Ausgabe 1 2009 - proALPHA
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Aktuell<br />
<strong>proALPHA</strong><br />
<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2009</strong><br />
Machen<br />
statt reden...<br />
<strong>proALPHA</strong> auf der Cebit<br />
<strong>proALPHA</strong> bietet „Top-Jobs“<br />
Controlling – Kennzahlen<br />
unter der Lupe<br />
Fein geplant<br />
E-Mail-Archivierung ganz<br />
einfach
Editorial<br />
Editorial des Vorstandes<br />
Stabilität...<br />
Leo Ernst, Vorstand der <strong>proALPHA</strong> Software AG<br />
...ist aktuell eine seltene und begehrte Ware. Weltweit<br />
sind Unternehmen, ganze Volkswirtschaften und Branchen<br />
aus den Fugen geraten. Nicht nur in Island bestanden<br />
Strukturen offensichtlich zu großen Teilen aus Seifenblasen,<br />
die – zugegebenermaßen nach erstaunlich langer Zeit –<br />
nun geplatzt sind. Und in deren Inneren fand sich zumeist<br />
wenig mehr als nichts. Solides Wachstum verlangt eben<br />
nicht nur Fantasien und die Hoffnung auf die bessere<br />
Spekulationsstrategie, sondern echte Wertschöpfung.<br />
Um die für unser eigenes Haus, für das Unternehmen<br />
<strong>proALPHA</strong>, zu erzielen, müssen wir die Wertschöpfung bei<br />
unseren Kunden nachhaltig erhöhen. Nur dann sind die<br />
typischerweise nicht mit Fantasien, sondern mit gesundem<br />
kaufmännischen Sachverstand kalkulierenden Mittelständler<br />
bereit, in unsere Software und Dienstleistungen zu investieren.<br />
Das gelingt uns offensichtlich in weiten Teilen.<br />
Stabilität und solides Wachstum über Jahre, auch unter<br />
den kritischen Rahmenbedingungen zu Anfang dieses<br />
Jahrzehnts, als die letzte Spekulationswelle an den Börsen<br />
kollabierte, nehmen wir als Indiz dafür.<br />
Offenbar sehen jedoch nicht alle Anbieter das Erzeugen<br />
von Kundennutzen als wichtigstes Ziel: Zunehmend, sicher<br />
auch unter den aktuell verschärften Prüfungen von Investitionsplanungen,<br />
wehren sich gerade die eher selbstbewussten<br />
und erfolgreichen Mittelständler gegen weniger<br />
flexibel auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Softwarelösungen<br />
oder den Zwang, für Dienstleistungen zahlen zu<br />
müssen, die sie nicht benötigen und nicht wollen. Recht so.<br />
2 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
Ich denke, eine solche Entwicklung kann beiden Seiten nutzen:<br />
Vor allem mittelständische Unternehmer werden künftig<br />
noch genauer prüfen, welche Funktionen einer unternehmensweiten<br />
IT-Lösung sie wirklich benötigen, welche<br />
Leistungen sie zu welchem Preis bekommen, mit welchem<br />
Partner sie ihre Investitionen perspektivisch stabil und sicher<br />
tätigen können.<br />
Und sicher nutzt diese Entwicklung auch der <strong>proALPHA</strong><br />
Gruppe: Im Gegensatz zu Wettbewerbern haben wir im<br />
vergangenen Jahr den Mitarbeiterstamm erheblich aufgestockt.<br />
Und vielleicht können wir uns ja in den nächsten<br />
Monaten um die besten Bewerber der nun nicht geschaffenen<br />
4000 Stellen in Walldorf kümmern…<br />
Ihnen allen wünsche ich eine interessante Lektüre. Vielleicht<br />
sehen wir uns während der Cebit am <strong>proALPHA</strong> Stand,<br />
wo wir erneut zeigen werden, dass wir der stabile, innovative<br />
und auch zukünftig berechenbare Partner des<br />
Mittelstandes sind.<br />
Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen<br />
Leo Ernst
Die Highlights dieser <strong>Ausgabe</strong>...<br />
Unternehmen<br />
Machen statt reden – <strong>proALPHA</strong> auf der CeBIT. . . . . . . . . 4<br />
<strong>proALPHA</strong> bietet „Top-Jobs“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Dokupreis 2008 geht an <strong>proALPHA</strong> . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />
Leistungsspektrum<br />
Controlling – Kennzahlen unter der Lupe . . . . . . . . . . . 12<br />
Fein geplant . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
E-Mail-Archivierung ganz einfach . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Hinter den Kulissen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />
90 Prozent im ersten Schuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
Kunden<br />
Der schöne Schein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
Alles im Rahmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />
Mitarbeiter schulen – Marktpotenziale ausschöpfen. . . 28<br />
Internationales<br />
Und statt Oder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />
Polen „brummt“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
<strong>proALPHA</strong> präsentiert sich in Frankreich . . . . . . . . . . . . 32<br />
Sportliches zum Schluss<br />
Mathematik und Menschenkenntnis . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />
7<br />
<strong>proALPHA</strong> – ein ausgezeichnetes Unternehmen<br />
21<br />
10<br />
14 18<br />
Technologie und Funktionalität mit Kundennutzen<br />
Zufriedene Kunden sprechen für uns<br />
30 32<br />
Viele Länder – eine Lösung<br />
33<br />
26 28<br />
Kunden haben gute Karten<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 3
Unternehmen<br />
4 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
Machen statt reden – <strong>proALPHA</strong> auf der Cebit<br />
Während die Fachpresse Vor- und Nachteile neuer Technologien<br />
wie der serviceorientierten Architektur (SOA) diskutiert<br />
und Softwareanbieter deren Nutzung ankündigen,<br />
ist <strong>proALPHA</strong> einen Schritt weiter: Der funktionale Kern von<br />
<strong>proALPHA</strong> nutzt bereits SOA – und bietet damit die Basis,<br />
um die datentechnische Verknüpfung mit Kunden und Lieferanten,<br />
aber auch mit weiteren spezialisierten Systemen<br />
im Unternehmen sehr viel effizienter zu gestalten. Welche<br />
Auswirkungen das heute und künftig hat, wird <strong>proALPHA</strong><br />
ausführlich während der Cebit demonstrieren.<br />
Noch mehr als bisher wird es in Zukunft darum gehen, die<br />
Effizienz der Abläufe nicht nur lokal, sondern entlang der<br />
gesamten Wertschöpfungskette zu erhöhen. Kunden, die<br />
ihre Bestellungen in irgendeiner Form elektronisch platzieren<br />
möchten, Lieferanten, die bessere Konditionen bei<br />
elektronisch übermittelter Bestellung anbieten, das neue<br />
Hochregallager, welches angesteuert und informatorisch<br />
integriert werden muss, das Dokumentenmanagement zur<br />
Reduzierung der Papierarchive, E-Mail-Archivierung als ge-<br />
Controlling im Mittelstand<br />
Im 2-Jahres-Rhythmus veranstaltet <strong>proALPHA</strong> gemeinsam<br />
mit der TU Kaiserslautern die Controlling Mittelstands Konferenz.<br />
Die dritte Veranstaltung findet am 8. Mai <strong>2009</strong> in<br />
den Räumen der Fraunhofer Gesellschaft in Kaiserslautern<br />
statt. Noch bis 1. Mai <strong>2009</strong> sind Anmeldungen auf der<br />
separaten Homepage der Konferenz möglich.<br />
Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist das Controlling<br />
mit professionellen Tools von besonderer Bedeutung<br />
für Unternehmen aller Branchen und Größenordnungen.<br />
<strong>proALPHA</strong> und Prof. Dr. Volker Lingnau – Inhaber des<br />
Lehrstuhls Unternehmensrechnung und Controlling an der<br />
TU Kaiserslautern – rufen daher auf, Vortragsangebote zu<br />
sämtlichen Themen einzureichen, die Controlling im Mittelstand<br />
zum Forschungsgegenstand haben. Von Interesse<br />
sind deduktiv-theoretische Ansätze ebenso wie empirische<br />
Forschungen. Auch experimentelle Arbeiten sind willkommen,<br />
gerade im Hinblick auf die zunehmende Öffnung<br />
der Controllingforschung in Richtung verhaltenswissenschaftlicher<br />
Ansätze.<br />
setzliche Anforderung etc. Diese Aufzählung lässt sich<br />
noch ergänzen um Wünsche nach der Integration von<br />
PLM- und PDM-Systemen, Kommunikation mit Zollbehörden<br />
nach dem Atlas Verfahren, BDE- und PZE-Integrationsaufgaben<br />
und nicht zu vergessen neue Standards im Zahlungsverkehr<br />
wie Sepa.<br />
Im <strong>proALPHA</strong> Kern ist schon heute eine Kommunikationsstruktur<br />
am Werke, die verschiedene Services performant<br />
übernimmt. Sie kommuniziert nach beliebigen Nachrichtenstandards<br />
intern wie extern und bietet damit höchste<br />
Flexibilität bei der anwenderspezifischen Verbindung von<br />
Systemen, ohne in den Programmkern eingreifen zu müssen.<br />
ERP-Software ohne eine entsprechende Kommunikationsinfrastruktur<br />
als Basis dürfte bald der Vergangenheit<br />
angehören.<br />
Das und mehr präsentiert die <strong>proALPHA</strong><br />
Gruppe vom 3. bis 8. März <strong>2009</strong> in<br />
Halle 5, Stand E18.<br />
Bereits bei den bisherigen Konferenzen zeigte sich das<br />
steigende Interesse von Teilnehmern aus der Wirtschaft.<br />
Dreizehn Fachvorträge im Jahre 2007 animierten die über<br />
70 Teilnehmer zu interessanten Diskussionen. Viele der<br />
Arbeiten spiegelten sich in den vielfältigen Controllingfunktionalitäten<br />
der Businesslösung <strong>proALPHA</strong> wieder.<br />
Die Konferenzgebühr von 50 Euro enthält den Konferenzband<br />
mit allen Beiträgen. Die Sammelbände der Vorjahre<br />
sind im EUL-Verlag erschienen und im Buchhandel oder direkt<br />
beim Verlag über die Konferenzhomepage unter<br />
„Rückblick“ erhältlich.<br />
Details zur Konferenz, zu Beiträgen und Anmeldung sowie weitere<br />
Informationen finden sich unter www.mittelstands-controlling.de.
10 Jahre Omeco<br />
Webshop-Software- und CMS-Hersteller Omeco, Tochterunternehmen<br />
der <strong>proALPHA</strong> Software AG, hat das erfolgreiche<br />
Jubiläumsjahr<br />
2008 im Rahmen einer<br />
Tagung mit Partnern<br />
und Kunden feierlich<br />
abgeschlossen.<br />
„Trends und Technologien<br />
für den elektronischen<br />
Handel“<br />
waren das Kernthema<br />
des Omeco Kundenund<br />
Partnertags Ende<br />
Oktober in Weilerbach.<br />
„Diese Veranstaltung<br />
ist eine wichtige<br />
Netzwerk-Plattform, die den direkten Kontakt unserer<br />
Partner mit unseren Kunden im Dialog außerhalb einer<br />
Fachmesse fördert“, beschreibt Geschäftsführer Lars<br />
Denzer die Veranstaltung. „Unsere Kunden haben die<br />
Möglichkeit, anhand der Fachvorträge und Ausstellung<br />
neue Trends und Produkte als Ergänzung zu ihrem bestehenden<br />
Webshop kennen zu lernen. Shop-Zertifizierung<br />
Geschäftsführer Lars Denzer (links) kürt den „omeco webshop of the year“.<br />
IT and Business statt Systems<br />
Neben der Cebit belegte <strong>proALPHA</strong> traditionell erfolgreich<br />
als größte Herbstveranstaltung die Systems. Stattdessen<br />
wird sich <strong>proALPHA</strong> in diesem Jahr auf der erstmals<br />
veranstalteten „IT and Business“ auf dem Messegelände<br />
Stuttgart präsentieren. In dieser Messe geht zudem die eigentlich<br />
für Mai geplante Bitexpo auf. Termin ist der 6. bis<br />
8. Oktober <strong>2009</strong>. Vor allem Kunden und Interessenten aus<br />
dem süddeutschen Raum haben hier die Gelegenheit, sich<br />
ERP-Tage mit <strong>proALPHA</strong><br />
Am 17. und 18. Juni <strong>2009</strong> finden zum 16. Mal die Aachener<br />
ERP-Tage statt. Veranstaltungsort ist das „Eurogress“ in<br />
Aachen. Auch <strong>proALPHA</strong> wird auf dieser Messe wieder<br />
vertreten sein. Unter dem Motto „Prozesse und Systeme erfolgreich<br />
kombinieren“ können sich Kunden und Interessenten<br />
anhand von Vorträgen und persönlichen Gesprächen<br />
und Gütesiegel für Onlineshops, sicheres Onlinepayment,<br />
Onlinewebshop-Controlling, Reichweitengenerierung und<br />
der schnelle und bereits<br />
praxisbewährte<br />
Onlineproduktvideoservice<br />
für Webshops<br />
bildeten einige der<br />
Themenschwerpunkte.<br />
Und da es das Zehnjährige<br />
zu feiern galt,<br />
gab es nach dem<br />
fachlichen Teil Livemusik<br />
und Leckeres vom<br />
Büffet. Der Höhepunkt<br />
des Abends war die<br />
Verleihung des Awards<br />
„omeco webshop of the year 2008“. Nominiert waren<br />
drei Onlineshops, bewertet wurden die Lösungen hinsichtlich<br />
Design, Sonderanpassungen und Schnittstellen. Die<br />
Laudatio hielt Cliplister-Chef Ali Gürler, der schließlich verkündete:<br />
„And the winner is – Revell Online-Shop“. Realisiert<br />
wurde die Lösung von Omeco-Partner Xmachina aus<br />
Heidelberg.<br />
auf dem rund 80 m 2 großen Messestand über <strong>proALPHA</strong><br />
Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.itandbusiness.de<br />
über die Produkte und Dienstleistungen von <strong>proALPHA</strong> sowie<br />
rund um das Thema ERP informieren.<br />
Weitere Informationen<br />
unter: www.erp-tage.de<br />
Unternehmen<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 5
Unternehmen<br />
6 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
<strong>proALPHA</strong> Consulting erweitert Vorstand<br />
Seit Oktober 2008 verantwortet Dr. Uwe Petersen im<br />
Vorstand der <strong>proALPHA</strong> Consulting AG den Bereich<br />
Technik. Seine Aufgaben hat der 46-jährige<br />
Wirtschaftsingenieur von Vertriebsvorstand<br />
Markus Klahn übernommen, der den Bereich<br />
bisher mitverantwortete. Mit Schaffung des<br />
Vorstandsressorts Technik will <strong>proALPHA</strong> unter<br />
anderem die noch schnellere Umsetzung<br />
der Kundenanforderungen durch Einsatz neuer<br />
Technologien garantieren und das Service-Angebot<br />
kontinuierlich ausbauen.<br />
In seiner neuen Aufgabe wird sich der wettkampferprobte<br />
Wassersportler Dr. Petersen<br />
schnell freischwimmen: Er bringt umfangreiches<br />
IT- und Prozess-Know-how aus führenden<br />
Industrie- und Handelsunternehmen mit.<br />
Nach seinem Studienabschluss zum Diplom-Wirtschaftsingenieur<br />
und anschließender Promotion am Institut für<br />
Wirtschaftsinformatik der Universität Hamburg war er in<br />
verschiedenen leitenden Positionen bei einem Unternehmenssoftwarehersteller<br />
sowie als Berater und IT-Verantwortlicher<br />
auf Anwenderseite tätig. Vor seinem Wechsel<br />
zu <strong>proALPHA</strong> war er Mitglied im Board of Directors bei<br />
der Experian Deutschland GmbH.<br />
Wien startet ins Veranstaltungsjahr<br />
Den Einstieg ins Messe- und Veranstaltungsjahr <strong>2009</strong> absolvierte<br />
die <strong>proALPHA</strong> Gruppe mit ihrem erneuten Auftritt<br />
auf der ITnT in Wien, der einzigen bedeutenden Informationstechnikmesse<br />
Österreichs. Aufgrund der auch in Ungarn<br />
beworbenen Veranstaltung waren – neben Kollegen<br />
aus den vier österreichischen Niederlassungen – erstmals<br />
auch <strong>proALPHA</strong> Mitarbeiter aus Ungarn dabei, um optimale<br />
Kunden- und Interessentenbetreuung zu bieten.<br />
Tipps und Tricks<br />
Über das <strong>proALPHA</strong> b2b-Portal stehen allen <strong>proALPHA</strong><br />
Kunden die aktuellen deutschen und englischen Onlinehilfen<br />
zur Verfügung. Gerade in der Einarbeitungsphase ist<br />
die Unterstützung durch das Basiswissen der neuen Onlinehilfe<br />
5.2c02 besonders hilfreich. Hier erhält man auch<br />
Dr. Uwe Petersen: „Unsere mittelständischen<br />
Kunden erwarten individuelle<br />
Lösungsangebote.“<br />
Der Einsatz kundengerechter Technologien wie verbesserte<br />
Software-Architekturen (SOA), Industrialisierung der<br />
Software-Entwicklung, Virtualisierung der<br />
Infrastruktur und verbesserte Kommunikation<br />
in Unternehmensnetzen soll die Servicequalität<br />
weiter erhöhen. „Gerade im Mittelstand<br />
erwarten unsere Kunden keinen Standard-<br />
Service, sondern individuelle Lösungsangebote<br />
bei Entwicklung, Implementierung und<br />
Betrieb der Software sowie der Anpassung<br />
an deren Markterfordernisse“, so Dr. Petersen.<br />
Mit Dr. Uwe Petersen besteht der Vorstand<br />
der <strong>proALPHA</strong> Consulting AG aus vier Mitgliedern.<br />
Dr. Jürgen Schmitz verantwortet<br />
den Bereich Consulting und Einführungsprojekte,<br />
Markus Klahn den Vertrieb und Leo<br />
Ernst das Ressort Finanzen und Administration. Die<br />
<strong>proALPHA</strong> Consulting AG ist eine Einhundertprozenttochter<br />
der <strong>proALPHA</strong> Software AG, Weilerbach. Innerhalb<br />
der Gruppe übernimmt sie das komplette inländische<br />
Direktgeschäft mit Vertrieb, Consulting und Projektentwicklung.<br />
Niederlassungen bestehen in Ahrensburg, Berlin,<br />
Bad Oeynhausen, Solingen, Chemnitz, Weilerbach, Böblingen,<br />
Würzburg und München.<br />
„Trotz des eher schwierigen Umfeldes war, wie schon die<br />
Reaktionen auf unsere Anmeldungen im Vorfeld ahnen ließen,<br />
die Besucherzahl sehr zufriedenstellend“, zieht Österreich-Geschäftsführer<br />
Helmuth Rath eine positive Bilanz.<br />
Vor allem die neuen Funktionen in Version 5.2 sowie das<br />
Thema Prozessautomatisierung seien auf besonderes Interesse<br />
gestoßen, sicher auch eine Folge des zunehmenden<br />
Kostendrucks bei mittelständischen Unternehmen.<br />
Informationen zu den neuen Funktionen in dieser Version.<br />
Kunden, die noch keinen Zugang zum Portal besitzen, wenden<br />
sich bitte an den <strong>proALPHA</strong> Service. Die Onlinehilfe<br />
steht unter: www.proalpha.de > Login > Kundenlogin ><br />
Hilfe > Aktuelle Versionen der <strong>proALPHA</strong> Online-Hilfe.
