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Jahresbericht 1998/99 - Index of - Zentrum für Europäische ...

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Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement <strong>Jahresbericht</strong> ZEW <strong>1<strong>99</strong>8</strong>/<strong>99</strong><br />

sichtsrechtlichen Regelungen der Aktienund<br />

Anleihemärkte durchgeführt. Außerdem<br />

werden die Effizienz der Aktienmärkte der<br />

Beitrittskandidaten sowie ihre kurz- und<br />

langfristigen Zusammenhänge mit westlichen<br />

Aktienmärkten anhand statistischer<br />

Verfahren analysiert. Der zweite Teil des Projektes<br />

widmet sich den Auswirkungen auf die<br />

Kapitalmärkte, die sich aus der Übernahme<br />

des Acquis Communautaire, also den gemeinschaftlichen<br />

Regeln der <strong>Europäische</strong>n<br />

Union, ergeben. Dabei stehen die zukünftigen<br />

Entwicklungen der Finanzmarktinstitutionen<br />

und die Bedeutung der Kapitalmärkte<br />

<strong>für</strong> die osteuropäischen Volkswirtschaften<br />

im Mittelpunkt. Die Analysen sollen in Zukunft<br />

auf weitere osteuropäische Staaten<br />

ausgedehnt werden. Ein neues Forschungsprojekt<br />

wird die Wirkungen der <strong>Europäische</strong>n<br />

Währungsunion auf die räumliche Allokation<br />

von Realkapital und die wirtschaftliche Entwicklung<br />

im Gebiet der EWU untersuchen.<br />

Forschungsschwerpunkt<br />

„Analyse von Kapitalmärkten“<br />

Im <strong>Zentrum</strong> dieses Forschungsschwerpunktes<br />

stehen derzeit drei Problembereiche:<br />

die theoretische und empirische Untersuchung<br />

der Erwartungsbildung auf Kapitalmärkten,<br />

die Analyse der stochastischen Prozesse<br />

der Preise von Finanzinstrumenten sowie<br />

der Bereich Corporate Governance. Damit<br />

umfasst dieser Forschungsschwerpunkt<br />

sowohl die quantitative Untersuchung der Eigenschaften<br />

von Kapitalmarktpreisen als<br />

auch die Analyse von Institutionen und institutionellen<br />

Regelungen.<br />

Vor kurzem wurden zwei Projekte aus diesem<br />

Forschungsschwerpunkt abgeschlossen.<br />

Ein Projekt befasste sich mit der Bewertung<br />

von Aktienoptionen unter der Annahme,<br />

dass die Volatilität einem bestimmten stochastischen<br />

Prozess (GARCH-Prozess) folgt.<br />

Ein zentraler Teil des Projektes war die empirische<br />

Analyse der Volatilität von Aktien und<br />

der impliziten Volatilität von Aktienoptionen,<br />

die sich mit Hilfe der Black-Scholes-Formel<br />

berechnen lässt. Die gefundenen Resultate<br />

<strong>für</strong> die Modellierung stochastischer Volatilität<br />

wurden auf die Bewertung von Aktienoptionen<br />

erfolgreich angewandt und können<br />

der Verbesserung der Optionsbewertung in<br />

der Praxis dienen.<br />

Im Bereich Corporate Governance wurde<br />

Mitte 1<strong>99</strong>9 ein Projekt abgeschlossen, das<br />

die Auswirkungen der zunehmenden Bedeutung<br />

institutioneller Anleger auf Aktienmärkten<br />

in Bezug auf die zukünftige Rolle von<br />

Corporate Governance untersuchte. Hier<br />

zeigt sich, dass die Aktienmärkte von institutionellen<br />

Investoren in stärkerem Maße als<br />

bisher als Vehikel der Unternehmenskontrolle<br />

und <strong>für</strong> eine Einflussnahme auf das Management<br />

genutzt werden dürften. Der Forschungsbereich<br />

wird sich in einem aktuellen<br />

sowie in weiteren zukünftigen Projekten auf<br />

die Analyse der Corporate-Governance-<br />

Strukturen und ihrer Ursachen in West- und<br />

Osteuropa konzentrieren. Die Untersuchungen<br />

stützen sich vor allem auf die Analyse<br />

von Unternehmensdaten mit mikroökonometrischen<br />

Verfahren.<br />

Auch bei der Analyse der Erwartungsbildung<br />

auf Kapitalmärkten werden hauptsächlich<br />

mikroökonometrische Schätzverfahren<br />

eingesetzt. Die seit 1<strong>99</strong>2 monatlich durchgeführte<br />

ZEW-Finanzmarktumfrage hat zu einem<br />

umfangreichen Bestand an originären<br />

Erwartungsdaten geführt. Die Erwartungen<br />

beziehen sich auf die zukünftige Entwicklung<br />

von internationalen Aktienmärkten, Zinsen<br />

und Währungen sowie auf wichtige makroökonomische<br />

Variablen (gesamtwirtschaftliches<br />

Wachstum und Inflation). Untersuchungen<br />

zu Einflussfaktoren von Wechselkurserwartungen<br />

haben beispielsweise gezeigt,<br />

dass insbesondere die Einschätzung der zukünftigen<br />

ausländischen Konjunktur die Einschätzung<br />

künftiger Wechselkursänderungen<br />

beeinflusst.<br />

In einem weiteren Projekt, das sich mit<br />

der theoretischen Begründung empirisch er-<br />

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