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SEGELFLUG

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<strong>SEGELFLUG</strong><br />

Die auffällige Form, gepaart mit einem imposanten<br />

Flugbild der alten inzwischen legendären Segler üben<br />

auf viele Modellbauer eine starke Anziehungskraft<br />

aus, obwohl sie mit den Leistungen der modernen Hochleistungssegler<br />

nicht mithalten können. Die SHK<br />

von Conrad ist ein typischer Vertreter dieser geschichtsträchtigen<br />

Segelflugzeuge.<br />

Gebogene Tragflächen und das V-Leitwerk<br />

unterstützen einen effektiven Kreisflug. Auch<br />

Kunstflugfiguren gelingen gut.<br />

SHK = Schempp-Hirth,<br />

Kirchheim<br />

Bereits 1958 entwickelte der österreichische<br />

Ingenieur Rüdiger Kunz<br />

ein Segelflugzeug mit dem Namen<br />

„Standard-Austria“. Mit ihm wurden<br />

in den Jahren 1963-65 eine<br />

ganze Reihe von Weltrekorden geflogen.<br />

1965 entwickelte die Firma<br />

Schempp-Hirth das Rekordflugzeug<br />

weiter und vergrößerte<br />

die Spannweite um zwei auf 17 m.<br />

Zusätzlich wurde ein Einziehfahrwerk<br />

eingebaut und später ein abwerfbarer<br />

Bremsschirm im Heck<br />

nachgerüstet. Das neue Flugzeug<br />

bekam den Namen SHK als Abkürzung<br />

für Schempp-Hirth, Kirchheim.<br />

Mit dem Profil Eppler 266<br />

und einer Gleitzahl von 38 konnten<br />

auch mit dieser Maschine beachtliche<br />

Erfolge erflogen werden.<br />

Der Aufbau<br />

erfordert etwas Arbeit<br />

Getreu dem Motto des Kataloges:<br />

„anspruchsvoller Aufbau“, wird<br />

als erstes nach der Ausstattung<br />

und Vorfertigung des Bausatzes<br />

geschaut. Tragflächen und Leitwerksteile<br />

präsentieren sich in guter<br />

Oberflächenqualität. Eine erste<br />

Festigkeitsprüfung lässt in diesem<br />

Punkt keine Mängel erkennen.<br />

Ein GFK-Unterlaminat sorgt<br />

unter anderem für das positive<br />

Ergebnis. Alle notwendigen Ausfräsungen<br />

sind sauber ausgeführt,<br />

Kanäle für die Servokabel sind<br />

vorhanden, die Querruder ausgeschnitten<br />

und fertig verkastet. Die<br />

Hauptsteckung für das Pendel-V-<br />

Leitwerk ist im Rumpf und den<br />

Leitwerksteilen eingebaut. Bei den<br />

Tragflächen sind lediglich die<br />

Röhrchen für die vordere Steckung<br />

in den Flächen eingeharzt. Alle<br />

Stähle liegen bei, ebenso Abdeckungen<br />

und Aufnahmen für die<br />

Flächenservos. Abgesehen von<br />

kleinen fertigungstechnischen<br />

Mängeln kann dem Rumpf<br />

ebenfalls eine gute Qualität bescheinigt<br />

werden.<br />

Im „FMT-Airmix-Video Nr. 1/2001“:<br />

Die Wiedergeburt des Oldie SHK, sein gutes<br />

Kunstflugverhalten und die stressfreien<br />

Flugeigenschaften. Ein Hauch von Geschichte<br />

liegt in der Luft.<br />

Gesamtlaufzeit 60 Minuten<br />

Best.Nr. 620 0008<br />

Einzelpreis DM 24,80<br />

Abo-Preis DM 79,20<br />

für vier Ausgaben<br />

Vier Ausgaben jährlich<br />

-Bestellservice: Tel: 07221/50 87 22<br />

Neben der Kabinenhaube finden<br />

sich Sperrholzbretter für den<br />

Kabinenboden und die Versteifung<br />

des Rumpfes im Bereich der Flächensteckung<br />

