Das Gemeinschaftsstadtwerk
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Ausbildung<br />
FÜR EINEN STARKEN NACHWUCHS<br />
Mit Brief und IHK-Siegel: <strong>Das</strong> deutsche duale Ausbildungsmodell genießt in<br />
der Wirtschaft und im Ausland hohes Ansehen.<br />
Die duale Ausbildung in Deutschland ist ein<br />
Erfolgsmodell – nicht zuletzt dank der Praktiker<br />
aus den Unternehmen, die sich ehrenamtlich in<br />
den Prüfungsausschüssen der Industrie- und<br />
Handelskammern (IHK) engagieren. So wie<br />
Reiner Weiser, Mitarbeiter und Betriebsratsvorsitzender<br />
bei der AggerEnergie. Im Kammerbezirk<br />
Oberberg der IHK zu Köln begleitet der 46-Jährige<br />
künftige Anlagenmechaniker durch die<br />
Abschlussprüfungen. Dafür wird er von seinem<br />
Arbeitgeber in den beiden jährlichen Prüfungsphasen<br />
freigestellt. Die Mitglieder des IHK-Gremiums,<br />
in dem auch die Berufsschullehrer vertreten<br />
sind, führen die Aufsicht und bewerten<br />
schließlich die praktischen und theoretischen<br />
09<br />
Leistungen der Berufsanwärter. Als bei der<br />
Agger Energie 2007 der ers te Anlagenmechaniker,<br />
Einsatzgebiet Rohrsystemtechnik, seine Ausbildung<br />
aufnahm und Reiner Weiser zum Ausbildungsbeauftragten<br />
benannt wurde, bot sich der<br />
geprüfte Rohr netz meister an, auch in den IHK-<br />
Prü fungs aus schuss zu gehen. „<strong>Das</strong> ist eine gute<br />
Plattform, um Informationen zur Ausbildung zu<br />
bekommen“, so Weiser. Außerdem suche die<br />
IHK immer Freiwillige. Wer sich als Prüfer engagiert,<br />
bleibt stets auf dem neues ten Stand der<br />
Ausbildungsinhalte und steht im Austausch mit<br />
Fachkollegen aus anderen Betrieben. Vom Blick<br />
ihres Ausbilders über den Tellerrand profitiert vor<br />
allem der Nachwuchs selbst. Wenn eigene und<br />
fremde Azubis die Prüfung geschafft haben, ist<br />
auch Weiser froh. „Es ist schön, wenn man die<br />
Jungs da durchbekommen hat und sie aufs Leben<br />
loslassen kann.“ Als junger Mann habe er<br />
Maschinenschlosser und Schweißer gelernt und<br />
stelle fest, dass die theoretischen und praktischen<br />
Anforderungen in der gewerblichen Ausbildung<br />
sehr komplex geworden sind. Ausbilder<br />
und Berufsschullehrer „vom alten Schlag“ sollten<br />
das im Blick haben und müssten „manchen alten<br />
Zopf abschneiden“, so die Erfahrung des Agger-<br />
Energie-Mitarbeiters. Der Prüfungsausschuss bestimmt<br />
nicht über die Prüfungsinhalte – doch ein<br />
wenig Einfluss nehmen kann er schon. So machen<br />
Weiser und seine Fachkollegen auch schon<br />
mal Verbesserungsvorschläge, wenn sie den Eindruck<br />
haben, dass Prüfungsaufgaben nicht mehr<br />
so recht zur betrieblichen Wirklichkeit passen.<br />
Ihr <strong>Gemeinschaftsstadtwerk</strong> in Gummersbach<br />
Gummersbach ist unter den Kommunen in Oberberg mit rund 16 Prozent größter Anteilseigner<br />
der AggerEnergie. In der Kreisstadt befinden sich die Unternehmensverwaltung, der Vertrieb,<br />
der Netzservice und das Kundenzentrum in der City. Die Haushalte werden über ein<br />
Netz von rund 450 Kilometern Strom- und Gasleitungen versorgt. Beim Klimaschutz arbeiten<br />
die Stadt und der Partner AggerEnergie Hand in Hand. 2009 nahm das Unternehmen auf dem<br />
Rathaus und diversen Grundschulen Fotovoltaikanlagen in Betrieb. Weitere Anlagen folgten<br />
in 2010. Mit den Sonnenkraftwerken werden jährlich rund 140.000 Kilogramm CO 2 eingespart.<br />
Überdies zahlt der Betreiber eine flächenbezogene Pacht für die Dachnutzung an die<br />
Stadt. 2009 hat die AggerEnergie das Jubiläum „900 Jahre Gummersbach“, das Internationale<br />
Zirkuscamp, das Open-Air-Festival „Gummersbach rockt“ und den Stadtlauf gesponsert.