30.11.2012 Aufrufe

Manus in Manu - Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft

Manus in Manu - Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft

Manus in Manu - Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

orum 2006<br />

Aufschwung erfahren. Die Zahlen der jährlich<br />

vorgenommenen Erst-Implantationen<br />

zeigen e<strong>in</strong>en ungebremsten Anstieg. So<br />

haben sich die Zahlen der jährlich e<strong>in</strong>gepflanzten<br />

künstlichen Gelenke zum Beispiel<br />

bei Schulter- oder Knieprothesen von<br />

2002 bis 2004 nahezu verdoppelt. E<strong>in</strong>erseits<br />

ist diese Tatsache positiv zu werten,<br />

zeigt sie doch, dass es zunehmend gel<strong>in</strong>gt,<br />

Menschen mit fortgeschrittenem Gelenkverschleiß<br />

ihre Mobilität und Beweglichkeit<br />

zurückzugeben. Andererseits nimmt die<br />

Zahl der Komplikationen und Revisionse<strong>in</strong>griffe<br />

bei steigenden Erstimplantationen<br />

l<strong>in</strong>ear zu.<br />

Die Mediz<strong>in</strong> ist also im S<strong>in</strong>ne der Patienten<br />

– aber auch aus wirtschaftlicher Notwendigkeit<br />

– gefordert, sich nicht nur mit<br />

neuen Implantaten, Techniken und Designs<br />

zu beschäftigen, sondern auch das Komplikationsmangement<br />

und die Revisionsendoprothetik<br />

<strong>in</strong> den Blickpunkt zu rücken.<br />

Michael Bührke<br />

Raphaelskl<strong>in</strong>ik<br />

M<strong>in</strong>ister besucht Raphaelskl<strong>in</strong>ik<br />

▼<br />

Es herrscht Katerstimmung <strong>in</strong> der<br />

Krankenhauslandschaft Münsters. Der<br />

wegen chronisch knapper Kassen von<br />

der Landesregierung ausgerufene<br />

Bewilligungsstopp für Krankenhaus<strong>in</strong>vestitionen<br />

im Jahr 2006 traf Häuser<br />

wie die Fachkl<strong>in</strong>ik Hornheide oder das<br />

Herz-Jesu-Krankenhaus <strong>in</strong> Münster-Hiltrup<br />

hart. Umso größer ist die Freude<br />

auf Seiten der Raphaelskl<strong>in</strong>ik, deren<br />

Antrag auf f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung<br />

des Bauvorhabens „Interdiszipl<strong>in</strong>äre<br />

Notaufnahme“ von der Landesregierung<br />

„gerade noch“ bewilligt wurde.<br />

Um klar zu stellen, dass es gute Gründe<br />

für den Bewilligungsstopp gibt,<br />

erschien der M<strong>in</strong>ister für Arbeit,<br />

Gesundheit und Soziales, Karl-Josef<br />

Laumann persönlich <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik, um<br />

den Bescheid zu überreichen. Die<br />

Summe von 3,6 Millionen Euro war<br />

auf dem unsche<strong>in</strong>baren Schriftstück zu<br />

lesen, das der M<strong>in</strong>ister im Gepäck<br />

hatte. Runde 5 Millionen wird der<br />

Umbau <strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik wohl kosten, den<br />

fehlenden Betrag muss die Raphaelskl<strong>in</strong>ik<br />

aus eigenen Mitteln f<strong>in</strong>anzieren.<br />

Da die alte Landesregierung, so Laumann<br />

während se<strong>in</strong>es Gespräches mit<br />

der Kl<strong>in</strong>ikleitung, seit 2001 die jährliche<br />

Unterstützung der Krankenhäuser<br />

ÜBERBLICK<br />

Der NRW-Gesundheitsm<strong>in</strong>ister Karl-Josef Laumann (2. v. r.) überreicht den Bewilligungsbescheid<br />

zur Förderung der geplanten Baumaßnahmen<br />

von eigentlich 165 Millionen Euro regelmäßig<br />

um 85 Millionen überzog, werde er<br />

2006 ke<strong>in</strong>e Bewilligungsbescheide unterschreiben.<br />

Für 2007 habe er noch ke<strong>in</strong>e<br />

Entscheidung getroffen. Nachdenklich<br />

stimmte die Aussage Laumanns, dass es<br />

ke<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n mache „Geld <strong>in</strong> Strukturen zu<br />

<strong>in</strong>vestieren, die es <strong>in</strong> wenigen Jahren nicht<br />

mehr geben wird.“ Der Besuch des M<strong>in</strong>isters<br />

bot der Kl<strong>in</strong>ikleitung die willkommene<br />

Möglichkeit, weitere aktuelle Themen der<br />

Gesundheitspolitik zu besprechen. So beklagte<br />

der ärztliche Direktor der Raphaelskl<strong>in</strong>ik,<br />

Prof. Dr. Claus Spieker, e<strong>in</strong>e übermäßige<br />

Zunahme der Bürokratie im Berufsalltag<br />

der Mediz<strong>in</strong>er. In ungewohnter<br />

Offenheit erklärte der M<strong>in</strong>ister, dass er dies<br />

als deutlichen H<strong>in</strong>weis auf e<strong>in</strong> immer stärker<br />

werdendes Misstrauen zwischen Krankenkassen,<br />

Krankenhäusern und Politikern<br />

betrachte.<br />

Michael Bührke<br />

Raphaelskl<strong>in</strong>ik<br />

21

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!