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Jahresbericht 1998/99 - Index of - Zentrum für Europäische ...

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Internationale Finanzmärkte und Finanzmanagement <strong>Jahresbericht</strong> ZEW <strong>1<strong>99</strong>8</strong>/<strong>99</strong><br />

Es ist das Ziel des Forschungsbereichs,<br />

aktuelle volkswirtschaftliche und betriebswirtschaftliche<br />

Problemstellungen, die im<br />

Zusammenhang mit Finanzmärkten stehen,<br />

zu bearbeiten und einer Lösung zuzuführen.<br />

Bei zahlreichen Themen sind die makro- und<br />

mikroökonomischen Elemente eng miteinander<br />

verzahnt, wie z. B. bei der Gestaltung einer<br />

ökonomisch sinnvollen Regulierung von<br />

Markt- und Kreditrisiken. Die Forschungsprojekte<br />

sind im Allgemeinen sowohl theoretisch<br />

als auch empirisch ausgerichtet. Hinsichtlich<br />

der dabei angewandten empirischen<br />

Methodik dominieren ökonometrische<br />

Verfahren, die zum Teil speziell weiterentwickelt<br />

werden.<br />

Bei der inhaltlichen Ausrichtung der Forschungsprojekte<br />

gibt es eine Differenzierung<br />

zwischen grundfinanzierten und durch Drittmittel<br />

finanzierten Projekten. Die meisten<br />

Drittmittelprojekte dienen schwerpunktmäßig<br />

der wirtschaftspolitischen oder unternehmerischen<br />

Beratung. Die grundfinanzierten<br />

Projekte sowie die von Forschungsstiftungen<br />

finanzierten Drittmittelprojekte sind<br />

zwar ebenfalls häufig anwendungsorientiert,<br />

widmen sich aber stärker der Lösung grundsätzlicher<br />

ökonomischer Fragestellungen<br />

oder der methodischen Weiterentwicklung.<br />

Regelmäßig stattfindende wissenschaftliche<br />

Konferenzen und Weiterbildungsseminare<br />

sowie eine aktive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

dienen dem intensiven Wissenstransfer<br />

zwischen Forschung und Praxis.<br />

Wichtige Impulse <strong>für</strong> neue Forschungsthemen<br />

ergeben sich unter anderem aus der<br />

aktuellen nationalen und internationalen<br />

Wirtschaftspolitik. Zu nennen sind hier insbesondere<br />

die <strong>Europäische</strong> Wirtschafts- und<br />

Währungsunion, die geplante Osterweiterung<br />

der <strong>Europäische</strong>n Union sowie die Libe-<br />

I. Internationale Finanzmärkte<br />

und Finanzmanagement<br />

ralisierung der Finanzmärkte, die in den vergangenen<br />

Jahren zu weit reichenden Veränderungen<br />

der internationalen Banken- und<br />

Börsenlandschaft geführt hat. Einige der<br />

deutlich spürbaren Folgen sind der zunehmende<br />

Konzentrationsprozess der Finanzinstitute<br />

und die Steigerung des Wettbewerbs<br />

zwischen den verschiedenen Börsenplätzen.<br />

Neue Regulierungsvorschläge und der erhöhte<br />

Wettbewerbsdruck führen weiterhin zu<br />

erheblichen Veränderungen im Risikomanagement<br />

der Banken. Insbesondere bei der<br />

Kontrolle und Steuerung von Kreditrisiken<br />

wird sich in der näheren Zukunft eine Neugestaltung<br />

der Methoden und der organisatorischen<br />

Prozesse ergeben. Dabei wird der<br />

schon weiter fortgeschrittene Bereich des<br />

Managements von Marktrisiken als Vorbild<br />

dienen. Die Lehren aus der Währungs- und<br />

Finanzkrise in Südostasien könnten in den<br />

nächsten Jahren ebenfalls zu weiteren Veränderungen<br />

bei der Risikokontrolle und der<br />

Regulierung der Kreditrisiken internationaler<br />

Banken führen.<br />

Die Liberalisierung des Strommarktes in<br />

Deutschland hat Mitte 1<strong>99</strong>9 zur Gründung einer<br />

Strombörse geführt und damit ein neues<br />

Forschungsthema im Bereich der Finanzmärkte<br />

aufgestellt. Mit der Errichtung einer<br />

Strombörse wird der Börsenhandel auf einen<br />

Bereich ausgedehnt, bei dem die Preisbildung<br />

bislang stark reguliert war. Ähnliche<br />

Entwicklungen könnten sich auch beim Handel<br />

mit Emissionszertifikaten und bei der Allokation<br />

von Zeiteinheiten im liberalisierten<br />

Telekommunikationsmarkt ergeben. Ein weiterer<br />

wirtschaftspolitisch induzierter Einflussfaktor<br />

im Finanzmarktbereich zeichnet<br />

sich mit der anstehenden Reform der staatlichen<br />

Altersvorsorge ab, die in Zukunft weltweit<br />

zu einem wesentlich größeren Teil als<br />

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