sowie die Aufnahme<br />

der restlichen Empfangsteile.<br />

Die SHK ermöglicht<br />

stressfreies Fliegen.<br />

Ein zufriedener Tester, aber nur in Bezug auf die Flugeigenschaften<br />

und die Optik. Der Bausatz lässt doch Einiges zu wünschen übrig.<br />

Als Kleinteile liegen dem Bausatz<br />

Ruderhörner, Gewindestangen und<br />

Gabelköpfe für die Querruderanlenkung<br />

bei. Störklappen, eine Bauanleitung<br />

und diverse Aufkleber<br />

schließen die Ausstattung ab.<br />

22 9/2000


Renaissance im<br />

Maßstab 1:4<br />

Die Flächensteckung<br />

Als erstes muss die Flächensteckung<br />

eingebaut werden. Im<br />

Rumpf sind lediglich Bohrungen<br />

für die vordere Aufnahme vorhanden.<br />

In diese wird das Mes-<br />

9/2000<br />

singrohr eingeharzt. Die Bohrungen<br />

für die hintere Steckung erhält<br />

man, wenn man zwei in der<br />

Rumpfseitenwand befindliche<br />

Vertiefungen mit einer Bleistiftlinie<br />

verbindet. Diese Linie entpuppt<br />

sich als Profilsehne und<br />

dient als Maßlinie für die Festlegung<br />

der Bohrungsmittelpunkte;<br />

einen Hinweis darauf fand ich jedoch<br />

nicht in der Bauanleitung,<br />

obwohl das sehr hilfreich gewesen<br />

wäre. Dabei muss mit viel<br />

Sorgfalt vorgegangen werden,<br />

denn jeder Millimeter Abweichung<br />

verändert die EWD der<br />

Tragfläche. Jetzt aufpassen, dass<br />

die Löcher auf beiden Seiten gleich<br />

sind!<br />

Neben dem Einbau der Servos,<br />

der Störklappen, dem Einziehen<br />

der Servokabel und dem Feinschliff<br />

verbleibt dann das Anpassen<br />

der Wurzelrippe an den<br />

Rumpf. Dies geschieht mit Zwei-<br />

Komponenten-Spachtel und dauert<br />

entsprechend lange, weil man<br />

Bernd Schäfer<br />

SHK<br />

von Conrad<br />

vorher den Rumpf sauber abkleben<br />

und die Flächensteckung einfetten<br />

muss.<br />

Eine besondere Scharniertechnik<br />

für die Querruder<br />

Da die Fläche über die gesamte<br />

Querruderlänge bis zum Randbogen<br />

hin nach oben gebogen ist,<br />

muss man eine besondere Scharniertechnik<br />

für die Ruder anwenden.<br />

An die Oberkante der Querruderverkastung<br />

wird ein durchgehendes<br />

Messingröhrchen geklebt,<br />

das in gleichen Abständen<br />

mit einer Säge durchtrennt wird.<br />

Im Bereich der Trennstellen werden<br />

GFK-Scharniere mit entsprechendenBohrungen<br />

in der Flä-<br />

che eingelassen. Eine durch das<br />

Messingrohr geschobene Stahlseele<br />

dient als Drehpunkt und hält<br />

das Ruder auf seiner gesamten<br />

Länge an der Fläche fest. Erst dies<br />

ermöglicht eine einwandfreie Bewegung.<br />

Die Arbeiten am Rumpf erstrecken<br />

sich in erster Linie auf<br />

den Einbau von Sperrholzteilen.<br />

Das Einpassen der Leitwerksservos<br />

erweist sich als nicht ganz so<br />

einfach, da die Aussparungen zu<br />

schmal sind und erheblich nachgearbeitet<br />

werden müssen. Das<br />

im Original vorhandene Vorderund<br />

Hinterrad sowie die Schleppkupplung<br />

in der Nasenspitze habe<br />

ich zusätzlich eingebaut. Die Leitwerksteile<br />

werden durch Druckknöpfe<br />

