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Schulzeitung MCG Juni 2007

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T h e M a i m N o r d e n<br />

n o v e m b e r ‘ 0 8<br />

Das Magazin am <strong>MCG</strong><br />

Aktuelles vom<br />

Marie-Curie-Gymnasium<br />

vereinigt mit dem<br />

Theodor-Schwann-Gymnasium<br />

Schwerpunkt: Ausland<br />

- Klassen- und Studienfahrten<br />

- Auslandsaufenthalte<br />

- Schulpartnerschaft BUHS in den USA<br />

- Ergebnisse von Zentralabitur, Lernstandserhebung<br />

und Abschlussprüfungen<br />

- Schreib-Café, Big Band und Geschichtswettbewerb<br />

Foto: Theater AG


2<br />

TheMa ‘08<br />

Inhalt<br />

Schulleiter 2<br />

Neue Kollegen 3<br />

Abschied Fr. Läufer 4<br />

Das <strong>MCG</strong> in Zahlen 5<br />

Umfrage zur <strong>Schulzeitung</strong> 6<br />

Beratungslehrerin 6<br />

„No blame Approach“ 6<br />

SEIS-Evaluation 7<br />

<strong>MCG</strong> Awards 8<br />

Meldungen 8<br />

Mitwirkungsgremien<br />

Schulpflegschaft zur Mensa 9<br />

SV – gemeinsam stark 10<br />

SV-Aktion „Saubere Schule“ 10<br />

Erprobungsstufe<br />

Mentoren 11<br />

Vorlesewettbewerb - Tipps 11<br />

Kennenlernfahrt nach Ratingen 11<br />

Ramandanessen 12<br />

Mittelstufe<br />

Zentrale Abschlussprüfungen 12<br />

Halloween-Projekt der 7c 13<br />

Lernstandserhebung 2008 13<br />

Besuch der JUBS 14<br />

Klassenfahrt nach Limburg 14<br />

Klassenfahrt nach Canterbury 15<br />

Eifel oder England? - Kommentar 15<br />

Oberstufe<br />

Abiturfeier 16<br />

Naturwissenschaften als Erfolgsrezept? 16<br />

Deutsche Schülerakademie 2008 17<br />

Fachbereiche<br />

Biologie – Wettbewerb „BioLogisch“ 17<br />

Biologie – Tiga-Besuch in 5b 18<br />

Chemie - LabLive-Schülerlabor 19<br />

Chemie - Wettbewerbe 19<br />

Geschichte – Nachruf W. Lorenz 20<br />

Geschichte – Zeitzeugin im Lk 20<br />

Geschichtswettbewerb in neuer Runde 20<br />

Jugendakademie in Belgrad 21<br />

Sportfest 21<br />

Musik – Keyboards gesucht 22<br />

Schwerpunkt - Ausland<br />

Als Auslandslehrerin in Buenos Aires 22<br />

Mit Handball nach Kanada 22<br />

USA für ein halbes Jahr 24<br />

Informationsabend Auslandsaufenthalt 24<br />

Studienfahrt 13 - Bretagne 25<br />

Studienfahrt 13 - Cornwall 26<br />

Schulpartnerschaft BUHS - Presseecho 27<br />

Facebook – Kontaktgruppe BUHS 28<br />

Buckhannon – die Fakten 28<br />

Interview mit J. Leideritz zur BUHS 29<br />

Kultur<br />

Chor - Neugründung 31<br />

Treffen mit Autor W. Hohlbein 31<br />

Fiona Sironic gewinnt Autorenpreis 31<br />

Tanztheater „RespektTanz“ 33<br />

Shakespeare-Aufführung 33<br />

Premiere der Theater AG 34<br />

Big Band bei Festival 35<br />

Termine 35<br />

Impressum 35<br />

Arbeitsgemeinschaften 36<br />

Schulleiter<br />

Sehr geehrte Eltern,<br />

liebe Schülerinnen und Schüler,<br />

ein ausgesprochen erfolgreiches Schuljahr liegt hinter uns mit einem wirklichen<br />

Spitzen-Abiturjahrgang (s. Bericht dazu), mit wiederum zahlreichen Erfolgen in<br />

Wettbewerben und eindrucksvollen kulturellen Höhepunkten. Daneben gab es<br />

auch einem Wechsel in der Schulleitung: Herr von Vultée wurde mit Beginn<br />

dieses Schuljahres zunächst für ein halbes Jahr zum Dezernat 4Q<br />

(Qualtitätsanalyse) bei der Bezirksregierung Düsseldorf abgeordnet- eine hohe<br />

Auszeichnung für seine engagierte Arbeit hier am <strong>MCG</strong>. Alle Beteiligten gehen<br />

davon aus, dass dieser Wechsel endgültig ist und warten darauf, dass die<br />

Ausschreibung der Schulleiterstelle am <strong>MCG</strong> noch in diesem Schuljahr erfolgt.<br />

Als stellvertretender Schulleiter nehme ich inzwischen alle Aufgaben wahr, um die<br />

sich Herr von Vultée bisher gekümmert hat. Herr StD Conrads übernimmt<br />

dankenswerterweise einen großen Teil meines alten Aufgabenbereichs bis zur<br />

Wahl des Nachfolgers bzw. der Nachfolgerin.<br />

Schulleitung und Lehrerkollegium sind entschlossen, in der Zeit der Vakanz die<br />

Qualität und den hohen Standard der Schule zu erhalten und weiter auszubauen.<br />

Dabei sind die deutlich überdurchschnittlichen Ergebnisse, die das <strong>MCG</strong> in den<br />

zentralen Prüfungen (Lernstand 8, Zentrale Abschlussprüfung 10 und im Abitur)<br />

im Landesvergleich erringen konnte, nach wie vor Ausweis qualitativ hochwertiger<br />

Arbeit. Auch die ersten Ergebnisse der in diesem Schuljahr erstmalig<br />

durchgeführten professionellen Selbstevaluation SEIS zeigen insgesamt eine<br />

signifikant hohe Zustimmung und Akzeptanz der Arbeit der Schule und der<br />

Schulleitung bei allen Befragten – Schülern und Eltern sowie im Kollegium. Im<br />

Einzelnen werden diese Ergebnisse in der nächsten Zeit in den Gremien<br />

analysiert und diskutiert, Ziele für das nächste Jahr müssen überdacht ggf. neu<br />

justiert werden.<br />

Programmatische Neuerungen, wie sie im letzten Schuljahr angedacht wurden –<br />

ich nenne beispielhaft, das von Herrn von Vultée noch genannte Ziel der<br />

Zertifizierung als Europaschule – werde ich in diesem Schuljahr nicht forcieren.<br />

Das macht in einer Zeit des Übergangs wenig Sinn. Die Konsolidierung und<br />

Weiterentwicklung der in den letzten Jahren eingeleiteten Konzepte und Ideen<br />

sollte vorrangig sein, bis die Entscheidung für die Nachfolge in der Schulleitung<br />

getroffen ist.<br />

Zu diesen Themen gehören – um nur einige zu nennen - die Fortschreibung des<br />

Schulprogramms (letzter Stand 2005), die Weiterentwicklung des Projekts<br />

„Zusammen wachsen“, die Festlegung der neuen Stundentafel für das achtjährige<br />

Gymnasium ebenso wie Realisierung der Mensa in der Annostraße zusammen<br />

mit den zuständigen Neußer Stellen, aber auch die Entwicklung des Konzepts der<br />

Übermittagsbetreuung. Beides – Mensa wie Übermittagsbetreuung – wäre zur<br />

Zeit aber kaum realisierbar ohne die Bereitschaft vieler Eltern und Lehrerinnen<br />

und Lehrern, dieses Projekt dann überzeugend und nachdrücklich umzusetzen,<br />

auch wenn wir dies zunächst am Standort Annostraße tun müssen.<br />

Der Elternschaft und dem Förderverein bin ich daher dankbar für die große<br />

Solidarität und Unterstützung bei allen Aktivitäten, die dieses Jahr anstehen, denn<br />

die Umsetzung dieser Projekte wird auch in diesem Jahr große Anstrengungen<br />

von allen Beteiligten sowie die Bereitschaft zu Leistung und Kooperation<br />

verlangen, die in den vergangenen Jahren in besonderer Weise zu einem<br />

Markenzeichen des <strong>MCG</strong> geworden sind.<br />

Von daher wünsche ich mir auch weiterhin die engagierte Unterstützung und<br />

konstruktive Begleitung aller, die der Schule nahestehen.<br />

Ihr<br />

(StD H. Schüttler)


Neue Kollegen<br />

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,<br />

mein Name ist Andreas Königs und ich unterrichte<br />

seit diesem Schuljahr die Fächer Chemie und<br />

Biologie am <strong>MCG</strong>. Geboren bin ich in Köln,<br />

aufgewachsen und zur Schule gegangen in<br />

Bedburg, wo ich auch heute noch wohne. 1998<br />

machte ich am dortigen städtischen Silverberg-<br />

Gymnasium das Abitur und studierte danach die<br />

Fächer Chemie und Biologie auf Lehramt an der<br />

Universität zu Köln. Nach einem Jahr<br />

Forschungsarbeit im Bereich der Biotechnologie<br />

legte ich 2005 die erste Staatsprüfung ab.<br />

Nebenbei war ich noch einige Jahre in der<br />

Jugendarbeit tätig, wobei ich besonders<br />

Jugendfreizeiten organisiert und begleitet habe.<br />

Von Februar 2006 bis Ende Januar 2008 dauerte<br />

mein Referendariat am Cusanus-Gymnasium in<br />

Erkelenz, an dem ich im November <strong>2007</strong> die<br />

zweite Staatsprüfung absolvierte. Anschließend<br />

unterrichtete ich noch bis zu den Sommerferien<br />

als Lehrer dort.<br />

Trotz der kurzen Zeit und der vielen (sehr vielen)<br />

Namen, die es zu lernen galt bzw. immer noch gilt,<br />

fühle ich mich bereits sehr wohl und habe mich gut<br />

in der Schule eingelebt. Ich freue mich auf eine<br />

interessante Zeit und eine gute Zusammenarbeit<br />

mit den Schülerinnern und Schülern, den Kollegen<br />

und Eltern am Marie-Curie-Gymnasium.<br />

Neue Kollegen<br />

Ihr Andreas Königs<br />

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,<br />

seit den Sommerferien bin ich, Sarah Bürger, nun<br />

am Marie-Curie-Gymnasium und unterrichte die<br />

Fächer Musik und Deutsch. Als „Kölsches<br />

Mädche“ bin ich meiner Heimatstadt bisher treu<br />

geblieben: Ich habe an der Musikhochschule und<br />

der Universität zu Köln studiert und mein<br />

Referendariat an der Kaiserin-Augusta-Schule in<br />

der Kölner Innenstadt gemacht.<br />

Gerne musiziere ich mit anderen zusammen,<br />

meine Instrumente sind dabei die Querflöte und<br />

der Gesang. In meiner Freizeit singe ich im<br />

„Vokalensemble Kölner Dom“, mit dem ich bisher<br />

viele erlebnisreiche Konzerte und Reisen<br />

unternommen habe. Mein Lieblingssport ist das<br />

Schwimmen, ich wandere aber auch gern über Stock und Stein, vor allem in<br />

Ländern wie Island und Chile. Außerdem gehe ich gern ins Kino und in die Oper,<br />

probiere mit Freunden<br />

Kochrezepte aus und lese<br />

Detektivromane bei einer Tasse<br />

ostfriesischem Tee.<br />

Ich freue mich darauf, mit euch,<br />

liebe Schülerinnen und Schüler,<br />

die Begeisterung für Musik zu<br />

teilen und Aspekte und<br />

Sichtweisen von Musik zu<br />

erarbeiten, die ihr bisher noch<br />

nicht kanntet. So gehören für mich<br />

die Wirkung von Film- und<br />

Werbemusik genauso zum<br />

Musikunterricht wie die<br />

musikalische Auseinandersetzung<br />

mit eurer Lieblingsmusik, die<br />

Beschäftigung mit der Musik anderer Kulturen sowie das Entdecken von<br />

klassischer und zeitgenössischer Musik unserer abendländischen Kultur.<br />

Neue Kollegen<br />

Liebe Schülerinnen und Schüler, sehr geehrte Eltern,<br />

mein Name ist Anne Hemmes<br />

und ich bin seit Mitte August<br />

Referendarin für die Fächer<br />

Deutsch und Englisch am Marie-<br />

Curie-Gymnasium.<br />

Studiert habe ich in der ältesten<br />

Stadt Deutschlands, in Trier, wo<br />

ich auch aufgewachsen bin. Im<br />

Rahmen meines Studiums hatte<br />

ich außerdem die Möglichkeit,<br />

ein Jahr an einer englischen<br />

Universität zu studieren. Meine<br />

Wahl fiel auf Colchester, eine<br />

kleine Stadt östlich von London.<br />

Das Auslandsjahr habe ich sehr<br />

genossen und blicke auch jetzt<br />

immer wieder mit Freude auf<br />

diese Zeit zurück.<br />

In meiner Freizeit lese ich gerne<br />

und spiele Badminton.<br />

Sarah Bürger<br />

An der Schule bin ich sowohl von Schülerinnen und Schülern als auch von Seiten<br />

des Kollegiums herzlich empfangen worden, was mir den Start am Marie-Curie-<br />

Gymnasium sehr leicht gemacht hat.<br />

Ich freue mich auch die kommenden zwei Jahre, auf die Zusammenarbeit mit<br />

Eltern, Schülern und Kollegen und vor allem natürlich auf das Unterrichten.<br />

Neue Kollegen<br />

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,<br />

Anne Hemmes<br />

mein Name ist Eva Hagen und ich bin seit August mit den Fächern Kunst und<br />

Französisch am <strong>MCG</strong> tätig. Gebürtig komme ich aus Lübeck, aber die letzten<br />

zehn Jahre habe ich in Münster verbracht. Seit Februar lebe ich in Köln und freue<br />

mich sehr, im Rheinland angekommen zu sein.<br />

Durch die freundliche und offene Atmosphäre, die ich in den vergangenen<br />

Wochen durch Schüler und Kollegen erfahren habe, wurde mir der Start am <strong>MCG</strong><br />

sehr leicht gemacht, so dass ich mich jetzt schon sehr wohl fühle. Ich freue mich<br />

auf die kommenden Monate mit gemeinsamen Unterrichtsstunden und auf eine<br />

3<br />

TheMa ‘08


4<br />

TheMa ‘08<br />

gute Zusammenarbeit mit Schülern, Kollegen und<br />

Eltern. Eva Hagen<br />

Neue Sekretärin<br />

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern !<br />

Ich heiße Birgit Neudscher und möchte mich Euch<br />

/ Ihnen vorstellen:<br />

Seit meiner Kindheit wohne ich in Neuss. Ich habe<br />

einen Sohn, 22 Jahre, und zwei Töchter im Alter<br />

von 19 und 15 Jahren. Außerdem habe ich einen<br />

Hund, mit dem ich gerne spazieren gehe. Weitere<br />

Hobbys sind Schwimmen und Lesen.<br />

Ich trete die Nachfolge von Frau Läufer an, die<br />

sich in den Ruhestand verabschiedet hat. An<br />

dieser Stelle möchte ich ihr für die freundliche und<br />

umfangreiche Einarbeitung danken.<br />

Ab dem 3. November werde ich hier am Marie-<br />

Curie-Gymnasium im Sekretariat anzutreffen sein.<br />

Zuvor arbeitete ich 4 ½ Jahre an der<br />

Pestalozzischule in Grimlinghausen und freue<br />

mich nun auf meine neue Aufgabe, die<br />

Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern<br />

sowie Eltern, Schülern und meiner Kollegin Frau<br />

Fischer.<br />

Birgit Neudscher<br />

Personalia<br />

AUF WIEDERSEHEN!<br />

Nach elf Jahren Sekretariatsarbeit im Marie-Curie-Gymnasium heißt es nun:<br />

„it`s time to say good bye …“, aber ich möchte lieber „Auf Wiedersehen“ sagen.<br />

Für mich beginnt am 1. November 2008 die „Freizeit-Phase“ meiner Altersteilzeit<br />

und darauf freue ich mich.<br />

Bei vielen Kolleginnen und Kollegen, Eltern,<br />

Schülerinnen und Schülern konnte ich mich<br />

persönlich bedanken für die angenehme<br />

Zusammenarbeit in den zurückliegenden<br />

Jahren, die ich in sehr guter Erinnerung<br />

behalten werde. Dazu zählt neben meiner<br />

Tätigkeit für die Schulleitung, das Kollegium<br />

und die Schüler natürlich auch die<br />

Zusammenarbeit mit den Gremien –<br />

Schulpflegschaft, Förderverein,<br />

Schülervertretung sowie Carl-Steins-Stifung,<br />

Studienseminar, Kooperationsschule,<br />

Musikschule … (wen habe ich vergessen?).<br />

Allen, mit denen ich nicht persönlich<br />

gesprochen habe, sage ich auf diesem Wege<br />

meinen herzlichen Dank.<br />

Ich habe mich am <strong>MCG</strong> immer sehr wohl gefühlt und die Arbeit hat (fast) immer<br />

auch viel Spaß gemacht – einschließlich zeitweisem Babysitting, Dogsitting und<br />

zuletzt (beinahe) noch Fishsitting!<br />

Ich werde die Schule sicher auch oft vermissen. Aber werde ich es auch<br />

vermissen, schon früh morgens vor 8.00 Uhr ein halbes Dutzend Telefonate zu<br />

führen, Informationen einzuholen und weiterzugeben, Faxe zu verteilen, aus den<br />

E-Mails wichtige Unterlagen auszudrucken, zu kopieren und weiterzuleiten<br />

(möglichst alles vor Unterrichtsbeginn), an Termine zu erinnern und Termine zu<br />

machen und und und … und das alles GLEICHZEITIG?? Ich glaube, nicht!!<br />

Ich werde mich gemütlich zurücklehnen und versuchen, von meiner Katze zu<br />

lernen, was es heißt zu entspannen, zu träumen, keine Termine zu haben - und<br />

dann das zu tun, wozu ich gerade Lust habe.<br />

Ich habe gelesen: Die Langeweile ist eine Insel im reißenden Strom der Zeit. Ich<br />

bin jetzt reif für die Insel!<br />

Auf ein Wiedersehen freut sich<br />

Ihre Barbara Läufer<br />

_________________________________________________________________<br />

Ende der „Läufer “-Ära!<br />

Zum 01.11.2008 verlässt unsere Schulsekretärin,<br />

Frau Barbara Läufer, nach elfjähriger Tätigkeit das <strong>MCG</strong>.<br />

Frau Läufer kennen am <strong>MCG</strong> alle – die Schüler, die mit ihren Wünschen, Sorgen<br />

und Beschwerden zu ihr kommen, die Eltern, für die sie in jeder schulischen<br />

Angelegenheit die erste Anlaufstelle ist, die Lehrerinnen und Lehrer sowieso, ist<br />

doch der Unterrichtsbetrieb ohne ein funktionierendes Schulsekretariat gar nicht<br />

aufrecht zu erhalten!<br />

Die Schulsekretärin ist nicht nur die Expertin, wenn es um die Zusammenarbeit<br />

und das alltägliche Miteinander in der Schule geht, sondern sie beeinflusst durch<br />

ihre Arbeit das Schulklima in erheblichem Maße.<br />

Eine außerordentlich hohe Einsatzbereitschaft und Arbeitsleistung,<br />

gewissenhafte Arbeitsausführung, Selbstständigkeit, Durchsetzungsvermögen,<br />

hervorragende Belastbarkeit auch unter schwierigen Verhältnissen, Fähigkeit zu<br />

Kooperation u. Koordination, dazu noch Gelassenheit und gleichbleibende<br />

Freundlichkeit im Umgang mit oft gestressten Kollegen, häufig nachdrücklich<br />

vorgetragenen Wünschen von Eltern, Scharen von Schülern, die das Sekretariat<br />

aufsuchen, außerdem klingelt noch das Telefon bis zu 50 mal an einem einzigen<br />

Schulvormittag. Zu alledem kommt dann täglich noch der Schulleiter zu „seiner“<br />

Sekretärin mit dringend und am besten sofort zu erledigenden Sonderwünschen.<br />

Das <strong>MCG</strong> hatte großes Glück mit seiner Sekretärin! Frau Läufer hat ihren<br />

alltäglichen Marathon im Schulsekretariat mit Bravour bewältigt. Jeder an der


Schule weiß – auf sie ist Verlass, sie hat den<br />

Laden im Griff – und nicht nur das: Sie hat mit<br />

ihren Ideen Schule mit gestaltet!<br />

Schaut man auf ihren beruflichen Werdegang, so<br />

ahnt man, welche außerordentlichen Fähigkeiten<br />

sie 1997 in unsere Schule mitbrachte und welch<br />

einen Glücksfall ihre Einstellung für alle am <strong>MCG</strong><br />

mit ihr zusammenarbeitenden Menschen<br />

darstellte:<br />

●Von 1976 bis 1990 Sekretärin des<br />

Vertriebsleiters bei Nixdorf in Neuss, später<br />

Düsseldorf<br />

●1990 bis 1995 Sekretärin der Geschäftsleitung,<br />

Fa. Höhn-Kabel in Neuss<br />

●1995 bis 1997 Sekretärin des<br />

Landesgeschäftsführers des Internationalen<br />

Bundes für Sozialarbeit in Düsseldorf<br />

Dem <strong>MCG</strong> war es gelungen, eine Chefsekretärin<br />

aus der freien Wirtschaft für die Schule zu<br />

gewinnen. Moderne Bürokommunikation<br />

beherrscht sie perfekt, selbständiges Arbeiten und<br />

Kundenorientierung war sie gewohnt – allerdings<br />

auch die Bezahlung in der freien Wirtschaft -<br />

wussten Sie, dass die Stadt Neuss ihre<br />

Schulsekretärinnen wie Schreibkräfte bezahlt?<br />

Aber das ist noch lange nicht alles, was Frau<br />

Läufer in die Schule einbrachte: Von ihrer früheren<br />

Tätigkeit her liegt es ihr im Blut, ihr Arbeitsumfeld<br />

auch ästhetisch zu gestalten, schließlich sollen die<br />

„Kunden“ sich wohlfühlen und angesprochen<br />

werden: So wurde das Schulsekretariat als der<br />

„Kundenbereich“ der Schule neu eingerichtet und<br />

mit Hilfe von Herrn Micha, den sie zu motivieren<br />

wusste, zu einer „Kunstsammlung <strong>MCG</strong>“<br />

umgestaltet und erhielten Schreiben der Schule,<br />

Zeugnisse, Ausstellungsflächen u. v. m. auf ihr<br />

Drängen und mit ihrer Hilfe ein ansprechendes<br />

Layout.<br />

Besonders beeindruckend und beispielhaft auch<br />

für viele Lehrerinnen und Lehrer ist ihre<br />

Identifikation mit ihrer Schule. Kein Konzert,<br />

Französischer Abend, keine Theaterveranstaltung<br />

und kein Bigband-Event, kein Schulfest oder<br />

Sommerfest der Lehrer, bei dem Frau Läufer nicht<br />

anwesend war und sich zusammen mit der<br />

Schulgemeinde über die Leistungen unserer<br />

Schüler freute – häufig stand sie auch noch als<br />

Fotografin zur Verfügung - , als fleißige<br />

Zeitungsleserein sammelte sie Artikel, Berichte,<br />

Interviews, Radiospots, Fernsehsendungen über<br />

ihre Schule. In den Wochen vor unserem Tag der<br />

offenen Tür legt sie Schulplakate und Flyer in der<br />

Nordstadt aus, in allen Geschäften, die sie<br />

regelmäßig besucht, und in ihrem kleinen Auto<br />

klebt an der Scheibe ein Plakat vom <strong>MCG</strong>.<br />

Dass es eine Rosensorte gibt, die den Namen der<br />

Schule „Marie Curie“ trägt, hat Frau Läufer<br />

herausgefunden. Ihr ist es dann auch gelungen,<br />

diese Sorte über einem Hamburger Großhändler<br />

zu beschaffen und die Tradition zu begründen,<br />

dass unsere pensionierten Kollegen zum Abschied<br />

auf dem Sommerfest einen Rosenstock „Marie-<br />

Curie“ als Erinnerung an ihre Schule erhalten.<br />

Liebe Frau Läufer,<br />

jetzt selber nicht mehr am <strong>MCG</strong> tätig, kann ich Ihren Weggang mit einiger<br />

Gelassenheit sehen – werden doch andere versuchen müssen, die große Lücke<br />

zu schließen, die Sie in der Schule hinterlassen. Ich wurde elf Jahre als<br />

Schulleiter verwöhnt durch meine perfekte Sekretärin, die für mich<br />

Vertrauensperson und Gesprächspartnerin in vielen erfreulichen u. manchen<br />

heiklen oder ärgerlichen schulischen Kontexten war und „Marathonläuferin“ im<br />

oben beschriebenen Sinne. Unsere Zusammenarbeit und den Austausch<br />

vermisse ich schon jetzt!<br />

Sie haben künftig mehr Zeit für sich selbst, Ihren Mann und Ihre zahlreichen<br />

Hobbys – Reisen, Fotografieren, Chormusik und natürlich das Laufen – nach<br />

Paris-Versailles und Berlin wartet der nächste Halbmarathon schon auf sie. Ihr<br />

Tatendrang ist bis heute ungebremst und so geht das Gerücht, dass Sie nun auf<br />

der Suche nach einem sinnvollen und Sie erfüllenden Ehrenamt sind.<br />

Für Ihre aktive Zukunft nach dem Arbeitsleben wünsche ich Ihnen Gesundheit<br />

und Glück. Ich bin mir sicher, dass wir in Kontakt bleiben werden!<br />

DANKE, Ihr A. von Vultée<br />

Schule intern<br />

Das <strong>MCG</strong> in Zahlen<br />

Im aktuellen Schuljahr besuchen 894 Schülerinnen und Schüler das <strong>MCG</strong>. Das<br />

sind wiederum 2% mehr als im Vorjahr. 645 gehören der Sekundarstufe I, 240 der<br />

Oberstufe an. Da auch die neue Sexta vierzügig ist, umfassen alle<br />

Jahrganggstufen mit Ausnahme der Stufe 9 jeweils vier Klassen.<br />

Vor allem in der Stufe 11 sind sehr große Kurse auch Folge einer parallelen<br />

Führung des 8- und des 9-jährigen Gymnasiums, was dazu führt, dass<br />

beispielsweise in den Naturwissenschaften für den Übergangszeitraum von zwei<br />

Jahren ebenso wie in den Diffenenzierungsbereichen mehr Lehrkräfte benötigt,<br />

aber nicht durch das Land bereitsgestellt werden. Die Schülerinnen und Schüler<br />

der 8. und 9. Klassen besuchen bereits jahrgangssübergreifend die<br />

Differenzierungskurse des Wahlpflichtbereiches II (Französisch, Mathe-Info,<br />

Sozialwissenschaft oder Bio-Chemie). Die knapp 900 Schüler werden theoretisch<br />

von insgesamt 54 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet. Herr von Vultée wird bis<br />

zum kommenden Halbjahr jedoch noch mitgerechnet, da er offiziell nur als<br />

abgeordnet gilt. Drei Kolleginnen befinden sich in Elternzeit und eine Kollegin ist<br />

langfristig erkrankt. Zumindest für einige Ausfälle werden Finanzmittel für<br />

Vertretungen bereitgestellt, durch die Unterricht gesichert wird. Zudem<br />

unterrichten zzt. sieben Referendare am <strong>MCG</strong>, deren großes Engagement Ihre<br />

Kinder in verschiedenen Lerngruppen kennenlernen werden.<br />

Drei Neueinstellungen bereichern das Kollegium dauerhaft: Herr Königs mit den<br />

Fächern Biologie und Chemie, Frau Hagen mit Französisch und Kunst sowie Frau<br />

Bürger mit den Fächern Deutsch und Musik.<br />

Insgesamt ist festzustellen, dass es immer schwieriger wird, qualifizierte,<br />

kompetente und engagierte Kollegen für befristete Vertretungstätigkeiten zu<br />

gewinnen, da der Arbeitsmarkt deutlich zu spüren gibt, wie wenig in den<br />

vergangenen Jahren für die Ausbildung von neuen Lehrern unternommen wurde.<br />

[Vor]<br />

5<br />

TheMa ‘08


6<br />

TheMa ‘08<br />

Intern<br />

Umfrage zur <strong>Schulzeitung</strong><br />

TheMa bleibt wichtiges<br />

Informationsmedium<br />

Bisher haben wir noch nie die Reichweite und<br />

Akzeptanz der <strong>Schulzeitung</strong> am <strong>MCG</strong> untersucht.<br />

