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<strong>Aktuell</strong><br />
<strong>proALPHA</strong><br />
Ausgabe 1/2010
Editorial<br />
Leo Ernst, Vorstand der <strong>proALPHA</strong> Software AG<br />
Editorial des Vorstandes<br />
verbindet man fast automatisch mit Sportlichkeit und Dynamik.<br />
Kein Zufall, sind es doch diese Tugenden, die den<br />
Mittelstand so erfolgreich machen. Schlanke Organisation,<br />
deren Zweck nicht ist, sich selbst zu beschäftigen, sondern<br />
die wertschöpfenden Teile des Unternehmens optimal<br />
agieren zu lassen. Schnelle Kommunikation von oben nach<br />
unten – und von unten nach oben – statt Informationsweitergabe<br />
via hierarchische Stufen. Dynamische Entscheidungsfindung<br />
statt Mehrfach-Rückversicherung und Unterschriftenliste<br />
für die Beschaffung der nächsten Briefmarke.<br />
Kräftigung und Wachstum durch stetes angestrengtes<br />
Arbeiten im Markt statt „Verbreiterung“ durch beständiges<br />
Schlucken weiterer Unternehmen – die ein kurzes Glücksgefühl<br />
und ordentliche Prämien und Boni bewirken, aber<br />
auch heftige Verdauungsbeschwerden auslösen können.<br />
Was den Erfolg der <strong>proALPHA</strong> Gruppe ausmacht, ist deren<br />
Fähigkeit, neue Situationen mit gesundem Menschenverstand<br />
zu bewerten und Entscheidungen zügig zu treffen.<br />
Statt jede Erwägung immer zuerst gegen den Konzernwillen<br />
abzugleichen, können wir Entscheidungen ganz allein<br />
auf unsere Ziele hin ausrichten – und das sind die Ziele<br />
unserer Kunden. Schließlich wachsen wir nur mit den Kunden.<br />
Wir müssen unsere Entscheidungen nicht mit Rücksicht<br />
auf Schwesterfirmen treffen, die eventuell ganz andere<br />
Produkte vertreiben und Zielgruppen bedienen. Eine Konzernverwaltung<br />
mit diversen Ebenen müssen wir nicht finanzieren,<br />
dieses Geld legen wir lieber in der Produktentwicklung<br />
an, und zwar nur in der eigenen, nicht in irgendeinem<br />
Investitionstopf. Und wie viel das ist, wird nur nach sachlichen<br />
Kriterien entschieden und nicht in Verteilungskämpfen<br />
nach dem Motto „Wer am lautesten schreit“. Investitionspläne<br />
können bei Bedarf auch mitten im Geschäftsjahr geändert<br />
werden, ohne dass einem Konzerncontroller – der<br />
auch nicht billig ist – der Herzinfarkt droht.<br />
2 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 2/2009<br />
Schlank und rank...<br />
Aberwitzige unternehmerische Entscheidungen, die allein<br />
darauf abzielen, ohne Blick auf die mittel- und langfristigen<br />
Folgen Umsatzgröße zu produzieren, sind unsere Sache<br />
nicht. Die <strong>proALPHA</strong> Gruppe ist, ebenso wie die weit<br />
überwiegende Mehrheit ihrer Kunden, im besten Sinne mittelständisch<br />
geprägt und organisiert. Was nicht heißt, dass<br />
wir nicht weiter wachsen wollen. Schließlich haben wir seit<br />
Unternehmensgründung jedes Jahr ein kräftiges Plus erzielt,<br />
auch als es Anfang des letzten Jahrzehnts IT-Unternehmen<br />
reihenweise vom Markt gefegt hat. Und auch im<br />
letzten, ausgesprochen schwierigen Jahr stiegen Umsatz<br />
und – noch wichtiger – die Erträge.<br />
Stabilität ist eine Folge des Denkens über den Zeitraum<br />
zwischen 12.00 Uhr und Mittag hinaus. Unabhängiges,<br />
marktgerechtes und kundenorientiertes Agieren, statt ständig<br />
den Blick auf die nächsten Konzern-Quartalszahlen zu<br />
richten, sorgt für Stabilität. Und die nutzt unseren Kunden.<br />
Schließlich bildet das ERP-System in aller Regel das organisatorische<br />
Rückgrat des Unternehmens. Und es gibt kaum<br />
eine üblere Situation als einen schwächelnden Softwarepartner.<br />
<strong>proALPHA</strong> wird weiter wachsen, aber schlank und stabil<br />
bleiben, um Anforderungen der Kunden sportlich angehen<br />
zu können. Versprochen.<br />
Es grüßt Sie<br />
Leo Ernst
Die Highlights dieser Ausgabe...<br />
Unternehmen<br />
Cebit 2010: Business 2.0 ist Realität . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Peter Spiegel neuer Vorstand Vertrieb und Marketing . . 6<br />
Zauberhafter Kundentag in Düsseldorf . . . . . . . . . . . . . . 8<br />
Anwenderkreis mit neuer Struktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />
Leistungsspektrum<br />
Anwenderwissen dauerhaft aktivieren. . . . . . . . . . . . . . 12<br />
Jedem das Seine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />
CRM via Outlook und Exchange . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Geschäftsprozesse besser umsetzen . . . . . . . . . . . . . . 20<br />
GPD 2.0: Die neue Generation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />
Kunden<br />
Schwere Maschinen in vielen Varianten. . . . . . . . . . . . 25<br />
Spielerisches Wachstum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />
Maßgefertigte Transportkoffer für die Industrie . . . . . . 30<br />
Internationales<br />
Lösung mit dem richtigen Schliff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />
Optimale Prozesse im Visier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />
Sportliches zum Schluss<br />
Mit Kopf und Kraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
4<br />
8<br />
<strong>proALPHA</strong> fördert den Dialog<br />
14 22<br />
Flexible Lösungen für flexible Kunden<br />
25<br />
Wir bringen Unternehmen in Schwung – branchenübergreifend<br />
32 34<br />
Expandieren für die Kunden<br />
37<br />
28 30<br />
Fit in die Zukunft<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 2/2009 3
Unternehmen<br />
4 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
Cebit 2010: Business 2.0 ist Realität<br />
Die <strong>proALPHA</strong> Gruppe präsentiert auf der Cebit vom<br />
2. bis 6. März 2010 in Halle 5, Stand E18, ihre Softwareund<br />
Beratungsleistungen für mittelständische Industrie-,<br />
Handels- und Dienstleistungsunternehmen. Fokus ist die<br />
<strong>proALPHA</strong> Prozessplattform, die das Ziel hat, die Technologie<br />
in den Hintergrund zu stellen und die Unternehmensprozesse<br />
in den Vordergrund.<br />
Sich stetig verändernde und internationalisierende Märkte<br />
sowie der Trend zu verteilten Fertigungs- und Vertriebsstätten<br />
erfordern effizientere Prozesse und die Flexibilität,<br />
sehr schnell reagieren zu können. Der ereignisgesteuerte<br />
Workflow in <strong>proALPHA</strong> hat Maßstäbe gesetzt. Damit auf<br />
innerhalb und außerhalb des Unternehmens eintretende<br />
Ereignisse in Echtzeit reagiert werden kann, ist jedoch weit<br />
mehr erforderlich: Die relevanten Vorgänge müssen „In<br />
Memory“ bearbeitet werden. Das Planungssystem APS<br />
hat alle relevanten Daten sofort im Zugriff. Auf Änderungen<br />
kann ad hoc reagiert, Prozesse können – falls erforderlich<br />
– angepasst werden, ohne den Überblick über<br />
PTE die Zweite<br />
Nach der überaus erfolgreichen ersten <strong>proALPHA</strong> Technology<br />
Exchange (PTE) wird es die zweite Auflage dieser<br />
speziellen Konferenz für Entwickler<br />
und Systemtechniker im<br />
<strong>proALPHA</strong> Umfeld geben. Unter<br />
dem Motto „Opportunities –<br />
Not Promises“ fokussiert die Veranstaltung<br />
die Möglichkeiten<br />
aktueller <strong>proALPHA</strong> Releases,<br />
Progress Technologien und die<br />
empfohlenen Vorgehensweisen<br />
zur Migration. Die Themen der<br />
PTE 2010 reichen von betriebsrelevanten<br />
Vorträgen wie 24 x 7<br />
in der Praxis über Tipps zu Erweiterungen<br />
und die Einführung<br />
in die Entwicklung mit Open-<br />
Edge Architect bis zu technologischen Ausblicken auf künftige<br />
Versionen.<br />
Das durchweg positive Feedback der Teilnehmer der PTE<br />
2009 mit Statements wie „gelungene Veranstaltung mit<br />
das gesamte Fertigungsnetzwerk zu verlieren. Das Gleiche<br />
gilt für die Analyse mehrdimensionaler Informationen. Das<br />
Cockpit, also das, was der Anwender auf dem Bildschirm<br />
sieht, muss den individuellen Informations- und Aktionsbedürfnissen<br />
entsprechen – und zwar auch bei sich möglicherweise<br />
ständig ändernden Rahmenbedingungen.<br />
Ähnlich wie ein „Embedded Computer“, der – als solcher<br />
nicht wahrnehmbar – in einer Mikrowelle eingebaut, alleine<br />
erkennt, ob Tiefgekühltes aufgetaut oder Speisen erwärmt<br />
werden sollen, muss visionäre Technologie Prozesse<br />
automatisch an veränderte Rahmenbedingungen<br />
anpassen. Die <strong>proALPHA</strong> IT-Architektur schafft diese notwendige<br />
Basis für die nächste Business-Generation.<br />
Neugierig? Dass <strong>proALPHA</strong> schon heute realisiert hat,<br />
was andere noch ankündigen, ist während der Cebit live<br />
zu sehen. Die Reservierung eines persönlichen Wunschtermins<br />
zur Messe in Hannover ist unter www.proalpha.de<br />
im Menüpunkt Events möglich.<br />
umfangreicher Information – bitte wiederholen“ oder „wirklich<br />
auf Systemtechnik/Entwicklung fokussiert, wirklich interessante<br />
Themen“ deutet auf<br />
den Nutzwert für die Teilnehmer<br />
hin. Ebenso wie zur ersten Veranstaltung<br />
bleibt auch 2010 neben<br />
den Vorträgen ausreichend<br />
Zeit für den intensiven Austausch<br />
mit Kollegen und Mitarbeitern<br />
der <strong>proALPHA</strong> Gruppe. In der<br />
<strong>proALPHA</strong> Lounge besteht darüber<br />
hinaus die Möglichkeit, individuelle<br />
Themen im Detail zu<br />
besprechen.<br />
Am 18. und 19.3.2010<br />
findet die PTE 2010 mit<br />
insgesamt 29 Vorträgen<br />
im Hotel La Strada in Kassel statt. Die komplette Agenda,<br />
weitere Informationen zur Veranstaltung und die Möglichkeit<br />
zur Anmeldung finden sich unter www.proalpha.de<br />
unter der Rubrik Events.
IT & Business startet erfolgreich<br />
Mit 6500 Fachbesuchern hat nicht nur die Messegesellschaft<br />
Stuttgart, sondern auch <strong>proALPHA</strong> eine positive Gesamtbilanz<br />
zur Erstausgabe der IT & Business gezogen.<br />
Auf der als Nachfolgeveranstaltung der Systems wahrgenommenen<br />
Messe präsentierte die <strong>proALPHA</strong> Gruppe im<br />
Oktober 2009 auf ihrem Stand die aktuelle Version 5.2<br />
ihrer integrierten Lösung.<br />
Mit Besucherzahl und Qualität der Gespräche zeigten<br />
sich die Gesprächspartner insgesamt sehr zufrieden. Auch<br />
wenn der überwiegende Teil der Besucher aus Süddeutschland<br />
kam, hatten sich einige interessierte Fachbesucher<br />
aus Städten oberhalb der Mainlinie auf den Weg<br />
gemacht, um sich zu informieren und <strong>proALPHA</strong> als Lösung<br />
und Anbieter kennenzulernen.<br />
InfoZoom Best Practice Day<br />
Nichts ist so gut, als dass man es nicht verbessern<br />
könnte. Und so startete der InfoZoom Best Practice<br />
Day der humanIT Software – eine Tochter der<br />
<strong>proALPHA</strong> Software – mit zahlreichen Highlights rund<br />
um die neue Produktversion V6.4. Fast 50 Teilnehmer<br />
aus ganz Deutschland, aus unterschiedlichen Branchen<br />
und Unternehmensbereichen wollten erfahren,<br />
wie sie ihre Daten noch besser und schneller aufbereiten<br />
können. Auf dem InfoZoom-Tool basiert auch der<br />
<strong>proALPHA</strong> Analyzer.<br />
Das System zur flexiblen Datenanalyse in hoher Qualität<br />
überzeugte mit neuen Funktionalitäten, die den Umgang<br />
mit sehr großen Datenmengen für den Mittelstand extrem<br />
beschleunigen und vereinfachen. Als sehr anwenderfreundlich<br />
bezeichneten die Teilnehmer die neuen, dynamischen<br />
Dashboard-Funktionalitäten, die für mehr Überblick<br />
bei der Auswertung der Analyseergebnisse sorgen. Dabei<br />
können Anwender die Fenster von Wertelisten, Reports<br />
und Diagrammen einfach am Bildschirm anordnen und jederzeit<br />
per Mausklick aktualisieren. Highlight gerade für<br />
die tägliche Arbeit bilden die neuen Office Business Applications<br />
(OBA). Mit diesen neuen Add-Ins können Anwender<br />
Daten aus unterschiedlichen InfoZoom-Tabellen in<br />
Microsoft Office 2007 Anwendungen wie Word oder<br />
Neue, dynamische Dashboard-Funktionalitäten sorgen für mehr<br />
Überblick bei der Auswertung der Analyseergebnisse.<br />
Excel übernehmen und dort weiterverarbeiten, zum Beispiel<br />
zur Serienbrieferstellung.<br />
Erstmals wurde die Variante für Windows 64-Bit Betriebssysteme<br />
präsentiert, die sehr große Datenmengen einlas<br />
und auf Qualität und Plausibilität prüfte. Eine überzeugende<br />
Leistung, die bei einigen Teilnehmern deutliche Vorfreude<br />
auf die künftige Arbeit mit sehr großen Datenmengen<br />
entstehen ließ. Nächster Best Practice Day: voraussichtlich<br />
November 2010.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.infozoom.com<br />
Unternehmen<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 5
Unternehmen<br />
6 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
Peter Spiegel neuer Vorstand Vertrieb und Marketing<br />
Am 1. Februar 2010 hat Peter Spiegel als<br />
weiteres Mitglied des Vorstands der<br />
<strong>proALPHA</strong> Software AG die Verantwortung<br />
für den Geschäftsbereich Vertrieb und<br />
Marketing übernommen. Insider kennen ihn:<br />
Er war unter anderem fünf Jahre lang Geschäftsführer<br />
und Vice President Central<br />
EMEA beim Lieferanten der <strong>proALPHA</strong><br />
Entwicklungsumgebung, der Progress<br />
Software Inc. Das ist jedoch nicht der einzige<br />
Berührungspunkt mit <strong>proALPHA</strong>: Zuletzt<br />
war er Geschäftsführer und Vice President<br />
Sales von Sopera, einem SOA-Spezialisten<br />
mit Sitz in Bonn. <strong>proALPHA</strong> ist der ERP-<br />
Anbieter, der SOA-Technologien schon früh<br />
aufgegriffen hat und sie intensiv nutzt.<br />
Seit Februar bringt Vorstand<br />
Peter Spiegel seine Branchenund<br />
Managementerfahrungen<br />
bei <strong>proALPHA</strong> ein.<br />
Der 51-jährige Peter Spiegel ist seit mehr als 20 Jahren in<br />
namhaften IT-Unternehmen wie Hewlett Packard, Sequent<br />
und Autodesk in Vertrieb, Marketing und Geschäftsleitungsfunktionen<br />
tätig. Zudem ist er Aufsichtsratsmitglied der<br />
Netales AG, einem Unternehmen für Marketing-, Vertriebsund<br />
Managementberatung sowie Training. Sein Studium<br />
Praxistage: Von Anwender zu Anwender<br />
In bewährter Manier hat <strong>proALPHA</strong> auch im Herbst 2009<br />
wieder die sogenannten Praxistage bei Anwendern im gesamten<br />
Bundesgebiet organisiert.<br />
Ziel ist es, Interessenten nicht mit<br />
einer der branchentypischen<br />
Werbeveranstaltungen zu belasten,<br />
sondern quasi „am lebenden<br />
Objekt“, bei und mit einem erfahrenen<br />
<strong>proALPHA</strong> Anwender, sachliche<br />
Informationen zu vermitteln.<br />
Vertreter von Unternehmen unterschiedlicher<br />
Größenordnungen<br />
und Branchen haben die Gelegenheit<br />
genutzt, sich vor Ort über<br />
Einsatzmöglichkeiten, Spezialitäten bestimmter Anwendungen<br />
und Erfahrungen aus erster Hand durch Vorträge und<br />
persönliche Gespräche zu informieren.<br />
absolvierte er als Dipl.-Wirtsch.-Ing. mit dem<br />
Schwerpunkt Maschinenbau.<br />
Was treibt den mit seiner Familie in München<br />
wohnenden Peter Spiegel zum Weilerbacher<br />
ERP-Anbieter? „<strong>proALPHA</strong> ist ein Unternehmen,<br />
das sich durch technische Kompetenz<br />
und am Marktbedarf ausgerichtete Lösungen<br />
etabliert hat. Zudem hat es bewiesen, dass<br />
es auch in wirtschaftlich schwierigen Situationen<br />
profitabel wachsen und die Kundenbasis<br />
kontinuierlich ausbauen kann. Ich sehe, dass<br />
<strong>proALPHA</strong> exzellent aufgestellt ist, um lokal<br />
Marktanteile dazuzugewinnen, mit den<br />
bestehenden Kunden und deren Niederlassungen<br />
international überproportional zu<br />
wachsen sowie im nächsten Schritt auch strategische<br />
Wachstumsentscheidungen in neuen Märkten umzusetzen.<br />
<strong>proALPHA</strong> hat die Kunden, die Mannschaft und die finanziellen<br />
Möglichkeiten, diese Ziele in den nächsten Jahren<br />
konsequent zu verfolgen. Ich denke, das sind mehr als genug<br />
Anreize, um mich hier zu engagieren und meine<br />
Branchen- und Managementerfahrungen einzubringen.“<br />
Neben der ausführlichen Vorstellung des durchführenden<br />
Unternehmens standen Präsentationen von Anwendern im<br />
Vordergrund. Die Kundenreferate zu<br />
den Themen „Bericht über die ERP-<br />
Auswahl des Anwenders“ und „Einsatz<br />
von <strong>proALPHA</strong> in unserem Unternehmen“<br />
stießen, wie schon in den<br />
Vorjahren, jeweils auf besonderes<br />
Interesse der Besucher. Die Weitergabe<br />
von gesammelten Erfahrungen<br />
aus den Umstellungsprojekten sowie<br />
Tipps von Anwender zu Anwender<br />
vermittelten die Fakten der Tagespraxis.<br />
Ein ausführlicher Rundgang<br />
durch die jeweiligen Verwaltungs-,<br />
Lager- und Produktionsstätten der Gastgeber-Unternehmen<br />
machten die gehörten Informationen „greifbar“ und ermöglichten<br />
den direkten Vergleich zu eigenen Abläufen.
