Schulzeitung MCG Juni 2007
Schulzeitung MCG Juni 2007
Schulzeitung MCG Juni 2007
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T h e M a i m N o r d e n<br />
n o v e m b e r ‘ 0 8<br />
Das Magazin am <strong>MCG</strong><br />
Aktuelles vom<br />
Marie-Curie-Gymnasium<br />
vereinigt mit dem<br />
Theodor-Schwann-Gymnasium<br />
Schwerpunkt: Ausland<br />
- Klassen- und Studienfahrten<br />
- Auslandsaufenthalte<br />
- Schulpartnerschaft BUHS in den USA<br />
- Ergebnisse von Zentralabitur, Lernstandserhebung<br />
und Abschlussprüfungen<br />
- Schreib-Café, Big Band und Geschichtswettbewerb<br />
Foto: Theater AG
2<br />
TheMa ‘08<br />
Inhalt<br />
Schulleiter 2<br />
Neue Kollegen 3<br />
Abschied Fr. Läufer 4<br />
Das <strong>MCG</strong> in Zahlen 5<br />
Umfrage zur <strong>Schulzeitung</strong> 6<br />
Beratungslehrerin 6<br />
„No blame Approach“ 6<br />
SEIS-Evaluation 7<br />
<strong>MCG</strong> Awards 8<br />
Meldungen 8<br />
Mitwirkungsgremien<br />
Schulpflegschaft zur Mensa 9<br />
SV – gemeinsam stark 10<br />
SV-Aktion „Saubere Schule“ 10<br />
Erprobungsstufe<br />
Mentoren 11<br />
Vorlesewettbewerb - Tipps 11<br />
Kennenlernfahrt nach Ratingen 11<br />
Ramandanessen 12<br />
Mittelstufe<br />
Zentrale Abschlussprüfungen 12<br />
Halloween-Projekt der 7c 13<br />
Lernstandserhebung 2008 13<br />
Besuch der JUBS 14<br />
Klassenfahrt nach Limburg 14<br />
Klassenfahrt nach Canterbury 15<br />
Eifel oder England? - Kommentar 15<br />
Oberstufe<br />
Abiturfeier 16<br />
Naturwissenschaften als Erfolgsrezept? 16<br />
Deutsche Schülerakademie 2008 17<br />
Fachbereiche<br />
Biologie – Wettbewerb „BioLogisch“ 17<br />
Biologie – Tiga-Besuch in 5b 18<br />
Chemie - LabLive-Schülerlabor 19<br />
Chemie - Wettbewerbe 19<br />
Geschichte – Nachruf W. Lorenz 20<br />
Geschichte – Zeitzeugin im Lk 20<br />
Geschichtswettbewerb in neuer Runde 20<br />
Jugendakademie in Belgrad 21<br />
Sportfest 21<br />
Musik – Keyboards gesucht 22<br />
Schwerpunkt - Ausland<br />
Als Auslandslehrerin in Buenos Aires 22<br />
Mit Handball nach Kanada 22<br />
USA für ein halbes Jahr 24<br />
Informationsabend Auslandsaufenthalt 24<br />
Studienfahrt 13 - Bretagne 25<br />
Studienfahrt 13 - Cornwall 26<br />
Schulpartnerschaft BUHS - Presseecho 27<br />
Facebook – Kontaktgruppe BUHS 28<br />
Buckhannon – die Fakten 28<br />
Interview mit J. Leideritz zur BUHS 29<br />
Kultur<br />
Chor - Neugründung 31<br />
Treffen mit Autor W. Hohlbein 31<br />
Fiona Sironic gewinnt Autorenpreis 31<br />
Tanztheater „RespektTanz“ 33<br />
Shakespeare-Aufführung 33<br />
Premiere der Theater AG 34<br />
Big Band bei Festival 35<br />
Termine 35<br />
Impressum 35<br />
Arbeitsgemeinschaften 36<br />
Schulleiter<br />
Sehr geehrte Eltern,<br />
liebe Schülerinnen und Schüler,<br />
ein ausgesprochen erfolgreiches Schuljahr liegt hinter uns mit einem wirklichen<br />
Spitzen-Abiturjahrgang (s. Bericht dazu), mit wiederum zahlreichen Erfolgen in<br />
Wettbewerben und eindrucksvollen kulturellen Höhepunkten. Daneben gab es<br />
auch einem Wechsel in der Schulleitung: Herr von Vultée wurde mit Beginn<br />
dieses Schuljahres zunächst für ein halbes Jahr zum Dezernat 4Q<br />
(Qualtitätsanalyse) bei der Bezirksregierung Düsseldorf abgeordnet- eine hohe<br />
Auszeichnung für seine engagierte Arbeit hier am <strong>MCG</strong>. Alle Beteiligten gehen<br />
davon aus, dass dieser Wechsel endgültig ist und warten darauf, dass die<br />
Ausschreibung der Schulleiterstelle am <strong>MCG</strong> noch in diesem Schuljahr erfolgt.<br />
Als stellvertretender Schulleiter nehme ich inzwischen alle Aufgaben wahr, um die<br />
sich Herr von Vultée bisher gekümmert hat. Herr StD Conrads übernimmt<br />
dankenswerterweise einen großen Teil meines alten Aufgabenbereichs bis zur<br />
Wahl des Nachfolgers bzw. der Nachfolgerin.<br />
Schulleitung und Lehrerkollegium sind entschlossen, in der Zeit der Vakanz die<br />
Qualität und den hohen Standard der Schule zu erhalten und weiter auszubauen.<br />
Dabei sind die deutlich überdurchschnittlichen Ergebnisse, die das <strong>MCG</strong> in den<br />
zentralen Prüfungen (Lernstand 8, Zentrale Abschlussprüfung 10 und im Abitur)<br />
im Landesvergleich erringen konnte, nach wie vor Ausweis qualitativ hochwertiger<br />
Arbeit. Auch die ersten Ergebnisse der in diesem Schuljahr erstmalig<br />
durchgeführten professionellen Selbstevaluation SEIS zeigen insgesamt eine<br />
signifikant hohe Zustimmung und Akzeptanz der Arbeit der Schule und der<br />
Schulleitung bei allen Befragten – Schülern und Eltern sowie im Kollegium. Im<br />
Einzelnen werden diese Ergebnisse in der nächsten Zeit in den Gremien<br />
analysiert und diskutiert, Ziele für das nächste Jahr müssen überdacht ggf. neu<br />
justiert werden.<br />
Programmatische Neuerungen, wie sie im letzten Schuljahr angedacht wurden –<br />
ich nenne beispielhaft, das von Herrn von Vultée noch genannte Ziel der<br />
Zertifizierung als Europaschule – werde ich in diesem Schuljahr nicht forcieren.<br />
Das macht in einer Zeit des Übergangs wenig Sinn. Die Konsolidierung und<br />
Weiterentwicklung der in den letzten Jahren eingeleiteten Konzepte und Ideen<br />
sollte vorrangig sein, bis die Entscheidung für die Nachfolge in der Schulleitung<br />
getroffen ist.<br />
Zu diesen Themen gehören – um nur einige zu nennen - die Fortschreibung des<br />
Schulprogramms (letzter Stand 2005), die Weiterentwicklung des Projekts<br />
„Zusammen wachsen“, die Festlegung der neuen Stundentafel für das achtjährige<br />
Gymnasium ebenso wie Realisierung der Mensa in der Annostraße zusammen<br />
mit den zuständigen Neußer Stellen, aber auch die Entwicklung des Konzepts der<br />
Übermittagsbetreuung. Beides – Mensa wie Übermittagsbetreuung – wäre zur<br />
Zeit aber kaum realisierbar ohne die Bereitschaft vieler Eltern und Lehrerinnen<br />
und Lehrern, dieses Projekt dann überzeugend und nachdrücklich umzusetzen,<br />
auch wenn wir dies zunächst am Standort Annostraße tun müssen.<br />
Der Elternschaft und dem Förderverein bin ich daher dankbar für die große<br />
Solidarität und Unterstützung bei allen Aktivitäten, die dieses Jahr anstehen, denn<br />
die Umsetzung dieser Projekte wird auch in diesem Jahr große Anstrengungen<br />
von allen Beteiligten sowie die Bereitschaft zu Leistung und Kooperation<br />
verlangen, die in den vergangenen Jahren in besonderer Weise zu einem<br />
Markenzeichen des <strong>MCG</strong> geworden sind.<br />
Von daher wünsche ich mir auch weiterhin die engagierte Unterstützung und<br />
konstruktive Begleitung aller, die der Schule nahestehen.<br />
Ihr<br />
(StD H. Schüttler)
Neue Kollegen<br />
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,<br />
mein Name ist Andreas Königs und ich unterrichte<br />
seit diesem Schuljahr die Fächer Chemie und<br />
Biologie am <strong>MCG</strong>. Geboren bin ich in Köln,<br />
aufgewachsen und zur Schule gegangen in<br />
Bedburg, wo ich auch heute noch wohne. 1998<br />
machte ich am dortigen städtischen Silverberg-<br />
Gymnasium das Abitur und studierte danach die<br />
Fächer Chemie und Biologie auf Lehramt an der<br />
Universität zu Köln. Nach einem Jahr<br />
Forschungsarbeit im Bereich der Biotechnologie<br />
legte ich 2005 die erste Staatsprüfung ab.<br />
Nebenbei war ich noch einige Jahre in der<br />
Jugendarbeit tätig, wobei ich besonders<br />
Jugendfreizeiten organisiert und begleitet habe.<br />
Von Februar 2006 bis Ende Januar 2008 dauerte<br />
mein Referendariat am Cusanus-Gymnasium in<br />
Erkelenz, an dem ich im November <strong>2007</strong> die<br />
zweite Staatsprüfung absolvierte. Anschließend<br />
unterrichtete ich noch bis zu den Sommerferien<br />
als Lehrer dort.<br />
Trotz der kurzen Zeit und der vielen (sehr vielen)<br />
Namen, die es zu lernen galt bzw. immer noch gilt,<br />
fühle ich mich bereits sehr wohl und habe mich gut<br />
in der Schule eingelebt. Ich freue mich auf eine<br />
interessante Zeit und eine gute Zusammenarbeit<br />
mit den Schülerinnern und Schülern, den Kollegen<br />
und Eltern am Marie-Curie-Gymnasium.<br />
Neue Kollegen<br />
Ihr Andreas Königs<br />
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,<br />
seit den Sommerferien bin ich, Sarah Bürger, nun<br />
am Marie-Curie-Gymnasium und unterrichte die<br />
Fächer Musik und Deutsch. Als „Kölsches<br />
Mädche“ bin ich meiner Heimatstadt bisher treu<br />
geblieben: Ich habe an der Musikhochschule und<br />
der Universität zu Köln studiert und mein<br />
Referendariat an der Kaiserin-Augusta-Schule in<br />
der Kölner Innenstadt gemacht.<br />
Gerne musiziere ich mit anderen zusammen,<br />
meine Instrumente sind dabei die Querflöte und<br />
der Gesang. In meiner Freizeit singe ich im<br />
„Vokalensemble Kölner Dom“, mit dem ich bisher<br />
viele erlebnisreiche Konzerte und Reisen<br />
unternommen habe. Mein Lieblingssport ist das<br />
Schwimmen, ich wandere aber auch gern über Stock und Stein, vor allem in<br />
Ländern wie Island und Chile. Außerdem gehe ich gern ins Kino und in die Oper,<br />
probiere mit Freunden<br />
Kochrezepte aus und lese<br />
Detektivromane bei einer Tasse<br />
ostfriesischem Tee.<br />
Ich freue mich darauf, mit euch,<br />
liebe Schülerinnen und Schüler,<br />
die Begeisterung für Musik zu<br />
teilen und Aspekte und<br />
Sichtweisen von Musik zu<br />
erarbeiten, die ihr bisher noch<br />
nicht kanntet. So gehören für mich<br />
die Wirkung von Film- und<br />
Werbemusik genauso zum<br />
Musikunterricht wie die<br />
musikalische Auseinandersetzung<br />
mit eurer Lieblingsmusik, die<br />
Beschäftigung mit der Musik anderer Kulturen sowie das Entdecken von<br />
klassischer und zeitgenössischer Musik unserer abendländischen Kultur.<br />
Neue Kollegen<br />
Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Eltern,<br />
mein Name ist Anne Hemmes<br />
und ich bin seit Mitte August<br />
Referendarin für die Fächer<br />
Deutsch und Englisch am Marie-<br />
Curie-Gymnasium.<br />
Studiert habe ich in der ältesten<br />
Stadt Deutschlands, in Trier, wo<br />
ich auch aufgewachsen bin. Im<br />
Rahmen meines Studiums hatte<br />
ich außerdem die Möglichkeit,<br />
ein Jahr an einer englischen<br />
Universität zu studieren. Meine<br />
Wahl fiel auf Colchester, eine<br />
kleine Stadt östlich von London.<br />
Das Auslandsjahr habe ich sehr<br />
genossen und blicke auch jetzt<br />
immer wieder mit Freude auf<br />
diese Zeit zurück.<br />
In meiner Freizeit lese ich gerne<br />
und spiele Badminton.<br />
Sarah Bürger<br />
An der Schule bin ich sowohl von Schülerinnen und Schülern als auch von Seiten<br />
des Kollegiums herzlich empfangen worden, was mir den Start am Marie-Curie-<br />
Gymnasium sehr leicht gemacht hat.<br />
Ich freue mich auch die kommenden zwei Jahre, auf die Zusammenarbeit mit<br />
Eltern, Schülern und Kollegen und vor allem natürlich auf das Unterrichten.<br />
Neue Kollegen<br />
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,<br />
Anne Hemmes<br />
mein Name ist Eva Hagen und ich bin seit August mit den Fächern Kunst und<br />
Französisch am <strong>MCG</strong> tätig. Gebürtig komme ich aus Lübeck, aber die letzten<br />
zehn Jahre habe ich in Münster verbracht. Seit Februar lebe ich in Köln und freue<br />
mich sehr, im Rheinland angekommen zu sein.<br />
Durch die freundliche und offene Atmosphäre, die ich in den vergangenen<br />
Wochen durch Schüler und Kollegen erfahren habe, wurde mir der Start am <strong>MCG</strong><br />
sehr leicht gemacht, so dass ich mich jetzt schon sehr wohl fühle. Ich freue mich<br />
auf die kommenden Monate mit gemeinsamen Unterrichtsstunden und auf eine<br />
3<br />
TheMa ‘08
4<br />
TheMa ‘08<br />
gute Zusammenarbeit mit Schülern, Kollegen und<br />
Eltern. Eva Hagen<br />
Neue Sekretärin<br />
Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern !<br />
Ich heiße Birgit Neudscher und möchte mich Euch<br />
/ Ihnen vorstellen:<br />
Seit meiner Kindheit wohne ich in Neuss. Ich habe<br />
einen Sohn, 22 Jahre, und zwei Töchter im Alter<br />
von 19 und 15 Jahren. Außerdem habe ich einen<br />
Hund, mit dem ich gerne spazieren gehe. Weitere<br />
Hobbys sind Schwimmen und Lesen.<br />
Ich trete die Nachfolge von Frau Läufer an, die<br />
sich in den Ruhestand verabschiedet hat. An<br />
dieser Stelle möchte ich ihr für die freundliche und<br />
umfangreiche Einarbeitung danken.<br />
Ab dem 3. November werde ich hier am Marie-<br />
Curie-Gymnasium im Sekretariat anzutreffen sein.<br />
Zuvor arbeitete ich 4 ½ Jahre an der<br />
Pestalozzischule in Grimlinghausen und freue<br />
mich nun auf meine neue Aufgabe, die<br />
Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern<br />
sowie Eltern, Schülern und meiner Kollegin Frau<br />
Fischer.<br />
Birgit Neudscher<br />
Personalia<br />
AUF WIEDERSEHEN!<br />
Nach elf Jahren Sekretariatsarbeit im Marie-Curie-Gymnasium heißt es nun:<br />
„it`s time to say good bye …“, aber ich möchte lieber „Auf Wiedersehen“ sagen.<br />
Für mich beginnt am 1. November 2008 die „Freizeit-Phase“ meiner Altersteilzeit<br />
und darauf freue ich mich.<br />
Bei vielen Kolleginnen und Kollegen, Eltern,<br />
Schülerinnen und Schülern konnte ich mich<br />
persönlich bedanken für die angenehme<br />
Zusammenarbeit in den zurückliegenden<br />
Jahren, die ich in sehr guter Erinnerung<br />
behalten werde. Dazu zählt neben meiner<br />
Tätigkeit für die Schulleitung, das Kollegium<br />
und die Schüler natürlich auch die<br />
Zusammenarbeit mit den Gremien –<br />
Schulpflegschaft, Förderverein,<br />
Schülervertretung sowie Carl-Steins-Stifung,<br />
Studienseminar, Kooperationsschule,<br />
Musikschule … (wen habe ich vergessen?).<br />
Allen, mit denen ich nicht persönlich<br />
gesprochen habe, sage ich auf diesem Wege<br />
meinen herzlichen Dank.<br />
Ich habe mich am <strong>MCG</strong> immer sehr wohl gefühlt und die Arbeit hat (fast) immer<br />
auch viel Spaß gemacht – einschließlich zeitweisem Babysitting, Dogsitting und<br />
zuletzt (beinahe) noch Fishsitting!<br />
Ich werde die Schule sicher auch oft vermissen. Aber werde ich es auch<br />
vermissen, schon früh morgens vor 8.00 Uhr ein halbes Dutzend Telefonate zu<br />
führen, Informationen einzuholen und weiterzugeben, Faxe zu verteilen, aus den<br />
E-Mails wichtige Unterlagen auszudrucken, zu kopieren und weiterzuleiten<br />
(möglichst alles vor Unterrichtsbeginn), an Termine zu erinnern und Termine zu<br />
machen und und und … und das alles GLEICHZEITIG?? Ich glaube, nicht!!<br />
Ich werde mich gemütlich zurücklehnen und versuchen, von meiner Katze zu<br />
lernen, was es heißt zu entspannen, zu träumen, keine Termine zu haben - und<br />
dann das zu tun, wozu ich gerade Lust habe.<br />
Ich habe gelesen: Die Langeweile ist eine Insel im reißenden Strom der Zeit. Ich<br />
bin jetzt reif für die Insel!<br />
Auf ein Wiedersehen freut sich<br />
Ihre Barbara Läufer<br />
_________________________________________________________________<br />
Ende der „Läufer “-Ära!<br />
Zum 01.11.2008 verlässt unsere Schulsekretärin,<br />
Frau Barbara Läufer, nach elfjähriger Tätigkeit das <strong>MCG</strong>.<br />
Frau Läufer kennen am <strong>MCG</strong> alle – die Schüler, die mit ihren Wünschen, Sorgen<br />
und Beschwerden zu ihr kommen, die Eltern, für die sie in jeder schulischen<br />
Angelegenheit die erste Anlaufstelle ist, die Lehrerinnen und Lehrer sowieso, ist<br />
doch der Unterrichtsbetrieb ohne ein funktionierendes Schulsekretariat gar nicht<br />
aufrecht zu erhalten!<br />
Die Schulsekretärin ist nicht nur die Expertin, wenn es um die Zusammenarbeit<br />
und das alltägliche Miteinander in der Schule geht, sondern sie beeinflusst durch<br />
ihre Arbeit das Schulklima in erheblichem Maße.<br />
Eine außerordentlich hohe Einsatzbereitschaft und Arbeitsleistung,<br />
gewissenhafte Arbeitsausführung, Selbstständigkeit, Durchsetzungsvermögen,<br />
hervorragende Belastbarkeit auch unter schwierigen Verhältnissen, Fähigkeit zu<br />
Kooperation u. Koordination, dazu noch Gelassenheit und gleichbleibende<br />
Freundlichkeit im Umgang mit oft gestressten Kollegen, häufig nachdrücklich<br />
vorgetragenen Wünschen von Eltern, Scharen von Schülern, die das Sekretariat<br />
aufsuchen, außerdem klingelt noch das Telefon bis zu 50 mal an einem einzigen<br />
Schulvormittag. Zu alledem kommt dann täglich noch der Schulleiter zu „seiner“<br />
Sekretärin mit dringend und am besten sofort zu erledigenden Sonderwünschen.<br />
Das <strong>MCG</strong> hatte großes Glück mit seiner Sekretärin! Frau Läufer hat ihren<br />
alltäglichen Marathon im Schulsekretariat mit Bravour bewältigt. Jeder an der
Schule weiß – auf sie ist Verlass, sie hat den<br />
Laden im Griff – und nicht nur das: Sie hat mit<br />
ihren Ideen Schule mit gestaltet!<br />
Schaut man auf ihren beruflichen Werdegang, so<br />
ahnt man, welche außerordentlichen Fähigkeiten<br />
sie 1997 in unsere Schule mitbrachte und welch<br />
einen Glücksfall ihre Einstellung für alle am <strong>MCG</strong><br />
mit ihr zusammenarbeitenden Menschen<br />
darstellte:<br />
●Von 1976 bis 1990 Sekretärin des<br />
Vertriebsleiters bei Nixdorf in Neuss, später<br />
Düsseldorf<br />
●1990 bis 1995 Sekretärin der Geschäftsleitung,<br />
Fa. Höhn-Kabel in Neuss<br />
●1995 bis 1997 Sekretärin des<br />
Landesgeschäftsführers des Internationalen<br />
Bundes für Sozialarbeit in Düsseldorf<br />
Dem <strong>MCG</strong> war es gelungen, eine Chefsekretärin<br />
aus der freien Wirtschaft für die Schule zu<br />
gewinnen. Moderne Bürokommunikation<br />
beherrscht sie perfekt, selbständiges Arbeiten und<br />
Kundenorientierung war sie gewohnt – allerdings<br />
auch die Bezahlung in der freien Wirtschaft -<br />
wussten Sie, dass die Stadt Neuss ihre<br />
Schulsekretärinnen wie Schreibkräfte bezahlt?<br />
Aber das ist noch lange nicht alles, was Frau<br />
Läufer in die Schule einbrachte: Von ihrer früheren<br />
Tätigkeit her liegt es ihr im Blut, ihr Arbeitsumfeld<br />
auch ästhetisch zu gestalten, schließlich sollen die<br />
„Kunden“ sich wohlfühlen und angesprochen<br />
werden: So wurde das Schulsekretariat als der<br />
„Kundenbereich“ der Schule neu eingerichtet und<br />
mit Hilfe von Herrn Micha, den sie zu motivieren<br />
wusste, zu einer „Kunstsammlung <strong>MCG</strong>“<br />
umgestaltet und erhielten Schreiben der Schule,<br />
Zeugnisse, Ausstellungsflächen u. v. m. auf ihr<br />
Drängen und mit ihrer Hilfe ein ansprechendes<br />
Layout.<br />
Besonders beeindruckend und beispielhaft auch<br />
für viele Lehrerinnen und Lehrer ist ihre<br />
Identifikation mit ihrer Schule. Kein Konzert,<br />
Französischer Abend, keine Theaterveranstaltung<br />
und kein Bigband-Event, kein Schulfest oder<br />
Sommerfest der Lehrer, bei dem Frau Läufer nicht<br />
anwesend war und sich zusammen mit der<br />
Schulgemeinde über die Leistungen unserer<br />
Schüler freute – häufig stand sie auch noch als<br />
Fotografin zur Verfügung - , als fleißige<br />
Zeitungsleserein sammelte sie Artikel, Berichte,<br />
Interviews, Radiospots, Fernsehsendungen über<br />
ihre Schule. In den Wochen vor unserem Tag der<br />
offenen Tür legt sie Schulplakate und Flyer in der<br />
Nordstadt aus, in allen Geschäften, die sie<br />
regelmäßig besucht, und in ihrem kleinen Auto<br />
klebt an der Scheibe ein Plakat vom <strong>MCG</strong>.<br />
Dass es eine Rosensorte gibt, die den Namen der<br />
Schule „Marie Curie“ trägt, hat Frau Läufer<br />
herausgefunden. Ihr ist es dann auch gelungen,<br />
diese Sorte über einem Hamburger Großhändler<br />
zu beschaffen und die Tradition zu begründen,<br />
dass unsere pensionierten Kollegen zum Abschied<br />
auf dem Sommerfest einen Rosenstock „Marie-<br />
Curie“ als Erinnerung an ihre Schule erhalten.<br />
Liebe Frau Läufer,<br />
jetzt selber nicht mehr am <strong>MCG</strong> tätig, kann ich Ihren Weggang mit einiger<br />
Gelassenheit sehen – werden doch andere versuchen müssen, die große Lücke<br />
zu schließen, die Sie in der Schule hinterlassen. Ich wurde elf Jahre als<br />
Schulleiter verwöhnt durch meine perfekte Sekretärin, die für mich<br />
Vertrauensperson und Gesprächspartnerin in vielen erfreulichen u. manchen<br />
heiklen oder ärgerlichen schulischen Kontexten war und „Marathonläuferin“ im<br />
oben beschriebenen Sinne. Unsere Zusammenarbeit und den Austausch<br />
vermisse ich schon jetzt!<br />
Sie haben künftig mehr Zeit für sich selbst, Ihren Mann und Ihre zahlreichen<br />
Hobbys – Reisen, Fotografieren, Chormusik und natürlich das Laufen – nach<br />
Paris-Versailles und Berlin wartet der nächste Halbmarathon schon auf sie. Ihr<br />
Tatendrang ist bis heute ungebremst und so geht das Gerücht, dass Sie nun auf<br />
der Suche nach einem sinnvollen und Sie erfüllenden Ehrenamt sind.<br />
Für Ihre aktive Zukunft nach dem Arbeitsleben wünsche ich Ihnen Gesundheit<br />
und Glück. Ich bin mir sicher, dass wir in Kontakt bleiben werden!<br />
DANKE, Ihr A. von Vultée<br />
Schule intern<br />
Das <strong>MCG</strong> in Zahlen<br />
Im aktuellen Schuljahr besuchen 894 Schülerinnen und Schüler das <strong>MCG</strong>. Das<br />
sind wiederum 2% mehr als im Vorjahr. 645 gehören der Sekundarstufe I, 240 der<br />
Oberstufe an. Da auch die neue Sexta vierzügig ist, umfassen alle<br />
Jahrganggstufen mit Ausnahme der Stufe 9 jeweils vier Klassen.<br />
Vor allem in der Stufe 11 sind sehr große Kurse auch Folge einer parallelen<br />
Führung des 8- und des 9-jährigen Gymnasiums, was dazu führt, dass<br />
beispielsweise in den Naturwissenschaften für den Übergangszeitraum von zwei<br />