<strong>proALPHA</strong> bietet „Top-Jobs“<br />
Wolfgang Clement zeichnet die herausragende Personalarbeit<br />
der <strong>proALPHA</strong> Software AG mit dem Gütesiegel<br />
„Top Job“ aus. Damit kann sich das Unternehmen<br />
zu den 100 besten Arbeitgebern im Mittelstand zählen.<br />
Im aktuellen bundesweiten und branchenübergreifenden<br />
Unternehmensvergleich überzeugte der Mittelständler mit<br />
einem maßgeschneiderten und dementsprechend erfolgreichen<br />
Personalmanagement. Bundeswirtschaftsminister<br />
a. D. Wolfgang Clement überreichte die Auszeichnung<br />
bei einem Festakt im Landschaftspark Duisburg-Nord und<br />
würdigte damit die Verdienste von <strong>proALPHA</strong> in den Bereichen<br />
Führung und Vision, Familienorientierung und Demografie,<br />
Motivation und Dynamik, Mitarbeiterentwicklung<br />
und -perspektive, Kultur und Kommunikation sowie internes<br />
Unternehmertum. Besonders punktete das Unternehmen<br />
mit seiner offenen Kommunikation und umfassenden Weiterbildungsmöglichkeiten<br />
für die rund 450 Mitarbeiter im Inund<br />
Ausland. Firmenakademie sowie Zertifizierungs- und<br />
Förderprogramme werden aktiv betrieben. Sie verstärken<br />
einerseits Motivation und Dynamik der Belegschaft und sichern<br />
auf der anderen Seite den hohen Qualitätsstandard<br />
der Dienstleistungen.<br />
Wie es um die Zufriedenheit der Mitarbeiter bestellt ist,<br />
fragen die Personalverantwortlichen einmal im Jahr für die<br />
gesamte <strong>proALPHA</strong> Gruppe ab. Dazu dient eine speziell<br />
entwickelte, anonyme Onlinebefragung. Die Feedbacks<br />
werden detailliert ausgewertet. Im Zuge des Human-Capital-Management-Ansatzes<br />
erhält die Geschäftsleitung einen<br />
Konzernbericht, die Führungskräfte bekommen bereichsbezogene<br />
Berichte, aus denen der in ihren Zuständigkeitsbereichen<br />
jeweils konkrete Handlungsbedarf abzuleiten ist.<br />
Zudem fordert in anonymen, nach Jobprofilen differenzierten<br />
Onlinefragebögen jährlich jeder Mitarbeiter und jede<br />
Führungskraft ein individuelles Feedback von Vorgesetzten,<br />
VDMA lockt ERP-Interessenten<br />
31 ERP-Anbieter nahmen im November 2008 an der zum<br />
achten Mal vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />
(VDMA) in Flörsheim am Main veranstalteten<br />
Hausmesse teil. In diesem Jahr stand das Thema Variantenmanagement<br />
im Vordergrund.<br />
Kollegen und Mitarbeitern ein. Dabei werden die aus den<br />
Unternehmenswerten abgeleiteten strategischen Kernkompetenzen<br />
für Mitarbeiter und Führungskräfte zugrunde gelegt.<br />
Für die Personalentwicklung ergeben sich aus den aggregierten<br />
Feedbacks wichtige Hinweise für die Planung<br />
von Entwicklungs- und Förderangeboten.<br />
„Die Ergebnisse der Unternehmensuntersuchungen zeigen<br />
wiederholt, dass sich ein strategisch ausgerichtetes Personalmanagement<br />
eindeutig im Unternehmensergebnis niederschlägt“,<br />
kommentiert die wissenschaftliche Leiterin<br />
Prof. Dr. Bruch ihre Analyse. „Im Klartext: Gute Arbeitgeber<br />
haben auch wirtschaftlichen Erfolg.“ Vorstand Leo Ernst<br />
freut sich deshalb umso mehr über die Auszeichnung: „An<br />
‚Top Job’ beteiligen sich ausschließlich Unternehmen, bei<br />
denen Personalarbeit einen hohen Stellenwert genießt. In<br />
einem solch starken Umfeld zu einem der 100 besten Arbeitgeber<br />
im Mittelstand gekürt zu werden, motiviert unsere<br />
Mitarbeiter und macht uns für hoch qualifizierte Arbeitnehmer<br />
künftig noch attraktiver.“<br />
i Mentor, Kooperationspartner und wissenschaftliche Leitung<br />
Mentor des Projekts ist Bundeswirtschaftsminister a. D. Wolfgang<br />
Clement. Kooperationspartner sind: Gesamtmetall – die Arbeitgeberverbände<br />
der Metall- und Elektro-Industrie e. V., Akademie für<br />
Führungskräfte der Wirtschaft GmbH, HRblue AG, Gallup Deutschland<br />
GmbH, Kienbaum Consultants International GmbH, Schindlerhof<br />
Klaus Kobjoll GmbH, SchmidtColleg GmbH & Co. KG und<br />
die Süddeutsche Zeitung. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei<br />
Prof. Dr. Heike Bruch, Professorin und Direktorin am Institut für Führung<br />
und Personalmanagement der Universität St. Gallen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.topjob.de<br />
Die jährlich vom neutralen Verband organisierte Veranstaltung<br />
bot den Besuchern damit wieder verschiedene<br />
Möglichkeiten, die Angebote der Anbieter direkt vergleichend<br />
zu bewerten und vor diesem Hintergrund Kontakte<br />
mit den Ausstellern zu knüpfen.<br />
Unternehmen<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 7
Unternehmen<br />
Information ist alles Kunden- und Anwendertag auf dem Weg zum Olymp<br />
Trotz rezessiver Entwicklungen in der Industrie zog<br />
<strong>proALPHA</strong> zum Kundentag 2008 eine positive Bilanz<br />
des abgelaufenen Geschäftsjahres und prognostizierte<br />
eine stabile Entwicklung – für das Unternehmen und das<br />
Produkt.<br />
Traditionell treffen sich <strong>proALPHA</strong> Anwender jeweils im<br />
Spätherbst, um sich über Entwicklungen der Software und<br />
dessen Hersteller aus erster Hand zu informieren. Am<br />
20. und 21. November 2008 fanden sich rekordverdächtige<br />
350 Interessierte in Fulda ein, um Trends und Technik<br />
zu diskutieren. Zudem wurde erneut bewiesen, dass der informelle<br />
Informationsaustausch im direkten Gespräch zwischen<br />
Anwendern gelegentlich schneller zu neuen Lösungsansätzen<br />
für eigene Fragen führt, als mühsam „das<br />
Rad selbst neu zu erfinden“.<br />
Stabiles Unternehmen – stabiler Partner<br />
Obwohl sich das Veranstaltungshotel „Esperanto“ nennt,<br />
startete die Präsentation mit klaren deutschen Worten des<br />
kaufmännischen Vorstandes Leo Ernst, der – wie in jedem<br />
Jahr – erneut hervorragende Geschäftszahlen präsentieren<br />
konnte. Hohe Stabilität der <strong>proALPHA</strong> Gruppe mit<br />
vorbildlicher Eigenkapitalausstattung bei umfassenden Investitionen<br />
in Personal und Produktentwicklung in 2007/2008<br />
lassen auch unter den sich abzeichnenden schwierigen<br />
Marktbedingungen des laufenden Jahres auf einen positiven<br />
Trend schließen. Leo Ernst erinnerte an Marktbewegungen<br />
der Jahre 2000 und 2001, in denen viele Wettbewerber<br />
nachhaltige Schwierigkeiten bekamen, aufgekauft<br />
wurden oder ganz vom Markt verschwanden, während<br />
sich <strong>proALPHA</strong> mit einer nur schwachen Wachstumsdelle<br />
als zuverlässiger und starker Partner der Industrie bewiesen<br />
hatte. Eine ähnliche Situation erwartet er für das laufende<br />
und kommende Geschäftsjahr. Die stringente Fokus-<br />
8 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
sierung auf den gehobenen Mittelstand und dessen Bedürfnisse<br />
im nationalen und internationalen Wettbewerb<br />
wird <strong>proALPHA</strong> weiter verfolgen.<br />
Technik mit Investitionssicherheit<br />
Dazu wird planmäßig weiter an der Software gearbeitet:<br />
Neue Forderungen von Anwendern sowie aktuelle und<br />
sich abzeichnende technologische Entwicklungen werden<br />
wie bisher ständig geprüft und integriert. Der über mehrere<br />
Jahre reichende mehrstufige Planungshorizont wird immer<br />
wieder gegen die aktuelle Situation abgeglichen und bei<br />
Bedarf angepasst. Vor diesem Hintergrund ist <strong>proALPHA</strong><br />
eine stabile, nicht kurzfristigen Techniktrends folgende Plattform<br />
mit hoher Investitionssicherheit.<br />
Dass dieses Paket noch sehr viel mehr bietet, als viele Anwender<br />
auf Anhieb sehen, demonstrierten Anwender und<br />
<strong>proALPHA</strong> Mitarbeiter in verschiedenen, teils technologiegeprägten<br />
Referaten, die das System in beispielhaften<br />
Lösungen bei speziellen Problemstellungen vorstellten.<br />
„Wenig sexy“, wie es ein Teilnehmer auf den Punkt brachte,<br />
aber in vielen Unternehmen von substanzieller Bedeutung<br />
sind Fragen wie etwa die Migration von Unicode<br />
oder die Anbindung von Fremdsystemen, ohne den Informations-<br />
und Wertefluss in <strong>proALPHA</strong> zu unterbrechen.<br />
Für solche und andere Fragen gibt es zumeist intelligente<br />
Antworten – die an vielen Stellen Anwender intensiv unter<br />
sich diskutieren. Um solche Gespräche zu ermöglichen,<br />
war wiederum ausreichend Freiraum eingebaut. Nicht zuletzt<br />
die Abendveranstaltung, die automatisch zur Bildung<br />
von Teilnehmergruppen aus mehreren Unternehmen führt,<br />
fördert den Kontakt und die „Gespräche am Rande“.<br />
Information ist eben (fast) alles, wenn man erfolgreich<br />
agieren will.
Information und Spaß prägen den <strong>proALPHA</strong> Kunden- und Anwendertag.<br />
Von Göttern und Genüssen<br />
Es kann nicht schaden, sich nach einem langen Sitzungstag<br />
zu bewegen. Und so hatten die Götter vor den Genuss<br />
einige körperliche Aktivitäten gestellt: Unter dem<br />
Motto mit „<strong>proALPHA</strong> zum Olymp“ wurden Tempel gebaut<br />
(nicht aus Stein, sondern Karton), Tänzer, Akrobaten<br />
und Sänger wurden im Schnelldurchlauf bühnentauglich<br />
gemacht. Aber sich in neuen Situationen schnell zurecht<br />
finden zu müssen, ist für Mitarbeiter in Organisation und<br />
Informationstechnik ja in aller Regel keine ungewohnte<br />
User-Group passt ihre Strukturen an<br />
In den elf Jahren seines Bestehens ist der <strong>proALPHA</strong> Anwenderkreis<br />
von 7 auf 274 Firmenmitglieder gewachsen<br />
(Stand: 1.1.<strong>2009</strong>). Das – vor allem aber die inzwischen<br />
sehr umfangreichen Aktivitäten – erfordern eine „Professionalisierung“<br />
der Strukturen.<br />
Aus dem bisher losen Zusammenschluss von <strong>proALPHA</strong><br />
Anwenderunternehmen wird im Laufe der nächsten Zeit ein<br />
Verein gegründet, der organisatorische Aufgaben übernehmen<br />
und die Kommunikation untereinander und mit der<br />
<strong>proALPHA</strong> Software AG weiter vorantreiben soll. Derzeit<br />
wird, als formale Voraussetzung der Gründung eines eingetragenen<br />
Vereins, eine Satzung erarbeitet. Bei der Vereinsgründung<br />
soll laut Vorstandsmitglied Miodrag Nußbaumer<br />
der Organisationsaufwand so niedrig wie möglich<br />
bleiben. Geplant sei jedoch, die beiden schon seit Mitte<br />
2008 auf Honorarbasis für den Anwenderkreis tätigen, erfahrenen<br />
<strong>proALPHA</strong> Anwender Peter Dabs und Hans-<br />
Günter Theiß weiterhin als Koordinatoren und Ansprechpartner<br />
einzubinden. Außerdem ist weiterhin mit im Boot<br />
Markus Klahn, Vorstandsmitglied der <strong>proALPHA</strong> Consulting<br />
AG, der die Schnittstelle zwischen Anbieter und Anwendern<br />
bildet.<br />
Aufgabe. Wenig figurbetonende Kostüme – teils vorteilhaft,<br />
teils schade – vervollständigten das Ambiente. Und<br />
so ging es mit einigen Vorführungen der Teilnehmergruppen,<br />
mit Musik, Fachsimpeleien und mehr oder weniger lockeren<br />
Tisch- und Thekengesprächen in den späten Abend.<br />
Der Anwendertag, organisiert vom <strong>proALPHA</strong> Anwenderkreis,<br />
folgte am nächsten Tag ebenfalls mit Rekordbeteiligung.<br />
Mehr als 300 Teilnehmer konnten hier von den<br />
Erfahrungen anderer <strong>proALPHA</strong> Kunden profitieren.<br />
Auf die grundsätzlichen Aufgaben und erfolgreichen<br />
Aktivitäten der Gruppe wird die neue Rechtsform wenig<br />
Einfluss haben: Arbeitskreise und Anwendertreffen werden<br />
weiterhin dazu dienen, im intensiven Informationsaustausch<br />
gemeinsam Lösungen für unternehmensübergreifende<br />
Probleme zu finden und gegenseitige Hilfestellung zu leisten.<br />
Zu speziellen Fragen und Anforderungen werden<br />
Arbeitskreise eingerichtet, in denen betroffene Unternehmen,<br />
eventuell unter Beteiligung von <strong>proALPHA</strong>, gemeinsam<br />
Strategien für das weitere Vorgehen erarbeiten. Aktive<br />
Unternehmen können hier Einfluss auf Entwicklungen nehmen<br />
und sie in ihrem Sinne beeinflussen.<br />
Der Anwenderkreis sammelt Ideen für neue Softwarefunktionen<br />
und beteiligt sich an der Konzeption von Standardfunktionen.<br />
Ein großer Teil der in den letzten Jahren in<br />
<strong>proALPHA</strong> eingeflossenen funktionalen Veränderungen<br />
und Erweiterungen basiert auf Anregungen aus den Arbeitskreisen<br />
und Workshops der Anwender.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.proalpha-usergroup.de<br />
Unternehmen<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 9
Unternehmen<br />
Dokupreis 2008 geht an <strong>proALPHA</strong><br />
Onlinehilfe als vorbildlich ausgezeichnet<br />
Mit dem Dokupreis 2008 hat der Fachverband für Technische<br />
Kommunikation die <strong>proALPHA</strong> Software AG prämiert.<br />
Damit gewann erstmals ein ERP-Anbieter den begehrten<br />
Preis. Gewürdigt wurde das neue, ausgefeilte<br />
Konzept der Onlinehilfe.<br />
Ein Team unabhängiger Fachleute prüfte die von <strong>proALPHA</strong><br />
eingereichte Onlinehilfe nach verschiedenen Kriterien. Prämiert<br />
werden nur Anleitungen, die in Sachen Anwenderfreundlichkeit<br />
mindestens die Note 2,0 erhalten. Schon bei<br />
der ersten Wettbewerbsteilnahme hat dies <strong>proALPHA</strong> mit<br />
der Onlinehilfe 5.2 geschafft und die Note 1,9 bekommen.<br />
Aus dem Stand lag <strong>proALPHA</strong> damit nur knapp unter<br />
der Bestbewertung von 1,8.<br />
Das jetzt ausgezeichnete Konzept der <strong>proALPHA</strong> Onlinehilfe<br />
wurde für das neueste <strong>proALPHA</strong> Release inhaltlich<br />
und optisch vollständig überarbeitet und stärker auf die<br />
Anforderungen der Kunden zugeschnitten. Diese umfassende<br />
Überarbeitung war notwendig, um die vielfältigen<br />
Neuerungen und Erweiterungen in der Software anwenderfreundlich<br />
aufzubereiten. Das in Eigenregie erstellte<br />
Konzept wurde speziell für eine umfangreiche und komplexe<br />
Dokumentation konzipiert, sodass trotz ausgeprägter<br />
Informationstiefe eine schnelle Informationsgewinnung<br />
möglich ist. Für Release 5.2 wurden die neuen Funktionen<br />
anhand des Konzepts beschrieben; die bestehenden Hilfeseiten<br />
werden in Zukunft kontinuierlich umgeschrieben.<br />
Dazu wurde das Dokumentationsteam mit zwei neuen Mitarbeitern<br />
verstärkt.<br />
10 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
<strong>proALPHA</strong> Onlinehilfe 5.2 im Überblick<br />
Umfassende Themenbeschreibung an einer Stelle<br />
Aussagekräftige Bedienungshinweise und Feldhilfen<br />
Beschreibung komplexer Abläufe und Zusammenhänge<br />
Detailinformationen für Anfänger und Fortgeschrittene<br />
Gezielter Zugriff auf Infos via Navigationsleiste<br />
Onlinehilfen für Anwender und Systemverwalter<br />
Intuitives und angenehmes Layout<br />
Schneller Zugriff auf Informationen<br />
Der InfoGuide, ein neues <strong>proALPHA</strong> Fenster, zeigt alle<br />
Informationen, die kontextbezogen zu einem Fenster hinterlegt<br />
wurden – sowohl die allgemeinen Hilfeseiten als auch<br />
die Dateien, die von den<br />
Firmen oder den Anwendern<br />
selbst hinterlegt wurden.<br />
Erfahrungen prägen das neue Konzept<br />
Auf einer neuen Hilfeseite wird nun ein Thema, beispielsweise<br />
„Wartungsverträge“, umfassend beschrieben. Der<br />
Leser erhält alle wesentlichen Informationen auf der Hilfeseite.<br />
So werden komplexe Abläufe in <strong>proALPHA</strong> beschrieben,<br />
Zusammenhänge erläutert, wichtige neue Detailinformationen<br />
– auch zur Bedienung – dargestellt. Zur<br />
besseren Informationsgewinnung enthält die Hilfeseite zusätzlich<br />
ein Inhaltsverzeichnis mit aussagefähigen Einträgen.<br />
Auch der eilige Leser findet so die gewünschten<br />
Informationen zielsicher und kann sie direkt aufrufen. Die<br />
umfangreichen Informationen sind in Kategorien, u. a.<br />
Konzept, Bedienung und Administration, eingeteilt. Die<br />
Hilfeseiten mit den Informationskategorien Konzept und Bedienung<br />
Kategorien können über Links in der Navigationsleiste aufgerufen<br />
werden. Diese Technik erlaubt die kompakte Darstellung<br />
der Inhalte und einen schnellen Zugriff auf die<br />
gewünschten Informationen. Zudem werden in der Volltextsuche<br />
der Onlinehilfe die gesuchten Informationen besser<br />
gefunden, da auch hier die Informationskategorien ersichtlich<br />
sind. Ergänzend unterstützt die übersichtliche Informa-
Dr. Heike Raab (Fünfte von links) und ihr Team freuen sich über die Lorbeeren ihrer Arbeit.<br />
tionsaufbereitung in Tabellen – nun häufig eingesetzt –<br />
das schnelle Lesen. Mit interaktiven Elementen in den Hilfetexten<br />
