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Litora: Konzeptionsbeschreibung Vandenhoeck & Ruprecht, 17.06 ...

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<strong>Litora</strong>: <strong>Konzeptionsbeschreibung</strong> <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong>, <strong>17.06</strong>.2004 1<br />

<strong>Litora</strong>: <strong>Konzeptionsbeschreibung</strong><br />

Ziel des Lehrgangs<br />

<strong>Litora</strong> ist ein neuer Lehrgang für spät beginnendes Latein, also für Latein als 3. oder 4.<br />

Fremdsprache (die Grundschulfremdsprache ist bei dieser Zählung als 1. Fremdsprache<br />

mitgerechnet) an Gymnasien oder Gesamtschulen, für Latinumskurse an der Universität<br />

und für sonstige Formen der Erwachsenenbildung. Der Band „Texte und Übungen“, der<br />

hier vorgelegt wird, führt die Schülerinnen und Schüler in 28 Lektionen zur Lektürefähigkeit<br />

und macht die Lernenden umfassend mit der antiken Kultur und deren Weiterwirken<br />

vertraut. Zielautoren sind die gängigen Schulautoren; in einigen <strong>Litora</strong>-Texten werden<br />

die Schüler auch mit Gedanken von in der Schule weniger gelesenen Autoren wie<br />

Vitruv, Celsus oder Erasmus bekannt gemacht. Bei der Erarbeitung des Lehrgangs wurde<br />

der Tatsache Rechnung getragen, dass die Schülerinnen und Schüler / Studentinnen und<br />

Studenten, die mit dem Lehrgang arbeiten, vorher schon Erfahrung mit dem Erlernen von<br />

anderen Fremdsprachen (v.a. Englisch und Französisch) gesammelt haben.<br />

Themen und lateinische Texte<br />

Die grammatischen Erscheinungen werden ab der ersten Lektion in zusammenhängenden,<br />

anregenden und auf das Alter der Lernenden abgestimmten Texten eingeführt. Diese sind<br />

in Kunstlatein abgefasst, haben aber von Anfang an antike Vorlagen, die im Lehrerheft<br />

ausgewiesen werden. Dabei wird die Adaptationsspanne zum Original mit<br />

fortschreitendem Lehrgang immer kleiner. Alle Texte haben hohes literarisches Niveau,<br />

sodass der Umgang mit Literatur von Anfang an eingeübt werden kann – Anregungen<br />

dazu geben jeweils die ersten Aufgaben im Übungsteil.<br />

Die Schülerinnen und Schüler lernen verschiedene Textsorten kennen:<br />

Erzähltext 1; 2; 4; 5; 6; 7,Vortexte; 7; 8,2; 10,Vortext; 11; 12; 17; 18,Teil 2;<br />

21,Vortext<br />

Dialog 3; 9,1; 10; 13; 19; 27<br />

Brief 9,2; 14,1; 14,2; 22,2; 23,1; 23,2; 28,1<br />

Rede 15; 16<br />

Sachtext 22,1<br />

Bericht 28,2<br />

Monolog 21,Vortext<br />

innerer Monolog 8,1<br />

Lehrschrift 21<br />

Rechtsfall 20<br />

Märtyrerakte 24<br />

Apologetische Schrift 25<br />

Klosterregel 26<br />

Spruch / Aphorismus in allen Lektionen unter dem lateinischen Lesetext / den lateinischen<br />

Lesetexten; 17, Vortext; 18, Teil 1


<strong>Litora</strong>: <strong>Konzeptionsbeschreibung</strong> <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong>, <strong>17.06</strong>.2004 2<br />

Die Texte decken ein breites Spektrum an antiken Themen ab oder beschäftigen sich mit<br />

dem Fortwirken der Antike und sind nach dem Sequenzprinzip angeordnet. Folgende<br />

