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<strong>Aktuell</strong><br />

<strong>proALPHA</strong><br />

Ausgabe 1/2010


Editorial<br />

Leo Ernst, Vorstand der <strong>proALPHA</strong> Software AG<br />

Editorial des Vorstandes<br />

verbindet man fast automatisch mit Sportlichkeit und Dynamik.<br />

Kein Zufall, sind es doch diese Tugenden, die den<br />

Mittelstand so erfolgreich machen. Schlanke Organisation,<br />

deren Zweck nicht ist, sich selbst zu beschäftigen, sondern<br />

die wertschöpfenden Teile des Unternehmens optimal<br />

agieren zu lassen. Schnelle Kommunikation von oben nach<br />

unten – und von unten nach oben – statt Informationsweitergabe<br />

via hierarchische Stufen. Dynamische Entscheidungsfindung<br />

statt Mehrfach-Rückversicherung und Unterschriftenliste<br />

für die Beschaffung der nächsten Briefmarke.<br />

Kräftigung und Wachstum durch stetes angestrengtes<br />

Arbeiten im Markt statt „Verbreiterung“ durch beständiges<br />

Schlucken weiterer Unternehmen – die ein kurzes Glücksgefühl<br />

und ordentliche Prämien und Boni bewirken, aber<br />

auch heftige Verdauungsbeschwerden auslösen können.<br />

Was den Erfolg der <strong>proALPHA</strong> Gruppe ausmacht, ist deren<br />

Fähigkeit, neue Situationen mit gesundem Menschenverstand<br />

zu bewerten und Entscheidungen zügig zu treffen.<br />

Statt jede Erwägung immer zuerst gegen den Konzernwillen<br />

abzugleichen, können wir Entscheidungen ganz allein<br />

auf unsere Ziele hin ausrichten – und das sind die Ziele<br />

unserer Kunden. Schließlich wachsen wir nur mit den Kunden.<br />

Wir müssen unsere Entscheidungen nicht mit Rücksicht<br />

auf Schwesterfirmen treffen, die eventuell ganz andere<br />

Produkte vertreiben und Zielgruppen bedienen. Eine Konzernverwaltung<br />

mit diversen Ebenen müssen wir nicht finanzieren,<br />

dieses Geld legen wir lieber in der Produktentwicklung<br />

an, und zwar nur in der eigenen, nicht in irgendeinem<br />

Investitionstopf. Und wie viel das ist, wird nur nach sachlichen<br />

Kriterien entschieden und nicht in Verteilungskämpfen<br />

nach dem Motto „Wer am lautesten schreit“. Investitionspläne<br />

können bei Bedarf auch mitten im Geschäftsjahr geändert<br />

werden, ohne dass einem Konzerncontroller – der<br />

auch nicht billig ist – der Herzinfarkt droht.<br />

2 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 2/2009<br />

Schlank und rank...<br />

Aberwitzige unternehmerische Entscheidungen, die allein<br />

darauf abzielen, ohne Blick auf die mittel- und langfristigen<br />

Folgen Umsatzgröße zu produzieren, sind unsere Sache<br />

nicht. Die <strong>proALPHA</strong> Gruppe ist, ebenso wie die weit<br />

überwiegende Mehrheit ihrer Kunden, im besten Sinne mittelständisch<br />

geprägt und organisiert. Was nicht heißt, dass<br />

wir nicht weiter wachsen wollen. Schließlich haben wir seit<br />

Unternehmensgründung jedes Jahr ein kräftiges Plus erzielt,<br />

auch als es Anfang des letzten Jahrzehnts IT-Unternehmen<br />

reihenweise vom Markt gefegt hat. Und auch im<br />

letzten, ausgesprochen schwierigen Jahr stiegen Umsatz<br />

und – noch wichtiger – die Erträge.<br />

Stabilität ist eine Folge des Denkens über den Zeitraum<br />

zwischen 12.00 Uhr und Mittag hinaus. Unabhängiges,<br />

marktgerechtes und kundenorientiertes Agieren, statt ständig<br />

den Blick auf die nächsten Konzern-Quartalszahlen zu<br />

richten, sorgt für Stabilität. Und die nutzt unseren Kunden.<br />

Schließlich bildet das ERP-System in aller Regel das organisatorische<br />

Rückgrat des Unternehmens. Und es gibt kaum<br />

eine üblere Situation als einen schwächelnden Softwarepartner.<br />

<strong>proALPHA</strong> wird weiter wachsen, aber schlank und stabil<br />

bleiben, um Anforderungen der Kunden sportlich angehen<br />

zu können. Versprochen.<br />

Es grüßt Sie<br />

Leo Ernst


Die Highlights dieser Ausgabe...<br />

Unternehmen<br />

Cebit 2010: Business 2.0 ist Realität . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Peter Spiegel neuer Vorstand Vertrieb und Marketing . . 6<br />

Zauberhafter Kundentag in Düsseldorf . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Anwenderkreis mit neuer Struktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

Leistungsspektrum<br />

Anwenderwissen dauerhaft aktivieren. . . . . . . . . . . . . . 12<br />

Jedem das Seine . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14<br />

CRM via Outlook und Exchange . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Geschäftsprozesse besser umsetzen . . . . . . . . . . . . . . 20<br />

GPD 2.0: Die neue Generation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Kunden<br />

Schwere Maschinen in vielen Varianten. . . . . . . . . . . . 25<br />

Spielerisches Wachstum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28<br />

Maßgefertigte Transportkoffer für die Industrie . . . . . . 30<br />

Internationales<br />

Lösung mit dem richtigen Schliff. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Optimale Prozesse im Visier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Sportliches zum Schluss<br />

Mit Kopf und Kraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />

4<br />

8<br />

<strong>proALPHA</strong> fördert den Dialog<br />

14 22<br />

Flexible Lösungen für flexible Kunden<br />

25<br />

Wir bringen Unternehmen in Schwung – branchenübergreifend<br />

32 34<br />

Expandieren für die Kunden<br />

37<br />

28 30<br />

Fit in die Zukunft<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 2/2009 3


Unternehmen<br />

4 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

Cebit 2010: Business 2.0 ist Realität<br />

Die <strong>proALPHA</strong> Gruppe präsentiert auf der Cebit vom<br />

2. bis 6. März 2010 in Halle 5, Stand E18, ihre Softwareund<br />

Beratungsleistungen für mittelständische Industrie-,<br />

Handels- und Dienstleistungsunternehmen. Fokus ist die<br />

<strong>proALPHA</strong> Prozessplattform, die das Ziel hat, die Technologie<br />

in den Hintergrund zu stellen und die Unternehmensprozesse<br />

in den Vordergrund.<br />

Sich stetig verändernde und internationalisierende Märkte<br />

sowie der Trend zu verteilten Fertigungs- und Vertriebsstätten<br />

erfordern effizientere Prozesse und die Flexibilität,<br />

sehr schnell reagieren zu können. Der ereignisgesteuerte<br />

Workflow in <strong>proALPHA</strong> hat Maßstäbe gesetzt. Damit auf<br />

innerhalb und außerhalb des Unternehmens eintretende<br />

Ereignisse in Echtzeit reagiert werden kann, ist jedoch weit<br />

mehr erforderlich: Die relevanten Vorgänge müssen „In<br />

Memory“ bearbeitet werden. Das Planungssystem APS<br />

hat alle relevanten Daten sofort im Zugriff. Auf Änderungen<br />

kann ad hoc reagiert, Prozesse können – falls erforderlich<br />

– angepasst werden, ohne den Überblick über<br />

PTE die Zweite<br />

Nach der überaus erfolgreichen ersten <strong>proALPHA</strong> Technology<br />

Exchange (PTE) wird es die zweite Auflage dieser<br />

speziellen Konferenz für Entwickler<br />

und Systemtechniker im<br />

<strong>proALPHA</strong> Umfeld geben. Unter<br />

dem Motto „Opportunities –<br />

Not Promises“ fokussiert die Veranstaltung<br />

die Möglichkeiten<br />

aktueller <strong>proALPHA</strong> Releases,<br />

Progress Technologien und die<br />

empfohlenen Vorgehensweisen<br />

zur Migration. Die Themen der<br />

PTE 2010 reichen von betriebsrelevanten<br />

Vorträgen wie 24 x 7<br />

in der Praxis über Tipps zu Erweiterungen<br />

und die Einführung<br />

in die Entwicklung mit Open-<br />

Edge Architect bis zu technologischen Ausblicken auf künftige<br />

Versionen.<br />

Das durchweg positive Feedback der Teilnehmer der PTE<br />

2009 mit Statements wie „gelungene Veranstaltung mit<br />

das gesamte Fertigungsnetzwerk zu verlieren. Das Gleiche<br />

gilt für die Analyse mehrdimensionaler Informationen. Das<br />

Cockpit, also das, was der Anwender auf dem Bildschirm<br />

sieht, muss den individuellen Informations- und Aktionsbedürfnissen<br />

entsprechen – und zwar auch bei sich möglicherweise<br />

ständig ändernden Rahmenbedingungen.<br />

Ähnlich wie ein „Embedded Computer“, der – als solcher<br />

nicht wahrnehmbar – in einer Mikrowelle eingebaut, alleine<br />

erkennt, ob Tiefgekühltes aufgetaut oder Speisen erwärmt<br />

werden sollen, muss visionäre Technologie Prozesse<br />

automatisch an veränderte Rahmenbedingungen<br />

anpassen. Die <strong>proALPHA</strong> IT-Architektur schafft diese notwendige<br />

Basis für die nächste Business-Generation.<br />

Neugierig? Dass <strong>proALPHA</strong> schon heute realisiert hat,<br />

was andere noch ankündigen, ist während der Cebit live<br />

zu sehen. Die Reservierung eines persönlichen Wunschtermins<br />

zur Messe in Hannover ist unter www.proalpha.de<br />

im Menüpunkt Events möglich.<br />

umfangreicher Information – bitte wiederholen“ oder „wirklich<br />

auf Systemtechnik/Entwicklung fokussiert, wirklich interessante<br />

Themen“ deutet auf<br />

den Nutzwert für die Teilnehmer<br />

hin. Ebenso wie zur ersten Veranstaltung<br />

bleibt auch 2010 neben<br />

den Vorträgen ausreichend<br />

Zeit für den intensiven Austausch<br />

mit Kollegen und Mitarbeitern<br />

der <strong>proALPHA</strong> Gruppe. In der<br />

<strong>proALPHA</strong> Lounge besteht darüber<br />

hinaus die Möglichkeit, individuelle<br />

Themen im Detail zu<br />

besprechen.<br />

Am 18. und 19.3.2010<br />

findet die PTE 2010 mit<br />

insgesamt 29 Vorträgen<br />

im Hotel La Strada in Kassel statt. Die komplette Agenda,<br />

weitere Informationen zur Veranstaltung und die Möglichkeit<br />

zur Anmeldung finden sich unter www.proalpha.de<br />

unter der Rubrik Events.


IT & Business startet erfolgreich<br />

Mit 6500 Fachbesuchern hat nicht nur die Messegesellschaft<br />

Stuttgart, sondern auch <strong>proALPHA</strong> eine positive Gesamtbilanz<br />

zur Erstausgabe der IT & Business gezogen.<br />

Auf der als Nachfolgeveranstaltung der Systems wahrgenommenen<br />

Messe präsentierte die <strong>proALPHA</strong> Gruppe im<br />

Oktober 2009 auf ihrem Stand die aktuelle Version 5.2<br />

ihrer integrierten Lösung.<br />

Mit Besucherzahl und Qualität der Gespräche zeigten<br />

sich die Gesprächspartner insgesamt sehr zufrieden. Auch<br />

wenn der überwiegende Teil der Besucher aus Süddeutschland<br />

kam, hatten sich einige interessierte Fachbesucher<br />

aus Städten oberhalb der Mainlinie auf den Weg<br />

gemacht, um sich zu informieren und <strong>proALPHA</strong> als Lösung<br />

und Anbieter kennenzulernen.<br />

InfoZoom Best Practice Day<br />

Nichts ist so gut, als dass man es nicht verbessern<br />

könnte. Und so startete der InfoZoom Best Practice<br />

Day der humanIT Software – eine Tochter der<br />

<strong>proALPHA</strong> Software – mit zahlreichen Highlights rund<br />

um die neue Produktversion V6.4. Fast 50 Teilnehmer<br />

aus ganz Deutschland, aus unterschiedlichen Branchen<br />

und Unternehmensbereichen wollten erfahren,<br />

wie sie ihre Daten noch besser und schneller aufbereiten<br />

können. Auf dem InfoZoom-Tool basiert auch der<br />

<strong>proALPHA</strong> Analyzer.<br />

Das System zur flexiblen Datenanalyse in hoher Qualität<br />

überzeugte mit neuen Funktionalitäten, die den Umgang<br />

mit sehr großen Datenmengen für den Mittelstand extrem<br />

beschleunigen und vereinfachen. Als sehr anwenderfreundlich<br />

bezeichneten die Teilnehmer die neuen, dynamischen<br />

Dashboard-Funktionalitäten, die für mehr Überblick<br />

bei der Auswertung der Analyseergebnisse sorgen. Dabei<br />

können Anwender die Fenster von Wertelisten, Reports<br />

und Diagrammen einfach am Bildschirm anordnen und jederzeit<br />

per Mausklick aktualisieren. Highlight gerade für<br />

die tägliche Arbeit bilden die neuen Office Business Applications<br />

(OBA). Mit diesen neuen Add-Ins können Anwender<br />

Daten aus unterschiedlichen InfoZoom-Tabellen in<br />

Microsoft Office 2007 Anwendungen wie Word oder<br />

Neue, dynamische Dashboard-Funktionalitäten sorgen für mehr<br />

Überblick bei der Auswertung der Analyseergebnisse.<br />

Excel übernehmen und dort weiterverarbeiten, zum Beispiel<br />

zur Serienbrieferstellung.<br />

Erstmals wurde die Variante für Windows 64-Bit Betriebssysteme<br />

präsentiert, die sehr große Datenmengen einlas<br />

und auf Qualität und Plausibilität prüfte. Eine überzeugende<br />

Leistung, die bei einigen Teilnehmern deutliche Vorfreude<br />

auf die künftige Arbeit mit sehr großen Datenmengen<br />

entstehen ließ. Nächster Best Practice Day: voraussichtlich<br />

November 2010.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.infozoom.com<br />

Unternehmen<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 5


Unternehmen<br />

6 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

Peter Spiegel neuer Vorstand Vertrieb und Marketing<br />

Am 1. Februar 2010 hat Peter Spiegel als<br />

weiteres Mitglied des Vorstands der<br />

<strong>proALPHA</strong> Software AG die Verantwortung<br />

für den Geschäftsbereich Vertrieb und<br />

Marketing übernommen. Insider kennen ihn:<br />

Er war unter anderem fünf Jahre lang Geschäftsführer<br />

und Vice President Central<br />

EMEA beim Lieferanten der <strong>proALPHA</strong><br />

Entwicklungsumgebung, der Progress<br />

Software Inc. Das ist jedoch nicht der einzige<br />

Berührungspunkt mit <strong>proALPHA</strong>: Zuletzt<br />

war er Geschäftsführer und Vice President<br />

Sales von Sopera, einem SOA-Spezialisten<br />

mit Sitz in Bonn. <strong>proALPHA</strong> ist der ERP-<br />

Anbieter, der SOA-Technologien schon früh<br />

aufgegriffen hat und sie intensiv nutzt.<br />

Seit Februar bringt Vorstand<br />

Peter Spiegel seine Branchenund<br />

Managementerfahrungen<br />

bei <strong>proALPHA</strong> ein.<br />

Der 51-jährige Peter Spiegel ist seit mehr als 20 Jahren in<br />

namhaften IT-Unternehmen wie Hewlett Packard, Sequent<br />

und Autodesk in Vertrieb, Marketing und Geschäftsleitungsfunktionen<br />

tätig. Zudem ist er Aufsichtsratsmitglied der<br />

Netales AG, einem Unternehmen für Marketing-, Vertriebsund<br />

Managementberatung sowie Training. Sein Studium<br />

Praxistage: Von Anwender zu Anwender<br />

In bewährter Manier hat <strong>proALPHA</strong> auch im Herbst 2009<br />

wieder die sogenannten Praxistage bei Anwendern im gesamten<br />

Bundesgebiet organisiert.<br />

Ziel ist es, Interessenten nicht mit<br />

einer der branchentypischen<br />

Werbeveranstaltungen zu belasten,<br />

sondern quasi „am lebenden<br />

Objekt“, bei und mit einem erfahrenen<br />

<strong>proALPHA</strong> Anwender, sachliche<br />

Informationen zu vermitteln.<br />

Vertreter von Unternehmen unterschiedlicher<br />

Größenordnungen<br />

und Branchen haben die Gelegenheit<br />

genutzt, sich vor Ort über<br />

Einsatzmöglichkeiten, Spezialitäten bestimmter Anwendungen<br />

und Erfahrungen aus erster Hand durch Vorträge und<br />

persönliche Gespräche zu informieren.<br />

absolvierte er als Dipl.-Wirtsch.-Ing. mit dem<br />

Schwerpunkt Maschinenbau.<br />

Was treibt den mit seiner Familie in München<br />

wohnenden Peter Spiegel zum Weilerbacher<br />

ERP-Anbieter? „<strong>proALPHA</strong> ist ein Unternehmen,<br />

das sich durch technische Kompetenz<br />

und am Marktbedarf ausgerichtete Lösungen<br />

etabliert hat. Zudem hat es bewiesen, dass<br />

es auch in wirtschaftlich schwierigen Situationen<br />

profitabel wachsen und die Kundenbasis<br />

kontinuierlich ausbauen kann. Ich sehe, dass<br />

<strong>proALPHA</strong> exzellent aufgestellt ist, um lokal<br />

Marktanteile dazuzugewinnen, mit den<br />

bestehenden Kunden und deren Niederlassungen<br />

international überproportional zu<br />

wachsen sowie im nächsten Schritt auch strategische<br />

Wachstumsentscheidungen in neuen Märkten umzusetzen.<br />

<strong>proALPHA</strong> hat die Kunden, die Mannschaft und die finanziellen<br />

Möglichkeiten, diese Ziele in den nächsten Jahren<br />

konsequent zu verfolgen. Ich denke, das sind mehr als genug<br />

Anreize, um mich hier zu engagieren und meine<br />

Branchen- und Managementerfahrungen einzubringen.“<br />

Neben der ausführlichen Vorstellung des durchführenden<br />

Unternehmens standen Präsentationen von Anwendern im<br />

Vordergrund. Die Kundenreferate zu<br />

den Themen „Bericht über die ERP-<br />

Auswahl des Anwenders“ und „Einsatz<br />

von <strong>proALPHA</strong> in unserem Unternehmen“<br />

stießen, wie schon in den<br />

Vorjahren, jeweils auf besonderes<br />

Interesse der Besucher. Die Weitergabe<br />

von gesammelten Erfahrungen<br />

aus den Umstellungsprojekten sowie<br />

Tipps von Anwender zu Anwender<br />

vermittelten die Fakten der Tagespraxis.<br />

Ein ausführlicher Rundgang<br />

durch die jeweiligen Verwaltungs-,<br />

Lager- und Produktionsstätten der Gastgeber-Unternehmen<br />

machten die gehörten Informationen „greifbar“ und ermöglichten<br />

den direkten Vergleich zu eigenen Abläufen.