gehalten. Deren Einbau<br />

wäre unproblematisch, wenn sie<br />

nicht zu groß wären und die Aufnahmen<br />

aus Holz eine bessere<br />

Passform hätten. Die Flächenarretierung<br />

erfolgt am besten mit<br />

Schraubösen und einer Stahlfeder.<br />

Die elektrische Verbindung<br />

zu den Flächenservos kann über<br />

fest eingebaute 5-polige Steckersysteme<br />

gelöst werden.<br />

Das Finish von Tragflächen<br />

und Leitwerksteilen wurde mit<br />

Orastick „weiß“ und „hellrot“ hergestellt,<br />

während die roten Streifen<br />

auf dem Rumpf mit passender<br />

Paletti Sprühfarbe gespritzt wurden.<br />

Die dem Bausatz beiliegenden<br />

Aufkleber lassen sich leicht<br />

aufbringen und unterstreichen das<br />

Aussehen in Anpassung an das<br />

Originalflugzeug.<br />

Die vordere Rumpfpartie und die<br />

Form der Kabinenhaube<br />

unterscheidet die SHK von vielen<br />

ihrer “Artgenossen”.<br />

23


<strong>SEGELFLUG</strong><br />

Die Sicherung der Tragflächen<br />

erfolgt mit einer Feder. Damit man<br />

sie nicht vergisst, wird sie mit<br />

einer (selbstgemachten) Halterung<br />

im Rumpf befestigt. �<br />

Leider gibt es viele Mängel<br />

Wer ca. 800,- DM für ein Segelflugmodell<br />

ausgibt, erwartet<br />

schon einiges an Qualität, Ausstattung<br />

und Vorfertigung. Da<br />

müssen bei diesem Bausatz<br />

allerdings deutliche Abstriche<br />

gemacht werden. Schon allein<br />

die Verpackung der Einzelteile<br />

in dem Riesenkarton verdient sich<br />

aus mehreren Gründen ein “Mangelhaft”.<br />

Der an sich gut gefertigte<br />

Rumpf liegt ohne Schutz<br />

bei und hat durch den Transport<br />

auf beiden Seiten erhebliche Kratzer<br />

und leichte Spuren von Stauchungen<br />

im Vorgelat. Die V-Leitwerksteile<br />

sind zwar zusätzlich<br />

verpackt aber leider nicht an den<br />

Randbögen und haben deshalb<br />

durch den Transport erheblich<br />

gelitten. Gleiches gilt für die im<br />

Rumpf verpackten Störklappen.<br />

Sie mussten mit einer Zange<br />

wieder in Form gebracht werden.<br />

Dabei könnte die Verwendung<br />

von Luftpolsterfolie helfen, solche<br />

Schäden zu vermeiden.<br />

Was mir sonst negativ aufgefallen<br />

ist, möchte ich nur kurz<br />

stichpunktartig auflisten:<br />

� die Störklappen sind 4 cm länger<br />

als die Ausfräsungen in den<br />

Flächenteilen,<br />

� entgegen der Baubeschreibung<br />

sind die Flächensteckungen nur<br />

teilweise eingebaut,<br />

� für die hintere Steckung fehlt<br />

sowohl an den Flächen,wie<br />

auch am Rumpf eine Markierung<br />

für die Bohrung,<br />

� die linke Fläche lässt sich im<br />

Nasenbereich nicht bis an<br />

den Rumpf schieben, es ensteht<br />

ein Spalt von ca. 6 mm,<br />

� Die Aussparungen für die Befestigungsteile<br />

(große Druckknöpfe)<br />

im Leitwerk sind zu<br />

klein und nicht tief genug,<br />

� die Aussparungen in der<br />

Leitwerksanformung für die<br />

vorgesehenen 17-mm-Servos<br />

sind zu schmal,<br />

� der in den Leitwerksteilen<br />

vorgegebene Anlenkungspunkt<br />

liegt weit außerhalb<br />

des Drehbereichs der Servos,<br />

� Kabel für die elektrische<br />

