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Protokoll E105 - rolandkrueppel.de

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<strong>Protokoll</strong> <strong>E105</strong><br />

Roland Krüppel und Tobias Utikal<br />

22.03.2004


Inhaltsverzeichnis<br />

1 Theorie 2<br />

1.1 Erzeugung von Mikrowellen mit <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

1.1.1 Der GaAs-Halbleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

1.1.2 Der Gunn-Effekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2<br />

1.1.3 Praktischer Einsatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

1.2 Ausbreitung von Mikrowellen in Hohlleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

1.2.1 Motivation und Maxwell-Gleichungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

1.2.2 Die ebene Welle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

1.2.3 Die quasioptische Näherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

1.2.4 Ein Wort zu Randbedingungen... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

1.2.5 ...und ihre Auswirkungen auf <strong>de</strong>n Rechteckhohlleiter . . . . . . . . . . 5<br />

1.2.6 Ausbreitungsarten <strong>de</strong>r Hohlleiterwellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

1.2.7 Kreishohlleiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5<br />

1.2.8 Mikrowellenresonator/Cavity . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

1.3 Typische Hohlleiterbauelement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

1.4 Ferrimagnetische Resonanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

1.5 Nachweis von Mikrowellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

1.6 Mikrowellenantennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />

2 Aufgaben 10<br />

3 Aufbau 11<br />

3.1 Eichkurven <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11<br />

3.2 Dämpfungen von Isolator und Zirkulator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

3.3 Antennendiagramme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

3.4 Gewinnfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

4 Auswertung 12<br />

4.1 Eichkurven <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12<br />

4.2 Dämpfungen von Isolator und Zirkulator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

4.2.1 Korrigierter Leistungsverlauf <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

4.2.2 Durchgangsdämpfung <strong>de</strong>s Isolators . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15<br />

4.2.3 Durchgangsdämpfung <strong>de</strong>s Zirkulators . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

4.2.4 Rückflußdämpfung <strong>de</strong>s Isolators . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

4.2.5 Rückflußdämpfung <strong>de</strong>s Zirkulators . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17<br />

4.3 Antennendiagramme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

4.4 Gewinnfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19<br />

5 Fazit 21<br />

6 Anhang 21<br />

1


1 Theorie<br />

1.1 Erzeugung von Mikrowellen mit <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong><br />

Die Gunn-Dio<strong>de</strong> ist ein gebräuchliches Halbleiter-Bauteil zur Erzeugung von Mikrowellen.<br />

Wir wollen hier kurz auf ihre Funktionsweise eingehen.<br />

1.1.1 Der GaAs-Halbleiter<br />

Das Leitungsband <strong>de</strong>s GaAs-Halbleiters ist ein möglicher Aufenthalts”ort” <strong>de</strong>r Elektronen im<br />

Energie-Impuls-Diagramm. Man sieht, daß das Leitungsband mehrere Minima aufweist: das<br />

zentrale Minimum, das eigentliche Leitungsband aus <strong>de</strong>m Bän<strong>de</strong>rmo<strong>de</strong>ll, sowie Nebenminima,<br />

das energetisch etwas höher liegt und einem sog. Satellitenband im Bän<strong>de</strong>rmo<strong>de</strong>ll entspricht.<br />

Im Bereich <strong>de</strong>r Energieminima, in <strong>de</strong>m sich die Elektronen aufhalten, kann die Energie <strong>de</strong>r<br />

Elektronen als quadratische Funktion <strong>de</strong>s Impulses angenähert wer<strong>de</strong>n. Vergleicht man diese<br />

Energie mit <strong>de</strong>r klassischen Bewegungsenergie erkennt man, daß sich ein Elektron hier<br />

wie ein klassisches Teilchen mit einer effektiven Masse verhält. Diese effektive Masse ist antiproportional<br />

zur Krümmung <strong>de</strong>s Leitungsban<strong>de</strong>s im Bereich <strong>de</strong>s Energieminimums. Aus<br />

<strong>de</strong>m Diagramm sieht man, das die Krümmung am eigentl. Leitungsband größer ist, als am<br />

Satellitenband. Die effektive Masse eines Elektrons ist also im Leitungsband kleiner als im<br />

Satellitenband. Normalerweise ist nur das eigentl. Leitungsband besetzt, da die Elektronen<br />

nicht genügend Energie besitzen, um auch das höher gelegen Satellitenband zu besetzen. Legt<br />

man jedoch ein elektrisches Feld an <strong>de</strong>n Kristall an, wer<strong>de</strong>n die Elektronen beschleunigt und<br />

erhalten genügend Energie um in das Satellitenband aufzusteigen (eine signifikante Besetzung<br />

beginnt bei ca 0, 4 MV/m). Im Satellitenband wer<strong>de</strong>n sich diese Elektronen aber, wegen ihrer<br />

höheren effektiven Masse, sofort langsamer bewegen. Die durchschnittliche Driftgeschwindigkeit<br />

und damit <strong>de</strong>r Strom wer<strong>de</strong>n also kleiner bei größerem äußeren Feld.<br />

1.1.2 Der Gunn-Effekt<br />

Wird an einen GaAs-Halbleiter eine konstante Spannung angelegt (im NDR-Bereich), ist das<br />

elektrische Feld über die ganze Länge konstant und die Elektronen bewegen sich von Katho<strong>de</strong><br />

zu Ano<strong>de</strong> mit konstanter Geschwindigkeit. Kommt es nun zu einer kleinen Störung <strong>de</strong>r<br />

Ladungsverteilung im Kristall (z.B. lokale thermische Bewegung) entsteht ein lokales elektrisches<br />

Feld, so dass einige Elektronen mit höherer an<strong>de</strong>re mit niedrigerer Geschwindigkeit (zur<br />

Abhängigkeit <strong>de</strong>r Driftgeschwindigkeit von <strong>de</strong>r elektrischen Feldstärke s.o.) zur Ano<strong>de</strong> wan<strong>de</strong>rn.<br />

Durch <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Elektronenstau verstärkt sich diese Störung, bis alle Elektronen<br />

zwar unterschiedliche Feldstärken spüren, aber mit gleicher Geschwindigkeit wan<strong>de</strong>rn. Diese<br />

Störung heißt Gunn-Domäne. Durch die Gunn-Domäne sinkt das elektrische Feld im Rest<br />

<strong>de</strong>s Kristalls (Energieerhaltung) unter die ND-Region so daß die Entstehung einer zweiten<br />

Gunn-Domäne verhin<strong>de</strong>rt wird. Erreicht die Domäne die Ano<strong>de</strong>, steigt das elektrische Feld<br />

im Kristall wie<strong>de</strong>r, so daß eine neue Gunn-Domäne entstehen kann. Dies führt zu Oszillationen<br />

<strong>de</strong>s Stromes an <strong>de</strong>n Kontakten, <strong>de</strong>ren Frequenz von <strong>de</strong>r Länge <strong>de</strong>s Kristalls, d.h. <strong>de</strong>r<br />

Strecke die die Domänen zurücklegen müssen, abhängt. Ist <strong>de</strong>r Halbleiter sehr dünn, treten<br />

Oszillationen hoher Frequenz auf, und es kann Leistung im Mikrowellenbereich abgestrahlt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

2


1.1.3 Praktischer Einsatz<br />

Die Gunn-Dio<strong>de</strong> wird üblicherweise in einen Hohlraumoszillator eingebaut, <strong>de</strong>ssen Größe zur<br />

genauen Abstimmung <strong>de</strong>r Mikrowellenfrequenz dient.<br />

1.2 Ausbreitung von Mikrowellen in Hohlleiter<br />

1.2.1 Motivation und Maxwell-Gleichungen<br />

Im Bereich niedriger Frequenzen geschieht <strong>de</strong>r Transport von elektrischer Leistung bekanntermassen<br />

über eine Doppelleitung, die man sich als Aneinan<strong>de</strong>rreihung von Impedanzen vorstellen<br />

kann. Bei hohen Frequenzen sind solche Leitungen nicht mehr geeignet (bedint durch<br />

<strong>de</strong>n Skin-Effekt und <strong>de</strong>n hohen induktiven Wi<strong>de</strong>rstand). Um eine praktikable Möglichkeit <strong>de</strong>r<br />

Führung von Mikrowellenleistung zu fin<strong>de</strong>n, sind die Vereinfachungen <strong>de</strong>r Leitungstheorie<br />

nutzlos, man muss sich die Fel<strong>de</strong>r selbst anschauen. Deren Verhalten wird von <strong>de</strong>n Maxwell-<br />

Gleichungen bestimmt:<br />

∇ D = ρ (1)<br />

∇ B = 0 (2)<br />

∇ × E = − ∂B<br />

∂t<br />

(3)<br />

∇ × H = j + ∂D<br />

∂t<br />

(4)<br />

Dabei gelten die üblichen Bezeichnungen: elektrisches Feld E, Elektrische Verschiebung D,<br />

Magnetisches Feld H, Magnetische Induktion B, Raumladungsdichte ρ, Stromdichte j, sowie<br />