kann der Leser Detailinformationen nach Bedarf einund<br />
ausblenden.<br />
Informationskategorie Konzept: Hier finden die Nutzer<br />
grundlegende Informationen zu einem Thema, beispielsweise<br />
zu Aufbau und Inhalt eines Belegs. Auch wird erklärt,<br />
welche Usecases (Anwendungsfälle) für den Beleg<br />
möglich sind.<br />
Informationskategorie Bedienung: Hier wird erläutert, wie<br />
und wo der Nutzer die wichtigsten Usecases durchführen<br />
kann. Die einzelnen Bedienungshinweise sind je nach<br />
Schwierigkeitsgrad ausführlich beschrieben oder komprimiert.<br />
Innerhalb der Bedienungshinweise öffnet der Link „Direktaufruf“<br />
automatisch das Fenster in <strong>proALPHA</strong>, in dem der<br />
Nutzer die beschriebenen Bedienschritte nachvollziehen<br />
kann. Wie dieses Fenster auch über das Hauptmenü geöffnet<br />
werden kann, zeigt der <strong>proALPHA</strong> InfoGuide anhand<br />
des Aufrufpfads.<br />
Onlinehilfen für Systemverwalter und für Anwender<br />
Die Onlinehilfe wird nun in zwei Varianten angeboten. Die<br />
Hilfe für Systemverwalter bietet im Vergleich zu der Onlinehilfe<br />
für Anwender zusätzlich die Informationskategorie<br />
und das Kapitel „Administration“. Die Informationskategorie<br />
„Administration“ enthält themenspezifische Informationen<br />
zur Konfiguration. Das Kapitel „Administration“ enthält<br />
themenübergreifende Beschreibungen, u. a. zur Zugangsverwaltung.<br />
Welche Onlinehilfe ein <strong>proALPHA</strong> Nutzer verwenden<br />
möchte, kann dieser in seinen Benutzereinstellungen<br />
entscheiden.<br />
Kontextsensitive Informationen<br />
Um während der Dateneingabe schnell Informationen zu<br />
<strong>proALPHA</strong> zu erhalten, besonders zur Bedeutung eines<br />
bestimmten Datenfeldes, nutzen viele Anwender die F1-<br />
Taste. Sie können damit die Feldhilfen und den <strong>proALPHA</strong><br />
InfoGuide öffnen.<br />
Die neu konzipierte Feldhilfe erläutert die Bedeutung eines<br />
Felds nun jeweils kontextbezogen und liefert eine größere<br />
Informationstiefe. Die übersichtliche Gliederung hilft dem<br />
Leser, die gewünschten Informationen schnell zu finden.<br />
Die Überschriften in den Feldhilfen strukturieren die<br />
Beschreibungen je Modul, die Randbemerkungen gliedern<br />
die inhaltlichen Aspekte.<br />
Tekom überreicht Dokupreis<br />
Mit dem Dokupreis der Tekom wurde gleichzeitig ein ausführliches<br />
Gutachten überreicht, das Stellungnahmen zu<br />
den unterschiedlichen Prüfkriterien enthält, darunter zu Text,<br />
Umfang und Gestaltung. Aber auch Anwendungsaspekte,<br />
wie „Stimmt die Anleitung mit dem Produkt überein?“ flossen<br />
in die Bewertung ein.<br />
Dr. Heike Raab, Leiterin Dokumentation der <strong>proALPHA</strong><br />
Software AG, freut sich, dass das neue Konzept auch in<br />
den Augen der neutralen Tekom-Gutachter aufgeht: „Die<br />
Komplettüberarbeitung des Onlinehilfe-Konzepts war arbeitsintensiv.<br />
Deshalb sind wir umso glücklicher, dass das<br />
durchweg positive Feedback unserer Kunden und Kollegen<br />
nun auch die unabhängige Expertengruppe der Tekom<br />
bestätigt hat.“<br />
i Über die Tekom<br />
Knapp 6500 Mitglieder tragen die Gesellschaft für Technische<br />
Kommunikation e.V., kurz Tekom, den deutschen Fachverband für<br />
Technische Kommunikation und Informationsentwicklung, nach eigenen<br />
Angaben. Der in Stuttgart ansässige Verband sieht in der Weiterbildung<br />
von technischen Redakteuren, Illustratoren und Übersetzern,<br />
die sich vorrangig mit der Erstellung von Gebrauchs- und<br />
Betriebsanleitungen sowie vertriebsunterstützender Dokumentation<br />
befassen, seine wesentlichen Aufgaben.<br />
Unternehmen<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 11
Leistungsspektrum<br />
von Kirsten Erling und<br />
Barbara Simgen-Weber<br />
12 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
Controlling – Kennzahlen unter der Lupe<br />
Wissen, was sich wirklich tut im Unternehmen<br />
Als hochintegriertes System bietet <strong>proALPHA</strong> Möglichkeiten<br />
der Datengewinnung in verschiedenen Verdichtungsstufen<br />
bis hin zu aussagekräftigen Kennzahlen.<br />
Ebenso interessant ist jedoch der Drill-down – das Herunterbrechen<br />
von Kennzahlen mit wenigen Handgriffen<br />
bis auf jeden einzelnen Beleg im System, um Abweichungen<br />
von Soll zu Ist schnell auf die Spur zu kommen.<br />
Vor allem zwei Aspekte bietet der Begriff Controlling – die<br />
Kontroll- und die Steuerungsfunktion. Einerseits tragen das<br />
Monitoring und die Kontrolle der Vergangenheit dazu bei,<br />
den tatsächlichen Ist-Zustand zu erheben und zu analysieren.<br />
Andererseits soll die vergangenheitsorientierte Betrachtung<br />
Prognosen ableiten, die das optimierte Steuern<br />
erlauben. Ein Werkzeug des erfolgreichen Unternehmenscontrollings<br />
ist der gezielte Einsatz entscheidungsrelevanter<br />
Kennzahlen. Dies sind hoch verdichtete Daten aus allen<br />
Bereichen des Unternehmens. Da eine singuläre Kennzahl<br />
nur begrenzte Aussagekraft bietet, ist zur konkreten Unternehmenssteuerung<br />
die tiefergehende Analyse eines ganzen<br />
Netzes von Kennzahlen und deren Datenbasis notwendig.<br />
<strong>proALPHA</strong> enthält auf breiter Basis Informationen aus verschiedenen<br />
Bereichen in unterschiedlichen Komplexitätsgraden.<br />
Über Werteflüsse liefern Logistikbelege aus Einkauf<br />
und Vertrieb sowie Produktionsaufträge Daten über<br />
Kosten und Erlöse an Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung.<br />
Das zugehörige Management-Informationssystem<br />
stellt die Detailinformationen zu diesen Bewegungsdaten<br />
zur Verfügung. In Auswertungen und Statistiken werden sie<br />
verdichtet auf der Ebene ihrer Stammdaten dargestellt. Auf<br />
diese Weise entsteht eine nach oben im Detaillierungsgrad<br />
abnehmende Informationspyramide mit dem <strong>proALPHA</strong><br />
Kennzahlen- und Frühwarnsystem an der Spitze.<br />
Nicht im Trüben fischen<br />
Zeigen diese komprimierten Kennzahlen Auffälligkeiten,<br />
kann man sich in einem „Drill-down“ in Richtung Datenbasis<br />
schrittweise den Problempunkten nähern. Ziel ist, nach<br />
einem Blick auf das Gesamtergebnis rasch von oben nach<br />
unten zu den Ursachen auffälliger Datenkonstellationen<br />
vorzustoßen. Die Möglichkeiten der Analyse hängen maßgeblich<br />
von Definition und Datenherkunft der jeweiligen<br />
Die Kennzahlenübersicht ermöglicht direkten Zugriff auf Finanzauswertungen<br />
und weitere Bewegungsdaten.<br />
Kennzahl ab. Ein wichtiges Hilfsmittel ist die vom Kennzahlenbericht<br />
aus aufzurufende Kennzahlenübersicht. Hier stehen<br />
für alle in der Auswertung verwendeten Kennzahlen<br />
Informationen bezüglich ihrer zugeordneten Auswertungsbestandteile<br />
und Stammdaten zur Verfügung. So sind beispielsweise<br />
neben den Formeln auch die zugeordneten<br />
Grenzwerte der Kennzahl zu erkennen. Darauf basierend<br />
liefert zur tiefergehenden Analyse auf der Ebene von<br />
Stammdaten wie Kostenstellen, Teilegruppen, Ressourcengruppen<br />
oder Kunden der Drill-down in die Ursprungsdaten<br />
wertvolle Informationen.<br />
Von Kennzahlen zur Auswertung und fundierten Statistik<br />
Bei Interpretation der Umsatzrentabilität beispielsweise<br />
sind Vergleichswerte aus Vorperioden sowie Informationen<br />
über die genauere Zusammensetzung von Gewinn und<br />
Umsätzen gefragt. Mit der direkten Verzweigung in die<br />
Gewinn- und Verlustrechnung oder die betriebswirtschaftliche<br />
Auswertung der Finanzbuchhaltung besteht die Möglichkeit,<br />
die aggregierten Werte in ihrem zeitlichen Verlauf<br />
und ihrer Zusammensetzung zu sehen. Von hier aus lassen<br />
sich auch die zugehörigen Monatswerte sowie die einzelnen<br />
Buchungen bis hin zum Herkunftsbeleg anzeigen.<br />
Ergänzend kann im Kennzahlenbericht eine Analyse der<br />
Deckungsbeitragsrate als Verhältnis der Deckungsbeiträge<br />
zu den Umsatzerlösen weitere Erkenntnisse bringen. Sie<br />
gibt Aufschluss über die Profitabilität einzelner Teilegrup-
pen, Sparten, Kunden, Branchen oder Regionen. Der unmittelbare<br />
Drill-down in den Ergebnisträgerbogen ermöglicht<br />
zudem die Betrachtung der einzelnen Kosten- und<br />
Erlösbestandteile, der Erlösschmälerungen und damit eine<br />
Analyse der Kosten- und Preisstruktur. Auch hier geben<br />
Monatswerte und Bewegungsdaten Auskunft bis auf die<br />
unterste Datenebene. Dieser Analyseweg kann direkt aus<br />
dem Kennzahlenbericht heraus gestartet werden.<br />
Daneben gibt es zahlreiche Kennzahlen, die auf Statistikwerten<br />
basieren. Statistiken sind bereits im Tagesabschluss<br />
verdichtete Werte, die auf Grundlage von in <strong>proALPHA</strong><br />
vorhandenen Belegen auf Monats- oder Tagesbasis gebildet<br />
werden. So bildet die aus der Monatsstatistik der Produktion<br />
stammende Ausschussquote den Anteil des Ausschusses<br />
an den gesamten Fertigungskosten ab. Die erste<br />
Analyse der Ausschussquote ist bereits im Kennzahlenbericht<br />
nach Ressourcengruppen oder Ressourcen möglich.<br />
Darauf aufsetzend kann von hier aus ein direkter Drill-down<br />
in die zugehörige Monatsstatistik folgen.<br />
Auf den Tagesstatistiken der Materialwirtschaft baut die<br />
Lagerreichweite auf. Diese beantwortet die Frage, wie lange<br />
der Lagerbestand reicht, um den Materialbedarf zu<br />
decken. Wichtig ist dies, um die Liefertermine des Vertriebs<br />
oder die Wunschtermine in der Produktion nicht zu gefährden.<br />
Im Kennzahlenbericht selbst kann die Lagerreichweite<br />
beispielsweise für einzelne Teilegruppen oder Dispositionsbereiche<br />
verglichen werden. Ein Drill-down auf die zugehörigen<br />
Tagesstatistiken liefert weitergehende, tagesgenaue<br />
Informationen.<br />
Mit dem <strong>proALPHA</strong><br />
Analyzer lassen<br />
sich Produktionskennzahlen<br />
schnell<br />
und einfach analysieren.<br />
Von Kennzahlen zur Erkenntnis<br />
Im Bereich der Logistik greifen neben den Kennzahlen, die<br />
aus Statistiken hervorgehen, zahlreiche weitere Kennzahlen<br />
direkt auf Belege zu – in erster Linie auf Belege aus<br />
Einkauf, Vertrieb und Produktionsaufträgen. Aufgrund der<br />
Komplexität der Datenbasis in diesem Bereich erfordert<br />
die Ableitung entscheidungsrelevanter Informationen zur<br />
Unternehmenssteuerung eine tiefere Analyse, vor allem bei<br />
Abweichungen. Hier bietet der <strong>proALPHA</strong> Analyzer wertvolle<br />
Unterstützung.<br />
Die Kennzahl Lieferterminabweichung wertet beispielsweise<br />
Aufträge, Rechnungen und Lieferscheine vertriebsseitig<br />
aus. Der Analyzer kann alle relevanten Vertriebsbelege<br />
nach verschiedenen Kriterien untersuchen, um möglicherweise<br />
vorhandenen Häufungen um spezielle Teilegruppen<br />
oder bestimmte Kunden auf die Spur zu kommen. Auftretende<br />
Lieferterminabweichungen können darüber hinaus<br />
eine direkte Folge von verlängerten Durchlaufzeiten und<br />
dadurch begründeten Wunschterminabweichungen aus<br />
der Produktion sein. Genaueren Aufschluss über mögliche<br />
Zusammenhänge gibt ein Drill-down im Analyzer, in dem<br />
die Produktionsaufträge nach verschiedenen Gesichtspunkten<br />
unter die Lupe genommen werden.<br />
Daneben gibt es ergänzende Kennzahlen mit eigener Datenhistorie.<br />
Beispielsweise spiegeln die aus den Zahlungszielen<br />
der Offenen Posten abgeleiteten Kundenverzugstage<br />
das Zahlungsverhalten der Kunden wider. Hier kann<br />
der Mittelwert über alle Kunden auf die Ebene einzelner<br />
Kunden heruntergebrochen und in seiner zeitlichen Entwicklung<br />
betrachtet werden.<br />
Diese Beispiele zeigen nur einige der Wege eines effektiven<br />
Controllings in <strong>proALPHA</strong>. Das Kennzahlensystem mit<br />
seinen Drill-down-Funktionalitäten ist ein effizientes Instrument,<br />
mit dessen Hilfe man Unternehmensdaten bedarfsgerecht<br />
und entscheidungsrelevant genau unter die Lupe<br />
nehmen kann. Da diese Funktionen systemintegriert sind,<br />
können transparente, aussagekräftige Auswertungen und<br />
Untersuchungen aktuell, ohne Schnittstellen und ohne redundante<br />
Datenhaltung generiert werden.<br />
Kirsten Erling ist Produktmanagerin Rechnungswesen; Barbara<br />
Simgen-Weber ist Leiterin Standardentwicklung Rechnungswesen<br />
und Controlling, beide bei der <strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />
Leistungsspektrum<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 13
Leistungsspektrum<br />
von Dieter Schoppe<br />
14 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
Fein geplant Mitarbeiterwissen in der Produktion optimal nutzen<br />
In der Praxis gibt es immer wieder Situationen, in denen<br />
der Produktionsplaner das errechnete Optimierungsergebnis<br />
des <strong>proALPHA</strong> APS manuell verändern will, um<br />
mit Hilfe seines Expertenwissens eine den technischen<br />
Randbedingungen angepasste Fertigungsreihenfolge<br />
vorzugeben. Dazu stand dem Anwender bislang die<br />
Ressourcenbelegungsplanung zur Verfügung, die in<br />
Version 5.2 von einer funktional deutlich umfangreicheren<br />
Feinplanung ersetzt wurde.<br />
Grundlage der Feinplanung ist die grafische Visualisierung<br />
der Ressourcenbelegung, die von der tagesorientierten<br />
Baum- in die bewährte Ganttdarstellung überführt wurde.<br />
Damit ist die Zeitachse automatisch Bestandteil der Visualisierung<br />
und gibt sofort Aufschluss über die zeitliche Lage<br />
und Dauer der Aktivitäten, über Rüstzeitanteile oder beschränkende<br />
Randbedingungen wie die Vorgänger- und<br />
Nachfolgeaktivitäten im Gesamtnetz. Zusätzlich werden<br />
die Kalenderinformationen im Hintergrund des Gantts angezeigt,<br />
die einen Anhaltspunkt über die zur Verfügung<br />
stehende Kapazität geben.<br />
APS und Feinplanung – Ergänzung statt Widerspruch<br />
Das APS plant bereits alle Aktivitäten gegen begrenzte<br />
Ressourcen und das mit Hilfe eines Optimierers, also mit<br />
optimalem Ergebnis. Wozu dient dann eine nachträgliche<br />
manuelle Bearbeitung? Was auf den ersten Blick wie ein<br />
Widerspruch erscheint, ist das Ergebnis von Erwägungen<br />
aus der betrieblichen Praxis und der Konzentration auf das<br />
Wesentliche, nämlich das Ziel der schnellen, optimalen<br />
und pragmatischen Planung. Komplexe Fertigungsszenarien<br />
sind in Teilbereichen derartig vielen voneinander abhängigen<br />
Einflussgrößen unterworfen, dass der Anspruch<br />
einer vollständigen Modellierung in einem modernen Planungssystem<br />
wie APS zwar denkbar ist, aber seinen<br />
Grenznutzen übersteigen kann. Anstatt alle Randbedingungen<br />
in Form von Stammdaten und Abhängigkeiten im APS<br />
zu modellieren und das System damit zu überfrachten, gilt<br />
es, das wertvolle Expertenwissen der Meister und/oder<br />
Planer zu nutzen und ihnen eine einfache Methode an die<br />
Hand zu geben, den generierten Fertigungsplan manuell<br />
zu verändern.<br />
Im Gesamtkontext mit dem APS stellt also die Feinplanung<br />
dem Anwender eine ergänzende Methode bereit, um eine<br />
effektive Reihenfolgeplanung im zeitlichen Nahbereich<br />
durchzuführen. Doch für welche Aktivitäten ist es sinnvoll,<br />
sie in einer Reihenfolge einzuplanen? Hierzu lassen sich<br />
die auf einer Ressource eingeplanten Aktivitäten in einer<br />
Liste anzeigen und nach verschiedensten Kriterien sortieren,<br />
beispielsweise ob die Aktivität im Arbeitsvorrat enthalten<br />
oder das benötigte Material verfügbar ist oder gleiche<br />
zusätzliche Ressourcen wie Werkzeuge genutzt werden.<br />
Zudem steht mit der Aktivitätenklasse ein neues Kriterium<br />
zur Klassifizierung der Aktivitäten bereit, das zum Beispiel<br />
als Rüstklasse verwendbar ist. Aus dieser Liste können geeignete<br />
Aktivitäten einfach per Doppelklick hintereinander<br />
geplant werden, das System sorgt automatisch dafür, dass<br />
dabei keine Lücken entstehen. Ebenso einfach sind einzelne<br />
Aktivitäten per Drag and Drop auf der Zeitachse zu<br />
verschieben oder deren Ressourcenzuordnung zu ändern.<br />
Feinplanung – aber bitte integriert<br />
Besonders wichtig bei jeder Art manuellen Eingreifens in<br />
ein Planungsszenario sind die Auswirkungen auf nachgelagerte<br />
Bereiche. Hier spielt die vollständige Integration ihre
Ein Filter stellt die Auswahl der zu<br />
betrachtenden Aktivitäten bereit (links);<br />
Das Feinplanungsgantt ist gleichzeitig<br />
Visualisierungs- und Bearbeitungsmedium<br />
(mitte); Ein spezieller Prozessgantt gibt<br />