Verbindung der Servos sind<br />

weder verlegt noch liegen<br />

sie bei,<br />

� die Anformung Rumpf/Fläche<br />

muss selbst hergestellt<br />

werden,<br />

� eine Schnittmarkierung für<br />

die Haube fehlt,<br />

� Räder wie beim Original<br />

sind nicht vorgesehen,<br />

� der Flächenstahl ist zu lang<br />

und muss gekürzt werden,<br />

� eine Flächenbefestigung<br />

oder Hinweise auf Möglichkeiten<br />

fehlen,<br />

� eine Schwerpunktangabe ist<br />

nicht zu finden,<br />

� Angaben zu Ruderausschlägen<br />

gibt es nur für das V-Leitwerk,<br />

� die Bauanleitung ist äusserst<br />

dürftig und stellenweise ohne<br />

Aussagekraft, die Skizzen sind<br />

zumTeil nicht erkennbar.<br />

Optimale Flugergebnisse<br />

Sieht man mal von den vielen<br />

Mängeln ab, die grösstenteils irgendwie<br />

zu beheben sind, entsteht<br />

aus dem Bausatz nicht nur<br />

ein ansehnliches, sondern auch<br />

ein leistungsfähiges Modell. Das<br />

Erscheinungsbild des fertigen<br />

Modells ist tatsächlich imposant<br />

und fällt aus dem Rahmen des<br />

täglichen „Modelleinerleis“.<br />

Das Handling am Boden ist<br />

auch dank der durchdachten Leitwerkssteckung<br />

und -anlenkung<br />

recht einfach. Montage und Demontage<br />

der SHK nehmen nur<br />

wenige Minuten in Anspruch. Mit<br />

5.750 g Abfluggewicht hat man<br />

immer noch ein Modell, das am<br />

Hang aus der Hand gestartet werden<br />

kann. Das geht tatsächlich<br />

problemlos. Die SHK ist keine<br />

Rennmaschine und bleibt bei wenig<br />

Fahrt richtungsstabil und voll<br />

steuerbar. Das ist nicht nur ein<br />

�<br />

Eine weitere Besonderheit ist die<br />

Auslegung des V-Leitwerks<br />

als Pendelruder. An der vorderen<br />

Lagerung erfolgt gleichzeitig<br />

die Befestigung mittels Druckknopf.<br />

Der hintere Bolzen<br />

greift direkt in den Hebelarm des<br />

Servos.(Foto: Alfred Kirst)<br />

�<br />

Es sind gewaltige Kräfte, die<br />

am Pendel-V-Leitwerk im Flug zu<br />

bändigen sind. Deshalb<br />

wurden hier hitec-Servos mit<br />

Metallgetriebe eingebaut.<br />

entscheidender Vorteil beim Start<br />

sondern auch beim Kreisen in der<br />

Thermik und selbstverständlich<br />

bei der Landung. Die optimale<br />

Art, das Modell in die Luft zu<br />

bringen ist zweifelsohne der F-<br />

Schlepp.<br />

Und da jubelt das Modellfliegerherz:<br />

nach 2 - 3 m Rollen am<br />

Boden wird die SHK durch leichtes<br />

Ziehen am Höhenruder sanft<br />

in die Luft gehoben. Sie bleibt<br />

während des gesamten Schlepps<br />

absolut folgsam und ist so unproblematisch,<br />

dass man mit dem<br />

Schlepp eigentlich gar nicht mehr<br />

aufhören möchte.<br />

Bei der Spannweite von 4.250<br />

mm kann man natürlich<br />

„gaaaaanz“ schön hoch hinaus.<br />

Bei entsprechender Farbgebung<br />

gibt es kaum Sichtprobleme. Nun<br />

kommt der eigentliche Teil der<br />

Übung, das Fliegen. Sobald die<br />

Maschine Thermik „wittert“,<br />

steigt sie sanft mit der warmen<br />

Luft nach oben. Das V-Leitwerk<br />

24 9/2000


und die nach oben gebogenen<br />

Flächen ermöglichen dabei sogar<br />

