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Beiträge der Hymenopterologen-Tagung in Stuttgart (4 ... - DGaaE

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Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996)Beiträge <strong>der</strong> <strong>Hymenopterologen</strong>-<strong>Tagung</strong> <strong>in</strong> <strong>Stuttgart</strong> (4. - 6.10.1996)[Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996)]Herausgeber:Dr. Till OSTENStaatliches Museum für Naturkunde, Rosenste<strong>in</strong> 1, D-70191 <strong>Stuttgart</strong>;E-mail: 100726.3375@compuserve.comRedaktion:Stephan M. BLANKDeutsches Entomologisches Institut (Projektgruppe Entomologie), Schicklerstraße 5,D-16225 Eberswalde. E-mail: 101537.1532@compuserve.comDer vorliegende <strong>Tagung</strong>sband ist am Staatliches Museum für Naturkunde <strong>in</strong> <strong>Stuttgart</strong> erhältlich.Für den Inhalt <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Artikel s<strong>in</strong>d die jeweiligen Autoren verantwortlich.Titelseite: Die Maskenbiene Hylaeus variegatus (FABRICIUS, 1798) fällt <strong>in</strong> <strong>der</strong> mitteleuropäischenDienen fauna durch ihre rote Abdomenbasis und die glänzend weiße Zeichnung von(lcsichl und Thorax auf. Die the: .lophile \rt nistet abweichend von allen an<strong>der</strong>en heimischen//r/m'H.v-Arten im Boden, wobei sie vorzugsweise die Bauten von Stechimmeniiiu'limil/.t. Abbildungsquelle: MÖCZÄR, M. - 1960. Faun. Hung. 51, XIII Kötct, Ilymcnopteralii, '). Fll/vl, lliidnpesl.


4 Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996)THEUNERT, R.: Alternative Fortpflanzungsstrategien bei Hymenopteren: Von den Vor- undNachteilen für den mütterlichen Fortpflanzungserfolg, den Nachwuchs an nur e<strong>in</strong>em o<strong>der</strong>an mehreren Orten unterzubr<strong>in</strong>gen 21GATHMANN, A. und T. TSCHARNTKE: Die För<strong>der</strong>ung von Wildbienen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Agrarlandschaft'durch Nisthilfen 22Kurzfassungen <strong>der</strong> PosterBIRNBAUM, J. et al.: Kasten- und kolonicspezi fische Duftsignale auf den Hi cru <strong>der</strong> IhimmclartBambus terrestris 23FRABERGER, R. .1. und M. AYASSE: Paarungsverhalten und chemische Kommunikation beiSpiralhornbienen-Männchen <strong>der</strong> Gattung Syslropha ILLIGER 24HEDTKI-, C: Heimf<strong>in</strong>devermögen von Apidcn - e<strong>in</strong> Vergleich 25HERRMANN, M: Waldrän<strong>der</strong> als Nisthabitat für Bienen 26MÜNCH, W.: Ameisen von Wachol<strong>der</strong>heiden und sonstigen Kalkmagcrslanclorlcn <strong>der</strong>Schwäbischen Alb: Vorläufige Ergebnisse 27SAURE, C: Die Bedeutung <strong>der</strong> Lausitzer Bergbaulandschaft für die Stechwespen fauna . 28SCHINDLER, M. und W. DRESCHER: Stellen Ste<strong>in</strong>brüche Refugiallebensräume für Wildbienendar? Untersuchung <strong>der</strong> Wildbienenfauna e<strong>in</strong>es aufgelassenen Ste<strong>in</strong>bruchs <strong>in</strong> <strong>der</strong>Kalkeifei 30SCHMELZLE, M. O. A. et al.: Sekretorische Öffnungen am Antennenputzapparat <strong>der</strong>Formicidae 31SELFA, J. et al.: The subfamily Ichneumon<strong>in</strong>ae <strong>in</strong> the Natural Park of Montgo (Alacant,Spa<strong>in</strong>) 32SELFA, J. et al.: The Ichneumon<strong>in</strong>ae fauna <strong>in</strong> a forest ol' P<strong>in</strong>us sylvestris 33VERHAAG, M.: Pachycondyla luteola: E<strong>in</strong>e Cecropien bewohnende Ameise aus Peru . . 33YAO-KLUGE, A. et al.: Agrothereuies bombyeis (BOUDIER, 1836): Biologische und morphologischeFakten e<strong>in</strong>er taxonomisch problematischen Art 34


Beitr. Hyrnenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996)Kurzfassungen <strong>der</strong> VorträgeB<strong>in</strong>nenclünen, e<strong>in</strong> hochgradig gefährdeter Lebensraum fürAculeaten (Hymenoptera)Heiko Bl-LLMANNAbteilung Biologie III. Albcrl-H<strong>in</strong>sie<strong>in</strong>-Allee II, D-8908I UlmB<strong>in</strong>nendüncn, zu Beg<strong>in</strong>n dieses Jahrhun<strong>der</strong>ts vielfach noch als existenzbedrohendes Naturphänomenbefrachtet, zählen heule zu den seltensten und am stärksten bedrohten Lebensräumen<strong>in</strong> Mitteleuropa. Neben speziell angepaßten Sp<strong>in</strong>nen, Hautflüglern, Käfern undweiteren Insekten gibt es vor allem unter den Aculeaten e<strong>in</strong>e ganze Reihe von Arten, die nuro<strong>der</strong> fast nur auf B<strong>in</strong>nendünen anzutreffen s<strong>in</strong>d. Hierzu gehören auch e<strong>in</strong>ige mediterraneArten, etwa Sphex rufoc<strong>in</strong>ctus, die zwar <strong>in</strong> ihrem südlichen Hauptverbreitungsgebiet auchan<strong>der</strong>e Habitate (z.B. Ru<strong>der</strong>alslandorte) besiedeln, ihre hohen thermischen Ansprüche bei unsaber offensichtlich nur <strong>in</strong> Dünengebieten befriedigen können. Dünenartige Habitatstrukturcnl<strong>in</strong>den sich zwar auch <strong>in</strong> vielen Sandgruben, doch fehlen hier die meisten <strong>der</strong> charakteristischenDünenbewohner. Dies erklärt sich offenbar dadurch, daß wir es dabei nicht - wie im[•all <strong>der</strong> B<strong>in</strong>nenclünen - mit längerfristig stabilen Standorten, son<strong>der</strong>n vielmehr mit kurzfristigenSukzessionsstadien zu tun haben, <strong>der</strong>en Verän<strong>der</strong>ungsprozesse recht schnell ablaufen.Die typischen Dünenbewohner s<strong>in</strong>d somit offensichtlich ke<strong>in</strong>e anpassungsfähigenPii<strong>in</strong>ärbesiedler offener Sandböden, son<strong>der</strong>n konservative, wenig bewegliche Spezialisten fürdiesen beson<strong>der</strong>en Standorttyp. Nachdem schon <strong>in</strong> <strong>der</strong> ersten Hälfte dieses Jahrhun<strong>der</strong>ts diemeisten B<strong>in</strong>nendünen durch Aufforstung o<strong>der</strong> Umwidmung <strong>in</strong> landwirtschaftliche Nutzflächenzerstört wurden, drohen heute die letzten noch e<strong>in</strong>igermaßen <strong>in</strong>takten Resl flächen vorallem durch Freizeitdruck, Eutrophicrung und Sandabbau verlorenzugehen.


Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996)Bemerkenswerte Hymenopterenfunde aus Ostdeutschland(Hymenoptera, Symphyta und Aculeata)Stephan M. BLANK 1 und Frank BURGER 2'Deutsches Entomologisches Institut und ''Fachhochschule Rbcrswalde (Fachbereich 2),Schicklerstraße 5, D-16225 EberswaldeXyela curva BENSON, 1938 (Xyelidae) ist sporadisch vom subalp<strong>in</strong>en Spanien bis Ungarnbekannt (SCHEDL 1978). Sie wird hiermit erstmals aus Deutschland und zugleich am bislangnördlichsten Fundort vom Kyffhäuser bei Bad Frankenhausen nachgewiesen (Thür<strong>in</strong>gen, 16.-19.4.1960, leg. K. ERMISCH, 25 9 28 8, coll. Deutsches Entomologisches Institut, Ebcrswalde,DEI). Die uns bekannten Standorte s<strong>in</strong>d wärmebegünstigt. Der Kyffhäuscr bei BadFrankenhausen stellt e<strong>in</strong>en teilweise verbuschten Kalkmagerrasen dar. BENSON (1961)erwähnt e<strong>in</strong>en Fund aus <strong>der</strong> Schweiz <strong>in</strong> 1.800 m NN.X. curva wurde bisher ausschließlich aus männlichen Blüten <strong>der</strong> Schwarzkiefer {P<strong>in</strong>us nigraARNOLD) gezüchtet (z. B. Donauraum <strong>in</strong> Nie ^Österreich, E. ALTEN!-lOl-ER, pers. Mitt.1996). Die autochtonen Standorte <strong>der</strong> Schwarzki Ter reichen <strong>in</strong> Mitteleuropa nördlich bis zurDonau <strong>in</strong> Österreich (Wiener Neustadt, Reichenau, Mariazell; SCHENCK 1939). Ihr Vorkommenam Kyffhäuser ist durch Anpflanzungen entstanden, weshalb X. curva als e<strong>in</strong>e nachDeutschland e<strong>in</strong>gewan<strong>der</strong>te o<strong>der</strong> mit Pflanzmaterial e<strong>in</strong>geschleppte Art zu betrachten ist.Die als Bestimmungsmerkmal verwendete Körperfärbung sche<strong>in</strong>t bei Arten <strong>der</strong> Gattung Xyelavariabel zu se<strong>in</strong>. Neben <strong>der</strong> Forir ,<strong>in</strong>d Länge <strong>der</strong> Sägescheide (vgl. SCHEDL 1978) kann dieLängen-Breiten-Relation des 4. Fuhlcrgliedes als Unterscheidungsmerkmal für Xyc 'la- Wei liehenherangezogen werden: X. curva ca. 6-7 : 1; X. julii (BRÉBISSON, 1818) ca. 4-5 : 1; .V.graeca STEIN, 1876 ca. 5-6 : 1.Sp<strong>in</strong>olia unicolor (DAHLBOM, 1831) (Chrysididae) ist von Europa bis <strong>in</strong> die Mongoleiverbreitet. Sie kommt <strong>in</strong> Mitteleuropa nur sehr lokal und eher im Norden vor. Aus Deutschlandwurden <strong>in</strong> jüngerer Zeit ke<strong>in</strong>e neuen Nachweise mehr publiziert (NlEHUIS, pers. Mitt.1996). Im folgenden werden bislang unpublizierte Daten zusammengefaßt, die auf Museumsmaterialund aktuellen Aufsammlungen beruhen. Mecklenburg-Vorpommern: Warnemünde,23.7.1889, leg. F. W. KONOW. 1? (coll. DEI); Kle<strong>in</strong> Schmölen bei Dönitz, B<strong>in</strong>nendüne,1.7.1995, leg. D. LANGNER, le?; Brandenburg: Müllerberge, Blumenhagen bei Schwedt,15.8.1992. leg. A. TAEGER, 19; Mallnow bei Frankfurt / O<strong>der</strong>, auf Holz sonnend, 9.7.1993,leg. W.-H. LlEBIG, la; Kummersdorf-Alexan<strong>der</strong>dorf bei Luckenwalde, 25.7.1995, leg. F.BURGER, 13. Außerdem liegt uns e<strong>in</strong> Weibchen aus Polen vor: Rügenwalde bei Koszal<strong>in</strong>(= Kösl<strong>in</strong>), 10.7.1897, leg. M. P. RIEDEL (coll. DEI).Die Standortcharakterisierung beschränkte sich bisher auf Ödlän<strong>der</strong> und dünn bewachseneSandgebiete (KUNZ 1994). Auch alle neueren Fundorte weisen unter an<strong>der</strong>em offene Sandflächenauf. Die Art besitzt möglicherweise e<strong>in</strong>e breitere ökologische Valenz, da sich dieStandorte wie folgt unterscheiden: basiphiler Xerothcrmrasen zwischen Molorcross-Bahnen


Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996)und angrenzendem Kiefern-Rob<strong>in</strong>cn-Forst (Müllerbcrge); großflächiger, von Sandwegen undGehölzsleifen durchzogener basiphiler Xerothermrasen, politischer Hang (Mallnow); Sandwegzwischen Kle<strong>in</strong>gartenanlage und Frischwiese und angrenzendem Kiefern-Forst (Kummersdorf-Alexan<strong>der</strong>dorf),ausgedehnte B<strong>in</strong>nendüne mit Flugsand flächen und angrenzendenKiefernbeständen (Kle<strong>in</strong> Schmölen). Da es sich <strong>in</strong> jedem Fall um E<strong>in</strong>zelnere handelt, ist.momentan e<strong>in</strong>e Wertung nicht möglich.An den neueren Fundorten von S. unicolor wurden jeweils e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> mehrere Aculeaten-Arten nachgewiesen, die als Wirte <strong>in</strong> Betracht gezogen werden (verschiedene Tachysphex-Arten, Plcrocheilus phaleratus (PANZER, 1797); KUNZ 1994).Agenioideus imbecilla (COSTA, 1874) (Pompilidae) ist von Südeuropa, dem südlichenMitteleuropa und Nordafrika bis nach Mittelasien verbreitet (SCHMID-EGGER & WOLI- 1992).Während sie <strong>in</strong> Süddeutschland aktuell von zahlreichen Orten gemeldet ist (SCHMID-EGGERet al. 1995), wurde sie <strong>in</strong> Ostdeutschland zuletzt 1946 nachgewiesen (Schönburg, Eulau, leg.P. BLÜTHGEN; OEHLKE & WOLF 1987). Die Art wurde neuerd<strong>in</strong>gs wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Thür<strong>in</strong>gengefunden (Goldberg bei Bad Blankenburg, 29.7.1994, leg. F. BURGER, 1 9). Die Charakterisierung<strong>der</strong> Art als stenöker Besiedlet" von Felswänden und Trockenmauern stimmt mitdiesem Fund übere<strong>in</strong> (Kalkfels).Für H<strong>in</strong>weise danken wir Dr. E. AITENHOEER (Etzen), R. FRANKI- (Görlitz), D. LANGNI-R (Thiirow), W.-H.LII-BIG (Bad Muskau), O. Nu-uuis (Albersweiler) und Dr. A. TAEGER (Eberswalde).Literatur:BI-:NSON, R. B. - 1961. The sawflics (Hymenoptera: Symphyta) of the Swiss National Park and surround<strong>in</strong>garea. - Ergeb. wiss. Unters. Schw. Nationalpark, Chur N. F. 7: 161-195.KUNZ, P. X. - 1994. Die Goldwespen (Chrysididae) Baden-Württembergs. - Beih. VciofT. Nalursch.Landsch.Pn. Bad.-Württ., Karlsruhe 77: 1-186.OEMLKE, .1. & II. Wou- - 1987. Beiträge zur Insekten-Fauna <strong>der</strong> DDR: Hymenoptera - Pompilidae. - Beitr.Ent., Berl<strong>in</strong> 37: 279-390.SCIIENCK, C. A. - 1939. Fremdländische Wald- und Parkbäume. Fun Buch fur Forstwirte und Dcndrologen. -Parey Vlg., Berl<strong>in</strong>, 2: i-viii, 317-474.SCÜHDI,, W. - 1978. Die Xyelidae Europas (Insecta: Hymenoptera, Symphyta, Xyeloidea). Mit beson<strong>der</strong>erBrUcksichtigung <strong>der</strong> Fundnachweise aus den Ostalpen. - Ber. nat.-med. Ver. Innsbruck 65: 97-115.SCMMID-EGGER, C. & H. WOLF - 1992. Die Wegwespen Baden-Württembergs (Hymenoplera, Pompilidae). -Beih. VerölT. Natursch. Landsch.Pn. Bad.-Württ., Karlsruhe 67: 267-370.SciiMiD-E(iGBR, C, S. Risen & O. NiEHUis - 1995. Die Wildbienen und Wespen <strong>in</strong> Rhe<strong>in</strong>land-Pfalz (Hymenoptera,Aculeata). Verbreitung, Ökologie und Gefährdungssituation. - Fauna Flora Rhe<strong>in</strong>l.-Pfalz, LandauBeiheft 16: 1-296.


Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996)Funchal und an<strong>der</strong>e Orte: Die Bienen von Madeira(Hymenoptera, Apoidea)Peter WlRTZ 1 , Mart<strong>in</strong> FFXLHNDORF 2 , Claudia MOHRA 2 , Stuart RoBFRTS" undGijs VAN DER ZANDEN 4'Centro de Ciencias Biologicas e Geolqgicas, Universidade da Madeira, Largo do Colégio, P-9000 Funchal, Portugal; 2 Körnerstr. 42, D-76135 Karlsruhe; 3 22 Belle Vue Road, Salisbury,Wiltshire, SPl 3YG, GB; 4 Jongk<strong>in</strong>dstraat 2, NL-5645 JV E<strong>in</strong>dhoven, Netherlands.Wir geben den Erstnachweis <strong>der</strong> Bienenarten Hoplitis ochraceicornis, Bornims ni<strong>der</strong>atus,Osmia fulviventris, und Xylocopa spec, für Madeira. Die an<strong>der</strong>en bereits von Madeira undPorto Santo registrierten Arten s<strong>in</strong>d Andrena ma<strong>der</strong>ensis ma<strong>der</strong>ensis, Andrena <strong>in</strong>adcrcnsisporlosanctana, Andrena wollastoni wollastoni, Anthophora quadrifasciata var. ma<strong>der</strong>ae, Apismelli fera, Bambus ma<strong>der</strong>ensis, Hallet us frontalis, Hoplitis acuticornis, Hylaeus ma<strong>der</strong>ensis,Lasiog/ossum villosulum, Lasioglossum wollastoni, Megachile versicolor var. hiberniae,Osmia latreillei iberoafricana, Osmia madeirensis. Es wurden also <strong>in</strong>sgesamt bisher 17Bienenarten von Madeira und Porto Santo regisü.ert. Fünf von diesen (29%) s<strong>in</strong>d endemischfür die Inselgruppe von Madeira. Wie nahezu ah J an<strong>der</strong>en bisher untersuchten terrestrischenTiergruppen haben auch die Bienen von Madeira e<strong>in</strong>en palaearktischen Ursprung.Lebensraumspezifische und organismenspezifische E<strong>in</strong>flüsseauf den Kolonisationserf )lg von Pflanzenwespen auf denOstfriesischen Inseln (Hymenoptera: Symphyta)Carsten RlTZAUUniversität Oldenburg, Fachbereich Biologie, Postfach 2503, D-26111 OldenburgVon 1984 bis 1992 wurden auf den sieben alten Ostfriesischen Inseln Borkuni, Juist, Nor<strong>der</strong>ney,Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge sowie von 1984 bis 1986 auf denjungen Inseln Memmert und Mellum Erfassungen <strong>der</strong> Pflanzenwespen fauna durchgefühlt, umden Kolonisationserfolg dieser Insektengruppe zu analysieren.Die Erfassung auf den alten Inseln erfolgte <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie durch Netzfang im Rahmenrepräsentativer Begehungen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Landschaftselemente, wobei sich die <strong>in</strong>sgesamt 186Exkursionen gleichmäßig auf die Monate Mai bis August verteilten und jede Insel an wenigstens24 Tagen aufgesucht wurde.Auf den Ostfriesischen Inseln wurden <strong>in</strong>sgesamt 183 Pilanzenwespenarten nachgewiesen,wobei für ke<strong>in</strong>e Art die Indigenität ausgeschlossen werden kann. Auf Borkuni und Nor<strong>der</strong>neywaren die meisten und auf Memmert und Mellum die ger<strong>in</strong>gsten Artenspektren zu verzeichnen.Die Artenspektren <strong>der</strong> Inseln werden beson<strong>der</strong>s unter dem Aspekt <strong>der</strong> Ar-


Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996)ten-Areal-Beziehungen analysiert. Der Kolonisationserfolg für unterschiedliche ökologischeGruppen <strong>der</strong> Pflanzenwespen wird durch Vergleich mit dem Festland unlersuchl.Anatomische und morphometrische Unterschiede im Baudes Darmtraktes verschiedener Vespidae und Scoliidae(Hymenoptera, Aculeata)Volker MAUssfl. Zoologisches Institut und Museum <strong>der</strong> Georg-August-Universität: Gött<strong>in</strong>gen; Neue Adresse:Institut für Landwirtschaftliche Zoologie und Bienenkunde, Melbwcg 42. D-53127 BonnAnatomische Untersuchungen des Darmtraktes verschiedener Taxa <strong>der</strong> Vespidae, Scoliidae,Tiphiidae und Bradynobaenidae zeigen auffällige Unterschiede <strong>in</strong> den Proportionen verschiedenerAbschnitte des Darmtraktes zwischen manchen monophyletischen Tciltaxa <strong>der</strong>Vespidae. Um diese Unterschiede quantitativ zu erfassen, wurden verschiedene Abschnittedes Darmtraktes <strong>der</strong> Weibchen und meist auch <strong>der</strong> Männchen von Vertretern <strong>der</strong> Scoliidae (5Arten), Masar<strong>in</strong>i (7 Arten), Eumen<strong>in</strong>ae (11 Arten), Stenogastr<strong>in</strong>ae (1 Art), Polist<strong>in</strong>ae (5Arten) und Vcsp<strong>in</strong>ae (7 Arten) vermessen. Dabei wurden die Mesonotumbreite als Ersatzmaßfür die Körpergröße (ECK 1978), die Länge von Valvula cardiaca, Ventriculus und Ilcuni unddie Anzahl Malpighischer Gefäße ermittelt.Die Valvula cardiaca ragt bei den meisten Taxa weit <strong>in</strong> den Ventriculus h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. z.T. ist siehalb so lang wie dieser. C<strong>in</strong>e Ausnahme bilden die Masar<strong>in</strong>i, <strong>der</strong>en Valvula cardiaca deutlichkürzer ist. Ferner ist <strong>der</strong> Ventriculus bei den Masar<strong>in</strong>i relativ kurz, ebenso wie bei denScoliidae. Der Darmtrakt von Eumen<strong>in</strong>ae, Stenogaslr<strong>in</strong>ae und Polist<strong>in</strong>ae zeigt e<strong>in</strong> hohes Maßan Übere<strong>in</strong>stimmung, allerd<strong>in</strong>gs ist die relative Länge <strong>der</strong> Valvula cardiaca bei den Stenogastr<strong>in</strong>aenur etwa halb so groß wie bei Eumen<strong>in</strong>ae und Polist<strong>in</strong>ae. Die Vesp<strong>in</strong>ae weichenerheblich von den übrigen Taxa <strong>der</strong> Vespidae ab: Valvula cardiaca, Ventriculus und Ileums<strong>in</strong>d etwa doppelt so lang und die Zahl Malpighischer Gefäße ist etwa doppelt so groß <strong>in</strong>Relation zur Körpergröße wie bei Eumen<strong>in</strong>ae und Polist<strong>in</strong>ae. Der Zustand bei den Vcsp<strong>in</strong>aeist daher höchstwahrsche<strong>in</strong>lich apomorph.Die meisten Taxa zeigen außerdem e<strong>in</strong>en sexuellen Dimorphismus, wobei <strong>der</strong> Danntrakt beiden Männchen mit wenigen Ausnahmen relativ kürzer ist als bei den Weibchen.Die Verän<strong>der</strong>ungen im Bau des Proctodacums <strong>der</strong> Vesp<strong>in</strong>ae lassen sich als Anpassungen ane<strong>in</strong>en höheren <strong>in</strong>dividuellen Energiebedarf auffassen, <strong>der</strong> sich aus hohen Kosten für dieThermorégulation ergeben könnte. Darüber h<strong>in</strong>aus korrelieren die Verän<strong>der</strong>ungen im Bau desDarmtraktes mit e<strong>in</strong>er Vermehrung <strong>der</strong> Ovariolen und e<strong>in</strong>er damit e<strong>in</strong>hergehenden Erhöhung<strong>der</strong> Reproduktionsratc <strong>der</strong> Weibchen. Diese Befunde stützen das "nutritional scenario for theevolution of eusocial Vespidae" von HUNT (1994).


10 Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996)Die Evolution und das phylogenetische System von StizoidesGUÉRIN-MÉNEVILLE, und die Bedeutung für das phylogenetischeSystem <strong>der</strong> Stiz<strong>in</strong>i und Bembic<strong>in</strong>i (Apoidea: Nysson<strong>in</strong>ae)Michael OHLII. Zoologisches Institut und Museum, Abt. Morphologie und Systematik. Berl<strong>in</strong>er Str. 28.D-37073 Gött<strong>in</strong>genStizoides umfaßt e<strong>in</strong>unddreißig Arten, die circummediterran, <strong>in</strong> Nordamerika, Südwest-Asienund beson<strong>der</strong>s artenreich <strong>in</strong> Afrika verbreitet s<strong>in</strong>d. Aus Südamerika und Australien s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>eArten bekannt. Stizoides gehört <strong>in</strong> das Taxon Stiz<strong>in</strong>i, das zusammen mit den Bembic<strong>in</strong>i e<strong>in</strong>gut begründetes Monophylum darstellt. Während aber die Bembic<strong>in</strong>i e<strong>in</strong>e Reihe verläßlicherAutapomorphien aufweisen, s<strong>in</strong>d die diagnostischen Merkmale <strong>der</strong> Stiz<strong>in</strong>i (kurzes Labrum,normale Ocellen) zweifellos plesiomorphe Zustände. Mit großer Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit s<strong>in</strong>d dieStiz<strong>in</strong>i daher e<strong>in</strong>e paraphyletischc Gruppierung, die die drei laxa Bembeciiws, Stizus undStizoides umfaßt. Zur Klärung <strong>der</strong> phylogenetisehen Beziehungen <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Stiz<strong>in</strong>i iBembic<strong>in</strong>i bedarf es zuallererst <strong>der</strong> Charakterisierung <strong>der</strong> monophyletischen Teilgruppen <strong>der</strong>Stiz<strong>in</strong>i. Bembec<strong>in</strong>us und Stizoides können als gut begründete Monophyla gelten, die Artenvon Stizus dagegen teilen ansche<strong>in</strong>end nur plesiomorphe Merkmale. Möglicherweise ist e<strong>in</strong>eTeilgruppe <strong>der</strong> mutmaßlich paraphyletischen Stizus die Schwestergruppe von Stizoides. E<strong>in</strong>eweltweite Revision und phylogenetische Analyse <strong>der</strong> Arten von Stizoides ist e<strong>in</strong> ersterVersuch, anhand <strong>der</strong> daraus resultierenden Hypothese über die Stammart von Stizoides zue<strong>in</strong>er fundierten Merkmals<strong>in</strong>terpretation <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Stiz<strong>in</strong>i zu gelangen.Die Annahme <strong>der</strong> Monophylie von Stizoides wird neben e<strong>in</strong>er Vielzahl von morphologischenMerkmalen durch das cleptoparasitische Verhalte . <strong>der</strong> Weibchen gestützt, die ihre Eier an dievon Sphec<strong>in</strong>ae (evtl. auch von Stizus und Bembix) e<strong>in</strong>getragenen Orthopteren legen, ohneselbst eigene Beute zu fangen o<strong>der</strong> eigene Nester zu graben. Obwohl es <strong>der</strong>artige Ecldbcobachtungennur von vier <strong>der</strong> e<strong>in</strong>unddreißig Arten gibt, deuten die morphologischen Übere<strong>in</strong>stimmungenaller Arten daraufh<strong>in</strong>, daß wahrsche<strong>in</strong>lich alle Stizoides-Arten dieses abgeleiteteVerhalten zeigen. Im Gegensatz ?u allen übrigen Stiz<strong>in</strong>i und Bembic<strong>in</strong>i besitzt Stizoides e<strong>in</strong>stark skierotisiertes Integument, das durch e<strong>in</strong>e Vielzahl von E<strong>in</strong>senkungen, Graten undmanchmal Dornen zusätzlich verstärkt ist. Cleptoparasiten an Aculeaten (z.B. Chrysididae,Nysson<strong>in</strong>i) weisen offensichtlich grundsätzlich <strong>der</strong>artige Verstärkungen auf, die mutmaßlichdem Schutz vor dem Stachel und den Mandibeln des nestbauenden Wirtsweibchens dienen.Die Rekonstruktion <strong>der</strong> phylogenetisehen Beziehungen <strong>der</strong> Arten von Stizoides und e<strong>in</strong>edarauf aulbauende historisch-zoogeographische Analyse führte zu e<strong>in</strong>er begründeten Hypotheseüber den Verlauf <strong>der</strong> Evolution dieser Gruppe. Die ranghöchsten Monophyla umfassenje etwa die Hälfte <strong>der</strong> Arten und s<strong>in</strong>d jeweils durch Autapomorphien gut begründet. Zwarkonnten die phylogenetisehen Beziehungen <strong>der</strong> meisten Arten geklärt weiden, zwei Bereichedes Verwandtschaftsschemas können aber mangels Synapomorphien zur Zeit nicht aufgelöstwerden. Die historisch-zoogeographische Analyse konnte zeigen, daß Stizoides-Arlcn - vom