B = µH, D = ɛE und j = σE.<br />

Nimmt man nun eine e iωt Zeitabhängigkeit von H und E an, erhält man<br />

∇ 2 E + ω 2 µɛE = 0 (5)<br />

∇ 2 H + ω 2 µɛH = 0 (6)<br />

als allgemeine Lösung <strong>de</strong>r Maxwell-Gleichungen, die in Abhängigkeit von <strong>de</strong>n Nebenbedingungen<br />

aufgelöst wer<strong>de</strong>n müssen.<br />

1.2.2 Die ebene Welle<br />

Nimmt man an, daß sich die Feldgrößen nur in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r z-Koordinate än<strong>de</strong>rn,<br />

d.h. daß sich die Lösung in z-Richtung ausbreitet, erhält man die wohlbekannte ebene Welle<br />

im Vakuum:<br />

Ex = E0e i(ωt−βz)<br />

�<br />

ɛ<br />

Hy =<br />

µ Ex<br />

Sie besitzt keine Feldkomponenten in Ausbreitungsrichtung, elektrisches und magnetisches<br />

Feld stehen senkrecht aufeinan<strong>de</strong>r, wirken in <strong>de</strong>n Ebenen <strong>de</strong>r Wellenfronten und sind miteinan<strong>de</strong>r<br />

in Phase. Die Wellenlänge <strong>de</strong>r ebenen Welle ist λ0 = 2π c<br />

β = f und ihre Phasengeschwin-<br />

= c.<br />

digkeit v = ω<br />

β<br />

= 1<br />

√ µ0ɛ0<br />

3<br />

(7)<br />

(8)


Abbildung 1: Veranschaulichung <strong>de</strong>r in einem Hohlleiter fortschreiten<strong>de</strong>n Welle (aus [1])<br />

1.2.3 Die quasioptische Näherung<br />

Abbildung 1 zeigt eine ebene Welle die unter einem Winkel θ auf eine ebene leiten<strong>de</strong> Platte<br />

fällt, die sich wie ein i<strong>de</strong>aler Reflektor verhält. Die Linien stellen Ebenen gleicher Phase <strong>de</strong>r<br />

Feldkomponenten dar, die Ausbreitungsrichtung ist <strong>de</strong>mnach senkrecht dazu. Man kann in<br />

diesem Bild nun (an bestimmten Stellen) eine zweite leiten<strong>de</strong> Platte hinzufügen, ohne daß sich<br />

das Bild än<strong>de</strong>rt. Die Bedingung ist, daß <strong>de</strong>r Plattenabstand b einem ganzzahligen Vielfachen<br />

<strong>de</strong>r Projektion einer halben Wellenlänge auf die Platten entspricht.<br />

b = nλ0<br />

2 sin θ<br />

Man sieht auf Abbildung 1, daß die sog. Hohlleiterwellenlänge λh in Ausbreitungsrichtung<br />

nicht mit <strong>de</strong>r Wellenlänge <strong>de</strong>r ebenen Welle übereinstimmt:<br />

λh = λ0<br />

cos θ<br />

Ist <strong>de</strong>r Abstand zwischen <strong>de</strong>n Platten b = 1<br />

2 nλ0, so ist θ = 90 ◦ und die Hohlleiterwellenlänge<br />

ist nicht mehr <strong>de</strong>finiert, es kann sich also keine Hohlleiterwelle entlang <strong>de</strong>r Platten ausbreiten.<br />

Für einen vorgegebenen Plattenabstand ergibt sich eine Grenzwellenlänge für die ebene Welle:<br />

und eine Grenzwellenlänge für die Hohlleiterwelle.<br />

λc = 2b<br />

n<br />

λh,c =<br />

λ0<br />

�<br />

1 − λ2 0<br />

λ2 c<br />

Es können sich keine Hohlleiterwellen mit größerer Wellenlänge bzw. kleinerer Frequenz zwischen<br />

<strong>de</strong>n Platten ausbreiten.<br />

Für die Hohlleiterwellen erhält man aus Bild ebenfalls, daß vP hase > c > vGruppe, im Gegensatz<br />

zu ebenen Wellen o<strong>de</strong>r Leitungswellen für die gilt vP hase = c = vGruppe.<br />

Außer diesen Hohlleiterwellen können die bei<strong>de</strong>n Platten natürlich noch die normalen Leitungswellen<br />

kleiner Frequenz wie auf einer Doppelleitung führen. In einem echten Hohlleiter,<br />

<strong>de</strong>r aus nur einem Leiter besteht ist dies nicht mehr möglich; er führt nur Hohlleiterwellen.<br />

Eine genauere Bestimmung <strong>de</strong>s Feldlinienbil<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>r Hohlleiterwellenlänge und <strong>de</strong>r Grenzwellenlänge<br />

ist nur durch Auflösen von Gleichung 5 und 6 mit <strong>de</strong>n Randbedingungen <strong>de</strong>s<br />

Hohlleiters möglich.<br />

4<br />

(9)<br />

(10)<br />

(11)


1.2.4 Ein Wort zu Randbedingungen...<br />

An einer Grenzschicht zwischen zwei nichtleiten<strong>de</strong>n und ladungsfreien Materialien gilt: Die<br />

Normalkomponenten von B und D und die Tangentialkomponenten von H und E an bei<strong>de</strong>n<br />

Seiten <strong>de</strong>r Grenzschicht sind gleich. An einer Grenzschicht zwischen Vakuum/Luft und<br />

einem i<strong>de</strong>alen Leiter, wie wir sie hier annehmen gilt: Die Tangentialkomponente von E im<br />

i<strong>de</strong>alen Leiter muss 0, da sonst Verschiebungsströme aufträten, die diesen Zustand wie<strong>de</strong>r<br />

herbeiführen wür<strong>de</strong>n. Die Normalkomponente von H im i<strong>de</strong>alen Leiter ist 0.<br />

1.2.5 ...und ihre Auswirkungen auf <strong>de</strong>n Rechteckhohlleiter<br />

Wir legen die Ausbreitungsrichtung <strong>de</strong>r Welle parallel zur z-Achse, die breite Seite <strong>de</strong>s Hohlleiter<br />

auf die x-Achse und die schmale Seite parallel zur y-Achse. Der Rechteckhohlleiter gibt<br />

i<strong>de</strong>al leiten<strong>de</strong> Flächen als Randbedingungen vor, die Welle breitet sich innerhalb dieser Berandung<br />

aus und ist von allen Vorgängen außerhalb unbeeinflusst.<br />

Man erhält für die z-Komponente <strong>de</strong>r Fel<strong>de</strong>r<br />

Ez = E0 sin mπx<br />

a<br />

nπy<br />

sin<br />

b ei(ωt−βz)<br />

nπy<br />

cos<br />

Hz = H0 cos mπx<br />

a b ei(ωt−βz)<br />

(13)<br />

mit β = ω √ µɛ. Die an<strong>de</strong>ren Komponenten <strong>de</strong>r Fel<strong>de</strong>r sind von Ez und Hz abhängig. Beachte<br />

das Ez und Hz voneinan<strong>de</strong>r unabhängige Ausbreitungsarten <strong>de</strong>r Hohlleiterwelle darstellen,<br />

die man als E- bzw. H-Welle bezeichnet. Aus <strong>de</strong>n Nebenbedingungen ergibt sich weiterhin,<br />

daß es eine kritische Grenzwellenlänge <strong>de</strong>r Wellen gibt, unter <strong>de</strong>r es keine Lösung für die<br />

Ausbreitung im Hohlleiter gibt (siehe auch quasioptische Einführung):<br />

λc =<br />

1<br />

�<br />

� �<br />

m 2 �<br />

n<br />

2a + 2b<br />

1.2.6 Ausbreitungsarten <strong>de</strong>r Hohlleiterwellen<br />

Im Gegensatz zur ebenen (Leitungs-)welle haben Hohlleiterwellen rein transversale elektrische<br />

o<strong>de</strong>r rein transversale magnetische Fel<strong>de</strong>r. Man nennt <strong>de</strong>swegen die E-Welle auch TM-Welle,<br />

die H-Welle TE-Welle.<br />

Da die Koeffizienten m und n frei wählbar sind, gibt es unendlich viele mögliche Eigenwellen.<br />

Die Grenzfrequenzen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Eigenwellen sind jedoch Funktionen von m und n.<br />

Daher kann sich die Welle mit <strong>de</strong>n kleinstmöglichen Werten von m und n bei <strong>de</strong>r niedrigsten<br />

Frequenz ausbreiten und es gibt ein Frequenzband, in <strong>de</strong>m diese und nur diese Eigenwelle<br />

existiert. Diese Welle wird Haupt- o<strong>de</strong>r Grundwelle genannt. Die Grundwellen sind H10 und<br />

E11 (mit höherer Grenzfrequenz!). Rechteckhohlleiter wer<strong>de</strong>n normalerweise in einem Frequenzbereich<br />

betrieben, in <strong>de</strong>m nur die Grundwelle existiert. Also ist die Ausbreitungsform<br />

von Wellen im Rechteckhohlleiter eine H10-Welle (s. Abb. 2).<br />

1.2.7 Kreishohlleiter<br />

Eine äquivalente Rechnung wie oben in Zylin<strong>de</strong>rkoordinaten führt zu folgen<strong>de</strong>n Feldverteilungen<br />

(s. Abb. 3). Die Grenzfrequenz einer Emn- bzw. Hmn-Welle ist<br />

λc = 2πa<br />

x<br />

5<br />

� 2<br />

(12)<br />

(14)<br />

(15)


Abbildung 2: H10-Welle im Reckteckhohlleiter, E-Feld: durchgezogen, H-Feld: gestrichelt<br />

