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Testbericht aus amt

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62 TUNING Oliver Zarski<br />

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LRP VTEC 1/8 Competition Tyres Truggy<br />

Nach Erfolgen in den Bereichen Glattbahn und 1:8 Nitro Buggy erweiterte LRP ein weiteres Mal das Angebot der h<strong>aus</strong>eigenen<br />

Reifenserie, diesmal mit den VTEC 1/8 Truggy Competition Tyres – und deckt damit ein breites Spektrum in Sachen<br />

„Haftung“ ab. Was die drei angebotenen Truggy-Profi le mit den martialischen Namen Kamikaze, Suicide und Harakiri im<br />

harten Wettbewerbseinsatz und im Just-for-Fun-Betrieb zu leisten vermögen, wurde unter Rennbedingungen ermittelt.<br />

Grundsatzfrage<br />

Wer mit einem Competition-Truggy oder generell<br />

einem Wettbewerbs-Off-Road-Fahrzeug schnelle<br />

Rundenzeiten hinlegen will, der braucht eines<br />

ganz besonders: den richtigen Reifen! Der<br />

Reifen setzt als Schnittstelle zwischen Bodenbelag<br />

und Fahrzeug die Fahr-physikalischen<br />

Grenzen und beeinfl usst damit entscheidend die<br />

Fahrzeugperformance. Dies wesentlich mehr als<br />

die geometrisch variablen Fahrzeugeinstellungen<br />

wie Sturz, Spur, Nachlaufwinkel, etc. Die<br />

Entwicklung leistungsfähiger Reifen voranzutreiben<br />

macht also Sinn, sofern man einen<br />

Wettbewerbsvorteil erlangen will.<br />

Fährtenleser<br />

Neben den Reifen selbst ist insbesondere das<br />

Wissen um die Profi le und die Härten (Compound)<br />

von großer Bedeutung. Off-Road-Strecken<br />

verändern sich permanent, speziell unter<br />

Rennbedingungen, wenn unzählige Buggys und<br />

Truggys p<strong>aus</strong>enlos über die Strecke rasen. Der<br />

Streckenzustand und die Bedingungen, denen<br />

sich ein Reifen stellen muss, wechseln also<br />

ständig. In aller Regel unterscheidet man von<br />

sehr staubig über staubig bis hin zu Blue Groove,<br />

ein Streckenzustand, der sich nach permanentem<br />

Fahrbetrieb einstellt und dem Zustand von befestigten<br />

Fahrbahnen (Asphalt) ähnelt. Darüber hin<strong>aus</strong><br />

gibt es noch feucht bis matschig, was jedoch<br />

selten Relevanz zeigt, da der Fahrbetrieb unter<br />

diesen Bedingungen für gewöhnlich eingestellt<br />

wird. Last but not least der Kunstrasen, der meist<br />

bei Hallenrennen vorzufi nden ist. Für alle Streckenbeläge<br />

und -zustände gilt es, das richtige<br />

Reifenprofi l in der optimalen Härte <strong>aus</strong>zuwählen.<br />

Hierfür legt LRP den Reifen eine Matrix – den<br />

Tyre Guide – bei, mit der sich blitzschnell die<br />

verschiedenen Profi le dem geeigneten Einsatzspektrum<br />

zuordnen lassen. Super!<br />

Lieferumfang<br />

Fertig verklebt auf weißen Off-Set-Diskfelgen<br />

kommen die Reifen in Tüten zu jeweils zwei<br />

Rädern abgepackt auf den Ladentisch. Einem<br />

Set liegt ein Satz Aufkleber und der bereits<br />

erwähnte Reifen-Guide bei. Je nach Härte des<br />

Reifens, Super Soft, Soft oder Medium, werden<br />

speziell vorgeformte Vollschaumeinlagen in<br />

gleichartiger Härte verwendet. Die Reifen sind<br />

mit Entlüftungslöchern versehen und zeichnen<br />

sich, da bereits ab Werk gewuchtet, durch eine<br />