Beitr Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996) 11südwestlichen Asien ausgehend - mehrfach unabhängig von e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> Afrika, Indien undEuropa und e<strong>in</strong>mal Nordamerika besiedelt haben.Warum die älteste bekannte Ameise ke<strong>in</strong>e ist (Hymenoptera)Manfred VERHAAGIIStaatliches Museum für Naturkunde. Postfach 6209, D-76042 KarlsruheCariritiris bijfcliolala wurde I989 von BRANDÄO et al. anhand e<strong>in</strong>es Exemplars als ältestebekannte Ameise beschrieben. Dieses fossile Insekt stammt aus dem Aptian <strong>der</strong> Santana-Formalion im Nordosten Brasiliens, <strong>der</strong>en Alter auf 100-112 Mill. Jahre datiert wird. F.swurde zur Unterfamilie <strong>der</strong> Myrmeci<strong>in</strong>ae gestellt, die rezent nur durch die australischen"bull-dog ants" <strong>der</strong> Gattung Myrmecia representiert s<strong>in</strong>d. Diese Ansicht hat sich <strong>in</strong> denletzten Jahren bei führenden Myrmekologen durchgesetzt (BOLTON 1994, HÖLLDOBLER &WILSON 1995). Die Merkmale, die zur E<strong>in</strong>schätzung von C. bipcliolata als Ameisenarbeiter<strong>in</strong>führten, s<strong>in</strong>d: 1. Thorax ohne erhaltene Flügel; 2. Fühler mit langem Schaft; 3. Abdomenmit sche<strong>in</strong>bar zweigliedrigem Stielchen.Anhand zweier neuer Funde aus <strong>der</strong> Santana-Formation, die vom I labitus König<strong>in</strong> undMännchen von Cariridris bipeliolala darstellen könnten, wird gezeigt, wie zweifelhaft dieZuordnung unvollständig erhaltener Fossilien zu dist<strong>in</strong>kten Taxa ist. Die neuen Fossilienweisen zwar ebenfalls e<strong>in</strong>en für Ameisen typischen Fühlerbau bzw. e<strong>in</strong> sche<strong>in</strong>bar zweigliedrigesSticlchcn auf, s<strong>in</strong>d aber anhand <strong>der</strong> Thoraxmorphologie bzw. anhand des Flügelgeä<strong>der</strong>sals Grabwespen (Sphecidae) aus <strong>der</strong> Unterfamilie <strong>der</strong> Ampulic<strong>in</strong>ae e<strong>in</strong>zustufen, <strong>in</strong> <strong>der</strong> e<strong>in</strong>eim Pr<strong>in</strong>zip ähnliche Fühler- und Slielchenmorphologie nicht ungewöhnlich ist. Daraus ergibtsich, daß C. bipeliolala von <strong>der</strong> Merkmalsanalyse her m<strong>in</strong>destens genauso begründet alsSphecidae denn als Formicidae <strong>in</strong>terpretiert werden kann, <strong>der</strong> allgeme<strong>in</strong>e Habitus im Vergleichaber eher für e<strong>in</strong>e Sphecidae spricht, <strong>der</strong>en Flügel nicht erhalten s<strong>in</strong>d.Literatur:BOI.TON, B. - 1994. Identification guide to the ant genera of the world. - Harvard University Press, Cambridge,Mass.BRANDÄO. C. R. F., R. G. MARTINS-NF.TO & M. A. VUI.CANO - 1989. The earliest known fossil ant (firstsouthern hemisphere Mesozoic record (Hymenoptera; Formicidae: Myrmeci<strong>in</strong>ae). - Psyche 96(3-4): 195-205.Höi.i.ixmi.i-R, B. & H. (). WILSON - 1995. Ameisen - Die Entdeckung e<strong>in</strong>er fasz<strong>in</strong>ierenden Weh. - Birkhäuser,Basel.


12 Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996)Die systematische Stellung von e<strong>in</strong>igen fossilen Hymenoptera aus<strong>der</strong> tertiären Fossillagerstätte Enspel (Westerwald)Sonja WEDMANNII. Zoologisches Institut und Museum, Berl<strong>in</strong>er Stalk 28, D-37073 CiöU<strong>in</strong>genDie oberoligozäne Fossilienfundstelle Enspel liegt im Westerwald. etwa 70 km südöstlich vonBonn. Enspel wurde erstmals vor über hun<strong>der</strong>t Jahren <strong>in</strong> <strong>der</strong> Literatur als Fossil lagerstätteerwähnt, geriet dann aber wie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Vergessenheit. Seit 1990 bauen Mitarbeiter des Landesamtesfür Denkmalpflege die Sedimente ab. Bei den Ablagerungen handelt es sich um dieSedimente e<strong>in</strong>es ehemals etwa zwei Quadratkilometer großen Süßwassersecs. Das Alter <strong>der</strong>Sedimente kann biostratigraphisch auf 25,8 Millionen Jahre datiert werden. Neben den bisjetzt fast 4000 Insekten gibt es sehr viele Pflanzenfossilien. Unter den Vertebralen dom<strong>in</strong>ierenFische und Kaulquappen, es werden aber auch hervorragend erhaltene Säuger gefunden.Das systematische Spektrum <strong>der</strong> Insektenfunde wird dom<strong>in</strong>iert von Coleoptera (41%).Diptera (16%) und Hymenopteren (9 %). Insgesamt s<strong>in</strong>d 13 "Ordnungen" vertreten.Das fossil überlieferte Spektrum ist sehr divers, wie sich am Beispiel <strong>der</strong> Hymenopterenzeigt. Die Symphyten s<strong>in</strong>d mit mehreren Fossilien vertreten. Außergewöhnlich ist <strong>der</strong> l'une!e<strong>in</strong>er weiblichen Holzwespe, die zu den Tremic<strong>in</strong>ae, wahrsche<strong>in</strong>lich zu <strong>der</strong> Gattung Eriotremex,gehört. Vertreter <strong>der</strong> Tremic<strong>in</strong>ae s<strong>in</strong>d bisher noch nicht fossil beschrieben worden,obwohl Angehörige <strong>der</strong> Stammgruppe <strong>der</strong> Siricidae schon aus <strong>der</strong> unteren Kreide bekannts<strong>in</strong>d. Vertreter <strong>der</strong> Ichneumonidae s<strong>in</strong>d relativ häufig <strong>in</strong> den Sedimenten von Enspcl zuf<strong>in</strong>den. E<strong>in</strong> Fossil ist zu den Trigonalyidac zu stellen. Auch dies ist mit erst drei Fundenweltweit e<strong>in</strong> fossil selten nachgewiesenes Faxon. Die Aculeata s<strong>in</strong>d durch zahlreiche Taxavertreten. Die Formicidae dom<strong>in</strong>ieren <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Ilymenopteren mit ca. e<strong>in</strong>em Drittel <strong>der</strong>Funde. Die Pompilidae und Chrysididae s<strong>in</strong>d mit jeweils e<strong>in</strong>em Fossil vertreten. Von denVespidae liegen mehrere Funde vor. Die Apidae s<strong>in</strong>d durch bisher sechs Fossilien von Apis(Synapis) vertreten. Synapis-AvX.cn s<strong>in</strong>d bisher nur aus Cerestc <strong>in</strong> Frankreich und aus Roll amSiebengebirge nachgewiesen. Es s<strong>in</strong>d weitere Bienen-Fossilien vorhanden, die noch nichtgenauer systematisch e<strong>in</strong>geordnet wurden.Bei <strong>der</strong> systematischen Arbeit an fossilen Insekten treten Schwierigkeiten auf, beson<strong>der</strong>s,wenn sie nicht aus fossilen Harzen, son<strong>der</strong>n aus S dimenten stammen. Der Erhaltungszustandund <strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> Vollständigkeit <strong>der</strong> Erhaltung ntscheiden darüber, <strong>in</strong>wieweit e<strong>in</strong>e laxonomischeZuordnung erfolgen kann. Es ist von Vorteil, wenn von e<strong>in</strong>er Morphospczies mehrereIndividuen vorliegen, so daß e<strong>in</strong>e größere Zahl von Merkmalen erfaßt und ihre Variabilitäte<strong>in</strong>geschätzt werden kann. Außerdem dürfen beim Vergleich mit rezenten Taxa nicht nure<strong>in</strong>heimische Vertreter betrachtet werden, son<strong>der</strong>n es muß auf weltweiter Basis gearbeitetwerden.


Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996) 13Der Parasitenkomplex von Andrena vaga PANZER, 1799(Hymenoptera, Apoidea, Andrenidae)Christian ERTELDl ; rcic l liiiversilül Berl<strong>in</strong>, Instilut für Zoologie, König<strong>in</strong>-!Aiisc-Straßc 1-3, D-I4I95 Berl<strong>in</strong>Ziel <strong>der</strong> Untersuchung war es, festzustellen, zu welcher Zeit <strong>in</strong> <strong>der</strong> Flugphase von Andrenavaga welche Parasiten <strong>in</strong> welcher Häufigkeit auftreten. Dazu wurde im Frühjahr 1996 dieAktivitätsabundanz an e<strong>in</strong>er A. va^cj-Nistaggregation <strong>in</strong> Beii<strong>in</strong>-Kladow aufgenommen. Dortlag die Nistdichte etwa bei 300 Nestern pro qm. An den Beobachtungstagen wurden jeweilse<strong>in</strong>e halbe Stunde lang so viele Individuen wie möglich abgefangen und registriert.Die ersten Individuen von A. vaga erschienen am 27.03.1996. Bis auf e<strong>in</strong> Männchen warenalle zu diesem Zeitpunkt registrierten Tiere (29 9 ?, 19 SS) von den Fächerflüglern SiylopsmeliUae (Strepsiptera) befallen. Aus e<strong>in</strong>igen befallenen Bienen waren die männlichen Fächerflüglcrbereits ausgeschlüpft. Es konnten an diesem Tag auch geschlüpfte S. melitfae-Männchcnbeobachtet werden. Diese versuchten die <strong>in</strong> A. va^a-Abdomcn bef<strong>in</strong>dlichen Stylop.s-Weibchen zu begatten. E<strong>in</strong>zelne stylopisierte Bienen traten noch bis zum 22.04.1996 auf,doch konnte bestätigt werden, daß stylopisierte A. vaga-Männchen und -Weibchen ihreHauptaktivitätsphase vor dem Ersche<strong>in</strong>en <strong>der</strong> nicht stylopisierten Tiere haben.Erst elf läge nach dem Ersche<strong>in</strong>en <strong>der</strong> stylopisierten Individuen emergiertcn am 08.04.1996nicht stylopisierte A. vag«-Männchen <strong>in</strong> hoher Anzahl (103 registrierte Tiere). Am16.04.1996 konnten 490 Männchen registriert werden. An diesem Tag waren we<strong>der</strong> stylopisierteIndividuen, noch A. va#a-Weibchen zu beobachten. Nicht stylopisierte Weibchenerschienen erst am 18.04.1996. Von den 73 an diesem Tage registrierten Weibchen hatte nure<strong>in</strong>es Pollen gesammelt und die Zahl <strong>der</strong> Männchen lag mit 258 noch sehr hoch. Währenddieser "Kopulationsphase" sammelten die Weibchen also noch ke<strong>in</strong>e Pollen, vielmehr wurdensie von den <strong>in</strong> großer Zahl vorhandenen Männchen begattet. Die Zahl <strong>der</strong> Männchen nahm<strong>in</strong> den folgenden Tagen rapide ab und die <strong>der</strong> Weibchen stieg an. Die Aktivitätszeit <strong>der</strong>Männchen war etwa am 20.04.1996 beendet. Die weiblichen Tiere begannen nun Nester zubauen und Pollen e<strong>in</strong>zutragen. Die Nestbau- und Verproviantierungsphase dauerte etwa bisMitte Mai.Mit dem ersten Auftreten nicht stylopisierter A. v«g«-Männchen (am 08.04.1996) erschienenauch die ersten Individuen von Bombylius major (Diptera, Bombyliidae) am Nistplatz. DieseWollschweberarl war während <strong>der</strong> gesamten restlichen Flugphase von A. vaga zu beobachten,doch ihre stärkste Abundanz hatte sie während <strong>der</strong> Nestbau- und Verproviantierungsphase.Am 16.04.1996 und am 18.04.1996 konnten mehrere Myopa hiiccala-Weibchen (Diptera,Conopidae, Myop<strong>in</strong>ae) am A. vaga-Nistplatz beobachtet werden. Zur Bestimmung <strong>der</strong>Befallsraten mit dieser Fliegenart wurden <strong>in</strong>sgesamt 112 Bienen präpariert. Es konnten nurErst- und Zweitlarven gefunden werden. Dabei zeigte sich, daß sich die Erstlarven unter dem4. Tergit bef<strong>in</strong>den. Die Zweitlarven h<strong>in</strong>gegen liegen zwischen den Luftsäcken <strong>der</strong> Bienen,mit denen sie über ihre Stigmenfel<strong>der</strong> verbunden s<strong>in</strong>d. Da die Exuvie <strong>der</strong> Erstlarve noch