Jahren ebenso wie in den Diffenenzierungsbereichen mehr Lehrkräfte benötigt,<br />
aber nicht durch das Land bereitsgestellt werden. Die Schülerinnen und Schüler<br />
der 8. und 9. Klassen besuchen bereits jahrgangssübergreifend die<br />
Differenzierungskurse des Wahlpflichtbereiches II (Französisch, Mathe-Info,<br />
Sozialwissenschaft oder Bio-Chemie). Die knapp 900 Schüler werden theoretisch<br />
von insgesamt 54 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Herr von Vultée wird bis<br />
zum kommenden Halbjahr jedoch noch mitgerechnet, da er offiziell nur als<br />
abgeordnet gilt. Drei Kolleginnen befinden sich in Elternzeit und eine Kollegin ist<br />
langfristig erkrankt. Zumindest für einige Ausfälle werden Finanzmittel für<br />
Vertretungen bereitgestellt, durch die Unterricht gesichert wird. Zudem<br />
unterrichten zzt. sieben Referendare am <strong>MCG</strong>, deren großes Engagement Ihre<br />
Kinder in verschiedenen Lerngruppen kennenlernen werden.<br />
Drei Neueinstellungen bereichern das Kollegium dauerhaft: Herr Königs mit den<br />
Fächern Biologie und Chemie, Frau Hagen mit Französisch und Kunst sowie Frau<br />
Bürger mit den Fächern Deutsch und Musik.<br />
Insgesamt ist festzustellen, dass es immer schwieriger wird, qualifizierte,<br />
kompetente und engagierte Kollegen für befristete Vertretungstätigkeiten zu<br />
gewinnen, da der Arbeitsmarkt deutlich zu spüren gibt, wie wenig in den<br />
vergangenen Jahren für die Ausbildung von neuen Lehrern unternommen wurde.<br />
[Vor]<br />
5<br />
TheMa ‘08
6<br />
TheMa ‘08<br />
Intern<br />
Umfrage zur <strong>Schulzeitung</strong><br />
TheMa bleibt wichtiges<br />
Informationsmedium<br />
Bisher haben wir noch nie die Reichweite und<br />
Akzeptanz der <strong>Schulzeitung</strong> am <strong>MCG</strong> untersucht.<br />
In Zeiten von Evaluation also ein längst<br />
überfälliges Unterfangen, dessen Ergebnisse wir<br />
mit größter Spannung erwartet haben.<br />
Am ersten Elternabend dieses Jahres waren Sie<br />
so freundlich, einige Fragen zu beantworten, die<br />
zeigen, dass die <strong>Schulzeitung</strong> 90% aller<br />
Elternhäuser mindestens einmal, zwei Drittel<br />
sogar zweimal im Jahr erreicht. Dabei lesen 90%<br />
derjenigen sogar mindestens die Hälfte der<br />
Beiträge oder mehr. Dies zeigt, dass die<br />
<strong>Schulzeitung</strong> für die Schulöffentlichkeit parallel zur<br />
stets auf dem neuesten Stand gehaltenen<br />
Schulhomepage ein weiteres, sehr wichtiges<br />
Informationsmedium darstellt. Der gedruckten<br />
Version wird dabei eindeutig der Vorzug gegeben.<br />
Zu unserer persönlichen Überraschung wären<br />
zwei Drittel der befragten Eltern nicht mit einer rein<br />
digitalen Variante zum Download zufrieden, wie<br />
sie seit Jahren auch parallel auf der Schulseite im<br />
Internet zu finden ist.<br />
Angesichts der zunehmend schwierigen<br />
Finanzierungssituation hatten wir tatsächlich<br />
erwogen, nur noch eine Download-Variante in pdf-<br />
Format herauszugeben. Davon sind wir dank Ihres<br />
Votums abgerückt. Nichts desto trotz bleibt die<br />
Frage nach der Finanzierung. Nachdem unser<br />
langjähriger Sponsor uns seit zwei Jahren leider<br />
nicht mehr unterstützen kann und nun auch die<br />
Vervielfältigungsstelle der Stadt Neuss, immerhin<br />
Trägerin der Schule, ihre Dienste nicht mehr<br />
unentgeltlich zur Verfügung stellt, sind wir überaus<br />
glücklich, das offenbar wichtige Medium der<br />
<strong>Schulzeitung</strong> dank der Kostenumlage, die die<br />
Schulpflegschaft auf ihrer letzten Sitzung<br />
beschlossen hat, weiter am Leben zu erhalten. –<br />
Vielen Dank!<br />
Der Betrag liegt mit 75 Cent genau in der Mitte<br />
von 50 ct bzw. 1 €, dem Betrag, den 98% (!) der<br />
Befragten zu zahlen bereit waren.<br />
Selbstverständlich sind wir weiterhin auf der<br />
Suche nach einem neuen Sponsor oder der<br />
Möglichkeit eines kostengünstigen Drucks. Auch<br />
die Aufnahme von Werbung wird seit Langem<br />
diskutiert, wobei jedoch vor allem die<br />
Konzentration auf einen Hauptwerbekunden nahe<br />
liegt, um den Charakter der <strong>Schulzeitung</strong> nicht<br />
gänzlich zu zerstören. Bitte unterstützen Sie uns<br />
auf der Suche nach neuen Lösungen.<br />
Mit der Technik des Digitaldrucks direkt aus einer<br />
pdf-Datei werden wir die Qualität der Bilder<br />
steigern, die erwartungsgemäß auf reges<br />
Interesse stoßen.<br />
Die Befragung hat auch inhaltlich Überraschungen<br />
bereit gehalten. Ihre Aufmerksamkeit gilt offenbar<br />
deutlich weniger Sport und Wettbewerben,<br />
wenngleich gerade das <strong>MCG</strong> im letztgenannten<br />
Bereich ganz beachtliche Erfolge zu verzeichnen<br />
hat. Die Berichte von Auslandsaufenthalten, die seit Jahren einen festen<br />
Bestandteil der <strong>Schulzeitung</strong> bildet, waren dafür deutlich attraktiver als zunächst<br />
erwartet. Als Folge hiervon haben wir die Beiträge auch auf Lehrer ausgeweitet,<br />
die Erfahrungen aus Auslandstätigkeiten besitzen. Der Blick über den Tellerrand<br />
ist schließlich in alle Richtungen interressant. [Vor]<br />
Intern<br />
Beratung am <strong>MCG</strong><br />
Seit Mitte des letzten Schuljahres habe ich die Aufgabe der Beratungslehrerin am<br />
<strong>MCG</strong> übernommen. Beratungstätigkeit in der Schule ist sehr vielfältig und wird<br />
von jedem Kollegen unserer Schule täglich ausgeübt. Vor allem im Fachunterricht<br />
werden Schülerinnen und Schüler über fachliche Stärken und Schwächen<br />
informiert. Darüber hinaus beraten Klassenlehrer Schüler und Eltern in<br />
verschiedensten Belangen im schulischen Zusammenhang, z.B. bei<br />
Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten und auch in erzieherischen Fragen.<br />
Der Beratungslehrer soll diese Tätigkeit nicht<br />
ersetzen, sondern ergänzen. Aus den<br />
vielfältigen Aufgabenfeldern möchte ich<br />
Schwerpunkte vor allem in den Bereichen<br />
Intervention und Kooperation setzen.<br />
Möglichkeiten der Intervention sehe ich dabei<br />
vor allem in dem Angebot einer Einzelberatung<br />
für Schülerinnen und Schüler, bei Konflikten und<br />
Problemen im schulischen, aber auch im<br />
persönlichen Zusammenhang. Seit Beginn des<br />
Schuljahres biete ich jeden Dienstag in der 5.<br />
Stunde eine Sprechstunde in Raum 25 an.<br />
Damit auch die Schülerinnen und Schüler in der<br />
Annostr. die Möglichkeit haben, mit mir in<br />
Kontakt zu treten, gibt es seit kurzem neben der<br />
Hausmeisterloge einen Briefkasten, über den<br />
sie sich an mich oder auch an die Vertrauenslehrer der SV wenden können.<br />
Neben der Einzelfallberatung kann Intervention auch im Zusammenhang einer<br />
ganzen Klasse nötig sein. Dies ist z.B. bei Mobbingkonstellationen innerhalb einer<br />
Gruppe von besonderer Bedeutung. In der Vergangenheit habe ich gemeinsam<br />
mit Kollegen gute Erfahrungen mit dem Interventionsansatz „No blame approach“<br />
gemacht, um die Situation für die Betroffenen schnell und zuverlässig zu<br />
verbessern.<br />
Bei jeglicher Beratung verstehe ich meine Aufgabe vor allem auch als Vermittlerin<br />
zwischen unserer Schule und außerschulischen Angeboten. Um die Kooperation<br />
mit externen Institutionen zu verstärken, habe ich im vergangenen Halbjahr<br />
begonnen Beratungsangebote in Neuss zusammenzustellen und<br />
kennenzulernen. Für Schülerinnen und Schüler bzw. deren Eltern in besonderen<br />
oder schwierigen Situationen (Lernstörungen, ADHS, Trauerbewältigung,<br />
Missbrauch, Essstörungen…) kann ich die Herstellung von Kontakten zu externen<br />
Beratern verschiedenster Einrichtungen anbieten. Dadurch soll gewährleistet<br />
werden, dass sich die Situation für die Betroffenen möglichst schnell verbessert.<br />
Ich möchte durch meine Arbeit dazu beitragen, dass sich alle Mitglieder unserer<br />
Schulgemeinde am <strong>MCG</strong> aufgehoben und gut beraten fühlen!<br />
Intern<br />
„No blame“ am Schützenmontag<br />
S. Gabriel<br />
Während sich der größte Teil der Neusser Bevölkerung noch vom<br />
Schützenumzug erholte und die Schüler einen unterrichtsfreien Tag genossen,<br />
weihten die Referenten Heike Blum und Detlef Beck eine Gruppe von<br />
Klassenlehren aller Jahrgangsstufen des <strong>MCG</strong> in das Prinzip des „No blame<br />
Approach“ ein. Etlichen Eltern und Kollegen war dieser Ansatz bereits aus einem<br />
Vortragsabend von Herrn Beck im Rahmen des Projekts „zusammen wachsen“<br />
bekannt und auf großes Interesse gestoßen.<br />
Der „No blame Approach“ dient der schnellen und wirksamen Intervention bei<br />
Mobbing. Diese Problemstellung einer systematischen, durch eine Gruppe länger
fortgesetzten Bedrängung eines Mitschülers, aus<br />
der er sich selbst nicht mehr befreien kann, bedarf<br />
unbedingt des Eingriffs durch den Lehrer. Die<br />
Schwierigkeit liegt meist jedoch bereits im<br />
Erkennen der Zwangslage, denn auch scheinbare<br />
Kleinigkeiten werden in der systematischen<br />
Häufung zur erniedrigenden Belastung. So<br />
sammelten die Kollegen zunächst<br />
Mobbingsignale, um sich zu sensibilisieren. Dann<br />
galt es, den Mechanismus des Mobbings zu<br />
durchschauen, denn allzu leicht wird den Opfern<br />
eine Mitschuld zugeschrieben und die Mitläufer<br />
der Täter geraten aus dem Blickfeld.<br />
Nach dem Erkennen und Erfassen der<br />
Mobbingsituation wurden die Lehrer dann in der<br />
konkreten Umsetzung geschult: erst die<br />
theoretische Vermittlung, dann die Übung im<br />
Rollenspiel.<br />
Zunächst wird ein Gespräch mit dem Opfer<br />
geführt, um den Kreis der Beteiligten zu ermitteln.<br />
Dann setzt die Besonderheit des Ansatzes ein,<br />
denn statt die Täter mit Vorwürfen zu<br />
stigmatisieren und so vielleicht die<br />
Bedrohungslage für das Opfer noch zu erhöhen,<br />
wird eine Unterstützergruppe gebildet. Diese<br />
Gruppe besteht aus sechs bis acht Teilnehmern,<br />
von denen die Hälfte etwa den Kern der<br />
eigentlichen Täter ausmacht. Gemeinsam<br />
überlegen sie, auf welche Weise man das Opfer<br />
wieder in die Klassengemeinschaft integrieren<br />
kann, nachdem man dessen Leidensdruck und<br />
damit den Handlungsbedarf erfasst hat. Indem der<br />
Unterstützergruppe dann die Verantwortung für<br />
die Umsetzung übergeben wird, ist ein<br />
konstruktiver Ansatz geschaffen. Nach etwa ein<br />
bis zwei Wochen trifft sich der Lehrer noch einmal<br />
mit der Gruppe, um nach den Erfolgen zu fragen.<br />
Besondere Anforderungen stellt die Methode an<br />
das Gesprächsgeschick des Lehrers, der<br />
einerseits eine Vertrauensbasis zum Opfer<br />
aufbauen und hierfür auch in vielerlei Hinsicht<br />
Verschwiegenheit garantieren muss, andererseits<br />
die möglichen Ablenkungsversuche der Täter in<br />
der Unterstützergruppe positiv umlenken muss.<br />
Zuversicht und Mitgefühl sind wichtige Schlüssel in<br />
der Umsetzung der Methode. Einer der größten<br />
Vorteile liegt aber sicher mit darin, meist<br />
ergebnislose Schuld- oder Ursachendiskussionen<br />
zu vermeiden, sondern direkt die Zukunft in den<br />
Blick zu nehmen – und um die geht es schließlich.<br />
Sehr positiv gestimmt, jedoch mit der Skepsis, ob<br />
sich tatsächlich alle Fälle so lösen lassen,<br />
verließen nach acht Stunden die Lehrer diese<br />
wichtige Fortbildung – alle in der Hoffnung, nie<br />
einem Problemfall von Mobbing begegnen zu<br />
müssen.<br />
[Vor]<br />
Intern<br />
Evaluation am <strong>MCG</strong>: Geschichte und<br />
Zukunft: das neue SEIS-Projekt<br />
1. Wie kam es zu der Evaluation?<br />
Schon seit langem hatte die Schule in ihren verschiedenen Gremien der Schüler,<br />
Eltern und Lehrer beobachtet, dass besonders in den 7. und 8. Klassen die<br />
Leistungen vieler Schüler absanken, dass Lernmotivation und Lernklima<br />
nachließen und dass viele Sozialkompetenzen zu wünschen ließen. Die Schule<br />
verstärkte daher ihre Bemühungen besonders in der Mittelstufe: Unter anderem<br />
regten die Gremien eine Ursachenforschung an. Die Hypothese war, dass wir<br />
diesen Trends entgegensteuern könnten, wenn wir erst wüssten, was denn in<br />
diesen Klassen falsch liefe.<br />
Unter der Leitung der Schule konstituierte sich vor vier Jahren eine<br />
Arbeitsgruppe, die einen Fragebogen zum Lernklima, zunächst in den 7. Klassen,<br />
entwerfen sollte. Das Neue an dieser Gruppe war, dass sie mit interessierten<br />
Eltern, Schülern und Lehrern besetzt war. Die Lehrer gaben also nicht vor, was zu<br />
tun ist, sondern die Schule stellte sich der Diskussion.<br />
Die Ergebnisse aus der Umfrage mit diesem Fragebogen zeigten klar: Unter<br />
anderem die sozialen und lernorientierten Kompetenzen der Schüler in ihrem<br />
schulischen Umfeld sind verbesserungswürdig. In allen Gremien der Schule<br />
haben wir diese Ergebnisse ja auch vorgestellt und diskutiert. Sie zeigten auch:<br />
Wir haben Erfolg mit unseren Bemühungen! Die Zustimmung der Schüler zur<br />
Schule ist stetig gestiegen. Das konnten wir im Vergleich der Werte über drei<br />
Jahre feststellen.<br />
Bleiben wir bei den Desideraten: Viele Lehrer bildeten sich daraufhin für ihre<br />
Schüler fort: Sie lernten freiwillig an Wochenenden neben ihrem Unterricht mit<br />
dem Programm „Lions Quest“ umgehen. Das Resultat kann sich sehen lassen:<br />
Zur Stärkung des Sozialverhaltens hat die Schule unter anderem seit drei Jahren<br />
das Programm „zusammen wachsen“ institutionalisiert.<br />
2. Evaluation am <strong>MCG</strong>: Gelungener Übergang zur neuen Generation<br />
Um auch Eltern und Lehrer in die Erhebung der Daten zum Lernklima<br />
einzubinden, suchte die Schule seitdem unablässig nach (professionellen)<br />
Instrumentarien zur Erhebung des Lernklimas. Wir sind jetzt fündig geworden.<br />
Mit dem neuen Programm SEIS des Bertelsmann-Verlages (in Zusammenarbeit<br />
mit dem MSW des Landes Nordrhein-Westfalen) war die Möglichkeit gegeben, in<br />
genau dieser unserer Richtung weiterzuarbeiten.<br />
3. Wie sieht das Verfahren der SEIS – Evaluation denn aus?<br />
Und was geschieht mit den Ergebnissen?<br />
Die Jahrgangsstufe 8 wurde zu Beginn des Schuljahres 2008/09 befragt, sowie<br />
die Eltern dieser Schüler und die Lehrer. Die Eingabe erfolgte online – für die<br />
Eltern im zeitlichen Kontext der Pflegschaftssitzungen. Die hohe Rücklaufquote<br />
ermöglichte eine hohe statistische Signifikanz der Ergebnisse. Ich bedanke mich<br />
bei allen Beteiligten für die Teilnahme an der Befragung, die das hohe<br />
Engagement für unsere Schule widerspiegelt.<br />
Die Auswertung erfolgte im Rechenzentrum des Bertelsmann-Verlages und kam<br />
Ende Oktober 2008 datengestützt mit diversen Vergleichsparametern in Bezug<br />
auf regionale und landesweite Komponenten an die Schule zurück. Wir erhielten<br />
auch anonymisierte Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Schulen sowie den<br />
Landesvergleich.<br />
Diese Auswertung ging an die Schule, die die Ergebnisse zurzeit sichtet und<br />
bewertet. Es ist die transparente und lückenlose Berichterstattung der SEIS-<br />
Ergebnisse an die Eltern, Schüler und Lehrer in den Gremien vorgesehen.<br />
In den nächsten Wochen werden daher alle am SEIS – Verfahren Beteiligten<br />
genau informiert werden. Ich hoffe auf Hinweise und Vorschläge zur<br />
Weiterentwicklung der Schule aus allen Gremien. Für die Lehrer heißt dies –<br />
ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen – dass vermutlich besonders im Bereich<br />
der internen Fortbildung und Aufklärung zu arbeiten sein wird. Die an der Schule<br />
7<br />
TheMa ‘08
8<br />
TheMa ‘08<br />
Verantwortlichen, d.h. die Lehrer, vereinbaren<br />
dann in der Diskussion mit den anderen<br />
schulischen Gremien das inhaltliche und formale<br />
Verfahren zur Weiterentwicklung der Schule.<br />
Die Schule wird transparenter und öffnet sich. Das<br />
ist ein wesentlicher Schritt in Richtung<br />
„selbständige und eigenverantwortliche Schule“<br />
und mit der Schulinspektion in der nächsten Zeit<br />
ein wichtiger Baustein auf dem Weg in die Schule<br />
der Zukunft.<br />
Intern<br />
<strong>MCG</strong> Awards<br />
Auszeichnung besonderer Leistungen<br />
[Hei]<br />
Am 23. <strong>Juni</strong>, kurz vor den Sommerferien, wurden<br />
auch am Ende des vergangenen Schuljahres<br />
wieder besondere Schülerleistungen am <strong>MCG</strong><br />
ausgezeichnet. Die Kategorien der <strong>MCG</strong> Awards<br />
bieten einen guten Überblick über die vielfältigen<br />
Erfolge unserer Schülerinnen und Schüler. Sie<br />
sind Anlass zu berechtigtem Stolz.<br />
Im Bereich der Mathematik wurden Jona Homann<br />
(Mathematik-Olympiade), Kalle Goß, Timo<br />
Bornfleth, Artur Gadow, Jan von Fragstein, Lucy<br />
Dittrich sowie Lukas Henneke (alle Känguru-<br />
Wettbewerb) ausgezeichnet.<br />
Im Biologie-Wettbewerb „bio-logisch!“ wurden<br />
Laura Asche, Marius Bornfleth, Lisa Dannenberg,<br />
Nils Hildebrandt, Saskia Lau, Alexander Mikliss,<br />
Alexander Stach, Lara Thöns, Meike Wanner<br />
sowie Svenja Wanner geehrt.<br />
Für ihren Erfolg im Vorlesewettbewerb erhielt<br />
Saskia Lau eine Auszeichnung. Benedikt Galla<br />
erhielt den Sprachpreis Latein.<br />
In der Deutsch-Olympiade waren erfolgreich:<br />
Christina Arabatzi, Tim Blume, Jennifer Panitz und<br />
Nadja Roeder.<br />
Für ihr Engagement wurden die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer folgender Projekte und<br />
Einrichtungen im Bereich Sport ausgezeichnet:<br />
- Tischtennismannschaft<br />
- Fußballmannschaft<br />
- Schachgruppe<br />
Kultur:<br />
- Shakespeare-Theatergruppe<br />
- Tanztheater „Respekttanz“<br />
Soziales Engagement: Mentoren<br />
In der <strong>Schulzeitung</strong> wurde bereits ausführlich über<br />
alle Erfolge berichtet, aber dennoch ist es wichtig,<br />
solche Erfolge auch als Ansporn für alle anderen<br />
Schülerinnen und Schüler auf einer gesonderten<br />
Veranstaltung angemessen hervorzuheben.<br />
Meldungen<br />
Fotoaktion<br />
Die Schulkonferenz hat einstimmig beschlossen, dass wieder eine Schülerfoto-<br />
Aktion durchgeführt werden soll. Das bedeutet, dass ein noch näher zu<br />
beauftragendes Unternehmen Bildaufnahmen aller Schülerinnen und Schüler<br />
sowie der Klassen machen und diese zum Kauf anbieten wird. Niemand soll und<br />
darf sich zu einer Abnahme der Bilder gezwungen fühlen. Eine Bedingung dieses<br />
Beschlusses ist zudem, dass die Unterrichtszeit nicht durch Einsammeln von<br />
Geldern verschwendet wird, sondern die finanzielle Abwicklung alleine durch das<br />
Unternehmen erfolgt.<br />
Kopfnoten<br />
Die Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen erhalten vom nächsten<br />
Zeugnis an nur noch drei Kopfnoten für ihr Arbeits- und Sozialverhalten. Bei der<br />
Bewertung des Arbeitsverhaltens bleiben die Kategorien „Leistungsbereitschaft“<br />
und „Zuverlässigkeit/Sorgfalt“ bestehen; die bisherigen Bewertungskategorien<br />
„Konfliktfähigkeit“, „Kooperationsfähigkeit“ und „Verantwortungsbereitschaft“<br />
werden zu einer Kategorie „Sozialverhalten“ zusammengeführt. Die Note<br />
„unbefriedigend“ ist auf dem Zeugnis zu begründen. Durch die Reduzierung<br />
gewinne die Benotung an „Eindeutigkeit, Transparenz und Vergleichbarkeit“,<br />
erklärte Schulministerin Barbara Sommer.<br />
Die Initiative muss noch vom Landtag verabschiedet werden. Danach werden den<br />
Lehrerinnen und Lehrern sicherlich so umgehend wie in der Vergangenheit<br />
entsprechende Ausführungsbestimmungen an die Hand gegeben.<br />
Schulpflichtüberwachung vor den Ferien<br />
Zu verlockend ist die Möglichkeit, ein paar Hundert Euro durch die inoffizielle<br />
Vorverlegung des Urlaubs zu sparen. Startet der Flieger gen Süden bereits vor<br />
den Ferien, ist er meist erheblich billiger. Seit einigen Jahren drohen bei<br />
vorgetäuschter Krankheit des Kindes hohe Geldstrafen, die den Buchungsrabatt<br />
schnell zunichte machen.<br />
Die Bezirksregierung hat nun angekündigt, die Überwachung weiter zu<br />
verschärfen. In der Vergangenheit sind bereits Schüler auf ihrem Handy zur<br />
Kontrolle angerufen worden, als im Hintergrund der letzte Flugaufruf zu hören<br />
war, oder die Bundespolizei hat Familien mit schulpflichtigen Kindern bei der<br />
Abfertigung aufgehalten und die Schule angerufen.<br />
Mit plausibler (nicht-ökonomischer) Begründung kann natürlich nach wie vor mit<br />
sechs Wochen Frist bei dem Schulleiter eine legale Beurlaubung beantragt<br />
werden.<br />
Amok-Alarm<br />
In der Hoffnung, nie den Ernstfall zu erleben, ist auch am <strong>MCG</strong> ein Amok-Alarm-<br />
Plan eingeführt worden. Durch die Lautsprecherdurchsage „Notfall! Barrikade!<br />
Barrikade!“ sollen alle Klassen und Lehrer gewarnt werden, sich im Fall eines<br />
Amoklaufes in den Klassen mit ihren Schülerinnen und Schülern hinter<br />
verschlossenen Türen in kauernder Stellung in einem unerreichbaren Winkel zu<br />
verbergen. Der Schlüssel soll von innen auf der Tür stecken bleiben und nur bei<br />
Nennung eines den Lehrern bekannten geheimen Code-Wortes dürfen die Türen<br />
geöffnet werden.<br />
Verpflegungsautomaten in der<br />
Annostraße<br />
In Erwartung eines umfassenden Verpflegungsangebotes durch eine Cafeteria<br />
hat der Hausmeister der Annostraße, Herr Kautz, zum neuen Schuljahr den<br />
Betrieb seines Schulkiosks eingestellt. Die unerwartete Verzögerungen durch die<br />
Beantragung der Landesmittel wird nun durch die Aufstellung von<br />
Verpflegungsautomaten überbrückt. Hier können sich die Schüler eine kleine<br />
Stärkung kaufen – die keinesfalls das traditionelle Butterbrot ersetzen soll.
