30.11.2012 Aufrufe

Alter bei Aufnahme - Drogenberatung Wesel

Alter bei Aufnahme - Drogenberatung Wesel

Alter bei Aufnahme - Drogenberatung Wesel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Von der <strong>Alter</strong>struktur her, ist der größte Anteil der Personen 31 bis 40 Jahre<br />

alt. Da<strong>bei</strong> ist zu berücksichtigen, dass das Computerprogramm das <strong>Alter</strong> der<br />

Personen am Tag der <strong>Aufnahme</strong> hier in der Einrichtung benennt. Das heißt,<br />

ein langjähriger Betreuter in der Substitution, der mit 35 Jahren vor 8 Jahren<br />

aufgenommen wurde, ist laut dieser Zählart immer noch 35 Jahre alt. So ist<br />

das Durchschnittsalter sicherlich in 5 Jahren höher.<br />

Um den Gender-Aspekt in der Ar<strong>bei</strong>t mit Drogenabhängigen zu genügen, ist<br />

es auf Wunsch möglich, dass weibliche Ratsuchende von Frauen beraten<br />

werden und männliche von männlichen Kollegen.<br />

FRAUENSPEZIFISCHES BERATUNGSANGEBOT<br />

Der Anteil der Frauen unter den zu Beratenden betrug 2011 32 %.<br />

Drogenkonsumierende Frauen mit ihrer geschlechtsspezifischen Problematik<br />

(Gewalt- und Missbrauchserfahrungen, Prostitution) und ihren besonderen<br />

Lebenslagen (häufig alleinerziehend, überproportional häufig suchtmittelabhängige<br />

Partner) benötigen ein spezifisches Angebot. Wichtig ist hier die<br />

Möglichkeit, auch zu einer Beraterin gehen zu können. Besonders häufig gibt<br />

es <strong>bei</strong> drogenkonsumierenden Frauen das Krankheitsbild Borderline.<br />

Dies bedeutet für die Beratung eine Themenerweiterung wie Essstörungen,<br />

Ritzen etc.<br />

Im beraterisch-therapeutischen Bereich geht es häufig darum, die<br />

Problemfelder der Frauen herauszuar<strong>bei</strong>ten und ggf. weitergehende oder<br />

begleitende Unterstützungsmöglichkeiten zu organisieren (Schuldnerberatung,<br />

Frauenberatung, Vermittlung in frauenspezifische Therapieeinrichtungen<br />

u. a.). Besonders aktuell ist der Trend <strong>bei</strong> Mädchen und jungen Frauen,<br />

chemische Drogen als Diätmittel zu missbrauchen. Dazu kommt <strong>bei</strong> wenigen<br />

die exzessive Nutzung von Kommunikationsplattformen im Internet.<br />

In der Angehörigenar<strong>bei</strong>t überwiegt weiterhin der Frauenanteil. Den<br />

weiblichen Angehörigen fällt es leichter, Probleme zu realisieren und<br />

Hilfsangebote wahrzunehmen. Insbesondere wird in diesem Bereich<br />

suchtunterstützendes Verhalten thematisiert, mögliche Verhaltensveränderungen<br />

erar<strong>bei</strong>tet und reflektiert.<br />

Suchtmittelkonsumierende Mütter profitieren von der Vernetzung mit dem<br />

Kinderprojekt Fitkids. Neben der Unterstützung in Fragen der Erziehung und<br />

der parallelen Betreuung ihrer Kinder, geht es vielfach um lebenspraktische<br />

Unterstützung (Begleitung zu Institutionen wie Agentur für Ar<strong>bei</strong>t, Jugendamt<br />

u.a., Organisation von einmaligen materiellen Unterstützungen über<br />

Stiftungsgelder oder Spendenmittel u. v. m.). Auffällig ist, dass konsumierende<br />

Mütter vereinzelt verantwortlicher werden und den Konsum wegen ihrer<br />

Kinder reduzieren oder beenden.<br />

Vernetzt wird die örtliche Ar<strong>bei</strong>t im landesweiten Ar<strong>bei</strong>tskreis Frauen und<br />

Sucht, der wiederum bundesweit vernetzt ist.<br />

JUGENDBERATUNG<br />

13 % aller zu Beratenden in 2011 sind im <strong>Alter</strong> unter 20 Jahren. In dieser<br />

<strong>Alter</strong>sstufe hat der Anteil der Cannabis konsumierenden Jugendlichen und<br />

jungen Erwachsenen im Vergleich zum Vorjahr deutlich zugenommen. Einigen<br />

konnte mit dem Realize-It Beratungsprogramm geholfen werden. Einige<br />

haben aber auch die Einstellung, dass es nicht schlimm sei, zu kiffen. Hier ist<br />

Aufklärungsar<strong>bei</strong>t von Nöten. Durch die gute Vernetzung kamen auch<br />

weiterhin mehr Jugendliche und junge Erwachsene aus Heimen und<br />

Qualifizierungsmaßnahmen zur Beratung.<br />

- 12 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!