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Ausgabe 1 2009 - proALPHA

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Aktuell<br />

<strong>proALPHA</strong><br />

<strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2009</strong><br />

Machen<br />

statt reden...<br />

<strong>proALPHA</strong> auf der Cebit<br />

<strong>proALPHA</strong> bietet „Top-Jobs“<br />

Controlling – Kennzahlen<br />

unter der Lupe<br />

Fein geplant<br />

E-Mail-Archivierung ganz<br />

einfach


Editorial<br />

Editorial des Vorstandes<br />

Stabilität...<br />

Leo Ernst, Vorstand der <strong>proALPHA</strong> Software AG<br />

...ist aktuell eine seltene und begehrte Ware. Weltweit<br />

sind Unternehmen, ganze Volkswirtschaften und Branchen<br />

aus den Fugen geraten. Nicht nur in Island bestanden<br />

Strukturen offensichtlich zu großen Teilen aus Seifenblasen,<br />

die – zugegebenermaßen nach erstaunlich langer Zeit –<br />

nun geplatzt sind. Und in deren Inneren fand sich zumeist<br />

wenig mehr als nichts. Solides Wachstum verlangt eben<br />

nicht nur Fantasien und die Hoffnung auf die bessere<br />

Spekulationsstrategie, sondern echte Wertschöpfung.<br />

Um die für unser eigenes Haus, für das Unternehmen<br />

<strong>proALPHA</strong>, zu erzielen, müssen wir die Wertschöpfung bei<br />

unseren Kunden nachhaltig erhöhen. Nur dann sind die<br />

typischerweise nicht mit Fantasien, sondern mit gesundem<br />

kaufmännischen Sachverstand kalkulierenden Mittelständler<br />

bereit, in unsere Software und Dienstleistungen zu investieren.<br />

Das gelingt uns offensichtlich in weiten Teilen.<br />

Stabilität und solides Wachstum über Jahre, auch unter<br />

den kritischen Rahmenbedingungen zu Anfang dieses<br />

Jahrzehnts, als die letzte Spekulationswelle an den Börsen<br />

kollabierte, nehmen wir als Indiz dafür.<br />

Offenbar sehen jedoch nicht alle Anbieter das Erzeugen<br />

von Kundennutzen als wichtigstes Ziel: Zunehmend, sicher<br />

auch unter den aktuell verschärften Prüfungen von Investitionsplanungen,<br />

wehren sich gerade die eher selbstbewussten<br />

und erfolgreichen Mittelständler gegen weniger<br />

flexibel auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Softwarelösungen<br />

oder den Zwang, für Dienstleistungen zahlen zu<br />

müssen, die sie nicht benötigen und nicht wollen. Recht so.<br />

2 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

Ich denke, eine solche Entwicklung kann beiden Seiten nutzen:<br />

Vor allem mittelständische Unternehmer werden künftig<br />

noch genauer prüfen, welche Funktionen einer unternehmensweiten<br />

IT-Lösung sie wirklich benötigen, welche<br />

Leistungen sie zu welchem Preis bekommen, mit welchem<br />

Partner sie ihre Investitionen perspektivisch stabil und sicher<br />

tätigen können.<br />

Und sicher nutzt diese Entwicklung auch der <strong>proALPHA</strong><br />

Gruppe: Im Gegensatz zu Wettbewerbern haben wir im<br />

vergangenen Jahr den Mitarbeiterstamm erheblich aufgestockt.<br />

Und vielleicht können wir uns ja in den nächsten<br />

Monaten um die besten Bewerber der nun nicht geschaffenen<br />

4000 Stellen in Walldorf kümmern…<br />

Ihnen allen wünsche ich eine interessante Lektüre. Vielleicht<br />

sehen wir uns während der Cebit am <strong>proALPHA</strong> Stand,<br />

wo wir erneut zeigen werden, dass wir der stabile, innovative<br />

und auch zukünftig berechenbare Partner des<br />

Mittelstandes sind.<br />

Bis dahin verbleibe ich mit freundlichen Grüßen<br />

Leo Ernst


Die Highlights dieser <strong>Ausgabe</strong>...<br />

Unternehmen<br />

Machen statt reden – <strong>proALPHA</strong> auf der CeBIT. . . . . . . . . 4<br />

<strong>proALPHA</strong> bietet „Top-Jobs“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Dokupreis 2008 geht an <strong>proALPHA</strong> . . . . . . . . . . . . . . . 10<br />

Leistungsspektrum<br />

Controlling – Kennzahlen unter der Lupe . . . . . . . . . . . 12<br />

Fein geplant . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

E-Mail-Archivierung ganz einfach . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Hinter den Kulissen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

90 Prozent im ersten Schuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

Kunden<br />

Der schöne Schein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />

Alles im Rahmen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26<br />

Mitarbeiter schulen – Marktpotenziale ausschöpfen. . . 28<br />

Internationales<br />

Und statt Oder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30<br />

Polen „brummt“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

<strong>proALPHA</strong> präsentiert sich in Frankreich . . . . . . . . . . . . 32<br />

Sportliches zum Schluss<br />

Mathematik und Menschenkenntnis . . . . . . . . . . . . . . . 33<br />

7<br />

<strong>proALPHA</strong> – ein ausgezeichnetes Unternehmen<br />

21<br />

10<br />

14 18<br />

Technologie und Funktionalität mit Kundennutzen<br />

Zufriedene Kunden sprechen für uns<br />

30 32<br />

Viele Länder – eine Lösung<br />

33<br />

26 28<br />

Kunden haben gute Karten<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 3


Unternehmen<br />

4 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

Machen statt reden – <strong>proALPHA</strong> auf der Cebit<br />

Während die Fachpresse Vor- und Nachteile neuer Technologien<br />

wie der serviceorientierten Architektur (SOA) diskutiert<br />

und Softwareanbieter deren Nutzung ankündigen,<br />

ist <strong>proALPHA</strong> einen Schritt weiter: Der funktionale Kern von<br />

<strong>proALPHA</strong> nutzt bereits SOA – und bietet damit die Basis,<br />

um die datentechnische Verknüpfung mit Kunden und Lieferanten,<br />

aber auch mit weiteren spezialisierten Systemen<br />

im Unternehmen sehr viel effizienter zu gestalten. Welche<br />

Auswirkungen das heute und künftig hat, wird <strong>proALPHA</strong><br />

ausführlich während der Cebit demonstrieren.<br />

Noch mehr als bisher wird es in Zukunft darum gehen, die<br />

Effizienz der Abläufe nicht nur lokal, sondern entlang der<br />

gesamten Wertschöpfungskette zu erhöhen. Kunden, die<br />

ihre Bestellungen in irgendeiner Form elektronisch platzieren<br />

möchten, Lieferanten, die bessere Konditionen bei<br />

elektronisch übermittelter Bestellung anbieten, das neue<br />

Hochregallager, welches angesteuert und informatorisch<br />

integriert werden muss, das Dokumentenmanagement zur<br />

Reduzierung der Papierarchive, E-Mail-Archivierung als ge-<br />

Controlling im Mittelstand<br />

Im 2-Jahres-Rhythmus veranstaltet <strong>proALPHA</strong> gemeinsam<br />

mit der TU Kaiserslautern die Controlling Mittelstands Konferenz.<br />

Die dritte Veranstaltung findet am 8. Mai <strong>2009</strong> in<br />

den Räumen der Fraunhofer Gesellschaft in Kaiserslautern<br />

statt. Noch bis 1. Mai <strong>2009</strong> sind Anmeldungen auf der<br />

separaten Homepage der Konferenz möglich.<br />

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist das Controlling<br />

mit professionellen Tools von besonderer Bedeutung<br />

für Unternehmen aller Branchen und Größenordnungen.<br />

<strong>proALPHA</strong> und Prof. Dr. Volker Lingnau – Inhaber des<br />

Lehrstuhls Unternehmensrechnung und Controlling an der<br />

TU Kaiserslautern – rufen daher auf, Vortragsangebote zu<br />

sämtlichen Themen einzureichen, die Controlling im Mittelstand<br />

zum Forschungsgegenstand haben. Von Interesse<br />

sind deduktiv-theoretische Ansätze ebenso wie empirische<br />

Forschungen. Auch experimentelle Arbeiten sind willkommen,<br />

gerade im Hinblick auf die zunehmende Öffnung<br />

der Controllingforschung in Richtung verhaltenswissenschaftlicher<br />

Ansätze.<br />

setzliche Anforderung etc. Diese Aufzählung lässt sich<br />

noch ergänzen um Wünsche nach der Integration von<br />

PLM- und PDM-Systemen, Kommunikation mit Zollbehörden<br />

nach dem Atlas Verfahren, BDE- und PZE-Integrationsaufgaben<br />

und nicht zu vergessen neue Standards im Zahlungsverkehr<br />

wie Sepa.<br />

Im <strong>proALPHA</strong> Kern ist schon heute eine Kommunikationsstruktur<br />

am Werke, die verschiedene Services performant<br />

übernimmt. Sie kommuniziert nach beliebigen Nachrichtenstandards<br />

intern wie extern und bietet damit höchste<br />

Flexibilität bei der anwenderspezifischen Verbindung von<br />

Systemen, ohne in den Programmkern eingreifen zu müssen.<br />

ERP-Software ohne eine entsprechende Kommunikationsinfrastruktur<br />

als Basis dürfte bald der Vergangenheit<br />

angehören.<br />

Das und mehr präsentiert die <strong>proALPHA</strong><br />

Gruppe vom 3. bis 8. März <strong>2009</strong> in<br />

Halle 5, Stand E18.<br />

Bereits bei den bisherigen Konferenzen zeigte sich das<br />

steigende Interesse von Teilnehmern aus der Wirtschaft.<br />

Dreizehn Fachvorträge im Jahre 2007 animierten die über<br />

70 Teilnehmer zu interessanten Diskussionen. Viele der<br />

Arbeiten spiegelten sich in den vielfältigen Controllingfunktionalitäten<br />

der Businesslösung <strong>proALPHA</strong> wieder.<br />

Die Konferenzgebühr von 50 Euro enthält den Konferenzband<br />

mit allen Beiträgen. Die Sammelbände der Vorjahre<br />

sind im EUL-Verlag erschienen und im Buchhandel oder direkt<br />

beim Verlag über die Konferenzhomepage unter<br />

„Rückblick“ erhältlich.<br />

Details zur Konferenz, zu Beiträgen und Anmeldung sowie weitere<br />

Informationen finden sich unter www.mittelstands-controlling.de.


10 Jahre Omeco<br />

Webshop-Software- und CMS-Hersteller Omeco, Tochterunternehmen<br />

der <strong>proALPHA</strong> Software AG, hat das erfolgreiche<br />

Jubiläumsjahr<br />

2008 im Rahmen einer<br />

Tagung mit Partnern<br />

und Kunden feierlich<br />

abgeschlossen.<br />

„Trends und Technologien<br />

für den elektronischen<br />

Handel“<br />

waren das Kernthema<br />

des Omeco Kundenund<br />

Partnertags Ende<br />

Oktober in Weilerbach.<br />

„Diese Veranstaltung<br />

ist eine wichtige<br />

Netzwerk-Plattform, die den direkten Kontakt unserer<br />

Partner mit unseren Kunden im Dialog außerhalb einer<br />

Fachmesse fördert“, beschreibt Geschäftsführer Lars<br />

Denzer die Veranstaltung. „Unsere Kunden haben die<br />

Möglichkeit, anhand der Fachvorträge und Ausstellung<br />

neue Trends und Produkte als Ergänzung zu ihrem bestehenden<br />

Webshop kennen zu lernen. Shop-Zertifizierung<br />

Geschäftsführer Lars Denzer (links) kürt den „omeco webshop of the year“.<br />

IT and Business statt Systems<br />

Neben der Cebit belegte <strong>proALPHA</strong> traditionell erfolgreich<br />

als größte Herbstveranstaltung die Systems. Stattdessen<br />

wird sich <strong>proALPHA</strong> in diesem Jahr auf der erstmals<br />

veranstalteten „IT and Business“ auf dem Messegelände<br />

Stuttgart präsentieren. In dieser Messe geht zudem die eigentlich<br />

für Mai geplante Bitexpo auf. Termin ist der 6. bis<br />

8. Oktober <strong>2009</strong>. Vor allem Kunden und Interessenten aus<br />

dem süddeutschen Raum haben hier die Gelegenheit, sich<br />

ERP-Tage mit <strong>proALPHA</strong><br />

Am 17. und 18. Juni <strong>2009</strong> finden zum 16. Mal die Aachener<br />

ERP-Tage statt. Veranstaltungsort ist das „Eurogress“ in<br />

Aachen. Auch <strong>proALPHA</strong> wird auf dieser Messe wieder<br />

vertreten sein. Unter dem Motto „Prozesse und Systeme erfolgreich<br />

kombinieren“ können sich Kunden und Interessenten<br />

anhand von Vorträgen und persönlichen Gesprächen<br />

und Gütesiegel für Onlineshops, sicheres Onlinepayment,<br />

Onlinewebshop-Controlling, Reichweitengenerierung und<br />

der schnelle und bereits<br />

praxisbewährte<br />

Onlineproduktvideoservice<br />

für Webshops<br />

bildeten einige der<br />

Themenschwerpunkte.<br />

Und da es das Zehnjährige<br />

zu feiern galt,<br />

gab es nach dem<br />

fachlichen Teil Livemusik<br />

und Leckeres vom<br />

Büffet. Der Höhepunkt<br />

des Abends war die<br />

Verleihung des Awards<br />

„omeco webshop of the year 2008“. Nominiert waren<br />

drei Onlineshops, bewertet wurden die Lösungen hinsichtlich<br />

Design, Sonderanpassungen und Schnittstellen. Die<br />

Laudatio hielt Cliplister-Chef Ali Gürler, der schließlich verkündete:<br />

„And the winner is – Revell Online-Shop“. Realisiert<br />

wurde die Lösung von Omeco-Partner Xmachina aus<br />

Heidelberg.<br />

auf dem rund 80 m 2 großen Messestand über <strong>proALPHA</strong><br />

Produkte und Dienstleistungen zu informieren.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.itandbusiness.de<br />

über die Produkte und Dienstleistungen von <strong>proALPHA</strong> sowie<br />

rund um das Thema ERP informieren.<br />

Weitere Informationen<br />

unter: www.erp-tage.de<br />

Unternehmen<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 5


Unternehmen<br />

6 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

<strong>proALPHA</strong> Consulting erweitert Vorstand<br />

Seit Oktober 2008 verantwortet Dr. Uwe Petersen im<br />

Vorstand der <strong>proALPHA</strong> Consulting AG den Bereich<br />

Technik. Seine Aufgaben hat der 46-jährige<br />

Wirtschaftsingenieur von Vertriebsvorstand<br />

Markus Klahn übernommen, der den Bereich<br />

bisher mitverantwortete. Mit Schaffung des<br />

Vorstandsressorts Technik will <strong>proALPHA</strong> unter<br />

anderem die noch schnellere Umsetzung<br />

der Kundenanforderungen durch Einsatz neuer<br />

Technologien garantieren und das Service-Angebot<br />

kontinuierlich ausbauen.<br />

In seiner neuen Aufgabe wird sich der wettkampferprobte<br />

Wassersportler Dr. Petersen<br />

schnell freischwimmen: Er bringt umfangreiches<br />

IT- und Prozess-Know-how aus führenden<br />

Industrie- und Handelsunternehmen mit.<br />

Nach seinem Studienabschluss zum Diplom-Wirtschaftsingenieur<br />

und anschließender Promotion am Institut für<br />

Wirtschaftsinformatik der Universität Hamburg war er in<br />

verschiedenen leitenden Positionen bei einem Unternehmenssoftwarehersteller<br />

sowie als Berater und IT-Verantwortlicher<br />

auf Anwenderseite tätig. Vor seinem Wechsel<br />

zu <strong>proALPHA</strong> war er Mitglied im Board of Directors bei<br />

der Experian Deutschland GmbH.<br />

Wien startet ins Veranstaltungsjahr<br />

Den Einstieg ins Messe- und Veranstaltungsjahr <strong>2009</strong> absolvierte<br />

die <strong>proALPHA</strong> Gruppe mit ihrem erneuten Auftritt<br />

auf der ITnT in Wien, der einzigen bedeutenden Informationstechnikmesse<br />

Österreichs. Aufgrund der auch in Ungarn<br />

beworbenen Veranstaltung waren – neben Kollegen<br />

aus den vier österreichischen Niederlassungen – erstmals<br />

auch <strong>proALPHA</strong> Mitarbeiter aus Ungarn dabei, um optimale<br />

Kunden- und Interessentenbetreuung zu bieten.<br />

Tipps und Tricks<br />

Über das <strong>proALPHA</strong> b2b-Portal stehen allen <strong>proALPHA</strong><br />

Kunden die aktuellen deutschen und englischen Onlinehilfen<br />

zur Verfügung. Gerade in der Einarbeitungsphase ist<br />

die Unterstützung durch das Basiswissen der neuen Onlinehilfe<br />

5.2c02 besonders hilfreich. Hier erhält man auch<br />

Dr. Uwe Petersen: „Unsere mittelständischen<br />

Kunden erwarten individuelle<br />

Lösungsangebote.“<br />

Der Einsatz kundengerechter Technologien wie verbesserte<br />

Software-Architekturen (SOA), Industrialisierung der<br />

Software-Entwicklung, Virtualisierung der<br />

Infrastruktur und verbesserte Kommunikation<br />

in Unternehmensnetzen soll die Servicequalität<br />

weiter erhöhen. „Gerade im Mittelstand<br />

erwarten unsere Kunden keinen Standard-<br />

Service, sondern individuelle Lösungsangebote<br />

bei Entwicklung, Implementierung und<br />

Betrieb der Software sowie der Anpassung<br />

an deren Markterfordernisse“, so Dr. Petersen.<br />

Mit Dr. Uwe Petersen besteht der Vorstand<br />

der <strong>proALPHA</strong> Consulting AG aus vier Mitgliedern.<br />

Dr. Jürgen Schmitz verantwortet<br />

den Bereich Consulting und Einführungsprojekte,<br />

Markus Klahn den Vertrieb und Leo<br />

Ernst das Ressort Finanzen und Administration. Die<br />

<strong>proALPHA</strong> Consulting AG ist eine Einhundertprozenttochter<br />

der <strong>proALPHA</strong> Software AG, Weilerbach. Innerhalb<br />

der Gruppe übernimmt sie das komplette inländische<br />

Direktgeschäft mit Vertrieb, Consulting und Projektentwicklung.<br />

Niederlassungen bestehen in Ahrensburg, Berlin,<br />

Bad Oeynhausen, Solingen, Chemnitz, Weilerbach, Böblingen,<br />

Würzburg und München.<br />

„Trotz des eher schwierigen Umfeldes war, wie schon die<br />

Reaktionen auf unsere Anmeldungen im Vorfeld ahnen ließen,<br />

die Besucherzahl sehr zufriedenstellend“, zieht Österreich-Geschäftsführer<br />

Helmuth Rath eine positive Bilanz.<br />

Vor allem die neuen Funktionen in Version 5.2 sowie das<br />

Thema Prozessautomatisierung seien auf besonderes Interesse<br />

gestoßen, sicher auch eine Folge des zunehmenden<br />

Kostendrucks bei mittelständischen Unternehmen.<br />

Informationen zu den neuen Funktionen in dieser Version.<br />

Kunden, die noch keinen Zugang zum Portal besitzen, wenden<br />

sich bitte an den <strong>proALPHA</strong> Service. Die Onlinehilfe<br />

steht unter: www.proalpha.de > Login > Kundenlogin ><br />

Hilfe > Aktuelle Versionen der <strong>proALPHA</strong> Online-Hilfe.