extrem enges Kreisen. Das Modell<br />

legt sich förmlich auf Flächenenden<br />

und V-Leitwerk und<br />

bleibt stabil in der gesteuerten<br />

Fluglage bei leicht gezogenem<br />

Höhenruder.<br />

Die Wirkungen von Höhenund<br />

Seitenruder ließen anfangs<br />

zu wünschen übrig. Erst durch<br />

das Verbreitern der Servoschächte<br />

in der Leitwerkswurzel erreicht<br />

man einen grösseren Ausschlag,<br />

der dann auch bei der Landung<br />

mehr Sicherheit bringt. Dadurch<br />

erhält man zwar zwei kleine Öffnungen<br />

im GFK-Rumpf, die lassen<br />

sich aber mit weißem Klebeband<br />

verdecken.<br />

Die Schwerpunktangabe<br />

Da es keine Angaben für den<br />

Schwerpunkt gibt, habe ich nach<br />

Rücksprache mit der Firma Conrad<br />

electronic die Flächensteckung<br />

als Schwerpunktlage angenommen.<br />

Das führte dazu, dass<br />

das Modell neben zwei 5-zelligen<br />

Akkus à 1.800 mAh noch 700 g<br />

Blei in der Rumpfspitze benötigte.<br />

Der exakte Schwerpunkt muss<br />

erflogen werden. Insgesamt konnten<br />

noch 76 g Blei entfernt werden,<br />

so dass der Schwerpunkt an<br />

der Hinterkante der Steckung festgelegt<br />

werden kann.<br />

SHK und Kunstflug<br />

Wenn wir schon mal in der Luft<br />

sind, schauen wir doch mal, was<br />

der Flieger vom Kunstflug hält.<br />

Geschwindigkeit aufnehmen ist<br />

kein Problem, Loopings sehen mit<br />

den gebogenen Flächen einfach<br />

toll aus, das trifft auch auf den<br />

Turn zu. Die Rollen kommen nicht<br />

ganz so schnell, das Modell bleibt<br />

aber brav in seiner Flugrichtung<br />

und es ist nur minimal Tiefenruder<br />

notwendig. Selbst Vier-Zeiten-Rollen<br />

sind möglich. Die SHK<br />

kann recht hart heran genommen<br />

werden, bei ganz extremen Flugfiguren<br />

oder Abfangmanövern<br />

biegen sich die Flächen extrem<br />

stark durch. Aus Rücksicht auf<br />

die Statik der Tragflächen ist von<br />

solchen Manövern abzuraten. Ein<br />

9/2000<br />

wenig Vorsicht ist also geboten,<br />

schließlich handelt es sich nicht<br />

um einen Kunstflugsegler. Bleibt<br />

zu erwähnen, dass das Geschwindigkeitsspektrum<br />

erstaunlich groß<br />

und die Flugeigenschaften überraschend<br />

breit angelegt sind. Im<br />

Das Landen ist mit fein dosiertem<br />

Störklappenausschlag und wenig<br />

Höhenruder kein Problem. Auf<br />

dem Boden rollt die Maschine auf<br />

ihrem Haupt- und Heckfahrwerk<br />

aus und kippt zur Seite - wie das<br />

Original.<br />

Ein Modell mit Extremen<br />

Was das Fliegen betrifft ist der<br />

Firma Conrad mit der SHK ein<br />

Durch die nach oben gebogenen<br />

Tragflächen ist eine besondere<br />

Scharniertechnik für die Querruder<br />

notwendig....<br />

...am Ruder wird ein Messingröhrchen<br />

befestigt, das in gleichmäßigen<br />

Abständen geschlitzt<br />

wird. In der Tragfläche befinden<br />

sich GFK-Gegenlager.<br />

echter Knüller gelungen. Die Modelloptik<br />

und die sehr guten Flugeigenschaften<br />

lassen das Herz von<br />

segelflugbegeisterten Modellfliegern<br />

höher schlagen. Aber der<br />

Bausatz bedarf einer gründlichen<br />

