KSK Geschäftsbericht 2006.indd - Kreissparkasse Limburg
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s <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Limburg</strong><br />
Gut.<br />
Gut für die Region.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
1
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong>.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
2<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> ist eine mündelsichere, dem gemeinen Nutzen dienende rechtsfähige<br />
Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie wurde im Jahr 1908 gegründet.<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> ist Mitglied des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen,<br />
Frankfurt am Main und Erfurt, und über diesen dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband e.V.,<br />
Berlin angeschlossen.
Geschäftsstellen<br />
Hauptstelle<br />
- <strong>Limburg</strong>, Schiede 41/<br />
Diezer Straße 20-26<br />
SB-Center<br />
Technisches Zentrum<br />
- <strong>Limburg</strong>, Am Fleckenberg 18<br />
Geldautomat<br />
<strong>Limburg</strong><br />
- Holzheimer Straße 1<br />
SB-Center<br />
- Neumarkt 4<br />
SB-Center<br />
- Westerwaldstraße 33<br />
SB-Center<br />
- Zeppelinstraße 6<br />
SB-Center<br />
- Ahlbach, Vorderstraße 15<br />
- Dietkirchen, Brunnenstraße 1<br />
- Eschhofen, Schulstraße 5<br />
SB-Center<br />
- Lindenholzhausen, Stiegelstraße 1-5<br />
SB-Center<br />
- Linter, Mainzer Straße 29a<br />
SB-Center<br />
- Offheim, Elzer Straße 7<br />
SB-Center<br />
- Staffel,<br />
Koblenzer Straße 53<br />
SB-Center<br />
Bad Camberg<br />
- <strong>Limburg</strong>er Straße 28<br />
SB-Center<br />
- Obertorstraße 10<br />
SB-Center<br />
- Erbach, <strong>Limburg</strong>er Straße 128<br />
SB-Center<br />
Brechen<br />
- Niederbrechen, Rathausstraße 17<br />
SB-Center<br />
- Oberbrechen, Frankfurter Straße 31<br />
- Werschau, Hessenstraße 8<br />
Dornburg<br />
- Dorndorf, Hauptstraße 26<br />
- Frickhofen, Hauptstraße 21<br />
SB-Center<br />
- Langendernbach, Bahnhofstraße 1<br />
- Thalheim, Hofgarten 12<br />
- Wilsenroth, Bahnhofstraße 2<br />
Elbtal<br />
- Dorchheim,<br />
Siegener Straße 14<br />
SB-Center<br />
- Elbgrund, Hohlstraße 2<br />
Elz<br />
- Rathausstraße 14-16<br />
SB-Center<br />
Hadamar<br />
- Schulstraße 5-7<br />
SB-Center<br />
- Niederhadamar,<br />
Mainzer Landstraße 106<br />
- Niederzeuzheim, Kapellenstraße 1<br />
- Oberzeuzheim, Siegener Straße 15<br />
Hünfelden<br />
- Dauborn, Neuherbergstraße 2<br />
- Kirberg, Burgstraße 38<br />
SB-Center<br />
- Mensfelden, Backhausstraße 1<br />
SB-Geschäftsstelle<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
Runkel<br />
- Dehrn, Burgfriedenstraße 45<br />
SB-Center<br />
Selters<br />
- Eisenbach, Kirchstraße 30<br />
SB-Center<br />
- Haintchen, Schulstraße 4<br />
- Niederselters, Brunnenstraße 18<br />
SB-Center<br />
Waldbrunn<br />
- Ellar, Unterstraße 10<br />
SB-Center<br />
- Fussingen, Unterstraße 24<br />
(bis 23. 02. 06)<br />
- Hintermeilingen, Schieferstraße 9<br />
- Lahr, Hauptstraße 48<br />
3
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
4<br />
Lagebericht<br />
A. Darstellung des Geschäftsverlaufs<br />
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
Die deutsche Wirtschaft vollzog 2006 einen spürbaren Aufschwung. Mit 2,5 Prozent konnte<br />
Deutschland sein stärkstes Wachstum seit dem Boom des Jahres 2000 verzeichnen. Mit dem schon<br />
seit Jahren gut laufenden Export und der neu hinzugetretenen verstärkten Investitionstätigkeit<br />
der Unternehmen weitete sich die gesamtwirtschaftliche Nachfrage aus. Das Überspringen auf den<br />
privaten Konsum als der breitesten Nachfragekomponente war 2006 mit einem Zuwachs um 0,6 %<br />
erst in Ansetzen erkennbar. Gegen Ende des Jahres wurde allerdings eine gewisse Belebung des<br />
Konsums sichtbar. Von der positiven Konjunkturentwicklung konnte auch die heimische Wirtschaft<br />
profitieren, die ihre Schwerpunkte in der Dienstleistungsbranche und im Handel hat.<br />
Die Inflation konnte trotz der Ölpreisbelastung unter Kontrolle gehalten werden. Im Währungsgebiet<br />
des Euro insgesamt lag die Steigerung der Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt mit 2,2 %<br />
nur leicht über der selbst gesetzten Zielvorgabe der Europäischen Zentralbank (EZB). In Deutschland<br />
betrug der Verbraucherpreisanstieg 1,7 %. Um den Preissteigerungsgefahren Rechnung zu<br />
tragen, hat die Europäische Zentralbank 2006 ihre Geldpolitik durch fünf Zinserhöhungen stufenweise<br />
gestrafft. Der Mindestbietungssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte als der wichtigste<br />
Leitzins erreicht zum Jahreswechsel 2006 auf 2007 ein Niveau von 3,5 %.<br />
Im Laufe des Jahres war innerhalb der Eurozone eine enorme Verflachung der Zinsstruktur zu beobachten.<br />
Im gesamten Laufzeitenband von zwei bis zehn Jahren warfen die Papiere des Bundes exakt<br />
die gleichen Renditen ab. Zum Jahresende rentierten zehnjährige Bundesanleihen mit 3,95 % und<br />
somit etwa 0,6 %-Punkte höher als ein Jahr zuvor.<br />
Vor dem Hintergrund einer starken Konjunktur hat sich der deutsche Aktienmarkt sehr gut entwickelt.<br />
Das Kursbarometer deutscher Standardwerte verabschiedete sich mit einem Schlussstand<br />
von 6596,92 Punkten aus dem Jahr 2006. Das bedeutete einen Wertzuwachs von 22 Prozent.<br />
Die Situation auf dem Arbeitsmarkt hat sich im Verlauf des Jahres leicht gebessert. Seit dem Frühjahr<br />
ging die Zahl der Arbeitslosen saisonbereinigt sogar leicht zurück. Spiegelbildlich dazu stieg<br />
die Erwerbstätigkeit. Die Arbeitslosenquote in Deutschland belief sich im Jahresdurchschnitt auf<br />
10,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie um 0,9 Prozentpunkte. Die Situation am heimischen<br />
Arbeitsmarkt zeigt mit 7,7 % im Dezember 2006 (Vorjahr 9,8 %) nach wie vor eine unter dem<br />
Bundes- und Landesdurchschnitt liegende Arbeitslosenquote.<br />
Entwicklung der Kreditwirtschaft<br />
Das Drei-Säulen-System der deutschen Kreditwirtschaft – bestehend aus Sparkassen, Genossenschaftsbanken<br />
und Privatbanken – hat in den vergangenen Jahrzehnten bewirkt, dass alle<br />
Kreditinstitute einem hohen Wettbewerb ausgesetzt waren. Inzwischen zeigen die eingeleiteten<br />
Maßnahmen zur Kostenreduzierung und Steigerung der Ertragskraft ihre Früchte. Die Risikolage im<br />
Bereich der Kreditwirtschaft hat sich gegenüber den Vorjahren entspannt und äußert sich in niedrigeren<br />
Wertberichtigungen. Dabei darf nicht übersehen werden, dass die Erträge im operativen<br />
Geschäft durch einen harten Konditionen-Wettbewerb unter starkem Druck stehen.<br />
Die S-Finanzgruppe ist mit ihren nahezu 500 Sparkassen dezentral organisiert, gleichzeitig verfügt<br />
sie aber auch über einen leistungsstarken Verbund mit erfolgreichen überregionalen Partnern,<br />
wie den Landesbanken, den öffentlich-rechtlichen Versicherungen, der DekaBank als zentralem<br />
Fondsdienstleister, den Landesbausparkassen oder der Leasinggesellschaft der Sparkassen. Diese
effiziente Arbeitsteilung hat sich bewährt und wird weiter vertieft. So sind wir auch künftig in der<br />
Lage, unseren Kunden die gesamte Palette an Bankdienstleistungen flächendeckend und zu marktgerechten<br />
Preisen anzubieten.<br />
Rund drei Jahre nach Verabschiedung des „Neuen Verbundkonzeptes“ hat die Verbundzusammenarbeit<br />
in unserem Verbandsgebiet an Tiefe und Breite gewonnen. Das gilt sowohl im Privatkundengeschäft,<br />
als auch im Firmenkundengeschäft und im Eigenhandel. Das Verbundkonzept soll dazu<br />
beitragen, dass die rechtlich und wirtschaftlich selbständigen Sparkassen, die Landesbank Hessen-<br />
Thüringen und die einbezogenen Verbundunternehmen als wirtschaftliche Einheit wahrgenommen<br />
werden. Nach außen erkennbar wird dies durch die Vergabe eines Verbund-Ratings. So haben zwei<br />
unabhängige Ratingagenturen der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen ein Bonitätsrating<br />
von A+ (Fitch) bzw. A (Standard & Poor´s) zuerkannt.<br />
Geschäftsentwicklung der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong><br />
In diesem wirtschaftlichen Umfeld konnte die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> ihre Bilanzsumme um<br />
2,8 Mio. EUR oder 0,2 % auf nunmehr 1.305,6 Mio. EUR leicht ausweiten. Das Geschäftsvolumen<br />
stieg um 8,5 Mio. EUR auf 1.329,0 Mio. EUR. Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> bleibt damit weiterhin das<br />
größte eigenständige Kreditinstitut im Kreis <strong>Limburg</strong>-Weilburg.<br />
Geschäftsentwicklung 2005 2006 Veränderungen Veränderungen<br />
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR in Prozent<br />
Geschäftsvolumen 1.320,5 1.329,0 8,5 0,6<br />
Bilanzsumme 1.302,8 1.305,6 2,8 0,2<br />
Kreditvolumen 840,0 845,1 5,1 0,6<br />
Kundeneinlagen 935,8 929,1 -6,7 -0,7<br />
Eigenkapital 58,5 59,9 1,4 2,4<br />
Kreditgeschäft<br />
Kreditvolumen 2005 2006<br />
Mio. EUR Mio. EUR<br />
Forderungen an Kunden 822,0 821,5<br />
Treuhandkredite/Wechsel 0,2 0,2<br />
Eventualverbindlichkeiten 17,8 23,4<br />
Gesamt 840,0 845,1<br />
Das gesamte Kreditvolumen erhöhte sich um 0,6 % auf 845,1 Mio. EUR, aber blieb dennoch unter<br />
den Erwartungen der Sparkasse. Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> sagte neue Darlehen in Höhe von<br />
93,9 Mio. EUR zu (Vorjahr: 135,0 Mio. EUR). Der Schwerpunkt lag dabei im langfristigen Bereich.<br />
An Privatkunden waren 480,5 Mio. EUR (Vorjahr: 473,6 Mio. EUR) und an Unternehmen und Selbständige<br />
347,8 Mio. EUR (Vorjahr: 353,5 Mio. EUR) ausgeliehen. Die relative Bedeutung des privaten<br />
Wohnungsbaus hat somit entsprechend unserer Erwartung weiter zugenommen.<br />
Wertpapiere<br />
Die Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Wertpapiere erhöhten sich um 57,9 Mio. EUR<br />
auf 251,6 Mio. EUR. Zur Begrenzung des Zinsänderungsrisikos ist zum 31.12.2006 etwas mehr als<br />
die Hälfte des Gesamtbestandes in variabel verzinslichen Wertpapiere angelegt. Der unter Aktien<br />