omeco: interessante News rund um’s E-Business<br />

Zum Kunden- und Partnertag am 30. Oktober 2009 hat<br />

die omeco GmbH, Hersteller von E-Business-Software und<br />

Serviceanbieter aus Weilerbach, gleich drei neue Module<br />

für den omeco Webshop vorgestellt. Sie bietet nun Schnittstellen<br />

zum Onlinebezahlsystem Moneybookers, zum<br />

Warenwirtschaftssystem Fileworker und zum AGB Hosting-<br />

Service des Internet-Rechtsdienstleisters Janolaw.<br />

Letzteres garantiert Betreibern von Webshops automatisch<br />

rechtssichere Dokumente – und das dauerhaft. Der Shop-<br />

Betreiber beantwortet einmalig rund 30 Fragen und erstellt<br />

auf diese Weise selbstständig alle Dokumente, die für den<br />

Onlinewarenverkauf notwendig sind, beispielsweise<br />

Widerrufsbelehrung, Datenschutzerklärung oder AGBs.<br />

Über die Schnittstelle werden die maßgeschneiderten<br />

Dokumente dann automatisch in den Webshop eingebunden<br />

– und bei Änderungen der Rechtslage werden sie<br />

von Janolaw ebenso automatisch aktualisiert.<br />

Ebenfalls neu ist das Modul Moneybookers, das die Produkte<br />

Quick Checkout und Ewallet enthält. Alle Bezahloptionen<br />

sind mit nur einem Vertrag und einer Integration<br />

verfügbar und erhöhen sowohl Umsatz als auch Konversion,<br />

da Kunden sofort ihre präferierte Bezahloption vorfinden<br />

und sich nicht aktiv anmelden müssen.<br />

Eine weitere Neuerung ist die Integration der omeco<br />

Shoplösung mit dem Warenwirtschaftssystem Fileworker.<br />

Neu programmiert wurde eine Schnittstelle zur Mac- und<br />

Windows-kompatiblen Point-of-Sale-Software sowie zur<br />

Fakturalösung, die den Export von Artikeldaten in den<br />

Shop ermöglicht und umgekehrt die Übernahme von<br />

Bestellungen aus dem Shop in das Auftragswesen.<br />

Tipps & Tricks<br />

Buchungen grafisch anzeigen<br />

Um Buchungen in der Fibu noch einfacher nachvollziehen<br />

zu können, kann man sie auch grafisch anzeigen lassen.<br />

Aufrufen kann man die „grafische Anzeige“ aus den Info-<br />

Browsern von Buchungen über Funktion „abhängige<br />

Buchungen (grafisch)“. Personenkonten werden blau angezeigt<br />

und Sachkontenbuchungen grün. Zur schnelleren<br />

Orientierung ist die im Browser ausgewählte Buchung in<br />

einem etwas helleren Ton als die restlichen Buchungen<br />

omeco Geschäftsführer Lars Denzer stellte auf dem Kunden- und<br />

Partnertag die neuen Webshop-Module vor.<br />

Im Rahmen des Kunden- und Partnertags wurde der Award<br />

„omeco webshop of the year“ verliehen. Bewertet wurden<br />

die Kriterien Funktionalität/Usability, Design und Schnittstellen.<br />

In diesem Jahr ging er an Id Konsil für den Onlineshop<br />

www.kupplung.de des Unternehmens Rameder<br />

Anhängerkupplungen und Autoteile. Die Plätze zwei und<br />

drei belegten Trotec für den selbst realisierten Webshop<br />

www.trotec24.com und Opus Marketing mit dem Shop<br />

www.wohnmacher.de.<br />

dargestellt.<br />

Ob die Hauptbuchung<br />

oben<br />

oder links<br />

steht, kann der<br />

Benutzer selberentscheiden.<br />

Die omeco GmbH, Weilerbach,<br />

gehört zum Firmenverbund der<br />

<strong>proALPHA</strong> Software AG. Weitere<br />

Informationen unter www.omeco.de.<br />

Personenkonten sind blau – Sachkontenbuchungen grün<br />

Unternehmen<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 7


Unternehmen<br />

8 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

Zauberhafter Kundentag in Düsseldorf<br />

300 <strong>proALPHA</strong> Anwender machen sich schlau<br />

Ein pralles Informationspaket mit Spaßfaktor – der<br />

<strong>proALPHA</strong> Kunden- und Anwendertag 2009 bot ein<br />

breites Spektrum an News zu Unternehmen, Produkt und<br />

Anwendungen – und viele Möglichkeiten intensiver Diskussion<br />

mit <strong>proALPHA</strong> Mitarbeitern und Anwendern untereinander.<br />

Traditionell eröffnet Leo Ernst den Kundentag mit einem<br />

Überblick zur Entwicklung der <strong>proALPHA</strong> Gruppe. Und<br />

die ist – ebenso traditionell – ausgesprochen positiv.<br />

Während Wettbewerber ihre Prognosen zumeist drastisch<br />

reduziert haben und es erstmals seit 2003 im größeren Stil<br />

zu Entlassungen bei IT-Unternehmen gekommen ist, hat<br />

<strong>proALPHA</strong> seinen Personalbestand weiter aufgestockt.<br />

Trotz der schwierigen Lage in vielen Anwenderbranchen<br />

werde auch aktuell ein solides Wachstum mit Margen<br />

erreicht, die weiterhin hohe Investitionen in die Softwareund<br />

Serviceentwicklung zulassen.<br />

Immun sei das Unternehmen allerdings nicht gegen die<br />

aktuellen Entwicklungen. „Aber unsere Ergebnisse haben<br />

auch etwas mit Unternehmensmoral und -ethik zu tun“,<br />

diagnostiziert Leo Ernst. „Das fängt schon bei der Neukundengewinnung<br />

an. Jetzt zahle sich noch mehr als sonst die<br />

an traditionellen mittelständischen Maßstäben orientierte,<br />

seriöse Geschäftspolitik aus. Im Hinblick auf das Veranstaltungsmotto<br />

„PhänomenAlpha“ machte er klar, dass die<br />

Programmierer nicht hexen können und die Vertriebler keine<br />

Jungfrauen zum Schweben bringen. Und das werde<br />

auch so vermittelt. „Wir versprechen keine phantastischen<br />

Wunderwelten, zauberhafte Vorstellungen. Taschenspielertricks<br />

sind nicht unser Ding.“<br />

Technologie – soviel wie nötig<br />

Die enorme Fülle an Informationen und Funktionen im ERP<br />

muss so kanalisiert und angeboten werden, dass jeder<br />

Anwender mit möglichst wenig Tasten- und Mausbewegungen<br />

seine Arbeit erledigen kann. Werner Ernst und<br />

Markus Klahn zeigten in einer Live-Demonstration, welche<br />

Möglichkeiten <strong>proALPHA</strong> bietet. Per Drag and Drop lassen<br />

sich mit wenigen Mausklicks persönliche Menüs<br />

zusammenstellen, die nur die am eigenen Arbeitsplatz benötigten<br />

Funktionen zeigen – ohne sich durch mehrere<br />

Ebenen hangeln zu müssen. Das funktioniert ohne<br />

Programmierkenntnisse und an jeder Stelle in <strong>proALPHA</strong>.<br />

Übersicht und Transparenz bis hin zur Gestaltung des<br />

ganz persönlichen „Cockpits“ für jeden Anwender sind bereits<br />

heute möglich.<br />

Technologie ist dann optimal eingesetzt, wenn der Anwender<br />

davon in seiner Tagesarbeit nur so viel wie unbedingt<br />

nötig bemerkt. Dazu gehört die ergonomische und einheitliche<br />

Bedienung – was der hohe Integrationsgrad in<br />

<strong>proALPHA</strong> erleichtert. Pünktlich zum Kundentag meldete<br />

Werner Ernst die Freigabe der neuen Version des Geschäftsprozess-Designers<br />

(GPD), dessen Bedienung nun<br />

exakt der des goLive!-Moduls entspricht.<br />

Funktionale Erweiterungen und „massive Verbesserungen<br />

des Handlings dank der grafischen Darstellung“ haben<br />

den international agierenden Anlagenbauer BMA laut<br />

dessen Projektleiter Hans-Günter Thielker dazu bewogen,<br />

von separaten Tools auf das Projektmanagement in<br />

<strong>proALPHA</strong> umzusteigen. Die Steuerung der komplexen<br />

Projekte hinsichtlich Terminen und Kosten sei damit erheb-


Neben interessanten Fachvorträgen hatte der Kundentag beim Abendevent Spiel, Spaß und magische Momente zu bieten.<br />

lich einfacher und mit weniger Pflegeaufwand verbunden.<br />

Die Unterstützung bei der einfacheren Projektanlage und<br />

Verfeinerung bei wachsenden Projekten sei nun gegeben.<br />

Entgegen dem früher eingesetzten Excel mit seinen selten<br />

aktuellen Daten wird nun immer mit der aktuellen Auslastungssituation<br />

gearbeitet. Auch F&E-Projekte werden in<br />

diesem System geplant. Die mitlaufende Kalkulation<br />

ermöglicht bessere Vorkalkulationsmöglichkeiten für Folgeprojekte.<br />

Diese und weitere Funktionen sind ohne redundante<br />

Datenhaltung und Schnittstellen zwischen verschiedenen<br />

Systemen möglich.<br />

Voraussetzung für den störungsfreien Betrieb der Systeme<br />

ist allerdings eine funktionierende Hardware. In den letzten<br />

Jahren, mit steigender Leistungsfähigkeit und Stabilität<br />

der Rechner, ist das Thema etwas aus dem Fokus gerückt.<br />

„Hochverfügbarkeit“ der IT-Struktur ist für viele Unternehmen<br />

jedoch existentiell. Hardwareprobleme sind auch heute<br />

nicht auszuschließen, zudem können Schäden durch<br />

Feuer, Überschwemmungen und andere Katastrophen<br />

trotz Vorsorgemaßnahmen auch vorsichtige Anwender treffen.<br />

Dementsprechend bietet <strong>proALPHA</strong> eine Fülle von<br />

Maßnahmen an, um ungeplante Stillstände, Datenverluste<br />

und Schäden zu verhindern. Von vorbeugenden Maßnahmen<br />

im laufenden Betrieb (Active Monitoring) bis zur Virtualisierung<br />

von Anlagen reichen die von Mark-Oliver Behnke<br />

vorgestellten Leistungen. Die Abhängigkeit der Unternehmen<br />

von ihrer Informationstechnik führt zu Sicherheitskonzepten,<br />

die professionell aufgesetzt werden müssen.<br />

Ebenso traditionell wie Leo Ernst die Tagung mit einem<br />

Blick auf das Unternehmen eröffnet, beschließt sie Entwicklungsleiter<br />

Martin Wolf, in diesem Fall gemeinsam mit<br />

Gunnar Schug, bei einem Blick in die technologischen<br />

Tiefen, in die laufenden Entwicklungsarbeiten und Ziele. In<br />

enger Zusammenarbeit mit Progress, dem Lieferanten der<br />

Entwicklungsumgebung, hat <strong>proALPHA</strong> – wenn auch für<br />

den Anwender meist unsichtbar – in den letzten Jahren die<br />

technologische Basis immer wieder den neuen Möglich-<br />

keiten angepasst. Allerdings ist die strategische Entwicklung<br />

statt kurzfristige Reaktionen auf Trends die Devise.<br />

Das drastische Vereinfachen der systeminternen Informationsverarbeitung<br />

zur Verbesserung von Sicherheit und<br />

Stabilität, vor allem aber zur Erhöhung von individueller<br />

Anpassungsfähigkeit und Bedienkomfort sowie zur einfachen<br />

Integration mit beliebigen Fremdsystemen stehen im<br />

Mittelpunkt. Unter dem Strich geht es um Investitionssicherheit:<br />

Nur ein System, dessen Basis strategisch weiterentwickelt<br />

wird, kann neue Anforderungen der Anwender erfüllen.<br />

Noch tiefer in die Technik einsteigen werden die<br />

Experten bei der Veranstaltung „<strong>proALPHA</strong> Technology<br />

Exchange“ am 18. und 19. März 2010 in Kassel.<br />

Alles keine Zauberei<br />

Den harten Fakten auf der einen Seite stellten die Veranstalter<br />

die scheinbaren Realitäten gegenüber: Magische<br />

Momente erlebten die Teilnehmer im Rahmen einer Vorstellung,<br />

in der die Sinne systematisch überlistet wurden.<br />

Schein und Sein klaffen mitunter doch weiter auseinander,<br />

als man es für möglich hält. Magier Alexander Hartmann<br />

lieferte den Beweis, dass selbst genaues Beobachten oft<br />

nicht ausreicht, um Realität von der Fiktion zu unterscheiden.<br />

Und so lernt man, dass die Karten im Leben manchmal nur<br />

scheinbar neu gemischt werden und dass schnelle Handgriffe<br />

häufig wirksamer sind als eine aufwendige Show.<br />

Die verblüffend einfachen Lösungen einiger Tricks konnten<br />

die Teilnehmer schließlich selbst ausprobieren, nachdem<br />

Alexander Hartmann einen Zipfel der Decke lüftete.<br />

Noch wichtiger als diese Erfahrungen dürfte für einen großen<br />

Teil der Kundentagsteilnehmer aber der direkte Kontakt<br />

zu Kollegen in anderen Unternehmen gewesen sein.<br />

Die Feststellung, dass viele Fragen auch andere bewegen,<br />

manche sogar an anderer Stelle schon beantwortet wurden,<br />

schafft einen Zusatznutzen, den <strong>proALPHA</strong> mit seinen<br />

Kundentagen bewusst fördert. Der nächste Kunden- und<br />

Anwendertag findet deshalb am 17. und 18. November<br />

2010 in Berlin statt.<br />

Unternehmen<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 9


Unternehmen<br />

Was ist eigentlich Business 2.0?<br />

Business 2.0 leitet sich aus dem Begriff Web 2.0 ab. Web<br />

2.0 steht für interaktive und kollaborierende Web-Anwendungen<br />

wie Blogs und soziale Netzwerke wie Facebook<br />

und Xing. Business 2.0 steht für ERP-Lösungen, die nicht nur<br />

das eigene Unternehmen steuern, sondern auch interaktiv<br />

mit Kunden und Lieferanten vernetzt sind.<br />

Voraussetzung dafür ist eine moderne Technologie, die als<br />

Plattform der Interaktivität dient. Die aber darf den Anwender<br />

nicht belasten, sondern soll ihm – und seinem Unternehmen<br />

– die Tagesarbeit erleichtern. Ein typisches Beispiel:<br />

Der Nutzer von <strong>proALPHA</strong> findet einen eingehenden<br />

Auftrag in seinem Posteingang wieder. Vorher hat das<br />

System, die Technologie im Hintergrund, aus einem Web-<br />

Mitarbeiter der <strong>proALPHA</strong> Gruppe beteiligen sich jährlich<br />

aktiv und erfolgreich an Turnieren von Hobbymannschaften<br />

rund um den Stammsitz Weilerbach. Im letzten Jahr<br />

wurde das Spektrum „nach oben“ erweitert: Für die laufende<br />

Saison hat <strong>proALPHA</strong> wieder feste Zuschauerplätze im<br />

großen VIP-Bereich des Fritz-Walter-Stadions angemietet.<br />

Nach dem früheren Sponsoring der FCK-Mannschaft und<br />

dem zwischenzeitlichen Engagement für die regionale<br />

Basketballszene erhalten damit die aktuell ganz oben in<br />

der 2. Bundesliga agierenden Lauterer Kicker zum zweiten<br />

Mal Unterstützung von <strong>proALPHA</strong>. Überwiegend für Kunden,<br />

Interessenten und Geschäftspartner stehen komforta-<br />

10 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

shop, einer EDI-Kommunikation, einem Fax oder einer<br />

E-Mail die relevanten Informationen extrahiert und in<br />

<strong>proALPHA</strong> transformiert und bietet sie unabhängig von der<br />

Quelle im korrekten und einheitlichen Format an. Ebenso<br />

ist der Ablauf von Bestellungen aus <strong>proALPHA</strong> organisiert.<br />

Egal ob Ware per Fax, E-Mail, Telefon, EDI oder über<br />

Marktplätze gekauft wird – der Anwender drückt in<br />

<strong>proALPHA</strong> nur einen „Bestellen-Knopf“, den Rest erledigt<br />

das System automatisch. Zum plakativen Vergleich wird<br />

häufig die Funktion eines modernen Mikrowellengerätes<br />

herangezogen: Hier wird lediglich die Start/Stop-Taste<br />

gedrückt, die Technik erkennt Speisen, Tiefkühlware oder<br />

Getränke sowie die Mengen und startet den Prozess, in<br />

dem Intensität und Dauer automatisch festgelegt werden.<br />

FCK und <strong>proALPHA</strong> – zwei starke Mannschaften<br />

ble Plätze in zentraler Blicklage zur Verfügung, um die hoffentlich<br />

spannenden Spiele zu verfolgen – und jede Menge<br />

Ansatzpunkte für gute Gespräche zu bieten.<br />

Das Mannschaftsspiel Fußball, die traditionell in der<br />

„Hölle Betzenberg“ hochschlagenden Emotionen, leidenschaftliche<br />

Unterstützung der Fans – eine<br />

elektrisierende Atmosphäre, die den<br />

Puls nach oben treiben kann: In dieser<br />

Umgebung sollten sich unvergessliche<br />

Eindrücke gewinnen lassen,<br />

die sich in ebenso „spannenden“<br />

<strong>proALPHA</strong> Projekten wiederfinden.


1997<br />

1998<br />

1999<br />

2000<br />

2001<br />

2002<br />

2003<br />

2004<br />

2005<br />

2006<br />

2007<br />

2008<br />

2009<br />

Anwenderkreis mit neuer Struktur<br />

Maßgeblich bestimmen <strong>proALPHA</strong> Anwender die Softwareentwicklung.<br />

Ihre Wünsche, Anregungen und Kritiken<br />

bilden das Gerüst für funktionale Erweiterungen und Veränderungen.<br />

Großen Anteil daran hat der Anwenderkreis,<br />

kurz AWK. Workshops und Arbeitskreise zu verschiedenen<br />

Themen entwickeln Perspektiven, die, mit <strong>proALPHA</strong><br />

abgestimmt, einen Teil der Basis für künftige Standardentwicklungen<br />

und Releaseplanungen bildet. Außerdem dient<br />

der AWK als Informationsdrehscheibe, um in mehreren Unternehmen<br />

auftauchende Probleme zusammen anzugehen,<br />

bis hin zu gemeinsam beauftragter<br />

Integrationsentwicklung i Über den <strong>proALPHA</strong> Anwenderkreis<br />

zusätzlicher Funktionen.<br />

Gegründet 1997<br />

Zielsetzung: Interessenvertretung der <strong>proALPHA</strong> Anwender<br />

Analog der <strong>proALPHA</strong> Kun- Seit Juli 2009 eingetragener Verein<br />

denzahl ist auch die Zahl der Heute mehr als 280 Mitglieder<br />

AWK-Mitglieder in den letz- Vorstand:<br />

ten Jahren drastisch gewachsen,<br />

die Themenvielfalt ist erheblich<br />

breiter geworden.<br />

Dementsprechend hat sich<br />

der AWK im Jahr 2009<br />

www.anwenderkreis-proalpha.de<br />

eine neue Organisationsstruktur<br />

gegeben: Aus dem eher losen Zusammenschluss<br />

von zuletzt rund 280 Mitgliedsunternehmen wurde im Juli<br />

2009 der Anwenderkreis <strong>proALPHA</strong> e.V., ein eingetragener<br />

Verein, geformt, der die Interessen seiner Mitglieder<br />

noch besser aufnehmen, entwickeln und vertreten soll. Der<br />

Vorstand besteht durchweg aus „gestandenen“<br />

9 <strong>proALPHA</strong> Anwendern.<br />

22<br />

55<br />

69<br />

83<br />

- 1. Vorsitzender: Miodrag Nußbaumer, Demmel AG<br />

- 2. Vorsitzender: Alfred Göttel, Ziehl-Abegg AG<br />

- Kassenwart: Thomas Schmidt, Drahtzug Stein wire & welding<br />

Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten unter:<br />

Eigene Wünsche einbringen<br />

Eine ganze Reihe<br />

von Arbeitskrei<br />

131<br />

137<br />

164<br />

sen ist aktuell dabei, definierte Themenbereiche weiterzuentwickeln.<br />

Üblicherweise hat jeweils ein Anwender, in<br />

einigen Fällen auch ein verantwortlicher <strong>proALPHA</strong><br />

Mitarbeiter, „den Hut auf“: Er kanalisiert und moderiert die<br />

Aktivitäten des Arbeitskreises. Am Thema interessierte<br />

Unternehmen beteiligen sich bei Sitzungen und Diskussionen<br />

über eine Onlineplattform – nur wer hier dabei ist,<br />

kann die Standardentwicklung in die selbst gewünschte<br />

Richtung beeinflussen.<br />

Festgelegt werden derzeit beispielsweise neue<br />

Anforderungen an die Module<br />

Service, Dokumentenmanage-<br />

ment, CRM und Projektmanagement.<br />

Zudem formulieren<br />

Serienfertiger und Einzelfertiger<br />

ihre jeweils speziellen<br />

Anforderungen. Der Arbeitskreis<br />

Personalwesen beschäftigt<br />

sich intensiv mit der Handhabung<br />

der zum Teil modulübergreifenden<br />

Funktionen und<br />

deren Entwicklung im nächsten<br />

<strong>proALPHA</strong> Release. Weitere Arbeitskreise und Workshops<br />

werden bei Bedarf eingerichtet, um neue Themenstellungen<br />

systematisch aufarbeiten zu können.<br />

Mit nur 250 Euro jährlichem Mitgliedsbeitrag kann jedes<br />

<strong>proALPHA</strong> Anwenderunternehmen AWK-Mitglied werden.<br />

Dafür erhält es Zugang zu allen Informationen und Aktivitäten<br />

wie den Arbeitskreisen, Besuchen von Anwenderunternehmen,<br />

vergünstigte Schulungen sowie der Teilnahme<br />

an den halbjährlichen AWK-Informationstagungen.<br />

Die Frühjahrstagung des AWK findet am 22. April 2010 in<br />

Frankfurt/M. statt, die nächste Herbsttagung in Verbindung<br />

mit dem <strong>proALPHA</strong> Kundentag im November 2010.<br />

188<br />

219<br />

249<br />

260<br />

282<br />

Unternehmen<br />

Mitgliederentwicklung des<br />

Anwenderkreises seit 1997<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 11


Leistungsspektrum<br />

von Andreas Traut<br />

Wie hinterlegt man Beistellteile zu einer Fremdleistungsaktivität?<br />

Anwender, die das einmal in der <strong>proALPHA</strong><br />

Academy gesehen und auch geübt haben, können solche<br />

Fragen nach einiger Zeit überwiegend nicht mehr sicher<br />

beantworten – wenn diese Tätigkeit nicht zu deren täglicher<br />

Routine gehört. Dem Vergessen entgegen wirkt nur<br />

das Üben. Dazu braucht der Anwender dauerhaft und uneingeschränkt<br />

Zugang zum Lernstoff „in übender Weise“.<br />

Lange Zeit schien das langfristige Üben nur unbefriedigend<br />

möglich. Ganze Sammlungen von Übungshandbüchern<br />

und „Klickanleitungen“ mit Screenshots sollten Anwendern<br />

die Transformation des erlernten Theoriewissens<br />

in berufliches Handeln ermöglichen. Allzeit verfügbare<br />

Informationen sollten das Vergessen verhindern. Allerdings:<br />

Kaum waren die Handbücher gedruckt, war ihr Inhalt<br />

schon veraltet oder im Schreibtisch eines Kollegen verschwunden.<br />

Die solche Probleme vermeidende Alternative<br />

ist das E-Learning.<br />

Raus aus der Einbahnstraße<br />

Jedoch ist das Lernen ohne Ansprechpartner auch mit diesen<br />

Methoden eine Einbahnstraße. Es fehlt der Dialog mit<br />

dem Trainer, der Hilfestellung oder zusätzliche Informationen<br />

auch außerhalb des direkten Lerngegenstandes geben<br />

kann und Missverständnisse aufklären hilft. E-Learning<br />

allein kann also nicht das umfassende Lernkonzept sein.<br />

Ausschließlich virtuelle Lernprozesse sind meist weniger effizient<br />

als „kombinierte Lernszenarien“. Es gilt, die Vorteile<br />

der Präsenzveranstaltung mit der Omnipräsenz und Aktualität<br />

elektronischer Wissensarchive zu vereinen.<br />

Die Antwort heißt Blended Learning und bezeichnet eine<br />

didaktisch sinnvolle Verknüpfung traditioneller Präsenzveranstaltungen<br />

und modernen Formen von E-Learning. Das<br />

Konzept verbindet die Effektivität und Flexibilität elektronischer<br />

Lernformen mit den sozialen Aspekten der Face-to-<br />

Face-Kommunikation sowie dem praktischen Lernen von<br />

Tätigkeiten. Blended Learning zielt als Lernkonzept darauf<br />

ab, mit der Kombination verschiedener Medien und Me-<br />

12 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

Anwenderwissen dauerhaft aktivieren<br />

Mit E-Learning zum Blended Learning<br />

Einmal im Rahmen von Schulungen erworbenes Wissen<br />

muss trainiert werden, um es im betrieblichen Alltag sinnvoll<br />

nutzen zu können.<br />

Das<br />

<strong>proALPHA</strong><br />

E-Learning<br />

Center zur Navigation im Lerncontent<br />

thoden deren Vorteile zu verstärken und die Nachteile zu<br />

minimieren. Besonders wichtig ist, dass die Präsenzphasen<br />

und Selbstlernphasen funktional aufeinander abgestimmt<br />

sind.<br />

So bieten sich für die verschiedenen Szenarien im<br />

<strong>proALPHA</strong> Umfeld vielfältige neue Konzepte an, um den<br />

nachhaltigen Lernerfolg bei den Teilnehmern zu steigern.<br />

Neueinführung und Releasewechsel begleiten<br />

Gerade im Rahmen der Neueinführung einer komplexen<br />

Unternehmenslösung wie <strong>proALPHA</strong> ist der Know-how-<br />

Aufbau bei den Key-Usern und Endanwendern entscheidend<br />

für die langfristig effiziente Nutzung des Systems.<br />

Die hohe Zahl betroffener Mitarbeiter, ein breites Spektrum<br />

an Lerninhalten, umfangreicher Lernstoff, hohe Arbeitsplatzrelevanz<br />

des zu Lernenden und die sehr kurze Zeitspanne<br />

zwischen Lernvorgang und praktischer Anwendung sind<br />

ideale Voraussetzungen für den Einsatz des E-Learning.<br />

Direkt nach dem Projekt-Kick-off startet die Wissensvermittlung<br />

auf noch relativ hoher Abstraktionsebene im Seminar<br />

FS1. Das E-Learning übernimmt die Überleitung zu den folgenden<br />

Firmenseminaren (FS2), die auf das Spezialwissen<br />

in den Fachabteilungen fokussieren. Bis zum Echtstart können<br />

die verschiedenen Zielgruppen wie Key-User und Endanwender<br />

immer wieder Themen nachsehen, nachüben<br />

oder vorbereiten. Nach dem Echtstart steht das E-Learning<br />

jederzeit als individueller Tutor an der Seite der Benutzer.