Überarbeitung. Das gilt insbesondere<br />

für die Qualität einzelner Baugruppen,<br />

die Verpackung, die Baubeschreibung,<br />

die Vermittlung<br />

technischer Angaben usw. Angesichts<br />

der beschriebenen Mängel<br />

ist der Preis von ca. 800,- DM<br />

kaum vertretbar.<br />

Hochwertige Komponenten<br />

sind auch bei diesem Modell eine<br />

“Lebensversicherung”.<br />

Test-Datenblatt Segelflug<br />

Modellname: SHK<br />

Verwendungszweck: Leistungssegler<br />

Modelltyp: Bausatz mit GFK-Rumpf/<br />

Styro-Furnier<br />

Hersteller: Conrad Electronic (Vertrieb)<br />

Preis:<br />

Abmessungen:<br />

DM 799,–<br />

Spannweite 4.250 mm<br />

Länge ü.a.<br />

Tiefe Tragfläche<br />

1.580 mm<br />

Wurzel 300 mm<br />

Rand 110 mm (abgerundet)<br />

Spannweite HLW 800 mm<br />

Leitwerk: V-Leitwerk<br />

Tragflächeninhalt: 84,87 dm 2<br />

Flächenbelastung:<br />

Profile:<br />

66,86 g/dm²<br />

Tragfl.-Wurzel FX 61-147<br />

Tragfl.-Rand FX 60-126<br />

HLW<br />

Gewicht:<br />

k.A.<br />

Herstellerangabe 5.000 g<br />

Rohbaugewicht Testmodell k.A.<br />

Fluggewicht Testmodell 5.750 g<br />

Ruderfunktionen: Seite, Höhe, Quer (direkt),<br />

Störklappen, Kupplung, folgende Mischer: V-Mix<br />

Im Testmodell verwendete Ausrüstung:<br />

Fernsteueranlage Graupner MC 24<br />

Empfänger Graupner C 16<br />

Empf.Akku (mAh) 1.800 mAh (2 x 5)<br />

Für mich gilt einerseits, dass<br />

die Semi-Scale-Ausführung und<br />

die Möglichkeit des universellen<br />

Einsatzes das Modell zu einem<br />

empfehlenswerten Nachbau eines<br />

sehr erfolgreichen Originals<br />

machen. Auf der anderen Seite<br />

muss ich von der Firma Conrad<br />

eine Nachbesserung des Bausatzes<br />

oder eine Preiskorrektur erwarten.<br />

Ein Blick in den Artikel<br />

„Marktübersicht 4-Meter-Segler“<br />

im FMT-Extra RC-Segelflug<br />

2000 zeigt, das andere Hersteller<br />

vergleichbare Produkte zu einem<br />

deutlich geringeren Preis anbieten.<br />

Servos für folgende Funktionen:<br />

Seite Hitec HS 225 MG<br />

Höhe Hitec HS 225 MG<br />

Quer Hitec HS 85 MG<br />

Störklappen Hitec HS 85 MG<br />

Kupplung Hitec HS 425 BB<br />

Bezug direkt bei: Conrad Electronic,<br />

Klaus-Conrad-Str. 1, 92240 Hirschau,<br />

Tel.: 0180/5312111<br />

Das Modell ist: für Fortgeschrittene/Experten<br />

Kurzbewertung:<br />

sehr gut: Anlenkung V-Leitwerk, Oberflächenqualität<br />

der Tragflächen, Modelloptik, Kreisflug- und<br />

Thermikeigenschaften, Startmöglichkeiten, Landeeigenschaften,<br />

Wirkung der Störklappen<br />

gut: Rumpfoberfläche, Geschwindigkeitsspektrum,<br />

Kunstflugeigenschaften<br />

befriedigend: Rumpffestigkeit<br />

�<br />

ausreichend: Flächensteckung nur teilweise eingebaut,<br />

Aussparung für die Störklappen 4 cm zu<br />

kurz, Kabel für die elektrische Verbindung der<br />

Servos liegen nicht bei, Aussparung für die Leitwerksservos<br />

zu schmal<br />

man gelhaft: Verpackung, Markierung auf dem<br />

Rumpf für die hintere Flächensteckung fehlt, Qualität<br />

der Bauanleitung, fehlende Schwerpunktangabe<br />

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