In Zeiten von Evaluation also ein längst<br />

überfälliges Unterfangen, dessen Ergebnisse wir<br />

mit größter Spannung erwartet haben.<br />

Am ersten Elternabend dieses Jahres waren Sie<br />

so freundlich, einige Fragen zu beantworten, die<br />

zeigen, dass die <strong>Schulzeitung</strong> 90% aller<br />

Elternhäuser mindestens einmal, zwei Drittel<br />

sogar zweimal im Jahr erreicht. Dabei lesen 90%<br />

derjenigen sogar mindestens die Hälfte der<br />

Beiträge oder mehr. Dies zeigt, dass die<br />

<strong>Schulzeitung</strong> für die Schulöffentlichkeit parallel zur<br />

stets auf dem neuesten Stand gehaltenen<br />

Schulhomepage ein weiteres, sehr wichtiges<br />

Informationsmedium darstellt. Der gedruckten<br />

Version wird dabei eindeutig der Vorzug gegeben.<br />

Zu unserer persönlichen Überraschung wären<br />

zwei Drittel der befragten Eltern nicht mit einer rein<br />

digitalen Variante zum Download zufrieden, wie<br />

sie seit Jahren auch parallel auf der Schulseite im<br />

Internet zu finden ist.<br />

Angesichts der zunehmend schwierigen<br />

Finanzierungssituation hatten wir tatsächlich<br />

erwogen, nur noch eine Download-Variante in pdf-<br />

Format herauszugeben. Davon sind wir dank Ihres<br />

Votums abgerückt. Nichts desto trotz bleibt die<br />

Frage nach der Finanzierung. Nachdem unser<br />

langjähriger Sponsor uns seit zwei Jahren leider<br />

nicht mehr unterstützen kann und nun auch die<br />

Vervielfältigungsstelle der Stadt Neuss, immerhin<br />

Trägerin der Schule, ihre Dienste nicht mehr<br />

unentgeltlich zur Verfügung stellt, sind wir überaus<br />

glücklich, das offenbar wichtige Medium der<br />

<strong>Schulzeitung</strong> dank der Kostenumlage, die die<br />

Schulpflegschaft auf ihrer letzten Sitzung<br />

beschlossen hat, weiter am Leben zu erhalten. –<br />

Vielen Dank!<br />

Der Betrag liegt mit 75 Cent genau in der Mitte<br />

von 50 ct bzw. 1 €, dem Betrag, den 98% (!) der<br />

Befragten zu zahlen bereit waren.<br />

Selbstverständlich sind wir weiterhin auf der<br />

Suche nach einem neuen Sponsor oder der<br />

Möglichkeit eines kostengünstigen Drucks. Auch<br />

die Aufnahme von Werbung wird seit Langem<br />

diskutiert, wobei jedoch vor allem die<br />

Konzentration auf einen Hauptwerbekunden nahe<br />

liegt, um den Charakter der <strong>Schulzeitung</strong> nicht<br />

gänzlich zu zerstören. Bitte unterstützen Sie uns<br />

auf der Suche nach neuen Lösungen.<br />

Mit der Technik des Digitaldrucks direkt aus einer<br />

pdf-Datei werden wir die Qualität der Bilder<br />

steigern, die erwartungsgemäß auf reges<br />

Interesse stoßen.<br />

Die Befragung hat auch inhaltlich Überraschungen<br />

bereit gehalten. Ihre Aufmerksamkeit gilt offenbar<br />

deutlich weniger Sport und Wettbewerben,<br />

wenngleich gerade das <strong>MCG</strong> im letztgenannten<br />

Bereich ganz beachtliche Erfolge zu verzeichnen<br />

hat. Die Berichte von Auslandsaufenthalten, die seit Jahren einen festen<br />

Bestandteil der <strong>Schulzeitung</strong> bildet, waren dafür deutlich attraktiver als zunächst<br />

erwartet. Als Folge hiervon haben wir die Beiträge auch auf Lehrer ausgeweitet,<br />

die Erfahrungen aus Auslandstätigkeiten besitzen. Der Blick über den Tellerrand<br />

ist schließlich in alle Richtungen interressant. [Vor]<br />

Intern<br />

Beratung am <strong>MCG</strong><br />

Seit Mitte des letzten Schuljahres habe ich die Aufgabe der Beratungslehrerin am<br />

<strong>MCG</strong> übernommen. Beratungstätigkeit in der Schule ist sehr vielfältig und wird<br />

von jedem Kollegen unserer Schule täglich ausgeübt. Vor allem im Fachunterricht<br />

werden Schülerinnen und Schüler über fachliche Stärken und Schwächen<br />

informiert. Darüber hinaus beraten Klassenlehrer Schüler und Eltern in<br />

verschiedensten Belangen im schulischen Zusammenhang, z.B. bei<br />

Lernschwierigkeiten, Verhaltensauffälligkeiten und auch in erzieherischen Fragen.<br />

Der Beratungslehrer soll diese Tätigkeit nicht<br />

ersetzen, sondern ergänzen. Aus den<br />

vielfältigen Aufgabenfeldern möchte ich<br />

Schwerpunkte vor allem in den Bereichen<br />

Intervention und Kooperation setzen.<br />

Möglichkeiten der Intervention sehe ich dabei<br />

vor allem in dem Angebot einer Einzelberatung<br />

für Schülerinnen und Schüler, bei Konflikten und<br />

Problemen im schulischen, aber auch im<br />

persönlichen Zusammenhang. Seit Beginn des<br />

Schuljahres biete ich jeden Dienstag in der 5.<br />

Stunde eine Sprechstunde in Raum 25 an.<br />

Damit auch die Schülerinnen und Schüler in der<br />

Annostr. die Möglichkeit haben, mit mir in<br />

Kontakt zu treten, gibt es seit kurzem neben der<br />

Hausmeisterloge einen Briefkasten, über den<br />

sie sich an mich oder auch an die Vertrauenslehrer der SV wenden können.<br />

Neben der Einzelfallberatung kann Intervention auch im Zusammenhang einer<br />

ganzen Klasse nötig sein. Dies ist z.B. bei Mobbingkonstellationen innerhalb einer<br />

Gruppe von besonderer Bedeutung. In der Vergangenheit habe ich gemeinsam<br />

mit Kollegen gute Erfahrungen mit dem Interventionsansatz „No blame approach“<br />

gemacht, um die Situation für die Betroffenen schnell und zuverlässig zu<br />

verbessern.<br />

Bei jeglicher Beratung verstehe ich meine Aufgabe vor allem auch als Vermittlerin<br />

zwischen unserer Schule und außerschulischen Angeboten. Um die Kooperation<br />

mit externen Institutionen zu verstärken, habe ich im vergangenen Halbjahr<br />

begonnen Beratungsangebote in Neuss zusammenzustellen und<br />

kennenzulernen. Für Schülerinnen und Schüler bzw. deren Eltern in besonderen<br />

oder schwierigen Situationen (Lernstörungen, ADHS, Trauerbewältigung,<br />

Missbrauch, Essstörungen…) kann ich die Herstellung von Kontakten zu externen<br />

Beratern verschiedenster Einrichtungen anbieten. Dadurch soll gewährleistet<br />

werden, dass sich die Situation für die Betroffenen möglichst schnell verbessert.<br />

Ich möchte durch meine Arbeit dazu beitragen, dass sich alle Mitglieder unserer<br />

Schulgemeinde am <strong>MCG</strong> aufgehoben und gut beraten fühlen!<br />

Intern<br />

„No blame“ am Schützenmontag<br />

S. Gabriel<br />

Während sich der größte Teil der Neusser Bevölkerung noch vom<br />

Schützenumzug erholte und die Schüler einen unterrichtsfreien Tag genossen,<br />

weihten die Referenten Heike Blum und Detlef Beck eine Gruppe von<br />

Klassenlehren aller Jahrgangsstufen des <strong>MCG</strong> in das Prinzip des „No blame<br />

Approach“ ein. Etlichen Eltern und Kollegen war dieser Ansatz bereits aus einem<br />

Vortragsabend von Herrn Beck im Rahmen des Projekts „zusammen wachsen“<br />

bekannt und auf großes Interesse gestoßen.<br />

Der „No blame Approach“ dient der schnellen und wirksamen Intervention bei<br />

Mobbing. Diese Problemstellung einer systematischen, durch eine Gruppe länger


fortgesetzten Bedrängung eines Mitschülers, aus<br />

der er sich selbst nicht mehr befreien kann, bedarf<br />

unbedingt des Eingriffs durch den Lehrer. Die<br />

Schwierigkeit liegt meist jedoch bereits im<br />

Erkennen der Zwangslage, denn auch scheinbare<br />

Kleinigkeiten werden in der systematischen<br />

Häufung zur erniedrigenden Belastung. So<br />

sammelten die Kollegen zunächst<br />

Mobbingsignale, um sich zu sensibilisieren. Dann<br />

galt es, den Mechanismus des Mobbings zu<br />

durchschauen, denn allzu leicht wird den Opfern<br />

eine Mitschuld zugeschrieben und die Mitläufer<br />

der Täter geraten aus dem Blickfeld.<br />

Nach dem Erkennen und Erfassen der<br />

Mobbingsituation wurden die Lehrer dann in der<br />

konkreten Umsetzung geschult: erst die<br />

theoretische Vermittlung, dann die Übung im<br />

Rollenspiel.<br />

Zunächst wird ein Gespräch mit dem Opfer<br />

geführt, um den Kreis der Beteiligten zu ermitteln.<br />

Dann setzt die Besonderheit des Ansatzes ein,<br />

denn statt die Täter mit Vorwürfen zu<br />

stigmatisieren und so vielleicht die<br />

Bedrohungslage für das Opfer noch zu erhöhen,<br />

wird eine Unterstützergruppe gebildet. Diese<br />

Gruppe besteht aus sechs bis acht Teilnehmern,<br />

von denen die Hälfte etwa den Kern der<br />

eigentlichen Täter ausmacht. Gemeinsam<br />

überlegen sie, auf welche Weise man das Opfer<br />

wieder in die Klassengemeinschaft integrieren<br />

kann, nachdem man dessen Leidensdruck und<br />

damit den Handlungsbedarf erfasst hat. Indem der<br />

Unterstützergruppe dann die Verantwortung für<br />

die Umsetzung übergeben wird, ist ein<br />

konstruktiver Ansatz geschaffen. Nach etwa ein<br />

bis zwei Wochen trifft sich der Lehrer noch einmal<br />

mit der Gruppe, um nach den Erfolgen zu fragen.<br />

Besondere Anforderungen stellt die Methode an<br />

das Gesprächsgeschick des Lehrers, der<br />

einerseits eine Vertrauensbasis zum Opfer<br />

aufbauen und hierfür auch in vielerlei Hinsicht<br />

Verschwiegenheit garantieren muss, andererseits<br />

die möglichen Ablenkungsversuche der Täter in<br />

der Unterstützergruppe positiv umlenken muss.<br />

Zuversicht und Mitgefühl sind wichtige Schlüssel in<br />

der Umsetzung der Methode. Einer der größten<br />

Vorteile liegt aber sicher mit darin, meist<br />

ergebnislose Schuld- oder Ursachendiskussionen<br />

zu vermeiden, sondern direkt die Zukunft in den<br />

Blick zu nehmen – und um die geht es schließlich.<br />

Sehr positiv gestimmt, jedoch mit der Skepsis, ob<br />

sich tatsächlich alle Fälle so lösen lassen,<br />

verließen nach acht Stunden die Lehrer diese<br />

wichtige Fortbildung – alle in der Hoffnung, nie<br />

einem Problemfall von Mobbing begegnen zu<br />

müssen.<br />

[Vor]<br />

Intern<br />

Evaluation am <strong>MCG</strong>: Geschichte und<br />

Zukunft: das neue SEIS-Projekt<br />

1. Wie kam es zu der Evaluation?<br />

Schon seit langem hatte die Schule in ihren verschiedenen Gremien der Schüler,<br />

Eltern und Lehrer beobachtet, dass besonders in den 7. und 8. Klassen die<br />

Leistungen vieler Schüler absanken, dass Lernmotivation und Lernklima<br />

nachließen und dass viele Sozialkompetenzen zu wünschen ließen. Die Schule<br />

verstärkte daher ihre Bemühungen besonders in der Mittelstufe: Unter anderem<br />

regten die Gremien eine Ursachenforschung an. Die Hypothese war, dass wir<br />

diesen Trends entgegensteuern könnten, wenn wir erst wüssten, was denn in<br />

diesen Klassen falsch liefe.<br />

Unter der Leitung der Schule konstituierte sich vor vier Jahren eine<br />

Arbeitsgruppe, die einen Fragebogen zum Lernklima, zunächst in den 7. Klassen,<br />

entwerfen sollte. Das Neue an dieser Gruppe war, dass sie mit interessierten<br />

Eltern, Schülern und Lehrern besetzt war. Die Lehrer gaben also nicht vor, was zu<br />

tun ist, sondern die Schule stellte sich der Diskussion.<br />

Die Ergebnisse aus der Umfrage mit diesem Fragebogen zeigten klar: Unter<br />

anderem die sozialen und lernorientierten Kompetenzen der Schüler in ihrem<br />

schulischen Umfeld sind verbesserungswürdig. In allen Gremien der Schule<br />

haben wir diese Ergebnisse ja auch vorgestellt und diskutiert. Sie zeigten auch:<br />

Wir haben Erfolg mit unseren Bemühungen! Die Zustimmung der Schüler zur<br />

Schule ist stetig gestiegen. Das konnten wir im Vergleich der Werte über drei<br />

Jahre feststellen.<br />

Bleiben wir bei den Desideraten: Viele Lehrer bildeten sich daraufhin für ihre<br />

Schüler fort: Sie lernten freiwillig an Wochenenden neben ihrem Unterricht mit<br />

dem Programm „Lions Quest“ umgehen. Das Resultat kann sich sehen lassen:<br />

Zur Stärkung des Sozialverhaltens hat die Schule unter anderem seit drei Jahren<br />

das Programm „zusammen wachsen“ institutionalisiert.<br />

2. Evaluation am <strong>MCG</strong>: Gelungener Übergang zur neuen Generation<br />

Um auch Eltern und Lehrer in die Erhebung der Daten zum Lernklima<br />

einzubinden, suchte die Schule seitdem unablässig nach (professionellen)<br />

Instrumentarien zur Erhebung des Lernklimas. Wir sind jetzt fündig geworden.<br />

Mit dem neuen Programm SEIS des Bertelsmann-Verlages (in Zusammenarbeit<br />

mit dem MSW des Landes Nordrhein-Westfalen) war die Möglichkeit gegeben, in<br />

genau dieser unserer Richtung weiterzuarbeiten.<br />

3. Wie sieht das Verfahren der SEIS – Evaluation denn aus?<br />

Und was geschieht mit den Ergebnissen?<br />

Die Jahrgangsstufe 8 wurde zu Beginn des Schuljahres 2008/09 befragt, sowie<br />

die Eltern dieser Schüler und die Lehrer. Die Eingabe erfolgte online – für die<br />

Eltern im zeitlichen Kontext der Pflegschaftssitzungen. Die hohe Rücklaufquote<br />

ermöglichte eine hohe statistische Signifikanz der Ergebnisse. Ich bedanke mich<br />

bei allen Beteiligten für die Teilnahme an der Befragung, die das hohe<br />

Engagement für unsere Schule widerspiegelt.<br />

Die Auswertung erfolgte im Rechenzentrum des Bertelsmann-Verlages und kam<br />

Ende Oktober 2008 datengestützt mit diversen Vergleichsparametern in Bezug<br />

auf regionale und landesweite Komponenten an die Schule zurück. Wir erhielten<br />

auch anonymisierte Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Schulen sowie den<br />

Landesvergleich.<br />

Diese Auswertung ging an die Schule, die die Ergebnisse zurzeit sichtet und<br />

bewertet. Es ist die transparente und lückenlose Berichterstattung der SEIS-<br />

Ergebnisse an die Eltern, Schüler und Lehrer in den Gremien vorgesehen.<br />

In den nächsten Wochen werden daher alle am SEIS – Verfahren Beteiligten<br />

genau informiert werden. Ich hoffe auf Hinweise und Vorschläge zur<br />

Weiterentwicklung der Schule aus allen Gremien. Für die Lehrer heißt dies –<br />

ohne zu viel vorwegnehmen zu wollen – dass vermutlich besonders im Bereich<br />

der internen Fortbildung und Aufklärung zu arbeiten sein wird. Die an der Schule<br />

7<br />

TheMa ‘08


8<br />

TheMa ‘08<br />

Verantwortlichen, d.h. die Lehrer, vereinbaren<br />

dann in der Diskussion mit den anderen<br />

schulischen Gremien das inhaltliche und formale<br />

Verfahren zur Weiterentwicklung der Schule.<br />

Die Schule wird transparenter und öffnet sich. Das<br />

ist ein wesentlicher Schritt in Richtung<br />

„selbständige und eigenverantwortliche Schule“<br />

und mit der Schulinspektion in der nächsten Zeit<br />

ein wichtiger Baustein auf dem Weg in die Schule<br />

der Zukunft.<br />

Intern<br />

<strong>MCG</strong> Awards<br />

Auszeichnung besonderer Leistungen<br />

[Hei]<br />

Am 23. <strong>Juni</strong>, kurz vor den Sommerferien, wurden<br />

auch am Ende des vergangenen Schuljahres<br />

wieder besondere Schülerleistungen am <strong>MCG</strong><br />

ausgezeichnet. Die Kategorien der <strong>MCG</strong> Awards<br />

bieten einen guten Überblick über die vielfältigen<br />

Erfolge unserer Schülerinnen und Schüler. Sie<br />

sind Anlass zu berechtigtem Stolz.<br />

Im Bereich der Mathematik wurden Jona Homann<br />

(Mathematik-Olympiade), Kalle Goß, Timo<br />

Bornfleth, Artur Gadow, Jan von Fragstein, Lucy<br />

Dittrich sowie Lukas Henneke (alle Känguru-<br />

Wettbewerb) ausgezeichnet.<br />

Im Biologie-Wettbewerb „bio-logisch!“ wurden<br />

Laura Asche, Marius Bornfleth, Lisa Dannenberg,<br />

Nils Hildebrandt, Saskia Lau, Alexander Mikliss,<br />

Alexander Stach, Lara Thöns, Meike Wanner<br />

sowie Svenja Wanner geehrt.<br />

Für ihren Erfolg im Vorlesewettbewerb erhielt<br />

Saskia Lau eine Auszeichnung. Benedikt Galla<br />

erhielt den Sprachpreis Latein.<br />

In der Deutsch-Olympiade waren erfolgreich:<br />

Christina Arabatzi, Tim Blume, Jennifer Panitz und<br />

Nadja Roeder.<br />

Für ihr Engagement wurden die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer folgender Projekte und<br />

Einrichtungen im Bereich Sport ausgezeichnet:<br />

- Tischtennismannschaft<br />

- Fußballmannschaft<br />

- Schachgruppe<br />

Kultur:<br />

- Shakespeare-Theatergruppe<br />

- Tanztheater „Respekttanz“<br />

Soziales Engagement: Mentoren<br />

In der <strong>Schulzeitung</strong> wurde bereits ausführlich über<br />

alle Erfolge berichtet, aber dennoch ist es wichtig,<br />

solche Erfolge auch als Ansporn für alle anderen<br />

Schülerinnen und Schüler auf einer gesonderten<br />

Veranstaltung angemessen hervorzuheben.<br />

Meldungen<br />

Fotoaktion<br />

Die Schulkonferenz hat einstimmig beschlossen, dass wieder eine Schülerfoto-<br />

Aktion durchgeführt werden soll. Das bedeutet, dass ein noch näher zu<br />

beauftragendes Unternehmen Bildaufnahmen aller Schülerinnen und Schüler<br />

sowie der Klassen machen und diese zum Kauf anbieten wird. Niemand soll und<br />

darf sich zu einer Abnahme der Bilder gezwungen fühlen. Eine Bedingung dieses<br />

Beschlusses ist zudem, dass die Unterrichtszeit nicht durch Einsammeln von<br />

Geldern verschwendet wird, sondern die finanzielle Abwicklung alleine durch das<br />

Unternehmen erfolgt.<br />

Kopfnoten<br />

Die Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen erhalten vom nächsten<br />

Zeugnis an nur noch drei Kopfnoten für ihr Arbeits- und Sozialverhalten. Bei der<br />

Bewertung des Arbeitsverhaltens bleiben die Kategorien „Leistungsbereitschaft“<br />

und „Zuverlässigkeit/Sorgfalt“ bestehen; die bisherigen Bewertungskategorien<br />

„Konfliktfähigkeit“, „Kooperationsfähigkeit“ und „Verantwortungsbereitschaft“<br />

werden zu einer Kategorie „Sozialverhalten“ zusammengeführt. Die Note<br />

„unbefriedigend“ ist auf dem Zeugnis zu begründen. Durch die Reduzierung<br />

gewinne die Benotung an „Eindeutigkeit, Transparenz und Vergleichbarkeit“,<br />

erklärte Schulministerin Barbara Sommer.<br />

Die Initiative muss noch vom Landtag verabschiedet werden. Danach werden den<br />

Lehrerinnen und Lehrern sicherlich so umgehend wie in der Vergangenheit<br />

entsprechende Ausführungsbestimmungen an die Hand gegeben.<br />

Schulpflichtüberwachung vor den Ferien<br />

Zu verlockend ist die Möglichkeit, ein paar Hundert Euro durch die inoffizielle<br />

Vorverlegung des Urlaubs zu sparen. Startet der Flieger gen Süden bereits vor<br />

den Ferien, ist er meist erheblich billiger. Seit einigen Jahren drohen bei<br />

vorgetäuschter Krankheit des Kindes hohe Geldstrafen, die den Buchungsrabatt<br />

schnell zunichte machen.<br />

Die Bezirksregierung hat nun angekündigt, die Überwachung weiter zu<br />

verschärfen. In der Vergangenheit sind bereits Schüler auf ihrem Handy zur<br />

Kontrolle angerufen worden, als im Hintergrund der letzte Flugaufruf zu hören<br />

war, oder die Bundespolizei hat Familien mit schulpflichtigen Kindern bei der<br />

Abfertigung aufgehalten und die Schule angerufen.<br />

Mit plausibler (nicht-ökonomischer) Begründung kann natürlich nach wie vor mit<br />

sechs Wochen Frist bei dem Schulleiter eine legale Beurlaubung beantragt<br />

werden.<br />

Amok-Alarm<br />

In der Hoffnung, nie den Ernstfall zu erleben, ist auch am <strong>MCG</strong> ein Amok-Alarm-<br />

Plan eingeführt worden. Durch die Lautsprecherdurchsage „Notfall! Barrikade!<br />

Barrikade!“ sollen alle Klassen und Lehrer gewarnt werden, sich im Fall eines<br />

Amoklaufes in den Klassen mit ihren Schülerinnen und Schülern hinter<br />

verschlossenen Türen in kauernder Stellung in einem unerreichbaren Winkel zu<br />

verbergen. Der Schlüssel soll von innen auf der Tür stecken bleiben und nur bei<br />

Nennung eines den Lehrern bekannten geheimen Code-Wortes dürfen die Türen<br />

geöffnet werden.<br />

Verpflegungsautomaten in der<br />

Annostraße<br />

In Erwartung eines umfassenden Verpflegungsangebotes durch eine Cafeteria<br />

hat der Hausmeister der Annostraße, Herr Kautz, zum neuen Schuljahr den<br />

Betrieb seines Schulkiosks eingestellt. Die unerwartete Verzögerungen durch die<br />

Beantragung der Landesmittel wird nun durch die Aufstellung von<br />

Verpflegungsautomaten überbrückt. Hier können sich die Schüler eine kleine<br />

Stärkung kaufen – die keinesfalls das traditionelle Butterbrot ersetzen soll.


Chor wieder neu belebt<br />

Unsere neue Musiklehrerin, Frau Bürger, hat es<br />

sich zum Ziel gesetzt, den Chor des <strong>MCG</strong> neu zu<br />

beleben. Immer donnerstags in der 7. Stunde<br />

versammelt sie in der Aula interessierte<br />

Schülerinnen und Schüler ab Klasse 7 um sich,<br />

um ein buntes Programm moderner Lieder<br />

einzustudieren. Interessenten sind herzlich<br />

willkommen!<br />

Zentralabitur 2011<br />

Nach nur zwei Jahren hat die Landesregierung<br />

erneut die fachlichen Inhalte der einzelnen<br />

Disziplinen für das Zentralabitur geändert. Dies<br />

betrifft die Prüfungen im Jahr 2011, also die<br />

Jahrgangsstufe 11 und Jüngere. Besonders<br />

umfassend ist wiederum das Fach Deutsch<br />

betroffen, in dem ein Großteil der Abiturlektüre<br />

ausgetauscht wurde. Wolfs ungeliebte<br />

„Kassandra“ wird durch Wolfgang Koeppen<br />

„Tauben im Gras“ ersetzt. Während „Don Carlos“<br />

und „Effi Briest“ bleiben, kommen Büchners<br />

„Woyzeck“, Kleist, Fallada, Kästner, Keun, Fleißer<br />

und Hofmannsthal hinzu.<br />

Anti-Raucher-Kampagne<br />

„Be smart – don’t start“<br />

Auch in diesem Jahr nehmen wieder zahlreiche<br />

Klassen an dem Präventiv-Wettbewerb „Be smart<br />

– don’t start“ teil.<br />

Unter http://www.ift-nord.de/ift/be/ lassen sich<br />

jeweils die neuesten Wettbewerbsstände abrufen.<br />

Zu gewinnen gibt es neben einer Klassenfahrt vor<br />

allem: Gesundheit.<br />

neues Programm für die DQ<br />

In Anbetracht der neuen Richtlinien zur Sicherheit<br />

im Unterricht hat das seit Jahren bewährte, doch<br />

fachlich sehr anspruchsvolle sowie hinsichtlich von<br />

Gefahrstoffen nicht unproblematische Programm<br />

der Doppelqualifikation in Stufe 11 eine<br />

Erneuerung erfahren. Ähnlich wie die<br />

Einführungspraktika der Universitäten auch<br />

orientieren sich die Experimente im chemischen<br />

Praktikum nun stärker an den Reaktionsarten,<br />

Erkundung von Stoffeigenschaften oder<br />

labortechnischen Grundfertigkeiten.<br />

Kernlehrpläne G8 endlich<br />

in Naturwissenschaften<br />

Nachdem die Klassen des verkürzten<br />

Gymnasiums sich nun bereits in Klasse 8 befinden<br />

und damit nur noch 1½ Jahre vor dem Eintritt in<br />

die Oberstufe stehen, gibt es endlich Richtlinien<br />

für die Fächer Biologie, Chemie und Physik, wie<br />

wir diese Kinder bereits im vergangenen Jahr<br />

hätten unterrichten sollen. Die Fachkonferenzen<br />

waren dann eilig damit beschäftigt, innerhalb<br />

weniger Wochen ihre Lehrpläne teils vollkommen<br />

umzuwerfen und neue zu beschließen.<br />

Unterricht an Heilig Abend<br />

Die Landeselternschaft kritisiert, dass am 24. Dezember 2010 ein normaler<br />

Schultag stattfinden soll. Während also bereits im trauten Familienkreis die<br />

Kerzen am Baum entzündet werden, könnten einigen Oberstufenschüler nach<br />

dem Willen der Landesregierung noch in der Sporthalle schwitzen oder im<br />

Chemie-Labor Experimente durchführen.<br />

Kleine Oberstufen-Reform<br />

Nachdem die in der Öffentlichkeit eher unbeachtet gebliebenen Oberstufen-<br />

Reformpläne recht unerwartet und unspektakulär in einigen Nebensätzen einer E-<br />

Mail kurz vor den Sommerferien eher beiläufig zurückgenommen worden sind, um<br />

eventuellen bundeseinheitlichen Reformen Platz zu schaffen, werden nun neue<br />

Überlegungen bekannt, die Kurswahl zum Abiturjahrgang 2013 zu verändern –<br />

also für die heutigen Stufen 9 und 8, da beide wegen der Umstellung von G9 auf<br />

G8 zeitgleich ihre Abiturprüfungen ablegen werden.<br />

Es ist nun geplant, dass sich aus den Fächern Deutsch, Mathe, Englisch (bzw.<br />

Frz./L) zwei statt nur eines obligatorisch unter den Prüfungsfächern befinden<br />

muss. Die Vorabiturklausuren im zweiten Halbjahr der 13 werden nicht mehr der<br />

Abiturprüfungsnote zugerechnet, sondern den Kursnotenpunkten.<br />

Zwar fällt mit der zehnten Klasse auch die zentrale Abschlussprüfung weg, aber<br />

statt dessen ist eine zentrale Klausur im ersten Jahr der Oberstufe vorgesehen,<br />

um die Vergleichbarkeit herzustellen. Damit entfällt auch die „kleine<br />

Fachhochschulreife“ am erfolgreichen Ende der Stufe 11. Es existiert dann nur<br />

noch die normale Fachhochschulreife nach einem Jahr Qualifikationsphase.<br />

Konsequenterweise werden die Schülerinnen und Schüler der heutigen Stufen 8<br />

und 9 die gleichen zentral gestellten Abituraufgaben in ihren Prüfungen erhalten.<br />

Elterninitiative im Förderkonzept<br />

Die Umfrage auf den Klassenpflegschaftsabenden hat ein sehr unterschiedliches,<br />

aber insgesamt doch ernüchterndes Echo ergeben. Von knapp 300 Befragten<br />

haben gerade einmal 2 % ihre Bereitschaft erklärt, sich in Form einer Aufsicht,<br />

einer Arbeitsgemeinschaft oder eines Konversationskurses für die Bildung ihrer<br />

Kinder zu engagieren. In zwei Fällen wurden Kochkurse angeboten, die wir leider<br />

zzt. mangels entsprechender Einrichtungen nicht umsetzen können. Eine<br />

Homepage AG von Herrn Krieger aus der 8b findet statt und ein<br />

Konversationskurs für Englisch ist in der Planung.<br />

Schulpflegschaft<br />

Liebe Eltern und liebe Schüler,<br />

Kommt die Mensa? - Die Mensa kommt!<br />

Die Stadt Neuss hatte vor über einem Jahr beschlossen, an allen fünf Neusser<br />

Gymnasien Mensen zu bauen, damit die Schülerinnen und Schüler, die von der<br />

verkürzten Schulzeit ( G8 ) betroffen sind und nachmittags Unterricht haben,<br />

mittags eine warme Mahlzeit erhalten.<br />

Wer organisiert unsere Mensa?<br />

An unserer Schule hatten sich, unter der Leitung von Frau Werner, einige Eltern<br />

gefunden, die Zeit und Lust haben, den zukünftigen Mensabetrieb zu gestalten.<br />

Sie erhalten Unterstützung von der Lehrerschaft durch Frau Lensing und Herrn<br />

Wiesensee. Es wird ein Mensaverein gegründet, der sich um Personal und<br />

Catering kümmern wird.<br />

Wo befindet sich die Mensa?<br />

Die Räume 3 und 4 im Schulgebäude an der Annostrasse sollen zu einer<br />

gemütlichen Mensa mit Küche und Vorbereitungsraum umgebaut werden. Es gibt<br />

Platz für ca. 80 Schüler und Lehrer.<br />

9<br />

TheMa ‘08


10<br />

TheMa ‘08<br />

Die Schülerinnen der 7. und 8. Klassen werden in<br />

der Mittagspause von der Jostenallee zur<br />

Annostrasse gehen.<br />

Wann geht es los?<br />

Eigentlich sollte die Mensa nach den Herbstferien<br />

an den Start gehen, aber bedingt durch eine<br />

kurzfristig eingeführte Landesförderung („Das<br />

1000 Schulen-Programm“), bei der bestimmte<br />

Antragsfristen eingehalten werden müssen, wird<br />

unsere Mensa erst nach den Osterferien öffnen<br />

können.<br />

Und in der Zwischenzeit?<br />

Die Elterngruppe wird ab dem 30.10. – immer<br />

donnerstags - mit einem Brötchen- bzw. Baguette-<br />

Angebot starten. Donnerstags ist der „Big-Band-<br />

Tag“ an der Annostrasse, d.h. viele Schüler<br />

bleiben über Mittag in der Schule.<br />

Was können Sie tun?<br />

Wir werden in Kürze eine Umfrage machen, um<br />

herauszufinden, wie viele Kinder eine Verpflegung<br />

brauchen. Bitte beteiligen Sie sich, damit wir ein<br />

gutes Angebot machen können.<br />

Außerdem suchen wir noch engagierte Mütter<br />

oder Großmütter, die beim Vorbereiten und<br />

Verkaufen der Brötchen – immer donnerstags –<br />

mithelfen könnten. Bitte melden Sie sich bei Elena<br />

Werner: 02131 / 54 02 69.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Dorothee Schackow<br />