<strong>proALPHA</strong> bietet „Top-Jobs“<br />

Wolfgang Clement zeichnet die herausragende Personalarbeit<br />

der <strong>proALPHA</strong> Software AG mit dem Gütesiegel<br />

„Top Job“ aus. Damit kann sich das Unternehmen<br />

zu den 100 besten Arbeitgebern im Mittelstand zählen.<br />

Im aktuellen bundesweiten und branchenübergreifenden<br />

Unternehmensvergleich überzeugte der Mittelständler mit<br />

einem maßgeschneiderten und dementsprechend erfolgreichen<br />

Personalmanagement. Bundeswirtschaftsminister<br />

a. D. Wolfgang Clement überreichte die Auszeichnung<br />

bei einem Festakt im Landschaftspark Duisburg-Nord und<br />

würdigte damit die Verdienste von <strong>proALPHA</strong> in den Bereichen<br />

Führung und Vision, Familienorientierung und Demografie,<br />

Motivation und Dynamik, Mitarbeiterentwicklung<br />

und -perspektive, Kultur und Kommunikation sowie internes<br />

Unternehmertum. Besonders punktete das Unternehmen<br />

mit seiner offenen Kommunikation und umfassenden Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

für die rund 450 Mitarbeiter im Inund<br />

Ausland. Firmenakademie sowie Zertifizierungs- und<br />

Förderprogramme werden aktiv betrieben. Sie verstärken<br />

einerseits Motivation und Dynamik der Belegschaft und sichern<br />

auf der anderen Seite den hohen Qualitätsstandard<br />

der Dienstleistungen.<br />

Wie es um die Zufriedenheit der Mitarbeiter bestellt ist,<br />

fragen die Personalverantwortlichen einmal im Jahr für die<br />

gesamte <strong>proALPHA</strong> Gruppe ab. Dazu dient eine speziell<br />

entwickelte, anonyme Onlinebefragung. Die Feedbacks<br />

werden detailliert ausgewertet. Im Zuge des Human-Capital-Management-Ansatzes<br />

erhält die Geschäftsleitung einen<br />

Konzernbericht, die Führungskräfte bekommen bereichsbezogene<br />

Berichte, aus denen der in ihren Zuständigkeitsbereichen<br />

jeweils konkrete Handlungsbedarf abzuleiten ist.<br />

Zudem fordert in anonymen, nach Jobprofilen differenzierten<br />

Onlinefragebögen jährlich jeder Mitarbeiter und jede<br />

Führungskraft ein individuelles Feedback von Vorgesetzten,<br />

VDMA lockt ERP-Interessenten<br />

31 ERP-Anbieter nahmen im November 2008 an der zum<br />

achten Mal vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau<br />

(VDMA) in Flörsheim am Main veranstalteten<br />

Hausmesse teil. In diesem Jahr stand das Thema Variantenmanagement<br />

im Vordergrund.<br />

Kollegen und Mitarbeitern ein. Dabei werden die aus den<br />

Unternehmenswerten abgeleiteten strategischen Kernkompetenzen<br />

für Mitarbeiter und Führungskräfte zugrunde gelegt.<br />

Für die Personalentwicklung ergeben sich aus den aggregierten<br />

Feedbacks wichtige Hinweise für die Planung<br />

von Entwicklungs- und Förderangeboten.<br />

„Die Ergebnisse der Unternehmensuntersuchungen zeigen<br />

wiederholt, dass sich ein strategisch ausgerichtetes Personalmanagement<br />

eindeutig im Unternehmensergebnis niederschlägt“,<br />

kommentiert die wissenschaftliche Leiterin<br />

Prof. Dr. Bruch ihre Analyse. „Im Klartext: Gute Arbeitgeber<br />

haben auch wirtschaftlichen Erfolg.“ Vorstand Leo Ernst<br />

freut sich deshalb umso mehr über die Auszeichnung: „An<br />

‚Top Job’ beteiligen sich ausschließlich Unternehmen, bei<br />

denen Personalarbeit einen hohen Stellenwert genießt. In<br />

einem solch starken Umfeld zu einem der 100 besten Arbeitgeber<br />

im Mittelstand gekürt zu werden, motiviert unsere<br />

Mitarbeiter und macht uns für hoch qualifizierte Arbeitnehmer<br />

künftig noch attraktiver.“<br />

i Mentor, Kooperationspartner und wissenschaftliche Leitung<br />

Mentor des Projekts ist Bundeswirtschaftsminister a. D. Wolfgang<br />

Clement. Kooperationspartner sind: Gesamtmetall – die Arbeitgeberverbände<br />

der Metall- und Elektro-Industrie e. V., Akademie für<br />

Führungskräfte der Wirtschaft GmbH, HRblue AG, Gallup Deutschland<br />

GmbH, Kienbaum Consultants International GmbH, Schindlerhof<br />

Klaus Kobjoll GmbH, SchmidtColleg GmbH & Co. KG und<br />

die Süddeutsche Zeitung. Die wissenschaftliche Leitung liegt bei<br />

Prof. Dr. Heike Bruch, Professorin und Direktorin am Institut für Führung<br />

und Personalmanagement der Universität St. Gallen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.topjob.de<br />

Die jährlich vom neutralen Verband organisierte Veranstaltung<br />

bot den Besuchern damit wieder verschiedene<br />

Möglichkeiten, die Angebote der Anbieter direkt vergleichend<br />

zu bewerten und vor diesem Hintergrund Kontakte<br />

mit den Ausstellern zu knüpfen.<br />

Unternehmen<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 7


Unternehmen<br />

Information ist alles Kunden- und Anwendertag auf dem Weg zum Olymp<br />

Trotz rezessiver Entwicklungen in der Industrie zog<br />

<strong>proALPHA</strong> zum Kundentag 2008 eine positive Bilanz<br />

des abgelaufenen Geschäftsjahres und prognostizierte<br />

eine stabile Entwicklung – für das Unternehmen und das<br />

Produkt.<br />

Traditionell treffen sich <strong>proALPHA</strong> Anwender jeweils im<br />

Spätherbst, um sich über Entwicklungen der Software und<br />

dessen Hersteller aus erster Hand zu informieren. Am<br />

20. und 21. November 2008 fanden sich rekordverdächtige<br />

350 Interessierte in Fulda ein, um Trends und Technik<br />

zu diskutieren. Zudem wurde erneut bewiesen, dass der informelle<br />

Informationsaustausch im direkten Gespräch zwischen<br />

Anwendern gelegentlich schneller zu neuen Lösungsansätzen<br />

für eigene Fragen führt, als mühsam „das<br />

Rad selbst neu zu erfinden“.<br />

Stabiles Unternehmen – stabiler Partner<br />

Obwohl sich das Veranstaltungshotel „Esperanto“ nennt,<br />

startete die Präsentation mit klaren deutschen Worten des<br />

kaufmännischen Vorstandes Leo Ernst, der – wie in jedem<br />

Jahr – erneut hervorragende Geschäftszahlen präsentieren<br />

konnte. Hohe Stabilität der <strong>proALPHA</strong> Gruppe mit<br />

vorbildlicher Eigenkapitalausstattung bei umfassenden Investitionen<br />

in Personal und Produktentwicklung in 2007/2008<br />

lassen auch unter den sich abzeichnenden schwierigen<br />

Marktbedingungen des laufenden Jahres auf einen positiven<br />

Trend schließen. Leo Ernst erinnerte an Marktbewegungen<br />

der Jahre 2000 und 2001, in denen viele Wettbewerber<br />

nachhaltige Schwierigkeiten bekamen, aufgekauft<br />

wurden oder ganz vom Markt verschwanden, während<br />

sich <strong>proALPHA</strong> mit einer nur schwachen Wachstumsdelle<br />

als zuverlässiger und starker Partner der Industrie bewiesen<br />

hatte. Eine ähnliche Situation erwartet er für das laufende<br />

und kommende Geschäftsjahr. Die stringente Fokus-<br />

8 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

sierung auf den gehobenen Mittelstand und dessen Bedürfnisse<br />

im nationalen und internationalen Wettbewerb<br />

wird <strong>proALPHA</strong> weiter verfolgen.<br />

Technik mit Investitionssicherheit<br />

Dazu wird planmäßig weiter an der Software gearbeitet:<br />

Neue Forderungen von Anwendern sowie aktuelle und<br />

sich abzeichnende technologische Entwicklungen werden<br />

wie bisher ständig geprüft und integriert. Der über mehrere<br />

Jahre reichende mehrstufige Planungshorizont wird immer<br />

wieder gegen die aktuelle Situation abgeglichen und bei<br />

Bedarf angepasst. Vor diesem Hintergrund ist <strong>proALPHA</strong><br />

eine stabile, nicht kurzfristigen Techniktrends folgende Plattform<br />

mit hoher Investitionssicherheit.<br />

Dass dieses Paket noch sehr viel mehr bietet, als viele Anwender<br />

auf Anhieb sehen, demonstrierten Anwender und<br />

<strong>proALPHA</strong> Mitarbeiter in verschiedenen, teils technologiegeprägten<br />

Referaten, die das System in beispielhaften<br />

Lösungen bei speziellen Problemstellungen vorstellten.<br />

„Wenig sexy“, wie es ein Teilnehmer auf den Punkt brachte,<br />

aber in vielen Unternehmen von substanzieller Bedeutung<br />

sind Fragen wie etwa die Migration von Unicode<br />

oder die Anbindung von Fremdsystemen, ohne den Informations-<br />

und Wertefluss in <strong>proALPHA</strong> zu unterbrechen.<br />

Für solche und andere Fragen gibt es zumeist intelligente<br />

Antworten – die an vielen Stellen Anwender intensiv unter<br />

sich diskutieren. Um solche Gespräche zu ermöglichen,<br />

war wiederum ausreichend Freiraum eingebaut. Nicht zuletzt<br />

die Abendveranstaltung, die automatisch zur Bildung<br />

von Teilnehmergruppen aus mehreren Unternehmen führt,<br />

fördert den Kontakt und die „Gespräche am Rande“.<br />

Information ist eben (fast) alles, wenn man erfolgreich<br />

agieren will.


Information und Spaß prägen den <strong>proALPHA</strong> Kunden- und Anwendertag.<br />

Von Göttern und Genüssen<br />

Es kann nicht schaden, sich nach einem langen Sitzungstag<br />

zu bewegen. Und so hatten die Götter vor den Genuss<br />

einige körperliche Aktivitäten gestellt: Unter dem<br />

Motto mit „<strong>proALPHA</strong> zum Olymp“ wurden Tempel gebaut<br />

(nicht aus Stein, sondern Karton), Tänzer, Akrobaten<br />

und Sänger wurden im Schnelldurchlauf bühnentauglich<br />

gemacht. Aber sich in neuen Situationen schnell zurecht<br />

finden zu müssen, ist für Mitarbeiter in Organisation und<br />

Informationstechnik ja in aller Regel keine ungewohnte<br />

User-Group passt ihre Strukturen an<br />

In den elf Jahren seines Bestehens ist der <strong>proALPHA</strong> Anwenderkreis<br />

von 7 auf 274 Firmenmitglieder gewachsen<br />

(Stand: 1.1.<strong>2009</strong>). Das – vor allem aber die inzwischen<br />

sehr umfangreichen Aktivitäten – erfordern eine „Professionalisierung“<br />

der Strukturen.<br />

Aus dem bisher losen Zusammenschluss von <strong>proALPHA</strong><br />

Anwenderunternehmen wird im Laufe der nächsten Zeit ein<br />

Verein gegründet, der organisatorische Aufgaben übernehmen<br />

und die Kommunikation untereinander und mit der<br />

<strong>proALPHA</strong> Software AG weiter vorantreiben soll. Derzeit<br />

wird, als formale Voraussetzung der Gründung eines eingetragenen<br />

Vereins, eine Satzung erarbeitet. Bei der Vereinsgründung<br />

soll laut Vorstandsmitglied Miodrag Nußbaumer<br />

der Organisationsaufwand so niedrig wie möglich<br />

bleiben. Geplant sei jedoch, die beiden schon seit Mitte<br />

2008 auf Honorarbasis für den Anwenderkreis tätigen, erfahrenen<br />

<strong>proALPHA</strong> Anwender Peter Dabs und Hans-<br />

Günter Theiß weiterhin als Koordinatoren und Ansprechpartner<br />

einzubinden. Außerdem ist weiterhin mit im Boot<br />

Markus Klahn, Vorstandsmitglied der <strong>proALPHA</strong> Consulting<br />

AG, der die Schnittstelle zwischen Anbieter und Anwendern<br />

bildet.<br />

Aufgabe. Wenig figurbetonende Kostüme – teils vorteilhaft,<br />

teils schade – vervollständigten das Ambiente. Und<br />

so ging es mit einigen Vorführungen der Teilnehmergruppen,<br />

mit Musik, Fachsimpeleien und mehr oder weniger lockeren<br />

Tisch- und Thekengesprächen in den späten Abend.<br />

Der Anwendertag, organisiert vom <strong>proALPHA</strong> Anwenderkreis,<br />

folgte am nächsten Tag ebenfalls mit Rekordbeteiligung.<br />

Mehr als 300 Teilnehmer konnten hier von den<br />

Erfahrungen anderer <strong>proALPHA</strong> Kunden profitieren.<br />

Auf die grundsätzlichen Aufgaben und erfolgreichen<br />

Aktivitäten der Gruppe wird die neue Rechtsform wenig<br />

Einfluss haben: Arbeitskreise und Anwendertreffen werden<br />

weiterhin dazu dienen, im intensiven Informationsaustausch<br />

gemeinsam Lösungen für unternehmensübergreifende<br />

Probleme zu finden und gegenseitige Hilfestellung zu leisten.<br />

Zu speziellen Fragen und Anforderungen werden<br />

Arbeitskreise eingerichtet, in denen betroffene Unternehmen,<br />

eventuell unter Beteiligung von <strong>proALPHA</strong>, gemeinsam<br />

Strategien für das weitere Vorgehen erarbeiten. Aktive<br />

Unternehmen können hier Einfluss auf Entwicklungen nehmen<br />

und sie in ihrem Sinne beeinflussen.<br />

Der Anwenderkreis sammelt Ideen für neue Softwarefunktionen<br />

und beteiligt sich an der Konzeption von Standardfunktionen.<br />

Ein großer Teil der in den letzten Jahren in<br />

<strong>proALPHA</strong> eingeflossenen funktionalen Veränderungen<br />

und Erweiterungen basiert auf Anregungen aus den Arbeitskreisen<br />

und Workshops der Anwender.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.proalpha-usergroup.de<br />

Unternehmen<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 9


Unternehmen<br />

Dokupreis 2008 geht an <strong>proALPHA</strong><br />

Onlinehilfe als vorbildlich ausgezeichnet<br />

Mit dem Dokupreis 2008 hat der Fachverband für Technische<br />

Kommunikation die <strong>proALPHA</strong> Software AG prämiert.<br />

Damit gewann erstmals ein ERP-Anbieter den begehrten<br />

Preis. Gewürdigt wurde das neue, ausgefeilte<br />

Konzept der Onlinehilfe.<br />

Ein Team unabhängiger Fachleute prüfte die von <strong>proALPHA</strong><br />

eingereichte Onlinehilfe nach verschiedenen Kriterien. Prämiert<br />

werden nur Anleitungen, die in Sachen Anwenderfreundlichkeit<br />

mindestens die Note 2,0 erhalten. Schon bei<br />

der ersten Wettbewerbsteilnahme hat dies <strong>proALPHA</strong> mit<br />

der Onlinehilfe 5.2 geschafft und die Note 1,9 bekommen.<br />

Aus dem Stand lag <strong>proALPHA</strong> damit nur knapp unter<br />

der Bestbewertung von 1,8.<br />

Das jetzt ausgezeichnete Konzept der <strong>proALPHA</strong> Onlinehilfe<br />

wurde für das neueste <strong>proALPHA</strong> Release inhaltlich<br />

und optisch vollständig überarbeitet und stärker auf die<br />

Anforderungen der Kunden zugeschnitten. Diese umfassende<br />

Überarbeitung war notwendig, um die vielfältigen<br />

Neuerungen und Erweiterungen in der Software anwenderfreundlich<br />

aufzubereiten. Das in Eigenregie erstellte<br />

Konzept wurde speziell für eine umfangreiche und komplexe<br />

Dokumentation konzipiert, sodass trotz ausgeprägter<br />

Informationstiefe eine schnelle Informationsgewinnung<br />

möglich ist. Für Release 5.2 wurden die neuen Funktionen<br />

anhand des Konzepts beschrieben; die bestehenden Hilfeseiten<br />

werden in Zukunft kontinuierlich umgeschrieben.<br />

Dazu wurde das Dokumentationsteam mit zwei neuen Mitarbeitern<br />

verstärkt.<br />

10 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

<strong>proALPHA</strong> Onlinehilfe 5.2 im Überblick<br />

Umfassende Themenbeschreibung an einer Stelle<br />

Aussagekräftige Bedienungshinweise und Feldhilfen<br />

Beschreibung komplexer Abläufe und Zusammenhänge<br />

Detailinformationen für Anfänger und Fortgeschrittene<br />

Gezielter Zugriff auf Infos via Navigationsleiste<br />

Onlinehilfen für Anwender und Systemverwalter<br />

Intuitives und angenehmes Layout<br />

Schneller Zugriff auf Informationen<br />

Der InfoGuide, ein neues <strong>proALPHA</strong> Fenster, zeigt alle<br />

Informationen, die kontextbezogen zu einem Fenster hinterlegt<br />

wurden – sowohl die allgemeinen Hilfeseiten als auch<br />

die Dateien, die von den<br />

Firmen oder den Anwendern<br />

selbst hinterlegt wurden.<br />

Erfahrungen prägen das neue Konzept<br />

Auf einer neuen Hilfeseite wird nun ein Thema, beispielsweise<br />

„Wartungsverträge“, umfassend beschrieben. Der<br />

Leser erhält alle wesentlichen Informationen auf der Hilfeseite.<br />

So werden komplexe Abläufe in <strong>proALPHA</strong> beschrieben,<br />

Zusammenhänge erläutert, wichtige neue Detailinformationen<br />

– auch zur Bedienung – dargestellt. Zur<br />

besseren Informationsgewinnung enthält die Hilfeseite zusätzlich<br />

ein Inhaltsverzeichnis mit aussagefähigen Einträgen.<br />

Auch der eilige Leser findet so die gewünschten<br />

Informationen zielsicher und kann sie direkt aufrufen. Die<br />

umfangreichen Informationen sind in Kategorien, u. a.<br />

Konzept, Bedienung und Administration, eingeteilt. Die<br />

Hilfeseiten mit den Informationskategorien Konzept und Bedienung<br />

Kategorien können über Links in der Navigationsleiste aufgerufen<br />

werden. Diese Technik erlaubt die kompakte Darstellung<br />

der Inhalte und einen schnellen Zugriff auf die<br />

gewünschten Informationen. Zudem werden in der Volltextsuche<br />

der Onlinehilfe die gesuchten Informationen besser<br />

gefunden, da auch hier die Informationskategorien ersichtlich<br />

sind. Ergänzend unterstützt die übersichtliche Informa-


Dr. Heike Raab (Fünfte von links) und ihr Team freuen sich über die Lorbeeren ihrer Arbeit.<br />