und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren verbuchte Bestand liegt bei 63,0 Mio. EUR<br />
(Vorjahr: 63,4 Mio. EUR). Es handelt sich ausschließlich um Anteilscheine von Spezial- und Publikumfonds.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
5
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
6<br />
Interbankengeschäft<br />
Die Forderungen an Kreditinstitute reduzierten sich demgegenüber um 54,6 Mio. EUR auf<br />
95,2 Mio. EUR.<br />
Gleichzeitig stiegen auf der Passivseite die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um<br />
12,3 Mio. EUR auf 302,5 Mio. EUR, wobei hier überwiegend langfristige Mittel erfasst sind, entsprechend<br />
der längeren Laufzeit des Kreditgeschäftes.<br />
Einlagengeschäft<br />
Die Sparkasse refinanziert sich im Wesentlichen aus Kundeneinlagen. Diese Bilanzposition verminderte<br />
sich um 0,7 % auf 929,1 Mio. EUR zu (71,2 % der Bilanzsumme) und blieb damit hinter der<br />
angestrebten Zuwachsrate zurück. Gründe dafür waren zum einen das im langjährigen Vergleich<br />
nach wie vor niedrige Zinsniveau, zum anderen die interessanten Anlagealternativen im Wertpapierbereich<br />
und der harte Wettbewerb. Unsere Kunden legten wie in den Vorjahren den größten Teil<br />
ihrer neuen Ersparnisse in bilanzneutralen Wertpapieren an.<br />
Kundeneinlagen 2005 2006<br />
Mio. EUR Mio. EUR<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 877,3 875,0<br />
Verbriefte Verbindlichkeiten 42,2 39,5<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten 16,3 14,6<br />
Gesamt 935,8 929,1<br />
Beteiligungen<br />
Der unter den Beteiligungen und Anteilen an verbundenen Unternehmen ausgewiesene Anteilsbesitz<br />
der Sparkasse blieb mit 11,0 Mio. EUR unverändert.<br />
Personal<br />
Im Jahresdurchschnitt beschäftigten wir insgesamt 371 (Vorjahr 378) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
darunter 112 Teilzeitkräfte (Vorjahr 117) und 27 Auszubildende (Vorjahr 30).<br />
Verschiedene Arbeitszeitmodelle, wie zum Beispiel variable Arbeitszeit, Teil- und Altersteilzeit,<br />
ermöglichen es uns, flexibel und ökonomisch auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren.<br />
Gleichzeitig bieten sie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit, ihren Berufsalltag<br />
individuell zu gestalten.<br />
Die angebotenen Qualifizierungsmaßnahmen in innerbetrieblichen Schulungen und überbetrieblichen<br />
Weiterbildungsveranstaltungen wurden von unseren Bediensteten in hohem Maße genutzt.<br />
Dabei steht für uns im Vordergrund, zu kundenbezogenem Handeln und marktorientiertem Denken<br />
anzuleiten, sowie die Risiko- und Vertriebssteuerung weiterzuentwickeln. Unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter gezielt zu fördern und zu motivieren, betrachten wir als eine wichtige Führungsaufgabe<br />
mit strategischer Bedeutung für unsere Sparkasse.<br />
Insgesamt 1,1 Mio. EUR wendeten wir für die Alterssicherung unserer Beschäftigten auf und leisteten<br />
damit einen bedeutsamen Beitrag zu deren Altersversorgung.
Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
Vermögenslage<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> hat 2006 einen Jahresüberschuss von 1,6 Mio. EUR erwirtschaftet.<br />
Dieser soll nach dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands mit der Feststellung des Jahresabschlusses<br />
der Sicherheitsrücklage zugeführt werden. Somit wird sich die Sicherheitsrücklage<br />
voraussichtlich um 2,4 % auf 59,9 Mio. EUR erhöhen. Als weitere Eigenkapitalbestandteile verfügt<br />
die Sparkasse über anrechenbares Ergänzungskapital, das sich zum 31. Dezember 2006 aus den<br />
Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB, den Neubewertungsreserven in Wertpapieren sowie nachrangigen<br />
Verbindlichkeiten zusammensetzt. Insgesamt betragen die Eigenmittel gemäß Grundsatz I<br />
98,6 Mio. EUR (Vorjahr: 96,5 Mio. EUR).<br />
Die Bilanzstruktur hat sich 2006 nicht gravierend verändert. Auf der Aktivseite stellen die Forderungen<br />
an Kunden mit 62,9 % sowie die Wertpapiere mit 24,1 %, auf der Passivseite die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden mit 67 % sowie die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitute mit<br />
23,2 % die bedeutendsten Positionen dar.<br />
Mit den gebildeten handelsrechtlichen Wertberichtigungen und Rückstellungen wurden von der<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> alle derzeit erkennbaren akuten Kreditrisiken, die über alle Kundengruppen<br />
und Branchen verteilt sind, und alle Beteiligungsrisiken angemessen abgeschirmt.<br />
Auch die übrigen Vermögensgegenstände wurden vorsichtig bewertet.<br />
Die Angaben zur Eigenkapitalrelation sind im Teil C. Risikobericht, Gesamtrisikosituation<br />
aufgeführt.<br />
Finanzlage<br />
Die Zahlungsfähigkeit der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> war im Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen<br />
und ausgewogenen Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Der von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin) gemäß § 11 des KWG aufgestellte Grundsatz über die Liquidität<br />
wurde stets eingehalten. Die erforderliche Liquiditätskennziffer von mindestens 1,0 wurde in allen<br />
Monaten deutlich übertroffen und lag im Dezember 2006 bei 2,1.<br />
Das Angebot der Deutschen Bundesbank, Refinanzierungsgeschäfte in Form von Offenmarktgeschäften<br />
abzuschließen, wurde zeitweise genutzt. Dazu hat die Sparkasse in entsprechender Höhe<br />
Wertpapiere im Rahmen des Pfandpoolverfahrens verpfändet. Übernachtkredite (Spitzenrefinanzierungsfazilität)<br />
wurden nicht in Anspruch genommen. Zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften<br />
wurden entsprechende Guthaben bei der Deutschen Bundesbank unterhalten.<br />
Darüber hinaus steht bei der Landesbank Hessen-Thüringen eine Liquiditätskreditlinie zur Verfügung.<br />
Ertragslage<br />
Die Gewinn- und Verlustrechnung der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> weist im Jahr 2006 ein Betriebsergebnis<br />
nach Bewertung und Risikovorsorge von 3,9 Mio. EUR (Vorjahr: 5,1 Mio. EUR) aus. Das<br />
gegenüber dem Vorjahr verringerte Betriebsergebnis nach Bewertung resultiert insbesondere aus<br />
den Niederstwertabschreibungen auf die Wertpapierbestände aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus.<br />
Der Jahresüberschuss nach Steuern blieb demgegenüber mit 1,6 Mio. EUR unverändert.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
7
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
8<br />
Entwicklung der Ertragslage 2005 2006 Veränderungen Veränderungen<br />
Mio. EUR Mio. EUR Mio. EUR in Prozent<br />
Zinsüberschuss (einschl. GuV Pos.3) 28,3 27,7 -0,6 -2,1<br />
+ Provisionsüberschuss 7,6 7,6 0,0 0,0<br />
+ Nettoergebnis Finanzgeschäfte 0,0 0,0 0,0 0,0<br />
- Personalaufwand 17,1 16,5 -0,6 -3,2<br />
- Sachaufwand 8,8 8,6 -0,2 -1,8<br />
+ Saldo aus sonstigen betrieb-<br />
liche Erträge/Aufwendungen 0,8 0,7 -0,1 -15,5<br />
= Betriebsergebnis vor Bewertung 10,8 10,9 0,1 1,0<br />
- Bewertung/Risikovorsorge 5,7 7,0 1,3 20,2<br />
= Betriebsergebnis nach Bewertung 5,1 3,9 -1,2 -22,2<br />
- Steueraufwand 3,5 2,3 -1,2 -32,6<br />
= Jahresüberschuss nach Steuern 1,6 1,6 0,0 0,7<br />
Die Ergebnisentwicklung des Jahres 2006 im Einzelnen<br />
Der Zinsüberschuss (GuV-Positionen 1 bis 3) lag mit 27,7 Mio. EUR um 0,6 Mio. EUR unter dem Vorjahresergebnis.<br />
Dabei haben sich die Zinserträge abzüglich der Zinsaufwendungen (GuV-Positionen<br />
1 und 2) um 0,4 Mio. EUR auf 24,9 Mio. EUR vermindert. Dies ist insbesondere auf die fehlende<br />
Möglichkeit zurückzuführen, in stärkerem Maße Fristentransformationserträge zu erzielen. Darüber<br />
hinaus erschwert der harte Wettbewerb im Kundengeschäft eine Verbesserung der Zinsspanne. Die<br />
laufenden Erträge (GuV-Position 3) sind um 0,2 Mio. EUR auf 2,8 Mio. EUR zurückgegangen; sie sind<br />
wie im Vorjahr überwiegend durch die Ausschüttungen aus Wertpapier-Spezialfonds bestimmt.<br />
Gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme von 1.345,6 (2005: 1.351,2 Mio. EUR) ergab<br />
sich – entgegen der Planung – eine leichte Verringerung der Zinsspanne auf 2,06 % nach 2,09 %<br />
im Vorjahr. Der Anteil des Zinsüberschusses an den gesamten Erträgen in Höhe von 36,4 Mio. EUR<br />
(siehe GuV-Positionen 1 bis 9) belief sich auf 76,1 %, (2005: 75,3 %). Das Zinsgeschäft bleibt somit<br />
weiterhin die bedeutendste Ertragsquelle der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong>.<br />
Der Provisionsüberschuss zeigte sich stabil und verblieb mit 7,6 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Im<br />
Verhältnis zum Zinsüberschuss sind dies 27,5 %. Hierin spiegeln sich unsere hohe Vertriebskraft<br />
sowie unsere Beratungskompetenz wider.<br />
Die allgemeinen Verwaltungsaufwendungen lagen mit 23,5 Mio. EUR um 0,7 Mio. EUR unter dem<br />
Vorjahreswert. Die darin enthaltenen Personalaufwendungen einschließlich der sozialen Abgaben<br />
und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung reduzierten sich insbesondere aufgrund<br />
niedrigerer Zuführungen zu den Rückstellungen für Pensionen gegenüber dem Vorjahr um<br />
3,2 % auf 16,6 Mio. EUR. Der geringer als geplant ausgefallene Sachaufwand (GuV-Positionen 10 b)<br />
und 11) verminderte sich um 1,8 % von 8,8 Mio. EUR auf 8,6 Mio. EUR, was zum größten Teil auf geringere<br />
Aufwendungen für unser Rechenzentrum und geringere Grundstücksunterhaltungskosten<br />
zurückzuführen ist. Der niedriger als geplant angefallene Unterhaltungsaufwand bei selbstgenutzten<br />
Immobilien wurde teilweise auf die Folgejahre verschoben. Gegenüber Vorjahr reduzierten sich<br />
die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 0,5 Mio. EUR. 2005 waren hierin noch Sonderbelastungen<br />
infolge der steuerlichen Außenprüfung enthalten.<br />
Die Abschreibungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen betrugen 1,7 Mio. EUR und<br />
waren somit gegenüber dem Vorjahr fast unverändert.<br />
Die Erträge (GuV-Positionen 1 bis 9) nahmen um 3,1 % auf 36,4 Mio EUR und die Aufwendungen<br />