Themenkomplexe werden behandelt:<br />

Lektion 1-6: Römischer Alltag<br />

Lektion 7-10: Griechische Sagen<br />

Lektion 11-12: Römische Sagen<br />

Lektion 13-17: Staat und Politik<br />

Lektion 18-22: Philosophie, Recht, Technik, Medizin (Kulturleistungen der Römer)<br />

Lektion 27-28: Latein lebt weiter<br />

Die Themen unterscheiden sich – abgesehen von den Alltags-Themen – nicht wesentlich<br />

von denen, die in Lateinbücher früherer Generationen Eingang gefunden haben. Außergewöhnlich<br />

ist aber in vielen Lektionen die Perspektive, aus der sich der Text entwickelt.<br />

So in<br />

� Lektion 3 (In der Großstadt Rom): Großstadt Rom als Dialog zwischen zwei Römern<br />

und der Inhaberin einer popina von Fenster zu Fenster in einer engen Gasse der Subura.<br />

� Lektion 5 (In den Thermen): Thermen als Erlebnisbad für einen politik-gestressten<br />

Senator, dessen Sklaven sich – ohne Wissen ihres Herrn – dort ebenfalls einen schönen<br />

Tag machen und bei seinem Anblick die Flucht ergreifen.<br />

� Lektion 8 (Tantalus, Text 1): Die Hybris des Tantalus als innerer Monolog des Tantalus.<br />

� Lektion 10 (Im Bauch des Pferdes): Der Untergang Trojas aus dem Blickwinkel der<br />

Helden, die mit Odysseus im Bauch des hölzernen Pferdes sitzen und ängstlich auf Sinos<br />

Zeichen warten, wobei sie Helenas Lockrufen (nach Odyssee, Buch 4) widerstehen<br />

müssen.<br />

� Lektion 13 (Ein unerbittlicher Gläubiger): Ständekämpfe als um 450 v. Chr. spielende<br />

Szene auf dem Hof eines Schuldners, der von Schuldhaft bedroht ist.<br />

� Lektion 14 (Briefe aus Gallien): Gallischer Krieg vor Alesia, einerseits aus der Sicht<br />

eines adligen Militärtribuns und Parteigängers Caesars, andererseits aus der Sicht eines<br />

Legionärs.<br />

� Lektion 19 (Soll man sich politisch betätigen?): Die Haltung der Stoa und der Epikureer<br />

zum Staat wird in einem Gespräch zwischen einem Stoiker und einem Epikureer<br />

dargestellt.<br />

� Lektion 24 und 25: Frühes Christentum anhand einer Märtyrerakte und einer<br />

apologetischen Schrift des Tertullian.<br />

Besonderer Wert wurde gelegt auf die adäquate Berücksichtigung von römischen und<br />

griechischen Mädchen und Frauen bzw. Frauengestalten – ohne dabei die historische<br />

Wirklichkeit zu verfälschen (die griechische und die römische Gesellschaft waren patriarchalisch<br />

aufgebaut – daran lässt sich nichts mehr ändern!). So in<br />

� Lektion 2: Gastgeber sind der Hausherr und seine Frau; geschildert wird die Arbeit,<br />

die die Sklavinnen bei der Vorbereitung des Gastmahls verrichten.<br />

� Lektion 3: Marcia als Kleinunternehmerin (sie besitzt eine popina) ist gleichberechtigte<br />

Gesprächspartnerin.


<strong>Litora</strong>: <strong>Konzeptionsbeschreibung</strong> <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong>, <strong>17.06</strong>.2004 3<br />

� Lektion 7: Mit Eurydike wird eine zentrale Frauengestalt aus der antiken Mythologie<br />

vorgestellt.<br />

� Lektion 9: Die Aufregung, die der geheimnisvolle Gast Paris am Hof des Menelaus<br />

verursacht, wird an einem Dialog zweier neugieriger Dienerinnen gezeigt.<br />

Helena und ihre Gefühle werden behandelt.<br />

� Lektion 10: In die reine Männergesellschaft der griechischen Krieger im Bauch des<br />