tionsaufbereitung in Tabellen – nun häufig eingesetzt –<br />

das schnelle Lesen. Mit interaktiven Elementen in den Hilfetexten<br />

kann der Leser Detailinformationen nach Bedarf einund<br />

ausblenden.<br />

Informationskategorie Konzept: Hier finden die Nutzer<br />

grundlegende Informationen zu einem Thema, beispielsweise<br />

zu Aufbau und Inhalt eines Belegs. Auch wird erklärt,<br />

welche Usecases (Anwendungsfälle) für den Beleg<br />

möglich sind.<br />

Informationskategorie Bedienung: Hier wird erläutert, wie<br />

und wo der Nutzer die wichtigsten Usecases durchführen<br />

kann. Die einzelnen Bedienungshinweise sind je nach<br />

Schwierigkeitsgrad ausführlich beschrieben oder komprimiert.<br />

Innerhalb der Bedienungshinweise öffnet der Link „Direktaufruf“<br />

automatisch das Fenster in <strong>proALPHA</strong>, in dem der<br />

Nutzer die beschriebenen Bedienschritte nachvollziehen<br />

kann. Wie dieses Fenster auch über das Hauptmenü geöffnet<br />

werden kann, zeigt der <strong>proALPHA</strong> InfoGuide anhand<br />

des Aufrufpfads.<br />

Onlinehilfen für Systemverwalter und für Anwender<br />

Die Onlinehilfe wird nun in zwei Varianten angeboten. Die<br />

Hilfe für Systemverwalter bietet im Vergleich zu der Onlinehilfe<br />

für Anwender zusätzlich die Informationskategorie<br />

und das Kapitel „Administration“. Die Informationskategorie<br />

„Administration“ enthält themenspezifische Informationen<br />

zur Konfiguration. Das Kapitel „Administration“ enthält<br />

themenübergreifende Beschreibungen, u. a. zur Zugangsverwaltung.<br />

Welche Onlinehilfe ein <strong>proALPHA</strong> Nutzer verwenden<br />

möchte, kann dieser in seinen Benutzereinstellungen<br />

entscheiden.<br />

Kontextsensitive Informationen<br />

Um während der Dateneingabe schnell Informationen zu<br />

<strong>proALPHA</strong> zu erhalten, besonders zur Bedeutung eines<br />

bestimmten Datenfeldes, nutzen viele Anwender die F1-<br />

Taste. Sie können damit die Feldhilfen und den <strong>proALPHA</strong><br />

InfoGuide öffnen.<br />

Die neu konzipierte Feldhilfe erläutert die Bedeutung eines<br />

Felds nun jeweils kontextbezogen und liefert eine größere<br />

Informationstiefe. Die übersichtliche Gliederung hilft dem<br />

Leser, die gewünschten Informationen schnell zu finden.<br />

Die Überschriften in den Feldhilfen strukturieren die<br />

Beschreibungen je Modul, die Randbemerkungen gliedern<br />

die inhaltlichen Aspekte.<br />

Tekom überreicht Dokupreis<br />

Mit dem Dokupreis der Tekom wurde gleichzeitig ein ausführliches<br />

Gutachten überreicht, das Stellungnahmen zu<br />

den unterschiedlichen Prüfkriterien enthält, darunter zu Text,<br />

Umfang und Gestaltung. Aber auch Anwendungsaspekte,<br />

wie „Stimmt die Anleitung mit dem Produkt überein?“ flossen<br />

in die Bewertung ein.<br />

Dr. Heike Raab, Leiterin Dokumentation der <strong>proALPHA</strong><br />

Software AG, freut sich, dass das neue Konzept auch in<br />

den Augen der neutralen Tekom-Gutachter aufgeht: „Die<br />

Komplettüberarbeitung des Onlinehilfe-Konzepts war arbeitsintensiv.<br />

Deshalb sind wir umso glücklicher, dass das<br />

durchweg positive Feedback unserer Kunden und Kollegen<br />

nun auch die unabhängige Expertengruppe der Tekom<br />

bestätigt hat.“<br />

i Über die Tekom<br />

Knapp 6500 Mitglieder tragen die Gesellschaft für Technische<br />

Kommunikation e.V., kurz Tekom, den deutschen Fachverband für<br />

Technische Kommunikation und Informationsentwicklung, nach eigenen<br />

Angaben. Der in Stuttgart ansässige Verband sieht in der Weiterbildung<br />

von technischen Redakteuren, Illustratoren und Übersetzern,<br />

die sich vorrangig mit der Erstellung von Gebrauchs- und<br />

Betriebsanleitungen sowie vertriebsunterstützender Dokumentation<br />

befassen, seine wesentlichen Aufgaben.<br />

Unternehmen<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 11


Leistungsspektrum<br />

von Kirsten Erling und<br />

Barbara Simgen-Weber<br />

12 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

Controlling – Kennzahlen unter der Lupe<br />

Wissen, was sich wirklich tut im Unternehmen<br />

Als hochintegriertes System bietet <strong>proALPHA</strong> Möglichkeiten<br />

der Datengewinnung in verschiedenen Verdichtungsstufen<br />

bis hin zu aussagekräftigen Kennzahlen.<br />

Ebenso interessant ist jedoch der Drill-down – das Herunterbrechen<br />

von Kennzahlen mit wenigen Handgriffen<br />

bis auf jeden einzelnen Beleg im System, um Abweichungen<br />

von Soll zu Ist schnell auf die Spur zu kommen.<br />

Vor allem zwei Aspekte bietet der Begriff Controlling – die<br />

Kontroll- und die Steuerungsfunktion. Einerseits tragen das<br />

Monitoring und die Kontrolle der Vergangenheit dazu bei,<br />

den tatsächlichen Ist-Zustand zu erheben und zu analysieren.<br />

Andererseits soll die vergangenheitsorientierte Betrachtung<br />

Prognosen ableiten, die das optimierte Steuern<br />

erlauben. Ein Werkzeug des erfolgreichen Unternehmenscontrollings<br />

ist der gezielte Einsatz entscheidungsrelevanter<br />

Kennzahlen. Dies sind hoch verdichtete Daten aus allen<br />

Bereichen des Unternehmens. Da eine singuläre Kennzahl<br />

nur begrenzte Aussagekraft bietet, ist zur konkreten Unternehmenssteuerung<br />

die tiefergehende Analyse eines ganzen<br />

Netzes von Kennzahlen und deren Datenbasis notwendig.<br />

<strong>proALPHA</strong> enthält auf breiter Basis Informationen aus verschiedenen<br />

Bereichen in unterschiedlichen Komplexitätsgraden.<br />

Über Werteflüsse liefern Logistikbelege aus Einkauf<br />

und Vertrieb sowie Produktionsaufträge Daten über<br />

Kosten und Erlöse an Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung.<br />

Das zugehörige Management-Informationssystem<br />

stellt die Detailinformationen zu diesen Bewegungsdaten<br />

zur Verfügung. In Auswertungen und Statistiken werden sie<br />

verdichtet auf der Ebene ihrer Stammdaten dargestellt. Auf<br />

diese Weise entsteht eine nach oben im Detaillierungsgrad<br />

abnehmende Informationspyramide mit dem <strong>proALPHA</strong><br />

Kennzahlen- und Frühwarnsystem an der Spitze.<br />

Nicht im Trüben fischen<br />

Zeigen diese komprimierten Kennzahlen Auffälligkeiten,<br />

kann man sich in einem „Drill-down“ in Richtung Datenbasis<br />

schrittweise den Problempunkten nähern. Ziel ist, nach<br />

einem Blick auf das Gesamtergebnis rasch von oben nach<br />

unten zu den Ursachen auffälliger Datenkonstellationen<br />

vorzustoßen. Die Möglichkeiten der Analyse hängen maßgeblich<br />

von Definition und Datenherkunft der jeweiligen<br />

Die Kennzahlenübersicht ermöglicht direkten Zugriff auf Finanzauswertungen<br />

und weitere Bewegungsdaten.<br />

Kennzahl ab. Ein wichtiges Hilfsmittel ist die vom Kennzahlenbericht<br />

aus aufzurufende Kennzahlenübersicht. Hier stehen<br />

für alle in der Auswertung verwendeten Kennzahlen<br />

Informationen bezüglich ihrer zugeordneten Auswertungsbestandteile<br />

und Stammdaten zur Verfügung. So sind beispielsweise<br />

neben den Formeln auch die zugeordneten<br />

Grenzwerte der Kennzahl zu erkennen. Darauf basierend<br />

liefert zur tiefergehenden Analyse auf der Ebene von<br />

Stammdaten wie Kostenstellen, Teilegruppen, Ressourcengruppen<br />

oder Kunden der Drill-down in die Ursprungsdaten<br />

wertvolle Informationen.<br />

Von Kennzahlen zur Auswertung und fundierten Statistik<br />

Bei Interpretation der Umsatzrentabilität beispielsweise<br />

sind Vergleichswerte aus Vorperioden sowie Informationen<br />

über die genauere Zusammensetzung von Gewinn und<br />

Umsätzen gefragt. Mit der direkten Verzweigung in die<br />

Gewinn- und Verlustrechnung oder die betriebswirtschaftliche<br />

Auswertung der Finanzbuchhaltung besteht die Möglichkeit,<br />

die aggregierten Werte in ihrem zeitlichen Verlauf<br />

und ihrer Zusammensetzung zu sehen. Von hier aus lassen<br />

sich auch die zugehörigen Monatswerte sowie die einzelnen<br />

Buchungen bis hin zum Herkunftsbeleg anzeigen.<br />

Ergänzend kann im Kennzahlenbericht eine Analyse der<br />

Deckungsbeitragsrate als Verhältnis der Deckungsbeiträge<br />

zu den Umsatzerlösen weitere Erkenntnisse bringen. Sie<br />

gibt Aufschluss über die Profitabilität einzelner Teilegrup-


pen, Sparten, Kunden, Branchen oder Regionen. Der unmittelbare<br />

Drill-down in den Ergebnisträgerbogen ermöglicht<br />

zudem die Betrachtung der einzelnen Kosten- und<br />

Erlösbestandteile, der Erlösschmälerungen und damit eine<br />

Analyse der Kosten- und Preisstruktur. Auch hier geben<br />

Monatswerte und Bewegungsdaten Auskunft bis auf die<br />

unterste Datenebene. Dieser Analyseweg kann direkt aus<br />

dem Kennzahlenbericht heraus gestartet werden.<br />

Daneben gibt es zahlreiche Kennzahlen, die auf Statistikwerten<br />

basieren. Statistiken sind bereits im Tagesabschluss<br />

verdichtete Werte, die auf Grundlage von in <strong>proALPHA</strong><br />

vorhandenen Belegen auf Monats- oder Tagesbasis gebildet<br />

werden. So bildet die aus der Monatsstatistik der Produktion<br />

stammende Ausschussquote den Anteil des Ausschusses<br />

an den gesamten Fertigungskosten ab. Die erste<br />

Analyse der Ausschussquote ist bereits im Kennzahlenbericht<br />

nach Ressourcengruppen oder Ressourcen möglich.<br />

Darauf aufsetzend kann von hier aus ein direkter Drill-down<br />

in die zugehörige Monatsstatistik folgen.<br />

Auf den Tagesstatistiken der Materialwirtschaft baut die<br />

Lagerreichweite auf. Diese beantwortet die Frage, wie lange<br />

der Lagerbestand reicht, um den Materialbedarf zu<br />

decken. Wichtig ist dies, um die Liefertermine des Vertriebs<br />

oder die Wunschtermine in der Produktion nicht zu gefährden.<br />

Im Kennzahlenbericht selbst kann die Lagerreichweite<br />

beispielsweise für einzelne Teilegruppen oder Dispositionsbereiche<br />

verglichen werden. Ein Drill-down auf die zugehörigen<br />

Tagesstatistiken liefert weitergehende, tagesgenaue<br />

Informationen.<br />

Mit dem <strong>proALPHA</strong><br />

Analyzer lassen<br />

sich Produktionskennzahlen<br />

schnell<br />

und einfach analysieren.<br />

Von Kennzahlen zur Erkenntnis<br />

Im Bereich der Logistik greifen neben den Kennzahlen, die<br />

aus Statistiken hervorgehen, zahlreiche weitere Kennzahlen<br />

direkt auf Belege zu – in erster Linie auf Belege aus<br />

Einkauf, Vertrieb und Produktionsaufträgen. Aufgrund der<br />

Komplexität der Datenbasis in diesem Bereich erfordert<br />

die Ableitung entscheidungsrelevanter Informationen zur<br />

Unternehmenssteuerung eine tiefere Analyse, vor allem bei<br />

Abweichungen. Hier bietet der <strong>proALPHA</strong> Analyzer wertvolle<br />

Unterstützung.<br />

Die Kennzahl Lieferterminabweichung wertet beispielsweise<br />

Aufträge, Rechnungen und Lieferscheine vertriebsseitig<br />

aus. Der Analyzer kann alle relevanten Vertriebsbelege<br />

nach verschiedenen Kriterien untersuchen, um möglicherweise<br />

vorhandenen Häufungen um spezielle Teilegruppen<br />

oder bestimmte Kunden auf die Spur zu kommen. Auftretende<br />

Lieferterminabweichungen können darüber hinaus<br />

eine direkte Folge von verlängerten Durchlaufzeiten und<br />

dadurch begründeten Wunschterminabweichungen aus<br />

der Produktion sein. Genaueren Aufschluss über mögliche<br />

Zusammenhänge gibt ein Drill-down im Analyzer, in dem<br />

die Produktionsaufträge nach verschiedenen Gesichtspunkten<br />

unter die Lupe genommen werden.<br />

Daneben gibt es ergänzende Kennzahlen mit eigener Datenhistorie.<br />

Beispielsweise spiegeln die aus den Zahlungszielen<br />

der Offenen Posten abgeleiteten Kundenverzugstage<br />

das Zahlungsverhalten der Kunden wider. Hier kann<br />

der Mittelwert über alle Kunden auf die Ebene einzelner<br />

Kunden heruntergebrochen und in seiner zeitlichen Entwicklung<br />

betrachtet werden.<br />

Diese Beispiele zeigen nur einige der Wege eines effektiven<br />

Controllings in <strong>proALPHA</strong>. Das Kennzahlensystem mit<br />

seinen Drill-down-Funktionalitäten ist ein effizientes Instrument,<br />

mit dessen Hilfe man Unternehmensdaten bedarfsgerecht<br />

und entscheidungsrelevant genau unter die Lupe<br />

nehmen kann. Da diese Funktionen systemintegriert sind,<br />

können transparente, aussagekräftige Auswertungen und<br />

Untersuchungen aktuell, ohne Schnittstellen und ohne redundante<br />

Datenhaltung generiert werden.<br />

Kirsten Erling ist Produktmanagerin Rechnungswesen; Barbara<br />

Simgen-Weber ist Leiterin Standardentwicklung Rechnungswesen<br />

und Controlling, beide bei der <strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />

Leistungsspektrum<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 13


Leistungsspektrum<br />

von Dieter Schoppe<br />

14 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

Fein geplant Mitarbeiterwissen in der Produktion optimal nutzen<br />

In der Praxis gibt es immer wieder Situationen, in denen<br />

der Produktionsplaner das errechnete Optimierungsergebnis<br />

des <strong>proALPHA</strong> APS manuell verändern will, um<br />

mit Hilfe seines Expertenwissens eine den technischen<br />

Randbedingungen angepasste Fertigungsreihenfolge<br />

vorzugeben. Dazu stand dem Anwender bislang die<br />

Ressourcenbelegungsplanung zur Verfügung, die in<br />

Version 5.2 von einer funktional deutlich umfangreicheren<br />

Feinplanung ersetzt wurde.<br />

Grundlage der Feinplanung ist die grafische Visualisierung<br />

der Ressourcenbelegung, die von der tagesorientierten<br />

Baum- in die bewährte Ganttdarstellung überführt wurde.<br />

Damit ist die Zeitachse automatisch Bestandteil der Visualisierung<br />

und gibt sofort Aufschluss über die zeitliche Lage<br />

und Dauer der Aktivitäten, über Rüstzeitanteile oder beschränkende<br />

Randbedingungen wie die Vorgänger- und<br />

Nachfolgeaktivitäten im Gesamtnetz. Zusätzlich werden<br />

die Kalenderinformationen im Hintergrund des Gantts angezeigt,<br />

die einen Anhaltspunkt über die zur Verfügung<br />

stehende Kapazität geben.<br />

APS und Feinplanung – Ergänzung statt Widerspruch<br />

Das APS plant bereits alle Aktivitäten gegen begrenzte<br />

Ressourcen und das mit Hilfe eines Optimierers, also mit<br />

optimalem Ergebnis. Wozu dient dann eine nachträgliche<br />

manuelle Bearbeitung? Was auf den ersten Blick wie ein<br />

Widerspruch erscheint, ist das Ergebnis von Erwägungen<br />

aus der betrieblichen Praxis und der Konzentration auf das<br />

Wesentliche, nämlich das Ziel der schnellen, optimalen<br />

und pragmatischen Planung. Komplexe Fertigungsszenarien<br />

sind in Teilbereichen derartig vielen voneinander abhängigen<br />

Einflussgrößen unterworfen, dass der Anspruch<br />

einer vollständigen Modellierung in einem modernen Planungssystem<br />

wie APS zwar denkbar ist, aber seinen<br />

Grenznutzen übersteigen kann. Anstatt alle Randbedingungen<br />

in Form von Stammdaten und Abhängigkeiten im APS<br />

zu modellieren und das System damit zu überfrachten, gilt<br />

es, das wertvolle Expertenwissen der Meister und/oder<br />

Planer zu nutzen und ihnen eine einfache Methode an die<br />

Hand zu geben, den generierten Fertigungsplan manuell<br />

zu verändern.<br />

Im Gesamtkontext mit dem APS stellt also die Feinplanung<br />

dem Anwender eine ergänzende Methode bereit, um eine<br />

effektive Reihenfolgeplanung im zeitlichen Nahbereich<br />

durchzuführen. Doch für welche Aktivitäten ist es sinnvoll,<br />

sie in einer Reihenfolge einzuplanen? Hierzu lassen sich<br />

die auf einer Ressource eingeplanten Aktivitäten in einer<br />

Liste anzeigen und nach verschiedensten Kriterien sortieren,<br />

beispielsweise ob die Aktivität im Arbeitsvorrat enthalten<br />

oder das benötigte Material verfügbar ist oder gleiche<br />

zusätzliche Ressourcen wie Werkzeuge genutzt werden.<br />

Zudem steht mit der Aktivitätenklasse ein neues Kriterium<br />

zur Klassifizierung der Aktivitäten bereit, das zum Beispiel<br />

als Rüstklasse verwendbar ist. Aus dieser Liste können geeignete<br />

Aktivitäten einfach per Doppelklick hintereinander<br />

geplant werden, das System sorgt automatisch dafür, dass<br />

dabei keine Lücken entstehen. Ebenso einfach sind einzelne<br />

Aktivitäten per Drag and Drop auf der Zeitachse zu<br />

verschieben oder deren Ressourcenzuordnung zu ändern.<br />

Feinplanung – aber bitte integriert<br />

Besonders wichtig bei jeder Art manuellen Eingreifens in<br />

ein Planungsszenario sind die Auswirkungen auf nachgelagerte<br />

Bereiche. Hier spielt die vollständige Integration ihre


Ein Filter stellt die Auswahl der zu<br />

betrachtenden Aktivitäten bereit (links);<br />

Das Feinplanungsgantt ist gleichzeitig<br />

Visualisierungs- und Bearbeitungsmedium<br />

(mitte); Ein spezieller Prozessgantt gibt<br />

einen schnellen Überblick zur Materialverfügbarkeit<br />

einer einzelnen Aktivität<br />

(rechts).<br />

Vorteile aus: Bereits bei der manuellen Verschiebung einer<br />

Aktivität wird direkt gegen das Ressourcenangebot aus<br />

dem Kalender abgeglichen und so zueinander passende<br />

Start- und Endtermine ermittelt. Mit seinem manuellen Eingriff<br />

übersteuert der Anwender den bisherigen Planungsstand<br />

und fixiert automatisch die jeweilige Aktivität. Da die<br />

Termine direkt verändert werden, wirken sich diese sofort<br />

auf alle abhängigen Daten und Funktionen aus. Das gilt<br />

sowohl für die Bedarfstermine anhängenden Materials<br />

und Ressourcenbelegungslisten als auch für den Optimierer<br />

selbst, der aufgrund der Fixierung der manuell geplanten<br />

Aktivitäten diese direkt als Einlastung berücksichtigt.<br />

Was ist eigentlich… IT-Compliance?<br />

Informationstechnik findet nicht im rechtsfreien Raum statt,<br />

sie muss sich in die Sicherheitsstrukturen und gesetzlichen<br />

Rahmenbedingungen unserer Gesellschaft und Wirtschaft<br />

einfügen. Vermutlich ist der Begriff bei den Betriebswirtschaftlern<br />

entlehnt, die unter Compliance, auch unter dem<br />

deutschen Begriff Komplianz, das Bemühen und die Erfordernisse<br />

zum Einhalten von Vorschriften, aber auch von<br />

selbstgesetzten Verhaltensregeln verstehen. Software muss<br />

so gestaltet sein, dass sie die Einhaltung der Gesetze und<br />

Regeln unterstützt bzw. deren Verletzung verhindert.<br />

Geschäftsführer von GmbHs und AGs haften zumindest in<br />

gewissem Maße persönlich für Schäden aus der Abwicklung<br />

ihrer Prozesse, wenn sie nicht den Regeln der kaufmännischen<br />

Sorgfaltspflicht nach §347 HGB entsprechen.<br />

Das gilt auch für den Bereich der unternehmensweiten<br />

Pragmatisches Vorgehen und Arbeiten sind gefragt, in der<br />

Produktion wie in allen anderen Unternehmensbereichen.<br />

<strong>proALPHA</strong> unterstützt das mit seinen komfortablen und sicheren<br />

