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August 2009 • Nr. 174<br />

Kunstzentrum<br />

Omaruru<br />

www.az.com.na<br />

Foto: Marco Mach


Auf dass die<br />

Kleinen groß<br />

herauskommen<br />

Klein, aber oho! So scheint die derzeitige Devise <strong>auf</strong> dem namibischen<br />

Tourismusmarkt zu lauten. Denn es sind gerade die kleinen<br />

Orte, die zurzeit nach vorne preschen <strong>und</strong> verstärktes Engagement<br />

zeigen, um aus dem Schatten der touristischen Hochburgen des<br />

Landes, Windhoek <strong>und</strong> Swakopm<strong>und</strong>, herauszutreten.<br />

Da ist zum Beispiel Okahandja. Die 15000-Seelen-Kleinstadt 70 Kilometer<br />

nördlich Windhoeks wagte etwas Neues – <strong>und</strong> wurde für<br />

seinen Mut erfreulicherweise belohnt. Anfang Juli lud sie zur ersten<br />

Okahandja Tourism & Trade Expo ein <strong>und</strong> erzielte damit einen<br />

großen Zuspruch. Nicht nur 80 Aussteller von nah <strong>und</strong> fern nahmen<br />

das Angebot an, <strong>sich</strong> präsentieren zu können, sondern auch<br />

über 4000 <strong>Besuch</strong>er kamen, um <strong>sich</strong> zu informieren <strong>und</strong> zu feiern.<br />

Doch das ist noch nicht alles. „Yes we can!”, rufen die Bürger<br />

<strong>und</strong> die Bürgermeisterin nach Barack-Obama-Vorbild gemeinsam<br />

im neuen Werbevideo der Stadt. Daneben hat diese auch einen neuen<br />

Entwicklungsfonds <strong>und</strong> einen Strategieplan für die nächsten fünf<br />

Jahre <strong>auf</strong>gestellt. Das klingt alles nach Aufbruch, nach Tatendrang,<br />

nach Verbesserungswille <strong>und</strong> hat ein großes Ziel: Okahandja touristisch<br />

<strong>und</strong> wirtschaftlich weiterzuentwickeln. Im Strategieplan lässt die<br />

Kleinstadt sogar verlauten, „ein industrieller Mittelpunkt Namibias<br />

<strong>und</strong> ein Touristenmagnet im südlichen Afrika“ werden zu wollen.<br />

Ein Kunstzentrum ist dagegen schon jetzt Omaruru. Doch diese Entwicklung<br />

ging auch nicht von heute <strong>auf</strong> morgen. Die 5000-Seelen-<br />

Gemeinde, 250 Kilometer nordwestlich von Windhoek am gleichnamigen<br />

Fluss gelegen, wirkte sogar lange Zeit verschlafen <strong>und</strong> war<br />

nicht viel mehr als eine Durchreisestation. Doch sie hatte <strong>und</strong> hat etwas,<br />

was sie von anderen Orten unterscheidet – viele Künstler. Und<br />

genau dar<strong>auf</strong> besann <strong>sich</strong> Omaruru nach <strong>und</strong> nach, mauserte <strong>sich</strong><br />

immer mehr zum kleinen <strong>und</strong> angenehm gepflegten Künstlerort in<br />

Namibia – was <strong>sich</strong> natürlich bei Touristen schnell herumgesprochen<br />

hat. Anstatt durchzudüsen, verweilen sie ein bisschen, gerne auch<br />

über Nacht. Und das ist gut so!<br />

In den nächsten Tagen <strong>und</strong> Wochen steigert <strong>sich</strong> das Erlebnispotenzial<br />

sogar nochmal um ein Vielfaches, will Omaruru so richtig durchstarten.<br />

Am ersten September-Wochenende lädt die Stadtverwaltung<br />

zum großen ersten <strong>und</strong> namibiaweiten „Arts, Music and Cultural<br />

Festival“ ein. Doch es sind nicht nur die öffentlichen Behörden, die<br />

die Stadt puschen, sondern auch <strong>und</strong> vor allem die privaten Künstler<br />

selbst <strong>und</strong> die Vereine. So öffnet die gebürtige Dänin Hanne Marott<br />

Alpers zum Beispiel bereits am 29. August ihren privaten, w<strong>und</strong>erschönen<br />

Garten für Publikumsverkehr, stellt dort jedoch nicht nur<br />

ihre aus Schrott gefertigten Werke, sondern auch die von schwarzen<br />

Künstlern aus.<br />

Bleibt dem Festival <strong>und</strong> auch dem Garten nur noch viele, viele <strong>Besuch</strong>er<br />

zu wünschen. Ja, allen diesen erfreulichen Initiativen in Omaruru,<br />

Okahandja oder anderswo sei viel Erfolg gegönnt. Auf dass die<br />

„Kleinen“ ganz groß herauskommen. Denn das nützt genauso den<br />

„Großen“ <strong>und</strong> dem ganzen Tourismusland Namibia.<br />

Lassen Sie <strong>sich</strong> verwöhnen!<br />

10 geschmackvoll eingerichtete<br />

Zimmer, alle mit Dusche <strong>und</strong> WC,<br />

Telefon mit Weckvorrichtung,<br />

Heißwasser-Kessel, Tresor, Deckenventilator.<br />

Minibar, Radio <strong>und</strong> Satellitenfernseher,<br />

ausgezeichnetes Frühstücksbuffet,<br />

großes Schwimmbad im gepflegten Garten.<br />

10 Minuten Fußweg zur Stadtmitte.<br />

Genügend Parkmöglichkeiten zum Teil überdacht.<br />

Heinitzburgstr. 33/ Ecke Robert Mugabe Ave<br />

Postfach 6116, Ausspannplatz, Windhoek / Namibia<br />

Tel.: (061) 240777 • Fax: (061) 248560<br />

E-mail: christoph@mweb.com.na<br />

news<br />

Schweinegrippe-Infos<br />

Die Schweinegrippe ist in Namibia noch<br />

kein großes Problem. Bis Ende Juli waren<br />

r<strong>und</strong> 80 Proben von Verdachtsfällen der<br />

neuen Influenza A (H1N1) in Namibia nach<br />

Südafrika geschickt worden. Nach Angaben<br />

von Dr. Jack Vries, Leiter des Notfallkomitees<br />

des Ges<strong>und</strong>heitsministeriums,<br />

stammten die meisten Verdachtsfälle aus<br />

der Hardap-Region, wo <strong>sich</strong> besonders in<br />

Rehoboth zahlreiche Personen bei der Grippe-Ambulanz<br />

gemeldet hatten. Die erste<br />

Person, bei der Schweinegrippe in Namibia<br />

bestätigt wurde, war ein 13-jähriger Junge<br />

aus Rehoboth. Nach wie vor übt <strong>sich</strong> das<br />

Ges<strong>und</strong>heitsministerium in Aufklärung <strong>und</strong><br />

ver<strong>sich</strong>ert, dass kein Gr<strong>und</strong> zur Panik bestehe.<br />

Auf der AZ-Webseite www.az.com.na<br />

wurde jetzt die Themenrubrik Schweinegrippe<br />

eingerichtet – dort sind ab sofort alle<br />

relevanten Informationen zu dieser Krankheit<br />

(Erklärung, Symptome, Behandlung sowie<br />

Entwicklung in Namibia) verfügbar. (fis)<br />

Von CCF ausgezeichnet<br />

Johann Albrecht Brückner, Gründer des international<br />

anerkannten NamibRand-Naturreservates,<br />

ist vor kurzem vom Cheetah<br />

Conservation F<strong>und</strong>s (CCF) mit dem Titel<br />

„Geparden-Schützer des Jahres 2009” ausgezeichnet<br />

worden. Zu dem 78-Jährigen<br />

gesellten <strong>sich</strong> weitere Preisträger, die Anerkennungen<br />

von der CCF-Gründerin <strong>und</strong><br />

Direktorin Laurie Marker entgegennahmen,<br />

darunter Adolf Okamaru (Farmer des Jahres)<br />

<strong>und</strong> Günther Roeber (Conservation<br />

Education Award). Okamaru ist Farmer<br />

bei Otjiwarongo <strong>und</strong> betrachtet Raubtiere<br />

als natürliche Komponente eines ges<strong>und</strong>en<br />

Ökosystems. Roeber bekam den Preis für<br />

seine CCF-Lehrertätigkeit. Zum diesjährigen<br />

Galadinner des CCF waren r<strong>und</strong> 300 Gäste<br />

aus Politik, Wirtschaft, Landwirtschaft <strong>und</strong><br />

Umweltschutz erschienen; prominentester<br />

Gast war Umwelt- <strong>und</strong> Tourismusministerin<br />

Netumbo Nandi-Ndaitwah, die über<br />

Geparden <strong>und</strong> deren Schutz sprach. (fis)<br />

Vor<strong>sich</strong>t im Erongo<br />

Wer ins Erongo-Gebirge unterwegs ist <strong>und</strong><br />

dabei die Straße D2316 nutzen will, sollte<br />

sehr vor<strong>sich</strong>tig fahren. Denn seit das<br />

Transportministerium die genannte Straße<br />

zur privaten Farmstraße 2318 degradiert<br />

hat, wird deren Zustand immer schlimmer.<br />

Das Ministerium fühlt <strong>sich</strong> nun nicht<br />

mehr für die Instandhaltung verantwortlich<br />

<strong>und</strong> lehnt die Übernahme der Reparaturen<br />

(derzeitiger Kosten<strong>auf</strong>wand: 9,6<br />

Millionen Namibia-Dollar) ab. Begründet<br />

wird dies auch mit der angeblich zu ge-<br />

PANGOLIN<br />

T R A D I N G<br />

Fax: +264-61-232924<br />

Cell: 081 128 3234<br />

E-Mail: pangolin@iafrica.com.na<br />

Termine nur nach Vereinbarung<br />

T 7-12-12<br />

ringen Auslastung bzw.der mangelnden<br />

Wirtschaftlichkeit. Die an der betreffenden<br />

Straße liegenden Jagd- <strong>und</strong> Gästefarmen<br />

sind sauer über diese Entscheidung <strong>und</strong><br />

haben einen Anwalt eingeschaltet. Sie argumentieren,<br />

dass das Gäste<strong>auf</strong>kommen<br />

ange<strong>sich</strong>ts der katastrophalen Straßenverhältnisse<br />

stark zurückgehen wird. (fis)<br />

Positive Reisetrends<br />

Mit großer Freude <strong>und</strong> Erleichterung registriert<br />

der Namibische Tourismusrat (NTB) die<br />

Reisetrends der Deutschen, die vor kurzem<br />

veröffentlicht wurden. Aus der Analyse des<br />

Deutschen ReiseVerbandes (DRV) geht hervor,<br />

dass der Sommerurlaub trotz Weltwirtschaftskrise<br />

bei den B<strong>und</strong>esbürgern „hoch<br />

im Kurs“ stehe. Nach anfänglicher Zurückhaltung<br />

zu Beginn des Jahres seien in den<br />

vergangenen Wochen „die Buchungsmotoren<br />

angesprungen“, heißt es. Und: „Die<br />

Touristik-Umsätze in den Reisebüros lagen<br />

im Juni sogar nur noch ganz knapp unter<br />

Vorjahr.“ Es werde in diesem Jahr eben<br />

später als sonst gebucht <strong>und</strong> <strong>auf</strong> ein „stimmiges<br />

Preis-Leistungsverhältnis“ geachtet,<br />

sagte DRV-Präsident Klaus Laepple. Bei<br />

Fernreisezielen machen <strong>sich</strong> der Wegfall der<br />

Treibstoffzuschläge bei vielen Fluggesellschaften<br />

sowie der günstige US-Dollarkurs<br />

bemerkbar. Davon profitiert auch Namibia,<br />

allerdings kommt erst im (deutschen) Winter<br />

die Hochsaison für viele Fernreiseziele.<br />

Von r<strong>und</strong> 930000 Namibia-<strong>Besuch</strong>ern<br />

im Jahr 2007 kamen ca. 80500 Reisende<br />

aus Deutschland. Die Deutschen stehen<br />

mit großem Abstand an der Spitze<br />

aller Namibia-<strong>Besuch</strong>er, die von außerhalb<br />

Afrikas kommen. Die Zahlen für<br />

2008 lagen bis Ende Juli nicht vor. (fis)<br />

Regen-DVD sehr beliebt<br />

Die CD/DVD der AZ mit dem Titel „Regen<br />

in Namibia“ hat eine erfolgreiche Markteinführung<br />

im Ausland erlebt. In Deutschland,<br />

Österreich, den Niederlanden <strong>und</strong> der<br />

Schweiz erfreu(t)en <strong>sich</strong> h<strong>und</strong>erte Namibia-<br />

Kenner <strong>und</strong> -Freude an den Fotos sowie<br />

dem Film von der vergangenen Regenzeit<br />

in dem Sonnenland. Einige Bestellungen<br />

erreichten die AZ sogar aus Australien <strong>und</strong><br />

den USA. Auf der Regen-CD können r<strong>und</strong><br />

1000 Fotos einzeln angesehen <strong>und</strong> heruntergeladen<br />

werden, dazu gibt´s eine Legende<br />

mit kurzen Erklärungen. Die Regen-DVD<br />

indes zeigt ausgewählte Fotos als Filmsequenzen<br />

im chronologischen Abl<strong>auf</strong> der<br />

vergangenen Regenzeit sowie mit passender<br />

Musik untermalt (Länge ca. 40 Minuten).<br />

Beide Scheiben gibt´s als Paket unter<br />

dem Titel „Regen in Namibia“. Im Ausland<br />

kann es bei der AZ bestellt werden, in Namibia<br />

selbst ist das Paket bei der AZ <strong>und</strong> in<br />

ausgewählten Geschäften erhältlich. (fis)<br />

WINDHOEK • Kalahari Sands (Straßenebene) <strong>und</strong><br />

Maerua Mall (Obere Etage Nr. 19)<br />

SWAKOPMUND • Nähe Hansa Hotel<br />

Postfach 421, Windhoek, Fax: +264-61-237039<br />

Tel.: +264-61-235941<br />

E-Mail: safari@iway.na<br />

www.safariland.com.na<br />

Wir<br />

kleiden<br />

Sie ein!<br />

...für die<br />

Safari,<br />

Jagd, Reise<br />

<strong>und</strong> Freizeit in<br />

Namibia<br />

��������


eise<br />

Hanne Marott Alpers, Ex-Rechtsanwältin <strong>und</strong> jetzt Künstlerin, öffnet am 29. August 2009 an<br />