Trojanischen Pferdes platzt (fast) Helena hinein und erinnert daran, dass der Trojanische<br />

Krieg mit dem Raub einer Frau begann.<br />

� Lektion 11: Aus der Aeneis wird die Dido-Geschichte erzählt.<br />

� Lektion 13: Camilla hat während der kriegsbedingten Abwesenheit ihres Mannes den<br />

Landwirtschaftsbetrieb aufrechterhalten und schildert ihre und ihrer Kinder Lage.<br />

� Lektion 17: Mit Sabina Poppaea wird eine Römerin vorgestellt, die uns von Tacitus als<br />

femme fatale überliefert ist.<br />

� Der Sachtext zu Lektion 17 (Das Zeitalter des Augustus und die Rolle der Frau) widmet<br />

sich speziell einem Frauenthema.<br />

� Lektion 24: Christen und Christinnen werden verhört.<br />

� Lektion 27: Erasmus von Rotterdam wird vorgestellt mit einer Szene aus den Colloquia:<br />

Die gebildete Frau Magdalia und der dumme Abt Antronius.<br />

Deutsche Informationstexte<br />

Jede Lektion enthält einen deutschen Informationstext, der das Thema des lateinischen<br />

Lesetextes / der lateinischen Lesetexte aufgreift, in einen größeren Zusammenhang stellt<br />

und vertieft. Alle Informationstexte zusammengenommen ergeben ein (naturgemäß unvollständiges)<br />

Compendium zur antiken Kultur. Anregungen zur Arbeit mit diesen Texten<br />

werden durch die angefügten Aufgaben geboten.<br />

Grammatikvermittlung<br />

Im Hinblick auf die Kürze der für den Lehrgang zur Verfügung stehenden Zeit ist das<br />

Grammatikpensum auf die lektürerelevanten Phänomene beschränkt. Deshalb wurde bewusst<br />

verzichtet auf selten vorkommende und in der Lektürephase problemlos zu erarbeitende<br />

Phänomene, wie z. B. die Supina, oder auf für das Textverständnis weniger<br />

wichtiges Grammatikwissen, wie z. B. die Unterscheidung der verschiedenen Aktionsarten<br />

des Perfekts. Darbietung und Einübung des grammatischen Stoffes orientieren sich an der<br />

lateinisch-deutschen Methode: Erkennen und Bestimmen der Formen und syntaktischen<br />

Erscheinungen und die lateinisch-deutsche Übersetzung sind Ziel des Lehrgangs, nicht die<br />

aktive Beherrschung der lateinischen Sprache. Die Syntax hat Vorrang vor der Morphologie;<br />

deshalb und aus Gründen der Lernökonomie werden die Formen im Wesentlichen<br />

horizontal eingeführt.<br />

Aufgaben<br />

Der Aufgabenteil bietet vielfältige und abwechslungsreiche, in verschiedenen Unterrichtsformen<br />

einsetzbare und in unterschiedlichen Sozialformen (Einzel-, Partner- und<br />

Gruppenarbeit) bearbeitbare Übungen, die verschiedenen Aufgabentypen zuzuordnen sind<br />

und Folgendes trainieren: Textverständnis; Textinterpretation; das Vergleichen mit der<br />

eigenen Lebenswelt und das Formulieren von eigenen Stellungnahmen; die selbstständige<br />

Informationsbeschaffung zu Realien; Formen; Syntax; das Klassifizieren nach semanti-


<strong>Litora</strong>: <strong>Konzeptionsbeschreibung</strong> <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong>, <strong>17.06</strong>.2004 4<br />

schen Gesichtspunkten; die stilistische Analyse von Texten und die Funktionalisierung<br />

von Stilmitteln; die Textanalyse unter textgrammatischen Gesichtspunkten; das angemessene<br />