omeco: interessante News rund um’s E-Business<br />
Zum Kunden- und Partnertag am 30. Oktober 2009 hat<br />
die omeco GmbH, Hersteller von E-Business-Software und<br />
Serviceanbieter aus Weilerbach, gleich drei neue Module<br />
für den omeco Webshop vorgestellt. Sie bietet nun Schnittstellen<br />
zum Onlinebezahlsystem Moneybookers, zum<br />
Warenwirtschaftssystem Fileworker und zum AGB Hosting-<br />
Service des Internet-Rechtsdienstleisters Janolaw.<br />
Letzteres garantiert Betreibern von Webshops automatisch<br />
rechtssichere Dokumente – und das dauerhaft. Der Shop-<br />
Betreiber beantwortet einmalig rund 30 Fragen und erstellt<br />
auf diese Weise selbstständig alle Dokumente, die für den<br />
Onlinewarenverkauf notwendig sind, beispielsweise<br />
Widerrufsbelehrung, Datenschutzerklärung oder AGBs.<br />
Über die Schnittstelle werden die maßgeschneiderten<br />
Dokumente dann automatisch in den Webshop eingebunden<br />
– und bei Änderungen der Rechtslage werden sie<br />
von Janolaw ebenso automatisch aktualisiert.<br />
Ebenfalls neu ist das Modul Moneybookers, das die Produkte<br />
Quick Checkout und Ewallet enthält. Alle Bezahloptionen<br />
sind mit nur einem Vertrag und einer Integration<br />
verfügbar und erhöhen sowohl Umsatz als auch Konversion,<br />
da Kunden sofort ihre präferierte Bezahloption vorfinden<br />
und sich nicht aktiv anmelden müssen.<br />
Eine weitere Neuerung ist die Integration der omeco<br />
Shoplösung mit dem Warenwirtschaftssystem Fileworker.<br />
Neu programmiert wurde eine Schnittstelle zur Mac- und<br />
Windows-kompatiblen Point-of-Sale-Software sowie zur<br />
Fakturalösung, die den Export von Artikeldaten in den<br />
Shop ermöglicht und umgekehrt die Übernahme von<br />
Bestellungen aus dem Shop in das Auftragswesen.<br />
Tipps & Tricks<br />
Buchungen grafisch anzeigen<br />
Um Buchungen in der Fibu noch einfacher nachvollziehen<br />
zu können, kann man sie auch grafisch anzeigen lassen.<br />
Aufrufen kann man die „grafische Anzeige“ aus den Info-<br />
Browsern von Buchungen über Funktion „abhängige<br />
Buchungen (grafisch)“. Personenkonten werden blau angezeigt<br />
und Sachkontenbuchungen grün. Zur schnelleren<br />
Orientierung ist die im Browser ausgewählte Buchung in<br />
einem etwas helleren Ton als die restlichen Buchungen<br />
omeco Geschäftsführer Lars Denzer stellte auf dem Kunden- und<br />
Partnertag die neuen Webshop-Module vor.<br />
Im Rahmen des Kunden- und Partnertags wurde der Award<br />
„omeco webshop of the year“ verliehen. Bewertet wurden<br />
die Kriterien Funktionalität/Usability, Design und Schnittstellen.<br />
In diesem Jahr ging er an Id Konsil für den Onlineshop<br />
www.kupplung.de des Unternehmens Rameder<br />
Anhängerkupplungen und Autoteile. Die Plätze zwei und<br />
drei belegten Trotec für den selbst realisierten Webshop<br />
www.trotec24.com und Opus Marketing mit dem Shop<br />
www.wohnmacher.de.<br />
dargestellt.<br />
Ob die Hauptbuchung<br />
oben<br />
oder links<br />
steht, kann der<br />
Benutzer selberentscheiden.<br />
Die omeco GmbH, Weilerbach,<br />
gehört zum Firmenverbund der<br />
<strong>proALPHA</strong> Software AG. Weitere<br />
Informationen unter www.omeco.de.<br />
Personenkonten sind blau – Sachkontenbuchungen grün<br />
Unternehmen<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 7
Unternehmen<br />
8 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
Zauberhafter Kundentag in Düsseldorf<br />
300 <strong>proALPHA</strong> Anwender machen sich schlau<br />
Ein pralles Informationspaket mit Spaßfaktor – der<br />
<strong>proALPHA</strong> Kunden- und Anwendertag 2009 bot ein<br />
breites Spektrum an News zu Unternehmen, Produkt und<br />
Anwendungen – und viele Möglichkeiten intensiver Diskussion<br />
mit <strong>proALPHA</strong> Mitarbeitern und Anwendern untereinander.<br />
Traditionell eröffnet Leo Ernst den Kundentag mit einem<br />
Überblick zur Entwicklung der <strong>proALPHA</strong> Gruppe. Und<br />
die ist – ebenso traditionell – ausgesprochen positiv.<br />
Während Wettbewerber ihre Prognosen zumeist drastisch<br />
reduziert haben und es erstmals seit 2003 im größeren Stil<br />
zu Entlassungen bei IT-Unternehmen gekommen ist, hat<br />
<strong>proALPHA</strong> seinen Personalbestand weiter aufgestockt.<br />
Trotz der schwierigen Lage in vielen Anwenderbranchen<br />
werde auch aktuell ein solides Wachstum mit Margen<br />
erreicht, die weiterhin hohe Investitionen in die Softwareund<br />
Serviceentwicklung zulassen.<br />
Immun sei das Unternehmen allerdings nicht gegen die<br />
aktuellen Entwicklungen. „Aber unsere Ergebnisse haben<br />
auch etwas mit Unternehmensmoral und -ethik zu tun“,<br />
diagnostiziert Leo Ernst. „Das fängt schon bei der Neukundengewinnung<br />
an. Jetzt zahle sich noch mehr als sonst die<br />
an traditionellen mittelständischen Maßstäben orientierte,<br />
seriöse Geschäftspolitik aus. Im Hinblick auf das Veranstaltungsmotto<br />
„PhänomenAlpha“ machte er klar, dass die<br />
Programmierer nicht hexen können und die Vertriebler keine<br />
Jungfrauen zum Schweben bringen. Und das werde<br />
auch so vermittelt. „Wir versprechen keine phantastischen<br />
Wunderwelten, zauberhafte Vorstellungen. Taschenspielertricks<br />
sind nicht unser Ding.“<br />
Technologie – soviel wie nötig<br />
Die enorme Fülle an Informationen und Funktionen im ERP<br />
muss so kanalisiert und angeboten werden, dass jeder<br />
Anwender mit möglichst wenig Tasten- und Mausbewegungen<br />
seine Arbeit erledigen kann. Werner Ernst und<br />
Markus Klahn zeigten in einer Live-Demonstration, welche<br />
Möglichkeiten <strong>proALPHA</strong> bietet. Per Drag and Drop lassen<br />
sich mit wenigen Mausklicks persönliche Menüs<br />
zusammenstellen, die nur die am eigenen Arbeitsplatz benötigten<br />
Funktionen zeigen – ohne sich durch mehrere<br />
Ebenen hangeln zu müssen. Das funktioniert ohne<br />
Programmierkenntnisse und an jeder Stelle in <strong>proALPHA</strong>.<br />
Übersicht und Transparenz bis hin zur Gestaltung des<br />
ganz persönlichen „Cockpits“ für jeden Anwender sind bereits<br />
heute möglich.<br />
Technologie ist dann optimal eingesetzt, wenn der Anwender<br />
davon in seiner Tagesarbeit nur so viel wie unbedingt<br />
nötig bemerkt. Dazu gehört die ergonomische und einheitliche<br />
Bedienung – was der hohe Integrationsgrad in<br />
<strong>proALPHA</strong> erleichtert. Pünktlich zum Kundentag meldete<br />
Werner Ernst die Freigabe der neuen Version des Geschäftsprozess-Designers<br />
(GPD), dessen Bedienung nun<br />
exakt der des goLive!-Moduls entspricht.<br />
Funktionale Erweiterungen und „massive Verbesserungen<br />
des Handlings dank der grafischen Darstellung“ haben<br />
den international agierenden Anlagenbauer BMA laut<br />
dessen Projektleiter Hans-Günter Thielker dazu bewogen,<br />
von separaten Tools auf das Projektmanagement in<br />
<strong>proALPHA</strong> umzusteigen. Die Steuerung der komplexen<br />
Projekte hinsichtlich Terminen und Kosten sei damit erheb-
Neben interessanten Fachvorträgen hatte der Kundentag beim Abendevent Spiel, Spaß und magische Momente zu bieten.<br />
lich einfacher und mit weniger Pflegeaufwand verbunden.<br />
Die Unterstützung bei der einfacheren Projektanlage und<br />
Verfeinerung bei wachsenden Projekten sei nun gegeben.<br />
Entgegen dem früher eingesetzten Excel mit seinen selten<br />
aktuellen Daten wird nun immer mit der aktuellen Auslastungssituation<br />
gearbeitet. Auch F&E-Projekte werden in<br />
diesem System geplant. Die mitlaufende Kalkulation<br />
ermöglicht bessere Vorkalkulationsmöglichkeiten für Folgeprojekte.<br />
Diese und weitere Funktionen sind ohne redundante<br />
Datenhaltung und Schnittstellen zwischen verschiedenen<br />
Systemen möglich.<br />
Voraussetzung für den störungsfreien Betrieb der Systeme<br />
ist allerdings eine funktionierende Hardware. In den letzten<br />
Jahren, mit steigender Leistungsfähigkeit und Stabilität<br />
der Rechner, ist das Thema etwas aus dem Fokus gerückt.<br />
„Hochverfügbarkeit“ der IT-Struktur ist für viele Unternehmen<br />
jedoch existentiell. Hardwareprobleme sind auch heute<br />
nicht auszuschließen, zudem können Schäden durch<br />
Feuer, Überschwemmungen und andere Katastrophen<br />
trotz Vorsorgemaßnahmen auch vorsichtige Anwender treffen.<br />
Dementsprechend bietet <strong>proALPHA</strong> eine Fülle von<br />
Maßnahmen an, um ungeplante Stillstände, Datenverluste<br />
und Schäden zu verhindern. Von vorbeugenden Maßnahmen<br />
im laufenden Betrieb (Active Monitoring) bis zur Virtualisierung<br />
von Anlagen reichen die von Mark-Oliver Behnke<br />
vorgestellten Leistungen. Die Abhängigkeit der Unternehmen<br />
von ihrer Informationstechnik führt zu Sicherheitskonzepten,<br />
die professionell aufgesetzt werden müssen.<br />
Ebenso traditionell wie Leo Ernst die Tagung mit einem<br />
Blick auf das Unternehmen eröffnet, beschließt sie Entwicklungsleiter<br />
Martin Wolf, in diesem Fall gemeinsam mit<br />
Gunnar Schug, bei einem Blick in die technologischen<br />
Tiefen, in die laufenden Entwicklungsarbeiten und Ziele. In<br />
enger Zusammenarbeit mit Progress, dem Lieferanten der<br />
Entwicklungsumgebung, hat <strong>proALPHA</strong> – wenn auch für<br />
den Anwender meist unsichtbar – in den letzten Jahren die<br />
technologische Basis immer wieder den neuen Möglich-<br />
keiten angepasst. Allerdings ist die strategische Entwicklung<br />
statt kurzfristige Reaktionen auf Trends die Devise.<br />
Das drastische Vereinfachen der systeminternen Informationsverarbeitung<br />
zur Verbesserung von Sicherheit und<br />
Stabilität, vor allem aber zur Erhöhung von individueller<br />
Anpassungsfähigkeit und Bedienkomfort sowie zur einfachen<br />
Integration mit beliebigen Fremdsystemen stehen im<br />
Mittelpunkt. Unter dem Strich geht es um Investitionssicherheit:<br />
Nur ein System, dessen Basis strategisch weiterentwickelt<br />
wird, kann neue Anforderungen der Anwender erfüllen.<br />
Noch tiefer in die Technik einsteigen werden die<br />
Experten bei der Veranstaltung „<strong>proALPHA</strong> Technology<br />
Exchange“ am 18. und 19. März 2010 in Kassel.<br />
Alles keine Zauberei<br />
Den harten Fakten auf der einen Seite stellten die Veranstalter<br />
die scheinbaren Realitäten gegenüber: Magische<br />
Momente erlebten die Teilnehmer im Rahmen einer Vorstellung,<br />
in der die Sinne systematisch überlistet wurden.<br />
Schein und Sein klaffen mitunter doch weiter auseinander,<br />
als man es für möglich hält. Magier Alexander Hartmann<br />
lieferte den Beweis, dass selbst genaues Beobachten oft<br />
nicht ausreicht, um Realität von der Fiktion zu unterscheiden.<br />
Und so lernt man, dass die Karten im Leben manchmal nur<br />
scheinbar neu gemischt werden und dass schnelle Handgriffe<br />
häufig wirksamer sind als eine aufwendige Show.<br />
Die verblüffend einfachen Lösungen einiger Tricks konnten<br />
die Teilnehmer schließlich selbst ausprobieren, nachdem<br />
Alexander Hartmann einen Zipfel der Decke lüftete.<br />
Noch wichtiger als diese Erfahrungen dürfte für einen großen<br />
Teil der Kundentagsteilnehmer aber der direkte Kontakt<br />
zu Kollegen in anderen Unternehmen gewesen sein.<br />
Die Feststellung, dass viele Fragen auch andere bewegen,<br />
manche sogar an anderer Stelle schon beantwortet wurden,<br />
schafft einen Zusatznutzen, den <strong>proALPHA</strong> mit seinen<br />
Kundentagen bewusst fördert. Der nächste Kunden- und<br />
Anwendertag findet deshalb am 17. und 18. November<br />
2010 in Berlin statt.<br />
Unternehmen<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 9
Unternehmen<br />
Was ist eigentlich Business 2.0?<br />
Business 2.0 leitet sich aus dem Begriff Web 2.0 ab. Web<br />
2.0 steht für interaktive und kollaborierende Web-Anwendungen<br />
wie Blogs und soziale Netzwerke wie Facebook<br />
und Xing. Business 2.0 steht für ERP-Lösungen, die nicht nur<br />
das eigene Unternehmen steuern, sondern auch interaktiv<br />
mit Kunden und Lieferanten vernetzt sind.<br />
Voraussetzung dafür ist eine moderne Technologie, die als<br />
Plattform der Interaktivität dient. Die aber darf den Anwender<br />
nicht belasten, sondern soll ihm – und seinem Unternehmen<br />
– die Tagesarbeit erleichtern. Ein typisches Beispiel:<br />
Der Nutzer von <strong>proALPHA</strong> findet einen eingehenden<br />
Auftrag in seinem Posteingang wieder. Vorher hat das<br />
System, die Technologie im Hintergrund, aus einem Web-<br />
Mitarbeiter der <strong>proALPHA</strong> Gruppe beteiligen sich jährlich<br />
aktiv und erfolgreich an Turnieren von Hobbymannschaften<br />
rund um den Stammsitz Weilerbach. Im letzten Jahr<br />
wurde das Spektrum „nach oben“ erweitert: Für die laufende<br />
Saison hat <strong>proALPHA</strong> wieder feste Zuschauerplätze im<br />
großen VIP-Bereich des Fritz-Walter-Stadions angemietet.<br />
Nach dem früheren Sponsoring der FCK-Mannschaft und<br />
dem zwischenzeitlichen Engagement für die regionale<br />
Basketballszene erhalten damit die aktuell ganz oben in<br />
der 2. Bundesliga agierenden Lauterer Kicker zum zweiten<br />
Mal Unterstützung von <strong>proALPHA</strong>. Überwiegend für Kunden,<br />
Interessenten und Geschäftspartner stehen komforta-<br />
10 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
shop, einer EDI-Kommunikation, einem Fax oder einer<br />
E-Mail die relevanten Informationen extrahiert und in<br />
<strong>proALPHA</strong> transformiert und bietet sie unabhängig von der<br />
Quelle im korrekten und einheitlichen Format an. Ebenso<br />
ist der Ablauf von Bestellungen aus <strong>proALPHA</strong> organisiert.<br />
Egal ob Ware per Fax, E-Mail, Telefon, EDI oder über<br />
Marktplätze gekauft wird – der Anwender drückt in<br />
<strong>proALPHA</strong> nur einen „Bestellen-Knopf“, den Rest erledigt<br />
das System automatisch. Zum plakativen Vergleich wird<br />
häufig die Funktion eines modernen Mikrowellengerätes<br />
herangezogen: Hier wird lediglich die Start/Stop-Taste<br />
gedrückt, die Technik erkennt Speisen, Tiefkühlware oder<br />
Getränke sowie die Mengen und startet den Prozess, in<br />
dem Intensität und Dauer automatisch festgelegt werden.<br />
FCK und <strong>proALPHA</strong> – zwei starke Mannschaften<br />
ble Plätze in zentraler Blicklage zur Verfügung, um die hoffentlich<br />
spannenden Spiele zu verfolgen – und jede Menge<br />
Ansatzpunkte für gute Gespräche zu bieten.<br />
Das Mannschaftsspiel Fußball, die traditionell in der<br />
„Hölle Betzenberg“ hochschlagenden Emotionen, leidenschaftliche<br />
Unterstützung der Fans – eine<br />
elektrisierende Atmosphäre, die den<br />
Puls nach oben treiben kann: In dieser<br />
Umgebung sollten sich unvergessliche<br />
Eindrücke gewinnen lassen,<br />
die sich in ebenso „spannenden“<br />
<strong>proALPHA</strong> Projekten wiederfinden.
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
Anwenderkreis mit neuer Struktur<br />
Maßgeblich bestimmen <strong>proALPHA</strong> Anwender die Softwareentwicklung.<br />
Ihre Wünsche, Anregungen und Kritiken<br />
bilden das Gerüst für funktionale Erweiterungen und Veränderungen.<br />
Großen Anteil daran hat der Anwenderkreis,<br />
kurz AWK. Workshops und Arbeitskreise zu verschiedenen<br />
Themen entwickeln Perspektiven, die, mit <strong>proALPHA</strong><br />
abgestimmt, einen Teil der Basis für künftige Standardentwicklungen<br />
und Releaseplanungen bildet. Außerdem dient<br />
der AWK als Informationsdrehscheibe, um in mehreren Unternehmen<br />
auftauchende Probleme zusammen anzugehen,<br />
bis hin zu gemeinsam beauftragter<br />
Integrationsentwicklung i Über den <strong>proALPHA</strong> Anwenderkreis<br />
zusätzlicher Funktionen.<br />
Gegründet 1997<br />
Zielsetzung: Interessenvertretung der <strong>proALPHA</strong> Anwender<br />
Analog der <strong>proALPHA</strong> Kun- Seit Juli 2009 eingetragener Verein<br />
denzahl ist auch die Zahl der Heute mehr als 280 Mitglieder<br />
AWK-Mitglieder in den letz- Vorstand:<br />
ten Jahren drastisch gewachsen,<br />
die Themenvielfalt ist erheblich<br />
breiter geworden.<br />
Dementsprechend hat sich<br />
der AWK im Jahr 2009<br />
www.anwenderkreis-proalpha.de<br />
eine neue Organisationsstruktur<br />
gegeben: Aus dem eher losen Zusammenschluss<br />
von zuletzt rund 280 Mitgliedsunternehmen wurde im Juli<br />
2009 der Anwenderkreis <strong>proALPHA</strong> e.V., ein eingetragener<br />
Verein, geformt, der die Interessen seiner Mitglieder<br />
noch besser aufnehmen, entwickeln und vertreten soll. Der<br />
Vorstand besteht durchweg aus „gestandenen“<br />
9 <strong>proALPHA</strong> Anwendern.<br />
22<br />
55<br />
69<br />
83<br />
- 1. Vorsitzender: Miodrag Nußbaumer, Demmel AG<br />
- 2. Vorsitzender: Alfred Göttel, Ziehl-Abegg AG<br />
- Kassenwart: Thomas Schmidt, Drahtzug Stein wire & welding<br />
Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten unter:<br />
Eigene Wünsche einbringen<br />
Eine ganze Reihe<br />
von Arbeitskrei<br />
131<br />
137<br />
164<br />
sen ist aktuell dabei, definierte Themenbereiche weiterzuentwickeln.<br />
Üblicherweise hat jeweils ein Anwender, in<br />
einigen Fällen auch ein verantwortlicher <strong>proALPHA</strong><br />
Mitarbeiter, „den Hut auf“: Er kanalisiert und moderiert die<br />
Aktivitäten des Arbeitskreises. Am Thema interessierte<br />
Unternehmen beteiligen sich bei Sitzungen und Diskussionen<br />
über eine Onlineplattform – nur wer hier dabei ist,<br />
kann die Standardentwicklung in die selbst gewünschte<br />
Richtung beeinflussen.<br />
Festgelegt werden derzeit beispielsweise neue<br />
Anforderungen an die Module<br />
Service, Dokumentenmanage-<br />
ment, CRM und Projektmanagement.<br />
Zudem formulieren<br />
Serienfertiger und Einzelfertiger<br />
ihre jeweils speziellen<br />
Anforderungen. Der Arbeitskreis<br />
Personalwesen beschäftigt<br />
sich intensiv mit der Handhabung<br />
der zum Teil modulübergreifenden<br />
Funktionen und<br />
deren Entwicklung im nächsten<br />
<strong>proALPHA</strong> Release. Weitere Arbeitskreise und Workshops<br />
werden bei Bedarf eingerichtet, um neue Themenstellungen<br />
systematisch aufarbeiten zu können.<br />
Mit nur 250 Euro jährlichem Mitgliedsbeitrag kann jedes<br />
<strong>proALPHA</strong> Anwenderunternehmen AWK-Mitglied werden.<br />
Dafür erhält es Zugang zu allen Informationen und Aktivitäten<br />
wie den Arbeitskreisen, Besuchen von Anwenderunternehmen,<br />
vergünstigte Schulungen sowie der Teilnahme<br />
an den halbjährlichen AWK-Informationstagungen.<br />
Die Frühjahrstagung des AWK findet am 22. April 2010 in<br />
Frankfurt/M. statt, die nächste Herbsttagung in Verbindung<br />
mit dem <strong>proALPHA</strong> Kundentag im November 2010.<br />
188<br />
219<br />
249<br />
260<br />
282<br />
Unternehmen<br />
Mitgliederentwicklung des<br />
Anwenderkreises seit 1997<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 11
Leistungsspektrum<br />
von Andreas Traut<br />
Wie hinterlegt man Beistellteile zu einer Fremdleistungsaktivität?<br />
Anwender, die das einmal in der <strong>proALPHA</strong><br />
Academy gesehen und auch geübt haben, können solche<br />
Fragen nach einiger Zeit überwiegend nicht mehr sicher<br />
beantworten – wenn diese Tätigkeit nicht zu deren täglicher<br />
Routine gehört. Dem Vergessen entgegen wirkt nur<br />
das Üben. Dazu braucht der Anwender dauerhaft und uneingeschränkt<br />
Zugang zum Lernstoff „in übender Weise“.<br />
Lange Zeit schien das langfristige Üben nur unbefriedigend<br />
möglich. Ganze Sammlungen von Übungshandbüchern<br />
und „Klickanleitungen“ mit Screenshots sollten Anwendern<br />
die Transformation des erlernten Theoriewissens<br />
in berufliches Handeln ermöglichen. Allzeit verfügbare<br />
Informationen sollten das Vergessen verhindern. Allerdings:<br />
Kaum waren die Handbücher gedruckt, war ihr Inhalt<br />
schon veraltet oder im Schreibtisch eines Kollegen verschwunden.<br />
Die solche Probleme vermeidende Alternative<br />
ist das E-Learning.<br />
Raus aus der Einbahnstraße<br />
Jedoch ist das Lernen ohne Ansprechpartner auch mit diesen<br />
Methoden eine Einbahnstraße. Es fehlt der Dialog mit<br />
dem Trainer, der Hilfestellung oder zusätzliche Informationen<br />
auch außerhalb des direkten Lerngegenstandes geben<br />
kann und Missverständnisse aufklären hilft. E-Learning<br />
allein kann also nicht das umfassende Lernkonzept sein.<br />
Ausschließlich virtuelle Lernprozesse sind meist weniger effizient<br />
als „kombinierte Lernszenarien“. Es gilt, die Vorteile<br />
der Präsenzveranstaltung mit der Omnipräsenz und Aktualität<br />
elektronischer Wissensarchive zu vereinen.<br />
Die Antwort heißt Blended Learning und bezeichnet eine<br />
didaktisch sinnvolle Verknüpfung traditioneller Präsenzveranstaltungen<br />
und modernen Formen von E-Learning. Das<br />
Konzept verbindet die Effektivität und Flexibilität elektronischer<br />
Lernformen mit den sozialen Aspekten der Face-to-<br />
Face-Kommunikation sowie dem praktischen Lernen von<br />
Tätigkeiten. Blended Learning zielt als Lernkonzept darauf<br />
ab, mit der Kombination verschiedener Medien und Me-<br />
12 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
Anwenderwissen dauerhaft aktivieren<br />
Mit E-Learning zum Blended Learning<br />
Einmal im Rahmen von Schulungen erworbenes Wissen<br />
muss trainiert werden, um es im betrieblichen Alltag sinnvoll<br />
nutzen zu können.<br />
Das<br />
<strong>proALPHA</strong><br />
E-Learning<br />
Center zur Navigation im Lerncontent<br />
thoden deren Vorteile zu verstärken und die Nachteile zu<br />
minimieren. Besonders wichtig ist, dass die Präsenzphasen<br />
und Selbstlernphasen funktional aufeinander abgestimmt<br />
sind.<br />
So bieten sich für die verschiedenen Szenarien im<br />
<strong>proALPHA</strong> Umfeld vielfältige neue Konzepte an, um den<br />
nachhaltigen Lernerfolg bei den Teilnehmern zu steigern.<br />
Neueinführung und Releasewechsel begleiten<br />
Gerade im Rahmen der Neueinführung einer komplexen<br />
Unternehmenslösung wie <strong>proALPHA</strong> ist der Know-how-<br />
Aufbau bei den Key-Usern und Endanwendern entscheidend<br />
für die langfristig effiziente Nutzung des Systems.<br />
Die hohe Zahl betroffener Mitarbeiter, ein breites Spektrum<br />
an Lerninhalten, umfangreicher Lernstoff, hohe Arbeitsplatzrelevanz<br />
des zu Lernenden und die sehr kurze Zeitspanne<br />
zwischen Lernvorgang und praktischer Anwendung sind<br />
ideale Voraussetzungen für den Einsatz des E-Learning.<br />
Direkt nach dem Projekt-Kick-off startet die Wissensvermittlung<br />
auf noch relativ hoher Abstraktionsebene im Seminar<br />
FS1. Das E-Learning übernimmt die Überleitung zu den folgenden<br />
Firmenseminaren (FS2), die auf das Spezialwissen<br />
in den Fachabteilungen fokussieren. Bis zum Echtstart können<br />
die verschiedenen Zielgruppen wie Key-User und Endanwender<br />
immer wieder Themen nachsehen, nachüben<br />
oder vorbereiten. Nach dem Echtstart steht das E-Learning<br />
jederzeit als individueller Tutor an der Seite der Benutzer.