Chor wieder neu belebt<br />
Unsere neue Musiklehrerin, Frau Bürger, hat es<br />
sich zum Ziel gesetzt, den Chor des <strong>MCG</strong> neu zu<br />
beleben. Immer donnerstags in der 7. Stunde<br />
versammelt sie in der Aula interessierte<br />
Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 um sich,<br />
um ein buntes Programm moderner Lieder<br />
einzustudieren. Interessenten sind herzlich<br />
willkommen!<br />
Zentralabitur 2011<br />
Nach nur zwei Jahren hat die Landesregierung<br />
erneut die fachlichen Inhalte der einzelnen<br />
Disziplinen für das Zentralabitur geändert. Dies<br />
betrifft die Prüfungen im Jahr 2011, also die<br />
Jahrgangsstufe 11 und Jüngere. Besonders<br />
umfassend ist wiederum das Fach Deutsch<br />
betroffen, in dem ein Großteil der Abiturlektüre<br />
ausgetauscht wurde. Wolfs ungeliebte<br />
„Kassandra“ wird durch Wolfgang Koeppen<br />
„Tauben im Gras“ ersetzt. Während „Don Carlos“<br />
und „Effi Briest“ bleiben, kommen Büchners<br />
„Woyzeck“, Kleist, Fallada, Kästner, Keun, Fleißer<br />
und Hofmannsthal hinzu.<br />
Anti-Raucher-Kampagne<br />
„Be smart – don’t start“<br />
Auch in diesem Jahr nehmen wieder zahlreiche<br />
Klassen an dem Präventiv-Wettbewerb „Be smart<br />
– don’t start“ teil.<br />
Unter http://www.ift-nord.de/ift/be/ lassen sich<br />
jeweils die neuesten Wettbewerbsstände abrufen.<br />
Zu gewinnen gibt es neben einer Klassenfahrt vor<br />
allem: Gesundheit.<br />
neues Programm für die DQ<br />
In Anbetracht der neuen Richtlinien zur Sicherheit<br />
im Unterricht hat das seit Jahren bewährte, doch<br />
fachlich sehr anspruchsvolle sowie hinsichtlich von<br />
Gefahrstoffen nicht unproblematische Programm<br />
der Doppelqualifikation in Stufe 11 eine<br />
Erneuerung erfahren. Ähnlich wie die<br />
Einführungspraktika der Universitäten auch<br />
orientieren sich die Experimente im chemischen<br />
Praktikum nun stärker an den Reaktionsarten,<br />
Erkundung von Stoffeigenschaften oder<br />
labortechnischen Grundfertigkeiten.<br />
Kernlehrpläne G8 endlich<br />
in Naturwissenschaften<br />
Nachdem die Klassen des verkürzten<br />
Gymnasiums sich nun bereits in Klasse 8 befinden<br />
und damit nur noch 1½ Jahre vor dem Eintritt in<br />
die Oberstufe stehen, gibt es endlich Richtlinien<br />
für die Fächer Biologie, Chemie und Physik, wie<br />
wir diese Kinder bereits im vergangenen Jahr<br />
hätten unterrichten sollen. Die Fachkonferenzen<br />
waren dann eilig damit beschäftigt, innerhalb<br />
weniger Wochen ihre Lehrpläne teils vollkommen<br />
umzuwerfen und neue zu beschließen.<br />
Unterricht an Heilig Abend<br />
Die Landeselternschaft kritisiert, dass am 24. Dezember 2010 ein normaler<br />
Schultag stattfinden soll. Während also bereits im trauten Familienkreis die<br />
Kerzen am Baum entzündet werden, könnten einigen Oberstufenschüler nach<br />
dem Willen der Landesregierung noch in der Sporthalle schwitzen oder im<br />
Chemie-Labor Experimente durchführen.<br />
Kleine Oberstufen-Reform<br />
Nachdem die in der Öffentlichkeit eher unbeachtet gebliebenen Oberstufen-<br />
Reformpläne recht unerwartet und unspektakulär in einigen Nebensätzen einer E-<br />
Mail kurz vor den Sommerferien eher beiläufig zurückgenommen worden sind, um<br />
eventuellen bundeseinheitlichen Reformen Platz zu schaffen, werden nun neue<br />
Überlegungen bekannt, die Kurswahl zum Abiturjahrgang 2013 zu verändern –<br />
also für die heutigen Stufen 9 und 8, da beide wegen der Umstellung von G9 auf<br />
G8 zeitgleich ihre Abiturprüfungen ablegen werden.<br />
Es ist nun geplant, dass sich aus den Fächern Deutsch, Mathe, Englisch (bzw.<br />
Frz./L) zwei statt nur eines obligatorisch unter den Prüfungsfächern befinden<br />
muss. Die Vorabiturklausuren im zweiten Halbjahr der 13 werden nicht mehr der<br />
Abiturprüfungsnote zugerechnet, sondern den Kursnotenpunkten.<br />
Zwar fällt mit der zehnten Klasse auch die zentrale Abschlussprüfung weg, aber<br />
statt dessen ist eine zentrale Klausur im ersten Jahr der Oberstufe vorgesehen,<br />
um die Vergleichbarkeit herzustellen. Damit entfällt auch die „kleine<br />
Fachhochschulreife“ am erfolgreichen Ende der Stufe 11. Es existiert dann nur<br />
noch die normale Fachhochschulreife nach einem Jahr Qualifikationsphase.<br />
Konsequenterweise werden die Schülerinnen und Schüler der heutigen Stufen 8<br />
und 9 die gleichen zentral gestellten Abituraufgaben in ihren Prüfungen erhalten.<br />
Elterninitiative im Förderkonzept<br />
Die Umfrage auf den Klassenpflegschaftsabenden hat ein sehr unterschiedliches,<br />
aber insgesamt doch ernüchterndes Echo ergeben. Von knapp 300 Befragten<br />
haben gerade einmal 2 % ihre Bereitschaft erklärt, sich in Form einer Aufsicht,<br />
einer Arbeitsgemeinschaft oder eines Konversationskurses für die Bildung ihrer<br />
Kinder zu engagieren. In zwei Fällen wurden Kochkurse angeboten, die wir leider<br />
zzt. mangels entsprechender Einrichtungen nicht umsetzen können. Eine<br />
Homepage AG von Herrn Krieger aus der 8b findet statt und ein<br />
Konversationskurs für Englisch ist in der Planung.<br />
Schulpflegschaft<br />
Liebe Eltern und liebe Schüler,<br />
Kommt die Mensa? - Die Mensa kommt!<br />
Die Stadt Neuss hatte vor über einem Jahr beschlossen, an allen fünf Neusser<br />
Gymnasien Mensen zu bauen, damit die Schülerinnen und Schüler, die von der<br />
verkürzten Schulzeit ( G8 ) betroffen sind und nachmittags Unterricht haben,<br />
mittags eine warme Mahlzeit erhalten.<br />
Wer organisiert unsere Mensa?<br />
An unserer Schule hatten sich, unter der Leitung von Frau Werner, einige Eltern<br />
gefunden, die Zeit und Lust haben, den zukünftigen Mensabetrieb zu gestalten.<br />
Sie erhalten Unterstützung von der Lehrerschaft durch Frau Lensing und Herrn<br />
Wiesensee. Es wird ein Mensaverein gegründet, der sich um Personal und<br />
Catering kümmern wird.<br />
Wo befindet sich die Mensa?<br />
Die Räume 3 und 4 im Schulgebäude an der Annostrasse sollen zu einer<br />
gemütlichen Mensa mit Küche und Vorbereitungsraum umgebaut werden. Es gibt<br />
Platz für ca. 80 Schüler und Lehrer.<br />
9<br />
TheMa ‘08
10<br />
TheMa ‘08<br />
Die Schülerinnen der 7. und 8. Klassen werden in<br />
der Mittagspause von der Jostenallee zur<br />
Annostrasse gehen.<br />
Wann geht es los?<br />
Eigentlich sollte die Mensa nach den Herbstferien<br />
an den Start gehen, aber bedingt durch eine<br />
kurzfristig eingeführte Landesförderung („Das<br />
1000 Schulen-Programm“), bei der bestimmte<br />
Antragsfristen eingehalten werden müssen, wird<br />
unsere Mensa erst nach den Osterferien öffnen<br />
können.<br />
Und in der Zwischenzeit?<br />
Die Elterngruppe wird ab dem 30.10. – immer<br />
donnerstags - mit einem Brötchen- bzw. Baguette-<br />
Angebot starten. Donnerstags ist der „Big-Band-<br />
Tag“ an der Annostrasse, d.h. viele Schüler<br />
bleiben über Mittag in der Schule.<br />
Was können Sie tun?<br />
Wir werden in Kürze eine Umfrage machen, um<br />
herauszufinden, wie viele Kinder eine Verpflegung<br />
brauchen. Bitte beteiligen Sie sich, damit wir ein<br />
gutes Angebot machen können.<br />
Außerdem suchen wir noch engagierte Mütter<br />
oder Großmütter, die beim Vorbereiten und<br />
Verkaufen der Brötchen – immer donnerstags –<br />
mithelfen könnten. Bitte melden Sie sich bei Elena<br />
Werner: 02131 / 54 02 69.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Dorothee Schackow<br />
(Schulpflegschaftsvorsitzende)<br />
P.S. Wenn Sie sich für die Schulpolitik in NRW<br />
bzgl. der Gymnasien interessieren. Die<br />
Landeselternschaft der Gymnasien hat eine<br />
informative website:<br />
www.le-gymnasien-nrw.de<br />
Schülervertretung<br />
SV- Gemeinsam stark<br />
In dieser Ausgabe der <strong>Schulzeitung</strong> darf ich mich<br />
als neue Schülersprecherin des Marie-Curie-<br />
Gymnasiums vorstellen. Mein Name ist Katharina<br />
Schneider und ich besuche die 12.<br />
Jahrgangsstufe.<br />
Anders als vielleicht erwartet, konzentriert sich die<br />
Arbeit der Schülervertretung nicht nur auf das Amt<br />
des Schülersprechers. Ich darf in diesem<br />
Schuljahr auf die tatkräftige Unterstützung eines<br />
kleinen SV-Teams bauen, bestehend aus<br />
engagierten Schülervertretern. Dieses Team<br />
besteht aus Schülern der Klassen 10 bis 13. So<br />
begleitet mich in meinem Amt als<br />
Schülersprecherin u.a. eine erfahrene Helferin,<br />
Gabi Kühl (13), die bereits im letzten Schuljahr das Amt der Schülersprecherin<br />
bekleidete. Des Weiteren unterstützen mich Peter Wibbe (13), Silke Römer (12),<br />
Jennifer Gehring (11), Daniel Cerkasin (11) und Simon Clemens (10). Neben dem<br />
SV-Team darf ich auch die in der SV-Sitzung gewählten Vertrauenslehrer, Herr<br />
Kahlki und Herr Wiesensee, vorstellen, die nicht nur bei der Umsetzung<br />
verschiedener Aktionen helfen, sondern auch in Einzelgesprächen ein offenes<br />
Ohr für die organisatorischen Probleme der Schülerschaft zeigen.<br />
Gemeinsam werden wir im laufenden Schuljahr einige Aktionen in Angriff<br />
nehmen. So planen wir zum Beispiel auch in diesem Jahr die Umsetzung der<br />
Nikolaus- und Valentinstagsaktion, bei denen in der Schülerschaft Rosen bzw.<br />
Nikoläuse und kleine, persönliche Nachrichten verschenkt werden. Diese<br />
Aktionen fanden schon in vergangenen Jahr großen Anklang.<br />
Zudem liegt seit geraumer Zeit auf Seiten der Schülerschaft der Wunsch vor, den<br />
Oberstufenraum umzugestalten, der als Aufenthaltsraum für die Klassen 11 bis<br />
13 während diverser Freistunden dient. Hier liegt eine sinnvolle Möglichkeit vor,<br />
den Etat der Schülervertretung zu nutzen.<br />
Ich freue mich also auf ein erfolgreiches Schuljahr und hoffe, auf viele kreative<br />
Ideen und Impulse der Schülerschaft zu stoßen. Wir sind offen für innovative<br />
Ideen, sodass man uns jeder Zeit ansprechen kann.<br />
Schülervertretung<br />
Katharina Schneider (Schülersprecherin, Stufe 12)<br />
<strong>MCG</strong>: ein sauberer Platz zum Lernen<br />
Die Schülervertretung des Marie-Curie-Gymnasiums plant auch im laufenden<br />
Schuljahr, durch einen Wettbewerb die Schüler anzuspornen, aus ihrer Schule<br />
einen persönlichen und sauberen Platz zum Lernen zu machen.<br />
Schon im letzten Jahr feierte dieser Wettbewerb erfolgreich seine Premiere:<br />
Die Klassen 7 bis 10 wurden dazu aufgerufen, über einen Zeitraum von mehreren<br />
Wochen, ihre Klassenräume sauber und gepflegt zu halten, um somit eine<br />
angenehme Atmosphäre zum Arbeiten und einladendes Bild nach außen zu<br />
schaffen.<br />
Dem Gewinner des Wettbewerbes gebührt ein zusätzlicher Wandertag im<br />
laufenden Schuljahr. Im vergangenen Jahr war die heutige 9a erfolgreich.<br />
Besonders beeindruckend war der Umstand, dass sich die Schüler auch am<br />
Nachmittag getroffen haben, um ihren Klassenrum auf Vordermann zu bringen.<br />
Die einzelnen Klassen überzeugten hier mit Kreativität und Engagement. Wände<br />
wurden neu gestaltet und Fensterbänke mit Blumen versehen.<br />
Die große Resonanz animierte nun die SV dazu, den Wettbewerb in einem neuen<br />
Format weiterzuführen. Format und konkrete Umsetzung sind zurzeit noch in<br />
Planung.<br />
Wir freuen uns jedoch auch bei diesem Mal über Überraschungen seitens der<br />
Schüler und hohen Einsatz.<br />
Katharina Schneider (Schülersprecherin, Stufe 12)
Erprobungsstufe<br />
Neue Mentoren im<br />
Schuljahr 2008/09<br />
Seit Beginn dieses Schuljahres haben 14<br />
Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a-d das<br />
verantwortungsvolle Mentorenamt übernommen:<br />
Klasse 5a<br />
Arabatzi, Christina (10a)<br />
Dung Quan, Thi Thu (10a)<br />
Lempke, Vanessa (10a)<br />
Roeder, Nadja (10a)<br />
Klasse 5b<br />
Even, Rebecca (10a)<br />
Hauser, Christian (10b)<br />
Lohaus, Johannes (10b)<br />
Vo Than, An (10a)<br />
Klasse 5c<br />
Demir, Dila (10b)<br />
Gummersbach,Melina (10b)<br />
Rohr, Lisa (10b)<br />
Standau, Alina (10b)<br />
Klasse 5d<br />
Berdid, Khadija (10b)<br />
Ersoy, Denise (10b)<br />
Die Schülerinnen bemühen sich den Jungen und<br />
Mädchen der neuen 5.Klassen den Übergang in<br />
unsere Schule zu erleichtern. Dazu haben Sie sich<br />
vorgenommen, Ansprechpartner für Fragen und<br />
Probleme in ihrer Mentorenklasse zu sein. Durch<br />
die Gestaltung gemeinsamer Nachmittage wollen<br />
sie außerdem dazu beitragen, die neu<br />
entstehende Klassengemeinschaft zu fördern.<br />
Mittlerweile haben sich die Mentoren mit ihrer<br />
neuen Aufgabe vertraut gemacht, sich bei ihren<br />
Klassen vorgestellt und teilweise schon erste<br />
Aktionen geplant. Außerdem werden sie ihre<br />
Klassen beim Martinszug am 05.11.2008<br />
begleiten.<br />
Viel Erfolg und weiterhin gutes Gelingen. [Gab]<br />
Erprobungstufe<br />
Vorlesewettbewerb der 6<br />
Zum 50. Mal findet in diesem Jahr der<br />
bundesweite Vorlesewettbewerb aller sechsten<br />
Klassen statt. Bis zum 15. Dezember werden auch<br />
am <strong>MCG</strong> erst auf Klassenebene und dann<br />
schulweit die besten Vorleser ermittelt.<br />
Rufus Beck, der als Vorleser aller sieben Harry<br />
Potter-Bände auf den Audio-Büchern den ohnehin<br />
spannenden Werken noch mehr Leben verleiht,<br />
kann sicher besser als viele andere wichtige Tipps<br />
zum fesselnden Vorlesen geben:<br />
„Bestimmte Tricks beim Vorlesen gibt es für mich eigentlich nicht. Ich glaube<br />
nicht, dass man besser vorliest, wenn man alle paar Seiten einen Schluck<br />
Wasser trinkt oder die Zunge in eine bestimmte Position dreht. Solche Regeln<br />
sind Quatsch. Gutes Vorlesen ist Kopfarbeit. Am besten funktioniert es, wenn sich<br />
der Vorleser dem Buch und den Charakteren öffnet. Man kann nicht distanziert<br />
lesen. Wenn man als Vorleser überzeugen will, muss man sich auf die<br />
Geschichte einlassen. Insofern hat gutes Vorlesen nur zum Teil mit Talent oder<br />
einer guten Stimme zu tun. Das Wichtigste sind das Denken und die Fantasie.<br />
Die Zuhörer merken, wenn man etwas unbedacht oder fantasielos vorliest. Dann<br />
wird es langweilig. Gutes Vorlesen ist eben, wenn sich keiner langweilt.<br />
Gegen die Aufregung beim Vorlesen habe ich ein einfaches Mittel. Ich teile den<br />
Text, den ich vorlesen muss, gedanklich immer in kleine Portionen ein. Denn<br />
wenn man einen langen Text vorzulesen hat, ist man ja meistens deshalb<br />
aufgeregt, weil man so einen Berg vor sich sieht, den man bewältigen muss.<br />
Dann wird man leicht nervös und kurzatmig. Deshalb ist es ganz wichtig, dass<br />
man den Text in verschiedene Abschnitte unterteilt und sich beim Lesen Zeit<br />
lässt.<br />
Man liest etwas, macht gedanklich und beim Lesen eine Pause, wenn zum<br />
Beispiel ein Punkt kommt oder ein Absatz zu Ende ist, und fängt danach in Ruhe<br />
mit dem nächsten Abschnitt an. Denn als Vorleser muss ich dem Zuhörer ja auch<br />
die Zeit lassen, das Gehörte zu verstehen. Die Pausen sind wie Trommelwirbel.<br />
Die machen die Geschichte spannend. Und rhythmisch, wie Musik.<br />
Wenn man sich mal verspricht, macht das auch nichts – um solche kleinen<br />
Pannen kümmere ich mich gar nicht. Man darf sich als Vorleser nicht aus der<br />
Ruhe bringen lassen. Wenn man sich von einem kleinen Patzer irritieren lässt,<br />
wird man aufgeregt, verspricht sich womöglich wieder, wird noch aufgeregter –<br />
das ist ein Teufelskreis. Dabei ist es überhaupt nicht schlimm, wenn man sich mal<br />
verhaspelt. Man muss einfach nach vorne gucken, sich auf die nächsten Sätze<br />
konzentrieren und in Ruhe weiter lesen. Dann fallen die meisten Versprecher den<br />
Zuhörern auch kaum auf. Diese Vorleseregeln gelten für mich eigentlich immer –<br />
egal, ob ich im Studio oder zu Hause im Kinderzimmer vorlese.“<br />
(Rufus Beck)<br />
Erprobungstufe<br />
Unsere Klassenfahrt nach Ratingen<br />
Am 15. September war es endlich soweit. Alle Kinder der Klassen 5a und 5b<br />
trafen sich am Montagmorgen auf dem Lehrerparkplatz vor der großen Turnhalle.<br />
Als die Busse endlich ankamen, verabschiedeten sich alle Kinder von ihren<br />
Eltern. Das Gepäck wurde in Seitenfächer des Busses verstaut. Als alle Kinder im<br />
Bus saßen, konnte es endlich los gehen. Die Fahrt dauerte ungefähr 45 Minuten.<br />
Als wir ankamen, konnten wir erst mal die Landschaft erkunden oder Tischtennis<br />
spielen. Nach einer guten halben Stunde wurden wir von Herrn Conrads gerufen,<br />
um dann endlich unsere Zimmer zu sehen. Die Jugendherberge war von innen<br />
genau so schön wie von außen. Wir gingen hoch in unsere Zimmer und viele<br />
staunten nicht schlecht, denn wir hatten Türen zu den Nachbarzimmern. Wir<br />
konnten uns also gegenseitig besuchen, ohne dass es bemerkt wurde. Danach<br />
gingen wir in den Gemeinschaftsraum und dort erwartete uns schon das<br />
Mittagsessen. Nun machten wir uns fertig, um an der Stadtrallye teilzunehmen.<br />
Draußen trafen wir uns alle, damit wir losgehen konnten. Als wir in der Stadt<br />
ankamen, teilten wir uns in Gruppen auf. Nach einer Stunde waren alle wieder am<br />
Treffpunkt. Die Lehrer sammelten die Blätter mit den Antworten ein. Nun<br />
kämpften wir uns zurück zur Jugendherberge, um dort zu Abend zu essen. Dann<br />
hatten wir einen Spieleabend. Schließlich, als es schön dunkel war, machten wir<br />
eine Nachtwanderung. Die war sehr spannend. Danach fielen wir in die Betten<br />
und schliefen sofort ein. Das war ein schöner erster Tag!<br />
Am nächsten Morgen wurden wir um sieben Uhr von Frau Vahedipour geweckt.<br />
Dann gab es Frühstück. Es hat uns allen sehr gut geschmeckt. Danach sollten wir<br />
uns Brote schmieren für eine sehr lange Wanderung zu einem Fußballfeld. Wir<br />
wollten ein Fußballspiel gegen die 5a spielen. Leider stand auf einem Schild<br />
geschrieben: „Das Betreten des Rasens ist verboten!“ Also konnten wir kein<br />
Fußballspiel machen. Nun mussten wir den ganzen Weg wieder zurück laufen.<br />
Als wir wieder zurück waren, wollten alle auf die Zimmer, um sich auszuruhen.<br />
Nach kurzer Zeit fand aber vor der Jugendherberge das Fußballspiel doch noch<br />
statt. Danach sagte Frau Vahedipour, dass wir im Wald verstecken spielen. Wir<br />
11<br />
TheMa ‘08
12<br />
TheMa ‘08<br />
sollten uns mit Frau Vahedipour vor den Jungen<br />
verstecken. Da die Jungen uns nicht gefunden<br />
hatten, gingen wir wieder zurück. Als wir wieder<br />
zusammen waren, hatten alle Zeit zum Spielen.<br />
Ungefähr um 19 Uhr gab es Abendessen und<br />
danach wurde eine Disco veranstaltet. Die ganze<br />
Zeit über war es sehr schön! Dann fielen wir müde<br />
in die Betten und schliefen ein.<br />
Am dritten Tag nach dem Aufstehen beeilten wir<br />
uns, um nach unten in den Gemeinschaftsraum<br />
zum Frühstücken zu kommen. Nach dem<br />
Frühstück gingen wir auf unsere Zimmer, um die<br />
Koffer zu packen. Dann mussten wir unsere<br />
Zimmer gut aufräumen. Wir trafen uns alle auf<br />
dem Hof. Es blieb noch Zeit übrig zum Spielen.<br />
Aber dann war es soweit! Der Bus kam, um uns<br />
abzuholen. Wir packten unsere Koffer in den<br />
unteren Kofferraum des Busses. Während der<br />
Rückfahrt schliefen einige Kinder, aber die, die<br />
wach waren, machten großen Krach. Als wir<br />
ankamen, erwarteten uns die Eltern auf dem<br />
Lehrerparkplatz an der Jostenallee. Wir begrüßten<br />
sie und gingen traurig nach Hause, weil die<br />
lustige, schöne Klassenfahrt schon zu Ende war.<br />
Erprobungstufe<br />
Lena, Noorlinah und Alexandra (5b)<br />
Ramadanessen der 6c<br />
ein gelungener Beitrag zur<br />
Völkerverständigung<br />
In der Klasse 6c gibt es neben den deutschen<br />
Kindern eine Reihe von Schülerinnen und<br />
Schülern mit Migrationshintergrund: ihre Eltern<br />
kommen aus Polen, Serbien, Griechenland,<br />
Portugal, Sri Lanka und der Türkei. Für diese<br />
mehr oder weniger fremden Länder und die damit<br />
verbundenen Kulturen ist im Schulalltag oft wenig<br />
Platz. Das brachte die türkischen Eltern auf eine<br />
Idee. In Zusammenhang mit dem Fastenmonat<br />
Ramadan luden sie am 12. September alle Eltern<br />
und Lehrer der Klasse zu einem Ramadanessen<br />
ein.<br />
„Wir möchten, dass Sie etwas von unserer Kultur<br />
und Religion kennen und verstehen lernen. Es ist<br />
uns eine Ehre, Sie einladen zu dürfen“,<br />
begründete die Initiatorin Frau Kamir die<br />
Entscheidung der türkischen Eltern. Mehr als 30<br />
Personen folgten der netten Einladung, und<br />
niemand hat es bereut.<br />
Es wurde ein wunderbarer Abend. Der<br />
Klassenraum der 6c wurde in einen festlich<br />
geschmückten Speisesaal verwandelt. Pünktlich nach Sonnenuntergang sang<br />
Herr Kamir ein muslimisches Gebet, danach begann – wie die Tradition es<br />
vorsieht - mit einer Dattel das Fastenbrechen. Die türkischen Mütter, z.T.<br />
unterstützt von Großmüttern und Töchtern, hatten ein großes, vielfältiges Buffet<br />
gezaubert mit einer roten Linsensuppe, gefüllten Zucchinis und Paprika,<br />
Fleischbällchen, gefüllten Weinblättern, verschiedenen Salaten,<br />
selbstgebackenem Brot, tollen Nachspeisen u.v.m. Natürlich durfte auch Mante,<br />
die traditionelle Fastenspeise, nicht fehlen. Neben dem Essen gab es auch viel<br />
Zeit für interessante Gespräche und ein besseres Kennenlernen untereinander.<br />
So kann man – verbunden mit einem großen Dank an die türkischen Eltern – von<br />
einem sehr gelungenen Abend sprechen.<br />
Mittelstufe<br />
Zentrale Abschlussprüfungen 10<br />
[Krä]<br />
Die Ergebnisse der Zentralen Prüfungen in Klasse 10. Klasse (ZAP 10) für das<br />
vergangene Schuljahr liegen jetzt vor. Ich versuche im folgenden Kommentar<br />
darzustellen, wie sich die Ergebnisse unserer Schule im landesweiten Schnitt<br />
widerspiegeln.<br />
1.Im Fach Deutsch liegen die Ergebnisse der Schülerarbeiten im Schnitt leicht<br />
über den landesdurchschnittlichen Ergebnissen: Die Abweichungen betragen<br />
höchstens 4 Prozent. Die Noten und 1 und 2 sind überdurchschnittlich oft für<br />
die Prüfungsergebnisse vergeben worden.<br />
2.Im Fach Mathematik liegen die Ergebnisse unserer Schule unter dem<br />
Landesdurchschnitt; im Notenbereich 1 und 2 landen lediglich 32 % unserer<br />
Schüler – hingegen landesweit 54%. Dementsprechend sind die Ergebnisse im<br />
Bereich 3 und 4 stärker: Wir fördern also erfolgreich mittlere<br />
Begabungsschwerpunkte bei den Schülern.<br />
3.In Englisch liegen die Ergebnisse der Prüfungsergebnisse an unserer Schule<br />
weit über dem Landesdurchschnitt: In den Notenbereichen 1 und 2 ist das<br />
Verhältnis 42% zu 33%.<br />
Deutung:<br />
In Englisch und Deutsch erzielen unsere 10. Klassen (leicht)<br />
überdurchschnittliche Ergebnisse, in Mathematik eher verbesserungswürdige. Die<br />
Fachkonferenzen sind aufgefordert diese Ergebnisse zu sichten, zu bewerten und<br />
die weiteren Handlungsschritte zu beschließen.<br />
[Hei]
Mittelstufe<br />
Autumn Festivals and<br />
Holidays in der 7c<br />
Eigenartiges feiert man im englischsprachigen<br />
Raum im Herbst. Guy-Fawkes-Day (GB),<br />
Halloween (ursprünglich irisch) und Thanksgiving<br />
(USA) erkundschaftete die Klasse 7c in Gruppen<br />
in einem Unterrichtsprojekt. Texte und andere<br />
Materialien mussten mit Leitfragen erschlossen<br />
und informative Klassenposter erstellt werden.<br />
Die alte Geschichte der Jack O’Lanterns wurde<br />
nicht nur gelesen, sondern auch umgesetzt:<br />
Dienstag nach dem Unterricht schnitzten viele<br />
Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Fratzen-<br />
Kürbisse im Amphitheater. Wie es in einem<br />
Kürbis aussieht, fanden dabei einige auch höchst<br />
eigenartig.<br />
Diese beleuchteten Kürbisse bildeten dann den<br />
passenden Tischschmuck am 31.10. zum<br />
Halloween-Frühstück. Unter einem kunstvollen<br />
Tafelbild voller blutender Buchstaben wurde ein<br />
leckeres Buffet zusammengetragen.<br />
Bei traditioneller englischer Musik gelang ein<br />
stilvolles Breakfast – sehr zur Freude der 7c und<br />
ihrer Klassenlehrerin Frau Gungler.<br />
M. Homann (Klassenpflegschaftsvorsitzender 7c)<br />
Mittelstufe<br />
Ergebnisse der Lernstandserhebung 2008<br />
Auch im vergangenen Schuljahr haben wieder alle 8. Klassen an der<br />
Lernstandserhebung in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch<br />
teilgenommen. Dabei stand die Kompetenz „Schreiben“ in Deutsch und Englisch<br />
im Vordergrund, in Mathematik die Kompetenz „Werkzeuge“.<br />
Für die Jahrgangsstufe ergibt sich dabei insgesamt ein zufriedenstellendes Bild,<br />
vor allem im Fach Englisch schnitten alle Klassen überdurchschnittlich gut ab:<br />
Die Schülerleistungen wurden in Kompetenzniveaus 1-4 eingeteilt. Die Grafik<br />
stellt den prozentualen Anteil der erreichten Kompetenzniveaus dar. Die nach<br />
unten gerichteten Pfeile verdeutlichen, dass die Ergebnisse aller<br />
Vergleichsgruppen schlechter waren als die unserer Jahrgangsstufe 8 – oder<br />
anders ausgedrückt: unsere 8 war besser als die anderen. Auf der Grundlage des<br />
Einzugsgebietes ist unsere Schule dem Standorttyp 1 zuzuordnen. Im Fach<br />
Englisch sind die Ergebnisse aller Klassen aber auch signifikant besser, als das<br />
durchschnittliche Ergebnis der Vergleichsgruppe des Standorttyps 2.<br />
Im Fach Deutsch unterscheiden sich die durchschnittlichen Ergebnisse der<br />
Vergleichsgruppen nicht signifikant von den Leistungen unserer Schüler, sowohl<br />
für die Schulform insgesamt als auch für die Standorttypen 1 und 2. Ein etwas<br />
differenzierterer Vergleich zeigt, dass das Kompetenzniveau 4 im Fach Deutsch<br />
etwas seltener erreicht wird, als in den Vergleichsgruppen, dafür das<br />
Kompetenzniveau 3 deutlich häufiger.<br />
Auch in Mathematik sind die durchschnittlichen Ergebnisse der Jahrgangsstufe 8<br />
am <strong>MCG</strong> besser als die aller Vergleichsgruppen. Dieses positive Gesamtergebnis<br />
variiert für die einzelnen Klassen, jedoch wird in jeder mindestens ein den<br />
Vergleichsgruppen entsprechendes Ergebnis erreicht.<br />
[Gab]<br />
13<br />
TheMa ‘08
14<br />
TheMa ‘08<br />
Mittelstufe<br />
Besuch der JUBS<br />
Vergewaltigung, Essstörungen, Mobbing,<br />
Schwierigkeiten im Elternhaus sind nur einige der<br />
Probleme, die den Schülerinnen und Schüler der<br />
Klasse 7a bei Ihrem Besuch in der<br />