Rekodieren (Sprachvergleich, muttersprachliche Kompetenzen, Übersetzungspragmatik);<br />

die Organisation der Wortschatzarbeit; die Lexikonbenutzung; das Erkennen<br />

lateinischer Wurzeln im Deutschen und in den romanischen Sprachen; die Erschließung<br />

eines lateinischen Textes durch Rezitation; Neulatein; die metasprachliche Terminologie;<br />

die Bildanalyse und der Text-Bild-Vergleich. Von den Aufgabentypen sind neben den<br />

herkömmlichen folgende zu erwähnen, die in besonderem Maße die Motivation der Lernenden<br />

fördern: „Intelligenztests“ („Schwarze Schafe“), Silbenrätsel, Rätsel, „Schmankerl“<br />

sowie handlungs- und produktionsorientierte Aufträge. Der oder die Unterrichtende wird<br />

im Rahmen der didaktischen Analyse aus dem reichhaltigen Angebot das für die jeweilige<br />

Lerngruppe angemessene Übungsmaterial auswählen.<br />

Die Aufgaben des Buches lassen sich wie folgt klassifizieren:<br />

Textverständnis 1,1,2; 2,1; 2,2; 3,1; 3,2; 3,3; 4,1; 4,2; 4,3,1; 5,1; 5,2; 5,3,1;<br />

6,1; 7,1,1; 7,2; 7,3,1; 8,1,1-3; 8,3; 9,1; 11,1; 11,2,2; 12,1-3;<br />

12,1,5; 13,1; 14,1,1; 14,2,1; 14,3,1-2; 15,3; 15,4,1; 16,1,2-4;<br />

17,1; 17,2; 18,1,1-4; 18,2; 18,3; 18,4,1-2; 19,1,1; 20,1;<br />

20,3,1-2; 21,4,1; 21,5; 21,6; 22,1; 22,5; 22,9; 23,2; 23,3; 23,6;<br />

24,1,1-3; 25,1; 25,2,1; 25,3,1; 25,4,1-3; 25,5,1; 26,1; 26,2;<br />

26,3,1; 26,4,1; 27,1,1-4; 28,1; 28,2; 28,3,1<br />

Textinterpretation 4,7; 7,3,2-4; 8,1,4; 8,2; 8,4; 9,4; 10,1,1-2; 10,2; 11,2,3; 11,4;<br />

11,5; 14,2,3; 14,3,4; 18,5; 19,1,2; 19,2; 20,2; 21,4,3; 22,2;<br />

22,5; 23,4; 23,5; 23,7; 24,1,4; 24,2; 24,3; 25,2,3; 25,3,2;<br />

Aufforderung zum Vergleich<br />

mit eigener Lebenswelt<br />

/ zur Stellung-<br />

nahme<br />

Realien (Aufgaben zur<br />

selbstständigen Informa-<br />

tionsbeschaffung)<br />

25,5,2-3; 25,6,2-3; 26,3,2-3; 26,5,1; 27,1,5; 27,2; 28,2,2<br />

6,8; 18,1,6; 18,3,2; 18,4,3; 20,3,3; 21,6,3; 22,3; 22,4; 22,5;<br />

22,9; 26,4,2; 26,5,2; 27,1,2<br />

8,12; 9,12; 11,2,1; 12,1,2; 12,1,3; 12,9; 14,1,2; 15,4,2; 17,9;<br />

20,3,4; 26,6; 27,2,2<br />

Formenlehre 2,4; 2,5; 2,6; 3,4; 3,5; 3,6; 3,7; 3,8; 3,9; 4,4; 4,5; 4,8; 4,11;<br />