(aus [3])<br />

Abbildung 3: H11-Welle im Kreishohlleiter, E-Feld: durchgezogen, H-Feld: gestrichelt (aus [1])<br />

mit Hohlleiterradius a und x <strong>de</strong>r m-ten Nullstelle <strong>de</strong>r n-ten Besselfunktion. Das Frequenzband<br />

<strong>de</strong>r Grundwelle ist viel schmäler als beim Rechteckhohlleiter. Die Grundwelle niedrigster<br />

Frequenz ist im Kreiswellenhohleiter die H11-Welle, die zirkular polarisiert ist.<br />

1.2.8 Mikrowellenresonator/Cavity<br />

Ein Mikrowellenresonator besteht aus einem von i<strong>de</strong>al leiten<strong>de</strong>n Wän<strong>de</strong>n umschlossenen Hohlraum.<br />

Man kann diesen als an bei<strong>de</strong>n Öffnungen kurzgeschlossenes, d.h. mit Phasenverschiebung<br />

i<strong>de</strong>al reflektieren<strong>de</strong>s, Hohlleiterstück ansehen. Dadurch können sich stehen<strong>de</strong> Wellen<br />

ausbil<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren ganzzahlig vielfache halbe Wellenlänge genau in <strong>de</strong>n Hohlraum passen. Die<br />

zugehörigen Frequenzen sind die Resonanzfrequenzen <strong>de</strong>s Hohlraumes.<br />

Schließt man diesen Hohlraum nun über eine kleine Öffnung an ein Mikrowellensystem an,<br />

dringt bei <strong>de</strong>n meisten Frequenzen nur wenig Leistung in <strong>de</strong>n Resonator ein, bei <strong>de</strong>n Resonanzfrequenzen<br />

entzieht <strong>de</strong>r Hohlraum <strong>de</strong>m System Leistung und in seinem Inneren bil<strong>de</strong>n<br />

sich elektromagnetische Fel<strong>de</strong>r gleicher Größenordung wie im restlichen System.<br />

1.3 Typische Hohlleiterbauelement<br />

Nun wollen wir einige typische Hohlleiterbauelemente kurz beschreiben.<br />

• Abschwächer<br />

Die Leistung in einem Mikrowellensystem kann mit einem <strong>de</strong>r im Folgen<strong>de</strong>n beschriebenen<br />

Bauteile abgeschwächt wer<strong>de</strong>n.<br />

6


– Fähnchenabschwächer<br />

Ein Fähnchenabschwächer besitzt ein parallel zur schmalen Seite <strong>de</strong>s Hohlleiters<br />

angebrachtes leiten<strong>de</strong>s Plättchen (z.B. eine Chrom-Nickel-Legierung), dass beweglich<br />

angebracht ist. Damit ist er parallel zur elektrischen Feldstärke angeordnet<br />

und erlaubt für je<strong>de</strong> Stellung eine verschie<strong>de</strong>ne Abschwächung. Jedoch geht die<br />

Abschwächung nicht linear mit <strong>de</strong>r Stellung und ist nicht für alle Frequenzen gleich.<br />

– Präzisionsabschwächer<br />

Im Gegensatz zum Fähnchenabschwächer ist <strong>de</strong>r Präzisionsabschwächer selbstkalibrierend<br />

und Frequenzunabhängig. Der Präzisionsabschwächer führt das Signal<br />

zuerst aus <strong>de</strong>m rechteckigen Hohlleiter in einen mit run<strong>de</strong>m Querschnitt. Dort ist<br />

ein Abschwächerfähnchen parallel zu Breitseite <strong>de</strong>r Rechteckhohlleiters angebracht.<br />

Durch Verdrehen eines Teiles <strong>de</strong>s run<strong>de</strong>n Leiters än<strong>de</strong>rt man die Lage <strong>de</strong>s Plättchens<br />

zum elektrischen Feld, was nach <strong>de</strong>r Formel Eaus = E0cos 2 Θ vermin<strong>de</strong>rt<br />

wird.<br />

• Wellenlängenmesser<br />

Ein Wellenlängenmesser besteht aus eimem in <strong>de</strong>r Länge variablen Mikrowellenresonator,<br />

<strong>de</strong>r an einen Hohlleiter gekoppelt wird. Kommt <strong>de</strong>r Resonator in Resonanz, entzieht<br />

er <strong>de</strong>m Mikrowellensystem einen Teil seiner Leistung. Es gibt prinzipiell zwei Sorten von<br />

Wellenlängenmesser: Beim Durchgangswellenmesser wird im Gegensatz zum Absorptionswellenmesser<br />

die <strong>de</strong>m Hohlleiter entzogene Leistung an einen Detektor gekoppelt,<br />

<strong>de</strong>r bei Resonanz so ein Signal erhält. Dadurch kann <strong>de</strong>r Durchgangswellenmesser sehr<br />

schwach an das Mikrowellensystem gekoppelt wer<strong>de</strong>n, dass er ihm kaum Leistung entzieht.<br />

Im Gegensatz dazu ist <strong>de</strong>r Absorptionswellenmesser einfacher aufgebaut und billiger,<br />

kann aber nicht als Frequenzüberwacher eingesetzt wer<strong>de</strong>n.<br />

• tordierter Hohlleiter<br />

Will man die Richtung eines Hohlleiters än<strong>de</strong>rn, ist es unter Umstän<strong>de</strong>n nötig, <strong>de</strong>n Hohlleiter<br />

um 90 ◦ zu verdrehen. Das ist mit einem tordierten Hohlleiter möglich. Man könnte<br />

meinen, dass ein tordierten Hohlleiter viele Hohlleiterwellenlängen lang sein müßte, damit<br />

die Richtungsän<strong>de</strong>rung nach und nach geschieht. Dies ist jedoch praktisch nicht<br />

durchführbar. Gewöhnlich ist ein tordierter Hohlleiter eine halbe o<strong>de</strong>r eine ganze Wellenlänge<br />

lang. Dadurch wird auch gewährleistet, dass Fehlanpassungen klein bleiben, da<br />

sich so Reflexionen von <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n En<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s tordierten Hohlleiters aufheben<br />

• Kurzschluß<br />

Um eine Hohlleitung mit einem Kurzschluß abzuschließen, wird einfach eine i<strong>de</strong>al leiten<strong>de</strong><br />

Ab<strong>de</strong>ckung am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Hohlleiters angebracht. Meistens ist <strong>de</strong>r Kurzschluß<br />

so angebracht, dass die vom Kurzschluß reflektierte Leistung sich gera<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>r vom<br />

Bauteil selbst reflektierten Leistung aufhebt.<br />

• Wellensumpf<br />

Als Wellensumpf bezeichnet man einen reflexionsfreien Abschluß eines Hohlleiters, dass<br />

heißt die reflektierte Leistung ist minimal, bei <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>n Hohlleiter ein Absorber eingeführt<br />

ist. Den gleichen Effekt kann man auch mit einem Leiter mit vermin<strong>de</strong>rter<br />

Leitfähigkeit erreichen. Damit am Anfang <strong>de</strong>s Absorbers keine Reflexion auftritt, ist er<br />

kegel- o<strong>de</strong>r keilförmig (mit Spitze zum Generator), sodass die Absorption zum En<strong>de</strong><br />

hin zunimmt. Als einfacher Absorber erweist sich ein Stück Buchenholz von etwa vier<br />

7


Wellenlängen, dass aber nicht so präzise Eigenschaften wie angepasste Absorber hat.<br />

Je länger <strong>de</strong>r Absorber und je schmaler damit <strong>de</strong>r Kegel ist, <strong>de</strong>sto mehr Leistung wird<br />

absorbiert.<br />

1.4 Ferrimagnetische Resonanz<br />

• Ferrite<br />

Ferrite sind Materialien, die zum einen gute magnetische Eigenschaften haben und zum<br />

an<strong>de</strong>ren, im Gegensatz zu ferromagnetischen Materialien, Isolatoren sind. In ihnen sind<br />

die Elektronenspins zu ungleichen Paaren parallel und antiparallel ausgerichtet, was ein<br />

schwächeres externes Magnetfeld als bei Ferromagneten zur Folge hat.<br />

• Resonanzabsorption<br />

Ein äußeres Magnetfeld richtet alle Elektronenspins im Ferrit gleich aus. Wir nun dieses<br />

Magnetfeld von einem sich än<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n (z.B. aus einer Mikrowelle) überlagert, beginnen<br />

die Elektronenspins zu präzessieren. Dabei verliert das Wechselfeld Leistung an die<br />

Elektronen, die diese dann wie<strong>de</strong>r über Reibung abgeben. Letzteres tritt jedoch nur<br />

auf, wenn das Wechselfeld in Resonanz mit <strong>de</strong>r Präzessionsbewegung kommt.<br />

• Faradaydrehung<br />

Man kann sich eine linear polarisierte Welle als die Überlagerung zweier entgegengesetzt<br />

zirkular polarisierter Wellen vorstellen. Da Zirkularpolarisation die grundlegen<strong>de</strong><br />