Jugendberatungsstelle des Evangelischen<br />
Kirchenkreises Gladbach-Neuss, kurz JUBS, in<br />
der Drususallee 81 als Aufgabengebiet vorgestellt<br />
wurden.<br />
Im Anschluss an eine Literaturreihe im Fach<br />
Deutsch zu verschiedenen Problemfeldern<br />
Jugendlicher sollte mit diesem Besuch kurz vor<br />
den Sommerferien eine Möglichkeit der Hilfe<br />
aufgezeigt werden. Die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter empfingen die Klasse herzlich und<br />
teilten sie gleich in eine Jungen- und eine<br />
Mädchengruppe, denn erfahrungsgemäß sind die<br />
Probleme der Geschlechter doch oft sehr<br />
unterschiedlich. Frau Wietzker, die Leiterin der<br />
Einrichtung, thematisierte neben der<br />
Missbrauchsgefahr vor allem Essstörungen, die in<br />
zunehmendem Maß bei scheinbar ganz<br />
unauffälligen Schülerinnen auftreten. In einer sehr<br />
angeregten Atmosphäre konnten die Schülerinnen<br />
hier im persönlichen Kreis Fragen und<br />
Erfahrungen loswerden, sie haben die Entwicklung<br />
zu den „Mageridealen“ der Gegenwart kennen<br />
gelernt und Ergebnisse ihrer Unterrichtsreihe<br />
einbringen können.<br />
Die Jungen wurden von dem Psychologen Herrn<br />
Williams und dem Sozialarbeiter Herrn Thiemann<br />
betreut. Nachdem sich das Gespräch unter<br />
Männern zunächst noch etwas zögerlich<br />
gestaltete, waren es dann aber vor allem die<br />
typischen Rollenerwartungen an Jungen, die zu<br />
einer regen Diskussion animierten. Dass die<br />
Mitarbeiter der JUBS bei allen Problemen<br />
Jugendlicher von 13-27 Jahren jederzeit zur Seite<br />
stehen, wurde in den Gesprächen ebenso<br />
deutlich, wie das Vertrauen, das die<br />
Ratsuchenden durch die Schweigepflicht der<br />
professionellen Helfer genießen können.<br />
Für viele Jugendliche konnten an diesem Tag<br />
Hemmschwellen abgebaut und sicherlich<br />
Hilfsangebote im Notfall aufgezeigt werden, die sie<br />
immer persönlich oder telefonisch unter (02131)<br />
270 33 erreichen können.<br />
Mittelstufe<br />
Klassenfahrt nach Limburg<br />
[Vor]<br />
An einem Septembermontag nahmen wir, die<br />
Klasse 8d, Platz im Reisebus, der uns nach<br />
Limburg bringen sollte. Dort erwartete uns der<br />
erste Schock: Nachdem das Mittagessen verspeist<br />
und abgeräumt war, sollte es bis zum Abendessen<br />
noch fünf Stunden dauern. Langeweile kam trotz<br />
des Wartens nicht auf, da Frau Gabriel und Herr<br />
Wiesensee eine Stadtrally für uns geplant hatten.<br />
Nachdem wir durch die schönen, aber<br />
verwinkelten Gassen Limburgs gehetzt worden<br />
waren, ließ man uns noch etwas Zeit, um die Stadt zu besichtigen. In kleinen<br />
Grüppchen machten wir uns auf zu Pizzerien, Eisdielen, Souvenirläden,<br />
Pralinengeschäften und einem Gummibärchenladen. Auch zu bestaunen waren<br />
die alten Fachwerkhäuser, über die wir später noch aufgeklärt werden sollten.<br />
Um achtzehn Uhr gab es dann endlich das lang ersehnte Abendessen, das für<br />
eine Jugendherberge außerordentlich gut schmeckte. Als es dann dämmerte,<br />
brachen wir zu einer Nachtwanderung auf, von der wir aber bis zehn Uhr<br />
zurückgekehrt sein mussten, um die Nachtruhe des Hauses nicht zu stören.<br />
Am Dienstag erwartete uns die erste Kanutour, zu der wir mit der Bahn an eine<br />
einige Kilometer entfernte Stelle der Lahn fuhren. Nach halbstündigem Im-Kreis-<br />
Fahren durften wir endlich die erste Schleuse passieren, doch was uns danach<br />
erwartete, war alles andere als leicht. Umso fröhlicher waren wir dann, als wir<br />
einigermaßen pünktlich zum Abendessen die Jugendherberge erreichten - vor<br />
allem die Besatzung des Viererkanus, die ins Wasser gefallen war. (Wer an der<br />
Lahn einen Schuh findet, möge es uns bitte melden!)<br />
Am Abend desselben Tages fand noch ein lustiger Rollentausch statt, bei dem<br />
Jungen zu Mädchen wurden und Mädchen zu Jungen. Am folgenden Tag hatten<br />
wir offiziell einen freien Tag. Inoffiziell jedoch hatten wir ein volles Programm.<br />
Zuerst wurde das Chaosspiel gespielt, das seinem Namen alle Ehre machte!<br />
Als dieses dann beendet war, kamen wir zur nächsten Aktivität. Eine<br />
Stadtführung! Uns wurde die Geschichte der Stadt, der Fachwerkhäuser und<br />
vieles mehr berichtet. Uns kam der Bericht interessant vor, aber wir hatten den<br />
Einrduck, dass das nicht auf alle unsere Mitschüler zutraf. Zuletzt grillten wir am<br />
Abend. Wir mussten einen Grillmaster aus unseren Reihen stellen, der uns dann,<br />
gemeinsam mit Herrn Wiesensee, mit Fleisch und Würstchen versorgte. Mit<br />
gefüllten Mägen legten wir uns nach dem gemeinsamen Lagerfeuer glücklich in<br />
unser Bett, um noch die halbe Nacht aufzubleiben.<br />
Am Donnerstag hieß es erneut Kanufahren. Diesmal hatten wir schon Erfahrung.<br />
Darum kamen wir nach einer abermals anstrengenden, aber schönen Fahrt, mit<br />
sämtlichen Schuhen zurück. Am Abend waren dann gemeinschaftliche Aktionen<br />
angesagt. Wir spielten Menschenmemory, eine Abwandlung des beliebten<br />
Denkerspiels. Nachdem dieses Spiel beendet wurde, wurden Zettel mit<br />
verschiedenen Begriffen verteilt. Nach diesen sollten wir uns zusammenfinden<br />
und eine Mülltüten-Modenschau vorbereiten. Über den Spaßfaktor dieser Aktivität<br />
sind wir Autoren uns etwas uneins.<br />
Nach der Mülltüten-Modenschau durften wir ausnahmsweise eine halbe Stunde<br />
länger aufbleiben, da eine unserer Mitschülerinnen am nächsten Tag Geburtstag<br />
hatte, wir aber nicht hinein feiern durften. Diese Zeit wurde für verschiedene<br />
Zwecke genutzt.<br />
Am nächsten Tag war Aufbruchstimmung. Schnell waren alle mit dem Packen<br />
fertig. Wir sollten nach Hause fahren. Einige Schüler wollten noch sehr gerne<br />
bleiben, andere wiederum freuten sich auf ihr eigenes Bett.<br />
Als wir dann jedoch in die Nähe der Heimat kamen, überwog dann doch die<br />
Freude. Diese hielt bis Sonntag, als uns einfiel, dass am Montag ja wieder Schule<br />
war!<br />
Fiona Sironic und Tobias Schegerer (Klasse 8d)
Mittelstufe<br />
Canterbury<br />
Von Montag, dem 8., bis Freitag, dem 12.<br />
September, fuhren die Klassen 8a und 8b nach<br />
Sturry, einem kleinen Vorort von Canterbury.<br />
Wir fuhren Montag morgen mit einem Bus los und<br />
kamen mittags in Calais, Frankreich, an. Dort<br />
nahmen wir die Fähre über den Ärmelkanal nach<br />
Dover. Danach fuhren wir ungefähr noch eine<br />
Stunde nach Sturry, sodass wir gegen 18.30 Uhr<br />
ankamen. Unsere Gastfamilien, die uns für diese<br />
fünf Tage beherbergten, erwarteten uns schon<br />
und empfingen uns herzlich. Die Anreise dauerte<br />
einen ganzen Tag, aber wir hatten ja schließlich<br />
noch ein spannendes Wochenprogramm vor uns.<br />
Am nächsten Tag erkundeten wir Canterbury. Dort<br />
genossen wir zunächst eine Führung durch die<br />
mittelalterliche Stadt und die wunderschöne<br />
Kathedrale. Wir besichtigten die Westgate Towers<br />
und machten anschließend eine Stadtrallye.<br />
Natürlich gaben uns die Lehrer auch viel Freizeit,<br />
um die Stadt in kleineren Gruppen zu erkunden,<br />
was viele zu Einkäufen inspirierte. Abends hat<br />
eine kleine Gruppe noch den Gottesdienst in der<br />
Kathedrale besucht.<br />
Mittwochs fuhren wir nach Dover, um dort Dover<br />
Castle und die berühmten „White Cliffs“ zu<br />
besichtigen, die uns schon bei der Ankunft<br />
begrüßt hatten. Außerdem machten wir einen<br />
Abstecher in den typischen Badeort Hastings, wo<br />
die meisten von uns zum ersten Mal Fish and<br />
Chips probierten. Danach ging es in die<br />
benachbarte Hastings Battle Abbey, wo sich 1077<br />
das Schicksal Englands entschieden hatte.<br />
Am Donnerstagmorgen fuhren wir nach Sandwich,<br />
wo wir selbständig die Stadt erkunden durften.<br />
Dort gab es zum Beispiel eine wunderschöne<br />
kleine Kirche. Danach ging es an einen schönen,<br />
weißen Strand, an dem wir entspannten,<br />
Muscheln sammelten, aßen und einfach Spaß<br />
hatten. Das war für uns alle sicherlich ein<br />
absolutes Highlight der Fahrt. Anschließend führte<br />
unser Programm zuletzt nach Margate, einer<br />
Touristenstadt. Jedoch gab es in dieser nicht viel<br />
mehr zu sehen als Spielhallen und eine ziemlich<br />
schmutzige Innenstadt, den Besuch diese Ortes<br />
hätten wir uns durchaus sparen können, zumal es<br />
nun zum ersten Mal auch zu regnen begonnen<br />
hatte. Die Spielhallenbesitzer haben sich<br />
allerdings über unseren Besuch gefreut, da die<br />
restlich Bargeldbestände hier ihre letzte<br />
Ruhestätte gefunden haben.<br />
Am Donnerstagabend trafen wir uns alle noch einmal auf einem, mitten im Ort<br />
gelegenen Spielplatz, wie auch an den Abenden davor, doch diesmal sollte es<br />
das letzte Mal sein, denn am Freitag ging es wieder<br />
nach Hause.<br />
Aus meiner Sicht war es eine sehr amüsante und<br />
natürlich auch lehrreiche Klassenfahrt. Wir<br />
bekamen durch das Leben in Gastfamilien einen<br />
Einblick in deren englischen Alltag. Die meisten von<br />
uns hatten sehr viel Glück mit ihren Familien,<br />
einige andere eher weniger. Natürlich sind wir<br />
äußerst dankbar, dass sich überhaupt Familien<br />
dazu bereit erklärt haben, uns aufzunehmen. Es<br />
hat sich in jedem Punkt gelohnt, nach England zu<br />
fahren, da wir unser über drei Jahre erlerntes<br />
Englisch endlich einmal „richtig“ anwenden<br />
konnten. Die langen Fahrten mit dem riesigen Reisebus und dem wenig<br />
freundlichen Busfahrer waren bestimmt nichts Negatives, denn langweilig wurde<br />
uns mit unseren Freunden um uns herum nie. Wie auch? Außerdem waren die<br />
Fährüberfahrten eine gelungene Abwechslung auf der Reise. Abschließend lässt<br />
sich sagen: Ich würde die Klassenfahrt in jedem Fall wieder so haben wollen.<br />
Mittelstufe<br />
Leonie Mevissen und Annika Baltes (8a)<br />
Eifel oder England? – keine leichte Wahl<br />
Mit eigenen Augen die im Englischbuch beschriebenen „White Cliffs of Dover“<br />
sehen, die Kathedrale von Canterbury erkunden, in der J. K. Rowling die Vorlage<br />
für den goldenen Schnatz fand, den historischen Boden der<br />
Entscheidungsschlacht um England 1066 bei Hastings betreten oder „Fish and<br />
Chips“ in einem typischen englischen Seebad genießen: scheinbar traumhafte<br />
Perspektiven für eine Klassenfahrt der Mittelstufe.<br />
Genau diese erfüllen sich in den letzten Jahren regelmäßig für die Schüler der<br />
bilingualen Klassen, die südenglische Reiseziele ansteuern. Die Unterbringung in<br />
- kommerziellen - Gastfamilien verspricht authentische Einblicke in die häusliche<br />
Kultur der Briten inklusive mangelnder Privatsphäre papierdünner Wände und der<br />
Gemütlichkeit von Elektro-Kamin-Imitationen. Nicht-bilinguale Klassen mögen sich<br />
angesichts solcher Reize auf den ersten Blick zurückgesetzt fühlen – erobern sie<br />
doch eher die Eifel, das Oberbergische oder den Mittelrhein.<br />
Doch dies ist nur die halbe Wahrheit. Unerwähnt bleibt meist die lange An- und<br />
Abreise nach England. Während die einen sich bereits in der ersten Seilschaft am<br />
Berg, der Kletterwand oder einem Hochseilgarten gegenseitig sichern, sehnen die<br />
Ersteren endlich die Ankunft einer 10-stündigen Busfahrt herbei. Kaum<br />
angekommen wird die Gruppe der Englandfahrer auch schon wieder getrennt<br />
ohne Möglichkeit einer gemeinsamen abendlichen Unternehmung, denn um<br />
20.00 Uhr ist Zapfenstreich im Reich der Queen. In den Gastfamilien herrscht<br />
Ruhe, während in der Eifel die Geduld der Begleiter in nächtlichen<br />
Verfolgungsjagden erprobt wird. Meist bieten die Gruppenunterkünfte der<br />
Jugendherbergen auch verschiedene Aktivitäten am Abend an: Grillen, Disco,<br />
Nachtwanderungen o.Ä. Am Tag erweitern gruppendynamische<br />
Herausforderungen nicht nur die persönliche Kreativität und den<br />
Erfahrungshorizont, sie steigern durch die Überschreitung persönlicher Grenzen<br />
auch das Selbstwertgefühl und festigen vor allem durch vertrauensbildende<br />
Übungen den Zusammenhalt der Klasse. Nicht selten erkennen die<br />
unterrichtenden Lehrer eine Klasse nach Rückkehr aus der grünen Hölle kaum<br />
wieder: Die Stimmung ist rücksichtsvoller, der Umgang vertrauensvoll und<br />
Hückeswagen erhält in den Erzählungen den Charakter eines<br />
mittelamerikanischen Dschungelgebiets.<br />
Die Entscheidung zwischen Eifel und England ist also keineswegs die Trennung<br />
von peinlich und posh, sondern zwischen kulturellem bzw. gruppendynamischem<br />
Gewinn. Als Klassenlehrer einer bilingualen Klasse war ich im Vorfeld gar nicht zu<br />
jedem Zeitpunkt davon überzeugt, dass England das richtige Ziel sei. Als meine<br />
Klasse eine kritische Phase innerer Spannungen durchlebte, hätte ich mir eine<br />
erlebnispädagogische Fahrt in den Dschungel von Wipperfürth dringend<br />
gewünscht. Überlegen Sie also genau, welches Ziel für Ihre Kinder sinnvoll ist!<br />
[Vor]<br />
15<br />
TheMa ‘08
16<br />
TheMa ‘08<br />
Oberstufe<br />
Abiturfeier 2008<br />
Dicht saßen Eltern, Lehrer und Freunde in der<br />
neuen Aula, deren verkleidete Fenster noch von<br />
den andauernden Renovierungsarbeiten zeugten.<br />
Zum erste Mal saß ein Großteil der Abiturienten<br />
auf der Bühne, wodurch sie zurecht in den Fokus<br />
dieser Abschlussfeier rückten.<br />
Der Schulleiter, OStD Andreas von Vultée,<br />
entschuldigte sich für die schleppende Abwicklung<br />
der Baumaßnahmen und damit verbundene<br />
Unannehmlichkeiten bei den Anwesenden, für<br />
deren Verzögerung er unermüdlich bei dem<br />
Schulträger ankämpfte.<br />
Der diesjährige ist der 30. Abiturjahrgang und<br />
zugleich derjenige mit einer der besten<br />
Durchschnittsnoten, die trotz der schwierigen<br />
Mathematikaufgabe deutlich über dem<br />
Landesdurchschnitt liegt. Dabei haben sich<br />
beispielsweise fast alle Teilnehmer des Mathe LK<br />
in den Abschlussprüfungen verbessert.<br />
62 von den 64 angetreten Prüflingen haben in<br />
diesem Jahr das Abitur erfolgreich bestanden,<br />
davon 20 mit einem Durchschnitt unter 2,0 -<br />
zweimal sogar mit 1,0 : Darja Kremel u. Rajevann<br />
Uthayakumar. Beide erhielten ein Buchpreis des<br />
Fördervereins für diesen Erfolg. Darüber hinaus<br />
wurden beide für ein Stipendium der<br />
Studienstiftung des deutschen Volkes<br />
vorgeschlagen. Darja erlangte sogar das beste<br />
Abiturergebnis im Rhein-Kreis Neuss.<br />
Der Jahrgang zeichnete sich vor allem durch<br />
seinen Ehrgeiz bei Bundeswettbewerben aus. Ein<br />
allgemeiner Trend spiegelte sich in diesem<br />
Jahrgag wider: Die Mädchen schnitten im<br />
Allgemeinen erfolgreicher ab als die Jungen.<br />
OStR Reinhard Meissner als Vertreter der Lehrer<br />
eröffnete seinen Beitrag musikalisch und verwies<br />
auf die soziale Verantwortung der Abiturienten in<br />
ihrem zukünftigen Leben, die sie mit ihrem<br />
Bildungsabschluss und dem Aufbruch in die Welt<br />
zugleich übernähmen.<br />
Herr Jean Breuer griff als Elternvertreter einerseits<br />
die Reformen der aktuellen Schulpolitik<br />
andererseits die Herausforderungen der<br />
Globalisierung als Anlass auf, die Bedeutung von<br />
Bildung als Vorbereitung auf das Leben<br />
hervorzuheben. Zugleich stellte er das besondere<br />
Engagement der Eltern dieses Jahrgangs sowie<br />
des Fördervereins heraus, deren Beiträge das<br />
Schulleben bereicherten und viele Projekte der<br />
jüngeren Vergangenheit mit betrieben. Er ließ es<br />
sich auch nicht nehmen, Herrn von Vultée<br />
ausdrücklich für sein außerordentliches<br />
Engagement für die Schule zu danken, durch das<br />
das <strong>MCG</strong> eine Spitzenposition in Neuss<br />
einnehmen konnte.<br />
Dieter Steins erinnerte an den Gründer der Carl-<br />
Steins-Stiftung, sein Leben und Werk, das<br />
schließlich in der Förderung begabter und<br />
bedürftiger Schülerinnen und Schüler mündete.<br />
Zzt. werden zehn ehemalige Abiturienten des<br />
<strong>MCG</strong> mit monatlichen Zuwendungen unterstützt.<br />
In diesem Jahr freute sich Marius Braun über die Plakette und ein monatliches<br />
Stipendium von 300,- Euro.<br />
Darja Kremel erhielt als beste Chemikerin einen Buchpreis vom Verband der<br />
Chemischen Industrie Niederrhein ebenso wie den Theodor-Schwann-Preis für<br />
die beste Naturwissenschaftlerin zusammen mit Tina Schulze. Als bester<br />
Mathematiker wurde Rajevann Uthayakumar ausgezeichnet, ebenso wie er als<br />
bester Physiker den Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft erhielt.<br />
Sera Sarim und Alexandra Kleimann teilten sich als Punktgleiche den Preis der<br />
Sparkasse Neuss für die beste Leistung in Sozialwissenschaft. Michelle-Marie<br />
Breuer durfte sich schließlich über den Apollinaire Preis der Robert-Bosch-<br />
Stiftung als beste Schülerin im Fach Französisch freuen.<br />
Dr. Bernd Wibbe beglückwünschte die Abiturienten seitens des Fördervereins zu<br />
diesem hervorragenden Abschluss. Die musikalische Untermalung des festlichen<br />
Rahmens gestalteten die Abiturientin Norina Bitta auf der Querflöte und vor allem<br />
Tobias Löffler am Flügel zusammen mit Johanna Goldkamp bzw. Anja Jablonka.<br />
Oberstufe<br />
Naturwissenschaft als Erfolgsrezept?<br />
- Gauß gilt nicht mehr -<br />
[Vor]<br />
Zweifellos war der letzte Abiturjahrgang besonders leistungsstark. In seinem<br />
Ergebnis zeichnet sich zugleich ein Trend ab, den viele Kollegen seit Jahren zu<br />
beobachten glauben: Etliche leistungsstarke und motivierte Schüler grenzen sich<br />
in der Statistik von einer breiten Masse durchschnittlicher oder eben<br />
unterdurchschnittlicher Oberstufler ab. Eine so genannte Gaußsche<br />
Normalverteilung mit einer statistisch wahrscheinlichen Häufung mittlerer<br />
Ergebnisse ist dadurch nicht mehr gegeben.<br />
Zumindest den Vorteil hat das Zentralabitur: Leistung wird vergleichbarer und<br />
damit messbar. Und die Grafik ist imposant:<br />
Die Durchschnittsnote aller Abiturienten am <strong>MCG</strong> liegt bei 2,5 und in den sehr<br />
guten Abitur-Durchschnittsnoten übertrifft dieser Jahrgang die landesweite<br />
Verteilung um das Doppelte bzw. Dreifache! Die besondere Leistung der<br />
Naturwissenschaftler wird aber in den fachspezifischen Grafiken deutlich:<br />
Die Hälfte des Chemie Leistungskurses hat eine 1 in der Abiturprüfung erreicht<br />
und war damit dreimal besser als der Durchschnitt der Abiturienten in NRW.<br />
[Vor]
Oberstufe<br />
Deutsche<br />
SchülerAkademie 2008<br />
Papenburg. 93 Schüler und Schülerinnen aus<br />
ganz Deutschland treffen aufeinander, um die<br />
Freuden des gemeinsamen Lernens zu teilen. -<br />
Klingt utopisch, wurde aber diesen Sommer durch<br />
die Deutsche SchülerAkademie wieder einmal<br />
Wirklichkeit. Im März bewarb ich mich für einen<br />
Intensivkurs auf Universitätsniveau während der<br />
Sommerferien zu einem Thema meiner Wahl,<br />
zusammen mit tausenden anderen Bewerbern von<br />
Schulen in Deutschland und Deutschen Schulen<br />
im Ausland. Das Angebot an Kursen war immens<br />
und weit gefächert - von Naturwissenschaften<br />
über Politik und Wirtschaft bis zu künstlerischen<br />
Themenbereichen war alles zu finden und für<br />
jeden etwas Passendes dabei. Zwar bekam ich<br />
nicht meine Erstwahl „Zur Vergangenheit,<br />
Gegenwart und Zukunft Europas“ zugeteilt,<br />
sondern eine meiner Alternativangaben<br />
„Gatekeeper des Internets – Suchmaschinen:<br />
Technische Revolution und medienpolitisches<br />
Debakel“, aber dennoch war ich hochzufrieden<br />
und äußerst gespannt.<br />
Schon bei der Hinfahrt zum Veranstaltungsort<br />
Papenburg stellte ich fest, dass die<br />
SchülerAkadamie meine Erwartungen übertreffen<br />
würde. Die selbst organisierte Gruppe (Zug-<br />
Fahrgemeinschaft) fügte sich sofort nahtlos zu<br />
einem dynamischen Team zusammen und,<br />
obwohl wir uns alle gerade erst kennengelernt<br />
hatten, wurde es nie still zwischen uns, da sich<br />
jeder etwas zu erzählen hatte und auch<br />
entsprechendes Interesse auf der Gegenseite<br />
bekundet wurde. Dieser erste, überaus positive<br />
Eindruck von der Akademie als Gemeinschaft,<br />
blieb auch im Verlauf der nächsten zehn Tage<br />
bestehen, die wir alle zusammen verbrachten. Es<br />
war für viele ein völlig neues Erlebnis, auf<br />
gleichermaßen interessierte wie talentierte Schüler<br />
zu treffen, die genug Motivation dazu aufbrachten,<br />
während der Sommerferien zu arbeiten und auf<br />
besondere Art und Weise zu lernen. Denn allein<br />
schon rein fachlich betrachtet bot die<br />
Akademiearbeit ein Paradies für den weltoffenen,<br />
wissbegierigen Menschen: Unsere Kurse wurden<br />
von außerordentlich engagierten und fachlich<br />
kompetenten Leitern gestaltet, deren Inhalt<br />
speziell auf eine leistungsstarke Gruppe<br />
abgestimmt und in täglich fünfstündiger intensiver<br />
Zusammenarbeit erworben.<br />
Die Arbeit in meinem Kurs fokussierte die ganzheitliche Betrachtung von<br />
Suchmaschinen, sowohl im gesellschaftlichen als auch im technischen Kontext.<br />
Wir Teilnehmer präsentierten uns gegenseitig in Form von Referaten, die wir im<br />
Vorfeld der Akademie vorbereitet hatten, die grundlegenden Fragestellungen im<br />
Themenfeld der Suchmaschinen. Was passiert, wenn eine Suchanfrage gestartet<br />
wird? Wie werden die Suchergebnisse sortiert? Dazu gehörte auch die<br />
Auseinandersetzung mit technischen Themen wie Webcrawlern, dem invertierten<br />
Index, dem Standard Boolean Model, Java, Lucene und dem Vector Space Model<br />
sowie der durch Google bekannt gewordenen Technik des „PageRank“. Zudem<br />
wurden auch gesellschaftliche Fragestellungen vorgestellt und diskutiert: die<br />
Geschichte der Suchmaschinen, der Unterschied zwischen „Alten“ und „Neuen“<br />
Medienunternehmen, die Besonderheiten von Suchmaschinen in Bezug auf<br />
Jugendschutz und globale Märkte sowie die Probleme von Suchmaschinen-<br />
Benutzern im privaten Umfeld, aber auch im Kontext der journalistischen<br />
Recherche. Im Anschluss an die Referate und Diskussionsrunden wurden die<br />
erlernten technischen Strategien praktisch eingesetzt: Wir implementierten selbst<br />
eine Suchmaschine, die in der Lage ist, Dokumente auf dem eigenen Computer<br />
zu indizieren und durchsuchbar zu machen.<br />
Auch zwischenmenschlich wurde der Drang nach Neuem und nach Erlebnissen<br />
befriedigt. Denn neben den fünf Stunden Kursarbeit wurden natürlich auch die<br />
übrigen neunzehn Stunden des Tages voll ausgenutzt. Sei es durch Gespräche<br />
und neue Bekanntschaften oder durch die sogenannten KüAs (kursübergreifende<br />
Aktivitäten), die von den Teilnehmern selbst organisiert wurden - ein<br />
durchschnittlicher Akademieteilnehmer kam pro Nacht höchstens für fünf Stunden<br />
zur Ruhe, und das auch nur, damit er den nächsten, ereignisreichen Tag<br />
einigermaßen gut überstehen würde. Denn die KüAs gestalteten sich derart<br />
vielfältig und umfangreich, dass es unmöglich war, alles zu erleben. Und so<br />
musste schweren Herzens zwischen Tanzen, Chor, Orchester, Band, Spielen,<br />
Jonglieren, Improvisationstheater, Volleyball, Joggen und noch vielen weiteren<br />
Aktivitäten selektiert werden. Außerdem stand noch ein größerer Ausflug und je<br />
nach Belieben auch Radtouren durch die beschauliche, schöne Kleinstadt zur<br />
Auswahl.<br />
Umso verständlicher ist somit die Reaktion der Teilnehmer, die sich mittlerweile<br />
sehr ans Herz gewachsen waren, auf den viel zu frühen Abschied nach Ende der<br />
Akademiezeit. Nicht selten unter Tränen wurden sich Wiedersehen versprochen,<br />
letzte Fotos ausgetauscht, Adressen gesammelt und - wie konnte es anders sein<br />
- die ersten Ideen für die kommenden Nachtreffen entwickelt. Dieses ließ auch<br />
nur zwei Wochen auf sich warten, denn für alle Teilnehmer war der Gedanke an<br />
die Rückkehr in das Alltagsleben ohne die neu geschlossenen Freundschaften<br />
und Bekanntschaften mehr als traurig. Und auch wenn wir nun zurück in die<br />
gewohnte Umgebung gefunden haben, wurden doch alle durch die gewonnenen<br />
Eindrücke, das neue Wissen und vor allem die entstandenen Freundschaften<br />
sehr stark geprägt.<br />
Fachbereiche<br />
Teresa Werner (Stufe 13)<br />
Klasse 6c – erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb BioLogisch:<br />
„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“<br />
Kann man Äpfel mit Kartoffeln vergleichen? Unter welchen Bedingungen keimen<br />
Apfelkerne? Wie genau ist eine Apfelblüte aufgebaut? Was steckt hinter dem<br />
Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away“?<br />
Erneut forderte der Schülerwettbewerb „bio-logisch!“ im Frühsommer dieses<br />
Jahres die Schülerinnen und Schüler des Landes heraus, sich mit kreativen<br />
Aufgaben aus dem Bereich der Biologie auseinanderzusetzen. Und die<br />
Schülerinnen und Schüler des Landes nahmen die Herausforderung an: über<br />
5.120 Einsendungen aus ganz NRW, davon alleine knapp 3.250 aus den Klassen<br />
5 bis 6, gingen bei der „bio-logisch!“ -Redaktion ein.<br />
Dieses Mal drehte sich alles um den Apfel, der ja bekanntlich nicht weit vom<br />
Stamm fällt.<br />
Die ehemalige Klasse 5c - jetzige 6c - nahm unter der engagierten Regie der<br />
Referendarin Fr. Kiraly und angeleitet durch ihren Ausbildungslehrer Hr. Röck<br />
erfolgreich an diesem Landeswettbewerb teil.<br />
17<br />
TheMa ‘08
18<br />
TheMa ‘08<br />
Einen Teil der Aufgaben wurden gemeinsam mit<br />
der ganzen Klasse im regulären Biologieunterricht<br />
erarbeitet – z.B. die Untersuchung der Apfelblüte,<br />
das Legen eines Blütendiagramms oder die<br />
Keimungsversuche mit Apfelkernen. Die Schüler<br />
haben mit großem Interesse die Aufgaben<br />
bearbeitet und einiges Wissenswertes rund um<br />
den Apfel dazu gelernt.<br />
Neben dem regulären Unterricht haben sich<br />
interessierte Schüler zusätzlich nachmittags in der<br />
Schule getroffen und sich weiter mit dem Apfel<br />
beschäftigt, z.B. eigenständig in kleinen Gruppen<br />
Experimente geplant, Besonderheiten der<br />
Apfelfrucht herausgearbeitet und vieles mehr.<br />
Einige Schüler haben außerdem zu Hause<br />
Experimente durchgeführt und auch einiges an<br />
ihrer Freizeit geopfert, um alle erforderlichen<br />
