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Beiträge der Hymenopterologen-Tagung in Stuttgart (4 ... - DGaaE

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34 Beitr. Hymenopt.-Tagurf§ <strong>Stuttgart</strong> (1996)Agrothereutes bombycis (BOUDIER, 1836): Biologische undmorphologische Fakten e<strong>in</strong>er taxonomisch problematischen Art(Hymenoptera: lchneumonidae, Lepidoptera: Lasiocampidae)An-ly YAO-KLUGE, Klaus SCHÖNITZER und ERICH DlLLERZoologische Staatssammlung München, Mi<strong>in</strong>chhausenstraße 21, D-81247 MünchenDie bisher unbekannte Entwicklung von Agrothereutes bombycis (BOUDIER, 1836) wird hiererstmals illustriert. Dargestellt werden morphologische Details, die für die Taxonomic dieserArt von Bedeutung s<strong>in</strong>d. Für die Klärung des Artenkomplexes um Agrothereutes bombyciss<strong>in</strong>d sie beson<strong>der</strong>s wichtig, da die Abtrennung <strong>der</strong> Schwesterarten bis heute immer nochproblematisch ist. In diesem Zusammenhang ist auch <strong>der</strong> Erstnachweis von Eriogasterlanestris LINNAEUS, 1758, als Wirt für den Parasiten A. bombycis bemerkenswert.Die Larven von Agrothereutes bombycis (BOUDIER, 1836), wurden am 6.1 1.1994 von WollgangSCHACHT <strong>in</strong> Puppenkokons des Wollafters Eriogaster lanestris LINNAEUS, 1758, am Fußvon L<strong>in</strong>denbäumen an <strong>der</strong> Straße von Oberpfaffenhof en nach Unlerbrunn zwischen Weßl<strong>in</strong>gund Gaut<strong>in</strong>g (bei München) durch oberflächliches Kratzen an <strong>der</strong> Erde zwischen Grasbüschelngefunden. Mehrere Kokons des Schmetterl<strong>in</strong>gs waren parasitiert. Durch Zimmerhaltungschlüpften Männchen und Weibchen <strong>der</strong> ersten Parasiten am 10.2.1995. E<strong>in</strong>ige Larven,Verpuppungsstadien und die E. lanestris-Puppen wurden konserviert.Eriogaster lanestris LINNAEUS, 1758, lebt <strong>in</strong> Bayern fast ausschließlich an Allee-L<strong>in</strong>den. DerFalter schlüpft im April. Die Eier werden noch vor dem Austreiben <strong>der</strong> Bäume vom Weibchenr<strong>in</strong>gförmig an Zweige gelegt und dabei mit Afterwolle bedeckt. Oie Raupen leben dannbis Juni-Juli tagsüber gesellig <strong>in</strong> großen Geme<strong>in</strong>schaftsgesp<strong>in</strong>sten, die sie nachts zum Fressenverlassen. Die Raupen verpuppen sich am Fuß des Baumes auf <strong>der</strong> Erde, vorzugsweise an <strong>der</strong>Basis von Grasbüscheln, um im Frühjahr wie<strong>der</strong> auf den Baum kriechen zu können.Literatur:HORSTMANN, K. 1968. - Revision e<strong>in</strong>iger Arten <strong>der</strong> Gattungen Mesoslcnus Gravenhorst, Aroihcrcuics Foersterund Ischtms Gravenhorst (Hymenoptera, lchneumonidae). - Entomophaga, 123 (2):I2I-I33.HORSTMANN, K. 1985. - Nachtrag zur Revision <strong>der</strong> von französischen Autoren beschriebenen Ichneumoniden-Arten (Hymenoptera). - NachrBI. bayer. Ent. 34 (I):I4-16.SHORT, J.R.T. 1978. - The F<strong>in</strong>al Larval Instars of the lchneumonidae. - Mem. Amer. Ent. Inst., 25, 508 pp.Für vielfaltige Hilfe wird den Herren W. SCHACHT (München) und Prof. Dr. K. HORSTMANN (Würzburg)gedankt.

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