(GuV-Positionen 10 bis 12) um 4,6 % auf 25,6 Mio. EUR ab. Unter Berücksichtigung einmaliger und<br />
aperiodischer Erträge von 0,9 Mio. EUR (2005: 2,1 Mio. EUR) bzw. Aufwendungen von 1,1 Mio. EUR
(2005: 1,9 Mio. EUR) ist das Verhältnis der Aufwendungen zu den Erträgen (Cost-Income-Ratio) von<br />
70,2 % im Vorjahr auf 68,9 % gesunken. Die prognostizierte Verbesserung dieser Kennzahl wurde<br />
damit erreicht. Die Erträge auszubauen bei gleichzeitig konsequentem Kostenmanagement ist<br />
weiterhin vorrangiges Ziel unserer Unternehmenspolitik.<br />
Aufwands-Ertrags-Relation i. v. H.<br />
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Die Abschreibungen und Wertberichtigungen im Kreditgeschäft sowie die Kursverluste und<br />
Abschreibungen auf Wertpapiere betrugen nach den gemäß §§ 340c Abs. 2 und 340f Abs. 3 HGB<br />
zulässigen Verrechnungen mit Erträgen 7,0 Mio. EUR und liegen damit wie prognostiziert über dem<br />
Vorjahreswert von 5,8 Mio. EUR. Ursache für diese Entwicklung sind höhere Abschreibungen bei der<br />
Bewertung eigener Wertpapiere.<br />
Der Steueraufwand liegt mit 2,4 Mio. EUR um 1,1 Mio. EUR unter dem Vorjahr. Hier sind gegenüber<br />
dem Vorjahr keine Sonderbelastungen infolge der steuerlichen Außenprüfung enthalten.<br />
Alle Ergebniskomponenten einschließlich der Dotierung der Vorsorgereserven zusammenfassend<br />
liegt der Jahresüberschuss mit 1,6 Mio. EUR auf Vorjahresniveau.<br />
B. Nachtragsbericht<br />
Nach Schluss des Geschäftsjahrs 2006 sind keine Vorgänge eingetreten, die wesentliche Auswirkungen<br />
auf die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> im Geschäftsjahr<br />
2007 haben.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
9
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
10<br />
C. Risikobericht<br />
Risikomanagementziele<br />
Das Risikomanagement der Kreditinstitute ist ständig wachsenden Anforderungen ausgesetzt. Volatilere<br />
Märkte und komplexere Produkte haben das Gesamtrisikos ansteigen lassen. Nicht zuletzt<br />
deshalb ist ein integriertes Risikomanagement für Banken sehr wichtig.<br />
Eine wesentliche Aufgabe ist es, eine adäquate Kapitalausstattung vor dem Hintergrund der übernommenen<br />
Risiken sicherzustellen. Deren Management hat somit das vorrangige Ziel, Gefährdungen<br />
des Sparkassenbetriebes transparent und dadurch steuerbar zu machen. Die Bedrohungen<br />
werden dabei auf ein Maß beschränkt, welches die Substanz der Sparkasse nicht gefährdet. Bei<br />
der Quantifizierung und Steuerung der Risiken werden – soweit möglich und im Hinblick auf deren<br />
Bedeutung sinnvoll – sowohl Real-Case- als auch Worst-Case-Szenarien betrachtet.<br />
Bei der Allokation des Risikokapitals ist zu gewährleisten, dass die Gesamtsumme der eingegangenen<br />
Risiken die vorhandene Deckungsmasse nicht übersteigt und die einzelnen Bereiche in Abhängigkeit<br />
von den erwarteten Ertrags- und Risikoverhältnissen mit Kapital ausgestattet werden.<br />
Ziel des Risikomanagements ist es, das Ertrag-Risiko-Verhältnis zu optimieren. Inwieweit das gesamte<br />
Risiko getragen werden kann, wird dadurch ermittelt, dass es mit der verfügbaren Deckungsmasse<br />
verglichen wird. Darauf basierend werden Limite für die einzelnen Risikoarten vergeben, die<br />
streng überwacht werden.<br />
Alle für die Sparkasse relevanten Gefährdungen sind in unserem Risikohandbuch zusammengefasst,<br />
in dem die Methoden, Verfahren, Instrumente und Verantwortlichkeiten des Risikomanagements<br />
in komprimierter Form dargestellt sind. Auf dieser Grundlage können wir sicherstellen, dass<br />
die Risiken effizient gesteuert und die gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden.<br />
Wir legen großen Wert darauf, Risikomanagement- und Risikocontrollingsysteme in der Sparkasse<br />
permanent weiterzuentwickeln. Insbesondere die Beherrschung der Adressenrisiken sowie die<br />
Behandlung operationeller Risiken und Liquiditätsrisiken sollen weiter optimiert werden.<br />
Risikosteuerung<br />
Risiken kontrolliert zu übernehmen, aktiv zu managen und gezielt zu transformieren, sind Kernfunktionen<br />
eines Kreditinstitutes. Gemäß § 25a Abs. 1 KWG verfügt die Sparkasse deshalb über Systeme,<br />
mit denen die Geschäftsrisiken gesteuert, überwacht und kontrolliert werden. Als wesentlich<br />
sind hierbei Adressen- und Marktpreisrisiken anzusehen.<br />
Die BaFin hat am 20. Dezember 2005 die Mindestanforderungen an das Risikomanagement<br />
(MaRisk) der Kreditinstitute veröffentlicht. Hierin wurden u.a. die Einzelregelungen der Mindestanforderungen<br />
an das Betreiben von Handelsgeschäften (MaH) und an das Kreditgeschäft (MaK)<br />
zusammengeführt, die in unserem Haus bereits umgesetzt sind. Zusätzlich wurden Regelungen für<br />
Zinsänderungs- und Liquiditätsrisiken aufgenommen. In seinem Kern zielt das Regelwerk darauf,<br />
die Risikolage der Kreditinstitute zu verbessern und damit Systemkrisen zu vermeiden. Im Rahmen<br />
der Eigenkapitalanforderungen setzen die MaRisk die qualitativen Elemente der 2. Säule des Baseler<br />
Rahmenwerkes um.<br />
Adressenrisiken<br />
Adressenrisiken können dazu führen, dass vertraglich zugesagte Leistungen durch die Geschäftspartner<br />
teilweise oder vollständig ausfallen. Dieser Gefahr begegnen wir dadurch, dass wir unsere<br />
Vertragspartner sorgfältig nach den Regeln der Kreditwürdigkeitsprüfung auswählen und sie durch<br />
Gesamt- und Einzellimite begrenzen. Die strategische Steuerung des Kreditgeschäfts berücksichtigt<br />
die Größenklassenstruktur, Branchen, gestellte Sicherheiten sowie die Bonität, die mit dem
vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband entwickelten Rating- und Scoring-Verfahren beurteilt<br />
wird.<br />
Grundlage für die Beherrschung der Risiken aus dem Aktivgeschäft ist die mittelfristig ausgerichtete<br />
Kreditrisikostrategie. Sie ist Basis aller wesentlichen Kreditentscheidungen. Mindestens jährlich<br />
wird sie an die aktuelle Situation und Entwicklung angepasst und vom Vorstand der Sparkasse<br />
beschlossen. Wesentliche Inhalte sind Analysen des Portfolios, der Risikotragfähigkeit sowie der<br />
Größenverteilung und der Struktur der Kredite nach Risikoklassen. Durch vierteljährliche Kreditrisikoberichte<br />
an den Vorstand wird überwacht, wie die Vorgaben eingehalten werden. Diese Berichte<br />
werden auch dem Verwaltungsrat der Sparkasse zeitnah vorgelegt. Eventuelle Abweichungen zur<br />
geplanten Strategie werden so erkannt, erforderliche Maßnahmen unverzüglich eingeleitet und<br />
umgesetzt. Um die Kreditrisiken absolut zu begrenzen, hat die Sparkasse Limite für das Gesamtobligo<br />
und die Blankoanteile beschlossen. Der erforderliche Kreditrisikovorsorgebedarf wird anhand<br />
von mindestens vierteljährlichen Erhebungen ermittelt, ab dem 2. Quartal monatlich.<br />
Am 31. Dezember 2006 ergab sich für das bereits risikoklassifizierte Kundenkreditportfolio (einschl.<br />
Kreditzusagen) von 341,2 Mio. EUR folgende Struktur:<br />
Ratingklasse 1-9 10-12 13-15 16-18<br />
in Prozent 59,4 13,3 5,4 21,9<br />
Sowohl vor dem Hintergrund der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung als auch um die internen<br />
Risikomanagement- und -controllingsysteme im Rahmen der Gesamtbanksteuerung qualitativ<br />
weiter zu verbessern, sind wir bestrebt, die Methoden und Prozesse kontinuierlich zu optimieren,<br />
mit deren Hilfe wir die Adressenrisiken quantifizieren und steuern.<br />
Für die unter Anwendung unserer strengen Bewertungsmaßstäbe erkennbaren akuten Risiken<br />
haben wir durch Wertberichtigungen und Rückstellungen eine angemessene Vorsorge getroffen.<br />
Marktpreisrisiken<br />
Kreditinstitute agieren auf volatilen Märkten. Sie werden deshalb mit Risiken konfrontiert, die sie<br />
bewusst eingehen und deshalb identifizieren, steuern und überwachen müssen. Dazu werden mögliche<br />
Wertveränderungen während eines bestimmten Zeitraums auf Basis der einzelnen Positionen<br />
des Anlageportfolios anhand historischer Preisentwicklungen geschätzt. Für die Risiken bestehen<br />
Limite, die fortlaufend darauf überwacht werden, dass sie nicht überschritten sind. Die Anforderungen<br />
für die Eigenhandelsgeschäfte gemäß der Verlautbarung der BaFin werden von uns erfüllt. Die<br />
Sparkasse wird ihre Systeme rechtzeitig im Jahr 2007 an die neugefassten Mindestanforderungen<br />
an das Risikomanagement (MaRisk) anpassen.<br />
Zur Ermittlung der Marktpreisrisiken bei den Wertpapiergeschäften wird ein Value-at-Risk-Ansatz<br />
angewandt, der auf einer einheitlichen Haltedauer von zehn Tagen und einem Konfidenzniveau von<br />
95 % in allen Handelsbereichen basiert. Zum 31. Dezember 2006 ermitteln sich auf dieser Grundlage<br />
Marktpreisrisiken von 2,3 Mio. EUR.<br />
Das GuV-wirksame Zinsänderungsrisiko (Zinsspannenrisiko) betrachten wir auf Basis der für unsere<br />
Unternehmensplanung erstellten Simulationsrechnungen. Dabei werden verschiedene Zinsszenarien<br />
und Geschäftsstrukturen in die Simulationen einbezogen. Die Differenz zwischen dem im Realcase<br />
(wahrscheinliche Prognose) und dem im Worst-Case (Risikoprognose) geplanten Zinsüberschuss<br />
wird als Risiko für den Worst-Case angesehen. Der so ermittelte Risikowert wird unterjährig<br />
laufzeitverkürzend auf das Jahresende und somit auf das Geschäftsjahr bezogen. Zum 31. Dezember<br />
2006 betrug das so ermittelte Zinsspannenrisiko für das Jahr 2007 rund 1,0 Mio. EUR.<br />
Zusätzlich wird das barwertige Zinsänderungsrisiko auf Gesamtbankebene monatlich überwacht.<br />
Dabei wird es mithilfe der historischen Simulation quantifiziert. Als Haltedauer werden jeweils<br />
63 Handelstage bei einem Konfidenzniveau von 95 % festgelegt. Der Zeitraum für die Zinshistorie<br />
umfasst derzeit 18 Jahre. Der Barwertreport gibt Auskunft über das aktuelle Gesamtvermögen zum<br />
Stichtag sowie über die Entwicklung des Zinsbuchwertes zum Vormonatsultimo. Gleichzeitig wird<br />
für die aktuelle Struktur mittels historischer Simulation die erwartete Performance und das damit<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
11
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