einen schnellen Überblick zur Materialverfügbarkeit<br />
einer einzelnen Aktivität<br />
(rechts).<br />
Vorteile aus: Bereits bei der manuellen Verschiebung einer<br />
Aktivität wird direkt gegen das Ressourcenangebot aus<br />
dem Kalender abgeglichen und so zueinander passende<br />
Start- und Endtermine ermittelt. Mit seinem manuellen Eingriff<br />
übersteuert der Anwender den bisherigen Planungsstand<br />
und fixiert automatisch die jeweilige Aktivität. Da die<br />
Termine direkt verändert werden, wirken sich diese sofort<br />
auf alle abhängigen Daten und Funktionen aus. Das gilt<br />
sowohl für die Bedarfstermine anhängenden Materials<br />
und Ressourcenbelegungslisten als auch für den Optimierer<br />
selbst, der aufgrund der Fixierung der manuell geplanten<br />
Aktivitäten diese direkt als Einlastung berücksichtigt.<br />
Was ist eigentlich… IT-Compliance?<br />
Informationstechnik findet nicht im rechtsfreien Raum statt,<br />
sie muss sich in die Sicherheitsstrukturen und gesetzlichen<br />
Rahmenbedingungen unserer Gesellschaft und Wirtschaft<br />
einfügen. Vermutlich ist der Begriff bei den Betriebswirtschaftlern<br />
entlehnt, die unter Compliance, auch unter dem<br />
deutschen Begriff Komplianz, das Bemühen und die Erfordernisse<br />
zum Einhalten von Vorschriften, aber auch von<br />
selbstgesetzten Verhaltensregeln verstehen. Software muss<br />
so gestaltet sein, dass sie die Einhaltung der Gesetze und<br />
Regeln unterstützt bzw. deren Verletzung verhindert.<br />
Geschäftsführer von GmbHs und AGs haften zumindest in<br />
gewissem Maße persönlich für Schäden aus der Abwicklung<br />
ihrer Prozesse, wenn sie nicht den Regeln der kaufmännischen<br />
Sorgfaltspflicht nach §347 HGB entsprechen.<br />
Das gilt auch für den Bereich der unternehmensweiten<br />
Pragmatisches Vorgehen und Arbeiten sind gefragt, in der<br />
Produktion wie in allen anderen Unternehmensbereichen.<br />
<strong>proALPHA</strong> unterstützt das mit seinen komfortablen und sicheren<br />
Möglichkeiten der manuellen Einflussnahme. Im integrierten<br />
Zusammenspiel mit dem Optimierer hebt die<br />
Feinplanung die Potenziale, die sich nur aus der Kombination<br />
des hohen Automatisierungsgrades des APS mit dem<br />
speziellen Fachwissen des Anwenders erzielen lassen.<br />
Dieter Schoppe ist Produktmanager bei der<br />
<strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />
elektronischen Datenverarbeitung: IT-Compliance ist, auch<br />
wenn sie Aspekte wie Datensicherheit und Verfügbarkeit<br />
fokussiert, ein Teilbereich der „Unternehmens-Compliance“.<br />
Denn ERP-Systeme durchdringen alle Funktionen und Abläufe<br />
der Unternehmen, sie bilden in vielen Fällen das<br />
wichtigste Werkzeug zur Geschäftsabwicklung. Somit<br />
müssen sie in der Lage sein, die Anforderungen beispielsweise<br />
von Kunden, aber auch von Ämtern und Behörden,<br />
sicher und manipulationsgeschützt zu erfüllen.<br />
Dementprechend ist vor allem bei Neuinvestitionen, aber<br />
auch bei vorhandenen IT-Systemen sorgfältig zu prüfen,<br />
ob die hier abgebildeten Abläufe dem aktuellen Stand<br />
der gesetzlichen Regeln zur Unternehmensführung – oder<br />
den kaufmännischen Sorgfaltspflichten – entsprechen und<br />
somit den „Compliance-Anforderungen“ genügen.<br />
Leistungsspektrum<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 15
Leistungsspektrum<br />
von Roland Tuschinski<br />
16 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
E-Mail-Archivierung ganz einfach<br />
Rechtliche Anforderungen erfüllen und selbst davon profitieren<br />
Der Gesetzgeber fordert von Unternehmen, E-Mails mit<br />
geschäftlicher Relevanz revisionssicher zu archivieren.<br />
<strong>proALPHA</strong> Anwender können mit der automatischen<br />
Archivierung im integrierten Dokumentenmanagementsystem<br />
nicht nur die rechtlichen Anforderungen erfüllen,<br />
sondern gleichzeitig die Auskunftsfähigkeit bei Abwicklung<br />
der Geschäftsprozesse verbessern.<br />
Unternehmen führen heute einen großen Teil der Geschäftskorrespondenz<br />
per E-Mail. In wenigen Jahren wurden<br />
Briefe und Faxe weitestgehend abgelöst. Auf hohe<br />
Geschwindigkeit, geringe Kosten und die Möglichkeiten,<br />
andere in Dateien liegende Informationen quasi in Echtzeit<br />
zu senden, kann nicht mehr verzichtet werden. Die Kehrseite<br />
der Medaille ist häufig eine zeitaufwändige Bearbeitung<br />
der weiter anschwellenden E-Mail-Flut, die oft ungeregelte<br />
Handhabung und damit eine an den definierten<br />
Geschäftsprozessen vorbeigehende Kommunikation, die<br />
nicht in integrierten Systemen gespeichert wird und damit<br />
nicht für jeden im Zugriff steht.<br />
E-Mails besser managen<br />
Das kann nicht im Unternehmenssinne sein – und schon<br />
gar nicht ist es gesetzeskonform: Die Compliance-Anforderungen<br />
ergeben sich aus einer ganzen Reihe unterschiedlicher<br />
Vorschriften mit der „Verwaltungsanweisung<br />
Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler<br />
Unterlagen“ (GDPdU) an der Spitze. Daraus leiten sich<br />
die Kriterien an Dokumentenechtheit, Revisionssicherheit,<br />
Umfang der Archivierung und Aufbewahrungsfristen ab.<br />
Die GDPdU fordert darüber hinaus den eindeutigen Bezug<br />
jedes Dokuments – und somit auch jeder relevanten<br />
E-Mail – zum Geschäftsvorfall. Prinzipiell werden an die<br />
Geschäftsabwicklung per E-Mail die gleichen Kriterien hinsichtlich<br />
rechtlicher Sicherheit und Dokumentationspflicht<br />
gestellt wie an Brief, Fax und Papierablage. Somit steht<br />
nicht nur die Archivierung selbst im Fokus, sondern auch<br />
die elektronische Signatur als gleichwertiger Ersatz der<br />
Unterschrift.<br />
Unabhängig von den gesetzlichen Anforderungen fehlen<br />
für E-Mails bislang häufig die bei der papiergebundenen<br />
Kommunikation üblichen Kontrollmechanismen. Zudem sind<br />
die Einordnung in den geschäftlichen Kontext durch die<br />
weitgehende Formfreiheit der E-Mail und die Ablage zum<br />
Geschäftsvorfall häufig unzureichend. Oft fehlen E-Mails in<br />
der papiergebundenen oder elektronischen Dokumentation<br />
von Auftragsmappe, Zahlungsvorgang, Kundenkorrespondenz<br />
und anderen Vorgängen. Hinzu kommt, dass die<br />
Speicherplatzbelegung steigende IT-Kosten verursacht.<br />
Die damit begründete Speicherbegrenzung von E-Mails in<br />
den persönlichen Postfächern führt wiederum dazu, dass<br />
E-Mails großzügig – weil nicht ausreichend strukturiert abgelegt<br />
– gelöscht werden. Von diesen Löschaktionen sind<br />
dann auch E-Mails mit geschäftlicher Relevanz betroffen<br />
i<br />
Kein Mangel an Gesetzen<br />
Während die im klassischen papiergebundenen Schriftverkehr geltenden<br />
gesetzlichen Vorschriften, Verordnungen und Bestimmungen<br />
in den Unternehmensleitungen durch jahrzehntelange Übung gefestigt<br />
sind, ist das bei elektronisch ausgetauschten und gespeicherten<br />
Informationen noch lange nicht der Fall. Hier sind jedoch Unternehmensleitung<br />
und Geschäftsführung in der Pflicht. Eine Fülle<br />
von Rahmenbedingungen ist zu beachten, unter anderem die<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme<br />
(GoBS) der Finanzverwaltungen, Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Speicherbuchführung (GoS), Abgabenordnung (AO), Handelsgesetzbuch<br />
(HGB), Aktiengesetz (AktG) und die Verwaltungsanweisung<br />
Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler<br />
Unterlagen (GDPdU). Im Zuge des zunehmenden elektronischen<br />
Datenaustausches mit Finanzämtern, der Zollabwicklung und anderen<br />
bisher mit Papier versorgten Stellen werden die Prüfungen der<br />
Konformität des Datenhandlings und der -speicherung eher noch<br />
weiter zunehmen.
Technische Umsetzung der E-Mail-Archivierung in <strong>proALPHA</strong><br />
bzw. von deren Informationsgehalt beim Löschen ein Risiko<br />
für das Unternehmen ausgehen kann.<br />
E-Mails an ihrem „natürlichen Ort“ archivieren<br />
Ein hoher Integrationsgrad des ERP-Systems und damit der<br />
darin enthaltenen Informationen ist eines der Features, das<br />
die hohe Effizienz der ERP-Technologie bewirkt. Das gilt<br />
besonders für die Dokumentenverwaltung. Mit dem in das<br />
ERP-System integrierten Dokumentenmanagementsystem<br />
ermöglicht es <strong>proALPHA</strong>, bei Bearbeitung der Geschäftsprozesse<br />
alle Dokumente direkt im Zugriff zu haben. Das<br />
Dokumentenmanagement ist in diesem Zusammenhang<br />
die ideale Ergänzung zum Workflow und sorgt für eine zügige<br />
Abwicklung. Also archiviert <strong>proALPHA</strong> auch E-Mails<br />
am Geschäftsvorfall, sozusagen an ihrem „natürlichen Ort“.<br />
Damit ist auch die von der GDPdU geforderte vorgangsbezogene<br />
Recherchemöglichkeit automatisch gegeben.<br />
Die Archivierung inklusive Beschlagwortung geschieht für<br />
alle aus <strong>proALPHA</strong> erzeugten E-Mails automatisch. Beim<br />
Erstellen der E-Mail werden die zugehörigen Kontextinformationen<br />
aus <strong>proALPHA</strong> an die E-Mail übertragen. Die<br />
intervallgesteuerte Archivierung der registrierten Microsoft-<br />
Exchange-Ordner wertet diese eingebettete Beschlagwortung<br />
aus und die E-Mail wird direkt zum Geschäftsvorfall<br />
in <strong>proALPHA</strong> archiviert. Das Gleiche gilt für E-Mails, die<br />
als direkte Antwort auf eine aus <strong>proALPHA</strong> erzeugten<br />
E-Mail eingehen. Die Einbindung in den <strong>proALPHA</strong> Workflow<br />
sorgt dafür, dass die E-Mails entsprechend ihrer Relevanz<br />
bearbeitet werden können.<br />
Für alle ausgehenden und eingehenden E-Mails ohne direkten<br />
<strong>proALPHA</strong> Bezug findet eine Archivierung in einem<br />
voreingestellten DMS-Ordner statt, von dem aus eine Zuordnung<br />
zum Geschäftsvorfall nach Bedarf vorgenommen<br />
wird. E-Mail-Anhänge und elektronische Signaturen wer-<br />
den mitarchiviert. So kann beispielsweise je Benutzer ein<br />
solcher DMS-Ordner eingerichtet werden. Auch wenn<br />
keine Zuordnung vorgenommen wird, greifen die Möglichkeiten<br />
der Volltextrecherche des Dokumentenmanagementsystems.<br />
Erfolgreich archivierte Mails werden durch Platzhalter-E-Mails<br />
mit Linkdatei ersetzt und reduzieren den<br />
Speicherbedarf erheblich.<br />
Durch Definition von Regeln für die registrierten E-Mail-Postfächer<br />
können unterschiedliche Archivierungskonzepte umgesetzt<br />
werden: Von der vollständigen Archivierung aller<br />
E-Mails bis zur selektiven, nur auf die gesetzlichen Vorgaben<br />
begrenzten Auswahl ist alles möglich.<br />
Schutz und Komfort unter einem Hut<br />
Die <strong>proALPHA</strong> E-Mail-Archivierung erfüllt nicht nur die rechtlichen<br />
Anforderungen, sondern verfügt durch die automatische<br />
Zuordnung zu den Geschäftsvorfällen über hohen<br />
Bedienkomfort und verbessert die Transparenz der Prozesse.<br />
Die regelbasierte Überwachung der Ordner schützt<br />
vor E-Mail-Verlust und das Ersetzen der E-Mail durch einen<br />
Link bewahrt die E-Mail-Server vor einer Überlastung.<br />
Zudem unterstützt die integrierte Abwicklung der Geschäftsprozesse<br />
in <strong>proALPHA</strong> die Umsetzung von traditionellen<br />
Kontrollmechanismen der papiergebundenen Kommunikation<br />
und anderer Workflows. Kein Grund also, der nicht<br />
mehr zu bremsenden E-Mail-Flut organisatorische Schranken<br />
aufzuerlegen. Mit den standardmäßig vorhandenen<br />
Funktionen lassen sich – ohne Einbindung von Spezialprogrammen<br />
über Schnittstellen – nicht nur die gesetzlichen<br />
Normen problemlos erfüllen, sondern gleichzeitig kann<br />
man die interne Kommunikationsorganisation vereinfachen.<br />
Roland Tuschinski ist Produktmanager bei der<br />
<strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />
Leistungsspektrum<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 17
Leistungsspektrum<br />
von Martin Wolf<br />
18 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
Hinter den Kulissen <strong>proALPHA</strong> hilft, <strong>proALPHA</strong> weiterzuentwickeln<br />
<strong>proALPHA</strong> unterstützt Unternehmen in unterschiedlichen<br />
Branchen, ihre Prozesse dank des integrierten Workflows<br />
effizient abzubilden. Eine spezielle Installation findet<br />
sich an einem unerwarteten Ort – der Standardentwicklung<br />
der <strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />
Um neue Versionen termingerecht serienreif und auslieferungsfähig<br />
zu machen, ist es erforderlich, eine Vielzahl von<br />
Projekten abzuwickeln und komplexe Abläufe zu beherrschen.<br />
Die Vorgehensweise hat zwar zumeist andere Schwerpunkte,<br />
unterscheidet sich in vielen Aspekten aber nicht<br />
grundlegend vom Geschäft anderer <strong>proALPHA</strong> Anwender.<br />
Und so ist es folgerichtig, <strong>proALPHA</strong> auch in der Standardentwicklung<br />
von <strong>proALPHA</strong> selbst einzusetzen. Dieser Beitrag<br />
bietet einen Blick hinter die Kulissen der Entwicklung.<br />
Softwareentwicklung – Konstruktion ohne echte Produktion<br />
Bei vielen <strong>proALPHA</strong> Anwendern spielt die Konstruktion eine<br />
wichtige Rolle, der Fokus liegt aber meist auf dem darauffolgenden<br />
Produktionsprozess. Hier entstehen aus den<br />
Vorgaben der Konstruktion verkaufsfähige Produkte. Selbst<br />
beim reinen Einzelfertiger ist der Produktionsprozess ein<br />
komplexer und für das Ergebnis entscheidender Schritt.<br />
Demgegenüber besteht die Produktion bei der Softwareentwicklung<br />
im voll automatisierbaren Kopieren eines Datenträgers<br />
– sofern der überhaupt noch erstellt wird. Der<br />
gesamte Prozess der Softwareentwicklung fokussiert auf<br />
der Konstruktion.<br />
Auch die „Konstruktion“ der Software weist deutliche Unterschiede<br />
zur Konstruktion „greifbarer“ Produkte auf.<br />
Während der Konstrukteur im Maschinenbau durch die<br />
Physik und sachliche Restriktionen (eine 6-er-Schraube<br />
braucht eine 6-er-Mutter) in seiner Kreativität eingeschränkt<br />
ist, agiert der Softwareentwickler unbeschränkter. Er hat<br />
weitaus mehr Freiheitsgrade – und damit aber auch mehr<br />
Fehlermöglichkeiten. Dies ist nur eine der Ursachen für die<br />
oft bemängelte Qualität von Softwareprodukten. Eine andere<br />
ist die auf Anwenderseite verbreitete Annahme, ein<br />
virtuelles Produkt müsse doch auch einfach in jeder beliebi-<br />
gen Art änderbar sein – wer käme dagegen bei der Rohbauabnahme<br />
auf die Idee, den Zuschnitt der Räume nochmals<br />
zu verändern.<br />
Letztlich ist die Softwareentwicklung ein hochkomplexer<br />
Prozess, der nur durch ein effizientes Zusammenspiel von<br />
Werkzeugen zur Unterstützung, Prozessen zur Steuerung<br />
und schlussendlich den Entwicklern Erfolg haben kann.<br />
Wer, wann, was und warum?<br />
Eines der elementaren Werkzeuge für jede Softwareentwicklung<br />
ist die sichere Verwaltung des Programmstandes<br />
und der Änderungen. Dazu gibt es eine Vielzahl von sogenannten<br />
SCCMS-Werkzeugen (Source Code Control<br />
and Management System) am Markt. Leider hört bei der<br />
reinen Verwaltung und der Unterstützung von Auslieferungen<br />
der Leistungsumfang dieser Werkzeuge meist auf. Um<br />
die Entwicklung effizient und sicher zu machen, benötigen<br />
die Entwickler deutlich mehr an Unterstützung, beispielsweise<br />
Tools, um identifizieren zu können, welche Objekte<br />
in welcher Komponente der Software manipuliert werden.<br />
Bei <strong>proALPHA</strong> entschloss man sich schon sehr früh nach<br />
der Evaluierung damals am Markt befindlicher Werkzeuge,<br />
ein optimal an die internen Prozesse angepasstes<br />
Werkzeug selbst zu entwickeln. Nicht ganz unterwartet<br />
wurde als Implementierungsplattform Progress gewählt und<br />
als Framework <strong>proALPHA</strong> selbst.<br />
Mittlerweile ist aus dem Verwaltungssystem ein unverzichtbares<br />
Werkzeug zur Überwachung und Steuerung des<br />
Entwicklungsprozesses geworden. Der Quellcode jeder<br />
Version steht in einer Progress-Datenbank inklusive aller Änderungen<br />
in der jeweiligen Version zur Verfügung. Sie bietet<br />
neben einem reinen Volltext-Index weitergehende Analysemöglichkeiten<br />
zur Recherche. Jeder Arbeitsschritt in der<br />
Entwicklung ist eindeutig in allen seinen Details dokumentiert<br />
und nachvollziehbar. Ist die Arbeit an einer Version<br />
beendet, folgt aus den vorliegenden Informationen das automatisierte<br />
Erzeugen eines Dokuments mit allen Details zu<br />
jeder vorgenommenen Änderung.
