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Jahresbericht 1998/99 - Index of - Zentrum für Europäische ...

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Vorwort <strong>Jahresbericht</strong> ZEW <strong>1<strong>99</strong>8</strong>/<strong>99</strong><br />

schätzung ermutigt und verpflichtet, den eingeschlagenen<br />

Weg konsequent weiterzugehen.<br />

In der Tat sollen die beiden Aspekte<br />

„mikroökonomische und mikroökonometrische<br />

Ausrichtung“ und „Orientierung auf europäische<br />

Fragestellungen“ weiterhin die<br />

beiden konstitutiven Elemente des ZEW bleiben,<br />

wenn möglich in ihrer Bedeutung noch<br />

verstärkt werden. In diesem Zusammenhang<br />

ist auch die Weiterentwicklung der Forschungsbereiche„Unternehmensbesteuerung<br />

und Öffentliche Finanzwirtschaft“ und<br />

„Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement“<br />

zu thematisieren. Beim<br />

zuerst genannten Forschungsbereich geht es<br />

einmal um die Weiterentwicklung des bewährten<br />

„European Tax Analyzer“ im Hinblick<br />

auf die Einbeziehung von Personengesellschaften<br />

und grenzüberschreitenden Unternehmen<br />

und dessen Einbeziehung in Untersuchungen<br />

über das Investorenverhalten.<br />

Zum anderen ist die Neuausrichtung auf Fragen<br />

des internationalen Wettbewerbs der<br />

Systeme der Steuern und sozialen Sicherung<br />

unter Berücksichtigung von nationalen und<br />

europäischen Aspekten des Finanzföderalismus<br />

zu nennen.<br />

Die konzeptionelle Fortführung dieses<br />

Forschungsbereichs reflektiert damit sowohl<br />

die europäische Komponente und nimmt zudem,<br />

soweit möglich, mikroökonomisch<br />

orientierte Fragestellungen auf. Erkennbar<br />

wird aber, dass es nicht bei jedem Projekt<br />

möglich sein wird, beide konstitutiven Elemente<br />

zugleich zur Geltung zu bringen, sei<br />

es, dass dies aufgrund des Fehlens international<br />

vergleichbarer Individualdatensätze<br />

(vorerst) nicht möglich ist, sei es, dass von<br />

der Fragestellung, die ihrerseits gut in das<br />

Forschungspr<strong>of</strong>il des ZEW passt, eine andere<br />

Methodik aussichtsreicher erscheint. Dies<br />

betrifft gleichermaßen den Umweltbereich.<br />

In der Umweltökonomik hat sich dieser Forschungsbereich<br />

insbesondere im Drittmittelbereich<br />

gut positioniert und er nimmt rege<br />

Stellung zu aktuellen umweltpolitischen Fra-<br />

gen wie etwa Umweltsteuern, Betriebslaufzeiten<br />

von Kernkraftwerken oder internationale<br />

Klimaaspekte, um nur einige Beispiele<br />

zu nennen. Zusätzlich hat dieser Forschungsbereich<br />

mittlerweile eine Reihe von<br />

Anstrengungen zur konzeptionellen Weiterentwicklung<br />

unternommen, etwa hinsichtlich<br />

der Installation und Auswertung allgemeiner<br />

Gleichgewichtsmodelle zur Behandlung<br />

umweltpolitischer Probleme, die auf einigen<br />

Gebieten in diesem Forschungsbereich<br />

zu einer graduellen Umorientierung führen.<br />

Dies betrifft beispielsweise die Überprüfung<br />

– wie vom Wissenschaftsrat angeregt –, inwieweit<br />

Projekte zu „Umweltmanagement“-<br />

Themen vor dem Hintergrund der im <strong>Jahresbericht</strong><br />

an anderer Stelle genauer dargelegten<br />

Fokussierung und Konzentration der<br />

Aktivitäten sinnvoll sind.<br />

Diese wissenschaftlichen Aktivitäten des<br />

ZEW sind nicht nur im Gefolge der Evaluation<br />

durch den Wissenschaftsrat zu sehen, sondern<br />

ebenso vor dem Hintergrund eines verstärkten<br />

Wettbewerbs der Wirtschaftsforschungsinstitute.<br />

Bekanntlich beginnen<br />

immerhin drei konkurrierende Institute unter<br />

einer neu berufenen Leitung eine teilweise<br />

beachtliche wissenschaftliche Um- oder gar<br />

Neuorientierung auch auf Feldern, die das<br />

ZEW bearbeitet, wie etwa im Bereich der Arbeitsmarktforschung,<br />

teilweise als Reaktion<br />

auf einschlägige Empfehlungen des Wissenschaftsrates.<br />

Der zunehmende Konkurrenzdruck<br />

ist insgesamt betrachtet – vor allem<br />

aus der Sicht des Steuerzahlers und der Drittmittelgeber<br />

– sicherlich erwünscht, bedeutet<br />

aber <strong>für</strong> alle Angehörigen des ZEW einen erhöhten<br />

Leistungsdruck. Denn wer aufhört,<br />

besser zu werden, hört bald auf, gut zu sein.<br />

Die positive Beurteilung durch den Wissenschaftsrat<br />

macht Mut und bietet gute Ausgangsbedingungen.<br />

Sich verstärkt anzustrengen<br />

ist nun das Gebot <strong>für</strong> das ZEW.<br />

Neben den wissenschaftlichen Tätigkeiten<br />

im engeren Sinn hat sich das ZEW in zunehmendem<br />

Maße um die Vermittlung sei-<br />

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