Ausbreitungsart im Ferrit ist, wird die linear polarisierte Welle im Ferrit in ihre Komponenten<br />

zerlegt. Die Welle, die die Drehrichtung <strong>de</strong>r präzessieren<strong>de</strong>n Elektronenspins<br />

hat, wird beschleunigt und die an<strong>de</strong>re abgebremst. Wenn man sich diese unterschiedlich<br />

gedrehten Wellen wie<strong>de</strong>r überlagert vorstellt, hat sich <strong>de</strong>r Polarisationsvektor <strong>de</strong>r ausfallen<strong>de</strong>n<br />

linear polarisierten Welle gegenüber <strong>de</strong>r einfallen<strong>de</strong>n gedreht. Dieser Effekt tritt<br />

bei sogenannten nichtreziproken Bauelementen auf. Die in Vorwärtsrichtung fortschreiten<strong>de</strong><br />

Welle wird also an<strong>de</strong>rs beeinflußt als die in Rückwärtsrichtung laufen<strong>de</strong>. Da diese<br />

Drehung zuerst von Faraday beobachtet wur<strong>de</strong>, erhielt sie <strong>de</strong>n Namen Faraday-Drehung.<br />

• Zirkulator<br />

Der Zirkulator ist ein solches nichtreziprokes Bauteil. Er ist so aufgebaut, dass Leistung<br />

nur von Eingang 1 nach 2, 2 nach 3 o<strong>de</strong>r 3 nach 1 geleitet wer<strong>de</strong>n kann. In die<br />

entgegengesetzte Richtung sperrt <strong>de</strong>r Zirkulator.<br />

• Isolator<br />

Ein Isolator ist ein nichtreziprokes Bauteil, dass Mikrowellen, ähnlich einer Dio<strong>de</strong>, nur<br />

in einer Richtung durchläßt. Das geschieht dadurch, dass ein Ferrit und ein äußeres<br />

Magnetfeld an die Stelle im Hohlleiter gebracht wird, wo man die Welle als zirkular polarisiert<br />

annehmen kann. Dabei wer<strong>de</strong>n die Wellen absorbiert, <strong>de</strong>ren H-Feld <strong>de</strong>n gleichen<br />

Drehsinn hat wie die Präzessionsbewegung <strong>de</strong>r Elektronenspins im Ferrit.<br />

1.5 Nachweis von Mikrowellen<br />

• Bolometer<br />

Um Mikrowellen nachzuweisen nutzt man die Tatsache, dass sich Materie bei <strong>de</strong>r Absorption<br />

von elektromagnetische Strahlung erwärmt und dass die absorbioerte Leistung<br />

über eine Wi<strong>de</strong>rstandsän<strong>de</strong>rung gemessen wer<strong>de</strong>n kann.<br />

8


– Barretter<br />

Hierbei besteht das Detektorelement aus einem Draht <strong>de</strong>r parallel zum elektrischen<br />

Feld im Hohlleiter gespannt ist. Bei Erwärmung än<strong>de</strong>rt sich <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>s<br />

Drahtes, <strong>de</strong>r etwa linear mit <strong>de</strong>r Temperatur geht. Über eine Messbrücke kann <strong>de</strong>r<br />

Wi<strong>de</strong>rstand gemessen wer<strong>de</strong>n und nach einer Kalibrierung die absorbierte Mikrowellenleistung<br />

angegeben wer<strong>de</strong>n.<br />

– Thermistor<br />

Der Thermistor besteht aus einer Halbleiterperle, die im Hohlleiter aufgespannt ist.<br />

Sie hat einen negativen Temperaturkoeffizienten, das heißt, dass <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rstand<br />

bei Erwärmung abnimmt. Hierbei tritt eine sehr große Wi<strong>de</strong>rstandsän<strong>de</strong>rung mit<br />

<strong>de</strong>r Temperatur auf, was <strong>de</strong>n Thermistor empfindlicher zum Mikrowellennachweis<br />

macht.<br />

Befin<strong>de</strong>t sich hinter <strong>de</strong>m Bolometerelement ein Kurzschluß, so wird die gesammte Leistung<br />

im Bolometer absorbiert. Mit einem Bolometer können Leistungen bis zu 1µW<br />

herunter, und durch entsprechen<strong>de</strong> Abschwächer nahezu beliebig große Leisungen gemessen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

• Dezibel<br />

Verhältnisse von zwei physikalischen Größen x1 und x2 können in Dezibel angegeben<br />

wer<strong>de</strong>n. Dies geschieht nach folgen<strong>de</strong>n Formeln:<br />

– Bei Verhältnissen linearer Größen<br />

M = 20 · lg x1<br />

– Bei Verhältnissen quadratischer Größen<br />

1.6 Mikrowellenantennen<br />

x2<br />

M = 10 · lg x1<br />

Zum Sen<strong>de</strong>n und Empfangen von Mikrowellen wer<strong>de</strong>n Antennen benötigt. Ihre Eigenschaften<br />

wer<strong>de</strong>n durch Antennendiagramme beschrieben. Darin wird die Feldstärkenverteilung in<br />

großer Distanz um die Antenne aufgetragen. Es gibt verschie<strong>de</strong>n Arten von Antennen. Ihre<br />

Wirkungsweise wird durch drei Größen charakterisiert:<br />

• Antennengewinn<br />

Der Antennengewinn gibt das Verhältnis an, in <strong>de</strong>m die Empfangsleistung <strong>de</strong>r realen<br />

Antenne zur Empfangsleistung eines i<strong>de</strong>alen Kugelstrahlers steht. Der Gewinnfaktor<br />

kann über die Radargleichung (s.u.) errechnet wer<strong>de</strong>n.<br />

• Hauptstrahlbreite<br />

Damit bezeichnet man <strong>de</strong>n Winkel um die Hauptstrahlrichtung, bis wohin die Empfangsleistung<br />

auf die Hälfte <strong>de</strong>r Hauptstrahlrichtung abgesunken ist.<br />

• Nebenmaximaunterdrückung<br />

Die Nebenmaximaunterdrückung gibt die Differenz <strong>de</strong>r Empfangsleistung im Hauptmaximum<br />

und <strong>de</strong>r im ersten Nebenmaximum an.<br />

9<br />

x2<br />

dB<br />

dB


Abbildung 4: Wellenän<strong>de</strong>rung an <strong>de</strong>r Hornantenne (aus [2])<br />

Einige Antennentypen seien hier kurz beschrieben:<br />

• Hornantenne<br />

Die Hornantenne ist ein trichterförmiger Aufsatz auf einen Hohlleiter. Ist die Aufweitung<br />

in E-Richtung, spricht man von einem E-Sektorhorn, ebenso von einem H-Sektorhorn.<br />

Die Aufweitung sorgt dafür, dass die Welleart im Hohlleiter langsam an die Welleart im<br />

freien Raum herangeführt wird, um Leistungsverluste zu vermei<strong>de</strong>n (s. Abb. 4).<br />

• Parabolantenne mit Hornspeisung<br />

Hier befin<strong>de</strong>t sich im Fokus <strong>de</strong>r Parabolantenne eine Hornantenne. Durch die Parabolantenne<br />

wer<strong>de</strong>n die Wellen aus <strong>de</strong>r Hornantenne, ähnlich wie in <strong>de</strong>r Optik, besser<br />

gebün<strong>de</strong>lt.<br />

• Schlitzantenne<br />

Wenn sich in einem Hohlleiter an einer Stelle wo ein Oberflächenstrom fließt ein Schlitz<br />

befin<strong>de</strong>t, können dort hochfrequente Wechselfel<strong>de</strong>r entstehen. Der Schlitz strahlt dann<br />

ähnlich einem elektrischen Dipol, nur dass magnetisches und elektrisches Feld vertauscht<br />

sind. Dabei ist die Schlitzlänge eine halbe Wellenlänge <strong>de</strong>s anregen<strong>de</strong>n Fel<strong>de</strong>s.<br />

• dielektrischer Stahler<br />

Verbin<strong>de</strong>t man einen dielektrischen Stab mit einem Hohlleiter, so befin<strong>de</strong>t sich das<br />

Feld außerhalb <strong>de</strong>s Stabes und bei geeigneter Länge wird die Energie als Strahlung<br />

abgegeben. Diese Strahlung ist in Stabrichtung gebün<strong>de</strong>lt.<br />

Die Radargleichung stellt eine Beziehung her zwischen <strong>de</strong>r von einem Sen<strong>de</strong>r ausgestrahlten<br />

Leistung PS und <strong>de</strong>r von einem Empfänger empfangenen Leistung PE.<br />

� �2 λ<br />

PE = PS · GS · GE ·<br />

4πR<br />

Dabei sind GS,E die Gewinnfaktoren <strong>de</strong>r Antennen, λ die verwen<strong>de</strong>te Wellenlänge und R <strong>de</strong>r<br />

Abstand von Sen<strong>de</strong>r und Empfänger.<br />

2 Aufgaben<br />

Der Versuch glie<strong>de</strong>rt sich in vier Teile.<br />

Im ersten Teil sollen folgen<strong>de</strong> Eichkurvern <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> bestimmt wer<strong>de</strong>n:<br />

10<br />

(16)


• Skalenteile <strong>de</strong>r Mikrometerschraube an <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> gegen Frequenz<br />

• Spannung an <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> gegen Frequenz<br />

• Gemessene Ausgangsleistung gegen Frequenz<br />

Dieser Versuchsteil ermöglicht es uns, in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Teilen an <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> direkt<br />

die Frequenz mit <strong>de</strong>r richtigen Spannung für maximale Ausgangsleistung einzustellen. Bei <strong>de</strong>r<br />

letzten Eichkurve ist zu be<strong>de</strong>nken, dass noch ein Isolator zwischen Gunn-Dio<strong>de</strong> und Bolometer<br />

geschaltet ist, <strong>de</strong>r die Daten verfälscht. Erst im nächsten Versuchteil wird es möglich, <strong>de</strong>n<br />