Big Brother is watching you<br />
Während bei vielen kommerziellen Produkten die Unterstützung<br />
hier endet, geht der <strong>proALPHA</strong> Versionsmanager<br />
deutlich darüber hinaus. Programme, die in Form von Daten<br />
in einer Datenbank abgelegt sind, können auch als<br />
Daten verwendet werden. Alle Änderungen eines Tages<br />
werden automatisch je Version jede Nacht zusammengeführt,<br />
eine neue Version von <strong>proALPHA</strong> wird<br />
gebildet und der Programmstand durchläuft<br />
danach mehrere automatisierte Prüfungen.<br />
Von Tippfehlern in der Oberfläche bis hin zu<br />
Analyse-bedürfenden, potenziell lang laufenden<br />
Datenbankabfragen werden mögliche<br />
Probleme automatisch erkannt und in einem<br />
Report ausgewiesen. Umgekehrt lassen sich<br />
strukturelle Änderungen im kompletten Quellcode<br />
oft einfach über ein ABL-Programm (Advanced<br />
Business Language) zentral erledigen. Martin Wolf ist in der Konzerngeschäftsleitung<br />
der <strong>proALPHA</strong><br />
<strong>proALPHA</strong> hält Ordnung im Geschehen<br />
Das Verwaltungsinstrumentarium für den<br />
Quellcode ist eine individuelle Komponente.<br />
Eingebettet ist es allerdings in das <strong>proALPHA</strong> Standardpaket.<br />
Neben den kompletten Basiskomponenten wie Benutzerverwaltung<br />
oder dem <strong>Ausgabe</strong>system spielen das<br />
Dokumentenmanagementsystem, der Analyzer und besonders<br />
der Workflow eine große Rolle. Im Entwicklungsprozess<br />
fällt eine große Menge an Dokumenten an. Das<br />
DMS ermöglicht, diese zentral zu verwalten und den einzelnen<br />
Arbeitsschritten zuzuordnen.<br />
Auswertungen und Analysen nutzen meist den <strong>proALPHA</strong><br />
Analyzer. Nicht nur Tätigkeitsanalysen sind darüber möglich,<br />
auch Informationen aus dem Quellcode stehen in extrahierter<br />
Form und frei auswertbar zur Verfügung. Die hohe<br />
Performance auch bei mehreren Millionen Datensätzen<br />
erlaubt eine Analyse der Software nach unterschiedlichsten<br />
Kriterien.<br />
Die wohl wichtigste Komponente ist der Workflow. Mit seiner<br />
Hilfe werden Tasks durch das System gesteuert. Einer<br />
von vielen Anwendungsfällen: Bevor eine Änderung freigegeben<br />
werden kann, muss sie einen Review durch einen<br />
zweiten Mitarbeiter durchlaufen. Per Workflow erreicht die<br />
Aufgabe den Revisor, der damit auch detaillierte Informationen<br />
zu allen Änderungen erhält. Automatisch geht die<br />
Information über das Ergebnis an den Autor zurück.<br />
Software AG verantwortlich für<br />
den Bereich Softwareentwicklung.<br />
Jenseits der Grenzen der Entwicklung<br />
Die Vorteile dieser integrierten Verwaltungsplattform liegen<br />
nicht nur in der Entwicklung. Auch andere Bereiche sind direkt<br />
verbunden und können in vollem Umfang auf die Informationen<br />
zugreifen. So sieht die Dokumentation jede Änderung<br />
nach Abschluss und entscheidet dann, ob dies<br />
auch Änderungen in der Dokumentation erfordert. Auch<br />
die Verwaltung der Teildokumente der<br />
Online-Doku geschieht im gleichen System.<br />
Der Service ist ein weiterer direkt verbundener<br />
Bereich. So können zum Beispiel nach<br />
Abschluss einer Fehlerkorrektur alle Änderungen<br />
zu dem jeweiligen Task extrahiert und<br />
als Paket bereitgestellt werden. <strong>proALPHA</strong><br />
Partner können diese Pakete sogar über das<br />
Partnerportal direkt anfordern. Automatisch<br />
wird das Paket erstellt und erreicht nach wenigen<br />
Minuten den Anfordernden per E-Mail.<br />
Effizienter dank Progress und <strong>proALPHA</strong><br />
Die eigenentwickelte Plattform trägt massiv<br />
zur Effizienz und Qualität der Entwicklung in<br />
der <strong>proALPHA</strong> Software AG bei. Nebenbei zeigt sie auch<br />
die Leistungsfähigkeit der Progress-Plattform. Auf nur einem<br />
Server haben zeitweise über einhundert Benutzer Zugriff<br />
auf alle im Feld befindlichen <strong>proALPHA</strong> Versionen. Parallel<br />
werden mehr als 100 Datenbanken mit einer Größe zwischen<br />
2 und 8 GB betrieben.<br />
Über den offensichtlichen Nutzen hinaus ist das System<br />
gleichzeitig eine wichtige Testplattform für neue <strong>proALPHA</strong><br />
Versionen. Regelmäßig wird unmittelbar nach dem Codefreeze<br />
oder der Bereitstellung einer neuen Progress-Version<br />
die Umstellung des internen Systems vorgenommen,<br />
um potenzielle Probleme erkennen und beseitigen zu können,<br />
bevor die Software den ersten Kunden erreicht.<br />
Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, dass die Standardplattform<br />
<strong>proALPHA</strong> auch in außergewöhnlichen Anwendungen<br />
oft bessere Ergebnisse liefert als Spezialsoftware.<br />
Selbst einzelne <strong>proALPHA</strong> Module gewinnen im direkten<br />
Wettbewerb häufig Leistungsvergleiche gegen getunte<br />
und nur einen sehr schmalen Anwendungsbereich abdeckende<br />
Programme.<br />
Best-of-Breed gegen die integrierte Lösung – auch bei<br />
<strong>proALPHA</strong> ist das keine Frage.<br />
Leistungsspektrum<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 19
Leistungsspektrum<br />
90 Prozent im ersten Schuss Second-Level-Support mit neuer Struktur<br />
Sofortige, zumindest schnelle Lösungen erwarten<br />
<strong>proALPHA</strong> Anwender, wenn sie Anfragen haben. Nach<br />
vollzogener Neuorganisation des First-Level-Supports<br />
läuft derzeit die Weiterentwicklung des Second-Level-<br />
Supports.<br />
Mit jedem neuen Kundenauftrag und jeder Erweiterung<br />
bestehender Installationen verbreitert die <strong>proALPHA</strong> Gruppe<br />
ihre Wissensbasis. Entsprechend müssen die internen<br />
Services mitwachsen. Hinsichtlich Reaktionsgeschwindigkeit<br />
auf Anfragen und Kompetenz der Antworten ist höchstmögliches<br />
Niveau gefordert.<br />
Bereits in den vergangenen Jahren wurde der First-Level-<br />
Support am Konzernsitz Weilerbach zentralisiert. Annahme,<br />
Verwaltung und Überwachung der Calls, wie es auf Neudeutsch<br />
heißt, vor allem aber die schnelle Bearbeitung<br />
stellt ein gut ausgestatteter Service-Desk sicher. Erweiterte<br />
personelle Ressourcen und Know-how rund um die Standardsoftware<br />
ermöglichen schnelle und kompetente Reaktionen.<br />
Die Mitarbeiter können sich in die Kundensysteme<br />
einloggen, um Fehlersuche zu betreiben. Alle Anfragen<br />
werden in einer Datenbank erfasst. Damit steht die Historie<br />
bisheriger Supportmaßnahmen jedes Kunden zur Verfügung,<br />
es werden aber auch Häufungen von Anfragen zu<br />
einzelnen Punkten erkannt, um nähere Untersuchungen<br />
kundenübergreifender Probleme veranlassen zu können.<br />
Calls, die hier nicht abschließend bearbeitet werden können,<br />
gehen bisher an die Fachabteilungen und zum Teil an<br />
die Niederlassungen zur weiteren Verfolgung, der Support<br />
des Levels 2 ist derzeit noch dezentral organisiert.<br />
Nach Bündelung des First-Level-Supports und Sammlung<br />
entsprechender Erfahrungen läuft seit Beginn <strong>2009</strong> die<br />
Zusammenfassung der zweiten Ebene. Unter einheitlicher<br />
Leitung soll das die weitere Verbesserung der Servicequa-<br />
20 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
lität gewährleisten und den Kunden schnellere Reaktionen<br />
auf gleichmäßigem und hohem Niveau bieten.<br />
Aus den inzwischen umfangreichen Erfahrungen mit verschiedenen<br />
Maßnahmen des kundenorientierten Service<br />
werden für die Neuorganisation des Second-Level-Supports<br />
klare quantitative Ziele formuliert. Dr. Uwe Petersen, im<br />
Vorstand der <strong>proALPHA</strong> Consulting verantwortlich für den<br />
Bereich Technik: „Wir streben die Halbierung der Bearbeitungszeiten<br />
an. Dazu werden die Investitionen in diesem<br />
Bereich verdoppelt und die Zahl der Mitarbeiter aufgestockt<br />
sowie die Weiterbildung intensiviert. Wir wollen<br />
schnelleren und hochwertigeren Service bieten als der<br />
Wettbewerb. Die Erst-Erledigungsrate soll auf 90 Prozent<br />
steigen. Dadurch industrialisieren wir den Service in einzigartiger<br />
Weise – lediglich vergleichbar mit standardisierten<br />
Produkten wie in der Telekommunikation.“<br />
Im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung werden weitere<br />
Initiativen angestoßen. Basis sind die Erfahrungen der<br />
Mitarbeiter im Service und das Feedback der Kunden.<br />
Beispiele für weitergehende Maßnahmen sind Vereinfachungen<br />
für die Kunden bei Eingabe von Service-Anfragen<br />
und noch frühzeitigeres Feedback über Bearbeitungsfortschritte<br />
sowie der schnellere Abschluss auch komplexer<br />
Supportaufgaben.<br />
Anders als der vor allem bei Konzernen aktive Wettbewerber<br />
erhöht <strong>proALPHA</strong> nochmals ihre Servicequalität signifikant,<br />
ohne die Wartungskosten für die Kunden zu verändern.<br />
An der Funktionsfähigkeit des Systems hängt für viele<br />
Kunden nahezu das gesamte operative Geschäft. Mit Neuordnung<br />
der verschiedenen Supportebenen und -leistungen<br />
wird <strong>proALPHA</strong> die Leistungsfähigkeit des Service weiter<br />
verbessern, um Anwendern Störungen im Tagesgeschäft<br />
zu ersparen und deren Geschäftserfolg zu sichern.
Der schöne Schein Anlagenbauer Venjakob wächst mit Innovation und <strong>proALPHA</strong><br />
Kundenspezifisch zugeschnittene Systeme zur Oberflächenveredelung<br />
verschiedener Werkstoffe und Werkstückgeometrien<br />
sind das Kerngeschäft des Anlagenbauers<br />
Venjakob. Das expandierende Unternehmen<br />
steuert seine Projekte mit <strong>proALPHA</strong>.<br />
Als lupenreines Familienunternehmen hat Venjakob in den<br />
letzten 20 Jahren so viel Mut und Innovationen entwickelt,<br />
dass es von einem eher handwerklich orientierten Betrieb<br />
zu einem international erfolgreichen Anlagenbauer mit<br />
mehr als 50 Prozent Exportquote gewachsen ist. Entwickelt<br />
und produziert werden nicht nur Lackiergeräte, sondern integrierte,<br />
kunden- und produktspezifische Anlagen einschließlich<br />
Vor- und Nachbehandlung sowie Fördertechnik<br />
und Abluftreinigung. Ein Novum: Venjakob hat sich nicht<br />
auf eine zu bearbeitende Werkstoffgruppe beschränkt,<br />
sondern liefert an Beschichter von Kunststoffteilen ebenso<br />
wie an Metall, Holz- und Glasverarbeiter. Eine Spezialität<br />
sind Anlagen zur Veredelung von Rohroberflächen.<br />
Die Maschinen und Anlagen sorgen für makellose Oberflächenqualitäten,<br />
den schönen Schein, aber auch für den<br />
Schutz der behandelten Werkstücke. Kunden sind überwiegend<br />
Zulieferer verschiedener Industriebranchen, zum<br />
Teil sind es Endkunden wie die Airbusfertigung der EADS.<br />
„Zwischen 100.000 und 3 Millionen Euro liegen unsere<br />
Projekte“, umreißt Prokurist Christian Nüßer die Größenordnungen<br />
der Aufträge. In einem – wenn auch immer<br />
stärker internationalisierten – mittelständischen Unternehmen<br />
mit insgesamt knapp 300 Mitarbeitern sind straffes<br />
Projektmanagement und schnelle Umsetzung erforderlich.<br />
Sich verzögernde Projekte kann sich Venjakob schon aus<br />
finanziellen Gründen nicht leisten. Das scheint zu gelingen:<br />
Obwohl der Umsatz in nur sechs Jahren von 18 auf rund<br />
40 Millionen Euro stieg, liegt die Eigenkapitalquote bei<br />
beeindruckenden 70 Prozent.<br />
Um diese positive Entwicklung fortzuschreiben, investiert<br />
Venjakob massiv in Organisation, Personal und Technik,<br />
darunter auch in die ERP-Technologie. „An dem 1994 eingeführten<br />
PPS-System haben wir immer wieder herumgestrickt,<br />
in der Buchhaltung gab es eine separate Software<br />
und zwischen beiden keinerlei Verbindung. Das war angesichts<br />
des enormen Wachstums einfach nicht mehr tragbar,<br />
der Leidensdruck wuchs sozusagen“, berichtet Christian<br />
Nüßer. Im Jahr 2006 wurde schließlich mit Hilfe von Beratern<br />
des Forschungsinstituts für Rationalisierung in Aachen<br />
(FIR) ein sehr detailliertes und aufwändiges Auswahlverfahren<br />
für ein neues System aufgesetzt. Als entscheidende<br />
Argumente gegenüber Wettbewerbssystemen blieben<br />
schließlich der hohe Integrationsgrad der Gesamtlösung,<br />
die teilweise einzigartige Funktionen bietet wie die CAD-<br />
Anbindung per CA-Link und ausgefeilte Controlling-Technologie.<br />
„Schlussendlich“, so Christian Nüßer, „zählten<br />
aber auch Softfacts – die Chemie zwischen den präsentierenden<br />
<strong>proALPHA</strong> Mitarbeitern und uns stimmte“. Mit „uns“<br />
bezeichnet er dabei das Auswahlteam von immerhin zwölf<br />
Mitarbeitern aus allen Unternehmensbereichen. „Da konnte<br />
im Nachhinein niemand sagen, das System sei eine<br />
Fehlentscheidung gewesen.“<br />
Alles auf einmal<br />
Im Familienunternehmen Venjakob ist man kein Freund langer<br />
Prozesse – typisch Mittelstand eben. Die ERP-Einführung<br />
sollte für alle Unternehmensbereiche, Produktion und<br />
Administration, gleichzeitig starten. Dazu waren allerdings<br />
eine ganze Reihe der bis dahin nebeneinander verwende-<br />
Kunden<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 21
Kunden<br />
ten Datenbanken mit zum Teil redundanten Inhalten zu<br />
analysieren und ins neue System zu überführen. „Das sinnvolle<br />
Ziel, das neue System so weit wie möglich im Standard<br />
zu betreiben, bewährte Abläufe aber nicht komplett<br />
zu verbiegen, erforderte einige Kreativität“, erklärt Kai<br />
Richard, IT-Verantwortlicher bei Venjakob.<br />
So wurden vorhandene Benennungen und<br />
Zuordnungen von alten Bauteilen zum Teil<br />
verändert. „Bei Anlage der Auftragsstrukturen<br />
haben wir gelegentlich etwas getrickst,<br />
was aber durchaus möglich war, beispielsweise<br />
um vorhandene Langtexte einpflegen<br />
zu können. Außerdem haben wir mitunter extreme<br />
Langläufer bei Zukaufteilen. Aufträge,<br />
in denen solche Komponenten verbaut werden,<br />
können freigegeben werden, auch<br />
wenn noch nicht alle Details geklärt sind, um<br />
bereits Bestellungen auslösen zu können.“<br />
Gleich mit in Betrieb genommen wurden<br />
das <strong>proALPHA</strong> Dokumentenmanagement<br />
(DMS), in dem technische Datenblätter, einführen.“<br />
Lieferscheine, Eingangsrechnungen und andere<br />
„Papiere“ projektbezogen abgelegt und verwaltet<br />
werden. Der Workflow wird vor allem genutzt, um Teile<br />
und Kundendaten neu anzulegen.<br />
Trotzdem wurde eine „sportliche“ Einführungsterminierung<br />
geplant: In zehn Monaten, zum 1. Januar 2006, sollte der<br />
Echtbetrieb mit einem ‚Big-Bang’ starten. Was von Seiten<br />
<strong>proALPHA</strong> zu schaffen gewesen wäre, musste aufgrund<br />
der extrem hohen Auslastung des Werks und entsprechend<br />
knappen personellen Ressourcen um einige Wochen verschoben<br />
werden. Über die traditionell etwas ruhigeren<br />
Tage im Karneval, Mitte Februar 2006, wurde die Live-<br />
Schaltung schließlich vollzogen. Die bis dahin aufgelaufenen<br />
Daten der Buchhaltung wurden entsprechend bis zum<br />
Jahresbeginn 2006 zurück eingepflegt. Einige laufende,<br />
kurzfristig abzuschließende Aufträge wurden noch im<br />
Altsystem abgewickelt, alle anderen übernommen. Nach<br />
rund vier Wochen gab es nur noch Aufträge in <strong>proALPHA</strong>.<br />
Vorher wissen, was hinterher geht<br />
Gerade bei terminlich ehrgeizigen Einführungsplanungen<br />
und bei unternehmensweiten Komplettumstellungen dürfen<br />
keine Überraschungen auftauchen, die den gesamten Auftragsablauf<br />
gefährden können. Venjakob installierte deshalb<br />
während der Projektphase ein Testsystem und füllte es<br />
22 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
Prokurist Christian Nüßer: „Der<br />
‚Big-Bang’ ist zwar ziemlich strapaziös,<br />
trotzdem würde ich ihn<br />
heute noch größer machen und<br />
beispielsweise CA-Link gleich mit<br />
mit Echtdaten aus dem eigenen Unternehmen. Damit konnten<br />
nicht nur alle Funktionen und Ergebnisse unter realistischen<br />
Bedingungen geprüft, sondern gegen die der aktuellen<br />
Produktion abgeglichen werden. Fehler fallen dann<br />
sehr schnell auf. Zudem vermitteln Testsysteme mit vertrauten,<br />
realistischen Daten den Mitarbeitern sehr<br />
schnell ein Gefühl von Sicherheit.<br />
Das ändert allerdings nichts an der Tatsache,<br />
dass Mitarbeiter diszipliniert im System arbeiten<br />
müssen und nicht daran vorbei. „Es hat<br />
etwas gedauert, allen Mitarbeitern klar zu<br />
machen, dass es im System nicht nur um Materialflüsse,<br />
sondern auch um Werteflüsse<br />
geht“, erklärt Christian Nüßer. „Kostenstellen<br />
müssen korrekt belastet werden, um korrekte<br />
Kalkulationen zu ermöglichen – und letztendlich<br />
im harten Wettbewerb zu bestehen.“<br />
Trotz der Tests – in der Rückschau auf das<br />
Einführungsprojekt findet Christian Nüßer<br />
durchaus Verbesserungspotenziale: „Der<br />
‚Big-Bang’ war zwar ziemlich strapaziös,<br />
trotzdem würde ich ihn heute noch größer machen, zum<br />
Beispiel CA-Link gleich mit einführen. Und auch beim Aufbereiten<br />
der Stammdaten sollte man überlegen, ob die<br />
nicht besser komplett neu aufgesetzt werden statt bereinigt.“<br />
Wachstum ist schon eingeplant<br />
Auch weiterhin setzt das Unternehmen Venjakob auf internationales<br />
Wachstum aus eigener Kraft und, so es sich anbietet,<br />
auch durch Zukauf. Möglichkeiten sind aufgrund<br />
der gesunden Kapitalisierung jedenfalls gegeben. Der<br />
Kauf der amerikanischen Nutro Corp. im Jahr 2008 war<br />
sicher nicht der letzte Expansionsschritt. Dieses Wachstum<br />
ist auch in <strong>proALPHA</strong> abbildbar: Mit diversen Sprach- und<br />
i Der Anwender<br />
Die Venjakob Maschinenbau GmbH & Co. KG leiten in zweiter und<br />
dritter Generation Otto und Elisabeth Nüßer, geb. Venjakob, und<br />
deren Sohn Christian. Entwickelt und gebaut werden Maschinen zur<br />
Lackierung unterschiedlicher Werkstoffe und zu deren Vorbehandlung.<br />
Neben dem Werk am Stammsitz Rheda-Wiedenbrück gehören<br />
die Venjakob Umwelttechnik in Saarstedt bei Hannover sowie<br />
die Nutro Corp. in Ohio, USA, zum Unternehmen. Servicestandorte<br />
bestehen in Spanien, China und anderen Ländern. Der Exportanteil<br />
liegt bei mehr als 50 Prozent. Rund 200 Mitarbeiter sind am Stammsitz<br />
beschäftigt, jeweils etwa 40 im Werk Saarstedt und in den USA.