Möglichkeiten der manuellen Einflussnahme. Im integrierten<br />

Zusammenspiel mit dem Optimierer hebt die<br />

Feinplanung die Potenziale, die sich nur aus der Kombination<br />

des hohen Automatisierungsgrades des APS mit dem<br />

speziellen Fachwissen des Anwenders erzielen lassen.<br />

Dieter Schoppe ist Produktmanager bei der<br />

<strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />

elektronischen Datenverarbeitung: IT-Compliance ist, auch<br />

wenn sie Aspekte wie Datensicherheit und Verfügbarkeit<br />

fokussiert, ein Teilbereich der „Unternehmens-Compliance“.<br />

Denn ERP-Systeme durchdringen alle Funktionen und Abläufe<br />

der Unternehmen, sie bilden in vielen Fällen das<br />

wichtigste Werkzeug zur Geschäftsabwicklung. Somit<br />

müssen sie in der Lage sein, die Anforderungen beispielsweise<br />

von Kunden, aber auch von Ämtern und Behörden,<br />

sicher und manipulationsgeschützt zu erfüllen.<br />

Dementprechend ist vor allem bei Neuinvestitionen, aber<br />

auch bei vorhandenen IT-Systemen sorgfältig zu prüfen,<br />

ob die hier abgebildeten Abläufe dem aktuellen Stand<br />

der gesetzlichen Regeln zur Unternehmensführung – oder<br />

den kaufmännischen Sorgfaltspflichten – entsprechen und<br />

somit den „Compliance-Anforderungen“ genügen.<br />

Leistungsspektrum<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 15


Leistungsspektrum<br />

von Roland Tuschinski<br />

16 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

E-Mail-Archivierung ganz einfach<br />

Rechtliche Anforderungen erfüllen und selbst davon profitieren<br />

Der Gesetzgeber fordert von Unternehmen, E-Mails mit<br />

geschäftlicher Relevanz revisionssicher zu archivieren.<br />

<strong>proALPHA</strong> Anwender können mit der automatischen<br />

Archivierung im integrierten Dokumentenmanagementsystem<br />

nicht nur die rechtlichen Anforderungen erfüllen,<br />

sondern gleichzeitig die Auskunftsfähigkeit bei Abwicklung<br />

der Geschäftsprozesse verbessern.<br />

Unternehmen führen heute einen großen Teil der Geschäftskorrespondenz<br />

per E-Mail. In wenigen Jahren wurden<br />

Briefe und Faxe weitestgehend abgelöst. Auf hohe<br />

Geschwindigkeit, geringe Kosten und die Möglichkeiten,<br />

andere in Dateien liegende Informationen quasi in Echtzeit<br />

zu senden, kann nicht mehr verzichtet werden. Die Kehrseite<br />

der Medaille ist häufig eine zeitaufwändige Bearbeitung<br />

der weiter anschwellenden E-Mail-Flut, die oft ungeregelte<br />

Handhabung und damit eine an den definierten<br />

Geschäftsprozessen vorbeigehende Kommunikation, die<br />

nicht in integrierten Systemen gespeichert wird und damit<br />

nicht für jeden im Zugriff steht.<br />

E-Mails besser managen<br />

Das kann nicht im Unternehmenssinne sein – und schon<br />

gar nicht ist es gesetzeskonform: Die Compliance-Anforderungen<br />

ergeben sich aus einer ganzen Reihe unterschiedlicher<br />

Vorschriften mit der „Verwaltungsanweisung<br />

Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler<br />

Unterlagen“ (GDPdU) an der Spitze. Daraus leiten sich<br />

die Kriterien an Dokumentenechtheit, Revisionssicherheit,<br />

Umfang der Archivierung und Aufbewahrungsfristen ab.<br />

Die GDPdU fordert darüber hinaus den eindeutigen Bezug<br />

jedes Dokuments – und somit auch jeder relevanten<br />

E-Mail – zum Geschäftsvorfall. Prinzipiell werden an die<br />

Geschäftsabwicklung per E-Mail die gleichen Kriterien hinsichtlich<br />

rechtlicher Sicherheit und Dokumentationspflicht<br />

gestellt wie an Brief, Fax und Papierablage. Somit steht<br />

nicht nur die Archivierung selbst im Fokus, sondern auch<br />

die elektronische Signatur als gleichwertiger Ersatz der<br />

Unterschrift.<br />

Unabhängig von den gesetzlichen Anforderungen fehlen<br />

für E-Mails bislang häufig die bei der papiergebundenen<br />

Kommunikation üblichen Kontrollmechanismen. Zudem sind<br />

die Einordnung in den geschäftlichen Kontext durch die<br />

weitgehende Formfreiheit der E-Mail und die Ablage zum<br />

Geschäftsvorfall häufig unzureichend. Oft fehlen E-Mails in<br />

der papiergebundenen oder elektronischen Dokumentation<br />

von Auftragsmappe, Zahlungsvorgang, Kundenkorrespondenz<br />

und anderen Vorgängen. Hinzu kommt, dass die<br />

Speicherplatzbelegung steigende IT-Kosten verursacht.<br />

Die damit begründete Speicherbegrenzung von E-Mails in<br />

den persönlichen Postfächern führt wiederum dazu, dass<br />

E-Mails großzügig – weil nicht ausreichend strukturiert abgelegt<br />

– gelöscht werden. Von diesen Löschaktionen sind<br />

dann auch E-Mails mit geschäftlicher Relevanz betroffen<br />

i<br />

Kein Mangel an Gesetzen<br />

Während die im klassischen papiergebundenen Schriftverkehr geltenden<br />

gesetzlichen Vorschriften, Verordnungen und Bestimmungen<br />

in den Unternehmensleitungen durch jahrzehntelange Übung gefestigt<br />

sind, ist das bei elektronisch ausgetauschten und gespeicherten<br />

Informationen noch lange nicht der Fall. Hier sind jedoch Unternehmensleitung<br />

und Geschäftsführung in der Pflicht. Eine Fülle<br />

von Rahmenbedingungen ist zu beachten, unter anderem die<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger DV-gestützter Buchführungssysteme<br />

(GoBS) der Finanzverwaltungen, Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Speicherbuchführung (GoS), Abgabenordnung (AO), Handelsgesetzbuch<br />

(HGB), Aktiengesetz (AktG) und die Verwaltungsanweisung<br />

Grundsätze zum Datenzugriff und zur Prüfbarkeit digitaler<br />

Unterlagen (GDPdU). Im Zuge des zunehmenden elektronischen<br />

Datenaustausches mit Finanzämtern, der Zollabwicklung und anderen<br />

bisher mit Papier versorgten Stellen werden die Prüfungen der<br />

Konformität des Datenhandlings und der -speicherung eher noch<br />

weiter zunehmen.


Technische Umsetzung der E-Mail-Archivierung in <strong>proALPHA</strong><br />

bzw. von deren Informationsgehalt beim Löschen ein Risiko<br />

für das Unternehmen ausgehen kann.<br />

E-Mails an ihrem „natürlichen Ort“ archivieren<br />

Ein hoher Integrationsgrad des ERP-Systems und damit der<br />

darin enthaltenen Informationen ist eines der Features, das<br />

die hohe Effizienz der ERP-Technologie bewirkt. Das gilt<br />

besonders für die Dokumentenverwaltung. Mit dem in das<br />

ERP-System integrierten Dokumentenmanagementsystem<br />

ermöglicht es <strong>proALPHA</strong>, bei Bearbeitung der Geschäftsprozesse<br />

alle Dokumente direkt im Zugriff zu haben. Das<br />

Dokumentenmanagement ist in diesem Zusammenhang<br />

die ideale Ergänzung zum Workflow und sorgt für eine zügige<br />

Abwicklung. Also archiviert <strong>proALPHA</strong> auch E-Mails<br />

am Geschäftsvorfall, sozusagen an ihrem „natürlichen Ort“.<br />

Damit ist auch die von der GDPdU geforderte vorgangsbezogene<br />

Recherchemöglichkeit automatisch gegeben.<br />

Die Archivierung inklusive Beschlagwortung geschieht für<br />

alle aus <strong>proALPHA</strong> erzeugten E-Mails automatisch. Beim<br />

Erstellen der E-Mail werden die zugehörigen Kontextinformationen<br />

aus <strong>proALPHA</strong> an die E-Mail übertragen. Die<br />

intervallgesteuerte Archivierung der registrierten Microsoft-<br />

Exchange-Ordner wertet diese eingebettete Beschlagwortung<br />

aus und die E-Mail wird direkt zum Geschäftsvorfall<br />

in <strong>proALPHA</strong> archiviert. Das Gleiche gilt für E-Mails, die<br />

als direkte Antwort auf eine aus <strong>proALPHA</strong> erzeugten<br />

E-Mail eingehen. Die Einbindung in den <strong>proALPHA</strong> Workflow<br />

sorgt dafür, dass die E-Mails entsprechend ihrer Relevanz<br />

bearbeitet werden können.<br />

Für alle ausgehenden und eingehenden E-Mails ohne direkten<br />

<strong>proALPHA</strong> Bezug findet eine Archivierung in einem<br />

voreingestellten DMS-Ordner statt, von dem aus eine Zuordnung<br />

zum Geschäftsvorfall nach Bedarf vorgenommen<br />

wird. E-Mail-Anhänge und elektronische Signaturen wer-<br />

den mitarchiviert. So kann beispielsweise je Benutzer ein<br />

solcher DMS-Ordner eingerichtet werden. Auch wenn<br />

keine Zuordnung vorgenommen wird, greifen die Möglichkeiten<br />

der Volltextrecherche des Dokumentenmanagementsystems.<br />

Erfolgreich archivierte Mails werden durch Platzhalter-E-Mails<br />

mit Linkdatei ersetzt und reduzieren den<br />

Speicherbedarf erheblich.<br />

Durch Definition von Regeln für die registrierten E-Mail-Postfächer<br />

können unterschiedliche Archivierungskonzepte umgesetzt<br />

werden: Von der vollständigen Archivierung aller<br />

E-Mails bis zur selektiven, nur auf die gesetzlichen Vorgaben<br />

begrenzten Auswahl ist alles möglich.<br />

Schutz und Komfort unter einem Hut<br />

Die <strong>proALPHA</strong> E-Mail-Archivierung erfüllt nicht nur die rechtlichen<br />

Anforderungen, sondern verfügt durch die automatische<br />

Zuordnung zu den Geschäftsvorfällen über hohen<br />

Bedienkomfort und verbessert die Transparenz der Prozesse.<br />

Die regelbasierte Überwachung der Ordner schützt<br />

vor E-Mail-Verlust und das Ersetzen der E-Mail durch einen<br />

Link bewahrt die E-Mail-Server vor einer Überlastung.<br />

Zudem unterstützt die integrierte Abwicklung der Geschäftsprozesse<br />

in <strong>proALPHA</strong> die Umsetzung von traditionellen<br />

Kontrollmechanismen der papiergebundenen Kommunikation<br />

und anderer Workflows. Kein Grund also, der nicht<br />

mehr zu bremsenden E-Mail-Flut organisatorische Schranken<br />

aufzuerlegen. Mit den standardmäßig vorhandenen<br />

Funktionen lassen sich – ohne Einbindung von Spezialprogrammen<br />

über Schnittstellen – nicht nur die gesetzlichen<br />

Normen problemlos erfüllen, sondern gleichzeitig kann<br />

man die interne Kommunikationsorganisation vereinfachen.<br />

Roland Tuschinski ist Produktmanager bei der<br />

<strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />

Leistungsspektrum<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 17


Leistungsspektrum<br />

von Martin Wolf<br />

18 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

Hinter den Kulissen <strong>proALPHA</strong> hilft, <strong>proALPHA</strong> weiterzuentwickeln<br />

<strong>proALPHA</strong> unterstützt Unternehmen in unterschiedlichen<br />

Branchen, ihre Prozesse dank des integrierten Workflows<br />

effizient abzubilden. Eine spezielle Installation findet<br />

sich an einem unerwarteten Ort – der Standardentwicklung<br />

der <strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />

Um neue Versionen termingerecht serienreif und auslieferungsfähig<br />

zu machen, ist es erforderlich, eine Vielzahl von<br />

Projekten abzuwickeln und komplexe Abläufe zu beherrschen.<br />

Die Vorgehensweise hat zwar zumeist andere Schwerpunkte,<br />

unterscheidet sich in vielen Aspekten aber nicht<br />

grundlegend vom Geschäft anderer <strong>proALPHA</strong> Anwender.<br />

Und so ist es folgerichtig, <strong>proALPHA</strong> auch in der Standardentwicklung<br />

von <strong>proALPHA</strong> selbst einzusetzen. Dieser Beitrag<br />

bietet einen Blick hinter die Kulissen der Entwicklung.<br />

Softwareentwicklung – Konstruktion ohne echte Produktion<br />

Bei vielen <strong>proALPHA</strong> Anwendern spielt die Konstruktion eine<br />

wichtige Rolle, der Fokus liegt aber meist auf dem darauffolgenden<br />

Produktionsprozess. Hier entstehen aus den<br />

Vorgaben der Konstruktion verkaufsfähige Produkte. Selbst<br />

beim reinen Einzelfertiger ist der Produktionsprozess ein<br />

komplexer und für das Ergebnis entscheidender Schritt.<br />

Demgegenüber besteht die Produktion bei der Softwareentwicklung<br />

im voll automatisierbaren Kopieren eines Datenträgers<br />

– sofern der überhaupt noch erstellt wird. Der<br />

gesamte Prozess der Softwareentwicklung fokussiert auf<br />

der Konstruktion.<br />

Auch die „Konstruktion“ der Software weist deutliche Unterschiede<br />

zur Konstruktion „greifbarer“ Produkte auf.<br />

Während der Konstrukteur im Maschinenbau durch die<br />

Physik und sachliche Restriktionen (eine 6-er-Schraube<br />

braucht eine 6-er-Mutter) in seiner Kreativität eingeschränkt<br />

ist, agiert der Softwareentwickler unbeschränkter. Er hat<br />

weitaus mehr Freiheitsgrade – und damit aber auch mehr<br />

Fehlermöglichkeiten. Dies ist nur eine der Ursachen für die<br />

oft bemängelte Qualität von Softwareprodukten. Eine andere<br />

ist die auf Anwenderseite verbreitete Annahme, ein<br />

virtuelles Produkt müsse doch auch einfach in jeder beliebi-<br />

gen Art änderbar sein – wer käme dagegen bei der Rohbauabnahme<br />

auf die Idee, den Zuschnitt der Räume nochmals<br />

zu verändern.<br />

Letztlich ist die Softwareentwicklung ein hochkomplexer<br />

Prozess, der nur durch ein effizientes Zusammenspiel von<br />

Werkzeugen zur Unterstützung, Prozessen zur Steuerung<br />

und schlussendlich den Entwicklern Erfolg haben kann.<br />

Wer, wann, was und warum?<br />

Eines der elementaren Werkzeuge für jede Softwareentwicklung<br />

ist die sichere Verwaltung des Programmstandes<br />

und der Änderungen. Dazu gibt es eine Vielzahl von sogenannten<br />

SCCMS-Werkzeugen (Source Code Control<br />

and Management System) am Markt. Leider hört bei der<br />

reinen Verwaltung und der Unterstützung von Auslieferungen<br />

der Leistungsumfang dieser Werkzeuge meist auf. Um<br />

die Entwicklung effizient und sicher zu machen, benötigen<br />

die Entwickler deutlich mehr an Unterstützung, beispielsweise<br />

Tools, um identifizieren zu können, welche Objekte<br />

in welcher Komponente der Software manipuliert werden.<br />

Bei <strong>proALPHA</strong> entschloss man sich schon sehr früh nach<br />

der Evaluierung damals am Markt befindlicher Werkzeuge,<br />

ein optimal an die internen Prozesse angepasstes<br />

Werkzeug selbst zu entwickeln. Nicht ganz unterwartet<br />

wurde als Implementierungsplattform Progress gewählt und<br />

als Framework <strong>proALPHA</strong> selbst.<br />

Mittlerweile ist aus dem Verwaltungssystem ein unverzichtbares<br />

Werkzeug zur Überwachung und Steuerung des<br />

Entwicklungsprozesses geworden. Der Quellcode jeder<br />

Version steht in einer Progress-Datenbank inklusive aller Änderungen<br />

in der jeweiligen Version zur Verfügung. Sie bietet<br />

neben einem reinen Volltext-Index weitergehende Analysemöglichkeiten<br />

zur Recherche. Jeder Arbeitsschritt in der<br />

Entwicklung ist eindeutig in allen seinen Details dokumentiert<br />

und nachvollziehbar. Ist die Arbeit an einer Version<br />

beendet, folgt aus den vorliegenden Informationen das automatisierte<br />

Erzeugen eines Dokuments mit allen Details zu<br />

jeder vorgenommenen Änderung.


Big Brother is watching you<br />

Während bei vielen kommerziellen Produkten die Unterstützung<br />

hier endet, geht der <strong>proALPHA</strong> Versionsmanager<br />

deutlich darüber hinaus. Programme, die in Form von Daten<br />

in einer Datenbank abgelegt sind, können auch als<br />

Daten verwendet werden. Alle Änderungen eines Tages<br />

werden automatisch je Version jede Nacht zusammengeführt,<br />

eine neue Version von <strong>proALPHA</strong> wird<br />

gebildet und der Programmstand durchläuft<br />

danach mehrere automatisierte Prüfungen.<br />

Von Tippfehlern in der Oberfläche bis hin zu<br />

Analyse-bedürfenden, potenziell lang laufenden<br />

Datenbankabfragen werden mögliche<br />

Probleme automatisch erkannt und in einem<br />

Report ausgewiesen. Umgekehrt lassen sich<br />

strukturelle Änderungen im kompletten Quellcode<br />

oft einfach über ein ABL-Programm (Advanced<br />

Business Language) zentral erledigen. Martin Wolf ist in der Konzerngeschäftsleitung<br />

der <strong>proALPHA</strong><br />

<strong>proALPHA</strong> hält Ordnung im Geschehen<br />

Das Verwaltungsinstrumentarium für den<br />

Quellcode ist eine individuelle Komponente.<br />

Eingebettet ist es allerdings in das <strong>proALPHA</strong> Standardpaket.<br />

Neben den kompletten Basiskomponenten wie Benutzerverwaltung<br />

oder dem <strong>Ausgabe</strong>system spielen das<br />

Dokumentenmanagementsystem, der Analyzer und besonders<br />

der Workflow eine große Rolle. Im Entwicklungsprozess<br />

fällt eine große Menge an Dokumenten an. Das<br />

DMS ermöglicht, diese zentral zu verwalten und den einzelnen<br />

Arbeitsschritten zuzuordnen.<br />

Auswertungen und Analysen nutzen meist den <strong>proALPHA</strong><br />

Analyzer. Nicht nur Tätigkeitsanalysen sind darüber möglich,<br />

auch Informationen aus dem Quellcode stehen in extrahierter<br />

Form und frei auswertbar zur Verfügung. Die hohe<br />

Performance auch bei mehreren Millionen Datensätzen<br />

erlaubt eine Analyse der Software nach unterschiedlichsten<br />

Kriterien.<br />

Die wohl wichtigste Komponente ist der Workflow. Mit seiner<br />

Hilfe werden Tasks durch das System gesteuert. Einer<br />

von vielen Anwendungsfällen: Bevor eine Änderung freigegeben<br />

werden kann, muss sie einen Review durch einen<br />

zweiten Mitarbeiter durchlaufen. Per Workflow erreicht die<br />

Aufgabe den Revisor, der damit auch detaillierte Informationen<br />

zu allen Änderungen erhält. Automatisch geht die<br />

Information über das Ergebnis an den Autor zurück.<br />

Software AG verantwortlich für<br />

den Bereich Softwareentwicklung.<br />

Jenseits der Grenzen der Entwicklung<br />

Die Vorteile dieser integrierten Verwaltungsplattform liegen<br />

nicht nur in der Entwicklung. Auch andere Bereiche sind direkt<br />

verbunden und können in vollem Umfang auf die Informationen<br />

zugreifen. So sieht die Dokumentation jede Änderung<br />

nach Abschluss und entscheidet dann, ob dies<br />

auch Änderungen in der Dokumentation erfordert. Auch<br />

die Verwaltung der Teildokumente der<br />

Online-Doku geschieht im gleichen System.<br />

Der Service ist ein weiterer direkt verbundener<br />

Bereich. So können zum Beispiel nach<br />

Abschluss einer Fehlerkorrektur alle Änderungen<br />

zu dem jeweiligen Task extrahiert und<br />

als Paket bereitgestellt werden. <strong>proALPHA</strong><br />

Partner können diese Pakete sogar über das<br />

Partnerportal direkt anfordern. Automatisch<br />

wird das Paket erstellt und erreicht nach wenigen<br />

Minuten den Anfordernden per E-Mail.<br />

Effizienter dank Progress und <strong>proALPHA</strong><br />

Die eigenentwickelte Plattform trägt massiv<br />

zur Effizienz und Qualität der Entwicklung in<br />

der <strong>proALPHA</strong> Software AG bei. Nebenbei zeigt sie auch<br />

die Leistungsfähigkeit der Progress-Plattform. Auf nur einem<br />

Server haben zeitweise über einhundert Benutzer Zugriff<br />

auf alle im Feld befindlichen <strong>proALPHA</strong> Versionen. Parallel<br />

werden mehr als 100 Datenbanken mit einer Größe zwischen<br />

2 und 8 GB betrieben.<br />

Über den offensichtlichen Nutzen hinaus ist das System<br />

gleichzeitig eine wichtige Testplattform für neue <strong>proALPHA</strong><br />