Die Umstellung auf ein neues <strong>proALPHA</strong> Release erfordert<br />

ebenfalls eine umfassende Wissensvermittlung bei den Nutzern.<br />

Hier ist das E-Learning die ideale Ergänzung der Deltaseminare.<br />

Das Lernen am neuen System ist unabhängig<br />

von der Konvertierung des bestehenden Systems möglich.<br />

Neue Mitarbeiter schnell effizient machen<br />

Bei der Integration neuer Kollegen ergänzt das E-Learning<br />

effizient die Wissensvermittlung der Seminare. Das in der<br />

sozialen Gruppe Erlernte kann jederzeit geübt oder die<br />

Voraussetzungen, beispielsweise hinsichtlich der Grundlagen<br />

der Benutzeroberfläche, können vorbereitet werden.<br />

Nicht zuletzt wegen der großen Zahl betroffener Mitarbeiter<br />

stellen ERP-Anwenderschulungen hohe Anforderungen<br />

an die Schulungsorganisation und sind mit entsprechenden<br />

Kosten verbunden. E-Learning-Systeme bieten eine sinnvolle<br />

Ergänzung zu klassischen Klassenzimmerschulungen<br />

und individuellem Coaching vor Ort. Dabei ist es wichtig,<br />

dass E-Learning als ergänzendes Medium und nicht als<br />

Ersatz für traditionelle Lehr- und Lernformen gesehen werden<br />

muss.<br />

Lernformen abstimmen<br />

Neben Standardinhalten lassen sich auf Wunsch individuelle<br />

Lernsequenzen erstellen und ins E-Learning-Center<br />

einbinden. Diese basieren auf der jeweiligen Kundeninstallation.<br />

Individualanpassungen, besondere unternehmensspezifische<br />

Prozesse oder auch fremdsprachige Inhalte<br />

werden hier hinterlegt. Diese individuellen Lerninhalte können<br />

auf Wunsch auch im PDF-Format als Benutzeranleitung<br />

zur Verfügung gestellt werden.<br />

i E-Learning – Vorteile für den Nutzer<br />

– Teilnehmer lernen, wo und wann sie die Möglichkeit haben.<br />

– Sie setzen selbst inhaltliche Schwerpunkte und holen damit das<br />

Optimum für sich heraus.<br />

– Teilnehmer bestimmen ihr Lerntempo selbst.<br />

– <strong>Aktuell</strong>er, gut aufbereiteter Lernstoff, Methodik/Didaktik ist<br />

flexibel.<br />

– Der denkbare Einsatz unterschiedlicher Darstellungen wie Bild,<br />

Video, Ton, Animation und Text sowie Aufgabenstellungen<br />

(Praxisnähe, theoretischer Zugang, Spiele, Gruppenarbeiten,<br />

Einzelarbeiten...) spricht unterschiedliche Lerntypen an.<br />

– Je nach Plattform ist eine einfache, individuelle und motivierende<br />

Betreuung der einzelnen Teilnehmenden möglich.<br />

– Jederzeit wiederholbar<br />

– Keine Bloßstellung bei Wissenslücken<br />

Diverse Hilfestellungen erleichtern<br />

den Lernprozess.<br />

Ohne besondere technische Voraussetzungen ist das<br />

<strong>proALPHA</strong> E-Learning sofort im Kundenunternehmen für<br />

alle Mitarbeiter verfügbar. Das wiederholende, aber auch<br />

vorbereitende Üben in der realen Systemoberfläche festigt<br />

und intensiviert das in den Seminaren Erlernte dauerhaft<br />

bei den Teilnehmern. Die Inhalte sind passgenau auf die<br />

Seminare abgestimmt und decken das gesamte Curriculum<br />

der Anwendungsseminare ab – unabhängig von den<br />

tatsächlich lizenzierten Modulen. Die Übungsfirma der<br />

Seminare dient als Grundlage. Dem Lernenden stehen<br />

Demo- und Übungsmodus zur Verfügung. Er kann das Lernthema<br />

im E-Learning-Center auswählen, sich vorführen lassen<br />

und aktiv üben. Der Übungsmodus zeigt Fehler auf<br />

und gibt bei Bedarf Hilfestellung.<br />

Die richtige Kombination aus Präsenzveranstaltung und<br />

E-Learning macht <strong>proALPHA</strong> Know-how frühzeitig, umfassend,<br />

dauerhaft und unabhängig von technischen Voraussetzungen<br />

im Unternehmen verfügbar. In Verbindung mit<br />

den Seminaren wird Wissen bedarfsgerecht aufbereitet<br />

und vermittelt. Dabei unterstützt das E-Learning den Transfer<br />

in die Praxis. Die allgemeine Verfügbarkeit im Unternehmen<br />

entlastet IT-Abteilung und Key-User und hilft allen<br />

Anwendern, Handlingwissen aufzubauen, zu erhalten und<br />

zu erweitern.<br />

Das <strong>proALPHA</strong> E-Learning ist als Standardpaket ab Version<br />

5.2 verfügbar. Unter www.proalpha.de in der Rubrik<br />

Leistungen im Menüpunkt Academy können verschiedene<br />

Funktionen live ausprobiert werden.<br />

Andreas Traut ist Mitglied der Konzerngeschäftsleitung<br />

Academy/Personalentwicklung der <strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />

Leistungsspektrum<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 13


Leistungsspektrum<br />

von Roland Tuschinski<br />

14 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

Jedem das Seine<br />

Für jeden Anwender das persönliche Cockpit in <strong>proALPHA</strong> gestalten<br />

Alle Funktionen und Informationen, die man im Tagesgeschäft<br />

benötigt, im direkten Zugriff zu haben – ohne die<br />

Nutzung des gesamten Leistungspakets einzuschränken<br />

– das verspricht an jedem Arbeitsplatz mehr Ergonomie<br />

und Effizienz.<br />

Ein Mitarbeiter der Auftragsabwicklung im Neuanlagengeschäft<br />

hat eine andere Arbeitsweise und benötigt andere<br />

Informationen als sein Kollege im Ersatzteilverkauf. Und<br />

in der Auftragsabwicklung eines Serienfertigers sieht es<br />

wieder anders aus. Gleiches gilt für die Kollegen aller<br />

anderen Abteilungen. Trotzdem soll jeder Mitarbeiter ein<br />

optimales Arbeitsumfeld im ERP-System vorfinden, damit er<br />

seine Tätigkeiten möglichst effizient durchführen kann. Eine<br />

branchenunabhängige Software muss der Anwender so<br />

gestalten können, dass das individuelle Informationsbedürfnis<br />

des einzelnen Anwenders mit minimalem Konfigurationsaufwand<br />

gedeckt wird.<br />

Im Sinne eines Cockpits kann <strong>proALPHA</strong> für jeden einzelnen<br />

Anwender so konfiguriert werden, dass er einen optimalen<br />

Überblick für seine Tätigkeiten erhält. Entscheidend<br />

So kann der persönliche Startbildschirm eines Vertriebsmitarbeiters<br />

aussehen – aber auch, je nach Erfordernissen – ganz anders.<br />

ist, dass sein Cockpit nicht nur eine feste Konfiguration<br />

beim Starten von <strong>proALPHA</strong> bildet, sondern sich seinen jeweiligen<br />

Aufgaben anpasst. So kann ein Mitarbeiter im<br />

Vertrieb beispielsweise eigenständige Cockpits haben für<br />

Prozesse wie Kontakt-, Aktivitäten- oder Kampagnenmanagement<br />

und Angebotserstellung. <strong>proALPHA</strong> passt sich den<br />

jeweiligen Anforderungen an.<br />

Dies gilt für alle Aspekte, die der Anwender bei der Arbeit<br />

mit <strong>proALPHA</strong> wahrnimmt: Vom Aufbau des Hauptmenüs<br />

über eine auf den Anwendungszweck abgestimmte Anordnung<br />

der korrespondierenden Fenster, neu zu gestaltende<br />

Übersichtsfenster mit generischen Browsern, anwendungsund<br />

benutzerbezogene Menüeinträge, persönliche Filtereinstellungen<br />

bis zur Einbindung von Aktivitätenmonitor,<br />

Favoriten und Dashboardfunktionen.<br />

Die Konfigurationsmöglichkeiten sind vielfältig und einstellbar.<br />

Der Aufbau des Hauptmenüs ist in der branchenunabhängigen<br />

Erstinstallation zunächst nach den typischen<br />

Hauptprozessen gegliedert. Mit dem grafischen Menüdesigner<br />

kann der Administrator aber einfach die kundenindividuellen<br />

Prozesse abbilden und den einzelnen Benutzern<br />

zuweisen. Programmierkenntnisse sind hierfür nicht erforderlich.<br />

So findet jeder Benutzer immer nur die Programme,<br />

auf die er Zugriff hat und unter den Begriffen, die in<br />

seinem Unternehmen üblich sind.<br />

In seinen persönlichen Favoriten legt der Anwender wieder<br />

die Programme ab, die er regelmäßig verwendet.<br />

Diese kann er sich nach Belieben gruppieren. In einer typischen<br />

Startbildschirmkonfiguration finden sich neben den<br />

Favoriten der Aktivitätenmonitor, der ihn über seine noch<br />

zu erledigenden Aufgaben informiert, sowie ein Dashboard<br />

mit den für ihn relevanten Auswertungen. In das<br />

Dashboard eines Vertriebsmitarbeiters fließen typischerweise<br />

Informationen aus Vertrieb, Marketing und Service<br />

ein und geben einen Überblick über den aktuellen Status<br />

des Unternehmens oder des Aufgabengebiets des Anwenders.<br />

Für jeden Anwender kann eine beliebige Anzahl benutzerdefinierter<br />

Dashboards eingerichtet werden, um ihn


je nach Rolle und Verantwortungsbereich genau mit den<br />

Informationen zu versorgen, die er benötigt – und nur mit<br />

denen. Da das Dashboard zumeist auf Basis des <strong>proALPHA</strong><br />

Analyzers realisiert wird, nimmt der Anwender mit einem<br />

einfachen Mausklick auch sofort ein Drill-down zur weitergehenden<br />

Analyse vor.<br />

Ein individuelles Cockpit für jeden Prozess<br />

Der Begriff Cockpit geht in <strong>proALPHA</strong> aber weit über den<br />

Programmeinstieg hinaus. Wechselt der Vertriebsmitarbeiter<br />

zum Beispiel in die Angebotsbearbeitung, kann er das<br />

auf Basis seiner Wiedervorlagen im Aktivitätenmonitor tun<br />

oder beispielsweise als Vertriebsleiter über ein zentrales<br />

Programm „Angebote bearbeiten“. Auch das kann er sich<br />

ohne tiefe Programmierkenntnisse gestalten, indem er die<br />

Punkte bestimmt, die direkt als abhängiges Fenster zur<br />

Information zur Verfügung stehen sollen. Unter anderem<br />

können die Kundenbeurteilung und der Offene-Posten-<br />

Stand entscheidende Kriterien der Intensität der Angebotsnachverfolgung<br />

sein. Dabei greift wieder das Multiwindowing-Konzept,<br />

bei dem die abhängigen Fenster sich<br />

automatisch aktualisieren und somit für den Anwender immer<br />

die zueinander gehörenden Informationen auf dem<br />

Bildschirm erscheinen.<br />

Neben der Fensteranordnung speichert <strong>proALPHA</strong> aber<br />

auch die Spaltenanordnung und persönliche Filtereinstellungen<br />

im Benutzerprofil der Datenbank. Dadurch stehen<br />

diese Einstellungen dem Benutzer an jedem beliebigen<br />

Arbeitsplatz, ob in der Firma oder von zu Hause, über<br />

eine Terminalserveranbindung gleichermaßen zur Verfügung.<br />

Mit Hilfe der Filtereinstellungen kann er seine individuellen<br />

Anwendungsszenarien immer wieder aufrufen.<br />

Aus Unternehmenssicht betrachtet ist es in aller Regel sinnvoll,<br />

die typische Arbeitsweise für die einzelnen Rollen<br />

Tipps & Tricks Filtereinstellungen speichern<br />

Jeder <strong>proALPHA</strong> Nutzer hat die Möglichkeit, seine individuellen<br />

Filtereinstellungen zu speichern und jederzeit wiederzuverwenden.<br />

Mit der rechten Maustaste bekommt<br />

man in jedem Filter ein Kontextmenü, in dem sich unter anderem<br />

der Punkt „Einstellung speichern“ findet. Hier kann<br />

man die aktuellen Filtereinstellungen als Standard speichern<br />

– sie werden dann bei jedem Start wieder so vorgeschlagen<br />

– oder unter einem frei wählbaren Namen. Beim<br />

Individuelle Anwendungsszenarien – je nach Bedarf lassen sich alle<br />

an einem Arbeitsplatz oder bei einer Tätigkeit relevanten Informationen<br />

auf einen Blick erfassen.<br />

„vorzudenken“ und den Mitarbeitern über den Administrator<br />

mit „auszuliefern“. Das erhöht die Akzeptanz bei<br />

den Anwendern ab dem ersten Start des neuen Systems<br />

und fördert eine einheitliche Vorgehensweise. Zu diesem<br />

Zweck kann die Benutzerkonfiguration – einmal vorgedacht<br />

– auf andere Benutzerprofile ausgerollt werden.<br />

Mit der Vielzahl an Konfigurationsmöglichkeiten erlaubt<br />

<strong>proALPHA</strong> die Anpassung der Standard-ERP-Lösung an die<br />

Belange der verschiedenen Branchen, unternehmensindividuelle<br />

Besonderheiten und persönliche Vorlieben und<br />

Gewohnheiten. Durch die Speicherung der Einstellungen<br />

in der Datenbank stehen sie arbeitsplatzunabhängig an<br />

jedem Standort zur Verfügung. Die Einrichtung kann der<br />

Administrator innerhalb des Unternehmens oder jeder einzelne<br />

Anwender selbst vornehmen.<br />

Roland Tuschinski ist Produktmanager der<br />

<strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />

nächsten Start des Filters kann man sich die Einstellungen<br />

im Kontextmenü über den Namen oder die zuletzt verwendeten<br />

Einstellungen laden. Auf diese Weise kommt<br />

man sehr schnell an häufig verwendete Einstellungen.<br />

Übrigens: Ob im Filter der Wert aus dem „von“ Wert in<br />

den „bis“ Wert übernommen wird, kann man über<br />

<strong>proALPHA</strong>/Extras/Einstellungen festlegen (Minimalwert<br />

übernehmen).<br />

Leistungsspektrum<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 15


Leistungsspektrum<br />

CRM via Outlook und Exchange<br />

<strong>proALPHA</strong> macht mobil mit Standardsoftware<br />

Seit Anfang 2010 ist <strong>proALPHA</strong> via MS Outlook und<br />

MS Exchange mobil. Das CRM-Tool piaX setzt auf dem<br />

VIS-Modul auf und löst VIS-Offline vollständig ab.<br />

Kein Unternehmen kann es sich leisten, Geschäftsbeziehungen<br />

zu Bestandskunden mit einem<br />

lückenhaften Datenmanagement aufs Spiel zu<br />

setzen. Mit dem „Portable Interaction Assistant for<br />

Exchange“ (piaX) steht ein mobiles CRM-Modul<br />

(Customer Relationship Management) für<br />

<strong>proALPHA</strong> zur Verfügung, mit dem sich Kundenund<br />

Kontaktdaten auch in Outlook bearbeiten<br />

lassen. Damit ist das ERP-System auch unterwegs<br />

komfortabel nutzbar, beispielsweise für Vertrieb<br />

und Außendienst.<br />

Besonders mittelständische Unternehmen benötigen eine<br />

einheitliche CRM-Strategie, um<br />

schnell auf Kundenwünsche und Veränderungen zu<br />

reagieren,<br />

durch individuellere Kundenbetreuung steigende<br />

Umsatzchancen zu generieren,<br />

eine effektive Vertriebssteuerung durch mehr<br />

Transparenz zu schaffen und<br />

einen besseren Informationsfluss im Unternehmen zu<br />

realisieren.<br />

Noch immer existieren in vielen Unternehmen Insellösungen,<br />

die keinen zusammenhängenden Überblick über die<br />

vorhandenen Kontakt- und Kundendaten geben. Dies führt<br />

zwangsläufig zu inkonsistenten und unvollständigen Informationen<br />

über den Kunden – was dessen wirksame Bearbeitung<br />

erschwert und den Verwaltungsaufwand erhöht.<br />

Informationsbasis für die Akten- und die Hosentasche<br />

piaX, entwickelt vom Unternehmen itCampus, ist ein mobiles<br />

CRM-System für <strong>proALPHA</strong>, das nahtlos auf das Vertriebs-Informations-Modul<br />