(Schulpflegschaftsvorsitzende)<br />

P.S. Wenn Sie sich für die Schulpolitik in NRW<br />

bzgl. der Gymnasien interessieren. Die<br />

Landeselternschaft der Gymnasien hat eine<br />

informative website:<br />

www.le-gymnasien-nrw.de<br />

Schülervertretung<br />

SV- Gemeinsam stark<br />

In dieser Ausgabe der <strong>Schulzeitung</strong> darf ich mich<br />

als neue Schülersprecherin des Marie-Curie-<br />

Gymnasiums vorstellen. Mein Name ist Katharina<br />

Schneider und ich besuche die 12.<br />

Jahrgangsstufe.<br />

Anders als vielleicht erwartet, konzentriert sich die<br />

Arbeit der Schülervertretung nicht nur auf das Amt<br />

des Schülersprechers. Ich darf in diesem<br />

Schuljahr auf die tatkräftige Unterstützung eines<br />

kleinen SV-Teams bauen, bestehend aus<br />

engagierten Schülervertretern. Dieses Team<br />

besteht aus Schülern der Klassen 10 bis 13. So<br />

begleitet mich in meinem Amt als<br />

Schülersprecherin u.a. eine erfahrene Helferin,<br />

Gabi Kühl (13), die bereits im letzten Schuljahr das Amt der Schülersprecherin<br />

bekleidete. Des Weiteren unterstützen mich Peter Wibbe (13), Silke Römer (12),<br />

Jennifer Gehring (11), Daniel Cerkasin (11) und Simon Clemens (10). Neben dem<br />

SV-Team darf ich auch die in der SV-Sitzung gewählten Vertrauenslehrer, Herr<br />

Kahlki und Herr Wiesensee, vorstellen, die nicht nur bei der Umsetzung<br />

verschiedener Aktionen helfen, sondern auch in Einzelgesprächen ein offenes<br />

Ohr für die organisatorischen Probleme der Schülerschaft zeigen.<br />

Gemeinsam werden wir im laufenden Schuljahr einige Aktionen in Angriff<br />

nehmen. So planen wir zum Beispiel auch in diesem Jahr die Umsetzung der<br />

Nikolaus- und Valentinstagsaktion, bei denen in der Schülerschaft Rosen bzw.<br />

Nikoläuse und kleine, persönliche Nachrichten verschenkt werden. Diese<br />

Aktionen fanden schon in vergangenen Jahr großen Anklang.<br />

Zudem liegt seit geraumer Zeit auf Seiten der Schülerschaft der Wunsch vor, den<br />

Oberstufenraum umzugestalten, der als Aufenthaltsraum für die Klassen 11 bis<br />

13 während diverser Freistunden dient. Hier liegt eine sinnvolle Möglichkeit vor,<br />

den Etat der Schülervertretung zu nutzen.<br />

Ich freue mich also auf ein erfolgreiches Schuljahr und hoffe, auf viele kreative<br />

Ideen und Impulse der Schülerschaft zu stoßen. Wir sind offen für innovative<br />

Ideen, sodass man uns jeder Zeit ansprechen kann.<br />

Schülervertretung<br />

Katharina Schneider (Schülersprecherin, Stufe 12)<br />

<strong>MCG</strong>: ein sauberer Platz zum Lernen<br />

Die Schülervertretung des Marie-Curie-Gymnasiums plant auch im laufenden<br />

Schuljahr, durch einen Wettbewerb die Schüler anzuspornen, aus ihrer Schule<br />

einen persönlichen und sauberen Platz zum Lernen zu machen.<br />

Schon im letzten Jahr feierte dieser Wettbewerb erfolgreich seine Premiere:<br />

Die Klassen 7 bis 10 wurden dazu aufgerufen, über einen Zeitraum von mehreren<br />

Wochen, ihre Klassenräume sauber und gepflegt zu halten, um somit eine<br />

angenehme Atmosphäre zum Arbeiten und einladendes Bild nach außen zu<br />

schaffen.<br />

Dem Gewinner des Wettbewerbes gebührt ein zusätzlicher Wandertag im<br />

laufenden Schuljahr. Im vergangenen Jahr war die heutige 9a erfolgreich.<br />

Besonders beeindruckend war der Umstand, dass sich die Schüler auch am<br />

Nachmittag getroffen haben, um ihren Klassenrum auf Vordermann zu bringen.<br />

Die einzelnen Klassen überzeugten hier mit Kreativität und Engagement. Wände<br />

wurden neu gestaltet und Fensterbänke mit Blumen versehen.<br />

Die große Resonanz animierte nun die SV dazu, den Wettbewerb in einem neuen<br />

Format weiterzuführen. Format und konkrete Umsetzung sind zurzeit noch in<br />

Planung.<br />

Wir freuen uns jedoch auch bei diesem Mal über Überraschungen seitens der<br />

Schüler und hohen Einsatz.<br />

Katharina Schneider (Schülersprecherin, Stufe 12)


Erprobungsstufe<br />

Neue Mentoren im<br />

Schuljahr 2008/09<br />

Seit Beginn dieses Schuljahres haben 14<br />

Schülerinnen und Schüler der Klassen 10a-d das<br />

verantwortungsvolle Mentorenamt übernommen:<br />

Klasse 5a<br />

Arabatzi, Christina (10a)<br />

Dung Quan, Thi Thu (10a)<br />

Lempke, Vanessa (10a)<br />

Roeder, Nadja (10a)<br />

Klasse 5b<br />

Even, Rebecca (10a)<br />

Hauser, Christian (10b)<br />

Lohaus, Johannes (10b)<br />

Vo Than, An (10a)<br />

Klasse 5c<br />

Demir, Dila (10b)<br />

Gummersbach,Melina (10b)<br />

Rohr, Lisa (10b)<br />

Standau, Alina (10b)<br />

Klasse 5d<br />

Berdid, Khadija (10b)<br />

Ersoy, Denise (10b)<br />

Die Schülerinnen bemühen sich den Jungen und<br />

Mädchen der neuen 5.Klassen den Übergang in<br />

unsere Schule zu erleichtern. Dazu haben Sie sich<br />

vorgenommen, Ansprechpartner für Fragen und<br />

Probleme in ihrer Mentorenklasse zu sein. Durch<br />

die Gestaltung gemeinsamer Nachmittage wollen<br />

sie außerdem dazu beitragen, die neu<br />

entstehende Klassengemeinschaft zu fördern.<br />

Mittlerweile haben sich die Mentoren mit ihrer<br />

neuen Aufgabe vertraut gemacht, sich bei ihren<br />

Klassen vorgestellt und teilweise schon erste<br />

Aktionen geplant. Außerdem werden sie ihre<br />

Klassen beim Martinszug am 05.11.2008<br />

begleiten.<br />

Viel Erfolg und weiterhin gutes Gelingen. [Gab]<br />

Erprobungstufe<br />

Vorlesewettbewerb der 6<br />

Zum 50. Mal findet in diesem Jahr der<br />

bundesweite Vorlesewettbewerb aller sechsten<br />

Klassen statt. Bis zum 15. Dezember werden auch<br />

am <strong>MCG</strong> erst auf Klassenebene und dann<br />

schulweit die besten Vorleser ermittelt.<br />

Rufus Beck, der als Vorleser aller sieben Harry<br />

Potter-Bände auf den Audio-Büchern den ohnehin<br />

spannenden Werken noch mehr Leben verleiht,<br />

kann sicher besser als viele andere wichtige Tipps<br />

zum fesselnden Vorlesen geben:<br />

„Bestimmte Tricks beim Vorlesen gibt es für mich eigentlich nicht. Ich glaube<br />

nicht, dass man besser vorliest, wenn man alle paar Seiten einen Schluck<br />

Wasser trinkt oder die Zunge in eine bestimmte Position dreht. Solche Regeln<br />

sind Quatsch. Gutes Vorlesen ist Kopfarbeit. Am besten funktioniert es, wenn sich<br />

der Vorleser dem Buch und den Charakteren öffnet. Man kann nicht distanziert<br />

lesen. Wenn man als Vorleser überzeugen will, muss man sich auf die<br />

Geschichte einlassen. Insofern hat gutes Vorlesen nur zum Teil mit Talent oder<br />

einer guten Stimme zu tun. Das Wichtigste sind das Denken und die Fantasie.<br />

Die Zuhörer merken, wenn man etwas unbedacht oder fantasielos vorliest. Dann<br />

wird es langweilig. Gutes Vorlesen ist eben, wenn sich keiner langweilt.<br />

Gegen die Aufregung beim Vorlesen habe ich ein einfaches Mittel. Ich teile den<br />

Text, den ich vorlesen muss, gedanklich immer in kleine Portionen ein. Denn<br />

wenn man einen langen Text vorzulesen hat, ist man ja meistens deshalb<br />

aufgeregt, weil man so einen Berg vor sich sieht, den man bewältigen muss.<br />

Dann wird man leicht nervös und kurzatmig. Deshalb ist es ganz wichtig, dass<br />

man den Text in verschiedene Abschnitte unterteilt und sich beim Lesen Zeit<br />

lässt.<br />

Man liest etwas, macht gedanklich und beim Lesen eine Pause, wenn zum<br />

Beispiel ein Punkt kommt oder ein Absatz zu Ende ist, und fängt danach in Ruhe<br />

mit dem nächsten Abschnitt an. Denn als Vorleser muss ich dem Zuhörer ja auch<br />

die Zeit lassen, das Gehörte zu verstehen. Die Pausen sind wie Trommelwirbel.<br />

Die machen die Geschichte spannend. Und rhythmisch, wie Musik.<br />

Wenn man sich mal verspricht, macht das auch nichts – um solche kleinen<br />

Pannen kümmere ich mich gar nicht. Man darf sich als Vorleser nicht aus der<br />

Ruhe bringen lassen. Wenn man sich von einem kleinen Patzer irritieren lässt,<br />

wird man aufgeregt, verspricht sich womöglich wieder, wird noch aufgeregter –<br />

das ist ein Teufelskreis. Dabei ist es überhaupt nicht schlimm, wenn man sich mal<br />

verhaspelt. Man muss einfach nach vorne gucken, sich auf die nächsten Sätze<br />

konzentrieren und in Ruhe weiter lesen. Dann fallen die meisten Versprecher den<br />

Zuhörern auch kaum auf. Diese Vorleseregeln gelten für mich eigentlich immer –<br />

egal, ob ich im Studio oder zu Hause im Kinderzimmer vorlese.“<br />

(Rufus Beck)<br />

Erprobungstufe<br />

Unsere Klassenfahrt nach Ratingen<br />

Am 15. September war es endlich soweit. Alle Kinder der Klassen 5a und 5b<br />

trafen sich am Montagmorgen auf dem Lehrerparkplatz vor der großen Turnhalle.<br />

Als die Busse endlich ankamen, verabschiedeten sich alle Kinder von ihren<br />

Eltern. Das Gepäck wurde in Seitenfächer des Busses verstaut. Als alle Kinder im<br />

Bus saßen, konnte es endlich los gehen. Die Fahrt dauerte ungefähr 45 Minuten.<br />

Als wir ankamen, konnten wir erst mal die Landschaft erkunden oder Tischtennis<br />

spielen. Nach einer guten halben Stunde wurden wir von Herrn Conrads gerufen,<br />

um dann endlich unsere Zimmer zu sehen. Die Jugendherberge war von innen<br />

genau so schön wie von außen. Wir gingen hoch in unsere Zimmer und viele<br />

staunten nicht schlecht, denn wir hatten Türen zu den Nachbarzimmern. Wir<br />

konnten uns also gegenseitig besuchen, ohne dass es bemerkt wurde. Danach<br />

gingen wir in den Gemeinschaftsraum und dort erwartete uns schon das<br />

Mittagsessen. Nun machten wir uns fertig, um an der Stadtrallye teilzunehmen.<br />

Draußen trafen wir uns alle, damit wir losgehen konnten. Als wir in der Stadt<br />

ankamen, teilten wir uns in Gruppen auf. Nach einer Stunde waren alle wieder am<br />

Treffpunkt. Die Lehrer sammelten die Blätter mit den Antworten ein. Nun<br />

kämpften wir uns zurück zur Jugendherberge, um dort zu Abend zu essen. Dann<br />

hatten wir einen Spieleabend. Schließlich, als es schön dunkel war, machten wir<br />

eine Nachtwanderung. Die war sehr spannend. Danach fielen wir in die Betten<br />

und schliefen sofort ein. Das war ein schöner erster Tag!<br />

Am nächsten Morgen wurden wir um sieben Uhr von Frau Vahedipour geweckt.<br />

Dann gab es Frühstück. Es hat uns allen sehr gut geschmeckt. Danach sollten wir<br />

uns Brote schmieren für eine sehr lange Wanderung zu einem Fußballfeld. Wir<br />

wollten ein Fußballspiel gegen die 5a spielen. Leider stand auf einem Schild<br />

geschrieben: „Das Betreten des Rasens ist verboten!“ Also konnten wir kein<br />

Fußballspiel machen. Nun mussten wir den ganzen Weg wieder zurück laufen.<br />

Als wir wieder zurück waren, wollten alle auf die Zimmer, um sich auszuruhen.<br />

Nach kurzer Zeit fand aber vor der Jugendherberge das Fußballspiel doch noch<br />

statt. Danach sagte Frau Vahedipour, dass wir im Wald verstecken spielen. Wir<br />

11<br />

TheMa ‘08


12<br />

TheMa ‘08<br />

sollten uns mit Frau Vahedipour vor den Jungen<br />

verstecken. Da die Jungen uns nicht gefunden<br />

hatten, gingen wir wieder zurück. Als wir wieder<br />

zusammen waren, hatten alle Zeit zum Spielen.<br />

Ungefähr um 19 Uhr gab es Abendessen und<br />

danach wurde eine Disco veranstaltet. Die ganze<br />

Zeit über war es sehr schön! Dann fielen wir müde<br />

in die Betten und schliefen ein.<br />

Am dritten Tag nach dem Aufstehen beeilten wir<br />

uns, um nach unten in den Gemeinschaftsraum<br />

zum Frühstücken zu kommen. Nach dem<br />

Frühstück gingen wir auf unsere Zimmer, um die<br />

Koffer zu packen. Dann mussten wir unsere<br />

Zimmer gut aufräumen. Wir trafen uns alle auf<br />

dem Hof. Es blieb noch Zeit übrig zum Spielen.<br />

Aber dann war es soweit! Der Bus kam, um uns<br />

abzuholen. Wir packten unsere Koffer in den<br />

unteren Kofferraum des Busses. Während der<br />

Rückfahrt schliefen einige Kinder, aber die, die<br />

wach waren, machten großen Krach. Als wir<br />

ankamen, erwarteten uns die Eltern auf dem<br />

Lehrerparkplatz an der Jostenallee. Wir begrüßten<br />

sie und gingen traurig nach Hause, weil die<br />

lustige, schöne Klassenfahrt schon zu Ende war.<br />

Erprobungstufe<br />

Lena, Noorlinah und Alexandra (5b)<br />

Ramadanessen der 6c<br />

ein gelungener Beitrag zur<br />

Völkerverständigung<br />

In der Klasse 6c gibt es neben den deutschen<br />

Kindern eine Reihe von Schülerinnen und<br />

Schülern mit Migrationshintergrund: ihre Eltern<br />

kommen aus Polen, Serbien, Griechenland,<br />

Portugal, Sri Lanka und der Türkei. Für diese<br />

mehr oder weniger fremden Länder und die damit<br />

verbundenen Kulturen ist im Schulalltag oft wenig<br />

Platz. Das brachte die türkischen Eltern auf eine<br />

Idee. In Zusammenhang mit dem Fastenmonat<br />

Ramadan luden sie am 12. September alle Eltern<br />

und Lehrer der Klasse zu einem Ramadanessen<br />

ein.<br />

„Wir möchten, dass Sie etwas von unserer Kultur<br />

und Religion kennen und verstehen lernen. Es ist<br />

uns eine Ehre, Sie einladen zu dürfen“,<br />

begründete die Initiatorin Frau Kamir die<br />

Entscheidung der türkischen Eltern. Mehr als 30<br />

Personen folgten der netten Einladung, und<br />

niemand hat es bereut.<br />

Es wurde ein wunderbarer Abend. Der<br />

Klassenraum der 6c wurde in einen festlich<br />

geschmückten Speisesaal verwandelt. Pünktlich nach Sonnenuntergang sang<br />

Herr Kamir ein muslimisches Gebet, danach begann – wie die Tradition es<br />

vorsieht - mit einer Dattel das Fastenbrechen. Die türkischen Mütter, z.T.<br />

unterstützt von Großmüttern und Töchtern, hatten ein großes, vielfältiges Buffet<br />

gezaubert mit einer roten Linsensuppe, gefüllten Zucchinis und Paprika,<br />

Fleischbällchen, gefüllten Weinblättern, verschiedenen Salaten,<br />

selbstgebackenem Brot, tollen Nachspeisen u.v.m. Natürlich durfte auch Mante,<br />

die traditionelle Fastenspeise, nicht fehlen. Neben dem Essen gab es auch viel<br />

Zeit für interessante Gespräche und ein besseres Kennenlernen untereinander.<br />

So kann man – verbunden mit einem großen Dank an die türkischen Eltern – von<br />

einem sehr gelungenen Abend sprechen.<br />

Mittelstufe<br />

Zentrale Abschlussprüfungen 10<br />

[Krä]<br />

Die Ergebnisse der Zentralen Prüfungen in Klasse 10. Klasse (ZAP 10) für das<br />

vergangene Schuljahr liegen jetzt vor. Ich versuche im folgenden Kommentar<br />

darzustellen, wie sich die Ergebnisse unserer Schule im landesweiten Schnitt<br />

widerspiegeln.<br />

1.Im Fach Deutsch liegen die Ergebnisse der Schülerarbeiten im Schnitt leicht<br />

über den landesdurchschnittlichen Ergebnissen: Die Abweichungen betragen<br />

höchstens 4 Prozent. Die Noten und 1 und 2 sind überdurchschnittlich oft für<br />

die Prüfungsergebnisse vergeben worden.<br />

2.Im Fach Mathematik liegen die Ergebnisse unserer Schule unter dem<br />

Landesdurchschnitt; im Notenbereich 1 und 2 landen lediglich 32 % unserer<br />

Schüler – hingegen landesweit 54%. Dementsprechend sind die Ergebnisse im<br />

Bereich 3 und 4 stärker: Wir fördern also erfolgreich mittlere<br />

Begabungsschwerpunkte bei den Schülern.<br />

3.In Englisch liegen die Ergebnisse der Prüfungsergebnisse an unserer Schule<br />

weit über dem Landesdurchschnitt: In den Notenbereichen 1 und 2 ist das<br />

Verhältnis 42% zu 33%.<br />

Deutung:<br />

In Englisch und Deutsch erzielen unsere 10. Klassen (leicht)<br />

überdurchschnittliche Ergebnisse, in Mathematik eher verbesserungswürdige. Die<br />

Fachkonferenzen sind aufgefordert diese Ergebnisse zu sichten, zu bewerten und<br />

die weiteren Handlungsschritte zu beschließen.<br />

[Hei]


Mittelstufe<br />

Autumn Festivals and<br />

Holidays in der 7c<br />

Eigenartiges feiert man im englischsprachigen<br />

Raum im Herbst. Guy-Fawkes-Day (GB),<br />

Halloween (ursprünglich irisch) und Thanksgiving<br />

(USA) erkundschaftete die Klasse 7c in Gruppen<br />

in einem Unterrichtsprojekt. Texte und andere<br />

Materialien mussten mit Leitfragen erschlossen<br />

und informative Klassenposter erstellt werden.<br />

Die alte Geschichte der Jack O’Lanterns wurde<br />

nicht nur gelesen, sondern auch umgesetzt:<br />

Dienstag nach dem Unterricht schnitzten viele<br />

Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Fratzen-<br />

Kürbisse im Amphitheater. Wie es in einem<br />

Kürbis aussieht, fanden dabei einige auch höchst<br />

eigenartig.<br />

Diese beleuchteten Kürbisse bildeten dann den<br />

passenden Tischschmuck am 31.10. zum<br />

Halloween-Frühstück. Unter einem kunstvollen<br />

Tafelbild voller blutender Buchstaben wurde ein<br />

leckeres Buffet zusammengetragen.<br />

Bei traditioneller englischer Musik gelang ein<br />

stilvolles Breakfast – sehr zur Freude der 7c und<br />

ihrer Klassenlehrerin Frau Gungler.<br />

M. Homann (Klassenpflegschaftsvorsitzender 7c)<br />

Mittelstufe<br />

Ergebnisse der Lernstandserhebung 2008<br />

Auch im vergangenen Schuljahr haben wieder alle 8. Klassen an der<br />

Lernstandserhebung in den Fächern Deutsch, Mathematik und Englisch<br />

teilgenommen. Dabei stand die Kompetenz „Schreiben“ in Deutsch und Englisch<br />

im Vordergrund, in Mathematik die Kompetenz „Werkzeuge“.<br />

Für die Jahrgangsstufe ergibt sich dabei insgesamt ein zufriedenstellendes Bild,<br />

vor allem im Fach Englisch schnitten alle Klassen überdurchschnittlich gut ab:<br />

Die Schülerleistungen wurden in Kompetenzniveaus 1-4 eingeteilt. Die Grafik<br />

stellt den prozentualen Anteil der erreichten Kompetenzniveaus dar. Die nach<br />

unten gerichteten Pfeile verdeutlichen, dass die Ergebnisse aller<br />

Vergleichsgruppen schlechter waren als die unserer Jahrgangsstufe 8 – oder<br />

anders ausgedrückt: unsere 8 war besser als die anderen. Auf der Grundlage des<br />

Einzugsgebietes ist unsere Schule dem Standorttyp 1 zuzuordnen. Im Fach<br />

Englisch sind die Ergebnisse aller Klassen aber auch signifikant besser, als das<br />

durchschnittliche Ergebnis der Vergleichsgruppe des Standorttyps 2.<br />

Im Fach Deutsch unterscheiden sich die durchschnittlichen Ergebnisse der<br />

Vergleichsgruppen nicht signifikant von den Leistungen unserer Schüler, sowohl<br />

für die Schulform insgesamt als auch für die Standorttypen 1 und 2. Ein etwas<br />

differenzierterer Vergleich zeigt, dass das Kompetenzniveau 4 im Fach Deutsch<br />

etwas seltener erreicht wird, als in den Vergleichsgruppen, dafür das<br />

Kompetenzniveau 3 deutlich häufiger.<br />

Auch in Mathematik sind die durchschnittlichen Ergebnisse der Jahrgangsstufe 8<br />

am <strong>MCG</strong> besser als die aller Vergleichsgruppen. Dieses positive Gesamtergebnis<br />

variiert für die einzelnen Klassen, jedoch wird in jeder mindestens ein den<br />

Vergleichsgruppen entsprechendes Ergebnis erreicht.<br />

[Gab]<br />

13<br />

TheMa ‘08


14<br />

TheMa ‘08<br />

Mittelstufe<br />

Besuch der JUBS<br />

Vergewaltigung, Essstörungen, Mobbing,<br />

Schwierigkeiten im Elternhaus sind nur einige der<br />

Probleme, die den Schülerinnen und Schüler der<br />

Klasse 7a bei Ihrem Besuch in der<br />

Jugendberatungsstelle des Evangelischen<br />

Kirchenkreises Gladbach-Neuss, kurz JUBS, in<br />

der Drususallee 81 als Aufgabengebiet vorgestellt<br />

wurden.<br />

Im Anschluss an eine Literaturreihe im Fach<br />

Deutsch zu verschiedenen Problemfeldern<br />

Jugendlicher sollte mit diesem Besuch kurz vor<br />

den Sommerferien eine Möglichkeit der Hilfe<br />

aufgezeigt werden. Die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter empfingen die Klasse herzlich und<br />

teilten sie gleich in eine Jungen- und eine<br />

Mädchengruppe, denn erfahrungsgemäß sind die<br />

Probleme der Geschlechter doch oft sehr<br />

unterschiedlich. Frau Wietzker, die Leiterin der<br />

Einrichtung, thematisierte neben der<br />

Missbrauchsgefahr vor allem Essstörungen, die in<br />

zunehmendem Maß bei scheinbar ganz<br />

unauffälligen Schülerinnen auftreten. In einer sehr<br />

angeregten Atmosphäre konnten die Schülerinnen<br />

hier im persönlichen Kreis Fragen und<br />

Erfahrungen loswerden, sie haben die Entwicklung<br />

zu den „Mageridealen“ der Gegenwart kennen<br />

gelernt und Ergebnisse ihrer Unterrichtsreihe<br />

einbringen können.<br />

Die Jungen wurden von dem Psychologen Herrn<br />

Williams und dem Sozialarbeiter Herrn Thiemann<br />

betreut. Nachdem sich das Gespräch unter<br />

Männern zunächst noch etwas zögerlich<br />

gestaltete, waren es dann aber vor allem die<br />

typischen Rollenerwartungen an Jungen, die zu<br />

einer regen Diskussion animierten. Dass die<br />

Mitarbeiter der JUBS bei allen Problemen<br />

Jugendlicher von 13-27 Jahren jederzeit zur Seite<br />

stehen, wurde in den Gesprächen ebenso<br />

deutlich, wie das Vertrauen, das die<br />

Ratsuchenden durch die Schweigepflicht der<br />

professionellen Helfer genießen können.<br />

Für viele Jugendliche konnten an diesem Tag<br />

Hemmschwellen abgebaut und sicherlich<br />

Hilfsangebote im Notfall aufgezeigt werden, die sie<br />

immer persönlich oder telefonisch unter (02131)<br />

270 33 erreichen können.<br />

Mittelstufe<br />

Klassenfahrt nach Limburg<br />

[Vor]<br />

An einem Septembermontag nahmen wir, die<br />

Klasse 8d, Platz im Reisebus, der uns nach<br />

Limburg bringen sollte. Dort erwartete uns der<br />

erste Schock: Nachdem das Mittagessen verspeist<br />

und abgeräumt war, sollte es bis zum Abendessen<br />

noch fünf Stunden dauern. Langeweile kam trotz<br />

des Wartens nicht auf, da Frau Gabriel und Herr<br />

Wiesensee eine Stadtrally für uns geplant hatten.<br />

Nachdem wir durch die schönen, aber<br />

verwinkelten Gassen Limburgs gehetzt worden<br />

waren, ließ man uns noch etwas Zeit, um die Stadt zu besichtigen. In kleinen<br />

Grüppchen machten wir uns auf zu Pizzerien, Eisdielen, Souvenirläden,<br />

Pralinengeschäften und einem Gummibärchenladen. Auch zu bestaunen waren<br />

die alten Fachwerkhäuser, über die wir später noch aufgeklärt werden sollten.<br />

Um achtzehn Uhr gab es dann endlich das lang ersehnte Abendessen, das für<br />

eine Jugendherberge außerordentlich gut schmeckte. Als es dann dämmerte,<br />

brachen wir zu einer Nachtwanderung auf, von der wir aber bis zehn Uhr<br />

zurückgekehrt sein mussten, um die Nachtruhe des Hauses nicht zu stören.<br />

Am Dienstag erwartete uns die erste Kanutour, zu der wir mit der Bahn an eine<br />

einige Kilometer entfernte Stelle der Lahn fuhren. Nach halbstündigem Im-Kreis-<br />

Fahren durften wir endlich die erste Schleuse passieren, doch was uns danach<br />

erwartete, war alles andere als leicht. Umso fröhlicher waren wir dann, als wir<br />

einigermaßen pünktlich zum Abendessen die Jugendherberge erreichten - vor<br />

allem die Besatzung des Viererkanus, die ins Wasser gefallen war. (Wer an der<br />

Lahn einen Schuh findet, möge es uns bitte melden!)<br />

Am Abend desselben Tages fand noch ein lustiger Rollentausch statt, bei dem<br />

Jungen zu Mädchen wurden und Mädchen zu Jungen. Am folgenden Tag hatten<br />

wir offiziell einen freien Tag. Inoffiziell jedoch hatten wir ein volles Programm.<br />

Zuerst wurde das Chaosspiel gespielt, das seinem Namen alle Ehre machte!<br />

Als dieses dann beendet war, kamen wir zur nächsten Aktivität. Eine<br />

Stadtführung! Uns wurde die Geschichte der Stadt, der Fachwerkhäuser und<br />

vieles mehr berichtet. Uns kam der Bericht interessant vor, aber wir hatten den<br />

Einrduck, dass das nicht auf alle unsere Mitschüler zutraf. Zuletzt grillten wir am<br />

Abend. Wir mussten einen Grillmaster aus unseren Reihen stellen, der uns dann,<br />

gemeinsam mit Herrn Wiesensee, mit Fleisch und Würstchen versorgte. Mit<br />

gefüllten Mägen legten wir uns nach dem gemeinsamen Lagerfeuer glücklich in<br />

unser Bett, um noch die halbe Nacht aufzubleiben.<br />

Am Donnerstag hieß es erneut Kanufahren. Diesmal hatten wir schon Erfahrung.<br />

Darum kamen wir nach einer abermals anstrengenden, aber schönen Fahrt, mit<br />

sämtlichen Schuhen zurück. Am Abend waren dann gemeinschaftliche Aktionen<br />

angesagt. Wir spielten Menschenmemory, eine Abwandlung des beliebten<br />

Denkerspiels. Nachdem dieses Spiel beendet wurde, wurden Zettel mit<br />

verschiedenen Begriffen verteilt. Nach diesen sollten wir uns zusammenfinden<br />

und eine Mülltüten-Modenschau vorbereiten. Über den Spaßfaktor dieser Aktivität<br />

sind wir Autoren uns etwas uneins.<br />

Nach der Mülltüten-Modenschau durften wir ausnahmsweise eine halbe Stunde<br />

länger aufbleiben, da eine unserer Mitschülerinnen am nächsten Tag Geburtstag<br />

hatte, wir aber nicht hinein feiern durften. Diese Zeit wurde für verschiedene<br />