Isolator herauszurechnen und <strong>de</strong>n wirklichen Frequenzgang <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> zu erhalten.<br />

Im zweiten Teil sollen die Rückfluß- und die Durchgangsdämpfung <strong>de</strong>s Isolators und <strong>de</strong>s<br />

Zirkulators bestimmt wer<strong>de</strong>n. Dazu tragen wir die Ausgangsleistung gegen die Frequenz bei<br />

folgen<strong>de</strong>n Schaltungen auf<br />

• G + I (Messwerte aus erstem Versuchsteil)<br />

• G + Z<br />

• G + I + Z<br />

• G + I + Z (in Sperrrichtung)<br />

• G + Z + I (in Sperrrichtung)<br />

Dabei stehen G, I und Z für Gunn-Dio<strong>de</strong>, Isolator und Zirkulator. Diese Schaltungen ermöglichen<br />

es uns, im nachhinein das jeweils stören<strong>de</strong> Bauteil, dass zum Schutz <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong><br />

eingebaut wur<strong>de</strong>, herauszurechnen.<br />

Dann sollen im dritten Versuchsteil Antennendiagramme von verschie<strong>de</strong>nen Antennen<br />

aufgenommen wer<strong>de</strong>n. Diese sind: Hornantenne, dielektrischer Strahler, Parabolantenne mit<br />

Hornspeisung und Schlitzantenne. Ein Antennendiagramm zeigt die abgestrahlte Leistung in<br />

Abhängigkeit vom Winkel um die Antenne. Es sollen Diagramme für die E- und für die H-<br />

Ebene aufgenommen wer<strong>de</strong>n. Bei <strong>de</strong>r Parabolantenne ist mit unserem Aufbau nur die Messung<br />

<strong>de</strong>r E-Ebene möglich, bei <strong>de</strong>r Schlitzantenne wer<strong>de</strong>n für die zwei Ebenen zwei verschie<strong>de</strong>ne<br />

Antennen benötigt. Aus <strong>de</strong>n Diagrammen sollen die Hauptstrahlbreite und die Nebenmaximaunterdrückung<br />

bestimmt wer<strong>de</strong>n.<br />

Für die Antennen aus Teil drei sollen zum Schluß die Gewinnfaktoren in Hauptstrahlrichtung<br />

bezüglich eines Kugelstrahlers gemessen wer<strong>de</strong>n.<br />

3 Aufbau<br />

3.1 Eichkurven <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong><br />

Für <strong>de</strong>n ganzen Versuch steht uns eine Gunn-Dio<strong>de</strong> in einem Hohlraumresonator zur Verfügung,<br />

<strong>de</strong>ren Ausgangsfrequenz wir über eine ungeeichte Mikrometerschraube verän<strong>de</strong>rn können. Die<br />

Dio<strong>de</strong>nspannung kann über ein Netzgerät variiert wer<strong>de</strong>n und sollte dauerhaft 12 Volt nicht<br />

übersteigen. Da wir aber nennenswerte Leistungen erst über 12 Volt erhalten, führen wir die<br />

Messungen zügig durch und schalten die Versorgungsspannung zwischendurch immer wie<strong>de</strong>r<br />

aus, um die Dio<strong>de</strong> nicht zu beschädigen.<br />

11


Für diesen Versuchsteil befestigen wir hinter <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> <strong>de</strong>n geeichten Wellenlängenmesser.<br />

Zum Schutz <strong>de</strong>r Dio<strong>de</strong> bauen wir zwischen Wellenlängenmesser und Bolometer <strong>de</strong>n<br />

Isolator in Durchlaßrichtung. Die Bauteile wer<strong>de</strong>n allesamt mit zwei Schrauben und Muttern<br />

fest verbun<strong>de</strong>n. Das Bolometer ist mit einem Messgerät verbun<strong>de</strong>n, dass uns die gemessene<br />

Leistung in Milliwatt anzeigt.<br />

3.2 Dämpfungen von Isolator und Zirkulator<br />

Hier schalten wir für die einzelnen Messungen die Bauteile gemäß <strong>de</strong>r Aufgangenstellung<br />

hintereinan<strong>de</strong>r. Der verbleiben<strong>de</strong> Eingang <strong>de</strong>s Zirkulators ist mit einem Wellensumpf abgeschlossen.<br />

Um <strong>de</strong>n Zirkulator überhaupt an die Gunn-Dio<strong>de</strong> anschließen zu können, verbin<strong>de</strong>n<br />

wir <strong>de</strong>n einen Eingang mit einem Rechteckhohlleiter, <strong>de</strong>n wir bei allen Messungen dort befestigt<br />

lassen. An das offene En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r einzelnen Schaltungen schließen wir wie<strong>de</strong>r das Bolometer<br />

an.<br />

3.3 Antennendiagramme<br />

Zur Messung <strong>de</strong>r Antennendiagramme steht uns eine Bank zur Verfügung, auf die <strong>de</strong>r Aufbau<br />

für die Mikrowellenerzeugung aufgesetzt wird. Dieser wird mit <strong>de</strong>n jeweiligen Antennen verbun<strong>de</strong>n.<br />

Zwischen Gunn-Dio<strong>de</strong> und Antenne wird wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Isolator in Durchgangsrichtung<br />

gesetzt. Die Empfangseinheit bil<strong>de</strong>t eine an einer Stange drehbar um die Sen<strong>de</strong>antenne angebaute<br />

Hornantenne, die am En<strong>de</strong> das Bolometer trägt. Im Drehpunkt ist ein Potentiometer<br />

angebracht, dass die Winkelmessung an einen X-Y-Schreiber überträgt. Die Y-Ablenkung <strong>de</strong>s<br />

Schreibers wird über <strong>de</strong>n Leistungsmesser und einen Verstärker gespeist. Der Abstand <strong>de</strong>s<br />

Empfängers vom Sen<strong>de</strong>r ist variabel und wird von uns auf 80 cm eingestellt. Um die H-Ebene<br />

zu messen, wer<strong>de</strong>n Sen<strong>de</strong>einheit und Empfangsantenne um 90 ◦ gedreht.<br />

3.4 Gewinnfaktoren<br />

Zur Gewinnfaktorermittlung bringen wir die Empfangsantenne in Hauptstrahlrichtung (0 ◦ ,<br />

variieren <strong>de</strong>n Abstand von 70 − 200 cm und messen jeweils die empfangene Leistung.<br />

4 Auswertung<br />

4.1 Eichkurven <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong><br />

Zum Durchmessen <strong>de</strong>r Eichkurven wählen wir folgen<strong>de</strong>s Verfahren. Wir lesen aus <strong>de</strong>r Eichkurve<br />

<strong>de</strong>s Herstellers ab, welcher Skalenbereich <strong>de</strong>r Mikrometerschraube zu Frequenzen von<br />

8, 0 − 10, 5 GHz gehört. Wir messen im Bereich von 600-1500 Skt. im Abstand von 50 Skt.,<br />

außerhalb dieses Bereiches wird nur ungenügend Leistung in <strong>de</strong>n Hohlleiter eingekoppelt. Dies<br />

be<strong>de</strong>utet einen Frequenzabstand von etwa 0, 1 Hz. Das erscheinen uns genügend Messpunkte<br />

zu sein, um eine or<strong>de</strong>ntliche Eichkurve zu erhalten. Die im Skript gefor<strong>de</strong>rten Schritte<br />

von 0, 05 Hz bewirken nach unserer Meinung keine größere Genauigkeit, zumal die Eichkurve<br />

<strong>de</strong>s Herstellers mit wesentlich weniger Messpunkten auskommt. Jetzt schrauben wir die Mikrometerschraube<br />

<strong>de</strong>s Wellenlängenmessers ganz hinein, um dort keine Leistungsverluste zu<br />

erhalten. Dann stellen wir die Mikrometerschraube an <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>n gewünschten<br />

Wert und regeln die Spannung bis die Leistung maximal wird. Haben wir diese Einstellung<br />

12


gefun<strong>de</strong>n, suchen wir durch Drehen <strong>de</strong>r Mikrometerschraube am Wellenlängenmesser das Minimum<br />

in <strong>de</strong>r Leistung, das auftritt, wenn <strong>de</strong>r Wellenlängenmesser mit <strong>de</strong>m Hohlleiter in<br />

Resonanz ist. Skalenteile an <strong>de</strong>r Mikrometerschraube <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong>, Dio<strong>de</strong>nspannung, Maximum<br />

<strong>de</strong>r Leistung und Wellenlänge beim Minimum <strong>de</strong>r Leistung notieren wir.<br />

Nun müssen wir noch die gemessenen Wellenlängen in Frequenzen umrechnen. Dabei ist zu<br />

beachten, dass wir die Hohlleiterwellenlänge λh gemessen haben, die wir noch in die eigentliche<br />

Wellenlänge λ0 umrechnen müssen. Die Wellenlänge λ0 berechnen wir nach Formel 11<br />

und 14<br />

λ0 =<br />

Über c = λ0 · f erhalten wir die Frequenzen<br />

�<br />

f = c ·<br />

1<br />

� 1<br />

(2a) 2 + 1<br />

λ 2 h<br />

1 1<br />

+<br />

(2a) 2 λ2 h<br />

Hierbei ist a die Breitseite <strong>de</strong>s Hohlleiters. Wir messen ein Wert von a = 23 ± 0, 1mm. Den<br />