(VIS) aufsetzt. Die Lösung ist<br />

gleichzeitig ein vollständig integriertes Add-In zu MS Outlook<br />

und bietet die Möglichkeit, Stamm- und Vertriebsdaten<br />

schnell und einfach zu pflegen. Das System erlaubt<br />

die durchgehende Synchronisation zwischen <strong>proALPHA</strong>,<br />

Exchange, Outlook und mobilen Endgeräten wie Laptops,<br />

Mobiltelefonen wie dem Blackberry und Activesync-Gerä-<br />

16 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

Outlook-Kontakte lassen sich einfach in piaX – und damit in<br />

<strong>proALPHA</strong> übernehmen.<br />

ten. Dies garantiert eine hohe Datenverfügbarkeit und eine<br />

geräteunabhängige Datenpflege.<br />

Markt- und Kundenmonitoring vereinfachen<br />

Basis jeder effektiven Zusammenarbeit ist eine einheitliche<br />

Daten- und Informationsbasis, die online und offline nutzbar<br />

ist. Mit dem nun freigegebenen System stehen jedem<br />

Außendienstmitarbeiter immer alle relevanten und aktuellen<br />

Informationen ortsunabhängig zur Verfügung, sodass<br />

er sich gut auf seine Kundengespräche vorbereiten kann.<br />

Dazu gehören beispielsweise<br />

Kontakt- und Ansprechpartner mit deren Merkmalen<br />

Zustände zu Kontakten und Kunden<br />

Besuchshistorie (Vertriebsprojekte und Vertriebsaktionen<br />

je Kontakt)<br />

Kundeninformationen wie Umsatz, Saldo Offene Posten,<br />

Kreditlimit, letzte Rechnung, letztes Angebot, letzter<br />

Auftrag, Anzahl Angebote/Aufträge/Mahnungen und<br />

andere.<br />

Ebenso können Besuchsberichte in Form von Aufgaben,<br />

Folgeterminen, Wiedervorlagen, offene Aktivitäten, Unternehmens-,<br />

Gesprächspartner-, Prozess-, Wettbewerbsinformationen<br />

oder Gesamtbewertungen während oder unmittelbar<br />

im Anschluss eines Termins erfasst werden. Die


Außendienstanbindung an <strong>proALPHA</strong> mit piaX, dem Portable Interaction Assistant for Exchange von itCampus<br />

relevanten Informationen fließen nahtlos in den <strong>proALPHA</strong><br />

Datenbestand des Unternehmens zurück. Damit ist dessen<br />

Datenbasis stets vollständig und konsistent, was eine erhebliche<br />

Qualitätssteigerung bedeutet und die Grundlage<br />

für nachgelagerte Auswertungen schafft.<br />

Die Synchronisation der Daten ist unabhängig von Standort<br />

und verfügbarer Breitbandtechnologie. UMTS, DSL<br />

oder LAN sind gleichermaßen nutzbar. Das vermeidet<br />

Probleme aufgrund der noch immer lückenhaften Verfügbarkeit<br />

schneller mobiler Internetzugänge in Deutschland.<br />

Usability und effektive Dokumentation<br />

Der Außendienstmitarbeiter findet alle Daten in seinem<br />

Outlook. Er muss sich nicht mit der Funktionsweise anderer<br />

Programme befassen. Aufgrund der Verbreitung dieses<br />

Standards ist eine hohe Akzeptanz gegeben.<br />

Für Outlook gibt es zudem vielfältige Erweiterungen: So<br />

können nicht nur Outlook Kontakte in <strong>proALPHA</strong> Kontakte<br />

überführt werden, sondern auch Xing Kontaktdaten zunächst<br />

in Outlook importiert und dann als <strong>proALPHA</strong> Kontakt genutzt<br />

werden. Umfangreiche zusätzliche und nachgelagerte<br />

Dokumentationsaufgaben entfallen, ebenso mehrmaliges<br />

Erfassen von Kontakten und Ansprechpartnern.<br />

i Über itCampus<br />

itCampus ist ein Software-Entwickler mit Wurzeln in Wissenschaft<br />

und Forschung. 1999 in Halle und Leipzig gegründet, hat das Unternehmen<br />

heute Niederlassungen in ganz Europa. itCampus bietet<br />

seinen Kunden europaweit Kommunikationslösungen, IT-Beratung<br />

und individuelle Lösungen in den Bereichen Software-Entwicklung<br />

und Software-Ergonomie. Seit 1. April 2009 ist die Software AG<br />

Mehrheitsgesellschafter.<br />

Kontaktdaten, Vertriebsaktionen der Typen Termin oder<br />

Aufgabe werden zudem mit dem Mobiltelefon sowie<br />

Office Outlook Web Access synchronisiert, sodass sie<br />

auch dort immer aktuell sind. Wenn sich die Telefonnummer<br />

eines Ansprechpartners geändert hat, dann ist es ausreichend,<br />

diese zum Beispiel im Mobiltelefon zu aktualisieren,<br />

da die Änderung automatisch nach Outlook und<br />

<strong>proALPHA</strong> synchronisiert wird.<br />

Außendienst und Innendienst sind im Einklang. Dank tiefer<br />

Integration in <strong>proALPHA</strong> arbeiten alle Beteiligten auf nur<br />

einer konsistenten Datenbasis. Keine Information zum<br />

Kunden geht verloren, alle sind auf dem gleichen Wissensstand.<br />

Erleichtert wird das durch Einsatz der Standard<br />

Microsoft Systeme, die keinen Einarbeitungsaufwand erfordern<br />

und hohe Akzeptanz genießen.<br />

Theorie und Praxis<br />

Dass Wunsch und Wirklichkeit, das heißt die Überlegungen<br />

der Entwickler und die Erfahrungen aus der praktischen<br />

Anwendung zusammenpassen, zeigen Pilotinstallationen<br />

bei zwei typischen <strong>proALPHA</strong> Anwendern. Für<br />

einen, die Theben AG in Haigerloch, resümiert Projektleiter<br />

Winfried Ringwald seine Eindrücke: „Der Ansatz von piaX,<br />

<strong>proALPHA</strong> Kontakte für den Außendienst über Outlook<br />

pflegen zu können und via Exchange stets verfügbar zu<br />

haben, birgt für unser Unternehmen hohen praktischen<br />

Nutzwert. In der Pilotphase haben wir den Eindruck gewonnen,<br />

dass die Technik nicht nur stabil läuft, sondern auch<br />

ergonomisch ansprechend und damit intuitiv nutzbar ist.“<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.itcampus.eu<br />

Leistungsspektrum<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 17


Leistungsspektrum<br />

Mythos SEPA Für die neuen internationalen Regeln gerüstet<br />

Wie in der <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 2/2008 bereits angekündigt,<br />

hat <strong>proALPHA</strong> die Entwicklung von Sepa weiter<br />

beobachtet, den richtigen Zeitpunkt abgepasst und die<br />

richtige Technik implementiert. Das Ergebnis: <strong>proALPHA</strong><br />

kann Sepa.<br />

Das Akronym steht für Single Euro Payments Area – zu<br />

deutsch: Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum. Der Hintergrund:<br />

Im März 2002, im Jahr der Euro-Bargeldeinführung,<br />

haben europäische Banken und Bankenverbände<br />

zur Schaffung der neuen Sepa-Zahlungsverkehrsstandards<br />

das „European Payments Council – EPC“ mit inzwischen<br />

67 Mitgliedern gegründet. Diese Instanz hat nicht nur den<br />

einheitlichen technischen Standard (XML-Format), sondern<br />

auch die rechtlichen Rahmenbedingungen für den EU-weiten<br />

Zahlungsverkehr entwickelt und vorangebracht. Diesem<br />

Standard haben sich alle Sepa-Teilnehmerländer unterworfen.<br />

Bis dahin – und teilweise auch noch heute –<br />

hatte jedes Land seine eigenen proprietären Zahlungsverkehrsformate<br />

sowie seine spezifischen Usancen.<br />

Was kann Sepa?<br />

Die Sepa-Überweisung startete nach mehreren Nachbesserungen<br />

und Versionen offiziell mit der EPC-Version 3.2.<br />

Voraussetzungen hierfür sind die Bezahlwährung Euro,<br />

das Vorhandensein von SWIFT-BIC und IBAN sowie die<br />

Zahlung innerhalb eines Sepa-Teilnehmerlandes oder zwischen<br />

verschiedenen Sepa-Ländern. Das sind alle EU-Staaten<br />

plus Schweiz, Liechtenstein, Norwegen und Island. Die<br />

vier Letztgenannten sind integriert, weil deren Bankensysteme<br />

eng mit denen der EU-Staaten verflochten sind. Dass<br />

dabei auch tatsächlich jede Bank „Sepa-ready“ ist, ist allerdings<br />

noch nicht gesagt: Eventuell werden die Übertragungsformate<br />

bankintern konvertiert – was aber für die<br />

einzelnen Teilnehmer bzw. Nutzer keine Auswirkungen hat.<br />

Die Sepa-Lastschrift bzw. deren Definition ist erst seit 2. November<br />

2009 wirklich abgeschlossen. Vorher galt es, einige<br />

juristische Hürden zu nehmen, die ein rechtswirksames<br />

18 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

Abbuchen oder Einziehen von Zahlungen verhinderten.<br />

Neben Deutschland und Österreich gab es bisher kaum<br />

Staaten, die den Lastschrifteneinzug überhaupt kannten.<br />

Wichtig für deutsche Unternehmen und Einzelpersonen ist<br />

in diesem Zusammenhang, dass alle bisherigen Einzugsermächtigungen<br />

mit einem sogenannten Sepa-Lastschriftmandat<br />

erneuert werden müssen. Vom Wortlaut unterscheidet<br />

sich die neue Regelung allerdings kaum von der alten Einzugsermächtigung.<br />

Der Zahlungsempfänger muss sich allerdings<br />

speziell mit einer Gläubiger-Identifikationsnummer<br />

ausweisen. In Deutschland ist die bei der Bundesbank online<br />

erhältlich. Gläubiger-Ident und vom Gläubiger zu vergebende<br />

Mandatsnummer werden bei jeder Sepa-Lastschrift<br />

elektronisch übermittelt. Es sind zwei Varianten von<br />

Lastschriften möglich: Zum einen die Sepa-Basislastschrift<br />

für Privatpersonen, hier gilt ein achtwöchiges Rückgaberecht<br />

(bisher sechs Wochen). Zum anderen gibt es die<br />

Sepa-Firmenlastschrift für Lastschriften zwischen Unternehmen<br />

– vor allem die sind relevant für den <strong>proALPHA</strong> Zahlungsverkehr.<br />

Das Verfahren ähnelt den bisherigen Abbuchungen,<br />

denn der Zahlungspflichtige muss bei seiner<br />

Bank das Sepa-Lastschriftmandat zur Überprüfung der<br />

rechtmäßigen Abbuchung hinterlegen. Wichtig: Ein Recht<br />

auf Rückabwicklung (Rücklastschrift) gibt es hierbei nicht.<br />

Das abgebuchte Geld ist also zunächst genauso „weg“<br />

wie bei einer Überweisung und muss im Fehlerfall auf<br />

anderem Weg (ggf. gerichtlich) zurückgeholt werden.<br />

Was kann Sepa nicht?<br />

Dem Vereinheitlichungsprozess fielen zwei wichtige Details<br />

des bisherigen Handlings zum Opfer: Das Sepa-Format<br />

enthält im Gegensatz zum bisherigen Auslandszahlungsverkehr<br />

(DTAZV) keine elektronische Übermittlung von<br />

Meldedaten gem. §§59 ff Außenwirtschaftsverordnung.<br />

Bei Zahlungen meldepflichtiger Dienstleistungen (oberhalb<br />

der Meldefreigrenze) muss jetzt das „Z4-Meldeformular“<br />

ausgefüllt werden. Natürlich unterstützt <strong>proALPHA</strong> diesen<br />

Prozess durch Ausgabe in dem von der Bundesbank ge-


forderten Format als Ausdruck oder als CSV-Datei. Dies<br />

ändert aber nichts an der Tatsache, dass mit dem Drucken<br />

und Postversand bzw. der Meldung über das Onlineportal<br />

der Bundesbank ein zusätzlicher Arbeitsschritt zum bisherigen<br />

Verhalten erforderlich ist.<br />

Das zweite Manko ist die Verkürzung der Verwendungszweckinformationen.<br />

Mit einem Textfeld von 140 Zeichen<br />

entspricht dies zwar exakt dem DTAZV-Format, kann aber<br />

nicht mit den bisher im Inland gebräuchlichen 378 (14 x 27)<br />

Zeichen mithalten. Dies ist nun keineswegs „Erbsenzählerei“.<br />

Denn bei vielen <strong>proALPHA</strong> Anwendern war es bisher<br />

gängige Praxis, mehrere Offene Posten des gleichen<br />

Lieferanten mit einer Zahlung zu begleichen, nicht zuletzt<br />

sparte das auch Bankgebühren. Konnten also bisher im<br />

Inlandsformat (DTAUS) die notwendigen Informationen zu<br />

sechs OP-Referenzen (Belegnummer, Belegdatum, Betrag)<br />

pro Zahlung an den Zahlungsempfänger übermittelt werden,<br />

ist das jetzt – selbst bei Verzicht auf das Belegdatum<br />

– bei nicht mehr als zwei bis drei OP-Referenzen möglich.<br />

Daher wird sich für manchen Anwender die komplette<br />

Zusammenfassung der OPs und ein Zahlungsavis als<br />

Begleitmitteilung in Schriftform rechnen.<br />

Trotz Nachdruck der Europäischen Zentralbank gibt es<br />

derzeit kein „Abschalt- oder Auslaufdatum“ der nationalen<br />

Zahlungsformate, sodass diese auf absehbare Zeit wie<br />

gewohnt weiter verwendet werden können, zumal der<br />

Auslandszahlungsverkehr (DTAZV) für Zahlungen in Fremdwährung<br />

und in Nicht-Sepa-Staaten ohne Alternative ist.<br />

Mit der Integration der Sepa-Abwicklung in <strong>proALPHA</strong><br />

dürfte der „Mythos Sepa“ kein Mythos mehr sein: Der<br />

„Sepa-Zug“ ist nicht zu stoppen, aber mit <strong>proALPHA</strong> kann<br />

der Anwender das Tempo des Zuges künftig selbst bestimmen.<br />

Er kann sozusagen dreigleisig fahren, und das, solange<br />

es ihm sinnvoll und praktikabel erscheint.<br />

Dieser Beitrag stammt vom Standardentwicklungsteam Finanzwesen<br />

der <strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />

Finanzbehörden entwickeln GDPdU-Schnittstelle zu <strong>proALPHA</strong><br />

Marktmacht macht manches einfacher: Nachdem<br />

<strong>proALPHA</strong> seit geraumer Zeit eine hohe Marktpräsenz<br />

aufweist, haben die Finanzbehörden, federführend waren<br />

die in Nordrhein-Westfalen, in enger Zusammenarbeit mit<br />

der <strong>proALPHA</strong> Standardentwicklung im Laufe des letzten<br />

Jahres eine herstellerspezifische Schnittstelle (HSS) für<br />

<strong>proALPHA</strong> etabliert.<br />

Der Hintergrund: Im Rahmen der Grundsätze zum Datenzugriff<br />

und zur Prüfbarkeit digitaler Unterlagen (GDPdU)<br />

kann der Steuerprüfer vom Steuerpflichtigen die Herausgabe<br />

steuerrelevanter Daten auf Datenträger verlangen,<br />

den Z3-Zugriff. Dieser Verpflichtung kommen <strong>proALPHA</strong><br />

Anwender mit dem Datenexport über Listendruck im CSV-<br />

Format und Erstellung der passenden index.xml-Datei<br />

nach. Bisher musste der Steuerprüfer bei Übernahme der<br />

Dateien in seine Prüfsoftware die Daten interpretieren, um<br />

sie anschließend weiterverarbeiten zu können (Wie sieht<br />

zum Beispiel in <strong>proALPHA</strong> eine Splittbuchung aus?). Dies<br />

führte immer wieder zu Rückfragen beim Steuerpflichtigen.<br />

Seit 1. Januar 2010 kann der jeweilige Steuerprüfer die<br />

<strong>proALPHA</strong> Daten direkt über die neue Schnittstelle importieren<br />

und sie werden ihm automatisch in seiner gewohn-<br />

ten Darstellung zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

Die Schnittstelle<br />

erwartet dabei als<br />

Mindestumfang<br />

Dateien zu den<br />

Buchungen und<br />

Salden sowie den<br />

Stammdaten<br />

Konten, Kunden,<br />

Lieferanten und<br />

Steuerschlüssel.<br />

Andererseits ist die Die neue GDPdU-<br />

Schnittstelle auch Schnittstelle zu <strong>proALPHA</strong><br />

offen für weitere<br />

Daten, beispielsweise aus der Anlagenbuchhaltung.<br />

Die <strong>proALPHA</strong> HSS steht bei den Behörden bundesweit<br />

zur Verfügung. Sollte ein Steuerprüfer den Update-Service<br />

seiner Zentrale noch nicht genutzt haben, kann ein Verweis<br />

darauf dem Steuerprüfer und dem <strong>proALPHA</strong> Anwender<br />

das Leben gleichermaßen erleichtern. Das sollte nicht<br />

nur den Ablauf, sondern auch die „Prüfatmosphäre“ deutlich<br />

verbessern.<br />

Leistungsspektrum<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 19


Leistungsspektrum<br />

von Frank Meyenborg und Kai Lefhalm<br />

Von Erfahrungen Anderer profitieren, gesammelt in vielen<br />

mittelständischen Unternehmen und Projekten zur Verbesserung<br />

von Geschäftsprozessen – auf diesem Kerngedanken<br />

baut das Angebot auf. Das Wissen um die jeweilige<br />

kundenspezifische Situation aus der Zusammenarbeit mit<br />

den <strong>proALPHA</strong> Kunden im Zuge der <strong>proALPHA</strong> Einführung<br />

ist der ideale Startpunkt für die erfolgreiche konzeptionelle<br />

Beratung.<br />

Der Schwerpunkt liegt auf organisatorischen und datentechnischen<br />

Aspekten von Geschäftsprozessen. <strong>Aktuell</strong><br />

werden die fünf Themen Stammdatenpflege, Inventur, Forderungsmanagement,<br />

Cash-Flow-Analyse sowie die Bestands-<br />

und Dispositionsoptimierung fokussiert.<br />

Stammdatenpflege – effizientes Arbeiten sichern<br />

„Es ist so viel zu tun, wir haben überhaupt keine Zeit, die<br />

Daten richtig zu erfassen.“ Dieses typische Statement deutet<br />

auf gravierende Qualitätsmängel der Stammdaten in<br />

vielen Unternehmen. Dies zeigt sich beispielsweise bei der<br />

gezielten Vorbereitung der nächsten Messe: Wie gut die<br />

Kontakt- und Kundendaten gepflegt sind, erkennt man unter<br />

anderem an der Quote der Irrläufer eines Einladungs-<br />

Mailings – und den verpassten Chancen, Entscheidungsträger<br />

zu erreichen. Andererseits fordern Konstruktion und<br />

Produktion gut gepflegte Teilestämme und Stücklisten, um<br />

jederzeit fehlerfrei zu fertigen, zeitgerecht die richtigen<br />

Komponenten bereitzustellen oder nach Jahren noch die<br />

richtigen Ersatzteile für die Kunden der <strong>proALPHA</strong> nutzenden<br />

Unternehmen anbieten zu können.<br />

Organisatorische Optimierungen schaffen die Voraussetzungen<br />

zur nachhaltigen Verbesserung der Stammdatenqualität<br />

und -aktualität: Klar definierte Verantwortlichkeiten,<br />

Prozesse und Workflows, eine eindeutige Benutzerdoku-<br />

20 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

Geschäftsprozesse besser umsetzen<br />

Konzeptionelle Beratung wird ausgebaut<br />

Mit mehreren Schwerpunktthemen erweitert die<br />

<strong>proALPHA</strong> Consulting ihr Dienstleistungsangebot zur<br />

„konzeptionellen Unternehmensberatung“. Angeboten<br />

wird die Optimierung der in <strong>proALPHA</strong> abgebildeten<br />

Geschäftsprozesse unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten.<br />

Diese Leistungen ergänzen das klassische<br />

Beratungsangebot zur Erstimplementierung bei Neukunden<br />

und Updateprojekten in bestehenden Anwendungen.<br />

Die enge Verknüpfung von Organisation und Software und das<br />

Ergebnis eines klaren Konzepts: Verantwortlichkeiten sind definiert<br />

und ein transparenter Workflow zur Teilestammpflege ist aktiviert.<br />

mentation und ein effizientes Kontrollsystem für die dauerhafte<br />

Überwachung werden entwickelt. Nach Ermittlung<br />

der kritischen Stammdaten setzt die Beratung gezielt an<br />

und unterstützt die Anpassung oder erstmalige Definition<br />

der genannten Faktoren. Als prägnantes Beispiel kann die<br />

Festlegung des konsequenten Workflows zur Neuanlage<br />

eines Teilestammsatzes dienen.<br />

Inventur – Optimierung in zwei Tagen<br />

„Dank der guten Vorbereitung konnten wir den engen<br />

Zeitplan einhalten und die Nacharbeit auf ein Minimum<br />

reduzieren.“ Dieses Resümee des kaufmännischen Leiters<br />

eines <strong>proALPHA</strong> Anwenders nach soeben abgeschlossener<br />

Inventur ist kein Zufall. Hier wurde zur optimalen Inventurform<br />

gewechselt und zusätzliche technische Hilfsmittel<br />

wie mobile Datenerfassung und Stichprobeninventur sind<br />

im Einsatz. Der Prozess des Inventurablaufs wurde verbindlich<br />

modelliert und dokumentiert, sodass mögliche<br />

Schwachstellen aufgedeckt und direkt abgestellt werden<br />

können. Anhand der speziellen Rahmenbedingungen und<br />

Checklisten werden die Einstellungen in <strong>proALPHA</strong> geprüft<br />

und optimiert, auf Wunsch die Anwender geschult, um das<br />

Handling der Inventuraufnahme und -erfassung sicher und<br />

zügig zu gestalten. Üblicherweise beanspruchen solche<br />

Projekte etwa zwei Tage. Dabei wird auch die Vorgehensweise<br />

des erwähnten Unternehmens vorgestellt.<br />

Forderungsmanagement – Liquidität sichern<br />

Die Wirtschaftsauskunftei Creditreform hat ermittelt, dass<br />

die Zahl der Insolvenzen weiter zunimmt und gleichzeitig<br />

die Zahlungsmoral in Deutschland und international ten-


denziell weiter zurückgeht. Um die eigene Unternehmensexistenz<br />

zu sichern, Liquidität und Bonität zu verbessern,<br />

kommt es gerade jetzt darauf an, ein schlagkräftiges Forderungsmanagement<br />

zu etablieren. Dies enthält die Prüfung<br />

der Kreditwürdigkeit neuer und bestehender Kunden,<br />

die sinnvolle Festlegung der eigenen Liefer- und Zahlungsbedingungen,<br />

ein klar definiertes, standardisiertes Mahnwesen<br />

und im Einzelfall die bewusste Bildung buchhalterischer<br />

Rückstellungen.<br />

Im Rahmen der konzeptionellen Beratung werden gemeinsam<br />

mit dem Anwender Verfahren und Zahlen der Buchhaltung<br />

analysiert sowie – basierend auf „best practice“ –<br />

ein individuelles Konzept für das effektive Forderungsmanagement<br />

erstellt und in der <strong>proALPHA</strong> Umgebung des<br />

Kunden realisiert, um die Transparenz dauerhaft zu sichern.<br />

Ergänzend können die Anwender geschult werden.<br />

Cash-Flow-Analyse – Liquidität sichern<br />

Bleibt das eigene Unternehmen künftig zahlungsfähig?<br />

Eine zielgerichtete Unterstützung dieser und anderer<br />

Fragen bietet die Liquiditätsanalyse in <strong>proALPHA</strong>. Um den<br />

Strom der Zahlungsmittel über einen längeren Zeitraum<br />

– das Geschäftsjahr und darüber hinaus – zu analysieren,<br />

bietet sich die Cash-Flow-Rechnung und -Analyse an.<br />

Damit lassen sich Ursache-Wirkungsbeziehungen sowie<br />

Perspektiven und Potenziale für die Zukunft ermitteln.<br />

Die Cash-Flow-Rechnung lässt sich direkt in der <strong>proALPHA</strong><br />

Anwendung aufbauen. Zusätzliche Installationen und<br />

Schnittstellenprogrammierungen entfallen. Die Handha-<br />

Tipps & Tricks InfoGuide um praktische Details erweitert<br />

Bereits seit einigen Jahren können direkt aus der <strong>proALPHA</strong><br />