<strong>aus</strong>gewogene Balance <strong>aus</strong>.<br />

Low Profi le<br />

Das augenscheinlichste Merkmal der Reifen<br />

– unabhängig vom Profi l – ist die LP Kennzeichnung,<br />

das steht für Low Profi le und beschreibt<br />

die Flankenhöhe des Reifens. Die Flankenhöhe<br />

ist ein entscheidendes Kriterium für einen modernen<br />

Reifen, da die Höhe der Flanke für die<br />

Reaktionsgeschwindigkeit entscheidend ist. Je<br />

niedriger diese <strong>aus</strong>fällt, umso weniger kann der<br />

Reifen „walken“ und die Lenkbewegungen werden<br />

schnell und vor allem präzise umgesetzt.<br />

Die Profi le im Überblick<br />

Harakiri ist der Einsteiger in ein Rennwochenende.<br />

Mit den „Saugnäpfen“ meistert er<br />

schwierige Streckenbedingung, wie sie meist<br />

vorherrschen, wenn eine Bahn noch nicht richtig<br />

„eingefahren“ ist; also die Ideallinie gänzlich


fehlt und mit Staub zu kämpfen ist. Das Profi l<br />

gilt hier als besonders rutsch-unempfi ndlich, da<br />

ein Teil der Noppen wie Saugnäpfe arbeitet. Darüber<br />

hin<strong>aus</strong> eignet sich der Reifen besonders<br />

für feuchte bis nasse Streckenverhältnisse. Das<br />

grobe Profi l sorgt hier für <strong>aus</strong>reichend Traktion.<br />

Das dritte Einsatzgebiet ist der Kunstrasen,<br />

der auf den Strecken partiell zu fi nden ist oder<br />

bei Hallenrennen 100% des Streckenbelages<br />

<strong>aus</strong>machen kann. Hier baut der Reifen ebenfalls<br />

genügend Griff auf, muss sich allerdings einem<br />

Teppich-Speziallisten wie dem „Mini Pin“<br />

geschlagen geben.<br />

Suicide ist das Profi l für Blue Groove. Dieser<br />

Fahrbahnzustand entsteht, wenn sehr viele<br />

Fahrzeuge eine Bahn kontinuierlich befahren,<br />

wie z.B. bei einem Wettbewerb. Abgase und<br />

Gummiabrieb verbinden sich mit der Oberfl äche<br />

und es entsteht ein verfestigter Bodenbelag<br />

ohne Staub. Hier arbeitet der Suicide in allen<br />

Mischungen hervorragend. Beim Test unter<br />

Langstreckenbedingungen wurde der Suicide<br />

Super Soft zwischen 22:00 Uhr nachts und 3:00<br />

Uhr morgens im Dauerbetrieb gefahren. Hier<br />

gesellt sich zum Blue Groove die Luft-Feuchtigkeit<br />

der Nacht, was höchste Anforderungen an<br />

den Reifen stellt. Der Suicide verfügte über die<br />

komplette Distanz über die nötigen Reserven<br />

und zeichnete sich insbesondere durch<br />

seinen sehr geringen Verschleiß <strong>aus</strong>, was<br />

bei einem 12-Stunden-Nachtrennen von<br />

besonderem Vorteil war.<br />

Kamikaze ist der Allrounder und Alleskönner<br />

unter den drei Profi len. Die Mischung<br />

<strong>aus</strong> rechteckigen, in der Breite variierenden,<br />

Profi lnoppen ist ein Klassiker in der Off-<br />

Road-Szene und verspricht jederzeit eine gute<br />

Ausgangsbasis. Er funktioniert auf fast allen<br />

Strecken zu ebenfalls fast allen Bedingungen.<br />

Arbeiten kann man hier zusätzlich sehr gut mit<br />

den Härtegraden. Bei hohen Temperaturen und<br />

einem sich verfestigendem Untergrund (Blue<br />

Groove) sollte die harte Mischung „Medium“<br />

zum Einsatz kommen. Bei staubigen und<br />

rutschigen Streckenverhältnissen bietet sich<br />

�������<br />

Die VTEC Kompletträder werden mit Off-<br />