Die Umstellung auf ein neues <strong>proALPHA</strong> Release erfordert<br />
ebenfalls eine umfassende Wissensvermittlung bei den Nutzern.<br />
Hier ist das E-Learning die ideale Ergänzung der Deltaseminare.<br />
Das Lernen am neuen System ist unabhängig<br />
von der Konvertierung des bestehenden Systems möglich.<br />
Neue Mitarbeiter schnell effizient machen<br />
Bei der Integration neuer Kollegen ergänzt das E-Learning<br />
effizient die Wissensvermittlung der Seminare. Das in der<br />
sozialen Gruppe Erlernte kann jederzeit geübt oder die<br />
Voraussetzungen, beispielsweise hinsichtlich der Grundlagen<br />
der Benutzeroberfläche, können vorbereitet werden.<br />
Nicht zuletzt wegen der großen Zahl betroffener Mitarbeiter<br />
stellen ERP-Anwenderschulungen hohe Anforderungen<br />
an die Schulungsorganisation und sind mit entsprechenden<br />
Kosten verbunden. E-Learning-Systeme bieten eine sinnvolle<br />
Ergänzung zu klassischen Klassenzimmerschulungen<br />
und individuellem Coaching vor Ort. Dabei ist es wichtig,<br />
dass E-Learning als ergänzendes Medium und nicht als<br />
Ersatz für traditionelle Lehr- und Lernformen gesehen werden<br />
muss.<br />
Lernformen abstimmen<br />
Neben Standardinhalten lassen sich auf Wunsch individuelle<br />
Lernsequenzen erstellen und ins E-Learning-Center<br />
einbinden. Diese basieren auf der jeweiligen Kundeninstallation.<br />
Individualanpassungen, besondere unternehmensspezifische<br />
Prozesse oder auch fremdsprachige Inhalte<br />
werden hier hinterlegt. Diese individuellen Lerninhalte können<br />
auf Wunsch auch im PDF-Format als Benutzeranleitung<br />
zur Verfügung gestellt werden.<br />
i E-Learning – Vorteile für den Nutzer<br />
– Teilnehmer lernen, wo und wann sie die Möglichkeit haben.<br />
– Sie setzen selbst inhaltliche Schwerpunkte und holen damit das<br />
Optimum für sich heraus.<br />
– Teilnehmer bestimmen ihr Lerntempo selbst.<br />
– <strong>Aktuell</strong>er, gut aufbereiteter Lernstoff, Methodik/Didaktik ist<br />
flexibel.<br />
– Der denkbare Einsatz unterschiedlicher Darstellungen wie Bild,<br />
Video, Ton, Animation und Text sowie Aufgabenstellungen<br />
(Praxisnähe, theoretischer Zugang, Spiele, Gruppenarbeiten,<br />
Einzelarbeiten...) spricht unterschiedliche Lerntypen an.<br />
– Je nach Plattform ist eine einfache, individuelle und motivierende<br />
Betreuung der einzelnen Teilnehmenden möglich.<br />
– Jederzeit wiederholbar<br />
– Keine Bloßstellung bei Wissenslücken<br />
Diverse Hilfestellungen erleichtern<br />
den Lernprozess.<br />
Ohne besondere technische Voraussetzungen ist das<br />
<strong>proALPHA</strong> E-Learning sofort im Kundenunternehmen für<br />
alle Mitarbeiter verfügbar. Das wiederholende, aber auch<br />
vorbereitende Üben in der realen Systemoberfläche festigt<br />
und intensiviert das in den Seminaren Erlernte dauerhaft<br />
bei den Teilnehmern. Die Inhalte sind passgenau auf die<br />
Seminare abgestimmt und decken das gesamte Curriculum<br />
der Anwendungsseminare ab – unabhängig von den<br />
tatsächlich lizenzierten Modulen. Die Übungsfirma der<br />
Seminare dient als Grundlage. Dem Lernenden stehen<br />
Demo- und Übungsmodus zur Verfügung. Er kann das Lernthema<br />
im E-Learning-Center auswählen, sich vorführen lassen<br />
und aktiv üben. Der Übungsmodus zeigt Fehler auf<br />
und gibt bei Bedarf Hilfestellung.<br />
Die richtige Kombination aus Präsenzveranstaltung und<br />
E-Learning macht <strong>proALPHA</strong> Know-how frühzeitig, umfassend,<br />
dauerhaft und unabhängig von technischen Voraussetzungen<br />
im Unternehmen verfügbar. In Verbindung mit<br />
den Seminaren wird Wissen bedarfsgerecht aufbereitet<br />
und vermittelt. Dabei unterstützt das E-Learning den Transfer<br />
in die Praxis. Die allgemeine Verfügbarkeit im Unternehmen<br />
entlastet IT-Abteilung und Key-User und hilft allen<br />
Anwendern, Handlingwissen aufzubauen, zu erhalten und<br />
zu erweitern.<br />
Das <strong>proALPHA</strong> E-Learning ist als Standardpaket ab Version<br />
5.2 verfügbar. Unter www.proalpha.de in der Rubrik<br />
Leistungen im Menüpunkt Academy können verschiedene<br />
Funktionen live ausprobiert werden.<br />
Andreas Traut ist Mitglied der Konzerngeschäftsleitung<br />
Academy/Personalentwicklung der <strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />
Leistungsspektrum<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 13
Leistungsspektrum<br />
von Roland Tuschinski<br />
14 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
Jedem das Seine<br />
Für jeden Anwender das persönliche Cockpit in <strong>proALPHA</strong> gestalten<br />
Alle Funktionen und Informationen, die man im Tagesgeschäft<br />
benötigt, im direkten Zugriff zu haben – ohne die<br />
Nutzung des gesamten Leistungspakets einzuschränken<br />
– das verspricht an jedem Arbeitsplatz mehr Ergonomie<br />
und Effizienz.<br />
Ein Mitarbeiter der Auftragsabwicklung im Neuanlagengeschäft<br />
hat eine andere Arbeitsweise und benötigt andere<br />
Informationen als sein Kollege im Ersatzteilverkauf. Und<br />
in der Auftragsabwicklung eines Serienfertigers sieht es<br />
wieder anders aus. Gleiches gilt für die Kollegen aller<br />
anderen Abteilungen. Trotzdem soll jeder Mitarbeiter ein<br />
optimales Arbeitsumfeld im ERP-System vorfinden, damit er<br />
seine Tätigkeiten möglichst effizient durchführen kann. Eine<br />
branchenunabhängige Software muss der Anwender so<br />
gestalten können, dass das individuelle Informationsbedürfnis<br />
des einzelnen Anwenders mit minimalem Konfigurationsaufwand<br />
gedeckt wird.<br />
Im Sinne eines Cockpits kann <strong>proALPHA</strong> für jeden einzelnen<br />
Anwender so konfiguriert werden, dass er einen optimalen<br />
Überblick für seine Tätigkeiten erhält. Entscheidend<br />
So kann der persönliche Startbildschirm eines Vertriebsmitarbeiters<br />
aussehen – aber auch, je nach Erfordernissen – ganz anders.<br />
ist, dass sein Cockpit nicht nur eine feste Konfiguration<br />
beim Starten von <strong>proALPHA</strong> bildet, sondern sich seinen jeweiligen<br />
Aufgaben anpasst. So kann ein Mitarbeiter im<br />
Vertrieb beispielsweise eigenständige Cockpits haben für<br />
Prozesse wie Kontakt-, Aktivitäten- oder Kampagnenmanagement<br />
und Angebotserstellung. <strong>proALPHA</strong> passt sich den<br />
jeweiligen Anforderungen an.<br />
Dies gilt für alle Aspekte, die der Anwender bei der Arbeit<br />
mit <strong>proALPHA</strong> wahrnimmt: Vom Aufbau des Hauptmenüs<br />
über eine auf den Anwendungszweck abgestimmte Anordnung<br />
der korrespondierenden Fenster, neu zu gestaltende<br />
Übersichtsfenster mit generischen Browsern, anwendungsund<br />
benutzerbezogene Menüeinträge, persönliche Filtereinstellungen<br />
bis zur Einbindung von Aktivitätenmonitor,<br />
Favoriten und Dashboardfunktionen.<br />
Die Konfigurationsmöglichkeiten sind vielfältig und einstellbar.<br />
Der Aufbau des Hauptmenüs ist in der branchenunabhängigen<br />
Erstinstallation zunächst nach den typischen<br />
Hauptprozessen gegliedert. Mit dem grafischen Menüdesigner<br />
kann der Administrator aber einfach die kundenindividuellen<br />
Prozesse abbilden und den einzelnen Benutzern<br />
zuweisen. Programmierkenntnisse sind hierfür nicht erforderlich.<br />
So findet jeder Benutzer immer nur die Programme,<br />
auf die er Zugriff hat und unter den Begriffen, die in<br />
seinem Unternehmen üblich sind.<br />
In seinen persönlichen Favoriten legt der Anwender wieder<br />
die Programme ab, die er regelmäßig verwendet.<br />
Diese kann er sich nach Belieben gruppieren. In einer typischen<br />
Startbildschirmkonfiguration finden sich neben den<br />
Favoriten der Aktivitätenmonitor, der ihn über seine noch<br />
zu erledigenden Aufgaben informiert, sowie ein Dashboard<br />
mit den für ihn relevanten Auswertungen. In das<br />
Dashboard eines Vertriebsmitarbeiters fließen typischerweise<br />
Informationen aus Vertrieb, Marketing und Service<br />
ein und geben einen Überblick über den aktuellen Status<br />
des Unternehmens oder des Aufgabengebiets des Anwenders.<br />
Für jeden Anwender kann eine beliebige Anzahl benutzerdefinierter<br />
Dashboards eingerichtet werden, um ihn
je nach Rolle und Verantwortungsbereich genau mit den<br />
Informationen zu versorgen, die er benötigt – und nur mit<br />
denen. Da das Dashboard zumeist auf Basis des <strong>proALPHA</strong><br />
Analyzers realisiert wird, nimmt der Anwender mit einem<br />
einfachen Mausklick auch sofort ein Drill-down zur weitergehenden<br />
Analyse vor.<br />
Ein individuelles Cockpit für jeden Prozess<br />
Der Begriff Cockpit geht in <strong>proALPHA</strong> aber weit über den<br />
Programmeinstieg hinaus. Wechselt der Vertriebsmitarbeiter<br />
zum Beispiel in die Angebotsbearbeitung, kann er das<br />
auf Basis seiner Wiedervorlagen im Aktivitätenmonitor tun<br />
oder beispielsweise als Vertriebsleiter über ein zentrales<br />
Programm „Angebote bearbeiten“. Auch das kann er sich<br />
ohne tiefe Programmierkenntnisse gestalten, indem er die<br />
Punkte bestimmt, die direkt als abhängiges Fenster zur<br />
Information zur Verfügung stehen sollen. Unter anderem<br />
können die Kundenbeurteilung und der Offene-Posten-<br />
Stand entscheidende Kriterien der Intensität der Angebotsnachverfolgung<br />
sein. Dabei greift wieder das Multiwindowing-Konzept,<br />
bei dem die abhängigen Fenster sich<br />
automatisch aktualisieren und somit für den Anwender immer<br />
die zueinander gehörenden Informationen auf dem<br />
Bildschirm erscheinen.<br />
Neben der Fensteranordnung speichert <strong>proALPHA</strong> aber<br />
auch die Spaltenanordnung und persönliche Filtereinstellungen<br />
im Benutzerprofil der Datenbank. Dadurch stehen<br />
diese Einstellungen dem Benutzer an jedem beliebigen<br />
Arbeitsplatz, ob in der Firma oder von zu Hause, über<br />
eine Terminalserveranbindung gleichermaßen zur Verfügung.<br />
Mit Hilfe der Filtereinstellungen kann er seine individuellen<br />
Anwendungsszenarien immer wieder aufrufen.<br />
Aus Unternehmenssicht betrachtet ist es in aller Regel sinnvoll,<br />
die typische Arbeitsweise für die einzelnen Rollen<br />
Tipps & Tricks Filtereinstellungen speichern<br />
Jeder <strong>proALPHA</strong> Nutzer hat die Möglichkeit, seine individuellen<br />
Filtereinstellungen zu speichern und jederzeit wiederzuverwenden.<br />
Mit der rechten Maustaste bekommt<br />
man in jedem Filter ein Kontextmenü, in dem sich unter anderem<br />
der Punkt „Einstellung speichern“ findet. Hier kann<br />
man die aktuellen Filtereinstellungen als Standard speichern<br />
– sie werden dann bei jedem Start wieder so vorgeschlagen<br />
– oder unter einem frei wählbaren Namen. Beim<br />
Individuelle Anwendungsszenarien – je nach Bedarf lassen sich alle<br />
an einem Arbeitsplatz oder bei einer Tätigkeit relevanten Informationen<br />
auf einen Blick erfassen.<br />
„vorzudenken“ und den Mitarbeitern über den Administrator<br />
mit „auszuliefern“. Das erhöht die Akzeptanz bei<br />
den Anwendern ab dem ersten Start des neuen Systems<br />
und fördert eine einheitliche Vorgehensweise. Zu diesem<br />
Zweck kann die Benutzerkonfiguration – einmal vorgedacht<br />
– auf andere Benutzerprofile ausgerollt werden.<br />
Mit der Vielzahl an Konfigurationsmöglichkeiten erlaubt<br />
<strong>proALPHA</strong> die Anpassung der Standard-ERP-Lösung an die<br />
Belange der verschiedenen Branchen, unternehmensindividuelle<br />
Besonderheiten und persönliche Vorlieben und<br />
Gewohnheiten. Durch die Speicherung der Einstellungen<br />
in der Datenbank stehen sie arbeitsplatzunabhängig an<br />
jedem Standort zur Verfügung. Die Einrichtung kann der<br />
Administrator innerhalb des Unternehmens oder jeder einzelne<br />
Anwender selbst vornehmen.<br />
Roland Tuschinski ist Produktmanager der<br />
<strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />
nächsten Start des Filters kann man sich die Einstellungen<br />
im Kontextmenü über den Namen oder die zuletzt verwendeten<br />
Einstellungen laden. Auf diese Weise kommt<br />
man sehr schnell an häufig verwendete Einstellungen.<br />
Übrigens: Ob im Filter der Wert aus dem „von“ Wert in<br />
den „bis“ Wert übernommen wird, kann man über<br />
<strong>proALPHA</strong>/Extras/Einstellungen festlegen (Minimalwert<br />
übernehmen).<br />
Leistungsspektrum<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 15
Leistungsspektrum<br />
CRM via Outlook und Exchange<br />
<strong>proALPHA</strong> macht mobil mit Standardsoftware<br />
Seit Anfang 2010 ist <strong>proALPHA</strong> via MS Outlook und<br />
MS Exchange mobil. Das CRM-Tool piaX setzt auf dem<br />
VIS-Modul auf und löst VIS-Offline vollständig ab.<br />
Kein Unternehmen kann es sich leisten, Geschäftsbeziehungen<br />
zu Bestandskunden mit einem<br />
lückenhaften Datenmanagement aufs Spiel zu<br />
setzen. Mit dem „Portable Interaction Assistant for<br />
Exchange“ (piaX) steht ein mobiles CRM-Modul<br />
(Customer Relationship Management) für<br />
<strong>proALPHA</strong> zur Verfügung, mit dem sich Kundenund<br />
Kontaktdaten auch in Outlook bearbeiten<br />
lassen. Damit ist das ERP-System auch unterwegs<br />
komfortabel nutzbar, beispielsweise für Vertrieb<br />
und Außendienst.<br />
Besonders mittelständische Unternehmen benötigen eine<br />
einheitliche CRM-Strategie, um<br />
schnell auf Kundenwünsche und Veränderungen zu<br />
reagieren,<br />
durch individuellere Kundenbetreuung steigende<br />
Umsatzchancen zu generieren,<br />
eine effektive Vertriebssteuerung durch mehr<br />
Transparenz zu schaffen und<br />
einen besseren Informationsfluss im Unternehmen zu<br />
realisieren.<br />
Noch immer existieren in vielen Unternehmen Insellösungen,<br />
die keinen zusammenhängenden Überblick über die<br />
vorhandenen Kontakt- und Kundendaten geben. Dies führt<br />
zwangsläufig zu inkonsistenten und unvollständigen Informationen<br />
über den Kunden – was dessen wirksame Bearbeitung<br />
erschwert und den Verwaltungsaufwand erhöht.<br />
Informationsbasis für die Akten- und die Hosentasche<br />
piaX, entwickelt vom Unternehmen itCampus, ist ein mobiles<br />
CRM-System für <strong>proALPHA</strong>, das nahtlos auf das Vertriebs-Informations-Modul<br />
(VIS) aufsetzt. Die Lösung ist<br />
gleichzeitig ein vollständig integriertes Add-In zu MS Outlook<br />
und bietet die Möglichkeit, Stamm- und Vertriebsdaten<br />
schnell und einfach zu pflegen. Das System erlaubt<br />
die durchgehende Synchronisation zwischen <strong>proALPHA</strong>,<br />
Exchange, Outlook und mobilen Endgeräten wie Laptops,<br />
Mobiltelefonen wie dem Blackberry und Activesync-Gerä-<br />
16 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
Outlook-Kontakte lassen sich einfach in piaX – und damit in<br />
<strong>proALPHA</strong> übernehmen.<br />
ten. Dies garantiert eine hohe Datenverfügbarkeit und eine<br />
geräteunabhängige Datenpflege.<br />
Markt- und Kundenmonitoring vereinfachen<br />
Basis jeder effektiven Zusammenarbeit ist eine einheitliche<br />
Daten- und Informationsbasis, die online und offline nutzbar<br />
ist. Mit dem nun freigegebenen System stehen jedem<br />
Außendienstmitarbeiter immer alle relevanten und aktuellen<br />
Informationen ortsunabhängig zur Verfügung, sodass<br />
er sich gut auf seine Kundengespräche vorbereiten kann.<br />
Dazu gehören beispielsweise<br />
Kontakt- und Ansprechpartner mit deren Merkmalen<br />
Zustände zu Kontakten und Kunden<br />
Besuchshistorie (Vertriebsprojekte und Vertriebsaktionen<br />
je Kontakt)<br />
Kundeninformationen wie Umsatz, Saldo Offene Posten,<br />
Kreditlimit, letzte Rechnung, letztes Angebot, letzter<br />
Auftrag, Anzahl Angebote/Aufträge/Mahnungen und<br />
andere.<br />
Ebenso können Besuchsberichte in Form von Aufgaben,<br />
Folgeterminen, Wiedervorlagen, offene Aktivitäten, Unternehmens-,<br />
Gesprächspartner-, Prozess-, Wettbewerbsinformationen<br />
oder Gesamtbewertungen während oder unmittelbar<br />
im Anschluss eines Termins erfasst werden. Die
Außendienstanbindung an <strong>proALPHA</strong> mit piaX, dem Portable Interaction Assistant for Exchange von itCampus<br />
relevanten Informationen fließen nahtlos in den <strong>proALPHA</strong><br />
Datenbestand des Unternehmens zurück. Damit ist dessen<br />
Datenbasis stets vollständig und konsistent, was eine erhebliche<br />
Qualitätssteigerung bedeutet und die Grundlage<br />
für nachgelagerte Auswertungen schafft.<br />
Die Synchronisation der Daten ist unabhängig von Standort<br />
und verfügbarer Breitbandtechnologie. UMTS, DSL<br />