Versionen. Regelmäßig wird unmittelbar nach dem Codefreeze<br />

oder der Bereitstellung einer neuen Progress-Version<br />

die Umstellung des internen Systems vorgenommen,<br />

um potenzielle Probleme erkennen und beseitigen zu können,<br />

bevor die Software den ersten Kunden erreicht.<br />

Dieses Beispiel zeigt einmal mehr, dass die Standardplattform<br />

<strong>proALPHA</strong> auch in außergewöhnlichen Anwendungen<br />

oft bessere Ergebnisse liefert als Spezialsoftware.<br />

Selbst einzelne <strong>proALPHA</strong> Module gewinnen im direkten<br />

Wettbewerb häufig Leistungsvergleiche gegen getunte<br />

und nur einen sehr schmalen Anwendungsbereich abdeckende<br />

Programme.<br />

Best-of-Breed gegen die integrierte Lösung – auch bei<br />

<strong>proALPHA</strong> ist das keine Frage.<br />

Leistungsspektrum<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 19


Leistungsspektrum<br />

90 Prozent im ersten Schuss Second-Level-Support mit neuer Struktur<br />

Sofortige, zumindest schnelle Lösungen erwarten<br />

<strong>proALPHA</strong> Anwender, wenn sie Anfragen haben. Nach<br />

vollzogener Neuorganisation des First-Level-Supports<br />

läuft derzeit die Weiterentwicklung des Second-Level-<br />

Supports.<br />

Mit jedem neuen Kundenauftrag und jeder Erweiterung<br />

bestehender Installationen verbreitert die <strong>proALPHA</strong> Gruppe<br />

ihre Wissensbasis. Entsprechend müssen die internen<br />

Services mitwachsen. Hinsichtlich Reaktionsgeschwindigkeit<br />

auf Anfragen und Kompetenz der Antworten ist höchstmögliches<br />

Niveau gefordert.<br />

Bereits in den vergangenen Jahren wurde der First-Level-<br />

Support am Konzernsitz Weilerbach zentralisiert. Annahme,<br />

Verwaltung und Überwachung der Calls, wie es auf Neudeutsch<br />

heißt, vor allem aber die schnelle Bearbeitung<br />

stellt ein gut ausgestatteter Service-Desk sicher. Erweiterte<br />

personelle Ressourcen und Know-how rund um die Standardsoftware<br />

ermöglichen schnelle und kompetente Reaktionen.<br />

Die Mitarbeiter können sich in die Kundensysteme<br />

einloggen, um Fehlersuche zu betreiben. Alle Anfragen<br />

werden in einer Datenbank erfasst. Damit steht die Historie<br />

bisheriger Supportmaßnahmen jedes Kunden zur Verfügung,<br />

es werden aber auch Häufungen von Anfragen zu<br />

einzelnen Punkten erkannt, um nähere Untersuchungen<br />

kundenübergreifender Probleme veranlassen zu können.<br />

Calls, die hier nicht abschließend bearbeitet werden können,<br />

gehen bisher an die Fachabteilungen und zum Teil an<br />

die Niederlassungen zur weiteren Verfolgung, der Support<br />

des Levels 2 ist derzeit noch dezentral organisiert.<br />

Nach Bündelung des First-Level-Supports und Sammlung<br />

entsprechender Erfahrungen läuft seit Beginn <strong>2009</strong> die<br />

Zusammenfassung der zweiten Ebene. Unter einheitlicher<br />

Leitung soll das die weitere Verbesserung der Servicequa-<br />

20 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

lität gewährleisten und den Kunden schnellere Reaktionen<br />

auf gleichmäßigem und hohem Niveau bieten.<br />

Aus den inzwischen umfangreichen Erfahrungen mit verschiedenen<br />

Maßnahmen des kundenorientierten Service<br />

werden für die Neuorganisation des Second-Level-Supports<br />

klare quantitative Ziele formuliert. Dr. Uwe Petersen, im<br />

Vorstand der <strong>proALPHA</strong> Consulting verantwortlich für den<br />

Bereich Technik: „Wir streben die Halbierung der Bearbeitungszeiten<br />

an. Dazu werden die Investitionen in diesem<br />

Bereich verdoppelt und die Zahl der Mitarbeiter aufgestockt<br />

sowie die Weiterbildung intensiviert. Wir wollen<br />

schnelleren und hochwertigeren Service bieten als der<br />

Wettbewerb. Die Erst-Erledigungsrate soll auf 90 Prozent<br />

steigen. Dadurch industrialisieren wir den Service in einzigartiger<br />

Weise – lediglich vergleichbar mit standardisierten<br />

Produkten wie in der Telekommunikation.“<br />

Im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung werden weitere<br />

Initiativen angestoßen. Basis sind die Erfahrungen der<br />

Mitarbeiter im Service und das Feedback der Kunden.<br />

Beispiele für weitergehende Maßnahmen sind Vereinfachungen<br />

für die Kunden bei Eingabe von Service-Anfragen<br />

und noch frühzeitigeres Feedback über Bearbeitungsfortschritte<br />

sowie der schnellere Abschluss auch komplexer<br />

Supportaufgaben.<br />

Anders als der vor allem bei Konzernen aktive Wettbewerber<br />

erhöht <strong>proALPHA</strong> nochmals ihre Servicequalität signifikant,<br />

ohne die Wartungskosten für die Kunden zu verändern.<br />

An der Funktionsfähigkeit des Systems hängt für viele<br />

Kunden nahezu das gesamte operative Geschäft. Mit Neuordnung<br />

der verschiedenen Supportebenen und -leistungen<br />

wird <strong>proALPHA</strong> die Leistungsfähigkeit des Service weiter<br />

verbessern, um Anwendern Störungen im Tagesgeschäft<br />

zu ersparen und deren Geschäftserfolg zu sichern.


Der schöne Schein Anlagenbauer Venjakob wächst mit Innovation und <strong>proALPHA</strong><br />

Kundenspezifisch zugeschnittene Systeme zur Oberflächenveredelung<br />

verschiedener Werkstoffe und Werkstückgeometrien<br />

sind das Kerngeschäft des Anlagenbauers<br />

Venjakob. Das expandierende Unternehmen<br />

steuert seine Projekte mit <strong>proALPHA</strong>.<br />

Als lupenreines Familienunternehmen hat Venjakob in den<br />

letzten 20 Jahren so viel Mut und Innovationen entwickelt,<br />

dass es von einem eher handwerklich orientierten Betrieb<br />

zu einem international erfolgreichen Anlagenbauer mit<br />

mehr als 50 Prozent Exportquote gewachsen ist. Entwickelt<br />

und produziert werden nicht nur Lackiergeräte, sondern integrierte,<br />

kunden- und produktspezifische Anlagen einschließlich<br />

Vor- und Nachbehandlung sowie Fördertechnik<br />

und Abluftreinigung. Ein Novum: Venjakob hat sich nicht<br />

auf eine zu bearbeitende Werkstoffgruppe beschränkt,<br />

sondern liefert an Beschichter von Kunststoffteilen ebenso<br />

wie an Metall, Holz- und Glasverarbeiter. Eine Spezialität<br />

sind Anlagen zur Veredelung von Rohroberflächen.<br />

Die Maschinen und Anlagen sorgen für makellose Oberflächenqualitäten,<br />

den schönen Schein, aber auch für den<br />

Schutz der behandelten Werkstücke. Kunden sind überwiegend<br />

Zulieferer verschiedener Industriebranchen, zum<br />

Teil sind es Endkunden wie die Airbusfertigung der EADS.<br />

„Zwischen 100.000 und 3 Millionen Euro liegen unsere<br />

Projekte“, umreißt Prokurist Christian Nüßer die Größenordnungen<br />

der Aufträge. In einem – wenn auch immer<br />

stärker internationalisierten – mittelständischen Unternehmen<br />

mit insgesamt knapp 300 Mitarbeitern sind straffes<br />

Projektmanagement und schnelle Umsetzung erforderlich.<br />

Sich verzögernde Projekte kann sich Venjakob schon aus<br />

finanziellen Gründen nicht leisten. Das scheint zu gelingen:<br />

Obwohl der Umsatz in nur sechs Jahren von 18 auf rund<br />

40 Millionen Euro stieg, liegt die Eigenkapitalquote bei<br />

beeindruckenden 70 Prozent.<br />

Um diese positive Entwicklung fortzuschreiben, investiert<br />

Venjakob massiv in Organisation, Personal und Technik,<br />

darunter auch in die ERP-Technologie. „An dem 1994 eingeführten<br />

PPS-System haben wir immer wieder herumgestrickt,<br />

in der Buchhaltung gab es eine separate Software<br />

und zwischen beiden keinerlei Verbindung. Das war angesichts<br />

des enormen Wachstums einfach nicht mehr tragbar,<br />

der Leidensdruck wuchs sozusagen“, berichtet Christian<br />

Nüßer. Im Jahr 2006 wurde schließlich mit Hilfe von Beratern<br />

des Forschungsinstituts für Rationalisierung in Aachen<br />

(FIR) ein sehr detailliertes und aufwändiges Auswahlverfahren<br />

für ein neues System aufgesetzt. Als entscheidende<br />

Argumente gegenüber Wettbewerbssystemen blieben<br />

schließlich der hohe Integrationsgrad der Gesamtlösung,<br />

die teilweise einzigartige Funktionen bietet wie die CAD-<br />

Anbindung per CA-Link und ausgefeilte Controlling-Technologie.<br />

„Schlussendlich“, so Christian Nüßer, „zählten<br />

aber auch Softfacts – die Chemie zwischen den präsentierenden<br />

<strong>proALPHA</strong> Mitarbeitern und uns stimmte“. Mit „uns“<br />

bezeichnet er dabei das Auswahlteam von immerhin zwölf<br />

Mitarbeitern aus allen Unternehmensbereichen. „Da konnte<br />

im Nachhinein niemand sagen, das System sei eine<br />

Fehlentscheidung gewesen.“<br />

Alles auf einmal<br />

Im Familienunternehmen Venjakob ist man kein Freund langer<br />

Prozesse – typisch Mittelstand eben. Die ERP-Einführung<br />

sollte für alle Unternehmensbereiche, Produktion und<br />

Administration, gleichzeitig starten. Dazu waren allerdings<br />

eine ganze Reihe der bis dahin nebeneinander verwende-<br />

Kunden<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 21


Kunden<br />

ten Datenbanken mit zum Teil redundanten Inhalten zu<br />

analysieren und ins neue System zu überführen. „Das sinnvolle<br />

Ziel, das neue System so weit wie möglich im Standard<br />

zu betreiben, bewährte Abläufe aber nicht komplett<br />

zu verbiegen, erforderte einige Kreativität“, erklärt Kai<br />

Richard, IT-Verantwortlicher bei Venjakob.<br />

So wurden vorhandene Benennungen und<br />

Zuordnungen von alten Bauteilen zum Teil<br />

verändert. „Bei Anlage der Auftragsstrukturen<br />

haben wir gelegentlich etwas getrickst,<br />

was aber durchaus möglich war, beispielsweise<br />

um vorhandene Langtexte einpflegen<br />

zu können. Außerdem haben wir mitunter extreme<br />

Langläufer bei Zukaufteilen. Aufträge,<br />

in denen solche Komponenten verbaut werden,<br />

können freigegeben werden, auch<br />

wenn noch nicht alle Details geklärt sind, um<br />

bereits Bestellungen auslösen zu können.“<br />

Gleich mit in Betrieb genommen wurden<br />

das <strong>proALPHA</strong> Dokumentenmanagement<br />

(DMS), in dem technische Datenblätter, einführen.“<br />

Lieferscheine, Eingangsrechnungen und andere<br />

„Papiere“ projektbezogen abgelegt und verwaltet<br />

werden. Der Workflow wird vor allem genutzt, um Teile<br />

und Kundendaten neu anzulegen.<br />

Trotzdem wurde eine „sportliche“ Einführungsterminierung<br />

geplant: In zehn Monaten, zum 1. Januar 2006, sollte der<br />

Echtbetrieb mit einem ‚Big-Bang’ starten. Was von Seiten<br />

<strong>proALPHA</strong> zu schaffen gewesen wäre, musste aufgrund<br />

der extrem hohen Auslastung des Werks und entsprechend<br />

knappen personellen Ressourcen um einige Wochen verschoben<br />

werden. Über die traditionell etwas ruhigeren<br />

Tage im Karneval, Mitte Februar 2006, wurde die Live-<br />

Schaltung schließlich vollzogen. Die bis dahin aufgelaufenen<br />

Daten der Buchhaltung wurden entsprechend bis zum<br />

Jahresbeginn 2006 zurück eingepflegt. Einige laufende,<br />

kurzfristig abzuschließende Aufträge wurden noch im<br />

Altsystem abgewickelt, alle anderen übernommen. Nach<br />

rund vier Wochen gab es nur noch Aufträge in <strong>proALPHA</strong>.<br />

Vorher wissen, was hinterher geht<br />

Gerade bei terminlich ehrgeizigen Einführungsplanungen<br />

und bei unternehmensweiten Komplettumstellungen dürfen<br />

keine Überraschungen auftauchen, die den gesamten Auftragsablauf<br />

gefährden können. Venjakob installierte deshalb<br />

während der Projektphase ein Testsystem und füllte es<br />

22 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

Prokurist Christian Nüßer: „Der<br />

‚Big-Bang’ ist zwar ziemlich strapaziös,<br />

trotzdem würde ich ihn<br />

heute noch größer machen und<br />

beispielsweise CA-Link gleich mit<br />

mit Echtdaten aus dem eigenen Unternehmen. Damit konnten<br />

nicht nur alle Funktionen und Ergebnisse unter realistischen<br />

Bedingungen geprüft, sondern gegen die der aktuellen<br />

Produktion abgeglichen werden. Fehler fallen dann<br />

sehr schnell auf. Zudem vermitteln Testsysteme mit vertrauten,<br />

realistischen Daten den Mitarbeitern sehr<br />

schnell ein Gefühl von Sicherheit.<br />

Das ändert allerdings nichts an der Tatsache,<br />

dass Mitarbeiter diszipliniert im System arbeiten<br />

müssen und nicht daran vorbei. „Es hat<br />

etwas gedauert, allen Mitarbeitern klar zu<br />

machen, dass es im System nicht nur um Materialflüsse,<br />

sondern auch um Werteflüsse<br />

geht“, erklärt Christian Nüßer. „Kostenstellen<br />

müssen korrekt belastet werden, um korrekte<br />

Kalkulationen zu ermöglichen – und letztendlich<br />

im harten Wettbewerb zu bestehen.“<br />

Trotz der Tests – in der Rückschau auf das<br />

Einführungsprojekt findet Christian Nüßer<br />

durchaus Verbesserungspotenziale: „Der<br />

‚Big-Bang’ war zwar ziemlich strapaziös,<br />

trotzdem würde ich ihn heute noch größer machen, zum<br />

Beispiel CA-Link gleich mit einführen. Und auch beim Aufbereiten<br />

der Stammdaten sollte man überlegen, ob die<br />

nicht besser komplett neu aufgesetzt werden statt bereinigt.“<br />

Wachstum ist schon eingeplant<br />

Auch weiterhin setzt das Unternehmen Venjakob auf internationales<br />

Wachstum aus eigener Kraft und, so es sich anbietet,<br />

auch durch Zukauf. Möglichkeiten sind aufgrund<br />

der gesunden Kapitalisierung jedenfalls gegeben. Der<br />

Kauf der amerikanischen Nutro Corp. im Jahr 2008 war<br />

sicher nicht der letzte Expansionsschritt. Dieses Wachstum<br />

ist auch in <strong>proALPHA</strong> abbildbar: Mit diversen Sprach- und<br />

i Der Anwender<br />

Die Venjakob Maschinenbau GmbH & Co. KG leiten in zweiter und<br />

dritter Generation Otto und Elisabeth Nüßer, geb. Venjakob, und<br />

deren Sohn Christian. Entwickelt und gebaut werden Maschinen zur<br />

Lackierung unterschiedlicher Werkstoffe und zu deren Vorbehandlung.<br />

Neben dem Werk am Stammsitz Rheda-Wiedenbrück gehören<br />

die Venjakob Umwelttechnik in Saarstedt bei Hannover sowie<br />

die Nutro Corp. in Ohio, USA, zum Unternehmen. Servicestandorte<br />

bestehen in Spanien, China und anderen Ländern. Der Exportanteil<br />

liegt bei mehr als 50 Prozent. Rund 200 Mitarbeiter sind am Stammsitz<br />

beschäftigt, jeweils etwa 40 im Werk Saarstedt und in den USA.