Hilfe Programme aufgerufen werden. Nun kann mit Hilfe<br />

der Aufrufpfade im InfoGuide auch die Frage beantwortet<br />

werden, von welchen Stellen aus in <strong>proALPHA</strong> das Programm<br />

noch gestartet werden kann. Dabei werden die<br />

bung entspricht der gewohnten Funktionsweise in der<br />

<strong>proALPHA</strong> Finanzbuchhaltung und es besteht ständig<br />

Zugriff auf die aktuellen Salden im System. Damit ist der<br />

Grundstein gelegt, die wichtigen Zahlungsströme dauerhaft<br />

zu betrachten und transparent darzustellen, wie das<br />

Unternehmen Zahlungsmittel erwirtschaftet.<br />

Dispositions- und Bestandsoptimierung<br />

Im Februar 2009 fand das Seminar „Aktives Bestandsmanagement<br />

und Dispositionsoptimierung mit <strong>proALPHA</strong>“<br />

statt. Danach haben mehrere <strong>proALPHA</strong> Anwender die<br />

erste Projektphase mit Unterstützung der <strong>proALPHA</strong> Consulting<br />

erfolgreich absolviert. Weitere Informationen dazu<br />

folgen in der Herbstausgabe der <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong>.<br />

Neben dem richtigen Einsatz der <strong>proALPHA</strong> Software<br />

bieten die Betrachtung organisatorischer Themen und die<br />

strukturierte Aufarbeitung von Fragen im Rahmen der<br />

konzeptionellen Beratung Lösungs- und Optimierungsmöglichkeiten<br />

im Unternehmen. Anders als in typischen<br />

Unternehmensberatungen liegen hier organisatorisches,<br />

betriebswirtschaftliches und technologisches Wissen sowie<br />

Branchenerfahrungen in einer Hand. Die Anwender werden<br />

nicht mit theoretischen Konzepten allein gelassen, sondern<br />

bei der Umsetzung in praktikable Vorgehensweisen<br />

und Lösungen begleitet.<br />

Frank Meyenborg ist Vorstandsmitglied der <strong>proALPHA</strong> Consulting<br />

AG. Kai Lefhalm leitet die Niederlassung Bad Oeynhausen<br />

der <strong>proALPHA</strong> Consulting AG.<br />

kundenindividuell erstellten Strukturen des Hauptmenüs für<br />

den jeweiligen Anwender berücksichtigt. Zudem lassen<br />

sich über den InfoGuide auch Inhalte der Felder in die<br />

Zwischenablage kopieren, die an der Oberfläche für die<br />

Bearbeitung gesperrt sind.<br />

Leistungsspektrum<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 21


Leistungsspektrum<br />

von Friedrich-Alexander Rolapp<br />

22 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

GPD 2.0: Die neue Generation<br />

Organisationshandbuch und <strong>proALPHA</strong> Einführung noch besser unterstützen<br />

Das Definieren und Präsentieren von Abläufen organisiert<br />

<strong>proALPHA</strong> bereits seit vielen Jahren mit Hilfe des<br />

Geschäftsprozessdesigners (GPD). Der steht seit Ende<br />

2009 in der zweiten Generation<br />

zur Verfügung.<br />

Von der Kundenakquise<br />

über Auftragsabwicklung<br />

und Service bis zur Bilanzierung<br />

lassen sich alle<br />

Prozesse des Unternehmens<br />

in <strong>proALPHA</strong> abbilden.<br />

Das gelingt jedoch<br />

nur, wenn diese Prozesse<br />

mit ihren Zuständigkeiten<br />

und Abhängigkeiten klar<br />

definiert und für alle Beteiligten<br />

nachvollziehbar<br />

sind. Das Modellieren<br />

noch angenehmer zu gestalten<br />

– das war ein Ziel<br />

der vollständigen Neuentwicklung<br />

des GPD. Denn nicht nur bei der <strong>proALPHA</strong><br />

Einführung kommt der GPD zum Einsatz, immer häufiger ersetzt<br />

er das klassische Organisationshandbuch. Leicht verständliche<br />

Modellierungsmethoden, intuitive Bedienung<br />

und einfaches Einbinden ergänzender Dokumente sind die<br />

wichtigen Kennzeichen. Ist ein Modell fertiggestellt, lässt<br />

Systemschnittstellen lassen sich im Organisationsprozessmodell mit<br />

roten Pfeilen hervorheben.<br />

es sich mit dem GPD Viewer einfach und schnell im Unternehmensnetzwerk<br />

veröffentlichen. Hier kommen die<br />

Vorteile des hohen Integrationsgrades in <strong>proALPHA</strong> zum<br />

Tragen: Die Anwender<br />

können <strong>proALPHA</strong> Programme<br />

direkt aus einem<br />

Prozess starten. Umgekehrt<br />

können im Viewer<br />

dargestellte Prozesse aus<br />

<strong>proALPHA</strong> aufgerufen<br />

werden. Die Nachvollziehbarkeit<br />

der Unternehmensprozesse<br />

ist somit<br />

von allen Seiten gegeben.<br />

Auf diese Weise lassen<br />

sich auch die Grundlagen<br />

für erfolgreiche<br />

Zertifizierungen legen.<br />

Die neue Generation bietet<br />

zahlreiche Verbesserungen<br />

und Erweiterungen<br />

dieser bewährten Konzepte. Auf den ersten Blick erkennbar:<br />

Die Oberfläche wurde runderneuert. Das neue<br />

Design vereint die benutzerfreundlichen Bedienelemente<br />

aus <strong>proALPHA</strong> goLive!, dem Managementwerkzeug für<br />

<strong>proALPHA</strong> Einführungsprojekte, mit den bewährten Modellierungsmethoden<br />

des GPD 1. Die Daten werden jetzt auf<br />

Registerkarten dargestellt. Dank Tabbed Browsing ist es<br />

möglich, mehrere Registerkarten zu öffnen und beliebig<br />

anzuordnen. Auch wird die Bedienung aufgrund der durchgehenden<br />

Verwendung von Tastenkürzeln noch einfacher.<br />

Systemschnittstellen visualisieren<br />

Als weitere Modellierungsmethode wurde das Systemprozessmodell<br />

(SPM) ergänzt. Im SPM lassen sich die einzelnen<br />

Prozessschritte verschiedenen Anwendungen zuordnen,<br />

beispielsweise CAD-, CRM- oder ERP-System. Diese<br />

Zuordnungen werden – analog dem bekannten Organisationsprozessmodell<br />

(OPM) – in Swimlanes dargestellt.<br />

Zusätzlich lassen sich die zugeordneten Systeme bei der<br />

Anzeige des OPM eines Prozesses einblenden. Somit<br />

werden mögliche Zusammenhänge zwischen dem Wechsel<br />

der organisatorischen Zuständigkeit und zwischen System-


wechseln auf den ersten Blick sichtbar. Auch Systemwechsel<br />

innerhalb einer Organisationseinheit lassen sich einfach<br />

erkennen.<br />

Dokumentenmanagement erweitert<br />

Dokumente werden künftig – wie schon im goLive! 3 – in<br />

der Datenbank abgelegt. Das unterstützt die durchgehende<br />

Versionierung noch besser. Neu ist die Möglichkeit,<br />

Links als „externe Dokumente“ zu hinterlegen. Der Verweis<br />

auf ein externes Dokument oder einen parametrisierten<br />

Programmaufruf muss dann nur noch einmal als externes<br />

Dokument angelegt werden. Anschließend lässt sich dieses<br />

externe Dokument beliebig vielen Organigramm- und<br />

Prozesselementen zuordnen. Die aus Version 1.2 bekannte<br />

Ordnerstruktur lässt sich in Zukunft über die GPD-Oberfläche<br />

pflegen.<br />

Modelle veröffentlichen<br />

Vor Veröffentlichung eines Modells lassen sich ergänzende<br />

Informationen wieder in Form einer Modellhilfe abstellen.<br />

Das kann künftig jedes beliebige Modelldokument<br />

sein. Für den Viewer, in dem das Modell veröffentlicht<br />

wird, lässt sich wie gewohnt eine Startkonfiguration hinterlegen.<br />

Diese erlaubt es, dem Anwender nach dem Start<br />

des Viewers sofort das gewünschte Modell zu zeigen.<br />

Softwarearchitektur und Lizenzierungsmodell<br />

Die gravierendsten Änderungen gab es jedoch „unter der<br />

Oberfläche“. So sind Bedienebene und Datenhaltung nun<br />

konsequent getrennt. Auf diese Weise lässt sich noch<br />

einfacher auf einer gemeinsamen Datenbasis arbeiten.<br />

Den Zugriff der Anwender auf diese Datenbasis steuert<br />

eine datenbankbezogene Concurrent-User-Lizenzierung.<br />

Des Weiteren lassen sich jetzt, ähnlich wie im goLive!,<br />

Zugriffsrechte auf ein Modell definieren. So kann der<br />

Nutzerkreis auf bestimmte Personen eingeschränkt werden.<br />

Der Weg zur neuen Version<br />

Neben den vielen Neuerungen im Produkt erschließt<br />

<strong>proALPHA</strong> für den GPD auch neue Wege für Auslieferung<br />

und Einführung: Die Deltaschulung, in der die Unterschiede<br />

zwischen der Version 2.1 und der Vorgängerversion 1.2<br />

aufgezeigt werden, bietet die <strong>proALPHA</strong> Academy im<br />

Rahmen des E-Learnings an.<br />

Der Beitrag „Anwenderwissen dauerhaft aktivieren“ auf<br />

Seite 12 in dieser Ausgabe stellt das neue Schulungskonzept<br />

detailliert vor.<br />

Stichwort Transparenz: Auf der Prozesslandkarte lassen sich Prozesse<br />

übersichtlich anordnen und farblich hervorheben.<br />

Die Installationspakete lassen sich nun über das <strong>proALPHA</strong><br />

B2B-Portal herunterladen. Updates werden dort ebenfalls<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Prozesslandkarte als weitere Übersicht<br />

Dass die Entwicklung damit längst nicht abgeschlossen ist,<br />

davon können sich Interessierte spätestens auf der Cebit<br />

überzeugen. Neben den genannten Neuentwicklungen<br />

wird dort auch eine Prozesslandkarte zu sehen sein, auf<br />

der sich die Prozesse verschiedener Ebenen der Prozessstruktur<br />

übersichtlich anordnen lassen. Das erleichtert<br />

einerseits die Abgrenzung der verschiedenen Geschäftsprozesse<br />

des Unternehmens, andererseits werden die Abhängigkeiten<br />

und Zusammenhänge zwischen diesen<br />

Prozessen noch besser erkennbar. Eine farbliche Hervorhebung<br />

der dargestellten Prozesse ist über die Zuordnung<br />

von Prozesskategorien möglich. So lassen sich die Prozesse<br />

zum Beispiel entsprechend ihrer Rolle im Unternehmen<br />

nach Management- und Unterstützungsprozessen oder<br />

Vertriebs-, Beschaffungs- und Produktionsprozessen klassifizieren.<br />

Das und die vielen weiteren zusätzlichen oder verbesserten<br />

Funktionen erweitern zum einen die Möglichkeiten bei<br />

der eingehenden Geschäftsprozessanalyse zu Beginn<br />

einer <strong>proALPHA</strong> Einführung. Zum andern ist der schnellere<br />

Einstieg zu den gewünschten Informationen garantiert,<br />

wenn der GPD als Organisationshandbuch eingesetzt<br />

wird.<br />

Friedrich-Alexander Rolapp ist Produktmanager Consulting<br />

bei der <strong>proALPHA</strong> Software AG.<br />

Leistungsspektrum<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 23


Leistungsspektrum<br />

von Dr. Ulrich Becker<br />

Bananen-Software – also solche, die beim Kunden reift –<br />

können und wollen sich <strong>proALPHA</strong> Kunden nicht leisten.<br />

Seit Beginn der <strong>proALPHA</strong> Entwicklung war es ein Ziel<br />

hoher Priorität, Fehler im Vorfeld soweit wie irgend möglich<br />

auszuschließen. Immerhin umfasst <strong>proALPHA</strong> mehr als<br />

neun Millionen Zeilen Code. Teil- und vollautomatisierbare<br />

Tests sind die Voraussetzung, um einen hohen Qualitätsstandard<br />

zu erreichen.<br />

Softwareprüfung ist kein Vollwaschgang<br />

Die Erwartungen in eine Testautomatisierung sind hoch,<br />

meistens zu hoch. Genauso, wie man das dreckige Geschirr<br />

in die Spülmaschine stellt und nach dem Spülgang<br />

das saubere Geschirr entnimmt, wirft man die Software einem<br />

Automaten vor und lässt sich die Fehler ausspucken.<br />

Das funktioniert jedoch nicht, zumal sich viele Softwarefehler<br />

erst in der Ausführung der Programme zeigen. Es<br />

gilt, die richtigen Testfälle auszuführen, genau dort zu testen,<br />

wo die größten Fehlerquellen und Risiken liegen. Wo<br />

viele wichtige Daten zusammenfließen, wo Unternehmen<br />

dem Gesetzgeber gegenüber lückenlose Rechenschaft<br />

ablegen müssen und wo die funktionale und technische<br />

Komplexität hoch ist, liegen erhöhte Risiken. Schnell kommt<br />

man zum Ergebnis, dass in der Summe Abermillionen Testfälle<br />

auszuführen wären und hinter scheinbar einfachen<br />

Abläufen die Zahl der Testfälle explodiert. Das Beispiel:<br />

100 Teilearten und sechs Dispositionsbereiche ergeben<br />

bereits 600 Testfälle, wenn nur eine Ausprägung einer<br />

Funktion mit Teilearten und Dispositionsbereichen getestet<br />

wird. Oder: Die Funktion „Übertragung der Umsatzsteuervoranmeldung“<br />

kann monatlich oder quartalsweise ausgeführt<br />

werden. Die Daten können aus der Organschaft kommen<br />

oder nicht, die Übertragung kann mit und ohne<br />

Proxy-Server, mit und ohne Signatur stattfinden. Bei der<br />

Signatur wiederum gibt es vier Möglichkeiten. Wir kommen<br />

auf 64 Testfälle für diese überschaubare Funktion.<br />

Tester ist nicht zu ersetzen<br />

Was sind aber die richtigen Testfälle, die wirklich wichtigen?<br />

Um das herauszufinden, betreibt man Testdesign,<br />

24 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

Tosca testet <strong>proALPHA</strong><br />

Qualitätssicherung zwischen Mensch und Maschine<br />

Testmanagement ist mehr als automatisiertes Prüfen.<br />

<strong>proALPHA</strong> setzt auf ein Testmanagement-Werkzeug der<br />

neuesten Generation.<br />

und reduziert die<br />

Zahl der Testfälle<br />

auf zentrale<br />

Geschäftsfälle<br />

und Prozesse,<br />

aus denen sich<br />

eine generelle<br />

Funktionsfähigkeit<br />

ableiten lässt.<br />

Das Prüfwerk- Testmanagement mit Tosca: Kontrolle für jede<br />

zeug hilft ledig- Phase im Testprojekt in einem Fenster<br />

lich dabei, die<br />

Prüfungen schneller und fehlerfrei durchzuführen und die<br />

Fehlerwirkungen zu analysieren.<br />

Den Blick und die Erfahrung des Testers kann das Werkzeug<br />

nicht ersetzen. Er muss mitunter ad hoc entscheiden,<br />

ob der manuelle oder der automatische Test das Mittel<br />

der Wahl ist. Egal, ob manuell oder automatisiert, hilfreich<br />

im Testmanagement ist auch die Möglichkeit, Testfälle<br />

herauszufiltern, die ganz bestimmte Ziele zum Inhalt haben:<br />

Was muss getestet werden, wenn die Mehrwertsteuer<br />

erhöht wird? Welche Tests müssen ausgeführt werden,<br />

wenn die Komponente A von der neuen Komponente<br />

B ersetzt wird? Wie viele Tests müssen ausgeführt<br />

werden, wenn eine neue Windows-Version auf den Markt<br />

kommt, bevor <strong>proALPHA</strong> dafür freigegeben wird?<br />

Schneller testen<br />

Den Wunsch nach einem Werkzeug für Testmanagement<br />

und –automatisierung, das diesen Anforderungen Stand<br />

hält, hat sich die Qualitätssicherung der <strong>proALPHA</strong> Software<br />

mit Einführung des Tools Tosca (Tricentis Technology<br />

& Consulting GmbH) erfüllt. Ob Progress, .NET oder SOA<br />

– mit Tosca hat man sich eines der vollständigsten Testmanagement-<br />

und Testautomatisierungswerkzeuge am<br />

Markt an Bord geholt, um <strong>proALPHA</strong> für die künftigen<br />

Herausforderungen zu wappnen, vor allem aber, um<br />

den Anwendern noch mehr Sicherheit beim Start neuer<br />

Releases zu geben.<br />

Dr. Ulrich Becker ist Leiter Qualitätssicherung der<br />

<strong>proALPHA</strong> Software AG.