oder LAN sind gleichermaßen nutzbar. Das vermeidet<br />
Probleme aufgrund der noch immer lückenhaften Verfügbarkeit<br />
schneller mobiler Internetzugänge in Deutschland.<br />
Usability und effektive Dokumentation<br />
Der Außendienstmitarbeiter findet alle Daten in seinem<br />
Outlook. Er muss sich nicht mit der Funktionsweise anderer<br />
Programme befassen. Aufgrund der Verbreitung dieses<br />
Standards ist eine hohe Akzeptanz gegeben.<br />
Für Outlook gibt es zudem vielfältige Erweiterungen: So<br />
können nicht nur Outlook Kontakte in <strong>proALPHA</strong> Kontakte<br />
überführt werden, sondern auch Xing Kontaktdaten zunächst<br />
in Outlook importiert und dann als <strong>proALPHA</strong> Kontakt genutzt<br />
werden. Umfangreiche zusätzliche und nachgelagerte<br />
Dokumentationsaufgaben entfallen, ebenso mehrmaliges<br />
Erfassen von Kontakten und Ansprechpartnern.<br />
i Über itCampus<br />
itCampus ist ein Software-Entwickler mit Wurzeln in Wissenschaft<br />
und Forschung. 1999 in Halle und Leipzig gegründet, hat das Unternehmen<br />
heute Niederlassungen in ganz Europa. itCampus bietet<br />
seinen Kunden europaweit Kommunikationslösungen, IT-Beratung<br />
und individuelle Lösungen in den Bereichen Software-Entwicklung<br />
und Software-Ergonomie. Seit 1. April 2009 ist die Software AG<br />
Mehrheitsgesellschafter.<br />
Kontaktdaten, Vertriebsaktionen der Typen Termin oder<br />
Aufgabe werden zudem mit dem Mobiltelefon sowie<br />
Office Outlook Web Access synchronisiert, sodass sie<br />
auch dort immer aktuell sind. Wenn sich die Telefonnummer<br />
eines Ansprechpartners geändert hat, dann ist es ausreichend,<br />
diese zum Beispiel im Mobiltelefon zu aktualisieren,<br />
da die Änderung automatisch nach Outlook und<br />
<strong>proALPHA</strong> synchronisiert wird.<br />
Außendienst und Innendienst sind im Einklang. Dank tiefer<br />
Integration in <strong>proALPHA</strong> arbeiten alle Beteiligten auf nur<br />
einer konsistenten Datenbasis. Keine Information zum<br />
Kunden geht verloren, alle sind auf dem gleichen Wissensstand.<br />
Erleichtert wird das durch Einsatz der Standard<br />
Microsoft Systeme, die keinen Einarbeitungsaufwand erfordern<br />
und hohe Akzeptanz genießen.<br />
Theorie und Praxis<br />
Dass Wunsch und Wirklichkeit, das heißt die Überlegungen<br />
der Entwickler und die Erfahrungen aus der praktischen<br />
Anwendung zusammenpassen, zeigen Pilotinstallationen<br />
bei zwei typischen <strong>proALPHA</strong> Anwendern. Für<br />
einen, die Theben AG in Haigerloch, resümiert Projektleiter<br />
Winfried Ringwald seine Eindrücke: „Der Ansatz von piaX,<br />
<strong>proALPHA</strong> Kontakte für den Außendienst über Outlook<br />
pflegen zu können und via Exchange stets verfügbar zu<br />
haben, birgt für unser Unternehmen hohen praktischen<br />
Nutzwert. In der Pilotphase haben wir den Eindruck gewonnen,<br />
dass die Technik nicht nur stabil läuft, sondern auch<br />
ergonomisch ansprechend und damit intuitiv nutzbar ist.“<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.itcampus.eu<br />
Leistungsspektrum<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 17
Leistungsspektrum<br />
Mythos SEPA Für die neuen internationalen Regeln gerüstet<br />
Wie in der <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 2/2008 bereits angekündigt,<br />
hat <strong>proALPHA</strong> die Entwicklung von Sepa weiter<br />
beobachtet, den richtigen Zeitpunkt abgepasst und die<br />
richtige Technik implementiert. Das Ergebnis: <strong>proALPHA</strong><br />
kann Sepa.<br />
Das Akronym steht für Single Euro Payments Area – zu<br />
deutsch: Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum. Der Hintergrund:<br />
Im März 2002, im Jahr der Euro-Bargeldeinführung,<br />
haben europäische Banken und Bankenverbände<br />
zur Schaffung der neuen Sepa-Zahlungsverkehrsstandards<br />
das „European Payments Council – EPC“ mit inzwischen<br />
67 Mitgliedern gegründet. Diese Instanz hat nicht nur den<br />
einheitlichen technischen Standard (XML-Format), sondern<br />
auch die rechtlichen Rahmenbedingungen für den EU-weiten<br />
Zahlungsverkehr entwickelt und vorangebracht. Diesem<br />
Standard haben sich alle Sepa-Teilnehmerländer unterworfen.<br />
Bis dahin – und teilweise auch noch heute –<br />
hatte jedes Land seine eigenen proprietären Zahlungsverkehrsformate<br />
sowie seine spezifischen Usancen.<br />
Was kann Sepa?<br />
Die Sepa-Überweisung startete nach mehreren Nachbesserungen<br />
und Versionen offiziell mit der EPC-Version 3.2.<br />
Voraussetzungen hierfür sind die Bezahlwährung Euro,<br />
das Vorhandensein von SWIFT-BIC und IBAN sowie die<br />
Zahlung innerhalb eines Sepa-Teilnehmerlandes oder zwischen<br />
verschiedenen Sepa-Ländern. Das sind alle EU-Staaten<br />
plus Schweiz, Liechtenstein, Norwegen und Island. Die<br />
vier Letztgenannten sind integriert, weil deren Bankensysteme<br />
eng mit denen der EU-Staaten verflochten sind. Dass<br />
dabei auch tatsächlich jede Bank „Sepa-ready“ ist, ist allerdings<br />
noch nicht gesagt: Eventuell werden die Übertragungsformate<br />
bankintern konvertiert – was aber für die<br />
einzelnen Teilnehmer bzw. Nutzer keine Auswirkungen hat.<br />
Die Sepa-Lastschrift bzw. deren Definition ist erst seit 2. November<br />
2009 wirklich abgeschlossen. Vorher galt es, einige<br />
juristische Hürden zu nehmen, die ein rechtswirksames<br />
18 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
Abbuchen oder Einziehen von Zahlungen verhinderten.<br />
Neben Deutschland und Österreich gab es bisher kaum<br />
Staaten, die den Lastschrifteneinzug überhaupt kannten.<br />
Wichtig für deutsche Unternehmen und Einzelpersonen ist<br />
in diesem Zusammenhang, dass alle bisherigen Einzugsermächtigungen<br />
mit einem sogenannten Sepa-Lastschriftmandat<br />
erneuert werden müssen. Vom Wortlaut unterscheidet<br />
sich die neue Regelung allerdings kaum von der alten Einzugsermächtigung.<br />
Der Zahlungsempfänger muss sich allerdings<br />
speziell mit einer Gläubiger-Identifikationsnummer<br />
ausweisen. In Deutschland ist die bei der Bundesbank online<br />
erhältlich. Gläubiger-Ident und vom Gläubiger zu vergebende<br />
Mandatsnummer werden bei jeder Sepa-Lastschrift<br />
elektronisch übermittelt. Es sind zwei Varianten von<br />
Lastschriften möglich: Zum einen die Sepa-Basislastschrift<br />
für Privatpersonen, hier gilt ein achtwöchiges Rückgaberecht<br />
(bisher sechs Wochen). Zum anderen gibt es die<br />
Sepa-Firmenlastschrift für Lastschriften zwischen Unternehmen<br />
– vor allem die sind relevant für den <strong>proALPHA</strong> Zahlungsverkehr.<br />
Das Verfahren ähnelt den bisherigen Abbuchungen,<br />
denn der Zahlungspflichtige muss bei seiner<br />
Bank das Sepa-Lastschriftmandat zur Überprüfung der<br />
rechtmäßigen Abbuchung hinterlegen. Wichtig: Ein Recht<br />
auf Rückabwicklung (Rücklastschrift) gibt es hierbei nicht.<br />
Das abgebuchte Geld ist also zunächst genauso „weg“<br />
wie bei einer Überweisung und muss im Fehlerfall auf<br />
anderem Weg (ggf. gerichtlich) zurückgeholt werden.<br />
Was kann Sepa nicht?<br />
Dem Vereinheitlichungsprozess fielen zwei wichtige Details<br />
des bisherigen Handlings zum Opfer: Das Sepa-Format<br />
enthält im Gegensatz zum bisherigen Auslandszahlungsverkehr<br />
(DTAZV) keine elektronische Übermittlung von<br />
Meldedaten gem. §§59 ff Außenwirtschaftsverordnung.<br />
Bei Zahlungen meldepflichtiger Dienstleistungen (oberhalb<br />
der Meldefreigrenze) muss jetzt das „Z4-Meldeformular“<br />
ausgefüllt werden. Natürlich unterstützt <strong>proALPHA</strong> diesen<br />
Prozess durch Ausgabe in dem von der Bundesbank ge-
forderten Format als Ausdruck oder als CSV-Datei. Dies<br />
ändert aber nichts an der Tatsache, dass mit dem Drucken<br />
und Postversand bzw. der Meldung über das Onlineportal<br />
der Bundesbank ein zusätzlicher Arbeitsschritt zum bisherigen<br />
Verhalten erforderlich ist.<br />
Das zweite Manko ist die Verkürzung der Verwendungszweckinformationen.<br />
Mit einem Textfeld von 140 Zeichen<br />
entspricht dies zwar exakt dem DTAZV-Format, kann aber<br />
nicht mit den bisher im Inland gebräuchlichen 378 (14 x 27)<br />
Zeichen mithalten. Dies ist nun keineswegs „Erbsenzählerei“.<br />
Denn bei vielen <strong>proALPHA</strong> Anwendern war es bisher<br />
gängige Praxis, mehrere Offene Posten des gleichen<br />
Lieferanten mit einer Zahlung zu begleichen, nicht zuletzt<br />
sparte das auch Bankgebühren. Konnten also bisher im<br />
Inlandsformat (DTAUS) die notwendigen Informationen zu<br />
sechs OP-Referenzen (Belegnummer, Belegdatum, Betrag)<br />
pro Zahlung an den Zahlungsempfänger übermittelt werden,<br />
ist das jetzt – selbst bei Verzicht auf das Belegdatum<br />
– bei nicht mehr als zwei bis drei OP-Referenzen möglich.<br />
Daher wird sich für manchen Anwender die komplette<br />
Zusammenfassung der OPs und ein Zahlungsavis als<br />
Begleitmitteilung in Schriftform rechnen.<br />
Trotz Nachdruck der Europäischen Zentralbank gibt es<br />
derzeit kein „Abschalt- oder Auslaufdatum“ der nationalen<br />
Zahlungsformate, sodass diese auf absehbare Zeit wie<br />
gewohnt weiter verwendet werden können, zumal der<br />
Auslandszahlungsverkehr (DTAZV) für Zahlungen in Fremdwährung<br />
und in Nicht-Sepa-Staaten ohne Alternative ist.<br />
Mit der Integration der Sepa-Abwicklung in <strong>proALPHA</strong><br />
dürfte der „Mythos Sepa“ kein Mythos mehr sein: Der<br />
„Sepa-Zug“ ist nicht zu stoppen, aber mit <strong>proALPHA</strong> kann<br />
der Anwender das Tempo des Zuges künftig selbst bestimmen.<br />
Er kann sozusagen dreigleisig fahren, und das, solange<br />
es ihm sinnvoll und praktikabel erscheint.<br />
Dieser Beitrag stammt vom Standardentwicklungsteam Finanzwesen<br />
der <strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />
Finanzbehörden entwickeln GDPdU-Schnittstelle zu <strong>proALPHA</strong><br />
Marktmacht macht manches einfacher: Nachdem<br />
<strong>proALPHA</strong> seit geraumer Zeit eine hohe Marktpräsenz<br />
aufweist, haben die Finanzbehörden, federführend waren<br />
die in Nordrhein-Westfalen, in enger Zusammenarbeit mit<br />
der <strong>proALPHA</strong> Standardentwicklung im Laufe des letzten<br />
Jahres eine herstellerspezifische Schnittstelle (HSS) für<br />
<strong>proALPHA</strong> etabliert.<br />
Der Hintergrund: Im Rahmen der Grundsätze zum Datenzugriff<br />
und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen (GDPdU)<br />
kann der Steuerprüfer vom Steuerpflichtigen die Herausgabe<br />
steuerrelevanter Daten auf Datenträger verlangen,<br />
den Z3-Zugriff. Dieser Verpflichtung kommen <strong>proALPHA</strong><br />
Anwender mit dem Datenexport über Listendruck im CSV-<br />
Format und Erstellung der passenden index.xml-Datei<br />
nach. Bisher musste der Steuerprüfer bei Übernahme der<br />
Dateien in seine Prüfsoftware die Daten interpretieren, um<br />
sie anschließend weiterverarbeiten zu können (Wie sieht<br />
zum Beispiel in <strong>proALPHA</strong> eine Splittbuchung aus?). Dies<br />
führte immer wieder zu Rückfragen beim Steuerpflichtigen.<br />
Seit 1. Januar 2010 kann der jeweilige Steuerprüfer die<br />
<strong>proALPHA</strong> Daten direkt über die neue Schnittstelle importieren<br />
und sie werden ihm automatisch in seiner gewohn-<br />
ten Darstellung zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
Die Schnittstelle<br />
erwartet dabei als<br />
Mindestumfang<br />
Dateien zu den<br />
Buchungen und<br />
Salden sowie den<br />
Stammdaten<br />
Konten, Kunden,<br />
Lieferanten und<br />
Steuerschlüssel.<br />
Andererseits ist die Die neue GDPdU-<br />
Schnittstelle auch Schnittstelle zu <strong>proALPHA</strong><br />
offen für weitere<br />
Daten, beispielsweise aus der Anlagenbuchhaltung.<br />
Die <strong>proALPHA</strong> HSS steht bei den Behörden bundesweit<br />
zur Verfügung. Sollte ein Steuerprüfer den Update-Service<br />
seiner Zentrale noch nicht genutzt haben, kann ein Verweis<br />
darauf dem Steuerprüfer und dem <strong>proALPHA</strong> Anwender<br />
das Leben gleichermaßen erleichtern. Das sollte nicht<br />
nur den Ablauf, sondern auch die „Prüfatmosphäre“ deutlich<br />
verbessern.<br />
Leistungsspektrum<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 19
Leistungsspektrum<br />
von Frank Meyenborg und Kai Lefhalm<br />
Von Erfahrungen Anderer profitieren, gesammelt in vielen<br />
mittelständischen Unternehmen und Projekten zur Verbesserung<br />
von Geschäftsprozessen – auf diesem Kerngedanken<br />
baut das Angebot auf. Das Wissen um die jeweilige<br />
kundenspezifische Situation aus der Zusammenarbeit mit<br />
den <strong>proALPHA</strong> Kunden im Zuge der <strong>proALPHA</strong> Einführung<br />
ist der ideale Startpunkt für die erfolgreiche konzeptionelle<br />
Beratung.<br />
Der Schwerpunkt liegt auf organisatorischen und datentechnischen<br />
Aspekten von Geschäftsprozessen. <strong>Aktuell</strong><br />
werden die fünf Themen Stammdatenpflege, Inventur, Forderungsmanagement,<br />
Cash-Flow-Analyse sowie die Bestands-<br />
und Dispositionsoptimierung fokussiert.<br />
Stammdatenpflege – effizientes Arbeiten sichern<br />
„Es ist so viel zu tun, wir haben überhaupt keine Zeit, die<br />
Daten richtig zu erfassen.“ Dieses typische Statement deutet<br />
auf gravierende Qualitätsmängel der Stammdaten in<br />
vielen Unternehmen. Dies zeigt sich beispielsweise bei der<br />
gezielten Vorbereitung der nächsten Messe: Wie gut die<br />
Kontakt- und Kundendaten gepflegt sind, erkennt man unter<br />
anderem an der Quote der Irrläufer eines Einladungs-<br />
Mailings – und den verpassten Chancen, Entscheidungsträger<br />
zu erreichen. Andererseits fordern Konstruktion und<br />
Produktion gut gepflegte Teilestämme und Stücklisten, um<br />
jederzeit fehlerfrei zu fertigen, zeitgerecht die richtigen<br />
Komponenten bereitzustellen oder nach Jahren noch die<br />
richtigen Ersatzteile für die Kunden der <strong>proALPHA</strong> nutzenden<br />
Unternehmen anbieten zu können.<br />
Organisatorische Optimierungen schaffen die Voraussetzungen<br />
zur nachhaltigen Verbesserung der Stammdatenqualität<br />
und -aktualität: Klar definierte Verantwortlichkeiten,<br />
Prozesse und Workflows, eine eindeutige Benutzerdoku-<br />
20 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
Geschäftsprozesse besser umsetzen<br />
Konzeptionelle Beratung wird ausgebaut<br />
Mit mehreren Schwerpunktthemen erweitert die<br />
<strong>proALPHA</strong> Consulting ihr Dienstleistungsangebot zur<br />
„konzeptionellen Unternehmensberatung“. Angeboten<br />
wird die Optimierung der in <strong>proALPHA</strong> abgebildeten<br />
Geschäftsprozesse unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten.<br />
Diese Leistungen ergänzen das klassische<br />
Beratungsangebot zur Erstimplementierung bei Neukunden<br />
und Updateprojekten in bestehenden Anwendungen.<br />
Die enge Verknüpfung von Organisation und Software und das<br />
Ergebnis eines klaren Konzepts: Verantwortlichkeiten sind definiert<br />
und ein transparenter Workflow zur Teilestammpflege ist aktiviert.<br />
mentation und ein effizientes Kontrollsystem für die dauerhafte<br />
Überwachung werden entwickelt. Nach Ermittlung<br />
der kritischen Stammdaten setzt die Beratung gezielt an<br />
und unterstützt die Anpassung oder erstmalige Definition<br />
der genannten Faktoren. Als prägnantes Beispiel kann die<br />
Festlegung des konsequenten Workflows zur Neuanlage<br />
eines Teilestammsatzes dienen.<br />
Inventur – Optimierung in zwei Tagen<br />
„Dank der guten Vorbereitung konnten wir den engen<br />
Zeitplan einhalten und die Nacharbeit auf ein Minimum<br />
reduzieren.“ Dieses Resümee des kaufmännischen Leiters<br />
eines <strong>proALPHA</strong> Anwenders nach soeben abgeschlossener<br />
Inventur ist kein Zufall. Hier wurde zur optimalen Inventurform<br />
gewechselt und zusätzliche technische Hilfsmittel<br />
wie mobile Datenerfassung und Stichprobeninventur sind<br />
im Einsatz. Der Prozess des Inventurablaufs wurde verbindlich<br />
modelliert und dokumentiert, sodass mögliche<br />
Schwachstellen aufgedeckt und direkt abgestellt werden<br />
können. Anhand der speziellen Rahmenbedingungen und<br />
Checklisten werden die Einstellungen in <strong>proALPHA</strong> geprüft<br />
und optimiert, auf Wunsch die Anwender geschult, um das<br />
Handling der Inventuraufnahme und -erfassung sicher und<br />
zügig zu gestalten. Üblicherweise beanspruchen solche<br />
Projekte etwa zwei Tage. Dabei wird auch die Vorgehensweise<br />
