Protokoll E105 - rolandkrueppel.de
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– Fähnchenabschwächer<br />
Ein Fähnchenabschwächer besitzt ein parallel zur schmalen Seite <strong>de</strong>s Hohlleiters<br />
angebrachtes leiten<strong>de</strong>s Plättchen (z.B. eine Chrom-Nickel-Legierung), dass beweglich<br />
angebracht ist. Damit ist er parallel zur elektrischen Feldstärke angeordnet<br />
und erlaubt für je<strong>de</strong> Stellung eine verschie<strong>de</strong>ne Abschwächung. Jedoch geht die<br />
Abschwächung nicht linear mit <strong>de</strong>r Stellung und ist nicht für alle Frequenzen gleich.<br />
– Präzisionsabschwächer<br />
Im Gegensatz zum Fähnchenabschwächer ist <strong>de</strong>r Präzisionsabschwächer selbstkalibrierend<br />
und Frequenzunabhängig. Der Präzisionsabschwächer führt das Signal<br />
zuerst aus <strong>de</strong>m rechteckigen Hohlleiter in einen mit run<strong>de</strong>m Querschnitt. Dort ist<br />
ein Abschwächerfähnchen parallel zu Breitseite <strong>de</strong>r Rechteckhohlleiters angebracht.<br />
Durch Verdrehen eines Teiles <strong>de</strong>s run<strong>de</strong>n Leiters än<strong>de</strong>rt man die Lage <strong>de</strong>s Plättchens<br />
zum elektrischen Feld, was nach <strong>de</strong>r Formel Eaus = E0cos 2 Θ vermin<strong>de</strong>rt<br />
wird.<br />
• Wellenlängenmesser<br />
Ein Wellenlängenmesser besteht aus eimem in <strong>de</strong>r Länge variablen Mikrowellenresonator,<br />
<strong>de</strong>r an einen Hohlleiter gekoppelt wird. Kommt <strong>de</strong>r Resonator in Resonanz, entzieht<br />
er <strong>de</strong>m Mikrowellensystem einen Teil seiner Leistung. Es gibt prinzipiell zwei Sorten von<br />
Wellenlängenmesser: Beim Durchgangswellenmesser wird im Gegensatz zum Absorptionswellenmesser<br />
die <strong>de</strong>m Hohlleiter entzogene Leistung an einen Detektor gekoppelt,<br />
<strong>de</strong>r bei Resonanz so ein Signal erhält. Dadurch kann <strong>de</strong>r Durchgangswellenmesser sehr<br />
schwach an das Mikrowellensystem gekoppelt wer<strong>de</strong>n, dass er ihm kaum Leistung entzieht.<br />
Im Gegensatz dazu ist <strong>de</strong>r Absorptionswellenmesser einfacher aufgebaut und billiger,<br />
kann aber nicht als Frequenzüberwacher eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
• tordierter Hohlleiter<br />
Will man die Richtung eines Hohlleiters än<strong>de</strong>rn, ist es unter Umstän<strong>de</strong>n nötig, <strong>de</strong>n Hohlleiter<br />
um 90 ◦ zu verdrehen. Das ist mit einem tordierten Hohlleiter möglich. Man könnte<br />
meinen, dass ein tordierten Hohlleiter viele Hohlleiterwellenlängen lang sein müßte, damit<br />
die Richtungsän<strong>de</strong>rung nach und nach geschieht. Dies ist jedoch praktisch nicht<br />
durchführbar. Gewöhnlich ist ein tordierter Hohlleiter eine halbe o<strong>de</strong>r eine ganze Wellenlänge<br />
lang. Dadurch wird auch gewährleistet, dass Fehlanpassungen klein bleiben, da<br />
sich so Reflexionen von <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n En<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s tordierten Hohlleiters aufheben<br />
• Kurzschluß<br />
Um eine Hohlleitung mit einem Kurzschluß abzuschließen, wird einfach eine i<strong>de</strong>al leiten<strong>de</strong><br />
Ab<strong>de</strong>ckung am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Hohlleiters angebracht. Meistens ist <strong>de</strong>r Kurzschluß<br />
so angebracht, dass die vom Kurzschluß reflektierte Leistung sich gera<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r vom<br />
Bauteil selbst reflektierten Leistung aufhebt.<br />
• Wellensumpf<br />
Als Wellensumpf bezeichnet man einen reflexionsfreien Abschluß eines Hohlleiters, dass<br />
heißt die reflektierte Leistung ist minimal, bei <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>n Hohlleiter ein Absorber eingeführt<br />
ist. Den gleichen Effekt kann man auch mit einem Leiter mit vermin<strong>de</strong>rter<br />
Leitfähigkeit erreichen. Damit am Anfang <strong>de</strong>s Absorbers keine Reflexion auftritt, ist er<br />
kegel- o<strong>de</strong>r keilförmig (mit Spitze zum Generator), sodass die Absorption zum En<strong>de</strong><br />
hin zunimmt. Als einfacher Absorber erweist sich ein Stück Buchenholz von etwa vier<br />
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