4,13; 5,7; 5,8; 6,2; 6,4; 6,6; 7V2; 7,4; 7,5; 7,11; 7,12; 8,5; 8,6;<br />

8,8,2; 9,2; 9,7; 9,8; 10,4; 10,5; 10,6; 10,8; 11,7; 11,8; 12,4;<br />

12,5; 12,6; 13,3; 13,4; 13,5; 13,6; 14,6; 14,12; 14,13; 15,6;<br />

15,7; 16,2; 16,3; 16,4; 16,5; 16,6; 16,7; 17V1 ; 17,4 ; 17,6 ;<br />

17,7; 18,7; 19,4; 19,10; 21,7; 22,6; 22,7; 22,8; 22,13; 23,8 ;<br />

23,10; 23,11; 24,4; 24,5 ; 25,7,1; 25,8; 26,7,1; 26,9; 27,5;<br />

28,6<br />

Syntax 1,5; 2,7; 2,9; 4,9; 4,12; 5,3,2; 5,4; 5,5; 5,12; 6,3; 6,5; 6,7;<br />

7,10; 8,8,1; 8,9; 9,10; 9,11; 11,6; 13,6; 13,8; 14,7; 14,10;<br />

14,11; 15,8; 15,9; 17,3; 17,5; 17,6; 19,5; 19,6; 18,7; 20,5;<br />

21,1; 21,2; 21,7; 21,8; 22,10; 22,11; 24,6; 25,7; 26,7; 26,8;<br />

27,7; 28,3,2-3; 28,4; 28,5<br />

Semantik 4,6; 4,7; 5,10; 6,3; 7,7; 8,7; 9,6; 10,1,3; 10,6; 10,7; 11,10;<br />

14,9; 14,14; 15,10; 17,7 ; 18,6; 18,9; 19,5; 19,6; 19,8; 20,4;<br />

20,5; 20,6; 21,9; 22,11; 23,9; 26,7,1; 26,8; 27,4; 27,6; 28,5


<strong>Litora</strong>: <strong>Konzeptionsbeschreibung</strong> <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong>, <strong>17.06</strong>.2004 5<br />