Schwere Maschinen in vielen Varianten<br />

Angebots– und Produktionsoptimierung dank APS<br />

Von einer bunten Softwarelandschaft zu einem integrierten<br />

System – einschließlich der Konstruktion – hat es der<br />

Maschinen- und Anlagenbauer Händle mit <strong>proALPHA</strong><br />

geschafft.<br />

Für Produktionsplanung, Vertrieb, Finanzbuchhaltung und<br />

weitere Bereiche im Unternehmen betrieb Händle einen<br />

bunten Mix an teils extern beschaffter, teils eigenentwickelter<br />

Software mit hohem Individualisierungsgrad. Während<br />

einzelne Funktionen wie die Produktionssteuerung gut aufgestellt<br />

waren, funktionierten andere nur ungenügend,<br />

nicht zuletzt aufgrund der vielen Schnittstellen. Internationalisierung<br />

und starkes Wachstum erforderten eine übergreifende<br />

und durchgängige Lösung über das gesamte<br />

Unternehmen hinweg. Hohes Ziel war, die Konstruktion,<br />

die teils mit 2D-, teils mit 3D-CAD-Systemen arbeitet, soweit<br />

wie möglich zu integrieren. Hier erwies sich nicht nur die<br />

Organisation der mehr als 100.000 Zeichnungen im 2Dund<br />

im 3D-Archiv sowie der digitalisierten älteren Unterlagen<br />

auf Mikrofilm als überaus hemmend. Zwar gelang<br />

das Auffinden einer Teile- oder Baugruppen-Zeichnung<br />

meist in einem vertretbaren Zeitraum, nicht immer wurde jedoch<br />

die aktuellste Version aus dem Archiv gezogen und<br />

genutzt. Mit der <strong>proALPHA</strong> Einführung und Kopplung der<br />

CAD-Systeme per CA-Link wurde eine Versionierung eingeführt,<br />

die immer automatisch zum letzten Zeichnungsstand<br />

führt. Im Gegensatz zum üblichen Vorgehen hat Händle<br />

diese Funktion bereits vier Wochen vor dem Echtstart des<br />

Gesamtsystems am 1.1.2008 genutzt. Zum 1.12.2007 waren<br />

bereits alle Stammdaten in das neue System <strong>proALPHA</strong><br />

eingespielt. „Diese stammen überwiegend aus der Konstruktion“,<br />

erklärt der Leiter der Informationstechnik Stefan<br />

Locher die pragmatische Lösung, „also konnten die Kollegen<br />

auch gleich damit arbeiten“. Im Laufe des Dezembers<br />

wurden sämtliche aktive Belege manuell übernommen, um<br />

am 1.1.2008 in einem Big Bang den Start zu wagen.<br />

Etwa 170.000 Teilestammsätze, 85.000 Stücklisten mit<br />

255.000 Stücklistenpositionen und 40.000 Prozesse mit<br />

115.000 Aktivitäten waren zu übernehmen. Einige Datenstrukturen<br />

wurden angepasst und ergänzt, um die Funktionen<br />

in <strong>proALPHA</strong> später voll nutzen zu können. Beispielsweise<br />

wurden Eigenschaften von Artikeln ergänzt sowie<br />

einige Bereinigungen durchgeführt. „Obwohl wir einerseits<br />

das Ziel durchgesetzt haben, keine wesentlichen Änderungen<br />

an der <strong>proALPHA</strong> Standarddatenbank vorzunehmen,<br />

andererseits erhebliche Änderungen unserer vorhandenen<br />

Stammdaten umgesetzt wurden, gab es im Nachhinein<br />

keine Berichtigungen mehr“, erklärt Stefan Locher. Was für<br />

eine gute Projektvorbereitung spricht.<br />

Von der Rückwärtsterminierung zum APS<br />

Aufgrund der schon vorher recht guten, weil individuell<br />

entwickelten Produktionsplanung lagen bereits viele der für<br />

den sinnvollen APS-Einsatz notwendigen Daten vor:<br />

Maschinen-, Liege- und Rüstzeiten waren überwiegend<br />

ausreichend genau definiert. Geplant wird heute im APS<br />

mit der Priorität „Pünktliche Auslieferung“. „Das funktioniert“,<br />

bestätigt der für den Bereich Produktion verantwortliche<br />

Projektmitarbeiter Michael Matthes. „Bei den Maschinen<br />

erreichen wir tatsächlich eine Rate von 100 Prozent, im<br />

Ersatzteilbereich von immerhin 85 Prozent mit steigender<br />

Tendenz.“ Ein planerisches Problem bilden die Unterschiede<br />

der Auftragsarten: Während Maschinenaufträge langfristig<br />

geplant werden, müssen Ersatzteile in aller Regel mit<br />

höchster Geschwindigkeit durchgeschleust werden. Ersatzteile<br />

sind deshalb in der APS-Planung höher priorisiert, allerdings<br />

immer unter dem Blickwinkel, dass die Endtermine<br />

der Maschinenaufträge sich nicht verschieben. Im Laufe<br />

der Zeit hat sich herausgestellt, dass eine Optimierung einmal<br />

wöchentlich ausreicht. Die Planungsparameter haben<br />

von Anfang an gepasst, sie waren in Workshops von<br />

Händle- und <strong>proALPHA</strong> Mitarbeitern erarbeitet und vorab<br />

Kunden<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 25


Kunden<br />

im Testsystem mit Echtdaten ausführlich erprobt und optimiert<br />

worden.<br />

Intensiv genutzt wird die APS-Funktion CTP – bei der<br />

Auftragsbearbeitung kann auf Knopfdruck beauskunftet<br />

werden, ob der Auftrag zum Wunschtermin<br />

produzierbar ist oder, falls nicht, welche Auswirkungen<br />

sich auf andere Aufträge bei der<br />

Einlastung zum Wunschtermin ergeben. So<br />

können die Planer sehr frühzeitig Maßnahmen<br />

ergreifen, um zusätzliche Kapazitäten<br />

zu schaffen, zum Beispiel Überstunden anordnen,<br />

Arbeiten auslagern oder weniger<br />

kritische Aufträge verschieben. „Unsere bisherigen<br />

Erfahrungen zeigen, dass die errechneten<br />

Termine auch tatsächlich realisierbar<br />

sind“, sagt Michael Matthes. Im Gegensatz<br />

zur früheren Planung gegen eine quasi unendliche<br />

Kapazität werden heute die Auslastungen<br />

berücksichtigt unter Beachtung der<br />

unterschiedlichen Auftragspriorisierungen der<br />

verschiedenen Aufträge beispielsweise für<br />

Maschinen, Ersatzteile, Pönale und andere.<br />

(IT-)Strang.“<br />

Heute werden nahezu alle vom System vorgeschlagenen<br />

Terminlisten konsequent abgearbeitet.<br />

Genutzt werden die Praktikererfahrungen auf Maschinenebene<br />

und in Ressourcengruppen. „Meisterlisten“ mit einem<br />

Terminhorizont von einigen Tagen ermöglichen Optimierungen,<br />

beispielsweise beim Rüsten, vor Ort. Der Zwang<br />

zur pünktlichen Produktion ist damit gestiegen – aber das<br />

entspricht eben auch den Anforderungen aus dem Markt.<br />

Und eine weitere Anforderung ergibt sich: Die Mitarbeiter<br />

müssen diszipliniert und zeitnah am System arbeiten, damit<br />

die Planung sicher funktioniert. Stapel von Auftragspapieren<br />

dürfen nirgends herumliegen. Wird das System konsequent<br />

genutzt, kann man sich eben darauf verlassen, dass<br />

das Material zur Verfügung steht, wenn der Auftrag gestartet<br />

wird. Dieser Lerneffekt musste sich zunächst im gesamten<br />

Betrieb entwickeln. Gleiches gilt für die Lagerverwaltung:<br />

Es darf beispielsweise nicht passieren, dass dem<br />

Lager ohne Nachfrage in der Produktion für eine Ersatzteillieferung<br />

ein Teil entnommen wird, das für eine Neumaschine<br />

verplant war. „Das“, so Stefan Locher, „gab zu An-<br />

26 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

Geschäftsführer Gerhard Fischer:<br />

„Durch die <strong>proALPHA</strong> Einführung<br />

konnten wir alle Unternehmensprozesse<br />

aus bisher dezentralen<br />

Lösungen in einer gemeinsamen<br />

IT-Umgebung konsolidieren.<br />

Wir ziehen alle am gleichen<br />

fang gelegentlich ein Aufstöhnen, aber relativ schnell griff<br />

die Systematik. Gleiches gilt übrigens für das Gesamtprojekt<br />

APS in der Produktion. Nach einigen Monaten war<br />

überzeugend klar geworden, dass es funktioniert und keine<br />

geheimen Reserven angelegt werden müssen.“<br />

Variantenkonfigurator und DMS genutzt<br />

Das in <strong>proALPHA</strong> integrierte Dokumentenmanagement<br />

(DMS) nutzt Händle mit verschiedenen<br />

Optionen. Hinterlegt sind hier<br />

beispielsweise Prüfpläne auf Basis von Teilezeichnungen,<br />

zudem werden sukzessive<br />

sämtliche Handbücher und Dokumentationen<br />

der ausgelieferten Maschinen in das DMS<br />

integriert. Auch in diesen Anwendungen sorgen<br />

der Workflow und die zentrale Datenhaltung<br />

in nur einer Datenbank für alle Unternehmensbereiche<br />

dafür, dass immer nur mit<br />

dem aktuellen Datenbestand gearbeitet wird.<br />

Entwickelt werden neue Produktionsaufträge<br />

aus dem Vertrieb mit Hilfe des Produktkonfigurators:<br />

Für alle Maschinen existieren Basisgerüste,<br />

der Kundenberater legt fest, welche<br />

Ausstattungen in welchen Varianten bei Walzen,<br />

Steuerungen, Abstreifern und Antrieben dieses Gerüst<br />

komplettieren. In einer „Logik-Stückliste“ sind alle Abhängigkeiten<br />

von Funktionen und Leistungsmerkmalen jeder<br />

Maschine definiert. Technisch unsinnige Kombinationen<br />

werden unterbunden, fehlende Bauteile und Baugruppen<br />

kommen nicht mehr vor. Das vereinfacht nicht nur die Vorgehensweise<br />

im Vertrieb, es sorgt auch dafür, dass die Zahl<br />

von Rückfragen und Unklarheiten in Auftragsbestätigungen<br />

drastisch abgenommen haben. Das mag auch daran liegen,<br />

dass alle Positionen auf Wunsch in verschiedenen<br />

Sprachen ausgegeben werden können – bei 90 Prozent<br />

Exportquote ein mehr als nettes Feature. Im System sind alle<br />

schon einmal gebauten Maschinen enthalten, der Vertrieb<br />

kann bei neuen Angeboten darauf zurückgreifen.<br />

„Exoten“ sind hier besonders gekennzeichnet, sie werden<br />

nicht aktiv verkauft, können aber bei Bedarf genutzt werden.<br />

Mit Einführung dieses in <strong>proALPHA</strong> genutzten Tools ist das<br />

Handling der kundenspezifisch anzufertigenden Bauteile


deutlich einfacher. Der Anteil wirklich neu anzulegender<br />

Teile und Baugruppen beschränkt sich demnach zumeist<br />

auf Podeste, Sockel und ähnliche. Dafür verwendet der<br />

Vertrieb während der Projektierung Pseudo-Teile, die später<br />

eine Teilenummer erhalten und in den echten Fertigungsauftrag<br />

eingeschoben werden. Die Grundmaschine kann<br />

weitestgehend kundenunabhängig gefertigt werden, die<br />

kundenspezifischen Teile lassen sich überwiegend als Module<br />

vorfertigen. Diese Art der Abwicklung verlangte einige<br />

Umstellungen in der Produktion und Kalkulation. „Mit<br />

diesem Status sind wir sehr zufrieden, ein Zurück zum alten<br />

Verfahren will hier niemand mehr“, resümiert Stefan Locher.<br />

CA-Link bindet die Konstruktion ein<br />

Aus dem Angebot wird bei Einigung mit dem Kunden automatisch<br />

ein Auftrag generiert. Die in der Angebotsstückliste<br />

enthaltenen Kaufteile fließen in die Disposition ein. Die Produktionsaufträge<br />

hält Händle jedoch noch gesperrt, sie<br />

werden nochmals geprüft und es werden eventuell noch<br />

kleine Änderungen eingepflegt, beispielsweise zur Einbindung<br />

von Maschinen in größere Produktionsanlagen. Das<br />

bringt einen erheblichen Flexibilitätsgewinn. Da die meisten<br />

Aufträge mit einer Anzahlung verbunden sind, startet<br />

die Produktion erst, wenn die Finanzbuchhaltung den Zahlungseingang<br />

registriert hat.<br />

Projektierung und Konstruktion arbeiten mit dem 2D-System<br />

One Space Designer Drafting 2006, die Konstruktion zusätzlich<br />

mit der 3D-Technik in Solid Edge. Der Konstrukteur<br />

legt den benötigten Teilestamm an, über eine Prüfstelle er-<br />

i Über die Händle GmbH<br />

Die Händle GmbH mit Stammsitz in Mühlacker sieht sich als einen<br />

der weltweit führenden Hersteller von Maschinen und Anlagen für<br />

die Aufbereitung und Formgebung keramischer Rohmaterialien. Mit<br />

den Anlagen werden weltweit (Exportquote etwa 90 Prozent)<br />

Mauersteine, Pflastersteine, Dachziegel und Keramikfliesen hergestellt.<br />

Zur Kompetenz bei mechanischen Verfahrenstechniken wie<br />

Mischen, Extrudieren und Dosieren hat Händle auch Lösungen für<br />

technologieverwandte Einsatzbereiche wie Umwelttechnik, zementgebundene<br />

Panelfertigung, Maschinen für Deponie und Kanalabdichtungen<br />

oder Dosierung von Schüttgütern wie REA-Gips, Talkum,<br />

Flugasche und andere im Programm. Im Jahr 2008 erwirtschafteten<br />

rund 120 Mitarbeiter und 15 Auszubildende etwa 44 Mio. Euro<br />

Umsatz, 57 Prozent davon mit Neumaschinen und Anlagen und<br />

43 Prozent im Servicegeschäft. Seit 2003 gehört zu 100-Prozent<br />

die Servicegesellschaft Händle S.p. z o.o. in Torun (Polen) mit neun<br />

Mitarbeitern zum Unternehmen.<br />

Vakuumdoppelwellenmischer (MDVG 1025F) und ein<br />

Extruder Futura 2 (E65A/60).<br />

halten Arbeitsvorbereitung, Disposition und Vertrieb die<br />

Unterlagen und füllen sie mit weiteren Daten auf. Zum<br />

Schluss durchläuft der Auftrag wieder die Prüfstelle, die<br />

den Artikel freigibt. Der gesamte Prozess ist im <strong>proALPHA</strong><br />

Workflow abgebildet. Sämtliche Stammdaten sind nicht in<br />

den Konstruktionssystemen enthalten, sondern in <strong>proALPHA</strong>.<br />

Aufgrund des CA-Link-Einsatzes arbeitet die Konstruktion<br />

damit jedoch wie mit eigenen Daten. Sichergestellt ist so,<br />

dass alle Daten nur einmal vorhanden sind und alle am Auftrag<br />

Beteiligten nur auf diese – aktuellen – Daten zugreifen.<br />

Genau wissen, was es kostet<br />

Eine Besonderheit hat Händle hinsichtlich der Projektkalkulation<br />

realisiert: Die ist mit Aktivitäten des angepassten<br />

<strong>proALPHA</strong> Projektmanagements abgebildet: Alle Projekte<br />

werden hier automatisch angelegt, wenn sie mit der Auftragsart<br />

Maschine gekennzeichnet sind. Ziel ist es, den<br />

Gemeinkostenblock zu entlasten und eine aussagekräftige<br />

Vor- und Nachkalkulation inklusive Kostenermittlung umfangreicher<br />

Nebentätigkeiten bis hin zur Fundamentplanung<br />

und -ausführung zu erreichen. Heute arbeiten alle<br />

Abteilungen und Funktionen bei Händle in einem integrierten<br />

System an den Produkten des Unternehmens. Die<br />

schnittstellenfreie Datenhaltung vom Vertrieb über Projektierung<br />

und Finanzbuchhaltung bis zur Produktionsplanung<br />

ermöglicht schlanke, schnelle und effiziente Abläufe, die<br />

Fehler von vornherein vermeiden. Das nutzt dem Kunden –<br />

und Händle gleichermaßen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.haendle.com<br />

Kunden<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 27


Kunden<br />

Spielerisches Wachstum Eibe steuert internationales Geschäft mit <strong>proALPHA</strong><br />

Glänzende Kinderaugen sind die Regel, wenn das Unternehmen<br />

Eibe seine Produkte ausliefert. Glänzende<br />

Geschäfte und effiziente Abläufe schafft <strong>proALPHA</strong> im<br />

Unternehmen – dank niederlassungsübergreifender Integration<br />

aller Abläufe.<br />

Stetiges Wachstum dank der Fähigkeit, die Organisation<br />

bis auf die Prozessebene konsequent und flexibel an den<br />

Anforderungen des Marktes anzupassen, ist laut Eibe eines<br />

der Erfolgsgeheimnisse. Das inhabergeführte Unternehmen<br />

arbeitet seit vielen Jahren mit <strong>proALPHA</strong> und hat<br />

das System zur standortübergreifenden Unternehmenssoftware<br />

ausgebaut. Damit werden sämtliche Abläufe und internationale<br />

Niederlassungen des Unternehmens zentral<br />

gesteuert. Schlanke Logistikprozesse, keine Datenredundanzen,<br />

die schnelle Einführung von Neuprodukten, kurze<br />

Reaktionszeiten im Vertrieb auf individuelle Kundenanforderungen<br />

sowie ein effizientes Unternehmensmanagement<br />

seien erreicht worden.<br />

Auftragsbezogene Fertigung in Klein- und Großserie<br />

Möbelprogramme und Freizeitgeräte aus Vollholz werden<br />

– teils auftragsbezogen, teils in Kleinserie, aber auch in<br />

Großserie – am Firmensitz in Röttingen hergestellt und<br />

bearbeitet. Die fünf europäischen Niederlassungen und<br />

Verkaufsbüros rund um den Globus konzentrieren sich auf<br />

Fachberatung, Projektbetreuung und Vertrieb, der inzwischen<br />

auch Handelsware wie Spielzeug und Lernmaterialien<br />

liefert.<br />

2002 wurden die bis dato separaten <strong>proALPHA</strong> Installationen<br />

von Eibe in Röttingen und die der österreichischen<br />

Niederlassung zusammengeführt, seit 2007 sind auch die<br />

Niederlassungen Schweiz, Großbritannien und Niederlande<br />

von anderen Systemen auf <strong>proALPHA</strong> migriert. Die<br />

28 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

Niederlassungen, auch die österreichische, werden als<br />

Mandanten im <strong>proALPHA</strong> der Zentrale in Röttingen geführt,<br />

wo sämtliche Prozesse abgebildet sind und die Auslandsniederlassungen<br />

remote zugreifen. IT-Know-how und<br />

Wartung vor Ort sind also nicht notwendig. Mit spezifischen<br />

<strong>proALPHA</strong> Länderversionen und einfachen Modifikationen<br />

wurden individuelle Sonderwünsche und lokale<br />

Eigenheiten berücksichtigt: Die britische Währung, abweichende<br />

Maßeinheiten und Zeitzonen in Großbritannien,<br />

unterschiedliche Tastaturbelegungen, Mehrsprachigkeit,<br />

die Bruttobelegerfassung und -ausgabe in der Schweiz<br />

sowie weitere Länderspezifika sind realisiert, ohne die<br />

Releasefähigkeit des Gesamtsystems einzuschränken.<br />

Die Einführung verlief mit dem Integrationspartner Alpha<br />

Business Solutions schnell und reibungslos: Schon nach<br />

sechs Monaten konnten alle drei Auslandsniederlassungen<br />

mit <strong>proALPHA</strong> arbeiten. Die offene <strong>proALPHA</strong> Technologie<br />

ermöglichte zudem eine problemlose Datenübernahme<br />

der Altsysteme. Das Intercompany-Modul bildete<br />

dabei die Basis für die Schnittstellenanbindungen. „Der<br />

Offenheit von <strong>proALPHA</strong> verdanken wir, dass wir die über<br />

Jahre entstandenen Individualanpassungen der einzelnen<br />

Niederlassungen, individuelle Statistiken und auch hausei-<br />

i<br />

Über die Eibe Produktion und Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Das Unternehmen bezeichnet sich als einen der führenden, international<br />

tätigen Hersteller von Kindergarten-Komplettausstattungen,<br />

Schuleinrichtungen und Spielplatzgeräten. Weltweit arbeiten mehr<br />

als 330 Mitarbeiter im Unternehmen, dessen Tradition fast 600<br />

Jahre zurückreicht. Der Hauptsitz des Unternehmens liegt im bayrischen<br />

Röttingen. Niederlassungen finden sich in Österreich, der<br />

Schweiz, den Niederlanden, Belgien und Großbritannien. Dank des<br />

weltweiten Netzes von Vertriebspartnern und Händlern sind die<br />

Eibe Qualitätsprodukte auf allen Kontinenten erhältlich.


gene IT-Instrumente sofort verfügbar machen konnten. Das<br />

war ein entscheidender Vorteil“, erklärt Christian Hutka,<br />

EDV-Leiter bei Eibe.<br />

Dank einheitlicher und logischer Bedienerführung<br />

konnten die Basisschulungen der<br />

Anwender auf je ein bis zwei Tage beschränkt<br />

werden. Detailfragen wurden während<br />

der sechswöchigen Test- und Anlaufphase<br />

– parallel zum Tagesgeschäft –<br />

telefonisch und mit eigenen, unterstützenden<br />

Schulungsvideos geklärt. Nach etwa sechs<br />

Wochen waren Vertrieb, Einkauf und Finanzbuchhaltung<br />

in den Niederlassungen komplett<br />

umgestellt und die Altsysteme dienten<br />

nur noch zur Information über die Datenhistorie.<br />

Als vorteilhaft erwies sich in diesem<br />

Fall, nur Stammdaten zu übernehmen und<br />

die offenen Belege in den Altsystemen auslaufen<br />

zu lassen.<br />

Dezentral handeln – zentral steuern<br />

<strong>proALPHA</strong> vereinfacht und unterstützt heute alle zentralen<br />

Abläufe bei Eibe. Im Controlling werden mit beliebig definierbaren<br />

Kennzahlen die Unternehmensbereiche überwacht<br />

und gesteuert. Einkauf, Materialwirtschaft und Vertrieb<br />

profitieren von schlanken, automatisierten Abläufen<br />

EDV-Leiter Christian Hutka:<br />

„<strong>proALPHA</strong> läuft zuverlässig und<br />

stabil – das schätzen wir sehr.“<br />

MeierGuss setzt auf integrierte Lösung<br />

Nach längerem Auswahlprozess hat sich die Unternehmensgruppe MeierGuss<br />

für die Einführung von <strong>proALPHA</strong> als umfassendes ERP-System entschieden. Ausschlaggebend<br />

für die Entscheidung war unter anderem der integrierte Produktkonfigurator<br />

und dessen Möglichkeit zur Abbildung verschiedener Modellreihen<br />

sowie die Mittelstandsorientierung von Lösung und Anbieter. „Überzeugt<br />

hat uns bei <strong>proALPHA</strong> der offene Dialog zwischen allen am Auswahlprozess<br />

beteiligten Personen. Außerdem greift dieser Anbieter auf jahrelange Erfahrung<br />

im Mittelstand zurück und versteht daher bestens unsere Prozesse und besonderen<br />

Anforderungen“, erklärte Geschäftsführer Thomas Voigt.<br />

Die MeierGuss-Gruppe zählt sich zu den modernsten und leistungsstärksten<br />

Unternehmen im Segment Entwässerungstechnik. Kerngeschäft sind innovative<br />

Lösungen für die Straßenentwässerung sowie das komplette Produktportfolio der<br />

DIN-Straßenentwässerung und dessen Varianten. Voraussichtlich ab 1.1.2011<br />

werden die Unternehmen MeierGuss, Buderus und MeierGuss-Sales & Logistics<br />

unter einer neuen IT-Organisation zusammengefasst.<br />

und einer unternehmensweit einheitlichen, zentralen Datenerfassung<br />

und Ablage. „Statt vier bis sechs Wochen brauchen<br />

wir nur noch wenige Stunden für die Verteilung neuer<br />

Katalogartikel und Preisinformationen zum Jahreswechsel.<br />

Gruppenweite, zeitgleiche Verkaufsförderaktionen<br />

wurden erst durch die Integration der<br />

Standorte mit <strong>proALPHA</strong> vernünftig möglich“,<br />

berichtet Christian Hutka. Auch Korrekturen<br />

oder Artikel-Sperrungen lassen sich in kürzester<br />

Zeit an allen beteiligten Stellen realisieren.<br />

So kann es nicht mehr passieren, dass<br />

Auslaufartikel mangels zentraler Bestandsinfo<br />

noch Monate im System bleiben.<br />

120 <strong>proALPHA</strong> User einschließlich Management<br />

arbeiten heute grenzüberschreitend<br />

mit verschiedenen Länderversionen von<br />

<strong>proALPHA</strong> als Mandanten in einer zentralen<br />

Installation. Besonders positiv: „Wir schätzen<br />

vor allem, dass unser System so zuverlässig und stabil<br />

läuft“, lobt Christian Hutka. Und so werden Qualitätsprodukte<br />

und <strong>proALPHA</strong> auch künftig für glänzende Augen<br />

sorgen. Bei Kindern und bei den Unternehmenszahlen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.eibe.net<br />

Kunden<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 29


Kunden<br />

Maßgefertigte Transportkoffer für die Industrie<br />

ProCase setzt auf Integration und Produktdesigner<br />

Handgestricktes kann recht wertvoll sein, doch wenn<br />

das Unternehmen wächst, stößt es damit an seine Grenzen.<br />

ProCase, Hersteller professioneller Transportkoffer<br />

und Komponenten, löste deshalb mit einem Standardsystem<br />

die vorhandenen Insellösungen ab. Integriert ist<br />

ein Produktdesigner, der schneller von der Idee zum fertigen<br />

Produkt führt.<br />

Transportkoffer für Industrie und Veranstaltungstechnik müssen<br />

so unterschiedlich sein wie deren Nutzer und Anwendungen.<br />

ProCase arbeitet mit einer modularen Bauweise,<br />

die individuelle Einzelanfertigungen und Serien gleichermaßen<br />

ermöglicht. Im Fokus stehen in jedem Fall das einfache<br />

Be- und Entladen der Geräte und deren sicherer Transport.<br />

Dabei sind die Transportverriegelungen immer ohne<br />

Werkzeug zu bedienen und genau abgestimmte Polsterungen<br />

bieten hohen Transportschutz. Neben der Auftragsfertigung<br />

gibt es ein Lagerprogramm, das mit universell<br />

nutzbaren Transportkoffern für verschiedene Branchen<br />

Standards bietet.<br />

Etwa 8000 Transportkoffer werden pro Jahr an zwei<br />

Standorten in Deutschland gefertigt. Zu den Kunden zählen<br />

Unternehmen wie Siemens, Carl Zeiss, Bose oder das<br />

ZDF. Ein weiterer Geschäftsbereich beschichtet Sperrholzplatten<br />

mit robusten, farbigen Oberflächen, die für Kofferwände<br />

und zur Lieferung an andere Unternehmen bestimmt<br />

sind.<br />

Im Sprint zum ERP-Echtbetrieb<br />

Ein Dbase-basiertes Programm für die Warenwirtschaft<br />

und eine Excel-unterstützte, handgestrickte Produktionspla-<br />

In der<br />

ProCase Transportkiste<br />

kommen Messeexponate weltweit sicher an.<br />

30 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

ProCaseeigene<br />

Anwendung:<br />

Designer mit<br />

Kalkulation<br />

nung sowie viele weitere Inselanwendungen für Kalkulation,<br />

Finanzbuchhaltung, Anlagenbuchhaltung waren bis<br />

aufs Äußerste ausgereizt. Der Einsatz eines integrierten<br />

ERP-Systems war das Ziel, um die Abläufe beherrschbarer<br />

zu machen. „Die Projektgruppe“, so Geschäftsführer Thomas<br />

Schweighart, „nahm sich ein ganzes Jahr Zeit für die<br />

Systemauswahl und schaute sich wirklich vieles an. Wir<br />

wollten auf jeden Fall ein integriertes System aus Materialwirtschaft,<br />

Produktionsplanung, Kunden- und Kontaktmanagement<br />

einschließlich Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung,<br />

Anlagenbuchhaltung und zwingend ein integriertes<br />

Dokumentenmanagement. Außerdem sollte sich die Unternehmensgruppe<br />

im Verbund abbilden lassen, mit gemeinsam<br />

nutzbaren Stammdaten.“ Zudem wollte man bei<br />

ProCase die Möglichkeit haben, das neue System selbst<br />

anzupassen und eigene Anwendungen zu schreiben.<br />

Auch diese Anforderung erfüllte <strong>proALPHA</strong> mit seinem<br />

offenen Programmcode und der Architektur mit User-Exit-<br />

Schnittstellen.<br />

In einem „sportlichen Sprint“ wurde schließlich innerhalb<br />

von acht Monaten mit Hilfe der Wolf IT Consulting<br />

<strong>proALPHA</strong> eingeführt und in Betrieb genommen. „Zugegebenermaßen<br />

kam mit dem Echtbetrieb erst mal die Ernüchterung.<br />

Denn die Komplexität will von den Anwendern,<br />

trotz Schulung und Vorbereitung, beherrscht sein. Und das<br />

System hat eine bis dahin von uns nicht gekannte Disziplin<br />

gefordert“, beschreibt Thomas Schweighart den Anlauf.