Landesversionen können Niederlassungen angebunden<br />

werden. Derzeit wird geprüft, ob die amerikanische Tochter<br />

ebenfalls auf <strong>proALPHA</strong> umstellt, dann natürlich auf die<br />

US-amerikanische Version, die den dortigen gesetzlichen<br />

Vorgaben angepasst ist.<br />

Allerdings sind auch noch in der bisherigen Installation<br />

Reserven vorhanden. Kai Richard: „Obwohl CA-Link eines<br />

der bei der Kaufentscheidung wichtigen Features war, ist<br />

das noch nicht in Betrieb. Unsere moderne 3D-CAD-Konstruktion<br />

mit Solid Edge werden wir voraussichtlich im ersten<br />

Quartal <strong>2009</strong> anbinden. Bisher fehlte den Konstrukteuren<br />

einfach etwas Kapazität, um das durchzuziehen. CA-Link<br />

wird dann das führende System in der Konstruktionsabteilung<br />

sein.“<br />

Die Chancen auf eine gute Zukunft des dynamischen Unternehmens<br />

stehen gut. Christian Nüßer: „Wir sehen uns<br />

gut gerüstet. Obwohl erst knapp zwei Jahre im Echtbetrieb,<br />

wäre das enorme Wachstum in dieser Zeit ohne diese<br />

Technik kaum möglich gewesen.“<br />

Präzision mit System Mit <strong>proALPHA</strong> erhöht Kummer die Liefertreue<br />

Das Kunststück, gleichzeitig vorhandene Kapazitäten<br />

besser auszulasten und dabei die Liefertreue weiter zu<br />

verbessern, ist dem Mittelständler Kummer<br />

gelungen, unter anderem durch Einführung<br />

der APS-Technologie in der Produktion.<br />

Kunststoff- und Metallverarbeitung einschließlich<br />

des Formen- und des Werkzeugbaus sowie<br />

die ergänzenden Montagetechniken<br />

bietet das Unternehmen Kummer in Ötisheim<br />

nahe Pforzheim. Spritzgießen und Stanztechnik<br />

liefern Bauteile, die, zum Teil mit extern<br />

zugelieferten Elementen, zu kompletten<br />

Funktionsmodulen montiert und ausgeliefert<br />

werden. „Präzision mit System“ verbreitet<br />

Wolfgang Hofmann, einer der beiden Geschäftsführer<br />

des mittelständischen Unternehmens,<br />

als Leitspruch. Und der gelte nicht<br />

nur für die Produkte von Kummer, sondern auch für das<br />

Unternehmen selbst.<br />

Doch die bisher angewandten Planungs- und Steuerungssysteme<br />

genügten aufgrund des über viele Jahre andauernden<br />

stetigen Wachstums diesen selbst gestellten Anforderungen<br />

nicht mehr. „Wir wollten ein Standardsystem,<br />

das bereits den weitaus größten Teil unserer Anforderun-<br />

Wolfgang Hofmann: „Präzision<br />

mit System – das gilt nicht nur für<br />

die Produkte, sondern auch für<br />

das gesamte Unternehmen.“<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.venjakob.de<br />

gen abdeckt“, erklärt Geschäftsführer Wolfgang Hofmann.<br />

Wo vorher zwei Branchensysteme zur Planung und Steuerung<br />

eingesetzt wurden, arbeitet Kummer<br />

künftig mit <strong>proALPHA</strong>, das mit nur minimalem<br />

Aufwand an die Bedürfnisse des Unternehmens<br />

angepasst wurde.<br />

APS für verbesserte Ressourcennutzung<br />

Kummer ist als Komplettanbieter für führende<br />

Unternehmen in verschiedenen Branchen mit<br />

hohen Qualitätsansprüchen auf die optimale<br />

Nutzung der vorhandenen Ressourcen angewiesen.<br />

<strong>proALPHA</strong> APS ermöglicht eine<br />

realistische Planung von Mensch, Maschine,<br />

Material und Werkzeug – zeitnah und ad<br />

hoc. „Seit wir diese Technologie nutzen, ist<br />

unsere Liefertreue weiter gestiegen“, freut<br />

sich Juniorchef Jens Hofmann. Parallel zum<br />

Kundennutzen hat sich zudem die Produktivität erhöht.<br />

Gleichzeitig wurden durch die verbesserte Auslastung der<br />

Ressourcen die Kosten gesenkt.<br />

Neben der Produktion bildet Kummer alle Kernbereiche<br />

vom Einkauf bis zum Versand mit <strong>proALPHA</strong> ab. „Wir wissen<br />

nun exakter, wann wir wie viel Material benötigen,<br />

lasten somit unsere Maschinen noch besser aus und wis-<br />

Kunden<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 23


Kunden<br />

sen auf die Minute, wann die Produkte versandfertig sind“,<br />

erklärt Wolfgang Hofmann. Der gesamte Produktionsprozess<br />

und die dazugehörende Planung sind<br />

seit der Einführung transparenter geworden.<br />

Vordefinierte Auswertungen im Analyzer bieten<br />

den beiden Geschäftsführern fundierte<br />

Daten, um unternehmerische Entscheidungen<br />

zu treffen.<br />

Eine deutliche Verbesserung der Planungsmöglichkeit<br />

bietet die Nachkalkulation und<br />

die daraus resultierende Aussage über die<br />

Rentabilität eines Produkts oder eines Bereichs.<br />

Doch nicht nur für die strategischen<br />

Managemententscheidungen ist die Software<br />

ein kompetentes Instrument, sondern<br />

auch für die Detailarbeit. Der Vertrieb beispielsweise<br />

hat alle Kontakte zu Kunden und den Kosten.“<br />

potenziellen Kunden in <strong>proALPHA</strong> hinterlegt<br />

und diese sind sofort für den Verantwortlichen<br />

nachvollziehbar.<br />

Mobile Datenerfassung integriert<br />

Ähnlich wie der Vertrieb arbeitet auch das Projektmanagement:<br />

Hier können Aktionen hinterlegt werden und jedes<br />

Projekt ist anhand seiner Historie verfolgbar. E-Mails werden<br />

automatisch aus Outlook als Projektaktion angelegt,<br />

wobei E-Mail-Dubletten automatisch erkannt werden. Die<br />

Terminplanung und -kontrolle von Aufträgen des Werkzeugbaus<br />

geschieht mittels der aus dem CAD importierten<br />

Stücklisten.<br />

Das Unternehmen<br />

24 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

i<br />

Rund 120 Mitarbeiter beschäftigt die 1977 gegründete und noch<br />

heute gesellschaftergeführte Kummer GmbH & Co. KG. Das mit seinen<br />

Kunden gewachsene Unternehmen wandelte sich von einem<br />

Werkzeugbauer zu einem Komplettanbieter für Werkzeug-, Stanz-,<br />

Kunststoff- und Montagetechnik. Das in der Branche gängige Reelto-Reel-Verfahren<br />

hat Kummer zum Folgeverbundspritzen optimiert.<br />

Jens Hofmann: „Mit Einführung<br />

von <strong>proALPHA</strong> APS haben wir<br />

unsere Liefertreue verbessert –<br />

und das bei gleichzeitig sinken-<br />

Einen interessanten Aspekt der Effizienzsteigerung und<br />

Qualitätsverbesserung bietet die Integration mobiler Datenerfassungsgeräte.<br />

Im Wareneingang wird<br />

die Lieferung mit einem Lageretikett mit Chargennummer<br />

gekennzeichnet und der Lagerplatz<br />

im chaotischen Lager von einem mobilen<br />

Datenerfassungsgerät gescannt. Über<br />

Laufkarten wird das Material für Fertigungsaufträge<br />

wieder ausgelagert und unmittelbar<br />

in <strong>proALPHA</strong> verbucht. Die fehlerbehaftete<br />

manuelle Eingabe gehört der Vergangenheit<br />

an. Auch das Rückmeldewesen wurde für<br />

den Serienfertiger Kummer optimiert, die<br />

Restbestands-Abbuchung und -Überprüfung<br />

anhand der Sollvorgaben automatisiert.<br />

Schon in der Fertigung kann der Packmittelbedarf<br />

festgestellt und vor allem geplant<br />

werden, volle und leere Packmittel werden<br />

unterschieden. Schließlich werden die Produkte nach den<br />

im Teilestamm hinterlegten Verpackungsanweisungen gepackt<br />

und für den Versand mit einem VDA-Etikett versehen.<br />

Auch diese speziellen Anforderungen wurden im <strong>proALPHA</strong><br />

Standard abgebildet, sodass es bei künftigen neuen<br />

Releases keine Probleme gibt. Der Integrationspartner<br />

Wolf IT Consulting hat außer der Realisierung der Sonderwünsche<br />

auch die Schulung der Kummer-Mitarbeiter übernommen,<br />

die, so Jens Hofmann, mit erfreulich geringem<br />

Aufwand verbunden war.<br />

Für die Zukunft sieht er das Unternehmen nun bestens gerüstet<br />

und in der Lage, mit der optimalen Ressourcenausnutzung<br />

dem Kunden „Präzision mit System“ anzubieten.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kummer-gmbh.de


<strong>proALPHA</strong> für die schöne Muse<br />

Die österreichische Thomastik-Infeld GmbH, Herstellerin<br />

von Saiten für Geigen, Gitarren und anderen Instrumenten,<br />

entschied sich nach intensivem Auswahlverfahren für<br />

<strong>proALPHA</strong> als unternehmensweite ERP-Lösung. Langjährige<br />

Erfahrung und nachweisbar erfolgreiche Projekte im Produktionsbereich<br />

sowie die Progress-Basistechnologie waren<br />

ausschlaggebende Kriterien dafür, dass sich <strong>proALPHA</strong><br />

gegen mehrere Mitbewerber durchsetzen konnte.<br />

Das 1919 gegründete Wiener Unternehmen nimmt in der<br />

internationalen Branche der Hersteller für Musiksaiten eine<br />

besondere Position ein: In der Welt der Streicher und Gitarristen<br />

gehört – im wahren Wortsinne – zum guten Ton,<br />

Instrumente mit Thomastik-Infeld-Saiten auszurüsten. So entlockt<br />

ihnen Stargeiger Itzhak Perlman die schönsten Töne,<br />

die Jazzlegende George Benson bespannt seine Gitarren<br />

mit eigens für ihn gefertigten Saiten. Bis heute produziert<br />

Thomastik-Infeld mit rund 200 Mitarbeitern eine große Vielfalt<br />

an verschiedenen Saiten für Streich- und Zupfinstrumente.<br />

Das Produktprogramm umfasst derzeit 3000 verschiedene<br />

Einzelsaiten, davon rund 1200 Standardprodukte.<br />

„Wir exportieren 95 Prozent der Saiten in mehr als 80<br />

Länder weltweit, wobei die wichtigsten Märkte Europa<br />

und die USA, gefolgt von Japan, Korea und China sind“,<br />

sagt Prokurist Walter Göth. „Ein modernes ERP-System<br />

Möbelhersteller Köhl setzt auf <strong>proALPHA</strong><br />

Hochwertige Sitzmöbel sind das Metier der Köhl GmbH,<br />

die im Dezember 2008 als neuer Kunde gewonnen wurde.<br />

Das Unternehmen entwickelt, fertigt und vermarktet ergonomische<br />

Möbel; das innovative Produktprogramm soll<br />

einen Beitrag für ergonomisch richtiges Sitzen und somit für<br />

die Gesundheit leisten.<br />

Eingeführt wird <strong>proALPHA</strong> dort seit Anfang <strong>2009</strong>, der<br />

Start des Echtbetriebs ist für den 1. Januar 2010 geplant.<br />

Künftig werden 40 Anwender in den Bereichen Vertrieb,<br />

Einkauf, Materialwirtschaft, Produktion, Service sowie im<br />

Finanzwesen und in der Kostenrechnung im integrierten<br />

System arbeiten. Ausschlaggebend für die Entscheidung<br />

waren unter anderem der integrierte Produktkonfigurator<br />

und dessen Möglichkeit zur Abbildung verschiedener<br />

wird für die Abwicklung unserer Prozesse zunehmend erfolgsentscheidend.“<br />

Die durchgängige IT-Unterstützung<br />

sämtlicher Prozesse von Auftragseingang, Materialeinkauf<br />

über Produktion und Lager bis zur Buchhaltung und Kostenrechnungen<br />

war für Thomastik-Infeld Grundvoraussetzung<br />

bei der Auswahl des künftigen ERP-Systems.<br />

Im Auswahlprozess wurden zahlreiche Produkte untersucht,<br />

wobei sich rasch zeigte, dass die Lösungen der großen<br />

Hersteller für das Unternehmen nicht in Frage kamen. Dazu<br />

Walter Göth: „Wir benötigen eine Lösung, die flexibel<br />

und anpassbar ist und den Anforderungen eines mittelständischen<br />

Unternehmens gerecht wird. Wir wollten uns keinen<br />

Moloch ins Haus holen, bei dem jeder Umstieg auf eine<br />

neue Version zu enormen Kosten und ebensolchem<br />

Aufwand führt.“<br />

Aus diesen und anderen Gründen fiel die Entscheidung<br />

auf <strong>proALPHA</strong>. Neben der geforderten Durchgängigkeit<br />

und Mittelstandsfähigkeit der Lösung sowie der Kompetenz<br />

im Produktionsbereich hatte das System auch bei<br />

Anpassungsfähigkeit, Flexibilität und Upgrademöglichkeit<br />

die Nase vorn. „Nicht zuletzt überzeugte uns die technologische<br />

Realisierung, da wir die zugrunde liegende Datenbank-Technologie<br />

Progress bereits mit guten Erfahrungen<br />

im Einsatz haben“, erklärt Walter Göth.<br />

Modellreihen sowie die Mittelstandsorientierung von<br />

Lösung und Anbieter. „Überzeugt hat uns bei <strong>proALPHA</strong><br />

der offene Dialog zwischen allen am Auswahlprozess beteiligten<br />

Personen. Außerdem greift dieser Anbieter auf jahrelange<br />

Erfahrung im Mittelstand zurück und versteht daher<br />

unsere Prozesse und besonderen Anforderungen“,<br />

kommentiert Geschäftsführer Thomas Köhl die Entscheidung<br />

für Unternehmen und Lösung <strong>proALPHA</strong>.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.koehl.com<br />

Kunden<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 25


Kunden<br />

Alles im Rahmen Großserie und Einzelfertigung unter einem Dach<br />

Eine kaum zu überschauende Variantenvielfalt von Bilderrahmen<br />

liefert die ostwestfälische Nielsen Design<br />

GmbH & Co. KG ad hoc vom Lager – ebenso wie kundenspezifisch<br />

zugeschnittene Einzelstücke oder Profile<br />

und Zubehör für „Selberbauer“ oder den Fachhändler.<br />

Das Ganze ist in einem<br />

<strong>proALPHA</strong> System abgebildet.<br />

30.000 Quadratmeter<br />

misst das Firmengelände<br />

des unter dem Produktnamen<br />

Nielsen Bainbridge<br />

agierenden<br />

Unternehmens in Rheda-<br />

Wiedenbrück. Eine gewaltige<br />

Fläche angesichts<br />

der Tatsache, dass<br />

hier neben Profilen für<br />

OEMs fast ausschließlich<br />

Bilderrahmen produziert<br />

werden, vor allem<br />

aus Aluminium. Die allerdings in enormen Mengen und<br />

vielen Varianten: Im größten Produktbereich, Aluminium-<br />

Wechselrahmen, stehen zehn Serien und rund 900 Farben<br />

und Formate als Standard zur Verfügung. Aluminiumprofile<br />

liefert Nielsen in größerer Zahl von Farben und<br />

Formaten, beispielsweise an Galerien und Bilderhändler.<br />

Dazu addiert sich ein breites Spektrum von Zubehör wie<br />

Passepartouts, Galerieschienen etc. Zudem werden Holzwechselrahmen<br />

in 14 Serien und 600 Varianten gehandelt.<br />

Fertigungstiefe und hohe Geschwindigkeit<br />

Nielsen Bainbridge ist jedoch kein reines Handelhaus: Die<br />

Fertigungstiefe reicht vom Pressen der Aluminiumprofile im<br />

eigenen Haus über deren galvanische Veredelung bis zur<br />

Produktion von Verbindungselementen und Zubehör sowie<br />

der Montage. „Allerdings fertigen wir nicht nur Wechselrahmen<br />

in standardisierten Größen“, erklärt IT-Projektleiter<br />

Peter Börger. „Wir liefern auch maßgenaue Zuschnitte von<br />

Rahmenteilen in kundenspezifischen Maßen oder auch<br />

Profile als Meterware, beispielsweise an Händler, die selber<br />

im Kundenauftrag rahmen.“ Und er fügt eine wichtige<br />

Zahl hinzu: „Diese Zuschnitte und das zugehörige Material<br />

werden in aller Regel binnen 24 Stunden ausgeliefert,<br />

bei Wechselrahmen sind es längstens 48 Stunden.“<br />

26 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

Insgesamt weist das Zahlengerüst beeindruckende Werte<br />

aus: Rund 60.000 Aufträge für Wechselrahmen, das heißt<br />

etwa 2.000.000 (!) Stück, und knapp 40.000 Zuschnittaufträge<br />

für etwa 125.000 Rahmen durchlaufen das Werk<br />

pro Jahr. „Dabei erreichen wir eine Liefertreue von rund 99<br />

Prozent“, steuert Peter<br />

Börger die aktuelle Zahl<br />

nach einigen Mausklicks<br />

bei. Das gilt auch für<br />

Standard-Wechselrahmen,<br />

die in einer bestellten<br />

Variante nicht am<br />

Lager sind; solche Rahmen<br />

werden kurzfristig<br />

angefertigt und in der<br />

genannten Lieferfrist in<br />

den Versand gebracht.<br />

Gegensätze in<br />

<strong>proALPHA</strong> unterbringen<br />

Geprägt sind die<br />

Abläufe bei Nielsen<br />

Bainbridge – und damit deren Abbildung in <strong>proALPHA</strong> –<br />

von Gegensätzen:<br />

eine eher fließende Produktion in der Aluminiumpresserei<br />

und Galvanik<br />

stückorientierte Produktion in der Konfektionierung der<br />

Rahmen<br />

kundenauftragsunabhängige Fertigung an Lager<br />

kundenauftragsbezogene Produktion für Zuschnitte und<br />

Rahmen<br />

Bestellungen großer Mengen weniger Typen<br />

Bestellungen von Kleinstmengen bis zum Einzelstück<br />

Aluminium-Wechselrahmen stehen den Kunden standardmäßig in zehn Serien<br />

und rund 900 Farben und Formaten zur Verfügung.<br />

Das in einem ERP-System zusammenzuführen, ist keine kleine<br />

Aufgabe. Bereits 1999 lief die Auswahlphase für ein<br />

neues, unternehmensweites System, um eine ältere, aus<br />

der Möbelbranche adaptierte Lösung zu ersetzen. Nach<br />

einigen Problemen wurde das Projekt zunächst zurückgestellt.<br />

Im Jahr 2004 startete nach guter Vorbereitung ein<br />

neuer Ansatz mit <strong>proALPHA</strong> Version 4.1h, die 2006 in den<br />

Echtbetrieb ging. 2007 folgte schließlich der Umstieg auf<br />

Release 5.1d. „Ein ausschlaggebendes Argument für die<br />

Wahl war die standardmäßige Auslieferung des Sourcecodes<br />

von <strong>proALPHA</strong>“, erklärt Peter Börger. „Das brachte<br />

uns einiges an Sicherheit.“


Trotz der vielfältigen und teils gegensätzlichen Anforderungen<br />

aufgrund der komplexen Produktionsstruktur läuft<br />

<strong>proALPHA</strong> auch hier weitgehend im Standard. Das Übertragen<br />

der Stammdaten aus dem Altsystem hat überwiegend<br />

das Migrationstool übernommen, einige<br />

der Daten wie Schlüsselnummern wurden<br />

jedoch angepasst. Gleiches gilt für die Dispositionsvorgaben,<br />

die verschiedene ungewöhnliche<br />

Randbedingungen berücksichtigen<br />

müssen.<br />

Installiert sind die Module Vertrieb, Einkauf,<br />

Produktion ohne APS, Mawi, Dispo, DMS,<br />

Analyzer und MIS. Außendienstler wurden<br />

testweise bereits per VIS angebunden, die<br />

generelle Kommunikation per VIS könnte in<br />

einem der kommenden Projekte realisiert<br />

werden. Überwiegend laufen die Aufträge<br />

jedoch noch per Fax oder Telefon ein und<br />

werden händisch ins System gegeben.<br />

Sogenannte DIY-Kunden, das sind Abnehmer größerer<br />

Mengen wie Heimwerker- und Baumärkte und Möbelhändler<br />

mit entsprechenden Abteilungen wie Lutz und<br />

Zurbrüggen, nutzen die EDI-Schnittstelle. „In Vorbereitung<br />

haben wir die Freischaltung eines Onlineshops, der ja in<br />

<strong>proALPHA</strong> integriert ist“, zeigt Peter Börger den nächsten<br />

Schritt auf. Dann können Händler Wechselrahmen und<br />

Zuschnitte direkt im System ordern.<br />

Schon jetzt stellt eine automatische Prüfung in <strong>proALPHA</strong><br />

fest, ob die bestellten Rahmen am Lager sind oder kurzfristig<br />

nicht vorhandene Varianten angefertigt werden müssen.<br />

i Nielsen Bainbridge<br />

Helmar Nielsen gründete das Unternehmen 1971 im britischen<br />

Townsend. Zehn Jahre später legte er zusammen mit dem Unternehmer<br />

Rainer Mönchmeier aus Rheda den Grundstein für den deutschen<br />

Betrieb. Nielsen Bainbridge ist eines der wenigen Unternehmen,<br />

das Wechselrahmen in Deutschland produziert. Seit Gründung<br />

kann der weltweit arbeitende Betrieb auf konstantes Wachstum verweisen.<br />

Dieser Erfolg ist zuerst auf die Einführung des Zuschnittservices<br />

zurückzuführen, der es den Händlern erlaubte, ihren Kunden<br />

ein weit größeres Sortiment anzubieten und damit den Bilderrahmenmarkt<br />

immens vergrößert und für den Endverbraucher interessanter<br />

gemacht hat. Auf dem rund 30.000 Quadratmeter großen<br />

Betriebsgelände in Rheda-Wiedenbrück sind etwa 260 Mitarbeiter<br />

beschäftigt. Dazu kommen rund 130 Mitarbeiter in den fünf eigenen<br />

Vertriebsfirmen in Europa. Der Exportanteil liegt bei 30 Prozent.<br />

Peter Börger: „Ein ausschlaggebendes<br />

Argument für <strong>proALPHA</strong><br />

war die standardmäßige Auslieferung<br />

des Sourcecodes.“<br />

Ist Zufertigung nötig, stößt das System automatisch einen<br />

Fertigungsauftrag an. Diese Aufträge werden zweimal täglich<br />

ins System eingesteuert und zeitnah abgearbeitet.<br />

Zuschnitte und Fertigrahmen werden getrennt kommissioniert,<br />

in der Kommissionierzone zusammengeführt<br />

und zum Versand gebracht. Sind einzelne<br />

Positionen eines Auftrags nicht kurzfristig lieferbar,<br />

werden Teillieferungen gebildet. Dabei<br />

ist in <strong>proALPHA</strong> keine Rückstandsüberwachung<br />

erforderlich, es wird automatisch<br />

ein neuer, die Mindermenge umfassender<br />

Auftrag gebildet, der wieder eingesteuert<br />

wird. Per Schnittstelle schiebt <strong>proALPHA</strong> die<br />

Versanddaten an die standardmäßig genutzten<br />

Logistiker, die die Sendungen abholen.<br />

Über Nacht werden die Rechnungen erzeugt,<br />

wobei größere Kunden die Möglichkeit<br />

haben, Sammelrechnungen über bestimmte<br />

Zeiträume zu erhalten.<br />

Papiermengen in den Griff bekommen<br />

Die insgesamt rund 100.000 Aufträge jährlich verursachen<br />

einen entsprechenden Anfall von Papierbelegen. Dem ist<br />

Nielsen Bainbridge mit Nutzung des <strong>proALPHA</strong> internen<br />

Dokumentenmanagements (DMS) zu Leibe gerückt. Zudem<br />

werden in einigen Fällen externe Papiere wie Lieferscheine<br />

verwaltet. Das integrierte DMS ist in der Lage, neben<br />

Scans von Papierbelegen auch E-Mails und andere<br />

Daten vorgangsbezogen – und damit recherchierbar im<br />

Sinne der Anforderungen von Behörden – abzulegen.<br />

Entsprechend dem dynamischen Geschäftsbetrieb benötigt<br />

die Unternehmensleitung regelmäßig fundierte Zahlen<br />

aus allen Unternehmensbereichen. Die erzeugt das Management-Informations-System<br />