Zwecke genutzt.<br />

Am nächsten Tag war Aufbruchstimmung. Schnell waren alle mit dem Packen<br />

fertig. Wir sollten nach Hause fahren. Einige Schüler wollten noch sehr gerne<br />

bleiben, andere wiederum freuten sich auf ihr eigenes Bett.<br />

Als wir dann jedoch in die Nähe der Heimat kamen, überwog dann doch die<br />

Freude. Diese hielt bis Sonntag, als uns einfiel, dass am Montag ja wieder Schule<br />

war!<br />

Fiona Sironic und Tobias Schegerer (Klasse 8d)


Mittelstufe<br />

Canterbury<br />

Von Montag, dem 8., bis Freitag, dem 12.<br />

September, fuhren die Klassen 8a und 8b nach<br />

Sturry, einem kleinen Vorort von Canterbury.<br />

Wir fuhren Montag morgen mit einem Bus los und<br />

kamen mittags in Calais, Frankreich, an. Dort<br />

nahmen wir die Fähre über den Ärmelkanal nach<br />

Dover. Danach fuhren wir ungefähr noch eine<br />

Stunde nach Sturry, sodass wir gegen 18.30 Uhr<br />

ankamen. Unsere Gastfamilien, die uns für diese<br />

fünf Tage beherbergten, erwarteten uns schon<br />

und empfingen uns herzlich. Die Anreise dauerte<br />

einen ganzen Tag, aber wir hatten ja schließlich<br />

noch ein spannendes Wochenprogramm vor uns.<br />

Am nächsten Tag erkundeten wir Canterbury. Dort<br />

genossen wir zunächst eine Führung durch die<br />

mittelalterliche Stadt und die wunderschöne<br />

Kathedrale. Wir besichtigten die Westgate Towers<br />

und machten anschließend eine Stadtrallye.<br />

Natürlich gaben uns die Lehrer auch viel Freizeit,<br />

um die Stadt in kleineren Gruppen zu erkunden,<br />

was viele zu Einkäufen inspirierte. Abends hat<br />

eine kleine Gruppe noch den Gottesdienst in der<br />

Kathedrale besucht.<br />

Mittwochs fuhren wir nach Dover, um dort Dover<br />

Castle und die berühmten „White Cliffs“ zu<br />

besichtigen, die uns schon bei der Ankunft<br />

begrüßt hatten. Außerdem machten wir einen<br />

Abstecher in den typischen Badeort Hastings, wo<br />

die meisten von uns zum ersten Mal Fish and<br />

Chips probierten. Danach ging es in die<br />

benachbarte Hastings Battle Abbey, wo sich 1077<br />

das Schicksal Englands entschieden hatte.<br />

Am Donnerstagmorgen fuhren wir nach Sandwich,<br />

wo wir selbständig die Stadt erkunden durften.<br />

Dort gab es zum Beispiel eine wunderschöne<br />

kleine Kirche. Danach ging es an einen schönen,<br />

weißen Strand, an dem wir entspannten,<br />

Muscheln sammelten, aßen und einfach Spaß<br />

hatten. Das war für uns alle sicherlich ein<br />

absolutes Highlight der Fahrt. Anschließend führte<br />

unser Programm zuletzt nach Margate, einer<br />

Touristenstadt. Jedoch gab es in dieser nicht viel<br />

mehr zu sehen als Spielhallen und eine ziemlich<br />

schmutzige Innenstadt, den Besuch diese Ortes<br />

hätten wir uns durchaus sparen können, zumal es<br />

nun zum ersten Mal auch zu regnen begonnen<br />

hatte. Die Spielhallenbesitzer haben sich<br />

allerdings über unseren Besuch gefreut, da die<br />

restlich Bargeldbestände hier ihre letzte<br />

Ruhestätte gefunden haben.<br />

Am Donnerstagabend trafen wir uns alle noch einmal auf einem, mitten im Ort<br />

gelegenen Spielplatz, wie auch an den Abenden davor, doch diesmal sollte es<br />

das letzte Mal sein, denn am Freitag ging es wieder<br />

nach Hause.<br />

Aus meiner Sicht war es eine sehr amüsante und<br />

natürlich auch lehrreiche Klassenfahrt. Wir<br />

bekamen durch das Leben in Gastfamilien einen<br />

Einblick in deren englischen Alltag. Die meisten von<br />

uns hatten sehr viel Glück mit ihren Familien,<br />

einige andere eher weniger. Natürlich sind wir<br />

äußerst dankbar, dass sich überhaupt Familien<br />

dazu bereit erklärt haben, uns aufzunehmen. Es<br />

hat sich in jedem Punkt gelohnt, nach England zu<br />

fahren, da wir unser über drei Jahre erlerntes<br />

Englisch endlich einmal „richtig“ anwenden<br />

konnten. Die langen Fahrten mit dem riesigen Reisebus und dem wenig<br />

freundlichen Busfahrer waren bestimmt nichts Negatives, denn langweilig wurde<br />

uns mit unseren Freunden um uns herum nie. Wie auch? Außerdem waren die<br />

Fährüberfahrten eine gelungene Abwechslung auf der Reise. Abschließend lässt<br />

sich sagen: Ich würde die Klassenfahrt in jedem Fall wieder so haben wollen.<br />

Mittelstufe<br />

Leonie Mevissen und Annika Baltes (8a)<br />

Eifel oder England? – keine leichte Wahl<br />

Mit eigenen Augen die im Englischbuch beschriebenen „White Cliffs of Dover“<br />

sehen, die Kathedrale von Canterbury erkunden, in der J. K. Rowling die Vorlage<br />

für den goldenen Schnatz fand, den historischen Boden der<br />

Entscheidungsschlacht um England 1066 bei Hastings betreten oder „Fish and<br />

Chips“ in einem typischen englischen Seebad genießen: scheinbar traumhafte<br />

Perspektiven für eine Klassenfahrt der Mittelstufe.<br />

Genau diese erfüllen sich in den letzten Jahren regelmäßig für die Schüler der<br />

bilingualen Klassen, die südenglische Reiseziele ansteuern. Die Unterbringung in<br />

- kommerziellen - Gastfamilien verspricht authentische Einblicke in die häusliche<br />

Kultur der Briten inklusive mangelnder Privatsphäre papierdünner Wände und der<br />

Gemütlichkeit von Elektro-Kamin-Imitationen. Nicht-bilinguale Klassen mögen sich<br />

angesichts solcher Reize auf den ersten Blick zurückgesetzt fühlen – erobern sie<br />

doch eher die Eifel, das Oberbergische oder den Mittelrhein.<br />

Doch dies ist nur die halbe Wahrheit. Unerwähnt bleibt meist die lange An- und<br />

Abreise nach England. Während die einen sich bereits in der ersten Seilschaft am<br />

Berg, der Kletterwand oder einem Hochseilgarten gegenseitig sichern, sehnen die<br />

Ersteren endlich die Ankunft einer 10-stündigen Busfahrt herbei. Kaum<br />

angekommen wird die Gruppe der Englandfahrer auch schon wieder getrennt<br />

ohne Möglichkeit einer gemeinsamen abendlichen Unternehmung, denn um<br />

20.00 Uhr ist Zapfenstreich im Reich der Queen. In den Gastfamilien herrscht<br />

Ruhe, während in der Eifel die Geduld der Begleiter in nächtlichen<br />

Verfolgungsjagden erprobt wird. Meist bieten die Gruppenunterkünfte der<br />

Jugendherbergen auch verschiedene Aktivitäten am Abend an: Grillen, Disco,<br />

Nachtwanderungen o.Ä. Am Tag erweitern gruppendynamische<br />

Herausforderungen nicht nur die persönliche Kreativität und den<br />

Erfahrungshorizont, sie steigern durch die Überschreitung persönlicher Grenzen<br />

auch das Selbstwertgefühl und festigen vor allem durch vertrauensbildende<br />

Übungen den Zusammenhalt der Klasse. Nicht selten erkennen die<br />

unterrichtenden Lehrer eine Klasse nach Rückkehr aus der grünen Hölle kaum<br />

wieder: Die Stimmung ist rücksichtsvoller, der Umgang vertrauensvoll und<br />

Hückeswagen erhält in den Erzählungen den Charakter eines<br />

mittelamerikanischen Dschungelgebiets.<br />

Die Entscheidung zwischen Eifel und England ist also keineswegs die Trennung<br />

von peinlich und posh, sondern zwischen kulturellem bzw. gruppendynamischem<br />

Gewinn. Als Klassenlehrer einer bilingualen Klasse war ich im Vorfeld gar nicht zu<br />

jedem Zeitpunkt davon überzeugt, dass England das richtige Ziel sei. Als meine<br />

Klasse eine kritische Phase innerer Spannungen durchlebte, hätte ich mir eine<br />

erlebnispädagogische Fahrt in den Dschungel von Wipperfürth dringend<br />

gewünscht. Überlegen Sie also genau, welches Ziel für Ihre Kinder sinnvoll ist!<br />

[Vor]<br />

15<br />

TheMa ‘08


16<br />

TheMa ‘08<br />

Oberstufe<br />

Abiturfeier 2008<br />

Dicht saßen Eltern, Lehrer und Freunde in der<br />

neuen Aula, deren verkleidete Fenster noch von<br />

den andauernden Renovierungsarbeiten zeugten.<br />

Zum erste Mal saß ein Großteil der Abiturienten<br />

auf der Bühne, wodurch sie zurecht in den Fokus<br />

dieser Abschlussfeier rückten.<br />

Der Schulleiter, OStD Andreas von Vultée,<br />

entschuldigte sich für die schleppende Abwicklung<br />

der Baumaßnahmen und damit verbundene<br />

Unannehmlichkeiten bei den Anwesenden, für<br />

deren Verzögerung er unermüdlich bei dem<br />

Schulträger ankämpfte.<br />

Der diesjährige ist der 30. Abiturjahrgang und<br />

zugleich derjenige mit einer der besten<br />

Durchschnittsnoten, die trotz der schwierigen<br />

Mathematikaufgabe deutlich über dem<br />

Landesdurchschnitt liegt. Dabei haben sich<br />

beispielsweise fast alle Teilnehmer des Mathe LK<br />

in den Abschlussprüfungen verbessert.<br />

62 von den 64 angetreten Prüflingen haben in<br />

diesem Jahr das Abitur erfolgreich bestanden,<br />

davon 20 mit einem Durchschnitt unter 2,0 -<br />

zweimal sogar mit 1,0 : Darja Kremel u. Rajevann<br />

Uthayakumar. Beide erhielten ein Buchpreis des<br />

Fördervereins für diesen Erfolg. Darüber hinaus<br />

wurden beide für ein Stipendium der<br />

Studienstiftung des deutschen Volkes<br />

vorgeschlagen. Darja erlangte sogar das beste<br />

Abiturergebnis im Rhein-Kreis Neuss.<br />

Der Jahrgang zeichnete sich vor allem durch<br />

seinen Ehrgeiz bei Bundeswettbewerben aus. Ein<br />

allgemeiner Trend spiegelte sich in diesem<br />

Jahrgag wider: Die Mädchen schnitten im<br />

Allgemeinen erfolgreicher ab als die Jungen.<br />

OStR Reinhard Meissner als Vertreter der Lehrer<br />

eröffnete seinen Beitrag musikalisch und verwies<br />

auf die soziale Verantwortung der Abiturienten in<br />

ihrem zukünftigen Leben, die sie mit ihrem<br />

Bildungsabschluss und dem Aufbruch in die Welt<br />

zugleich übernähmen.<br />

Herr Jean Breuer griff als Elternvertreter einerseits<br />

die Reformen der aktuellen Schulpolitik<br />

andererseits die Herausforderungen der<br />

Globalisierung als Anlass auf, die Bedeutung von<br />

Bildung als Vorbereitung auf das Leben<br />

hervorzuheben. Zugleich stellte er das besondere<br />

Engagement der Eltern dieses Jahrgangs sowie<br />

des Fördervereins heraus, deren Beiträge das<br />

Schulleben bereicherten und viele Projekte der<br />

jüngeren Vergangenheit mit betrieben. Er ließ es<br />

sich auch nicht nehmen, Herrn von Vultée<br />

ausdrücklich für sein außerordentliches<br />

Engagement für die Schule zu danken, durch das<br />

das <strong>MCG</strong> eine Spitzenposition in Neuss<br />

einnehmen konnte.<br />

Dieter Steins erinnerte an den Gründer der Carl-<br />

Steins-Stiftung, sein Leben und Werk, das<br />

schließlich in der Förderung begabter und<br />

bedürftiger Schülerinnen und Schüler mündete.<br />

Zzt. werden zehn ehemalige Abiturienten des<br />

<strong>MCG</strong> mit monatlichen Zuwendungen unterstützt.<br />

In diesem Jahr freute sich Marius Braun über die Plakette und ein monatliches<br />

Stipendium von 300,- Euro.<br />

Darja Kremel erhielt als beste Chemikerin einen Buchpreis vom Verband der<br />

Chemischen Industrie Niederrhein ebenso wie den Theodor-Schwann-Preis für<br />

die beste Naturwissenschaftlerin zusammen mit Tina Schulze. Als bester<br />

Mathematiker wurde Rajevann Uthayakumar ausgezeichnet, ebenso wie er als<br />

bester Physiker den Preis der Deutschen Physikalischen Gesellschaft erhielt.<br />

Sera Sarim und Alexandra Kleimann teilten sich als Punktgleiche den Preis der<br />

Sparkasse Neuss für die beste Leistung in Sozialwissenschaft. Michelle-Marie<br />

Breuer durfte sich schließlich über den Apollinaire Preis der Robert-Bosch-<br />

Stiftung als beste Schülerin im Fach Französisch freuen.<br />

Dr. Bernd Wibbe beglückwünschte die Abiturienten seitens des Fördervereins zu<br />

diesem hervorragenden Abschluss. Die musikalische Untermalung des festlichen<br />

Rahmens gestalteten die Abiturientin Norina Bitta auf der Querflöte und vor allem<br />

Tobias Löffler am Flügel zusammen mit Johanna Goldkamp bzw. Anja Jablonka.<br />

Oberstufe<br />

Naturwissenschaft als Erfolgsrezept?<br />

- Gauß gilt nicht mehr -<br />

[Vor]<br />

Zweifellos war der letzte Abiturjahrgang besonders leistungsstark. In seinem<br />

Ergebnis zeichnet sich zugleich ein Trend ab, den viele Kollegen seit Jahren zu<br />

beobachten glauben: Etliche leistungsstarke und motivierte Schüler grenzen sich<br />

in der Statistik von einer breiten Masse durchschnittlicher oder eben<br />

unterdurchschnittlicher Oberstufler ab. Eine so genannte Gaußsche<br />

Normalverteilung mit einer statistisch wahrscheinlichen Häufung mittlerer<br />

Ergebnisse ist dadurch nicht mehr gegeben.<br />

Zumindest den Vorteil hat das Zentralabitur: Leistung wird vergleichbarer und<br />

damit messbar. Und die Grafik ist imposant:<br />

Die Durchschnittsnote aller Abiturienten am <strong>MCG</strong> liegt bei 2,5 und in den sehr<br />

guten Abitur-Durchschnittsnoten übertrifft dieser Jahrgang die landesweite<br />

Verteilung um das Doppelte bzw. Dreifache! Die besondere Leistung der<br />

Naturwissenschaftler wird aber in den fachspezifischen Grafiken deutlich:<br />

Die Hälfte des Chemie Leistungskurses hat eine 1 in der Abiturprüfung erreicht<br />

und war damit dreimal besser als der Durchschnitt der Abiturienten in NRW.<br />

[Vor]


Oberstufe<br />

Deutsche<br />

SchülerAkademie 2008<br />

Papenburg. 93 Schüler und Schülerinnen aus<br />

ganz Deutschland treffen aufeinander, um die<br />

Freuden des gemeinsamen Lernens zu teilen. -<br />

Klingt utopisch, wurde aber diesen Sommer durch<br />

die Deutsche SchülerAkademie wieder einmal<br />

Wirklichkeit. Im März bewarb ich mich für einen<br />

Intensivkurs auf Universitätsniveau während der<br />

Sommerferien zu einem Thema meiner Wahl,<br />

zusammen mit tausenden anderen Bewerbern von<br />

Schulen in Deutschland und Deutschen Schulen<br />

im Ausland. Das Angebot an Kursen war immens<br />

und weit gefächert - von Naturwissenschaften<br />

über Politik und Wirtschaft bis zu künstlerischen<br />

Themenbereichen war alles zu finden und für<br />

jeden etwas Passendes dabei. Zwar bekam ich<br />

nicht meine Erstwahl „Zur Vergangenheit,<br />

Gegenwart und Zukunft Europas“ zugeteilt,<br />

sondern eine meiner Alternativangaben<br />

„Gatekeeper des Internets – Suchmaschinen:<br />

Technische Revolution und medienpolitisches<br />

Debakel“, aber dennoch war ich hochzufrieden<br />

und äußerst gespannt.<br />

Schon bei der Hinfahrt zum Veranstaltungsort<br />

Papenburg stellte ich fest, dass die<br />

SchülerAkadamie meine Erwartungen übertreffen<br />

würde. Die selbst organisierte Gruppe (Zug-<br />

Fahrgemeinschaft) fügte sich sofort nahtlos zu<br />

einem dynamischen Team zusammen und,<br />

obwohl wir uns alle gerade erst kennengelernt<br />

hatten, wurde es nie still zwischen uns, da sich<br />

jeder etwas zu erzählen hatte und auch<br />

entsprechendes Interesse auf der Gegenseite<br />

bekundet wurde. Dieser erste, überaus positive<br />

Eindruck von der Akademie als Gemeinschaft,<br />

blieb auch im Verlauf der nächsten zehn Tage<br />

bestehen, die wir alle zusammen verbrachten. Es<br />

war für viele ein völlig neues Erlebnis, auf<br />

gleichermaßen interessierte wie talentierte Schüler<br />

zu treffen, die genug Motivation dazu aufbrachten,<br />

während der Sommerferien zu arbeiten und auf<br />

besondere Art und Weise zu lernen. Denn allein<br />

schon rein fachlich betrachtet bot die<br />

Akademiearbeit ein Paradies für den weltoffenen,<br />

wissbegierigen Menschen: Unsere Kurse wurden<br />

von außerordentlich engagierten und fachlich<br />

kompetenten Leitern gestaltet, deren Inhalt<br />

speziell auf eine leistungsstarke Gruppe<br />

abgestimmt und in täglich fünfstündiger intensiver<br />

Zusammenarbeit erworben.<br />

Die Arbeit in meinem Kurs fokussierte die ganzheitliche Betrachtung von<br />

Suchmaschinen, sowohl im gesellschaftlichen als auch im technischen Kontext.<br />

Wir Teilnehmer präsentierten uns gegenseitig in Form von Referaten, die wir im<br />

Vorfeld der Akademie vorbereitet hatten, die grundlegenden Fragestellungen im<br />

Themenfeld der Suchmaschinen. Was passiert, wenn eine Suchanfrage gestartet<br />

wird? Wie werden die Suchergebnisse sortiert? Dazu gehörte auch die<br />

Auseinandersetzung mit technischen Themen wie Webcrawlern, dem invertierten<br />

Index, dem Standard Boolean Model, Java, Lucene und dem Vector Space Model<br />

sowie der durch Google bekannt gewordenen Technik des „PageRank“. Zudem<br />

wurden auch gesellschaftliche Fragestellungen vorgestellt und diskutiert: die<br />

Geschichte der Suchmaschinen, der Unterschied zwischen „Alten“ und „Neuen“<br />

Medienunternehmen, die Besonderheiten von Suchmaschinen in Bezug auf<br />

Jugendschutz und globale Märkte sowie die Probleme von Suchmaschinen-<br />

Benutzern im privaten Umfeld, aber auch im Kontext der journalistischen<br />

Recherche. Im Anschluss an die Referate und Diskussionsrunden wurden die<br />

erlernten technischen Strategien praktisch eingesetzt: Wir implementierten selbst<br />

eine Suchmaschine, die in der Lage ist, Dokumente auf dem eigenen Computer<br />

zu indizieren und durchsuchbar zu machen.<br />

Auch zwischenmenschlich wurde der Drang nach Neuem und nach Erlebnissen<br />

befriedigt. Denn neben den fünf Stunden Kursarbeit wurden natürlich auch die<br />

übrigen neunzehn Stunden des Tages voll ausgenutzt. Sei es durch Gespräche<br />

und neue Bekanntschaften oder durch die sogenannten KüAs (kursübergreifende<br />

Aktivitäten), die von den Teilnehmern selbst organisiert wurden - ein<br />

durchschnittlicher Akademieteilnehmer kam pro Nacht höchstens für fünf Stunden<br />

zur Ruhe, und das auch nur, damit er den nächsten, ereignisreichen Tag<br />

einigermaßen gut überstehen würde. Denn die KüAs gestalteten sich derart<br />

vielfältig und umfangreich, dass es unmöglich war, alles zu erleben. Und so<br />

musste schweren Herzens zwischen Tanzen, Chor, Orchester, Band, Spielen,<br />

Jonglieren, Improvisationstheater, Volleyball, Joggen und noch vielen weiteren<br />

Aktivitäten selektiert werden. Außerdem stand noch ein größerer Ausflug und je<br />

nach Belieben auch Radtouren durch die beschauliche, schöne Kleinstadt zur<br />

Auswahl.<br />

Umso verständlicher ist somit die Reaktion der Teilnehmer, die sich mittlerweile<br />

sehr ans Herz gewachsen waren, auf den viel zu frühen Abschied nach Ende der<br />

Akademiezeit. Nicht selten unter Tränen wurden sich Wiedersehen versprochen,<br />

letzte Fotos ausgetauscht, Adressen gesammelt und - wie konnte es anders sein<br />

- die ersten Ideen für die kommenden Nachtreffen entwickelt. Dieses ließ auch<br />

nur zwei Wochen auf sich warten, denn für alle Teilnehmer war der Gedanke an<br />

die Rückkehr in das Alltagsleben ohne die neu geschlossenen Freundschaften<br />

und Bekanntschaften mehr als traurig. Und auch wenn wir nun zurück in die<br />

gewohnte Umgebung gefunden haben, wurden doch alle durch die gewonnenen<br />

Eindrücke, das neue Wissen und vor allem die entstandenen Freundschaften<br />

sehr stark geprägt.<br />

Fachbereiche<br />

Teresa Werner (Stufe 13)<br />

Klasse 6c – erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb BioLogisch:<br />

„Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“<br />

Kann man Äpfel mit Kartoffeln vergleichen? Unter welchen Bedingungen keimen<br />

Apfelkerne? Wie genau ist eine Apfelblüte aufgebaut? Was steckt hinter dem<br />

Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away“?<br />

Erneut forderte der Schülerwettbewerb „bio-logisch!“ im Frühsommer dieses<br />

Jahres die Schülerinnen und Schüler des Landes heraus, sich mit kreativen<br />

Aufgaben aus dem Bereich der Biologie auseinanderzusetzen. Und die<br />

Schülerinnen und Schüler des Landes nahmen die Herausforderung an: über<br />

5.120 Einsendungen aus ganz NRW, davon alleine knapp 3.250 aus den Klassen<br />

5 bis 6, gingen bei der „bio-logisch!“ -Redaktion ein.<br />

Dieses Mal drehte sich alles um den Apfel, der ja bekanntlich nicht weit vom<br />

Stamm fällt.<br />

Die ehemalige Klasse 5c - jetzige 6c - nahm unter der engagierten Regie der<br />

Referendarin Fr. Kiraly und angeleitet durch ihren Ausbildungslehrer Hr. Röck<br />

erfolgreich an diesem Landeswettbewerb teil.<br />

17<br />

TheMa ‘08


18<br />

TheMa ‘08<br />

Einen Teil der Aufgaben wurden gemeinsam mit<br />

der ganzen Klasse im regulären Biologieunterricht<br />

erarbeitet – z.B. die Untersuchung der Apfelblüte,<br />

das Legen eines Blütendiagramms oder die<br />

Keimungsversuche mit Apfelkernen. Die Schüler<br />

haben mit großem Interesse die Aufgaben<br />

bearbeitet und einiges Wissenswertes rund um<br />

den Apfel dazu gelernt.<br />

Neben dem regulären Unterricht haben sich<br />

interessierte Schüler zusätzlich nachmittags in der<br />

Schule getroffen und sich weiter mit dem Apfel<br />

beschäftigt, z.B. eigenständig in kleinen Gruppen<br />

Experimente geplant, Besonderheiten der<br />

Apfelfrucht herausgearbeitet und vieles mehr.<br />

Einige Schüler haben außerdem zu Hause<br />

Experimente durchgeführt und auch einiges an<br />

ihrer Freizeit geopfert, um alle erforderlichen<br />

Aufgaben erfolgreich zu bearbeiten. So konnten<br />

insgesamt 12 engagierte Schülerinnen und<br />

Schüler ihre Ausarbeitungen einreichen.<br />

Nach den Herbstferien war es dann endlich<br />

soweit: Die Ergebnisse sowie die Urkunden<br />

wurden vom Schulleiter, Herrn Schüttler, feierlich<br />

überreicht. Neben den Glückwünschen und<br />

Anerkennung für den tollen Erfolg, bekamen die 3<br />

bestplatzierten Schülerinnen zusätzlich noch<br />

Buch- und Sachpreise überreicht.<br />

Zu den erfolgreichen Teilnehmer und<br />

Teilnehmerinnen gehören:<br />

Anna Zipse, Christian Dissen, Denise<br />

Dankelmann, Hannah Krimmer, Inessa Averin,<br />

Kristin Hemmerden, Lisa Foerster, Marcel Gayk,<br />

Michelle Czekalla, Michelle Mondry, Ramona Heil,<br />

Rumeysa Ercan<br />

Fünf dieser Schüler gehören dabei zu den 25%<br />

Besten ihres Alterjahrgangs und haben eine<br />

Urkunde mit Platzierungsangabe erhalten. Zu<br />

ihnen zählen<br />

Michelle Czekalla<br />

Anna Zipse<br />

Lisa Foerster<br />

Marcel Gayk<br />

Denise Dankelmann<br />

Michelle Czekalla erzielte dabei die erfolgreichste<br />

Platzierung der Klasse und zählte sogar zu den<br />

10% Besten ihres Altersjahrgangs.<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

[Kir]<br />

Erprobungsstufe<br />

Achtung - Tiga auf Besuch bei der 5b!<br />

Doch, ihr habt schon richtig gelesen, natürlich keine Tiger, sonder „Tiga“. Sie ist<br />

nämlich ein Katze, kommt aus Polen und hat dort auch ihren Namen bekommen.<br />

Tiga ist die Katze von Nicole Schulz, Schülerin in der 5b, und sie hat auch ihren<br />

Vater dazu überredet, das Tier zu einer Biologie-Stunde mitzubringen. Als Herr<br />

Schulz dann mit der Katze im Unterricht erschien, waren natürlich alle begeistert<br />

und etwas aufgeregt - natürlich erst recht Tiga. Ganz vorsichtig hob Herr Schulz<br />

das Kätzchen aus einer Transporttasche und es erkundete nach einer Weile<br />

seine ungewohnte Umgebung und miaute dabei.<br />

Tiga hat gleich die Herzen aller<br />

Kinder gefunden, denn sie ist<br />

eine sehr schöne Katze mit<br />

einem weißem Fell an der<br />

Unterseite und bräunlich<br />

gefleckt an der Oberseite und<br />

ihre Augen sind hellgrün mit<br />

einer tief dunklen Pupille.<br />

Nachdem wir das Tier ein<br />

Weilchen beobachtet hatten,<br />

durften wir Fragen stellen und<br />

haben einiges Interessantes in Erfahrung bringen können. Nicole hat erzählt,<br />

dass Tiga einen Kratzbaum hat, den sie aber nicht oft benutzt. Sie kratzt lieber an<br />

nassen Jacken oder am Sofa, worüber die Besitzer natürlich nicht erfreut sind.<br />

Tiga klettert auch gerne durchs offene Fenster auf das Dach. Sie trinkt meistens<br />

Wasser und seltener Milch. Wenn Tiga Hunger hat, beißt sie manchmal leicht in<br />

den Finger oder sie schmust um die Beine. Zur Ernährung bekommt sie gesundes<br />

und spezielles Katzenfutter, aber sie nascht auch gerne, wenn man nicht<br />

aufpasst. Wenn Tiga etwas in der Luft fliegen sieht, zum Beispiel eine Motte,<br />

erwacht in ihr der Jagdinstinkt und sie versucht dann das Insekt zu erbeuten.<br />

Dann muss man zerbrechliche Sachen schnell in Sicherheit bringen. Nicole hat<br />

auch erzählt, dass Tiga, wie die meisten Katzen, nicht gern badet. Wenn Sie<br />

müde ist, legt sie sich meist zum Schlafen seitlich neben die Bettkante.<br />

Zum Schluss durften wir die Katze sogar<br />

streicheln. Zunächst ließ sie sich das gerne<br />

gefallen, aber nach einiger Zeit war ihr das<br />

dann doch zu viel und sie versuchte zu<br />

flüchten. Herr Schulz hatte danach einige<br />

Mühen, Tiga zurück in die Transporttasche<br />

zu befördern, was ihm nach einigem<br />

Versuchen auch gelang. Zur<br />

Verabschiedung bedankten wir uns beim<br />

Herrchen und Tiga mit einem kräftigen<br />

Applaus, denn es war für uns eine sehr<br />

unterhaltsame und lehrreiche Biologie-Stunde. Da noch genügend Zeit blieb,<br />

fassten wir unsere Eindrücke und die erhaltenen Informationen in einem kleinen<br />

Bericht zusammen. Hoffentlich kommt bald wieder ein Tier zu Besuch in den<br />

Unterricht.<br />

Berit Kalus, Chantal Köster, Noorlinah Schankin, Nicole Schulz (Klasse 5b) / [Rö]