Aber schon nach kurzer Zeit habe man von den Vorteilen<br />

der integrierten Daten und Funktionen profitiert. Im Laufe<br />

der drei Jahre Echtbetrieb wurde das Programm laufend<br />

an die Veränderungen des Geschäfts angepasst. „Optimal<br />

für die Unternehmenssteuerung sind heute für uns viele<br />

Management-Auswertungen, die im Standard vorhanden<br />

sind und die wir uns nach und nach eingerichtet<br />

haben.“ Es sind aus allen Unternehmensbereichen<br />

sofort und immer die relevanten<br />

Informationen verfügbar. Entscheidungen<br />

stützen sich somit auf zuverlässige Daten statt<br />

auf Schätzungen. „Ich weiß noch, wie das<br />

früher war, wenn wir etwas auswerten<br />

wollten: Das war richtig Arbeit und viele<br />

Daten, die wir gebraucht hätten, gab es<br />

gar nicht. Dann wurde viele Tage an Excel-<br />

Tabellen rumgebastelt“, erinnert sich Thomas<br />

Schweighart.<br />

Liefertermine sind das A und O<br />

„Ein zugesagter Liefertermin wird bei uns immer<br />

eingehalten“, so Thomas Schweighart.<br />

Dieses hohe Ziel ist neben der Qualität und<br />

der Flexibilität der Produkte ein Credo. Voraussetzung dafür<br />

ist eine fundierte Planung. Denn wenn zum Beispiel die<br />

Söhne Mannheims mit mehreren Lkw voll Technik auf<br />

Tournee gehen, ist die robuste Verpackung der zumeist<br />

empfindlichen Geräte eine Voraussetzung. Diese Planung<br />

ist in <strong>proALPHA</strong> sehr viel einfacher geworden – bei gleichzeitig<br />

insgesamt verkürzten Durchlaufzeiten – da die<br />

Arbeitsfolge in den unterschiedlichen Bereichen nicht mehr<br />

nacheinander, sondern zeitlich mit Abhängigkeiten aufeinander<br />

geplant werden. In den Abteilungen werden die<br />

Gewerke für einen Koffer jetzt parallel fertig. Damit stehen<br />

Kofferwände mit den CNC-Fräsungen, Aluminiumprofile,<br />

Schaumstoffeinlagen und die zugekauften Beschläge in<br />

der Montageabteilung termingerecht zur Verfügung. Und<br />

wenn es Verspätungen gibt, sind diese in der Planung so<br />

früh sichtbar, dass die Arbeitsvorbereitung rechtzeitig reagieren<br />

kann.<br />

i Über die ProCase<br />

Als Gesellschaft für Licht- und tontechnische Ausrüstung von Veranstaltungen<br />

wurde die LTB GmbH 1987 gegründet und sie zählt sich<br />

heute zu den führenden Herstellern von Flightcase-Transportsystemen.<br />

Der Firmensitz ist in Miltenberg. Die Tochtergesellschaft:<br />

ProCase Manufaktur GmbH produziert im württembergischen<br />

Ellwangen. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 54 Mitarbeiter.<br />

Geschäftsführer Thomas Schweighart:<br />

„Optimal für die Unternehmenssteuerung<br />

sind viele Management-Auswertungen,<br />

die im<br />

Standard vorhanden sind.“<br />

Mit wenigen Klicks zum individuellen Koffer<br />

Das aktuelle Projekt „ProCase Designer“ läuft unter Verwendung<br />

von Standardfunktionen in <strong>proALPHA</strong> und ermöglicht<br />

es, alle Stammdaten eines individuellen Koffers<br />

automatisiert zu ermitteln und anzulegen. In dem mit Unterstützung<br />

der Wolf IT Consulting parametrierten System<br />

wählt der Mitarbeiter im Vertrieb die Wunschmaße<br />

und Bauform des Koffers. Die Bauform<br />

definiert automatisch die Beschläge und<br />

Materialien. Dann bestimmt er noch Optionen<br />

wie Rollen und Schaumstoffauskleidung.<br />

Auf Knopfdruck erzeugt das System die<br />

Stücklistendaten des neuen Koffers, Stücklistenkopf<br />

und die Stücklisten für alle Farbvarianten<br />

mit exakten Zuschnittmaßen und<br />

Bearbeitungsanweisungen. Dazu wird auch<br />

der Arbeitsprozess für alle Abteilungen wie<br />

Zuschnitt, CNC-Fräsen, Vormontage, Endmontage,<br />

Aluminium und Schaumstoff automatisiert<br />

erzeugt. Die Bearbeitungszeiten<br />

stammen aus Planzeiten, die in Tabellen zu<br />

den Materialien hinterlegt sind. Die Materialien<br />

werden automatisch den richtigen Arbeitsaktivitäten<br />

zugeordnet, damit die unterschiedlichen Beschläge<br />

in der richtigen Abteilung termingerecht verfügbar sind.<br />

Mit der Stückliste und dem Arbeitsprozess kalkuliert der<br />

Designer die mengenabhängigen Staffelpreise. Dazu führt<br />

<strong>proALPHA</strong> im Hintergrund die Standard-Vorkalkulation aus<br />

und berechnet gleichzeitig mehrere Staffelmengen. Außerdem<br />

wird aus der Stückliste noch das Gewicht des Koffers<br />

ermittelt. „Mit dem in <strong>proALPHA</strong> realisierten Designer sind<br />

wir in der Lage, für viele einfache Koffer extrem schnell<br />

und immer werthaltig sofort den Preis zu berechnen“, erklärt<br />

Thomas Schweighart. Die Geschwindigkeit der<br />

Angebotserstellung und die Kalkulationssicherheit sind<br />

wichtige Vorteile im Wettbewerb.<br />

Auch an dieser Stelle spielt der hohe Integrationsgrad in<br />

<strong>proALPHA</strong> seine Stärke aus: Statt Informationen aus verschiedenen<br />

Systemen wie Konstruktion, Vertrieb, Kalkulation,<br />

Materialwirtschaft und anderen über Schnittstellen zusammenzuführen,<br />

liegen hier alle relevanten Daten in einem<br />

System vor – und zwar nicht redundant, dafür aber aktuell.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.procase.de<br />

Kunden<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 31


Internationales<br />

Lösung mit dem richtigen Schliff<br />

Bessere Zahlen für die Unternehmensführung generieren<br />

Kunden- und aufgabenspezifische Lösungen prägen das<br />

Geschäft mit Hochleistungsschleifkörpern. Um die dazu<br />

erforderlichen schnellen Abläufe sicher zu beherrschen<br />

und gleichzeitig die Kostenstrukturen transparent zu halten,<br />

setzt die international agierende Schweizer Meister<br />

Abrasives AG auf <strong>proALPHA</strong>.<br />

Präzisionsfertigung in der Automobil- und Medizintechnik<br />

sowie in anderen Hightech-Branchen verlangt häufig den<br />

Einsatz individueller Schleifmittel. Viele Kunden entwickeln<br />

ihre individuellen Fertigungsmittel in enger Zusammenarbeit<br />

mit den Meister-Fachleuten. „Neun von zehn Produkten“,<br />

erklärt Verkaufsleiter Patrick Schrämli, „sind exakt auf<br />

Kundenanforderungen zugeschnitten“. Die eigene Forschungs-<br />

und Entwicklungsabteilung, aber auch die Fertigungsflexibilität<br />

und die kurzen Durchlaufzeiten garantieren<br />

dabei den Erfolg des international aufgestellten Unternehmens:<br />

Vom Hauptsitz und Fertigungswerk im schweizerischen<br />

Andelfingen bei Zürich, den Produktionsstandorten<br />

in Großbritannien und USA sowie den Vertriebsniederlassungen<br />

in Italien und Hongkong werden Kunden weltweit<br />

beliefert.<br />

Durch die zunehmende Komplexität von Kundenaufträgen<br />

und das Unternehmenswachstum in Europa und Übersee<br />

sah sich Meister mit der Notwendigkeit transparenter<br />

Kostenstrukturen, Länderauswertungen und Kennzahlen auf<br />

Firmen- und Divisionsebene sowie der Einführung einer<br />

Deckungsbeitragsrechnung und Auftragskalkulation konfrontiert.<br />

Vom bisherigen Lieferanten der Logistik- und<br />

Produktionslösung informiert, dass dessen Produkte nicht<br />

weiterentwickelt und nur noch kurze Zeit gewartet würden,<br />

machte sich Meister auf die Suche nach einem größeren<br />

32 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

Partner mit einer integrierten, flexiblen Standardlösung.<br />

Gleichzeitig sollte damit auch die bisherige Patchwork-<br />

Architektur der vorhandenen Applikationen vereinfacht<br />

werden. Bedingung war, dass die gesamte Umstellung<br />

und Einführung der neuen Lösung intern so wenig wie<br />

möglich und gegenüber Kunden und Lieferanten gar keine<br />

Einschränkung spürbar machen sollte.<br />

Von der Finanz- zur integrierten Gesamtlösung<br />

Zu Beginn des Projekts stand die Suche nach einer neuen<br />

Finanzlösung im Vordergrund. Doch durch die Abkündigung<br />

der bisherigen Logistik- und Vertriebsanwendung sah<br />

man sich gezwungen, den Fokus auf diese Bereiche auszudehnen.<br />

Geplant war, zwischen der neuen Lösung und<br />

der erst kürzlich erfolgreich eingeführten Produktionsanwendung<br />

Schnittstellen zu programmieren. Es zeigte sich<br />

jedoch, dass dies aufwendiger gewesen wäre, als ein integriertes<br />

Produktionsmodul einzuführen, daher wurde der<br />

Projektumfang nochmals erweitert.<br />

Die wohl größte Herausforderung bei der Einführung der<br />

neuen Gesamtlösung war die Bewältigung der gewachsenen<br />

Unternehmensstrukturen und Arbeitsabläufe, die einige<br />

Anpassungen notwendig machten. Sehr speziell ist auch<br />

die ungewöhnliche Produktionsorganisation bei Meister<br />

Abrasives – eine Art Variantenfertigung, jedoch mit vielen<br />

Aspekten der Prozessfertigung. Das „Umkrempeln“ des gesamten<br />

Unternehmens verursachte anfänglich einiges Kopfzerbrechen.<br />

Der Paradigmenwechsel führte zu grundsätzlichen<br />

Diskussionen, die ein hohes Verständnis seitens des<br />

Systempartners verlangten. Deshalb wurde ein dreimonatiges<br />

Vorprojekt gestartet, um verschiedene Szenarien und<br />

daraus resultierende Konsequenzen zu prüfen.


Schritt für Schritt zum Feinschliff<br />

Die erste Herausforderung bildete die Datenmigration:<br />

Drei Millionen Datensätze aus unterschiedlich aufgebauten<br />

Systemen waren zu übernehmen. Entsprechend bereitete<br />

die interne IT-Abteilung die Daten auf und stellte sie<br />

für die Datenübernahme zur Verfügung. Als<br />

nächstes stand das Herzstück bei Meister<br />

Abrasives auf dem Programm: Die Verwaltung<br />

der 15.000 Schleifmittelrezepturen, zu<br />

denen täglich im Durchschnitt fünf weitere<br />

dazukommen. Abgebildet wurde diese<br />

Anforderung mit dem <strong>proALPHA</strong> Produktkonfigurator.<br />

Interessantes Detail: Die Rezepturmischungen<br />

unterliegen strenger Geheimhaltung.<br />

Die Produktion ist von zahlreichen manuellen<br />

Arbeitsschritten geprägt, die kaum automatisierbar<br />

sind und teilweise extrem exaktes<br />

Arbeiten erfordern. Die Einführung der Software<br />

in der Produktion war daher für Meister<br />

ein großer Schritt: Anstelle der früher gebräuchlichen<br />

Laufzettel sorgt nun <strong>proALPHA</strong><br />

dafür, dass aktuelle Auftragsinformationen<br />

elektronisch zum richtigen Zeitpunkt am richtigen<br />

Ort zur Verfügung stehen. Die früher auftragsorientierte<br />

Lagerbevorratung wandelte sich in eine moderne<br />

Materialbewirtschaftung mit optimierter Bestandsführung.<br />

Ein wichtiger Aspekt: Hier werden teils teure Rohstoffe bis<br />

hin zu Diamanten verwendet, die eine entsprechende<br />

Kapitalbindung verursachen.<br />

Eines der Hauptprojektziele war die Einführung der transparenten<br />

Kostenrechnung und Vorkalkulation. Aufgrund<br />

kunden- und länderspezifischer Preisabhängigkeiten ist die<br />

i Über die Meister Abrasives AG<br />

Das 1951 von Konrad Meister als Einzelfirma gegründete Unternehmen<br />

sieht sich heute als Marktführer für Präzisions-Innenschleifscheiben<br />

in keramischen Bindungen. Das Unternehmen ist international<br />

tätig und bietet Hochleistungsschleifmittel für die Medizintechnik,<br />

Automobilindustrie, für Hersteller von Kraftstoffeinspritzsystemen,<br />

Lager-, Werkzeug- und Schneidmittelproduzenten, die Halbleitersowie<br />

die Luft- und Raumfahrtindustrie. Spezialisiert hat man sich<br />

auf das Innen- und Außenrundschleifen. Am Hauptsitz im Schweizerischen<br />

Andelfingen, den Produktionsstandorten in Großbritannien<br />

und den USA sowie den Vertriebsniederlassungen in Italien und<br />

Hongkong werden rund 130 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Claudia Burkhardt, <strong>proALPHA</strong><br />

Co-Projektleiterin bei der Meister<br />

Abrasives AG: „Während das<br />

Testsystem noch mit <strong>proALPHA</strong><br />

5.1 lief, wurde das produktive<br />

System gleich mit dem in der<br />

Zwischenzeit erschienenen Release<br />

5.2 ausgeliefert.“<br />

Preisermittlung bei der Angebotskalkulation sehr komplex.<br />

Die Einführung von <strong>proALPHA</strong> vereinfachte diesen Prozess<br />

und ermöglichte gleichzeitig eine laufende Auftragskalkulation.<br />

Zusammen mit der CRM-Funktionalität verfügt der<br />

Verkauf heute über bedeutend mehr Schlagkraft als früher.<br />

Fremdsysteme nahtlos integrieren<br />

Mit <strong>proALPHA</strong> wurde die gesamte Systemlandschaft<br />

bei Meister vereinfacht. Die Geschäftsprozesse<br />

werden von den Modulen<br />

Finanzbuchhaltung, Vertrieb, CRM und Produktion<br />

inklusive Chargenverwaltung und<br />

Materialwirtschaft komplett unterstützt. Die<br />

Abhängigkeit von den alten Systemen ist<br />

überwunden, das Unternehmen verfügt über<br />

die gewünschte Kostentransparenz. Die Kunden<br />

bekamen von der Umstellung wenig mit,<br />

dafür können heute klare Aussagen über<br />

den Status der einzelnen Fertigungsaufträge<br />

gemacht werden. Während der Systemeinführung<br />

wurde ohne Unterbrechung produziert,<br />

geliefert und fakturiert. Das Unternehmen<br />

hat seine Individualität und Flexibilität<br />

bewahrt und gleichzeitig an Agilität gewonnen.<br />

Kostentransparenz und Datenverfügbarkeit<br />

eröffnen neue Möglichkeiten für das gezielte Optimieren<br />

von Bereichen und Effizienzsteigerung in den Prozessen.<br />

Vorhandene Technologien und Systeme, die aus verschiedenen<br />

Gründen nicht ersetzt werden sollten, integrierten<br />

die Codex-Entwickler über Schnittstellen, beispielsweise<br />

das Lohnsystem Topas, die Exportlösung e-Trans und das<br />

Kardex-Lagersystem. „In den nächsten Monaten wird dem<br />

Projekt mit der Einführung von BDE/PZE sowie der Live-<br />

Schaltung des integrierten Dokumentenmanagements<br />

(DMS) noch der letzte Schliff verliehen, bevor das Roll-out<br />

an den internationalen Standorten folgt“, geben Felix Büchi,<br />

CIO und Projektleiter, sowie Claudia Burkhardt, Co-Projektleiterin<br />

bei Meister Abrasives, die nächsten Schritte vor. Ein<br />

interessantes Detail des Projekts gibt sie zum Schluss zum<br />

Besten: „Wir haben noch vor dem Go-live ein Update hinter<br />

uns gebracht: Während das Testsystem mit <strong>proALPHA</strong><br />

5.1 lief, wurde das produktive System gleich mit dem in<br />

der Zwischenzeit erschienenen Release 5.2 ausgeliefert.“<br />

Weitere Informationen:<br />

www.meister-abrasives.ch<br />

Internationales<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 33


Internationales<br />

Optimale Prozesse im Visier Steyr-Mannlicher: <strong>proALPHA</strong> löst SAP ab<br />

Voll integriert statt hochkomplex und mit Ausweichmanövern<br />

über Excel und Mail zu arbeiten – der österreichische,<br />

international tätige Mittelständler Steyr-Mannlicher<br />

hat sich für ein mittelstandstaugliches System entschieden.<br />

Zum Stichtag 1.11.2008 löste das Unternehmen in einem<br />

„Big Bang“ sein SAP-System ab und arbeitet seitdem mit<br />

<strong>proALPHA</strong>. Dank guter Vorbereitung und problemloser<br />

Datenmigration stimmten die Bestandswerte beim Echtstart<br />

auf den Cent genau. Die Kunden haben von der Umstellung<br />

kaum etwas mitbekommen.<br />

Obwohl das Unternehmen als Produzent von Waffen für<br />

Militär und Polizei sowie Jagd- und Sportwaffen international<br />

bekannt ist, sind nur 120 Mitarbeiter an den beiden<br />

Standorten der Unternehmensgruppe in Österreich und<br />

den USA tätig. Trotzdem zählt sich das Unternehmen weltweit<br />

in allen Produktgruppen zu den Top 5 bzw. Top 3.<br />

Ausschlaggebend dafür, die ERP-Auswahl komplett neu<br />

aufzusetzen, war nicht zuletzt, dass die Kosten für den<br />

anstehenden Release-Wechsel einschließlich funktionaler<br />

Erweiterungen bereits an eine Neueinführung heranreichten.<br />

„Allein die laufenden Kosten“, so IT-Leiter Dr. Peter<br />

Froschauer, „waren enorm. Jede Prozessveränderung zog<br />

erheblichen Beratungsaufwand nach sich. Darüber hinaus<br />

fand das System bei den Anwendern keine ausreichende<br />

Akzeptanz.“ So seien in der Vergangenheit nur die Arbeitsaufträge<br />

für die Fertigung im System erstellt und anschließend<br />

meist mit Excel und Mail gearbeitet worden. Nun<br />

seien die Prozesse durchgängig im System abgebildet.<br />

Der Vertrieb kann auf Kundenanfragen jetzt sehr viel<br />

schneller reagieren. Mögliche Liefertermine sind im System<br />

ersichtlich, der aktuelle Auftragsstatus ist jederzeit anhand<br />

der Teilfertig- und Fertigmeldungen im System erkennbar.<br />

Die Absatzplanung im Vertrieb, die pro Region und Teilegruppe<br />

bis hinunter auf die einzelnen Varianten der<br />

Produkte erfolgt und als rollierende Jahresplanung quar-<br />

34 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

talsweise aktualisiert wird, hat sich deutlich vereinfacht.<br />

Planaufträge des voraussichtlichen Bedarfs gehen direkt in<br />

die Produktion bzw. in den Einkauf für die zeitgerechte Bestellung<br />

von Rohmaterialien und Lieferteilen. Denn beispielsweise<br />

der Spezialstahl hat mehrere Monate Lieferzeit.<br />

„Einer der großen Pluspunkte von <strong>proALPHA</strong> ist der integrierte<br />

