KSK Geschäftsbericht 2006.indd - Kreissparkasse Limburg
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<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
10<br />
C. Risikobericht<br />
Risikomanagementziele<br />
Das Risikomanagement der Kreditinstitute ist ständig wachsenden Anforderungen ausgesetzt. Volatilere<br />
Märkte und komplexere Produkte haben das Gesamtrisikos ansteigen lassen. Nicht zuletzt<br />
deshalb ist ein integriertes Risikomanagement für Banken sehr wichtig.<br />
Eine wesentliche Aufgabe ist es, eine adäquate Kapitalausstattung vor dem Hintergrund der übernommenen<br />
Risiken sicherzustellen. Deren Management hat somit das vorrangige Ziel, Gefährdungen<br />
des Sparkassenbetriebes transparent und dadurch steuerbar zu machen. Die Bedrohungen<br />
werden dabei auf ein Maß beschränkt, welches die Substanz der Sparkasse nicht gefährdet. Bei<br />
der Quantifizierung und Steuerung der Risiken werden – soweit möglich und im Hinblick auf deren<br />
Bedeutung sinnvoll – sowohl Real-Case- als auch Worst-Case-Szenarien betrachtet.<br />
Bei der Allokation des Risikokapitals ist zu gewährleisten, dass die Gesamtsumme der eingegangenen<br />
Risiken die vorhandene Deckungsmasse nicht übersteigt und die einzelnen Bereiche in Abhängigkeit<br />
von den erwarteten Ertrags- und Risikoverhältnissen mit Kapital ausgestattet werden.<br />
Ziel des Risikomanagements ist es, das Ertrag-Risiko-Verhältnis zu optimieren. Inwieweit das gesamte<br />
Risiko getragen werden kann, wird dadurch ermittelt, dass es mit der verfügbaren Deckungsmasse<br />
verglichen wird. Darauf basierend werden Limite für die einzelnen Risikoarten vergeben, die<br />
streng überwacht werden.<br />
Alle für die Sparkasse relevanten Gefährdungen sind in unserem Risikohandbuch zusammengefasst,<br />
in dem die Methoden, Verfahren, Instrumente und Verantwortlichkeiten des Risikomanagements<br />
in komprimierter Form dargestellt sind. Auf dieser Grundlage können wir sicherstellen, dass<br />
die Risiken effizient gesteuert und die gesetzlichen Vorgaben erfüllt werden.<br />
Wir legen großen Wert darauf, Risikomanagement- und Risikocontrollingsysteme in der Sparkasse<br />
permanent weiterzuentwickeln. Insbesondere die Beherrschung der Adressenrisiken sowie die<br />
Behandlung operationeller Risiken und Liquiditätsrisiken sollen weiter optimiert werden.<br />
Risikosteuerung<br />
Risiken kontrolliert zu übernehmen, aktiv zu managen und gezielt zu transformieren, sind Kernfunktionen<br />
eines Kreditinstitutes. Gemäß § 25a Abs. 1 KWG verfügt die Sparkasse deshalb über Systeme,<br />
mit denen die Geschäftsrisiken gesteuert, überwacht und kontrolliert werden. Als wesentlich<br />
sind hierbei Adressen- und Marktpreisrisiken anzusehen.<br />
Die BaFin hat am 20. Dezember 2005 die Mindestanforderungen an das Risikomanagement<br />
(MaRisk) der Kreditinstitute veröffentlicht. Hierin wurden u.a. die Einzelregelungen der Mindestanforderungen<br />
an das Betreiben von Handelsgeschäften (MaH) und an das Kreditgeschäft (MaK)<br />
zusammengeführt, die in unserem Haus bereits umgesetzt sind. Zusätzlich wurden Regelungen für<br />
Zinsänderungs- und Liquiditätsrisiken aufgenommen. In seinem Kern zielt das Regelwerk darauf,<br />
die Risikolage der Kreditinstitute zu verbessern und damit Systemkrisen zu vermeiden. Im Rahmen<br />
der Eigenkapitalanforderungen setzen die MaRisk die qualitativen Elemente der 2. Säule des Baseler<br />
Rahmenwerkes um.<br />
Adressenrisiken<br />
Adressenrisiken können dazu führen, dass vertraglich zugesagte Leistungen durch die Geschäftspartner<br />
teilweise oder vollständig ausfallen. Dieser Gefahr begegnen wir dadurch, dass wir unsere<br />
Vertragspartner sorgfältig nach den Regeln der Kreditwürdigkeitsprüfung auswählen und sie durch<br />
Gesamt- und Einzellimite begrenzen. Die strategische Steuerung des Kreditgeschäfts berücksichtigt<br />
die Größenklassenstruktur, Branchen, gestellte Sicherheiten sowie die Bonität, die mit dem