des erwähnten Unternehmens vorgestellt.<br />
Forderungsmanagement – Liquidität sichern<br />
Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform hat ermittelt, dass<br />
die Zahl der Insolvenzen weiter zunimmt und gleichzeitig<br />
die Zahlungsmoral in Deutschland und international ten-
denziell weiter zurückgeht. Um die eigene Unternehmensexistenz<br />
zu sichern, Liquidität und Bonität zu verbessern,<br />
kommt es gerade jetzt darauf an, ein schlagkräftiges Forderungsmanagement<br />
zu etablieren. Dies enthält die Prüfung<br />
der Kreditwürdigkeit neuer und bestehender Kunden,<br />
die sinnvolle Festlegung der eigenen Liefer- und Zahlungsbedingungen,<br />
ein klar definiertes, standardisiertes Mahnwesen<br />
und im Einzelfall die bewusste Bildung buchhalterischer<br />
Rückstellungen.<br />
Im Rahmen der konzeptionellen Beratung werden gemeinsam<br />
mit dem Anwender Verfahren und Zahlen der Buchhaltung<br />
analysiert sowie – basierend auf „best practice“ –<br />
ein individuelles Konzept für das effektive Forderungsmanagement<br />
erstellt und in der <strong>proALPHA</strong> Umgebung des<br />
Kunden realisiert, um die Transparenz dauerhaft zu sichern.<br />
Ergänzend können die Anwender geschult werden.<br />
Cash-Flow-Analyse – Liquidität sichern<br />
Bleibt das eigene Unternehmen künftig zahlungsfähig?<br />
Eine zielgerichtete Unterstützung dieser und anderer<br />
Fragen bietet die Liquiditätsanalyse in <strong>proALPHA</strong>. Um den<br />
Strom der Zahlungsmittel über einen längeren Zeitraum<br />
– das Geschäftsjahr und darüber hinaus – zu analysieren,<br />
bietet sich die Cash-Flow-Rechnung und -Analyse an.<br />
Damit lassen sich Ursache-Wirkungsbeziehungen sowie<br />
Perspektiven und Potenziale für die Zukunft ermitteln.<br />
Die Cash-Flow-Rechnung lässt sich direkt in der <strong>proALPHA</strong><br />
Anwendung aufbauen. Zusätzliche Installationen und<br />
Schnittstellenprogrammierungen entfallen. Die Handha-<br />
Tipps & Tricks InfoGuide um praktische Details erweitert<br />
Bereits seit einigen Jahren können direkt aus der <strong>proALPHA</strong><br />
Hilfe Programme aufgerufen werden. Nun kann mit Hilfe<br />
der Aufrufpfade im InfoGuide auch die Frage beantwortet<br />
werden, von welchen Stellen aus in <strong>proALPHA</strong> das Programm<br />
noch gestartet werden kann. Dabei werden die<br />
bung entspricht der gewohnten Funktionsweise in der<br />
<strong>proALPHA</strong> Finanzbuchhaltung und es besteht ständig<br />
Zugriff auf die aktuellen Salden im System. Damit ist der<br />
Grundstein gelegt, die wichtigen Zahlungsströme dauerhaft<br />
zu betrachten und transparent darzustellen, wie das<br />
Unternehmen Zahlungsmittel erwirtschaftet.<br />
Dispositions- und Bestandsoptimierung<br />
Im Februar 2009 fand das Seminar „Aktives Bestandsmanagement<br />
und Dispositionsoptimierung mit <strong>proALPHA</strong>“<br />
statt. Danach haben mehrere <strong>proALPHA</strong> Anwender die<br />
erste Projektphase mit Unterstützung der <strong>proALPHA</strong> Consulting<br />
erfolgreich absolviert. Weitere Informationen dazu<br />
folgen in der Herbstausgabe der <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong>.<br />
Neben dem richtigen Einsatz der <strong>proALPHA</strong> Software<br />
bieten die Betrachtung organisatorischer Themen und die<br />
strukturierte Aufarbeitung von Fragen im Rahmen der<br />
konzeptionellen Beratung Lösungs- und Optimierungsmöglichkeiten<br />
im Unternehmen. Anders als in typischen<br />
Unternehmensberatungen liegen hier organisatorisches,<br />
betriebswirtschaftliches und technologisches Wissen sowie<br />
Branchenerfahrungen in einer Hand. Die Anwender werden<br />
nicht mit theoretischen Konzepten allein gelassen, sondern<br />
bei der Umsetzung in praktikable Vorgehensweisen<br />
und Lösungen begleitet.<br />
Frank Meyenborg ist Vorstandsmitglied der <strong>proALPHA</strong> Consulting<br />
AG. Kai Lefhalm leitet die Niederlassung Bad Oeynhausen<br />
der <strong>proALPHA</strong> Consulting AG.<br />
kundenindividuell erstellten Strukturen des Hauptmenüs für<br />
den jeweiligen Anwender berücksichtigt. Zudem lassen<br />
sich über den InfoGuide auch Inhalte der Felder in die<br />
Zwischenablage kopieren, die an der Oberfläche für die<br />
Bearbeitung gesperrt sind.<br />
Leistungsspektrum<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 21
Leistungsspektrum<br />
von Friedrich-Alexander Rolapp<br />
22 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
GPD 2.0: Die neue Generation<br />
Organisationshandbuch und <strong>proALPHA</strong> Einführung noch besser unterstützen<br />
Das Definieren und Präsentieren von Abläufen organisiert<br />
<strong>proALPHA</strong> bereits seit vielen Jahren mit Hilfe des<br />
Geschäftsprozessdesigners (GPD). Der steht seit Ende<br />
2009 in der zweiten Generation<br />
zur Verfügung.<br />
Von der Kundenakquise<br />
über Auftragsabwicklung<br />
und Service bis zur Bilanzierung<br />
lassen sich alle<br />
Prozesse des Unternehmens<br />
in <strong>proALPHA</strong> abbilden.<br />
Das gelingt jedoch<br />
nur, wenn diese Prozesse<br />
mit ihren Zuständigkeiten<br />
und Abhängigkeiten klar<br />
definiert und für alle Beteiligten<br />
nachvollziehbar<br />
sind. Das Modellieren<br />
noch angenehmer zu gestalten<br />
– das war ein Ziel<br />
der vollständigen Neuentwicklung<br />
des GPD. Denn nicht nur bei der <strong>proALPHA</strong><br />
Einführung kommt der GPD zum Einsatz, immer häufiger ersetzt<br />
er das klassische Organisationshandbuch. Leicht verständliche<br />
Modellierungsmethoden, intuitive Bedienung<br />
und einfaches Einbinden ergänzender Dokumente sind die<br />
wichtigen Kennzeichen. Ist ein Modell fertiggestellt, lässt<br />
Systemschnittstellen lassen sich im Organisationsprozessmodell mit<br />
roten Pfeilen hervorheben.<br />
es sich mit dem GPD Viewer einfach und schnell im Unternehmensnetzwerk<br />
veröffentlichen. Hier kommen die<br />
Vorteile des hohen Integrationsgrades in <strong>proALPHA</strong> zum<br />
Tragen: Die Anwender<br />
können <strong>proALPHA</strong> Programme<br />
direkt aus einem<br />
Prozess starten. Umgekehrt<br />
können im Viewer<br />
dargestellte Prozesse aus<br />
<strong>proALPHA</strong> aufgerufen<br />
werden. Die Nachvollziehbarkeit<br />
der Unternehmensprozesse<br />
ist somit<br />
von allen Seiten gegeben.<br />
Auf diese Weise lassen<br />
sich auch die Grundlagen<br />
für erfolgreiche<br />
Zertifizierungen legen.<br />
Die neue Generation bietet<br />
zahlreiche Verbesserungen<br />
und Erweiterungen<br />
dieser bewährten Konzepte. Auf den ersten Blick erkennbar:<br />
Die Oberfläche wurde runderneuert. Das neue<br />
Design vereint die benutzerfreundlichen Bedienelemente<br />
aus <strong>proALPHA</strong> goLive!, dem Managementwerkzeug für<br />
<strong>proALPHA</strong> Einführungsprojekte, mit den bewährten Modellierungsmethoden<br />
des GPD 1. Die Daten werden jetzt auf<br />
Registerkarten dargestellt. Dank Tabbed Browsing ist es<br />
möglich, mehrere Registerkarten zu öffnen und beliebig<br />
anzuordnen. Auch wird die Bedienung aufgrund der durchgehenden<br />
Verwendung von Tastenkürzeln noch einfacher.<br />
Systemschnittstellen visualisieren<br />
Als weitere Modellierungsmethode wurde das Systemprozessmodell<br />
(SPM) ergänzt. Im SPM lassen sich die einzelnen<br />
Prozessschritte verschiedenen Anwendungen zuordnen,<br />
beispielsweise CAD-, CRM- oder ERP-System. Diese<br />
Zuordnungen werden – analog dem bekannten Organisationsprozessmodell<br />
(OPM) – in Swimlanes dargestellt.<br />
Zusätzlich lassen sich die zugeordneten Systeme bei der<br />
Anzeige des OPM eines Prozesses einblenden. Somit<br />
werden mögliche Zusammenhänge zwischen dem Wechsel<br />
der organisatorischen Zuständigkeit und zwischen System-
wechseln auf den ersten Blick sichtbar. Auch Systemwechsel<br />
innerhalb einer Organisationseinheit lassen sich einfach<br />
erkennen.<br />
Dokumentenmanagement erweitert<br />
Dokumente werden künftig – wie schon im goLive! 3 – in<br />
der Datenbank abgelegt. Das unterstützt die durchgehende<br />
Versionierung noch besser. Neu ist die Möglichkeit,<br />
Links als „externe Dokumente“ zu hinterlegen. Der Verweis<br />
auf ein externes Dokument oder einen parametrisierten<br />
Programmaufruf muss dann nur noch einmal als externes<br />
Dokument angelegt werden. Anschließend lässt sich dieses<br />
externe Dokument beliebig vielen Organigramm- und<br />
Prozesselementen zuordnen. Die aus Version 1.2 bekannte<br />
Ordnerstruktur lässt sich in Zukunft über die GPD-Oberfläche<br />
pflegen.<br />
Modelle veröffentlichen<br />
Vor Veröffentlichung eines Modells lassen sich ergänzende<br />
Informationen wieder in Form einer Modellhilfe abstellen.<br />
Das kann künftig jedes beliebige Modelldokument<br />
sein. Für den Viewer, in dem das Modell veröffentlicht<br />
wird, lässt sich wie gewohnt eine Startkonfiguration hinterlegen.<br />
Diese erlaubt es, dem Anwender nach dem Start<br />
des Viewers sofort das gewünschte Modell zu zeigen.<br />
Softwarearchitektur und Lizenzierungsmodell<br />
Die gravierendsten Änderungen gab es jedoch „unter der<br />
Oberfläche“. So sind Bedienebene und Datenhaltung nun<br />
konsequent getrennt. Auf diese Weise lässt sich noch<br />
einfacher auf einer gemeinsamen Datenbasis arbeiten.<br />
Den Zugriff der Anwender auf diese Datenbasis steuert<br />
eine datenbankbezogene Concurrent-User-Lizenzierung.<br />
Des Weiteren lassen sich jetzt, ähnlich wie im goLive!,<br />
Zugriffsrechte auf ein Modell definieren. So kann der<br />
Nutzerkreis auf bestimmte Personen eingeschränkt werden.<br />
Der Weg zur neuen Version<br />
Neben den vielen Neuerungen im Produkt erschließt<br />
<strong>proALPHA</strong> für den GPD auch neue Wege für Auslieferung<br />
und Einführung: Die Deltaschulung, in der die Unterschiede<br />
zwischen der Version 2.1 und der Vorgängerversion 1.2<br />
aufgezeigt werden, bietet die <strong>proALPHA</strong> Academy im<br />
Rahmen des E-Learnings an.<br />
Der Beitrag „Anwenderwissen dauerhaft aktivieren“ auf<br />
Seite 12 in dieser Ausgabe stellt das neue Schulungskonzept<br />
detailliert vor.<br />
Stichwort Transparenz: Auf der Prozesslandkarte lassen sich Prozesse<br />
übersichtlich anordnen und farblich hervorheben.<br />
Die Installationspakete lassen sich nun über das <strong>proALPHA</strong><br />
B2B-Portal herunterladen. Updates werden dort ebenfalls<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Prozesslandkarte als weitere Übersicht<br />
Dass die Entwicklung damit längst nicht abgeschlossen ist,<br />
davon können sich Interessierte spätestens auf der Cebit<br />
überzeugen. Neben den genannten Neuentwicklungen<br />
wird dort auch eine Prozesslandkarte zu sehen sein, auf<br />
der sich die Prozesse verschiedener Ebenen der Prozessstruktur<br />
übersichtlich anordnen lassen. Das erleichtert<br />
einerseits die Abgrenzung der verschiedenen Geschäftsprozesse<br />
des Unternehmens, andererseits werden die Abhängigkeiten<br />
und Zusammenhänge zwischen diesen<br />
Prozessen noch besser erkennbar. Eine farbliche Hervorhebung<br />
der dargestellten Prozesse ist über die Zuordnung<br />
von Prozesskategorien möglich. So lassen sich die Prozesse<br />
zum Beispiel entsprechend ihrer Rolle im Unternehmen<br />
nach Management- und Unterstützungsprozessen oder<br />
Vertriebs-, Beschaffungs- und Produktionsprozessen klassifizieren.<br />
Das und die vielen weiteren zusätzlichen oder verbesserten<br />
Funktionen erweitern zum einen die Möglichkeiten bei<br />
der eingehenden Geschäftsprozessanalyse zu Beginn<br />
einer <strong>proALPHA</strong> Einführung. Zum andern ist der schnellere<br />
Einstieg zu den gewünschten Informationen garantiert,<br />
wenn der GPD als Organisationshandbuch eingesetzt<br />
wird.<br />
Friedrich-Alexander Rolapp ist Produktmanager Consulting<br />
bei der <strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />
Leistungsspektrum<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 23
Leistungsspektrum<br />
von Dr. Ulrich Becker<br />
Bananen-Software – also solche, die beim Kunden reift –<br />
können und wollen sich <strong>proALPHA</strong> Kunden nicht leisten.<br />
Seit Beginn der <strong>proALPHA</strong> Entwicklung war es ein Ziel<br />
hoher Priorität, Fehler im Vorfeld soweit wie irgend möglich<br />
auszuschließen. Immerhin umfasst <strong>proALPHA</strong> mehr als<br />
neun Millionen Zeilen Code. Teil- und vollautomatisierbare<br />
Tests sind die Voraussetzung, um einen hohen Qualitätsstandard<br />
zu erreichen.<br />
Softwareprüfung ist kein Vollwaschgang<br />
Die Erwartungen in eine Testautomatisierung sind hoch,<br />
meistens zu hoch. Genauso, wie man das dreckige Geschirr<br />
in die Spülmaschine stellt und nach dem Spülgang<br />
das saubere Geschirr entnimmt, wirft man die Software einem<br />
Automaten vor und lässt sich die Fehler ausspucken.<br />
Das funktioniert jedoch nicht, zumal sich viele Softwarefehler<br />
erst in der Ausführung der Programme zeigen. Es<br />
gilt, die richtigen Testfälle auszuführen, genau dort zu testen,<br />
wo die größten Fehlerquellen und Risiken liegen. Wo<br />
viele wichtige Daten zusammenfließen, wo Unternehmen<br />
dem Gesetzgeber gegenüber lückenlose Rechenschaft<br />
ablegen müssen und wo die funktionale und technische<br />
Komplexität hoch ist, liegen erhöhte Risiken. Schnell kommt<br />
man zum Ergebnis, dass in der Summe Abermillionen Testfälle<br />
auszuführen wären und hinter scheinbar einfachen<br />
Abläufen die Zahl der Testfälle explodiert. Das Beispiel:<br />
100 Teilearten und sechs Dispositionsbereiche ergeben<br />
bereits 600 Testfälle, wenn nur eine Ausprägung einer<br />
Funktion mit Teilearten und Dispositionsbereichen getestet<br />
wird. Oder: Die Funktion „Übertragung der Umsatzsteuervoranmeldung“<br />
kann monatlich oder quartalsweise ausgeführt<br />
werden. Die Daten können aus der Organschaft kommen<br />
oder nicht, die Übertragung kann mit und ohne<br />
Proxy-Server, mit und ohne Signatur stattfinden. Bei der<br />
Signatur wiederum gibt es vier Möglichkeiten. Wir kommen<br />
auf 64 Testfälle für diese überschaubare Funktion.<br />
Tester ist nicht zu ersetzen<br />
Was sind aber die richtigen Testfälle, die wirklich wichtigen?<br />
Um das herauszufinden, betreibt man Testdesign,<br />
24 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
Tosca testet <strong>proALPHA</strong><br />
Qualitätssicherung zwischen Mensch und Maschine<br />
Testmanagement ist mehr als automatisiertes Prüfen.<br />
<strong>proALPHA</strong> setzt auf ein Testmanagement-Werkzeug der<br />
neuesten Generation.<br />
und reduziert die<br />
Zahl der Testfälle<br />
auf zentrale<br />
Geschäftsfälle<br />
und Prozesse,<br />
aus denen sich<br />
eine generelle<br />
Funktionsfähigkeit<br />
ableiten lässt.<br />
Das Prüfwerk- Testmanagement mit Tosca: Kontrolle für jede<br />
zeug hilft ledig- Phase im Testprojekt in einem Fenster<br />
lich dabei, die<br />
Prüfungen schneller und fehlerfrei durchzuführen und die<br />
Fehlerwirkungen zu analysieren.<br />
Den Blick und die Erfahrung des Testers kann das Werkzeug<br />
nicht ersetzen. Er muss mitunter ad hoc entscheiden,<br />
ob der manuelle oder der automatische Test das Mittel<br />
der Wahl ist. Egal, ob manuell oder automatisiert, hilfreich<br />
im Testmanagement ist auch die Möglichkeit, Testfälle<br />
herauszufiltern, die ganz bestimmte Ziele zum Inhalt haben:<br />
Was muss getestet werden, wenn die Mehrwertsteuer<br />
erhöht wird? Welche Tests müssen ausgeführt werden,<br />
wenn die Komponente A von der neuen Komponente<br />
B ersetzt wird? Wie viele Tests müssen ausgeführt<br />
werden, wenn eine neue Windows-Version auf den Markt<br />
kommt, bevor <strong>proALPHA</strong> dafür freigegeben wird?<br />
Schneller testen<br />
Den Wunsch nach einem Werkzeug für Testmanagement<br />
und –automatisierung, das diesen Anforderungen Stand<br />
hält, hat sich die Qualitätssicherung der <strong>proALPHA</strong> Software<br />
mit Einführung des Tools Tosca (Tricentis Technology<br />
& Consulting GmbH) erfüllt. Ob Progress, .NET oder SOA<br />
– mit Tosca hat man sich eines der vollständigsten Testmanagement-<br />
und Testautomatisierungswerkzeuge am<br />
Markt an Bord geholt, um <strong>proALPHA</strong> für die künftigen<br />
Herausforderungen zu wappnen, vor allem aber, um<br />
den Anwendern noch mehr Sicherheit beim Start neuer<br />
Releases zu geben.<br />
Dr. Ulrich Becker ist Leiter Qualitätssicherung der<br />
<strong>proALPHA</strong> Software AG.