Omarurus Hauptstraße einen Skulpturengarten. • Fotos: Marco Mach<br />

Vom verschlafenen Ort<br />

zum Kunstzentrum<br />

Von Marco Mach<br />

In dem Wort Omaruru steckt ganz <strong>sich</strong>tbar „Oma“. Und etwas verschlafen kam die 5000-Seelen-Gemeinde<br />

250 Kilometer nordwestlich von Windhoek am gleichnamigen Fluss, auch jahrelang<br />

daher. Bekannt war sie vor allem durch die deutsche Kolonialgeschichte, damit zusamenhängend<br />

durch den Herero-Aufstand 1904 <strong>und</strong> den Franke-Turm, zudem durch die deutche<br />

Schule, den für Namibia ungewöhnlichen Weinanbau (Kristall-Kellerei) <strong>und</strong> die umliegen-<br />

en Erongo-Berge.<br />

Doch in letzter Zeit hat <strong>sich</strong> Omaruru immer mehr zum<br />

kleinen, gepflegten Künstlerzentrum in Namibia gemausert<br />

<strong>und</strong> <strong>sich</strong> somit <strong>auf</strong> das besonnen, was den Ort<br />

besonders im Vergleich zu anderen macht. Das wird<br />

schon deutlich, wenn man die C33 von Karibib kommt.<br />

Erst weist ein Schild nach rechts zum „Kashana Art and<br />

Craft Center“, nach der Brücke über den Omaruru begrüßt<br />

die Tikoloshe-Wurzelschnitzerei den <strong>Besuch</strong>er mit<br />

einer riesigen Holzgiraffe. Und wer die Hauptstraße weiterfährt,<br />

staunt über nette, farbenfrohe Häuschen.<br />

Im Mai 2009 öffneten die Künstler bereits zum dritten<br />

„Artist Trail“ ihre Türen, eine Veranstaltung der Kultur-<br />

Vereinigung. Und vom 3. bis 6. September soll <strong>auf</strong> dem<br />

Gelände des Reitervereins das erste namibiaweite „Arts,<br />

Urlaub <strong>und</strong> Jagen im<br />

Norden Namibias<br />

Landschaftlich w<strong>und</strong>erschön gelegen an<br />

der Grenze des Etoscha Nationalparks.<br />

Grosser Wildreichtum. Schwimmbad mit<br />

Blick <strong>auf</strong> Wildtränke. Farmr<strong>und</strong>fahrten,<br />

Wanderwege, Wildbeobachtung <strong>und</strong><br />

Jagdmöglichkeit. Kein Massen-Tourismus<br />

Individuelle Safari-Touren. Abhohlung vom<br />

Flughafen <strong>und</strong> Rücktransfer. Unterkunft<br />

mit Vollpension Zusätzliches Farmhaus für<br />

Selbstversorger. Platz für 7 Pers.mit<br />

Schwimmbad <strong>und</strong> Verandablick <strong>auf</strong> Wild-<br />

tränke. Ideal gelegen als Zwischenstop<br />

<strong>auf</strong> dem Weg zum Etoscha Nationalpark.<br />

Auch für längeren Aufenthalt.<br />

Mehr Informationen:<br />

Sven Muhle oder Dieter Muhle<br />

P.O. Box 364 Otavi / Namibia<br />

Tel..:+264 (0) 67 235010<br />

Fax.:+264 (0) 67 235041<br />

E -mail : streben@iway.na<br />

www.omutati.in.na<br />

Anette Meyer, Goldschmiedin, sagt: „Omaruru wird immer<br />

mehr angenommen.“<br />

Music and Cultural Festival“ steigen. Großes <strong>und</strong> Vielfältiges ist geplant.<br />

Laut Stadtdirektor Werner Iita hat die Stadtverwaltung, der Organisator,<br />

Künstler aus ganz Namibia eingeladen, ihre Werke auszustellen<br />

oder ihr Können zu zeigen. „Wir haben hier so viele Künstler.<br />

Warum also kein Festival veranstalten?“, erklärt er. Dieses soll dann<br />

sogar jährlich im September stattfinden. Unterstützung kommt von<br />

der Nationalgalerie, dem Nationaltheater <strong>und</strong> dem Kultusministerium.<br />

Die Bemühungen bleiben auch den Touristen nicht verborgen.<br />

„Omaruru wird immer mehr angenommen. Touristen fahren immer<br />

weniger wie früher nur durch, sondern verweilen zumindest für<br />

kurze Zeit“, hat auch Goldschmiedin Anette Meyer beobachtet, die<br />

ihr kleines Geschäft im „Kashana Art and Craft Center“ betreibt. Immer<br />

mehr Menschen würden ihre Souvenirs hier <strong>und</strong> nicht in Windhoek<br />

oder Swakopm<strong>und</strong> k<strong>auf</strong>en. Und diejenigen Durchreisenden,<br />

die nur wenig Zeit hätten, bedauerten dies.<br />

Als Beispiele für die künstlerischen Bewegungen in Omaruru stellt<br />

„Tourismus Namibia“ <strong>auf</strong> den kommenden Seiten zwei neue Entwicklungen<br />

vor. Beide haben etwas mit kunstvoller Abfallbeseitigung<br />

zu tun. Hanne Marott Alpers öffnet am 29. August einen<br />

schrottschönen Skulpturengarten <strong>und</strong> Grow Namibia recycelt<br />

seit kurzem Glas <strong>und</strong> Papier zu Teelichthaltern <strong>und</strong> Grußkarten.<br />

Ganz neu sind die Ideen jedoch nicht, schließlich hat diese<br />

künstlerische Abfallverwertung in Omaruru schon Tradition. Thelma<br />

van Rhyns aus Altstoffen <strong>und</strong> Kräutern hergestelltes Papier ist<br />

nicht nur in Namibia bekannt, <strong>und</strong> das alte Ehepaar Kreitz wandelt<br />

unter anderem Schwemmholz in Mobiles oder Spiegel um.<br />

Na dann: Hereinspaziert! n<br />

3 August 2009<br />

G u e s t F a r m<br />

KIRIPOTIB<br />

Wildlife & Nature Astronomy Art & Craft<br />

Soaring<br />

Events Hospitality<br />

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www.kiripotib-flying.com<br />

www.astro-namibia.com


Hanne Marott Alpers „Begrenzungen <strong>und</strong><br />

öglichkeiten“ („Limitations and Possibilities“).<br />

Bälle aus Stacheldraht, ein H<strong>und</strong> aus alten<br />

Kupferresten <strong>und</strong> Bandeisen <strong>und</strong> Figuren<br />

aus Stein hängen oder stehen an<br />

der zwischen alten, sehr alten Bäumen. Deen<br />

Schattenspiele lassen die einzelnen Kunsterke<br />

fast von Minute zu Minute in einem aneren<br />

Licht erscheinen. Vögel zwitschern <strong>und</strong><br />

us Lautsprechern in den Bäumen kommt beinnliche<br />

Musik.<br />

s ist dieses Gesamterlebnis, was den Skulpurengarten<br />

von Hanne Marott Alpers im Verleich<br />

zu Kunstaustellungen in kalten Räumen<br />

o besonders <strong>und</strong> warm macht. Aber nicht nur<br />

as. Es ist nämlich der ganz private Garten hiner<br />

der gelb angestrichenen, alten Villa der geürtigen<br />

Dänin an der Hauptstraße in Omaru-<br />

PO Box 87, Omaruru<br />

95 Wilhelm Zeraua Road<br />

Tel: 064-57 1262, Fax: 064-57 1263<br />

Cell: 081 234 1270<br />

Email: ongwari@iway.na<br />

ANNELI NEL<br />

* Neue<br />

Apotheke in<br />

Samwele Kamatis „Makonde“ (Oshiwambo, „Große Tatzen“). In ihrem Skulpturengarten<br />

stellt Hanne nicht nur ihre eigenen Kunstwerke aus. • Fotos: Marco Mach<br />

Auch Schrott kann schön <strong>und</strong> tiefsinnig sein Von Marco Mach<br />

ru, den sie am 29. August für Publikumsverkehr<br />

öffnet. Und wer mit der kleinen Frau durch<br />

diesen Garten schlendert, der lernt viel über sie,<br />

über das Leben <strong>und</strong> die moderne Kunst.<br />

Zum Beispiel über die Nummer 10. „Begrenzungen<br />

<strong>und</strong> Möglichkeiten“ („Limitations and<br />

Possibilities“) hat Hanne dieses Kunstwerk<br />

genannt, bei dem zwei Bälle aus Stacheldraht<br />

untereinander vom Baum hängen, ein großer<br />

<strong>und</strong> ein kleiner, jeder hat ein Straußenei<br />

in <strong>sich</strong>. „Das Ei sind die Möglichkeiten, der<br />

Stacheldraht die Begrenzungen“, fängt die<br />

45-Jährige an zu erzählen. „Jeder von uns<br />

hat alle Möglichkeiten der Welt, lässt sie aber<br />

selbst nicht frei oder kann sie aus gesellschaftlichen<br />

Zwängen nicht freilassen. Jeder kann<br />

Omaruru<br />

* Der beste<br />

Weg für Ihre<br />

Ges<strong>und</strong>heit<br />

Die ETUSIS LODGE befindet<br />

<strong>sich</strong> im mehr als<br />

20.000 Hektar umfassenden<br />

Etusis Naturschutzgebiet,<br />

welches auch die<br />

Otjipatera Bergregion mit<br />

einschließt. Im Herzen Namibias<br />

können <strong>Besuch</strong>er<br />

hier außerordentliche Tierbeobachtungen<br />

in atemberaubender<br />

Szenerie<br />

erleben. Übernachtung in<br />

typisch afrikanischen strohbedeckten<br />

Bungalows oder<br />

in komfortablen Zelten.<br />

P.O.Box No 5, Karibib<br />

Tel: 064-550826, Fax: 067-684 056<br />

E-Mail: etusis@namibnet.com<br />

www.etusis.com<br />

4<br />

aber seine Seele vom Ball weg befreien.“<br />

Hanne ist dafür das beste Beispiel. Jahrelang<br />

hat sie nämlich in London <strong>und</strong> Deutschland als<br />

Rechtsanwältin <strong>und</strong> Investmentbankerin gearbeitet.<br />

Doch schon damals war sie an Kunst interessiert,<br />

fand die Kunstsammlung der Deutschen<br />

Bank viel spannender als die Beratungen<br />

dort. Nachdem sie dann einen Namibier kennenlernte<br />

<strong>und</strong> heiratete, wagte sie vor vier Jahren<br />

in Omaruru den Neuanfang. Und wurde<br />

dort zur Künstlerin. Sie hatte <strong>sich</strong> in den Kopf<br />

gesetzt, ihr altes gek<strong>auf</strong>tes Haus selbst nur mit<br />

Fliesen <strong>und</strong> Holz vom (eigenen) Schrottplatz zu<br />

renovieren – Biobau oder Wiederverwertung<br />

nennt <strong>sich</strong> das. „Doch ich habe immer mehr,<br />

so viel in dem Schrott gesehen“, blickt Hanne<br />

August 2009<br />

Die DORNHÜGEL Gästefarm<br />

befindet <strong>sich</strong> im<br />

Norden Namibias <strong>auf</strong> dem<br />

Weg ins naturbelassene<br />

Buschmannland <strong>und</strong> der<br />

Etoscha Pfanne. Unsere<br />

Gäste können <strong>sich</strong> unter<br />

Makalani Palmen entspannen<br />

<strong>und</strong> das Tierleben von<br />

Beobachtungsstellen oder<br />

vom offenen Auto aus<br />

erleben. Übernachtung in<br />

großzügigen, bequemen<br />

Zimmern mit angrenzenden<br />

Einrichtungen.<br />

P.O.Box No 173, Grootfontein<br />

Tel/Fax: 067-240 439<br />

E-Mail: dornhueg@iway.na<br />

www.dornhuegel.com<br />

Diese Maske aus Stein hat Alfeus Mvula aus<br />

Windhoek gefertigt.<br />

zurück, mittlerweile wieder geschieden.<br />

Die entstandenen Figuren stellte sie zwischen<br />

<strong>und</strong> in die alten Prosopis-Bäume in ihrem Garten<br />

<strong>und</strong> öffnete diesen erstmals im Mai dieses<br />

Jahres zum dritten „Artist Trail“ in Omaruru –<br />

mit Erfolg. „Ich war selbst verw<strong>und</strong>ert über das<br />

große Interesse.“ Also hat sie entschieden, ihre<br />

Privatsphäre öfters zu öffnen – vom 29. August<br />

an jeden Samstag von 9 bis 16 Uhr. Der Eintritt<br />

sei frei, eine kleine Spende aber willkommen.<br />

Wie alle Werke hat der gesamte Garten einen<br />

Namen <strong>auf</strong> Oshiwambo: „Omuntu“. Das heißt<br />

„Human Being“. Hanne will damit zum Nachdenken<br />

anregen, ob wir in der modernen Gesellschaft<br />

wirklich noch „Human Beings“ oder<br />

schon „Human Doings“ sind, die <strong>sich</strong> nur noch<br />

Firearms • Ammunition • Reloadable cases<br />

Mauser 9,3 x 64 mit Zeiss 1,5-6x40<br />

Preis N$ 11.900<br />

Mauser 7 x 64 mit Zeiss 1,5-6x40<br />

Preis N$ 10.900<br />

Mauser .300 WIN MAG Scoped<br />

Preis N$ 8.900<br />

OMARURU<br />

Tel/Fax: 064 – 571 482<br />

Cell: 081 328 5089


über materielle Dinge wie Haus <strong>und</strong> Auto identifizieren oder wie<br />

ihr „Modern Man“ (Titelbild) nur noch aus (Dosen-)Labels bestehen?<br />

Solche Fragen stellt sie in ihren Skulpturen gerne: Warum gibt<br />

es Gut <strong>und</strong> Böse? Maskulin <strong>und</strong> Feminin? Warum sind nicht alle<br />

gleich?<br />

Die Yogalehrerin stellt aber nicht nur ihre eigenen schrottschönen<br />

<strong>und</strong> tiefsinnigen Skulpturen im Garten aus, sondern auch die<br />

