11Ausgabe - LIV Baden- Württemberg
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11/2010 48. Landesinnungsverbandstag in Bad Boll<br />
Fit für die Zukunft<br />
Auszüge aus der Podiumsdiskussion<br />
Anlässlich des 48. Landesinnungsverbandstags<br />
in Bad Boll fand im Rahmen<br />
der öffentlichen Veranstaltung eine<br />
Podiumsdiskussion statt.<br />
Als Teilnehmer des öffentlichen Gespräches<br />
wurden eingeladen:<br />
• Dietmar Zahn (Fachverband Sanitär<br />
Heizung Klima)<br />
• Wolfgang Friedrich (Fachverband<br />
Sanitär Heizung Klima)<br />
• Günter Fischer (Kutzner & Weber<br />
GmbH)<br />
• Karlheinz Frisch (Bezirksschornsteinfegermeister)<br />
• Bernd Klotter (GBG Wohnungsbaugesellschaft<br />
mbH)<br />
• Franz Klumpp (Präsident des <strong>LIV</strong><br />
des Schornsteinfegerhandwerks<br />
BW)<br />
Charmant moderiert wurde die Begegnung<br />
durch die freie Journalistin<br />
und PR-Referentin Frau Tanja Fies. Die<br />
Moderatorin leitete nach der Vorstellung<br />
der Gesprächspartner wie folgt<br />
ein:<br />
[. . .] Als ich mich dann ins Thema eingearbeitet<br />
habe, habe ich sehr schnell<br />
den Eindruck gewonnen, dass das<br />
Schornsteinfeger-Handwerk selbst ge-<br />
rade nicht unbedingt vom Glück verfolgt<br />
wird. Grund dafür sind die Reformen,<br />
die das Handwerk mit seiner so<br />
langen Tradition in eine Situation des<br />
Wandels, ja vielleicht sogar in eine<br />
Phase des Umbruchs gebracht haben.<br />
Laut dem neuen Schornsteinfeger-<br />
Handwerksgesetz wird ab 2013 der<br />
überwiegende Teil der Tätigkeiten im<br />
Wettbewerb stehen. Eine große Herausforderung<br />
steht bevor, die den Betrieben<br />
viel abverlangen wird. Hinzu<br />
kommen die am 01. Januar 2010 in<br />
Kraft getretene Bundes-Kehr- und<br />
Überprüfungsordnung und die neue<br />
Verordnung über kleinere und mittlere<br />
Feuerungsanlagen seit März 2010.<br />
Mit der heutigen Podiumsdiskussion<br />
soll das Thema Zukunft intensiv angegangen<br />
werden. Die Diskussionsteilnehmer<br />
werden sich zur Verbändevereinbarung<br />
und zu den Chancen für<br />
das Handwerk nach der Gesetzesänderung<br />
äußern. Sie werden ihre Sicht<br />
zur Reform darlegen und deren Stärken<br />
und Schwächen analysieren und<br />
aufzeigen. [. . .]<br />
Nachfolgend sollen einige Aussagen<br />
der Gesprächsrunde wiedergegeben<br />
werden.<br />
Tanja Fies:<br />
Meine Herren, wie sind die Haltungen<br />
der Verbände und der Mitgliedsbetriebe<br />
zur Schornsteinfegerreform?<br />
Franz Klumpp:<br />
Wir wissen nicht, wohin uns die Zukunft<br />
führen wird. Wir wissen aber,<br />
dass wir hier nicht bleiben werden<br />
und können. Ich sehe die Zukunft für<br />
den Verband und meinen Betrieb positiv.<br />
Der 1:1-Betrieb (1 Unternehmer<br />
und 1 Mitarbeiter) wird aber wohl auf<br />
Dauer nicht gesichert sein.<br />
Karlheinz Frisch:<br />
Ich denke über die Entwicklung meines<br />
Betriebes recht positiv. Ich denke<br />
sogar über eine Betriebsvergrößerung<br />
in meinen Kernaufgaben nach. Hierzu<br />
würde ich 1–2 weitere Mitarbeiter einstellen.<br />
Mit der Installation von Feuerstätten<br />
möchte ich mich nicht aktiv<br />
befassen. Hierbei würde ich meine mir<br />
wichtige Neutralität gefährdet sehen.<br />
Bernd Klotter:<br />
Ich fordere das Schornsteinfegerhandwerk<br />
auf, die neuen Möglichkeiten zu<br />
nutzen und z. B. Kleinreparaturen im<br />
Zuge der Abgaswegüberprüfung anzu-<br />
Von links nach rechts: Karlheinz Frisch, Bernd Klotter, Franz Klumpp, Dietmar Zahn, Günter Fischer, Wolfgang Friedrich und Moderatorin Tanja Fies.<br />
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Bad Boll<br />
05. bis 07. Oktober 2010