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Der Glurnser - Juni 2012 - Ausgabe 2/2012<br />

Südtirol, das Münstertal, Graubünden,<br />

Nordtirol – Vorarlberg, Süddeutschland<br />

und Norditalien analysiert.<br />

Das Potential an Golfspielern müsse<br />

laut den Promotoren immer von<br />

zwei Seiten betrachtet werden. Auf<br />

der einen Seite die Spieler auf Orts-<br />

, Bezirks- und Landesebene und<br />

auf der anderen die sogenannten<br />

„Golftouristen“. Letztere setzen sich<br />

zusammen aus den Greenfeespielern<br />

von Clubs angrenzender Provinzen<br />

(Nichtmitglieder des lokalen<br />

Golfclubs welche eine Gebühr pro<br />

Spiel zahlen) und aus den Gästen,<br />

die entweder kombiniert mit anderen<br />

Urlaubsmöglichkeiten oder<br />

ausschließlich aus golferischen<br />

Gründen in den Vinschgau bzw. das<br />

Burggrafenamt kommen.<br />

Für die Golfanlage Vinschgau interessant<br />

seien dabei die Golfinteressierten,<br />

welche im Umkreis von ein<br />

bis eineinhalb Stunden ihre Zelte<br />

aufgeschlagen hätten. Der durchschnittliche<br />

Golftourist würde<br />

nämlich innerhalb einer Golferwoche<br />

ohne weiteres drei bis fünf Plätze<br />

im Umkreis von 40 bis 80 Autominuten<br />

anfahren. Daher kann als<br />

Einzugsgebiet eines Golfplatzes in<br />

Glurns was Gästebetten bzw. Tagesgäste<br />

betrifft, der Vinschgau,<br />

Münstertal-Engadin (CH), Nauders-<br />

Samnaun, Serfaus (A) und das Burggrafenamt<br />

gerechnet werden.<br />

Im gesamten betrachteten Gebiet<br />

stünden insgesamt ca. 32.000 Betten<br />

zur Verfügung (davon allerdings<br />

nur 200 in Glurns). Wichtig hierbei<br />

sei es aber, den Blick über die engen<br />

lokalen Grenzen hinauszurichten.<br />

Der Erfolg der Golfanlage hänge<br />

auch mit dem Erfolg des Golftourismus<br />

in Südtirol zusammen und könne,<br />

sofern in Glurns ein golftechnisch<br />

hochwertiger Platz realisiert<br />

würde, in ein Südtiroler Gesamtangebot<br />

eingebunden werden. Hier<br />

wird es wohl an den Glurnser Beherbergungsbetrieben<br />

liegen diese<br />

einmalige Chance zu nutzen.<br />

Wie sieht es mit<br />

den benötigten<br />

Grundstücken aus?<br />

Wie bereits erwähnt, sind für die<br />

Errichtung einer 9-Loch-Golfanlage<br />

ca. 20-25 ha Grund notwendig.<br />

Mit den einzelnen Grundeigentümern<br />

werden daher entsprechende<br />

Pachtverträge abgeschlossen. Für<br />

eine wirtschaftliche Führung der<br />

Golfanlage muss die Laufzeit der<br />

Pachtverträge eine Amortisierung<br />

der Anfangsinvestitionen gewährleisten.<br />

Das Ziel war und ist es, die<br />

Führung der Golfanlage in bestem<br />

Einverständnis mit den Grundeigentümern<br />

zu betreiben. Als Pachtzins<br />

wird üblicherweise ein Betrag<br />

ausbezahlt, welcher höher ist als<br />

jener für den Anbau von Futtermitteln.<br />

Die Höhe des Pachtzinses<br />

muss jedoch eine kostendeckende<br />

Führung der Anlage ermöglichen.<br />

Was die organisatorischen und finanziellen<br />

Voraussetzungen anlangt,<br />

wurde im März dieses Jahres<br />

die Gesellschaft „Golfanlage Vinschgau<br />

GmbH“ mit Sitz in Glurns<br />

gegründet. Die Errichtung der<br />

Golfanlage wird laut Aussage von<br />

Oberthaler über Eigenmittel der<br />

Grün 1<br />

TITELGESCHICHTE<br />

Gesellschaft, direkte Arbeiten von<br />

Landesbehörden, öffentlichen Beiträgen,<br />

Beiträgen der Gründerhotels<br />

und Sponsorenverträgen finanziert.<br />

Die laufenden Einnahmen<br />

einer Golfanlage erfolgen über<br />

Mitgliedsbeiträge der Golfspieler,<br />

Greenfees (Tageskarten) und Einnahmen<br />

aus der Driving Range.<br />

Dazu kommen Beiträge von Gründer-<br />

und Partnerhotels, Sponsorverträge<br />

mit Partnerunternehmen<br />

und Erträge aus dem Clubhaus.<br />

Die Vorbereitungsarbeiten seien,<br />

was Finanzierung und Verhandlungen<br />

betreffend die Grundstücke<br />

anlangt, an einem guten Punkt angelangt.<br />

Die Anlage solle laut Promotoren<br />

kostendeckend geführt werden,<br />

alle ev. Überschüsse würden in die<br />

Anlage investiert.<br />

Auf die Frage hin, wo die Glurnser<br />

Wirtschaft konkret vom Projekt<br />

profitieren könne, meint<br />

Oberthaler, dass einerseits für die<br />

Pflege der Anlage Mitarbeiter, sogenannte<br />

„greenkeeper“, beschäftigt<br />

würden. Weiters hätten Tourismusbetriebe<br />

grundsätzlich die<br />

Möglichkeit, sich als Gründerbe-

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