Stilistik 3,2,1; 4,3,2; 8,11; 9,3; 10,1,1; 10,2,3; 10,3; 11,2,5; 11,5,1;<br />

13,2; 14,2,2; 14,3,3; 15,2,1; 15,5; 16,1,1; 16,1,5; 17,8; 18,1,5;<br />

Textgrammatik (Gliederung,<br />

Konnektoren, Signalwörter,<br />

Tempusrelief,<br />

Proformen, Sachfelder)<br />

Sprachvergleich / muttersprachl.<br />

Kompetenzen /<br />

Übersetzungspragmatik<br />

Wortschatz: Wortbedeutungen<br />

Feldbezogene Wortschatzarbeit<br />

21,4,2; 23,1; 25,2,2; 25,4,4; 25,6,1; 27,3; 28,2,1<br />

1,2; 3,2,1; 4,3,2; 7,1,2; 7,11,2; 7,12; 9,8; 9,11; 10,1,2; 10,1,4;<br />

10,6; 11,2,4; 11,3; 11,11; 12,1,4; 12,3; 15,2; 21,3<br />

1,3; 1,4; 2,3; 3,2,2; 5,6; 7,8; 12,7; 13,7; 13,9; 14,8; 14,9; 15,8;<br />

15,9; 15,10; 17,8; 23,13; 24,7; 25,7<br />

20,7; 23,10; 23,12<br />

1,6; 12,2; 13,1,1; 14,5; 15,1; 19,3<br />

Wortbildungslehre 7,9; 8,10; 18,8; 19,9; 20,8; 21,10; 22,12<br />

Aufgaben zur Lexikonbenutzung<br />

25,9; 26,10; 27,8<br />

Fragen nach dem lateini- 7,13; 24,8<br />

schen Ursprungswort<br />

deutscher Fremdwörter<br />

Weiterleben der lateinischen<br />

Sprache in romanischen<br />

Sprachen<br />

1,7; 8,13<br />

Gesprochenes<br />

Neulatein<br />

Latein / 16,1,6; 16,8; 28,7<br />

Metasprachliche<br />

nologieTermi-<br />

2,8<br />

Aufgaben zu den Abbildungen<br />

/ Text-Bild-Vergleich<br />

(bei den Abbildungen); 1,1; 14,4; 15,4,2<br />

„Intelligenztests“<br />

(Schwarze Schafe)<br />

4,10; 5,9; 7,6; 9,9; 11,9; 12,8; 21,11; 22,8; 26,9<br />

Silbenrätsel 2,10<br />

Rätsel 4,13; 5,10; 5,11; 8,14; 10,8; 19,10; 22,13<br />

„Schmankerl“ 1,8; 1,9; 15,11<br />

handlungs-/ produktionsorientierte<br />

Arbeitsaufträge<br />

5,7; 9,5; 16,1,6; 26,6<br />

Abbildungen<br />

Das Buch enthält im Innenteil 86 Abbildungen, die sorgfältig auf die lateinischen und<br />

deutschen Texte abgestimmt sind; spezielle Aufgaben zu den Bildern (neben oder unter<br />

ihnen) dienen der Bilderschließung, der Bildinterpretation, dem Text-Bild- oder Bild-Bild-<br />

Vergleich, der Einordnung des Bildes in den thematischen Kontext oder der Auseinandersetzung<br />

mit den Fragen, die das Bild aufwirft.<br />

Die Motive stammen größtenteils aus der griechischen und römischen Antike. Durch Abbildungen<br />

kunst- oder kulturhistorischer Zeugnisse aus Mittelalter und Neuzeit (S. 79:


<strong>Litora</strong>: <strong>Konzeptionsbeschreibung</strong> <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong>, <strong>17.06</strong>.2004 6<br />

Claude Lorrain, Dido und Aeneas in Karthago; S. 80: Thomas Schmid, Bau von Karthago<br />

– Dido und Äneas; S. 86: Thomas Schmid, Gründung Roms – Romulus erschlägt Remus;<br />

S. 132: Peter Paul Rubens, Der sterbende Seneca; S. 184: Matthias Grünewald, Paulus und<br />

Antonius der Eremit), denen Themen aus dem Altertum zugrunde liegen, soll den Lernenden<br />

ein Eindruck von der Antikenrezeption und vom Weiterleben antiken Gedankenguts<br />

vermittelt werden. Fotografien von Motiven aus unserer Zeit stellen Textinhalte in Bezug<br />

zur Lebenswelt der Lernenden und vermitteln so einen Zugang zum Thema aus der Jetzt-<br />

Perspektive (S. 133: Der Graffiti-Spruch von der Hippiekolonie in Matala belegt, dass<br />

philosophische Gedanken aus der Antike nichts an Gültigkeit verloren haben; S. 139:<br />

Dass Bodyguards den amtierenden Bundeskanzler schützen, zeigt auf diskrete Weise, dass<br />

sich Politiker heute wie ihre Kollegen in der Antike potenziell bedroht fühlen, und nimmt<br />

Bezug auf die Zeilen 34-37 des Textes: Praeterea: Nonne verum est vos senatores semper<br />

cum sordidis adversariis certare et multitudine incitata etiam contumelias subire plagasque<br />

accipere?; S. 145: Der Göttinger Freiluftfriseur stellt die Szene des antiken Textes<br />

sozusagen nach – freilich ohne den Unfall; die Lernenden haben so das Setting des Textes<br />

vor Augen; S. 152: Die Bildseite belegt augenfällig, dass auch heute die Architektur<br />

auf das regionale Klima reagiert; S. 185: Die Abtei Monte Cassino heute; in ihr lebt Benedikt<br />

weiter; S. 191: Das Zisterzienserkloster in Sénanque hat die Jahrhunderte überdauert;<br />

S. 193: Das Buch als Medium spielt allen Unkenrufen zum Trotz auch heute noch<br />

eine große Rolle in unserer Kultur; historische Bibliotheken wie die des Kusanusstifts zeigen<br />

uns die lange Tradition dieses Mediums und vor unserem geistigen Auge sehen wir<br />

Magdalia beim Schmökern; S. 197: Der Palazzo ducale in Urbino als Renaissance-Zeugnis;<br />

