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Jahresbericht 1998/99 - Index of - Zentrum für Europäische ...

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Arbeitsmärkte, Personalmanagement und Soziale Sicherung <strong>Jahresbericht</strong> ZEW <strong>1<strong>99</strong>8</strong>/<strong>99</strong><br />

II. Arbeitsmärkte, Personalmanagement<br />

und Soziale Sicherung<br />

II. Arbeitsmärkte, Personalmanagement<br />

und Soziale Sicherung<br />

Durch die mit den Stichworten „Globalisierung“,<br />

„dritte technologische Revolution“<br />

und „Alterung der Gesellschaft“ plakativ bezeichneten<br />

Problemfelder sind die Anforderungen<br />

an die Anpassungsfähigkeit der Arbeitsmärkte<br />

und der Sozialsysteme entwickelter<br />

Volkswirtschaften deutlich gestiegen.<br />

Aufgrund eingeschränkter Lohnflexibilität<br />

und Mobilität der Arbeitskräfte sowie institutioneller<br />

Rigiditäten wird auch in den kommenden<br />

Jahren zumindest in Teilbereichen<br />

ein hohes Niveau an Arbeitslosigkeit bestehen<br />

bleiben. Dies wird die Sozialversicherungssysteme<br />

zusätzlich belasten und Reformen<br />

erforderlich machen. Grundsätzlich wird<br />

die Aufrechterhaltung eines hohen sozialen<br />

Sicherungsniveaus nur bei einem hohen Beschäftigungsniveau<br />

und hoher Produktivität<br />

der Arbeitskräfte möglich sein. Dies setzt<br />

funktionsfähige Arbeitsmarktstrukturen, ein<br />

effizientes Bildungssystem und anreizkompatible<br />

soziale Sicherungssysteme und Reformen<br />

bei staatlichen Regulierungen sowie<br />

dem Steuer- und Transfersystem voraus.<br />

Das Ziel des Forschungsbereichs besteht<br />

darin, theoretisch und empirisch fundierte<br />

Analysen zu den skizzierten Problemen<br />

durchzuführen und daraus abgeleitete wirtschaftspolitische<br />

Handlungsoptionen <strong>für</strong> die<br />

Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sowie die betriebliche<br />

Personalpolitik zu entwickeln. Diese<br />

Analysen werden zurzeit im Rahmen von<br />

vier Forschungsschwerpunkten bearbeitet:<br />

� Ungleichgewichte und Anpassungsprozesse<br />

auf Arbeitsmärkten:<br />

In diesem Forschungsschwerpunkt werden<br />

zum einen die Erscheinungsformen und Ursachen<br />

von Ungleichgewichten auf Arbeitsmärkten<br />

analysiert, die aus makroökonomischen<br />

Schocks, der zunehmenden Inter-<br />

nationalisierung der Produktion sowie der<br />

technologischen und demografischen Entwicklung<br />

resultieren. Zum anderen werden<br />

die Anpassungsprozesse zum Ausgleich<br />

dieser Arbeitsmarktungleichgewichte analysiert.<br />

Dazu werden theoretisch fundierte<br />

empirische Analysen zur Lohnstruktur und<br />

-flexibilität sowie zu Mobilitätsprozessen<br />

zum Abbau des beruflichen und regionalen<br />

Mismatch auf Teilarbeitsmärkten durchgeführt.<br />

Ein weiteres wichtiges Forschungsfeld<br />

betrifft die Determinanten von Unternehmensgründungen<br />

und deren Beitrag<br />

zur Beschäftigungsdynamik.<br />

� Humankapital und<br />

betriebliche Personalpolitik:<br />

Hier werden zum einen die Determinanten<br />

von Aus- und Weiterbildungsentscheidungen<br />

von Individuen und Unternehmen<br />

und deren Effekte sowie die privaten und<br />

sozialen Erträge dieser Humankapitalinvestitionen<br />

untersucht. Dazu werden<br />

mikroökonometrische Analysen zur Humankapitalbildung<br />

und Lohnentwicklung<br />

im Lebenszyklus und den damit verbundenen<br />

beruflichen Mobilitätsprozessen<br />

sowie den Zusammenhängen zwischen<br />

Humankapital und betrieblichen Innovationsentscheidungen<br />

untersucht. Zum<br />

anderen werden die Anreizeffekte betrieblicher<br />

Entlohnungssysteme sowie<br />

allgemein die Produktivitätseffekte der<br />

betrieblichen Arbeitsorganisation theoretisch<br />

und empirisch analysiert.<br />

� Evaluation aktiver Arbeitsmarktpolitik:<br />

In diesem Forschungsschwerpunkt werden<br />

arbeitsmarktpolitische Maßnahmen<br />

bezüglich ihrer Effektivität zum Abbau<br />

bestehender Ungleichgewichte auf Arbeitsmärkten<br />

und ihrer Effizienz gegen-<br />

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