14 Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong>. <strong>Stuttgart</strong> (1996)unter <strong>der</strong> 4. Tergit zu f<strong>in</strong>den war, müssen die*Zweitlarven nach ihrer Häutung zu denLuftsäcken gewan<strong>der</strong>t se<strong>in</strong>, wo e<strong>in</strong>e bessere Sauerstoffversorgung gewährleistet ist. Am l<strong>in</strong>de<strong>der</strong> Flugphase von A. vaga lag die Befallsrate bei 58% (von 12 präparierten Bienen waren 7befallen). Es konnten <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em Falle A/vo/?a-Puppen <strong>in</strong> den Bienen gefunden werden. Selbst<strong>in</strong> toten Bienen, die am Ende <strong>der</strong> Flugphasc am Nistplatz, gesammelt wurden, fanden sichke<strong>in</strong>e Myo/w-Puppen. %Zur gleichen Zeit wie die Myopa- Wei behen (15.04.1996) traten die ersten Nomada lalhhuria-«a-Männchen am A. vagö-Nistplatz auf. Sie konnten bis zum 23.04.1996 registriert werden.Drei Tage nach dem Ersche<strong>in</strong>en <strong>der</strong> Nomada lathhuriana-Männchen waren <strong>der</strong>en Weibchenzu beobachten. Ihre Hauptaktivitätszeit liegt <strong>in</strong> <strong>der</strong> Verproviantierungsphasc von A. vaga. DasZahlenverhältnis von Kuckucksbiene zu Wirtsbiene lag bei etwa 1:5.An dem A. wïgw-Nistplatz konnten auch häufig sogenannte Trabantenflicgen (l)iptera,Anthomyiidae) beobachtet werden, wie sie pollenbeladene Bienen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abstand von ca.20 cm im Fluge verfolgten. Sobald die Bienen im Nest verschwunden waren, legten dieFliegen e<strong>in</strong> Ei am Flugloch ab.Darstellung e<strong>in</strong>er Hymenopterensammlung:Aspekte <strong>der</strong> VerfügbarkeitJohannes SCHUBBRTH, Klaus SCHÖNITZRR und Brich DlLLRRZoologische Slaalssammlung München, Mi'mchhausenstraße 21, D-81247 MünchenDie Bedeutung von wissenschaftlichen Sammlungen als zentrale Grundlage für taxonomischsystematische Forschung ist bei Fachleuten unbestritten, aber bei politischen Entschcidungsträgernzu wenig bekannt. In e<strong>in</strong>er groß angelegten Initiative zur Entdeckung, Beschreibungund Klassifizierung aller Arten <strong>der</strong> Erde "Agenda Systematik 2000" (SCIIMINKK et al. 1996)wird die umfassende Bedeutung von wissenschaftlichen Sammlungen zusammengestellt undes s<strong>in</strong>d Empfehlungen zur Verbesserung <strong>der</strong> systematischen Infrastruktur formuliert. Dazuzählt zum Beispiel, daß Sammlungen "planvoll, zielgerichtet und mit systematischem Sachverstandauf- und ausgebaut werden" (SCHMINKE et al. 1996, S. 41). Um e<strong>in</strong>e Sammlungmöglichst effizient zu verbessern, ist es notwendig, sich darüber klar zu werden, wie wichtignicht nur Größe und Typenreichtum, son<strong>der</strong>n <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e die Verfügbarkeit e<strong>in</strong>er Sammlungist (McGlNLEY 1993). Durch die Bestandsaufnahme e<strong>in</strong>er Sammlung kann ihr Zustandbeschrieben werden; auf <strong>der</strong> Grundlage e<strong>in</strong>er <strong>der</strong>artigen Beschreibung kann dann gezieltentschieden werden, welche konservatorischen Arbeiten am dr<strong>in</strong>gendsten nötig s<strong>in</strong>d, um dieEffektivität und den wissenschaftlichen Wert <strong>der</strong> Sammlung zu steigern.Am Beispiel <strong>der</strong> Hymenopterensammlung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Z- alogischen Staatssammlung München solldie Evaluation e<strong>in</strong>er Sammlung dargestellt und diskutiert werden. Dazu wurden <strong>in</strong> Anlehnung


Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996) 15an McdlNUîY (1989, 1993) alle Insektenkästen <strong>der</strong> Hymenopleren-SammUmg. gezählt undjeweils <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> folgenden Kategorien e<strong>in</strong>geteilt:Kategorie 1 : Unpräpariertes Material, Alkoholmaterial, kaum verfügbar;Kategorie 2: Material nicht identifiziert, unsortiert, d.h. nicht ohne weiteres für wissenschaftliche7,wecke verfügbar;Kategorie 3: Material nicht identifiziert (auf Artniveau), aber nach Gruppen sortiert(Familien, Gattungen), verfügbar für wissenschaftliche Zwecke, ausleihbar;Kategorie 4: Material bis auf Ar<strong>in</strong>ivcau bestimmt, nicht <strong>in</strong> die Hauptsamnilung e<strong>in</strong>geordnet,nur <strong>in</strong>effektiv verfügbar;Kategorie 5: Material identifiziert und <strong>in</strong> die Ilauptsammlung e<strong>in</strong>geordnet, aber unzureichendaufgestellt (Etikettierung, Kastene<strong>in</strong>lagcn, etc.);Kategorie 6: Material komplett determ<strong>in</strong>iert, e<strong>in</strong>geordnet <strong>in</strong> die Ilauptsammlung, nachStandard aufgestellt, Art- und Gattungsnamen ausgeschil<strong>der</strong>t, Information zur geographischenRegion ergänz!, Platz für Ergänzung durch weiteres Material vorbereitet;Kategorie 7: Wie Kategorie 6, zudem Bestandsaufnahme auf Art-Ebene komplett (Zahl<strong>der</strong> Individuen, geographische Verbreitung <strong>in</strong> Sammlungskatalog o<strong>der</strong> Datenbank erfaßt);Kategorie 8: Bestandsaufnahme auf Individualebene komplett bei Typus- und Belegmaterial(Typenkatalog, bzw. für <strong>in</strong> <strong>der</strong> aktiven Forschung verwendetes Material).Unsere Erfahrung hat gezeigt, daß e<strong>in</strong>e <strong>der</strong>artige Bestandsaufnahme bei e<strong>in</strong>em vertretbarenArbeitsaufwand relativ viel Information bereitstellt.Wir danken Prof. Dr. Ronald .!. Mc GiNl.iY, Smithsonian Institution, für wertvolle H<strong>in</strong>weise.Literatur.Mc(iiNl.l:V, R. J. - 1989. Entomological collection management - Are we really manag<strong>in</strong>g? - Insect CollectionNews 2, 19-24MCCINI IV, R. .1. - 1993. Where's the management <strong>in</strong> collections management? 309-33K. In: Rosr. ('. I,., S. I,.WILLIAMS, .1. (ÜSBLT (cds.). Int. Symp. & First World Congress on Près, and Cons, ol Nat. I list. Col. 3.M<strong>in</strong>istcrio de Cultura, Madrid.ScilMiNKi:, II. K. et. al. - 1996. Agenda Systematik 2000: Erschließung <strong>der</strong> Biosphäre, e<strong>in</strong>e weltumspannendeInitiative zur Entdeckung, Beschreibung und Klassifizierung aller Arten <strong>der</strong> Erde. - Kle<strong>in</strong>e Scnckcnberg-Reihe 22, W. Kramer Verl., Frankfurt a. M.


16 Beitr. Hymenopt.Tagui.j <strong>Stuttgart</strong> (1996)Untersuchungen zur Populationsdynamik <strong>der</strong> E<strong>in</strong>siedlerbieneAndrena fulva (MÜLLER, 1766) und ihrem KleptoparasitenNomada panzeri LEPELETIER, 1841(Hymenoptera, Apoidea, Andrenidae, Anthophoridae)Robert J. PAXTONUniversity of Uppsala, Department of Genetics, Box 7003, S-7507 UppsalaAndrena fulva ist e<strong>in</strong>e univolt<strong>in</strong>e, bodenlebende Bienenart, die <strong>in</strong> Zentral- und Nordwesteuropaverbreitet ist. S<strong>in</strong>d die Nistbed<strong>in</strong>gungen günstig, dann nistet die Art gern <strong>in</strong> großenAggregationen mit teils mehreren 100 Weibchen pro Ansammlung. In e<strong>in</strong>er Aggregationnistet jedes Weibchen <strong>in</strong> selbstgegrabenen Hohlräumen, <strong>in</strong> denen es se<strong>in</strong>e Krul/.cllen anlegtund verproviantiert. Während ihres Lebenszyklus legt e<strong>in</strong> A. fulva-Weibchen nur e<strong>in</strong> Nest an.Die Brutzellen von A. fulva werden häufig von Nomada panzeri, e<strong>in</strong>er kleptoparasitischenBienenart, parasitiert. In e<strong>in</strong>er fünfjährigen Untersuchung wurde <strong>in</strong> Cardiff (Südosten vonWales, (SB) an e<strong>in</strong>er Aggregation von Wirtsnestcrn die Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> l'opiilationsgröße<strong>der</strong> beiden Bienenarten vergleichend untersucht. Um die Größe e<strong>in</strong>er Wirtspopulation zubestimmen, wurden zum e<strong>in</strong>en die Anzahl <strong>der</strong> Nesler <strong>in</strong> <strong>der</strong> Aggregation und zum an<strong>der</strong>endie <strong>der</strong> Nachkommen, die aus den e<strong>in</strong>zelnen Nestern schlüpften, bestimmt. Letztere Methodediente auch für die Bestimmung <strong>der</strong> Populationsgröße des Kleptoparasiten. Zwischen denJahren konnte e<strong>in</strong>e große Variation <strong>in</strong> <strong>der</strong> Populationsdichte <strong>der</strong> Wirts- (M<strong>in</strong>imum 100Nester; Maximum 500 Nester) und <strong>der</strong> Kleptoparasitenpopulation beobachtet werden. DieDaten lassen vermuten, daß das Verhältnis zwischen Wirts- und Kleptoparasilpopulationzeitlich versetzt ist, und von <strong>der</strong> jeweiligen Populationsdichte reguliert wird. Die Ergebnissewerden zum e<strong>in</strong>en an Hand von vorliegenden Langzeitstudien über Aggregationen von A.fulva und an<strong>der</strong>en bodenlebenden Arten <strong>in</strong>terpretiert. Weiter sollen sie helfen, Schutzmaßnahmenfür Wildbienenpopulationen aufzuzeigen.


Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996) 17Bionomie <strong>der</strong> Mauerbiene Osmia anthocopoides <strong>in</strong> <strong>der</strong>Agrarlandschaft <strong>der</strong> Uckermark (Insecta: Hymenoptera, Apidae)Stephan M. BLANKDeutsches Entomologisches Institut, Schicklerstraße 5, D-16225 EberswaldcDas Cîesa<strong>in</strong>thabilat <strong>der</strong> Mauerbiene Osmia anthocopoides SCIIENCK, 1853 besteht aus drei,räumlich häufig getrennten Teilhabitaten: dem Niststandort (Ste<strong>in</strong>e an sog. "Ste<strong>in</strong>standorten"),e<strong>in</strong>er Ressource des Nestbaumaterials (kle<strong>in</strong>e Ste<strong>in</strong>chen, Sand) und <strong>der</strong> ausschließlichenPolleiH]uelle Natternkopf (Echium vulgare L.). Für die lokal typischen Gegebenheiten <strong>in</strong>e<strong>in</strong>em 7 km 2 großen Untersuchungsgebiet (UG) im nordöstlichen Brandenburg (Uckermark,ca. 20 km nordwestlich Angermünde im Biosphärenreservat Schorlheide-Chor<strong>in</strong> zwischenPeelzig und Ste<strong>in</strong>höfel) wurde folgenden Fragen nachgegangen: 1. Welche Lage, Größe undBeschaffenheit weisen besiedelte Ste<strong>in</strong>e, Nester und Natternkopf-Bestände auf? 2. WelcheDistanz liegt zwischen Nist- und Nahrungshabitat? 3. Welche Synusien treten im gleichenLebensrautn auf?Im UG wurden Daten zu 37 Natternkopf-Beständen und zu 68 Ste<strong>in</strong>standorten erhoben. 26Ste<strong>in</strong>standortc waren besiedelt und wiesen <strong>in</strong>sgesamt 106 Nester von (). anthocopoides auf.Die Nesler waren meist auf Leseste<strong>in</strong>haufen und F<strong>in</strong>dl<strong>in</strong>gen angelegt, wo sie vorhandeneSpalten und Absprengungen ausfüllten. Besiedelte Ste<strong>in</strong>e waren 15-190 cm groß, nur 8 %maßen unter 30 cm. Ste<strong>in</strong>standorte mit Ste<strong>in</strong>en ab 30 cm Größe wurden bevorzugt besiedelt.Für die ( iröße <strong>der</strong> Slc<strong>in</strong>standortc konnte ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>deutiger Bezug zur Besiedlung nachgewiesenwerden. An besiedelten Ste<strong>in</strong>standorten wurden meist 1-10, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fall 23 Nester gefunden.Sowohl Ste<strong>in</strong>standorte als auch Nester traten gehäuft im Umkreis von 0-20 m umNatlernkopibestände auf (durchschnittlich 2,0-3,7 Nester pro Ste<strong>in</strong>standort). In größererDistanz (21-350 m) war die Häufigkeit von Nestern deutlich ger<strong>in</strong>ger (0.3). Die Bienenbauten ihre Nester signifikant häufiger südlich als nördlich exponiert an die Ste<strong>in</strong>e. Zwischen<strong>der</strong> Größe von Natternkopf-Beständen bzw. <strong>der</strong> Verteilung e<strong>in</strong>zelner Pflanzen und denHäufigkeiten von Nestern konnte ke<strong>in</strong> Zusammenhang beobachtet werden. Neben zehnweiteren, polylektischen Bienenarten wurden im UG an Natternkopf die nah verwandte,ebenfalls streng oligolcktische Osmia adimca (PANZER, 1798) nachgewiesen. Aus vorjährigenStengeln wurde <strong>der</strong> oligophage Kle<strong>in</strong>schmetterl<strong>in</strong>g Elhmia bipunciella (FABRICIUS,1775) gezogen (Lepidoptera: Ethmiidac). Die Netzwanze Dictyla. cchii (SCHRANK, 1782)(Ilcteroptera: T<strong>in</strong>gidac) wurde häufig an Natternkopf und an<strong>der</strong>en Borag<strong>in</strong>aceae saugendangetroffen. Die Lehmwespe Eumenes coronatus (PANZER, 1799) (Hymenoptera: Eumcnidac)baute ihre Mörtelnester ebenfalls an Ste<strong>in</strong>e. Aus Lehmwespen-Nestcrn wurde dieparasitäre ( 'hrysis (ignita var.) ruddii SIIUKKARD, 1837 gezogen (Hymenoptera: Chrysididae).Chrysis simplex DAHLBOM, 1854 trat häufig als Parasitoid <strong>in</strong> den Nestern von ().anthoco/)oides au f.


20 Beitr. Hymenopî.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996)Tabelle 3. Anteil des 7'///«-Po II en s pro Woche <strong>in</strong> Prozent. Auflösung <strong>der</strong> Kolonien von ' Ihmihus pratorum,2 B. hypnorum, ! ß. lapidarhis <strong>in</strong> <strong>der</strong> folgenden Woche.WocheApis melli feraß. hipidiiriusli. hvpiionimß pratorum04.6.-10.6.11.6-1 7.6.18.6.-24.6.25.6.-01.7.02.7.-08.7.09.7.-15.7.4,417,437,118,014,010,224,246,837,417,810,819,3-'78,0100,097,289,085,6 288,796,868.5[()(),()'Gesamt13,722,890,586,3Die Funktion von Duftsignalen bei <strong>der</strong> Bestäubung von Orchideen<strong>der</strong> Gattung Ophrys durch Bienenmännchen(Hymenoptera: Apidae)Manfred A Y ASSEInstitut für Zoologie, Abteilung für Evolutionsbiologie, Althanstraße 14, A-l() ( >() WienOrchideen <strong>der</strong> Gattung Ophrys werden hauptsächlich durch Bienenmännchen, die durch dieBlütenform, -Farbe und vor allem durch den Blütenduft angelockt werden, bcslMnhl. Die von<strong>der</strong> Blüte abegebenen Volatile stimulieren bei den Bestäubern, gleich wie die Sexunlpheromone<strong>der</strong> arteigenen Weibchen, Paarungsverhalten. Bei den sogenannten Pseudolsopulalioneiierhalten die Männchen Poll<strong>in</strong>ien (Pollenpackete) an den Kopf o<strong>der</strong> das Abdomen geklebt undtransferieren sie beim Besuch e<strong>in</strong>er weiteren Blüte <strong>in</strong> <strong>der</strong>en Narbe, wodurch es lel/leiulliclizur Bestäubung kommt. Die Beziehung zwischen O/?/?ry,v-Arten und Bestäubern ist hochspezifisch,d.h. jede Ophrys-Art wird nur von e<strong>in</strong>er Bienenart bestäubt. Bislang vorliegende Datensprechen dafür, daß die Bestäubungsrate <strong>in</strong> natürlichen Ophrys-Populationen sehr ger<strong>in</strong>g ist(< 10% aller Pflanzen werden von Bestäubern besucht). Daher sollten die Pflanzen Strategienim S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Optimierung des reproduktiven Erfolges entwickelt haben. Bei mehrerenBienenarten durchgeführte Verhaltensexperimente zeigten, daß Bienenmännchen bei Paarungsversuchendie <strong>in</strong>dividuellen Duftbouquets von Weibchen lernen und diese Informationbei weiteren Paarungsversuchen e<strong>in</strong>setzen. E<strong>in</strong>mal besuchte (bereits begattete) Weibchenwerden vermieden und neue Paarungspartner bevorzugt. Um e<strong>in</strong>en raren Besucher e<strong>in</strong>erPflanze auf möglichst mehrere Blüten e<strong>in</strong>es Blütenstandes zu locken, sollten die e<strong>in</strong>zelnenBlüten unterschiedliche Duftbouqets produzieren. Das Ziel dieser Untersuchung war es, bei<strong>der</strong> Spii<strong>in</strong>enragwurz (Ophrys sphegodes) olfaktorische Erkennungssignalc von <strong>in</strong>dividuellenBlüten nachzuweisen. Hierzu wurden Lernexperimente mit Bestäubermännchen <strong>der</strong> SandbienenartAndrena nigroctenea (Andrcnidae) und chemische Analysen von 1 Icadspaceprobene<strong>in</strong>zelner Blüten diirchgcführl.


Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996) 21Die Ergebnisse <strong>der</strong> Lernexperimente zeigten, daß Männchen bei Paarungsversuchen dieDuftbouquets von <strong>in</strong>dividuellen Blüten lernen und diese bei e<strong>in</strong>er weiteren Konfrontationwie<strong>der</strong>erkennen. Weitere Kopulationsversuche mit diesen Blüten wurden vermieden, nichtjedoch mit weiteren Blüten <strong>der</strong>selben Pflanze o<strong>der</strong> mit den Blüten e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Pflanze.Chemische Analysen ergaben unterschiedliche Duftbouquets nicht nur bei den Blüten verschiedenerPflanzen, son<strong>der</strong>n auch bei Blüten e<strong>in</strong>es Blütenstandes. Vermutlich führt dieVariation <strong>der</strong> Duftbouquets von e<strong>in</strong>zelnen Blüten dazu, daß e<strong>in</strong> rarer Besucher h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>an<strong>der</strong>mehrere Blüten besucht und damit mehrere Poll<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> die Narben an<strong>der</strong>er Pflanzen überträgt.Let/iendlich erhöht sich dadurch <strong>der</strong> Bestäubungserfolg <strong>der</strong> Pflanze. Da die Poll<strong>in</strong>ien,bevor sie <strong>in</strong> die Narbe e<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Blüte gelangen können, zunächst e<strong>in</strong>e charakteristischeBeugebewegung durchführen müssen (Dauer ca. 1,5 M<strong>in</strong>uten), kann bei den sukzessivenBesuchen <strong>der</strong> Blüten e<strong>in</strong>es Blütenstandes durch e<strong>in</strong>zelne Bestäubermännchen e<strong>in</strong>e Selbstbestäubungo<strong>der</strong> die Bestäubung e<strong>in</strong>er Nachbarblüte ausgeschlossen werden.Alternative Fortpflanzungsstrategien bei Hymenopteren: Von denVor- und Nachteilen für den mütterlichen Fortpflanzungserfolg, denNachwuchs an nur e<strong>in</strong>em o<strong>der</strong> an mehreren Orten unterzubr<strong>in</strong>gen.Re<strong>in</strong>er TllRUNHRTRosenstraße 6. D-31228 Pe<strong>in</strong>eDie I laplodiploidic <strong>der</strong> I Iautflügler eröffnet den Muttertieren die Möglichkeit, die Söhne vonden Töchtern zeitlich und räumlich zu trennen. Diese Trennung kann um so deutlicher se<strong>in</strong>,je größer die Zahl <strong>der</strong> vom Muttertier angelegten Nester o<strong>der</strong> vorgenommenen Parasitierungenist. 1 Erkenntnisse sprechen dafür, daß den Söhnen und den 'föchtern zum<strong>in</strong>dest beimanchen Arten für den mütterlichen Fortpflanzungserfolg e<strong>in</strong> unterschiedlicher Wert zukommt.Daher erhebt sich die Frage, wor<strong>in</strong> die Gründe dafür liegen, daß zum<strong>in</strong>dest beimanchen Arten das e<strong>in</strong>zelne Muttertier <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel nur e<strong>in</strong> Nest anlegt (z.B. Psemilusfuscipennis). Die Vor- und Nachteile bei<strong>der</strong> Strategien, also entwe<strong>der</strong> den Nachwuchskomplett an e<strong>in</strong>em Ort unterzubr<strong>in</strong>gen o<strong>der</strong> ihn auf verschiedene Orte zu verteilen., sollen <strong>in</strong>dem Vortrag vorgestellt, und diskutiert werden.


22 Beitr. ;-ymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996)Die För<strong>der</strong>ung von Wildbienen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Agrarlandschaftdurch NisthilfenAchim GATHMANN und Teja TscilARNl'KliGeorg-Augiist-Univcrsität, Fachgebiet Agrarökologie. Waldweg 26. D-37073 (iötliiigenDie strukturellen Verän<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Agrarlandschaft führten <strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten zue<strong>in</strong>er Verarmung <strong>der</strong> Wildbienenfauna. Dem entgegen steht die wichtige Rolle <strong>der</strong> Bienen alsBestäuber von Kultur- und Wildpflanzen. Aus diesem Grund sollten die FlächenstillegungsundExtensivierungsprograrnme <strong>in</strong> <strong>der</strong> Landwirtschaft auch für e<strong>in</strong>e För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wildbienenfaunagenutzt werden.Ziel <strong>der</strong> vorgestellten Untersuchung ist es, mit Nisthilfen stcngelnistcncle Wildbienen anzusiedeln.Dazu wurden auf 5 Flächentypen (Ackerrandstreifen, Brachen, extensives Grünland,Magerrasen, Streuobstwiesen) 50 Nisthilfen auf je<strong>der</strong> <strong>der</strong> 15 Vcrsuchsllächcn aufgestellt.Es sollen dabei folgende Fragen beantwortet werden:1. Aufweichen Flächentypen lassen sich Wildbienen ansiedeln?2. F<strong>in</strong>det im Verlauf <strong>der</strong> Jahre e<strong>in</strong> Aufschaukeln <strong>der</strong> Populationen statt?3. Wie bee<strong>in</strong>flussen Parasitoidc die Populationsgrößen?


Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996) 23Kurzfassungen <strong>der</strong> PosterKasten- und koloniespezifische Duftsignale auf den Eiern <strong>der</strong>Hummelart Bombus terrestris (Hymenoptera, Apidae)J. S. BIRNBAUM 1 , M. AYASSE 1 , J. TENGÖ 2 , A. VAN DOORN 3 , 7. TAUHIZADEH 4und W. FRANCKE' 1'Institut für Zoologie. Abt. f. Evolutionsbiologie, Althanstr. 14, A-1090 Wien; 'EcologicalResearch Station of Uppsala University, S-38693 Färjestaden, Öland; 'Rodenrijseweg 529,NL-2651 AR Bcrkel cn Rodenrijs; ''Institut für Organische Chemie <strong>der</strong> Universität Hamburg.D-20146 HamburgBei den Hummeln weisen "Elite-Arbeiter<strong>in</strong>nen" häufig entwickelte Ovarien auf. Da sie sichnicht paaren, können sie lediglich haploide Eier legen, aus welchen Männchen entstehen.Dieses Phänomen wurde auch bei <strong>der</strong> polyandrischen Honigbiene Apis mellifera beobachtet.Die von Arbeiter<strong>in</strong>nen gelegten haploiden Euer wurden von an<strong>der</strong>en Arbeiter<strong>in</strong>nen gefressen,nicht jedoch die von <strong>der</strong> König<strong>in</strong> produzierten Männchcn-Eicr. Da Arbeiter<strong>in</strong>nen mit ihrenBrü<strong>der</strong>n näher verwandt s<strong>in</strong>d wie mit ihren Neffen, sollten sie die von ihren Schwesterngelegten Eier entfernen ("worker polic<strong>in</strong>g"; R.ATNIFKS, 1988). RATNIEKS konnte zeigen, daßKönig<strong>in</strong>nen-Eier mit Dufourdrüsensekreten markiert und dadurch von den Arbeiter<strong>in</strong>nenerkannt werden. Wir untersuchten das Vorkommen von Duftmarkierungen bei <strong>der</strong> HummelartB terrestris. Dazu wurden die Eier <strong>in</strong>dividuell <strong>in</strong> Pentan gewaschen und die Lösungen gaschromatographischanalysiert. Die Identifizierung <strong>der</strong> Verb<strong>in</strong>dungen erfolgte mittels Co<strong>in</strong>jektionund Vergleich mit Referenzsubstanzen.Die bislang vorliegenden Ergebnisse aus gaschromatographischen Analysen zeigten bei <strong>der</strong><strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel monandrischen Hummelart B. terrestris Eimarkierungen sowohl bei von Arbeiter<strong>in</strong>nenals auch von König<strong>in</strong>nen gelegten Eiern. In den Volatilbouquets dom<strong>in</strong>ierten Alkaneund Alkene mit e<strong>in</strong>em relativen Anteil von 80-90%. E<strong>in</strong> Vergleich <strong>der</strong> Duftbouquets von Arbeiter<strong>in</strong>nenund König<strong>in</strong>nen ergab signifikante Unterschiede zwischen beiden Gruppen.Weilers waren die Volatilbouquets koloniespezifisch. Dufourdrüsensekrete wiesen deutlichunterschiedliche Duftbouquets auf und sche<strong>in</strong>en bei B. terrestris nicht die e<strong>in</strong>zige Duftquelledarzustellen. Ob die Eimarkierungen lediglich e<strong>in</strong>e Information über die Kastenzugehörigkeitbe<strong>in</strong>halten o<strong>der</strong> auch über die Genetik <strong>der</strong> Eierleger<strong>in</strong> wird im Moment an B. terrestris und<strong>der</strong> oft polyandrischen Art B. hypnonim untersucht. Weiterh<strong>in</strong> ist offen, ob die Duftmarkierunge<strong>in</strong>e Bedeutung als Erkennungssignal besitzt.Unlerstül/.t durch FWF (Projekt P09773-HIO) und Swedish NFR.


24 Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996)Paarungsverhalten und chemische Kommunikation beiSpiralhornbienen-Männchen <strong>der</strong> Gattung Systropha ILLIGER(Hymenoptera, Apoidea, Halictidae)R. J. FRABRRGER und M. AYASSHInstitut für Zoologie, Abteilung für Evolutionsbiologie, Allhanstr. 14, A-IOW WienAus Mitteleuropa s<strong>in</strong>d zwei Arten <strong>der</strong> Gattung Systropha (Spiralhornbienen) bekannt, S.planidens und S. clavicornis. Beide Arten s<strong>in</strong>d selten und treten ab dem Frühsommer anwärmebegünstigten Standorten auch syntop auf. Sie nisten solitär, können aber <strong>in</strong> geme<strong>in</strong>samenNestaggregationen vorkommen. Die Weibchen bei<strong>der</strong> Arten s<strong>in</strong>d oligolcktisch anW<strong>in</strong>denblüten. In Mitteleuropa ist die Acker-W<strong>in</strong>de Convolvulus arvensis (Convolvulaceae)die e<strong>in</strong>zige Pollenquelle. Die Reproduktionsbiologie von Systropha ist kaum erforscht.Anhand von Verhaltensbeobachtungen und Experimenten im Freiland wurden daher Paarungsbiologieund Duftstoffkommunikation bei<strong>der</strong> Arten untersucht.Wie bei vielen an<strong>der</strong>en oligolektischen Bienenarten suchen auch Systropha-hYAnnchcn an denBlüten <strong>der</strong> Pollenquelle nach rezeptiven Weibchen. In Feldbeobachtungen zeigte sich, daß dieMännchen bei<strong>der</strong> Arten über dichten Beständen von Acker-W<strong>in</strong>den entlang fixer Flugbahnenpatrouillierten. Die Flugbahnen mehrerer Individuen e<strong>in</strong>er Art, aber auch die Von Männchenbei<strong>der</strong> Arten überlappten e<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Patrouillierende Männchen attackierten an<strong>der</strong>e Männchen,die sich <strong>in</strong> CV?ww/vM/w.v-Blüten entlang ihrer Flugbahn aufhielten, mit dem letzten, starkskierotisierten und schar fraud igen Tergit. Auch Kopulationen fanden meist <strong>in</strong> W<strong>in</strong>den-Blütenstatt.In Verhaltensexperimenten wurden tiefgefrorene, duftende Männchen und Weibchen bei<strong>der</strong>Arten patrouillierenden Männchen bei<strong>der</strong> Arten präsentiert. Diese Attrappen wurden genadelt<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Convolvulus-Blüte fixiert und die Verhaltensreaktionen <strong>der</strong> patrouillierenden Männchenregistriert. Anhand solcher Biotests konnte gezeigt werden, daß Männchen <strong>der</strong> kle<strong>in</strong>erenArt S. clavicornis signifikant häufiger arteigene Männchen-Attrappen als S. planidens -Männchen-Attrappen berührten. S. planidens -Männchen h<strong>in</strong>gegen zeigten gleiche Reaktionbei artfremden wie bei arteigenen Männchen-Attrappen. Sie konnten jedoch arteigene Männchenvon Weibchen am Duft unterscheiden: Kopulationsverhalten wurde nur bei <strong>der</strong> Präsentationvon Weibchen gezeigt, unabhängig davon, ob diese virg<strong>in</strong>ell o<strong>der</strong> brutaktiv waren. Dieaufgrund dieser Verhaltenstests aufgestellte Hypothese, daß art- und geschlechtsspezifischeDuftstoffmuster auf <strong>der</strong> Kutikulaoberfläche vorhanden s<strong>in</strong>d und für das Männchen-Verhaltenverantwortlich s<strong>in</strong>d, wird gegenwärtig mittels chemischer Analysen untersucht.


Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996) 25Heimf<strong>in</strong>devermögen von Apiden - e<strong>in</strong> Vergleich (Hymenoptera)Christoph HEDTKBLän<strong>der</strong><strong>in</strong>siitut für Bicnenkt<strong>in</strong>dc Hohen Neuendorf e.V., Friedrich-Engels-Slr. 32.D-16540 Hohen NeuendorfArbeiter<strong>in</strong>nen von Apis mellifera carnica (A. mel\ IT=120)„ Bambus lapidarius (B. lap;n=274). B. terrestris (B. ter; n= ; 117), B. pascuonim (B. pas; n~-lll) und B. hypnorum (B.hyp; n~-l 74) wurden <strong>in</strong>dividuell markiert und unter gleichen Bed<strong>in</strong>gungen passiv versetzt. AmVersuchstag heimkehrende Bienen (Hk) wurden mit ihrer Heimkehrzeit, später zurückkehrendeTiere (Sp) ohne diese notiert. Die Differenzen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tabelle 1 beziehen sich auf dieerstgenannte Art gegenüber <strong>der</strong> zweiten.Tab. I Ilci<strong>in</strong>kehrlcislung von Apis mellifera und 4 ßoWw.v-Arten. Die Abkürzungen s<strong>in</strong>d im Text erklärt.ArtDistanz[km]HkDifferenz [%]SpPDifferenz [h]Hkzett Pß. lctp-A. mcl1,02,03,0130,0i 52,5i40,07,52050,00040,000050,0001+0,42H,15-0,760,192!0,15020,3703B. ter-ß. hyp3,0+44,9-23,70,00005-3,280,000511 lap-ß. pas0,10,250,51,03,0i 6,7- 7,1144,5i-73,2165,6-6,77,1-8,2-9,113,30,30910,30850,00050,000050,00005-0,57-0,22-4,98-4,63-5,090,0060,2740,00050,0050,01 1B. hipii/ar<strong>in</strong>s weist deutlich höhere Hehnkchrquotcn als A. mellifera auf. Honigbienen kehrenentwe<strong>der</strong> am gleichen lag o<strong>der</strong> gar nicht zum Stock zurück. B. hypnorum f<strong>in</strong>det wesentlichschlechter und langsamer zur Kolonie zurück als B. terrestris. Die Heimkehrleistungen vonB. pascuonim und B. lapidarius s<strong>in</strong>d bis e<strong>in</strong>er Entfernung von 0,25 km gleich. Ab dieserDistanz ist die Heimkehrleistung von B. lapidarius erheblich besser als von B. pascuorum.E<strong>in</strong> Vergleich über 3 km zeigt, daß die Heimkehrleistung <strong>der</strong> Gruppe B. pascuorum (11,3 %;iv-62) ~ A. mellifera (15 %; n-40) ~ B. hypnorum (19,2 %; n-235) ger<strong>in</strong>ger ist als die <strong>der</strong>Gruppe B. terrestris (57,5 %; n-327) ~ B. lapidarius (60,7 %; n=338).Unterschiede <strong>in</strong> den Heimkehrlcistungen s<strong>in</strong>d wahrsche<strong>in</strong>lich auf unterschiedlich großeSammclareale zurückzuführen. B. pascuorum ist z. B. e<strong>in</strong>e typische "Ilaustürsanimler<strong>in</strong>", diesich nur 20-50 m vom Nest entfernt, B. terrestris und B. lapidarius dagegen 3 bis 4 km.Daraus resultieren unterschiedlich große, "bekannte" Gebiete (= Neslumgebung und Sammclareal).Wahrsche<strong>in</strong>lich unterscheiden sich aber auch die Suchstrategien.Jede Hummel muß sich aufgrund fehlen<strong>der</strong> Kommunikation ihr Sammelgebiet selbst suchen.A. mellifera erhält dagegen im Stock Informationen über Richtung und Entfernung, wo


26 Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996)Trachtquellen liegen. Alle Sammler<strong>in</strong>nen bei Bomhus s<strong>in</strong>d daher cher mil Spurbienen vergleichbar.Hummeln fliegen auch ,ioch bei schlechten Wetterbed<strong>in</strong>gungen zum Sammeln aus.Dann ist e<strong>in</strong>e Kompaßorientierung häufig unmöglich und W<strong>in</strong>dverdriftungen wahrsche<strong>in</strong>lich.Aus diesen Gründen müssen die Suchmechanismen bei Hummeln häufiger aktiviert se<strong>in</strong> alsbei A melli fer a.A. melîifera vermeidet die Nächte außerhalb des Stocks zu verbr<strong>in</strong>gen, während Bambus sp.häufig z. B. unter Blättern übernachtet. Hauptsächlich deshalb s<strong>in</strong>d bei Honigbienen ke<strong>in</strong>e Spzu verzeichnen.Waldrän<strong>der</strong> als Nisthabitat für Bienen (Hymenoptera, Apidae)Mike HERRMANNUniversität Konstanz, Verhaltensbiologie, Postfach 5560 M 618, D-78434 KonstanzWaldrän<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d nicht nur für totholzbewohnende Stechimmen e<strong>in</strong> bevorzugter Lebensraum,son<strong>der</strong>n können auch für endogäisch nistende Arten sehr attraktive Bereiche darstellen. Diesist z. B. <strong>der</strong> Fall, wenn das Nistplatz- o<strong>der</strong> Blütenangebot hier günstiger ist als <strong>in</strong> <strong>der</strong> angrenzendenoffenen Landschaft.Im südlichen Baden-Württemberg wurde <strong>der</strong> Randbereich e<strong>in</strong>es ca. 100 Jahre allen Mischwaldesaus verschiedenen Laub- und Nadelbäumen auf se<strong>in</strong>e Besiedlung durch bodenbewohnendeBienen untersucht. Während im vorgelagerten mcso- bis eutrophcn Wirlschal'lsgrünlandaufgrund <strong>der</strong> geschlossenen Vcgelationsdeckc und dem Fehlen von blühendenKräutern kaum Stechimmen angetroffen werden konnten, waren an lichten Stellen im Waldzahlreiche Tiere - vor allem patroullicrcnde Kuckucksbienen - zu f<strong>in</strong>den. Dies ist umsoerstaunlicher, als sich auch hier die Krautschicht überwiegend aus nicht cntomophilenPflanzen zusammensetzt. Im Bereich von 10 durch E<strong>in</strong>zelausschlag enstandenen Lücken <strong>in</strong><strong>der</strong> Baumkrone - welche beson<strong>der</strong>s stark frequentiert s<strong>in</strong>d - sowie am Waldsaum und <strong>in</strong> <strong>der</strong>vorgelagerten Wiese wurden die Artenspektren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitlichen Zeit<strong>in</strong>tervallcn erlaßt.Es zeigte sich, daß <strong>in</strong> diesem Wald nur Frühjahrsarten vorkommen, welche vor dem Kronenschluß<strong>der</strong> Bäume ihre Nester anlegen. Sowohl die Arten- als auch die Individuenzahlennahmen im Durchschnitt leicht mit zunehm<strong>der</strong> Entfernung vom Waldsaum ab.Von den im angrenzenden Grünland festgestellt on Bienen war nur e<strong>in</strong> Teil auch im Waldvertreten. Diese gehören überwiegend zur Gattung Andrena und den dazugehörigen Parasiloidenaus <strong>der</strong> Gattung Nomada. Die häufigsten Bienen waren TV. flavoguttata und ihr Wirt /!.subopaca. Beide Arten kamen an fast allen Positionen zahlreich und bis zur maximal untersuchtenWaldsaumdistanz von 75 m vor.Die im angrenzenden Grünland allgeme<strong>in</strong> häufigen Bienenarten Andrena flavipes und A.chrysoscelcs sowie Lasioglosnm-Aricn wurden nicht im Wald gefunden. An den l.iehtfieckenkonnten Andrena fulva, A. fulvata, A. haemorrhoa. A. helvola, A. lathyri und A. subopaca


Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996) 27beim Nestbesuch beobachtet werden. Von diesen Arten ließen sich im Wald<strong>in</strong>neren sowohl<strong>der</strong>en Manchen als auch die jeweiligen Kuckucksbienen (Nomada bifida, N. signata, N.panzeri, N. villosa und N. flavoguttata) feststellen. Da diese Bienenarten hier mit Ausnahmevon A. hacwonhoa um e<strong>in</strong> viellaches häufiger als außerhalb des Waldes gefunden wurden,stellen die Lichtlöcher e<strong>in</strong> wesentliches Nisthabitat für sie dar.Ameisen von Wachol<strong>der</strong>heiden und sonstigen Kalkmagerstandorten<strong>der</strong> Schwäbischen Alb: Vorläufige Ergebnisse(Hymenoptera, Formicidae)Wolfgang MÜNCllPostfach 2044, D-72010 Tüb<strong>in</strong>genVon April 1990 bis August 1992 wurde die Fauna von 100 Wacholclerhcidcn und sonstigenan Kalkmagerstandorten gelegenen Lebensräume am Beispiel <strong>der</strong> Ameisen, Laufkäfer,Heuschrecken und Sp<strong>in</strong>nen untersucht. Erste Ergebnisse <strong>der</strong> Erfassung <strong>der</strong> Ameisenbeständemittels Barberfallen aus den Jahren 1990 und 1991 werden vorgestellt. 23 <strong>der</strong> hier behandelten,<strong>in</strong> den Regierungsbezirken Freiburg, Tüb<strong>in</strong>gen und <strong>Stuttgart</strong> gelegenen Untersuchungsgebietemit <strong>in</strong>sgesamt 110 Probeflächen wurden 25 Biotoptypen zugeordnet.Dom<strong>in</strong>ante Ameisenarten <strong>der</strong> Kalkmagerstandorte s<strong>in</strong>d Myrmica rubra, Lasius paralienus,Formica pratensis, Lasius alienus und Myrmica sabuleli. Als subdom<strong>in</strong>ant zu bezeichnen s<strong>in</strong>dMyrmica scabr<strong>in</strong>odis, Myrmica rug<strong>in</strong>odis, Lasius niger, Formica rufibarbis, Formica sangu<strong>in</strong>ea,Lasius flavus und Lasius plat).'thorax, Es überwiegen die Graslandarten, die allerd<strong>in</strong>gsmit zunehmen<strong>der</strong> Sukzession zugunsten <strong>der</strong> Waldarten abnehmen.Den höchsten Artenreichtum und die höchsten Diversitäten weisen verbrachte, nicht zu starkverbuschte Weideflächen und Steppenheiden auf. Die Artenvielfalt <strong>der</strong> Mähwiesen ist ger<strong>in</strong>gerals diejenige von Weideflächen. Mit zunehmenden Verbrachungsstadium steigen dieArtenzahlen im allgeme<strong>in</strong>en an, allerd<strong>in</strong>gs nur bis zu e<strong>in</strong>em gewissen, überwiegend sehrlichten Gehölzbestand. Kiefernwäl<strong>der</strong> beherbergen die wenigsten Arten von Ameisen. E<strong>in</strong>Vergleich <strong>der</strong> Diversitäten von Laufkäfern und Ameisen zeigt, daß die Artenvielfalt bei denCarabiden höher ist, bei den Formiciden h<strong>in</strong>gegen die Individuendichte. Außerdem sche<strong>in</strong>te<strong>in</strong>e hohe Ameisenbesiedlung das häufige Vorkommen von Laufkäfern zu unterdrücken.Typisch für beweidete Ileideflächen und dort jeweils die häufigste Arten ist Lasius alienus.Zunehmende Verbuschung zeigen h<strong>in</strong>gegen Lasius paralienus und Formica pratensis an. ImEndstadium des Kiefernwaldes dom<strong>in</strong>iert Myrmica rug<strong>in</strong>odis. Der Vergleich von abiotischenStandortfaktoren (Feuchtezahl, Vegetations-, Gehölz- und Ste<strong>in</strong>dichte) mit den am jeweiligenFundort ermittelten Abundanzen <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Ameisenarten erlaubt e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>teilung <strong>der</strong>Zönose <strong>in</strong> vier Gruppen. Diese umfassen e<strong>in</strong> Spektrum, das von Arten <strong>der</strong> überwiegendoffenen und trockenen Standorte ger<strong>in</strong>ger Vegetation und hoher Ste<strong>in</strong>dichlc bis h<strong>in</strong> zu


28 Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996)Spezies <strong>der</strong> leuchten und nassen Standorte mit dichter Vegetation reicht. Für die e<strong>in</strong>zelnenSukzessionsstadien und Biotoptypen lassen sich Zeigeraten aufstellen, die im jeweiligenBiotoplyp ihr häufigsten Vorkommen haben.E<strong>in</strong>ige bemerkenswerte bzw. seltene und gefährdete Arten konnten ebenfalls nachgewiesenwerden. Zu nennen wären: Polyergus rufescens. Formica exsecta, Lashis myops, Synihiomyrmakarava/evi, Strongylognathus testaceus und Leplothoixix tubero<strong>in</strong>tcrnijitus.Die Ergebnisse und daraus zu ziehende Konsequenzen für den Arten-, Natur- und Landschaftsschutzwerden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er späteren Publikation ausführlich diskutiert (MÜNCII i. Dr.19%).Literatur:MÜNCII, W. 1996 (i. Dr.): Ameisen und Laufkäfer von Wacholdcrheiden und sonstigen Kalk<strong>in</strong>agerslandorlen <strong>der</strong>Schwäbischen Alb, - Vorläufige Ergebnisse - VeröTf. Naturschutz Landschaflspflegc Bnd.-Wiirlt., Karlsruhe.Die Bedeutung <strong>der</strong> Lausitzer Bergbaulandschaft für dieStechwespenfauna (Hymenoptera, Aculeata)Christoph SAUREPflügerstraße 72, D-12047 Berl<strong>in</strong>Der Braunkohleabbau hat <strong>in</strong> <strong>der</strong> Nie<strong>der</strong>lausitz vegetationsfreie bzw. vegetafionsarme Kippenlandschaftenh<strong>in</strong>terlassen, die <strong>in</strong> ihrem <strong>der</strong>zeitigen Zustand meist großflächige Sukzessionsflächendarstellen. Frühe Sukzessionsstadien auf oligolhrophem Bodensubstrat: das ist (nebenklimatischen Faktoren) Voraussetzung für die Existenz von Zeitlosen, die <strong>in</strong> den nurbere<strong>in</strong>igtenund überdüngten Landschaften Mitteleuropan weitgehend verdrängt wurden.Das abwechslungsreiche Bodcnrelief mit Böschr'^gcn, Steilkanten und Erosionslälern unterschiedlichsterAusprägung schafft Teilhabitate für stark spezialisierte Fauncnelementc, z.B.für steilwandbewohnende Bienen- und Wespenarten. E<strong>in</strong>e Nivellierung <strong>der</strong> Bergbaulandschaftersche<strong>in</strong>t aus Sicherheitsgründen zwar oft notwendig, ist aber aus dem Blickw<strong>in</strong>kel des NaturundArtenschutzes abzulehnen. Stattdessen sollte die Selbstregulation <strong>der</strong> Ökosystemegeför<strong>der</strong>t, d.h. auch langfristig dynamische Prozesse wie die W<strong>in</strong>d- und Wasscrerosionzugelassen werden. Durch Hangnitschungcn entstehen beispielsweise kont<strong>in</strong>uierlich vegetationsfreieFlächen, die als Ecbcnsraum für slenotope Flugsand- und Rohbodenbesiedler unabd<strong>in</strong>gbars<strong>in</strong>d. Dadurch werden denjenigen Arten, die auf dynamische, sich ständig verän<strong>der</strong>ndeLandschaftsstrukturen angewiesen s<strong>in</strong>d, geeignete Lebensbed<strong>in</strong>gungen geschaffen.Bestandsaufnahmen <strong>in</strong> den Jahren 1994 bis 1996 ergaben auf ausgewählten Probcflächcn e<strong>in</strong>eZahl von rund 350 Stechimmenarten (die Auswertung ist noch nicht abgeschlossen). Untersuchtwurde <strong>der</strong> Tagebau Kle<strong>in</strong>leipisch nördlich von Lauchhammer (1994), sowie Tagebauenim Bereich Schiabendorf südwestlich von Lübbenau (1995/96). Im folgenden werden e<strong>in</strong>ige


Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996) 29für Brandenburg o<strong>der</strong> überregional bemerkenswerte Funde aufgeführt (A = Kle<strong>in</strong>lcipisch, B= "Schlabendorfer Fel<strong>der</strong>"):Chrysididae: Cleptes splendens (B), O<strong>in</strong>alus hicicc<strong>in</strong>clus (B), ( 'hrvsis sexdenlata (A i B), ICuchracus piirpuratus(A+B)Scoliidae: Svolia hirta (A + B)Tiphiidae: Tiphia morio (B)Methochidae: Melhocha ichneiimonides (A i B)Mutillidae: Dasylabris maura (A+B)Vespidae: Euodynenis danlici (A+B), Euiuenes sareptanus (A+B)I'ompilidac: Arachnospila ausa (A), A. sogdiana (A), A. wesmaeli (A), Apor<strong>in</strong>ellus sexmaciilatiis (B)Spliecidae: Podalonia luffii (B), Passaioccus pictus (B), Dryudella p<strong>in</strong>guis (A), Tachytes panzeri (B), Tachvsphexpanzeri (A+B), T. lars<strong>in</strong>us (A), Oxybclus iatro (A+B), O. victor (A+B), Bcmhix rostrata (B)Apidae: llylaeus variegatus (A+B), 77. stvriaciis (B), Rophites qu<strong>in</strong>quesp<strong>in</strong>osus (B), Halictus quadric<strong>in</strong>ctus(Ai B), Lasioglossum sexmaculalum (A), Andrena pandellei (A), A. similis (A+B), A. strohmella (B),Coelioxvs afra (A i-B), ('. brevis (B), Ammobates punctatus (A), Rambus dist<strong>in</strong>guendus (A i B), R. jone/lus(A), II muscorum (A+B), B. subterraneum (A).Im Bereich <strong>der</strong> "Schlabendorfer Fel<strong>der</strong>" wurden die Probellächcn so ausgewählt, daß sie dieSukzessions-Dynamik zum<strong>in</strong>dest annähernd wie<strong>der</strong>geben. Anschließende Aufstellung stellt die6 Probeflächen mit wesentlichen Biotopstrukturen und für das jeweilige Stadium charakteristischeArten vor:I. Rohboden: Podalonia luffii, Tachysphex nitidus, Bembix rostataII. Pioniervegetation, Corynephorus: Tachysphex panzeri, Euodynenis dan/ici, Eumenes sareptanusIII. Hochstaudenflur: Tiphia ruficornis, Mimesa bicolor, Osmia anthocopoidesIV. Vorbuschuni;: Chrvsis gracillima, Lasioglossum xanthopus, Antho/)hora aestivalisV. Voivvald, Calluna: Dolichovespula norvegica. Colletés succ<strong>in</strong>ctus, Andrena fuscipesVI. Wald. Vacc<strong>in</strong>ium: Andrena [vivida, A. lapponica. Osmia unc<strong>in</strong>ata.Die Nic<strong>der</strong>lausitzer Bergbaufolgelandschaftbietet e<strong>in</strong>e Vielzahl ökologisch wertvollerFlächen. Bntgcgen vielen unterschiedlichen Vorstellungen und Anregungen, die alle dieGestaltung <strong>der</strong> Landschaft zum Ziel haben, bleibt festzuhalten, daß gerade die Niclitgestaliimg<strong>der</strong> Kippen und Restlöcher e<strong>in</strong> wesentliches Entwicklungsziel ist. Nur dadurch kann erreichtwerden, daß auch <strong>in</strong> Zukunft dynamische Prozesse möglich bleiben und Extremstaiidorte mitihrer spezialisierten Tierwelt erhalten werden.