S. 201: Den Palast, in dem die katholischen Könige Kolumbus empfingen, können<br />

wir auf einer Andalusienreise besichtigen).<br />

Bewusst sind viele Objekte abgebildet, die in Deutschland anzuschauen sind, z.B. in der<br />

Villa Borg im Saarland, in Kaiseraugst, im Landesmuseum Trier, in der Alten Pinakothek<br />

in München, in der Hamburger Kunsthalle, im Museum für Antike Schifffahrt in Mainz<br />

oder – hierauf sei besonders verwiesen, weil das Buch der Sammlung zehn Abbildungen<br />

verdankt – in der einzigartigen Gipsabgusssammlung des Archäologischen Instituts der<br />

Universität Göttingen, über deren Exponate unter www.viamus.de wertvolle und didaktisch<br />

aufbereitete Informationen abrufbar sind. Durch die Bilder sollen Lehrende und Lernende<br />

nebenbei auch angeregt werden, das ein oder andere Objekt zum Ziel einer Exkursion<br />

zu machen und den Unterrichtsort vorübergehend in „antike“ Umgebungen zu verlegen.<br />

Die Skizzen S. 32 (Thermen-Grundriss und Schema einer Hypokaustenheizung) und die<br />

Wirtschaftskarte S. 76 dienen ebenso wie die Karte des Imperium Romanum im hinteren<br />

Umschlag der Veranschaulichung und Orientierung. Die vordere Umschlagabbildung<br />

führt buchstäblich „medias in res“ – ins Zentrum der römischen Antike, auf das Forum<br />

Romanum, wie es sich uns heute zeigt.<br />

Gegenwartsbezüge<br />

Lateinunterricht kann nur erfolgreich sein, wenn er immer wieder Bezüge zwischen seinen<br />

genuinen Inhalten und der Lebenswelt der Lernenden aufzeigt. <strong>Litora</strong> bietet dazu<br />

reichlich Gelegenheit:<br />

� S. 14, Aufgaben 4 und 5<br />

� S. 38, Aufgabe 2<br />

� S. 42, Aufgabe 8 (Ausschreitungen bei Massenveranstaltungen)


<strong>Litora</strong>: <strong>Konzeptionsbeschreibung</strong> <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong>, <strong>17.06</strong>.2004 7<br />

� S. 52, Aufgabe 13<br />

� S. 54, Aufgabe 3<br />

� S. 57, Aufgabe 2, 2<br />

� S. 85, Aufgabe 2<br />

� In den Texten der Lektion 14 wird durch die Gegenüberstellung eines Caesar-Anhängers<br />

und eines am Krieg leidenden Legionssoldaten das Thema „Krieg“ problematisiert.<br />

Das fordert zur Herstellung von Gegenwartsbezügen geradezu heraus.<br />

� S. 116, Aufgabe ganz unten: „Vergleichen Sie die Situation eines Redners im Deutschen<br />

Bundestag mit der eines Redners auf dem Forum.“<br />

� Wenn auf S. 130, Aufgabe 3, nach der Bedeutung von emancipatio für die römische<br />

Frau gefragt wird, wird man nicht umhin kommen, über die Emanzipation der Frau in<br />

unseren Tagen zu sprechen.<br />

� S. 130, Aufgabe 1 zur Abbildung<br />

� In Lektion 18 wird das Thema „Tod“ behandelt.<br />

� Abbildung S. 133<br />

� S. 137, Aufgabe 3<br />

� S. 139, Abbildung<br />

� S. 143, erster Satz<br />

� S. 144, Aufgabe 3<br />

� S. 145, Abbildung mit Legende<br />

� S. 149, letzter Satz des Info-Textes<br />

� S. 149, Aufgabe 2<br />

� S. 152 (Bilder)<br />

� S. 159, Aufgabe 3<br />

� S. 161, Anfang des Info-Textes<br />

� S. 162, Aufgabe 1<br />

� S. 174f., Aufgabe 8<br />

� 23-26: Christenlektionen<br />

� S. 180, unten: Sentenzen<br />

� S. 188, Aufgabe 6<br />

� S. 192-194: Der Text handelt u.a. vom Wert des Lesens und von der Bestimmung der<br />