Set-Felgen <strong>aus</strong>geliefert. Vor dem Einsatz<br />

sollte jeder Truggybesitzer prüfen, ob sein<br />

Fahrzeug für Off-Set-Felgen und -Räder<br />

<strong>aus</strong>gelegt ist. Die Fahrzeuge, die kein<br />

Off-Set benötigen, können meist mit kleineren<br />

Radnarben nachgerüstet werden.<br />

Dann ist der Einsatz von Off-Set-Felgen<br />

möglich.<br />

<strong>amt</strong> 05 / 10<br />

die weiche Super Soft Mischung an. Doch<br />

aufgepasst, „weich“ ist kein Allheilmittel! Je<br />

weicher der Reifen gewählt wird, desto weicher<br />

auch die Profi lnoppen, die durch ihre Form und<br />

Höhe nachgeben, was im Verhältnis zum harten<br />

Reifen zu einem weniger präzisen Fahrverhalten<br />

führen kann.<br />

Fazit<br />

Die drei Profi le wurden unter Wettkampfbedingungen<br />

in einem 12-Stunden-Night-Race<br />

gefahren, beobachtet und beurteilt, darüber<br />

hin<strong>aus</strong> wurde das Ergebnis unter „Just for Fun“<br />

Bedingungen verifi ziert. Fakt ist, der VTEC 1/8<br />

�������<br />

�<br />

Der Harakiri ist für staubiges Terrain besonders<br />

geeignet. Mit seinen Saugnäpfen sorgt er für<br />

Spurtreue und hohe Kurvengeschwindigkeiten<br />

�<br />

Der Kamikaze ist der Klassiker unter den Off-Road-<br />

Profi len. Hier kann man nichts verkehrt machen,<br />

der Reifen geht immer und überall<br />

�����������<br />

Das optimale Profi l in der richtigen Gummimischung<br />

für den jeweiligen Streckenzustand<br />

<strong>aus</strong>zuwählen ist Vor<strong>aus</strong>setzung für gute<br />

Traktion. Der Tire-Guide von LRP macht es<br />

möglich, schnell und unkompliziert die richtige<br />

Entscheidung zu treffen. Dazu gehören die<br />

Beschreibung unterschiedlicher Streckenzustände:<br />

sehr staubig, staubig, Blue Groove und<br />

Kunstrasen, darüber hin<strong>aus</strong> nass und matschig.<br />

Der Tire-Guide ist eine unscheinbare, jedoch<br />

effektive Hilfe in Sachen Set-Up.<br />

www.<strong>amt</strong>-racing.de 63<br />

Competition Truggy Reifen zeichnet sich besonders<br />

durch seine sehr geringe Profi labnutzung<br />

und damit Langlebigkeit <strong>aus</strong>. In Verbindung<br />

mit der konstanten Profi l Performance und der<br />

sehr guten Tirebalance ist der VTEC Reifen unter<br />

Wettbewerbsbedingungen und im Spaßbetrieb<br />

die perfekte Ergänzung für jeden Truggy. Und<br />

der Tire-Guide macht’s möglich, schnell und<br />

sicher den richtigen Reifen für den jeweiligen<br />

Einsatz <strong>aus</strong>zuwählen – perfekt!<br />

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�<br />

Der Suicide ist der perfekte Partner für Blue<br />

Groove und insbesondere lange Finalläufe.<br />

Darüber hin<strong>aus</strong> hält sich das Profi l erstaunlich<br />

lange, die Abnutzung ist sehr gering<br />

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Der Reifen bildet die Schnittstelle zwischen<br />

Fahrbahnbelag und Fahrwerk. Das bedeutet,<br />

dass letztendlich der Reifen für die zu erzielende<br />

Kurvengeschwindigkeit <strong>aus</strong>schlaggebend ist.<br />

Folglich ist die richtige Reifenwahl für eine gute<br />

Fahrzeugperformance entscheidend, deutlich<br />

mehr als die geometrischen Einstellungen des<br />

Fahrwerks.

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