12<br />
einhergehende Risiko im Rahmen einer ex-ante-Analyse präsentiert. Die Ergebnisse werden jeweils<br />
mit einem Benchmark-Cash-Flow verglichen. Ergänzend werden typische Zinsszenarien durchgespielt<br />
und in den Barwertreport integriert. Bereits beschlossene Maßnahmen werden im Rahmen<br />
der Simulation hinsichtlich ihres Einflusses auf die erwartete Performance und ihr Risiko überprüft.<br />
Unser Portfolio wird mithilfe von klassischen Finanzinstrumenten und von Zinsswaps gesteuert. Die<br />
Sparkasse verfolgt dabei eine semi-passive Steuerungsstrategie. Hierzu wurde eine strategische<br />
Benchmark und ein Abweichungskorridor um diese herum festgelegt, innerhalb dessen der Barwert<br />
des Zinsbuches gesteuert wird. Das Risiko des Gesamt-Cash-Flows bewegte sich nach unseren<br />
Berechnungen zum 31. Dezember 2006 im Vergleich zu anderen Sparkassen im unterdurchschnittlichen<br />
Bereich.<br />
Als Nebenbedingung wird das barwertige Zinsänderungsrisiko im Hinblick auf seine GuV-Auswirkungen<br />
überwacht, gesteuert und auf das von uns akzeptierte Ausmaß beschränkt.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Liquiditätsrisiken werden unterschieden in das Liquiditätsrisiko im engeren Sinne, das Refinanzierungsrisiko,<br />
das Abrufrisiko und das Marktliquiditätsrisiko.<br />
Die Liquiditätssteuerung der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> wird auf der Basis prognostizierter Liquiditätszu-<br />
und -abflüsse durchgeführt. Es ist Vorsorge getroffen, unplanmäßige Liquiditätsabflüsse zu<br />
decken.<br />
Die bankaufsichtliche Liquiditätskennziffer gemäß Liquiditätsgrundsatz lag zum Jahresende mit<br />
2,1 deutlich über dem Mindestwert von 1,0. Auch die darüber hinaus für weitere Beobachtungszeiträume<br />
zu berechnenden Kennzahlen, für die keine Mindestwerte vorgegeben sind, deuten nicht auf<br />
zu erwartende Liquiditätsengpässe hin.<br />
Liquiditätsgrundsatz<br />
(=Grundsatz II)<br />
31.12.2005 31.03.2006 30.06.2006 30.09.2006 31.12.2006<br />
Liquiditätskennziffer 2,3 2,5 2,9 2,6 2,1<br />
Im Rahmen des Risikomanagements hat das Liquiditätsrisiko derzeit eine eher untergeordnete<br />
Bedeutung.<br />
Operationelle Risiken<br />
Unter operationellen Risiken sind die Risiken zusammengefasst, die in betrieblichen Systemen und<br />
Prozessen begründet liegen sowie aus vertraglichen Vereinbarungen oder rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
resultieren können.<br />
Einen Schwerpunkt bei den operationellen Risiken bildet die IT-Sicherheit. Die <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Limburg</strong> hat technische und organisatorische Vorkehrungen dagegen getroffen, dass Hardware,<br />
Software und Netzwerke ausfallen oder Daten verloren gehen oder manipuliert werden. Auch<br />
für definierbare Notfallsituationen kann der IT-Betrieb aufrechterhalten werden. Differenzierte<br />
Berechtigungssysteme sowie Kontroll- und Überwachungsprozesse gewährleisten den Schutz von<br />
vertraulichen Informationen vor unberechtigten Zugriffen und Änderungen in den internen Geschäftsprozessen.<br />
Gegen unberechtigte Zugriffe von außen schützen hochwertige Firewall-Systeme<br />
nach neuester Technologie.<br />
Gesamtrisikosituation<br />
Das Management der Einzelrisiken wird im Rahmen einer Risikotragfähigkeitsanalyse durch eine<br />
ganzheitliche Betrachtung der Risikosituation ergänzt. Zum Zwecke der Risikobegrenzung und<br />
–steuerung erfolgt die Ermittlung einer GuV-orientierten Verlustobergrenze. Als Risikodeckungspotenzial<br />
stehen der Sparkasse, neben dem für das laufende Jahr geplanten Ergebnis, die Reserven
nach § 26a KWG a. F. und im Extremfall zusätzlich auch Teile der Vorsorgereserven gemäß § 340f<br />
HGB zur Verfügung. Aufbauend auf dem unter Berücksichtigung der Ertrags- und Vermögenslage<br />
der Sparkasse vorhandenen Risikodeckungspotenzial und unter Berücksichtigung unserer<br />
Risikobereitschaft haben wir ein Gesamtbanklimitsystem installiert. Die bereitgestellten Globallimite<br />
für die einzelnen Risiken waren ausreichend und wurden eingehalten. Die vorhandenen<br />
Deckungsmassen waren ebenfalls ausreichend. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Risikotragfähigkeit,<br />
die das Verhältnis zwischen den eingegangenen Risiken und dem zur Verfügung stehenden<br />
Risikodeckungspotenzial beschreibt, kaum verändert. Unsere regelmäßig durchgeführten Berechnungen<br />
zeigen, dass die Risikotragfähigkeit der Sparkasse auch für den Worst-case gegeben ist.<br />
Das Gesamtbankrisiko der Sparkasse ist danach durch das vorhandene Risikodeckungspotenzial<br />
ausreichend abgesichert.<br />
Die Gesamtrisikosituation der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> wird aufgrund ihres Engagements in der<br />
mittelständischen Wirtschaft vor allem durch Kreditrisiken geprägt. Um die Beherrschung des<br />
Adressenausfallrisikos im Kreditgeschäft weiter zu verbessern, haben wir mit den bereits im Abschnitt<br />
„Adressenrisiken“ genannten Maßnahmen entsprechende Schritte unternommen.<br />
Das Verhältnis der angerechneten Eigenmittel bezogen auf die Summe der gewichteten risikotragenden<br />
Aktiva und der Risiken aus Marktrisikopositionen (Grundsatz I) überschreitet per 31. Dezember<br />
2006 mit einer Gesamtkennziffer von 11,6 Prozent (davon Kernkapital: 6,8 Prozent) deutlich<br />
den von der BaFin vorgeschriebenen Mindestwert von 8,0 Prozent. Die Basis für eine zukünftige<br />
Geschäftsausweitung ist somit gegeben.<br />
Solvabilitätskoeffzient<br />
(=Grundsatz I)<br />
31.12.2005 31.03.2006 30.06.2006 30.09.2006 31.12.2006<br />
Gesamtkennziffer 11,3 11,3 11,4 11,4 11,6<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> geht grundsätzlich eine risikobewusste Position ein: bei günstigem Risiko-/Chanceprofil<br />
übernehmen wir Risiken, bei ungünstigem streben wir an, die Gefährdungen zu<br />
kompensieren oder zu vermindern. Mittelfristiges Ziel ist es, das Risikomanagement so zu erweitern,<br />
dass wir in der Lage sind, den Gesamtbank-Value-at-Risk im Rahmen einer wertorientierten<br />
Gesamtbanksteuerung zu limitieren.<br />
Die Sparkasse steuert ihre Risiken in einer Weise, die dem Geschäftsumfang und der Geschäftskomplexität<br />
angemessen ist.<br />
Einlagensicherung<br />
Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> ist als Mitglied im Sparkassenstützungsfonds des Sparkassen- und<br />
Giroverbandes Hessen-Thüringen dem Sicherungssystem der deutschen Sparkassenorganisation<br />
angeschlossen. Damit ist garantiert, dass sämtliche fälligen Kundeneinlagen, wie auch alle anderen<br />
Ansprüche in voller Höhe erfüllt werden.<br />
Die Europäische Kommission und die Bundesregierung haben sich am 17. Juli 2001 darüber<br />
verständigt, dass Gewährträgerhaftung und Anstaltslast nach fünf Jahren wegfallen, so auch für<br />
den Landkreis <strong>Limburg</strong>-Weilburg im Hinblick auf die <strong>Kreissparkasse</strong>. Unsere Satzung haben wir in<br />
diesem Punkt entsprechend angepasst.<br />
Für die bis zum 18. Juli 2001 eingegangenen Verbindlichkeiten der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> bleibt<br />
die Haftungsgrundlage unverändert. Für die während des Übergangszeitraums vom 19. Juli 2001<br />
bis 18. Juli 2005 eingegangenen Schuldverhältnisse bleibt die Gewährträgerhaftung bis längstens<br />
Ende 2015 erhalten. Damit besteht für unsere Kunden und uns Rechts- und Planungssicherheit.<br />
Der verbleibende Anpassungszeitraum reicht dazu aus, dass wir uns erfolgreich auf die veränderten<br />
Rahmenbedingungen in der Refinanzierung einstellen können.<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
13
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
14<br />
D. Prognose<br />
Die Chancen auf einen lang anhaltenden Konjunkturaufschwung in Deutschland sind nach Ansicht<br />
von Wirtschaftsexperten erheblich gestiegen. Denn ungeachtet der wirtschaftspolitischen Belastungen<br />
aus der Mehrwertsteuererhöhung hat das Wachstum im zweiten Halbjahr 2006 bereits<br />
genügend Schwung und Eigendynamik entwickelt, um einen selbst tragenden Aufschwung auch<br />
2007 aufrechtzuerhalten. Maßgeblich für die binnenwirtschaftliche Dynamik wird der Beschäftigungsaufbau<br />
sein, der die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte und damit die privaten<br />
Konsumausgaben stimulieren wird.<br />
Die Forschungsinstitute gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2007 um 2,1 %<br />
und im Jahr 2008 um 1,8 % zunehmen wird. Die Europäische Zentralbank wird die Situation mit<br />
einer stabilen Konjunktur nutzen, um ihre Geldpolitik weiter in Richtung auf einen neutralen Kurs<br />
zu leiten. Damit bleiben die Finanzierungsbedingungen weiter günstig. Risiken liegen in der Entwicklung<br />
der Rohstoffmärkte. Zudem könnte eine schwächeren US-Konjunktur in Verbindung mit<br />
einer weiteren Abwertung des Dollar zu einer Verschlechterung der Rahmenbedingungen für die<br />
deutsche Wirtschaft führen.<br />
Von der positiven Konjunkturentwicklung dürfte auch die wirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsgebiet<br />
profitieren. Auf dem Bankensektor erwarten wir weiter eine scharfe Konkurrenz und damit<br />
verbunden einen anhaltenden Druck auf die Margen. Diesen Herausforderungen begegnen wir, indem<br />
wir den eingeschlagenen Weg konsequent fortführen, die Wettbewerbsfähigkeit der Sparkasse<br />
zu stärken.<br />
Auch 2007 werden wir weitere Maßnahmen umsetzen, um den Vertrieb weiter zu stärken. Ganzheitliche<br />
Beratung und Flexibilität sehen wir als Schwerpunkte an. Die neuen aufsichtsrechtlichen<br />
Anforderungen an die Kreditinstitute (MaRisk und Basel II) werden wir rechtzeitig umsetzen und die<br />
Unternehmenssteuerung weiter ausbauen. An der Weiterentwicklung des Verbundkonzeptes des<br />
Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen werden wir uns weiter beteiligen.<br />
Vor diesem Hintergrund geht die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> hinsichtlich ihrer Geschäftsentwicklung<br />
und der Ergebnissituation verhalten optimistisch in das neue Geschäftsjahr 2007. Insgesamt erwarten<br />