Fehler von λh schätzen wir auf 0,02mm. Das führt nach Gauss zu einem Fehler von f<br />

∆f = 1<br />

�<br />

�<br />

� c<br />

�<br />

2<br />

2<br />

�<br />

a6 ∆a2 16c<br />

+<br />

2<br />

�<br />

λ6 ∆λ<br />

h<br />

2 h<br />

(19)<br />

� 1<br />

a 2 + 4<br />

λ 2 h<br />

� 1<br />

a 2 + 4<br />

λ 2 h<br />

Weiterhin schätzen wir folgen<strong>de</strong> Fehler für die y-Fehlerbalken in <strong>de</strong>n Graphen<br />

∆Skt = ± 2<br />

∆U = ± 0, 2V<br />

Der Fehler in <strong>de</strong>r Leistungsmessung beträgt 0, 7 %. Er ist in <strong>de</strong>r Anleitung <strong>de</strong>s Gerätes angegeben.<br />

Wir sehen an Abbildung 5, dass wir mit unserer Messung die Eichkurve <strong>de</strong>s Herstellers<br />

sehr schön reproduzieren konnten. Wir konnten die Werte an <strong>de</strong>r Mikrometerschraube an<br />

<strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> sehr genau ablesen, wodurch <strong>de</strong>r Fehler sehr klein ist. Es erwies sich als<br />

schwierig das Minimum <strong>de</strong>r Leistung überhaupt zu fin<strong>de</strong>n, da es in einem sehr schmalen Wellenlängenbereich<br />

lag. Wir mussten im entsprechen<strong>de</strong>n Bereich die Mikrometerschraube <strong>de</strong>s<br />

Wellenlängenmessers sehr langsam drehen, um das Leistungsminimum nicht zu überspringen.<br />

Doch dann konnten wir die Resonanzwellenlänge gut bestimmen. Dabei merkten wir<br />

einen leichten Leerlauf an <strong>de</strong>r Mikrometerschraube, <strong>de</strong>r hauptsächlich <strong>de</strong>n Fehler <strong>de</strong>r Wellenlängenmessung<br />

verursachte. Der Fehler in <strong>de</strong>r Frequenz setzt sich aus <strong>de</strong>m Fehler bei <strong>de</strong>r<br />

Wellenlängenmessung und <strong>de</strong>r Messung <strong>de</strong>r Hohlleiterbreite zusammen.<br />

An <strong>de</strong>r Eichkurve <strong>de</strong>r Spannung sehen wir eine fast schon lineare Abnahme mit <strong>de</strong>r Frequenz.<br />

Hauptsächlich die Werte bei Spannungen um 12 V liegen etwas daneben. Beson<strong>de</strong>rs<br />

in diesem Bereich war es recht schwierig die Spannung genau einzustellen, da schon leichtes<br />

Berühren <strong>de</strong>s Drehknopfes <strong>de</strong>n Wert um bis zu 0, 5 V än<strong>de</strong>rn konnte. Ab 13 V konnte die<br />

Spannung genauer eingestellt wer<strong>de</strong>n und das Messgerät zeigte die Werte beständiger an.<br />

Die Frequenzabnahme mit steigen<strong>de</strong>r Spannung erklären wir uns dadurch, dass bei hohen<br />

Spannungen weit rechts im NDR-Bereich operiert wird und es umso länger dauert, bis die<br />

Gunn-Domäne entstan<strong>de</strong>n ist.<br />

Der Graph <strong>de</strong>s Leistungsverlaufes <strong>de</strong>n wir hier bestimmt haben ist im Anhang zu sehen<br />

(s. Abb 12), da er im nächsten Versuchsteil noch um <strong>de</strong>n Isolator korrigiert wird.<br />

13<br />

(17)<br />

(18)


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Abbildung 5: Eichkurve Skalenteile <strong>de</strong>r Mikrometerschraube <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong><br />

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Abbildung 6: Eichkurver <strong>de</strong>r Spannung an <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong><br />

14


4.2 Dämpfungen von Isolator und Zirkulator<br />

Da wir im ersten Versuchsteil die Mikrometerschraube <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> geeicht haben, können<br />

wir nun die Frequenz quasi dirket an ihr einstellen. Wir messen nun für alle Schaltungen<br />

(G + I, G + Z, G + I + Z, G + I + Zsperr, G + Z + Isperr)die Ausgangsleistung im gewählten<br />

Frequenzbereich. Für die Schaltung G + I übernehmen wir die Werte aus <strong>de</strong>m ersten Versuchsteil.<br />

Wir regeln die Mikrometerschraube von 650 bis 1500 Skalenteile in Schritten von<br />

50 Skt. durch und messen die Ausgangsleistungen mit <strong>de</strong>m Bolometer in Milliwatt. Bei je<strong>de</strong>r<br />

Frequenz stellen wir gemäß <strong>de</strong>m ersten Versuchsteil die Spannungen an <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> so<br />

ein, dass wir maximale Leistung erhalten.<br />

4.2.1 Korrigierter Leistungsverlauf <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong><br />

Um letztendlich das Dämpfungsverhalten von Isolator und Zirkulator angeben zu können,<br />

müssen wir zuerst ausrechnen, welche Leistung direkt aus <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> kommt. Da die<br />

Gunn-Dio<strong>de</strong> immer mit einem Bauteil (Isolator o<strong>de</strong>r Zirkulator) geschüzt wer<strong>de</strong>n muss,<br />

können wir diese Leistung nicht messen. Wir können sie aber aus folgen<strong>de</strong>m Verhältnis berechnen:<br />

�<br />

�<br />

�<br />

∆PG =<br />

� � PG+Z<br />

PG<br />

PG+I<br />

∆PG+I<br />

PG+I+Z<br />

= PG+Z<br />

PG+I+Z<br />

� 2<br />

⇔ PG = PG+I · PG+Z<br />

PG+I+Z<br />

� � �<br />

2<br />

PG+I<br />

+ ∆PG+Z +<br />

PG+I+Z<br />

PG+I · PG+Z<br />

P 2 ∆PG+I+Z<br />

G+I+Z<br />

So erhalten wir nun <strong>de</strong>n korrigierten Leistungsverlauf <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong>, <strong>de</strong>n wir auch für die<br />

Berechnung <strong>de</strong>r Dämpfungsverhalten benötigen (s. Abbildung 7). Wir erkennen <strong>de</strong>utlich ein<br />

Maximum <strong>de</strong>r Ausgangsleistung bei etwa 9, 3 GHz. Die Fehler bei <strong>de</strong>n Leistungsmessungen,<br />

die sich auf die letztendliche Leistung PG ausgewirkt haben, waren allesamt recht klein, da<br />

beim Leistungsmessgerät ein Fehler von 0, 7 % angegeben war.<br />

4.2.2 Durchgangsdämpfung <strong>de</strong>s Isolators<br />

Der Isolator dämpft die Leistung in Durchgangsrichtung gemäß<br />

PG+I = D I(solator) · P G(unn−Dio<strong>de</strong>)<br />

Üblicherweise wer<strong>de</strong>n Verstärkungen o<strong>de</strong>r Abschwächungen in Dezibel (dB) angegeben. da es<br />

sich bei <strong>de</strong>r Leistung um eine quadratische Funktion han<strong>de</strong>lt, gilt<br />

∆I = 10 ·<br />

I = 10 · lg(DI)dB<br />

= 10 · lg<br />

� PG+I<br />

PG<br />

�<br />

dB.<br />

�<br />

� �2 � �2 ∆PG+I<br />

∆PG<br />

+<br />

PG+I · ln 10 PG · ln 10<br />

Nun läßt sich die Dämpfung I <strong>de</strong>s Isolators sehr einfach berechnen. Wenn wir die berechnete<br />

Dämpfung wie<strong>de</strong>r gegen die Frequenz auftragen, erhalten wir die Abbildung 8. Man sieht<br />

<strong>de</strong>utlich, dass sich <strong>de</strong>r Isolator in Durchgangsrichtung über einen weiten Frequenzbereich<br />

15<br />

� 2<br />

(20)


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Abbildung 7: Korrigierter Leistungsverlauf <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong><br />

praktisch nicht bemerkbar macht. Erst ab 9, 7 GHz setzt eine Dämpfung ein. Dieses Verhalten<br />

ist auch sehr schön in <strong>de</strong>n Graphen <strong>de</strong>s Leistungsverlaufes zu sehen. Abbildung 7 und 12<br />

unterschei<strong>de</strong>n sich nennenswert erst ab 9, 7 GHz. Bei etwa 10, 2 GHz tritt plötzlich sogar eine<br />

Verstärkung auf. Das könnt an einer Spannungsschwankung liegen, da wir uns hier wie<strong>de</strong>r<br />

in <strong>de</strong>m Bereich befin<strong>de</strong>n, wo die Spannung schwer einzustellen war und nicht sehr konstant<br />

blieb.<br />

4.2.3 Durchgangsdämpfung <strong>de</strong>s Zirkulators<br />

Ähnlich wie beim Isolator berechnen wir die Dämpfung <strong>de</strong>s Zirkulators nach <strong>de</strong>r Formel<br />