Schrott- <strong>und</strong> Steinkunstwerke sowie Bilder von schwarzen Künstlern.<br />

Kürzlich hat ihr zum Beispiel Seth Fortmeyer aus Swakopm<strong>und</strong><br />

fünf Sand-Delfine angeliefert, die im angrenzenden Omaruru-Rivier<br />

ihren Platz gef<strong>und</strong>en haben. Um diesen Künstlern, die von<br />

ihren Stammesbrüdern <strong>und</strong> –schwestern oftmals verspottet würden,<br />

mehr Anerkennung zuteil werden zu lassen, hat Hanne zur Eröffnung<br />

den namibischen Premierminister persönlich eingeladen –<br />

<strong>und</strong> Nahas Angula habe bereits zugesagt.<br />

Urlaub- die schönste Zeit des Jahres!<br />

Lassen Sie <strong>Ihren</strong> Blick von unserer<br />

Terrasse über die Mopanewaldsavanne<br />

schweifen. Von hier aus können Sie<br />

auch unser vielfältigen Bestand an Wild<br />

beobachten..<br />

Auf Wanderwegen können Sie die Natur<br />

hautnah erleben <strong>und</strong> viele verschiedene<br />

������������������������������������<br />

oder einfach nur an unserem großen<br />

Schwimmbad entspannen.<br />

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Auf <strong>Ihren</strong> <strong>Besuch</strong> <strong>freuen</strong> <strong>sich</strong> Gerald & Inge Hälbich<br />

Anfrage - Prospekte - Preise - Buchungen unter:<br />

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www.natron.net/tour/bambatsi/ranchd.htm<br />

Unterstützung bekommen die Owambo-Künstler von Hanne auch<br />

dadurch, dass sie deren Kunst mit in ihrem kleinen Geschäft „Nawa<br />

Nawa Art“ im „Kashana Art and Craft Center“ schräg gegenüber<br />

dem Fluss verk<strong>auf</strong>t. Dort findet der <strong>Besuch</strong>er aber eher die kleinen<br />

Kunstwerke wie Tiere aus Getränkedosen oder Herzen aus Landrover-Luftfiltern.<br />

Die großen zum Anschauen <strong>und</strong> Verweilen stehen<br />

bei ihr im Garten.<br />

Bis zu dessen Eröffnung gibt es noch einiges zu tun. Sie selbst müsse<br />

noch einige ihrer Werke fertig stellen. Geplant sei auch – ähnlich<br />

wie schon bei der Generalprobe im Mai – einen kleinen Katalog mit<br />

Informationen über die Künstler <strong>und</strong> deren Werke zu verteilen. Sozusagen<br />

als Gedankenanstoß. n<br />

Kontakt: Telefon: 00264-64-570017,<br />

E-Mail: nawanawaart@omaruru.na<br />

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www.omaruru-game-lodge.com ��<br />

Tel: +264 64 570044 Fax: +264 64 570134<br />

omlodge@iafrica.com.na<br />

Unsere Lodge befi ndet <strong>sich</strong> 15 km von Omaruru,<br />

mitten im grünen Herzen Namibias. Aufgr<strong>und</strong><br />

der zentralen Lage Omarurus können viele<br />

bekannte Sehenswürdigkeiten in 2-3 St<strong>und</strong>en<br />

Autofahrt in einem Umkreis von 150 km erreicht<br />

werden.<br />

����������<br />

5 August 2009<br />

Das kommende<br />

Tourismus-<br />

Journal<br />

erscheint<br />

am 3.<br />

September<br />

2009.<br />

Buchen Sie<br />

Ihre Anzeige<br />

bei<br />

Bahati<br />

Traut,<br />

bahati@<br />

az.com.na<br />

Tourismus<br />

Namibia<br />

now<br />

available<br />

as<br />

E- Paper<br />

Explore<br />

Namibia at<br />

your own PC!<br />

Click<br />

www.az.com.na<br />

CHANCE<br />

“Helping Hands”<br />

Okahandja<br />

Arts and Craft Shop<br />

“Help for self support project”<br />

Voortrekkerstr. 15<br />

P.O. Box 738<br />

Okahandja Namibia<br />

Tel: 081 434 8989<br />

Fax: 062 501 851<br />

email: wininam@iway.na<br />

Mw2009 Tourismus(ncu)<br />

You will find us<br />

opposite the<br />

wood market<br />

Otjiwarongo<br />

direction<br />

Marin’s Lädchen<br />

Kleider, Geschenkartikel,<br />

Haushaltssachen, Schmuck<br />

Omaruru • Kerkstr. 4<br />

Tel: 064 - 570 203E-Mail: karinb@iway.na


eise<br />

xperimentierfreude<br />

hne Grenzen<br />

Wie man nicht aus Schrott, sondern<br />

aus Mist <strong>und</strong> Abfall noch etwas<br />

Brauchbares machen kann, beweist<br />

Grow Namibia. Das Kleinunternehmen<br />

gibt es zwar schon seit zirka einem Jahr, aber<br />

erst ab Mai dieses Jahres startete es so richtig<br />

durch. Denn da zog es in seine jetzige Verk<strong>auf</strong>s-<br />

<strong>und</strong> Produktionsstätte an der Hauptstraße<br />

in Omaruru ein, direkt neben der römisch-katholischen<br />

Kirche St. Bonifatius <strong>und</strong><br />

nur wenige h<strong>und</strong>ert Meter entfernt von Hannes<br />

schrottschönem Skulpturengarten.<br />

Wer den <strong>auf</strong>gemalten bunten Blumen <strong>auf</strong><br />

dem Gehweg folgt <strong>und</strong> das gelb-beige Häuschen<br />

betritt, staunt nicht schlecht, was man<br />

alles aus Abfall herstellen kann: Brandy-Gläser<br />

aus alten geköpften „Russian Bear“-Flaschen<br />

(15 N$), Teelichthalter aus „Tafel Lager“-<br />

Flaschen (20 N$), Ohringe aus „Windhoek<br />

Lager“-Kronkorken (25 N$) sowie Papier,<br />

Karten, Umschläge <strong>und</strong> kleine Bücher<br />

aus Giraffen- oder Zebramist.<br />

Wer <strong>sich</strong> jetzt fragt, wie das geht, wird zu einem<br />

R<strong>und</strong>gang durch die Produktionshalle<br />

nach hinten an die Hand genommen. Im Garten<br />

sitzt gerade Nico <strong>und</strong> knetet in einem Eimer<br />

Zebramist. Er geht mit uns an eine Werkbank<br />

<strong>und</strong> erklärt: Man nehme altes Papier,<br />

zum Beispiel Zeitungspapier, dreht es durch<br />

den Reißwolf <strong>und</strong> gibt es zusammen mit Wasser<br />

<strong>und</strong> Zebramist in einem bestimmten Mischungsverhältnis<br />

in einen handelsüblichen<br />

Küchenmixer. Den entstandenen Brei streicht<br />

man <strong>auf</strong> einen mit einem Netz bespannten<br />

Rahmen, lässt ihn in der Sonne trocknen <strong>und</strong><br />

Von Marco Mach<br />

– voila! – fertig ist das mit braunen Streifen<br />

durchzogene Papier.<br />

„Wir haben leider nur 113 solche Rahmen,<br />

das beschränkt etwas unsere Produktion“,<br />

sagt Bryony van der Merwe, die mit ihrem<br />

Mann, dem in Omaruru bekannten Metall-<br />

<strong>und</strong> Holzkünstler Michael, das Projekt startete.<br />

Dabei sei die Nachfrage riesig. Deshalb<br />

sehnt sie schon den Sommer herbei. Denn<br />

im Sommer trockne das Papier schneller <strong>und</strong><br />

könne man den Rahmen deshalb zwei-, sogar<br />

dreimal am Tag neu benutzen.<br />

Das getrocknete Papier wandert dann <strong>auf</strong><br />

den Tisch von Monalisa <strong>und</strong> Renate. Erste-<br />

6<br />

Geschnitten: Während Monalisa (l.) das getrocknete Papier schneidet, fertigt Renate gerade<br />

Gruß- <strong>und</strong> Dankeskarten. • Fotos: Marco Mach<br />

August 2009<br />

Gelegen: Grow<br />

liegt an der<br />

Hauptstraße<br />

Omaruru<br />

direkt neben<br />

der Kirche St.<br />

Bonifatius.<br />

Gezeigt:<br />

Grow-Chefin<br />

Bryony van<br />

der Merwe<br />

mit einem<br />

Teelichthalter<br />

aus einer<br />

alten Flasche.<br />

MW200915818as


e schneidet es, Zweitere ist gerade dabei Gruß- <strong>und</strong> Dankeskarten mit <strong>auf</strong>gedrucktem<br />

Franketurm zu verpacken – ein Auftrag der Stadtverwaltung. Alles ist<br />

hier noch Handarbeit. Um die beiden herum stapeln <strong>sich</strong> die unterschiedlichen<br />

Papiersorten. Denn neben Zebra- gibt es ja auch noch Giraffenmist-durchzogenes<br />

Papier, man kann es färben <strong>und</strong> auch gekochte Zweige <strong>und</strong> Blumen einarbeiten.<br />

Der Experimentierfreude sind beim Papierrecycling keine Grenzen gesetzt.<br />

Und genauso beim Glasrecycling.<br />

Restaurant, Kiosk,<br />

eiskaltes Bier vom Fass,<br />

hausgemachte Produkte.<br />

Natürlich getrocknetes Biltong,<br />

Trockenwurst <strong>und</strong> „Chilli Bites”.<br />

Speziell für Kinder:<br />

Schwimmbad, Enten <strong>und</strong><br />

Papageien,<br />

Gehege mit Zwergschafen <strong>und</strong><br />

anderen Tieren!<br />

Hanne Marott Alpers<br />

The art gallery is filled with an eclectic and unusual<br />

range of objects which delight the eye and senses. A<br />

space of different expressions and moods.<br />

Nawa Nawa Arts mission is to celebrate creativity,<br />

resourcefulness and love for the earth by focusing on<br />

recycling, re-using and sourcing art from mainly Namibian<br />

artists who produce their work from sustainable<br />

resources.<br />

Tel/Fax: 064 - 570 017<br />

E-Mail: nawanawaart@omaruru.na<br />

Die Kuduberg Hunters Safari-Lodge liegt 80km von<br />

Outjo entfernt an der Straße nach Kamanjab, nahe<br />

des berühmten Etoscha-Nationalpark, der für seine<br />

Artenvielfalt an Wildtieren weltweit bekannt ist.<br />

Kuduberg bietet für jeden etwas - für den Jäger,<br />

Safari-Fan, Naturliebhaber, Wanderer <strong>und</strong> Fotografen.<br />

Das komfortable Farmhaus liegt <strong>auf</strong> einem Hügel<br />

mit fantastischem Panoramablick über das Land.<br />

Die 5000ha große Farm ist Heimat für eine Vielzahl<br />

an Wildarten, wie Kudu, Oryx, Springbock, Eland,<br />

Impala, Gnu, Zebra, Wildschwein, Pavian, Leopard<br />

<strong>und</strong> anderen Raubkatzen <strong>und</strong> natürlich einer atemberaubenden<br />