Schwere Maschinen in vielen Varianten<br />
Angebots– und Produktionsoptimierung dank APS<br />
Von einer bunten Softwarelandschaft zu einem integrierten<br />
System – einschließlich der Konstruktion – hat es der<br />
Maschinen- und Anlagenbauer Händle mit <strong>proALPHA</strong><br />
geschafft.<br />
Für Produktionsplanung, Vertrieb, Finanzbuchhaltung und<br />
weitere Bereiche im Unternehmen betrieb Händle einen<br />
bunten Mix an teils extern beschaffter, teils eigenentwickelter<br />
Software mit hohem Individualisierungsgrad. Während<br />
einzelne Funktionen wie die Produktionssteuerung gut aufgestellt<br />
waren, funktionierten andere nur ungenügend,<br />
nicht zuletzt aufgrund der vielen Schnittstellen. Internationalisierung<br />
und starkes Wachstum erforderten eine übergreifende<br />
und durchgängige Lösung über das gesamte<br />
Unternehmen hinweg. Hohes Ziel war, die Konstruktion,<br />
die teils mit 2D-, teils mit 3D-CAD-Systemen arbeitet, soweit<br />
wie möglich zu integrieren. Hier erwies sich nicht nur die<br />
Organisation der mehr als 100.000 Zeichnungen im 2Dund<br />
im 3D-Archiv sowie der digitalisierten älteren Unterlagen<br />
auf Mikrofilm als überaus hemmend. Zwar gelang<br />
das Auffinden einer Teile- oder Baugruppen-Zeichnung<br />
meist in einem vertretbaren Zeitraum, nicht immer wurde jedoch<br />
die aktuellste Version aus dem Archiv gezogen und<br />
genutzt. Mit der <strong>proALPHA</strong> Einführung und Kopplung der<br />
CAD-Systeme per CA-Link wurde eine Versionierung eingeführt,<br />
die immer automatisch zum letzten Zeichnungsstand<br />
führt. Im Gegensatz zum üblichen Vorgehen hat Händle<br />
diese Funktion bereits vier Wochen vor dem Echtstart des<br />
Gesamtsystems am 1.1.2008 genutzt. Zum 1.12.2007 waren<br />
bereits alle Stammdaten in das neue System <strong>proALPHA</strong><br />
eingespielt. „Diese stammen überwiegend aus der Konstruktion“,<br />
erklärt der Leiter der Informationstechnik Stefan<br />
Locher die pragmatische Lösung, „also konnten die Kollegen<br />
auch gleich damit arbeiten“. Im Laufe des Dezembers<br />
wurden sämtliche aktive Belege manuell übernommen, um<br />
am 1.1.2008 in einem Big Bang den Start zu wagen.<br />
Etwa 170.000 Teilestammsätze, 85.000 Stücklisten mit<br />
255.000 Stücklistenpositionen und 40.000 Prozesse mit<br />
115.000 Aktivitäten waren zu übernehmen. Einige Datenstrukturen<br />
wurden angepasst und ergänzt, um die Funktionen<br />
in <strong>proALPHA</strong> später voll nutzen zu können. Beispielsweise<br />
wurden Eigenschaften von Artikeln ergänzt sowie<br />
einige Bereinigungen durchgeführt. „Obwohl wir einerseits<br />
das Ziel durchgesetzt haben, keine wesentlichen Änderungen<br />
an der <strong>proALPHA</strong> Standarddatenbank vorzunehmen,<br />
andererseits erhebliche Änderungen unserer vorhandenen<br />
Stammdaten umgesetzt wurden, gab es im Nachhinein<br />
keine Berichtigungen mehr“, erklärt Stefan Locher. Was für<br />
eine gute Projektvorbereitung spricht.<br />
Von der Rückwärtsterminierung zum APS<br />
Aufgrund der schon vorher recht guten, weil individuell<br />
entwickelten Produktionsplanung lagen bereits viele der für<br />
den sinnvollen APS-Einsatz notwendigen Daten vor:<br />
Maschinen-, Liege- und Rüstzeiten waren überwiegend<br />
ausreichend genau definiert. Geplant wird heute im APS<br />
mit der Priorität „Pünktliche Auslieferung“. „Das funktioniert“,<br />
bestätigt der für den Bereich Produktion verantwortliche<br />
Projektmitarbeiter Michael Matthes. „Bei den Maschinen<br />
erreichen wir tatsächlich eine Rate von 100 Prozent, im<br />
Ersatzteilbereich von immerhin 85 Prozent mit steigender<br />
Tendenz.“ Ein planerisches Problem bilden die Unterschiede<br />
der Auftragsarten: Während Maschinenaufträge langfristig<br />
geplant werden, müssen Ersatzteile in aller Regel mit<br />
höchster Geschwindigkeit durchgeschleust werden. Ersatzteile<br />
sind deshalb in der APS-Planung höher priorisiert, allerdings<br />
immer unter dem Blickwinkel, dass die Endtermine<br />
der Maschinenaufträge sich nicht verschieben. Im Laufe<br />
der Zeit hat sich herausgestellt, dass eine Optimierung einmal<br />
wöchentlich ausreicht. Die Planungsparameter haben<br />
von Anfang an gepasst, sie waren in Workshops von<br />
Händle- und <strong>proALPHA</strong> Mitarbeitern erarbeitet und vorab<br />
Kunden<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 25
Kunden<br />
im Testsystem mit Echtdaten ausführlich erprobt und optimiert<br />
worden.<br />
Intensiv genutzt wird die APS-Funktion CTP – bei der<br />
Auftragsbearbeitung kann auf Knopfdruck beauskunftet<br />
werden, ob der Auftrag zum Wunschtermin<br />
produzierbar ist oder, falls nicht, welche Auswirkungen<br />
sich auf andere Aufträge bei der<br />
Einlastung zum Wunschtermin ergeben. So<br />
können die Planer sehr frühzeitig Maßnahmen<br />
ergreifen, um zusätzliche Kapazitäten<br />
zu schaffen, zum Beispiel Überstunden anordnen,<br />
Arbeiten auslagern oder weniger<br />
kritische Aufträge verschieben. „Unsere bisherigen<br />
Erfahrungen zeigen, dass die errechneten<br />
Termine auch tatsächlich realisierbar<br />
sind“, sagt Michael Matthes. Im Gegensatz<br />
zur früheren Planung gegen eine quasi unendliche<br />
Kapazität werden heute die Auslastungen<br />
berücksichtigt unter Beachtung der<br />
unterschiedlichen Auftragspriorisierungen der<br />
verschiedenen Aufträge beispielsweise für<br />
Maschinen, Ersatzteile, Pönale und andere.<br />
(IT-)Strang.“<br />
Heute werden nahezu alle vom System vorgeschlagenen<br />
Terminlisten konsequent abgearbeitet.<br />
Genutzt werden die Praktikererfahrungen auf Maschinenebene<br />
und in Ressourcengruppen. „Meisterlisten“ mit einem<br />
Terminhorizont von einigen Tagen ermöglichen Optimierungen,<br />
beispielsweise beim Rüsten, vor Ort. Der Zwang<br />
zur pünktlichen Produktion ist damit gestiegen – aber das<br />
entspricht eben auch den Anforderungen aus dem Markt.<br />
Und eine weitere Anforderung ergibt sich: Die Mitarbeiter<br />
müssen diszipliniert und zeitnah am System arbeiten, damit<br />
die Planung sicher funktioniert. Stapel von Auftragspapieren<br />
dürfen nirgends herumliegen. Wird das System konsequent<br />
genutzt, kann man sich eben darauf verlassen, dass<br />
das Material zur Verfügung steht, wenn der Auftrag gestartet<br />
wird. Dieser Lerneffekt musste sich zunächst im gesamten<br />
Betrieb entwickeln. Gleiches gilt für die Lagerverwaltung:<br />
Es darf beispielsweise nicht passieren, dass dem<br />
Lager ohne Nachfrage in der Produktion für eine Ersatzteillieferung<br />
ein Teil entnommen wird, das für eine Neumaschine<br />
verplant war. „Das“, so Stefan Locher, „gab zu An-<br />
26 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
Geschäftsführer Gerhard Fischer:<br />
„Durch die <strong>proALPHA</strong> Einführung<br />
konnten wir alle Unternehmensprozesse<br />
aus bisher dezentralen<br />
Lösungen in einer gemeinsamen<br />
IT-Umgebung konsolidieren.<br />
Wir ziehen alle am gleichen<br />
fang gelegentlich ein Aufstöhnen, aber relativ schnell griff<br />
die Systematik. Gleiches gilt übrigens für das Gesamtprojekt<br />
APS in der Produktion. Nach einigen Monaten war<br />
überzeugend klar geworden, dass es funktioniert und keine<br />
geheimen Reserven angelegt werden müssen.“<br />
Variantenkonfigurator und DMS genutzt<br />
Das in <strong>proALPHA</strong> integrierte Dokumentenmanagement<br />
(DMS) nutzt Händle mit verschiedenen<br />
Optionen. Hinterlegt sind hier<br />
beispielsweise Prüfpläne auf Basis von Teilezeichnungen,<br />
zudem werden sukzessive<br />
sämtliche Handbücher und Dokumentationen<br />
der ausgelieferten Maschinen in das DMS<br />
integriert. Auch in diesen Anwendungen sorgen<br />
der Workflow und die zentrale Datenhaltung<br />
in nur einer Datenbank für alle Unternehmensbereiche<br />
dafür, dass immer nur mit<br />
dem aktuellen Datenbestand gearbeitet wird.<br />
Entwickelt werden neue Produktionsaufträge<br />
aus dem Vertrieb mit Hilfe des Produktkonfigurators:<br />
Für alle Maschinen existieren Basisgerüste,<br />
der Kundenberater legt fest, welche<br />
Ausstattungen in welchen Varianten bei Walzen,<br />
Steuerungen, Abstreifern und Antrieben dieses Gerüst<br />
komplettieren. In einer „Logik-Stückliste“ sind alle Abhängigkeiten<br />
von Funktionen und Leistungsmerkmalen jeder<br />
Maschine definiert. Technisch unsinnige Kombinationen<br />
werden unterbunden, fehlende Bauteile und Baugruppen<br />
kommen nicht mehr vor. Das vereinfacht nicht nur die Vorgehensweise<br />
im Vertrieb, es sorgt auch dafür, dass die Zahl<br />
von Rückfragen und Unklarheiten in Auftragsbestätigungen<br />
drastisch abgenommen haben. Das mag auch daran liegen,<br />
dass alle Positionen auf Wunsch in verschiedenen<br />
Sprachen ausgegeben werden können – bei 90 Prozent<br />
Exportquote ein mehr als nettes Feature. Im System sind alle<br />
schon einmal gebauten Maschinen enthalten, der Vertrieb<br />
kann bei neuen Angeboten darauf zurückgreifen.<br />
„Exoten“ sind hier besonders gekennzeichnet, sie werden<br />
nicht aktiv verkauft, können aber bei Bedarf genutzt werden.<br />
Mit Einführung dieses in <strong>proALPHA</strong> genutzten Tools ist das<br />
Handling der kundenspezifisch anzufertigenden Bauteile
deutlich einfacher. Der Anteil wirklich neu anzulegender<br />
Teile und Baugruppen beschränkt sich demnach zumeist<br />
auf Podeste, Sockel und ähnliche. Dafür verwendet der<br />
Vertrieb während der Projektierung Pseudo-Teile, die später<br />
eine Teilenummer erhalten und in den echten Fertigungsauftrag<br />
eingeschoben werden. Die Grundmaschine kann<br />
weitestgehend kundenunabhängig gefertigt werden, die<br />
kundenspezifischen Teile lassen sich überwiegend als Module<br />
vorfertigen. Diese Art der Abwicklung verlangte einige<br />
Umstellungen in der Produktion und Kalkulation. „Mit<br />
diesem Status sind wir sehr zufrieden, ein Zurück zum alten<br />
Verfahren will hier niemand mehr“, resümiert Stefan Locher.<br />
CA-Link bindet die Konstruktion ein<br />
Aus dem Angebot wird bei Einigung mit dem Kunden automatisch<br />
ein Auftrag generiert. Die in der Angebotsstückliste<br />
enthaltenen Kaufteile fließen in die Disposition ein. Die Produktionsaufträge<br />
hält Händle jedoch noch gesperrt, sie<br />
werden nochmals geprüft und es werden eventuell noch<br />
kleine Änderungen eingepflegt, beispielsweise zur Einbindung<br />
von Maschinen in größere Produktionsanlagen. Das<br />
bringt einen erheblichen Flexibilitätsgewinn. Da die meisten<br />
Aufträge mit einer Anzahlung verbunden sind, startet<br />
die Produktion erst, wenn die Finanzbuchhaltung den Zahlungseingang<br />
registriert hat.<br />
Projektierung und Konstruktion arbeiten mit dem 2D-System<br />
One Space Designer Drafting 2006, die Konstruktion zusätzlich<br />
mit der 3D-Technik in Solid Edge. Der Konstrukteur<br />
legt den benötigten Teilestamm an, über eine Prüfstelle er-<br />
i Über die Händle GmbH<br />
Die Händle GmbH mit Stammsitz in Mühlacker sieht sich als einen<br />
der weltweit führenden Hersteller von Maschinen und Anlagen für<br />
die Aufbereitung und Formgebung keramischer Rohmaterialien. Mit<br />
den Anlagen werden weltweit (Exportquote etwa 90 Prozent)<br />
Mauersteine, Pflastersteine, Dachziegel und Keramikfliesen hergestellt.<br />
Zur Kompetenz bei mechanischen Verfahrenstechniken wie<br />
Mischen, Extrudieren und Dosieren hat Händle auch Lösungen für<br />
technologieverwandte Einsatzbereiche wie Umwelttechnik, zementgebundene<br />
Panelfertigung, Maschinen für Deponie und Kanalabdichtungen<br />
oder Dosierung von Schüttgütern wie REA-Gips, Talkum,<br />
Flugasche und andere im Programm. Im Jahr 2008 erwirtschafteten<br />
rund 120 Mitarbeiter und 15 Auszubildende etwa 44 Mio. Euro<br />
Umsatz, 57 Prozent davon mit Neumaschinen und Anlagen und<br />
43 Prozent im Servicegeschäft. Seit 2003 gehört zu 100-Prozent<br />
die Servicegesellschaft Händle S.p. z o.o. in Torun (Polen) mit neun<br />
Mitarbeitern zum Unternehmen.<br />
Vakuumdoppelwellenmischer (MDVG 1025F) und ein<br />
Extruder Futura 2 (E65A/60).<br />
halten Arbeitsvorbereitung, Disposition und Vertrieb die<br />
Unterlagen und füllen sie mit weiteren Daten auf. Zum<br />
Schluss durchläuft der Auftrag wieder die Prüfstelle, die<br />
den Artikel freigibt. Der gesamte Prozess ist im <strong>proALPHA</strong><br />
Workflow abgebildet. Sämtliche Stammdaten sind nicht in<br />
den Konstruktionssystemen enthalten, sondern in <strong>proALPHA</strong>.<br />
Aufgrund des CA-Link-Einsatzes arbeitet die Konstruktion<br />
damit jedoch wie mit eigenen Daten. Sichergestellt ist so,<br />
dass alle Daten nur einmal vorhanden sind und alle am Auftrag<br />
Beteiligten nur auf diese – aktuellen – Daten zugreifen.<br />
Genau wissen, was es kostet<br />
Eine Besonderheit hat Händle hinsichtlich der Projektkalkulation<br />
realisiert: Die ist mit Aktivitäten des angepassten<br />
<strong>proALPHA</strong> Projektmanagements abgebildet: Alle Projekte<br />
werden hier automatisch angelegt, wenn sie mit der Auftragsart<br />
Maschine gekennzeichnet sind. Ziel ist es, den<br />
Gemeinkostenblock zu entlasten und eine aussagekräftige<br />
Vor- und Nachkalkulation inklusive Kostenermittlung umfangreicher<br />
Nebentätigkeiten bis hin zur Fundamentplanung<br />
und -ausführung zu erreichen. Heute arbeiten alle<br />
Abteilungen und Funktionen bei Händle in einem integrierten<br />
System an den Produkten des Unternehmens. Die<br />
schnittstellenfreie Datenhaltung vom Vertrieb über Projektierung<br />
und Finanzbuchhaltung bis zur Produktionsplanung<br />
ermöglicht schlanke, schnelle und effiziente Abläufe, die<br />
Fehler von vornherein vermeiden. Das nutzt dem Kunden –<br />
und Händle gleichermaßen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.haendle.com<br />
Kunden<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 27
Kunden<br />
Spielerisches Wachstum Eibe steuert internationales Geschäft mit <strong>proALPHA</strong><br />
Glänzende Kinderaugen sind die Regel, wenn das Unternehmen<br />
Eibe seine Produkte ausliefert. Glänzende<br />
Geschäfte und effiziente Abläufe schafft <strong>proALPHA</strong> im<br />
Unternehmen – dank niederlassungsübergreifender Integration<br />
aller Abläufe.<br />
Stetiges Wachstum dank der Fähigkeit, die Organisation<br />
bis auf die Prozessebene konsequent und flexibel an den<br />
Anforderungen des Marktes anzupassen, ist laut Eibe eines<br />
der Erfolgsgeheimnisse. Das inhabergeführte Unternehmen<br />
arbeitet seit vielen Jahren mit <strong>proALPHA</strong> und hat<br />
das System zur standortübergreifenden Unternehmenssoftware<br />
ausgebaut. Damit werden sämtliche Abläufe und internationale<br />
Niederlassungen des Unternehmens zentral<br />
gesteuert. Schlanke Logistikprozesse, keine Datenredundanzen,<br />
die schnelle Einführung von Neuprodukten, kurze<br />
Reaktionszeiten im Vertrieb auf individuelle Kundenanforderungen<br />
sowie ein effizientes Unternehmensmanagement<br />
seien erreicht worden.<br />
Auftragsbezogene Fertigung in Klein- und Großserie<br />
Möbelprogramme und Freizeitgeräte aus Vollholz werden<br />
– teils auftragsbezogen, teils in Kleinserie, aber auch in<br />
Großserie – am Firmensitz in Röttingen hergestellt und<br />
bearbeitet. Die fünf europäischen Niederlassungen und<br />
Verkaufsbüros rund um den Globus konzentrieren sich auf<br />
Fachberatung, Projektbetreuung und Vertrieb, der inzwischen<br />
auch Handelsware wie Spielzeug und Lernmaterialien<br />
liefert.<br />
2002 wurden die bis dato separaten <strong>proALPHA</strong> Installationen<br />
von Eibe in Röttingen und die der österreichischen<br />
Niederlassung zusammengeführt, seit 2007 sind auch die<br />
Niederlassungen Schweiz, Großbritannien und Niederlande<br />
von anderen Systemen auf <strong>proALPHA</strong> migriert. Die<br />
28 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
Niederlassungen, auch die österreichische, werden als<br />
Mandanten im <strong>proALPHA</strong> der Zentrale in Röttingen geführt,<br />
wo sämtliche Prozesse abgebildet sind und die Auslandsniederlassungen<br />
remote zugreifen. IT-Know-how und<br />
Wartung vor Ort sind also nicht notwendig. Mit spezifischen<br />
<strong>proALPHA</strong> Länderversionen und einfachen Modifikationen<br />
wurden individuelle Sonderwünsche und lokale<br />
Eigenheiten berücksichtigt: Die britische Währung, abweichende<br />
Maßeinheiten und Zeitzonen in Großbritannien,<br />
unterschiedliche Tastaturbelegungen, Mehrsprachigkeit,<br />
die Bruttobelegerfassung und -ausgabe in der Schweiz<br />
sowie weitere Länderspezifika sind realisiert, ohne die<br />
Releasefähigkeit des Gesamtsystems einzuschränken.<br />
Die Einführung verlief mit dem Integrationspartner Alpha<br />
Business Solutions schnell und reibungslos: Schon nach<br />
sechs Monaten konnten alle drei Auslandsniederlassungen<br />
mit <strong>proALPHA</strong> arbeiten. Die offene <strong>proALPHA</strong> Technologie<br />
ermöglichte zudem eine problemlose Datenübernahme<br />
der Altsysteme. Das Intercompany-Modul bildete<br />
dabei die Basis für die Schnittstellenanbindungen. „Der<br />
Offenheit von <strong>proALPHA</strong> verdanken wir, dass wir die über<br />
Jahre entstandenen Individualanpassungen der einzelnen<br />
Niederlassungen, individuelle Statistiken und auch hausei-<br />
i<br />
Über die Eibe Produktion und Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
Das Unternehmen bezeichnet sich als einen der führenden, international<br />
tätigen Hersteller von Kindergarten-Komplettausstattungen,<br />
Schuleinrichtungen und Spielplatzgeräten. Weltweit arbeiten mehr<br />
als 330 Mitarbeiter im Unternehmen, dessen Tradition fast 600<br />
Jahre zurückreicht. Der Hauptsitz des Unternehmens liegt im bayrischen<br />
Röttingen. Niederlassungen finden sich in Österreich, der<br />
Schweiz, den Niederlanden, Belgien und Großbritannien. Dank des<br />
weltweiten Netzes von Vertriebspartnern und Händlern sind die<br />
Eibe Qualitätsprodukte auf allen Kontinenten erhältlich.
gene IT-Instrumente sofort verfügbar machen konnten. Das<br />
war ein entscheidender Vorteil“, erklärt Christian Hutka,<br />
EDV-Leiter bei Eibe.<br />
Dank einheitlicher und logischer Bedienerführung<br />
konnten die Basisschulungen der<br />
Anwender auf je ein bis zwei Tage beschränkt<br />
werden. Detailfragen wurden während<br />
der sechswöchigen Test- und Anlaufphase<br />
– parallel zum Tagesgeschäft –<br />
telefonisch und mit eigenen, unterstützenden<br />
Schulungsvideos geklärt. Nach etwa sechs<br />
Wochen waren Vertrieb, Einkauf und Finanzbuchhaltung<br />
in den Niederlassungen komplett<br />
umgestellt und die Altsysteme dienten<br />
nur noch zur Information über die Datenhistorie.<br />
Als vorteilhaft erwies sich in diesem<br />
Fall, nur Stammdaten zu übernehmen und<br />
die offenen Belege in den Altsystemen auslaufen<br />
zu lassen.<br />
Dezentral handeln – zentral steuern<br />
<strong>proALPHA</strong> vereinfacht und unterstützt heute alle zentralen<br />
Abläufe bei Eibe. Im Controlling werden mit beliebig definierbaren<br />
Kennzahlen die Unternehmensbereiche überwacht<br />
und gesteuert. Einkauf, Materialwirtschaft und Vertrieb<br />
profitieren von schlanken, automatisierten Abläufen<br />
EDV-Leiter Christian Hutka:<br />
„<strong>proALPHA</strong> läuft zuverlässig und<br />
stabil – das schätzen wir sehr.“<br />
MeierGuss setzt auf integrierte Lösung<br />
Nach längerem Auswahlprozess hat sich die Unternehmensgruppe MeierGuss<br />
für die Einführung von <strong>proALPHA</strong> als umfassendes ERP-System entschieden. Ausschlaggebend<br />
für die Entscheidung war unter anderem der integrierte Produktkonfigurator<br />
und dessen Möglichkeit zur Abbildung verschiedener Modellreihen<br />
sowie die Mittelstandsorientierung von Lösung und Anbieter. „Überzeugt<br />
hat uns bei <strong>proALPHA</strong> der offene Dialog zwischen allen am Auswahlprozess<br />
beteiligten Personen. Außerdem greift dieser Anbieter auf jahrelange Erfahrung<br />
im Mittelstand zurück und versteht daher bestens unsere Prozesse und besonderen<br />
Anforderungen“, erklärte Geschäftsführer Thomas Voigt.<br />
Die MeierGuss-Gruppe zählt sich zu den modernsten und leistungsstärksten<br />
Unternehmen im Segment Entwässerungstechnik. Kerngeschäft sind innovative<br />
Lösungen für die Straßenentwässerung sowie das komplette Produktportfolio der<br />
DIN-Straßenentwässerung und dessen Varianten. Voraussichtlich ab 1.1.2011<br />
werden die Unternehmen MeierGuss, Buderus und MeierGuss-Sales & Logistics<br />
unter einer neuen IT-Organisation zusammengefasst.<br />
und einer unternehmensweit einheitlichen, zentralen Datenerfassung<br />
und Ablage. „Statt vier bis sechs Wochen brauchen<br />
wir nur noch wenige Stunden für die Verteilung neuer<br />
Katalogartikel und Preisinformationen zum Jahreswechsel.<br />
Gruppenweite, zeitgleiche Verkaufsförderaktionen<br />
wurden erst durch die Integration der<br />
Standorte mit <strong>proALPHA</strong> vernünftig möglich“,<br />
berichtet Christian Hutka. Auch Korrekturen<br />
oder Artikel-Sperrungen lassen sich in kürzester<br />
Zeit an allen beteiligten Stellen realisieren.<br />
So kann es nicht mehr passieren, dass<br />
Auslaufartikel mangels zentraler Bestandsinfo<br />
noch Monate im System bleiben.<br />
120 <strong>proALPHA</strong> User einschließlich Management<br />
arbeiten heute grenzüberschreitend<br />
mit verschiedenen Länderversionen von<br />
<strong>proALPHA</strong> als Mandanten in einer zentralen<br />
Installation. Besonders positiv: „Wir schätzen<br />
vor allem, dass unser System so zuverlässig und stabil<br />
läuft“, lobt Christian Hutka. Und so werden Qualitätsprodukte<br />
und <strong>proALPHA</strong> auch künftig für glänzende Augen<br />
sorgen. Bei Kindern und bei den Unternehmenszahlen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.eibe.net<br />
Kunden<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 29
Kunden<br />
Maßgefertigte Transportkoffer für die Industrie<br />
ProCase setzt auf Integration und Produktdesigner<br />
Handgestricktes kann recht wertvoll sein, doch wenn<br />
das Unternehmen wächst, stößt es damit an seine Grenzen.<br />
ProCase, Hersteller professioneller Transportkoffer<br />
und Komponenten, löste deshalb mit einem Standardsystem<br />
die vorhandenen Insellösungen ab. Integriert ist<br />
ein Produktdesigner, der schneller von der Idee zum fertigen<br />
Produkt führt.<br />
Transportkoffer für Industrie und Veranstaltungstechnik müssen<br />
so unterschiedlich sein wie deren Nutzer und Anwendungen.<br />
ProCase arbeitet mit einer modularen Bauweise,<br />
die individuelle Einzelanfertigungen und Serien gleichermaßen<br />
ermöglicht. Im Fokus stehen in jedem Fall das einfache<br />
Be- und Entladen der Geräte und deren sicherer Transport.<br />
Dabei sind die Transportverriegelungen immer ohne<br />
Werkzeug zu bedienen und genau abgestimmte Polsterungen<br />
bieten hohen Transportschutz. Neben der Auftragsfertigung<br />
gibt es ein Lagerprogramm, das mit universell<br />
nutzbaren Transportkoffern für verschiedene Branchen<br />
Standards bietet.<br />
Etwa 8000 Transportkoffer werden pro Jahr an zwei<br />
Standorten in Deutschland gefertigt. Zu den Kunden zählen<br />
Unternehmen wie Siemens, Carl Zeiss, Bose oder das<br />
ZDF. Ein weiterer Geschäftsbereich beschichtet Sperrholzplatten<br />
mit robusten, farbigen Oberflächen, die für Kofferwände<br />
und zur Lieferung an andere Unternehmen bestimmt<br />
sind.<br />
Im Sprint zum ERP-Echtbetrieb<br />
Ein Dbase-basiertes Programm für die Warenwirtschaft<br />
und eine Excel-unterstützte, handgestrickte Produktionspla-<br />
In der<br />
ProCase Transportkiste<br />
kommen Messeexponate weltweit sicher an.<br />
30 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
ProCaseeigene<br />
Anwendung:<br />
Designer mit<br />
Kalkulation<br />
nung sowie viele weitere Inselanwendungen für Kalkulation,<br />
Finanzbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung waren bis<br />
aufs Äußerste ausgereizt. Der Einsatz eines integrierten<br />
ERP-Systems war das Ziel, um die Abläufe beherrschbarer<br />
zu machen. „Die Projektgruppe“, so Geschäftsführer Thomas<br />
Schweighart, „nahm sich ein ganzes Jahr Zeit für die<br />
Systemauswahl und schaute sich wirklich vieles an. Wir<br />
wollten auf jeden Fall ein integriertes System aus Materialwirtschaft,<br />
Produktionsplanung, Kunden- und Kontaktmanagement<br />
einschließlich Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung,<br />
Anlagenbuchhaltung und zwingend ein integriertes<br />
Dokumentenmanagement. Außerdem sollte sich die Unternehmensgruppe<br />
im Verbund abbilden lassen, mit gemeinsam<br />
nutzbaren Stammdaten.“ Zudem wollte man bei<br />
ProCase die Möglichkeit haben, das neue System selbst<br />
anzupassen und eigene Anwendungen zu schreiben.<br />
Auch diese Anforderung erfüllte <strong>proALPHA</strong> mit seinem<br />
offenen Programmcode und der Architektur mit User-Exit-<br />
Schnittstellen.<br />
In einem „sportlichen Sprint“ wurde schließlich innerhalb<br />
von acht Monaten mit Hilfe der Wolf IT Consulting<br />
<strong>proALPHA</strong> eingeführt und in Betrieb genommen. „Zugegebenermaßen<br />
kam mit dem Echtbetrieb erst mal die Ernüchterung.<br />
Denn die Komplexität will von den Anwendern,<br />
trotz Schulung und Vorbereitung, beherrscht sein. Und das<br />
System hat eine bis dahin von uns nicht gekannte Disziplin<br />
gefordert“, beschreibt Thomas Schweighart den Anlauf.