Aufgaben erfolgreich zu bearbeiten. So konnten<br />
insgesamt 12 engagierte Schülerinnen und<br />
Schüler ihre Ausarbeitungen einreichen.<br />
Nach den Herbstferien war es dann endlich<br />
soweit: Die Ergebnisse sowie die Urkunden<br />
wurden vom Schulleiter, Herrn Schüttler, feierlich<br />
überreicht. Neben den Glückwünschen und<br />
Anerkennung für den tollen Erfolg, bekamen die 3<br />
bestplatzierten Schülerinnen zusätzlich noch<br />
Buch- und Sachpreise überreicht.<br />
Zu den erfolgreichen Teilnehmer und<br />
Teilnehmerinnen gehören:<br />
Anna Zipse, Christian Dissen, Denise<br />
Dankelmann, Hannah Krimmer, Inessa Averin,<br />
Kristin Hemmerden, Lisa Foerster, Marcel Gayk,<br />
Michelle Czekalla, Michelle Mondry, Ramona Heil,<br />
Rumeysa Ercan<br />
Fünf dieser Schüler gehören dabei zu den 25%<br />
Besten ihres Alterjahrgangs und haben eine<br />
Urkunde mit Platzierungsangabe erhalten. Zu<br />
ihnen zählen<br />
Michelle Czekalla<br />
Anna Zipse<br />
Lisa Foerster<br />
Marcel Gayk<br />
Denise Dankelmann<br />
Michelle Czekalla erzielte dabei die erfolgreichste<br />
Platzierung der Klasse und zählte sogar zu den<br />
10% Besten ihres Altersjahrgangs.<br />
Herzlichen Glückwunsch!<br />
[Kir]<br />
Erprobungsstufe<br />
Achtung - Tiga auf Besuch bei der 5b!<br />
Doch, ihr habt schon richtig gelesen, natürlich keine Tiger, sonder „Tiga“. Sie ist<br />
nämlich ein Katze, kommt aus Polen und hat dort auch ihren Namen bekommen.<br />
Tiga ist die Katze von Nicole Schulz, Schülerin in der 5b, und sie hat auch ihren<br />
Vater dazu überredet, das Tier zu einer Biologie-Stunde mitzubringen. Als Herr<br />
Schulz dann mit der Katze im Unterricht erschien, waren natürlich alle begeistert<br />
und etwas aufgeregt - natürlich erst recht Tiga. Ganz vorsichtig hob Herr Schulz<br />
das Kätzchen aus einer Transporttasche und es erkundete nach einer Weile<br />
seine ungewohnte Umgebung und miaute dabei.<br />
Tiga hat gleich die Herzen aller<br />
Kinder gefunden, denn sie ist<br />
eine sehr schöne Katze mit<br />
einem weißem Fell an der<br />
Unterseite und bräunlich<br />
gefleckt an der Oberseite und<br />
ihre Augen sind hellgrün mit<br />
einer tief dunklen Pupille.<br />
Nachdem wir das Tier ein<br />
Weilchen beobachtet hatten,<br />
durften wir Fragen stellen und<br />
haben einiges Interessantes in Erfahrung bringen können. Nicole hat erzählt,<br />
dass Tiga einen Kratzbaum hat, den sie aber nicht oft benutzt. Sie kratzt lieber an<br />
nassen Jacken oder am Sofa, worüber die Besitzer natürlich nicht erfreut sind.<br />
Tiga klettert auch gerne durchs offene Fenster auf das Dach. Sie trinkt meistens<br />
Wasser und seltener Milch. Wenn Tiga Hunger hat, beißt sie manchmal leicht in<br />
den Finger oder sie schmust um die Beine. Zur Ernährung bekommt sie gesundes<br />
und spezielles Katzenfutter, aber sie nascht auch gerne, wenn man nicht<br />
aufpasst. Wenn Tiga etwas in der Luft fliegen sieht, zum Beispiel eine Motte,<br />
erwacht in ihr der Jagdinstinkt und sie versucht dann das Insekt zu erbeuten.<br />
Dann muss man zerbrechliche Sachen schnell in Sicherheit bringen. Nicole hat<br />
auch erzählt, dass Tiga, wie die meisten Katzen, nicht gern badet. Wenn Sie<br />
müde ist, legt sie sich meist zum Schlafen seitlich neben die Bettkante.<br />
Zum Schluss durften wir die Katze sogar<br />
streicheln. Zunächst ließ sie sich das gerne<br />
gefallen, aber nach einiger Zeit war ihr das<br />
dann doch zu viel und sie versuchte zu<br />
flüchten. Herr Schulz hatte danach einige<br />
Mühen, Tiga zurück in die Transporttasche<br />
zu befördern, was ihm nach einigem<br />
Versuchen auch gelang. Zur<br />
Verabschiedung bedankten wir uns beim<br />
Herrchen und Tiga mit einem kräftigen<br />
Applaus, denn es war für uns eine sehr<br />
unterhaltsame und lehrreiche Biologie-Stunde. Da noch genügend Zeit blieb,<br />
fassten wir unsere Eindrücke und die erhaltenen Informationen in einem kleinen<br />
Bericht zusammen. Hoffentlich kommt bald wieder ein Tier zu Besuch in den<br />
Unterricht.<br />
Berit Kalus, Chantal Köster, Noorlinah Schankin, Nicole Schulz (Klasse 5b) / [Rö]
Chemie<br />
Trockener Chemieunterricht?<br />
– Nicht bei „LabLive“!<br />
fünf Tage zu Gast in einem der<br />
modernsten Chemieparks in Deutschland<br />
Eine Woche bei Bayer-Dormagen im Chemie-<br />
Ferienkurs bietet die einmalige Möglichkeit, auch<br />
die „praktische“ Seite dieser Naturwissenschaft<br />
kennenzulernen, mit den verschiedensten<br />
Apparaturen zu arbeiten und nebenbei auch einen<br />
Einblick in das Berufsleben zu erhalten.<br />
Der Ferienkurs fand im Herbst 2008 im<br />
Berufsbildungszentrum der Firma CURRENTA für<br />
jeweils 15 Schülerinnen und Schüler aus dem<br />
Rhein-Kreis Neuss statt. In der ersten<br />
Ferienwoche hatten Schülerinnen und Schüler der<br />
Stufen 7-8, in der zweiten Woche diejenigen der<br />
Stufen 9 und 10 Gelegenheit, dieses Angebot der<br />
neuen Begabungsförderungsinitiative des Rhein-<br />
Kreises zu nutzen, für das sie von ihren<br />
Chemielehrern ausgewählt worden waren. Fünf<br />
ausgefüllte Tage lang experimentierten wir im<br />
Labor und besichtigten das knapp 6 km² große<br />
Gelände des ChemParks Dormagen.<br />
Am ersten Tag machten wir nach einer kurzen<br />
Einführung in die Sicherheitsvorkehrungen eine<br />
Busrundfahrt um den gesamten Chemiepark,<br />
sahen große Betriebe wie RWE oder Linde, das<br />
moderne Forschungszentrum für Polyurethane,<br />
sämtliche Verbrennungsanlagen, Klärwerke und<br />
die Standorte für die Herstellung von<br />
Pflanzenschutzmitteln, Polymeren, Kunststoffen,<br />
Kautschuken, Isocyanaten sowie organischen<br />
Zwischenprodukten.<br />
Anschließend wurden uns sämtliche Berufe und<br />
Ausbildungsmöglichkeiten bei der Firma<br />
CURRENTA vorgestellt (z.B. Elektroniker,<br />
Industriemechaniker, Anlagenmechaniker oder<br />
Chemikant).<br />
Gegen Mittag statteten wir der Kantine einen<br />
kurzen Besuch ab, bis wir dann im Labor das<br />
eigentliche Projekt in Angriff genommen haben. Zuvor bekamen wir aber noch die<br />
Projektmappen mit Sicherheits- und Arbeitsanweisungen sowie Schutzkleidung<br />
(Kittel, Schutzbrille, Handschuhe etc.). Um uns schnell an das neue Arbeitsklima<br />
zu gewöhnen, bekamen wir tatkräftige Unterstützung von den Azubis, die beim<br />
Gebrauch von Chemikalien, Laborgeräten und dem Aufbau von Apparaturen<br />
schon wesentlich routinierter waren als wir Praktikanten.<br />
Die richtige Mischung macht’s<br />
Ziel des Praktikums sollte es sein, aus Rapsöl, Methanol und dem<br />
entsprechenden Katalysator reinen Biodiesel herzustellen. Neben dem<br />
praktischen Teil durfte die Theorie allerdings nicht fehlen. Um die Beobachtungen<br />
bei den einzelnen Arbeitsschritten richtig zu deuten und die Reaktionen bzw.<br />
chemischen Zusammenhänge zu verstehen, bekamen wir einen ersten Einblick in<br />
die organische Chemie (Linolsäuren, CH-Verbindungen, ihre Strukturformeln<br />
etc.).<br />
Neben Theoriepauken mussten wir uns natürlich auch mit Apparaturaufbau, dem<br />
Umgang mit Chemikalien und Arbeitsgeräten, aber auch mit ihrer späteren<br />
Entsorgung und Reinigung vertraut machen: „Hygiene und Ordnung sind das<br />
Grundprinzip bei der Arbeit im Labor!“<br />
Nach Abschluss des eigentlichen Hauptprojekts, nämlich den Biodiesel<br />
herzustellen, starteten wir noch eine zusätzliche Untersuchungsreihe: Es galt den<br />
Zuckergehalt von Cola, Fanta und Sprite herauszufinden. Das Ergebnis fiel<br />
überraschend, aber auch ernüchternd aus: satte 8 Zuckerstückchen in einem 0,2l<br />
Glas Cola!<br />
Insgesamt muss ich sagen, dass das Arbeitsklima mit den Azubis und<br />
Praktikanten ganz angenehm war. Wir haben unendlich viel Spaß miteinander<br />
gehabt, viele neue Freundschaften geschlossen und jeden Morgen die S-Bahn<br />
unsicher gemacht.<br />
Ich empfand dieses einwöchige Praktikum als große Chance, der Chemie näher<br />
zu kommen, und würde mir wünschen, dass es mehr solcher Angebote gäbe.<br />
Chemie<br />
Chemie in Wettbewerben<br />
Henriette Czinkota (10a)<br />
„Mono-Poly?“ lautete in diesem Jahr das Thema des Wettbewerbs „Chemie<br />
entdecken“. Bereits im zehnten Jahr findet dieser Experimental-Wettbewerb statt,<br />
der sich zum Ziel gesetzt hat, mit einfachen häuslichen Experimenten einerseits<br />
das Interesse an Chemie zu stärken, andererseits aber auch das<br />
naturwissenschaftliche, logische Denken herauszufordern, indem die<br />
Beobachtungen erklärt werden müssen. Diese Initiative des „Kölner Modells“, das<br />
die lebensweltliche Ausrichtung des Chemieunterrichts propagiert, erfreut sich<br />
wachsender Beliebtheit: Seit Beginn haben sich die Teilnehmerzahlen auf nun<br />
fast 11.000 vervierfacht.<br />
In diesem Jahr standen Kunststoffe im Mittelpunkt, die aus Haushaltschemikalien<br />
selbst hergestellt werden konnten. Aspekte der biologischen Abbaubarkeit und<br />
nachwachsender Rohstoffe akzentuierten zurecht den Gedanken der<br />
Nachhaltigkeit in Zeiten von Treibhaus-Effekt und Ölpreis-Schock. Plötzlich wurde<br />
zu Hause aus Zucker, Zitronensäure und Backpulver haltbarer Schaumstoff. Die<br />
Schülerinnen und Schüler mussten je nach Altersstufe dann die unterschiedlichen<br />
Experimente auswerten und in Mappen dokumentieren. Diese werden zzt.<br />
bewertet und ab Mitte Januar ist mit den Ergebnissen zu rechnen. Dann wird<br />
auch das neue Thema vorgestellt – sicher wieder mit spannenden Experimenten.<br />
Übrigens: Die erfolgreiche Teilnahme kann auf dem Zeugnis bestätigt werden.<br />
Weitere Chemie-Wettbewerbe findet man unter:<br />
„Chemie entdecken“<br />
einfache Experimente mit Haushaltschemikalien für Klassen 5-10<br />
www.chemie-entdecken.schule.de<br />
„<strong>Juni</strong>or Science Olympiade“<br />
Allround-Naturwissenschaftswettbewerb für 13-15-Jährige, die in allen<br />
Naturwissenschaften gute Kenntnisse besitzen<br />
www.ijso-nrw.info<br />
19<br />
TheMa ‘08
20<br />
TheMa ‘08<br />
„Chemie-Olympiade“<br />
sehr anspruchsvolle Theorie-Aufgaben für die<br />
Oberstufe<br />
www.icho.de<br />
„Schüler experimentieren“ / „Jugend forscht“<br />
der Klassiker unter den Wettbewerben für junge<br />
Forscher und Tüftler, die eigenständige Projekte<br />
entwickeln, getrennt nach verschiedenen<br />
Naturwissenschaften<br />
www.jugend-forscht.de<br />
Geschichte<br />
Wilhelmine Lorenz verstorben<br />
[Vor]<br />
Frau Wilhelmine Lorenz bereicherte als Zeitzeugin<br />
den Geschichtsunterricht am <strong>MCG</strong> über viele<br />
Jahre (berichtet wurde darüber in Ausgabe<br />
12/2006). Geboren am 7. Oktober 1915 konnte sie<br />
den Schülerinnen und Schülern<br />
alltagsgeschichtliche Aspekte der Geschichte des<br />
20. Jahrhunderts näher bringen, vor allem aus der<br />
Zeit der Weimarer Republik, der NS-Zeit und der<br />
Nachkriegszeit. Als politisch sehr interessierte und<br />
informierte Zeitzeugin stellte sie dabei stets den<br />
Zusammenhang zwischen alltagsgeschichtlicher<br />
und politischer Dimension her. Mit viel Freude und<br />
Engagement stellte sie sich bei jedem ihrer<br />
Besuche den Fragen der Schülerinnen und<br />
Schüler, bei denen sie einen tiefen Eindruck<br />
hinterließ. Bemerkenswert war besonders der Mut,<br />
den die Familie Lorenz in der NS-Zeit gezeigt hat,<br />
als sie in Dinslaken im Rahmen eines lokalen<br />
Netzwerks jüdischen Mitbürgern die Flucht aus<br />
Deutschland ermöglichte.<br />
Frau Lorenz, deren Enkel unsere Schule<br />
besuchen, verfolgte immer sehr interessiert die<br />
Geschicke des <strong>MCG</strong> und nahm am Schulleben<br />
aktiv teil. Frau Wilhelmine Lorenz verstarb am<br />
29.10.2008 im Alter von 93 Jahren. Wir haben mit<br />
Frau Lorenz eine Zeitzeugin verloren, die uns auf<br />
Grund ihrer Vita und Persönlichkeit sehr<br />
beeindruckt hat.<br />
Unsere herzliche Anteilnahme gilt ihrer Familie.<br />
[Win]<br />
Geschichte<br />
Hundert Jahre Geschichte – ein<br />
Zeitzeugenbericht<br />
Hundertjährige besucht Geschichts-Lk<br />
Ein besonderer Gast im Geschichtsleistungskurs der Stufe 13: Cäcilie Schneider,<br />
Jahrgang 1908, besuchte unseren Kurs und gab uns so die Gelegenheit, von<br />
geschichtlichen Ereignisse vom Ersten Weltkrieg bis hin zur Wiedervereinigung<br />
aus erster Hand zu hören.<br />
Die waschechte Düsseldorferin, die vor vier Jahren nach Neuss zog („damals war<br />
Neuss für mich Ausland“) war ein junges Mädchen, als der Erste Weltkrieg<br />
ausbrach und ein Schrecken auf den nächsten folgte. In dieser Zeit prägten sie<br />
besonders die Entbehrungen und die Hungersnot sowie die bittere Kälte, vor der<br />
man sich mangels Kohle nicht immer schützen konnte.<br />
Während wir, die Schüler, zu Beginn eher zurückhaltend die Berichte anhörten,<br />
entschieden sich mit der Zeit immer mehr Klassenkameraden dazu, Fragen zu<br />
stellen: Wie viele Kinder haben Sie? Was hat man in Ihrer Umgebung von der<br />
Judenverfolgung gewusst? Wie empfanden Sie den Ausbruch des Zweiten<br />
Weltkrieges und die Herrschaft Hitlers?<br />
So erhielten wir ganz persönliche Eindrücke dieser Zeit: vom Tag, als der<br />
Kriegsausbruch im Radio gemeldet wurde, von der Ermordung eines<br />
Kommunisten in der Öffentlichkeit sowie von der Verwüstung der Wohnung einer<br />
jüdischen Familie in der Nachbarschaft, später gefolgt von deren Deportation.<br />
Wir kannten diese Kapitel der deutschen Geschichte bisher fast ausschließlich<br />
aus dem Unterricht und durch Sachbücher und Filme, sodass es ein<br />
eindrucksvolles Erlebnis war, hundert Jahre deutsche Vergangenheit von<br />
jemandem geschildert zu bekommen, der sie hautnah miterlebt hat. Dafür<br />
bedanken wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bei Frau Schneider.<br />
Wir sprechen sicher im Namen aller, wenn wir sagen, dass dieses Treffen uns viel<br />
Freude bereitet hat und wir es als lebendige, informative und kurzweilige<br />
Unterrichtsstunde noch lange in Erinnerung behalten werden.<br />
Geschichtswettbewerb<br />
Nicolas Bartels, Richard Fluck (Stufe 13)<br />
Marie-Curie-Gymnasium beteiligt sich wieder am<br />
Geschichtswettbewerb um den Preis des Bundespräsidenten!<br />
Am 1.9.2008 startete der neue Geschichtswettbewerb um den Preis des<br />
Bundespräsidenten mit dem Thema „Helden – verehrt-verkannt-vergessen“<br />
Das Marie-Curie-Gymnasium beteiligt sich seit 2003 regelmäßig an diesem<br />
Wettbewerb und ist mittlerweile bei diesem europäisch bedeutsamsten<br />
Geschichtswettbewerb die erfolgreichste Schule des Rheinlandes! Von den bisher<br />
acht eingereichten Arbeiten unserer Schülerinnen und Schüler wurden sieben<br />
prämiert!<br />
Über 20 Schülerinnen und Schüler der Stufen 8 bis 13 – mehr können die beiden<br />
Tutoren Herr Kahlki und Herr Schmitt nicht effektiv betreuen – haben folgende<br />
Themenbereiche ausgesucht:
Die Neusser Kanalarbeiter – Helden des<br />
Alltags (Tutor: M.Kahlki)<br />
Die Augustinerinnen in Neuss Heldinnen für<br />
die Vergessenen (Thema beinhaltet auch die<br />
Geschichte des dortigen Hospizes, Tutor: M.Kahlki<br />
und Referendarin)<br />
Heldenverehrung in Neuss am Beispiel der<br />
Straßennamen in Neuss-Reuschenberg<br />
während der Weimarer Republik und Nazizeit<br />
(Tutor: M.Schmitt)<br />
Das Kriegerdenkmal auf dem Neusser<br />
Zentralfriedhof. Eine Heldenverehrung? (Tutor:<br />
M.Schmitt)<br />
Karlchen – ein Antiheld? (Tutor: M.Schmitt)<br />
Abschließend an herzliche Bitte: Alle Personen,<br />
die uns bei unserer spannenden Arbeit helfen<br />
können – sei es durch persönliche Erlebnisse oder<br />
Erfahrungen, sei es durch Erinnerungsstücke –<br />
mögen sich doch bitte bei den betreuenden<br />
Lehrern melden (Michael.Kahlki@t-online.de) .<br />
Abgabetermin für unsere Arbeiten ist der<br />
28.02.2009.<br />
Geschichtswettbewerb<br />
Jugendakademie in Belgrad<br />
[Kah]<br />
<strong>MCG</strong> stellt einzigen deutschen Teilnehmer<br />
Durch eine gute Platzierung bei dem<br />
Geschichtswettbewerb um den Preis des<br />
Bundespräsidenten <strong>2007</strong> wurde mir die<br />
Möglichkeit geboten, mich bei der internationalen<br />
Jugendakademien von EUSTORY zu bewerben. –<br />
Und ich erhielt von der Körber-Stiftung in Hamburg<br />
als einziger männlicher Teilnehmer aus<br />
Deutschland eine Einladung nach Belgrad.<br />
Da die Arbeitssprache Englisch war, wurden gute<br />
Sprachkenntnisse vorausgesetzt, die ich dank des<br />
bilingualen Unterrichtes an unserer Schule<br />
erworben habe.<br />
Unwissend, was mich erwartet, stieg ich also am<br />
9. Oktober ins Flugzeug nach Belgrad und wusste<br />
beispielsweise nicht, ob mein Schulenglisch für<br />
den Alltag reichte, noch wusste ich, wie ich mit<br />
den anderen Teilnehmern zurechtkommen würde.<br />
Alle Ängste stellten sich aber schon nach kurzem<br />
Aufenthalt als unbegründet heraus:<br />
Ich konnte mich gut verständigen und habe trotz<br />
Altersunterschied (ich war der jüngste Teilnehmer)<br />
viele neue Freunde gefunden, sodass sich die<br />
anstrengenden Arbeitsphasen, die sich über den<br />
ganzen Tag zogen, in freundschaftlicher<br />
Atmosphäre abspielten.<br />
Die jahrhundertelang von Politik und Kultur<br />
beeinflussten Balkanstaaten sind heute eine<br />
Gegend des ständigen Wandels und bilden den<br />
Treffpunkt von europäischer und orientalischer<br />
Kultur.<br />
Serbiens Hauptstadt Belgrad, welche ein<br />
einzigartiges Mosaik von überlappenden<br />
Religionen, Lebensstilen und Wesensarten bildet,<br />
wurde viele Male zerstört und wieder aufgebaut,<br />
trotzdem bleibt der serbische Lebensstil der Einwohner<br />
erhalten.<br />
Welches Bild haben wir von Belgrad und weicht dieses<br />
von der Realität ab? Wie reagieren die Serben auf<br />
diese Stereotypen und haben sie selbst uns gegenüber<br />
Vorurteile?<br />
Diesen Fragen bin ich mit 17 weiteren Schülern und<br />
Studenten aus 13 europäischen Staaten zusammen mit<br />
Experten aus Belgrad zu dem Thema „Öffnen der ‚Black<br />
Box Balkan’ - Stereotypen und Vorurteile gegen und in<br />
einer multikulturellen Region“ nachgegangen. Dazu<br />
haben wir gemeinsam in Belgrad eine Woche lang die Musik, das tägliche Leben,<br />
die Architektur, die Umwelt und die Sitten der Serben erkundet.<br />
Wir hörten u. a. Vorlesungen von Professoren, unterhielten uns mit Biologen,<br />
Historikern, sowie einheimischen Hochschülern, machten Exkursionen in die<br />
vielfältigen Belgrader Stadtteile und in benachbarte Städte.<br />
Wir wohnten eine Woche lang in einem Hausboot auf der Donau und hatten<br />
zeitweise keinen Strom oder warmes Wasser. Man nahm es mit Humor; die<br />
köstlichen Abendessen in ausgewählten Restaurants machten alles wett.<br />
Nach einer Woche fiel der Abschied schwer und im Flugzeug konnte ich<br />
feststellen, dass ich viele Erfahrungen gesammelt hatte und ich neben den neuen<br />
Freunden das sonnige Wetter der Balkanstadt vermisste.<br />
Sport<br />
Sportfest am <strong>MCG</strong><br />
Carsten Bonk (Stufe 11)<br />
In der letzten Schulwoche vor den Sommerferien zeigten sich die Schüler des<br />
<strong>MCG</strong> mal wieder von ihrer sportlichen Seite. Beim Sportfest auf der Außenanlage<br />
„Am Stadtwald“ und in den Turnhallen des Gymnasiums kam es zum<br />
Kräftemessen der Schüler der einzelnen Jahrgangsstufen.<br />
Neben den traditionellen Turnieren im<br />
Fußball, Basketball und Volleyball standen<br />
auch verschiedene Staffelläufe und<br />
Ausdauerwettbewerbe auf dem Programm. Da war für jede Schülerin und jeden<br />
Schüler etwas dabei. Bei allem Siegeswillen standen aber die Fairness und<br />
Teamgeist im Mittelpunkt der Veranstaltung. Auch die Lehrer, die als<br />
Wettkampfrichter das Sportfest leiteten, konnten am Ende ihre Sportlichkeit in<br />
einem Fußballfreundschaftsspiel gegen die Oberstufenschüler unter Beweis<br />
stellen. Insgesamt war das Sportfest eine tolle Sache und soll deshalb bald<br />
wiederholt werden.<br />
[Wie]<br />
21<br />
TheMa ‘08
22<br />
TheMa ‘08<br />
Musik<br />
Keyboards zu gebrauchen!<br />
Die Musikfachschaft freut sich über Spenden von<br />
gebrauchten, spielfähigen Musikinstrumenten, v.a.<br />
Keyboards, zum Einsatz im allgemeinen<br />
Musikunterricht der Mittel- und Oberstufe!<br />
Das Keyboard bietet sowohl im Klassenverband<br />
als auch in der Gruppenarbeit die Möglichkeit,<br />
möglichst viele Schüler, auch und gerade die<br />
Kinder, die selbst kein Instrument spielen, zum<br />
Musizieren mit einzubeziehen. Musiklehre kann<br />
auf diese Weise praktisch umgesetzt werden, aber<br />
auch kreative Gestaltungsaufgaben sind durch die<br />
Sounds des Keyboards auch für Schüler ohne<br />
Erfahrung umsetzbar. Dies wurde von einigen 10.<br />
Klassen bereits mit viel Spaß und Erfolg<br />
ausprobiert und soll in Zukunft fortgeführt werden!<br />
Vielleicht hat jemand ein funktionstüchtiges, aber<br />
nicht mehr benötigtes Instrument zu Hause, das er<br />
der Schule zur Verfügung stellen möchte. Wenn<br />
dem so ist, setzen Sie sich bitte mit Frau Bürger<br />
über das Sekretariat oder per E-Mail<br />
(buerger.sa@gmx.de) in Verbindung!<br />
Im Voraus schon einmal vielen Dank!<br />
Ausland<br />
Als Auslandslehrerin in<br />
Buenos Aires<br />
[Bür]<br />
„Toll! So etwas wollte ich auch schon immer mal<br />
machen!“ – „Ach du meine Güte!“ – „Warum denn<br />
gerade Argentinien? So weit weg??“ – „Lass dich<br />
doch lieber erst mal verbeamten...“ So oder<br />
ähnlich waren die Kommentare von vielen, als ich<br />
beschloss, nach dem Referendariat an eine<br />
deutsche Auslandsschule nach Buenos Aires zu<br />
gehen.<br />
Warum Argentinien? Das war eigentlich Zufall.<br />
Nachdem ich vor und im Studium schon längere<br />
Zeit in England verbracht hatte, war mir klar, dass<br />
ich noch einmal „raus“ wollte, etwas anderes<br />
sehen und erleben, eine andere Kultur näher<br />
kennen lernen, eine Fremdsprache vertiefen,<br />
meinen Horizont erweitern… Also bewarb ich mich<br />
bei der Zentralstelle für Auslandsschulwesen,<br />
wobei ich kein Land aussuchen, sondern nur zwei<br />
Großräume der Welt ablehnen durfte. Zusätzlich<br />
gab ich mein Interesse an einem<br />
spanischsprachigen Land an, und kurz darauf<br />
hatte ich das Angebot aus Buenos Aires im<br />
Briefkasten.<br />
Bereut habe ich meine Entscheidung<br />
nie, im Gegenteil: Es hat mir so gut<br />
gefallen in Argentinien, dass ich den 2-<br />
Jahres-Vertrag noch um ein Jahr<br />
verlängert habe. Argentinien ist ein<br />
sehr, sehr interessantes Land mit tollen<br />
Reisezielen, und natürlich bedeutet es<br />
viel mehr als Tango, Maradona und<br />
Rindfleisch. (Auf der negativen Seite<br />
gehören leider auch Armut, Gewalt und<br />
Korruption mit dazu, die man bei aller<br />
Euphorie nicht vergessen darf.)<br />
Was meinen Schulalltag anging, so<br />
konnte ich in Buenos Aires viel Neues<br />
kennen lernen, auch wenn die Goethe-<br />
Schule ja keine typisch argentinische<br />
Schule, sondern eine<br />
„Begegnungsschule“ ist, an der sich<br />
argentinische und deutsche Kultur, Schüler/innen und Lehrer/innen begegnen.<br />
Das bedeutet z.B., dass der Unterricht und auch die allgemeine Kommunikation<br />
mal auf Deutsch und mal auf Spanisch laufen und dass alle Ausschilderungen<br />
zweisprachig sind. Ihre Schulzeit beenden die Schüler/innen mit dem<br />
argentinischen Bachillerato sowie, wenn sie in der Oberstufe den<br />
naturwissenschaftlichen Zweig gewählt haben, auch mit dem deutschen Abitur.<br />
Deutliche Unterschiede fallen schon direkt am Beginn eines normalen Schultages<br />
auf, denn dieser fängt in Argentinien mit dem Hissen der argentinischen Flagge<br />
(sowie je nach Standort auch der Provinzfahne) und gleichzeitiger Einspielung der<br />
Fahnenhymne an. Schnell gewöhnt hatte ich mich an den Anblick der<br />
Schuluniformen und auch die Tatsache, dass sich das ganze Kollegium samt<br />
Direktion sowie das reichliche weitere Personal (mehrere Gärtner, Fotocopistas,<br />
Handwerker, die große Putzkolonne) an meiner Schule geduzt haben, war schnell<br />
normal, vor allem weil das Du („vos“) in Buenos Aires sowieso so verbreitet ist,<br />
dass man das Siezen fast verlernt. Anders als viele argentinische Kolleginnen<br />
habe ich mich aber nicht auch noch von meinen Schüler/innen duzen und mit<br />
Vornamen ansprechen lassen. (Eine Schülerin hat mich deshalb einmal gefragt,<br />
ob mir mein Vorname denn nicht gefiele…)<br />
Erschreckend war für mich die hohe Stundenzahl der Schülerschaft: Die älteren<br />
Klassen hatten locker über 40 Stunden pro Woche, und, vor allem für deutsche<br />
Oberstufenschüler eine Horrorvorstellung, Freistunden existierten nicht, alle<br />
ausfallenden Stunden wurden vertreten, selbst in der 10. Stunde. Ungewöhnlich,<br />
aber schnell sehr geschätzt hingegen waren die Ventilatoren in den<br />
Klassenzimmern und die Klimaanlage in Lehrerzimmer sowie Verwaltungstrakt –<br />
in Buenos Aires hat man nämlich einen richtig schönen, heißen Sommer, klagen<br />
kann man höchstens über die hohe Luftfeuchtigkeit.<br />
Insgesamt kann ich ein sehr positives Fazit meiner Zeit in Argentinien ziehen und<br />
einen Auslandsaufenthalt jedem empfehlen! Neben unzähligen Eindrücken und<br />
Erfahrungen bringt man aus der Distanz der Ferne auch einen neuen Blick auf die<br />
Heimat mit und lernt ihre Vorteile besser schätzen – so freue ich mich z.B. jetzt<br />
darauf, dass ich dieses Jahr meine Weihnachtseinkäufe nicht bei 40° im<br />
Hochsommer tätigen muss …<br />
Kanada<br />
Mit Handball nach Kanada<br />
[Tön]<br />
Ich hatte mir schon immer gewünscht, in meiner Schulzeit einen Austausch in ein<br />
englischsprachiges Land zu machen, besuchte die Infoveranstaltungen und<br />
besorgte mir ausreichend Informationen über die Organisationen und deren Ziele.<br />
Jedoch kam es wegen schulischen und privaten Zeitdrucks nie zu einer<br />
Anmeldung, was ich sehr bedauerte. Inzwischen hatten sich bereits zwei meiner<br />
Freundinnen beworben und erhielten Auskünfte über ihren Aufenthalt und ihre<br />
Gastfamilien.<br />
Ich fand mich mit den Neidgefühlen und dem Kompromiss ab, nach dem Abitur<br />
ein Auslandsjahr einzulegen, und kümmerte mich um Schule und mein Hobby:<br />
Handball.