Vogelpopulation.<br />

Campingplätze,<br />

Eisenbahnwaggon mit 24 Betten.<br />

Direkt außerhalb von Usakos gelegen,<br />

an der Straße nach Swakopm<strong>und</strong>.<br />

Tel.: 064-530283<br />

AZ 3-6-3ms<br />

Die alten leeren Bierflaschen türmen <strong>sich</strong> an der hinteren<br />

Wand der Halle <strong>und</strong> warten nur dar<strong>auf</strong>, dass<br />

sie Patrick mit einer Schneidemaschine köpft <strong>und</strong><br />

die Schnittstelle mit Sandpapier glatt feilt. Insgesamt<br />

hat Bryony van der Merwe mit ihrer ungewöhnlichen<br />

Geschäftsidee acht Arbeitsplätze geschaffen <strong>und</strong> beschäftigt<br />

unter anderem auch behinderte Menschen.<br />

Außer im eigenen Laden gibt es die Produkte zurzeit<br />

schon in ausgewählten Lodges in <strong>und</strong> um Omaruru,<br />

geplant sind daneben auch Verk<strong>auf</strong>sstellen in<br />

Outjo, Swakopm<strong>und</strong> <strong>und</strong> Windhoek. „Wir wollen jedoch<br />

nicht überall sein, ein bisschen Exklusivität behalten“,<br />

sagt die Inhaberin.<br />

Ihre Pläne für die Zukunft gehen jedoch über Glas-<br />

<strong>und</strong> Papierrecycling hinaus. Ihre Vision ist es, Menschen<br />

beizubringen, wie man Gemüse anbaut. Das<br />

Land dafür habe sie schon, 10 000 Quadratmeter.<br />

Und auch sonst engagiert sie <strong>sich</strong> sehr für gute Zwe-<br />

ETOSHA<br />

GARDEN HOTEL<br />

Hunting & Guestfarm<br />

Ombu is situated 300km northwest<br />

of the airport in the heart of the<br />

Erongo mountain range. The farm<br />

covers 11 600 hectares.<br />

We also offer:<br />

���������������������������������������<br />

���������������������������������<br />

F. Hinterholzer<br />

�������������������������������������������<br />

E-Mail: ombudeli@africaonline.com.na<br />

www.erongo-ombu.iway.na<br />

Wir sind ein Blumen-,<br />

Geschenke- <strong>und</strong> Feinkostladen<br />

<strong>und</strong> bieten Ihnen eine<br />

Auswahl an köstlichen<br />

Weinen, örtlich hergestelltem<br />

Käse, Fleisch <strong>und</strong><br />

Schokolade.<br />

Tel:<br />

064 570 167<br />

oder<br />

081 273 6004<br />

desertrose@iway.na<br />

Outjo, P.O.Box 31<br />

Tel: +264-67-313130<br />

Fax: +264-67-313419<br />

Reservations<br />

Tel: +264-61-225500<br />

Fax: +264-61-226286<br />

www.Etosha-Garden-Hotel.com<br />

7 August 2009<br />

Umgeben von schattenspendenden<br />

Palmen <strong>und</strong><br />

sattem Grün ist das ETO-<br />

SHA GARTEN HOTEL im<br />

Herzen Outjos eine kleine,<br />

günstige <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>liche<br />

Oase für Menschen,<br />

die das Gute im Leben<br />

zu schätzen wissen. Hier<br />

können Sie <strong>sich</strong> nach<br />

einer langen, staubigen<br />

Reise ausruhen <strong>und</strong> wieder<br />

Kräfte sammeln für<br />

Ihr weiteres Ziel im Norden<br />

Namibias. Wir bieten<br />

geführte Fotosafaris nach<br />

Etosha mit Übernachtung<br />

im Park <strong>und</strong> einer<br />

umliegenden Gästefarm,<br />

geführte Touren in das<br />

Damaraland <strong>und</strong> das Kaokofeld<br />

(zu den Ovahimba<br />

– den letzten Nomaden<br />

Namibias) <strong>und</strong> auch ins<br />

Ovamboland <strong>und</strong> dem<br />

Caprivi bis hin zu den<br />

Victoriafällen<br />

GROSS - OKANDJOU<br />

Jagd- <strong>und</strong> Gästefarm<br />

Westernriding Ranch<br />

Omaruru - Namibia<br />

cke, unterstützt das Hakahana Frauen-Garten-Projekt<br />

in Omaruru <strong>und</strong> druckt kostenlose<br />

Arbeitsbücher für die Vorschule. n<br />

Kontakt: Telefon: 00264-64-571486,<br />

E-Mail: grow@omaruru.na,<br />

Internet: www.grownamibia.com<br />

Ondjamba Herberge<br />

P.O. Box 9<br />

Omaruru<br />

tel: 064 - 570 061<br />

Cell: 081 277 7999<br />

Gemütliches Gästehaus in ruhiger <strong>und</strong><br />

friedvoller Umgebung.<br />

Gehabstand zu allen Geschäften<br />

Wäschereidienst <strong>und</strong><br />

<strong>sich</strong>eres Parken gewährleistet<br />

Die erste <strong>und</strong> bisher einzige Westernriding Ranch<br />

in Namibia<br />

Spezielle Angebote für unsere<br />

NamibischenGäste.<br />

Rufen Sie uns an unter<br />

Tel: 064-570 925<br />

Fax: 064-571 151<br />

Kontakt in Deutschland<br />

Tel 07224/656599<br />

oder Fax 07224/650500<br />

E-mail: i.vogel@iway.na<br />

www.gross-okandjou.de<br />

Geknetet: Aus<br />

diesem Zebramist<br />

macht Nico neues<br />

Papier. Das kommt<br />

laut Grow genauso<br />

gut an wie die aus<br />

Bier-Kronkorken<br />

gefertigten Ohrringe.<br />

Diese kosten in<br />

handgemachter<br />

Papierschachtel 25<br />

Namibia-Dollar.


eise<br />

Von großen <strong>und</strong> ganz kleinen Elefanten<br />

Auf der Omaruru Game Lodge gibt es Elefantennachwuchs –<br />

utter Nina mit Baby. • Foto: Omaruru Game Lodge<br />

Nicht nur in der Kunstszene gibt es in Omaruru<br />

ewegung, sondern auch in der Hotel- <strong>und</strong><br />

estaurantszene.<br />

Mit einem ganz neuen Konzept startete die Ondjamba<br />

Herberge im April dieses Jahres ihren Betrieb.<br />

Die nach „großen Elefanten“ (Oshiwambo)<br />

benannte Unterkunft bringt Alt <strong>und</strong> Jung zusammen. Denn<br />

sie kombiniert Seniorenwohnungen, die zurzeit von vier<br />

Personen belegt sind, mit ein paar wenigen Gästezimmern.<br />

„Ich will die namibische Gastfre<strong>und</strong>schaft allen zeigen“, sagt<br />

Gerda Jansen van Rensburg. Dafür hat die Betreiberin <strong>und</strong><br />

Ex-Bänkerin das Areal, <strong>auf</strong> dem ehemals ein Getränkeladen<br />

<strong>und</strong> eine Unterkunft für Rucksacktouristen war, umgebaut.<br />

Platz für neue Ideen ist noch reichlich, als nächstes soll der<br />

Garten <strong>auf</strong> Vordermann gebracht werden. Perspektivisch<br />

will die 57-Jährige nur noch Seniorenwohnungen anbieten<br />

<strong>und</strong> sogar ein Hospiz einrichten. Zurzeit sind aber Touristen<br />

noch herzlich willkommen. Ein Doppelzimmer hier kostet<br />

In die neue Ondjamba Herberge lädt Gerda Jansen van<br />

ensburg Jung <strong>und</strong> Alt ein. • Fotos: Marco Mach<br />

brigens 260 Namibia-Dollar pro Nacht/Zimmer, Frühstück<br />

0 N$ pro Person. Den Erfahrungsaustausch mit den Seniren<br />

gibt’s gratis dazu.<br />

ie ein kleines Dorf kommt das seit zwei Jahren bestehene<br />

„Kashana Art and Craft Center“ daher. Hier bietet nicht<br />

ur Hanne Marott Alpers im „Nawa Nawa Art“ ihre kleinen,<br />

einen, aus Schrott gefertigten Dinge feil, wie etwa Schlüselanhänger<br />

aus Landroverteilen. Auch Goldschmiedin Anete<br />

Meyer hat ein kleines Werkstatt-Geschäft, <strong>und</strong> in Marthie<br />

wemmers „Desert Rose“ gibt’s eigentlich alles – Kunst,<br />

Blumen, Delikatessen. Zudem ist Kashana Hotel <strong>und</strong> Restaurant<br />

– <strong>und</strong> wartet dort mit Neuem <strong>auf</strong>: So wurde laut<br />

Manager Thomas Bonitz zum einen die Weinkarte <strong>auf</strong> Produkte<br />

von kleinen südafrikanischen Keltereien <strong>und</strong> natürlich<br />

der heimischen Kristall-Kellerei umgestellt. Zum anderen<br />

wurde ein Pool neu gebaut, die Poolbar, ein Wellness-Areal<br />

<strong>und</strong> drei Doppelbungalows sind derzeit noch im Werden.<br />

Nach deren Fertigstellung im Oktober bietet Kashana dann<br />

sieben Doppel- <strong>und</strong> zwei Familienbungalows sowie zwei<br />

Selbstversorger-Zimmer. Viel mehr expandieren will der<br />

38-Jährige aber nicht: „Wir wollen das Dorffeeling beibehalten.“<br />

Gestrichen wird gerade in der 16 Kilometer östlich der Stadt<br />

gelegenen Omaruru Game Lodge, im September soll dazu<br />

ein Spielplatz angelegt werden. Wer eine große Wildbeobachtungsfahrt<br />

macht, kann das kleine, erst fünf Monate alte<br />

<strong>und</strong> wohl weibliche Elefantenbaby bestaunen. Ein neuer<br />

„Bewohner“, ein erst kürzlich ersteigerter Flusspferdbulle<br />

wird laut Managerin Carien Rowland im September aus<br />

Südafrika erwartet; im April sei eines der beiden Flusspferde<br />

im Kampf von einem Nashorn getötet worden. Insgesamt<br />

habe die Lodge 2000 Tiere fast aller Arten zu bieten,<br />

nur keine Löwen.<br />

Ein <strong>Besuch</strong> in Omaruru lohnt also allemal! n<br />

Fam. Fechter<br />

Nach sechs erfolgreichen Jahren mit vielen Gold<br />

Awards für herausragende Gastfre<strong>und</strong>schaft<br />

verlässt Familie Fechter aus persönlichen Gründen<br />

die Gästefarm Okomit<strong>und</strong>u. In den sechs<br />

Jahren Okomit<strong>und</strong>u haben Annegret <strong>und</strong> Horst<br />

Fechter mit <strong>Ihren</strong> Kindern viele Fre<strong>und</strong>e gewonnen.<br />

Bekannt wurde ihr Wirken <strong>auf</strong> Okomit<strong>und</strong>u vorallem<br />

durch die Reiterwochen für Kinder, die<br />

von Annegret mit viel Einsatz geleitet wurden.<br />

Horst bleibt vielen Gästen als ausgezeichneter<br />

<strong>und</strong> sehr erfahrener Jagd – <strong>und</strong> Naturführer in<br />

Erinnerung.<br />

Ab September übergeben Horst <strong>und</strong> Annegret<br />

Fechter die Leitung der Farm Okomit<strong>und</strong>u an<br />

Daniela <strong>und</strong> Cornelius Kemp.<br />

Mit Einzug der neuen Farmverwaltung wird das<br />

Angebot der Farm um eine breite Palette an Aktivitäten<br />

<strong>und</strong> Dienstleistungen erweitert. Neben<br />

der bekannten Gastfre<strong>und</strong>schaft <strong>und</strong> Qualität<br />

erwartet den Gast unter anderem eine einzigartige<br />

Papageienvoliere mit über 100 Arten sowie<br />

8<br />

August 2009<br />

Fam. Kemp<br />

Neues <strong>auf</strong> Okomit<strong>und</strong>u<br />

sportliche <strong>und</strong> kulinarische Höhepunkte.<br />

Getreu nach dem Motto „Alles Geht- Nichts<br />

muss“ bleibt es dem Gast überlassen <strong>sich</strong> aktiv<br />

zu betätigen, <strong>sich</strong> bei einem Gamedrive an der<br />

Tierwelt von Okomit<strong>und</strong>u zu begeistern oder<br />

die Seele inmitten der atemberaubenden Landschaft<br />

- zum Beispiel bei einem S<strong>und</strong>owner <strong>auf</strong><br />

dem Kuduberg - baumeln zu lassen.<br />

Daniela <strong>und</strong> Cornelius Kemp bringen neben<br />

viel Erfahrung in der Tourismusbranche, im<br />

Outdoorsport <strong>und</strong> der Farmführung auch eine<br />

eigene Käserei mit nach Okomit<strong>und</strong>u. Über<br />

40 verschiedene Käsesorten sowie zahlreiche<br />

Farmprodukte erwarten ab September den<br />

Farmbesucher.<br />

Fre<strong>und</strong>e, Gäste, Mitarbeiter <strong>und</strong> der Farmbesitzer<br />

Dr. Detlef Frormann danken Annegret <strong>und</strong><br />

Horst Fechter für ihren Einsatz <strong>und</strong> die gemeinsame<br />

schöne <strong>und</strong> erfolgreiche Zeit <strong>und</strong> wünschen<br />