Aber schon nach kurzer Zeit habe man von den Vorteilen<br />
der integrierten Daten und Funktionen profitiert. Im Laufe<br />
der drei Jahre Echtbetrieb wurde das Programm laufend<br />
an die Veränderungen des Geschäfts angepasst. „Optimal<br />
für die Unternehmenssteuerung sind heute für uns viele<br />
Management-Auswertungen, die im Standard vorhanden<br />
sind und die wir uns nach und nach eingerichtet<br />
haben.“ Es sind aus allen Unternehmensbereichen<br />
sofort und immer die relevanten<br />
Informationen verfügbar. Entscheidungen<br />
stützen sich somit auf zuverlässige Daten statt<br />
auf Schätzungen. „Ich weiß noch, wie das<br />
früher war, wenn wir etwas auswerten<br />
wollten: Das war richtig Arbeit und viele<br />
Daten, die wir gebraucht hätten, gab es<br />
gar nicht. Dann wurde viele Tage an Excel-<br />
Tabellen rumgebastelt“, erinnert sich Thomas<br />
Schweighart.<br />
Liefertermine sind das A und O<br />
„Ein zugesagter Liefertermin wird bei uns immer<br />
eingehalten“, so Thomas Schweighart.<br />
Dieses hohe Ziel ist neben der Qualität und<br />
der Flexibilität der Produkte ein Credo. Voraussetzung dafür<br />
ist eine fundierte Planung. Denn wenn zum Beispiel die<br />
Söhne Mannheims mit mehreren Lkw voll Technik auf<br />
Tournee gehen, ist die robuste Verpackung der zumeist<br />
empfindlichen Geräte eine Voraussetzung. Diese Planung<br />
ist in <strong>proALPHA</strong> sehr viel einfacher geworden – bei gleichzeitig<br />
insgesamt verkürzten Durchlaufzeiten – da die<br />
Arbeitsfolge in den unterschiedlichen Bereichen nicht mehr<br />
nacheinander, sondern zeitlich mit Abhängigkeiten aufeinander<br />
geplant werden. In den Abteilungen werden die<br />
Gewerke für einen Koffer jetzt parallel fertig. Damit stehen<br />
Kofferwände mit den CNC-Fräsungen, Aluminiumprofile,<br />
Schaumstoffeinlagen und die zugekauften Beschläge in<br />
der Montageabteilung termingerecht zur Verfügung. Und<br />
wenn es Verspätungen gibt, sind diese in der Planung so<br />
früh sichtbar, dass die Arbeitsvorbereitung rechtzeitig reagieren<br />
kann.<br />
i Über die ProCase<br />
Als Gesellschaft für Licht- und tontechnische Ausrüstung von Veranstaltungen<br />
wurde die LTB GmbH 1987 gegründet und sie zählt sich<br />
heute zu den führenden Herstellern von Flightcase-Transportsystemen.<br />
Der Firmensitz ist in Miltenberg. Die Tochtergesellschaft:<br />
ProCase Manufaktur GmbH produziert im württembergischen<br />
Ellwangen. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 54 Mitarbeiter.<br />
Geschäftsführer Thomas Schweighart:<br />
„Optimal für die Unternehmenssteuerung<br />
sind viele Management-Auswertungen,<br />
die im<br />
Standard vorhanden sind.“<br />
Mit wenigen Klicks zum individuellen Koffer<br />
Das aktuelle Projekt „ProCase Designer“ läuft unter Verwendung<br />
von Standardfunktionen in <strong>proALPHA</strong> und ermöglicht<br />
es, alle Stammdaten eines individuellen Koffers<br />
automatisiert zu ermitteln und anzulegen. In dem mit Unterstützung<br />
der Wolf IT Consulting parametrierten System<br />
wählt der Mitarbeiter im Vertrieb die Wunschmaße<br />
und Bauform des Koffers. Die Bauform<br />
definiert automatisch die Beschläge und<br />
Materialien. Dann bestimmt er noch Optionen<br />
wie Rollen und Schaumstoffauskleidung.<br />
Auf Knopfdruck erzeugt das System die<br />
Stücklistendaten des neuen Koffers, Stücklistenkopf<br />
und die Stücklisten für alle Farbvarianten<br />
mit exakten Zuschnittmaßen und<br />
Bearbeitungsanweisungen. Dazu wird auch<br />
der Arbeitsprozess für alle Abteilungen wie<br />
Zuschnitt, CNC-Fräsen, Vormontage, Endmontage,<br />
Aluminium und Schaumstoff automatisiert<br />
erzeugt. Die Bearbeitungszeiten<br />
stammen aus Planzeiten, die in Tabellen zu<br />
den Materialien hinterlegt sind. Die Materialien<br />
werden automatisch den richtigen Arbeitsaktivitäten<br />
zugeordnet, damit die unterschiedlichen Beschläge<br />
in der richtigen Abteilung termingerecht verfügbar sind.<br />
Mit der Stückliste und dem Arbeitsprozess kalkuliert der<br />
Designer die mengenabhängigen Staffelpreise. Dazu führt<br />
<strong>proALPHA</strong> im Hintergrund die Standard-Vorkalkulation aus<br />
und berechnet gleichzeitig mehrere Staffelmengen. Außerdem<br />
wird aus der Stückliste noch das Gewicht des Koffers<br />
ermittelt. „Mit dem in <strong>proALPHA</strong> realisierten Designer sind<br />
wir in der Lage, für viele einfache Koffer extrem schnell<br />
und immer werthaltig sofort den Preis zu berechnen“, erklärt<br />
Thomas Schweighart. Die Geschwindigkeit der<br />
Angebotserstellung und die Kalkulationssicherheit sind<br />
wichtige Vorteile im Wettbewerb.<br />
Auch an dieser Stelle spielt der hohe Integrationsgrad in<br />
<strong>proALPHA</strong> seine Stärke aus: Statt Informationen aus verschiedenen<br />
Systemen wie Konstruktion, Vertrieb, Kalkulation,<br />
Materialwirtschaft und anderen über Schnittstellen zusammenzuführen,<br />
liegen hier alle relevanten Daten in einem<br />
System vor – und zwar nicht redundant, dafür aber aktuell.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.procase.de<br />
Kunden<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 31
Internationales<br />
Lösung mit dem richtigen Schliff<br />
Bessere Zahlen für die Unternehmensführung generieren<br />
Kunden- und aufgabenspezifische Lösungen prägen das<br />
Geschäft mit Hochleistungsschleifkörpern. Um die dazu<br />
erforderlichen schnellen Abläufe sicher zu beherrschen<br />
und gleichzeitig die Kostenstrukturen transparent zu halten,<br />
setzt die international agierende Schweizer Meister<br />
Abrasives AG auf <strong>proALPHA</strong>.<br />
Präzisionsfertigung in der Automobil- und Medizintechnik<br />
sowie in anderen Hightech-Branchen verlangt häufig den<br />
Einsatz individueller Schleifmittel. Viele Kunden entwickeln<br />
ihre individuellen Fertigungsmittel in enger Zusammenarbeit<br />
mit den Meister-Fachleuten. „Neun von zehn Produkten“,<br />
erklärt Verkaufsleiter Patrick Schrämli, „sind exakt auf<br />
Kundenanforderungen zugeschnitten“. Die eigene Forschungs-<br />
und Entwicklungsabteilung, aber auch die Fertigungsflexibilität<br />
und die kurzen Durchlaufzeiten garantieren<br />
dabei den Erfolg des international aufgestellten Unternehmens:<br />
Vom Hauptsitz und Fertigungswerk im schweizerischen<br />
Andelfingen bei Zürich, den Produktionsstandorten<br />
in Großbritannien und USA sowie den Vertriebsniederlassungen<br />
in Italien und Hongkong werden Kunden weltweit<br />
beliefert.<br />
Durch die zunehmende Komplexität von Kundenaufträgen<br />
und das Unternehmenswachstum in Europa und Übersee<br />
sah sich Meister mit der Notwendigkeit transparenter<br />
Kostenstrukturen, Länderauswertungen und Kennzahlen auf<br />
Firmen- und Divisionsebene sowie der Einführung einer<br />
Deckungsbeitragsrechnung und Auftragskalkulation konfrontiert.<br />
Vom bisherigen Lieferanten der Logistik- und<br />
Produktionslösung informiert, dass dessen Produkte nicht<br />
weiterentwickelt und nur noch kurze Zeit gewartet würden,<br />
machte sich Meister auf die Suche nach einem größeren<br />
32 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
Partner mit einer integrierten, flexiblen Standardlösung.<br />
Gleichzeitig sollte damit auch die bisherige Patchwork-<br />
Architektur der vorhandenen Applikationen vereinfacht<br />
werden. Bedingung war, dass die gesamte Umstellung<br />
und Einführung der neuen Lösung intern so wenig wie<br />
möglich und gegenüber Kunden und Lieferanten gar keine<br />
Einschränkung spürbar machen sollte.<br />
Von der Finanz- zur integrierten Gesamtlösung<br />
Zu Beginn des Projekts stand die Suche nach einer neuen<br />
Finanzlösung im Vordergrund. Doch durch die Abkündigung<br />
der bisherigen Logistik- und Vertriebsanwendung sah<br />
man sich gezwungen, den Fokus auf diese Bereiche auszudehnen.<br />
Geplant war, zwischen der neuen Lösung und<br />
der erst kürzlich erfolgreich eingeführten Produktionsanwendung<br />
Schnittstellen zu programmieren. Es zeigte sich<br />
jedoch, dass dies aufwendiger gewesen wäre, als ein integriertes<br />
Produktionsmodul einzuführen, daher wurde der<br />
Projektumfang nochmals erweitert.<br />
Die wohl größte Herausforderung bei der Einführung der<br />
neuen Gesamtlösung war die Bewältigung der gewachsenen<br />
Unternehmensstrukturen und Arbeitsabläufe, die einige<br />
Anpassungen notwendig machten. Sehr speziell ist auch<br />
die ungewöhnliche Produktionsorganisation bei Meister<br />
Abrasives – eine Art Variantenfertigung, jedoch mit vielen<br />
Aspekten der Prozessfertigung. Das „Umkrempeln“ des gesamten<br />
Unternehmens verursachte anfänglich einiges Kopfzerbrechen.<br />
Der Paradigmenwechsel führte zu grundsätzlichen<br />
Diskussionen, die ein hohes Verständnis seitens des<br />
Systempartners verlangten. Deshalb wurde ein dreimonatiges<br />
Vorprojekt gestartet, um verschiedene Szenarien und<br />
daraus resultierende Konsequenzen zu prüfen.
Schritt für Schritt zum Feinschliff<br />
Die erste Herausforderung bildete die Datenmigration:<br />
Drei Millionen Datensätze aus unterschiedlich aufgebauten<br />
Systemen waren zu übernehmen. Entsprechend bereitete<br />
die interne IT-Abteilung die Daten auf und stellte sie<br />
für die Datenübernahme zur Verfügung. Als<br />
nächstes stand das Herzstück bei Meister<br />
Abrasives auf dem Programm: Die Verwaltung<br />
der 15.000 Schleifmittelrezepturen, zu<br />
denen täglich im Durchschnitt fünf weitere<br />
dazukommen. Abgebildet wurde diese<br />
Anforderung mit dem <strong>proALPHA</strong> Produktkonfigurator.<br />
Interessantes Detail: Die Rezepturmischungen<br />
unterliegen strenger Geheimhaltung.<br />
Die Produktion ist von zahlreichen manuellen<br />
Arbeitsschritten geprägt, die kaum automatisierbar<br />
sind und teilweise extrem exaktes<br />
Arbeiten erfordern. Die Einführung der Software<br />
in der Produktion war daher für Meister<br />
ein großer Schritt: Anstelle der früher gebräuchlichen<br />
Laufzettel sorgt nun <strong>proALPHA</strong><br />
dafür, dass aktuelle Auftragsinformationen<br />
elektronisch zum richtigen Zeitpunkt am richtigen<br />
Ort zur Verfügung stehen. Die früher auftragsorientierte<br />
Lagerbevorratung wandelte sich in eine moderne<br />
Materialbewirtschaftung mit optimierter Bestandsführung.<br />
Ein wichtiger Aspekt: Hier werden teils teure Rohstoffe bis<br />
hin zu Diamanten verwendet, die eine entsprechende<br />
Kapitalbindung verursachen.<br />
Eines der Hauptprojektziele war die Einführung der transparenten<br />
Kostenrechnung und Vorkalkulation. Aufgrund<br />
kunden- und länderspezifischer Preisabhängigkeiten ist die<br />
i Über die Meister Abrasives AG<br />
Das 1951 von Konrad Meister als Einzelfirma gegründete Unternehmen<br />
sieht sich heute als Marktführer für Präzisions-Innenschleifscheiben<br />
in keramischen Bindungen. Das Unternehmen ist international<br />
tätig und bietet Hochleistungsschleifmittel für die Medizintechnik,<br />
Automobilindustrie, für Hersteller von Kraftstoffeinspritzsystemen,<br />
Lager-, Werkzeug- und Schneidmittelproduzenten, die Halbleitersowie<br />
die Luft- und Raumfahrtindustrie. Spezialisiert hat man sich<br />
auf das Innen- und Außenrundschleifen. Am Hauptsitz im Schweizerischen<br />
Andelfingen, den Produktionsstandorten in Großbritannien<br />
und den USA sowie den Vertriebsniederlassungen in Italien und<br />
Hongkong werden rund 130 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Claudia Burkhardt, <strong>proALPHA</strong><br />
Co-Projektleiterin bei der Meister<br />
Abrasives AG: „Während das<br />
Testsystem noch mit <strong>proALPHA</strong><br />
5.1 lief, wurde das produktive<br />
System gleich mit dem in der<br />
Zwischenzeit erschienenen Release<br />
5.2 ausgeliefert.“<br />
Preisermittlung bei der Angebotskalkulation sehr komplex.<br />
Die Einführung von <strong>proALPHA</strong> vereinfachte diesen Prozess<br />
und ermöglichte gleichzeitig eine laufende Auftragskalkulation.<br />
Zusammen mit der CRM-Funktionalität verfügt der<br />
Verkauf heute über bedeutend mehr Schlagkraft als früher.<br />
Fremdsysteme nahtlos integrieren<br />
Mit <strong>proALPHA</strong> wurde die gesamte Systemlandschaft<br />
bei Meister vereinfacht. Die Geschäftsprozesse<br />
werden von den Modulen<br />
Finanzbuchhaltung, Vertrieb, CRM und Produktion<br />
inklusive Chargenverwaltung und<br />
Materialwirtschaft komplett unterstützt. Die<br />
Abhängigkeit von den alten Systemen ist<br />
überwunden, das Unternehmen verfügt über<br />
die gewünschte Kostentransparenz. Die Kunden<br />
bekamen von der Umstellung wenig mit,<br />
dafür können heute klare Aussagen über<br />
den Status der einzelnen Fertigungsaufträge<br />
gemacht werden. Während der Systemeinführung<br />
wurde ohne Unterbrechung produziert,<br />
geliefert und fakturiert. Das Unternehmen<br />
hat seine Individualität und Flexibilität<br />
bewahrt und gleichzeitig an Agilität gewonnen.<br />
Kostentransparenz und Datenverfügbarkeit<br />
eröffnen neue Möglichkeiten für das gezielte Optimieren<br />
von Bereichen und Effizienzsteigerung in den Prozessen.<br />
Vorhandene Technologien und Systeme, die aus verschiedenen<br />
Gründen nicht ersetzt werden sollten, integrierten<br />
die Codex-Entwickler über Schnittstellen, beispielsweise<br />
das Lohnsystem Topas, die Exportlösung e-Trans und das<br />
Kardex-Lagersystem. „In den nächsten Monaten wird dem<br />
Projekt mit der Einführung von BDE/PZE sowie der Live-<br />
Schaltung des integrierten Dokumentenmanagements<br />
(DMS) noch der letzte Schliff verliehen, bevor das Roll-out<br />
an den internationalen Standorten folgt“, geben Felix Büchi,<br />
CIO und Projektleiter, sowie Claudia Burkhardt, Co-Projektleiterin<br />
bei Meister Abrasives, die nächsten Schritte vor. Ein<br />
interessantes Detail des Projekts gibt sie zum Schluss zum<br />
Besten: „Wir haben noch vor dem Go-live ein Update hinter<br />
uns gebracht: Während das Testsystem mit <strong>proALPHA</strong><br />
5.1 lief, wurde das produktive System gleich mit dem in<br />
der Zwischenzeit erschienenen Release 5.2 ausgeliefert.“<br />
Weitere Informationen:<br />
www.meister-abrasives.ch<br />
Internationales<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 33
Internationales<br />
Optimale Prozesse im Visier Steyr-Mannlicher: <strong>proALPHA</strong> löst SAP ab<br />
Voll integriert statt hochkomplex und mit Ausweichmanövern<br />
über Excel und Mail zu arbeiten – der österreichische,<br />
international tätige Mittelständler Steyr-Mannlicher<br />
hat sich für ein mittelstandstaugliches System entschieden.<br />
Zum Stichtag 1.11.2008 löste das Unternehmen in einem<br />
„Big Bang“ sein SAP-System ab und arbeitet seitdem mit<br />
<strong>proALPHA</strong>. Dank guter Vorbereitung und problemloser<br />
Datenmigration stimmten die Bestandswerte beim Echtstart<br />
auf den Cent genau. Die Kunden haben von der Umstellung<br />
kaum etwas mitbekommen.<br />
Obwohl das Unternehmen als Produzent von Waffen für<br />
Militär und Polizei sowie Jagd- und Sportwaffen international<br />
bekannt ist, sind nur 120 Mitarbeiter an den beiden<br />
Standorten der Unternehmensgruppe in Österreich und<br />
den USA tätig. Trotzdem zählt sich das Unternehmen weltweit<br />
in allen Produktgruppen zu den Top 5 bzw. Top 3.<br />
Ausschlaggebend dafür, die ERP-Auswahl komplett neu<br />
aufzusetzen, war nicht zuletzt, dass die Kosten für den<br />
anstehenden Release-Wechsel einschließlich funktionaler<br />
Erweiterungen bereits an eine Neueinführung heranreichten.<br />
„Allein die laufenden Kosten“, so IT-Leiter Dr. Peter<br />
Froschauer, „waren enorm. Jede Prozessveränderung zog<br />
erheblichen Beratungsaufwand nach sich. Darüber hinaus<br />
fand das System bei den Anwendern keine ausreichende<br />
Akzeptanz.“ So seien in der Vergangenheit nur die Arbeitsaufträge<br />
für die Fertigung im System erstellt und anschließend<br />
meist mit Excel und Mail gearbeitet worden. Nun<br />
seien die Prozesse durchgängig im System abgebildet.<br />
Der Vertrieb kann auf Kundenanfragen jetzt sehr viel<br />
schneller reagieren. Mögliche Liefertermine sind im System<br />
ersichtlich, der aktuelle Auftragsstatus ist jederzeit anhand<br />
der Teilfertig- und Fertigmeldungen im System erkennbar.<br />
Die Absatzplanung im Vertrieb, die pro Region und Teilegruppe<br />
bis hinunter auf die einzelnen Varianten der<br />
Produkte erfolgt und als rollierende Jahresplanung quar-<br />
34 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
talsweise aktualisiert wird, hat sich deutlich vereinfacht.<br />
Planaufträge des voraussichtlichen Bedarfs gehen direkt in<br />
die Produktion bzw. in den Einkauf für die zeitgerechte Bestellung<br />
von Rohmaterialien und Lieferteilen. Denn beispielsweise<br />
der Spezialstahl hat mehrere Monate Lieferzeit.<br />
„Einer der großen Pluspunkte von <strong>proALPHA</strong> ist der integrierte<br />
Produktkonfigurator, mit dem sich die Vielfalt unserer<br />
Produkte effizient abbilden lässt“, sagt Dr. Froschauer. „Damit<br />
erstellen wir sehr schnell neue Standardvarianten eines<br />
Gewehrs.“ Ob Rechts- oder Linksschaft, Ausführung in Holz<br />
oder Kunststoff, Gravur oder Art des Abzugs – und das<br />
bei mehreren Lauflängen und Kalibern – so ergibt sich ein<br />
breites Produktspektrum. Allein den Gewehrtyp Mannlicher<br />
Luxus gibt es in über 100 Varianten – als Standardangebot.<br />
Ausgehend von den Sachmerkmalen der jeweiligen Baugruppe<br />
und den Vertriebsmerkmalen aus dem Kundenauftrag<br />
entsteht in <strong>proALPHA</strong> auf Basis einer Master-Stückliste<br />
die kundenspezifische Stückliste für die Produktion. Diese<br />
wird wie alle produktionsrelevanten Informationen dem Auftrag<br />
zugeordnet und per Workflow in die Fertigung übergeben.<br />