Landesversionen können Niederlassungen angebunden<br />
werden. Derzeit wird geprüft, ob die amerikanische Tochter<br />
ebenfalls auf <strong>proALPHA</strong> umstellt, dann natürlich auf die<br />
US-amerikanische Version, die den dortigen gesetzlichen<br />
Vorgaben angepasst ist.<br />
Allerdings sind auch noch in der bisherigen Installation<br />
Reserven vorhanden. Kai Richard: „Obwohl CA-Link eines<br />
der bei der Kaufentscheidung wichtigen Features war, ist<br />
das noch nicht in Betrieb. Unsere moderne 3D-CAD-Konstruktion<br />
mit Solid Edge werden wir voraussichtlich im ersten<br />
Quartal <strong>2009</strong> anbinden. Bisher fehlte den Konstrukteuren<br />
einfach etwas Kapazität, um das durchzuziehen. CA-Link<br />
wird dann das führende System in der Konstruktionsabteilung<br />
sein.“<br />
Die Chancen auf eine gute Zukunft des dynamischen Unternehmens<br />
stehen gut. Christian Nüßer: „Wir sehen uns<br />
gut gerüstet. Obwohl erst knapp zwei Jahre im Echtbetrieb,<br />
wäre das enorme Wachstum in dieser Zeit ohne diese<br />
Technik kaum möglich gewesen.“<br />
Präzision mit System Mit <strong>proALPHA</strong> erhöht Kummer die Liefertreue<br />
Das Kunststück, gleichzeitig vorhandene Kapazitäten<br />
besser auszulasten und dabei die Liefertreue weiter zu<br />
verbessern, ist dem Mittelständler Kummer<br />
gelungen, unter anderem durch Einführung<br />
der APS-Technologie in der Produktion.<br />
Kunststoff- und Metallverarbeitung einschließlich<br />
des Formen- und des Werkzeugbaus sowie<br />
die ergänzenden Montagetechniken<br />
bietet das Unternehmen Kummer in Ötisheim<br />
nahe Pforzheim. Spritzgießen und Stanztechnik<br />
liefern Bauteile, die, zum Teil mit extern<br />
zugelieferten Elementen, zu kompletten<br />
Funktionsmodulen montiert und ausgeliefert<br />
werden. „Präzision mit System“ verbreitet<br />
Wolfgang Hofmann, einer der beiden Geschäftsführer<br />
des mittelständischen Unternehmens,<br />
als Leitspruch. Und der gelte nicht<br />
nur für die Produkte von Kummer, sondern auch für das<br />
Unternehmen selbst.<br />
Doch die bisher angewandten Planungs- und Steuerungssysteme<br />
genügten aufgrund des über viele Jahre andauernden<br />
stetigen Wachstums diesen selbst gestellten Anforderungen<br />
nicht mehr. „Wir wollten ein Standardsystem,<br />
das bereits den weitaus größten Teil unserer Anforderun-<br />
Wolfgang Hofmann: „Präzision<br />
mit System – das gilt nicht nur für<br />
die Produkte, sondern auch für<br />
das gesamte Unternehmen.“<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.venjakob.de<br />
gen abdeckt“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Hofmann.<br />
Wo vorher zwei Branchensysteme zur Planung und Steuerung<br />
eingesetzt wurden, arbeitet Kummer<br />
künftig mit <strong>proALPHA</strong>, das mit nur minimalem<br />
Aufwand an die Bedürfnisse des Unternehmens<br />
angepasst wurde.<br />
APS für verbesserte Ressourcennutzung<br />
Kummer ist als Komplettanbieter für führende<br />
Unternehmen in verschiedenen Branchen mit<br />
hohen Qualitätsansprüchen auf die optimale<br />
Nutzung der vorhandenen Ressourcen angewiesen.<br />
<strong>proALPHA</strong> APS ermöglicht eine<br />
realistische Planung von Mensch, Maschine,<br />
Material und Werkzeug – zeitnah und ad<br />
hoc. „Seit wir diese Technologie nutzen, ist<br />
unsere Liefertreue weiter gestiegen“, freut<br />
sich Juniorchef Jens Hofmann. Parallel zum<br />
Kundennutzen hat sich zudem die Produktivität erhöht.<br />
Gleichzeitig wurden durch die verbesserte Auslastung der<br />
Ressourcen die Kosten gesenkt.<br />
Neben der Produktion bildet Kummer alle Kernbereiche<br />
vom Einkauf bis zum Versand mit <strong>proALPHA</strong> ab. „Wir wissen<br />
nun exakter, wann wir wie viel Material benötigen,<br />
lasten somit unsere Maschinen noch besser aus und wis-<br />
Kunden<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 23
Kunden<br />
sen auf die Minute, wann die Produkte versandfertig sind“,<br />
erklärt Wolfgang Hofmann. Der gesamte Produktionsprozess<br />
und die dazugehörende Planung sind<br />
seit der Einführung transparenter geworden.<br />
Vordefinierte Auswertungen im Analyzer bieten<br />
den beiden Geschäftsführern fundierte<br />
Daten, um unternehmerische Entscheidungen<br />
zu treffen.<br />
Eine deutliche Verbesserung der Planungsmöglichkeit<br />
bietet die Nachkalkulation und<br />
die daraus resultierende Aussage über die<br />
Rentabilität eines Produkts oder eines Bereichs.<br />
Doch nicht nur für die strategischen<br />
Managemententscheidungen ist die Software<br />
ein kompetentes Instrument, sondern<br />
auch für die Detailarbeit. Der Vertrieb beispielsweise<br />
hat alle Kontakte zu Kunden und den Kosten.“<br />
potenziellen Kunden in <strong>proALPHA</strong> hinterlegt<br />
und diese sind sofort für den Verantwortlichen<br />
nachvollziehbar.<br />
Mobile Datenerfassung integriert<br />
Ähnlich wie der Vertrieb arbeitet auch das Projektmanagement:<br />
Hier können Aktionen hinterlegt werden und jedes<br />
Projekt ist anhand seiner Historie verfolgbar. E-Mails werden<br />
automatisch aus Outlook als Projektaktion angelegt,<br />
wobei E-Mail-Dubletten automatisch erkannt werden. Die<br />
Terminplanung und -kontrolle von Aufträgen des Werkzeugbaus<br />
geschieht mittels der aus dem CAD importierten<br />
Stücklisten.<br />
Das Unternehmen<br />
24 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
i<br />
Rund 120 Mitarbeiter beschäftigt die 1977 gegründete und noch<br />
heute gesellschaftergeführte Kummer GmbH & Co. KG. Das mit seinen<br />
Kunden gewachsene Unternehmen wandelte sich von einem<br />
Werkzeugbauer zu einem Komplettanbieter für Werkzeug-, Stanz-,<br />
Kunststoff- und Montagetechnik. Das in der Branche gängige Reelto-Reel-Verfahren<br />
hat Kummer zum Folgeverbundspritzen optimiert.<br />
Jens Hofmann: „Mit Einführung<br />
von <strong>proALPHA</strong> APS haben wir<br />
unsere Liefertreue verbessert –<br />
und das bei gleichzeitig sinken-<br />
Einen interessanten Aspekt der Effizienzsteigerung und<br />
Qualitätsverbesserung bietet die Integration mobiler Datenerfassungsgeräte.<br />
Im Wareneingang wird<br />
die Lieferung mit einem Lageretikett mit Chargennummer<br />
gekennzeichnet und der Lagerplatz<br />
im chaotischen Lager von einem mobilen<br />
Datenerfassungsgerät gescannt. Über<br />
Laufkarten wird das Material für Fertigungsaufträge<br />
wieder ausgelagert und unmittelbar<br />
in <strong>proALPHA</strong> verbucht. Die fehlerbehaftete<br />
manuelle Eingabe gehört der Vergangenheit<br />
an. Auch das Rückmeldewesen wurde für<br />
den Serienfertiger Kummer optimiert, die<br />
Restbestands-Abbuchung und -Überprüfung<br />
anhand der Sollvorgaben automatisiert.<br />
Schon in der Fertigung kann der Packmittelbedarf<br />
festgestellt und vor allem geplant<br />
werden, volle und leere Packmittel werden<br />
unterschieden. Schließlich werden die Produkte nach den<br />
im Teilestamm hinterlegten Verpackungsanweisungen gepackt<br />
und für den Versand mit einem VDA-Etikett versehen.<br />
Auch diese speziellen Anforderungen wurden im <strong>proALPHA</strong><br />
Standard abgebildet, sodass es bei künftigen neuen<br />
Releases keine Probleme gibt. Der Integrationspartner<br />
Wolf IT Consulting hat außer der Realisierung der Sonderwünsche<br />
auch die Schulung der Kummer-Mitarbeiter übernommen,<br />
die, so Jens Hofmann, mit erfreulich geringem<br />
Aufwand verbunden war.<br />
Für die Zukunft sieht er das Unternehmen nun bestens gerüstet<br />
und in der Lage, mit der optimalen Ressourcenausnutzung<br />
dem Kunden „Präzision mit System“ anzubieten.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.kummer-gmbh.de
<strong>proALPHA</strong> für die schöne Muse<br />
Die österreichische Thomastik-Infeld GmbH, Herstellerin<br />
von Saiten für Geigen, Gitarren und anderen Instrumenten,<br />
entschied sich nach intensivem Auswahlverfahren für<br />
<strong>proALPHA</strong> als unternehmensweite ERP-Lösung. Langjährige<br />
Erfahrung und nachweisbar erfolgreiche Projekte im Produktionsbereich<br />
sowie die Progress-Basistechnologie waren<br />
ausschlaggebende Kriterien dafür, dass sich <strong>proALPHA</strong><br />
gegen mehrere Mitbewerber durchsetzen konnte.<br />
Das 1919 gegründete Wiener Unternehmen nimmt in der<br />
internationalen Branche der Hersteller für Musiksaiten eine<br />
besondere Position ein: In der Welt der Streicher und Gitarristen<br />
gehört – im wahren Wortsinne – zum guten Ton,<br />
Instrumente mit Thomastik-Infeld-Saiten auszurüsten. So entlockt<br />
ihnen Stargeiger Itzhak Perlman die schönsten Töne,<br />
die Jazzlegende George Benson bespannt seine Gitarren<br />
mit eigens für ihn gefertigten Saiten. Bis heute produziert<br />
Thomastik-Infeld mit rund 200 Mitarbeitern eine große Vielfalt<br />
an verschiedenen Saiten für Streich- und Zupfinstrumente.<br />
Das Produktprogramm umfasst derzeit 3000 verschiedene<br />
Einzelsaiten, davon rund 1200 Standardprodukte.<br />
„Wir exportieren 95 Prozent der Saiten in mehr als 80<br />
Länder weltweit, wobei die wichtigsten Märkte Europa<br />
und die USA, gefolgt von Japan, Korea und China sind“,<br />
sagt Prokurist Walter Göth. „Ein modernes ERP-System<br />
Möbelhersteller Köhl setzt auf <strong>proALPHA</strong><br />
Hochwertige Sitzmöbel sind das Metier der Köhl GmbH,<br />
die im Dezember 2008 als neuer Kunde gewonnen wurde.<br />
Das Unternehmen entwickelt, fertigt und vermarktet ergonomische<br />
Möbel; das innovative Produktprogramm soll<br />
einen Beitrag für ergonomisch richtiges Sitzen und somit für<br />
die Gesundheit leisten.<br />
Eingeführt wird <strong>proALPHA</strong> dort seit Anfang <strong>2009</strong>, der<br />
Start des Echtbetriebs ist für den 1. Januar 2010 geplant.<br />
Künftig werden 40 Anwender in den Bereichen Vertrieb,<br />
Einkauf, Materialwirtschaft, Produktion, Service sowie im<br />
Finanzwesen und in der Kostenrechnung im integrierten<br />
System arbeiten. Ausschlaggebend für die Entscheidung<br />
waren unter anderem der integrierte Produktkonfigurator<br />
und dessen Möglichkeit zur Abbildung verschiedener<br />
wird für die Abwicklung unserer Prozesse zunehmend erfolgsentscheidend.“<br />
Die durchgängige IT-Unterstützung<br />
sämtlicher Prozesse von Auftragseingang, Materialeinkauf<br />
über Produktion und Lager bis zur Buchhaltung und Kostenrechnungen<br />
war für Thomastik-Infeld Grundvoraussetzung<br />
bei der Auswahl des künftigen ERP-Systems.<br />
Im Auswahlprozess wurden zahlreiche Produkte untersucht,<br />
wobei sich rasch zeigte, dass die Lösungen der großen<br />
Hersteller für das Unternehmen nicht in Frage kamen. Dazu<br />
Walter Göth: „Wir benötigen eine Lösung, die flexibel<br />
und anpassbar ist und den Anforderungen eines mittelständischen<br />
Unternehmens gerecht wird. Wir wollten uns keinen<br />
Moloch ins Haus holen, bei dem jeder Umstieg auf eine<br />
neue Version zu enormen Kosten und ebensolchem<br />
Aufwand führt.“<br />
Aus diesen und anderen Gründen fiel die Entscheidung<br />
auf <strong>proALPHA</strong>. Neben der geforderten Durchgängigkeit<br />
und Mittelstandsfähigkeit der Lösung sowie der Kompetenz<br />
im Produktionsbereich hatte das System auch bei<br />
Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Upgrademöglichkeit<br />
die Nase vorn. „Nicht zuletzt überzeugte uns die technologische<br />
Realisierung, da wir die zugrunde liegende Datenbank-Technologie<br />
Progress bereits mit guten Erfahrungen<br />
im Einsatz haben“, erklärt Walter Göth.<br />
Modellreihen sowie die Mittelstandsorientierung von<br />
Lösung und Anbieter. „Überzeugt hat uns bei <strong>proALPHA</strong><br />
der offene Dialog zwischen allen am Auswahlprozess beteiligten<br />
Personen. Außerdem greift dieser Anbieter auf jahrelange<br />
Erfahrung im Mittelstand zurück und versteht daher<br />
unsere Prozesse und besonderen Anforderungen“,<br />
kommentiert Geschäftsführer Thomas Köhl die Entscheidung<br />
für Unternehmen und Lösung <strong>proALPHA</strong>.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.koehl.com<br />
Kunden<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 25
Kunden<br />
Alles im Rahmen Großserie und Einzelfertigung unter einem Dach<br />
Eine kaum zu überschauende Variantenvielfalt von Bilderrahmen<br />
liefert die ostwestfälische Nielsen Design<br />
GmbH & Co. KG ad hoc vom Lager – ebenso wie kundenspezifisch<br />
zugeschnittene Einzelstücke oder Profile<br />
und Zubehör für „Selberbauer“ oder den Fachhändler.<br />
Das Ganze ist in einem<br />
<strong>proALPHA</strong> System abgebildet.<br />
30.000 Quadratmeter<br />
misst das Firmengelände<br />
des unter dem Produktnamen<br />
Nielsen Bainbridge<br />
agierenden<br />
Unternehmens in Rheda-<br />
Wiedenbrück. Eine gewaltige<br />
Fläche angesichts<br />
der Tatsache, dass<br />
hier neben Profilen für<br />
OEMs fast ausschließlich<br />
Bilderrahmen produziert<br />
werden, vor allem<br />
aus Aluminium. Die allerdings in enormen Mengen und<br />
vielen Varianten: Im größten Produktbereich, Aluminium-<br />
Wechselrahmen, stehen zehn Serien und rund 900 Farben<br />
und Formate als Standard zur Verfügung. Aluminiumprofile<br />
liefert Nielsen in größerer Zahl von Farben und<br />
Formaten, beispielsweise an Galerien und Bilderhändler.<br />
Dazu addiert sich ein breites Spektrum von Zubehör wie<br />
Passepartouts, Galerieschienen etc. Zudem werden Holzwechselrahmen<br />
in 14 Serien und 600 Varianten gehandelt.<br />
Fertigungstiefe und hohe Geschwindigkeit<br />
Nielsen Bainbridge ist jedoch kein reines Handelhaus: Die<br />
Fertigungstiefe reicht vom Pressen der Aluminiumprofile im<br />
eigenen Haus über deren galvanische Veredelung bis zur<br />
Produktion von Verbindungselementen und Zubehör sowie<br />
der Montage. „Allerdings fertigen wir nicht nur Wechselrahmen<br />
in standardisierten Größen“, erklärt IT-Projektleiter<br />
Peter Börger. „Wir liefern auch maßgenaue Zuschnitte von<br />
Rahmenteilen in kundenspezifischen Maßen oder auch<br />
Profile als Meterware, beispielsweise an Händler, die selber<br />
im Kundenauftrag rahmen.“ Und er fügt eine wichtige<br />
Zahl hinzu: „Diese Zuschnitte und das zugehörige Material<br />
werden in aller Regel binnen 24 Stunden ausgeliefert,<br />
bei Wechselrahmen sind es längstens 48 Stunden.“<br />
26 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
Insgesamt weist das Zahlengerüst beeindruckende Werte<br />
aus: Rund 60.000 Aufträge für Wechselrahmen, das heißt<br />
etwa 2.000.000 (!) Stück, und knapp 40.000 Zuschnittaufträge<br />
für etwa 125.000 Rahmen durchlaufen das Werk<br />
pro Jahr. „Dabei erreichen wir eine Liefertreue von rund 99<br />
Prozent“, steuert Peter<br />
Börger die aktuelle Zahl<br />
nach einigen Mausklicks<br />
bei. Das gilt auch für<br />
Standard-Wechselrahmen,<br />
die in einer bestellten<br />
Variante nicht am<br />
Lager sind; solche Rahmen<br />
werden kurzfristig<br />
angefertigt und in der<br />
genannten Lieferfrist in<br />
den Versand gebracht.<br />
Gegensätze in<br />
<strong>proALPHA</strong> unterbringen<br />
Geprägt sind die<br />
Abläufe bei Nielsen<br />
Bainbridge – und damit deren Abbildung in <strong>proALPHA</strong> –<br />
von Gegensätzen:<br />
eine eher fließende Produktion in der Aluminiumpresserei<br />
und Galvanik<br />
stückorientierte Produktion in der Konfektionierung der<br />
Rahmen<br />
kundenauftragsunabhängige Fertigung an Lager<br />
kundenauftragsbezogene Produktion für Zuschnitte und<br />
Rahmen<br />
Bestellungen großer Mengen weniger Typen<br />
Bestellungen von Kleinstmengen bis zum Einzelstück<br />
Aluminium-Wechselrahmen stehen den Kunden standardmäßig in zehn Serien<br />
und rund 900 Farben und Formaten zur Verfügung.<br />
Das in einem ERP-System zusammenzuführen, ist keine kleine<br />
Aufgabe. Bereits 1999 lief die Auswahlphase für ein<br />
neues, unternehmensweites System, um eine ältere, aus<br />
der Möbelbranche adaptierte Lösung zu ersetzen. Nach<br />
einigen Problemen wurde das Projekt zunächst zurückgestellt.<br />
Im Jahr 2004 startete nach guter Vorbereitung ein<br />
neuer Ansatz mit <strong>proALPHA</strong> Version 4.1h, die 2006 in den<br />
Echtbetrieb ging. 2007 folgte schließlich der Umstieg auf<br />
Release 5.1d. „Ein ausschlaggebendes Argument für die<br />
Wahl war die standardmäßige Auslieferung des Sourcecodes<br />
von <strong>proALPHA</strong>“, erklärt Peter Börger. „Das brachte<br />
uns einiges an Sicherheit.“
Trotz der vielfältigen und teils gegensätzlichen Anforderungen<br />
aufgrund der komplexen Produktionsstruktur läuft<br />
<strong>proALPHA</strong> auch hier weitgehend im Standard. Das Übertragen<br />
der Stammdaten aus dem Altsystem hat überwiegend<br />
das Migrationstool übernommen, einige<br />
der Daten wie Schlüsselnummern wurden<br />
jedoch angepasst. Gleiches gilt für die Dispositionsvorgaben,<br />
die verschiedene ungewöhnliche<br />
Randbedingungen berücksichtigen<br />
müssen.<br />
Installiert sind die Module Vertrieb, Einkauf,<br />
Produktion ohne APS, Mawi, Dispo, DMS,<br />
Analyzer und MIS. Außendienstler wurden<br />
testweise bereits per VIS angebunden, die<br />
generelle Kommunikation per VIS könnte in<br />
einem der kommenden Projekte realisiert<br />
werden. Überwiegend laufen die Aufträge<br />
jedoch noch per Fax oder Telefon ein und<br />
werden händisch ins System gegeben.<br />
Sogenannte DIY-Kunden, das sind Abnehmer größerer<br />