ihnen viel Erfolg <strong>auf</strong> Ihrer eigenen Farm.<br />

Marco Mach<br />

SPECIAL OFFER OKOMITUNDU<br />

Only Valid from 01.06.2009 - 31.10.2009<br />

Accommodation NAD<br />

Single Room 540,00<br />

Double Room (per person sharing) 450,00<br />

Incl.: Dinner&Breakfast, Vat & 1% bed levy<br />

Children 0-6 years sharing with aults Free<br />

Children 7-12 years sharing with adults 230,00<br />

Children occupying own room Full Rate<br />

Activities (per person)<br />

Game Drive (2.5 - 3 hours) 110,00<br />

S<strong>und</strong>owner Drive (incl. drinks) 120,00<br />

Kuduberg Excursion (incl. drinks) min. 2 pax 250,00<br />

Horse riding (per hour) 160,00<br />

well-marked hiking trails available at no charge<br />

Rates are for Namibians & SADC citizens only<br />

info@okomit<strong>und</strong>u.com / www.okomit<strong>und</strong>u.com<br />

Kashana kommt wie ein kleines Dorf daher.<br />

Kontakte:<br />

Ondjamba Herberge: Telefon: 00264-64-570061,<br />

E-Mail: gerda@omaruru.na<br />

Kashana: Telefon: 00264-64-571434,<br />

E-Mail: kashana@omaruru.na<br />

Omaruru Game Lodge: Telefon: 00264-64-570044,<br />

E-Mail: omlodge@iafrica.com.na,<br />

Internet: www.omaruru-game-lodge.com<br />

Kuduberg<br />

Wir bieten folgende<br />

Aktivitäten <strong>und</strong> Highlights<br />

Pirschfahrten<br />

Reiten<br />

Mountainbiking<br />

Schwimmbad<br />

Jagen<br />

Sternwarte<br />

Markierte Wanderwege<br />

Landebahn für Kleinflugzeuge<br />

Gamedrives<br />

Safaridrives<br />

S<strong>und</strong>owner Drive Kuduspitze<br />

Klettern<br />

Flugsafaris<br />

Farmr<strong>und</strong>fahrten<br />

Baumlehrpfad<br />

Sportbogenschießen<br />

Tagesausflüge<br />

Kinderspielplatz<br />

Bibliothek<br />

Self Catering „Villa Kudubergblick“ NAD<br />

3 bedrooms, lounge, 1 bathroom<br />

2 Persons 600,00<br />

4 Persons 900,00<br />

6 Persons 1200,00<br />

Rates are per day, Vat and Tourism levy incl.<br />

Cancellation Policy<br />

30 – 22 days prior to arrival date 25%<br />

21 – 15 days prior to arrival date 50%<br />

14 – 8 days prior to arrival date 75%<br />

0 – 7 days or less prior to arrival date & 100%<br />

Non-arrival<br />

Bookings to Okomit<strong>und</strong>u Guestfarm:<br />

CALL: +264-(62) 503 901


natur<br />

Erfolgreiches<br />

Treffen der<br />

namibischen<br />

Beringer<br />

Von Dirk Heinrich<br />

Beunruhigt <strong>und</strong> zwitschernd sitzen die Siedelweber<br />

in einiger Entfernung zu ihrem<br />

Nest <strong>auf</strong> einem Busch <strong>und</strong> beobachten<br />

rgwöhnisch die Menschen, die um den Baum,<br />

ndem <strong>sich</strong> das riesige Gemeinschaftsnest aus<br />

bertausenden Grashalmen befindet, l<strong>auf</strong>en.<br />

isenstangen werden r<strong>und</strong> um den dornigen<br />

ameldornbaum <strong>auf</strong>gestellt. Netze werden<br />

espannt <strong>und</strong> Heringe in den Boden geschlaen.<br />

Es ist kurz vor Sonnenuntergang. Schließich<br />

werden die feinen Netze zusammengechoben,<br />

sodass notfalls Rinder oder Antilopen<br />

ährend der Nacht darunter durchl<strong>auf</strong>en könen.<br />

Früh am nächsten Morgen, bevor die Sone<br />

<strong>auf</strong>gegangen ist, sind zahlreiche Personen<br />

urück an dem Baum mit dem Siedelweberest.<br />

Kaum ein Wort wird gesprochen, als die<br />

etze r<strong>und</strong> um den großen Kameldornbaum<br />

enè Bader mit einem männlichen<br />

achtflughuhn.<br />

<strong>auf</strong>geschoben werden. Danach werden Tische<br />

<strong>und</strong> Stühle aus den Fahrzeugen geholt <strong>und</strong> <strong>auf</strong>gestellt.<br />

Es ist sehr kühl an dem Morgen <strong>und</strong><br />

langsam färbt <strong>sich</strong> der Himmel rot <strong>und</strong> wird es<br />

heller. Formulare, nummerierte Metallringe <strong>und</strong><br />

rote Plastikringe werden ausgeteilt. Die Beringer<br />

holen ihre Spezialzangen, Waagen <strong>und</strong> Messgeräte<br />

heraus <strong>und</strong> legen sie <strong>auf</strong> den Tischen bereit.<br />

In dem großen Grasnest ist das Zwitschern<br />

der ersten Siedelweber zu hören. Es wird heller<br />

<strong>und</strong> schließlich werden die Weber mit lauten<br />

Rufen <strong>und</strong> in die Hände klatschen aus ihren<br />

einzelnen Nesthöhlen gescheucht. In kürzester<br />

Zeit hängen über h<strong>und</strong>ert Weber in den feinen<br />

Maschen der Netze.<br />

Jetzt beginnt die Arbeit der Beringer <strong>und</strong> ihrer<br />

Helfer. So schnell wie möglich müssen die kleinen<br />

Vögel aus dem Netz befreit <strong>und</strong> in zahlreiche<br />

Stoffsäckchen gesteckt werden, die an<br />

Stangen an den Fahrzeugen <strong>auf</strong>gehängt werden.<br />

Nach einiger Zeit beginnen die Beringer<br />

die ersten Siedelweber zu beringen, während<br />

andere Helfer weitere Weber aus den Netzen<br />

befreien. Ein nummerierter Stahlring mit einem<br />

Durchmesser von drei Millimetern wird an einem<br />

Bein angebracht <strong>und</strong> ein roter Plastikring<br />

an dem anderen Bein. Zwischendurch gibt es<br />

auch Vögel die bereits einen Metallring am Fuß<br />

haben <strong>und</strong> dessen Nummer notiert wird. Einige<br />

wenige haben auch schon einen roten Farbring<br />

am Bein.<br />

Im Jahr 2004 wurden erstmals fast alle Siedelweber<br />

dieses Nestes <strong>auf</strong> der Farm Wiese während<br />

des ersten Treffens der namibischen Beringer<br />

gefangen <strong>und</strong> beringt. Im Jahr 2007 wurden<br />

die Vögel des besagten Nestes zum zweiten<br />

Mal gefangen <strong>und</strong> alle Weber dieses Gemeinschaftnests<br />

mit einem roten Farbring versehen.<br />

Bei einem weiteren Nest in der Nähe wurden<br />

2004 <strong>und</strong> 2007 die Bewohner gefangen <strong>und</strong><br />

vor zwei Jahren erstmals mit einem blauen Farbring<br />

markiert. Bei einem dritten Nest wurden<br />

9 August 2009<br />

Peter Bridgeford<br />

(links) aus Walvis<br />

Bay, Mark<br />

Boorman (Mitte)<br />

aus Swakopm<strong>und</strong><br />

<strong>und</strong> Gail<br />

Schaum(rechts)<br />

aus Südafrika,<br />

beim herausholen<br />

der Siedelweber<br />

beim<br />

„weißen“ Nest<br />

am frühen Morgen.<br />

• Fotos:<br />

Dirk Heinrich<br />

2007 zum ersten Mal die Siedelweber gefangen<br />

<strong>und</strong> neben dem Metallring mit einem weißen<br />

Ring versehen. Sinn des Aufwandes während<br />

des Treffens der Beringer war, festzustellen, ob<br />

Vögel von einem Nest in eines in der Nähe ziehen<br />

<strong>und</strong> wie viele der markierten Vögel einige<br />

Jahre später noch in den Nestern zu finden sind.<br />

Die Siedelweber des „blauen“ <strong>und</strong> des „weißen“<br />

Nests wurden einen Tag nach dem „roten“ Nest<br />

gefangen <strong>und</strong> beringt. Da <strong>sich</strong> in dem blauen<br />

<strong>und</strong> weißen Nest weniger Vögel als in dem roten<br />

Nest befanden, konnten die beiden Nester<br />

an einem Morgen gleichzeitig in Angriff genommen<br />

werden. Leider wurden in diesem Jahr bei<br />

dem blauen Nest die Netze sehr spät am Nachmittag<br />

<strong>auf</strong>gestellt <strong>und</strong> das Resultat am nächsten<br />

Morgen fiel sehr kläglich mit nur 35 Vögeln<br />

aus. Durch die Störung am Nistbaum hatten es<br />

viele Siedelweber vorgezogen nicht in der einbrechenden<br />

Dunkelheit zurückzukommen <strong>und</strong><br />

hatten die Nacht außerhalb der Sicherheit des


Nestes verbracht. Aus diesem Gr<strong>und</strong> fuhren einige<br />

Beringer knapp einen Monat später nochmals<br />

<strong>auf</strong> die Farm, stellten die Netze an einem<br />

Samstagnachmittag frühzeitig <strong>auf</strong> <strong>und</strong> waren<br />

am nächsten Morgen mehr als überrascht. Von<br />

den 35 Vögeln die 28 Tage zuvor beringt worden<br />

waren, wurden 18 wiedergefangen, 71<br />

neu beringt <strong>und</strong> zehn gingen ins Netz, die in<br />

den Jahren zuvor bei dem blauen Nest beringt<br />

worden waren. Ein Weber des blauen Nestes<br />

war im Jahr 2004 beringt, im Jahr 2007 wiedergefangen<br />

<strong>und</strong> nun nochmals gefangen worden.<br />

1826 Tage waren seit dem ersten Beringen <strong>und</strong><br />

dem Wiederfang in diesem Jahr vergangen.<br />

Eine Überraschung war ein Siedelweber mit einem<br />

weißen Farbring, der <strong>sich</strong> im blauen Nest<br />

befand <strong>und</strong> beim weißen Nest im Jahr 2007 beringt<br />

worden war. Es ist der bisher einzige der<br />

beringten <strong>und</strong> farblich markierten Siedelweber<br />

der in eines der anderen Nester gezogen ist. Erstaunlich<br />

war, dass einige der kleinen Vögel es<br />

geschafft hatten, <strong>sich</strong> innerhalb von 28 Tagen<br />

von dem blauen Farbring zu befreien.<br />

Beim roten Nest wurden in diesem Jahr 121 Siedelweber<br />

neu beringt <strong>und</strong> 40 Beringte wiedergefangen.<br />

Von diesen waren fünf im Jahr 2004<br />

beringt <strong>und</strong> bereits vor zwei Jahren wiedergefangen<br />

worden. Beim weißen Nest gingen 39<br />

Weber ins Netz, von denen 9 beringt waren.<br />

Auf dem siebten Treffen der namibischen Beringer,<br />

zum dritten Mal <strong>auf</strong> der Farm Wiese von<br />

Werner <strong>und</strong> Renate Bader, waren 35 Personen<br />

zugegen, darunter zwei Beringer aus Südafrika.<br />

Während des viertägigen Treffens wurden<br />

Erfahrungen ausgetauscht, Fangmethoden gezeigt<br />

<strong>und</strong> natürlich zahlreiche Vögel hauptsächlich<br />

am Farmhaus der Farm Wiese gefangen.<br />

Insgesamt konnten zusammen mit den 185<br />

Siedelwebern 1207 beringt werden. 58 Arten<br />

gingen den Beringern in die Netze oder in die<br />

Fallen oder wurden in der Nacht mit Hilfe von<br />

Suchscheinwerfern <strong>und</strong> Handnetzen gefangen.<br />

Neben einigen Interessenten hatten Auszubildende<br />

die Gelegenheit mit verschiedenen qualifizierten<br />

Beringern die Vögel aus den Netzen zu<br />

holen, sie zu identifizieren, beringen, vermessen,<br />

die Mauser der Handfedern zu bestimmen<br />

<strong>und</strong> zu wiegen. Eine besondere Herausforderung<br />

waren dabei die zahlreichen Jungvögel, die<br />

oftmals noch nicht die Farben <strong>und</strong> Merkmale<br />

der erwachsenen Vögel <strong>auf</strong>wiesen. Am Abend<br />

vor dem Abendessen welches <strong>auf</strong> dem offenen<br />

Feuer zubereitet wurde, gab einmal der Aasgeierexperte<br />

Peter Bridgeford eine Über<strong>sich</strong>t über<br />

das Beringen von Küken im vergangenen Jahr,<br />

Neben den Fahrzeugen waren Tische <strong>und</strong> Stühle <strong>auf</strong>gestellt worden, wo<br />

die Siedelweber beringt, vermessen <strong>und</strong> gewogen wurden, bevor sie<br />

wieder freigelassen wurden. Im Vordergr<strong>und</strong> Dr. Graham Grieves aus<br />

Südafrika, dahinter sitzend Neil Thompson aus Windhoek.<br />

Marc Dürr mit einer Rostkehl-Kampfwachtel,<br />

die kurz zuvor gefangen, beringt <strong>und</strong> wieder<br />

freigelassen worden war.<br />

als die zweithöchste Anzahl an Ohrengeierküken<br />

im Namib-Naukluft-Park beringt werden<br />

konnte. Einer der Gäste aus Südafrika, Dr. Graham<br />

Grieves, teilte seine Erfahrungen mit Massenberingungen<br />

in Ostafrika, wenn dort zahlreiche<br />

<strong>und</strong> bestimmte Zugvögel <strong>auf</strong>tauchen, den<br />

namibischen Beringern mit. Mark Boorman<br />

aus Swakopm<strong>und</strong> berichtete über die in diesem<br />

Jahr enttäuschenden Fangergebnisse von<br />

Seeschwalben in den Salzfeldern Swakopm<strong>und</strong>s,<br />

da allem Anschein nach nicht genügend<br />

Futter wegen des warmen Wassers vor<br />

der Küste zu finden war <strong>und</strong> die Seeschwalben<br />

weiter nach Süden gezogen waren.<br />

Aasgeierexperte<br />

Peter Bridgeford<br />

(links) berichtete<br />

über das Geierberingen<br />

im Namib-Naukluftpark<br />

im vergangenen<br />

Jahr <strong>und</strong><br />

beantwortete<br />

Fragen der Anwesenden.<br />

10<br />

Auf einer Farmr<strong>und</strong>fahrt wurde den Teilnehmern<br />

das Nistkastenprogramm <strong>auf</strong> der Farm<br />

Wiese erklärt <strong>und</strong> konnten die Anwesenden<br />

in einem der Nistkästen junge Tokos begutachten,<br />

die neben einigen weiteren Arten in<br />

diesem Jahr in den Kästen großgezogen wurden.<br />

Seit sieben Jahren treffen <strong>sich</strong> die Vogelberinger<br />

Namibias jährlich. In diesem Jahr fand das<br />

August 2009<br />

Keine leichte Aufgabe ist es ein Netz von dornigen Zweigen zu befreien,<br />

wenn dieses vom Wind umgeweht wurde oder in einen Dornbusch gefallen<br />

ist. Werner Bader (l.) <strong>und</strong> Holger Kolberg (r.) waren einige Zeit beschäftigt,<br />

bevor der nächste Vogel wieder darin gefangen werden konnte.<br />

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An Tränken <strong>und</strong><br />

zwischen Büschen<br />

um das<br />

Farmhaus waren<br />

zahlreiche Netze<br />

<strong>auf</strong>gestellt, worin<br />

<strong>sich</strong> viele Vögel<br />

wie Kaptäubchen<br />

(Foto) verfingen,<br />

die dann vor<strong>sich</strong>tig<br />

herausgeholt<br />

werden mussten,<br />

um anschließend<br />

beringt zu<br />

werden.<br />

Aus dem roten Nest flogen über 160 Siedelweber, von denen nur die wenigsten es schafften<br />

