KSK Geschäftsbericht 2006.indd - Kreissparkasse Limburg
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vom Deutschen Sparkassen- und Giroverband entwickelten Rating- und Scoring-Verfahren beurteilt<br />
wird.<br />
Grundlage für die Beherrschung der Risiken aus dem Aktivgeschäft ist die mittelfristig ausgerichtete<br />
Kreditrisikostrategie. Sie ist Basis aller wesentlichen Kreditentscheidungen. Mindestens jährlich<br />
wird sie an die aktuelle Situation und Entwicklung angepasst und vom Vorstand der Sparkasse<br />
beschlossen. Wesentliche Inhalte sind Analysen des Portfolios, der Risikotragfähigkeit sowie der<br />
Größenverteilung und der Struktur der Kredite nach Risikoklassen. Durch vierteljährliche Kreditrisikoberichte<br />
an den Vorstand wird überwacht, wie die Vorgaben eingehalten werden. Diese Berichte<br />
werden auch dem Verwaltungsrat der Sparkasse zeitnah vorgelegt. Eventuelle Abweichungen zur<br />
geplanten Strategie werden so erkannt, erforderliche Maßnahmen unverzüglich eingeleitet und<br />
umgesetzt. Um die Kreditrisiken absolut zu begrenzen, hat die Sparkasse Limite für das Gesamtobligo<br />
und die Blankoanteile beschlossen. Der erforderliche Kreditrisikovorsorgebedarf wird anhand<br />
von mindestens vierteljährlichen Erhebungen ermittelt, ab dem 2. Quartal monatlich.<br />
Am 31. Dezember 2006 ergab sich für das bereits risikoklassifizierte Kundenkreditportfolio (einschl.<br />
Kreditzusagen) von 341,2 Mio. EUR folgende Struktur:<br />
Ratingklasse 1-9 10-12 13-15 16-18<br />
in Prozent 59,4 13,3 5,4 21,9<br />
Sowohl vor dem Hintergrund der Neuen Baseler Eigenkapitalvereinbarung als auch um die internen<br />
Risikomanagement- und -controllingsysteme im Rahmen der Gesamtbanksteuerung qualitativ<br />
weiter zu verbessern, sind wir bestrebt, die Methoden und Prozesse kontinuierlich zu optimieren,<br />
mit deren Hilfe wir die Adressenrisiken quantifizieren und steuern.<br />
Für die unter Anwendung unserer strengen Bewertungsmaßstäbe erkennbaren akuten Risiken<br />
haben wir durch Wertberichtigungen und Rückstellungen eine angemessene Vorsorge getroffen.<br />
Marktpreisrisiken<br />
Kreditinstitute agieren auf volatilen Märkten. Sie werden deshalb mit Risiken konfrontiert, die sie<br />
bewusst eingehen und deshalb identifizieren, steuern und überwachen müssen. Dazu werden mögliche<br />
Wertveränderungen während eines bestimmten Zeitraums auf Basis der einzelnen Positionen<br />
des Anlageportfolios anhand historischer Preisentwicklungen geschätzt. Für die Risiken bestehen<br />
Limite, die fortlaufend darauf überwacht werden, dass sie nicht überschritten sind. Die Anforderungen<br />
für die Eigenhandelsgeschäfte gemäß der Verlautbarung der BaFin werden von uns erfüllt. Die<br />
Sparkasse wird ihre Systeme rechtzeitig im Jahr 2007 an die neugefassten Mindestanforderungen<br />
an das Risikomanagement (MaRisk) anpassen.<br />
Zur Ermittlung der Marktpreisrisiken bei den Wertpapiergeschäften wird ein Value-at-Risk-Ansatz<br />
angewandt, der auf einer einheitlichen Haltedauer von zehn Tagen und einem Konfidenzniveau von<br />
95 % in allen Handelsbereichen basiert. Zum 31. Dezember 2006 ermitteln sich auf dieser Grundlage<br />
Marktpreisrisiken von 2,3 Mio. EUR.<br />
Das GuV-wirksame Zinsänderungsrisiko (Zinsspannenrisiko) betrachten wir auf Basis der für unsere<br />
Unternehmensplanung erstellten Simulationsrechnungen. Dabei werden verschiedene Zinsszenarien<br />
und Geschäftsstrukturen in die Simulationen einbezogen. Die Differenz zwischen dem im Realcase<br />
(wahrscheinliche Prognose) und dem im Worst-Case (Risikoprognose) geplanten Zinsüberschuss<br />
wird als Risiko für den Worst-Case angesehen. Der so ermittelte Risikowert wird unterjährig<br />
laufzeitverkürzend auf das Jahresende und somit auf das Geschäftsjahr bezogen. Zum 31. Dezember<br />
2006 betrug das so ermittelte Zinsspannenrisiko für das Jahr 2007 rund 1,0 Mio. EUR.<br />
Zusätzlich wird das barwertige Zinsänderungsrisiko auf Gesamtbankebene monatlich überwacht.<br />
Dabei wird es mithilfe der historischen Simulation quantifiziert. Als Haltedauer werden jeweils<br />
63 Handelstage bei einem Konfidenzniveau von 95 % festgelegt. Der Zeitraum für die Zinshistorie<br />
umfasst derzeit 18 Jahre. Der Barwertreport gibt Auskunft über das aktuelle Gesamtvermögen zum<br />
Stichtag sowie über die Entwicklung des Zinsbuchwertes zum Vormonatsultimo. Gleichzeitig wird<br />
für die aktuelle Struktur mittels historischer Simulation die erwartete Performance und das damit<br />
<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />
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