Chemie<br />

Trockener Chemieunterricht?<br />

– Nicht bei „LabLive“!<br />

fünf Tage zu Gast in einem der<br />

modernsten Chemieparks in Deutschland<br />

Eine Woche bei Bayer-Dormagen im Chemie-<br />

Ferienkurs bietet die einmalige Möglichkeit, auch<br />

die „praktische“ Seite dieser Naturwissenschaft<br />

kennenzulernen, mit den verschiedensten<br />

Apparaturen zu arbeiten und nebenbei auch einen<br />

Einblick in das Berufsleben zu erhalten.<br />

Der Ferienkurs fand im Herbst 2008 im<br />

Berufsbildungszentrum der Firma CURRENTA für<br />

jeweils 15 Schülerinnen und Schüler aus dem<br />

Rhein-Kreis Neuss statt. In der ersten<br />

Ferienwoche hatten Schülerinnen und Schüler der<br />

Stufen 7-8, in der zweiten Woche diejenigen der<br />

Stufen 9 und 10 Gelegenheit, dieses Angebot der<br />

neuen Begabungsförderungsinitiative des Rhein-<br />

Kreises zu nutzen, für das sie von ihren<br />

Chemielehrern ausgewählt worden waren. Fünf<br />

ausgefüllte Tage lang experimentierten wir im<br />

Labor und besichtigten das knapp 6 km² große<br />

Gelände des ChemParks Dormagen.<br />

Am ersten Tag machten wir nach einer kurzen<br />

Einführung in die Sicherheitsvorkehrungen eine<br />

Busrundfahrt um den gesamten Chemiepark,<br />

sahen große Betriebe wie RWE oder Linde, das<br />

moderne Forschungszentrum für Polyurethane,<br />

sämtliche Verbrennungsanlagen, Klärwerke und<br />

die Standorte für die Herstellung von<br />

Pflanzenschutzmitteln, Polymeren, Kunststoffen,<br />

Kautschuken, Isocyanaten sowie organischen<br />

Zwischenprodukten.<br />

Anschließend wurden uns sämtliche Berufe und<br />

Ausbildungsmöglichkeiten bei der Firma<br />

CURRENTA vorgestellt (z.B. Elektroniker,<br />

Industriemechaniker, Anlagenmechaniker oder<br />

Chemikant).<br />

Gegen Mittag statteten wir der Kantine einen<br />

kurzen Besuch ab, bis wir dann im Labor das<br />

eigentliche Projekt in Angriff genommen haben. Zuvor bekamen wir aber noch die<br />

Projektmappen mit Sicherheits- und Arbeitsanweisungen sowie Schutzkleidung<br />

(Kittel, Schutzbrille, Handschuhe etc.). Um uns schnell an das neue Arbeitsklima<br />

zu gewöhnen, bekamen wir tatkräftige Unterstützung von den Azubis, die beim<br />

Gebrauch von Chemikalien, Laborgeräten und dem Aufbau von Apparaturen<br />

schon wesentlich routinierter waren als wir Praktikanten.<br />

Die richtige Mischung macht’s<br />

Ziel des Praktikums sollte es sein, aus Rapsöl, Methanol und dem<br />

entsprechenden Katalysator reinen Biodiesel herzustellen. Neben dem<br />

praktischen Teil durfte die Theorie allerdings nicht fehlen. Um die Beobachtungen<br />

bei den einzelnen Arbeitsschritten richtig zu deuten und die Reaktionen bzw.<br />

chemischen Zusammenhänge zu verstehen, bekamen wir einen ersten Einblick in<br />

die organische Chemie (Linolsäuren, CH-Verbindungen, ihre Strukturformeln<br />

etc.).<br />

Neben Theoriepauken mussten wir uns natürlich auch mit Apparaturaufbau, dem<br />

Umgang mit Chemikalien und Arbeitsgeräten, aber auch mit ihrer späteren<br />

Entsorgung und Reinigung vertraut machen: „Hygiene und Ordnung sind das<br />

Grundprinzip bei der Arbeit im Labor!“<br />

Nach Abschluss des eigentlichen Hauptprojekts, nämlich den Biodiesel<br />

herzustellen, starteten wir noch eine zusätzliche Untersuchungsreihe: Es galt den<br />

Zuckergehalt von Cola, Fanta und Sprite herauszufinden. Das Ergebnis fiel<br />

überraschend, aber auch ernüchternd aus: satte 8 Zuckerstückchen in einem 0,2l<br />

Glas Cola!<br />

Insgesamt muss ich sagen, dass das Arbeitsklima mit den Azubis und<br />

Praktikanten ganz angenehm war. Wir haben unendlich viel Spaß miteinander<br />

gehabt, viele neue Freundschaften geschlossen und jeden Morgen die S-Bahn<br />

unsicher gemacht.<br />

Ich empfand dieses einwöchige Praktikum als große Chance, der Chemie näher<br />

zu kommen, und würde mir wünschen, dass es mehr solcher Angebote gäbe.<br />

Chemie<br />

Chemie in Wettbewerben<br />

Henriette Czinkota (10a)<br />

„Mono-Poly?“ lautete in diesem Jahr das Thema des Wettbewerbs „Chemie<br />

entdecken“. Bereits im zehnten Jahr findet dieser Experimental-Wettbewerb statt,<br />

der sich zum Ziel gesetzt hat, mit einfachen häuslichen Experimenten einerseits<br />

das Interesse an Chemie zu stärken, andererseits aber auch das<br />

naturwissenschaftliche, logische Denken herauszufordern, indem die<br />

Beobachtungen erklärt werden müssen. Diese Initiative des „Kölner Modells“, das<br />

die lebensweltliche Ausrichtung des Chemieunterrichts propagiert, erfreut sich<br />

wachsender Beliebtheit: Seit Beginn haben sich die Teilnehmerzahlen auf nun<br />

fast 11.000 vervierfacht.<br />

In diesem Jahr standen Kunststoffe im Mittelpunkt, die aus Haushaltschemikalien<br />

selbst hergestellt werden konnten. Aspekte der biologischen Abbaubarkeit und<br />

nachwachsender Rohstoffe akzentuierten zurecht den Gedanken der<br />

Nachhaltigkeit in Zeiten von Treibhaus-Effekt und Ölpreis-Schock. Plötzlich wurde<br />

zu Hause aus Zucker, Zitronensäure und Backpulver haltbarer Schaumstoff. Die<br />

Schülerinnen und Schüler mussten je nach Altersstufe dann die unterschiedlichen<br />

Experimente auswerten und in Mappen dokumentieren. Diese werden zzt.<br />

bewertet und ab Mitte Januar ist mit den Ergebnissen zu rechnen. Dann wird<br />

auch das neue Thema vorgestellt – sicher wieder mit spannenden Experimenten.<br />

Übrigens: Die erfolgreiche Teilnahme kann auf dem Zeugnis bestätigt werden.<br />

Weitere Chemie-Wettbewerbe findet man unter:<br />

„Chemie entdecken“<br />

einfache Experimente mit Haushaltschemikalien für Klassen 5-10<br />

www.chemie-entdecken.schule.de<br />

„<strong>Juni</strong>or Science Olympiade“<br />

Allround-Naturwissenschaftswettbewerb für 13-15-Jährige, die in allen<br />

Naturwissenschaften gute Kenntnisse besitzen<br />

www.ijso-nrw.info<br />

19<br />

TheMa ‘08


20<br />

TheMa ‘08<br />

„Chemie-Olympiade“<br />

sehr anspruchsvolle Theorie-Aufgaben für die<br />

Oberstufe<br />

www.icho.de<br />

„Schüler experimentieren“ / „Jugend forscht“<br />

der Klassiker unter den Wettbewerben für junge<br />

Forscher und Tüftler, die eigenständige Projekte<br />

entwickeln, getrennt nach verschiedenen<br />

Naturwissenschaften<br />

www.jugend-forscht.de<br />

Geschichte<br />

Wilhelmine Lorenz verstorben<br />

[Vor]<br />

Frau Wilhelmine Lorenz bereicherte als Zeitzeugin<br />

den Geschichtsunterricht am <strong>MCG</strong> über viele<br />

Jahre (berichtet wurde darüber in Ausgabe<br />

12/2006). Geboren am 7. Oktober 1915 konnte sie<br />

den Schülerinnen und Schülern<br />

alltagsgeschichtliche Aspekte der Geschichte des<br />

20. Jahrhunderts näher bringen, vor allem aus der<br />

Zeit der Weimarer Republik, der NS-Zeit und der<br />

Nachkriegszeit. Als politisch sehr interessierte und<br />

informierte Zeitzeugin stellte sie dabei stets den<br />

Zusammenhang zwischen alltagsgeschichtlicher<br />

und politischer Dimension her. Mit viel Freude und<br />

Engagement stellte sie sich bei jedem ihrer<br />

Besuche den Fragen der Schülerinnen und<br />

Schüler, bei denen sie einen tiefen Eindruck<br />

hinterließ. Bemerkenswert war besonders der Mut,<br />

den die Familie Lorenz in der NS-Zeit gezeigt hat,<br />

als sie in Dinslaken im Rahmen eines lokalen<br />

Netzwerks jüdischen Mitbürgern die Flucht aus<br />

Deutschland ermöglichte.<br />

Frau Lorenz, deren Enkel unsere Schule<br />

besuchen, verfolgte immer sehr interessiert die<br />

Geschicke des <strong>MCG</strong> und nahm am Schulleben<br />

aktiv teil. Frau Wilhelmine Lorenz verstarb am<br />

29.10.2008 im Alter von 93 Jahren. Wir haben mit<br />

Frau Lorenz eine Zeitzeugin verloren, die uns auf<br />

Grund ihrer Vita und Persönlichkeit sehr<br />

beeindruckt hat.<br />

Unsere herzliche Anteilnahme gilt ihrer Familie.<br />

[Win]<br />

Geschichte<br />

Hundert Jahre Geschichte – ein<br />

Zeitzeugenbericht<br />

Hundertjährige besucht Geschichts-Lk<br />

Ein besonderer Gast im Geschichtsleistungskurs der Stufe 13: Cäcilie Schneider,<br />

Jahrgang 1908, besuchte unseren Kurs und gab uns so die Gelegenheit, von<br />

geschichtlichen Ereignisse vom Ersten Weltkrieg bis hin zur Wiedervereinigung<br />

aus erster Hand zu hören.<br />

Die waschechte Düsseldorferin, die vor vier Jahren nach Neuss zog („damals war<br />

Neuss für mich Ausland“) war ein junges Mädchen, als der Erste Weltkrieg<br />

ausbrach und ein Schrecken auf den nächsten folgte. In dieser Zeit prägten sie<br />

besonders die Entbehrungen und die Hungersnot sowie die bittere Kälte, vor der<br />

man sich mangels Kohle nicht immer schützen konnte.<br />

Während wir, die Schüler, zu Beginn eher zurückhaltend die Berichte anhörten,<br />

entschieden sich mit der Zeit immer mehr Klassenkameraden dazu, Fragen zu<br />

stellen: Wie viele Kinder haben Sie? Was hat man in Ihrer Umgebung von der<br />

Judenverfolgung gewusst? Wie empfanden Sie den Ausbruch des Zweiten<br />

Weltkrieges und die Herrschaft Hitlers?<br />

So erhielten wir ganz persönliche Eindrücke dieser Zeit: vom Tag, als der<br />

Kriegsausbruch im Radio gemeldet wurde, von der Ermordung eines<br />

Kommunisten in der Öffentlichkeit sowie von der Verwüstung der Wohnung einer<br />

jüdischen Familie in der Nachbarschaft, später gefolgt von deren Deportation.<br />

Wir kannten diese Kapitel der deutschen Geschichte bisher fast ausschließlich<br />

aus dem Unterricht und durch Sachbücher und Filme, sodass es ein<br />

eindrucksvolles Erlebnis war, hundert Jahre deutsche Vergangenheit von<br />

jemandem geschildert zu bekommen, der sie hautnah miterlebt hat. Dafür<br />

bedanken wir uns an dieser Stelle noch einmal herzlich bei Frau Schneider.<br />

Wir sprechen sicher im Namen aller, wenn wir sagen, dass dieses Treffen uns viel<br />

Freude bereitet hat und wir es als lebendige, informative und kurzweilige<br />

Unterrichtsstunde noch lange in Erinnerung behalten werden.<br />

Geschichtswettbewerb<br />

Nicolas Bartels, Richard Fluck (Stufe 13)<br />

Marie-Curie-Gymnasium beteiligt sich wieder am<br />

Geschichtswettbewerb um den Preis des Bundespräsidenten!<br />

Am 1.9.2008 startete der neue Geschichtswettbewerb um den Preis des<br />

Bundespräsidenten mit dem Thema „Helden – verehrt-verkannt-vergessen“<br />

Das Marie-Curie-Gymnasium beteiligt sich seit 2003 regelmäßig an diesem<br />

Wettbewerb und ist mittlerweile bei diesem europäisch bedeutsamsten<br />

Geschichtswettbewerb die erfolgreichste Schule des Rheinlandes! Von den bisher<br />

acht eingereichten Arbeiten unserer Schülerinnen und Schüler wurden sieben<br />

prämiert!<br />

Über 20 Schülerinnen und Schüler der Stufen 8 bis 13 – mehr können die beiden<br />

Tutoren Herr Kahlki und Herr Schmitt nicht effektiv betreuen – haben folgende<br />

Themenbereiche ausgesucht:


Die Neusser Kanalarbeiter – Helden des<br />

Alltags (Tutor: M.Kahlki)<br />

Die Augustinerinnen in Neuss Heldinnen für<br />

die Vergessenen (Thema beinhaltet auch die<br />

Geschichte des dortigen Hospizes, Tutor: M.Kahlki<br />

und Referendarin)<br />

Heldenverehrung in Neuss am Beispiel der<br />

Straßennamen in Neuss-Reuschenberg<br />

während der Weimarer Republik und Nazizeit<br />

(Tutor: M.Schmitt)<br />

Das Kriegerdenkmal auf dem Neusser<br />

Zentralfriedhof. Eine Heldenverehrung? (Tutor:<br />

M.Schmitt)<br />

Karlchen – ein Antiheld? (Tutor: M.Schmitt)<br />

Abschließend an herzliche Bitte: Alle Personen,<br />

die uns bei unserer spannenden Arbeit helfen<br />

können – sei es durch persönliche Erlebnisse oder<br />

Erfahrungen, sei es durch Erinnerungsstücke –<br />

mögen sich doch bitte bei den betreuenden<br />

Lehrern melden (Michael.Kahlki@t-online.de) .<br />

Abgabetermin für unsere Arbeiten ist der<br />

28.02.2009.<br />

Geschichtswettbewerb<br />

Jugendakademie in Belgrad<br />

[Kah]<br />

<strong>MCG</strong> stellt einzigen deutschen Teilnehmer<br />

Durch eine gute Platzierung bei dem<br />

Geschichtswettbewerb um den Preis des<br />

Bundespräsidenten <strong>2007</strong> wurde mir die<br />

Möglichkeit geboten, mich bei der internationalen<br />

Jugendakademien von EUSTORY zu bewerben. –<br />

Und ich erhielt von der Körber-Stiftung in Hamburg<br />

als einziger männlicher Teilnehmer aus<br />

Deutschland eine Einladung nach Belgrad.<br />

Da die Arbeitssprache Englisch war, wurden gute<br />

Sprachkenntnisse vorausgesetzt, die ich dank des<br />

bilingualen Unterrichtes an unserer Schule<br />

erworben habe.<br />

Unwissend, was mich erwartet, stieg ich also am<br />

9. Oktober ins Flugzeug nach Belgrad und wusste<br />

beispielsweise nicht, ob mein Schulenglisch für<br />

den Alltag reichte, noch wusste ich, wie ich mit<br />

den anderen Teilnehmern zurechtkommen würde.<br />

Alle Ängste stellten sich aber schon nach kurzem<br />

Aufenthalt als unbegründet heraus:<br />

Ich konnte mich gut verständigen und habe trotz<br />

Altersunterschied (ich war der jüngste Teilnehmer)<br />

viele neue Freunde gefunden, sodass sich die<br />

anstrengenden Arbeitsphasen, die sich über den<br />

ganzen Tag zogen, in freundschaftlicher<br />

Atmosphäre abspielten.<br />

Die jahrhundertelang von Politik und Kultur<br />

beeinflussten Balkanstaaten sind heute eine<br />

Gegend des ständigen Wandels und bilden den<br />

Treffpunkt von europäischer und orientalischer<br />

Kultur.<br />

Serbiens Hauptstadt Belgrad, welche ein<br />

einzigartiges Mosaik von überlappenden<br />

Religionen, Lebensstilen und Wesensarten bildet,<br />

wurde viele Male zerstört und wieder aufgebaut,<br />

trotzdem bleibt der serbische Lebensstil der Einwohner<br />

erhalten.<br />

Welches Bild haben wir von Belgrad und weicht dieses<br />

von der Realität ab? Wie reagieren die Serben auf<br />

diese Stereotypen und haben sie selbst uns gegenüber<br />

Vorurteile?<br />

Diesen Fragen bin ich mit 17 weiteren Schülern und<br />

Studenten aus 13 europäischen Staaten zusammen mit<br />

Experten aus Belgrad zu dem Thema „Öffnen der ‚Black<br />

Box Balkan’ - Stereotypen und Vorurteile gegen und in<br />

einer multikulturellen Region“ nachgegangen. Dazu<br />

haben wir gemeinsam in Belgrad eine Woche lang die Musik, das tägliche Leben,<br />

die Architektur, die Umwelt und die Sitten der Serben erkundet.<br />

Wir hörten u. a. Vorlesungen von Professoren, unterhielten uns mit Biologen,<br />

Historikern, sowie einheimischen Hochschülern, machten Exkursionen in die<br />

vielfältigen Belgrader Stadtteile und in benachbarte Städte.<br />

Wir wohnten eine Woche lang in einem Hausboot auf der Donau und hatten<br />

zeitweise keinen Strom oder warmes Wasser. Man nahm es mit Humor; die<br />

köstlichen Abendessen in ausgewählten Restaurants machten alles wett.<br />

Nach einer Woche fiel der Abschied schwer und im Flugzeug konnte ich<br />

feststellen, dass ich viele Erfahrungen gesammelt hatte und ich neben den neuen<br />

Freunden das sonnige Wetter der Balkanstadt vermisste.<br />

Sport<br />

Sportfest am <strong>MCG</strong><br />

Carsten Bonk (Stufe 11)<br />

In der letzten Schulwoche vor den Sommerferien zeigten sich die Schüler des<br />

<strong>MCG</strong> mal wieder von ihrer sportlichen Seite. Beim Sportfest auf der Außenanlage<br />

„Am Stadtwald“ und in den Turnhallen des Gymnasiums kam es zum<br />

Kräftemessen der Schüler der einzelnen Jahrgangsstufen.<br />

Neben den traditionellen Turnieren im<br />

Fußball, Basketball und Volleyball standen<br />

auch verschiedene Staffelläufe und<br />

Ausdauerwettbewerbe auf dem Programm. Da war für jede Schülerin und jeden<br />

Schüler etwas dabei. Bei allem Siegeswillen standen aber die Fairness und<br />

Teamgeist im Mittelpunkt der Veranstaltung. Auch die Lehrer, die als<br />

Wettkampfrichter das Sportfest leiteten, konnten am Ende ihre Sportlichkeit in<br />

einem Fußballfreundschaftsspiel gegen die Oberstufenschüler unter Beweis<br />

stellen. Insgesamt war das Sportfest eine tolle Sache und soll deshalb bald<br />

wiederholt werden.<br />

[Wie]<br />

21<br />

TheMa ‘08


22<br />

TheMa ‘08<br />

Musik<br />

Keyboards zu gebrauchen!<br />

Die Musikfachschaft freut sich über Spenden von<br />

gebrauchten, spielfähigen Musikinstrumenten, v.a.<br />

Keyboards, zum Einsatz im allgemeinen<br />

Musikunterricht der Mittel- und Oberstufe!<br />

Das Keyboard bietet sowohl im Klassenverband<br />

als auch in der Gruppenarbeit die Möglichkeit,<br />

möglichst viele Schüler, auch und gerade die<br />

Kinder, die selbst kein Instrument spielen, zum<br />

Musizieren mit einzubeziehen. Musiklehre kann<br />

auf diese Weise praktisch umgesetzt werden, aber<br />

auch kreative Gestaltungsaufgaben sind durch die<br />

Sounds des Keyboards auch für Schüler ohne<br />

Erfahrung umsetzbar. Dies wurde von einigen 10.<br />

Klassen bereits mit viel Spaß und Erfolg<br />

ausprobiert und soll in Zukunft fortgeführt werden!<br />

Vielleicht hat jemand ein funktionstüchtiges, aber<br />

nicht mehr benötigtes Instrument zu Hause, das er<br />

der Schule zur Verfügung stellen möchte. Wenn<br />

dem so ist, setzen Sie sich bitte mit Frau Bürger<br />

über das Sekretariat oder per E-Mail<br />

(buerger.sa@gmx.de) in Verbindung!<br />

Im Voraus schon einmal vielen Dank!<br />

Ausland<br />

Als Auslandslehrerin in<br />

Buenos Aires<br />

[Bür]<br />

„Toll! So etwas wollte ich auch schon immer mal<br />

machen!“ – „Ach du meine Güte!“ – „Warum denn<br />

gerade Argentinien? So weit weg??“ – „Lass dich<br />

doch lieber erst mal verbeamten...“ So oder<br />

ähnlich waren die Kommentare von vielen, als ich<br />

beschloss, nach dem Referendariat an eine<br />

deutsche Auslandsschule nach Buenos Aires zu<br />

gehen.<br />

Warum Argentinien? Das war eigentlich Zufall.<br />

Nachdem ich vor und im Studium schon längere<br />

Zeit in England verbracht hatte, war mir klar, dass<br />

ich noch einmal „raus“ wollte, etwas anderes<br />

sehen und erleben, eine andere Kultur näher<br />

kennen lernen, eine Fremdsprache vertiefen,<br />

meinen Horizont erweitern… Also bewarb ich mich<br />

bei der Zentralstelle für Auslandsschulwesen,<br />

wobei ich kein Land aussuchen, sondern nur zwei<br />

Großräume der Welt ablehnen durfte. Zusätzlich<br />

gab ich mein Interesse an einem<br />

spanischsprachigen Land an, und kurz darauf<br />

hatte ich das Angebot aus Buenos Aires im<br />

Briefkasten.<br />

Bereut habe ich meine Entscheidung<br />

nie, im Gegenteil: Es hat mir so gut<br />

gefallen in Argentinien, dass ich den 2-<br />

Jahres-Vertrag noch um ein Jahr<br />

verlängert habe. Argentinien ist ein<br />

sehr, sehr interessantes Land mit tollen<br />

Reisezielen, und natürlich bedeutet es<br />

viel mehr als Tango, Maradona und<br />

Rindfleisch. (Auf der negativen Seite<br />

gehören leider auch Armut, Gewalt und<br />

Korruption mit dazu, die man bei aller<br />

Euphorie nicht vergessen darf.)<br />

Was meinen Schulalltag anging, so<br />

konnte ich in Buenos Aires viel Neues<br />

kennen lernen, auch wenn die Goethe-<br />

Schule ja keine typisch argentinische<br />

Schule, sondern eine<br />

„Begegnungsschule“ ist, an der sich<br />

argentinische und deutsche Kultur, Schüler/innen und Lehrer/innen begegnen.<br />

Das bedeutet z.B., dass der Unterricht und auch die allgemeine Kommunikation<br />

mal auf Deutsch und mal auf Spanisch laufen und dass alle Ausschilderungen<br />

zweisprachig sind. Ihre Schulzeit beenden die Schüler/innen mit dem<br />

argentinischen Bachillerato sowie, wenn sie in der Oberstufe den<br />

naturwissenschaftlichen Zweig gewählt haben, auch mit dem deutschen Abitur.<br />

Deutliche Unterschiede fallen schon direkt am Beginn eines normalen Schultages<br />

auf, denn dieser fängt in Argentinien mit dem Hissen der argentinischen Flagge<br />

(sowie je nach Standort auch der Provinzfahne) und gleichzeitiger Einspielung der<br />

Fahnenhymne an. Schnell gewöhnt hatte ich mich an den Anblick der<br />

Schuluniformen und auch die Tatsache, dass sich das ganze Kollegium samt<br />

Direktion sowie das reichliche weitere Personal (mehrere Gärtner, Fotocopistas,<br />

Handwerker, die große Putzkolonne) an meiner Schule geduzt haben, war schnell<br />

normal, vor allem weil das Du („vos“) in Buenos Aires sowieso so verbreitet ist,<br />

dass man das Siezen fast verlernt. Anders als viele argentinische Kolleginnen<br />

habe ich mich aber nicht auch noch von meinen Schüler/innen duzen und mit<br />

Vornamen ansprechen lassen. (Eine Schülerin hat mich deshalb einmal gefragt,<br />

ob mir mein Vorname denn nicht gefiele…)<br />

Erschreckend war für mich die hohe Stundenzahl der Schülerschaft: Die älteren<br />

Klassen hatten locker über 40 Stunden pro Woche, und, vor allem für deutsche<br />

Oberstufenschüler eine Horrorvorstellung, Freistunden existierten nicht, alle<br />

ausfallenden Stunden wurden vertreten, selbst in der 10. Stunde. Ungewöhnlich,<br />

aber schnell sehr geschätzt hingegen waren die Ventilatoren in den<br />

Klassenzimmern und die Klimaanlage in Lehrerzimmer sowie Verwaltungstrakt –<br />

in Buenos Aires hat man nämlich einen richtig schönen, heißen Sommer, klagen<br />

kann man höchstens über die hohe Luftfeuchtigkeit.<br />

Insgesamt kann ich ein sehr positives Fazit meiner Zeit in Argentinien ziehen und<br />

einen Auslandsaufenthalt jedem empfehlen! Neben unzähligen Eindrücken und<br />

Erfahrungen bringt man aus der Distanz der Ferne auch einen neuen Blick auf die<br />

Heimat mit und lernt ihre Vorteile besser schätzen – so freue ich mich z.B. jetzt<br />

darauf, dass ich dieses Jahr meine Weihnachtseinkäufe nicht bei 40° im<br />

Hochsommer tätigen muss …<br />

Kanada<br />

Mit Handball nach Kanada<br />

[Tön]<br />

Ich hatte mir schon immer gewünscht, in meiner Schulzeit einen Austausch in ein<br />

englischsprachiges Land zu machen, besuchte die Infoveranstaltungen und<br />

besorgte mir ausreichend Informationen über die Organisationen und deren Ziele.<br />

Jedoch kam es wegen schulischen und privaten Zeitdrucks nie zu einer<br />

Anmeldung, was ich sehr bedauerte. Inzwischen hatten sich bereits zwei meiner<br />

Freundinnen beworben und erhielten Auskünfte über ihren Aufenthalt und ihre<br />

Gastfamilien.<br />

Ich fand mich mit den Neidgefühlen und dem Kompromiss ab, nach dem Abitur<br />

ein Auslandsjahr einzulegen, und kümmerte mich um Schule und mein Hobby:<br />

Handball.