über die r<strong>und</strong> um den Baum gestellten Netze zu gelangen. Die zahlreichen Beringer <strong>und</strong> Helfer<br />

hatten einige Zeit zu tun, um die Weber aus den feinen Maschen zu befreien.<br />

Treffen zum dritten Mal <strong>auf</strong> der Farm Wiese<br />

statt. Um Vögel beringen zu können, muss<br />

eine entsprechende Ausbildung mit einem<br />

qualifizierten Beringer durchl<strong>auf</strong>en werden<br />

<strong>und</strong> ist eine Genehmigung (Permit) des Ministeriums<br />

für Umwelt <strong>und</strong> Tourismus nötig.<br />

Auch die qualifizierten Beringer müssen jährlich<br />

ihr Permit erneuern. Es gibt 17 Personen<br />

in Namibia, die Vögel beringen. n<br />

T 80-5-7


natur<br />

Bäume an<br />

Rastplätzen &<br />

Fernstraßen<br />

Sandveldsyringe<br />

(Burkea africana)<br />

Diese schöne Sandveldsyringe steht<br />

an einem Rastplatz an der B1 nach<br />

Tsumeb, etwa 24 km nördlich von Otavi<br />

<strong>und</strong> etwas nördlich der Stelle, an der die<br />

Schotterstraße 3022 von der B1 abzweigt. Wie<br />

der Name verrät, gedeiht dieser Baum nur <strong>auf</strong><br />

Sandboden. Es ist interessant zu beobachten,<br />

dass es in verschiedenen Tälern im Otavibergland<br />

<strong>und</strong> in den Hügeln südöstlich von Okaputa,<br />

wie auch entlang der B1 nördlich von Sukses<br />

sowie <strong>auf</strong> dem Waterberg Plateau, dem Mt<br />

Etjo <strong>und</strong> den Omborokobergen [Okonjima]<br />

immer wieder Reste einer gewaltigen Schicht<br />

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aus Kalaharisanden gibt, die, als <strong>auf</strong> der Nordhalbkugel<br />

die Eiszeiten herrschten, weite Teile<br />

der nördlichen Hälfte Namibias bedeckt haben.<br />

Auf diesen Böden findet man dann die für<br />

tiefen Sand typischen Bäume wie den Gelbholzbaum<br />

(Terminalia sericea), den Veilchenbaum<br />

(Securidaca longipendunculata) sogar<br />

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T16-3-7<br />

Diese schöne Sandveldsyringe steht an einem Rastplatz an der B1 nach Tsumeb, etwa 24 km<br />

nördlich Otavi<br />

der Mangettibaum (Schinziophyton rautanenii)<br />

<strong>und</strong> eben die Sandveldsyringe, die auch<br />

im Kavango <strong>und</strong> im Caprivi wachsen, deren<br />

Böden denselben Ursprung haben.<br />

Man erkennt die Sandveldsyringe an dem<br />

graugrünen Laub, das gebüschelt an den<br />

Zweigenden steht <strong>und</strong> an den flachen holzigen<br />

Hülsen, die jeweils nur einen Samen enthalten.<br />

Diese oft sehr zahlreichen, etwas gedrehten<br />

<strong>und</strong> an den Enden zugespitzten Hülsen<br />

bleiben lange am Baum <strong>und</strong> erleichtern<br />

das Bestimmen. Das eindeutigste Merkmal ist<br />

jedoch die weiche rostbraune Behaarung der<br />

Knospen <strong>und</strong> jungen Triebe. Im Herbst verfärbt<br />

<strong>sich</strong> das Laub w<strong>und</strong>erschön goldrot.<br />

Die Sandveldsyringe kommt nordöstlich einer<br />

Linie etwa von Ruacana bis Buitepos vor, im<br />

Kavango häufiger, in dem westlichen <strong>und</strong> dem<br />

11 August 2009<br />

südlicheren Verbreitungsgebiet, zum Beispiel<br />

in der Summerdown-Umgebung, eher vereinzelt.<br />

Eine weitere Straße, an der sie zu sehen<br />

ist, ist die 2512, die östlich <strong>und</strong> südöstlich des<br />

Waterberges verläuft. In dieser Gegend überragen<br />

diese Bäume den umgebenden Busch<br />

<strong>und</strong> fallen im Herbst besonders durch ihre<br />

schöne goldrote Färbung <strong>auf</strong>. Auf dem Waterberg-Plateau<br />

gedeihen sie ebenfalls.<br />

Die Sandveldsyringe ist ein bis 10 m hoher<br />

wohlgeformter Baum, mit offener ger<strong>und</strong>eter<br />

oder flacher Krone. An dem kahlen Baum fallen<br />

die stumpf endenden, verhältnismäßig dicken<br />

Zweige <strong>auf</strong>. Den Stamm bedeckt eine dicke<br />

dunkelgraue, rauh abblätternde Rinde.<br />

Hellgelbe bis gelblichgrüne, sternförmige kleine<br />

Blüten sitzen dicht an gebüschelt hängen-


den, rispenartigen Ähren, ebenfalls an den<br />

Zweigenden, <strong>und</strong> sind von September bis Oktober<br />

<strong>auf</strong>fallend.<br />

Nutzen <strong>und</strong> Bemerkungen: Elefanten fressen<br />

die Zweige <strong>und</strong> Blätter, Affen die Blüten <strong>und</strong><br />

Früchte. Das Harz soll essbar sein.<br />

Das harte, rotbraune, manchmal schwarz <strong>und</strong><br />

gold gefleckte Holz lässt <strong>sich</strong> gut bearbeiten.<br />

Es wurde in der Vergangenheit zum Wagenbau,<br />

zur Herstellung von Möbeln <strong>und</strong> von Parkettböden<br />

verwendet. Wagenbauer bevorzugten<br />

das Kernholz zur Herstellung von Radnarben,<br />

weil es nicht schrumpft oder platzt.<br />

Sie waren laut Berichten bereit, von der Gegend<br />

um Kapstadt bis in den Transvaal zu reisen,<br />

um <strong>sich</strong> dieses Holz dort zu besorgen.<br />

Stämme der Sandveldsyringe dienten auch<br />

als Zaunpfähle, als Stützpfähle in Bergwerken<br />

<strong>und</strong> als Eisenbahnschwellen, letzteres besonders<br />

<strong>auf</strong> der Trans-Sambesi-Bahn. Die Rinde<br />

enthält reichlich Tannin <strong>und</strong> der Baum wird<br />

leicht durch Feuer zerstört.<br />

Stumpen des Baumes sind beliebt als Sitzplätze<br />

<strong>und</strong> das Holz eignet <strong>sich</strong> auch zur Herstellung<br />

von Getreidemörsern <strong>und</strong> –stampfern.<br />

In seinem gesamten Verbreitungsgebiet von<br />

Zentral-Afrika bis in das südliche Afrika werden<br />

verschiedene Teile des Baumes wegen<br />

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des hohen Tanningehaltes als Heilmittel bei<br />

Durchfallerkrankungen <strong>und</strong> als Desinfektionsmittel<br />

verwendet.<br />

Die zerkaute Rinde wird <strong>auf</strong> entzündete W<strong>und</strong>en<br />

gelegt, eine Abkochung der Rinde <strong>und</strong><br />

Früchte dient zum Gerben.<br />

Verschiedene Motten <strong>und</strong> Schmetterlinge legen<br />

ihre Eier <strong>auf</strong> diese Bäume, die dann von<br />

den Larven kahlgefressen werden. Einige dieser<br />

Larven gedeihen ausschließlich <strong>auf</strong> der<br />

Sandveldsyringe. Aus dem westlichen Buschmannland<br />

wird berichtet, dass diese Raupen<br />

als Nahrungsmittel gesammelt werden.<br />

Der Gedanke daran, Raupen zu essen, erregt<br />

oft Abscheu. Es wird den Raupen zunächst<br />

der Kopf abgerissen, wobei auch die Innereien<br />

entfernt werden. Die verbleibenden Körper<br />

werden gewaschen <strong>und</strong> in Wasser gekocht.<br />

Das Wasser muss dabei 2 – 3 Mal verkochen.<br />

Die anschließend getrockneten Raupen<br />

werden dann in Öl gebraten <strong>und</strong> gelten<br />

als Delikatesse. Getrocknet lassen sie <strong>sich</strong> bis<br />

zu einem Jahr <strong>auf</strong>bewahren. Ehe sie dann gegessen<br />

werden, kocht man sie nochmals <strong>auf</strong><br />

<strong>und</strong> brät sie dann. Bei dieser Zubreitung verlieren<br />

sie die stachligen Auswüchse, die beim<br />

Verzehr im rohen Zustand sehr unangenehm<br />

sind.<br />

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12<br />

So ragt die Sandveldsyringe entlang der 2512 aus dem umgebenden Busch hervor. Die dunkelgrünen<br />

Bäume sind Apfelblattbäume (Philenoptera nelsii).<br />

Auf Englisch heißt der Baum „wild seringa“<br />

oder „red seringa“, <strong>auf</strong> Afrikaans „sandsering,<br />

rooisering“ oder „wilde sering“ <strong>und</strong> <strong>auf</strong> Otjiherero<br />

„omut<strong>und</strong>ungu“. In dem botanischen Na-<br />

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August 2009<br />

men lebt die Erinnerung an James Burke, einem<br />

Botaniker <strong>und</strong> Sammler des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts<br />

fort. n<br />

Luise Hoffmann<br />

Hauptfoto – Dia:<br />

Papierfoto:<br />

I<br />

A<br />

-<br />

M


natur<br />

rrtümer der<br />

stronomie<br />

die Erde im<br />

ittelpunkt<br />

Claudius Ptolemäus, ein großer Mathematiker<br />

<strong>und</strong> Astronom des Altertums, lebte<br />

160 n.Chr. Er verbrachte den größten<br />

eil seines Lebens in Alexandria im Umkreis der<br />

ortigen Forschungsstätten <strong>und</strong> Bibliotheken.<br />

13 August 2009<br />

Er war der erste, der das gesamte Wissen<br />

der Griechen über den Himmel zusammentrug<br />

<strong>und</strong> in einem dreizehn Bände umfassenden<br />

Werk zusammenstellte. Das von ihm beschriebene<br />

geozentrische Weltbild besagt,<br />

dass die Erde den Mittelpunkt des Universums<br />

darstellt. Um diese Erde bewegen <strong>sich</strong><br />

kreisförmig die Sonne, der Mond <strong>und</strong> die Planeten.<br />

Die Erde, so meinte Ptolemäus, ist wie<br />

es bereits Pythagoras <strong>und</strong> auch Platon <strong>und</strong><br />

Aristoteles lehrten, eine Kugel <strong>und</strong> bildet<br />

den Mittelpunkt des Universums.<br />

Die Planeten bewegen <strong>sich</strong> gleichförmig<br />

um diesen Mittelpunkt. Um die<br />

bereits von den Griechen beobachteten<br />

Abweichung der Planeten von den<br />

Kreisbahnen zu erklären, entwickelte<br />

Ptolemäus die Epizykeltheorie. Diese<br />

besagt, dass die Planeten <strong>sich</strong> gleichförmig<br />

<strong>auf</strong> einem Kreis (Epizykel) um<br />

einen Mittelpunkt (M)bewegen. Dieser<br />

bewegt <strong>sich</strong> seinerseits wieder gleichförmig<br />

<strong>auf</strong> einem Kreis (Deferent) um<br />

die Erde. Die Erde kann auch außerhalb<br />

des Mittelpunktes des Deferenten<br />

liegen <strong>und</strong> der Epizykel Mittelpunkt<br />

kann <strong>sich</strong> auch ungleich bewegen. Die<br />

Bewegung wird dann von einem <strong>sich</strong><br />

gleichmäßig um ein Zentrum (Z) gesteuert.<br />

Wenn Sie bis hierher gelesen<br />

haben, werden Sie vielleicht etwas<br />

verwirrt sein. Aber lesen Sie das ganze<br />

noch mal <strong>und</strong> dann werden Sie die<br />

Dinge leichter verstehen. Die katholische<br />

Kirche übernahm dieses Weltbild<br />

fest in ihren Glauben <strong>und</strong> verwies<br />

ihre Engel <strong>und</strong> Heiligen <strong>auf</strong> einen festen<br />

Platz im Universum. Sobald <strong>sich</strong><br />

jemand traute, dieses Weltbild anzuzweifeln<br />

<strong>und</strong> seine Meinung k<strong>und</strong> zu<br />

tun, wurde er verteufelt, diffamiert,<br />

der Ketzerei beschuldigt, von der Kirche<br />

ausgeschlossen oder musste seine<br />

Meinung öffentlich abschwören.<br />

Auch Folter bis zum Tod wurde dem<br />

Unein<strong>sich</strong>tigen angedroht. Dieser Zustand<br />

dauerte 14 lange Jahrh<strong>und</strong>erte<br />

<strong>und</strong> war die Basis aller astronomischen<br />

Beobachtungen.<br />

Der Astronom Nikolaus Kopernikus<br />

1538 erbrachte zusammen mit dem<br />

Johannes Kepler den Beweis, dass die<br />

Erde <strong>sich</strong> um die Sonne dreht <strong>und</strong> nicht<br />

umgekehrt. Bezeichnend ist, dass <strong>sich</strong><br />

erst in diesem Jahr, also anlässlich des<br />

Internationalen Jahres der Astronomie<br />

2009, der heilige Stuhl in Rom ganz<br />

offiziell vom geozentrischen Weltbild<br />

distanziert <strong>und</strong> es als Irrtum bezeichnet<br />

hat. n<br />

Victor Brandl, Farm Hannover<br />

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Hans ...,<br />

das war eine<br />

stressige Woche!<br />

Ja, da sehnt man<br />

<strong>sich</strong> das Wochenende<br />

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Durch den Tunnel oder nicht.....? Jedes<br />

mal in Paarl stellt <strong>sich</strong> die gleiche<br />

Frage wieder <strong>auf</strong>s Neue: Wie kommt<br />

man besser nach Worcester, durch den Berg<br />

oder über den Berg? Zum Glück haben wir<br />

genug Zeit <strong>und</strong> wählen die etwas zeit<strong>auf</strong>wendigere,<br />

aber mit Abstand schönere Route:<br />

über den du-Toits-Pass. Die Luft ist frisch,<br />

die Sonne strahlt vom blauen Himmel, es<br />

ist Winterzeit am Kap <strong>und</strong> wir genießen den<br />

herrlichen Ausblick über das weite Land bei<br />

jedem Meter <strong>auf</strong> dieser pittoresken Passstraße.<br />

Am Straßenrand sitzen vereinzelt Pavian-<br />

Familien. Je höher <strong>sich</strong> die Straße durch das<br />

Gebirge windet, umso üppiger wachsen die<br />

Proteenbüsche, die jetzt übervoll mit ihren<br />

prachtvollen rosa <strong>und</strong> weißen Blüten stehen.<br />

Nur im Winter bietet die Natur des Western-Cape<br />

seinen <strong>Besuch</strong>ern diesen einzigartigen<br />

Anblick, während der anderen Jahreszeiten<br />

wirkt die Fynbos-Region eher trocken,<br />

harsch <strong>und</strong> rauh.<br />

In Worcester angekommen biegen wir <strong>auf</strong><br />

die R 43 in Richtung Robertson. Hier sind<br />

wir schon im Breede River Valley, das seinen<br />

Namen vom „Breiten Fluss“ erhalten hat, der<br />

im Obstanbaugebiet um die Ortschaft Ceres<br />

entspringt <strong>und</strong> <strong>sich</strong> wie ein grünes, fruchtbares<br />