(MIS) in <strong>proALPHA</strong>. Hier werden<br />

Reports mit relevanten Daten generiert, die die Basis<br />

für unternehmerische Entscheidungen liefern.<br />

Auch wenn die Rahmenbedingungen für den Betrieb eines<br />

ERP-Systems bei Nielsen Bainbride eher ungewöhnlich<br />

sind, fällt die Lösung mit <strong>proALPHA</strong> nicht aus dem Rahmen.<br />

Weitestgehend im Standard werden hier unterschiedliche<br />

Produktionsstrukturen eines Unternehmens abgebildet und<br />

gleichzeitig Entwicklungsmöglichkeiten wie die Inbetriebnahme<br />

eines Onlineshops ermöglicht.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.nielsen-bainbridge.de<br />

Kunden<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 27


Kunden<br />

von Jan Berger<br />

28 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

Mitarbeiter schulen – Marktpotenziale ausschöpfen<br />

Elektronikdienstleister BMK setzt auf effiziente Ausbildung<br />

Eine gute Technik im Hause zu haben, ist viel Wert.<br />

Aber erst Mitarbeiter, die deren Potenziale ausschöpfen<br />

können, bringen den konkreten Nutzen. Mit diversen<br />

Schulungsmaßnahmen hat die BMK Group ihre mit<br />

<strong>proALPHA</strong> in Berührung kommenden Mitarbeiter konsequent<br />

fit gemacht, um die Chancen des Systems auch<br />

voll nutzen zu können.<br />

Seit 2003 setzt BMK in fast allen Unternehmensbereichen<br />

<strong>proALPHA</strong> ein. Trotz der aufgrund sehr spezieller Anforderungen<br />

komplexen Einführung und schnellen organisatorischen<br />

Veränderungen im Unternehmen war die Akzeptanz<br />

für das System von Anfang an gut. Auch aufgrund des erfolgreichen<br />

<strong>proALPHA</strong> Betriebs konnte das seit der Firmengründung<br />

durchschnittlich erzielte Wachstum von über<br />

30 Prozent in den letzten Jahren fortgeführt werden.<br />

Allerdings führte diese Dynamik verbunden mit der Einstellung<br />

vieler neuer Mitarbeiter auch zu Qualifikationsdefiziten,<br />

großen Wissensunterschieden und unterschiedlichen<br />

Arbeitsstilen. Die Unternehmensprozesse wurden komplexer.<br />

Die Leistungsträger der <strong>proALPHA</strong> Einführung standen<br />

nicht mehr ständig für alle Mitarbeiter für Fragen zur Verfügung.<br />

Die anfängliche Lust zum Ausprobieren von etwas<br />

Neuem und der Drang zur Suche nach effizienteren<br />

Lösungswegen im System ließen nach. Durch Zeitdruck in<br />

der täglichen Arbeit beschränkt man sich in der Regel auf<br />

das Offensichtliche, erste Mitarbeiter fühlten sich überfordert.<br />

Daher gerieten viele noch ungenutzte Potenziale in<br />

Vergessenheit.<br />

Schulung systematisch planen<br />

So kam bereits 2006 die Idee auf, mit einem umfassenden,<br />

auf BMK zugeschnittenen Schulungskonzept aktiv gegenzusteuern.<br />

Als sich 2007 die Gespräche mit der<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.bmk-group.de<br />

<strong>proALPHA</strong> Academy und gleichzeitig die Planungen des<br />

nächsten Releasewechsels konkretisierten, wurden Ziele,<br />

Ablauf, Umfang, Inhalte und mögliche Folgemaßnahmen<br />

zur nachhaltigen Verankerung des Wissens festgelegt. Es<br />

stellte sich jedoch die Frage, wie die BMK-Geschäftsprozesse<br />

in <strong>proALPHA</strong> gleichzeitig ausreichend in die Breite<br />

und Tiefe geschult werden. Schließlich sollte die vergleichsweise<br />

große Teilnehmerzahl von etwa 50 Key-Usern, Prozessverantwortlichen<br />

und -ausführenden in möglichst kleinen<br />

Gruppen geschult und das Ganze in kurzer Zeit<br />

bezahlbar umgesetzt werden.<br />

BMK – Ziele der Mitarbeiterschulung<br />

Vertiefen und Erweitern der <strong>proALPHA</strong> Kenntnisse,<br />

neue Blickwinkel eröffnen<br />

Schaffen eines möglichst einheitlichen Wissensstandes<br />

aller Teilnehmer<br />

Erfahrungsaustausch in ansprechender Lernatmosphäre<br />

Reflektion durch externe Dozenten ohne „BMK-Brille“<br />

Arbeiten in der neuen <strong>proALPHA</strong> Version<br />

Umwandeln von unbewusstem in bewusstes Wissen<br />

Hinterfragen der eigenen Arbeitsweise, Suche nach<br />

besseren Arbeitsergebnissen mit weniger Aufwand<br />

Verbessern der Problemlösungskompetenz<br />

Grafisches Erfassen BMK-spezifischer Standardprozesse<br />

und Analyse der Abweichungen zum <strong>proALPHA</strong><br />

Standard<br />

Gemeinsam entschied man sich für ein Trainingskonzept<br />

mit einer Vorbereitungsphase, einer Schulungsphase mit<br />

mehreren Blöcken und einer gemeinsamen Nachbereitung.<br />

Vorgabe war, den Schulungsteilnehmern eine gute<br />

Mischung aus bei BMK noch unbekannten oder nicht genutzten<br />

Funktionen und gleichzeitig eine Vertiefung des<br />

Wissens über die bereits bekannten Funktionen zu bieten.<br />

Sowohl für diese inhaltliche Aufarbeitung der Schulungsinhalte<br />

– inklusive Vorbereitung der Unterlagen – als auch<br />

für den anstehenden Releasewechsel benötigten die


<strong>proALPHA</strong> Academy und BMK eine genauere Vorstellung<br />

der Geschäftsprozesse und Abläufe bei BMK. Deshalb<br />

setzte man einen Vorbereitungsworkshop an.<br />

Dieser wurde für die eingeladenenBMK-Mitarbeiter<br />

zum „Aha-Erlebnis“.<br />

In zwei Tagen<br />

wurden in Gruppenarbeiten<br />

und Diskussionen<br />

intensiv sowohl die wichtigsten<br />

Abläufe zur Auftragsabwicklung<br />

im<br />

Unternehmen als auch<br />

die damit verbundenen<br />

Prozessprobleme, Ineffizienzen,<br />

Unklarheiten<br />

und Erwartungen für die<br />

nähere Zukunft festgehalten.<br />

Mit einfachen Hilfsmitteln wie Metaplankarten entstand<br />

allmählich „BMK an der Wand“. Als Nebeneffekt gewannen<br />

die Dozenten völlig neue Einblicke in die Anforderungen<br />

von BMK und ein komplettes Geschäftsprozessmodell.<br />

Positives Feedback der Teilnehmer<br />

Zwei Monate später waren die Schulungsunterlagen<br />

fertiggestellt, die zwischenzeitlich auch mit einer Themenvorschlagsliste<br />

von BMK abgeglichen worden waren.<br />

Innerhalb von drei Wochen wurden acht Schulungen mit<br />

jeweils 15 bis 20 Teilnehmern teilweise parallel durchgeführt.<br />

Die Themen erstreckten sich von Basics und Tipps<br />

über Neuerungen in <strong>proALPHA</strong> 5.2 bis zu Detailfragen,<br />

Übungen und Fallbeispielen zu Geschäftsvorfällen in Ver-<br />

Die BMK-Group bietet als Technologiedienstleister für Electronic<br />

Engineering & Manufacturing Services (E2MS) i BMK Group GmbH<br />

von der Idee bis<br />

zum fertigen Produkt eine Vielfalt von Dienstleistungsbausteinen an.<br />

Nach einem Management-Buy-out der Gründer 1994 hat sich die<br />

BMK Group in Augsburg zunächst als reiner Fertigungsdienstleister,<br />

seit 2001 mit Integration weiterer Dienstleistungssparten wie Elektronikentwicklung<br />

und Service, nach eigenen Angaben zu einem<br />

der fünf führenden deutschen Technologiedienstleister für Auftragsentwicklung,<br />

Produktion und Serviceabwicklung entwickelt. Die<br />

mehr als 550 Mitarbeiter der BMK Group erwirtschafteten im Jahr<br />

2007 über 81 Millionen Euro Umsatz.<br />

trieb, Einkauf, Materialwirtschaft, Disposition, Produktion<br />

und Stammdatenverwaltung. Dabei standen die <strong>proALPHA</strong><br />

Dozenten bewusst sehr unterschiedlich gemischten Gruppen<br />

sowie teilweise sehr kritischen und versierten Anwendern<br />

gegenüber.<br />

Entscheidend dafür, ob<br />

die Ziele erreicht wurden,<br />

sollte vor allem das<br />

Feedback der Teilnehmer<br />

sein. Nur wenn die<br />

Teilnehmer weit überwiegend<br />

der Meinung sind,<br />

etwas zu lernen, was ihnen<br />

die tägliche Arbeit<br />

erleichtert, ist von einem<br />

Erfolg der Aktion auszugehen.<br />

Das scheint hier<br />

gelungen. Statements<br />

wie „es wurde gut auf<br />

Fragen/Feedback eingegangen“, „der Ablauf war zeitlich<br />

gut strukturiert“, „der bereichsübergreifende Überblick war<br />

sehr gut“ oder „man traut sich jetzt auch, etwas Neues anzugehen“<br />

deuten auf eine künftig effizientere Arbeitsweise.<br />

Das setzt voraus, dass mit realistisch aufgebauten, für das<br />

Unternehmen typischen Fallbeispielen gearbeitet wird –<br />

hier wurden BMK-eigene Echtdaten eingebaut. Zudem<br />

müssen die Dozenten sachlich auf Fragen eingehen und<br />

spezifische Antworten statt Allgemeinplätze erarbeiten.<br />

Schnelle Fehlererkennung durch gute Qualifikation und moderne Testverfahren<br />

Wenn auch weiter viele Potenziale der Software und Organisation<br />

noch nicht genutzt werden, sind die Chancen<br />

und Möglichkeiten jetzt vielen wieder klarer geworden.<br />

Wichtige neue Mitarbeiter konnten Verständnis für die<br />

Zusammenhänge der <strong>proALPHA</strong> Funktionen und die Auswirkungen<br />

des Handelns entwickeln. Das gewonnene<br />

Wissen wird in neue Projekte eingebracht und die intensivere<br />

Nutzung der visualisierten Geschäftsprozesse in Kombination<br />

mit dem <strong>proALPHA</strong> InfoGuide ist in Vorbereitung.<br />

In Verbindung mit dem laufenden Releasewechsel, der<br />

<strong>2009</strong> in die heiße Phase geht, werden die bei BMK entstandenen<br />

Schulungsunterlagen als Dokumentationsbasis<br />

genutzt. Außerdem haben gezielte Schulungsmaßnahmen<br />

einen neuen Stellenwert bekommen.<br />

Jan Berger ist Leiter Geschäftsprozess-Management bei der<br />

BMK Group.<br />

Kunden<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 29


Internationales<br />

Und statt Oder Termintreue und Ressourcenoptimierung gehen parallel<br />

Stanzen, Verformen, Verbinden und Montieren bilden<br />

das Kerngeschäft der WKK Kaltbrunn AG im gleichnamigen<br />

Schweizer Städtchen. Neben Liefertermintreue<br />

und hohem Qualitätslevel spielt die optimale Ressourcenauslastung<br />

eine wichtige Rolle, um die Kosten auf<br />

wettbewerbsfähigem Niveau zu halten.<br />

Komplexe Blechformteile und Baugruppen<br />

liefert das 45-Mitarbeiter-Unternehmen vor<br />

allem an Kunden in den Branchen Klimatechnik,<br />

Textil, Medizin, Freizeit und Telekommunikation.<br />

Dank optimal konzipierter<br />

Infrastruktur, moderner Produktionstechnik<br />

und eingespielter Logistikprozesse – und<br />

dank des durchgehenden Einsatzes der<br />

<strong>proALPHA</strong> Funktionen – können sich die<br />

Kunden der nach ISO 9001:2000 zertifizierten<br />

WKK auf die fristgerechte Lieferung<br />

in hoher Qualität verlassen.<br />

Neue Konzepte und Lösungen haben das<br />

Unternehmen in den letzten Jahren deutlich<br />

wachsen lassen und damit an den Rand der<br />

Kapazitäten bei Auftragsplanung und -verwaltung<br />

gebracht. Derzeit werden mehr als<br />

2600 Fertigungsaufträge jährlich durchgeschleust. Um die<br />

Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten und weiter zu entwickeln,<br />

entschloss sich die WKK zur Einführung einer leistungsfähigen<br />

IT-Gesamtlösung. Sinnvollerweise wollte man<br />

sich dabei nicht nur auf reine Verwaltungsmaßnahmen beschränken,<br />

sondern mit „Advanced Planning and Scheduling“<br />

(APS) gleichzeitig ein modernes Produktionsplanungskonzept<br />

umsetzen.<br />

Eine Lösung für alles, einschließlich APS<br />

In einem Vorprojekt entwickelte WKK ein Konzept, das die<br />

Anforderungen an eine „Realtime“-Multiressourcenplanung<br />

aufzeigte. Die Herausforderung einer rollierenden Liveplanung<br />

bestand darin, die Ressourcen der Maschinen und<br />

Mitarbeiter und gleichzeitig den Wareneingang, die Ver-<br />

30 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

CEO Michael Wenk: „Wir können<br />

die Lagerbestände effizienter<br />

bewirtschaften und dadurch<br />

das gebundene Kapital ohne<br />

Produktionseinschränkungen um<br />

fast 20 Prozent senken.“<br />

fügbarkeit und die Wiederbeschaffungszeit von Rohmaterialien<br />

und Halbfabrikaten zu berücksichtigen. Zusammen<br />

mit einem externen Beratungsunternehmen machte man<br />

sich auf die Suche und wählte <strong>proALPHA</strong> als künftige Lösung<br />

und Codex als Integrationspartner. Im Spätsommer<br />

2007 wurde die Zusammenarbeit vereinbart, bereits ein<br />

halbes Jahr später folgte der Echtstart mit <strong>proALPHA</strong>. Die<br />

kurze Einführungsdauer erstaunt umso mehr,<br />

wenn man bedenkt, dass die Realisierung<br />

der Gesamtlösung einschließlich Vertrieb,<br />

Einkauf, APS, Mawi und Fibu auch eine<br />

Computer-Telephone-Integration (CTI) sowie<br />

das integrierte Dokumentenmanagement-<br />

System und die Kostenrechnung enthält.<br />

Vor der Einführung von <strong>proALPHA</strong> arbeitete<br />

WKK mit einer reinen Auslastungsplanung:<br />

Aufträge wurden den Ressourcen zugewiesen<br />

und überschüssige Kapazitäten so weit<br />

wie möglich anderweitig ausgelastet. Heute<br />

findet eine rein chargenorientierte Produktion<br />

und Lagerung statt. Das APS-Modul von<br />

<strong>proALPHA</strong> berücksichtigt alle verfügbaren<br />

Ressourcen einschließlich Material und optimiert<br />

sie den jeweiligen Anforderungen entsprechend.<br />

Das sind vor allem hohe Pünktlichkeitsrate und<br />

geringe Durchlaufzeiten. Produziert wird grundsätzlich so<br />

spät wie möglich. Dies führt zu einer deutlichen Kostenund<br />

Zeitoptimierung, was nicht nur der WKK, sondern in<br />

erster Linie den Kunden zu Gute kommt. Hintergrund dieser<br />

Planung ist ein systeminterner komplexer Algorithmus,<br />

der über Parametrierungen den eigenen Anforderungen<br />

leicht anpassbar ist.<br />

Neben einem breiten Spektrum an Maschinen und Verfahren<br />

verfügt WKK über Mitarbeiter mit Mehrfachqualifikationen.<br />

Je nach Bedarf und Möglichkeiten können die<br />

einzelnen Ressourcen unterschiedlich kombiniert werden.<br />

<strong>proALPHA</strong> leistet bei der Verwaltung dieser komplexen<br />

Matrix-Planung Unterstützung. Eine realistische und zeitna-


he Planung ist das Ziel. Die 2-Schicht-Fertigung sieht eigentlich<br />

keine Kapazitätsreserven vor. Trotzdem sollte die<br />

Lagerhaltung minimiert und die Maschinenauslastung verbessert<br />

werden. Diese im Prinzip widersprüchlichen Forderungen<br />

lassen sich nur mit einem modernen Fertigungskonzept<br />

wie APS, einer geeigneten Software-Lösung und<br />

effizienten Logistikprozessen unter einen Hut bringen.<br />

Von der Herausforderung zum Wettbewerbsvorteil<br />

Mit <strong>proALPHA</strong> kann die WKK heute ihren Kunden mit Hilfe<br />

des CTI und MIS (Management-Information-System) aktuelle<br />

Informationen über Aufträge und Lieferung zur Verfügung<br />

stellen. Das System ermöglicht jederzeit eine rasche<br />

Auskunft über den aktuellen Stand der Aufträge. Wird beispielsweise<br />

ein Auftrag eingeschoben, lassen sich dank<br />

APS die Auswirkungen auf alle anderen Aktivitäten sofort<br />

im System nachvollziehen. Anspruchsvoll sind die Aufgaben<br />

im Cockpit der Produktionsplanung trotzdem geblieben,<br />

denn mehr Daten verlangen auch mehr Überblick.<br />

Die Einlastung und das Simulieren von Aufträgen erlauben<br />

der Planungsabteilung, manuell einzugreifen oder kreative<br />

Lösungsvarianten zu erarbeiten, ohne die Zuverlässigkeit<br />

der Abläufe und Zusagen zu gefährden.<br />

Dank des höheren Automatisierungsgrades mit dem Workflow-Monitor<br />

wurde der Koordinationsaufwand zwischen<br />

den einzelnen Unternehmensbereichen deutlich reduziert.<br />

Die Bearbeitung per Checkliste gehört inzwischen der<br />

Vergangenheit an. Das alles verbindende – und damit<br />

auch verbindliche – System ist heute <strong>proALPHA</strong>. „Wir können<br />