Aber dann hieß es, dass wir gegen eine<br />

kanadische Handballmannschaft aus Alberta<br />

spielen und anschließend mit ihnen<br />

gemeinschaftlich grillen würden.<br />

Ich freute mich auf einen schönen Abend, bei dem<br />

ich meine Englischkenntnisse auf die Probe stellen<br />

und ein bisschen auffrischen konnte. Ich ahnte<br />

nicht, dass dieser Besuch des Teams zu meinem<br />

persönlichem Glück und einer außergewöhnlichen<br />

Zeit führen würde.<br />

Einige Tage darauf überschlugen sich die<br />

Ereignisse dann förmlich. Wir bekamen einen<br />

Anruf von unserem Jugendwart, ob wir nicht<br />

Interesse an einer Austauschschülerin hätten,<br />

denn eines der Mädels wolle gerne drei Monate in<br />

Deutschland verbringen. Natürlich willigten meine<br />

Familie und ich sofort ein, da damit die Möglichkeit<br />

auch für mich gegeben war, drei Monate in<br />

Kanada zu verbringen.<br />

Am 21. September war es dann endlich soweit,<br />

Allison, meine Austauschschülerin, traf ein und es<br />

entwickelte sich eine außerordentliche<br />

Freundschaft zwischen zwei „Schwestern“, die<br />

unendlich viele Dinge zusammen erlebt hatten.<br />

An ihrem Abreisetag, dem 21. Dezember, waren<br />

wir beide unglaublich traurig, doch schon in zwei<br />

Monaten würden wir uns wiedersehen, denn ich<br />

würde nach Kanada reisen.<br />

Was nun also bei meinen Freundinnen alles von<br />

der Organisation geplant und organisiert worden<br />

war, musste ich auf eigene Faust tun. Ich<br />

beantragte einen Reisepass, eine eidesstattliche<br />

Erlaubnis meiner Eltern und traf Absprachen mit<br />

der Schule. Während dessen wurde in Kanada<br />

eine Schule für mich gesucht und ich musste nur<br />

noch den Flug buchen und bezahlen.<br />

Am 7. Februar 2008 war es endlich soweit, mein<br />

Abreisetag war gekommen. Ich war noch nie zuvor<br />

geflogen und musste nun ganz allein in die<br />

Maschine steigen und alles regeln.<br />

Nach 10 Stunden Flugzeit hatte alles perfekt<br />

geklappt: Ich durfte wohlbehalten Allison in die<br />

Arme schließen und bei -24°C durch den tiefen<br />

Schnee zum Auto stapfen.<br />

In den nächsten Wochen warteten die tollsten Dinge und eine glückliche Zeit auf<br />

mich, ich ging auf eine „Public High School“, die man sich im Grunde genau wie in<br />

den amerikanischen Filmen vorzustellen hat. Klassenräume und Flure mit<br />

zahlreichen Schließfächern, Cafeteria, Bibliothek, ein schuleigenes kleines<br />

Fitnesscenter, zwei Sporthallen und eine riesige Außensportanlage.<br />

Es gab auch wirklich Cliquen wie „Streber“ und „Sportler“, die Tische sahen<br />

genauso aus, wie sie immer in den amerikanischen Filmen gezeigt werden, und<br />

die Lehrer waren eher Freunde und interessierten sich dafür, wie das letzte Spiel<br />

ausgegangen war, anstatt Unterricht zu machen. Die ganze Schulatmosphäre war<br />

viel lockerer als in Deutschland und zu spät kommen sowie Schwänzen gehörten<br />

zum Schulalltag. Als Bestrafung gab es einen Anruf zu Hause, der jedoch von<br />

den meisten Schülern einfach abgefangen wurde, bevor er die Eltern erreichte,<br />

oder einen Besuch beim Rektor.<br />

Es gibt in Kanada andere Schulfächer als hier in Deutschland. Ich hatte z.B. die<br />

Fächer Foods, d.h. Kochen, Drama, Psychologie, Mathe, Englisch und Sport.<br />

Außerdem gab es aber auch Fächer wie Tanzen oder Mechanik.<br />

In Kanada wird am meisten Wert auf Sport gelegt. Jede Schule hat<br />

Schulmannschaften zu jeder Sportart, die saisonbedingt sind. Zu der Zeit meines<br />

Besuchs waren Handball, Rugby und Fußball an der Reihe. Für jede Sportart gibt<br />

es dann so genannte Tryouts, bei denen sich jeder bewerben kann, aber<br />

letztendlich nur die Besten genommen werden. Ich habe mich natürlich beim<br />

Handball beworben, wollte aber auch etwas Neues ausprobieren und ging zu den<br />

Rugby Tryouts. Ich wurde für beide Mannschaften genommen.<br />

Jeder Schultag bestand aus fünf Stunden a 69 Minuten mit jeweils 5-minütigen<br />

Pausen, also von 8.30 Uhr bis 15.15 Uhr. Nach der 2. Stunde gab es eine 10minütige<br />

Frühstückspause und nach der dritten eine Lunchpause über 45<br />

Minuten, in der man entweder nach Hause fuhr oder sich in der Cafeteria etwas<br />

zu essen kaufte. Da man in Kanada den Führerschein bereits mit 16 machen<br />

kann, fuhren viele meiner Schulkameraden mittags nach Hause, einige blieben<br />

aber auch in der Schule, da in der Lunchpause meistens irgendeine sportliche<br />

Betätigung in der großen Turnhalle stattfand, so z.B. zwei Monate lang jeden Tag<br />

ein Hockeyspiel zwischen kleinen Gruppen der Schule oder den Lehrern.<br />

Für jeden Schulsport gab es am Ende die City Championships<br />

(Stadtmeisterschaften) und die Provincals (Provinz-Meisterschaften). Wir<br />

gewannen im Handball beides und in Rugby die city championships. Dafür bekam<br />

man Medaillen und T-Shirts als Preise.<br />

In der Schule hatte ich keinerlei Kontaktschwierigkeiten, da ich selbst sehr<br />

extrovertiert bin, aber die Kanadier auch einfach ein sehr offenes Völkchen<br />

darbieten. Jeder auf der Schule wusste außerdem: „Uh, da ist eine deutsche<br />

Austauschschülerin, über die müssen wir alles erfahren!“ und so lernte ich fast<br />

jeden Tag neue Leute kennen. Mir wurde der Einstieg aber auch sehr erleichtert,<br />

dadurch dass fünf meiner kanadischen Mannschaftskameradinnen die gleiche<br />

High School besuchten wie ich.<br />

In Allisons Familie wurde ich herzlichst aufgenommen und fühlte mich direkt zu<br />

Hause. Das Essen fiel jedoch anders als bei mir zu Hause aus: Meistens ernährte<br />

ich mich von fast food, konnte dies aber zum Glück durch die viele sportliche<br />

Betätigung ausgleichen.<br />

Mein bei weitem größtes Erlebnis ereignete sich kurz vor meiner Rückreise. Die<br />

Mannschaft, in der ich spielte, war so gut, dass sie zu den Nationals fahren sollte<br />

- so etwas wie die deutsche Meisterschaft. Mein Trainer fragte mich, ob ich sie<br />

dort nicht unterstützen wolle, er brauche mich und ich willigte natürlich ein. So<br />

wurde mein Aufenthalt nach Zustimmung der Schule um drei Wochen verlängert<br />

und ich durfte bei den kanadischen Nationals für Alberta spielen. Auch von dort<br />

habe ich Medaillen mitgebracht und die tollsten Erfahrungen gesammelt. Ich<br />

spielte sogar mit Jugendnationalspielerinnen in einer Mannschaft.<br />

Alles in allem war dieser Austausch, das Beste, was mir hatte passieren können,<br />

und ich war dankbar dafür, dass ich dieses Glück hatte. Ich habe Erfahrungen<br />

gemacht, die ich für nichts in der Welt wieder eintauschen möchte, und habe<br />

neue Freunde gewonnen. Außerdem habe ich eine „neue Schwester“, mit der ich<br />

immer noch in Kontakt stehe und die mich sehr wahrscheinlich in den<br />

Winterferien besuchen wird.<br />

Es war eine tolle Zeit und Kanada hat mir einfach super, fast noch besser als<br />

Deutschland gefallen und, da ich ein Mensch mit Fernweh bin, werde ich auf<br />

jeden Fall noch einmal dorthin fliegen. Die Kultur und die Menschen in Kanada<br />

23<br />

TheMa ‘08


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TheMa ‘08<br />

sind einfach anders als die in Deutschland und ich<br />

kann nur jedem empfehlen, dies kennenzulernen<br />

und sich eine eigene Meinung vor Ort zu bilden.<br />

Ich für meinen Teil bin beeindruckt, wie mich<br />

dieser Aufenthalt in allem beeinflusst hat und wie<br />

gerne ich in Kanada leben würde.<br />

USA<br />

Carina Schädlich (Stufe 12)<br />

USA für ein halbes Jahr<br />

Es ist schwer, ein solches Erlebnis<br />

zusammenzufassen wie ein Auslandsjahr in der<br />

Stufe 11. Es gäbe nicht nur so viele interessante<br />

Erfahrungen zu schildern, sondern auch seine<br />

vielfältigen Emotionen in Worte zu fassen, macht<br />

es schwierig. Denn ich denke, es geht bei einem<br />

Auslandsjahr genau darum, dies alles selbst zu<br />

erleben.<br />

Ich verbrachte mein High-School Halbjahr <strong>2007</strong>/08<br />

in Bellevue, Michigan, USA. Eine sehr kleine<br />

Stadt, um nicht zu sagen: ein Dorf. Das heißt aber<br />

nicht, dass es langweilig war, ganz im Gegenteil.<br />

Aber am besten fang ich von vorne an. Einem<br />

Punkt, an dem ich mich entschieden habe,<br />

meinem Fernweh zu folgen und mich auf das<br />

Abenteuer Amerika einzulassen, gab es eigentlich<br />

nicht. Es war schon immer mein Wunsch gewesen<br />

und ein Urlaub 2006 in den USA hat diesen nur<br />

noch verstärkt.<br />

Vor meinem Abflug war ich natürlich unglaublich<br />

nervös, gespannt, traurig und aufgeregt zugleich.<br />

Die Monate verstrichen und der Tag der Abreise<br />

kam. Nach einem stundenlangen Flug und einer<br />

viertägigen Städtereise meiner Organisation durch<br />

New York und Washington kam ich endlich in<br />

meinem Heimatort an.<br />

Trotz meiner Vorfreude war meine erste Zeit<br />

jedoch sehr enttäuschend. Ich hatte noch fünf<br />

Wochen, bevor die Schule beginnen sollte, und<br />

meine Gastfamilie unternahm nichts, um diese<br />

Zeit interessant zu gestalten. Deswegen war mein<br />

Heimweh anfangs sehr groß. Nach einigen Differenzen mit meiner Gastfamilie<br />

entschied ich mich dann auch dazu, meine Gastfamilie zu wechseln. Zu dieser<br />

Zeit hatte die High-School dann schon begonnen und es stellte sich nicht als<br />

schwierig heraus, eine andere Gastfamilie zu finden.<br />

Von dem Zeitpunkt an, als ich bei meiner neuen Gastfamilie einzog, begann für<br />

mich eine fantastische Zeit! Ich hatte drei Gastgeschwister, davon eine genau in<br />

meinem Alter. Wir verstanden uns super und haben fast alles miteinander<br />

unternommen. In meiner Gastfamilie standen sich alle sehr nahe. Es wurde viel<br />

mit der ganzen Familie unternommen und es gab auch viele Familienfeiern.<br />

Schon nach kurzer Zeit fühlte ich mich als Teil dieser Familie und wir hatten<br />

unglaublich viel Spaß miteinander. Ich gewöhnte mich dann auch ziemlich schnell<br />

ein, hatte kaum noch Heimweh und dachte und träumte schon nach kurzer Zeit<br />

auf Englisch.<br />

Die High-School, die ich besuchte, war sehr klein, was ich aber eher als positiv<br />

empfand, denn jeder kannte mich und nach einiger Zeit kannte ich auch jeden.<br />

Freundschaften und Kontakte zu knüpfen, war auch eine Leichtigkeit. Schon am<br />

ersten Schultag wollte sich jeder mit mir unterhalten. Alle waren sehr nett und<br />

interessiert, denn bekanntlich wissen die Amerikaner nicht viel über andere<br />

Länder. Auch im Unterricht kam ich ohne Schwierigkeiten mit. Sprachlich<br />

verstand ich nahezu alles. Falls das einmal nicht der Fall war, stritten sich meine<br />

Mitschüler, wer mir das Wort jetzt erklären durfte.<br />

Nach meiner Erfahrung wird in High-Schools alles etwas lockerer gesehen,<br />

deswegen freute ich mich auch fast an jedem Tag auf die Schule. Ich verbrachte<br />

auch meine Freizeit dort. Unter anderem spielte ich Basketball. Sport wird in<br />

Amerika großgeschrieben. Die Football-, Basketball- oder Volleyballspielen zu<br />

besuchen, war ein Erlebnis – außerdem auch eine tolle Gelegenheit, Leute<br />

kennenzulernen. Es gab immer schulische Veranstaltungen, zu denen man gehen<br />

konnte, natürlich auch zu den aus dem Fernsehen bekannten Schul-Bällen.<br />

So ging meine Zeit in Michigan leider schnell vorbei und ich ärgerte mich, dass<br />

ich mich nicht entschieden hatte, 10 Monate zu bleiben. Mir fiel es unglaublich<br />

schwer, mich zu verabschieden und wieder nach Hause zu fliegen.<br />

Hätte ich die Möglichkeit, ich würde den Aufenthalt sofort wiederholen, denn die<br />

Erfahrungen und Erinnerungen kann mir niemand mehr nehmen. Ich kann mit<br />

Sicherheit sagen, dass dies die beste Zeit meines Lebens bisher war und dass<br />

ich Menschen kennengelernt habe, welche nicht nur mein Leben verändert<br />

haben, sondern auch Freunde fürs Leben sind!<br />

Ausland<br />

Rana Ersoy (Stufe 12)<br />

Informationsabend Auslandsaufenthalt<br />

Jedes Jahr nutzen viele unserer Schüler in der Jahrgangsstufe 11 die Möglichkeit,<br />

im Ausland zur Schule zu gehen. Dabei sind trotz klarer Schwerpunkte im<br />

anglophonen Sprachraum durchaus viele Schüler bereit, sich auch anderen<br />

Ländern zu nähern und verbringen die Zeit im Ausland in Südamerika, in Afrika, in<br />

Japan oder auch mal in Finnland oder Ungarn, damit es nicht zu einfach wird.<br />

Deshalb fand am 24. September, wie schon in den letzten Jahren, wieder ein<br />

Informationsabend zum Thema Auslandsaufenthalt in der Klassenstufe 11 unter<br />

Leitung von Herrn Schüttler statt.<br />

Herr Schüttler referierte vor Eltern und Schülern der 9. und 10. Klassen über<br />

verschiedene Aspekte, u.a. Zeitpunkt, Wahl der Organisation und des Gastlands,<br />

Beurlaubungsformalitäten. Auch wurde hervorgehoben dass, obwohl sich die<br />

meisten Teilnehmer für die USA entscheiden, diese Wahl keineswegs zwingend<br />

ist. Viele Schüler nutzen die Gelegenheit und gehen auch in völlig fremde Länder,<br />

lernen andere Kontinente, deren Kultur und Sprache kennen. Die großen<br />

Organisationen bieten auf diesem Sektor weltweite Möglichkeiten.<br />

Wichtige Gesichtspunkte, die bei einer solchen Entscheidung und beim späteren<br />

Aufenthalt für Schüler und Eltern zu berücksichtigen sind, wurden besprochen,<br />

damit Enttäuschungen auf Grund falscher Erwartungen vermieden werden. Die<br />

anwesenden Ex-Teilnehmer - u.a. Teresa Werner (Brasilien), Rana Ersoy (USA),<br />

Laura Machau und Rebecka McKenzie (beide Südafrika) - berichteten über ihre<br />

persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse, gaben praktische Ratschläge weiter<br />

und standen den Teilnehmern im Anschluss für weitere Fragen zur Verfügung.


Herr Schüttler erläuterte die Regelungen für das<br />

Überspringen der Klasse 11 sowie für das<br />

Nachholen des Lateinunterrichts in Klasse 12. Für<br />

Schüler, die nicht den geforderten<br />

Notendurchschnitt erreichen, bleibt nach wie vor<br />

die Möglichkeit, den Aufenthalt im Ausland auf das<br />

erste Halbjahr zu beschränken und dann im<br />

zweiten Schulhalbjahr hier die<br />

versetzungsrelevanten Leistungen nachzuweisen,<br />

um kein Schuljahr zu verlieren. Auch die zur Zeit<br />

ausgeschriebenen Austauschprogramme der<br />

Bezirksregierung bieten eine preisattraktive<br />

Alternative.<br />

So oder so - von einem „verlorenen Jahr“ kann in<br />

keinem Fall die Rede sein. Davon konnten die<br />

ehemaligen Teilnehmer alle Anwesenden<br />

überzeugen. Trotz häufiger aufgetretener<br />

Schwierigkeiten würden sich alle wieder für eine<br />

solche Erfahrung entscheiden, da der Gewinn an<br />

persönlicher Erfahrung, Souveränität und<br />

Weltläufigkeit, an persönlicher Reife, an<br />

internationalen Kontakten und an Freunden, an<br />

gewachsenem Verständnis und Toleranz für die<br />

Belange anderer Länder und Kulturen<br />

gelegentliche Schwierigkeiten und Nachteile mehr<br />

als aufwiegt.<br />

Studienfahrt<br />

[Sht]<br />

Bei den Haien übernachten<br />

Studienfahrt in die Bretagne<br />

Am Sonntagabend, pünktlich um 22.00 Uhr, geht<br />

es mit dem Bus ab Richtung Bretagne in eine<br />

sternenklare, kalte Nacht quer durch Belgien nach<br />

Frankreich. Wir durchfahren – zumeist schlafend -<br />

geschichtsträchtige Gegenden Nordfrankreichs<br />

und erreichen mittags eine verschlafene, kleine<br />

Stadt namens St. Lunaire, 15 km westlich von St.<br />

Malo. Im Sommer brummt hier der Bär, jetzt aber,<br />

nach der Sommersaison, hält sich kaum noch<br />

jemand hier auf. Ruhige Straßen, gesäumt von<br />

alten Prachthotels der Jahrhundertwende, zwei<br />

große, menschenleere Sandstrände, dazwischen<br />

Felsenküste – das ist für ein paar Tage unsere<br />

„Heimat“. Wir kommen unter in einem kleinen,<br />

beängstigend hellhörigen Hotel mit längst<br />

verblichenem Glanz und dem gewissen Charme<br />

des Verfalls. Glücklicherweise bleiben wir im<br />

Wesentlichen unter uns, die anderen Gäste haben<br />

wohl angesichts der deutschen Übermacht<br />

rechtzeitig das Weite gesucht. Unser sehr netter<br />

Hotelier, der uns mit reichlich Informationen und<br />

Karten versorgt, schmeißt den Laden praktisch<br />

ganz alleine, ist Portier, Kellner und Bürochef in<br />

einer Person. Das Essen wird zubereitet von einer<br />

meist im Verborgenen wirkenden weiblichen<br />

Person mit etwas Haarausfall, was dem einen<br />

oder anderen dann beim Abendessen auffällt.<br />

Ansonsten ist das Diner aber akzeptabel. Es gibt<br />

immer eine Suppe, ein Hauptgericht mit Fleisch,<br />

Gemüse und Salat sowie einer Nachspeise, deren<br />

Restbestände von Herrn Kamann, Herrn Meissner<br />

und unserem immer gut gelaunten Busfahrer<br />

Conny verputzt werden. Die getrennte<br />

Unterbringung der Schüler in Männer- und<br />

Frauenhaus stellt sich als kluger Schachzug heraus, der uns nächtliche<br />

Störungen weitestgehend erspart. An dieser Stelle ein dickes Lob an die<br />

Schülerinnen und Schüler, die sich während der gesamten Fahrt vorbildlich<br />

verhalten haben. Abgerundet wurde das Tagesprogramm meist durch lauschige<br />

Dämmer- und Abendstunden am Strand mit Käse, Brot und einigen Schlückchen<br />

Rotwein bei angenehm milden Temperaturen.<br />

An unserem Ankunftstag genießen wir die letzten warmen Sonnenstrahlen dieses<br />

Sommers, die ganz Mutigen testen auch die Wassertemperatur des Ärmelkanals.<br />

Einige interessierte Schüler erkunden die Felsenküste und ihre tierischen<br />

Bewohner. Die anderen informieren sich über die Einkaufsmöglichkeiten für die<br />

notwendige Nahrungsergänzung der etwas einfach gestalteten Hotelküche, z.B.<br />

Knabberzeugs und was Schüler dieses Alters sonst so brauchen, um sich<br />

gemütlich einzurichten. In einer Creperie testen wir die typischen bretonischen<br />

„Pfannkuchen“.<br />

Am nächsten Tag besichtigen wir St. Malo, wo uns ein sympathischer deutscher<br />

Auswanderer durch die Altstadt führt. Er schafft es, die SchülerInnen über zwei<br />

Stunden mit spannenden Begebenheiten aus der Geschichte von St. Malo zu<br />

fesseln. Nachmittags steht der Besuch des Aquariums von St. Malo auf dem<br />

Programm. Unser Guide erklärt uns vor und hinter den Kulissen Spannendes<br />

über Haltung und Lebensweise der gezeigten Meeresbewohner. Wir dürfen Haie<br />

streicheln und Rochen hinter die Kiemen schauen. Gerne hätten wir in dem<br />

Rundumaquarium, in dem man auch mal mitten unter Haien übernachten kann,<br />

eine Nacht verbracht.<br />

Am nächsten Tag besuchen wir als eines der Wahrzeichen der Bretagne den<br />

berühmten Mont St. Michel, imposante Inselstadt mit der krönenden Kathedrale<br />

mitten im Wattenmeer. Hélène, unsere charmante Führerin, die zwischendurch<br />

auch mal ein paar französische Volkslieder im Bus anstimmt, bringt uns<br />

fachkundig und auf sehr anschauliche Art dieses Weltkulturerbe nahe. Danach<br />

geht’s nach Cancale zur Austernprobe am Hafen. Tapfer schlürfen auch die<br />

Nicht-Gourmets unter uns die noch lebenden Tierchen aus der Schale. Dann<br />

geht’s nach einem Zwischenstopp in einem bretonischen Cafe, wo wir einen „far<br />

breton“ genießen, weiter zu einem der vielen bretonischen Kaps mit herrlichem<br />

Blick auf die bretonische Felsenküste und jagenden Turmfalken.<br />

Der fünfte Tag gilt einem Besuch der mittelalterlichen Stadt Dinan mit seinen<br />

malerische Gassen, uralten, windschiefen Fachwerkhäusern und einem typisch<br />

französischen Markt. Die meisten zog es dann doch an den Stadtrand zu einer<br />

Zweigstelle eines global agierenden amerikanischen Imbisskonzerns. Weiter ging<br />

die Fahrt an das Cap Fréhel, wo wir eine zweistündige Steilküstenwanderung<br />

durch eine karge Heidelandschaft mit atemberaubenden Ausblicken auf die leider<br />

nur im Frühjahr belebten Brutkolonien der Meeresvögel absolvierten. Nur weit<br />

draußen konnten wir einige im Sturzflug nach Fischen tauchende Basstölpel mit<br />

dem Fernglas beobachten.<br />

Unser letzter Tag beginnt sehr früh: Als Belohnung für die sehr disziplinierten<br />

SchülerInnen haben wir kurzfristig unser Programm geändert und machen auf der<br />

Rückfahrt einen Abstecher nach Paris, ohne zu ahnen, dass neben uns zur<br />

selben Zeit auch der Papst höchstpersönlich zu einem offiziellen Besuch in Paris<br />

weilt. Wir durchqueren die Stadt bei glänzender Laune und schönstem Wetter,<br />

nehmen neben dem Eiffelturm und den anderen zentralen Sehenswürdigkeiten<br />

25<br />

TheMa ‘08


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TheMa ‘08<br />

mal eben den Papst mit (d.h. nur Herrn Kamann<br />

und Herrn Meissner bekamen ihn zu sehen) und<br />

beschließen den Abend am Montmartre. Nachts<br />

geht es dann Richtung Neuss, wo wir mit<br />

einstündiger Verspätung wegen einer Vollsperrung<br />

auf der Autobahn bei Paris müde, aber voller<br />

schöner Eindrücke eintreffen. Bilanz: Eine sehr<br />

entspannte, abwechslungsreiche und schöne<br />

Studienfahrt mit einer sehr netten Gruppe.<br />

Studienfahrt<br />

Cornwall 2008<br />

„England is getting ready for us!“<br />

[Mei]<br />

Samstagabend, 20.50 Uhr, es geht los- die<br />

aufregende und lange Studienfahrt der Stufe 13<br />

nach Cornwall! Aber es dauerte auch nicht lange -<br />

um genau zu sein: 13 Minuten - bis wir wieder<br />

hielten. Jemand musste zur Toilette. Das fing ja<br />

schon gut an.<br />

Aber dann schafften wir es doch pünktlich zur<br />

23Uhr-Fähre nach Calais. Zu unserem Glück<br />

regnete und stürmte es. Da wurden wir doch glatt<br />

alle gebeten, den Bus zu verlassen und durch die<br />

„Border Control“ zu gehen. Natürlich sind wir alle<br />

durchgekommen und freuten uns schon wieder<br />

auf den warmen kuscheligen Bus.<br />

Da dauerte es aber gar nicht lange, dass wir auf<br />

die Fähre durften und den Bus verlassen mussten.<br />

Die Fähre brach auf und der Kapitän gab die<br />

Wetterbedingungen bekannt: starker Wind,<br />

heftiger Regen und stürmischer Seegang.<br />

Dabei dachte sich noch keiner etwas, aber dann<br />

ging es auf das freie Meer hinaus. Den Ersten<br />

wurde schnell schlecht und sie mussten raus an<br />

die frische Luft: gefühlte 10m hohe Wellen. Jetzt<br />

ging es vielen nicht mehr gut und das<br />

Geradeauslaufen erwies sich als äußerst<br />

schwierig. Die ca. 200m lange Fähre schaukelte<br />

nur noch. Alle konnten sich die eine Stunde der<br />

Überfahrt beherrschen, bis auf einen ...<br />

Am frühen Nachmittag des nächsten Tages<br />

kamen wir in der Jugendherberge YHA Penzance<br />

an. Es gab sofort Diskussionen über die<br />

Zimmeraufteilung, doch das beendete Herr<br />

Pommerening sehr schnell: „Zuerst die Mädchen,<br />

ihr habt zwei 10er Zimmer!“ Ja, die Aufteilung ging<br />

schnell über die Bühne. „Dann die Jungs, ihr habt<br />

zwei 8er Zimmer!“ Hurra- da fiel einem die<br />

Auswahl auch nicht besonders schwer. Damit<br />

konnten wir uns arrangieren. Doch dann wurde es<br />

noch besser. Die Mädchen durften sich zwei<br />

Duschen unter sich und den anderen englischen<br />

Mädchen teilen. Die Jungs, die dann nur 15<br />

waren, hatten drei Duschen. Dies alles hat mehr<br />

oder weniger auch geklappt, sodass keiner sich<br />

ungeduscht zu den anderen gesellen musste.<br />

Unseren ersten sonnigen Tag oder auch nur<br />

Nachmittag, verbrachten wir in Penzance; manche<br />

in einem Pub und andere an der Promenade. Zum<br />

Kinderabendbrot war dann wieder jeder zurück.<br />

Wir bekamen am ersten Abend nur<br />

Kindermahlzeiten, da der Reiseveranstalter uns<br />

als unter 18-Jährige angemeldet hatte. Jeder hat immer etwas zu Essen<br />

gefunden, was er auch mochte, auch wenn sich die englische Küche doch stark<br />

von der deutschen unterscheidet.<br />

Nach dem Abendessen blieben doch alle in der Jugendherberge, obwohl im Bus<br />

schon fleißig diskutiert wurde, wo man den ersten Abend verbringen werde. Im<br />

Vorgarten der Jugendherberge, bei einem leckeren Glas „Cornish- Beer“, erzählte<br />

Herr Pommerening von seinen spannenden NATO- Erlebnissen.<br />

Wir warteten schließlich auf die Ankunft Frau Winkelmanns, welche zuvor in<br />

London war und mit dem Zug anreisen musste. Nach einem Begrüßungslied<br />

gingen alle dann auch schon schlafen.<br />

Am nächsten Tag bekamen wir eine Stadtführung durch Penzance und lernten<br />

nun die kleine Stadt an einer schönen Meeresbucht des Atlantiks am Eingang des<br />

Ärmelkanals besser kennen und durften auch die für die englische Verhältnisse<br />

unerwartet günstigen Preise entdecken, die wir doch alle sehr genossen haben.<br />

Am Nachmittag fuhren wir zum „St Micheal’s mount“, einem Berg, der gleichzeitig<br />

eine Gezeiteninsel direkt an der Küste von Penzance ist. Das Anwesen der Insel<br />

wurde im 15. Jahrhundert errichtet und befindet sich heute in Privatbesitz, kann<br />

aber bei Ebbe besichtigt werden. Wir warteten also auf die Ebbe, die sich Zeit ließ<br />

und schließlich entschieden wir doch lieber mit kleinen Nussschalen hinüber zu<br />

fahren.<br />

Dann fing unser Sportprogramm an: Wir hatten 45 Minuten Zeit, um den Berg<br />

hoch zu laufen und uns das Anwesen anzuschauen. Das haben dann auch die<br />

Asthma- Erkrankten unter uns geschafft. Dann kam die nächste Überraschung:<br />

Es fuhren keine Boote mehr zurück!<br />

Herr Pommerening: „Alle die Schuhe aus und Hosen hochkrempeln. Dann laufen<br />

wir jetzt den asphaltierten Weg durch das Wasser zurück.“ Schließlich war Ebbe.<br />

Alle, bis auf Frau Winkelmann und Herr Dr. Vossen, folgten Herrn Pommerening,<br />

aber mussten leider auch feststellen, wie kalt das Wasser doch war.<br />

Am Abend war eine Pub- Tour angesagt. Im Grunde kein Problem, doch mit 36<br />

Leuten in einen Pub zu passen - ein sehr schwieriges gleichzeitig jedoch<br />

amüsantes Unterfangen.<br />

Dienstag: Schon am frühen Morgen ging es los, eineinhalb Stunden Busfahrt bis<br />

zum „Eden Project“, einer der bekanntesten botanischen Gärten. Hier durften wir<br />

die bezahlte Führung leider nicht in Anspruch nehmen, sodass wir ein wenig<br />

orientierungslos durch die beiden weltweit größten Gewächshäuser liefen, in<br />

denen verschiedene Vegetationszonen simuliert werden, konnten aber im<br />

Restaurant ein leckeres „Cornish Pastry“ genießen. Für die meisten wohl die<br />

bessere Alternative.<br />

Den Nachmittag verbrachten wir auf Lanhydrock, einem alten Herrenhaus aus<br />

dem 16. Jahrhunert. Die meisten Teile des heutigen Gebäudes stammen jedoch<br />

aus viktorianischer Zeit und man kann sich gut anschauen, wie die Leute damals<br />

gelebt haben. Dort verliert man jegliches Zeitgefühl und fühlt sich in frühere<br />

Jahrhunderte zurückversetzt. Hier übernahm immer einer aus aufgeteilten<br />

Kleingruppen die Führung mit Hilfe eines sehr informativen Prospektes.<br />

Am Abend gingen die Mädchen und ein paar Jungen mit unseren drei<br />

Lehrer(inne)n Karaoke singen. Der Rest, erkrankte Mitschüler und böse Buben,<br />

die Regeln gebrochen hatten, blieben in der Jugendherberge zurück. Es war ein<br />

sehr amüsanter Abend, an dem sich auch einige als Gesangstalente<br />

herausstellten. Herr Dr. Vossen traute sich als einziger der Lehrer zu singen.<br />

Vielen Dank an dieser Stelle an Sie für ihren unterhaltsamen Auftritt!