Band weiter in Richtung Indischer Ozean<br />

durch die Täler schlängelt.<br />

Eine landschaftlich überaus reizvolle Gegend,<br />

umgeben von majestätischen, im Winter oft<br />

schneebedeckten Bergen, erstreckt <strong>sich</strong> das<br />

Breede-River Valley von McGregor im Süden<br />

<strong>und</strong> Gouda im Westen, nach Montagu im<br />

Osten <strong>und</strong> der Karoo im Norden. Durch die<br />

fruchtbaren Böden <strong>und</strong> die warmen Sommer<br />

ideal geeignet für Obst- <strong>und</strong> Weinanbau,<br />

ist dieses Gebiet auch durch seine relativ<br />

nahe Lage zur Mutterstadt ein beliebtes<br />

14 August 2009<br />

Im Tal des Breede River<br />

Von Eva Dölitzsch-Tatzreither<br />

Ausflugs- <strong>und</strong> Wochenendgebiet für die Kapstädter.<br />

Mehr als 50 Weinfarmen sind hier<br />

beheimatet, zusammengefasst in verschiedenen<br />

Weinrouten, wovon die so genannte<br />

„Route 62“, als die populärste <strong>und</strong> vor<br />

allem als eine der längsten Weinrouten der<br />

Welt gilt. Auch für seine zahlreichen Gestüte<br />

ist das Breede-River Valley bekannt <strong>und</strong> für<br />

seine Rosen.<br />

R<strong>und</strong> 150 km von Kapstadt entfernt, im<br />

Herzen der Route 62, liegen die beiden Ortschaften<br />

Ashton <strong>und</strong> Robertson. Am Fuß der<br />

Langeberg Mountains bietet das 1853 gegründete<br />

Robertson einige sehr gut erhaltene<br />

Exemplare Viktorianischer Baukunst, die<br />

man an Häusern <strong>und</strong> Cottages entlang der<br />

Hauptstraße beobachten kann. Umgeben<br />

ist das malerische Städtchen von Weinfeldern<br />

<strong>und</strong> Obstgärten, die <strong>sich</strong> von den umliegenden<br />

Farmen bis in den Ort hineinziehen.<br />

Im Sommer leuchten hier gelbe Canna<br />

mit pinkblühenden Bougainvilleas <strong>und</strong> roten<br />

Rosen um die Wette.<br />

Ursprünglich diente das nahe gelegene Ashton<br />

als Wohngebiet für die Angestellten einer<br />

der größten Fabrik-Cooperativen <strong>auf</strong> der<br />

südlichen Hemisphäre, die Konserven für<br />

Früchte, Marmeladen <strong>und</strong> Gemüse erzeugten.<br />

Heute gehört es ebenfalls zu den wichtigen,<br />

Wein erzeugenden Ortschaften der Robertson-Wine-Route.<br />

Die heutige Nacht wollen wir in der Nähe<br />

von Ashton verbringen, <strong>auf</strong> der Weinfarm<br />

„Excelsior“, in einer recht ungewöhnlichen<br />

Unterkunft: in einem so genannten „Feder-<br />

Palast“. Als wir bereits in der Dunkelheit ankommen,<br />

begrüßt uns ganz herzlich die gute<br />

Seele des Hauses, Lizl du Plooy. Sie weist<br />

uns auch gleich unser gemütliches, herrlich<br />

altmodisch eingerichtetes Zimmer zu. An<br />

den Wänden Bilder der Champions aus der<br />

ehemaligen Pferde-Zucht, die Nachttisch-<br />

Lampen aus der Jugendstil- Periode, die Möbel<br />

aus alter Eiche geschnitzt.<br />

Verabredet sind wir heute Abend noch mit<br />

Freddie de Wet, dem Besitzer der Weinfarm<br />

„Excelsior“ in 4. Generation <strong>und</strong> seiner<br />

Schwiegertochter Amanda. Wir fühlen<br />

uns in eine andere Epoche versetzt: Im<br />

großen, eleganten Salon, vor dem knisternden<br />

Kaminfeuer <strong>und</strong> unter Kristall-Leuchtern<br />

aus einer längst vergangenen Zeit, erzählt<br />

er uns die spannende Geschichte dieses<br />

Hauses <strong>und</strong> seiner Familie: Schon 1859<br />

hatte die Familie de Wet in diesem Gebiet<br />

erfolgreich mit Weinanbau <strong>und</strong> Pferdezucht<br />

begonnen. Ende des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts, ganz<br />

im Trend der Zeit, galt Großvater Kowie de<br />

Wet als der erfolgreichste Straußenzüchter<br />

der Umgebung. Ähnlich wie in Outshoorn<br />

zeigte man damals seinen Reichtum durch<br />

die Errichtung der typischen „Feder-Paläste“,<br />

großer Farmhäuser mit der charakteristischen<br />

Eleganz des viktorianischen Zeitalters,<br />

mit kapholländischen Giebeln, vielen, kleinen<br />

Schornsteinen <strong>und</strong> eingerichtet mit importiertem,<br />

europäischem Mobiliar. Als nach<br />

dem Ersten Weltkrieg die Straußenfeder-Industrie<br />

jedoch zusammenbrach, besann<br />

man <strong>sich</strong> wieder <strong>auf</strong> Weinanbau <strong>und</strong> Pferdezucht<br />

<strong>und</strong> entging dadurch als eine der wenigen<br />

Farmen der überall drohenden Insolvenz.<br />

Auch in der Landwirtschaft gab es im L<strong>auf</strong>e<br />

der dar<strong>auf</strong>folgenden Jahre Modeerscheinungen<br />

<strong>und</strong> Veränderungen. Die ursprünglichen<br />

Trauben wurden ersetzt durch edle Kultivare<br />

wie Chardonnay, Sauvignon Blanc <strong>und</strong><br />

Cabernet Sauvignon. Einen großen Schritt<br />

in eine neue Richtung wagte man aber, als


Freddie die Weiden, <strong>auf</strong> denen Jahrzehnte<br />

lang edle Zuchtpferde gegrast hatten, durch<br />

die Anpflanzung von Shiraz-Weingärten ersetzte<br />

(daher auch der Name Paddock-<br />

Shiraz) - Rotweine waren angesagt. Die Familie<br />

de Wet hatte wieder rechtzeitig den<br />

neuen Trend erkannt.<br />

Heute ist die „Excelsior“-Weinfarm nicht nur<br />

im Inland bekannt <strong>und</strong> in vielen internationalen<br />

Fachmagazinen erwähnt, neben namhaften<br />

Exporten nach Europa gilt sie inzwischen<br />

als der zweitgrößte Exporteur in die<br />

USA für edle Weine des Western Cape.<br />

Während unseres interessanten Gesprächs<br />

am Kamin verkoste ich den eben<br />

erwähnten Shiraz, w<strong>und</strong>erbar r<strong>und</strong>,<br />

perfekt im Gaumen. Morgen wollen<br />

wir auch noch die anderen Weine<br />

verkosten, denn auch die Weißweine<br />

sollen von erstklassiger Qualität<br />

sein.<br />

Aber erst lassen wir uns noch von<br />

Lizl, die seit einem Jahr hier auch<br />

Chef de Cuisine ist, verwöhnen: karamelisierter<br />

Apfel mit Gorgonzola,<br />

Chicken-Pie mit Gemüse vom Kap<br />

<strong>und</strong> als Dessert Limonen-Pudding<br />

stehen <strong>auf</strong> dem Programm.<br />

Als wir anschließend beschwingt<br />

von Wein <strong>und</strong> gutem Essen durch<br />

den mit antiken Teppichen ausgelegten<br />

Gang zu unserem Zimmer<br />

schlendern, meinen wir eine elegante<br />

Dame mit Schleppe <strong>und</strong> Federboa<br />

um die Ecke huschen zu sehen, hören<br />

wir nicht auch hinter den Samtvorhängen<br />

Walzer <strong>und</strong> Foxtrott aus dem großen<br />

Salon klingen, tanzt da nicht eine Jahrh<strong>und</strong>ertwende-Gesellschaft<br />

über das alte, hölzerne<br />

Parkett.....?<br />

Als wir am nächsten Morgen die Fenster öffnen,<br />

sind wir wieder im richtigen Zeitalter<br />

gelandet. Schnee liegt <strong>auf</strong> den umgebenden<br />

Bergen <strong>und</strong> trotzdem blühen hier die Rosen<br />

vor unserer Terrasse. Es sind weiße Iceberg-<br />

IMMOBILIEN<br />

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���������� Swakopm<strong>und</strong><br />

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Machen Sie Namibia ihr “2tes zu Hause”.<br />

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Es ist so einfach!!<br />

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in Deutsch.<br />

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Rosen <strong>und</strong> die blühen hier im Breede River<br />

Valley das ganze Jahr über. Langsam heben<br />

<strong>sich</strong> die Frühnebel aus dem weiten Tal<br />

<strong>und</strong> die Sonne scheint <strong>auf</strong> die tauglitzernden,<br />