wir für die Jahre 2007 und 2008, dass sich unser Geschäft moderat ausweiten wird. Bei den<br />
Krediten an Unternehmen und Selbständige rechnen wir mit einem leichten Anstieg, während die<br />
relative Bedeutung der privaten Wohnungsbaufinanzierung demgegenüber weiter zunehmen wird.<br />
Nach unserer Einschätzung dürfte das Zinsniveau in allen Laufzeitbereichen leicht steigen. Wegen<br />
des harten Wettbewerbs im Passivgeschäft wird der Druck auf die Margen aber weiter anhalten.<br />
Insgesamt gehen wir jedoch von einem leicht steigenden Zinsüberschuss aus. Im Bereich der Eigenanlagen<br />
streben wir in Abhängigkeit von der Zinsentwicklung eine angemessene Erhöhung der<br />
Fristentransformation an, um hierüber zusätzliche Ertragschancen wahrzunehmen. Darüber hinaus<br />
eröffnet die Durchsetzung angemessener Risikoprämien die Möglichkeit, das Verhältnis von Risiko<br />
und Ertrag im Kreditgeschäft zu verbessern.<br />
Wesentliche Bedeutung messen wir einer Steigerung des Ergebnisbeitrages aus dem Provisionsgeschäft<br />
bei. Chancen sehen wir hier insbesondere im Wertpapier- und Verbundgeschäft. Für<br />
2007 erwarten wir steigende Verwaltungsaufwendungen. Diese resultieren u.a. aus höheren EDV-<br />
und Unterhaltungsaufwendungen bei selbstgenutzten Immobilien. Diesen wollen wir durch ein<br />
konsequentes Facility Management in den Folgejahren in relativ engen Grenzen halten. Auch bei<br />
den Personalaufwendungen werden die aufgrund der Tarifumstellung notwendigen Anpassungen<br />
zu höheren Aufwendungen führen. Bei einer Verbesserung der allgemeinen Wirtschaftslage und<br />
einem nur leicht ansteigenden Zinsniveau dürfte das Bewertungsergebnis wieder zurückgehen. Zu<br />
den wesentlichen Risikofaktoren gehören, dass sich die Zinskurve deutlich nach oben verschiebt<br />
und die wirtschaftliche Entwicklung spürbar hinter den Prognosen zurückbleibt. Aufgrund unserer<br />
geringen Fristentransformation und der insgesamt konservativen Planung spielen diese Risiken<br />
u.E. aber nur eine überschaubare Rolle.<br />
Wenngleich sich das Umfeld und die Bedingungen im Kreditgewerbe weiterhin als schwierig erweisen<br />
werden, sehen wir der Zukunft durchaus mit Optimismus entgegen. Wir erwarten, dass sich<br />
unsere Aufwand-Ertrags-Relation sowie unsere Eigenkapitalrentabilität innerhalb der nächsten<br />
zwei Jahre weiter verbessert. Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> verfügt über Instrumente und Prozesse,<br />
um Abweichungen von den Planungen zu erkennen, zu analysieren und gegebenenfalls steuernd
einzugreifen. Insbesondere durch unsere hoch motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und<br />
die Flexibilität bei der Anpassung an neue Rahmenbedingungen sind wir für die künftigen Aufgaben<br />
gut gerüstet.<br />
<strong>Limburg</strong>/Lahn, 23. März 2007<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong><br />
Der Vorstand<br />
Schönberger Dr. Reis<br />
Bericht des Verwaltungsrats<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> nahm im Jahr 2006 in fünf, der Kreditausschuss<br />
in sieben Sitzungen die ihm nach Gesetz und Satzung obliegenden Aufgaben wahr. Sowohl über<br />
die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftlichen Verhältnisse als auch über besondere Vorgänge<br />
wurde er vom Vorstand unterrichtet.<br />
Die satzungsmäßig vorgeschriebene Prüfung nahm der Verwaltungsrat am 29.11.2006 vor.<br />
Der Wahlperiode des Kreistags des Landkreises <strong>Limburg</strong>-Weilburg folgend, konstituierte sich der<br />
Verwaltungsrat am 24.10.2006 für eine 5-jährige Amtszeit neu.<br />
Besonderer Dank für seine langjährigen Verdienste als Vorsitzender des Verwaltungsrats gebührt<br />
dem zum 31.10.2006 ausgeschiedenen ehemaligen Landrat des Landkreises <strong>Limburg</strong>-Weilburg,<br />
Herrn Dr. Manfred Fluck.<br />
Der Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen, Herr Gregor Böhmer, verlieh<br />
Herrn Dr. Fluck am 22. Januar 2007 die große hessisch-thüringische Sparkassenmedaille als Anerkennung<br />
und Würdigung seiner erfolgreichen Arbeit für das Sparkassenwesen in der Region.<br />
Der Vorstand hat dem Verwaltungsrat den Jahresabschluss sowie den <strong>Geschäftsbericht</strong> für das Jahr<br />
2006, der den Lagebericht enthält, vorgelegt. Die Prüfungsstelle des Sparkassen- und Giroverbandes<br />
Hessen-Thüringen, Frankfurt am Main, hat die Buchführung, den Jahresabschluss sowie den<br />
Lagebericht für das Jahr 2006 geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.<br />
In seiner heutigen Sitzung hat der Verwaltungsrat von dem Prüfungsergebnis Kenntnis genommen,<br />
den Jahresabschluss festgestellt, die Verwendung des Jahresüberschusses beschlossen, den Lagebericht<br />
gebilligt und dem Vorstand Entlastung erteilt.<br />
Die Verwendung des Jahresüberschusses erfolgte entsprechend § 16 HSPG.<br />
Der Bilanzgewinn in Höhe von 1.592.021,81 Euro wird in voller Höhe der Sicherheitsrücklage zugeführt.<br />
<strong>Limburg</strong>/Lahn, den 28.6.2007<br />
Der Vorsitzende des Verwaltungsrats<br />
Manfred Michel, Landrat<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
15
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
16<br />
Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2006<br />
31. 12. 2005<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Barreserve<br />
a) Kassenbestand 8.716.066,02 7.567<br />
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 21.557.826,44 19.228<br />
30.273.892,46 26.795<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />
bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen -,-- -<br />
b) Wechsel 158.989,47 183<br />
158.989,47 183<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
a) täglich fällig 722.433,77 6.266<br />
b) andere Forderungen 94.466.048,96 143.493<br />
95.188.482,73 149.759<br />
4. Forderungen an Kunden 821.524.872,14 822.028<br />
darunter: durch Grundpfandrechte<br />
gesichert 431.962.899,10 EUR (383.035)<br />
Kommunalkredite 16.306.798,64 EUR (18.086)<br />
5. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
a) Geldmarktpapiere<br />
aa) von öffentlichen Emittenten -,-- -<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank -,-- EUR ( -)<br />
ab) von anderen Emittenten -,-- -<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen -,-- -<br />
Bundesbank -,-- EUR ( -)<br />
b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
ba) von öffentlichen Emittenten 33.032.474,79 37.000<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen<br />
Bundesbank 31.069.122,05 EUR (31.505)<br />
bb) von anderen Emittenten 216.983.732,27 155.177<br />
darunter: beleihbar bei der Deutschen 250.016.207,06 192.177<br />
Bundesbank 187.641.877,97 EUR (131.551)<br />
c) eigene Schuldverschreibungen 1.547.799,90 1.518<br />
Nennbetrag 1.541.000,00 EUR (1.483)<br />
251.564.006,96 193.695<br />
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 63.045.904,14 63.427<br />
7. Beteiligungen 11.028.425,13 11.028<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten -,-- EUR ( -)<br />
an Finanzdienst-<br />
leistungsinstituten -,-- EUR ( -)<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen -,-- -<br />
darunter:<br />
an Kreditinstituten -,-- EUR ( -)<br />
an Finanzdienst-<br />
leistungsinstituten -,-- EUR ( -)<br />
9. Treuhandvermögen 8.142,34 19<br />
darunter:<br />
Treuhandkredite 8.142,34 EUR (19)<br />
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />
Schuldverschreibungen aus deren Umtausch -,-- -<br />
11. Immaterielle Anlagewerte 81.478,00 116<br />
12. Sachanlagen 24.036.244,05 24.805<br />
13. Sonstige Vermögensgegenstände 6.131.353,69 6.504<br />
14. Rechnungsabgrenzungsposten 2.574.466,88 4.462<br />
Summe der Aktiva 1.305.616.257,99 1.302.821
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
Passivseite<br />
31. 12. 2005<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) täglich fällig 5.863.110,49 -<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 296.675.750,29 290.224<br />
302.538.860,78 290.224<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
von drei Monaten 277.859.078,76 282.552<br />
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
von mehr als drei Monaten 71.134.355,97 63.685<br />
b) andere Verbindlichkeiten 348.993.434,73 346.237<br />
ba) täglich fällig 345.458.444,85 373.513<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit<br />
oder Kündigungsfrist 180.555.345,06 157.549<br />
526.013.789,91 531.062<br />
875.007.224,64 877.299<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 39.439.627,13 42.233<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten -,-- -<br />
darunter: 39.439.627,13 42.233<br />
Geldmarktpapiere -,-- EUR ( -)<br />
eigene Akzepte und<br />
Solawechsel im Umlauf -,-- EUR ( -)<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten 8.142,34 19<br />
darunter: Treuhandkredite 8.142,34 EUR (19)<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.825.925,25 1.994<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten 1.119.346,54 1.621<br />
7. Rückstellungen<br />
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.932.234,00 2.878<br />
b) Steuerrückstellungen 174.679,00 3.677<br />
c) andere Rückstellungen 8.086.799,26 8.158<br />
11.193.712,26 14.713<br />
8. Sonderposten mit Rücklageanteil -,-- -<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten 14.632.739,73 16.260<br />
10. Genussrechtskapital -,-- -<br />
darunter: vor Ablauf von<br />
zwei Jahren fällig -,-- EUR ( -)<br />
11. Eigenkapital<br />
a) gezeichnetes Kapital -,-- -<br />
b) Kapitalrücklage -,-- -<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
ca) Sicherheitsrücklage 58.258.657,51 56.877<br />
cb) andere Rücklagen -,-- -<br />
58.258.657,51 56.877<br />
d) Bilanzgewinn 1.592.021,81 1.581<br />
59.850.679,32 58.458<br />
Summe der Passiva 1.305.616.257,99 1.302.821<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln -,-- -<br />
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen 23.364.411,11 17.724<br />
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten -,-- -<br />