Mittwoch: nun war es soweit, wir durften das erste<br />

Mal ausschlafen, aber bekamen dann auch kein<br />

Frühstück. Naja, man kann ja nicht alles haben!<br />

Am Vormittag machten wir eine Küstenwanderung<br />

am „Land’s End“, einer Landzunge und dem<br />

westlichsten Punkt Englands, in der Nähe von<br />

Penzance gelegen. Auch wenn es sehr windig<br />

war, hatten wir eine wirklich sehr schöne Aussicht.<br />

Am Nachmittag fuhren wir dann nach St. Ives, der<br />

Stadt, wo Rosamunde Pilcher geboren wurde.<br />

Hier bekamen wir einen der schönsten Strände in<br />

Cornwall zu sehen, den „Porthminster Beach“, der<br />

schon mit Mittelmeerstränden zu vergleichen ist.<br />

Alle Strände in St. Ives sind bereits mehrfach<br />

ausgezeichnet worden aufgrund ihrer Lage, ihres<br />

Blicks und ihres feinen weißen Sands. Hier hatten<br />

wir mehrere Stunden Zeit zur Verfügung. Viele<br />

haben diese Zeit am wunderschönen Strand<br />

verbracht, wo es wahrscheinlich die besten<br />

„Fish’n’Chips“ in Cornwall gibt.<br />

Nach dem Abendessen machten sich einige mit<br />

Herrn Pommerening und Herrn Dr. Vossen auf<br />

den Weg ins „Minack Theatre“, um sich das Stück<br />

„They came to a city“ anzusehen. Das Minack<br />

Theatre ist ein einzigartiges Freilichttheater, was<br />

in einen Felsabhang direkt an der See gebaut<br />

worden ist. Leider fing es schon am Anfang an zu<br />

regnen und, obwohl wir in unseren Mülltüten gut<br />

verpackt waren, wurde es sehr ungemütlich. Da<br />

dann jedoch auch noch der Wind stärker wurde,<br />

konnte man auch nichts mehr verstehen, sodass<br />

wir uns wieder auf den Weg zum Bus machten.<br />

Das Theaterstück wurde am Ende sogar<br />

abgebrochen, was eher selten passiert.<br />

Als alle wieder zurück in der Jugendherberge<br />

waren, fingen die Vorbereitungen für Nicolas<br />

Geburtstagsüberraschung an, welche den Abend<br />

schließlich rettete und das schlechte Wetter und<br />

unsere trendige Mülltütenkollektion schnell wieder<br />

vergessen ließ. Auf dem Zimmer der Mädchen<br />

versammelten sich alle, es wurden Luftballons<br />

aufgeblasen und der Kuchen mit kleinen Kerzen<br />

verziert. Um Mitternacht wurde dann gesungen,<br />

gratuliert und gefeiert.<br />

An unserem letzten Tag in Cornwall fuhren wir<br />

diesmal mit öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

zusammen nach St. Ives, da für unseren<br />

Busfahrer Uwe ein Ruhetag vorgesehen war. In<br />

St. Ives verbrachten einige den Nachmittag,<br />

andere fuhren zurück nach Penzance, um die<br />

letzten „Pounds“ auszugeben.<br />

Am letzten Abend wurde schnell gepackt, bevor<br />

noch einmal alle zusammen feiern gehen konnten,<br />

da es ja Freitagmorgen wieder frühzeitig auf den<br />

Heimweg ging.<br />

Am nächsten Morgen ging es dann wieder<br />

frühzeitig auf den Heimweg, wobei wir einen Halt<br />

in der Universitätsstadt Bath machen wollten. Da<br />

wir aber keinen Busparkplatz in der Stadt finden<br />

konnten, fuhren wir weiter Richtung Dover. Dort<br />

wollten wir frühzeitig ankommen, damit wir unsere<br />

gebuchte Fähre trotz des Brandes im Eurotunnel<br />

bekommen konnten. Leider wurden die<br />

Buchungen aufgehoben, sodass jeder auf die<br />

Fähren konnte und wir nun drei Stunden Wartezeit<br />

hatten. Um 2 Uhr morgens durften wir auf die Fähre und hatten diesmal Glück,<br />

denn die Überfahrt war sehr ruhig.<br />

In Calais angekommen ging es nach dem Busfahrerwechsel mit einer<br />

schlafenden Truppe von Schülern Richtung Heimat.<br />

Am Samstagmorgen um 10.30 Uhr, nach guten 24 Stunden und mit zweieinhalb<br />

Stunden Verspätung, kamen wir an der Schule an. Auch wenn unsere<br />

Studienfahrt aufregend war, wir uns sehr gut verstanden haben und wir viel Spaß<br />

hatten, waren wir sicherlich alle glücklich wieder in unseren Betten schlafen zu<br />

können.<br />

Hiermit möchten wir abschließend unseren tapferen Begleitern Frau Winkelmann,<br />

Herrn Pommerening und Herrn Dr. Vossen im Namen aller für diese lustige<br />

Studienfahrt danken.<br />

Schulpartnerschaft BUHS<br />

Jasmin Haase, Fatma Yasakci, Josefine Leideritz<br />

Local teacher observes European<br />

education systems<br />

A unique partnership between Buckhannon-Upshur High School and the Marie<br />

Curie Gymnasium (school) in Germany is creating new opportunities for both<br />

teachers and students.<br />

It started last school year when B-UHS English teacher Mike Sharpolisky was<br />

selected as a Fulbright Scholar. In April, Christian Vorkauf, a teacher from Marie<br />

Curie, visited Upshur County, and Sharpolisky visited Germany in June.<br />

Sharpolisky was one of 20 American participants making the trip to Europe. The<br />

travelers had a rocky start -thunderstorms - kept many of the teachers from<br />

catching a flight and some were rerouted to other cities.<br />

Once the weather cleared it was onward to Germany, where more challenges<br />

awaited. "I don't speak German," Sharpolisky said. "In the train stations in<br />

particular it was very difficult.' However, the teachers found German people to be<br />

very friendly and helpful for navigating the transportation system. […]<br />

Each day he went to school by a different mode of transportation -private car, tour<br />

bus, subway and public bus. On one occasion he rode in a private car on the<br />

Autobahn at more than 100 mph hour . "That was a very harrowing experience,"<br />

he said. […]<br />

Many German students spend 13 years in the public school system and are<br />

separated into different tracts for vocational or college preparatory schools. Most<br />

special education students attend aseparate school, while low achieving students<br />

go to one school that does not continue through the 13th grade.<br />

Learning a second and third language is required for students. "They are well<br />

ahead of us in language," Sharpolisky said.<br />

Sharpolisky traveled to Cologne and Neuss, where he was able to visit with<br />

Vorkauf at his school, Marie Curie. The two have formed a partnership between<br />

their schools. "I think we can both learn from our educational systems,"<br />

Sharpolisky added.<br />

Last year, Sharpolisky had initiated a pen pal program with students who were<br />

interested. One of Sharpolisky's students, Hannah Talbott, met Josefine Leideritz<br />

through the pen pal program and Leideritz was to arrive September 26 for a<br />

three-week visit. Leideritz is coming over during her fall break and will only miss<br />

one week of classes at Marie Curie. While in town, she will get to visit the high<br />

school and West Virginia Wesleyan College. "We are the first school out of the<br />

Fulbright group to bring a student to the United States and have a pen pal<br />

program," Sharpolisky said. "W hat we're trying to impress to students is that<br />

humanity is the same. We laugh and cry at the same things, we love our families.<br />

We believe in God and religion - sometimes expressed in different ways."<br />

“The Record Delta” Thursday, Oct 2nd, 2008 by Amanda Hayes<br />

27<br />

TheMa ‘08


28<br />

TheMa ‘08<br />

Schulpartnerschaft BUHS<br />

German student visits B-UHS<br />

A student from the Marie Curie Gymnasium in<br />

Germany has been visiting Upshur County for the<br />

last three weeks.<br />

Josefine Leideritz is headed back to her home<br />

country this weekend wrapping up a trip that<br />

included time spent at Buckhannon-Upshur High<br />

School, West Virginia Wesleyan College and some<br />

area highlights.<br />

Leideritz was invited by Hannah Talbott's family<br />

after the two became friends through an e-mail<br />

pen pal exchange started between B- UHS<br />

teacher Mike Sharpolisky's classes and Christian<br />

Vorkauf's classes at Marie Curie.<br />

Vorkauf visited Upshur County in April and<br />

Sharpolisky traveled to Germany over the summer<br />

as part of a Fulbright Scholar program.<br />

"I had a little bit of luck," she said about getting<br />

Talbott as a pen pal. "We became friends<br />

immediately and here I am."<br />

On her visit Leideritz visited Blackwater Falls and<br />

Stonewall Jackson State Park, went shopping, and<br />

was to take in the sights in Charleston before<br />

flying back to Germany tomorrow.<br />

"I love the nature in West Virginia," she said. "I<br />

think it ' s so amazing. Being here in autumn and<br />

the colors of the trees -it's amazing." Leideritz is in<br />

her senior year, or the 13th grade, at Marie Curie.<br />

She listed some of the similarities and differences<br />

between her school and B-UHS.<br />

The structure of the classes is one difference. In<br />

Germany students stay in the classrooms and<br />

teachers change rooms.<br />

Her favourite subjects are English and history and<br />

she said the lessons are not that different.<br />

Leideritz began learning English in fifth grade but<br />

she said that some students in Germany begin in<br />

the second grade.<br />

There are not computers, televisions and<br />

projectors in every classroom in Germany. The<br />

school has two computer labs that sit 30 students<br />

each. Leideritz said she also noticed cameras at<br />

B-UHS and said "Security is important here."<br />

Another experience Leideritz had at B-UHS was<br />

attending her first football game which she said<br />

was a lot of fun.<br />

College or university is less expensive in<br />

Germany, 500 euros or about $ 750 per semester.<br />

Leideritz will graduate in June and said she would<br />

like to come back to visit America.<br />

While here, Leidertiz said she learned a lot about<br />

American culture and another similarity between<br />

the two schools. "In Germany we eat a lot of Italian<br />

food and have fast food so there was nothing<br />

really different" she added.<br />

“Record Delta”, 17. Oktober 2008<br />

Schulpartnerschaft BUHS<br />

Kontakt zu US-amerikanischen High School Schülern<br />

Nach unserem ersten Kontakt zur Buckhannon Upshur High School (BUHS) in<br />

West Virginia, USA, war zunächst ein Austausch von E-Mail-Adressen erfolgt, der<br />

rein nach dem Zufallsprinzip Kontakt zwischen Schülern und Schülerinnen des<br />

<strong>MCG</strong> und der BUHS herstellte. Dabei passte oftmals weder Alter noch Geschlecht<br />

des E-Mail-Partners. Trotz der widrigen Umstände sind einige dauerhafte<br />

Korrespondenzen entstanden bis hin zum Besuch von Josephine Leideritz im<br />

Herbst diesen Jahres bei ihrem Pen Pal.<br />

Genau diese glückliche Entwicklung hat uns auf die Idee gebracht, über den<br />

freieren Austausch in sozialen Netzwerken eine erheblich bessere<br />

Übereinstimmung zu erreichen, zumal sich im Grunde alle Schüler bereits in<br />

solchen Netzwerken angemeldet haben – leider nur im falschen.<br />

Während alle deutschen Schüler in „Schüler-VZ“ Hausaufgaben und<br />

Vertraulichkeiten tauschen, tun dies amerikanische in „Facebook“. Was lag näher,<br />

als eine Gruppe in Facebook zu eröffnen, um einen deutsch-amerikanischen<br />

Treffpunkt einzurichten.<br />

Nun existiert bei Facebook die Gruppe:<br />

<strong>MCG</strong> Neuss / Buckhannon UHS - Exchange<br />

Meldet euch an und trefft Schülerinnen und Schüler aus Buckhannon. Eröffnet<br />

neue Untergruppen oder Diskussionsthemen. Entdeckt Gemeinsamkeiten und<br />

Unterschiede.<br />

Vielleicht gibt es dann weitere Erfolgsgeschichten wie die von Josefine oder sogar<br />

mehr ...<br />

Was ist Facebook?<br />

[Vor]<br />

Facebook (www.facebook.de) ist das US-amerikanische Original von Schüler-VZ<br />

(www.schuelervz.net). Tatsächlich klagen zzt. die Erfinder von Facebook gegen<br />

Schüler-VZ wegen Urheberrechtsverletzung, da Letztere nach Auffassung der<br />

Kläger lediglich die Farbgebung ausgetauscht haben.<br />

Weltweit waren im vergangenen Jahr angeblich über 50 Millionen Nutzer bei<br />

Facebook registriert, womit sie den Anspruch auf die Stellung als größtes soziales<br />

Netzwerk behaupten.<br />

Schulpartnerschaft BUHS<br />

Buckhannon – die Fakten<br />

Buckhannon, 1816 gegründet, liegt ca. 2 Autostunden nördlich von Charleston,<br />

der Hauptstadt West Virginias.<br />

Es hat 5.725 Einwohner (2000), die sich auf einer Fläche von 6,4 km² verteilen<br />

(893.5/km²).<br />

(Hierzu im Vergleich die Zahlen zu Neuss: 151.449 Einwohner, die sich mit 1522<br />

Einwohnern je km² über ein Gebiet der Größe von 99,48 km² verteilen).<br />

Somit kann man Buckhannon getrost als typisch amerikanisches, ruhiges<br />

Städtchen bezeichnen. Es gibt je eine Primary, Middle und High School sowie das<br />

West Virginia Wesleyan College, welches sogar ziemlich berühmt ist. Die<br />

Bevölkerung ist fast ausschließlich weiß und eher konservativ. Der ursprüngliche<br />

Wirtschaftsschwerpunkt lag im Bergbau. Die Kriminalitätsrate liegt weit unterhalb<br />

der Hälfte des amerikanischen Durchschnitts. Buckhannon ist also als wirklich<br />

friedlich zu bezeichnen.<br />

Buckhannon liegt in einer hügeligen Gegend am Fuße der Allegheny Mountains.<br />

Im Sommer ist es dort sehr heiß und im Winter sehr kalt. Buckhannon hat eine<br />

Hauptstraße mit einigen Geschäften, jedoch kein wirkliches Shopping-Paradies.<br />

Etwas außerhalb der Stadt finden sich dann die großen Einkaufsläden (Walmart,


etc.) und Fast-Food-Ketten wieder, die von den<br />

eher wenig kochbegeisterten Amerikanern häufig<br />

aufgesucht werden.<br />

Schon kurz hinter der Hauptstraße gibt es keine<br />

Fußgängerwege mehr. Wer also etwas weiter<br />

draußen wohnt, ist ohne Auto aufgeschmissen,<br />

und auch das Fahrradfahren ist bei den engen<br />

Straßen nicht zu empfehlen.<br />

Um Buckhannon herum kann man die schönste<br />

Natur West Virginias sehen und auch zu diversen<br />

Naturparks ist es nicht weit. Besonders im Herbst<br />

sind diese zu empfehlen, da die Bäume dann<br />

wunderschön aussehen.<br />

Schulpartnerschaft BUHS<br />

Interview mit<br />

Josefine Leideritz<br />

Josefine ist für drei Wochen nach<br />

Buckhannon, West Virginia, USA, zu Hannah<br />

Talbott gereist, die sie über eine E-Mail-<br />

Freundschaft kennengelernt hat. Josefine hat<br />

dort die Buckhannon Upshur High School<br />

(BUHS) besucht.<br />

Sie sind ganz alleine mitten in das Herz<br />

Amerikas gereist. Was waren Ihre ersten<br />

Gefühle?<br />

Da ich ein großer USA-Fan bin, war ich<br />

hauptsächlich aufgeregt. Ich wollte schon in der<br />

11. Klasse für ein Jahr eine amerikanische High<br />

School besuchen. Doch das hatte nicht geklappt.<br />

Umso glücklicher war ich jetzt, als ich erfahren<br />

habe, dass ich nach West Virginia eingeladen<br />

wurde.<br />

Sorgen, ob ich mit meiner Gastfamilie klar komme<br />

oder ich in der Schule nett aufgenommen werde,<br />

hatte ich mir eigentlich auch nicht gemacht, da ich<br />

einfach keine Zeit dazu hatte. Zwischen der<br />

Einladung und dem Flug lagen gerade mal 2 ½<br />

Monate.<br />

Wie sieht der Alltag einer amerikanischen<br />

Schülerin aus im Vergleich zu einer<br />

deutschen?<br />

Da eigentlich alle Schüler in Amerika mit dem Bus<br />

oder Auto zur Schule kommen, muss man ein<br />

wenig früher aufstehen, wenn man pünktlich um 8<br />

Uhr in der Schule sein will. Denn gerade am<br />

Morgen herrschte Stau auf der Straße zur Schule.<br />

Alle Schüler haben jeden Tag den gleichen Stundenplan. Außerdem sind alle<br />

Fächer einstündig. Ich habe leider auch bis zu meinem letzten Tag nicht<br />

herausgefunden, wann welche Stunde endet, weil jede Stunde unterschiedlich<br />

lang ist. Die sind aber durchschnittlich 40-55 Minuten lang.<br />

Die Fächer sind ebenfalls anders. Die einzigen Pflichtbelegungen in jedem Jahr<br />

sind Englisch und Mathe. Man muss z.B. auch nicht jedes Jahr eine<br />

Naturwissenschaft haben.<br />

Es gibt aber auch viele Fächer, die es bei uns nicht gibt, also z.B. Band, Theater,<br />

Chor, Handwerken, Kochen, Preschool (da kümmern die Schüler sich um<br />

Vorschulkinder, die ein paar Räume in der High School haben), etc.<br />

Die Schule endet immer um 15.15 Uhr. Danach haben dann die Teams noch<br />

Training. So trainiert z.B. das BUHS Volleyball Team jeden Tag zwei Stunden<br />

lang von 16-18 Uhr. Wenn man also noch in einem Team ist, ist man unter<br />

Umständen erst spät abends zu Hause und muss dann noch Hausaufgaben für<br />

den nächsten Tag machen.<br />

Da bleibt nicht so viel Zeit für Hobbys wie hier.<br />

Zweifellos gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen beiden<br />

Schulformen - dem deutschen Gymnasium und der amerikanischen High<br />

School.<br />

An der amerikanischen High School werden, im Gegensatz zum deutschen<br />

Gymnasium, alle Schüler unterrichtet, egal wie gut oder schlecht – vergleichbar<br />

mit einer Gesamtschule. Abstufungen der Schulformen, wie z.B. zur Realschule,<br />

gibt es nicht. Die Lehrer sind dort aber auch so engagiert, dass alle mitkommen.<br />

Die amerikanische High School ist meiner Meinung nach aber nicht wirklich mit<br />

einem deutschen Gymnasium zu vergleichen, da auch der Abschluss nach der<br />

12. Klasse eher dem (deutschen) Standard eines Realschulabschlusses<br />

gleichkommet anstelle eines Abiturs.<br />

Während am deutschen Gymnasium der Schwerpunkt auf das Wissen gelegt<br />

wird, wird an der BUHS viel diskutiert. Man geht des Weiteren von „echten“<br />

Situationen im Leben aus, um den Unterrichtsstoff nahe zu bringen. So wurde im<br />

Matheunterricht nicht stur der Stoff aus dem Buch unterrichtet, sondern eher alles<br />

auf praktische Erfahrungen der Schüler ausgerichtet. Man lerne für das Leben<br />

und nicht für das Wissen an sich, wie mir immer wieder bestätigt wurde. Doch<br />

diese Methode ist nicht die schlechteste, wie ich festgestellt habe.<br />

Einige Probleme der Schüler unter sich sind mir aber auch aufgefallen. Da meine<br />

Gastmutter Counselor (so eine Art Beratungslehrer und Psychologe in einem) an<br />

der BUHS war, verbrachte ich einige Zeit in ihrem Büro, und da passierte es nicht<br />

selten, dass weinende oder sich streitende Schüler hereinkamen, die ihre Hilfe<br />

suchten.<br />

Sogenannte „Fights“, also mehr oder weniger schlimme Auseinandersetzungen,<br />

waren häufig an der Tagesordnung. Interessanterweise waren es meistens<br />

Mädchen, die sich untereinander um einen Jungen prügelten, oder Paare, die<br />

ihren Beziehungsstress öffentlich in der Cafeteria austrugen.<br />

Doch nach einem Besuch bei einem der Counselor, wo sich jeder aussprechen<br />

konnte, war das Problem meistens gelöst und die Schüler verließen lächelnd und<br />

Arm in Arm das Büro.<br />

Meine Gastmutter erklärte mir, dass diese Probleme auf die zunehmend<br />

antiautoritäre Erziehung der amerikanischen Kinder zurückzuführen sei. Die<br />

Kinder hätten nicht oder nur wenig gelernt, sich gegenseitig Respekt zu zeigen<br />

und Rücksicht auf die anderen und deren Gefühle zu nehmen. Daraus würden<br />

dann immer wieder Streitereien entstehen, die meistens sinnlos und durch ein<br />

einfaches Gespräch zu lösen seien.<br />

Ich persönlich habe nie solche Schlägereien gesehen, da diese meistens sofort<br />

von Lehrern unterbrochen werden. Somit habe ich von diesen Problemen nur<br />

erfahren, weil ich im Büro meiner Gastmutter saß.<br />

Ein genereller Unterschied zwischen einer deutschen und amerikanischen Schule<br />

ist wohl das enorme Sicherheitsbedürfnis der Amerikaner. An der BUHS ist jeder<br />

Flur videoüberwacht und es gibt mindestens einen Wachmann, der während der<br />

Stunden auf den Fluren rumgeht und aufpasst, dass kein Fremder das<br />

Schulgebäude betritt. Wollte man den Klassenraum während der Stunde<br />

verlassen, brauchte man einen „Flurpass“, wo das Datum, die Zeit und der Grund<br />

des Aufenthaltes auf dem Flur vom Lehrer festgehalten und unterschrieben wird.<br />

29<br />

TheMa ‘08


30<br />

TheMa ‘08<br />

Hatte man keinen Pass und traf auf den<br />

Wachmann, brachte der einen zurück zur Klasse<br />

oder direkt zum Direktor. Damit will man<br />

verhindern, dass es Anschläge auf die Schüler<br />

gibt.<br />

Das Beispiel zeigt auch, wie viele Service-<br />

Angestellte es neben den Lehrern an der Schule<br />

gab: Krankenschwester, Köche, eine Menge<br />

Hausmeister, Wachleute, alleine drei<br />

Sekretärinnen am Empfang, Bibliothekarinnen,<br />

Laufbahnberater usw.<br />

Was ist Ihrer Meinung nach der größte Fehler,<br />

den ein deutscher Austauschschüler in den<br />

USA begehen könnte?<br />

Amerikaner sind Patrioten. Das sollte man<br />

respektieren. Wenn also morgens „The Pledge“<br />

gesprochen wird, einfach aufstehen und Respekt<br />

zeigen.<br />

Fragen zur eigenen Meinung, die die USA, deren<br />

Politik oder Politiker betreffen, sollte man immer<br />

diplomatisch beantworten und sich keineswegs<br />

auf seine Meinung verstreifen. Am besten sollte<br />

man seine eventuell kritische Meinung ganz für<br />

sich behalten, wenn man nicht 100%ig sicher ist,<br />

dass diese wirklich gefragt ist.<br />

Gerade in der Schule sollte man nur Positives von<br />

sich geben, wenn man nicht will, dass sich jemand<br />

angegriffen fühlt. Generell sollte man warten, bis<br />

man nach seiner Meinung gefragt wird und nicht<br />

damit herausplatzen.<br />

In meiner Gastfamilie konnte ich meine Meinung<br />

eigentlich immer frei äußern und auch darüber<br />

diskutieren, jedoch habe ich abgewartet, bis ich<br />

ungefähr wusste, was meine Familie dachte.<br />

Denn man sollte wirklich vermeiden, in einer<br />

konservativen Familie progressive Themen<br />

anzusprechen.<br />

Ansonsten sollte man immer bereit sein, sich auf<br />

andere Meinungen einzulassen und niemals so<br />

respektlos sein und die Meinung des anderen als<br />

falsch darstellen.<br />

Des Weiteren sind in Amerika Dinge wie Alkohol und Rauchen verpönt. Man<br />

sollte also nicht von irgendwelchen Partyerfahrungen oder von seinem letzen<br />

Kater erzählen.<br />

Auch Themen wie Religion, Sex oder Schwangerschaften bei Minderjährigen<br />

sollte man nicht ansprechen, wenn man nicht völlig sicher ist, dass die<br />

Gastfamilie offen ist, darüber zu sprechen. In die Schule gehören solche Themen<br />

generell nicht.<br />

Ich kann aus meinen Erfahrungen nur sagen, dass ich mit meiner Gastfamilie<br />

über alles reden konnte, jedoch habe ich mich wirklich vorsichtig an solche<br />

Themen herangetastet und immer erst gefragt, ob ich dazu etwas fragen darf.<br />

Diese Frage wurde bei mir nie verneint und so konnte ich offen über solche<br />

Themen sprechen. Dies würde ich aber in keinem Fall auf alle Menschen<br />

übertragen.<br />

Wenn man immer den gebührenden Respekt vor anderen Menschen, deren<br />

Einstellungen und Sitten wahrt, sollte es eigentlich kein Problem sein, als<br />

Austauschschüler so viel wie möglich aus seinem Aufenthalt zu lernen.<br />

Beschreiben Sie die Menschen, denen Sie dort begegnet sind.<br />

Die Menschen sind im Grunde wie die Menschen in Deutschland. Es gibt viele<br />

verschiedene Typen, die sowohl hier als auch in den USA vertreten sind. Zu mir<br />

waren jedenfalls alle immer sehr freundlich und höflich.<br />

Die Lehrer, aber auch die Schüler waren sehr interessiert an Deutschland und<br />

unserer Lebensweise. Mir wurden viele Fragen gestellt, die ich auch gerne<br />

beantwortet habe. Generell waren alle sehr offen.<br />

So war ich zum Beispiel auch in der Holocaust-Klasse, und obwohl ich anfangs<br />

Angst hatte verurteilt zu werden oder mich rechtfertigen zu müssen, waren alle<br />

sehr respektvoll. Die Schüler waren am Anfang zu schüchtern, um irgendetwas in<br />

Verbindung mit dem Zweiten Weltkrieg zu fragen, deshalb habe ich das Thema<br />

irgendwann angesprochen. Die Schüler waren dankbar und sehr interessiert an<br />

einer deutschen Meinung zur Judenverfolgung.<br />

In dieser Klasse habe ich vor allem gelernt, dass gegenseitiges Interesse die<br />

Menschen sehr viel weiter bringt. Man zeigt, dass man keineswegs so ignorant<br />

ist, wie der andere vorher dachte, und kann daraus sehr viele interessante Dinge<br />

lernen.<br />

Ich wurde nie verurteilt und musste mich auch nicht erklären. Vielmehr haben wir<br />

alle zusammen überlegt, wie man verhindern kann, dass so etwas wie der<br />

Holocaust noch mal passiert, und kamen zu dem Schluss, dass es möglich sein<br />

sollte, friedlich miteinander zu leben, wenn alle Menschen ein wenig Verständnis<br />

für einander aufbringen.<br />

Was war das eindrucksvollste Erlebnis während Ihres dreiwöchigen<br />

Aufenthalts?<br />

Diese Frage ist schwer zu beantworten, da für einen begeisterten Amerika-Fan<br />

wie mich alles eindrucksvoll war.<br />

Schon die alltäglichen Dinge, die so typisch amerikanisch waren, wie z.B. die<br />

riesigen Autos, Kühlschränke, Häuser und Gärten haben mich beeindruckt. Die<br />

High School, die Veranden vor den Häusern, die Highways und einfach die Natur,<br />

wie sie in West Virginia noch so ursprünglich ist, haben mich begeistert. Die<br />

meiste Zeit hat meine Gastfamilie mich ein wenig belächelt, weil ich an so vielen<br />

alltäglichen Dingen meine Freude hatte.<br />

Da ich sehr offen an die amerikanische Kultur herangegangen bin, kann ich mich<br />

jetzt auch nicht wirklich an etwas Negatives erinnern.


Kultur<br />

Chor<br />

Herzliche Einladung zum<br />

neuen Pop- und Gospelchor!<br />

Vielleicht hast du es noch nicht gehört: Mit diesem<br />

Schuljahr gibt es wieder einen Chor am <strong>MCG</strong>!<br />

Seit den Herbstferien wird nun donnerstags von<br />

13.30-14.15 Uhr (7.Stunde) in der Aula geprobt.<br />

Auf dem Programm stehen aktuelle Chart-Hits<br />

(„Dieser Weg“) und a-capella Barber Shop-Songs<br />

(„Only you“), Musical-Highlights („Can you feel the<br />

love tonight“) und Gospels („Clap your hands“),<br />

aber auch unbekannte Lieder anderer Kulturen<br />

(„Nignesi Ponono“) und Weihnachtssongs.<br />

Wie du siehst, möchte ich ein möglichst buntes<br />

Programm einstudieren, zu dem du gerne deine<br />

Lieblingsnoten mitbringen kannst!<br />

Offen ist der Chor für alle Schülerinnen und<br />

Schüler ab der 7. Klasse. Ich freue mich auf viele<br />

neue und alte Gesichter! Herzliche Einladung!!!<br />

Schreib-Café<br />

Ein Treffen mit<br />

Wolfgang Hohlbein<br />

[Bür]<br />

20. <strong>Juni</strong> 2008, 13.30 Uhr. Die Presse ist<br />

anwesend und wir stehen da und warten.<br />

Wir, das ist das Schreibcafé, die Schreib-AG des<br />

Marie-Curie-Gymnasiums, und der, auf den wir<br />

warten, das ist Wolfgang Hohlbein, der mit seinen<br />

etwa 30 Millionen verkauften Büchern zu den<br />

erfolgreichsten Autoren Deutschlands zählt.<br />

Als er dann kommt, werden erst einmal<br />

Gruppenbilder von ihm und der AG gemacht, bis<br />

wir dann wenig später ins Lernzentrum der Schule<br />

gehen. Dort liest Wolfgang Hohlbein aus seinem<br />

Roman „Dunkel“ vor, den auch die Mitglieder des<br />

Schreibcafés in Vorbereitung auf das Treffen<br />

gelesen haben.<br />

Im Anschluss stellen wir ihm noch Fragen und<br />

erhalten so einen Einblick in das Leben und die<br />

Arbeitsweise eines Schriftstellers. Bei ihm fängt<br />

das Schreiben einer Geschichte meist mit einer<br />

einzigen, oftmals der Realität entnommenen<br />

Szene an, aus der sich langsam ein Roman<br />

entwickelt, dessen Ende auch der Autor erst beim<br />

Schreiben der Schlussszene findet. So kann es<br />

zwar schon passieren, dass das Buch etwas<br />

dicker wird, als es anfangs geplant war. Doch<br />

erstens plant Wolfgang Hohlbein auch die<br />

Handlung seiner Bücher zunächst nicht so genau und zweitens sind dicke Bücher<br />

bei Fantasy-Lesern glücklicherweise sehr beliebt.<br />

Als dann auch die letzte Frage gestellt ist, übergibt Herr Schmitt, der Leiter des<br />

Schreibcafés, Wolfgang Hohlbein eine Sammlung von Texten, die wir zu dem<br />

besagten Roman „Dunkel“ geschrieben haben. Wolfgang Hohlbein freut sich sehr<br />

und verspricht uns, einen Schreibworkshop mit ihm zu organisieren - ein tolles<br />

Angebot!<br />

So bringt am Ende jeder etwas Gutes mit nach Hause: er eine bunte Mischung<br />

von Gedichten, variablen Enden und Kommentaren zu seinem Roman, wir eine<br />

Menge weiterer Informationen über die Schriftstellerei.<br />

Schreib-Café<br />

Fiona Sironic (Klasse 8d)<br />

Fiona Sironic gewinnt im Bundeswettbewerb<br />

„Treffen junger Autoren“<br />

Fiona Sironic aus der Klasse 8d hat einen<br />

tollen Erfolg errungen. Ihre Kurzgeschichte<br />

„Pralinen“ wurde für die Veröffentlichung in<br />

einer Anthologie ausgewählt, verbunden<br />

mit einem Bücherscheck über 50 Euro.<br />

Fiona nahm am Bundeswettbewerb<br />

„Treffen Junger Autoren“ teil, der im Auftrag<br />

des Bundesministeriums für Bildung und<br />

Forschung ausgeschrieben wurde.<br />

Die Urkunde, unterschrieben von Dr.<br />

Annette Schavan, Prof. Dr. Joachim<br />

Sartorius und Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner,<br />

konnte die stolze Gewinnerin im Oktober in<br />

Empfang nehmen. Herzlichen Glückwunsch<br />

zur erfolgreichen Veröffentlichung!<br />

Fiona Sironic: Pralinen (2008)<br />

Ja, das war mal wieder typisch ich! Konnte weder kochen noch backen, oder<br />

etwas in der Art, nicht einmal eine gerade Linie bekam ich mit diesen<br />

Zuckerschrifttuben ohne Schablone auf den Kuchen und trotzdem dachte ich mir:<br />

