Beiträge der Hymenopterologen-Tagung in Stuttgart (4 ... - DGaaE
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26 Beitr. Hymenopt.-<strong>Tagung</strong> <strong>Stuttgart</strong> (1996)Trachtquellen liegen. Alle Sammler<strong>in</strong>nen bei Bomhus s<strong>in</strong>d daher cher mil Spurbienen vergleichbar.Hummeln fliegen auch ,ioch bei schlechten Wetterbed<strong>in</strong>gungen zum Sammeln aus.Dann ist e<strong>in</strong>e Kompaßorientierung häufig unmöglich und W<strong>in</strong>dverdriftungen wahrsche<strong>in</strong>lich.Aus diesen Gründen müssen die Suchmechanismen bei Hummeln häufiger aktiviert se<strong>in</strong> alsbei A melli fer a.A. melîifera vermeidet die Nächte außerhalb des Stocks zu verbr<strong>in</strong>gen, während Bambus sp.häufig z. B. unter Blättern übernachtet. Hauptsächlich deshalb s<strong>in</strong>d bei Honigbienen ke<strong>in</strong>e Spzu verzeichnen.Waldrän<strong>der</strong> als Nisthabitat für Bienen (Hymenoptera, Apidae)Mike HERRMANNUniversität Konstanz, Verhaltensbiologie, Postfach 5560 M 618, D-78434 KonstanzWaldrän<strong>der</strong> s<strong>in</strong>d nicht nur für totholzbewohnende Stechimmen e<strong>in</strong> bevorzugter Lebensraum,son<strong>der</strong>n können auch für endogäisch nistende Arten sehr attraktive Bereiche darstellen. Diesist z. B. <strong>der</strong> Fall, wenn das Nistplatz- o<strong>der</strong> Blütenangebot hier günstiger ist als <strong>in</strong> <strong>der</strong> angrenzendenoffenen Landschaft.Im südlichen Baden-Württemberg wurde <strong>der</strong> Randbereich e<strong>in</strong>es ca. 100 Jahre allen Mischwaldesaus verschiedenen Laub- und Nadelbäumen auf se<strong>in</strong>e Besiedlung durch bodenbewohnendeBienen untersucht. Während im vorgelagerten mcso- bis eutrophcn Wirlschal'lsgrünlandaufgrund <strong>der</strong> geschlossenen Vcgelationsdeckc und dem Fehlen von blühendenKräutern kaum Stechimmen angetroffen werden konnten, waren an lichten Stellen im Waldzahlreiche Tiere - vor allem patroullicrcnde Kuckucksbienen - zu f<strong>in</strong>den. Dies ist umsoerstaunlicher, als sich auch hier die Krautschicht überwiegend aus nicht cntomophilenPflanzen zusammensetzt. Im Bereich von 10 durch E<strong>in</strong>zelausschlag enstandenen Lücken <strong>in</strong><strong>der</strong> Baumkrone - welche beson<strong>der</strong>s stark frequentiert s<strong>in</strong>d - sowie am Waldsaum und <strong>in</strong> <strong>der</strong>vorgelagerten Wiese wurden die Artenspektren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitlichen Zeit<strong>in</strong>tervallcn erlaßt.Es zeigte sich, daß <strong>in</strong> diesem Wald nur Frühjahrsarten vorkommen, welche vor dem Kronenschluß<strong>der</strong> Bäume ihre Nester anlegen. Sowohl die Arten- als auch die Individuenzahlennahmen im Durchschnitt leicht mit zunehm<strong>der</strong> Entfernung vom Waldsaum ab.Von den im angrenzenden Grünland festgestellt on Bienen war nur e<strong>in</strong> Teil auch im Waldvertreten. Diese gehören überwiegend zur Gattung Andrena und den dazugehörigen Parasiloidenaus <strong>der</strong> Gattung Nomada. Die häufigsten Bienen waren TV. flavoguttata und ihr Wirt /!.subopaca. Beide Arten kamen an fast allen Positionen zahlreich und bis zur maximal untersuchtenWaldsaumdistanz von 75 m vor.Die im angrenzenden Grünland allgeme<strong>in</strong> häufigen Bienenarten Andrena flavipes und A.chrysoscelcs sowie Lasioglosnm-Aricn wurden nicht im Wald gefunden. An den l.iehtfieckenkonnten Andrena fulva, A. fulvata, A. haemorrhoa. A. helvola, A. lathyri und A. subopaca