12.07.2015 Aufrufe

Untitled

Untitled

Untitled

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

lepte Skizze eines Monumentalbildes der norwegischen Philoso-0 "phie-Landschaft weist, keineswegs überraschend, solche charak-teristischen Züge auf. "Wenn man ein Landschaftsbild anfertigt, muß man zuallerersteinen Standort wählen. In Abhängigkeit von diesem Standort""werden dann gewisse Dinge ganz deutlich hervortreten, andereDinge eher undeutlich, und wieder andere Dinge werden ganzaus dem Blickfeld verschwinden. So auch mit Dietrich BöhlersLandschaft mit Philosophen. Der Standort ist fest innerhalb derFrankfurter Tradition verankert, und im Zentrum seines Bildesfindet man daher Figuren wie Karl-Otto Apel und Jürgen Habermas.Die anderen Figuren des Gruppenportraits sind im Bildfeldin ieweils verschiedenen Abständen zu diesem Zentrum ~laziert.und zwar aufgrund einer mehr oder weniger großen Ähnlichkeitmit den Zentralfiguren. Das hat dann zur Folge, daß die portraitierteÄhnlichkeit ziemlich variiert. Der, der durch die Böhler-sche Perspektive am undeutlichsten abgebildet " wird, ist ein Philosoph,der ganz unzweideutig dort anzusiedeln ist, wo man voneiner wittgensteinpragmatisLhen Tradition reden kann, nämlichViggo Rossvxr, der in diesem Bild vollständig hinter dem hermeneutisch-dialogischenMassiv verborgen bleibt. Aber auch einigeandere Philosophen, deren Praxis deutlich von WittgensteinsSpätphilosophie beeinflußt ist, erscheinen dort auf eine Weise, diees ihnen schwer macht, sich selbst wiederzuerkennen. JakobMel~e, Kjell S.Johannessen und Tore Nordenstam wird z. B. eine»phänomenologisch-theoretische. Einstellung zugeschrieben,von der behauptet wird, sie sei so sehr »sachkonzentriert«, daßalle Möglichkeit der Reflexionskritik systematisch ausgeschlossensei.' Was freilich in diesem Bild nicht hervortritt. ist. daß dieBeschreibungen von konkreten Situationen und bestimmten Praxisformen,bei Wittgenstein wie auch bei den erwähnten norwegi-schen Philoso~hen. immer die eine oder andere ~hiloso~hischeL , Pointe haben: Sinn dieser detaillierten Beschreibungen ist nichtetwa die Beschreibung der Wirklichkeit auf besonders wissen-schaftliche Weise. sondern deren Beitrag zur Elimination der0Verdrehungen und intellektuellen Verkrampfungen, zu denenphilosophische Darstellungen häufig der Anlaß sind. (»Sage, wasdu willst, solange dich das nicht verhindert, zu sehen, wie es sichverhält.« Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen,Paragraph 79.) Dietrich Böhler schreibt z.B., daß man »mit

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!