Dort übernehmen die Mitarbeiter die Aufträge aus<br />
<strong>proALPHA</strong> und melden die Fertigstellung im System zurück.<br />
Einzel-, Serien- und Fremdfertigung<br />
Von den durchschnittlich 100 Teilen je Gewehr sind rund<br />
70 Prozent Zukaufteile. Die Sicherheit und Präzision bestimmenden<br />
Kernkomponenten werden jedoch im eigenen<br />
Haus gefertigt. Bauteile für häufig nachgefragte Typen<br />
werden auf Lager vorproduziert – den Lagerbestand der<br />
eigenen sowie sämtlicher Zulieferteile und Materialien<br />
überwacht <strong>proALPHA</strong>. Dabei wird – je nach Kundenauftrag<br />
– in Losgrößen von 1 bis zu mehreren 1000 Stück gefertigt<br />
und montiert. Nahezu jeder Arbeitsplan enthält mindestens<br />
eine Fremdleistung. In vielen Arbeitsplänen kommt<br />
es aufgrund multipler Fremdleistungen zu mehrfachen Ausschleusungen<br />
an externe Partner und anschließenden
Rückführungen in den internen Produktionsprozess. Neben<br />
der klassischen Einkaufsbestellung von Zulieferteilen unterscheidet<br />
<strong>proALPHA</strong> zwischen der verlängerten Werkbank<br />
und der Bestellung mit Beistellteilen.<br />
Sicherheit und Nachvollziehbarkeit mit hohem Anspruch<br />
Um die strengen gesetzlichen Anforderungen der Branche<br />
abzubilden, sind im <strong>proALPHA</strong> Standard Erweiterungen integriert.<br />
So dokumentiert das sogenannte Waffenbuch<br />
Informationen zu jedem Gewehr und seinem Eigentümer,<br />
wenn es sich um einen Endkunden handelt. Alle relevanten<br />
Unterlagen wie die Erwerbsberechtigung werden archiviert<br />
und mit Sachmerkmalen für schnelle Recherchen versehen.<br />
Auch die Ergebnisse der Waffenprüfung des Beschussamtes,<br />
Waffenpassnummer sowie Lieferschein,<br />
Rechnung und die Seriennummer der Waffe sind hinterlegt.<br />
Daneben wurden Serien- und Chargennummern an die<br />
Besonderheiten des Unternehmens angepasst: Die Produkthaftung<br />
erfordert, jedes Produkt bis auf die Ausgangsmaterialien<br />
rückführbar zu machen. Die Frage, aus welchem<br />
Stahl der Schaft einer bestimmten Seriennummer<br />
produziert wurde, muss eindeutig nachvollziehbar archiviert<br />
sein – eine interessante Aufgabenstellung, wenn die<br />
Seriennummernvergabe eventuell bereits vor Produktionsbeginn<br />
zwecks Bewilligung durch die Behörden erforderlich<br />
ist, aber gleichzeitig Bauteile auf Lager vorproduziert<br />
wurden. Die im <strong>proALPHA</strong> Standard mögliche Zuordnung<br />
von Seriennummern zu anderen Seriennummern wurde auf<br />
die Chargennummern erweitert. Den Bezug von Material<br />
zu Bauteil stellt die Chargennummer her, eine Serie in<br />
<strong>proALPHA</strong> hat bei Steyr-Mannlicher immer die Stückzahl 1.<br />
Kommt es zu nachträglichen Umbauten an den Waffen,<br />
führt das zu einer weiteren Besonderheit: Wird zum Beispiel<br />
ein Schaft getauscht, gibt es zu einer Seriennummer<br />
i Über die Steyr-Mannlicher Gruppe<br />
Ausgehend vom traditionellen Standort in Steyr, hat sich das Unternehmen<br />
zu einer internationalen Gruppe mit Standorten in Österreich<br />
und den USA entwickelt. Produziert und vertrieben werden<br />
weltweit hochwertige Outdoorprodukte, vor allem Jagd- und Sportwaffen,<br />
Messer, Bekleidung und Accessoires. Außerdem werden<br />
weltweit Waffen für Militär und Polizei geliefert. Mit hoher Präzision<br />
und innovativen Entwicklungen werden in Kooperationen vor Ort<br />
maßgeschneiderte Lösungen realisiert. Diese internationalen Erfahrungen<br />
dienen der laufenden Produktoptimierung und kommen<br />
schlussendlich allen Unternehmensbereichen der Gruppe zugute.<br />
Bei Steyr-Mannlicher ist noch viel Handarbeit gefragt.<br />
zwei gleichartige Teilenummern. Die Änderungen werden<br />
dokumentiert, der Eintrag im Waffenbuch entspricht weiterhin<br />
den gesetzlichen Auflagen und die Rückverfolgbarkeit<br />
bleibt gewährleistet. „Die für uns notwendigen Änderungen<br />
ließen sich mit überschaubarem Aufwand abbilden“,<br />
erklärt Dr. Froschauer.<br />
Prozessoptimierung schafft Zukunft<br />
Seit der erfolgreichen Einführung im November 2008 arbeitet<br />
Steyr-Mannlicher am Ziel, die internen Prozesse weiter<br />
zu optimieren. So wurde auch die Konstruktionsabteilung<br />
an <strong>proALPHA</strong> angebunden und nutzt das integrierte Dokumentenmanagement<br />
zur Verwaltung der Konstruktionszeichnungen.<br />
Damit unterliegen diese dem <strong>proALPHA</strong>-internen<br />
Änderungsmanagement und der automatisierten<br />
Kommunikation. Während es in der Vergangenheit immer<br />
wieder vorkam, dass Änderungen an einer Konstruktion<br />
erst mit großer Zeitverzögerung an den Einkauf kommuniziert<br />
wurden, geschieht das heute automatisch per Workflow.<br />
Sobald die Änderung eines Bauteils im System eine<br />
neue Zeichnungsversion ergibt, erhält der Einkauf automatisch<br />
eine Benachrichtigung. Jeder Bestellung von Zulieferteilen<br />
wird die jeweils aktuelle Version der Zeichnung beigefügt.<br />
Diese Automatisierung vermeidet – ohne viel<br />
Aufwand – kostspielige Fehler. „Je höher der Nutzungsgrad,<br />
desto besser die Automatisierung – mit entsprechend<br />
positiven Auswirkungen auf Produktivität und Kosten“, resümiert<br />
Dr. Froschauer seine bisherigen Erfahrungen. „Die<br />
derzeitige Einführung von <strong>proALPHA</strong> bei unserer US-amerikanischen<br />
Tochter und der geplante Einsatz der <strong>proALPHA</strong><br />
Kassenlösung in Wiener Neustadt sind nur zwei Beispiele<br />
dafür, wie wir das Optimierungspotenzial, das uns die<br />
Software bietet, auch künftig weiter ausschöpfen werden.“<br />
Weitere Informationen:<br />
www.steyr-mannlicher.at<br />
Internationales<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 35
Internationales<br />
<strong>proALPHA</strong> präsentiert Landesversion Frankreich<br />
36 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
Die französische Tochter der <strong>proALPHA</strong> Software AG hat sich im Oktober 2009 an der Pariser Spezialmesse<br />
ERP Solutions beteiligt. Im Mittelpunkt: Die <strong>proALPHA</strong> Landesversion 5.2. Sie enthält zum einen<br />
alle für den Einsatz in Frankreich erforderlichen Anpassungen aufgrund fiskalischer<br />
und gesetzlicher Vorgaben, aber auch hinsichtlich typischer Abweichungen im Geschäftsverkehr.<br />
Zum anderen ist diese Version komplett französischsprachig. Erstellt wurde sie in<br />
Zusammenarbeit zwischen der <strong>proALPHA</strong> Zentrale in Weilerbach und dem fränzösischen<br />
Team in Schiltigheim. Während der dreitägigen Veranstaltung wurden Kontakte zu verschiedenen<br />
potenziellen Kunden geknüpft, die derzeit ERP-Projekte planen. Hier wurden kurzfristig<br />
Präsentationen vereinbart und durchgeführt.<br />
ERP, Supply Chain Management, Customer Relationship Management, E-Business und verwandte<br />
Themen bildeten die Schwerpunkte der Veranstaltung. Sie findet wieder statt vom 5. bis 7. Oktober<br />
2010 im Messezentrum CNIT in Paris La Défense – voraussichtlich wieder unter Beteiligung<br />
der <strong>proALPHA</strong> France.<br />
<strong>proALPHA</strong> baut ungarischen Standort weiter aus<br />
Sowohl originär ungarische Unternehmen wie auch Töchter deutscher, österreichischer und anderer<br />
Firmen bedient die <strong>proALPHA</strong> Software Kft. seit 1999 in Budapest. Zudem ist von hier aus<br />
die Kundengewinnung und -betreuung in Rumänien organisiert. Sukzessive wird der Standort ausgebaut:<br />
Seit 1.10.2009 verstärken weitere ungarische Mitarbeiter mit fundiertem wirtschaftswissenschaftlichem<br />
Hintergrund und langjähriger Erfahrung im ERP-Umfeld die Mannschaft.<br />
Entsprechend der Kundenstruktur findet eine intensive, grenzüberschreitende Kooperation mit<br />
den deutschen und österreichischen <strong>proALPHA</strong> Niederlassungen statt. Dabei helfen die<br />
sprachlichen Fähigkeiten der ungarischen Kollegen: Sie arbeiten in aller Regel mehrsprachig,<br />
was internationale Projekte erheblich erleichtert. So wurde im Oktober 2009 von den<br />
Niederlassungen in Wien und Budapest die Neueinführung bei einer Unternehmensgruppe<br />
mit 110 Usern an den Standorten Österreich und Ungarn vereinbart.<br />
<strong>proALPHA</strong> Polen ganz vorn<br />
Den ersten Platz im Wettbewerb „Businessleader“, organisiert von der Industrie- und Handelskammer<br />
sowie einer Tageszeitung, belegte die <strong>proALPHA</strong> Polska Ende 2009. Die in verschiedenen<br />
Größenklassen angetretenen Bewerber mussten unter anderem ihr Geschäftskonzept,<br />
den Unternehmenserfolg und die Zukunftsfähigkeit darstellen. Bewertet wurden die Unternehmen<br />
von einem Gremium unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Lebuser<br />
Landes. Eine Voraussetzung der Bewerbung war – heute offensichtlich nicht selbstverständlich – dass die Unternehmen<br />
ihren Verpflichtungen gegenüber Sozialkassen und Finanzamt in der Vergangenheit vollständig nachgekommen sind.<br />
In ihrer Kategorie wurde der polnischen <strong>proALPHA</strong> Tochter der erste Preis zuerkannt, den Dr. Pawel Kuzdowicz als<br />
Vorstand der <strong>proALPHA</strong> Polska während einer Gala entgegennehmen durfte. Damit erkannte die regionale Wirtschaftsförderung<br />
an, dass auch „nicht greifbare“ Produkte und Dienstleistungen, wie sie <strong>proALPHA</strong> anbietet, erheblich zum<br />
Erfolg von Industrieregionen beitragen.
Mit Kopf und Kraft Klettern zwischen Technik und Natur<br />
„Auf die höchsten Gipfel führen keine Seilbahnen“, postulierte<br />
Reinhold Messner nicht nur als Erkenntnis aus<br />
dem Bergsteigen, sondern als Lebensweisheit.<br />
Zwar geht es beim Sportklettern selten um die absolute<br />
Höhe, sondern eher um den Schwierigkeitsgrad eines<br />
Berges, eines Hanges oder auch nur eines Felsens, aber<br />
schlussendlich entscheiden auch hier Routenplanung, Kraft,<br />
Ausdauer und Technik über den Erfolg. Dabei spielt immer<br />
auch die Sicherung eine große Rolle. Diese Fähigkeiten,<br />
vor allem vorausschauende Planung, Beherrschen der<br />
Technik und kraftvolles Vorankommen, dienen Sema<br />
Yilmaz natürlich auch im Beruf: Denn bei der <strong>proALPHA</strong><br />
Software ist sie an der Entwicklung neuer Landesversionen<br />
innerhalb der Abteilung International Business Development<br />
aktiv.<br />
Hobby und Arbeit liegen nicht nur hinsichtlich der Anforderungen<br />
recht nah beieinander – auch wenn Programmierung<br />
eher geistige denn körperliche Kraft verlangt: Ihr<br />
Arbeitsplatz bei <strong>proALPHA</strong> in Weilerbach liegt nah an<br />
einem der attraktivsten Klettergebiete. Aber auch im Elsass,<br />
in den Vogesen, im Frankenjura, in den Alpen, in der Türkei<br />
und in anderen Regionen der Welt klettert Sema Yilmaz.<br />
Die Südpfalz ist mit etwa 80 freistehenden Türmen und<br />
spektakulärsten Gesteinsformationen das bedeutendste<br />
Klettergebiet Deutschlands im Buntsandstein. „Allerdings“,<br />
so die sportbegeisterte Softwareentwicklerin, „klettere ich<br />
lieber am Kalkstein. Daher ist mein Lieblingsklettergebiet in<br />
Deutschland das Frankenjura. Die Kalksteinkletterei bietet<br />
mehr Möglichkeiten; der Sandstein ist meistens sehr glatt<br />
und bietet wenige Griffe außer Wabenwände, während<br />
im Kalkstein viele kleine Griffe, Leisten und Löcher nutzbar<br />
sind. Dadurch entstehen seltener Längenprobleme, was<br />
bei meiner Körpergröße von 1,58 m durchaus wichtig ist“,<br />
stellt sie ganz pragmatisch fest.<br />
Sportklettern – was ist das?<br />
Kategorisiert sind die Kletterpfade nach Schwierigkeitsgraden<br />
zwischen III und – bisher – XI+. Touren etwa ab<br />
dem Grad X sind den Profis vorbehalten. Sie sind oft stark<br />
überhängend (Dächer) mit wenigen Trittmöglichkeiten, winzigen<br />
Leisten, Ein-Finger-Löchern und Zangengriffen. Weltweit<br />
gibt es wohl weniger als zehn Kletterer, die XI und<br />
XI+ klettern können. Steht man unter einer solchen Tour,<br />
kann man kaum glauben, dass ein Mensch mit eigener<br />
Kraft dort hoch kommt. „Ich klettere im VIII’er Bereich, bin<br />
schon mal bis zu IX- vorgestoßen“, erklärt Sema Yilmaz.<br />
Beim Klettern gibt es Seilschaften statt Mannschaften. Sie<br />
bestehen typischerweise aus zwei Personen, die sich beim<br />
Klettern und Sichern abwechseln. Im Falle eines Sturzes ist<br />
der Partner für das Leben des anderen verantwortlich – tiefes<br />
Vertrauen ist die Voraussetzung bei der Partnerwahl.<br />
Zudem darf man keine Höhenangst haben – manche<br />
Kletterer haben sie aber auch mit dem Sport bewältigt.<br />
Klettern ist kein reiner Kraftsport, es kommt eher auf Körperspannung,<br />
Koordination und Elastizität an. Ohne Kraft<br />
geht es natürlich nicht. Gleichgewichtsgefühl, Gelenkigkeit<br />
und Fingerkraft sind nützliche Fähigkeiten. Demnach kann<br />
man nicht nur als junger Mensch diesem Sport frönen.<br />
Wer regelmäßig trainiert, kann durchaus mit 60 Jahren und<br />
darüber hinaus klettern, auch wenn die Maximalkraft nicht<br />
mehr vorhanden ist. Genusskletterei kann man in jedem<br />
Alter betreiben.<br />
Eine Sonderform des Kletterns ist das Bouldern, ein Sportklettern<br />
in Absprunghöhe über dem sicheren Boden. Als<br />
Ausrüstung benötigt man Kletterschuhe, ein Chalkbag<br />
(Magnesiabeutel) und ein Crashpad (Bouldermatte, um<br />
Stürze abzufangen und Verletzungen zu vermeiden).<br />
Boulderrouten bestehen nur aus wenigen senkrechten<br />
Zügen, waagerecht oder quer können sie aber beliebig<br />
Sportliches zum Schluss<br />
<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 37
Sportliches zum Schluss<br />
weit reichen. Beim Bouldern trainiert man eher Maximalkraft<br />
als Ausdauer.<br />
Für besonders risikoreich hält Sema Yilmaz weder die eine<br />
noch die andere Art: „Wenn man die Sicherheitsregeln beachtet,<br />
sich und seine eigenen Grenzen kennt, dann ist es<br />
nicht gefährlicher als Radfahren, Tischtennis oder Golf. Ich<br />
habe mich leider schon zweimal beim Mountainbiken verletzt,<br />
aber noch nie beim Klettern.“<br />
Wie kommt man zum Klettern?<br />
Inzwischen liegt der Frauenanteil bei rund 40 Prozent. Einige<br />
sehr erfolgreiche Kletterinnen wie die legendäre Lynn<br />
Hill und die aktuell sehr starke Baskin Josune Bereziartu,<br />
die im XI. Grad unterwegs ist, haben Maßstäbe gesetzt.<br />
„Ich habe 1998 mit dem Bergsteigen angefangen. Zu<br />
Beginn meines Studiums in Ankara habe ich mitbekommen,<br />
dass es dort tatsächlich einen Alpenverein gibt. Über verschiedene<br />
Kurse und Bergtouren habe ich mich schließlich<br />
vorgearbeitet bis zur Besteigung des Ararat mit seinen<br />
5165 Metern. Die Arche war allerdings schon fort“, gibt<br />
Sema Yilmaz Auskunft über ihren Start auf die Berge. „Und<br />
danach wollte ich die gigantischen senkrechten Wände in<br />
den Aladaglar klettern, den Gipfel nicht auf der einfachen,<br />
klassischen Route erreichen, sondern auch schwierige,<br />
technisch anspruchsvolle Wege besteigen.“ Voraussetzung<br />
waren bessere Kenntnisse im Alpinklettern, den Schwierigkeitsgrad<br />
langsam zu steigern. Sportkletterrouten bieten<br />
ein gutes Training. Hier sind die Routen viel kürzer, meist<br />
zwischen zehn und 30 Meter, seltener bis 100 Meter<br />
hoch, und meistens mit fixen und in kurzen Abständen angebrachten<br />
Bohrhaken abgesichert. Alpinkletterrouten erreichen<br />
mehrere 100 Meter und der Kletterer nutzt eigene<br />
mobile Sicherungsgeräte wie Klemmkeile. Durch die engen<br />
Hakenabstände und die optimal fixierten Sicherungspunkte<br />
ist die Verletzungsgefahr bei einem Sturz während<br />
des Sportkletterns im Vergleich zu Stürzen im alpinen Ge-<br />
38 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />
Beim Bouldern ist eher Maximalkraft als Ausdauer gefragt.<br />
lände geringer, was ermöglicht, an der Sturz- und damit<br />
an der Leistungsgrenze zu klettern.<br />
Der Reiz des Könnens<br />
Was die Faszination des Kletterns ausmacht, weiß Sema<br />
Yilmaz selbst nicht genau zu beschreiben. „Aber ich liebe<br />
die Berge einfach! Die Ästhetik, das vor dir stehende Rätsel<br />
und die Stille beim Klettern mag ich.“ Das gilt umso mehr<br />
in attraktiven Umgebungen: „2004 war ich das erste Mal<br />
am Gardasee. Das ganze Tal ist faszinierend. Die kleine<br />
hübsche Stadt Arco und die direkt dahinter stehende 200<br />
bis 300 Meter hohe gerade Wand reizt jeden Kletterer.<br />
Die Alpinkletterroute Barbara mit Schwierigkeitsgrad VIIverlangt<br />
Selbstsicherung an allen Punkten. Eine 80 Meter<br />
lange, sehr anspruchvolle Verschneidung bin ich vorgestiegen<br />
und konnte meinem Partner nur nach unten entgegenschreien<br />
'Du wirst Spaß haben’. Das fasst glaube ich einen<br />
Teil der Faszination zusammen. Aber auch die Sportkletterroute<br />
Mescalito (VIII+) mit einem gewaltigen Dach-Ausstieg<br />
in der siebten Seillänge bietet Anspruch und Spaß.“<br />
Interessante Informationen zum Thema bietet die Webseite des<br />
Deutschen Alpenvereins DAV unter www.alpenverein.de.
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Herausgeber:<br />
<strong>proALPHA</strong> Software AG<br />
Auf dem Immel 8, 67685 Weilerbach<br />
Telefon: +49 (6374) 800-0<br />
Fax: +49 (6374) 800-199<br />
Internet: www.proalpha.de<br />
E-Mail: info@proalpha.de<br />
Redaktion:<br />
Claudia Reis, <strong>proALPHA</strong> Software AG (verantw.)<br />
Meinolf Droege, PR WORKS, Ingelheim<br />
Grafik und Design:<br />
Michael Burkhard, <strong>proALPHA</strong> Software AG<br />
Bildnachweis:<br />
Neben eigenem Material und angelieferten Kundenbildern<br />
sind Bilder auf Grundlage der Lizenzvereinbarungen mit<br />
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<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 39
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