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Stochastisches Denken als Voraussetzung für statistisches Handeln

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30 1 <strong>Stochastisches</strong> <strong>Denken</strong><br />

Entsprechend der Zielsetzung – beschreibend oder beurteilend – läßt sich die<br />

Statistik mit [11] zusammenfassend charakterisieren:<br />

• zahlenmäßig-strukturelle Untersuchung beliebiger Daten mit graphisch-tabellarischer<br />

Darstellung ihrer Ergebnisse bzw. <strong>als</strong><br />

• Ansatz, um aus nach allgemein anerkannten Verfahren gewonnenen Daten<br />

realer (und denkbarer) Phänomene allgemein akzeptierbare Erkenntnisse<br />

zu gewinnen und Entscheidungen zu treffen, die über den Beobachtungsbereich<br />

hinausgehen, um Unsicherheit zu überwinden, Erscheinungen unserer<br />

Umwelt zu beschreiben und spezifische Fragen zu beantworten.<br />

11<br />

Statistik Erforderliche Daten Aussagen sind<br />

Beschreibende Beliebig viele Beobachtungen<br />

einer<br />

Stichprobe oder<br />

Grundgesamtheit<br />

Beurteilende Eine dem Zweck entsprechende<br />

Anzahl<br />

(1) ohne systematische<br />

Fehler<br />

gewonnener Beobachtungen<br />

(2)<br />

einer definierten<br />

Grundgesamtheit<br />

Bei geringem Aufwand <strong>für</strong> den<br />

Beobachtungsbereich sicher, formal<br />

sind es Punktschätzungen<br />

[30]<br />

Bei hohem Aufwand weit über<br />

den Beobachtungsbereich hinaus<br />

wahrscheinlich mit P > ∼ 90%; formal<br />

sind es bevorzugt Bereichsschätzungen<br />

[63]; ermöglicht werden<br />

allgemein nachvollziehbare<br />

Schlüsse über die den Daten zugrundeliegenden<br />

Parameter oder<br />

Verteilungen<br />

Hierzu benötigen wir, wie gesagt, Zufallsstichproben oder randomisierte Beobachtungen.<br />

Ihre Gewinnung wird in Kapitel 2 beschrieben.<br />

Wesentliche Inhalte der Beurteilenden Statistik sind Prinzipien der Versuchsplanung<br />

und der Planung und Analyse von Erhebungen, Wahrscheinlichkeitsrechnung,<br />

Vertrauensbereiche, Hypothesenprüfung und Zusammenhangsanalysen. Im<br />

Vordergrund steht die Entwicklung und Anpassung spezieller Verfahren, die den<br />

jeweiligen Besonderheiten und Fragestellungen gerecht werden und die es ermöglichen,<br />

induktiv auf allgemeine Gesetzmäßigkeiten zu schließen, die über den<br />

Beobachtungsraum hinaus gültig sind, d. h. zu datenbasierten Entscheidungen<br />

und Schlußfolgerungen zu gelangen und deren Unsicherheit abzuschätzen.<br />

Vorausgesetzt wird eine sorgfältige Planung, die es gestattet, hier<strong>für</strong><br />

aussagekräftige Daten zu gewinnen und diese dann angemessen auszuwerten,<br />

so daß sie ihre Herkunft offenbaren, eine Abschätzung ihrer Unsicherheit sowie<br />

auch die angestrebte Verallgemeinerung möglich wird (vgl. auch [11] bis [13]).

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