Das Gemeinschaftsstadtwerk

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Schule Lücken schließen „Wir springen im Förderverein ein, wenn die Grundschule keine Möglichkeit hat, dringend benötigte Mittel zu beschaffen oder wenn kleinere Arbeiten zu erledigen sind. Um über uns zu informieren und weitere Mitglieder zu werben, habe ich die Homepage des Vereins überarbeitet.“ Mario Schönig, Bezirksmeister bei der AggerEnergie, wohnt in Marienheide und ist Mitglied des Vorstands im Förderverein der Grundschule Müllenbach. 22
Wenn an der Gemeinschaftsgrundschule Müllenbach die Mittel für Papier oder den neuen Anstrich der Schulküche fehlen, hilft der Förderverein. Mario Schönig gehört in Marienheide zum „harten Kern“. Dazu zählen Leute, die anpacken, wenn etwas getan werden muss – ohne dass hierfür Mittel zur Verfügung stehen. Von einem „Fluch der guten Tat“ will der Bezirksmeister bei der AggerEnergie aber nicht sprechen: „In Marienheide kennt jeder jeden. Da ist es selbstverständlich, sich gegenseitig zu helfen.“ Bei Mario Schönig begann es mit dem Handballverein Marienheide, in dem seine beiden Kinder Tobias (10) und Kilian (12) spielen. Jedes zweite Wo- HARTER KERN 23 chenende fährt der Vater die Söhne zu einer Begegnung, und im Verein fällt natürlich auch einige Arbeit an. Dort fragte ihn eines Tages ein anderer Vater, ob er die Internet-Seiten des Fördervereins Gemeinschaftsgrundschule Müllenbach auf Vordermann bringen könnte. So kam Bezirksmeister Schönig zu einer weiteren ehrenvollen Aufgabe – die er mit großem Ehrgeiz löste: „Ich habe die Seiten umgebaut, inhaltlich erweitert und vor allem viele Bilder eingestellt. Für mindestens ein Jahr werde ich die Seiten weiter pflegen“, sagt er. <strong>Das</strong> Ergebnis kann unter der Adresse www.ggs-muellenbach.eu begutachtet werden. Der Förderverein der Grundschule Müllenbach hilft dort, wo die Kommune passen muss: „Die Finanzlage ist in Marienheide, wie in vielen Gemeinden, traurig“, weiß Schönig. So sorgt der Verein für ein gesundes Schul-Frühstück mit einer „Snack-Bar“, bei der sich auch Frau Schönig engagiert, die Schulpflegschafts- Vorsitzende. Wenn Geld für Papier fehlt, wenn die Schulküche einen neuen Anstrich braucht – stets steht der Verein der Schule zur Seite, finanziell oder ganz praktisch: „Wir haben zum Beispiel den Kinderspielplatz an der Schule abgerissen und einen neuen mit aufgebaut“, berichtet der Familienvater. Die Mittel des Fördervereins speisen sich aus Elternbeiträgen, Spenden und gerichtlich zugewiesenen Bußgeldern. Rund 80 Mitglieder zählt der Verein, doch auch ihn drücken „Nachwuchssorgen“: „Wir haben zu wenige Leute, die sich neben ihrem Beruf ehrenamtlich engagieren.“ Eine der Ausnahmen heißt Mario Schönig. Ihr <strong>Gemeinschaftsstadtwerk</strong> in Marienheide Den ersten Konzessionsvertrag schloss die Gemeinde Marienheide mit der AggerEnergie (ehemals Gasgesellschaft Aggertal) im Jahr 1954. Zuletzt wurde ein Gas-Konzessionsvertrag Ende 1994 geschlossen, der eine Laufzeit von 20 Jahren hat. Die AggerEnergie betreibt in Marienheide ein 55 Kilometer langes Gasleitungsnetz sowie 27 Gasdruckmess- und Regelanlagen. 1997 übernahm das Unternehmen die Betriebsführung des Wasserwerks in Marienheide. Im Berichtsjahr 2009 förderte die AggerEnergie das Schulprojekt „Circus Traumland“ an der Gesamtschule Marienheide. Über 100 junge Artisten, Tänzer und Musiker trainierten monatelang für ihren großen Auftritt in der Manege, zeitweise sogar zusammen mit professionellen Artisten, Clowns, und Tierbändigern. Dieses besondere Schulprojekt gibt es bereits seit mehr als zehn Jahren.
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