Dezentrale BudgetierungB. K.Einige von Ihnen werden jetzt sicher denken,ist das Thema ‚Dezentrale Budgetierung’ vielleichtendlich mal durch? Immerhin ist esschon das dritte Mal Thema auf einer Personalversammlunginnerhalb eines Jahres.Nein, fürchte ich, denn wir befinden unsimmer noch in der Evaluationsphase diesesProjektes und die endgültige Form muss erstnoch gefunden werden (Lt. Zeitplan im Laufedes nächsten Jahres). Dass dem Thema jetztauf dieser Personalversammlung wieder einBeitrag gewidmet ist, hat damit zu tun, dassdies auch Teil des Rechenschaftsberichtesist, der im Mittelpunkt dieser Versammlungsteht und außerdem hat sich auch gegenüberdem Stand der letzten Personalversammlungeine Sache verändert, von der ich auch nochberichten möchte.Worum ging es: Die Verwaltung initiierte zuAnfang des Jahres die Idee der dezentralenBudgetierung, bzw. stellte ein bereits ziemlichendgültig erscheinenden Zeitplan auf, dervorsah, dass ab sofort jeder Referats- undAbteilungsleiter, sowie die Stäbe eigenverantwortlichihr Budget verwalten sollten, mitsamteiner Art Rechenschaftsbericht etc..Vonseiten der Angesprochenen wurde dieBefürchtung an uns herangetragen, mansolle jetzt aus dem Verwaltungsbereich eineweitere Aufgabe übernehmen, während fürdie eigentliche fachliche Tätigkeit nochweniger Zeit bliebe.Foto: Eric SwansonAuch uns erschien es wenig logisch, dassderart kleinen Einheiten, wie es insbesonderedie Referate hier im Haus sind, die zudemnoch häufig einen oft sehr stringentenArbeitsauftrag haben, der kaum Platz fürfinanzielle Spielräume lässt, nun eine eigeneBudgetverantwortung 'übergeholfen' werdensollte.Auf der anderen Seite musste man aber auchdie Chance sehen, über eine parallel angedachteErneuerung des Bestellwesens, ebenfallsin Richtung Eigenverantwortung, Bestellvorgängezu beschleunigen und unkompliziertselbst regeln zu können.Es wurde daher eine Teilpersonalversammlungeinberufen, auf der die oben beschriebenenBefürchtungen von zahlreichen Betroffenenbekräftigt wurden. Die dortige Diskussionließ aber zunächst wenig Spielraumauf Seiten der Verwaltungsleitung erkennen.Die Verwaltung bestand darauf, dass der Aufwandsehr gering sei und hat auch deutlichgemacht, dass sie diese Maßnahme für sinnvollhält und auf jeden Fall durchführenmöchte. 18
Wir sind daher mit der Verwaltung in Verhandlunggetreten und haben versuchtunsere Einwände, bzw. die von vielen Kollegeneinzubringen. Es erwies sich dort, dassbeide Seiten bereit waren, von ihren ursprünglichenPositionen abzurücken, was esam Ende leichter machte, zu einer Einigungzu kommen.In einer Dienstvereinbarung wurde dann vereinbart,dass die dezentralen Budgetierungzunächst probeweise bis zum 1 . Quartal201 5 eingeführt wird, dass diese Probephasedann ergebnisoffen evaluiert und unter Berücksichtigungdieser Evaluation eine neueVereinbarung getroffen wird. Die Evaluierungsoll so aussehen, dass auch die Meinung derBetroffenen, d.h. der Referats- und Abteilungsleitersowie der Stäbe eingeholt wirdund unter Berücksichtigung von derenMeinung über die Umsetzung der Dienstvereinbarungeine neue Vereinbarung getroffenwerden soll. Auch die Sinnhaftigkeit derMaßnahme an sich soll ausdrücklich evaluiertwerden.Ein zweiter wichtiger Punkt ist, dass dieBereiche Aus- und Fortbildung sowie Dienstreisenaus der dezentralen Verantwortungausgenommen werden. Das wird konkretzwar etwas kompliziert gehandhabt, weil diePosten weiterhin dezentral gebucht werden,es wurde uns aber versichert, ist dies nur proforma sei, de facto werden sie zentral verantwortet,d.h. konkret, es ist nicht notwendig,das die jeweiligen Kostenstellenverantwortlichendie Kosten für Kurse ausrechnenbzw. solche streichen müssen. Beidiesem Bereich hatten wir besonders Bauchschmerzen,weil es z.B. in einigen Referatender einzige Bereich ist, wo es einen Spielraumzur Steuerung gibt und zwar imnegativen Sinne, indem z.B. Fortbildungsanträgedann nicht mehr bewilligt werden, wenndas Budget ausgeschöpft ist. Diese Verantwortungmüssen jetzt die jeweiligenFührungskräfte in den Bereichen nicht mehrtragen.Ein weiterer Bereich, den ich hervorhebenmöchte, ist der der Budgetverantwortung. Wirhätten es ja am liebsten gehabt, wenn dieBudgetverantwortung auf Abteilungsebenenicht bei den Referatsleitern, sondern nur beiden Abteilungsleitern angesiedelt sein sollte,weil wir der Meinung waren, dass es aufReferatsebene so wenig Möglichkeiten zumDisponieren gibt, dass es da wenig Sinnmacht. Wir haben uns dann aber daraufgeeinigt, erstmal der Übertragung der Budgetverantwortungauf die Leiter aller genanntenBereiche zuzustimmen, eine zunächstangedachte Ausnahme einzelner, bzw. einereinzelnen Abteilungen, die ich noch auf derletzten PV vorgetragen habe, wurde zugunstender Gleichbehandlung aller Referatebzw. Referatsleiter verworfen.Kern ist aber, dass 201 5 alles auf den Prüfstandkommt. In diesem Sinne möchte ichalle Referats-. und Abteilungsleiter, sowie dieStäbe bitten, sich mit ihren positiven odernegativen Erfahrung einzubringen, sodass201 5 die Sache nicht nur abgenickt wird,sondern auch die bisherigen Erfahrungendazu genutzt werden können, echte Verbesserungendurchzusetzen. 19