grünen Wiesen.<br />

Amanda, die Schwiegertochter des Hauses,<br />

holt uns heute morgen, nach einem üppigen<br />

Farm-Frühstück ab <strong>und</strong> zeigt uns den<br />

schön angelegten Garten mit seinen plätschernden<br />

Springbrunnen <strong>und</strong> gepflegten<br />

Rosen-Beeten. Von ihr erfahren wir auch die<br />

jüngste Geschichte des Hauses: Nachdem<br />

der ehemalige Federpalast, der bis dahin<br />

ausschließlich der Familie als Privathaus ge-<br />

dient hatte, komplett renoviert worden war,<br />

steht er nunmehr seit November 2007 auch<br />

der Öffentlichkeit zur Verfügung, jetzt als stilvolle<br />

Bed- <strong>und</strong> Breakfast- Unterkunft. Jedes<br />

der neun Zimmer im „Excelsior“ ist nach einem<br />

ihrer früher so erfolgreich gezüchteten<br />

Rennpferde benannt: Octavius, Gondolier,<br />

Allure oder St. Louis, sie alle hängen auch<br />

verewigt an den Wänden. Die Räume sind<br />

jedes individuell, mit gemütlichem Mobiliar<br />

aus der Jahrh<strong>und</strong>ertwende eingerichtet, aber<br />

Lothar & Klaus Roerkohl<br />

Postfach 525 Windhoek,<br />

Tel/Fax: 061-223500,<br />

Cell: 081-2616731 or<br />

081-2684240,<br />

E-mail: roerkohl@lycos.com,<br />

Internet: roerkohl.com<br />

W. PROBST BAKERY<br />

�����������������WALVIS BAY<br />

Konditorei <strong>und</strong> Restaurant<br />

Wir verwöhnen Sie gerne mit unserer leckeren<br />

Hausmannskost sowie mit echter Sahnetorte,<br />

Käsekuchen <strong>und</strong> erfrischenden Eisbechern.<br />

Tel.: 064-202744 - Postfach 434<br />

E-Mail: asfred@mweb.com.na<br />

www.namibiancharters.com<br />

doch mit allen Annehmlichkeiten der Neuzeit.<br />

Neben wertvollen, alten Uhren entdecken wir<br />

auch An<strong>sich</strong>tskarten aus dem Ersten Weltkrieg<br />

<strong>und</strong> Pokale der damit ausgezeichneten<br />

Rennpferde. Sehr viel Atmosphäre bietet dieses<br />

Haus <strong>und</strong> man spürt die Liebe zur Familien-Historie.<br />

Bis vor kurzem war die Verkostung von Wein<br />

ausschließlich den hauseigenen Gästen vorbehalten.<br />

Inzwischen wurde jedoch am 30.<br />

Mai endlich auch ein eigener Raum für Wine-Testen<br />

eröffnet, direkt am weitläufigen<br />

Damm gelegen mit einer herrlichen Aus<strong>sich</strong>t<br />

über das fruchtbare Tal <strong>und</strong> die umgebenden<br />

Weingärten. Hier wollen wir uns heute Nachmittag<br />

noch mit anderen Fre<strong>und</strong>en treffen,<br />

um die diversen Roten, die Weißen <strong>und</strong> den<br />

Rosé zu verkosten.<br />

Für die nächsten St<strong>und</strong>en aber geht es weiter<br />

in Richtung Montagu, dem Ort mit den heißen<br />

Quellen, <strong>und</strong> weiter <strong>auf</strong> der Route 62,<br />

weiter durch das w<strong>und</strong>erschöne Breede River<br />

Valley... n<br />

Ihr fre<strong>und</strong>licher<br />

Briefmarken- <strong>und</strong><br />

Münzhändler im<br />

Herzen<br />

Windhoeks,<br />

in der Post Street<br />

Mall, nahe des<br />

Glockenturms.<br />

15 August 2009<br />

Weitere Infos:<br />

Robertson Tourism<br />

Office:<br />

023-626 44 37<br />

Excelsior Manor<br />

Guesthose,<br />

Tel: 023-615 20 50,<br />

www.<br />

excelsiormanor.co.za<br />

Tourismus<br />

Namibia<br />

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Impressum<br />

Adresse:<br />

Postanschrift: Tourismus Namibia c/o Allgemeine Zeitung,<br />

P.O. Box 86695, Windhoek, Namibia<br />

Straßenadresse: Democratic Media Holdings,<br />

General Murtala Muhammed Avenue 11, Eros, Windhoek<br />

Redaktion: Tel.: +264-61-22 58 22, Fax: +264-61-220225<br />

Doro Grebe (dg): Tel. +264-81-2083416, dgrebe@az.com.na<br />

Dirk Heinrich (dh): Tel. +264-81-1270254, dheinrich@az.com.na<br />

Sybille Schott (sy): Tel. 081-1296301, sschott@az.com.na<br />

Freie Mitarbeiter<br />

Astronomie: Victor Brandl (brandlv@mweb.com.na)<br />

Branche: Marc Springer (marc@nawa-namibia.com)<br />

Flora: Luise Hoffmann (luisehof@iway.na)<br />

Küste: Heinz Krikkis (krikkis@iway.na)<br />

Südafrika: Eva Dölitzsch-Tatzreither (eva-d-t@deunet.co.za)<br />

Anzeigen: Tel.: +264-61-22 58 22, Fax: +264-61-245200<br />

Bahati Traut: Tel. +264-81-127 1603, bahati@az.com.na<br />

Design: Uwe Schwesinger (uwe@az.com.na)<br />

Sybille Schott (sschott@az.com.na)<br />

Online:<br />

www.az.com.na (Tourismus)<br />

Verlag:<br />

Tourismus Namibia erscheint als Beilage der Allgemeinen<br />

Zeitung, einer Abteilung von Democratic Media Holdings (Pty)<br />

Ltd., Postfach 86695, Windhoek, Namibia, General Murtala<br />

Muhammed Avenue 11, Chefredakteur: Stefan Fischer (fis)<br />

Die Redaktion übernimmt keine Haftung für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte, Fotos <strong>und</strong> Illustrationen. Nachdruck<br />

ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />

gestattet. Dieses gilt auch für die Aufnahme in elektronische<br />

Datenbanken <strong>und</strong> Vervielfältigungen <strong>auf</strong> CD-ROM.<br />

Druck: Newsprint Namibia, Windhoek<br />

Vertrieb:<br />

Tourismus Namibia ist eine monatliche Sonderpublikation<br />

der Allgemeinen Zeitung (AZ) in Namibia mit einer<br />

Druck<strong>auf</strong>lage von etwa 10 000 Exemplaren. Sie erscheint<br />

12 Mal im Jahr, jeweils am ersten Donnerstag im Monat,<br />

<strong>und</strong> wird der Tageszeitung beigelegt.<br />

Darüber hinaus ist sie in Lodges, Hotels, Pensionen,<br />

Gästefarmen in Namibia <strong>und</strong> in 20 verschiedenen<br />

Reisebüros in Deutschland sowie der Schweiz erhältlich.<br />

Die Auslandsbüros des Namibischen Tourismusrates (NTB)<br />

in London, Frankfurt, Johannesburg <strong>und</strong> Kapstadt erhalten<br />

weitere Exemplare, ebenso der Tourismusrat in Kapstadt<br />

(Cape Town Tourism) <strong>und</strong> etwa 100 Abonnenten in Europa.<br />

Im Abo für Europa kostet die Publikation 60 Euro pro Jahr<br />

(inklusive Verpackung <strong>und</strong> Versand).<br />

Messe-Teilnahme:<br />

Mit unseren Partnern Southern Cross Safaris, Bwana<br />

Tucke Tucke <strong>und</strong> dem Namibischen Tourismusrat (NTB), ist<br />

Tourismus Namibia <strong>auf</strong> Reisemessen in folgenden Orten<br />

erhältlich:<br />

Berlin, Bremen, Dortm<strong>und</strong>, Durban, Frankfurt, Köln, Leipzig,<br />

London, München, Stuttgart, Windhoek, Zürich.<br />

Titelseite: Der „Modern Man“ aus dem Skulpturengarten von<br />

Hanne Marott Alpers in Omaruru.<br />

Foto: Marco Mach<br />

Gestaltung: Uwe Schwesinger<br />

Aktuell<br />

Das nächste Tourismus-Journal<br />

erscheint am 3. September 2009<br />

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of Namibia<br />

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Tel.: 00264-61-222904<br />

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H·A·N celebrates its 21st anniversary in 2008<br />

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H·A·N feiert 2008 seinen 21. Geburtstag<br />

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18 November 2008 16 50 29<br />

1


Irgendwie putzig sehen sie aus, die kleinen<br />

Quads, die zu Dutzenden am Parkplatz der<br />

„Desert Explorers“ stehen, direkt am Ortsusgang<br />

der Teerstraße von Swakopm<strong>und</strong> in<br />

ichtung Walvis Bay. Sie erinnern eher an etas<br />

überdimensionierte Tretautos für Kinder –<br />

och dieser Eindruck schwindet sofort, nachem<br />

unser Quad-Guide Penda den Motor anässt.<br />

Die Maschine ist laut, knattert, fährt bis<br />

u 80 St<strong>und</strong>enkilometer schnell, erklärt der<br />

6-Jährige. Mit Respekt vor dem Bike, der <strong>sich</strong><br />

n Sek<strong>und</strong>enschnelle <strong>auf</strong>gebaut hat, steige ich<br />

uf den Sitz: Die Entscheidung zwischen Quad<br />

it <strong>und</strong> Quad ohne Kupplung ist zugunsten<br />

er leichteren Variante ausgefallen, ich gratuiere<br />

mir innerlich zu dieser Wahl. Zwei weitee<br />

Mitfahrer ins rasante Dünen-Vergnügen haen<br />

mir dazu geraten. Es sei leichter, sagten<br />

ie Motorrad-Asse. Auch Penda startet sein<br />

ike, an den Unterschenkeln spüre ich die<br />

itze des Motors., mit den Fußzehen lege ich<br />

en Gang ein, mit dem rechten Daumen gebe<br />

ch vor<strong>sich</strong>tig Gas, dann geht es los.<br />

unächst fahren wir einige h<strong>und</strong>ert Meter <strong>auf</strong><br />

eer, überqueren das Flussbett des Swakop,<br />

es Flusses also, der hier in den Atlantik fließt<br />

nd dem Seebad seinen Namen gab. Moentan<br />

fließt nichts, es herrscht winterliche<br />

rockenzeit. Aber auch in der Regensaison<br />

ei die Flussdurchquerung kein Problem, wird<br />

ir Quadguide Penda später erklären. Noch<br />

ahre ich etwas verhalten, noch ist mein Dauen<br />

etwas steif, am besten ist konstantes Gas<br />

eben, sage ich mir, schalte mit dem Fuß in<br />

öhere Gänge <strong>und</strong> versuche, den Daumen zu<br />

ontrollieren. Der Fahrtwind nimmt zu, trotz<br />

elm ist der So<strong>und</strong>, das Knattern der Maschie<br />

sagenhaft. Penda zeigt an, dass wir unsere<br />

eschwindigkeit drosseln sollen – <strong>und</strong> biegen<br />

n den Sand ab.<br />

ir haben die Action-Tour gewählt, das heißt<br />

or allem Fahrspaß <strong>und</strong> Adrenalin-Packunen<br />

im Vorratspack. Auch eine langsame Vaiante,<br />

die mehr zum Genießen der Landchaft<br />

einlädt, bietet „Desert Explorers“ an –<br />

ber wir wollten den Nervenkitzel am Sonnagnachmittag.<br />

Die Sonne steht bereits recht<br />

ief <strong>und</strong> taucht die Dünen der Namib wahleise<br />

in ein goldgelbes Licht oder in schrofe,<br />

dunkle Schattenabschnitte. Die ersten Kiometer<br />

sind noch relativ flach, wird fahen<br />

meist geradeaus, ich probiere vor<strong>sich</strong>ig,<br />

mit dem Quad zu spielen, etwas aggresiver<br />

zu lenken, etwas stärker zu bremsen<br />

nd schneller zu beschleunigen. Denn jetzt erartet<br />

uns die erste Düne. Penda zeigt mit einer<br />

Handbewegung an, wir mögen gut be-<br />

freizeit<br />

Mit Adrenalin durch<br />

die Mondlandschaft<br />

Von Jan Gr<strong>und</strong>mann<br />

schleunigen, <strong>und</strong> nachdem wir einen kleinen<br />

Pass überquert haben, sehe ich die gewaltige<br />

Düne direkt <strong>auf</strong> mich zukommen, Penda<br />

gibt Gas <strong>und</strong> erklimmt die Düne <strong>auf</strong> ihrer flachen<br />

Seite, kurz vor dem Kamm lenkt er das<br />

Quad um <strong>und</strong> rast nach großem 180-Grad-<br />

Bogen wieder gen Boden. Schließlich ist es<br />

nicht empfehlenswert, den Dünenkamm zu<br />

passieren, weil die andere Seite die steilere<br />

ist, sage ich mir innerlich. Also nun gebe auch<br />

ich Gas, schalte schnell, dritter, vierter Gang,<br />

<strong>und</strong> fahre hin<strong>auf</strong>, immer höher, die Maschine<br />

wird ob der Steigung langsamer, ich sehe den<br />

Kamm <strong>auf</strong> mich zukommen, lenke um, <strong>und</strong><br />

gebe <strong>auf</strong> dem Weg nach unten Vollgas, sofort<br />

geht es an die nächste Düne, die übernächste<br />

Senke, quer durch die Mondlandschaft nahe<br />

des idyllischen Seebads.<br />

Nach mehr als einer halben St<strong>und</strong>e lädt Penda<br />

zur ersten Pause. Mein Daumen<br />

wird bereits etwas schwer,<br />

aber jetzt kann ich ihn lockern,<br />

bei einem Mineralwasser genießen<br />

wir die Aus<strong>sich</strong>t über<br />

die Dünenlandschaft, sehen<br />

den Atlantik <strong>und</strong> die Nachmittagssonne,<br />

die kurz über dem<br />

Wasser steht <strong>und</strong> es zum Funkeln<br />

bringt. Quad-Biken in der<br />

Namib-Wüste ist wie eine Mischung<br />

aus Go-Kart <strong>und</strong> Moto-<br />

16<br />

cross <strong>auf</strong> dem Mond, denke ich mir <strong>und</strong> lasse<br />

den Motor erneut an.<br />

Penda führt die Gruppe an, jeder folgt im Abstand<br />

von etwa fünf Metern <strong>auf</strong> den Vordermann.<br />

Wir fahren hier doch im sehr sportlichen<br />

Konvoi, fällt mir <strong>auf</strong>, als wir bei 80 km/h<br />

<strong>und</strong> einigen Huckeln weiterbrettern <strong>und</strong> ich<br />

<strong>auf</strong> dem Quad stehe, um die Unebenheiten<br />

mit größtmöglicher Geschwindigkeit nehmen<br />

zu können <strong>und</strong> den Rücken zu schonen.<br />

Sandkörner, die die Quad-Reifen meines Vordermanns<br />

<strong>auf</strong>gewirbelt haben, knallen mir ins<br />

Ge<strong>sich</strong>t, also lasse ich wieder etwas mehr Abstand,<br />

lege mich jetzt mehr mit meinem Körper<br />

in die Kurven hi-nein, versuche, manchmal<br />

mit dem Quad etwas zu sliden, das hier<br />

– ähnlich wie beim Go-Kart – ziemlich ungefährlich<br />

ist, weil das Heck zahm ist <strong>und</strong> nur<br />

mit rohester Gewalt zu einem Ausbruch zu<br />

August 2009<br />

bewegen ist. Mit der Zeit gewöhnt man <strong>sich</strong><br />

an die Geschwindigkeit, doch nicht an die<br />

Berg- <strong>und</strong> Talfahrt: Da bleibt jede Düne eine<br />

Herausforderung für die eigene Hormonproduktion.<br />

Nach zwei St<strong>und</strong>en kommen wir wieder <strong>auf</strong><br />

die Teerstraße, die zurück zum Parkplatz führt.<br />

Diesmal knallen wir mit Höchstgeschwindigkeit<br />

durch <strong>und</strong> parken die Bikes vorbildlich<br />

hintereinander an der hofeigenen Tankstelle.<br />

Mein Körper fühlt <strong>sich</strong> jetzt durchgeschüttelt,<br />

aber beglückt an, <strong>und</strong> nach zwei St<strong>und</strong>en Racing<br />

<strong>auf</strong> dem Mond beginne ich, meinen Gas-<br />

Daumen langsam wieder zu spüren. n<br />

Kontakt<br />

http://africa-adventure.org/d/desertex/<br />

deutsch.htm<br />

Telefon: 064 - 40 60 96

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