Pralinen, das müsste hinzukriegen sein.<br />

Natürlich dachte ich das nicht aus heiterem Himmel, der Ansporn zu dieser<br />

Kühnheit, diesem Selbstvertrauen, dieser Arroganz jedem Konditor der Welt<br />

gegenüber war ein Geburtstag gewesen, der meiner lieben Tante Agathe, und<br />

sein ständiges, nahezu bedrohliches Näherrücken: Zwei Wochen zuvor machte<br />

meine Mutter mich und meinen an Coolness erkrankten Bruder Bert darauf<br />

aufmerksam, dass ein Geschenk zu besorgen sei. „Nächste Woche!“, erwiderte<br />

ich, mit kühner Gelassenheit. Meine Mutter nickte, das an Zeit würde schließlich<br />

reichen, um rasch zum Blumenladen an der Ecke oder einer ähnlichen Handlung<br />

zu fahren und ein paar, mehr oder weniger hübsche Stängel, unter Umständen<br />

mit Blüten an den oberen Enden versehen, für einen niedrigen Preis zu erwerben.<br />

Ja, vielleicht hätte auch ich ein etwas respektvolleres Denken im Bezug auf den<br />

Geburtstag meiner lieben Tante Agathe an den Tag legen sollen, aber die<br />

meisten werden diese weise Erkenntnis schon gemacht haben: Hinterher ist man<br />

immer schlauer!<br />

Eine Woche vor Tante Agathes Geburtstag: Erneut machte mich meine Mutter auf<br />

den bevorstehenden „großen Tag“ aufmerksam. Gelangweiltes Gähnen<br />

meinerseits, „Was hast du gesagt?!“ Brüllen meines Bruders, der es sich fest in<br />

den Kopf gesetzt hatte, wie „cool“ doch in der Jugend ruinierte Ohren sind und<br />

dass sie mit Hilfe eines MP3-Players auf voller Lautstärke sicherlich schneller<br />

eintreten würden. Im zweiten Punkt musste ich ihm recht geben, im ersten waren<br />

wir uns leider immer noch nicht einig.<br />

Drei Tage vor Tante Agathes Geburtstag: Lautes Dröhnen aus Berts Zimmer, er<br />

hatte sich eine neue Anlage gekauft, 5.1 Boxensystem, das Beste vom Besten,<br />

eben für jene, die ihr junges Leben einem solch wunderbaren Zweck gewidmet<br />

hatten wie er, dem Ruin ihrer Ohren.<br />

31<br />

TheMa ‘08


32<br />

TheMa ‘08<br />

„Hast du schon etwas für Tante Agathe, zum<br />

Geburtstag?“, schrie meine Mutter gegen den<br />

Bass der Anlage an. Shit! Das hatte ich glatt<br />

vergessen, was ich nun wohl auch ihr eingestehen<br />

musste. „Bastle ihr doch etwas“, schlug meine<br />

Mutter vor, „oder mal ihr ein Bild.“<br />

„Liebe Dante, is habe dir zu teinem kepurtstag ein<br />

Bild demalt! Defällt es dir?“ So, oder schlimmer,<br />

musste ich mit etwa 3 bis 5 geklungen haben, als<br />

ich meiner Tante, wie auch allen anderen<br />

Familienangehörigen ständig Bilder gemalt hatte,<br />

egal ob Geburtstag, Grillfest oder zu viel<br />

Langeweile im Kindergarten. Mit dreizehn aber<br />

war ich aus dem Alter schon längst raus.<br />

Verdammt.<br />

Zwei Tage vor Tante Agathes Geburtstag: Ein<br />

neuer Song aus dem Zimmer meines Bruders,<br />

Bert drehte den Sound voll auf. Das würde mich<br />

für gewöhnlich nicht unbedingt stören, aber unsere<br />

Zimmer sind direkt nebeneinander und eine seiner<br />

Boxen ist so gegen die Wand zwischen uns<br />

gehängt, dass bei mir alles wackelt, sobald sie an<br />

ist, also quasi den ganzen Tag. „Das muss“, hatte<br />

er gesagt als ich ihn darauf ansprach, „fürn<br />

Sound!“ Was er damit aber in Wirklichkeit<br />

bezwecken will, ist, dass besagte Wand durch die<br />

Schallwellen immer weiter in mein Zimmer<br />

vorgedrückt wird, bis sie an der<br />

gegenüberliegenden anliegt. Das passiert<br />

natürlich nur langsam, es fällt kaum auf, aber in<br />

einigen Monaten wird es so weit sein, denke ich.<br />

Wieder einmal kam meine Mutter in mein Zimmer,<br />

um mit mir den gleichen Dialog zu führen wie<br />

gestern. Bloß ihr Gesicht wurde zunehmend<br />

verzweifelter, als sie von meiner Abneigung,<br />

gegenüber ihrer Bildidee und meiner Ratlosigkeit<br />

erfuhr. Nach kurzem Grübeln hellte sich ihr<br />

Gesicht jedoch auf. „Back Tante Agathe doch<br />

was!“<br />

Ja, dagegen war nichts einzuwenden. Gleich<br />

Morgen wollte ich mich daran machen<br />

Ein Tag vor Tante Agathes Geburtstag: Gemütlich<br />

saß ich vorm Fernseher und sah mir irgendetwas<br />

an. Worum es ging, wusste ich nicht genau,<br />

anscheinend konnte man Berts Anlage noch lauter<br />

stellen, und so war ich gezwungen gewesen, mir<br />

Ohrstöpsel in die Ohren zu stecken. Anhand der<br />

Gesichtsausdrücke versuchte ich nun zu<br />

verstehen, worum es eigentlich ging, wer welche<br />

Emotionen empfand. Es war Samstagabend, nach<br />

neun. Meine Mutter steuerte in meine Richtung<br />

und machte den Mund auf und zu. Das (im<br />

Wohnzimmer nur sanfte) Ruckeln im Haus ließ<br />

nach und Bert schlurfte ins Bad. Ich konnte also<br />

die Gefahr eingehen, die Stöpsel meiner Mutter<br />

zuliebe aus den Ohren zu nehmen. Das bereute<br />

ich natürlich gleich wieder, denn sie stellte mir<br />

eine Frage, die mich zunächst in einen tiefen<br />

Schock versetzte: „Und, schon fertig gebacken?“<br />

Von wegen gebacken, nicht einmal Zutaten<br />

gekauft oder wenigstens aus dem Schrank geholt<br />

hatte ich! Ich sprang auf, gerade so, als sei ein gar<br />

widerliches Ungetüm in meinen Schoß<br />

gesprungen. „Was ist denn los?“, fragte meine<br />

Mutter verblüfft. Ich antwortete nicht, sondern eilte<br />

in die Küche und überließ sie sich selbst. Backbuch her! Ich riss es aus dem<br />

Regal, dass einige der nebenstehenden Bücher, wie zum Beispiel „Sushi für<br />

Anfänger – Wie man rohen Fisch mit Seetang vereint“ oder „Mit Suppen durchs<br />

Schaltjahr – 366 Rezepte von Frühlingssuppe bis Wintereintopf“ ohne<br />

Vorwarnung mitgerissen wurden. Irgendwas Kleines musste es sein, was<br />

trotzdem beeindruckte und für das wir noch die Zutaten hatten, da sah ich unter<br />

wildem Durchblättern die Kapitelüberschrift: „Pralinen – klein und trotzdem<br />

beeindruckend“. Das war doch genau das Richtige! Nur was für Pralinen sollten<br />

das werden? Schokolade hatten wir keine mehr, die brauchte man für fast alles,<br />

da stach mir schon wieder etwas ins Auge: „Petit Fours, Pralinen ohne<br />

Schokolade.“ Bert kam gerade aus dem Bad und ich steckte mir wieder Stöpsel in<br />

die Ohren und überflog die Zutatenliste: Puderzucker hatten wir noch; Wasser<br />

hoffentlich auch; Rotebeetesaft, das könnte schwer werden ... Aber man<br />

brauchte ihn um den Zuckerguss zu färben, da würde auch Lebensmittelfarbe<br />

reichen. Konfitüre war dann wieder ein kleineres Problem, ein Glas<br />

Erdbeermarmelade hatte ich noch heute Morgen angebrochen;<br />

Marzipanrohmasse, auch nicht schwierig, irgendwo war sicher noch eine dieser<br />

mit Schokolade überzogenen Würste zu finden, von denen es zu Weihnachten<br />

immer überall wimmelte; diverse Zutaten um Biskuit zuzubereiten, na ja, diese<br />

Löffelbiskuitkekse würden schon reichen; je eine halbe Mandel zum Verzieren der<br />

fertigen Pralinen, aber wann hatten wir das letzte Mal Mandeln im Haus gehabt?<br />

Zum Schützenfest wahrscheinlich, in gebrannter Version, die waren natürlich<br />

längst weg, aber güldene Zuckerperlen hatten wir noch zum Verzieren. Das<br />

würde eine lange Nacht werden… Zuerst sollte ein Biskuitboden gebacken<br />

werden, einen Tag vor der eigentlichen Prozedur, doch dann durchfuhr mich ein<br />

Schreck: Wir hatten keine Biskuitkekse mehr! Ich durchwühlte den Kühlschrank<br />

nach etwas, das dem nahe kam, doch das einzige, was ich fand, waren diese<br />

rechteckigen Waffeln, die es in jedem Supermarkt zu kaufen gibt. Nun gut, dann<br />

strich ich eben die einseitig mit der „Erdbeermarmelade wie von Mutti“ ein.<br />

Marzipan sollte ausgerollt werden, doch das war mir bei der Schokoladenmarzipanrolle,<br />

die mir zur Verfügung stand und bei der ich zunächst die gesamte<br />

Schokolade hätte entfernen müssen, eindeutig zu viel Arbeit, und so schnitt ich<br />

sie einfach in grobe Scheiben, so lieblos, dass die Schokolade von selbst abfiel.<br />

Die Waffeln schnitt ich in Stücke, auf die jeweils eine Marzipanscheibe passte, so<br />

weit war ich also fertig. Jetzt ging es an den Zuckerguss!<br />

Das mit dem Saft war ja klar gewesen, so was gab es in unserem Haushalt nicht,<br />

aber leider hatten wir auch keine rote Lebensmittelfarbe und so musste ich mich<br />

zwischen Niveadosenblau und Lindengrün entscheiden. Grün war zwar eindeutig<br />

die natürlichere Farbe, aber was an diesem Zuckerzeug war schon natürlich? Ich<br />

entschied mich also für blau. Als der Guss angerührt war, warf ich die „Pralinen“<br />

der Reihe nach hinein, zog sie mit einer Gabel heraus und stellte sie dann zum<br />

Trocknen auf ein Backblech. Ich wartete kurz, bis der Guss angetrocknet war, da<br />

ich von Haus aus mit einer enormen Geduld versehen bin, waren das etwa fünf<br />

Sekunden. Irgendwie blieben die Zuckerperlen dann auch nicht am Guss kleben,<br />

jedenfalls nicht an dem auf den Pralinen. So kam es, dass letztendlich auf jeder<br />

der zwölf Pralinen eine Perle aufsaß, an meinen Armen und Händen jedoch etwa<br />

fünfzehn klebten. Ich ließ die Pralinen stehen und schlich hundemüde in mein<br />

Zimmer, der nächste Tag würde es in sich haben.<br />

Tante Agathes Geburtstag: Ich hatte Recht gehabt, der Tag hatte es in sich!<br />

Tante Agathe hatte schon immer eine Vorliebe dafür, mit ihren Reden unendlich<br />

wichtige Ereignisse aus ihren Geburtstagen zu machen, wie auch diesmal: Sie<br />

stand vorne, erzählte wie gerührt sie über unser und aller anderen Kommen war<br />

und nahm dann die Geschenke entgegen. Allerlei Zeug, was man eh nicht<br />

braucht, wie zum Beispiel einen Apfelentkerner, der die Äpfel gleichzeitig achtelt,<br />

oder einen Bananenwärmer, der verhindert, dass die Bananen zerquetscht<br />

werden. Dann kam Bert an die Reihe und ab dem Moment ärgerte ich mich<br />

schwarz: Er hatte sich den Blumenstrauß, den unsere Mutter für Tante Agathe<br />

gekauft hatte, geschnappt und überreicht ihn feierlich. Agathe war zu Tränen<br />

gerührt und wollte nun auch mein Geschenk annehmen. Zitternd kam ich nach<br />

vorne. Heute Morgen noch hatte ich die Pralinen liebevoll, einzeln in eine Tüte<br />

packen wollen, doch Bert hatte bloß „Mach ma hin, hab kein Bock zu warten“,<br />

gerufen und ich hatte den Rest lieblos, wie ich auch alles andere an den Pralinen<br />

hergestellt hatte, in die Tüte gekehrt, jetzt kam die Strafe für diese Untat. Bert<br />

hatte im Auto wenigstens traurig, fast schuldbewusst dreingeblickt, vielleicht hatte<br />

er die strafende Gewalt damit täuschen können, doch mich nicht: Ich wusste,<br />

dass die einzige Schuld, die sein Gewissen bedrückte, das vorzeitige Dahingehen


seines MP3-Players war: Er hatte ihn direkt<br />

zwischen zwei Boxen auf den Tisch gelegt, nun<br />

war er dank der starken Vibration im Raum<br />

heruntergefallen und zerbrochen, also der MP3-<br />

Player, nicht Bert. Ich ging also mit zittrigen<br />

Beinen auf diese provisorische Bühne zu, die<br />

Tante Agathe immer aufbaut, und gab ihr die Tüte<br />

in die ausgestreckte Hand. Als sie hineinsah,<br />

lächelte sie unsicher. Vielleicht wusste sie nicht<br />

genau, wofür sie sich gerührt bedanken sollte,<br />

oder sie hatte es gar nicht vor und wollte mich so<br />

schonend wie möglich darauf vorbereiten. Die<br />

Menge – das heißt, die etwa zehn Gäste – sah<br />

erwartungsvoll auf und Tante Agathe sah<br />

erwartungsvoll zu mir. Vielleicht wollte sie einen<br />

unauffälligen Hinweis auf den eigentlichen Sinn<br />

des Geschenkes, dieser blauen Klumpen. Bert<br />

zog mich auf die Bühne und sprang selbst mit<br />

einem lauten „Rums“ hinunter. Ich formte das Wort<br />

mit meinen Lippen, vielleicht gehörte Tante<br />

Agathe ja zu diesem begnadeten Kreis der<br />

Lippenleser. Gehörte sie nicht oder zumindest nur<br />

ein bisschen. Ja, in etwa erkannte sie, was ich<br />

meinte, und so erklärte sie mir nun mit<br />

strahlendem Lächeln: „Dankeschön für dieses tolle<br />

Bödefu, woher hast du das Rezept?“ Mit spitzen<br />

Fingern zog sie einige meiner Pseudopralinen, die<br />

inzwischen zu einem seltsam geformten Klumpen<br />

zusammengewachsen waren, aus der Tüte. „Aus<br />

dem Backbuch“, erwiderte ich lasch. Tante Agathe<br />

stellte den Klumpen in eine Schüssel und fragte<br />

mich, ob es für mich in Ordnung wäre, wenn sich<br />

jeder etwas abriss. Ich nickte nur noch und erhielt<br />

den Rest des Abends noch einige freundlich<br />

gemeinte Komplimente und Fragen, wie zum<br />

Beispiel „Das ist aber ein kreatives Rezept, dieses<br />

Bödefu, vor allem ist es schön anzusehen!“ oder<br />

„Woraus sind denn diese harten Stückchen?“<br />

Danach hab ich mich nicht mehr getraut, dieses<br />

Bödefu zu probieren. Ich denke für solche<br />

Neuschöpfungen ist die Welt noch nicht bereit.<br />

Tanztheater<br />

RespektTanz<br />

Mit einer gelungenen Inszenierung präsentierte<br />

sich am Ende des vergangenen Schuljahres die<br />

Gruppe von Schülerinnen aus der Jahrgangsstufe<br />

8, die ein Jahr lang an dem Projekt „RespektTanz“<br />

von Firat Kilic teilgenommen hatte.<br />

Eine sehr eindrucksvolle, in der Stille der Konzentration zudem sehr intensive<br />

Abfolge von Szenen und Episoden schlug die Zuschauer in der Aula an der<br />

Jostenallee in ihren Bann, um sich am Schluss in begeistertem Applaus<br />

aufzulösen. Unterstützt wurde die atmosphärische Wirkung durch gekonnt<br />

ausgesuchte, teils sehr aparte musikalische Untermalung.<br />

Zum Thema „Respekt“ zeigte die collageartige Montage tänzerisch dargestellt<br />

verschiene Aspekte des Umgangs miteinander – Begegnungen im Alltag,<br />

Zusammenhalt, Konkurrenz, Gruppenkonflikte, Ausgrenzung – aber auch das<br />

Aufeinanderzugehen und Sichzusammenfinden. Die Kombination<br />

unterschiedlicher Tanzstile stellte den Zuschauern auch die Rituale von<br />

Menschen aus anderen Kulturen vor und zeigte, wie entscheidend gegenseitiger<br />

Respekt für ein friedliches Miteinander ist.<br />

Gelöst und glücklich nahmen die Tänzerinnen den Beifall des Publikums<br />

entgegen. Sie freuen sich schon auf das für das nächste Jahr geplante Projekt<br />

von Herrn Kilic: ein Musical.<br />

RespektTanz ist eines der über 50 von Stadt und Land geförderten Projekten, mit<br />

denen künstlerische Aktivität und kulturelle Bildung an Schulen in Neuss gefördert<br />

werden. Sie sind wichtig für die Entwicklung von jungen Menschen: für eine<br />

differenzierte Wahrnehmung, Ausdrucksvermögen, die Ausbildung einer<br />

ästhetischen Intelligenz und schließlich für die Gestaltung des Lebens insgesamt.<br />

Besonders erfreulich: Da, wo die Landesmittel angesichts der massiven<br />

Akzeptanz des Programms in Neuss nicht ausreichen, kümmert sich das<br />

Kulturamt der Stadt Neuss um zusätzliche Mittel, zum Beispiel bei der<br />

Jubiläumsstiftung der Stadtsparkasse.<br />

Theater<br />

Viel Applaus für Shakespeare<br />

Langsam verstummt das Gemurmel im Publikum in der Aula, die Saallichter<br />

gehen aus. Ein munterer Swingsong erklingt. Erwartungsvolle Blicke suchen die<br />

dunkle Bühne ab. Die Spannung wächst und wird greifbar. Dann geht der Spot an<br />

– und mit ihm beginnt eine von zwei Theater–Aufführungen der Shakespeare- AG<br />

von Susanne Maninger-Weber.<br />

Nach dem Erfolg des Theaterprojekts im letzten Jahr wurde dem Marie-Curie-<br />

Gymnasium von der Stadt Neuss auch in diesem Jahr eine professionelle<br />

Regisseurin und Schauspielerin für ein weiteres Theaterprojekt finanziert -<br />

Susanne Maninger-Weber, die unter anderem auch schon Produktionen für das<br />

Globe in Neuss produziert hat. Zusammen mit 14 Schülerinnen und Schülern der<br />

Stufen 10 bis 13 inszenierte sie die eher unbekannte Komödie „Viel Lärm um<br />

Nichts“ rund um Liebe und Intrigen von Altmeister William Shakespeare am 30.<br />

Mai und 2. <strong>Juni</strong> dieses Jahres in der Aula des <strong>MCG</strong>.<br />

Motiviert von Schauspiellust und mit einem großen Ziel vor Augen, der<br />

Inszenierung eines anspruchsvollen Theaterstückes, haben wir getreu<br />

Shakespeares Aussage „Erfahrung wird durch Fleiß und Müh’ erlangt“ viel Zeit<br />

und Liebe in die Theaterarbeit investiert – auf die noch eher gemütlichen<br />

Leseproben folgten etwa neun Monate lang jeden Donnerstag Proben mit<br />

Körpereinsatz und, wie im Theater üblich, Anforderungen an Mut und<br />

Überwindung. Ferner blieb es nicht nur bei den wöchentlichen Proben: Einige<br />

Probenwochenenden und diverse Zusatzproben in den Ferien kamen dazu, um<br />

die Aufführung für die Zuschauer zu einem interessanten und amüsanten Abend<br />

zu machen. Dem Zeitdruck zum Trotz herrschten generell eine warme<br />

Atmosphäre und lautes Lachen in den Proben - wir haben uns besser<br />

kennengelernt und sind als Gruppe zusammengewachsen.<br />

33<br />

TheMa ‘08


34<br />

TheMa ‘08<br />

Für eine spannende Vorstellung nahmen wir aber<br />

eben auch etliche Gestaltungsfragen und darauf<br />

folgende, wochenlange Suchen (und<br />

Geldausgaben) für die perfekten Kostümen auf<br />

uns. Besonders viel Zeit und Aufmerksamkeit<br />

benötigten die täglichen Generalproben in der<br />

Woche der ersten Aufführung Ende Mai. Das wohl<br />

größte Opfer brachten dort die männlichen<br />

Schauspieler, die sich gleich allen anderen mit<br />

zentimeterdickem Make-up erkenntlich für die<br />

Bühne mit dem hell leuchtenden Bühnenlicht<br />

machen mussten – und das für jede<br />

Generalprobe.<br />

Dann endlich begannen jeweils die zwei Stunden,<br />

auf die wir alle lange und selbst auch<br />

erwartungsvoll hingearbeitet haben, die zwei<br />

Stunden, in denen wir das Ergebnis von neun<br />

Monaten Arbeit und vor allem Spaß präsentieren<br />

durften. Und es wurden jedes Mal Erfolge – für<br />

uns und ebenfalls für die Zuschauer, was die zwei<br />

Mal fast ausverkaufte Aula belegt. Wir haben viel<br />

Lob und Anerkennung von unseren Freunden und<br />

unseren Familien bekommen, sind wortreich<br />

beglückwünscht worden und hatten jedes Mal eine<br />

sehr freudige Feier im Anschluss an die<br />

Vorführung. Das Gefühl, eine gelungene<br />

Vorstellung abgegeben zu haben, die Möglichkeit,<br />

unsere Arbeit präsentieren zu können und einen<br />

Teil des Spaßes, den wir hatten, weiterzugeben,<br />

hat uns alle sehr stolz gemacht – bis jetzt.<br />

Das Theaterprojekt wird sich in nächster Zeit zwar<br />

nicht mehr wiederholen, aber die schönen<br />

Erinnerungen an unsere Theaterzeit mit „unserer<br />

Susa“ in unserer Schule bleiben für uns bestehen.<br />

Josefine Leideritz (Stufe 13)<br />

Theater AG<br />

Völlig überholte Zustände!<br />

Lehrer Wampl ist am Ende. Er hat Angst. Seine Stellung ist ungesichert und seine<br />

Schüler können nichts. Seine Tochter Nettchen hat ein Auge auf seinen ebenfalls<br />

wirtschaftlich ungesicherten Gehilfen Franz geworfen. Überdies könnte die<br />

Schule, wie man hört, ganz aufgehoben und mit der Stadtschule fusioniert<br />

werden.<br />

Alles hängt von Baron von Wolkenfeld ab, dem das Schloss gehört und damit<br />

sozusagen auch die Schule. Seitdem jedoch dessen Frau gestorben ist, lässt er<br />

in der Stadt die Puppen tanzen und hat zur Schulaufsicht gar keine Lust.<br />

Stattdessen lässt er fremde Ratgeber walten.<br />

Zum Beispiel Herrn von Wichtig. Der hat einen Rotzlöffel von Sohn, den<br />

Stanislaus, auf Wampls Schule. Im Gespräch mit Wampl erwähnt von Wichtig<br />

einen wichtigen Brief, den er dem Baron schicken will. Wampl vermutet in dem<br />

Brief etwas Wichtiges und Positives für sich und lässt sich von von Wichtig eine<br />

bevorzugte Behandlung für dessen Sohn Stanislaus abschwatzen. Was Wampl<br />

nicht weiß: Von Wichtig hat geblufft; tatsächlich empfiehlt er dem Baron in dem<br />

Brief, die Schule aufzuheben.<br />

Lehrer Wampl (Sören Burdinski) ist am Ende.<br />

Wünschen wir Wampl alles Gute. Er ist ein netter Kerl und kann schließlich nichts<br />

dafür, dass er nicht heute Lehrer ist, wo alles viel, viel besser ist!<br />

Antonia Betz, Timo Bornfleth, Sören Burdinski, Christoph Dymek, Kerstin Kaczor,<br />

Anja Jablonka, Ksenia Leontieva, Jacob Nachtwey, Lisa Polke, Patrick Reinhardt,<br />

Tobias Schegerer, Betül Tuna und Anna Yousefi spielen unter der Spielleitung<br />

von Manfred Jablinski mit der musikalischen Unterstützung durch Peter Gross am<br />

Freitag, 28.11.2008<br />

und<br />

Freitag, 05.12.2008,<br />

jeweils um 20.00 Uhr<br />

Die schlimmen Buben in der Schule<br />

von Johann Nepomuk Nestroy<br />

(Erstaufführung am 10. Dezember 1847)<br />

Dauer der Aufführung ca. 1 ½ Stunde mit einer Pause<br />

Die Theater-AG freut sich auf Ihren und Euern Besuch!<br />

[Jab]


Big Band<br />

<strong>MCG</strong>-Bands beim<br />

Schülerbandfestival<br />

Es war alles gleich und doch irgendwie anders.<br />

Zum zweiten Mal hatte der Schützenverein Neuss-<br />

Reuschenberg in Kooperation mit der Musikschule<br />

Thiel zum Schülerbandfestival eingeladen. Das<br />

Zelt, der Ton, das Licht, sogar die Mehrzahl der<br />

Teilnehmer: wie gehabt! Von unserer Schule<br />

dabei: die zweitälteste Bigband (Rehearsal<br />

Band/Jazz rockt) und die ehemaligen „Outlawz“,<br />

jetzt unter neuem Namen „The Ruction“. Gute<br />

Stimmung schon um 12 Uhr unter den zahlreich<br />

erschienenen Zuschauern, um 14 Uhr waren dann<br />

alle Bands durch.<br />

Überraschenderweise gab es aber keine<br />

Preisverleihung. Man hatte in der Vorbesprechung<br />

gesehen, dass die Bands doch zu unterschiedlich<br />

in Bezug auf Alter, Können und Stil waren: von<br />

den Siebtklässlern der Realschule Holzheim bis<br />

hin zu unseren Oberstufenschülern! Aber es gab<br />

ein herzliches Dankeschön und ein paar nette<br />

Give-aways. Bei den Schülern, die zunächst<br />

etwas enttäuscht waren, weil sie nicht gewinnen<br />

konnten, und bei den Veranstaltern war die<br />

Stimmung zum Schluss dennoch super, weil<br />

deutlich geworden war, welch große Fortschritte<br />

alle Beteiligten in einem Jahr gemacht hatten. Von<br />

den „Vorgruppen“ der Realschule, der Rockband<br />

der GS Erft mit professionellem Leadsänger über<br />

die Eigenkompositionen von Carsten Bonk,<br />

Jennifer Gehring und Daniel Süß bis hin zur<br />

Bigband mit Gesang: Es gab eine interessante<br />

stilistische Palette und es machte richtig Spaß<br />

zuzuhören und zuzuschauen.<br />

Im nächsten Jahr geht es in die dritte Runde, dann<br />

gibt es wieder den Wettbewerb mit der Idee, dass<br />

alle Bands eine eigene Version eines<br />

vorgegebenen Songs im Pflichtprogramm haben<br />

(müssen). Wir sind dabei! [Gro]<br />

Impressum<br />

Redaktion: OStR Vorkauf<br />

Auflage: 1.200<br />

Kontakt:<br />

Tel.: 02131 / 29574 – 0<br />

Fax: 02131 / 29574 – 44<br />

StD Schüttler<br />

mcg-neuss @ t-online.de<br />

http:// www.mcg-neuss.de<br />

Termine 2008/09<br />

28.11. „Die schlimmen Buben in der Schule“, 20.00 Uhr, Aula<br />

05.12. „Die schlimmen Buben in der Schule“, 20.00 Uhr, Aula<br />

10.12. Mitgliederversammlung Förderverein, 19.30 Uhr<br />

17.12. ökomen. Gottesdienst (Sek. I) , 8.00 Uhr, Christ-König<br />

17.12. Weihnachtsfußballturnier<br />

19.12. Zeugnisausgabe (nur Stufe 13)<br />

19.12. Festakt 80-jähriges Jubiläum „Studienstiftung Carl Steins“<br />

19.12. Ehemaligentreffen, 19.00 Uhr, Aula<br />

22.12. - 06.01. Weihnachtsferien.<br />

12. - 16.01. Wolfenbüttel-Seminar (Stufe 12)<br />

12. - 23.01. Betriebspraktikum (Stufe 11)<br />

12.01. Informationsabend für Grundschuleltern, 19.30 Uhr<br />

19.01. Zeugniskonferenz (unterrichtsfrei)<br />

23.01. Zeugnisausgabe (nach 3. Std. unterrichtsfrei)<br />

26.01. Beginn 2. Schulhalbjahr<br />

30.01. 2. Elternsprechtag, 15-20 Uhr<br />

16.02. evtl. Klassenpflegschaftssitzung Kl. 7-12<br />

18.02. Klassenpflegschaftssitzung Kl. 6<br />

23. - 24.02. Rosenmontag u. Veilchendienstag unterrichtsfrei<br />

25.02. ökomen. Gottesdienst (Sek. I) , 8.00 Uhr, Christ-König<br />

02./ 03.03. evtl. 2. Fachkonferenzen<br />

03. - 11.03. Lernstandserhebungen 8 (D, M, E)<br />

18.03. Schulpflegschaftssitzung, 19.30 Uhr<br />

25.03. Schulkonferenz, 19.30 Uhr<br />

03.04. letzter Schultag der Stufe 13<br />

06.04. - 18.04. Osterferien<br />

20.04. - 08.05. Zentrale Abiturprüfungen<br />

12. - 19.05. Abschlussprüfung 10 (ZAP 10) in D, E, M<br />

19.05. mündl. Abiturprüfung (unterrichtsfrei)<br />

22.05. unterrichtsfrei<br />

02.06. Pfingstdienstag (unterrichtsfrei)<br />

12.06. unterrichtsfrei<br />

26.06. Gottesdienst u. Abiturfeier, 15.00 Uhr<br />

01.07. Zeugnisausgabe (3. Std.)<br />

02.07. - 14.08. Sommerferien<br />

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TheMa ‘08


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TheMa ‘08<br />

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