Aber dann hieß es, dass wir gegen eine<br />
kanadische Handballmannschaft aus Alberta<br />
spielen und anschließend mit ihnen<br />
gemeinschaftlich grillen würden.<br />
Ich freute mich auf einen schönen Abend, bei dem<br />
ich meine Englischkenntnisse auf die Probe stellen<br />
und ein bisschen auffrischen konnte. Ich ahnte<br />
nicht, dass dieser Besuch des Teams zu meinem<br />
persönlichem Glück und einer außergewöhnlichen<br />
Zeit führen würde.<br />
Einige Tage darauf überschlugen sich die<br />
Ereignisse dann förmlich. Wir bekamen einen<br />
Anruf von unserem Jugendwart, ob wir nicht<br />
Interesse an einer Austauschschülerin hätten,<br />
denn eines der Mädels wolle gerne drei Monate in<br />
Deutschland verbringen. Natürlich willigten meine<br />
Familie und ich sofort ein, da damit die Möglichkeit<br />
auch für mich gegeben war, drei Monate in<br />
Kanada zu verbringen.<br />
Am 21. September war es dann endlich soweit,<br />
Allison, meine Austauschschülerin, traf ein und es<br />
entwickelte sich eine außerordentliche<br />
Freundschaft zwischen zwei „Schwestern“, die<br />
unendlich viele Dinge zusammen erlebt hatten.<br />
An ihrem Abreisetag, dem 21. Dezember, waren<br />
wir beide unglaublich traurig, doch schon in zwei<br />
Monaten würden wir uns wiedersehen, denn ich<br />
würde nach Kanada reisen.<br />
Was nun also bei meinen Freundinnen alles von<br />
der Organisation geplant und organisiert worden<br />
war, musste ich auf eigene Faust tun. Ich<br />
beantragte einen Reisepass, eine eidesstattliche<br />
Erlaubnis meiner Eltern und traf Absprachen mit<br />
der Schule. Während dessen wurde in Kanada<br />
eine Schule für mich gesucht und ich musste nur<br />
noch den Flug buchen und bezahlen.<br />
Am 7. Februar 2008 war es endlich soweit, mein<br />
Abreisetag war gekommen. Ich war noch nie zuvor<br />
geflogen und musste nun ganz allein in die<br />
Maschine steigen und alles regeln.<br />
Nach 10 Stunden Flugzeit hatte alles perfekt<br />
geklappt: Ich durfte wohlbehalten Allison in die<br />
Arme schließen und bei -24°C durch den tiefen<br />
Schnee zum Auto stapfen.<br />
In den nächsten Wochen warteten die tollsten Dinge und eine glückliche Zeit auf<br />
mich, ich ging auf eine „Public High School“, die man sich im Grunde genau wie in<br />
den amerikanischen Filmen vorzustellen hat. Klassenräume und Flure mit<br />
zahlreichen Schließfächern, Cafeteria, Bibliothek, ein schuleigenes kleines<br />
Fitnesscenter, zwei Sporthallen und eine riesige Außensportanlage.<br />
Es gab auch wirklich Cliquen wie „Streber“ und „Sportler“, die Tische sahen<br />
genauso aus, wie sie immer in den amerikanischen Filmen gezeigt werden, und<br />
die Lehrer waren eher Freunde und interessierten sich dafür, wie das letzte Spiel<br />
ausgegangen war, anstatt Unterricht zu machen. Die ganze Schulatmosphäre war<br />
viel lockerer als in Deutschland und zu spät kommen sowie Schwänzen gehörten<br />
zum Schulalltag. Als Bestrafung gab es einen Anruf zu Hause, der jedoch von<br />
den meisten Schülern einfach abgefangen wurde, bevor er die Eltern erreichte,<br />
oder einen Besuch beim Rektor.<br />
Es gibt in Kanada andere Schulfächer als hier in Deutschland. Ich hatte z.B. die<br />
Fächer Foods, d.h. Kochen, Drama, Psychologie, Mathe, Englisch und Sport.<br />
Außerdem gab es aber auch Fächer wie Tanzen oder Mechanik.<br />
In Kanada wird am meisten Wert auf Sport gelegt. Jede Schule hat<br />
Schulmannschaften zu jeder Sportart, die saisonbedingt sind. Zu der Zeit meines<br />
Besuchs waren Handball, Rugby und Fußball an der Reihe. Für jede Sportart gibt<br />
es dann so genannte Tryouts, bei denen sich jeder bewerben kann, aber<br />
letztendlich nur die Besten genommen werden. Ich habe mich natürlich beim<br />
Handball beworben, wollte aber auch etwas Neues ausprobieren und ging zu den<br />
Rugby Tryouts. Ich wurde für beide Mannschaften genommen.<br />
Jeder Schultag bestand aus fünf Stunden a 69 Minuten mit jeweils 5-minütigen<br />
Pausen, also von 8.30 Uhr bis 15.15 Uhr. Nach der 2. Stunde gab es eine 10minütige<br />
Frühstückspause und nach der dritten eine Lunchpause über 45<br />
Minuten, in der man entweder nach Hause fuhr oder sich in der Cafeteria etwas<br />
zu essen kaufte. Da man in Kanada den Führerschein bereits mit 16 machen<br />
kann, fuhren viele meiner Schulkameraden mittags nach Hause, einige blieben<br />
aber auch in der Schule, da in der Lunchpause meistens irgendeine sportliche<br />
Betätigung in der großen Turnhalle stattfand, so z.B. zwei Monate lang jeden Tag<br />
ein Hockeyspiel zwischen kleinen Gruppen der Schule oder den Lehrern.<br />
Für jeden Schulsport gab es am Ende die City Championships<br />
(Stadtmeisterschaften) und die Provincals (Provinz-Meisterschaften). Wir<br />
gewannen im Handball beides und in Rugby die city championships. Dafür bekam<br />
man Medaillen und T-Shirts als Preise.<br />
In der Schule hatte ich keinerlei Kontaktschwierigkeiten, da ich selbst sehr<br />
extrovertiert bin, aber die Kanadier auch einfach ein sehr offenes Völkchen<br />
darbieten. Jeder auf der Schule wusste außerdem: „Uh, da ist eine deutsche<br />
Austauschschülerin, über die müssen wir alles erfahren!“ und so lernte ich fast<br />
jeden Tag neue Leute kennen. Mir wurde der Einstieg aber auch sehr erleichtert,<br />
dadurch dass fünf meiner kanadischen Mannschaftskameradinnen die gleiche<br />
High School besuchten wie ich.<br />
In Allisons Familie wurde ich herzlichst aufgenommen und fühlte mich direkt zu<br />
Hause. Das Essen fiel jedoch anders als bei mir zu Hause aus: Meistens ernährte<br />
ich mich von fast food, konnte dies aber zum Glück durch die viele sportliche<br />
Betätigung ausgleichen.<br />
Mein bei weitem größtes Erlebnis ereignete sich kurz vor meiner Rückreise. Die<br />
Mannschaft, in der ich spielte, war so gut, dass sie zu den Nationals fahren sollte<br />
- so etwas wie die deutsche Meisterschaft. Mein Trainer fragte mich, ob ich sie<br />
dort nicht unterstützen wolle, er brauche mich und ich willigte natürlich ein. So<br />
wurde mein Aufenthalt nach Zustimmung der Schule um drei Wochen verlängert<br />
und ich durfte bei den kanadischen Nationals für Alberta spielen. Auch von dort<br />
habe ich Medaillen mitgebracht und die tollsten Erfahrungen gesammelt. Ich<br />
spielte sogar mit Jugendnationalspielerinnen in einer Mannschaft.<br />
Alles in allem war dieser Austausch, das Beste, was mir hatte passieren können,<br />
und ich war dankbar dafür, dass ich dieses Glück hatte. Ich habe Erfahrungen<br />
gemacht, die ich für nichts in der Welt wieder eintauschen möchte, und habe<br />
neue Freunde gewonnen. Außerdem habe ich eine „neue Schwester“, mit der ich<br />
immer noch in Kontakt stehe und die mich sehr wahrscheinlich in den<br />
Winterferien besuchen wird.<br />
Es war eine tolle Zeit und Kanada hat mir einfach super, fast noch besser als<br />
Deutschland gefallen und, da ich ein Mensch mit Fernweh bin, werde ich auf<br />
jeden Fall noch einmal dorthin fliegen. Die Kultur und die Menschen in Kanada<br />
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TheMa ‘08
24<br />
TheMa ‘08<br />
sind einfach anders als die in Deutschland und ich<br />
kann nur jedem empfehlen, dies kennenzulernen<br />
und sich eine eigene Meinung vor Ort zu bilden.<br />
Ich für meinen Teil bin beeindruckt, wie mich<br />
dieser Aufenthalt in allem beeinflusst hat und wie<br />
gerne ich in Kanada leben würde.<br />
USA<br />
Carina Schädlich (Stufe 12)<br />
USA für ein halbes Jahr<br />
Es ist schwer, ein solches Erlebnis<br />
zusammenzufassen wie ein Auslandsjahr in der<br />
Stufe 11. Es gäbe nicht nur so viele interessante<br />
Erfahrungen zu schildern, sondern auch seine<br />
vielfältigen Emotionen in Worte zu fassen, macht<br />
es schwierig. Denn ich denke, es geht bei einem<br />
Auslandsjahr genau darum, dies alles selbst zu<br />
erleben.<br />
Ich verbrachte mein High-School Halbjahr <strong>2007</strong>/08<br />
in Bellevue, Michigan, USA. Eine sehr kleine<br />
Stadt, um nicht zu sagen: ein Dorf. Das heißt aber<br />
nicht, dass es langweilig war, ganz im Gegenteil.<br />
Aber am besten fang ich von vorne an. Einem<br />
Punkt, an dem ich mich entschieden habe,<br />
meinem Fernweh zu folgen und mich auf das<br />
Abenteuer Amerika einzulassen, gab es eigentlich<br />
nicht. Es war schon immer mein Wunsch gewesen<br />
und ein Urlaub 2006 in den USA hat diesen nur<br />
noch verstärkt.<br />
Vor meinem Abflug war ich natürlich unglaublich<br />
nervös, gespannt, traurig und aufgeregt zugleich.<br />
Die Monate verstrichen und der Tag der Abreise<br />
kam. Nach einem stundenlangen Flug und einer<br />
viertägigen Städtereise meiner Organisation durch<br />
New York und Washington kam ich endlich in<br />
meinem Heimatort an.<br />
Trotz meiner Vorfreude war meine erste Zeit<br />
jedoch sehr enttäuschend. Ich hatte noch fünf<br />
Wochen, bevor die Schule beginnen sollte, und<br />
meine Gastfamilie unternahm nichts, um diese<br />
Zeit interessant zu gestalten. Deswegen war mein<br />
Heimweh anfangs sehr groß. Nach einigen Differenzen mit meiner Gastfamilie<br />
entschied ich mich dann auch dazu, meine Gastfamilie zu wechseln. Zu dieser<br />
Zeit hatte die High-School dann schon begonnen und es stellte sich nicht als<br />
schwierig heraus, eine andere Gastfamilie zu finden.<br />
Von dem Zeitpunkt an, als ich bei meiner neuen Gastfamilie einzog, begann für<br />
mich eine fantastische Zeit! Ich hatte drei Gastgeschwister, davon eine genau in<br />
meinem Alter. Wir verstanden uns super und haben fast alles miteinander<br />
unternommen. In meiner Gastfamilie standen sich alle sehr nahe. Es wurde viel<br />
mit der ganzen Familie unternommen und es gab auch viele Familienfeiern.<br />
Schon nach kurzer Zeit fühlte ich mich als Teil dieser Familie und wir hatten<br />
unglaublich viel Spaß miteinander. Ich gewöhnte mich dann auch ziemlich schnell<br />
ein, hatte kaum noch Heimweh und dachte und träumte schon nach kurzer Zeit<br />
auf Englisch.<br />
Die High-School, die ich besuchte, war sehr klein, was ich aber eher als positiv<br />
empfand, denn jeder kannte mich und nach einiger Zeit kannte ich auch jeden.<br />
Freundschaften und Kontakte zu knüpfen, war auch eine Leichtigkeit. Schon am<br />
ersten Schultag wollte sich jeder mit mir unterhalten. Alle waren sehr nett und<br />
interessiert, denn bekanntlich wissen die Amerikaner nicht viel über andere<br />
Länder. Auch im Unterricht kam ich ohne Schwierigkeiten mit. Sprachlich<br />
verstand ich nahezu alles. Falls das einmal nicht der Fall war, stritten sich meine<br />
Mitschüler, wer mir das Wort jetzt erklären durfte.<br />
Nach meiner Erfahrung wird in High-Schools alles etwas lockerer gesehen,<br />
deswegen freute ich mich auch fast an jedem Tag auf die Schule. Ich verbrachte<br />
auch meine Freizeit dort. Unter anderem spielte ich Basketball. Sport wird in<br />
Amerika großgeschrieben. Die Football-, Basketball- oder Volleyballspielen zu<br />
besuchen, war ein Erlebnis – außerdem auch eine tolle Gelegenheit, Leute<br />
kennenzulernen. Es gab immer schulische Veranstaltungen, zu denen man gehen<br />
konnte, natürlich auch zu den aus dem Fernsehen bekannten Schul-Bällen.<br />
So ging meine Zeit in Michigan leider schnell vorbei und ich ärgerte mich, dass<br />
ich mich nicht entschieden hatte, 10 Monate zu bleiben. Mir fiel es unglaublich<br />
schwer, mich zu verabschieden und wieder nach Hause zu fliegen.<br />
Hätte ich die Möglichkeit, ich würde den Aufenthalt sofort wiederholen, denn die<br />
Erfahrungen und Erinnerungen kann mir niemand mehr nehmen. Ich kann mit<br />
Sicherheit sagen, dass dies die beste Zeit meines Lebens bisher war und dass<br />
ich Menschen kennengelernt habe, welche nicht nur mein Leben verändert<br />
haben, sondern auch Freunde fürs Leben sind!<br />
Ausland<br />
Rana Ersoy (Stufe 12)<br />
Informationsabend Auslandsaufenthalt<br />
Jedes Jahr nutzen viele unserer Schüler in der Jahrgangsstufe 11 die Möglichkeit,<br />
im Ausland zur Schule zu gehen. Dabei sind trotz klarer Schwerpunkte im<br />
anglophonen Sprachraum durchaus viele Schüler bereit, sich auch anderen<br />
Ländern zu nähern und verbringen die Zeit im Ausland in Südamerika, in Afrika, in<br />
Japan oder auch mal in Finnland oder Ungarn, damit es nicht zu einfach wird.<br />
Deshalb fand am 24. September, wie schon in den letzten Jahren, wieder ein<br />
Informationsabend zum Thema Auslandsaufenthalt in der Klassenstufe 11 unter<br />
Leitung von Herrn Schüttler statt.<br />
Herr Schüttler referierte vor Eltern und Schülern der 9. und 10. Klassen über<br />
verschiedene Aspekte, u.a. Zeitpunkt, Wahl der Organisation und des Gastlands,<br />
Beurlaubungsformalitäten. Auch wurde hervorgehoben dass, obwohl sich die<br />
meisten Teilnehmer für die USA entscheiden, diese Wahl keineswegs zwingend<br />
ist. Viele Schüler nutzen die Gelegenheit und gehen auch in völlig fremde Länder,<br />
lernen andere Kontinente, deren Kultur und Sprache kennen. Die großen<br />
Organisationen bieten auf diesem Sektor weltweite Möglichkeiten.<br />
Wichtige Gesichtspunkte, die bei einer solchen Entscheidung und beim späteren<br />
Aufenthalt für Schüler und Eltern zu berücksichtigen sind, wurden besprochen,<br />
damit Enttäuschungen auf Grund falscher Erwartungen vermieden werden. Die<br />
anwesenden Ex-Teilnehmer - u.a. Teresa Werner (Brasilien), Rana Ersoy (USA),<br />
Laura Machau und Rebecka McKenzie (beide Südafrika) - berichteten über ihre<br />
persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse, gaben praktische Ratschläge weiter<br />
und standen den Teilnehmern im Anschluss für weitere Fragen zur Verfügung.
Herr Schüttler erläuterte die Regelungen für das<br />
Überspringen der Klasse 11 sowie für das<br />
Nachholen des Lateinunterrichts in Klasse 12. Für<br />
Schüler, die nicht den geforderten<br />
Notendurchschnitt erreichen, bleibt nach wie vor<br />
die Möglichkeit, den Aufenthalt im Ausland auf das<br />
erste Halbjahr zu beschränken und dann im<br />
zweiten Schulhalbjahr hier die<br />
versetzungsrelevanten Leistungen nachzuweisen,<br />
um kein Schuljahr zu verlieren. Auch die zur Zeit<br />
ausgeschriebenen Austauschprogramme der<br />
Bezirksregierung bieten eine preisattraktive<br />
Alternative.<br />
So oder so - von einem „verlorenen Jahr“ kann in<br />
keinem Fall die Rede sein. Davon konnten die<br />
ehemaligen Teilnehmer alle Anwesenden<br />
überzeugen. Trotz häufiger aufgetretener<br />
Schwierigkeiten würden sich alle wieder für eine<br />
solche Erfahrung entscheiden, da der Gewinn an<br />
persönlicher Erfahrung, Souveränität und<br />
Weltläufigkeit, an persönlicher Reife, an<br />
internationalen Kontakten und an Freunden, an<br />
gewachsenem Verständnis und Toleranz für die<br />
Belange anderer Länder und Kulturen<br />
gelegentliche Schwierigkeiten und Nachteile mehr<br />
als aufwiegt.<br />
Studienfahrt<br />
[Sht]<br />
Bei den Haien übernachten<br />
Studienfahrt in die Bretagne<br />
Am Sonntagabend, pünktlich um 22.00 Uhr, geht<br />
es mit dem Bus ab Richtung Bretagne in eine<br />
sternenklare, kalte Nacht quer durch Belgien nach<br />
Frankreich. Wir durchfahren – zumeist schlafend -<br />
geschichtsträchtige Gegenden Nordfrankreichs<br />
und erreichen mittags eine verschlafene, kleine<br />
Stadt namens St. Lunaire, 15 km westlich von St.<br />
Malo. Im Sommer brummt hier der Bär, jetzt aber,<br />
nach der Sommersaison, hält sich kaum noch<br />
jemand hier auf. Ruhige Straßen, gesäumt von<br />
alten Prachthotels der Jahrhundertwende, zwei<br />
große, menschenleere Sandstrände, dazwischen<br />
Felsenküste – das ist für ein paar Tage unsere<br />
„Heimat“. Wir kommen unter in einem kleinen,<br />
beängstigend hellhörigen Hotel mit längst<br />
verblichenem Glanz und dem gewissen Charme<br />
des Verfalls. Glücklicherweise bleiben wir im<br />
Wesentlichen unter uns, die anderen Gäste haben<br />
wohl angesichts der deutschen Übermacht<br />
rechtzeitig das Weite gesucht. Unser sehr netter<br />
Hotelier, der uns mit reichlich Informationen und<br />
Karten versorgt, schmeißt den Laden praktisch<br />
ganz alleine, ist Portier, Kellner und Bürochef in<br />
einer Person. Das Essen wird zubereitet von einer<br />
meist im Verborgenen wirkenden weiblichen<br />
Person mit etwas Haarausfall, was dem einen<br />
oder anderen dann beim Abendessen auffällt.<br />
Ansonsten ist das Diner aber akzeptabel. Es gibt<br />
immer eine Suppe, ein Hauptgericht mit Fleisch,<br />
Gemüse und Salat sowie einer Nachspeise, deren<br />
Restbestände von Herrn Kamann, Herrn Meissner<br />
und unserem immer gut gelaunten Busfahrer<br />
Conny verputzt werden. Die getrennte<br />
Unterbringung der Schüler in Männer- und<br />
Frauenhaus stellt sich als kluger Schachzug heraus, der uns nächtliche<br />
Störungen weitestgehend erspart. An dieser Stelle ein dickes Lob an die<br />
Schülerinnen und Schüler, die sich während der gesamten Fahrt vorbildlich<br />
verhalten haben. Abgerundet wurde das Tagesprogramm meist durch lauschige<br />
Dämmer- und Abendstunden am Strand mit Käse, Brot und einigen Schlückchen<br />
Rotwein bei angenehm milden Temperaturen.<br />
An unserem Ankunftstag genießen wir die letzten warmen Sonnenstrahlen dieses<br />
Sommers, die ganz Mutigen testen auch die Wassertemperatur des Ärmelkanals.<br />
Einige interessierte Schüler erkunden die Felsenküste und ihre tierischen<br />
Bewohner. Die anderen informieren sich über die Einkaufsmöglichkeiten für die<br />
notwendige Nahrungsergänzung der etwas einfach gestalteten Hotelküche, z.B.<br />
Knabberzeugs und was Schüler dieses Alters sonst so brauchen, um sich<br />
gemütlich einzurichten. In einer Creperie testen wir die typischen bretonischen<br />
„Pfannkuchen“.<br />
Am nächsten Tag besichtigen wir St. Malo, wo uns ein sympathischer deutscher<br />
Auswanderer durch die Altstadt führt. Er schafft es, die SchülerInnen über zwei<br />
Stunden mit spannenden Begebenheiten aus der Geschichte von St. Malo zu<br />
fesseln. Nachmittags steht der Besuch des Aquariums von St. Malo auf dem<br />
Programm. Unser Guide erklärt uns vor und hinter den Kulissen Spannendes<br />
über Haltung und Lebensweise der gezeigten Meeresbewohner. Wir dürfen Haie<br />
streicheln und Rochen hinter die Kiemen schauen. Gerne hätten wir in dem<br />
Rundumaquarium, in dem man auch mal mitten unter Haien übernachten kann,<br />
eine Nacht verbracht.<br />
Am nächsten Tag besuchen wir als eines der Wahrzeichen der Bretagne den<br />
berühmten Mont St. Michel, imposante Inselstadt mit der krönenden Kathedrale<br />
mitten im Wattenmeer. Hélène, unsere charmante Führerin, die zwischendurch<br />
auch mal ein paar französische Volkslieder im Bus anstimmt, bringt uns<br />
fachkundig und auf sehr anschauliche Art dieses Weltkulturerbe nahe. Danach<br />
geht’s nach Cancale zur Austernprobe am Hafen. Tapfer schlürfen auch die<br />
Nicht-Gourmets unter uns die noch lebenden Tierchen aus der Schale. Dann<br />
geht’s nach einem Zwischenstopp in einem bretonischen Cafe, wo wir einen „far<br />
breton“ genießen, weiter zu einem der vielen bretonischen Kaps mit herrlichem<br />
Blick auf die bretonische Felsenküste und jagenden Turmfalken.<br />
Der fünfte Tag gilt einem Besuch der mittelalterlichen Stadt Dinan mit seinen<br />
malerische Gassen, uralten, windschiefen Fachwerkhäusern und einem typisch<br />
französischen Markt. Die meisten zog es dann doch an den Stadtrand zu einer<br />
Zweigstelle eines global agierenden amerikanischen Imbisskonzerns. Weiter ging<br />
die Fahrt an das Cap Fréhel, wo wir eine zweistündige Steilküstenwanderung<br />
durch eine karge Heidelandschaft mit atemberaubenden Ausblicken auf die leider<br />
nur im Frühjahr belebten Brutkolonien der Meeresvögel absolvierten. Nur weit<br />
draußen konnten wir einige im Sturzflug nach Fischen tauchende Basstölpel mit<br />
dem Fernglas beobachten.<br />
Unser letzter Tag beginnt sehr früh: Als Belohnung für die sehr disziplinierten<br />
SchülerInnen haben wir kurzfristig unser Programm geändert und machen auf der<br />
Rückfahrt einen Abstecher nach Paris, ohne zu ahnen, dass neben uns zur<br />
selben Zeit auch der Papst höchstpersönlich zu einem offiziellen Besuch in Paris<br />
weilt. Wir durchqueren die Stadt bei glänzender Laune und schönstem Wetter,<br />
nehmen neben dem Eiffelturm und den anderen zentralen Sehenswürdigkeiten<br />
25<br />
TheMa ‘08
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TheMa ‘08<br />
mal eben den Papst mit (d.h. nur Herrn Kamann<br />
und Herrn Meissner bekamen ihn zu sehen) und<br />
beschließen den Abend am Montmartre. Nachts<br />
geht es dann Richtung Neuss, wo wir mit<br />
einstündiger Verspätung wegen einer Vollsperrung<br />
auf der Autobahn bei Paris müde, aber voller<br />
schöner Eindrücke eintreffen. Bilanz: Eine sehr<br />
entspannte, abwechslungsreiche und schöne<br />
Studienfahrt mit einer sehr netten Gruppe.<br />
Studienfahrt<br />
Cornwall 2008<br />
„England is getting ready for us!“<br />
[Mei]<br />
Samstagabend, 20.50 Uhr, es geht los- die<br />
aufregende und lange Studienfahrt der Stufe 13<br />
nach Cornwall! Aber es dauerte auch nicht lange -<br />
um genau zu sein: 13 Minuten - bis wir wieder<br />
hielten. Jemand musste zur Toilette. Das fing ja<br />
schon gut an.<br />
Aber dann schafften wir es doch pünktlich zur<br />
23Uhr-Fähre nach Calais. Zu unserem Glück<br />
regnete und stürmte es. Da wurden wir doch glatt<br />
alle gebeten, den Bus zu verlassen und durch die<br />
„Border Control“ zu gehen. Natürlich sind wir alle<br />
durchgekommen und freuten uns schon wieder<br />
auf den warmen kuscheligen Bus.<br />
Da dauerte es aber gar nicht lange, dass wir auf<br />
die Fähre durften und den Bus verlassen mussten.<br />
Die Fähre brach auf und der Kapitän gab die<br />
Wetterbedingungen bekannt: starker Wind,<br />
heftiger Regen und stürmischer Seegang.<br />
Dabei dachte sich noch keiner etwas, aber dann<br />
ging es auf das freie Meer hinaus. Den Ersten<br />
wurde schnell schlecht und sie mussten raus an<br />
die frische Luft: gefühlte 10m hohe Wellen. Jetzt<br />
ging es vielen nicht mehr gut und das<br />
Geradeauslaufen erwies sich als äußerst<br />
schwierig. Die ca. 200m lange Fähre schaukelte<br />
nur noch. Alle konnten sich die eine Stunde der<br />
Überfahrt beherrschen, bis auf einen ...<br />
Am frühen Nachmittag des nächsten Tages<br />
kamen wir in der Jugendherberge YHA Penzance<br />
an. Es gab sofort Diskussionen über die<br />
Zimmeraufteilung, doch das beendete Herr<br />
Pommerening sehr schnell: „Zuerst die Mädchen,<br />
ihr habt zwei 10er Zimmer!“ Ja, die Aufteilung ging<br />
schnell über die Bühne. „Dann die Jungs, ihr habt<br />
zwei 8er Zimmer!“ Hurra- da fiel einem die<br />
Auswahl auch nicht besonders schwer. Damit<br />
konnten wir uns arrangieren. Doch dann wurde es<br />
noch besser. Die Mädchen durften sich zwei<br />
Duschen unter sich und den anderen englischen<br />
Mädchen teilen. Die Jungs, die dann nur 15<br />
waren, hatten drei Duschen. Dies alles hat mehr<br />
oder weniger auch geklappt, sodass keiner sich<br />
ungeduscht zu den anderen gesellen musste.<br />
Unseren ersten sonnigen Tag oder auch nur<br />
Nachmittag, verbrachten wir in Penzance; manche<br />
in einem Pub und andere an der Promenade. Zum<br />
Kinderabendbrot war dann wieder jeder zurück.<br />
Wir bekamen am ersten Abend nur<br />
Kindermahlzeiten, da der Reiseveranstalter uns<br />
als unter 18-Jährige angemeldet hatte. Jeder hat immer etwas zu Essen<br />
gefunden, was er auch mochte, auch wenn sich die englische Küche doch stark<br />
von der deutschen unterscheidet.<br />
Nach dem Abendessen blieben doch alle in der Jugendherberge, obwohl im Bus<br />
schon fleißig diskutiert wurde, wo man den ersten Abend verbringen werde. Im<br />
Vorgarten der Jugendherberge, bei einem leckeren Glas „Cornish- Beer“, erzählte<br />
Herr Pommerening von seinen spannenden NATO- Erlebnissen.<br />
Wir warteten schließlich auf die Ankunft Frau Winkelmanns, welche zuvor in<br />
London war und mit dem Zug anreisen musste. Nach einem Begrüßungslied<br />
gingen alle dann auch schon schlafen.<br />
Am nächsten Tag bekamen wir eine Stadtführung durch Penzance und lernten<br />
nun die kleine Stadt an einer schönen Meeresbucht des Atlantiks am Eingang des<br />
Ärmelkanals besser kennen und durften auch die für die englische Verhältnisse<br />
unerwartet günstigen Preise entdecken, die wir doch alle sehr genossen haben.<br />
Am Nachmittag fuhren wir zum „St Micheal’s mount“, einem Berg, der gleichzeitig<br />
eine Gezeiteninsel direkt an der Küste von Penzance ist. Das Anwesen der Insel<br />
wurde im 15. Jahrhundert errichtet und befindet sich heute in Privatbesitz, kann<br />
aber bei Ebbe besichtigt werden. Wir warteten also auf die Ebbe, die sich Zeit ließ<br />
und schließlich entschieden wir doch lieber mit kleinen Nussschalen hinüber zu<br />
fahren.<br />
Dann fing unser Sportprogramm an: Wir hatten 45 Minuten Zeit, um den Berg<br />
hoch zu laufen und uns das Anwesen anzuschauen. Das haben dann auch die<br />
Asthma- Erkrankten unter uns geschafft. Dann kam die nächste Überraschung:<br />
Es fuhren keine Boote mehr zurück!<br />
Herr Pommerening: „Alle die Schuhe aus und Hosen hochkrempeln. Dann laufen<br />
wir jetzt den asphaltierten Weg durch das Wasser zurück.“ Schließlich war Ebbe.<br />
Alle, bis auf Frau Winkelmann und Herr Dr. Vossen, folgten Herrn Pommerening,<br />
aber mussten leider auch feststellen, wie kalt das Wasser doch war.<br />
Am Abend war eine Pub- Tour angesagt. Im Grunde kein Problem, doch mit 36<br />
Leuten in einen Pub zu passen - ein sehr schwieriges gleichzeitig jedoch<br />
amüsantes Unterfangen.<br />
Dienstag: Schon am frühen Morgen ging es los, eineinhalb Stunden Busfahrt bis<br />
zum „Eden Project“, einer der bekanntesten botanischen Gärten. Hier durften wir<br />
die bezahlte Führung leider nicht in Anspruch nehmen, sodass wir ein wenig<br />
orientierungslos durch die beiden weltweit größten Gewächshäuser liefen, in<br />
denen verschiedene Vegetationszonen simuliert werden, konnten aber im<br />
Restaurant ein leckeres „Cornish Pastry“ genießen. Für die meisten wohl die<br />
bessere Alternative.<br />
Den Nachmittag verbrachten wir auf Lanhydrock, einem alten Herrenhaus aus<br />
dem 16. Jahrhunert. Die meisten Teile des heutigen Gebäudes stammen jedoch<br />
aus viktorianischer Zeit und man kann sich gut anschauen, wie die Leute damals<br />
gelebt haben. Dort verliert man jegliches Zeitgefühl und fühlt sich in frühere<br />
Jahrhunderte zurückversetzt. Hier übernahm immer einer aus aufgeteilten<br />
Kleingruppen die Führung mit Hilfe eines sehr informativen Prospektes.<br />
Am Abend gingen die Mädchen und ein paar Jungen mit unseren drei<br />
Lehrer(inne)n Karaoke singen. Der Rest, erkrankte Mitschüler und böse Buben,<br />
die Regeln gebrochen hatten, blieben in der Jugendherberge zurück. Es war ein<br />
sehr amüsanter Abend, an dem sich auch einige als Gesangstalente<br />
herausstellten. Herr Dr. Vossen traute sich als einziger der Lehrer zu singen.<br />
Vielen Dank an dieser Stelle an Sie für ihren unterhaltsamen Auftritt!