PG+Z = DZ · PG.<br />

In Dezibel ausgedrückt erhalten wir dir Dämpfung Z nach<br />

� �<br />

PG+Z<br />

Z = 10 · lg dB<br />

∆Z = 10 ·<br />

PG<br />

�<br />

� �2 � �2 ∆PG+Z<br />

∆PG<br />

+<br />

PG+Z · ln 10 PG · ln 10<br />

Abblildung 8 zeigt <strong>de</strong>n entsprechen<strong>de</strong>n Graphen. Hier sieht man, dass <strong>de</strong>r Zirkulator bis etwa<br />

8, 6 GHz die Leistung kaum abschwächt. Ab da tritt sogar eine Verstärkung auf. Das erklären<br />

wir uns dadurch, dass es entwe<strong>de</strong>r eine Schwankung in <strong>de</strong>r Dio<strong>de</strong>nspannung gab, o<strong>de</strong>r dass<br />

die Leistung im Hohlleiter durch eine Resonanz im Aufbau verstärkt wur<strong>de</strong>.<br />

16


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Abbildung 8: Dämpfungsverhalten von Isolator und Zirkulator<br />

4.2.4 Rückflußdämpfung <strong>de</strong>s Isolators<br />

Die Rückflußdämpfung <strong>de</strong>s Isolators erhalten wir durch folgen<strong>de</strong>n Zusammenhang. Die Leistung<br />

aus <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> wird durch Isolator und Zirkulator geschwächt.<br />

Es ergibt sich also<br />

∆Isperr = 10 ·<br />

PG+Z+Isperr = DZ · DIsperr · PG<br />

Isperr = 10 · lg<br />

= 10 · lg<br />

� PG+Z+Isperr<br />

PG · DZ<br />

�<br />

PG+Z+Isperr<br />

PG+Z<br />

�<br />

dB<br />

�<br />

dB<br />

�<br />

� �2 � �2 ∆PG+Z+Isperr<br />

∆PG+Z<br />

+<br />

PG+Z+Isperr · ln 10 PG+Z · ln 10<br />

In Abblidung 9 sieht man wie erwartet die starke Dämpfung, die in Rückflußrichtung erzeugt<br />

wird. Sie ist über einen weiten Frequenzbereich konstant und nimmt ab etwa 9, 5 GHz etwas<br />

ab.<br />

4.2.5 Rückflußdämpfung <strong>de</strong>s Zirkulators<br />

Ähnlich wie oben ergibt sich die Rückflußdämpfung <strong>de</strong>s Zirkulators zu<br />

PG+I+Zsperr = DI · DZsperr · PG<br />

Zsperr = 10 · lg<br />

= 10 · lg<br />

17<br />

� PG+I+Zsperr<br />

PG · DI<br />

�<br />

PG+I+Zsperr<br />

PG+I<br />

�<br />

dB<br />

�<br />

dB


∆Zsperr = 10 ·<br />

�<br />

� �2 � �2 ∆PG+I+Zsperr<br />

∆PG+I<br />

+<br />

PG+I+Zsperr · ln 10 PG+I · ln 10<br />

Auch hier erkennt man <strong>de</strong>utlich die starke Dämpfung <strong>de</strong>s Zirkulators in Sperrrichtung, die<br />

über unseren ganzen Frequnenzbereich relativ konstant ist (s. Abb 9).<br />

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Abbildung 9: Rückflußdämpfung von Isolator und Zirkulator<br />

4.3 Antennendiagramme<br />

Als erstes messen wir das Antennendiagramm von <strong>de</strong>r Hornantenne. Dabei gehen wir folgen<strong>de</strong>rmaßen<br />

vor. Zuerst richten wir <strong>de</strong>n X-Y-Schreiber so ein, dass die Kurven in einem akzeptablen<br />

Bereich auf das Millimeterpapier gezeichnet wer<strong>de</strong>n. Das Leistungsmessgerät stellen<br />

wir hierzu auf dB. Die Frequenz an <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> stellen wir so ein, dass wir im Bereich<br />

<strong>de</strong>s Leistungsmaximums lan<strong>de</strong>n. Wir wählen 1050Skt an <strong>de</strong>r Mikrometerschraube und die<br />

dazugehörige Spannung an <strong>de</strong>r Dio<strong>de</strong> von 13, 5 V . Wir stellen am X-Y-Schreiber eine Empfindlichkeit<br />

in <strong>de</strong>r Y-Richtung von 0, 5 V/cm ein. Aus <strong>de</strong>r Anleitung entnehmen wir, dass <strong>de</strong>r<br />

Leistungsmesser 10 Deca<strong>de</strong>n pro Volt ausgibt. Also entsprechen auf <strong>de</strong>m Millimeterpapier<br />

2 mm 1 dB Verstärkung. In x-Richtung stellen wir eine Empfindlichkeit auf 0, 1 V/cm. Das<br />

ergibt eine x-Auflösung von 1 ◦ /mm. Wir fahren nun die Empfangsantenne, die wir auf einen<br />

Abstand von 80cm eingestellt haben, nun langsam von −90 ◦ bis 90 ◦ (Hauptstrahlrichtung<br />

bei 0 ◦ ) um die Sen<strong>de</strong>antenne und nehmen mit <strong>de</strong>m X-Y-Schreiber das Antennendiagramm<br />

auf. Um die E-Ebene zu Messen, muß die Breitseite <strong>de</strong>s Hohlleiters in <strong>de</strong>r Sen<strong>de</strong>- und <strong>de</strong>r<br />

Empfangseinrichtung parallel zum Bo<strong>de</strong>n sein. Für die Messung in <strong>de</strong>r H-Ebene drehen wir<br />

Sen<strong>de</strong>r und Empfänger um 90 ◦ .<br />

Die Messung beim dielektrischen Strahler verläuft genauso wie bei <strong>de</strong>r Hornantenne.<br />

Bei <strong>de</strong>r Parabolantenne können wir nur die E-Ebene messen, da die H-Ebene in unserem<br />

Aufbau nicht messbar ist.<br />

Bei <strong>de</strong>r Schlitzantenne müssen wir <strong>de</strong>n Aufbau ein wenig verän<strong>de</strong>rn. Das eine En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r<br />

Antenne wird mit <strong>de</strong>r Sen<strong>de</strong>einheit verbun<strong>de</strong>n und das an<strong>de</strong>re mit einem variablen Wellensumpf<br />

abgeschlossen. Letzteren verän<strong>de</strong>rn wir so, dass wir wie<strong>de</strong>r maximale Leistung erhalten.<br />

Die Empfangsantenne können wir nun nur noch in einem Winkel von −40 ◦ bis 40 ◦ zur<br />

18


Hauptstrahlrichtung schwenken. Außer<strong>de</strong>m än<strong>de</strong>rn wir die Empfindlichkiet am X-Y-Schreiber<br />

in x-Richtung auf 50 mV/cm. Auch gibt es zwei verschie<strong>de</strong>ne Antennen für die E- und die<br />

H-Ebene. Wir messen bei<strong>de</strong> nacheinan<strong>de</strong>r durch.<br />

Bei diesen Messungen und <strong>de</strong>n Messungen zu <strong>de</strong>n Gewinnfaktoren, nehmen wir einen<br />

Fehler in <strong>de</strong>r Leistungsmessung von 5 % an, da <strong>de</strong>r Versuchsaufbau recht instabil ist und ein<br />

Wackeln an <strong>de</strong>r Empfangseinheit zu Schwankungen in <strong>de</strong>r Leistung führt.<br />

Die Graphen aus <strong>de</strong>m X-Y-Schreiber können wir nun in Polarkoordinaten übertragen. Die<br />

Graphen sind im Anhang zu sehen. Daraus wird die Hauptstrahlbreite sowie die Nebenmaximaunterdrückung<br />

bestimmt. Wir erhalten für die Antennen folgen<strong>de</strong> Werte.<br />

Antenne Hauptstrahlbreite[ ◦ ] Nebenmaximaunterdrückung [dB]<br />

Hornantenne (E-Ebene) 24 (18) kein Nebenmaximum erkennbar (12)<br />

Hornantenne (H-Ebene) 19 (25) 13 (-)<br />

diel. Strahler (E-Ebene) 31 (26) 17 (-)<br />

diel. Strahler (H-Ebene) 31 (37) 16,5 (-)<br />

Parabolantenne 7 (11) 9 bzw. 13 (13)<br />

Schlitzantenne (E-Ebene) 16 (6) 8 (6)<br />

Schlitzantenne (H-Ebene) 17 (8) 12 bzw. 16 (12)<br />

Die Werte in Klammern sind die in <strong>de</strong>r Versuchsanleitung abgelesenen Werte. Der Fehler beim<br />

Ablesen beträgt für die Hauptstrahlbreite etwa 4 ◦ und für die Nebenmaximaunterdrückung<br />

2 dB. Wir stellen fest, dass bei <strong>de</strong>r Hauptstrahlbreite unsere Messwerte im Rahmen <strong>de</strong>s Messfehlers<br />

mit <strong>de</strong>nen in <strong>de</strong>r Anleitung gut übereinstimmen, da wir auch beim Ablesen in <strong>de</strong>r<br />

