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KSK Geschäftsbericht 2006.indd - Kreissparkasse Limburg

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<strong>Geschäftsbericht</strong> 2006<br />

14<br />

D. Prognose<br />

Die Chancen auf einen lang anhaltenden Konjunkturaufschwung in Deutschland sind nach Ansicht<br />

von Wirtschaftsexperten erheblich gestiegen. Denn ungeachtet der wirtschaftspolitischen Belastungen<br />

aus der Mehrwertsteuererhöhung hat das Wachstum im zweiten Halbjahr 2006 bereits<br />

genügend Schwung und Eigendynamik entwickelt, um einen selbst tragenden Aufschwung auch<br />

2007 aufrechtzuerhalten. Maßgeblich für die binnenwirtschaftliche Dynamik wird der Beschäftigungsaufbau<br />

sein, der die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte und damit die privaten<br />

Konsumausgaben stimulieren wird.<br />

Die Forschungsinstitute gehen davon aus, dass das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2007 um 2,1 %<br />

und im Jahr 2008 um 1,8 % zunehmen wird. Die Europäische Zentralbank wird die Situation mit<br />

einer stabilen Konjunktur nutzen, um ihre Geldpolitik weiter in Richtung auf einen neutralen Kurs<br />

zu leiten. Damit bleiben die Finanzierungsbedingungen weiter günstig. Risiken liegen in der Entwicklung<br />

der Rohstoffmärkte. Zudem könnte eine schwächeren US-Konjunktur in Verbindung mit<br />

einer weiteren Abwertung des Dollar zu einer Verschlechterung der Rahmenbedingungen für die<br />

deutsche Wirtschaft führen.<br />

Von der positiven Konjunkturentwicklung dürfte auch die wirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsgebiet<br />

profitieren. Auf dem Bankensektor erwarten wir weiter eine scharfe Konkurrenz und damit<br />

verbunden einen anhaltenden Druck auf die Margen. Diesen Herausforderungen begegnen wir, indem<br />

wir den eingeschlagenen Weg konsequent fortführen, die Wettbewerbsfähigkeit der Sparkasse<br />

zu stärken.<br />

Auch 2007 werden wir weitere Maßnahmen umsetzen, um den Vertrieb weiter zu stärken. Ganzheitliche<br />

Beratung und Flexibilität sehen wir als Schwerpunkte an. Die neuen aufsichtsrechtlichen<br />

Anforderungen an die Kreditinstitute (MaRisk und Basel II) werden wir rechtzeitig umsetzen und die<br />

Unternehmenssteuerung weiter ausbauen. An der Weiterentwicklung des Verbundkonzeptes des<br />

Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen werden wir uns weiter beteiligen.<br />

Vor diesem Hintergrund geht die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> hinsichtlich ihrer Geschäftsentwicklung<br />

und der Ergebnissituation verhalten optimistisch in das neue Geschäftsjahr 2007. Insgesamt erwarten<br />

wir für die Jahre 2007 und 2008, dass sich unser Geschäft moderat ausweiten wird. Bei den<br />

Krediten an Unternehmen und Selbständige rechnen wir mit einem leichten Anstieg, während die<br />

relative Bedeutung der privaten Wohnungsbaufinanzierung demgegenüber weiter zunehmen wird.<br />

Nach unserer Einschätzung dürfte das Zinsniveau in allen Laufzeitbereichen leicht steigen. Wegen<br />

des harten Wettbewerbs im Passivgeschäft wird der Druck auf die Margen aber weiter anhalten.<br />

Insgesamt gehen wir jedoch von einem leicht steigenden Zinsüberschuss aus. Im Bereich der Eigenanlagen<br />

streben wir in Abhängigkeit von der Zinsentwicklung eine angemessene Erhöhung der<br />

Fristentransformation an, um hierüber zusätzliche Ertragschancen wahrzunehmen. Darüber hinaus<br />

eröffnet die Durchsetzung angemessener Risikoprämien die Möglichkeit, das Verhältnis von Risiko<br />

und Ertrag im Kreditgeschäft zu verbessern.<br />

Wesentliche Bedeutung messen wir einer Steigerung des Ergebnisbeitrages aus dem Provisionsgeschäft<br />

bei. Chancen sehen wir hier insbesondere im Wertpapier- und Verbundgeschäft. Für<br />

2007 erwarten wir steigende Verwaltungsaufwendungen. Diese resultieren u.a. aus höheren EDV-<br />

und Unterhaltungsaufwendungen bei selbstgenutzten Immobilien. Diesen wollen wir durch ein<br />

konsequentes Facility Management in den Folgejahren in relativ engen Grenzen halten. Auch bei<br />

den Personalaufwendungen werden die aufgrund der Tarifumstellung notwendigen Anpassungen<br />

zu höheren Aufwendungen führen. Bei einer Verbesserung der allgemeinen Wirtschaftslage und<br />

einem nur leicht ansteigenden Zinsniveau dürfte das Bewertungsergebnis wieder zurückgehen. Zu<br />

den wesentlichen Risikofaktoren gehören, dass sich die Zinskurve deutlich nach oben verschiebt<br />

und die wirtschaftliche Entwicklung spürbar hinter den Prognosen zurückbleibt. Aufgrund unserer<br />

geringen Fristentransformation und der insgesamt konservativen Planung spielen diese Risiken<br />

u.E. aber nur eine überschaubare Rolle.<br />

Wenngleich sich das Umfeld und die Bedingungen im Kreditgewerbe weiterhin als schwierig erweisen<br />

werden, sehen wir der Zukunft durchaus mit Optimismus entgegen. Wir erwarten, dass sich<br />

unsere Aufwand-Ertrags-Relation sowie unsere Eigenkapitalrentabilität innerhalb der nächsten<br />

zwei Jahre weiter verbessert. Die <strong>Kreissparkasse</strong> <strong>Limburg</strong> verfügt über Instrumente und Prozesse,<br />

um Abweichungen von den Planungen zu erkennen, zu analysieren und gegebenenfalls steuernd

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