Mittwoch: nun war es soweit, wir durften das erste<br />
Mal ausschlafen, aber bekamen dann auch kein<br />
Frühstück. Naja, man kann ja nicht alles haben!<br />
Am Vormittag machten wir eine Küstenwanderung<br />
am „Land’s End“, einer Landzunge und dem<br />
westlichsten Punkt Englands, in der Nähe von<br />
Penzance gelegen. Auch wenn es sehr windig<br />
war, hatten wir eine wirklich sehr schöne Aussicht.<br />
Am Nachmittag fuhren wir dann nach St. Ives, der<br />
Stadt, wo Rosamunde Pilcher geboren wurde.<br />
Hier bekamen wir einen der schönsten Strände in<br />
Cornwall zu sehen, den „Porthminster Beach“, der<br />
schon mit Mittelmeerstränden zu vergleichen ist.<br />
Alle Strände in St. Ives sind bereits mehrfach<br />
ausgezeichnet worden aufgrund ihrer Lage, ihres<br />
Blicks und ihres feinen weißen Sands. Hier hatten<br />
wir mehrere Stunden Zeit zur Verfügung. Viele<br />
haben diese Zeit am wunderschönen Strand<br />
verbracht, wo es wahrscheinlich die besten<br />
„Fish’n’Chips“ in Cornwall gibt.<br />
Nach dem Abendessen machten sich einige mit<br />
Herrn Pommerening und Herrn Dr. Vossen auf<br />
den Weg ins „Minack Theatre“, um sich das Stück<br />
„They came to a city“ anzusehen. Das Minack<br />
Theatre ist ein einzigartiges Freilichttheater, was<br />
in einen Felsabhang direkt an der See gebaut<br />
worden ist. Leider fing es schon am Anfang an zu<br />
regnen und, obwohl wir in unseren Mülltüten gut<br />
verpackt waren, wurde es sehr ungemütlich. Da<br />
dann jedoch auch noch der Wind stärker wurde,<br />
konnte man auch nichts mehr verstehen, sodass<br />
wir uns wieder auf den Weg zum Bus machten.<br />
Das Theaterstück wurde am Ende sogar<br />
abgebrochen, was eher selten passiert.<br />
Als alle wieder zurück in der Jugendherberge<br />
waren, fingen die Vorbereitungen für Nicolas<br />
Geburtstagsüberraschung an, welche den Abend<br />
schließlich rettete und das schlechte Wetter und<br />
unsere trendige Mülltütenkollektion schnell wieder<br />
vergessen ließ. Auf dem Zimmer der Mädchen<br />
versammelten sich alle, es wurden Luftballons<br />
aufgeblasen und der Kuchen mit kleinen Kerzen<br />
verziert. Um Mitternacht wurde dann gesungen,<br />
gratuliert und gefeiert.<br />
An unserem letzten Tag in Cornwall fuhren wir<br />
diesmal mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
zusammen nach St. Ives, da für unseren<br />
Busfahrer Uwe ein Ruhetag vorgesehen war. In<br />
St. Ives verbrachten einige den Nachmittag,<br />
andere fuhren zurück nach Penzance, um die<br />
letzten „Pounds“ auszugeben.<br />
Am letzten Abend wurde schnell gepackt, bevor<br />
noch einmal alle zusammen feiern gehen konnten,<br />
da es ja Freitagmorgen wieder frühzeitig auf den<br />
Heimweg ging.<br />
Am nächsten Morgen ging es dann wieder<br />
frühzeitig auf den Heimweg, wobei wir einen Halt<br />
in der Universitätsstadt Bath machen wollten. Da<br />
wir aber keinen Busparkplatz in der Stadt finden<br />
konnten, fuhren wir weiter Richtung Dover. Dort<br />
wollten wir frühzeitig ankommen, damit wir unsere<br />
gebuchte Fähre trotz des Brandes im Eurotunnel<br />
bekommen konnten. Leider wurden die<br />
Buchungen aufgehoben, sodass jeder auf die<br />
Fähren konnte und wir nun drei Stunden Wartezeit<br />
hatten. Um 2 Uhr morgens durften wir auf die Fähre und hatten diesmal Glück,<br />
denn die Überfahrt war sehr ruhig.<br />
In Calais angekommen ging es nach dem Busfahrerwechsel mit einer<br />
schlafenden Truppe von Schülern Richtung Heimat.<br />
Am Samstagmorgen um 10.30 Uhr, nach guten 24 Stunden und mit zweieinhalb<br />
Stunden Verspätung, kamen wir an der Schule an. Auch wenn unsere<br />
Studienfahrt aufregend war, wir uns sehr gut verstanden haben und wir viel Spaß<br />
hatten, waren wir sicherlich alle glücklich wieder in unseren Betten schlafen zu<br />
können.<br />
Hiermit möchten wir abschließend unseren tapferen Begleitern Frau Winkelmann,<br />
Herrn Pommerening und Herrn Dr. Vossen im Namen aller für diese lustige<br />
Studienfahrt danken.<br />
Schulpartnerschaft BUHS<br />
Jasmin Haase, Fatma Yasakci, Josefine Leideritz<br />
Local teacher observes European<br />
education systems<br />
A unique partnership between Buckhannon-Upshur High School and the Marie<br />
Curie Gymnasium (school) in Germany is creating new opportunities for both<br />
teachers and students.<br />
It started last school year when B-UHS English teacher Mike Sharpolisky was<br />
selected as a Fulbright Scholar. In April, Christian Vorkauf, a teacher from Marie<br />
Curie, visited Upshur County, and Sharpolisky visited Germany in June.<br />
Sharpolisky was one of 20 American participants making the trip to Europe. The<br />
travelers had a rocky start -thunderstorms - kept many of the teachers from<br />
catching a flight and some were rerouted to other cities.<br />
Once the weather cleared it was onward to Germany, where more challenges<br />
awaited. "I don't speak German," Sharpolisky said. "In the train stations in<br />
particular it was very difficult.' However, the teachers found German people to be<br />
very friendly and helpful for navigating the transportation system. […]<br />
Each day he went to school by a different mode of transportation -private car, tour<br />
bus, subway and public bus. On one occasion he rode in a private car on the<br />
Autobahn at more than 100 mph hour . "That was a very harrowing experience,"<br />
he said. […]<br />
Many German students spend 13 years in the public school system and are<br />
separated into different tracts for vocational or college preparatory schools. Most<br />
special education students attend aseparate school, while low achieving students<br />
go to one school that does not continue through the 13th grade.<br />
Learning a second and third language is required for students. "They are well<br />
ahead of us in language," Sharpolisky said.<br />
Sharpolisky traveled to Cologne and Neuss, where he was able to visit with<br />
Vorkauf at his school, Marie Curie. The two have formed a partnership between<br />
their schools. "I think we can both learn from our educational systems,"<br />
Sharpolisky added.<br />
Last year, Sharpolisky had initiated a pen pal program with students who were<br />
interested. One of Sharpolisky's students, Hannah Talbott, met Josefine Leideritz<br />
through the pen pal program and Leideritz was to arrive September 26 for a<br />
three-week visit. Leideritz is coming over during her fall break and will only miss<br />
one week of classes at Marie Curie. While in town, she will get to visit the high<br />
school and West Virginia Wesleyan College. "We are the first school out of the<br />
Fulbright group to bring a student to the United States and have a pen pal<br />
program," Sharpolisky said. "W hat we're trying to impress to students is that<br />
humanity is the same. We laugh and cry at the same things, we love our families.<br />
We believe in God and religion - sometimes expressed in different ways."<br />
“The Record Delta” Thursday, Oct 2nd, 2008 by Amanda Hayes<br />
27<br />
TheMa ‘08
28<br />
TheMa ‘08<br />
Schulpartnerschaft BUHS<br />
German student visits B-UHS<br />
A student from the Marie Curie Gymnasium in<br />
Germany has been visiting Upshur County for the<br />
last three weeks.<br />
Josefine Leideritz is headed back to her home<br />
country this weekend wrapping up a trip that<br />
included time spent at Buckhannon-Upshur High<br />
School, West Virginia Wesleyan College and some<br />
area highlights.<br />
Leideritz was invited by Hannah Talbott's family<br />
after the two became friends through an e-mail<br />
pen pal exchange started between B- UHS<br />
teacher Mike Sharpolisky's classes and Christian<br />
Vorkauf's classes at Marie Curie.<br />
Vorkauf visited Upshur County in April and<br />
Sharpolisky traveled to Germany over the summer<br />
as part of a Fulbright Scholar program.<br />
"I had a little bit of luck," she said about getting<br />
Talbott as a pen pal. "We became friends<br />
immediately and here I am."<br />
On her visit Leideritz visited Blackwater Falls and<br />
Stonewall Jackson State Park, went shopping, and<br />
was to take in the sights in Charleston before<br />
flying back to Germany tomorrow.<br />
"I love the nature in West Virginia," she said. "I<br />
think it ' s so amazing. Being here in autumn and<br />
the colors of the trees -it's amazing." Leideritz is in<br />
her senior year, or the 13th grade, at Marie Curie.<br />
She listed some of the similarities and differences<br />
between her school and B-UHS.<br />
The structure of the classes is one difference. In<br />
Germany students stay in the classrooms and<br />
teachers change rooms.<br />
Her favourite subjects are English and history and<br />
she said the lessons are not that different.<br />
Leideritz began learning English in fifth grade but<br />
she said that some students in Germany begin in<br />
the second grade.<br />
There are not computers, televisions and<br />
projectors in every classroom in Germany. The<br />
school has two computer labs that sit 30 students<br />
each. Leideritz said she also noticed cameras at<br />
B-UHS and said "Security is important here."<br />
Another experience Leideritz had at B-UHS was<br />
attending her first football game which she said<br />
was a lot of fun.<br />
College or university is less expensive in<br />
Germany, 500 euros or about $ 750 per semester.<br />
Leideritz will graduate in June and said she would<br />
like to come back to visit America.<br />
While here, Leidertiz said she learned a lot about<br />
American culture and another similarity between<br />
the two schools. "In Germany we eat a lot of Italian<br />
food and have fast food so there was nothing<br />
really different" she added.<br />
“Record Delta”, 17. Oktober 2008<br />
Schulpartnerschaft BUHS<br />
Kontakt zu US-amerikanischen High School Schülern<br />
Nach unserem ersten Kontakt zur Buckhannon Upshur High School (BUHS) in<br />
West Virginia, USA, war zunächst ein Austausch von E-Mail-Adressen erfolgt, der<br />
rein nach dem Zufallsprinzip Kontakt zwischen Schülern und Schülerinnen des<br />
<strong>MCG</strong> und der BUHS herstellte. Dabei passte oftmals weder Alter noch Geschlecht<br />
des E-Mail-Partners. Trotz der widrigen Umstände sind einige dauerhafte<br />
Korrespondenzen entstanden bis hin zum Besuch von Josephine Leideritz im<br />
Herbst diesen Jahres bei ihrem Pen Pal.<br />
Genau diese glückliche Entwicklung hat uns auf die Idee gebracht, über den<br />
freieren Austausch in sozialen Netzwerken eine erheblich bessere<br />
Übereinstimmung zu erreichen, zumal sich im Grunde alle Schüler bereits in<br />
solchen Netzwerken angemeldet haben – leider nur im falschen.<br />
Während alle deutschen Schüler in „Schüler-VZ“ Hausaufgaben und<br />
Vertraulichkeiten tauschen, tun dies amerikanische in „Facebook“. Was lag näher,<br />
als eine Gruppe in Facebook zu eröffnen, um einen deutsch-amerikanischen<br />
Treffpunkt einzurichten.<br />
Nun existiert bei Facebook die Gruppe:<br />
<strong>MCG</strong> Neuss / Buckhannon UHS - Exchange<br />
Meldet euch an und trefft Schülerinnen und Schüler aus Buckhannon. Eröffnet<br />
neue Untergruppen oder Diskussionsthemen. Entdeckt Gemeinsamkeiten und<br />
Unterschiede.<br />
Vielleicht gibt es dann weitere Erfolgsgeschichten wie die von Josefine oder sogar<br />
mehr ...<br />
Was ist Facebook?<br />
[Vor]<br />
Facebook (www.facebook.de) ist das US-amerikanische Original von Schüler-VZ<br />
(www.schuelervz.net). Tatsächlich klagen zzt. die Erfinder von Facebook gegen<br />
Schüler-VZ wegen Urheberrechtsverletzung, da Letztere nach Auffassung der<br />
Kläger lediglich die Farbgebung ausgetauscht haben.<br />
Weltweit waren im vergangenen Jahr angeblich über 50 Millionen Nutzer bei<br />
Facebook registriert, womit sie den Anspruch auf die Stellung als größtes soziales<br />
Netzwerk behaupten.<br />
Schulpartnerschaft BUHS<br />
Buckhannon – die Fakten<br />
Buckhannon, 1816 gegründet, liegt ca. 2 Autostunden nördlich von Charleston,<br />
der Hauptstadt West Virginias.<br />
Es hat 5.725 Einwohner (2000), die sich auf einer Fläche von 6,4 km² verteilen<br />
(893.5/km²).<br />
(Hierzu im Vergleich die Zahlen zu Neuss: 151.449 Einwohner, die sich mit 1522<br />
Einwohnern je km² über ein Gebiet der Größe von 99,48 km² verteilen).<br />
Somit kann man Buckhannon getrost als typisch amerikanisches, ruhiges<br />
Städtchen bezeichnen. Es gibt je eine Primary, Middle und High School sowie das<br />
West Virginia Wesleyan College, welches sogar ziemlich berühmt ist. Die<br />
Bevölkerung ist fast ausschließlich weiß und eher konservativ. Der ursprüngliche<br />
Wirtschaftsschwerpunkt lag im Bergbau. Die Kriminalitätsrate liegt weit unterhalb<br />
der Hälfte des amerikanischen Durchschnitts. Buckhannon ist also als wirklich<br />
friedlich zu bezeichnen.<br />
Buckhannon liegt in einer hügeligen Gegend am Fuße der Allegheny Mountains.<br />
Im Sommer ist es dort sehr heiß und im Winter sehr kalt. Buckhannon hat eine<br />
Hauptstraße mit einigen Geschäften, jedoch kein wirkliches Shopping-Paradies.<br />
Etwas außerhalb der Stadt finden sich dann die großen Einkaufsläden (Walmart,
etc.) und Fast-Food-Ketten wieder, die von den<br />
eher wenig kochbegeisterten Amerikanern häufig<br />
aufgesucht werden.<br />
Schon kurz hinter der Hauptstraße gibt es keine<br />
Fußgängerwege mehr. Wer also etwas weiter<br />
draußen wohnt, ist ohne Auto aufgeschmissen,<br />
und auch das Fahrradfahren ist bei den engen<br />
Straßen nicht zu empfehlen.<br />
Um Buckhannon herum kann man die schönste<br />
Natur West Virginias sehen und auch zu diversen<br />
Naturparks ist es nicht weit. Besonders im Herbst<br />
sind diese zu empfehlen, da die Bäume dann<br />
wunderschön aussehen.<br />
Schulpartnerschaft BUHS<br />
Interview mit<br />
Josefine Leideritz<br />
Josefine ist für drei Wochen nach<br />
Buckhannon, West Virginia, USA, zu Hannah<br />
Talbott gereist, die sie über eine E-Mail-<br />
Freundschaft kennengelernt hat. Josefine hat<br />
dort die Buckhannon Upshur High School<br />
(BUHS) besucht.<br />
Sie sind ganz alleine mitten in das Herz<br />
Amerikas gereist. Was waren Ihre ersten<br />
Gefühle?<br />
Da ich ein großer USA-Fan bin, war ich<br />
hauptsächlich aufgeregt. Ich wollte schon in der<br />
11. Klasse für ein Jahr eine amerikanische High<br />
School besuchen. Doch das hatte nicht geklappt.<br />
Umso glücklicher war ich jetzt, als ich erfahren<br />
habe, dass ich nach West Virginia eingeladen<br />
wurde.<br />
Sorgen, ob ich mit meiner Gastfamilie klar komme<br />
oder ich in der Schule nett aufgenommen werde,<br />
hatte ich mir eigentlich auch nicht gemacht, da ich<br />
einfach keine Zeit dazu hatte. Zwischen der<br />
Einladung und dem Flug lagen gerade mal 2 ½<br />
Monate.<br />
Wie sieht der Alltag einer amerikanischen<br />
Schülerin aus im Vergleich zu einer<br />
deutschen?<br />
Da eigentlich alle Schüler in Amerika mit dem Bus<br />
oder Auto zur Schule kommen, muss man ein<br />
wenig früher aufstehen, wenn man pünktlich um 8<br />
Uhr in der Schule sein will. Denn gerade am<br />
Morgen herrschte Stau auf der Straße zur Schule.<br />
Alle Schüler haben jeden Tag den gleichen Stundenplan. Außerdem sind alle<br />
Fächer einstündig. Ich habe leider auch bis zu meinem letzten Tag nicht<br />
herausgefunden, wann welche Stunde endet, weil jede Stunde unterschiedlich<br />
lang ist. Die sind aber durchschnittlich 40-55 Minuten lang.<br />
Die Fächer sind ebenfalls anders. Die einzigen Pflichtbelegungen in jedem Jahr<br />
sind Englisch und Mathe. Man muss z.B. auch nicht jedes Jahr eine<br />
Naturwissenschaft haben.<br />
Es gibt aber auch viele Fächer, die es bei uns nicht gibt, also z.B. Band, Theater,<br />
Chor, Handwerken, Kochen, Preschool (da kümmern die Schüler sich um<br />
Vorschulkinder, die ein paar Räume in der High School haben), etc.<br />
Die Schule endet immer um 15.15 Uhr. Danach haben dann die Teams noch<br />
Training. So trainiert z.B. das BUHS Volleyball Team jeden Tag zwei Stunden<br />
lang von 16-18 Uhr. Wenn man also noch in einem Team ist, ist man unter<br />
Umständen erst spät abends zu Hause und muss dann noch Hausaufgaben für<br />
den nächsten Tag machen.<br />
Da bleibt nicht so viel Zeit für Hobbys wie hier.<br />
Zweifellos gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden<br />
Schulformen - dem deutschen Gymnasium und der amerikanischen High<br />
School.<br />
An der amerikanischen High School werden, im Gegensatz zum deutschen<br />
Gymnasium, alle Schüler unterrichtet, egal wie gut oder schlecht – vergleichbar<br />
mit einer Gesamtschule. Abstufungen der Schulformen, wie z.B. zur Realschule,<br />
gibt es nicht. Die Lehrer sind dort aber auch so engagiert, dass alle mitkommen.<br />
Die amerikanische High School ist meiner Meinung nach aber nicht wirklich mit<br />
einem deutschen Gymnasium zu vergleichen, da auch der Abschluss nach der<br />
12. Klasse eher dem (deutschen) Standard eines Realschulabschlusses<br />
gleichkommet anstelle eines Abiturs.<br />
Während am deutschen Gymnasium der Schwerpunkt auf das Wissen gelegt<br />
wird, wird an der BUHS viel diskutiert. Man geht des Weiteren von „echten“<br />
Situationen im Leben aus, um den Unterrichtsstoff nahe zu bringen. So wurde im<br />
Matheunterricht nicht stur der Stoff aus dem Buch unterrichtet, sondern eher alles<br />
auf praktische Erfahrungen der Schüler ausgerichtet. Man lerne für das Leben<br />
und nicht für das Wissen an sich, wie mir immer wieder bestätigt wurde. Doch<br />
diese Methode ist nicht die schlechteste, wie ich festgestellt habe.<br />
Einige Probleme der Schüler unter sich sind mir aber auch aufgefallen. Da meine<br />
Gastmutter Counselor (so eine Art Beratungslehrer und Psychologe in einem) an<br />
der BUHS war, verbrachte ich einige Zeit in ihrem Büro, und da passierte es nicht<br />
selten, dass weinende oder sich streitende Schüler hereinkamen, die ihre Hilfe<br />
suchten.<br />
Sogenannte „Fights“, also mehr oder weniger schlimme Auseinandersetzungen,<br />
waren häufig an der Tagesordnung. Interessanterweise waren es meistens<br />
Mädchen, die sich untereinander um einen Jungen prügelten, oder Paare, die<br />
ihren Beziehungsstress öffentlich in der Cafeteria austrugen.<br />
Doch nach einem Besuch bei einem der Counselor, wo sich jeder aussprechen<br />
konnte, war das Problem meistens gelöst und die Schüler verließen lächelnd und<br />
Arm in Arm das Büro.<br />
Meine Gastmutter erklärte mir, dass diese Probleme auf die zunehmend<br />
antiautoritäre Erziehung der amerikanischen Kinder zurückzuführen sei. Die<br />
Kinder hätten nicht oder nur wenig gelernt, sich gegenseitig Respekt zu zeigen<br />
und Rücksicht auf die anderen und deren Gefühle zu nehmen. Daraus würden<br />
dann immer wieder Streitereien entstehen, die meistens sinnlos und durch ein<br />
einfaches Gespräch zu lösen seien.<br />
Ich persönlich habe nie solche Schlägereien gesehen, da diese meistens sofort<br />
von Lehrern unterbrochen werden. Somit habe ich von diesen Problemen nur<br />
erfahren, weil ich im Büro meiner Gastmutter saß.<br />
Ein genereller Unterschied zwischen einer deutschen und amerikanischen Schule<br />
ist wohl das enorme Sicherheitsbedürfnis der Amerikaner. An der BUHS ist jeder<br />
Flur videoüberwacht und es gibt mindestens einen Wachmann, der während der<br />
Stunden auf den Fluren rumgeht und aufpasst, dass kein Fremder das<br />
Schulgebäude betritt. Wollte man den Klassenraum während der Stunde<br />
verlassen, brauchte man einen „Flurpass“, wo das Datum, die Zeit und der Grund<br />
des Aufenthaltes auf dem Flur vom Lehrer festgehalten und unterschrieben wird.<br />
29<br />
TheMa ‘08
30<br />
TheMa ‘08<br />
Hatte man keinen Pass und traf auf den<br />
Wachmann, brachte der einen zurück zur Klasse<br />
oder direkt zum Direktor. Damit will man<br />
verhindern, dass es Anschläge auf die Schüler<br />
gibt.<br />
Das Beispiel zeigt auch, wie viele Service-<br />
Angestellte es neben den Lehrern an der Schule<br />
gab: Krankenschwester, Köche, eine Menge<br />
Hausmeister, Wachleute, alleine drei<br />
Sekretärinnen am Empfang, Bibliothekarinnen,<br />
Laufbahnberater usw.<br />
Was ist Ihrer Meinung nach der größte Fehler,<br />
den ein deutscher Austauschschüler in den<br />
USA begehen könnte?<br />
Amerikaner sind Patrioten. Das sollte man<br />
respektieren. Wenn also morgens „The Pledge“<br />
gesprochen wird, einfach aufstehen und Respekt<br />
zeigen.<br />
Fragen zur eigenen Meinung, die die USA, deren<br />
Politik oder Politiker betreffen, sollte man immer<br />
diplomatisch beantworten und sich keineswegs<br />
auf seine Meinung verstreifen. Am besten sollte<br />
man seine eventuell kritische Meinung ganz für<br />
sich behalten, wenn man nicht 100%ig sicher ist,<br />
dass diese wirklich gefragt ist.<br />
Gerade in der Schule sollte man nur Positives von<br />
sich geben, wenn man nicht will, dass sich jemand<br />
angegriffen fühlt. Generell sollte man warten, bis<br />
man nach seiner Meinung gefragt wird und nicht<br />
damit herausplatzen.<br />
In meiner Gastfamilie konnte ich meine Meinung<br />
eigentlich immer frei äußern und auch darüber<br />
diskutieren, jedoch habe ich abgewartet, bis ich<br />
ungefähr wusste, was meine Familie dachte.<br />
Denn man sollte wirklich vermeiden, in einer<br />
konservativen Familie progressive Themen<br />
anzusprechen.<br />
Ansonsten sollte man immer bereit sein, sich auf<br />
andere Meinungen einzulassen und niemals so<br />
respektlos sein und die Meinung des anderen als<br />
falsch darstellen.<br />
Des Weiteren sind in Amerika Dinge wie Alkohol und Rauchen verpönt. Man<br />
sollte also nicht von irgendwelchen Partyerfahrungen oder von seinem letzen<br />
Kater erzählen.<br />
Auch Themen wie Religion, Sex oder Schwangerschaften bei Minderjährigen<br />
sollte man nicht ansprechen, wenn man nicht völlig sicher ist, dass die<br />
Gastfamilie offen ist, darüber zu sprechen. In die Schule gehören solche Themen<br />
generell nicht.<br />
Ich kann aus meinen Erfahrungen nur sagen, dass ich mit meiner Gastfamilie<br />
über alles reden konnte, jedoch habe ich mich wirklich vorsichtig an solche<br />
Themen herangetastet und immer erst gefragt, ob ich dazu etwas fragen darf.<br />
Diese Frage wurde bei mir nie verneint und so konnte ich offen über solche<br />
Themen sprechen. Dies würde ich aber in keinem Fall auf alle Menschen<br />
übertragen.<br />
Wenn man immer den gebührenden Respekt vor anderen Menschen, deren<br />
Einstellungen und Sitten wahrt, sollte es eigentlich kein Problem sein, als<br />
Austauschschüler so viel wie möglich aus seinem Aufenthalt zu lernen.<br />
Beschreiben Sie die Menschen, denen Sie dort begegnet sind.<br />
Die Menschen sind im Grunde wie die Menschen in Deutschland. Es gibt viele<br />
verschiedene Typen, die sowohl hier als auch in den USA vertreten sind. Zu mir<br />
waren jedenfalls alle immer sehr freundlich und höflich.<br />
Die Lehrer, aber auch die Schüler waren sehr interessiert an Deutschland und<br />
unserer Lebensweise. Mir wurden viele Fragen gestellt, die ich auch gerne<br />
beantwortet habe. Generell waren alle sehr offen.<br />
So war ich zum Beispiel auch in der Holocaust-Klasse, und obwohl ich anfangs<br />
Angst hatte verurteilt zu werden oder mich rechtfertigen zu müssen, waren alle<br />
sehr respektvoll. Die Schüler waren am Anfang zu schüchtern, um irgendetwas in<br />
Verbindung mit dem Zweiten Weltkrieg zu fragen, deshalb habe ich das Thema<br />
irgendwann angesprochen. Die Schüler waren dankbar und sehr interessiert an<br />
einer deutschen Meinung zur Judenverfolgung.<br />
In dieser Klasse habe ich vor allem gelernt, dass gegenseitiges Interesse die<br />
Menschen sehr viel weiter bringt. Man zeigt, dass man keineswegs so ignorant<br />
ist, wie der andere vorher dachte, und kann daraus sehr viele interessante Dinge<br />
lernen.<br />
Ich wurde nie verurteilt und musste mich auch nicht erklären. Vielmehr haben wir<br />
alle zusammen überlegt, wie man verhindern kann, dass so etwas wie der<br />
Holocaust noch mal passiert, und kamen zu dem Schluss, dass es möglich sein<br />
sollte, friedlich miteinander zu leben, wenn alle Menschen ein wenig Verständnis<br />
für einander aufbringen.<br />
Was war das eindrucksvollste Erlebnis während Ihres dreiwöchigen<br />
Aufenthalts?<br />
Diese Frage ist schwer zu beantworten, da für einen begeisterten Amerika-Fan<br />
wie mich alles eindrucksvoll war.<br />
Schon die alltäglichen Dinge, die so typisch amerikanisch waren, wie z.B. die<br />
riesigen Autos, Kühlschränke, Häuser und Gärten haben mich beeindruckt. Die<br />
High School, die Veranden vor den Häusern, die Highways und einfach die Natur,<br />
wie sie in West Virginia noch so ursprünglich ist, haben mich begeistert. Die<br />
meiste Zeit hat meine Gastfamilie mich ein wenig belächelt, weil ich an so vielen<br />
alltäglichen Dingen meine Freude hatte.<br />
Da ich sehr offen an die amerikanische Kultur herangegangen bin, kann ich mich<br />
jetzt auch nicht wirklich an etwas Negatives erinnern.