Mengen wie Heimwerker- und Baumärkte und Möbelhändler<br />
mit entsprechenden Abteilungen wie Lutz und<br />
Zurbrüggen, nutzen die EDI-Schnittstelle. „In Vorbereitung<br />
haben wir die Freischaltung eines Onlineshops, der ja in<br />
<strong>proALPHA</strong> integriert ist“, zeigt Peter Börger den nächsten<br />
Schritt auf. Dann können Händler Wechselrahmen und<br />
Zuschnitte direkt im System ordern.<br />
Schon jetzt stellt eine automatische Prüfung in <strong>proALPHA</strong><br />
fest, ob die bestellten Rahmen am Lager sind oder kurzfristig<br />
nicht vorhandene Varianten angefertigt werden müssen.<br />
i Nielsen Bainbridge<br />
Helmar Nielsen gründete das Unternehmen 1971 im britischen<br />
Townsend. Zehn Jahre später legte er zusammen mit dem Unternehmer<br />
Rainer Mönchmeier aus Rheda den Grundstein für den deutschen<br />
Betrieb. Nielsen Bainbridge ist eines der wenigen Unternehmen,<br />
das Wechselrahmen in Deutschland produziert. Seit Gründung<br />
kann der weltweit arbeitende Betrieb auf konstantes Wachstum verweisen.<br />
Dieser Erfolg ist zuerst auf die Einführung des Zuschnittservices<br />
zurückzuführen, der es den Händlern erlaubte, ihren Kunden<br />
ein weit größeres Sortiment anzubieten und damit den Bilderrahmenmarkt<br />
immens vergrößert und für den Endverbraucher interessanter<br />
gemacht hat. Auf dem rund 30.000 Quadratmeter großen<br />
Betriebsgelände in Rheda-Wiedenbrück sind etwa 260 Mitarbeiter<br />
beschäftigt. Dazu kommen rund 130 Mitarbeiter in den fünf eigenen<br />
Vertriebsfirmen in Europa. Der Exportanteil liegt bei 30 Prozent.<br />
Peter Börger: „Ein ausschlaggebendes<br />
Argument für <strong>proALPHA</strong><br />
war die standardmäßige Auslieferung<br />
des Sourcecodes.“<br />
Ist Zufertigung nötig, stößt das System automatisch einen<br />
Fertigungsauftrag an. Diese Aufträge werden zweimal täglich<br />
ins System eingesteuert und zeitnah abgearbeitet.<br />
Zuschnitte und Fertigrahmen werden getrennt kommissioniert,<br />
in der Kommissionierzone zusammengeführt<br />
und zum Versand gebracht. Sind einzelne<br />
Positionen eines Auftrags nicht kurzfristig lieferbar,<br />
werden Teillieferungen gebildet. Dabei<br />
ist in <strong>proALPHA</strong> keine Rückstandsüberwachung<br />
erforderlich, es wird automatisch<br />
ein neuer, die Mindermenge umfassender<br />
Auftrag gebildet, der wieder eingesteuert<br />
wird. Per Schnittstelle schiebt <strong>proALPHA</strong> die<br />
Versanddaten an die standardmäßig genutzten<br />
Logistiker, die die Sendungen abholen.<br />
Über Nacht werden die Rechnungen erzeugt,<br />
wobei größere Kunden die Möglichkeit<br />
haben, Sammelrechnungen über bestimmte<br />
Zeiträume zu erhalten.<br />
Papiermengen in den Griff bekommen<br />
Die insgesamt rund 100.000 Aufträge jährlich verursachen<br />
einen entsprechenden Anfall von Papierbelegen. Dem ist<br />
Nielsen Bainbridge mit Nutzung des <strong>proALPHA</strong> internen<br />
Dokumentenmanagements (DMS) zu Leibe gerückt. Zudem<br />
werden in einigen Fällen externe Papiere wie Lieferscheine<br />
verwaltet. Das integrierte DMS ist in der Lage, neben<br />
Scans von Papierbelegen auch E-Mails und andere<br />
Daten vorgangsbezogen – und damit recherchierbar im<br />
Sinne der Anforderungen von Behörden – abzulegen.<br />
Entsprechend dem dynamischen Geschäftsbetrieb benötigt<br />
die Unternehmensleitung regelmäßig fundierte Zahlen<br />
aus allen Unternehmensbereichen. Die erzeugt das Management-Informations-System<br />
(MIS) in <strong>proALPHA</strong>. Hier werden<br />
Reports mit relevanten Daten generiert, die die Basis<br />
für unternehmerische Entscheidungen liefern.<br />
Auch wenn die Rahmenbedingungen für den Betrieb eines<br />
ERP-Systems bei Nielsen Bainbride eher ungewöhnlich<br />
sind, fällt die Lösung mit <strong>proALPHA</strong> nicht aus dem Rahmen.<br />
Weitestgehend im Standard werden hier unterschiedliche<br />
Produktionsstrukturen eines Unternehmens abgebildet und<br />
gleichzeitig Entwicklungsmöglichkeiten wie die Inbetriebnahme<br />
eines Onlineshops ermöglicht.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.nielsen-bainbridge.de<br />
Kunden<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 27
Kunden<br />
von Jan Berger<br />
28 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
Mitarbeiter schulen – Marktpotenziale ausschöpfen<br />
Elektronikdienstleister BMK setzt auf effiziente Ausbildung<br />
Eine gute Technik im Hause zu haben, ist viel Wert.<br />
Aber erst Mitarbeiter, die deren Potenziale ausschöpfen<br />
können, bringen den konkreten Nutzen. Mit diversen<br />
Schulungsmaßnahmen hat die BMK Group ihre mit<br />
<strong>proALPHA</strong> in Berührung kommenden Mitarbeiter konsequent<br />
fit gemacht, um die Chancen des Systems auch<br />
voll nutzen zu können.<br />
Seit 2003 setzt BMK in fast allen Unternehmensbereichen<br />
<strong>proALPHA</strong> ein. Trotz der aufgrund sehr spezieller Anforderungen<br />
komplexen Einführung und schnellen organisatorischen<br />
Veränderungen im Unternehmen war die Akzeptanz<br />
für das System von Anfang an gut. Auch aufgrund des erfolgreichen<br />
<strong>proALPHA</strong> Betriebs konnte das seit der Firmengründung<br />
durchschnittlich erzielte Wachstum von über<br />
30 Prozent in den letzten Jahren fortgeführt werden.<br />
Allerdings führte diese Dynamik verbunden mit der Einstellung<br />
vieler neuer Mitarbeiter auch zu Qualifikationsdefiziten,<br />
großen Wissensunterschieden und unterschiedlichen<br />
Arbeitsstilen. Die Unternehmensprozesse wurden komplexer.<br />
Die Leistungsträger der <strong>proALPHA</strong> Einführung standen<br />
nicht mehr ständig für alle Mitarbeiter für Fragen zur Verfügung.<br />
Die anfängliche Lust zum Ausprobieren von etwas<br />
Neuem und der Drang zur Suche nach effizienteren<br />
Lösungswegen im System ließen nach. Durch Zeitdruck in<br />
der täglichen Arbeit beschränkt man sich in der Regel auf<br />
das Offensichtliche, erste Mitarbeiter fühlten sich überfordert.<br />
Daher gerieten viele noch ungenutzte Potenziale in<br />
Vergessenheit.<br />
Schulung systematisch planen<br />
So kam bereits 2006 die Idee auf, mit einem umfassenden,<br />
auf BMK zugeschnittenen Schulungskonzept aktiv gegenzusteuern.<br />
Als sich 2007 die Gespräche mit der<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.bmk-group.de<br />
<strong>proALPHA</strong> Academy und gleichzeitig die Planungen des<br />
nächsten Releasewechsels konkretisierten, wurden Ziele,<br />
Ablauf, Umfang, Inhalte und mögliche Folgemaßnahmen<br />
zur nachhaltigen Verankerung des Wissens festgelegt. Es<br />
stellte sich jedoch die Frage, wie die BMK-Geschäftsprozesse<br />
in <strong>proALPHA</strong> gleichzeitig ausreichend in die Breite<br />
und Tiefe geschult werden. Schließlich sollte die vergleichsweise<br />
große Teilnehmerzahl von etwa 50 Key-Usern, Prozessverantwortlichen<br />
und -ausführenden in möglichst kleinen<br />
Gruppen geschult und das Ganze in kurzer Zeit<br />
bezahlbar umgesetzt werden.<br />
BMK – Ziele der Mitarbeiterschulung<br />
Vertiefen und Erweitern der <strong>proALPHA</strong> Kenntnisse,<br />
neue Blickwinkel eröffnen<br />
Schaffen eines möglichst einheitlichen Wissensstandes<br />
aller Teilnehmer<br />
Erfahrungsaustausch in ansprechender Lernatmosphäre<br />
Reflektion durch externe Dozenten ohne „BMK-Brille“<br />
Arbeiten in der neuen <strong>proALPHA</strong> Version<br />
Umwandeln von unbewusstem in bewusstes Wissen<br />
Hinterfragen der eigenen Arbeitsweise, Suche nach<br />
besseren Arbeitsergebnissen mit weniger Aufwand<br />
Verbessern der Problemlösungskompetenz<br />
Grafisches Erfassen BMK-spezifischer Standardprozesse<br />
und Analyse der Abweichungen zum <strong>proALPHA</strong><br />
Standard<br />
Gemeinsam entschied man sich für ein Trainingskonzept<br />
mit einer Vorbereitungsphase, einer Schulungsphase mit<br />
mehreren Blöcken und einer gemeinsamen Nachbereitung.<br />
Vorgabe war, den Schulungsteilnehmern eine gute<br />
Mischung aus bei BMK noch unbekannten oder nicht genutzten<br />
Funktionen und gleichzeitig eine Vertiefung des<br />
Wissens über die bereits bekannten Funktionen zu bieten.<br />
Sowohl für diese inhaltliche Aufarbeitung der Schulungsinhalte<br />
– inklusive Vorbereitung der Unterlagen – als auch<br />
für den anstehenden Releasewechsel benötigten die
<strong>proALPHA</strong> Academy und BMK eine genauere Vorstellung<br />
der Geschäftsprozesse und Abläufe bei BMK. Deshalb<br />
setzte man einen Vorbereitungsworkshop an.<br />
Dieser wurde für die eingeladenenBMK-Mitarbeiter<br />
zum „Aha-Erlebnis“.<br />
In zwei Tagen<br />
wurden in Gruppenarbeiten<br />
und Diskussionen<br />
intensiv sowohl die wichtigsten<br />
Abläufe zur Auftragsabwicklung<br />
im<br />
Unternehmen als auch<br />
die damit verbundenen<br />
Prozessprobleme, Ineffizienzen,<br />
Unklarheiten<br />
und Erwartungen für die<br />
nähere Zukunft festgehalten.<br />
Mit einfachen Hilfsmitteln wie Metaplankarten entstand<br />
allmählich „BMK an der Wand“. Als Nebeneffekt gewannen<br />
die Dozenten völlig neue Einblicke in die Anforderungen<br />
von BMK und ein komplettes Geschäftsprozessmodell.<br />
Positives Feedback der Teilnehmer<br />
Zwei Monate später waren die Schulungsunterlagen<br />
fertiggestellt, die zwischenzeitlich auch mit einer Themenvorschlagsliste<br />
von BMK abgeglichen worden waren.<br />
Innerhalb von drei Wochen wurden acht Schulungen mit<br />
jeweils 15 bis 20 Teilnehmern teilweise parallel durchgeführt.<br />
Die Themen erstreckten sich von Basics und Tipps<br />
über Neuerungen in <strong>proALPHA</strong> 5.2 bis zu Detailfragen,<br />
Übungen und Fallbeispielen zu Geschäftsvorfällen in Ver-<br />
Die BMK-Group bietet als Technologiedienstleister für Electronic<br />
Engineering & Manufacturing Services (E2MS) i BMK Group GmbH<br />
von der Idee bis<br />
zum fertigen Produkt eine Vielfalt von Dienstleistungsbausteinen an.<br />
Nach einem Management-Buy-out der Gründer 1994 hat sich die<br />
BMK Group in Augsburg zunächst als reiner Fertigungsdienstleister,<br />
seit 2001 mit Integration weiterer Dienstleistungssparten wie Elektronikentwicklung<br />
und Service, nach eigenen Angaben zu einem<br />
der fünf führenden deutschen Technologiedienstleister für Auftragsentwicklung,<br />
Produktion und Serviceabwicklung entwickelt. Die<br />
mehr als 550 Mitarbeiter der BMK Group erwirtschafteten im Jahr<br />
2007 über 81 Millionen Euro Umsatz.<br />
trieb, Einkauf, Materialwirtschaft, Disposition, Produktion<br />
und Stammdatenverwaltung. Dabei standen die <strong>proALPHA</strong><br />
Dozenten bewusst sehr unterschiedlich gemischten Gruppen<br />
sowie teilweise sehr kritischen und versierten Anwendern<br />
gegenüber.<br />
Entscheidend dafür, ob<br />
die Ziele erreicht wurden,<br />
sollte vor allem das<br />
Feedback der Teilnehmer<br />
sein. Nur wenn die<br />
Teilnehmer weit überwiegend<br />
der Meinung sind,<br />
etwas zu lernen, was ihnen<br />
die tägliche Arbeit<br />
erleichtert, ist von einem<br />
Erfolg der Aktion auszugehen.<br />
Das scheint hier<br />
gelungen. Statements<br />
wie „es wurde gut auf<br />
Fragen/Feedback eingegangen“, „der Ablauf war zeitlich<br />
gut strukturiert“, „der bereichsübergreifende Überblick war<br />
sehr gut“ oder „man traut sich jetzt auch, etwas Neues anzugehen“<br />
deuten auf eine künftig effizientere Arbeitsweise.<br />
Das setzt voraus, dass mit realistisch aufgebauten, für das<br />
Unternehmen typischen Fallbeispielen gearbeitet wird –<br />
hier wurden BMK-eigene Echtdaten eingebaut. Zudem<br />
müssen die Dozenten sachlich auf Fragen eingehen und<br />
spezifische Antworten statt Allgemeinplätze erarbeiten.<br />
Schnelle Fehlererkennung durch gute Qualifikation und moderne Testverfahren<br />
Wenn auch weiter viele Potenziale der Software und Organisation<br />
noch nicht genutzt werden, sind die Chancen<br />
und Möglichkeiten jetzt vielen wieder klarer geworden.<br />
Wichtige neue Mitarbeiter konnten Verständnis für die<br />
Zusammenhänge der <strong>proALPHA</strong> Funktionen und die Auswirkungen<br />
des Handelns entwickeln. Das gewonnene<br />
Wissen wird in neue Projekte eingebracht und die intensivere<br />
Nutzung der visualisierten Geschäftsprozesse in Kombination<br />
mit dem <strong>proALPHA</strong> InfoGuide ist in Vorbereitung.<br />
In Verbindung mit dem laufenden Releasewechsel, der<br />
<strong>2009</strong> in die heiße Phase geht, werden die bei BMK entstandenen<br />
Schulungsunterlagen als Dokumentationsbasis<br />
genutzt. Außerdem haben gezielte Schulungsmaßnahmen<br />
einen neuen Stellenwert bekommen.<br />
Jan Berger ist Leiter Geschäftsprozess-Management bei der<br />
BMK Group.<br />
Kunden<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 29
Internationales<br />
Und statt Oder Termintreue und Ressourcenoptimierung gehen parallel<br />
Stanzen, Verformen, Verbinden und Montieren bilden<br />
das Kerngeschäft der WKK Kaltbrunn AG im gleichnamigen<br />
Schweizer Städtchen. Neben Liefertermintreue<br />
und hohem Qualitätslevel spielt die optimale Ressourcenauslastung<br />
eine wichtige Rolle, um die Kosten auf<br />
wettbewerbsfähigem Niveau zu halten.<br />
Komplexe Blechformteile und Baugruppen<br />
liefert das 45-Mitarbeiter-Unternehmen vor<br />
allem an Kunden in den Branchen Klimatechnik,<br />
Textil, Medizin, Freizeit und Telekommunikation.<br />
Dank optimal konzipierter<br />
Infrastruktur, moderner Produktionstechnik<br />
und eingespielter Logistikprozesse – und<br />
dank des durchgehenden Einsatzes der<br />
<strong>proALPHA</strong> Funktionen – können sich die<br />
Kunden der nach ISO 9001:2000 zertifizierten<br />
WKK auf die fristgerechte Lieferung<br />
in hoher Qualität verlassen.<br />
Neue Konzepte und Lösungen haben das<br />
Unternehmen in den letzten Jahren deutlich<br />
wachsen lassen und damit an den Rand der<br />
Kapazitäten bei Auftragsplanung und -verwaltung<br />
gebracht. Derzeit werden mehr als<br />
2600 Fertigungsaufträge jährlich durchgeschleust. Um die<br />
Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten und weiter zu entwickeln,<br />
entschloss sich die WKK zur Einführung einer leistungsfähigen<br />
IT-Gesamtlösung. Sinnvollerweise wollte man<br />
sich dabei nicht nur auf reine Verwaltungsmaßnahmen beschränken,<br />
sondern mit „Advanced Planning and Scheduling“<br />
(APS) gleichzeitig ein modernes Produktionsplanungskonzept<br />
umsetzen.<br />
Eine Lösung für alles, einschließlich APS<br />
In einem Vorprojekt entwickelte WKK ein Konzept, das die<br />
Anforderungen an eine „Realtime“-Multiressourcenplanung<br />
aufzeigte. Die Herausforderung einer rollierenden Liveplanung<br />
bestand darin, die Ressourcen der Maschinen und<br />
Mitarbeiter und gleichzeitig den Wareneingang, die Ver-<br />
30 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
CEO Michael Wenk: „Wir können<br />
die Lagerbestände effizienter<br />
bewirtschaften und dadurch<br />
das gebundene Kapital ohne<br />
Produktionseinschränkungen um<br />
fast 20 Prozent senken.“<br />
fügbarkeit und die Wiederbeschaffungszeit von Rohmaterialien<br />
und Halbfabrikaten zu berücksichtigen. Zusammen<br />
mit einem externen Beratungsunternehmen machte man<br />
sich auf die Suche und wählte <strong>proALPHA</strong> als künftige Lösung<br />
und Codex als Integrationspartner. Im Spätsommer<br />
2007 wurde die Zusammenarbeit vereinbart, bereits ein<br />
halbes Jahr später folgte der Echtstart mit <strong>proALPHA</strong>. Die<br />
kurze Einführungsdauer erstaunt umso mehr,<br />
wenn man bedenkt, dass die Realisierung<br />
der Gesamtlösung einschließlich Vertrieb,<br />
Einkauf, APS, Mawi und Fibu auch eine<br />
Computer-Telephone-Integration (CTI) sowie<br />
das integrierte Dokumentenmanagement-<br />
System und die Kostenrechnung enthält.<br />
Vor der Einführung von <strong>proALPHA</strong> arbeitete<br />
WKK mit einer reinen Auslastungsplanung:<br />
Aufträge wurden den Ressourcen zugewiesen<br />
und überschüssige Kapazitäten so weit<br />
wie möglich anderweitig ausgelastet. Heute<br />
findet eine rein chargenorientierte Produktion<br />
und Lagerung statt. Das APS-Modul von<br />
<strong>proALPHA</strong> berücksichtigt alle verfügbaren<br />
Ressourcen einschließlich Material und optimiert<br />
sie den jeweiligen Anforderungen entsprechend.<br />
Das sind vor allem hohe Pünktlichkeitsrate und<br />
geringe Durchlaufzeiten. Produziert wird grundsätzlich so<br />
spät wie möglich. Dies führt zu einer deutlichen Kostenund<br />
Zeitoptimierung, was nicht nur der WKK, sondern in<br />
erster Linie den Kunden zu Gute kommt. Hintergrund dieser<br />
Planung ist ein systeminterner komplexer Algorithmus,<br />
der über Parametrierungen den eigenen Anforderungen<br />
leicht anpassbar ist.<br />
Neben einem breiten Spektrum an Maschinen und Verfahren<br />
verfügt WKK über Mitarbeiter mit Mehrfachqualifikationen.<br />
Je nach Bedarf und Möglichkeiten können die<br />
einzelnen Ressourcen unterschiedlich kombiniert werden.<br />
<strong>proALPHA</strong> leistet bei der Verwaltung dieser komplexen<br />
Matrix-Planung Unterstützung. Eine realistische und zeitna-
he Planung ist das Ziel. Die 2-Schicht-Fertigung sieht eigentlich<br />
keine Kapazitätsreserven vor. Trotzdem sollte die<br />
Lagerhaltung minimiert und die Maschinenauslastung verbessert<br />
werden. Diese im Prinzip widersprüchlichen Forderungen<br />
lassen sich nur mit einem modernen Fertigungskonzept<br />