30 Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1998)Stellen Ste<strong>in</strong>brüche Refugiallebensräume für Wildbienen dar?Untersuchung <strong>der</strong> Wildbienenfauna e<strong>in</strong>es aufgelassenenSte<strong>in</strong>bruchs <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kalkeifei (Hymenoptera, Apiformes)MSCHINDLER und W. DRESCHERInstitut für Landwirtschaftliche Zoologie und Bienenkunde <strong>der</strong> Universität Bonn,Melbweg 42, D-53127 BonnDer oberirdische Abbau von Ste<strong>in</strong>en und Erden ist zunächst mit <strong>der</strong> Zerstörung von "natürlichen"Biotopen verbundenen. Dennoch gew<strong>in</strong>nen aufgelassene Abbauslellen als Sckundärlebensräumefür gefährdete Tier- und Pflanzenarten an Bedeutung. Der mögliche Wert dieserLebensräume für Wildbienen hängt von verschiedenen Faktoren, wie <strong>der</strong>en Aller o<strong>der</strong> <strong>der</strong>Vielfalt an Kle<strong>in</strong>biotiopen ab.Bei Dahlem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Eifel wurde 1994 die Apidozönose e<strong>in</strong>es aufgelassenen Kalkstc<strong>in</strong>bruchs(500 m ü. NN) untersucht. Neben <strong>der</strong> Erfassung des Artenspektrums anhand von Kescherfangenund durch den E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>er Malaisefalle erfolgte die Ermittlung <strong>der</strong> für Bienenwichtigen Nist- und Nahrungshabitate.Insgesamt konnten 68 Bienenarten für das Gebiet nachgewiesen werden. Ergänzende Untersuchungenzum Artenspektrum werden <strong>der</strong>zeit durchgeführt. Neben e<strong>in</strong>em hohen Anteil anendogäisch nistenden Arten f<strong>in</strong>den Charakterasten wie z.B. die schneckenhausnistendenOsmia aurulenta, Osmia bicolor und Besiedler von Abbruchkanten, wie die thermophilenArten Anthophora aestivalis und Anthidum punctatum auf dem Untersuchungsgeländeebenfalls zahlreiche Niststrukturen. Als faunistisch bemerkenswert ist <strong>der</strong> Nachweis vonOsmia villosa und Osmia pilicornis e<strong>in</strong>zustufen. Die arienreiche Vegetation des Untersuchungsgebietes,bestehend aus Elementen <strong>der</strong> Halbtrockenrasen, <strong>der</strong> Ru<strong>der</strong>allluren und <strong>der</strong>Grünlandgesellschaften, bietet <strong>der</strong> Apidozönose während <strong>der</strong> gesamten Vegetationsperiode e<strong>in</strong>großes Trachtangebot.Da im landwirtschaftlich genutzten Umfeld des Untersuchungsgcbielcs die für Apoidcageeigneten Lebensbed<strong>in</strong>gungen nur noch fragmentarisch o<strong>der</strong> überhaupt nicht mehr vorhandens<strong>in</strong>d, gew<strong>in</strong>nt <strong>der</strong> Ste<strong>in</strong>bruch als Refugium für Wildbienen e<strong>in</strong>e erhebliche Bedeutung. BeiPlanungen für Renaturierungsmaßnahmen sollten die Habitatansprüche vor allen D<strong>in</strong>genspezialisierter Arten berücksichtigt werden. E<strong>in</strong>e Rekultivierung des Geländes ist aus Sichtdes Wildbienenschutzes abzulehnen.


Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996) 31Sekretorische Öffnungen am Antennenputzapparat <strong>der</strong> Formicidae(Hymenoptera)Michael O. A. SCHMELZLE, Roland R. MELZER und Klaus SCHÖNH'ZERZoologische Staatssammlung, Münchhaiiserstraße 21, D-81247 MünchenFax: 149-89-8107300, E-mail: schmelzl@zi.biologie.uni-muenchen.deAmeisen und soziale Insekten im allgeme<strong>in</strong>en zeichnen sich durch e<strong>in</strong> gut entwickeltescxokr<strong>in</strong>cs System aus. Teil dieses Systems ist die Antennenputzdrüse, die sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> tibiolaisalRegion des Ameisenvor<strong>der</strong>be<strong>in</strong>es bef<strong>in</strong>det und mit dem Antennenputzapparat assoziiertist (Wlii.LDON 1960, IIÖLLDOBLERct al. 1992, SCHÖNlTZBRatal. 1996). RasterclektronenmikroskopischeUntersuchungen zeigen Ausführöffnungen dieser Drüse <strong>in</strong> <strong>der</strong> Cuticulaoberllächedes Basilarsus. Diese, vom Erstentdecker JANET (1894) als "bande poreuse" bezeichnetenOffnungen wurden bei 147 Individuen aus 134 Arten <strong>in</strong> 49 Gattungen vergleichenduntersucht. Die unterschiedliche Merkmalsausprägung <strong>der</strong> "bande poreuse" wurden <strong>in</strong> 5Kategorien unterteilt: schuppenförmige Platten, nur Poren, Poren und Spalten, nur Spalten,Kanalsysteme. Die relative Fläche, die die "bande poreuse" e<strong>in</strong>nimmt, wurde über e<strong>in</strong>enstandartisicrtcn Index determ<strong>in</strong>iert.Mit e<strong>in</strong>er Ausnahme wurde bei allen Arten e<strong>in</strong>e "bande poreuse" gefunden; dieses Merkmalmuß somit als Synapomorphie <strong>der</strong> Formicidae betrachtet werden, da es bei den möglichenSchweslergruppen fehlt (SCHÖNITZER und LAWITZKY 1987). Bis auf wenige Ausnahmen trifftman auf Gattungsebene die gleiche Morphologie an. Bei den Unterfamilien <strong>der</strong> Pseudoniyrmec<strong>in</strong>aeund Myrmic<strong>in</strong>ae f<strong>in</strong>det sicli bei allen Arten (e<strong>in</strong>zige Ausnahme: Vheidolemegacephala) e<strong>in</strong> Kanalsystem. Bei Doryl<strong>in</strong>ac l<strong>in</strong>den sich entwe<strong>der</strong> nur Poren, o<strong>der</strong> Porenund Spalten, während bei Eciton<strong>in</strong>ae zudem noch schuppenförmige Platten vorkommen. BeiFormicidae und Poner<strong>in</strong>ae s<strong>in</strong>d alle Merkmalskategorien anzutreffen. Bei allen untersuchtenArten <strong>der</strong> Myrmcci<strong>in</strong>ae, Ancuret<strong>in</strong>ae, Dolicho<strong>der</strong><strong>in</strong>ae und Notho<strong>in</strong>yrmec<strong>in</strong>ae wird die "bandeporeuse" aus schuppcnförmigen Platten gebildet. Es wird vermutet, daß die letztgenannteMerkmalausprägung die ursprüngliche Form <strong>der</strong> "bande poreuse" darstellt. Sie tritt <strong>in</strong> fastallen Unterfamilien auf und f<strong>in</strong>det sich auch bei Nothomynnecia macrops (Nothomyrmeci<strong>in</strong>ae),die als e<strong>in</strong> lebendes Fossil gilt. Der Flächen<strong>in</strong>dex <strong>der</strong> "bande poreuse" pendelt für jedeGattung, bei <strong>der</strong> mehrere Arten zur Verfügung standen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em für diese Gattung charakteristischenWertebereich. Bei Doryl<strong>in</strong>ae and Pseudomyrmec<strong>in</strong>ae ist <strong>der</strong> Index kle<strong>in</strong>, wasbedeutet das die Flächenausdehnung <strong>der</strong> "bande poreuse" groß ist. Bei Myrmeci<strong>in</strong>ae ist <strong>der</strong>Index groß, somit die Fläche <strong>der</strong> "bande poreuse" kle<strong>in</strong>. Die Indices <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Unterfamiliennehmen e<strong>in</strong>e Mittelstellung e<strong>in</strong>, teilweise mit starker Streuung.Die fünf morphologischen Kategorien <strong>der</strong> "bande poreuse", die für die e<strong>in</strong>zelnen Unterfamilienermittelt wurden, korellieren sehr gut mit aktuellen Stammbaumvorschlägen (BARONlURBANI et al. 1992, WARD 1990). Die Funktion des Sekrets <strong>der</strong> Antennenputzdrüse ist nochunbekannt. Es könnte sowohl bei <strong>der</strong> Re<strong>in</strong>igung o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Des<strong>in</strong>fektion <strong>der</strong> Antennen o<strong>der</strong>


Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996) 33The lchneumon<strong>in</strong>ae fauna <strong>in</strong> a forest of P<strong>in</strong>us sylvestris(Hymenoptera, lchneumonidae)J. SELFA, J. ANENTO and J. ClJENCAUniversität de Valencia, ür. Mol<strong>in</strong>er, 50, E-46100 Burjassot, Valencia, Spa<strong>in</strong>The Iberian System Mounta<strong>in</strong>s <strong>in</strong> Pen<strong>in</strong>sular Spa<strong>in</strong> are <strong>in</strong>cluded <strong>in</strong> the Supramediterraneanbioclimatic and are area pr<strong>in</strong>cipally composed of a P<strong>in</strong>us sylvestris forest with an un<strong>der</strong>growthof gramm<strong>in</strong>eous. In three prov<strong>in</strong>ces (Castellöde la Plana, Cuenca and Teruel) of threeAutonomie Communities (Valencian, Castilla la Mancha and Aragon respectively), where thishabitat is represented, several members of the Departement de Biologia Animal of theUniversität de Valencia collected material of lchneumonidae dur<strong>in</strong>g the last ten years.The study of 349 specimens of the subfamily lchneumon<strong>in</strong>ae produced 111 species, whichconstitute 25% of total the fauna distributed <strong>in</strong> Pen<strong>in</strong>sular Spa<strong>in</strong>. These represent seventribes: liurylab<strong>in</strong>i, Ichneumon<strong>in</strong>i, Listrodom<strong>in</strong>i, Phaeogen<strong>in</strong>i, Platylab<strong>in</strong>i, Protichneumon<strong>in</strong>iand Trog<strong>in</strong>i. In this poster, we offer a prelim<strong>in</strong>ar check list of taxa that constitute the first forthe Iberian System. We discuss the ratios of species and specimens <strong>in</strong> relation to the tribes,too.Pachycondyla luteola: E<strong>in</strong>e Cecropien bewohnende Ameise ausPeru (Hymenoptera, Formicidae)Manfred VERHAAGHStaatliches Museum für Naturkunde, Postfach 6209, D-76042 KarlsruheDie Kurzfassung lag zum Redaktionsschluß nicht vor.


34 Beitr. Hymenopt.-Tagurf§ <strong>Stuttgart</strong> (1996)Agrothereutes bombycis (BOUDIER, 1836): Biologische undmorphologische Fakten e<strong>in</strong>er taxonomisch problematischen Art(Hymenoptera: lchneumonidae, Lepidoptera: Lasiocampidae)An-ly YAO-KLUGE, Klaus SCHÖNITZER und ERICH DlLLERZoologische Staatssammlung München, Mi<strong>in</strong>chhausenstraße 21, D-81247 MünchenDie bisher unbekannte Entwicklung von Agrothereutes bombycis (BOUDIER, 1836) wird hiererstmals illustriert. Dargestellt werden morphologische Details, die für die Taxonomic dieserArt von Bedeutung s<strong>in</strong>d. Für die Klärung des Artenkomplexes um Agrothereutes bombyciss<strong>in</strong>d sie beson<strong>der</strong>s wichtig, da die Abtrennung <strong>der</strong> Schwesterarten bis heute immer nochproblematisch ist. In diesem Zusammenhang ist auch <strong>der</strong> Erstnachweis von Eriogasterlanestris LINNAEUS, 1758, als Wirt für den Parasiten A. bombycis bemerkenswert.Die Larven von Agrothereutes bombycis (BOUDIER, 1836), wurden am 6.1 1.1994 von WollgangSCHACHT <strong>in</strong> Puppenkokons des Wollafters Eriogaster lanestris LINNAEUS, 1758, am Fußvon L<strong>in</strong>denbäumen an <strong>der</strong> Straße von Oberpfaffenhof en nach Unlerbrunn zwischen Weßl<strong>in</strong>gund Gaut<strong>in</strong>g (bei München) durch oberflächliches Kratzen an <strong>der</strong> Erde zwischen Grasbüschelngefunden. Mehrere Kokons des Schmetterl<strong>in</strong>gs waren parasitiert. Durch Zimmerhaltungschlüpften Männchen und Weibchen <strong>der</strong> ersten Parasiten am 10.2.1995. E<strong>in</strong>ige Larven,Verpuppungsstadien und die E. lanestris-Puppen wurden konserviert.Eriogaster lanestris LINNAEUS, 1758, lebt <strong>in</strong> Bayern fast ausschließlich an Allee-L<strong>in</strong>den. DerFalter schlüpft im April. Die Eier werden noch vor dem Austreiben <strong>der</strong> Bäume vom Weibchenr<strong>in</strong>gförmig an Zweige gelegt und dabei mit Afterwolle bedeckt. Oie Raupen leben dannbis Juni-Juli tagsüber gesellig <strong>in</strong> großen Geme<strong>in</strong>schaftsgesp<strong>in</strong>sten, die sie nachts zum Fressenverlassen. Die Raupen verpuppen sich am Fuß des Baumes auf <strong>der</strong> Erde, vorzugsweise an <strong>der</strong>Basis von Grasbüscheln, um im Frühjahr wie<strong>der</strong> auf den Baum kriechen zu können.Literatur:HORSTMANN, K. 1968. - Revision e<strong>in</strong>iger Arten <strong>der</strong> Gattungen Mesoslcnus Gravenhorst, Aroihcrcuics Foersterund Ischtms Gravenhorst (Hymenoptera, lchneumonidae). - Entomophaga, 123 (2):I2I-I33.HORSTMANN, K. 1985. - Nachtrag zur Revision <strong>der</strong> von französischen Autoren beschriebenen Ichneumoniden-Arten (Hymenoptera). - NachrBI. bayer. Ent. 34 (I):I4-16.SHORT, J.R.T. 1978. - The F<strong>in</strong>al Larval Instars of the lchneumonidae. - Mem. Amer. Ent. Inst., 25, 508 pp.Für vielfaltige Hilfe wird den Herren W. SCHACHT (München) und Prof. Dr. K. HORSTMANN (Würzburg)gedankt.

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