ENTMISCHUNG - Institut für Physikalische Chemie - TU Clausthal
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<strong>TU</strong> <strong>Clausthal</strong><strong>Institut</strong> für <strong>Physikalische</strong> <strong>Chemie</strong>Grundpraktikum 4. <strong>ENTMISCHUNG</strong> Stand 03/11/2006Glg. 6 begründet, dass die Tendenz zur Entmischung umso größer ist, je verschiedener dieZahlenwerte von α A und α B sind. Dies untermauert die Regel „similia similibus solvuntur“(„Gleiches löst Gleiches“).Zur Berechnung der Mischungsenthalpie muss man noch berücksichtigen, wie häufig KontakteA–B auftreten. Diese sind proportional dem Molenbruch von A und von B, also ∝ x B (1–x B ):∆ mix H ∝ ∆ε· x B (1–x B ) (7)Glgn. 6 und 7 begründen, warum die Mischungsenthalpie meistens positiv ist. Der Termx B (1–x B ) beschreibt eine Parabel, deren Scheitelpunkt bei x B = 0,5 liegt und deren Steigung beix B = 0 und x B = 1 endlich ist (zu überprüfen durch Differentiation).Die Frage der Mischbarkeit kleidet sich damit in das Gewand des klassischen Wettstreits der<strong>Physikalische</strong>n <strong>Chemie</strong>: Behält die Entropie oder die Enthalpie die Oberhand? Es sei erneutbetont, dass nahe bei x = 0 und x = 1 aufgrund der unendlichen Steigung von ∆ mix S immer dieEntropie gewinnt. Alle Stoffpaare haben eine gewisse (wenn auch manchmal sehr kleine)Randlöslichkeit.Schließlich zeichnen wir eine Folge von Funktionen ( x)∆ G mixfür verschiedene Temperaturenübereinander. Um die Entsprechung zum Phasendiagramm (Abb. 5) zu betonen, zeichnen wirdie Kurven zu hoher Temperatur nach oben und die zu tiefer Temperatur nach unten.Abb. 4: ( x)∆ G mixfür verschiedene Temperaturen. Bei hohen Temperaturendominiert der Beitrag der Mischungsentropie.Bei hohen Temperaturen gewinnt der Term –T∆ mix S . ( x)∆ G mixhat überall positive Krümmungund das Stoffpaar ist unbegrenzt mischbar. Am kritischen Punkt ist die Krümmung immer noch5