Produktkonfigurator, mit dem sich die Vielfalt unserer<br />

Produkte effizient abbilden lässt“, sagt Dr. Froschauer. „Damit<br />

erstellen wir sehr schnell neue Standardvarianten eines<br />

Gewehrs.“ Ob Rechts- oder Linksschaft, Ausführung in Holz<br />

oder Kunststoff, Gravur oder Art des Abzugs – und das<br />

bei mehreren Lauflängen und Kalibern – so ergibt sich ein<br />

breites Produktspektrum. Allein den Gewehrtyp Mannlicher<br />

Luxus gibt es in über 100 Varianten – als Standardangebot.<br />

Ausgehend von den Sachmerkmalen der jeweiligen Baugruppe<br />

und den Vertriebsmerkmalen aus dem Kundenauftrag<br />

entsteht in <strong>proALPHA</strong> auf Basis einer Master-Stückliste<br />

die kundenspezifische Stückliste für die Produktion. Diese<br />

wird wie alle produktionsrelevanten Informationen dem Auftrag<br />

zugeordnet und per Workflow in die Fertigung übergeben.<br />

Dort übernehmen die Mitarbeiter die Aufträge aus<br />

<strong>proALPHA</strong> und melden die Fertigstellung im System zurück.<br />

Einzel-, Serien- und Fremdfertigung<br />

Von den durchschnittlich 100 Teilen je Gewehr sind rund<br />

70 Prozent Zukaufteile. Die Sicherheit und Präzision bestimmenden<br />

Kernkomponenten werden jedoch im eigenen<br />

Haus gefertigt. Bauteile für häufig nachgefragte Typen<br />

werden auf Lager vorproduziert – den Lagerbestand der<br />

eigenen sowie sämtlicher Zulieferteile und Materialien<br />

überwacht <strong>proALPHA</strong>. Dabei wird – je nach Kundenauftrag<br />

– in Losgrößen von 1 bis zu mehreren 1000 Stück gefertigt<br />

und montiert. Nahezu jeder Arbeitsplan enthält mindestens<br />

eine Fremdleistung. In vielen Arbeitsplänen kommt<br />

es aufgrund multipler Fremdleistungen zu mehrfachen Ausschleusungen<br />

an externe Partner und anschließenden


Rückführungen in den internen Produktionsprozess. Neben<br />

der klassischen Einkaufsbestellung von Zulieferteilen unterscheidet<br />

<strong>proALPHA</strong> zwischen der verlängerten Werkbank<br />

und der Bestellung mit Beistellteilen.<br />

Sicherheit und Nachvollziehbarkeit mit hohem Anspruch<br />

Um die strengen gesetzlichen Anforderungen der Branche<br />

abzubilden, sind im <strong>proALPHA</strong> Standard Erweiterungen integriert.<br />

So dokumentiert das sogenannte Waffenbuch<br />

Informationen zu jedem Gewehr und seinem Eigentümer,<br />

wenn es sich um einen Endkunden handelt. Alle relevanten<br />

Unterlagen wie die Erwerbsberechtigung werden archiviert<br />

und mit Sachmerkmalen für schnelle Recherchen versehen.<br />

Auch die Ergebnisse der Waffenprüfung des Beschussamtes,<br />

Waffenpassnummer sowie Lieferschein,<br />

Rechnung und die Seriennummer der Waffe sind hinterlegt.<br />

Daneben wurden Serien- und Chargennummern an die<br />

Besonderheiten des Unternehmens angepasst: Die Produkthaftung<br />

erfordert, jedes Produkt bis auf die Ausgangsmaterialien<br />

rückführbar zu machen. Die Frage, aus welchem<br />

Stahl der Schaft einer bestimmten Seriennummer<br />

produziert wurde, muss eindeutig nachvollziehbar archiviert<br />

sein – eine interessante Aufgabenstellung, wenn die<br />

Seriennummernvergabe eventuell bereits vor Produktionsbeginn<br />

zwecks Bewilligung durch die Behörden erforderlich<br />

ist, aber gleichzeitig Bauteile auf Lager vorproduziert<br />

wurden. Die im <strong>proALPHA</strong> Standard mögliche Zuordnung<br />

von Seriennummern zu anderen Seriennummern wurde auf<br />

die Chargennummern erweitert. Den Bezug von Material<br />

zu Bauteil stellt die Chargennummer her, eine Serie in<br />

<strong>proALPHA</strong> hat bei Steyr-Mannlicher immer die Stückzahl 1.<br />

Kommt es zu nachträglichen Umbauten an den Waffen,<br />

führt das zu einer weiteren Besonderheit: Wird zum Beispiel<br />

ein Schaft getauscht, gibt es zu einer Seriennummer<br />

i Über die Steyr-Mannlicher Gruppe<br />

Ausgehend vom traditionellen Standort in Steyr, hat sich das Unternehmen<br />

zu einer internationalen Gruppe mit Standorten in Österreich<br />

und den USA entwickelt. Produziert und vertrieben werden<br />

weltweit hochwertige Outdoorprodukte, vor allem Jagd- und Sportwaffen,<br />

Messer, Bekleidung und Accessoires. Außerdem werden<br />

weltweit Waffen für Militär und Polizei geliefert. Mit hoher Präzision<br />

und innovativen Entwicklungen werden in Kooperationen vor Ort<br />

maßgeschneiderte Lösungen realisiert. Diese internationalen Erfahrungen<br />

dienen der laufenden Produktoptimierung und kommen<br />

schlussendlich allen Unternehmensbereichen der Gruppe zugute.<br />

Bei Steyr-Mannlicher ist noch viel Handarbeit gefragt.<br />

zwei gleichartige Teilenummern. Die Änderungen werden<br />

dokumentiert, der Eintrag im Waffenbuch entspricht weiterhin<br />

den gesetzlichen Auflagen und die Rückverfolgbarkeit<br />

bleibt gewährleistet. „Die für uns notwendigen Änderungen<br />

ließen sich mit überschaubarem Aufwand abbilden“,<br />

erklärt Dr. Froschauer.<br />

Prozessoptimierung schafft Zukunft<br />

Seit der erfolgreichen Einführung im November 2008 arbeitet<br />

Steyr-Mannlicher am Ziel, die internen Prozesse weiter<br />

zu optimieren. So wurde auch die Konstruktionsabteilung<br />

an <strong>proALPHA</strong> angebunden und nutzt das integrierte Dokumentenmanagement<br />

zur Verwaltung der Konstruktionszeichnungen.<br />

Damit unterliegen diese dem <strong>proALPHA</strong>-internen<br />

Änderungsmanagement und der automatisierten<br />

Kommunikation. Während es in der Vergangenheit immer<br />

wieder vorkam, dass Änderungen an einer Konstruktion<br />

erst mit großer Zeitverzögerung an den Einkauf kommuniziert<br />

wurden, geschieht das heute automatisch per Workflow.<br />

Sobald die Änderung eines Bauteils im System eine<br />

neue Zeichnungsversion ergibt, erhält der Einkauf automatisch<br />

eine Benachrichtigung. Jeder Bestellung von Zulieferteilen<br />

wird die jeweils aktuelle Version der Zeichnung beigefügt.<br />

Diese Automatisierung vermeidet – ohne viel<br />

Aufwand – kostspielige Fehler. „Je höher der Nutzungsgrad,<br />

desto besser die Automatisierung – mit entsprechend<br />

positiven Auswirkungen auf Produktivität und Kosten“, resümiert<br />

Dr. Froschauer seine bisherigen Erfahrungen. „Die<br />

derzeitige Einführung von <strong>proALPHA</strong> bei unserer US-amerikanischen<br />

Tochter und der geplante Einsatz der <strong>proALPHA</strong><br />

Kassenlösung in Wiener Neustadt sind nur zwei Beispiele<br />

dafür, wie wir das Optimierungspotenzial, das uns die<br />

Software bietet, auch künftig weiter ausschöpfen werden.“<br />

Weitere Informationen:<br />

www.steyr-mannlicher.at<br />

Internationales<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 35


Internationales<br />

<strong>proALPHA</strong> präsentiert Landesversion Frankreich<br />

36 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

Die französische Tochter der <strong>proALPHA</strong> Software AG hat sich im Oktober 2009 an der Pariser Spezialmesse<br />

ERP Solutions beteiligt. Im Mittelpunkt: Die <strong>proALPHA</strong> Landesversion 5.2. Sie enthält zum einen<br />

alle für den Einsatz in Frankreich erforderlichen Anpassungen aufgrund fiskalischer<br />

und gesetzlicher Vorgaben, aber auch hinsichtlich typischer Abweichungen im Geschäftsverkehr.<br />

Zum anderen ist diese Version komplett französischsprachig. Erstellt wurde sie in<br />

Zusammenarbeit zwischen der <strong>proALPHA</strong> Zentrale in Weilerbach und dem fränzösischen<br />

Team in Schiltigheim. Während der dreitägigen Veranstaltung wurden Kontakte zu verschiedenen<br />

potenziellen Kunden geknüpft, die derzeit ERP-Projekte planen. Hier wurden kurzfristig<br />

Präsentationen vereinbart und durchgeführt.<br />

ERP, Supply Chain Management, Customer Relationship Management, E-Business und verwandte<br />

Themen bildeten die Schwerpunkte der Veranstaltung. Sie findet wieder statt vom 5. bis 7. Oktober<br />

2010 im Messezentrum CNIT in Paris La Défense – voraussichtlich wieder unter Beteiligung<br />

der <strong>proALPHA</strong> France.<br />

<strong>proALPHA</strong> baut ungarischen Standort weiter aus<br />

Sowohl originär ungarische Unternehmen wie auch Töchter deutscher, österreichischer und anderer<br />

Firmen bedient die <strong>proALPHA</strong> Software Kft. seit 1999 in Budapest. Zudem ist von hier aus<br />

die Kundengewinnung und -betreuung in Rumänien organisiert. Sukzessive wird der Standort ausgebaut:<br />

Seit 1.10.2009 verstärken weitere ungarische Mitarbeiter mit fundiertem wirtschaftswissenschaftlichem<br />

Hintergrund und langjähriger Erfahrung im ERP-Umfeld die Mannschaft.<br />

Entsprechend der Kundenstruktur findet eine intensive, grenzüberschreitende Kooperation mit<br />

den deutschen und österreichischen <strong>proALPHA</strong> Niederlassungen statt. Dabei helfen die<br />

sprachlichen Fähigkeiten der ungarischen Kollegen: Sie arbeiten in aller Regel mehrsprachig,<br />

was internationale Projekte erheblich erleichtert. So wurde im Oktober 2009 von den<br />

Niederlassungen in Wien und Budapest die Neueinführung bei einer Unternehmensgruppe<br />

mit 110 Usern an den Standorten Österreich und Ungarn vereinbart.<br />

<strong>proALPHA</strong> Polen ganz vorn<br />

Den ersten Platz im Wettbewerb „Businessleader“, organisiert von der Industrie- und Handelskammer<br />

sowie einer Tageszeitung, belegte die <strong>proALPHA</strong> Polska Ende 2009. Die in verschiedenen<br />

Größenklassen angetretenen Bewerber mussten unter anderem ihr Geschäftskonzept,<br />

den Unternehmenserfolg und die Zukunftsfähigkeit darstellen. Bewertet wurden die Unternehmen<br />

von einem Gremium unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Lebuser<br />

Landes. Eine Voraussetzung der Bewerbung war – heute offensichtlich nicht selbstverständlich – dass die Unternehmen<br />

ihren Verpflichtungen gegenüber Sozialkassen und Finanzamt in der Vergangenheit vollständig nachgekommen sind.<br />

In ihrer Kategorie wurde der polnischen <strong>proALPHA</strong> Tochter der erste Preis zuerkannt, den Dr. Pawel Kuzdowicz als<br />

Vorstand der <strong>proALPHA</strong> Polska während einer Gala entgegennehmen durfte. Damit erkannte die regionale Wirtschaftsförderung<br />

an, dass auch „nicht greifbare“ Produkte und Dienstleistungen, wie sie <strong>proALPHA</strong> anbietet, erheblich zum<br />

Erfolg von Industrieregionen beitragen.


Mit Kopf und Kraft Klettern zwischen Technik und Natur<br />

„Auf die höchsten Gipfel führen keine Seilbahnen“, postulierte<br />

Reinhold Messner nicht nur als Erkenntnis aus<br />

dem Bergsteigen, sondern als Lebensweisheit.<br />

Zwar geht es beim Sportklettern selten um die absolute<br />

Höhe, sondern eher um den Schwierigkeitsgrad eines<br />

Berges, eines Hanges oder auch nur eines Felsens, aber<br />

schlussendlich entscheiden auch hier Routenplanung, Kraft,<br />

Ausdauer und Technik über den Erfolg. Dabei spielt immer<br />

auch die Sicherung eine große Rolle. Diese Fähigkeiten,<br />

vor allem vorausschauende Planung, Beherrschen der<br />

Technik und kraftvolles Vorankommen, dienen Sema<br />

Yilmaz natürlich auch im Beruf: Denn bei der <strong>proALPHA</strong><br />

Software ist sie an der Entwicklung neuer Landesversionen<br />

innerhalb der Abteilung International Business Development<br />

aktiv.<br />

Hobby und Arbeit liegen nicht nur hinsichtlich der Anforderungen<br />

recht nah beieinander – auch wenn Programmierung<br />

eher geistige denn körperliche Kraft verlangt: Ihr<br />

Arbeitsplatz bei <strong>proALPHA</strong> in Weilerbach liegt nah an<br />

einem der attraktivsten Klettergebiete. Aber auch im Elsass,<br />

in den Vogesen, im Frankenjura, in den Alpen, in der Türkei<br />

und in anderen Regionen der Welt klettert Sema Yilmaz.<br />

Die Südpfalz ist mit etwa 80 freistehenden Türmen und<br />

spektakulärsten Gesteinsformationen das bedeutendste<br />

Klettergebiet Deutschlands im Buntsandstein. „Allerdings“,<br />

so die sportbegeisterte Softwareentwicklerin, „klettere ich<br />

lieber am Kalkstein. Daher ist mein Lieblingsklettergebiet in<br />

Deutschland das Frankenjura. Die Kalksteinkletterei bietet<br />

mehr Möglichkeiten; der Sandstein ist meistens sehr glatt<br />

und bietet wenige Griffe außer Wabenwände, während<br />

im Kalkstein viele kleine Griffe, Leisten und Löcher nutzbar<br />

sind. Dadurch entstehen seltener Längenprobleme, was<br />

bei meiner Körpergröße von 1,58 m durchaus wichtig ist“,<br />

stellt sie ganz pragmatisch fest.<br />

Sportklettern – was ist das?<br />

Kategorisiert sind die Kletterpfade nach Schwierigkeitsgraden<br />

zwischen III und – bisher – XI+. Touren etwa ab<br />

dem Grad X sind den Profis vorbehalten. Sie sind oft stark<br />

überhängend (Dächer) mit wenigen Trittmöglichkeiten, winzigen<br />

Leisten, Ein-Finger-Löchern und Zangengriffen. Weltweit<br />

gibt es wohl weniger als zehn Kletterer, die XI und<br />

XI+ klettern können. Steht man unter einer solchen Tour,<br />

kann man kaum glauben, dass ein Mensch mit eigener<br />

Kraft dort hoch kommt. „Ich klettere im VIII’er Bereich, bin<br />

schon mal bis zu IX- vorgestoßen“, erklärt Sema Yilmaz.<br />

Beim Klettern gibt es Seilschaften statt Mannschaften. Sie<br />

bestehen typischerweise aus zwei Personen, die sich beim<br />

Klettern und Sichern abwechseln. Im Falle eines Sturzes ist<br />

der Partner für das Leben des anderen verantwortlich – tiefes<br />

Vertrauen ist die Voraussetzung bei der Partnerwahl.<br />

Zudem darf man keine Höhenangst haben – manche<br />

Kletterer haben sie aber auch mit dem Sport bewältigt.<br />

Klettern ist kein reiner Kraftsport, es kommt eher auf Körperspannung,<br />

Koordination und Elastizität an. Ohne Kraft<br />

geht es natürlich nicht. Gleichgewichtsgefühl, Gelenkigkeit<br />

und Fingerkraft sind nützliche Fähigkeiten. Demnach kann<br />

man nicht nur als junger Mensch diesem Sport frönen.<br />

Wer regelmäßig trainiert, kann durchaus mit 60 Jahren und<br />

darüber hinaus klettern, auch wenn die Maximalkraft nicht<br />

mehr vorhanden ist. Genusskletterei kann man in jedem<br />

Alter betreiben.<br />

Eine Sonderform des Kletterns ist das Bouldern, ein Sportklettern<br />

in Absprunghöhe über dem sicheren Boden. Als<br />

Ausrüstung benötigt man Kletterschuhe, ein Chalkbag<br />

(Magnesiabeutel) und ein Crashpad (Bouldermatte, um<br />

Stürze abzufangen und Verletzungen zu vermeiden).<br />

Boulderrouten bestehen nur aus wenigen senkrechten<br />

Zügen, waagerecht oder quer können sie aber beliebig<br />

Sportliches zum Schluss<br />

<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 37


Sportliches zum Schluss<br />

weit reichen. Beim Bouldern trainiert man eher Maximalkraft<br />

als Ausdauer.<br />

Für besonders risikoreich hält Sema Yilmaz weder die eine<br />

noch die andere Art: „Wenn man die Sicherheitsregeln beachtet,<br />

sich und seine eigenen Grenzen kennt, dann ist es<br />

nicht gefährlicher als Radfahren, Tischtennis oder Golf. Ich<br />

habe mich leider schon zweimal beim Mountainbiken verletzt,<br />

aber noch nie beim Klettern.“<br />

Wie kommt man zum Klettern?<br />

Inzwischen liegt der Frauenanteil bei rund 40 Prozent. Einige<br />

sehr erfolgreiche Kletterinnen wie die legendäre Lynn<br />

Hill und die aktuell sehr starke Baskin Josune Bereziartu,<br />

die im XI. Grad unterwegs ist, haben Maßstäbe gesetzt.<br />

„Ich habe 1998 mit dem Bergsteigen angefangen. Zu<br />

Beginn meines Studiums in Ankara habe ich mitbekommen,<br />

dass es dort tatsächlich einen Alpenverein gibt. Über verschiedene<br />

Kurse und Bergtouren habe ich mich schließlich<br />

vorgearbeitet bis zur Besteigung des Ararat mit seinen<br />

5165 Metern. Die Arche war allerdings schon fort“, gibt<br />

Sema Yilmaz Auskunft über ihren Start auf die Berge. „Und<br />

danach wollte ich die gigantischen senkrechten Wände in<br />

den Aladaglar klettern, den Gipfel nicht auf der einfachen,<br />

klassischen Route erreichen, sondern auch schwierige,<br />

technisch anspruchsvolle Wege besteigen.“ Voraussetzung<br />

waren bessere Kenntnisse im Alpinklettern, den Schwierigkeitsgrad<br />

langsam zu steigern. Sportkletterrouten bieten<br />

ein gutes Training. Hier sind die Routen viel kürzer, meist<br />

zwischen zehn und 30 Meter, seltener bis 100 Meter<br />

hoch, und meistens mit fixen und in kurzen Abständen angebrachten<br />

Bohrhaken abgesichert. Alpinkletterrouten erreichen<br />

mehrere 100 Meter und der Kletterer nutzt eigene<br />

mobile Sicherungsgeräte wie Klemmkeile. Durch die engen<br />

Hakenabstände und die optimal fixierten Sicherungspunkte<br />

ist die Verletzungsgefahr bei einem Sturz während<br />

des Sportkletterns im Vergleich zu Stürzen im alpinen Ge-<br />

38 <strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010<br />

Beim Bouldern ist eher Maximalkraft als Ausdauer gefragt.<br />

lände geringer, was ermöglicht, an der Sturz- und damit<br />

an der Leistungsgrenze zu klettern.<br />

Der Reiz des Könnens<br />

Was die Faszination des Kletterns ausmacht, weiß Sema<br />

Yilmaz selbst nicht genau zu beschreiben. „Aber ich liebe<br />

die Berge einfach! Die Ästhetik, das vor dir stehende Rätsel<br />

und die Stille beim Klettern mag ich.“ Das gilt umso mehr<br />

in attraktiven Umgebungen: „2004 war ich das erste Mal<br />

am Gardasee. Das ganze Tal ist faszinierend. Die kleine<br />

hübsche Stadt Arco und die direkt dahinter stehende 200<br />

bis 300 Meter hohe gerade Wand reizt jeden Kletterer.<br />

Die Alpinkletterroute Barbara mit Schwierigkeitsgrad VIIverlangt<br />

Selbstsicherung an allen Punkten. Eine 80 Meter<br />

lange, sehr anspruchvolle Verschneidung bin ich vorgestiegen<br />

und konnte meinem Partner nur nach unten entgegenschreien<br />

'Du wirst Spaß haben’. Das fasst glaube ich einen<br />

Teil der Faszination zusammen. Aber auch die Sportkletterroute<br />

Mescalito (VIII+) mit einem gewaltigen Dach-Ausstieg<br />

in der siebten Seillänge bietet Anspruch und Spaß.“<br />

Interessante Informationen zum Thema bietet die Webseite des<br />

Deutschen Alpenvereins DAV unter www.alpenverein.de.


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Herausgeber:<br />

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Redaktion:<br />

Claudia Reis, <strong>proALPHA</strong> Software AG (verantw.)<br />

Meinolf Droege, PR WORKS, Ingelheim<br />

Grafik und Design:<br />

Michael Burkhard, <strong>proALPHA</strong> Software AG<br />

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Neben eigenem Material und angelieferten Kundenbildern<br />

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<strong>proALPHA</strong> <strong>Aktuell</strong> 1/2010 39


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