23.364.411,11 17.724<br />
2. Andere Verpflichtungen<br />
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften -,-- -<br />
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen -,-- -<br />
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 38.082.830,16 37.580<br />
38.082.830,16 37.580<br />
17
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
18<br />
Gewinn- und Verlustrechnung<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006<br />
1.1. - 31. 12. 2005<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 53.070.971,96 54.663<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren<br />
und Schuldbuchforderungen 7.356.837,22 7.047<br />
60.427.809,18 61.710<br />
2. Zinsaufwendungen 35.465.060,26 36.348<br />
24.962.748,92 25.362<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 2.311.521,20 2.545<br />
b) Beteiligungen 461.032,29 435<br />
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen -,-- -<br />
2.772.553,49 2.980<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />
oder Teilgewinnabführungsverträgen -,-- -<br />
5. Provisionserträge 8.168.480,22 8.146<br />
6. Provisionsaufwendungen 527.107,60 508<br />
7.641.372,62 7.638<br />
7. Nettoertrag (Vorjahr: Nettoaufwand) aus Finanzgeschäften 47.442,57 18<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge 1.031.905,71 1.670<br />
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil -,-- -<br />
36.456.023,31 37.632<br />
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
aa) Löhne und Gehälter 12.701.900,29 12.697<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />
Altersversorgung und für Unterstützung 3.877.559,90 4.421<br />
darunter: für Alters- 16.579.460,19 17.118<br />
versorgung 1.087.654,72 EUR (1.755)<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 6.937.396,65 7.071<br />
23.516.856,84 24.189<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />
Anlagewerte und Sachanlagen 1.672.501,76 1.700<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 365.557,41 881<br />
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen<br />
und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rück-<br />
stellungen im Kreditgeschäft 7.499.219,66 5.788<br />
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten<br />
Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen<br />
im Kreditgeschäft -,-- -<br />
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />
Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlage-<br />
vermögen behandelte Wertpapiere -,-- -<br />
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an<br />
verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />
behandelten Wertpapieren 544.997,70 -<br />
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme -,-- -<br />
18. Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil -,-- -<br />
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 3.946.885,34 5.074
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
1.1. - 31. 12. 2005<br />
EUR EUR EUR TEUR<br />
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit (Übertrag) 3.946.885,34 5.074<br />
20. Außerordentliche Erträge -,-- -<br />
21. Außerordentliche Aufwendungen -,-- -<br />
22. Außerordentliches Ergebnis -,-- -<br />
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.287.904,58 3.365<br />
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 66.958,95 128<br />
2.354.863,53 3.493<br />
25. Jahresüberschuss 1.592.021,81 1.581<br />
26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr -,-- -<br />
1.592.021,81 1.581<br />
27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />
a) aus der Sicherheitsrücklage -,-- -<br />
b) aus anderen Rücklagen -,-- -<br />
-,-- -<br />
1.592.021,81 1.581<br />
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
a) in die Sicherheitsrücklage -,-- -<br />
b) in andere Rücklagen -,-- -<br />
-,-- -<br />
29. Bilanzgewinn 1.592.021,81 1.581<br />
19
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
20<br />
Anhang<br />
A. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />
Forderungen an Kreditinstitute und an Kunden sind zum Nennwert oder zu den Anschaffungskosten<br />
ausgewiesen, erforderliche Wertberichtigungen werden gekürzt. Die Vorsorge für Risiken<br />
im Kreditgeschäft umfasst Wertberichtigungen und Rückstellungen für alle Bonitätsrisiken und<br />
für latente Ausfallrisiken. Dem latenten Kreditrisiko wird in Form von Pauschalwertberichtigungen<br />
Rechnung getragen. Für die bei Kreditinstituten bestehenden besonderen Risiken bestehen zudem<br />
versteuerte Vorsorgereserven gemäß § 340f HGB und Reserven i. S. v. § 26a KWG a. F . Das Wahlrecht<br />
gemäß § 340f Abs. 3 HGB wurde in Anspruch genommen. Die Veränderungen im Unterausweis<br />
„darunter grundpfandrechtlich gesichert“ bei den Forderungen an Kunden resultieren im Wesentlichen<br />
aus einer im Vorjahr eingeführten neuen DV-Anwendung und der im Berichtsjahr durchgeführten<br />
Pflege der Systemdaten.<br />
Die Wertpapiere werden zu den Anschaffungskosten beziehungsweise niedrigeren Kurswerten<br />
oder den niedrigeren beizulegenden Werten bilanziert (strenges Niederstwertprinzip).<br />
Die Beteiligungen sind mit den Anschaffungskosten bilanziert.<br />
Die entgeltlich erworbenen immateriellen Anlagewerte und die Sachanlagen bewerten wir zu<br />
Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen entsprechend<br />
der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Dabei orientieren wir uns an den von der Finanzverwaltung<br />
veröffentlichten Abschreibungstabellen. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung werden<br />
außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen. Geringwertige Wirtschaftsgüter werden im Jahr<br />
der Anschaffung voll abgeschrieben.<br />
Soweit die Gründe für vorgenommene außerplanmäßige Abschreibungen bzw. für Abschreibungen<br />
auf den niedrigeren beizulegenden Wert nicht mehr bestehen, werden Zuschreibungen nach § 280<br />
Abs. 1 HGB vorgenommen.<br />
Verbindlichkeiten sind mit ihrem Rückzahlungsbetrag beziehungsweise Nominalbetrag passiviert.<br />
Der Unterschied zwischen Nennbetrag und Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten wird in den Rechnungsabgrenzungsposten<br />
eingestellt und zeitanteilig aufgelöst.<br />
Bei der Bemessung der Rückstellungen haben wir alle ungewissen Verbindlichkeiten und drohenden<br />
Verluste angemessen und ausreichend berücksichtigt.<br />
Die Währungsumrechnung erfolgt nach § 340h HGB. Bilanzposten und Posten der Gewinn- und<br />
Verlustrechnung, die auf ausländische Währung lauten, sowie schwebende Fremdwährungskassa-<br />
und Termingeschäfte werden zum EZB-Referenzkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen<br />
werden unter Beachtung des Niederstwert- und des Imparitätsprinzips erfolgswirksam<br />
gebucht. Nicht realisierte Erfolge aus schwebenden Geschäften werden nur bei Vorliegen<br />
einer besonderen Deckung vereinnahmt.
B. Angaben und Erläuterungen zur Bilanz<br />
Fristengliederung<br />
Aktivposten<br />
bis drei<br />
Monate<br />
mehr als<br />
drei Monate<br />
bis ein Jahr<br />
Restlaufzeit<br />
mehr als ein<br />
Jahr bis fünf<br />
Jahre<br />
mehr als fünf<br />
Jahre<br />
TEUR<br />
Forderungen<br />
mit unbestimmter<br />
Laufzeit<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
Beträge, die in dem<br />
Jahr, das auf den<br />
Bilanzstichtag folgt,<br />
fällig werden<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
b) andere Forderungen<br />
(ohne Bausparguthaben)<br />
15.647 13.390 65.429 0 ----- -----<br />
4. Forderungen an Kunden 15.053 42.918 186.113 496.101 81.340 -----<br />
5. Schuldverschreibungen<br />
und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere ----- ----- ----- ----- ----- 17.944<br />
Passivposten<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten<br />
b) mit vereinbarter<br />
Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />
61.891 29.288 107.543 97.954 ----- -----<br />
2. Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
ab) mit vereinbarter<br />
Kündigungsfrist<br />
von mehr als drei<br />
Monaten<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
bb) mit vereinbarter<br />
Laufzeit<br />
oder Kündi-<br />
16.140 52.291 2.434 269 ----- ---gungsfrist<br />
63.226 36.978 60.742 19.609 ----- -----<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a) begebene Schuld-<br />
verschreibungen<br />
b) andere verbriefte<br />
Verbindlichkeiten<br />
----- ----- ----- ----- ----- 9.008<br />
----- ----- ----- ----- ----- -----<br />
21
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
22<br />
Beziehungen zu Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />
Die folgende Bilanzposition enthält Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis<br />
besteht:<br />
31.12.2006 31.12.2005<br />
Bilanzposten TEUR<br />
Aktivposten<br />
Forderungen an Kunden 12.491 12.572<br />
Forderungen an die bzw. Verbindlichkeiten gegenüber der eigene(n) Girozentrale<br />
Forderungen an die bzw. Verbindlichkeiten gegenüber der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale,<br />
Frankfurt am Main und Erfurt, sind enthalten in den<br />
31.12.2006 31.12.2005<br />
TEUR<br />
Forderungen an Kreditinstitute<br />
1.819 26.379<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten 172.782 173.378<br />
Börsenfähige Wertpapiere<br />
insgesamt<br />
börsen-<br />
notiert<br />
davon darunter wie<br />
TEUR<br />
nicht<br />
börsen-<br />
notiert<br />
Anlagevermögen<br />
bewertet<br />
Schuldverschreibungen<br />
und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere 251.564 248.013 3.551 -<br />
Aktien und andere<br />
nicht festverzinsliche<br />
Wertpapiere 63.046 - 63.046 -<br />
Zum Abschlussstichtag waren für Offenmarktgeschäfte mit der Deutschen Bundesbank im Rahmen<br />
des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB) Wertpapiere zur Sicherung von Verbindlichkeiten<br />
von 46,7 Mio EUR verpfändet.<br />
Treuhandgeschäfte<br />
Das Treuhandvermögen betrifft in voller Höhe Forderungen an Kunden. Die Treuhandverbindlichkeiten<br />
entfallen in voller Höhe auf Verbindlichkeiten gegenüber Kunden.