mit relativ wenig Mitarbeitern die Prozesse des ge-<br />

Die Mehrfachqualifikation der Mitarbeitenden berücksichtigt das APS-<br />

System in der flexiblen Ressourcenplanung.<br />

samten Unternehmens steuern“, bringt Dominik Weibel die<br />

Vorteile auf den Punkt. Fällt heute ein Mitarbeiter aus, kann<br />

sein Stellvertreter auf sämtliche Daten im System zugreifen<br />

und die Kontinuität der Abläufe sicherstellen. Die Planung<br />

wird objektiver und ist nicht mehr vom Wissen und den<br />

Erfahrungen einzelner Mitarbeiter abhängig.<br />

Vorteilhaft hat sich die Einführung von <strong>proALPHA</strong> auch in<br />

der Materialwirtschaft ausgewirkt. „Wir können die Lagerbestände<br />

viel effizienter bewirtschaften und dadurch das<br />

gebundene Kapital um fast 20 Prozent ohne Produktionseinschränkungen<br />

senken“, bestätigt CEO Michael Wenk.<br />

Zudem lassen sich die Bestände der einzelnen Artikel jederzeit<br />

abrufen und Veränderungen auch mit Hilfe der<br />

chargengesteuerten Lagerung transparent nachvollziehen.<br />

Der Kraftakt einer so tiefgehenden und das gesamte Unternehmen<br />

umfassenden Reorganisation ist nur möglich,<br />

wenn alle Beteiligten, einführendes Unternehmen und Integrationspartner,<br />

an einem Strang ziehen – und zwar in die<br />

gleiche Richtung. Dazu Dominik Weibel als Projektverantwortlicher<br />

der WKK: „Codex hat uns von Anfang an verstanden.<br />

Unsere Anliegen wurden ernst genommen und<br />

optimal umgesetzt.“ Entscheidend für die Wahl von<br />

<strong>proALPHA</strong> sei neben der umfassenden Funktionalität die<br />

Durchgängigkeit der voll integrierten Gesamtlösung und<br />

mit dem APS auch die Nähe des Softwarestandards zum<br />

Fertigungskonzept der WKK gewesen. Aus technologischer<br />

Sicht habe vor allem die Fenstertechnologie von<br />

<strong>proALPHA</strong> punkten können.<br />

Die WKK Kaltbrunn AG kann ihren Kunden heute sämtliche<br />

Vorteile einer ressourcenoptimierten Fertigung anbieten.<br />

Dazu zählen hohe Fertigungsflexibilität, Liefertreue,<br />

kurze Verfügbarkeit und Kostenoptimierung. Mit <strong>proALPHA</strong><br />

steht ein System zur Verfügung, welches sämtliche Prozesse<br />

effizient und flexibel unterstützt – das Unternehmen<br />

sieht sich damit gut gerüstet für die Zukunft.<br />

i WKK Kaltbrunn AG<br />

Die 1967 gegründete und aus einem reinen Werkzeugbau kontinuierlich<br />

gewachsene WKK Kaltbrunn AG beschäftigt heute am<br />

Standort Kaltbrunn SG rund 45 Mitarbeiter. Dank moderner Fertigungsverfahren<br />

der Stanz- und Umformtechnik, leistungsfähigen<br />

Produktionsmittel und eingespielter Logistikprozesse bietet das nach<br />

ISO 9001:2000 zertifizierte Unternehmen seinen Kunden innovativere,<br />

rationellere und rentablere Lösungen in den Bereichen Stanzen,<br />

Verformen, Verbinden und Montieren.<br />

Internationales<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 31


Internationales<br />

Polen „brummt“<br />

Vier neue Kunden hat die <strong>proALPHA</strong> Niederlassung Polen<br />

zum Ende des Jahres 2008 in Echtstart gebracht: Patelec-<br />

Elpena produziert und konfektioniert am Standort Legnica<br />

bei Wroclaw (Breslau) mit mehr als 300 Mitarbeitern Kabel,<br />

vor allem für die Haushaltswaren- und Automobilindustrie.<br />

Nach organisatorischen Vorarbeiten und der Modellierung<br />

moderner Geschäftsprozesse wurden Module aus<br />

den Bereichen Logistik und Finanzwesen, Materialwirtschaft,<br />

Vertrieb sowie das Dokumentenmanagement (DMS)<br />

und der Analyzer installiert. Außerdem wurde ein Barcode-Scannersystem<br />

in der Produktion in Betrieb genommen.<br />

56 User arbeiten am System.<br />

NC Koperty sieht sich als führender Anbieter innovativer<br />

Versand- und Transportverpackungen aus Papier und Tyvek<br />

in Polen. Die NC Koperty GmbH hatte sich entschieden,<br />

<strong>proALPHA</strong> für 20 User einzuführen. Genutzt werden Module<br />

aus den Bereichen Finanzwesen, Produktion, APS,<br />

Lagerverwaltung, Vertrieb und B2B sowie das Dokumentenmanagement.<br />

Die Tochterfirma des langjährigen <strong>proALPHA</strong> Anwenders<br />

D+H Mechatronic AG, die D+H Polska, ist ein weltweit tätiges<br />

Unternehmen mit Produkten zum Rauchabzug und<br />

der natürlichen Lüftung. D+H Polen mit Hauptsitz in Breslau<br />

betreibt Zweigstellen in den Städten Warschau, Gdansk,<br />

Zabrze und Lodz. Hier stehen vor allem das Rationalisieren<br />

logistischer Funktionen und der Leistungsfähigkeit durch<br />

Dokumentenmanagement, besonders im Vertrieb sowie<br />

<strong>proALPHA</strong> präsentiert sich in Frankreich<br />

Im Zentrum der Industrieregion um die Stadt Douai an der<br />

belgischen Grenze zeigte die französische <strong>proALPHA</strong> Niederlassung<br />

im Rahmen der Industriemesse Sepem Industries<br />

Nord Ende Januar die Leistungsfähigkeit von <strong>proALPHA</strong> –<br />

natürlich in der französischen Landesversion. Geprägt ist<br />

das belgisch-französische Grenzgebiet von einer starken<br />

32 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

beim Datenaustausch zwischen polnischer Tochter- und<br />

der deutschen Muttergesellschaft, im Mittelpunkt. Das Monitoring<br />

der Projektkosten und der Leistungen von Handelsvertretern<br />

ist eines der realisierten Features.<br />

Technisat Digital bietet ein umfangreiches Produktspektrum<br />

in den Bereichen Digitalreceiver für Satellit, Kabel und<br />

Antenne, PC, Internet, Radio und Fernsehen und ist ebenfalls<br />

Tochter eines deutschen Unternehmens. Das polnische<br />

Werk beschäftigt über 300 Mitarbeiter. Schon seit einigen<br />

Jahren arbeitet die Produktion mit <strong>proALPHA</strong>, seit 1. Januar<br />

<strong>2009</strong> sind auch die buchhalterischen Funktionen in <strong>proALPHA</strong><br />

in den Echtbetrieb gegangen. Das erleichtert die volle Integration<br />

des Datenflusses sowohl innerhalb des Standortes<br />

in Polen als auch mit der deutschen Muttergesellschaft.<br />

Alle Anwender profitieren von der polnischen <strong>proALPHA</strong><br />

Landesversion. Hier sind alle landesspezifischen gesetzlichen<br />

Besonderheiten und Gepflogenheiten im Geschäftsverkehr<br />

abgebildet – ohne die Kompatibilität mit der<br />

Stammversion oder die Releasefähigkeit einzuschränken.<br />

Diese Erfolge sind auch Resultate aus verstärkter Marketingtätigkeit.<br />

So hat sich <strong>proALPHA</strong> Polska im November<br />

2008 als Sponsor und Aussteller der Protech, einer internationalen<br />

Messe für Produktion und Technologie, in Breslau<br />

beteiligt. Vor allem die während der Ausstellung angebotenen<br />

APS-Präsentationen stießen auf hohes Interesse.<br />

Weitere Abschlüsse dürften folgen.<br />

mittelständischen Fertigungsindustrie, der klassischen<br />

<strong>proALPHA</strong> Klientel. Aussteller und Besucher kamen überwiegend<br />

aus dem größeren Einzugsgebiet, aber auch aus<br />

dem gesamten Land. Aus den hier erzielten Kontakten dürften<br />

sich weitere Projekte für die erst jüngst aufgestockte<br />

Mannschaft ergeben.


Mathematik und Menschenkenntnis<br />

Professionelles Pokern ist mehr als Zocken<br />

Gute Karten haben in aller Regel <strong>proALPHA</strong> User, die<br />

Mitarbeiter des ERP-Anbieters bluffen nicht – jedenfalls<br />

nicht im Dienst. Das kann Alfred Neu umso besser in<br />

seiner Freizeit: Er ist einer der besten Pokerspieler in<br />

Deutschland.<br />

Pokern boomt – fernsehtaugliche Großveranstaltung in der<br />

Stadthalle statt gemütlicher Runde im Western-Saloon.<br />

Und so manche klassische Skat- oder Doppelkopfrunde ist<br />

inzwischen aufs Pokern umgestiegen. Auf einigen internationalen<br />

Großturnieren geht es um Preisgelder im siebenstelligen<br />

Bereich. Aber was macht den Reiz des Spiels<br />

aus? Erfolgsspieler Alfred Neu: „Man kann es vergleichen<br />

mit Tennis oder Fußball. Körper und Psyche stehen voll unter<br />

Strom, wenn man in einer entscheidenden Hand ist und<br />

auf die Reaktion des Gegners und den Showdown wartet.<br />

Ich glaube, Herzfrequenz und Blutdruck machen jedem<br />

Hochleistungssportler Ehre.“<br />

Auch (semi-)professionelle Spieler fangen in aller Regel<br />

kleiner an: Turniere werden um Cent-Beträge gespielt.<br />

„Aber mit der Zeit“, so Alfred Neu, „stiegen die Einsätze<br />

dann in den Bereich 10 bis 20 Euro und die Partien wurden<br />

hochwertiger. Es entstehen neue Kontakte und man<br />

wird eingeladen zu größeren Turnieren. Man fängt an,<br />

Bücher zu lesen und mit Freunden über Strategien und<br />

Wahrscheinlichkeiten zu diskutieren. Irgendwann kommt<br />

dann der erste Spielbankbesuch und damit der Schritt zu<br />

größeren Einsätzen. Damit kommt auch das ‚Cashgame’<br />

dazu. Wenn sich hier der Erfolg einstellt, kommt zum sportlichen<br />

Ehrgeiz noch der Reiz des Geldes.“<br />

Damit wird die Hobbyszene, die in Deutschland auf derzeit<br />

rund 4 Millionen Spieler geschätzt wird, verlassen.<br />

Nur wenige Tausend davon nehmen auch an Live-Turnieren<br />

teil, die überall in der Republik, oft nicht ganz legal, organisiert<br />

werden. Im professionellen und halbprofessionellen<br />

Bereich sind es etwa 1000 Spieler.<br />

Auf Turnierebene angekommen, braucht es mehr als die<br />

Freude am Spiel. Dann wird das Wissen um mathematische<br />

Wahrscheinlichkeiten intensiv ausgespielt und das Geschick,<br />

im richtigen Moment das Richtige zu tun. Alfred Neu: „Der<br />

Erfolg begründet sich oft nur in der richtigen Einschätzung<br />

Alfred Neu: „Herzfrequenz und Blutdruck machen jedem Hochleistungssportler<br />

Ehre.“<br />

des Gegners. Ist er gut oder schlecht, ängstlich oder draufgängerisch,<br />

und nicht zuletzt, hat er gerade Glück oder<br />

Pech? Letztendlich ist Angst keine gute Eigenschaft.“<br />

Reine Bluffs sind nach Alfred Neus Erfahrungen selten. Sie<br />

müssen gut vorbereitet sein. Man vermutet zwar häufig,<br />

dass der Gegner gerade blufft und man selbst wahrscheinlich<br />

die bessere Hand hat, aber man ist nicht bereit,<br />

die schon erarbeitete gute Position im Turnier zu riskieren,<br />

um das herauszufinden.<br />

Sportliches zum Schluss<br />

Profis treffen sich in Spielbanken<br />

Da Pokern um Geldgewinne in Deutschland verboten ist,<br />

gibt es auch keine echten Turniere. Privat dürfen nur Turniere<br />

mit maximal 15 Euro Startgeld und Sachpreise bis<br />

60 Euro Wert gespielt werden. Alles andere ist den Spielbanken<br />

vorbehalten. In den Niederlanden, Österreich und<br />

der Schweiz gibt es offenere Regelungen. Allerdings müssen<br />

auch dort die Spieler volljährig sein. Die professionellen<br />

Spieler treffen sich vor allem in den Spielbanken Wiesbaden,<br />

Dortmund, Hamburg und Aachen. Sie reisen hier<br />

oft über mehrere hundert Kilometer an, um die Wochenund<br />

Monatsturniere oder auch Cashgame zu spielen. In<br />

Österreich hat Bregenz ein sehr hohes Niveau und natürlich<br />

das europäische Poker-Mekka Wien. „Um hier erfolgreich<br />

zu sein“, erklärt Alfred Neu, „braucht es schon eine<br />

gewisse Expertise. Mit Siegen in lokalen Turnieren baut<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 33


Sportliches zum Schluss<br />

man eine ‚Bankroll’ auf. Dieses Geld kann dann wieder in<br />

größeren Turnieren eingesetzt werden, wenn man sich<br />

stark genug fühlt, um international mitzuhalten. Solche Veranstaltungen<br />

dauern oft eine Woche oder länger. Dabei<br />

trifft man das ‚who is who’ der internationalen Pokerszene,<br />

und irgendwann gehört man dann auch selbst dazu.“<br />

Auf dieser Stufe kann eine ganze Reihe von Spielern von<br />

ihren Gewinnen leben, allerdings gehen nach Alfred Neus<br />

Erfahrungen die meisten einer geregelten Arbeit nach. Reine<br />

Profis seien oft die Jüngeren, die angefangen haben zu<br />

Pokern, bevor sie eine andere Existenz hatten. Die Preisgelder<br />

für den ersten Platz bewegen sich im Bereich von<br />

10.000 Euro bei guten nationalen Turnieren bis hin zu etwa<br />

100.000 Euro im internationalen Bereich. Die Spitze<br />

weltweit liegt bei weit mehr als 1 bis 2 Millionen. Für diese<br />

Turniere sind aber auch Buy-Ins, also Startgelder von<br />

10.000 Euro fällig.<br />

Jackett statt Colt<br />

Obwohl – oder gerade weil – nach allen Regeln der<br />

Kunst gezockt und geblufft wird, sind ein gewisser Stil und<br />

Fairness üblich. In Europa gehört bei Männern in der Regel<br />

ein Jackett zur Kleidung. In privaten Casinos und in<br />

den USA ist die Kleidung oft ein wenig legerer. Aber es ist<br />

eine Menge Geld im Spiel, und da ist ein unseriöses<br />

Outfit nicht unbedingt vertrauensbildend.<br />

Und Fairness werde groß geschrieben, beschreibt Alfred<br />

Neu die Stimmung auf Turnieren, und schiebt gleich ein<br />

Beispiel ein: „Ich erinnere mich an eine Hand, in einem<br />

meiner ersten großen Turniere, die ich gegen Altmeister<br />

Mickey Finn gespielt habe. Ich wollte erhöhen und überlegte,<br />

um wie viel. Dabei trommelte ich unbedacht mit dem<br />

Zeigefinger auf den Tisch, was als Zeichen für Check gilt.<br />

Der Dealer interpretierte das auch so. Aber Mickey lehnte<br />

das ab, und ich durfte meinen Raise spielen. Er tat das, obwohl<br />

er zu diesem Zeitpunkt schon wusste, dass er die<br />

Hand verloren hatte.“ Es komme auch fast nie zu persönlichen<br />

Differenzen zwischen den Spielern. Die Spieler am<br />

Tisch tragen dazu bei, dass das Spiel korrekt abläuft. Es<br />

kommt vor, dass Spieler die den Pott zugesprochen bekommen,<br />

selbst darauf hinweisen, dass das nicht stimmt.<br />

34 <strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong><br />

„Das ist für mich das Erstaunlichste am Poker“, ergänzt Alfred<br />

Neu. Und das funktioniert, obwohl sich in den Turnieren<br />

oft Leute aus den verschiedensten Schichten gegenübersitzen.<br />

Am Pokertisch entstehen Kontakte und sogar<br />

Freundschaften. Studenten lernen „spielerisch“ Unternehmer,<br />

Manager und Mentoren kennen.<br />

Den Kick erreichen<br />

Neben dem Geld bringt vor allem der sportliche Aspekt<br />

den großen Kick beim Spiel. „Der erste Platz in einem für<br />

den eigenen Maßstab großen Turnier oder im Cashgame<br />

eine Hand, die eigentlich verloren ist, mit gutem Spiel<br />

doch noch zu gewinnen, das bringt den Kick“, beschreibt<br />

Alfred Neu seinen Antrieb. Das zu erreichen, braucht es<br />

viel Übung, ein gutes Auge und die richtige Mischung aus<br />

mathematischen Fähigkeiten und Menschenkenntnis. Aber<br />

ein wenig Aberglaube ist, wie wohl bei den meisten Spielern,<br />

auch bei Alfred Neu dabei: „Ich bin bekannt für mein<br />

rotes Jackett. Ohne wurde ich noch nie bei einem großen<br />

Turnier gesehen. Das hatte ich bei meinem ersten Turniersieg<br />

zufällig an. Mittlerweile habe ich mehrere davon.<br />

Und außerdem habe ich am Tisch immer einen Chip, den<br />

ich auf meine Karten lege.“<br />

Im „richtigen Leben“ hilft Alfred Neu als Mitarbeiter im<br />

First-Level-Support <strong>proALPHA</strong> Anwendern, schnell Probleme<br />

zu lösen. Im Gegensatz zum Pokern, in dem immer<br />

auch das rote Jackett als Glücksbringer dient und man sich<br />

gelegentlich mit einem guten Bluff aus der Affäre ziehen<br />

kann, verlässt er sich hier allerdings immer nur auf sein<br />

Fachwissen, die Erfahrung aus vielen Kundenkontakten<br />

und seriöse Beratung.<br />

i<br />

Pokern und die Mathematik<br />

Eine ganze Reihe von Spielvarianten ist verbreitet. Allen gemein ist<br />

jedoch, dass die Spieler versuchen, Karten in verschiedenen Kombinationen,<br />

die unterschiedliche Wertigkeiten aufweisen, zu sammeln.<br />

So liegt, je nach Spielvariante, die Wahrscheinlichkeit, ein Paar, also<br />

zwei Karten gleichen Werts auf die Hand zu bekommen, bei gut<br />

40 Prozent. Beim Vierling rutscht die Wahrscheinlichkeit schon auf<br />

etwa 0,02 bis 0,17 Prozent (Spiel mit fünf oder sieben Karten),<br />

beim höchsten Blatt, Royal Flush, also fünf Karten einer Spielfarbe<br />

mit dem Ass als höchster Karte, bei 0,00015 bis 0,0032 Prozent.


Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>proALPHA</strong> Software AG<br />

Auf dem Immel 8<br />

67685 Weilerbach<br />

Tel.: +49 (6374) 800-0<br />

Fax: +49 (6374) 800-199<br />

Internet: www.proalpha.de<br />

E-Mail: info@proalpha.de<br />

Redaktion:<br />

Claudia Reis, <strong>proALPHA</strong> Software AG (verantw.)<br />

Meinolf Droege, PR WORKS, Ingelheim<br />

Grafik und Design:<br />

Michael Burkhard, <strong>proALPHA</strong> Software AG<br />

Allgemein:<br />

Für die eingesandten Manuskripte wird seitens der <strong>proALPHA</strong><br />

Software AG keine Haftung übernommen. Die Übersetzung,<br />

der Nachdruck, die Vervielfältigung sowie die Speicherung<br />

ist nur mit Genehmigung der <strong>proALPHA</strong> Software AG gestattet.<br />

<strong>proALPHA</strong> ® und das <strong>proALPHA</strong> ® Logo sind eingetragene<br />

Warenzeichen der <strong>proALPHA</strong> Software AG. Alle anderen<br />

Produkte oder Markennamen sind Warenzeichen oder eingetragene<br />

Warenzeichen der jeweiligen Hersteller.<br />

Impressum<br />

<strong>proALPHA</strong> Aktuell 1/<strong>2009</strong> 35


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