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Manus in Manu - Misericordia GmbH Krankenhausträgergesellschaft

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Elektronische Visite am heimischen Bett<br />

Es kl<strong>in</strong>gt zunächst e<strong>in</strong> wenig nach Science<br />

Fiction, dabei s<strong>in</strong>d die verwendeten Technologien<br />

bereits seit Jahren den meisten<br />

Menschen vertraut. Die Abteilung für<br />

Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />

der Raphaelskl<strong>in</strong>ik unter der Leitung von<br />

Priv.-Doz. Dr. Gunnar Möllenhoff hat mit<br />

der so genannten Televisite e<strong>in</strong>e Technik<br />

e<strong>in</strong>geführt, die <strong>in</strong> der Region e<strong>in</strong>malig ist.<br />

Bei der Entlassung erhält der Patient<br />

zukünftig e<strong>in</strong>en handlichen Koffer, <strong>in</strong> dem<br />

▼<br />

Freuen sich über das neue Stück Hightech <strong>in</strong> der Raphaelskl<strong>in</strong>ik:<br />

Oberarzt Dr. Bernhard Egen, Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Gunnar Möllenhoff<br />

und Assistenzarzt Dr. Timo Lorei (v. l.)<br />

sich e<strong>in</strong>e Digitalkamera und e<strong>in</strong> spezieller<br />

Computer bef<strong>in</strong>den. Mit der Kamera fotografiert<br />

der Patient täglich die<br />

Operationswunde. Der Fotoapparat wird<br />

anschließend mit dem Computer verbunden<br />

um bis zu vier Fotos werden <strong>in</strong> das<br />

Gerät zu übertragen.<br />

Doch der Computer, an dessen Entwicklung<br />

Möllenhoff eng beteiligt war, kann<br />

noch mehr. E<strong>in</strong>e Reihe e<strong>in</strong>facher Fragen<br />

wie „Haben Sie Schmerzen?“ oder „Wie<br />

klappt es mit der Krankengymnastik?“,<br />

kann der Patient anhand e<strong>in</strong>er Skala se<strong>in</strong>em<br />

persönlichen Empf<strong>in</strong>den gemäß<br />

beantworten. Der Computer kann auch<br />

Sprache aufzeichnen, wenn der Patient<br />

se<strong>in</strong>em behandelnden Arzt noch e<strong>in</strong> paar<br />

Worte zum Verlauf der Heilung mitteilen<br />

möchte. Wenn alle Fragen beantwortet<br />

s<strong>in</strong>d, drückt der Patient e<strong>in</strong>fach auf „Senden“<br />

und die Daten werden über das Universal<br />

Mobile Telecommunications System<br />

(UMTS), das moderne Hochgeschw<strong>in</strong>digkeits-Handy-Netz,<br />

an die Kl<strong>in</strong>ik übertragen.<br />

E<strong>in</strong> Internetanschluss ist also nicht notwendig.<br />

Der Computer er<strong>in</strong>nert dabei eher an<br />

e<strong>in</strong> Tablett als an e<strong>in</strong> Notebook und<br />

kommt mit nur drei Tasten aus, die Bedienung<br />

erfolgt über den Bildschirm. Somit<br />

besteht auch bei älteren oder technikunkundigen<br />

Patienten kaum die Gefahr e<strong>in</strong>es<br />

Bedienungsfehlers. Ziel der Televisite ist es,<br />

Patienten von nun an früher aus der Kl<strong>in</strong>ik<br />

entlassen zu können<br />

und dennoch das<br />

Gefühl zu haben, den<br />

Verlauf der Heilung<br />

ständig überwachen zu<br />

können. „Schließlich erholt<br />

man sich nirgendwo<br />

so gut, wie zu<br />

Hause!“, br<strong>in</strong>gt Möllenhoff<br />

e<strong>in</strong>en der Vorzüge<br />

des Systems auf den<br />

Punkt. Während üblicherweise<br />

die erste<br />

Kontrolle zwei Wochen<br />

nach der Entlassung<br />

stattf<strong>in</strong>det, ermöglicht<br />

die Televisite den täglichen<br />

Kontakt zwischen Arzt und Patienten.<br />

„Wir können wesentlich schneller auf<br />

ungünstige Veränderungen reagieren oder<br />

zum Beispiel der Krankengymnastik<br />

bezüglich der Therapie Tipps geben“, freut<br />

sich der Chefarzt über das neue Stück<br />

Hightech <strong>in</strong> der Raphaelskl<strong>in</strong>ik.<br />

Michael Bührke<br />

Raphaelskl<strong>in</strong>ik<br />

▼<br />

Das neue System f<strong>in</strong>det während der Pressekonferenz<br />

reges Interesse.<br />

WEITBLICK<br />

„Girls Day“<br />

im Clemenshospital<br />

▼<br />

jedes Jahr am<br />

vierten Donnerstag im April<br />

Die Teilnehmer<strong>in</strong>nen des Girls Day im<br />

Park<br />

Dieser Mädchen-Zukunftstag wird seit<br />

2001 <strong>in</strong> Deutschland angeboten. Die<br />

Idee für den Tag (E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> technische<br />

und handwerkliche Berufe) der<br />

u.a. von den Bundesm<strong>in</strong>isterien für Bildung<br />

und Forschung sowie Familie,<br />

Senioren Frauen und Jugend gefördert<br />

wird, stammt aus den USA. In<br />

Deutschland haben sich bis jetzt ca.<br />

386 000 Mädchen beteiligt.<br />

Unsere Mitarbeiter der Technik<br />

bemühten sich e<strong>in</strong>en Tag lang die Fragen<br />

der jungen 13- bis 14-jährigen<br />

Mädchen ausführlich zu beantworten.<br />

Ziel war es, e<strong>in</strong>en kurzen E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong><br />

die Arbeitswelt der Technik <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Krankenhaus zu geben. In unserem<br />

Haus konnten die Jungen Leute die<br />

Bereiche Heizung, Elektrik und Mediz<strong>in</strong>technik<br />

erleben. Der Informationsfluss<br />

für e<strong>in</strong>en Tag ist allerd<strong>in</strong>gs sehr<br />

hoch. Die Rückfragen waren relativ<br />

spärlich. Wenn es tatsächlich gel<strong>in</strong>gt <strong>in</strong><br />

dieser kurzen Zeit das Interesse für<br />

e<strong>in</strong>en der gezeigten Arbeitsbereiche<br />

zu wecken, ist das Ziel erreicht.<br />

Ludger Puhe Mediz<strong>in</strong>techniker<br />

und Jens Wichtrup<br />

Haustechniker Clemenshospital<br />

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