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Nr. 143 - IEB Verlag

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pflichtenden kirchlichen Unterricht,<br />

der bis zur 5. Klasse mit einer<br />

wöchentlichen Schulstunde<br />

dotiert ist. Ab der 6. Klasse bis<br />

zur 2. Oberstufe nehmen sie an<br />

stufengerechten Jugendprojekten<br />

und zum Teil an Jugendgottesdiensten<br />

teil. Sie verpflichten<br />

sich gleichzeitig, an mindestens<br />

zwölf Gottesdiensten pro Jahr<br />

teilzunehmen. Den Abschluss<br />

bildet der Konfirmationsunterricht<br />

im letzten Schuljahr, der<br />

auch zwei Konfirmationsweekends<br />

umfasst und mit der Konfirmation<br />

im Juni feierlich<br />

abgeschlossen wird. Sie ist die<br />

bewusste Bekräftigung und Vertiefung<br />

der aktiven Zugehörigkeit<br />

zur Kirche, die von den Eltern<br />

bei der Taufe verantwortet<br />

wurde. Ab 16 Jahren verfügen<br />

die Jugendlichen zudem über<br />

das aktive Stimm- und Wahlrecht<br />

in der Landeskirche des<br />

Kantons Zürich, ab 18 dann<br />

auch über das passive. Für die<br />

Zeit danach entwickelt unsere<br />

Sozialdiakonin Projekte und Anlässe<br />

besonderer Art.<br />

Gibt es in Ihrer Religion<br />

ein heiliges Schriftstück?<br />

Die Bibel ist das zentrale<br />

Schriftstück. Sie umfasst das Alte<br />

– zuweilen auch das erste genannt<br />

– und Neue Testament. Im<br />

ersten knüpft sie nahtlos an die<br />

hebräische Tradition, im zweiten<br />

stellt sie die Botschaft, das Leben<br />

und die Wirksamkeit Jesu wie<br />

auch die Entstehung der ersten<br />

christlichen Gemeinschaften in<br />

den Mittelpunkt. Die Bibel ist<br />

somit die einzige Schrift, die<br />

als Basis für den einzelnen<br />

Gläubigen wie auch für die<br />

ganze Gemeinde gilt. Im reformatorischen<br />

Prinzip der «sola<br />

scriptura» wird ihr diese Stellung<br />

ausdrücklich zuerkannt. Darum<br />

steht sie in vielen Kirchen auf<br />

dem Taufstein. Sie ist und bleibt<br />

die grundlegende Quelle der<br />

Verkündigung, besonders in den<br />

Gottesdiensten.<br />

Thema<br />

Bald stehen die christlichen<br />

Festtage vor der Tür. Wie feiert<br />

Ihre Religion «Weihnachten»?<br />

Dem Fest der Geburt Jesu<br />

geht die Vorbereitung, die Adventszeit,<br />

voraus. Die Bedeutung<br />

des Festes wird initiiert: Die<br />

Menschwerdung Gottes in Jesus<br />

Christus ist ein Prozess. Wenn es<br />

möglich ist, führen die Kinder<br />

des «Kolibri» eine Kinderweihnacht<br />

auf.<br />

Die Kirchgemeinde feiert<br />

Weihnachten am Vorabend, dem<br />

24. Dezember 2012. Um 17.00<br />

Uhr findet ein Gottesdienst statt,<br />

der vorwiegend Familien mit<br />

Kindern gewidmet ist; um 22.00<br />

Uhr versammelt sich die übrige<br />

Gemeinde. Im Mittelpunkt steht<br />

die Erzählung der Geburt nach<br />

Matthäus oder Lukas.<br />

Am Weihnachtstag wird die<br />

Geburt Jesu theologisch vertieft<br />

und erweitert. Alle drei Gottesdienste<br />

werden auch musikalisch<br />

auf je besondere Weise interpretiert.<br />

Dabei fehlt ein<br />

Christbaum nie.<br />

Welches sind die wichtigsten<br />

Feiertage Ihrer Religion?<br />

Dass Weihnachten dazugehört,<br />

versteht sich aus dem Kom-<br />

mentar des vorherigen Punkts<br />

von selber. Aber die wichtigsten<br />

Feiertage sind selbstverständlich<br />

der Karfreitag, gefolgt vom<br />

Ostersonntag, dem Fest der Auferstehung.<br />

Ohne den Tod und<br />

die Auferstehung Jesu ist der<br />

christliche Glaube und ist die<br />

Gemeinschaft der Christen gar<br />

nicht denkbar. Indem Jesus im<br />

Vertrauen auf Gott die tiefste<br />

Verlassenheit ertragen hat, eröffnete<br />

er einen Weg der Hoffnung<br />

auf Gott, der stärker ist als<br />

die grösste Verzweiflung und<br />

Zerstörung. Der Glaube an die<br />

Auferstehung bekennt das Weiterleben<br />

dieses Hoffens in der<br />

Geschichte der Menschheit, getragen<br />

von der unerschütterlichen<br />

Liebe Gottes. An Pfingsten<br />

feiern wir die Geburtsstunde der<br />

ersten christlichen Gemeinschaft,<br />

der ersten Kirche. Wir<br />

vergegenwärtigen die einzigartige<br />

Wirksamkeit des Geistes<br />

Jesu in seinen Jüngern und seine<br />

Dynamik in der Geschichte bis<br />

heute und für die Zukunft.<br />

Für die evang.-ref. Kirche<br />

Jürg Kühnis und<br />

Paul Boschung<br />

Konfirmation. Foto: Ref. Kirche.<br />

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