Enwicklung des Anlagevermögens<br />
a) Finanzanlagen<br />
Anschaffungskosten<br />
1.1.2006<br />
Veränderungen<br />
des Geschäftsjahrs<br />
Buchwert<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
31.12.2006 31.12.2005<br />
Schuldverschreibungen<br />
und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere 7.920 -5.920 2.000 7.920<br />
Beteiligungen 11.028 0 11.028 11.028<br />
TEUR<br />
Es wurde von der Zusammenfassungsmöglichkeit des § 34 Abs. 3 RechKredV Gebrauch gemacht.<br />
b) Sachanlagevermögen, immaterielle Anlagen und sonstige Vermögensgegenstände<br />
Anschaffungskosten<br />
1.1.2006<br />
Zugänge Abgänge Umbuchungen<br />
Zuschreibungen<br />
Abschreibungen Buchwert<br />
aufgelaufene<br />
des Geschäftsjahrs<br />
31.12.2006 31.12.2005<br />
Grundstücke,<br />
grundstücksgleiche<br />
Rechte<br />
und Bauten 35.034 - - 2 - 14.063 892 20.973 21.863<br />
Betriebs- und<br />
Geschäftsausstattung<br />
12.961 855 929 - - 9.824 731 3.063 2.941<br />
immaterielle<br />
Anlagewerte 644 15 212 - - 366 50 81 116<br />
Sonstige<br />
Vermögensgegenstände<br />
4.602 - - - - - - 4.602 4.602<br />
Die Grundstücke und Bauten entfallen mit 18,4 Mio EUR auf von der Sparkasse im Rahmen ihrer eigenen Tätigkeit genutzte<br />
Grundstücke.<br />
TEUR<br />
Sonstige Vermögensgegenstände / Nachrangige Vermögensgegenstände<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände entfallen im Wesentlichen auf eine nachrangige Einlage von 4,6 Mio. EUR<br />
(Vorjahr: 4,6 Mio. EUR) gemäß § 10 Abs. 4 KWG bei der Landesbank Hessen-Thüringen, Frankfurt am Main und Erfurt.<br />
Rechnungsabgrenzungsposten<br />
In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:<br />
31.12.2006 31.12.2005<br />
Aktivseite<br />
Agio aus Forderungen 1.926 3.796<br />
Disagio aus Verbindlichkeiten 274 288<br />
Passivseite<br />
Disagio aus Forderungen 557 827<br />
TEUR<br />
23
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
24<br />
Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in Fremdwährung<br />
Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 6.311 TEUR und Verbindlichkeiten<br />
im Gesamtbetrag von 6.249 TEUR.<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
Die sonstigen Verbindlichkeiten entfallen zu gut fünf Sechsteln auf noch abzuführende Zinsabschlagsteuern.<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen sind gemäß versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen nach dem Teilwertverfahren nach § 6a EStG ermittelt. Dabei wurden die<br />
Heubeck-Richttafeln 2005 G und ein Rechnungszinsfuß von 4 % zugrunde gelegt. Rückstellungen<br />
für die Verpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen werden nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen gebildet.<br />
Rückstellungen für latente Steuern waren nicht erforderlich, da sich bei der nach § 274 HGB vorgeschriebenen<br />
Saldierung der aktiven und passiven Komponenten ein aktiver Steuerabgrenzungsposten<br />
ergeben hat.<br />
Nachrangige Verbindlichkeiten<br />
Für von der Sparkasse zum Zwecke der Anerkennung als haftendes Eigenkapital eingegangene<br />
nachrangige Verbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr insgesamt Aufwendungen von 666 TEUR angefallen.<br />
In der Bilanz sind unter diesem Posten anteilige Zinsen in Höhe von 279 TEUR enthalten.<br />
Folgende nachrangige Verbindlichkeiten übersteigen 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen<br />
Verbindlichkeiten:<br />
Betrag<br />
Mio EUR<br />
Emissionsjahr<br />
Zinssatz<br />
in %<br />
Fällig in<br />
3 2002 5,25 2012<br />
2 2003 4,41 2013<br />
Die nachrangigen Verbindlichkeiten von insgesamt 14,4 Mio EUR, haben eine Durchschnittsverzinsung<br />
von 4,33 % und eine Laufzeit von sechs bis zehn Jahren; davon werden in dem Jahr, das<br />
auf den Bilanzstichtag folgt, 1 Mio EUR fällig.<br />
Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung der Sparkasse kann nicht entstehen. Die von der Sparkasse<br />
eingegangenen nachrangigen Verbindlichkeiten können im Falle der Insolvenz oder der<br />
Liquidation der Sparkasse erst nach Befriedigung aller nicht nachrangigen Gläubiger zurückgezahlt<br />
werden. Sie dienen der Verstärkung des haftenden Eigenkapitals der Sparkasse und entsprechen<br />
den Vorschriften des KWG.<br />
Die Sparkasse hat sich ein außerordentliches Kündigungsrecht vorbehalten. Danach kann sie die<br />
nachrangigen Verbindlichkeiten unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von zwei Jahren jeweils<br />
zum Ende eines Geschäftsjahrs, frühestens zum Ende des fünften Geschäftsjahrs, das dem Ausgabejahr<br />
folgt, kündigen, wenn entweder eine Rechtsvorschrift in der Bundesrepublik Deutschland<br />
erlassen, geändert oder in einer Weise angewendet wird, die bei der Sparkasse zu einer höheren<br />
Steuerbelastung führt als zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe, oder die Anerkennung nachrangiger Verbindlichkeiten<br />
als haftendes Eigenkapital im Sinne des KWG entfällt oder beeinträchtigt wird.<br />
Eine Umwandlungsmöglichkeit in Kapital oder andere Schuldformen besteht nicht.
Verbindlichkeiten, für die Vermögensgegenstände als Sicherheit übertragen sind<br />
Für Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind Vermögensgegenstände von 24.367 TEUR<br />
(Vorjahr: 15.227 TEUR) als Sicherheit übertragen.<br />
C. Angaben und Erläuterungen zu den Posten unter dem<br />
Bilanzstrich<br />
Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen<br />
Die Verbindlichkeiten aus<br />
Bürgschaften und<br />
Gewährleistungsverträgen<br />
entfallen auf<br />
31.12.2006 31.12.2005<br />
TEUR<br />
- Kreditbürgschaften 5.685 2.827<br />
- sonstige Bürgschaften 17.660 14.741<br />
- Akkreditive 19 156<br />
Insgesamt 23.364 17.724<br />
Die unwiderruflichen<br />
Kreditzusagen entfallen auf<br />
31.12.2006 31.12.2005<br />
TEUR<br />
- kurzfristige Buchkredite 23.861 20.526<br />
- langfristige Buchkredite 14.222 17.054<br />
Insgesamt 38.083 37.580<br />
D. Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und<br />
Verlustrechnung<br />
Provisionserträge<br />
Die wesentlichen an Dritte erbrachten Dienstleistungen sind die Vermittlung von Produkten der<br />
Verbundpartner (Versicherungen, Bausparverträge, Investmentzertifikate).<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
25
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
26<br />
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag<br />
Rund ein Viertel des ausgewiesenen Steueraufwands entfällt auf Steuern für Vorjahre.<br />
E. Sonstige Angaben<br />
Derivative Finanzinstrumente<br />
Am Bilanzstichtag bestanden die nachfolgend aufgeführten Arten an noch nicht abgewickelten<br />
derivativen Finanzinstrumenten, die die Sparkasse zur Absicherung von Wechselkursrisiken und<br />
zur Steuerung des Zinsbuchs abgeschlossen hat. Der überwiegende Teil dient der Absicherung<br />
bilanzwirksamer und bilanzunwirksamer Positionen im Rahmen der zentralen Aktiv- und Passivsteuerung.<br />
Volumen, Fristigkeit und Kreditäquivalenzbeträge gemäß Grundsatz I der derivativen Geschäfte<br />
stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:<br />
Volumina der derivativen Geschäfte: 1<br />
Geschäftsart<br />
Nominalwerte Kreditäquivalenzbeträge<br />
31.12.2006 31.12.2005 31.12.2006 31.12.2005<br />
TEUR<br />
Zinsrisiken<br />
Zinsswaps 251.305 146.305 10.611 4.981<br />
Adressenrisiken<br />
Credit-Default-Swaps 1.250 1.250 - -<br />
Währungsrisiken<br />
Devisentermingeschäfte 508 160 10 6<br />
Insgesamt 253.063 147.715 10.621 4.987<br />
Die beizulegenden Zeitwerte ergeben sich aus der folgenden Übersicht:<br />
Geschäftsart<br />
positive beizulegende<br />
Zeitwerte<br />
TEUR<br />
negative beizulegende<br />
Zeitwerte<br />
Zinsrisiken<br />
Zinsswaps 3.300 - 4.374<br />
Adressenrisiken<br />
Credit-Default-Swaps - -48<br />
Währungsrisiken<br />
Devisentermingeschäfte 254 - 254<br />
Insgesamt 3.554 - 4.676<br />
1<br />
ohne abgespaltene Derivate aus strukturierten Produkten
Zum Bilanzstichtag zeigen die derivativen Geschäfte folgende Fristigkeitsstruktur:<br />
Nominalwerte / Restlaufzeiten<br />
Zinsrisiken<br />
31.12.2006 31.12.2005<br />
TEUR<br />
- bis ein Jahr 12.000 -<br />
- über ein Jahr bis fünf Jahre 150.805 120.395<br />
- über fünf Jahre 88.500 25.910<br />
Zinsrisiken insgesamt 251.305 146.305<br />
Adressenrisiken<br />
- bis ein Jahr - -<br />
- über ein Jahr bis fünf Jahre 1.250 1.250<br />
- über fünf Jahre - -<br />
Adressenrisiken insgesamt 1.250 1.250<br />
Währungsrisiken<br />
- bis ein Jahr 508 160<br />
- über ein Jahr bis fünf Jahre - -<br />
- über fünf Jahre - -<br />
Währungsrisiken insgesamt 508 160<br />
Derivative Finanzinstrumente (Swaps, Optionen und Termingeschäfte) werden nach den Grundsätzen<br />
des Imparitäts- und des Realisationsprinzips grundsätzlich einzeln bewertet. Die abgeschlossenen<br />
Zinsswaps dienen mit 230,4 Mio EUR zur Steuerung des Zinsbuchs der Sparkasse.<br />
Bei der Zinsbuchsteuerung setzt die Sparkasse sowohl Payer- als auch Receiver-Swaps ein. Swaps,<br />
die im Rahmen der Steuerung des Zinsbuchs eingesetzt werden, werden von der Sparkasse nicht<br />
bewertet.<br />
Außerdem hat die Sparkasse Bewertungseinheiten (Mikro-Hedge) von festverzinslichen Wertpapieren<br />
und Payer-Swaps mit annähernd gleicher Restlaufzeit im Volumen von 15 Mio EUR gebildet.<br />
Die Sparkasse hat die Bewertungseinheiten verlustfrei bewertet. Zudem besteht eine Bewertungseinheit<br />
zwischen einem Schuldscheindarlehen und einem Receiver-Swap (Mikro-Hedge) mit gleicher<br />
Restlaufzeit im Volumen von 5,9 Mio EUR. Den Receiver-Swap hat sie zulässigerweise nicht<br />