wie APS, einer geeigneten Software-Lösung und<br />
effizienten Logistikprozessen unter einen Hut bringen.<br />
Von der Herausforderung zum Wettbewerbsvorteil<br />
Mit <strong>proALPHA</strong> kann die WKK heute ihren Kunden mit Hilfe<br />
des CTI und MIS (Management-Information-System) aktuelle<br />
Informationen über Aufträge und Lieferung zur Verfügung<br />
stellen. Das System ermöglicht jederzeit eine rasche<br />
Auskunft über den aktuellen Stand der Aufträge. Wird beispielsweise<br />
ein Auftrag eingeschoben, lassen sich dank<br />
APS die Auswirkungen auf alle anderen Aktivitäten sofort<br />
im System nachvollziehen. Anspruchsvoll sind die Aufgaben<br />
im Cockpit der Produktionsplanung trotzdem geblieben,<br />
denn mehr Daten verlangen auch mehr Überblick.<br />
Die Einlastung und das Simulieren von Aufträgen erlauben<br />
der Planungsabteilung, manuell einzugreifen oder kreative<br />
Lösungsvarianten zu erarbeiten, ohne die Zuverlässigkeit<br />
der Abläufe und Zusagen zu gefährden.<br />
Dank des höheren Automatisierungsgrades mit dem Workflow-Monitor<br />
wurde der Koordinationsaufwand zwischen<br />
den einzelnen Unternehmensbereichen deutlich reduziert.<br />
Die Bearbeitung per Checkliste gehört inzwischen der<br />
Vergangenheit an. Das alles verbindende – und damit<br />
auch verbindliche – System ist heute <strong>proALPHA</strong>. „Wir können<br />
mit relativ wenig Mitarbeitern die Prozesse des ge-<br />
Die Mehrfachqualifikation der Mitarbeitenden berücksichtigt das APS-<br />
System in der flexiblen Ressourcenplanung.<br />
samten Unternehmens steuern“, bringt Dominik Weibel die<br />
Vorteile auf den Punkt. Fällt heute ein Mitarbeiter aus, kann<br />
sein Stellvertreter auf sämtliche Daten im System zugreifen<br />
und die Kontinuität der Abläufe sicherstellen. Die Planung<br />
wird objektiver und ist nicht mehr vom Wissen und den<br />
Erfahrungen einzelner Mitarbeiter abhängig.<br />
Vorteilhaft hat sich die Einführung von <strong>proALPHA</strong> auch in<br />
der Materialwirtschaft ausgewirkt. „Wir können die Lagerbestände<br />
viel effizienter bewirtschaften und dadurch das<br />
gebundene Kapital um fast 20 Prozent ohne Produktionseinschränkungen<br />
senken“, bestätigt CEO Michael Wenk.<br />
Zudem lassen sich die Bestände der einzelnen Artikel jederzeit<br />
abrufen und Veränderungen auch mit Hilfe der<br />
chargengesteuerten Lagerung transparent nachvollziehen.<br />
Der Kraftakt einer so tiefgehenden und das gesamte Unternehmen<br />
umfassenden Reorganisation ist nur möglich,<br />
wenn alle Beteiligten, einführendes Unternehmen und Integrationspartner,<br />
an einem Strang ziehen – und zwar in die<br />
gleiche Richtung. Dazu Dominik Weibel als Projektverantwortlicher<br />
der WKK: „Codex hat uns von Anfang an verstanden.<br />
Unsere Anliegen wurden ernst genommen und<br />
optimal umgesetzt.“ Entscheidend für die Wahl von<br />
<strong>proALPHA</strong> sei neben der umfassenden Funktionalität die<br />
Durchgängigkeit der voll integrierten Gesamtlösung und<br />
mit dem APS auch die Nähe des Softwarestandards zum<br />
Fertigungskonzept der WKK gewesen. Aus technologischer<br />
Sicht habe vor allem die Fenstertechnologie von<br />
<strong>proALPHA</strong> punkten können.<br />
Die WKK Kaltbrunn AG kann ihren Kunden heute sämtliche<br />
Vorteile einer ressourcenoptimierten Fertigung anbieten.<br />
Dazu zählen hohe Fertigungsflexibilität, Liefertreue,<br />
kurze Verfügbarkeit und Kostenoptimierung. Mit <strong>proALPHA</strong><br />
steht ein System zur Verfügung, welches sämtliche Prozesse<br />
effizient und flexibel unterstützt – das Unternehmen<br />
sieht sich damit gut gerüstet für die Zukunft.<br />
i WKK Kaltbrunn AG<br />
Die 1967 gegründete und aus einem reinen Werkzeugbau kontinuierlich<br />
gewachsene WKK Kaltbrunn AG beschäftigt heute am<br />
Standort Kaltbrunn SG rund 45 Mitarbeiter. Dank moderner Fertigungsverfahren<br />
der Stanz- und Umformtechnik, leistungsfähigen<br />
Produktionsmittel und eingespielter Logistikprozesse bietet das nach<br />
ISO 9001:2000 zertifizierte Unternehmen seinen Kunden innovativere,<br />
rationellere und rentablere Lösungen in den Bereichen Stanzen,<br />
Verformen, Verbinden und Montieren.<br />
Internationales<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 31
Internationales<br />
Polen „brummt“<br />
Vier neue Kunden hat die <strong>proALPHA</strong> Niederlassung Polen<br />
zum Ende des Jahres 2008 in Echtstart gebracht: Patelec-<br />
Elpena produziert und konfektioniert am Standort Legnica<br />
bei Wroclaw (Breslau) mit mehr als 300 Mitarbeitern Kabel,<br />
vor allem für die Haushaltswaren- und Automobilindustrie.<br />
Nach organisatorischen Vorarbeiten und der Modellierung<br />
moderner Geschäftsprozesse wurden Module aus<br />
den Bereichen Logistik und Finanzwesen, Materialwirtschaft,<br />
Vertrieb sowie das Dokumentenmanagement (DMS)<br />
und der Analyzer installiert. Außerdem wurde ein Barcode-Scannersystem<br />
in der Produktion in Betrieb genommen.<br />
56 User arbeiten am System.<br />
NC Koperty sieht sich als führender Anbieter innovativer<br />
Versand- und Transportverpackungen aus Papier und Tyvek<br />
in Polen. Die NC Koperty GmbH hatte sich entschieden,<br />
<strong>proALPHA</strong> für 20 User einzuführen. Genutzt werden Module<br />
aus den Bereichen Finanzwesen, Produktion, APS,<br />
Lagerverwaltung, Vertrieb und B2B sowie das Dokumentenmanagement.<br />
Die Tochterfirma des langjährigen <strong>proALPHA</strong> Anwenders<br />
D+H Mechatronic AG, die D+H Polska, ist ein weltweit tätiges<br />
Unternehmen mit Produkten zum Rauchabzug und<br />
der natürlichen Lüftung. D+H Polen mit Hauptsitz in Breslau<br />
betreibt Zweigstellen in den Städten Warschau, Gdansk,<br />
Zabrze und Lodz. Hier stehen vor allem das Rationalisieren<br />
logistischer Funktionen und der Leistungsfähigkeit durch<br />
Dokumentenmanagement, besonders im Vertrieb sowie<br />
<strong>proALPHA</strong> präsentiert sich in Frankreich<br />
Im Zentrum der Industrieregion um die Stadt Douai an der<br />
belgischen Grenze zeigte die französische <strong>proALPHA</strong> Niederlassung<br />
im Rahmen der Industriemesse Sepem Industries<br />
Nord Ende Januar die Leistungsfähigkeit von <strong>proALPHA</strong> –<br />
natürlich in der französischen Landesversion. Geprägt ist<br />
das belgisch-französische Grenzgebiet von einer starken<br />
32 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
beim Datenaustausch zwischen polnischer Tochter- und<br />
der deutschen Muttergesellschaft, im Mittelpunkt. Das Monitoring<br />
der Projektkosten und der Leistungen von Handelsvertretern<br />
ist eines der realisierten Features.<br />
Technisat Digital bietet ein umfangreiches Produktspektrum<br />
in den Bereichen Digitalreceiver für Satellit, Kabel und<br />
Antenne, PC, Internet, Radio und Fernsehen und ist ebenfalls<br />
Tochter eines deutschen Unternehmens. Das polnische<br />
Werk beschäftigt über 300 Mitarbeiter. Schon seit einigen<br />
Jahren arbeitet die Produktion mit <strong>proALPHA</strong>, seit 1. Januar<br />
<strong>2009</strong> sind auch die buchhalterischen Funktionen in <strong>proALPHA</strong><br />
in den Echtbetrieb gegangen. Das erleichtert die volle Integration<br />
des Datenflusses sowohl innerhalb des Standortes<br />
in Polen als auch mit der deutschen Muttergesellschaft.<br />
Alle Anwender profitieren von der polnischen <strong>proALPHA</strong><br />
Landesversion. Hier sind alle landesspezifischen gesetzlichen<br />
Besonderheiten und Gepflogenheiten im Geschäftsverkehr<br />
abgebildet – ohne die Kompatibilität mit der<br />
Stammversion oder die Releasefähigkeit einzuschränken.<br />
Diese Erfolge sind auch Resultate aus verstärkter Marketingtätigkeit.<br />
So hat sich <strong>proALPHA</strong> Polska im November<br />
2008 als Sponsor und Aussteller der Protech, einer internationalen<br />
Messe für Produktion und Technologie, in Breslau<br />
beteiligt. Vor allem die während der Ausstellung angebotenen<br />
APS-Präsentationen stießen auf hohes Interesse.<br />
Weitere Abschlüsse dürften folgen.<br />
mittelständischen Fertigungsindustrie, der klassischen<br />
<strong>proALPHA</strong> Klientel. Aussteller und Besucher kamen überwiegend<br />
aus dem größeren Einzugsgebiet, aber auch aus<br />
dem gesamten Land. Aus den hier erzielten Kontakten dürften<br />
sich weitere Projekte für die erst jüngst aufgestockte<br />
Mannschaft ergeben.
Mathematik und Menschenkenntnis<br />
Professionelles Pokern ist mehr als Zocken<br />
Gute Karten haben in aller Regel <strong>proALPHA</strong> User, die<br />
Mitarbeiter des ERP-Anbieters bluffen nicht – jedenfalls<br />
nicht im Dienst. Das kann Alfred Neu umso besser in<br />
seiner Freizeit: Er ist einer der besten Pokerspieler in<br />
Deutschland.<br />
Pokern boomt – fernsehtaugliche Großveranstaltung in der<br />
Stadthalle statt gemütlicher Runde im Western-Saloon.<br />
Und so manche klassische Skat- oder Doppelkopfrunde ist<br />
inzwischen aufs Pokern umgestiegen. Auf einigen internationalen<br />
Großturnieren geht es um Preisgelder im siebenstelligen<br />
Bereich. Aber was macht den Reiz des Spiels<br />
aus? Erfolgsspieler Alfred Neu: „Man kann es vergleichen<br />
mit Tennis oder Fußball. Körper und Psyche stehen voll unter<br />
Strom, wenn man in einer entscheidenden Hand ist und<br />
auf die Reaktion des Gegners und den Showdown wartet.<br />
Ich glaube, Herzfrequenz und Blutdruck machen jedem<br />
Hochleistungssportler Ehre.“<br />
Auch (semi-)professionelle Spieler fangen in aller Regel<br />
kleiner an: Turniere werden um Cent-Beträge gespielt.<br />
„Aber mit der Zeit“, so Alfred Neu, „stiegen die Einsätze<br />
dann in den Bereich 10 bis 20 Euro und die Partien wurden<br />
hochwertiger. Es entstehen neue Kontakte und man<br />
wird eingeladen zu größeren Turnieren. Man fängt an,<br />
Bücher zu lesen und mit Freunden über Strategien und<br />
Wahrscheinlichkeiten zu diskutieren. Irgendwann kommt<br />
dann der erste Spielbankbesuch und damit der Schritt zu<br />
größeren Einsätzen. Damit kommt auch das ‚Cashgame’<br />
dazu. Wenn sich hier der Erfolg einstellt, kommt zum sportlichen<br />
Ehrgeiz noch der Reiz des Geldes.“<br />
Damit wird die Hobbyszene, die in Deutschland auf derzeit<br />
rund 4 Millionen Spieler geschätzt wird, verlassen.<br />
Nur wenige Tausend davon nehmen auch an Live-Turnieren<br />
teil, die überall in der Republik, oft nicht ganz legal, organisiert<br />
werden. Im professionellen und halbprofessionellen<br />
Bereich sind es etwa 1000 Spieler.<br />
Auf Turnierebene angekommen, braucht es mehr als die<br />
Freude am Spiel. Dann wird das Wissen um mathematische<br />
Wahrscheinlichkeiten intensiv ausgespielt und das Geschick,<br />
im richtigen Moment das Richtige zu tun. Alfred Neu: „Der<br />
Erfolg begründet sich oft nur in der richtigen Einschätzung<br />
Alfred Neu: „Herzfrequenz und Blutdruck machen jedem Hochleistungssportler<br />
Ehre.“<br />
des Gegners. Ist er gut oder schlecht, ängstlich oder draufgängerisch,<br />
und nicht zuletzt, hat er gerade Glück oder<br />
Pech? Letztendlich ist Angst keine gute Eigenschaft.“<br />
Reine Bluffs sind nach Alfred Neus Erfahrungen selten. Sie<br />
müssen gut vorbereitet sein. Man vermutet zwar häufig,<br />
dass der Gegner gerade blufft und man selbst wahrscheinlich<br />
die bessere Hand hat, aber man ist nicht bereit,<br />
die schon erarbeitete gute Position im Turnier zu riskieren,<br />
um das herauszufinden.<br />
Sportliches zum Schluss<br />
Profis treffen sich in Spielbanken<br />
Da Pokern um Geldgewinne in Deutschland verboten ist,<br />
gibt es auch keine echten Turniere. Privat dürfen nur Turniere<br />
mit maximal 15 Euro Startgeld und Sachpreise bis<br />
60 Euro Wert gespielt werden. Alles andere ist den Spielbanken<br />
vorbehalten. In den Niederlanden, Österreich und<br />
der Schweiz gibt es offenere Regelungen. Allerdings müssen<br />
auch dort die Spieler volljährig sein. Die professionellen<br />
Spieler treffen sich vor allem in den Spielbanken Wiesbaden,<br />
Dortmund, Hamburg und Aachen. Sie reisen hier<br />
oft über mehrere hundert Kilometer an, um die Wochenund<br />
Monatsturniere oder auch Cashgame zu spielen. In<br />
Österreich hat Bregenz ein sehr hohes Niveau und natürlich<br />
das europäische Poker-Mekka Wien. „Um hier erfolgreich<br />
zu sein“, erklärt Alfred Neu, „braucht es schon eine<br />
gewisse Expertise. Mit Siegen in lokalen Turnieren baut<br />
<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 33
Sportliches zum Schluss<br />
man eine ‚Bankroll’ auf. Dieses Geld kann dann wieder in<br />
größeren Turnieren eingesetzt werden, wenn man sich<br />
stark genug fühlt, um international mitzuhalten. Solche Veranstaltungen<br />
dauern oft eine Woche oder länger. Dabei<br />
trifft man das ‚who is who’ der internationalen Pokerszene,<br />
und irgendwann gehört man dann auch selbst dazu.“<br />
Auf dieser Stufe kann eine ganze Reihe von Spielern von<br />
ihren Gewinnen leben, allerdings gehen nach Alfred Neus<br />
Erfahrungen die meisten einer geregelten Arbeit nach. Reine<br />
Profis seien oft die Jüngeren, die angefangen haben zu<br />
Pokern, bevor sie eine andere Existenz hatten. Die Preisgelder<br />
für den ersten Platz bewegen sich im Bereich von<br />
10.000 Euro bei guten nationalen Turnieren bis hin zu etwa<br />
100.000 Euro im internationalen Bereich. Die Spitze<br />
weltweit liegt bei weit mehr als 1 bis 2 Millionen. Für diese<br />
Turniere sind aber auch Buy-Ins, also Startgelder von<br />
10.000 Euro fällig.<br />
Jackett statt Colt<br />
Obwohl – oder gerade weil – nach allen Regeln der<br />
Kunst gezockt und geblufft wird, sind ein gewisser Stil und<br />
Fairness üblich. In Europa gehört bei Männern in der Regel<br />
ein Jackett zur Kleidung. In privaten Casinos und in<br />
den USA ist die Kleidung oft ein wenig legerer. Aber es ist<br />
eine Menge Geld im Spiel, und da ist ein unseriöses<br />
Outfit nicht unbedingt vertrauensbildend.<br />
Und Fairness werde groß geschrieben, beschreibt Alfred<br />
Neu die Stimmung auf Turnieren, und schiebt gleich ein<br />
Beispiel ein: „Ich erinnere mich an eine Hand, in einem<br />
meiner ersten großen Turniere, die ich gegen Altmeister<br />
Mickey Finn gespielt habe. Ich wollte erhöhen und überlegte,<br />
um wie viel. Dabei trommelte ich unbedacht mit dem<br />
Zeigefinger auf den Tisch, was als Zeichen für Check gilt.<br />
Der Dealer interpretierte das auch so. Aber Mickey lehnte<br />
das ab, und ich durfte meinen Raise spielen. Er tat das, obwohl<br />
er zu diesem Zeitpunkt schon wusste, dass er die<br />
Hand verloren hatte.“ Es komme auch fast nie zu persönlichen<br />
Differenzen zwischen den Spielern. Die Spieler am<br />
Tisch tragen dazu bei, dass das Spiel korrekt abläuft. Es<br />
kommt vor, dass Spieler die den Pott zugesprochen bekommen,<br />
selbst darauf hinweisen, dass das nicht stimmt.<br />
34 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />
„Das ist für mich das Erstaunlichste am Poker“, ergänzt Alfred<br />
Neu. Und das funktioniert, obwohl sich in den Turnieren<br />
oft Leute aus den verschiedensten Schichten gegenübersitzen.<br />
Am Pokertisch entstehen Kontakte und sogar<br />
Freundschaften. Studenten lernen „spielerisch“ Unternehmer,<br />
Manager und Mentoren kennen.<br />
Den Kick erreichen<br />
Neben dem Geld bringt vor allem der sportliche Aspekt<br />
den großen Kick beim Spiel. „Der erste Platz in einem für<br />
den eigenen Maßstab großen Turnier oder im Cashgame<br />
eine Hand, die eigentlich verloren ist, mit gutem Spiel<br />
doch noch zu gewinnen, das bringt den Kick“, beschreibt<br />
Alfred Neu seinen Antrieb. Das zu erreichen, braucht es<br />
viel Übung, ein gutes Auge und die richtige Mischung aus<br />
mathematischen Fähigkeiten und Menschenkenntnis. Aber<br />
ein wenig Aberglaube ist, wie wohl bei den meisten Spielern,<br />
auch bei Alfred Neu dabei: „Ich bin bekannt für mein<br />
rotes Jackett. Ohne wurde ich noch nie bei einem großen<br />
Turnier gesehen. Das hatte ich bei meinem ersten Turniersieg<br />
zufällig an. Mittlerweile habe ich mehrere davon.<br />
Und außerdem habe ich am Tisch immer einen Chip, den<br />
ich auf meine Karten lege.“<br />
Im „richtigen Leben“ hilft Alfred Neu als Mitarbeiter im<br />
First-Level-Support <strong>proALPHA</strong> Anwendern, schnell Probleme<br />
zu lösen. Im Gegensatz zum Pokern, in dem immer<br />
auch das rote Jackett als Glücksbringer dient und man sich<br />
gelegentlich mit einem guten Bluff aus der Affäre ziehen<br />
kann, verlässt er sich hier allerdings immer nur auf sein<br />
Fachwissen, die Erfahrung aus vielen Kundenkontakten<br />
und seriöse Beratung.<br />
i<br />
Pokern und die Mathematik<br />
Eine ganze Reihe von Spielvarianten ist verbreitet. Allen gemein ist<br />
jedoch, dass die Spieler versuchen, Karten in verschiedenen Kombinationen,<br />
die unterschiedliche Wertigkeiten aufweisen, zu sammeln.<br />
So liegt, je nach Spielvariante, die Wahrscheinlichkeit, ein Paar, also<br />
zwei Karten gleichen Werts auf die Hand zu bekommen, bei gut<br />
40 Prozent. Beim Vierling rutscht die Wahrscheinlichkeit schon auf<br />
etwa 0,02 bis 0,17 Prozent (Spiel mit fünf oder sieben Karten),<br />
beim höchsten Blatt, Royal Flush, also fünf Karten einer Spielfarbe<br />
mit dem Ass als höchster Karte, bei 0,00015 bis 0,0032 Prozent.
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