Frau und provoziert die Schüler, diese Themen aus ihrer Sicht zu betrachten.<br />

� S. 194, Aufgabe 1, 2<br />

� S. 199ff.: Das Thema Imperialismus hat bis heute (leider) nicht an Aktualität und Brisanz<br />

verloren.<br />

� S. 204f. mit Aufgaben: Latein heute<br />

Lay-out<br />

Bei der Gestaltung des Lay-outs wurde besonderer Wert auf klare Gliederung und Übersichtlichkeit<br />

gelegt. Durch Farbe werden die Kolumnentitel, die Textüberschriften, die<br />

Aufgabennummern, die Sentenzen und die Tabellen hervorgehoben. Die durchgehend<br />

farbige Gestaltung des Buches und die Abbildungen sorgen neben ihrem methodisch-didaktischen<br />

Zweck auch für eine ansprechende Aufmachung des Schulbuchs – Lernende<br />

und Lehrende sollen gern mit <strong>Litora</strong> arbeiten.


<strong>Litora</strong>: <strong>Konzeptionsbeschreibung</strong> <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong>, <strong>17.06</strong>.2004 8<br />

Vokabeln<br />

Die rund 1200 Lernvokabeln, lektionsweise geordnet und nach der Reihenfolge ihres Vorkommens<br />

aufgeführt, finden sich in einem separat gebundenen Vokabelheft, das zusammen<br />

mit dem Text- und Übungsband geliefert wird. Redewendungen werden bei den<br />

Lernvokabeln genannt. Lernvokabeln sind alle in den Texten vorkommenden Wörter, die<br />

dem Klett’schen Grund- oder Aufbauwortschatz (Klettbuch-Nummer: 60421 oder ISBN:<br />

3-12-604220-1) angehören oder die zum Kulturwortschatz zu rechnen sind (z.B. barba,<br />

radere, tondere). Alle anderen Vokabeln, die für das Verständnis der Texte benötigt werden,<br />

sind dort in einer Marginalspalte angegeben.<br />

Unter den Vokabeln zu jeder Lektion finden sich englische und französische Wörter sowie<br />

deutsche Lehn- und Fremdwörter. Sie sollen den passenden Lektionsvokabeln zugeordnet<br />

werden. Dieses Verfahren ist effektiver als die übliche Drei-Spalten-Auflistung, weil die<br />

Korrelation durch die Lernenden selbst hergestellt werden muss und sich dadurch besser<br />

einprägt.<br />

Die Eigennamen, die in einer Lektion vorkommen, stehen immer (auch bei wiederholtem<br />

Auftreten) über der Liste der Lernvokabeln.<br />

Anhang<br />

Eine Zeittafel, ein alphabetisches Vokabelverzeichnis mit Angabe des ersten Vorkommens<br />

und der Bildnachweis bilden den Anhang des Text- und Übungsbandes.<br />

Der komplette Lehrgang<br />

Zu <strong>Litora</strong> wird es folgende Begleitmaterialien geben:<br />

− <strong>Litora</strong> Begleitgrammatik<br />

− <strong>Litora</strong> Übungsheft<br />

− <strong>Litora</strong> in fenestris (Lernsoftware auf CD-ROM)<br />

− <strong>Litora</strong> audio (Hör-CD mit nach pronuntiatus restitutus gelesenen <strong>Litora</strong>-Texten)<br />

− <strong>Litora</strong> Lehrerband<br />

Jutta Schweigert / <strong>17.06</strong>.2004<br />

Verlag <strong>Vandenhoeck</strong> & <strong>Ruprecht</strong>, Redaktion Alte Sprachen und Ethik<br />

37070 Göttingen<br />

Tel.: 0551-5084416<br />

Fax: 0551-5084422<br />

E-Mail: j.schweigert@v-r.de

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