Anleitung einen Fehler machen. Nur bei <strong>de</strong>n Schlitzantennen liegen unsere Werte <strong>de</strong>utlich<br />

daneben. Wahrscheinlich haben wir dort die Antenne zu schnell um die Gera<strong>de</strong>ausrichtung<br />

geschwenkt, sodass bei <strong>de</strong>r Aufzeichnung ein Nebenminimum übersprungen wur<strong>de</strong>. Wie erwartet<br />

hat die Parabolantenne die geringste Hauptstrahlbreite, das heißt, die Leistung ist<br />

am besten auf die Gera<strong>de</strong>ausrichtung fokussiert, jedoch treten die Nebenmaxima stärker als<br />

bei <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Antennen auf. Wir hätten eine größere Nebenmaximaunterdrückung erwartet.<br />

Der dielektrische Strahler zum Beispiel hat zwar eine große Hauptstrahlbreite, aber die<br />

Nebenmaxima sind auch stark unterdrückt.<br />

Bei <strong>de</strong>r Nebenmaximaunterdrückung treten teilweise zwei Werte auf. Hier erhielten wir<br />

lei<strong>de</strong>r kein um die Nulllage symmetrisches Bild, son<strong>de</strong>rn das rechte Nebenmaximum lag beispielsweise<br />

höher als das linke. Am besten waren die Nebenmaxima beim dielektrischen Strahler<br />

zu bestimmen. Nicht so <strong>de</strong>utlich waren sie bei <strong>de</strong>r H-Ebene <strong>de</strong>r Hornantenne und bei <strong>de</strong>n<br />

Schlitzantennen auszumachen.<br />

4.4 Gewinnfaktoren<br />

Zur Messung <strong>de</strong>r Gewinnfaktoren bauen wir wie<strong>de</strong>r nacheian<strong>de</strong>r die Antennen auf und Stellen<br />

die Parameter an <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong> wie im vorherigen Versuchsteil optimal ein. Das ergibt<br />

eine Wellenlänge in <strong>de</strong>r Sen<strong>de</strong>einheit von λ = 4, 204 cm. Dann variieren wir <strong>de</strong>n Abstand<br />

<strong>de</strong>r Empfangsantenne von 70 bis 200 cm in Schritten von 10 cm und lesen die gemessenen<br />

Leistungen in Milliwatt ab. Die Gewinnfaktoren berechnen wir mit einem Gera<strong>de</strong>nfit und<br />

<strong>de</strong>r Radargleichung. Zuerst muß <strong>de</strong>r Gewinnfaktor <strong>de</strong>r Hornantenne berechnet wer<strong>de</strong>n, da<br />

die Hornantenne immer als Empfangsantenne dient. Hierbei gilt, da bei gleichen Antennen<br />

19


GS = GE ist<br />

� PS<br />

PE<br />

PE = PS · G 2<br />

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λ<br />

4πR<br />

� PS<br />

PE<br />

= 4π<br />

λ<br />

Wenn wir nun gegen R auftragen, können wir aus <strong>de</strong>r Gera<strong>de</strong>nsteigung <strong>de</strong>n Gewinnfaktor<br />

<strong>de</strong>r Hornantenne berechnen.<br />

· R<br />

G .<br />

G = 4π<br />

λB<br />

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∆λ<br />

∆G = 4π<br />

λ2B � 2<br />

� 2<br />

�<br />

∆B<br />

+<br />

λB2 �2 Hierbei ist B die Steigung aus <strong>de</strong>m Gera<strong>de</strong>nfit mit Fehler ∆B.<br />

Bei <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Antennen sieht die Gleichung geringfügig an<strong>de</strong>rs aus, wobei GS <strong>de</strong>r zu<br />

ermitteln<strong>de</strong> und GE <strong>de</strong>r Gewinnfaktor <strong>de</strong>r Hornantenne ist<br />

�<br />

PS 4π<br />

PE<br />

GS wird wie<strong>de</strong>r aus einem Gera<strong>de</strong>nfit bestimmt.<br />

GS = 1<br />

GE<br />

∆GS = 16π 2<br />

� �2 4π<br />

Bλ<br />

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∆GE<br />

G 2 E B2 λ 2<br />

=<br />

λ √ · R.<br />

GSGE<br />

� 2<br />

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2∆B<br />

+<br />

GEB 3λ2 �2 �<br />

2∆λ<br />

+<br />

GEB 2λ3 �2 Um die Referenzleistung PS zu bestimmen, schrauben wir das Bolomter direkt an <strong>de</strong>n Hohlleiter<br />

und messen die Leistung. Wir erhalten einen Wert von PS = 8, 965 mW . Für die gemessenen<br />

Antennen erhalten wir folgen<strong>de</strong> Gewinnfaktoren<br />

Antenne Gewinnfaktor G ∆G<br />

Hornantenne 38,3 0,69<br />

diel. Strahler 21,0 0,9<br />

Parabolantenne 69 2,9<br />

Schlitzantenne (E) 54 3,6<br />

Schlitzantenne (H) 84 6,6<br />

Entgegen unseren Erwartungen hat die Schlitzantenne, bei <strong>de</strong>r wir die H-Ebene gemessen<br />

haben, und nicht die Parabolantenne <strong>de</strong>n größten Gewinnfaktor. Bei <strong>de</strong>n ersten drei Antennen<br />

sehen wir in <strong>de</strong>n Graphen einen schönen linearen Verlauf. Bei <strong>de</strong>n Schlitzantennen liegen die<br />

Datenpunkte so verstreut, dass sie sich eigentlich nicht linear fitten lassen. Hier scheinen<br />

wir zu ungenau gemessen zu haben. Es erklärt sich so jedoch <strong>de</strong>r hohe Gewinnfaktor. Der<br />

kleine Gewinnfaktor beim dielektrischen Strahler und <strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Hornantenne überraschen<br />

uns hingegen nicht.<br />

20


5 Fazit<br />

Insgesamt ist zu sagen, dass wir vor allem in <strong>de</strong>n ersten zwei Versuchsteilen sehr gute Messergebnisse<br />

erhalten haben und unsere Erwartungen bestätigen konnten,obwohl die Daten<br />

bei <strong>de</strong>r Messsung wegen <strong>de</strong>r teilweise starken Spanungsschwankungen nicht sehr überzeugend<br />

aussahen. Auch das Auffin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Leistungsminimums schien uns bei <strong>de</strong>r Durchführung nicht<br />

ein<strong>de</strong>utig.<br />

Bei <strong>de</strong>n Antennendiagrammen hätten wir mit besseren Ergebnissen gerechnet. Zwar sahen<br />

die Antennendiagramme bei <strong>de</strong>r Aufnahme recht vielversprechend aus, aber die Auswertung<br />

erwies sich als schwierig. Die Nebenmaxima konnten wir teilweise nur schlecht o<strong>de</strong>r garnicht<br />

auflösen. Wir stellten fest, dass man die Empfangsantenne sehr langsam um <strong>de</strong>n Sen<strong>de</strong>r bewegen<br />

mußte, was nicht immer gelang. Auch hätte ein stabilerer Versuchsaufbau wahrscheilich<br />

zu besseren Ergebnissen geführt.<br />

6 Anhang<br />

Abbildung 10: Versuchsaufbau zur Messung <strong>de</strong>r Eichkurven <strong>de</strong>r Gunn-Dio<strong>de</strong><br />

Abbildung 11: Versuchsaufbau zur Messung <strong>de</strong>r Antennendiagramme<br />

21


Literatur<br />

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Abbildung 12: Eichkurve <strong>de</strong>r Leistung mit Dämpfung <strong>de</strong>s Isolators<br />

[1] A. J. Ba<strong>de</strong>n-Fuller: Mikrowellen, Vieweg, 1974<br />

[2] Werner Bächtold: Mikrowellentechnik, Vieweg, 1999<br />

[3] Gerhard Klages: Einführung in die Mikrowellenphysik, Dietrich Steinkopff Verlag, 3. Auflage,<br />

1976<br />

22


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Abbildung 13: Leistungsverlauf bei <strong>de</strong>r Schaltung G + I<br />

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Abbildung 14: Leistungsverlauf bei <strong>de</strong>r Schaltung G + Z<br />

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Abbildung 15: Leistungsverlauf bei <strong>de</strong>r Schaltung G + I + Z<br />

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Abbildung 16: Leistungsverlauf bei <strong>de</strong>r Schaltung G +Z + ISperr<br />

24


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Abbildung 17: Leistungsverlauf bei <strong>de</strong>r Schaltung G + I + ZSperr<br />

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Abbildung 18: Fitgera<strong>de</strong>n zur Gewinnfaktorbestimmung von Hornantenne und dielektrischem<br />

Strahler<br />

25


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Abbildung 19: Fitgera<strong>de</strong> zur Gewinnfaktorbestimmung von <strong>de</strong>r Parabolantenne<br />

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Abbildung 20: Fitgera<strong>de</strong>n zur Gewinnfaktorbestimmung <strong>de</strong>r Schlitzantennen (links E-<br />

Antenne, rechts H-Antenne)<br />

26


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Abbildung 21: Antennendiagramm <strong>de</strong>r Hornantenne in E- und H-Ebene<br />

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Abbildung 22: Antennendiagramm <strong>de</strong>s dielektrischen Strahlers in E- und H-Ebene<br />

27<br />

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Abbildung 23: Antennendiagramm <strong>de</strong>r Parabolantenne in <strong>de</strong>r E-Ebene<br />

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Abbildung 24: Antennendiagramme <strong>de</strong>r Schlitzantennen (links E-Ebene, rechts H-Ebene)<br />

28<br />

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