Kultur<br />
Chor<br />
Herzliche Einladung zum<br />
neuen Pop- und Gospelchor!<br />
Vielleicht hast du es noch nicht gehört: Mit diesem<br />
Schuljahr gibt es wieder einen Chor am <strong>MCG</strong>!<br />
Seit den Herbstferien wird nun donnerstags von<br />
13.30-14.15 Uhr (7.Stunde) in der Aula geprobt.<br />
Auf dem Programm stehen aktuelle Chart-Hits<br />
(„Dieser Weg“) und a-capella Barber Shop-Songs<br />
(„Only you“), Musical-Highlights („Can you feel the<br />
love tonight“) und Gospels („Clap your hands“),<br />
aber auch unbekannte Lieder anderer Kulturen<br />
(„Nignesi Ponono“) und Weihnachtssongs.<br />
Wie du siehst, möchte ich ein möglichst buntes<br />
Programm einstudieren, zu dem du gerne deine<br />
Lieblingsnoten mitbringen kannst!<br />
Offen ist der Chor für alle Schülerinnen und<br />
Schüler ab der 7. Klasse. Ich freue mich auf viele<br />
neue und alte Gesichter! Herzliche Einladung!!!<br />
Schreib-Café<br />
Ein Treffen mit<br />
Wolfgang Hohlbein<br />
[Bür]<br />
20. <strong>Juni</strong> 2008, 13.30 Uhr. Die Presse ist<br />
anwesend und wir stehen da und warten.<br />
Wir, das ist das Schreibcafé, die Schreib-AG des<br />
Marie-Curie-Gymnasiums, und der, auf den wir<br />
warten, das ist Wolfgang Hohlbein, der mit seinen<br />
etwa 30 Millionen verkauften Büchern zu den<br />
erfolgreichsten Autoren Deutschlands zählt.<br />
Als er dann kommt, werden erst einmal<br />
Gruppenbilder von ihm und der AG gemacht, bis<br />
wir dann wenig später ins Lernzentrum der Schule<br />
gehen. Dort liest Wolfgang Hohlbein aus seinem<br />
Roman „Dunkel“ vor, den auch die Mitglieder des<br />
Schreibcafés in Vorbereitung auf das Treffen<br />
gelesen haben.<br />
Im Anschluss stellen wir ihm noch Fragen und<br />
erhalten so einen Einblick in das Leben und die<br />
Arbeitsweise eines Schriftstellers. Bei ihm fängt<br />
das Schreiben einer Geschichte meist mit einer<br />
einzigen, oftmals der Realität entnommenen<br />
Szene an, aus der sich langsam ein Roman<br />
entwickelt, dessen Ende auch der Autor erst beim<br />
Schreiben der Schlussszene findet. So kann es<br />
zwar schon passieren, dass das Buch etwas<br />
dicker wird, als es anfangs geplant war. Doch<br />
erstens plant Wolfgang Hohlbein auch die<br />
Handlung seiner Bücher zunächst nicht so genau und zweitens sind dicke Bücher<br />
bei Fantasy-Lesern glücklicherweise sehr beliebt.<br />
Als dann auch die letzte Frage gestellt ist, übergibt Herr Schmitt, der Leiter des<br />
Schreibcafés, Wolfgang Hohlbein eine Sammlung von Texten, die wir zu dem<br />
besagten Roman „Dunkel“ geschrieben haben. Wolfgang Hohlbein freut sich sehr<br />
und verspricht uns, einen Schreibworkshop mit ihm zu organisieren - ein tolles<br />
Angebot!<br />
So bringt am Ende jeder etwas Gutes mit nach Hause: er eine bunte Mischung<br />
von Gedichten, variablen Enden und Kommentaren zu seinem Roman, wir eine<br />
Menge weiterer Informationen über die Schriftstellerei.<br />
Schreib-Café<br />
Fiona Sironic (Klasse 8d)<br />
Fiona Sironic gewinnt im Bundeswettbewerb<br />
„Treffen junger Autoren“<br />
Fiona Sironic aus der Klasse 8d hat einen<br />
tollen Erfolg errungen. Ihre Kurzgeschichte<br />
„Pralinen“ wurde für die Veröffentlichung in<br />
einer Anthologie ausgewählt, verbunden<br />
mit einem Bücherscheck über 50 Euro.<br />
Fiona nahm am Bundeswettbewerb<br />
„Treffen Junger Autoren“ teil, der im Auftrag<br />
des Bundesministeriums für Bildung und<br />
Forschung ausgeschrieben wurde.<br />
Die Urkunde, unterschrieben von Dr.<br />
Annette Schavan, Prof. Dr. Joachim<br />
Sartorius und Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner,<br />
konnte die stolze Gewinnerin im Oktober in<br />
Empfang nehmen. Herzlichen Glückwunsch<br />
zur erfolgreichen Veröffentlichung!<br />
Fiona Sironic: Pralinen (2008)<br />
Ja, das war mal wieder typisch ich! Konnte weder kochen noch backen, oder<br />
etwas in der Art, nicht einmal eine gerade Linie bekam ich mit diesen<br />
Zuckerschrifttuben ohne Schablone auf den Kuchen und trotzdem dachte ich mir:<br />
Pralinen, das müsste hinzukriegen sein.<br />
Natürlich dachte ich das nicht aus heiterem Himmel, der Ansporn zu dieser<br />
Kühnheit, diesem Selbstvertrauen, dieser Arroganz jedem Konditor der Welt<br />
gegenüber war ein Geburtstag gewesen, der meiner lieben Tante Agathe, und<br />
sein ständiges, nahezu bedrohliches Näherrücken: Zwei Wochen zuvor machte<br />
meine Mutter mich und meinen an Coolness erkrankten Bruder Bert darauf<br />
aufmerksam, dass ein Geschenk zu besorgen sei. „Nächste Woche!“, erwiderte<br />
ich, mit kühner Gelassenheit. Meine Mutter nickte, das an Zeit würde schließlich<br />
reichen, um rasch zum Blumenladen an der Ecke oder einer ähnlichen Handlung<br />
zu fahren und ein paar, mehr oder weniger hübsche Stängel, unter Umständen<br />
mit Blüten an den oberen Enden versehen, für einen niedrigen Preis zu erwerben.<br />
Ja, vielleicht hätte auch ich ein etwas respektvolleres Denken im Bezug auf den<br />
Geburtstag meiner lieben Tante Agathe an den Tag legen sollen, aber die<br />
meisten werden diese weise Erkenntnis schon gemacht haben: Hinterher ist man<br />
immer schlauer!<br />
Eine Woche vor Tante Agathes Geburtstag: Erneut machte mich meine Mutter auf<br />
den bevorstehenden „großen Tag“ aufmerksam. Gelangweiltes Gähnen<br />
meinerseits, „Was hast du gesagt?!“ Brüllen meines Bruders, der es sich fest in<br />
den Kopf gesetzt hatte, wie „cool“ doch in der Jugend ruinierte Ohren sind und<br />
dass sie mit Hilfe eines MP3-Players auf voller Lautstärke sicherlich schneller<br />
eintreten würden. Im zweiten Punkt musste ich ihm recht geben, im ersten waren<br />
wir uns leider immer noch nicht einig.<br />
Drei Tage vor Tante Agathes Geburtstag: Lautes Dröhnen aus Berts Zimmer, er<br />
hatte sich eine neue Anlage gekauft, 5.1 Boxensystem, das Beste vom Besten,<br />
eben für jene, die ihr junges Leben einem solch wunderbaren Zweck gewidmet<br />
hatten wie er, dem Ruin ihrer Ohren.<br />
31<br />
TheMa ‘08
32<br />
TheMa ‘08<br />
„Hast du schon etwas für Tante Agathe, zum<br />
Geburtstag?“, schrie meine Mutter gegen den<br />
Bass der Anlage an. Shit! Das hatte ich glatt<br />
vergessen, was ich nun wohl auch ihr eingestehen<br />
musste. „Bastle ihr doch etwas“, schlug meine<br />
Mutter vor, „oder mal ihr ein Bild.“<br />
„Liebe Dante, is habe dir zu teinem kepurtstag ein<br />
Bild demalt! Defällt es dir?“ So, oder schlimmer,<br />
musste ich mit etwa 3 bis 5 geklungen haben, als<br />
ich meiner Tante, wie auch allen anderen<br />
Familienangehörigen ständig Bilder gemalt hatte,<br />
egal ob Geburtstag, Grillfest oder zu viel<br />
Langeweile im Kindergarten. Mit dreizehn aber<br />
war ich aus dem Alter schon längst raus.<br />
Verdammt.<br />
Zwei Tage vor Tante Agathes Geburtstag: Ein<br />
neuer Song aus dem Zimmer meines Bruders,<br />
Bert drehte den Sound voll auf. Das würde mich<br />
für gewöhnlich nicht unbedingt stören, aber unsere<br />
Zimmer sind direkt nebeneinander und eine seiner<br />
Boxen ist so gegen die Wand zwischen uns<br />
gehängt, dass bei mir alles wackelt, sobald sie an<br />
ist, also quasi den ganzen Tag. „Das muss“, hatte<br />
er gesagt als ich ihn darauf ansprach, „fürn<br />
Sound!“ Was er damit aber in Wirklichkeit<br />
bezwecken will, ist, dass besagte Wand durch die<br />
Schallwellen immer weiter in mein Zimmer<br />
vorgedrückt wird, bis sie an der<br />
gegenüberliegenden anliegt. Das passiert<br />
natürlich nur langsam, es fällt kaum auf, aber in<br />
einigen Monaten wird es so weit sein, denke ich.<br />
Wieder einmal kam meine Mutter in mein Zimmer,<br />
um mit mir den gleichen Dialog zu führen wie<br />
gestern. Bloß ihr Gesicht wurde zunehmend<br />
verzweifelter, als sie von meiner Abneigung,<br />
gegenüber ihrer Bildidee und meiner Ratlosigkeit<br />
erfuhr. Nach kurzem Grübeln hellte sich ihr<br />
Gesicht jedoch auf. „Back Tante Agathe doch<br />
was!“<br />
Ja, dagegen war nichts einzuwenden. Gleich<br />
Morgen wollte ich mich daran machen<br />
Ein Tag vor Tante Agathes Geburtstag: Gemütlich<br />
saß ich vorm Fernseher und sah mir irgendetwas<br />
an. Worum es ging, wusste ich nicht genau,<br />
anscheinend konnte man Berts Anlage noch lauter<br />
stellen, und so war ich gezwungen gewesen, mir<br />
Ohrstöpsel in die Ohren zu stecken. Anhand der<br />
Gesichtsausdrücke versuchte ich nun zu<br />
verstehen, worum es eigentlich ging, wer welche<br />
Emotionen empfand. Es war Samstagabend, nach<br />
neun. Meine Mutter steuerte in meine Richtung<br />
und machte den Mund auf und zu. Das (im<br />
Wohnzimmer nur sanfte) Ruckeln im Haus ließ<br />
nach und Bert schlurfte ins Bad. Ich konnte also<br />
die Gefahr eingehen, die Stöpsel meiner Mutter<br />
zuliebe aus den Ohren zu nehmen. Das bereute<br />
ich natürlich gleich wieder, denn sie stellte mir<br />
eine Frage, die mich zunächst in einen tiefen<br />
Schock versetzte: „Und, schon fertig gebacken?“<br />
Von wegen gebacken, nicht einmal Zutaten<br />
gekauft oder wenigstens aus dem Schrank geholt<br />
hatte ich! Ich sprang auf, gerade so, als sei ein gar<br />
widerliches Ungetüm in meinen Schoß<br />
gesprungen. „Was ist denn los?“, fragte meine<br />
Mutter verblüfft. Ich antwortete nicht, sondern eilte<br />
in die Küche und überließ sie sich selbst. Backbuch her! Ich riss es aus dem<br />
Regal, dass einige der nebenstehenden Bücher, wie zum Beispiel „Sushi für<br />
Anfänger – Wie man rohen Fisch mit Seetang vereint“ oder „Mit Suppen durchs<br />
Schaltjahr – 366 Rezepte von Frühlingssuppe bis Wintereintopf“ ohne<br />
Vorwarnung mitgerissen wurden. Irgendwas Kleines musste es sein, was<br />
trotzdem beeindruckte und für das wir noch die Zutaten hatten, da sah ich unter<br />
wildem Durchblättern die Kapitelüberschrift: „Pralinen – klein und trotzdem<br />
beeindruckend“. Das war doch genau das Richtige! Nur was für Pralinen sollten<br />
das werden? Schokolade hatten wir keine mehr, die brauchte man für fast alles,<br />
da stach mir schon wieder etwas ins Auge: „Petit Fours, Pralinen ohne<br />
Schokolade.“ Bert kam gerade aus dem Bad und ich steckte mir wieder Stöpsel in<br />
die Ohren und überflog die Zutatenliste: Puderzucker hatten wir noch; Wasser<br />
hoffentlich auch; Rotebeetesaft, das könnte schwer werden ... Aber man<br />
brauchte ihn um den Zuckerguss zu färben, da würde auch Lebensmittelfarbe<br />
reichen. Konfitüre war dann wieder ein kleineres Problem, ein Glas<br />
Erdbeermarmelade hatte ich noch heute Morgen angebrochen;<br />
Marzipanrohmasse, auch nicht schwierig, irgendwo war sicher noch eine dieser<br />
mit Schokolade überzogenen Würste zu finden, von denen es zu Weihnachten<br />
immer überall wimmelte; diverse Zutaten um Biskuit zuzubereiten, na ja, diese<br />
Löffelbiskuitkekse würden schon reichen; je eine halbe Mandel zum Verzieren der<br />
fertigen Pralinen, aber wann hatten wir das letzte Mal Mandeln im Haus gehabt?<br />
Zum Schützenfest wahrscheinlich, in gebrannter Version, die waren natürlich<br />
längst weg, aber güldene Zuckerperlen hatten wir noch zum Verzieren. Das<br />
würde eine lange Nacht werden… Zuerst sollte ein Biskuitboden gebacken<br />
werden, einen Tag vor der eigentlichen Prozedur, doch dann durchfuhr mich ein<br />
Schreck: Wir hatten keine Biskuitkekse mehr! Ich durchwühlte den Kühlschrank<br />
nach etwas, das dem nahe kam, doch das einzige, was ich fand, waren diese<br />
rechteckigen Waffeln, die es in jedem Supermarkt zu kaufen gibt. Nun gut, dann<br />
strich ich eben die einseitig mit der „Erdbeermarmelade wie von Mutti“ ein.<br />
Marzipan sollte ausgerollt werden, doch das war mir bei der Schokoladenmarzipanrolle,<br />
die mir zur Verfügung stand und bei der ich zunächst die gesamte<br />
Schokolade hätte entfernen müssen, eindeutig zu viel Arbeit, und so schnitt ich<br />
sie einfach in grobe Scheiben, so lieblos, dass die Schokolade von selbst abfiel.<br />
Die Waffeln schnitt ich in Stücke, auf die jeweils eine Marzipanscheibe passte, so<br />
weit war ich also fertig. Jetzt ging es an den Zuckerguss!<br />
Das mit dem Saft war ja klar gewesen, so was gab es in unserem Haushalt nicht,<br />
aber leider hatten wir auch keine rote Lebensmittelfarbe und so musste ich mich<br />
zwischen Niveadosenblau und Lindengrün entscheiden. Grün war zwar eindeutig<br />
die natürlichere Farbe, aber was an diesem Zuckerzeug war schon natürlich? Ich<br />
entschied mich also für blau. Als der Guss angerührt war, warf ich die „Pralinen“<br />
der Reihe nach hinein, zog sie mit einer Gabel heraus und stellte sie dann zum<br />
Trocknen auf ein Backblech. Ich wartete kurz, bis der Guss angetrocknet war, da<br />
ich von Haus aus mit einer enormen Geduld versehen bin, waren das etwa fünf<br />
Sekunden. Irgendwie blieben die Zuckerperlen dann auch nicht am Guss kleben,<br />
jedenfalls nicht an dem auf den Pralinen. So kam es, dass letztendlich auf jeder<br />
der zwölf Pralinen eine Perle aufsaß, an meinen Armen und Händen jedoch etwa<br />
fünfzehn klebten. Ich ließ die Pralinen stehen und schlich hundemüde in mein<br />
Zimmer, der nächste Tag würde es in sich haben.<br />
Tante Agathes Geburtstag: Ich hatte Recht gehabt, der Tag hatte es in sich!<br />
Tante Agathe hatte schon immer eine Vorliebe dafür, mit ihren Reden unendlich<br />
wichtige Ereignisse aus ihren Geburtstagen zu machen, wie auch diesmal: Sie<br />
stand vorne, erzählte wie gerührt sie über unser und aller anderen Kommen war<br />
und nahm dann die Geschenke entgegen. Allerlei Zeug, was man eh nicht<br />
braucht, wie zum Beispiel einen Apfelentkerner, der die Äpfel gleichzeitig achtelt,<br />
oder einen Bananenwärmer, der verhindert, dass die Bananen zerquetscht<br />
werden. Dann kam Bert an die Reihe und ab dem Moment ärgerte ich mich<br />
schwarz: Er hatte sich den Blumenstrauß, den unsere Mutter für Tante Agathe<br />
gekauft hatte, geschnappt und überreicht ihn feierlich. Agathe war zu Tränen<br />
gerührt und wollte nun auch mein Geschenk annehmen. Zitternd kam ich nach<br />
vorne. Heute Morgen noch hatte ich die Pralinen liebevoll, einzeln in eine Tüte<br />
packen wollen, doch Bert hatte bloß „Mach ma hin, hab kein Bock zu warten“,<br />
gerufen und ich hatte den Rest lieblos, wie ich auch alles andere an den Pralinen<br />
hergestellt hatte, in die Tüte gekehrt, jetzt kam die Strafe für diese Untat. Bert<br />
hatte im Auto wenigstens traurig, fast schuldbewusst dreingeblickt, vielleicht hatte<br />
er die strafende Gewalt damit täuschen können, doch mich nicht: Ich wusste,<br />
dass die einzige Schuld, die sein Gewissen bedrückte, das vorzeitige Dahingehen
seines MP3-Players war: Er hatte ihn direkt<br />
zwischen zwei Boxen auf den Tisch gelegt, nun<br />
war er dank der starken Vibration im Raum<br />
heruntergefallen und zerbrochen, also der MP3-<br />
Player, nicht Bert. Ich ging also mit zittrigen<br />
Beinen auf diese provisorische Bühne zu, die<br />
Tante Agathe immer aufbaut, und gab ihr die Tüte<br />
in die ausgestreckte Hand. Als sie hineinsah,<br />
lächelte sie unsicher. Vielleicht wusste sie nicht<br />
genau, wofür sie sich gerührt bedanken sollte,<br />
oder sie hatte es gar nicht vor und wollte mich so<br />
schonend wie möglich darauf vorbereiten. Die<br />
Menge – das heißt, die etwa zehn Gäste – sah<br />
erwartungsvoll auf und Tante Agathe sah<br />
erwartungsvoll zu mir. Vielleicht wollte sie einen<br />
unauffälligen Hinweis auf den eigentlichen Sinn<br />
des Geschenkes, dieser blauen Klumpen. Bert<br />
zog mich auf die Bühne und sprang selbst mit<br />
einem lauten „Rums“ hinunter. Ich formte das Wort<br />
mit meinen Lippen, vielleicht gehörte Tante<br />
Agathe ja zu diesem begnadeten Kreis der<br />
Lippenleser. Gehörte sie nicht oder zumindest nur<br />
ein bisschen. Ja, in etwa erkannte sie, was ich<br />
meinte, und so erklärte sie mir nun mit<br />
strahlendem Lächeln: „Dankeschön für dieses tolle<br />
Bödefu, woher hast du das Rezept?“ Mit spitzen<br />
Fingern zog sie einige meiner Pseudopralinen, die<br />
inzwischen zu einem seltsam geformten Klumpen<br />
zusammengewachsen waren, aus der Tüte. „Aus<br />
dem Backbuch“, erwiderte ich lasch. Tante Agathe<br />
stellte den Klumpen in eine Schüssel und fragte<br />
mich, ob es für mich in Ordnung wäre, wenn sich<br />
jeder etwas abriss. Ich nickte nur noch und erhielt<br />
den Rest des Abends noch einige freundlich<br />
gemeinte Komplimente und Fragen, wie zum<br />
Beispiel „Das ist aber ein kreatives Rezept, dieses<br />
Bödefu, vor allem ist es schön anzusehen!“ oder<br />
„Woraus sind denn diese harten Stückchen?“<br />
Danach hab ich mich nicht mehr getraut, dieses<br />
Bödefu zu probieren. Ich denke für solche<br />
Neuschöpfungen ist die Welt noch nicht bereit.<br />
Tanztheater<br />
RespektTanz<br />
Mit einer gelungenen Inszenierung präsentierte<br />
sich am Ende des vergangenen Schuljahres die<br />
Gruppe von Schülerinnen aus der Jahrgangsstufe<br />
8, die ein Jahr lang an dem Projekt „RespektTanz“<br />
von Firat Kilic teilgenommen hatte.<br />
Eine sehr eindrucksvolle, in der Stille der Konzentration zudem sehr intensive<br />
Abfolge von Szenen und Episoden schlug die Zuschauer in der Aula an der<br />
Jostenallee in ihren Bann, um sich am Schluss in begeistertem Applaus<br />
aufzulösen. Unterstützt wurde die atmosphärische Wirkung durch gekonnt<br />
ausgesuchte, teils sehr aparte musikalische Untermalung.<br />
Zum Thema „Respekt“ zeigte die collageartige Montage tänzerisch dargestellt<br />
verschiene Aspekte des Umgangs miteinander – Begegnungen im Alltag,<br />
Zusammenhalt, Konkurrenz, Gruppenkonflikte, Ausgrenzung – aber auch das<br />
Aufeinanderzugehen und Sichzusammenfinden. Die Kombination<br />
unterschiedlicher Tanzstile stellte den Zuschauern auch die Rituale von<br />
Menschen aus anderen Kulturen vor und zeigte, wie entscheidend gegenseitiger<br />
Respekt für ein friedliches Miteinander ist.<br />
Gelöst und glücklich nahmen die Tänzerinnen den Beifall des Publikums<br />
entgegen. Sie freuen sich schon auf das für das nächste Jahr geplante Projekt<br />
von Herrn Kilic: ein Musical.<br />
RespektTanz ist eines der über 50 von Stadt und Land geförderten Projekten, mit<br />
denen künstlerische Aktivität und kulturelle Bildung an Schulen in Neuss gefördert<br />
werden. Sie sind wichtig für die Entwicklung von jungen Menschen: für eine<br />
differenzierte Wahrnehmung, Ausdrucksvermögen, die Ausbildung einer<br />
ästhetischen Intelligenz und schließlich für die Gestaltung des Lebens insgesamt.<br />
Besonders erfreulich: Da, wo die Landesmittel angesichts der massiven<br />
Akzeptanz des Programms in Neuss nicht ausreichen, kümmert sich das<br />
Kulturamt der Stadt Neuss um zusätzliche Mittel, zum Beispiel bei der<br />
Jubiläumsstiftung der Stadtsparkasse.<br />
Theater<br />
Viel Applaus für Shakespeare<br />
Langsam verstummt das Gemurmel im Publikum in der Aula, die Saallichter<br />
gehen aus. Ein munterer Swingsong erklingt. Erwartungsvolle Blicke suchen die<br />
dunkle Bühne ab. Die Spannung wächst und wird greifbar. Dann geht der Spot an<br />
– und mit ihm beginnt eine von zwei Theater–Aufführungen der Shakespeare- AG<br />
von Susanne Maninger-Weber.<br />
Nach dem Erfolg des Theaterprojekts im letzten Jahr wurde dem Marie-Curie-<br />
Gymnasium von der Stadt Neuss auch in diesem Jahr eine professionelle<br />
Regisseurin und Schauspielerin für ein weiteres Theaterprojekt finanziert -<br />
Susanne Maninger-Weber, die unter anderem auch schon Produktionen für das<br />
Globe in Neuss produziert hat. Zusammen mit 14 Schülerinnen und Schülern der<br />
Stufen 10 bis 13 inszenierte sie die eher unbekannte Komödie „Viel Lärm um<br />
Nichts“ rund um Liebe und Intrigen von Altmeister William Shakespeare am 30.<br />
Mai und 2. <strong>Juni</strong> dieses Jahres in der Aula des <strong>MCG</strong>.<br />
Motiviert von Schauspiellust und mit einem großen Ziel vor Augen, der<br />
Inszenierung eines anspruchsvollen Theaterstückes, haben wir getreu<br />
Shakespeares Aussage „Erfahrung wird durch Fleiß und Müh’ erlangt“ viel Zeit<br />
und Liebe in die Theaterarbeit investiert – auf die noch eher gemütlichen<br />
Leseproben folgten etwa neun Monate lang jeden Donnerstag Proben mit<br />
Körpereinsatz und, wie im Theater üblich, Anforderungen an Mut und<br />
Überwindung. Ferner blieb es nicht nur bei den wöchentlichen Proben: Einige<br />
Probenwochenenden und diverse Zusatzproben in den Ferien kamen dazu, um<br />
die Aufführung für die Zuschauer zu einem interessanten und amüsanten Abend<br />
zu machen. Dem Zeitdruck zum Trotz herrschten generell eine warme<br />
Atmosphäre und lautes Lachen in den Proben - wir haben uns besser<br />
kennengelernt und sind als Gruppe zusammengewachsen.<br />
33<br />
TheMa ‘08
34<br />
TheMa ‘08<br />
Für eine spannende Vorstellung nahmen wir aber<br />
eben auch etliche Gestaltungsfragen und darauf<br />
folgende, wochenlange Suchen (und<br />
Geldausgaben) für die perfekten Kostümen auf<br />
uns. Besonders viel Zeit und Aufmerksamkeit<br />
benötigten die täglichen Generalproben in der<br />
Woche der ersten Aufführung Ende Mai. Das wohl<br />
größte Opfer brachten dort die männlichen<br />
Schauspieler, die sich gleich allen anderen mit<br />
zentimeterdickem Make-up erkenntlich für die<br />
Bühne mit dem hell leuchtenden Bühnenlicht<br />
machen mussten – und das für jede<br />
Generalprobe.<br />
Dann endlich begannen jeweils die zwei Stunden,<br />
auf die wir alle lange und selbst auch<br />
erwartungsvoll hingearbeitet haben, die zwei<br />
Stunden, in denen wir das Ergebnis von neun<br />
Monaten Arbeit und vor allem Spaß präsentieren<br />
durften. Und es wurden jedes Mal Erfolge – für<br />
uns und ebenfalls für die Zuschauer, was die zwei<br />
Mal fast ausverkaufte Aula belegt. Wir haben viel<br />
Lob und Anerkennung von unseren Freunden und<br />
unseren Familien bekommen, sind wortreich<br />
beglückwünscht worden und hatten jedes Mal eine<br />
sehr freudige Feier im Anschluss an die<br />
Vorführung. Das Gefühl, eine gelungene<br />
Vorstellung abgegeben zu haben, die Möglichkeit,<br />
unsere Arbeit präsentieren zu können und einen<br />
Teil des Spaßes, den wir hatten, weiterzugeben,<br />
hat uns alle sehr stolz gemacht – bis jetzt.<br />
Das Theaterprojekt wird sich in nächster Zeit zwar<br />
nicht mehr wiederholen, aber die schönen<br />
Erinnerungen an unsere Theaterzeit mit „unserer<br />
Susa“ in unserer Schule bleiben für uns bestehen.<br />
Josefine Leideritz (Stufe 13)<br />
Theater AG<br />
Völlig überholte Zustände!<br />
Lehrer Wampl ist am Ende. Er hat Angst. Seine Stellung ist ungesichert und seine<br />
Schüler können nichts. Seine Tochter Nettchen hat ein Auge auf seinen ebenfalls<br />
wirtschaftlich ungesicherten Gehilfen Franz geworfen. Überdies könnte die<br />
Schule, wie man hört, ganz aufgehoben und mit der Stadtschule fusioniert<br />
werden.<br />
Alles hängt von Baron von Wolkenfeld ab, dem das Schloss gehört und damit<br />
sozusagen auch die Schule. Seitdem jedoch dessen Frau gestorben ist, lässt er<br />
in der Stadt die Puppen tanzen und hat zur Schulaufsicht gar keine Lust.<br />
Stattdessen lässt er fremde Ratgeber walten.<br />
Zum Beispiel Herrn von Wichtig. Der hat einen Rotzlöffel von Sohn, den<br />
Stanislaus, auf Wampls Schule. Im Gespräch mit Wampl erwähnt von Wichtig<br />
einen wichtigen Brief, den er dem Baron schicken will. Wampl vermutet in dem<br />
Brief etwas Wichtiges und Positives für sich und lässt sich von von Wichtig eine<br />
bevorzugte Behandlung für dessen Sohn Stanislaus abschwatzen. Was Wampl<br />
nicht weiß: Von Wichtig hat geblufft; tatsächlich empfiehlt er dem Baron in dem<br />
Brief, die Schule aufzuheben.<br />
Lehrer Wampl (Sören Burdinski) ist am Ende.<br />
Wünschen wir Wampl alles Gute. Er ist ein netter Kerl und kann schließlich nichts<br />
dafür, dass er nicht heute Lehrer ist, wo alles viel, viel besser ist!<br />
Antonia Betz, Timo Bornfleth, Sören Burdinski, Christoph Dymek, Kerstin Kaczor,<br />
Anja Jablonka, Ksenia Leontieva, Jacob Nachtwey, Lisa Polke, Patrick Reinhardt,<br />
Tobias Schegerer, Betül Tuna und Anna Yousefi spielen unter der Spielleitung<br />
von Manfred Jablinski mit der musikalischen Unterstützung durch Peter Gross am<br />
Freitag, 28.11.2008<br />
und<br />
Freitag, 05.12.2008,<br />
jeweils um 20.00 Uhr<br />
Die schlimmen Buben in der Schule<br />
von Johann Nepomuk Nestroy<br />
(Erstaufführung am 10. Dezember 1847)<br />
Dauer der Aufführung ca. 1 ½ Stunde mit einer Pause<br />
Die Theater-AG freut sich auf Ihren und Euern Besuch!<br />
[Jab]
Big Band<br />
<strong>MCG</strong>-Bands beim<br />
Schülerbandfestival<br />
Es war alles gleich und doch irgendwie anders.<br />
Zum zweiten Mal hatte der Schützenverein Neuss-<br />
Reuschenberg in Kooperation mit der Musikschule<br />
Thiel zum Schülerbandfestival eingeladen. Das<br />
Zelt, der Ton, das Licht, sogar die Mehrzahl der<br />
Teilnehmer: wie gehabt! Von unserer Schule<br />
dabei: die zweitälteste Bigband (Rehearsal<br />
Band/Jazz rockt) und die ehemaligen „Outlawz“,<br />
jetzt unter neuem Namen „The Ruction“. Gute<br />
Stimmung schon um 12 Uhr unter den zahlreich<br />
erschienenen Zuschauern, um 14 Uhr waren dann<br />
alle Bands durch.<br />
Überraschenderweise gab es aber keine<br />
Preisverleihung. Man hatte in der Vorbesprechung<br />
gesehen, dass die Bands doch zu unterschiedlich<br />
in Bezug auf Alter, Können und Stil waren: von<br />
den Siebtklässlern der Realschule Holzheim bis<br />
hin zu unseren Oberstufenschülern! Aber es gab<br />
ein herzliches Dankeschön und ein paar nette<br />
Give-aways. Bei den Schülern, die zunächst<br />
etwas enttäuscht waren, weil sie nicht gewinnen<br />
konnten, und bei den Veranstaltern war die<br />
Stimmung zum Schluss dennoch super, weil<br />
deutlich geworden war, welch große Fortschritte<br />
alle Beteiligten in einem Jahr gemacht hatten. Von<br />
den „Vorgruppen“ der Realschule, der Rockband<br />
der GS Erft mit professionellem Leadsänger über<br />
die Eigenkompositionen von Carsten Bonk,<br />
Jennifer Gehring und Daniel Süß bis hin zur<br />
Bigband mit Gesang: Es gab eine interessante<br />
stilistische Palette und es machte richtig Spaß<br />
zuzuhören und zuzuschauen.<br />
Im nächsten Jahr geht es in die dritte Runde, dann<br />
gibt es wieder den Wettbewerb mit der Idee, dass<br />
alle Bands eine eigene Version eines<br />
vorgegebenen Songs im Pflichtprogramm haben<br />
(müssen). Wir sind dabei! [Gro]<br />
Impressum<br />
Redaktion: OStR Vorkauf<br />
Auflage: 1.200<br />
Kontakt:<br />
Tel.: 02131 / 29574 – 0<br />
Fax: 02131 / 29574 – 44<br />
StD Schüttler<br />
mcg-neuss @ t-online.de<br />
http:// www.mcg-neuss.de<br />
Termine 2008/09<br />
28.11. „Die schlimmen Buben in der Schule“, 20.00 Uhr, Aula<br />
05.12. „Die schlimmen Buben in der Schule“, 20.00 Uhr, Aula<br />
10.12. Mitgliederversammlung Förderverein, 19.30 Uhr<br />
17.12. ökomen. Gottesdienst (Sek. I) , 8.00 Uhr, Christ-König<br />
17.12. Weihnachtsfußballturnier<br />
19.12. Zeugnisausgabe (nur Stufe 13)<br />
19.12. Festakt 80-jähriges Jubiläum „Studienstiftung Carl Steins“<br />
19.12. Ehemaligentreffen, 19.00 Uhr, Aula<br />
22.12. - 06.01. Weihnachtsferien.<br />
12. - 16.01. Wolfenbüttel-Seminar (Stufe 12)<br />
12. - 23.01. Betriebspraktikum (Stufe 11)<br />
12.01. Informationsabend für Grundschuleltern, 19.30 Uhr<br />
19.01. Zeugniskonferenz (unterrichtsfrei)<br />
23.01. Zeugnisausgabe (nach 3. Std. unterrichtsfrei)<br />
26.01. Beginn 2. Schulhalbjahr<br />
30.01. 2. Elternsprechtag, 15-20 Uhr<br />
16.02. evtl. Klassenpflegschaftssitzung Kl. 7-12<br />
18.02. Klassenpflegschaftssitzung Kl. 6<br />
23. - 24.02. Rosenmontag u. Veilchendienstag unterrichtsfrei<br />
25.02. ökomen. Gottesdienst (Sek. I) , 8.00 Uhr, Christ-König<br />
02./ 03.03. evtl. 2. Fachkonferenzen<br />
03. - 11.03. Lernstandserhebungen 8 (D, M, E)<br />
18.03. Schulpflegschaftssitzung, 19.30 Uhr<br />
25.03. Schulkonferenz, 19.30 Uhr<br />
03.04. letzter Schultag der Stufe 13<br />
06.04. - 18.04. Osterferien<br />
20.04. - 08.05. Zentrale Abiturprüfungen<br />
12. - 19.05. Abschlussprüfung 10 (ZAP 10) in D, E, M<br />
19.05. mündl. Abiturprüfung (unterrichtsfrei)<br />
22.05. unterrichtsfrei<br />
02.06. Pfingstdienstag (unterrichtsfrei)<br />
12.06. unterrichtsfrei<br />
26.06. Gottesdienst u. Abiturfeier, 15.00 Uhr<br />
01.07. Zeugnisausgabe (3. Std.)<br />
02.07. - 14.08. Sommerferien<br />
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TheMa ‘08
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TheMa ‘08<br />
Arbeitsgemeinschaften