bewertet.<br />
Nicht aus der Bilanz ersichtliche Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Als Sicherheit für eigene Geschäfte und Kundengeschäfte an der Eurex wurden nominal 2,6 Mio EUR<br />
Anleihen und Schuldverschreibungen hinterlegt.<br />
Die Sparkasse hat sich an der Kapitalerhöhung der Deutsche Sparkassen Leasing AG & Co KG, Bad<br />
Homburg v. d. Höhe, beteiligt und in diesem Zusammenhang eine verbindliche Zusage zur Übernahme<br />
von 417 TEUR Beteiligungskapital gegeben.<br />
Die Sparkasse ist beschränkt haftende Gesellschafterin der HELICON Verwaltungsgesellschaft mbH &<br />
Co. Immobilien KG, München. Die Haftung ist auf die im Handelsregister eingetragene Haftsumme<br />
begrenzt. Davon unberührt besteht für die im Zeitpunkt der Eintragung der Umwandlung in das<br />
Handelsregister begründeten Verbindlichkeiten der HELICON Verwaltungsgesellschaft mbH & Co.<br />
Immobilien OHG eine Nachhaftung für einen Zeitraum von fünf Jahren.<br />
Die Sparkasse ist dem bundesweiten Sicherungssystem der deutschen Sparkassenorganisation<br />
angeschlossen, das 11 regionale Sparkassenstützungsfonds durch einen überregionalen Ausgleich<br />
miteinander verknüpft. Zwischen diesen und den Sicherungseinrichtungen der Landesbanken und<br />
Landesbausparkassen besteht ein Haftungsverbund. Durch diese Verknüpfung steht im Stützungsfall<br />
das gesamte Sicherungsvolumen der Sparkassen-Finanzgruppe zur Verfügung. Das Sicherungssystem<br />
basiert auf dem Prinzip der Institutssicherung. Durch die Sicherung der Institute selbst sind<br />
im gleichen Zuge auch die Einlagen aller Kunden ohne betragsmäßige Begrenzung geschützt. Im<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
27
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
28<br />
Bedarfsfall entscheiden die Gremien der zuständigen Sicherungseinrichtungen darüber, ob und in<br />
welchem Umfang Stützungsleistungen zugunsten eines Instituts erbracht und an welche Auflagen<br />
diese ggf. geknüpft werden. Zur Fortentwicklung des Sicherungssystems der deutschen Sparkassenorganisation<br />
erfolgte zum 1. Januar 2006 die Einführung eines Risikomonitoringsystems zur<br />
Früherkennung von Risiken sowie die Umstellung auf eine risikoorientierte Beitragsbemessung<br />
bei gleichzeitiger Ausweitung des Volumens der Sicherungsreserve der Sparkassenorganisation<br />
(Barmittel und Nachschusspflichten) um etwa 50 % auf 4,1 Mrd EUR.<br />
Als zusätzliche neben den nationalen Sicherungseinrichtungen existierende Vorsorge entfaltet darüber<br />
hinaus der regionale Reservefonds der Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen instituts-<br />
und gläubigerschützende Wirkung. Der Fonds wird von den Mitgliedssparkassen des Sparkassen-<br />
und Giroverbandes Hessen-Thüringen (SGVHT) und der Landesbank Hessen-Thüringen sukzessive<br />
dotiert, bis 5 Promille der Bemessungsgrundlage (die gemäß Grundsatz I zu § 10 KWG gewichteten<br />
Risikoaktiva der Institute) erreicht sind. Die Einzahlungsverpflichtung eines Instituts bemisst sich<br />
risikoorientiert unter Berücksichtigung von Bonus- und Malusfaktoren. Bis zur vollständigen Bareinzahlung<br />
des Gesamtvolumens übernimmt der SGVHT die Haftung für die Zahlung des ausstehenden<br />
Differenzbetrages, der auf erstes Anfordern bei den Instituten eingezogen werden kann.<br />
Die Sparkasse ist Mitglied bei der für sie zuständigen Zusatzversorgungskasse (ZVK) für die<br />
Gemeinden und Gemeindeverbände in Wiesbaden, deren Umlagesatz nach einem Abschnittsdeckungsverfahren<br />
berechnet wird. Träger der ZVK ist die Kommunalbeamten-Versorgungskasse in<br />
Wiesbaden, die das Kassenvermögen der ZVK als Sondervermögen getrennt vom eigenen Vermögen<br />
verwaltet. Anspruchsberechtigt gegen diese Kasse sind grundsätzlich alle aufgrund der<br />
Tarifverträge für den öffentlichen Dienst sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der Sparkasse.<br />
Die Höhe der Versorgungszusage ist grundsätzlich nach der Dauer der Beschäftigung im öffentlichen<br />
Dienst gestaffelt. Es wird zusätzlich eine teilweise bzw. volle Erwerbsminderungsrente sowie<br />
eine Alters- und Hinterbliebenenversorgung gewährt. Das bisherige Prinzip der Gesamtversorgung<br />
ist ab 2002 durch ein Betriebsrentensystem in Form des Punktemodells ersetzt worden. Der<br />
Umlagesatz beträgt derzeit 6,2 % der umlagepflichtigen Beträge von 11,4 Mio EUR. Bis zu einem<br />
Umlagesatz von 5,2 % zahlt die Sparkasse die Beiträge in voller Höhe. Der darüber hinausgehende<br />
Teil wird je zur Hälfte von der Sparkasse und den Mitarbeitern getragen. Zusätzlich zur Umlage wird<br />
ein Sanierungsgeld von der Sparkasse gezahlt. Die Höhe des Sanierungsgeldes beträgt 1,4 % der<br />
umlagepflichtigen Beträge.<br />
Neubewertungsreserven<br />
Die Sparkasse wird nicht realisierte Reserven in den Wertpapieren in Höhe von 3.860 TEUR dem<br />
haftenden Eigenkapital nach § 10 KWG zurechnen.<br />
Angaben nach § 285 Nr. 9A und 9B HGB<br />
Die Gesamtbezüge des Vorstands beliefen sich im Geschäftsjahr 2006 auf 383 TEUR. Die Gesamtbezüge<br />
der Verwaltungsratsmitglieder betrugen im Geschäftsjahr 2006 10 TEUR. Für frühere<br />
Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen ergaben sich im gleichen Zeitraum Gesamtbezüge<br />
von 67 TEUR.<br />
Für frühere Vorstandsmitglieder und ihre Hinterbliebenen haben wir insgesamt 2.028 TEUR zurückgestellt;<br />
dieser Betrag trägt sämtlichen Pensionsverpflichtungen gegenüber diesem Personenkreis<br />
Rechnung.<br />
Kredite an Organe<br />
Der Gesamtbetrag der an Vorstandsmitglieder gewährten Vorschüsse und Kredite sowie der eingegangenen<br />
Haftungsverhältnisse beträgt 363 TEUR. An Mitglieder des Verwaltungsrats wurden<br />
Vorschüsse und Kredite von 1.269 TEUR gewährt.
Mitarbeiter/-innen<br />
Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:<br />
2006 2005<br />
Vollzeitkräfte 232 231<br />
Teilzeit- und Ultimokräfte 112 117<br />
344 348<br />
Auszubildende 27 30<br />
Insgesamt 371 378<br />
Verwaltungsrat und Vorstand<br />
Verwaltungsrat<br />
Vorsitzender Dr. Manfred Fluck, Landrat a. D. (bis 31.10.2006)<br />
Manfred Michel, Landrat (seit 01.11.2006)<br />
Stellvertretender Vorsitzender Dr. Norbert Zabel, Bürgermeister<br />
Mitglieder Andreas Alfa, Bankkaufmann<br />
Lothar Blättel, Bürgermeister<br />
Valentin Bleul, techn. Bundesbahnamtsrat (bis 24.10.2006)<br />
Giovanni Da Via, KVHS-Direktor i. R. (bis 24.10.2006)<br />
Wolfgang Erk, Bürgermeister (seit 24.10.2006)<br />
Frank Greher, Bankkaufmann (seit 24.10.2006)<br />
Paul-Josef Hagen, Kaufmann (seit 24.10.2006)<br />
Alexander Hilb, Bankkaufmann (bis 24.10.2006)<br />
Karl Nießler, Rechtsanwalt<br />
Thomas Plückebaum, Bankkaufmann<br />
Wolfgang Poppe, Bankkaufmann (bis 24.10.2006)<br />
Gerhard Reitz, Bürgermeister a. D. (bis 24.10.2006)<br />
Heribert Reitz, Staatsminister a. D. (bis 24.10.2006)<br />
Wolfgang Sandner, Rechtsanwalt (seit 24.10.2006)<br />
Norbert Schardt, Bankkaufmann (seit 24.10.2006)<br />
Dr. Frank Schmidt, Mitglied des Deutschen Bundestages<br />
Peter Schwertel, Oberstudiendirektor i. R. (bis 24.10.2006)<br />
Willi Stein, Bankkaufmann<br />
Wolfram Uhe, Schlossermeister (seit 24.10.2006)<br />
Astrid Ullrich, Dipl. Betriebswirtin (seit 24.10.2006)<br />
Vorstand<br />
Vorsitzender Otto Schönberger<br />
Mitglied Dr. Karl Eugen Reis<br />
<strong>Limburg</strong>/Lahn, den 18. April 2007<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong><br />
Schönberger Dr. Reis<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
29
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
30<br />
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie<br />
Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong><br />
für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung<br />
von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften<br />
liegen in der Verantwortung des Vorstandes der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong>. Unsere Aufgabe ist es,<br />
auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss<br />
unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten<br />
und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der<br />
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit<br />
und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> sowie die<br />
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben<br />
in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben<br />
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der<br />
wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />
Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend<br />
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der<br />
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />
Finanz- und Ertragslage der <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong>. Der Lagebericht steht im Einklang mit<br />
dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der <strong>Kreissparkasse</strong><br />
<strong>Limburg</strong> und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />
Frankfurt am Main, den 30. April 2007<br />
Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen<br />
Prüfungsstelle –<br />
Biba<br />
Wirtschaftsprüfer
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
31
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
32<br />
<strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong><br />
Diezer Straße 20-26 / Schiede 41<br />
65549 <strong>Limburg</strong><br />
Telefon 06431/202-0<br />
Telefax 06431/202-218<br />
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