ch • TB 2007 0 - Children for a better world
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Eliora<br />
Lilian<br />
Antonia<br />
Adrian<br />
Basteln bei Kunterbunt<br />
Felix<br />
Laura<br />
Philipp<br />
Antonia<br />
Clara<br />
„Wir sitzen alle im Kreis, essen Mohrenköpfe und Gummibär<strong>ch</strong>en<br />
und freuen uns, dass wir uns wieder sehen.<br />
Wir, das sind ungefähr 15 Jungen und Mäd<strong>ch</strong>en im Alter<br />
von 10-17 Jahren, und wir bilden den Kinderbeirat.<br />
Jeder hat den Antrag, den er vorstellen wird vor si<strong>ch</strong> liegen,<br />
dazu eine Kurzbes<strong>ch</strong>reibung der anderen Anträge,<br />
die heute zur Diskussion stehen. Diese kommen von sozialen<br />
Einri<strong>ch</strong>tungen, wel<strong>ch</strong>e uns um Fördergelder bitten.<br />
Ein Junge beginnt seinen Antrag vorzustellen und abrupt<br />
werden alle Gesprä<strong>ch</strong>e abgebro<strong>ch</strong>en. Na<strong>ch</strong> dem Vortrag<br />
tritt eine kurze Stille ein, die wir nutzen, um uns darüber<br />
klar zu werden, wie jeder Einzelne zu der eben vorgestellten<br />
Anfrage steht. Wenig später sind alle Finger erhoben<br />
und Caroline, die für uns verantwortli<strong>ch</strong>e CHILDREN-<br />
Mitarbeiterin, ruft uns na<strong>ch</strong>einander auf. Jetzt werden wir<br />
unsere Meinungen vertreten, das Für und Wieder bespre<strong>ch</strong>en<br />
und die Höhe des Spendenbetrags festlegen, der<br />
diesem Projekt zukommen soll.<br />
Au<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> stelle meinen Antrag vor. Es geht um die<br />
Ans<strong>ch</strong>affung eines Druckers für eine S<strong>ch</strong>ule in Indien.<br />
Obwohl i<strong>ch</strong> von diesem Projekt sehr überzeugt bin, wird<br />
es leider ni<strong>ch</strong>t in voller Höhe gefördert. Es gibt zu viele<br />
andere Einri<strong>ch</strong>tungen, die finanzielle Hilfe brau<strong>ch</strong>en und<br />
das Geld soll mögli<strong>ch</strong>st gere<strong>ch</strong>t aufgeteilt werden.<br />
Da wir nur über eine bestimmte Summe, die wir auf sieben<br />
Anträge verteilen müssen, verfügen, diskutieren wir<br />
Joelle<br />
Senta<br />
Marie<br />
Noemi<br />
Valentina<br />
Sophia<br />
Jonathan<br />
Alexandra<br />
Elisabeth-<br />
Antonia<br />
Arthur<br />
lange darüber, wel<strong>ch</strong>em Projekt wieviel zukommen soll.<br />
Man<strong>ch</strong>mal dauern deshalb die Sitzungen oft mehrere<br />
Stunden. Wir treffen uns dreimal im Jahr, immer wieder<br />
an anderen Orten, meistens in Einri<strong>ch</strong>tungen, die von uns<br />
Fördergelder brau<strong>ch</strong>en, und die wir auf diese Weise kennenlernen.<br />
Auf meinen Vors<strong>ch</strong>lag hin, einmal ni<strong>ch</strong>t nur dur<strong>ch</strong> Gelder,<br />
sondern au<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> unser alleiniges Dasein, den Mens<strong>ch</strong>en<br />
zu helfen, fuhren wir zu der Behinderten-Organisation<br />
Kunterbunt. Gespannt, wie si<strong>ch</strong> mein erstes Treffen<br />
mit Behinderten gestalten würde, fuhr i<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> Herrs<strong>ch</strong>ing.<br />
Dort wurden wir von Herrn Balzer, dem Gründer<br />
der Einri<strong>ch</strong>tung und den Helfern und Behinderten freundli<strong>ch</strong><br />
aufgenommen. Wir bekamen ein überaus leckeres<br />
Mittagessen, bei dem i<strong>ch</strong> ein sehr nettes Mäd<strong>ch</strong>en von<br />
20 Jahren mit Downsyndrom kennenlernte, die das<br />
Essen mit einem ebenfalls behinderten Freund zubereitet<br />
hatte und uns alle immer wieder zum La<strong>ch</strong>en bra<strong>ch</strong>te.<br />
Dana<strong>ch</strong> ma<strong>ch</strong>ten wir uns ans Werk, Kaleidoskope mit<br />
den Behinderten herzustellen, was si<strong>ch</strong> als sehr<br />
s<strong>ch</strong>weißtreibend und kompliziert herausstellte, obwohl<br />
es zunä<strong>ch</strong>st sehr einfa<strong>ch</strong> aussah. Praktis<strong>ch</strong>erweise war<br />
diese Kinderbeiratssitzung kurz vor Weihna<strong>ch</strong>ten, so<br />
konnte i<strong>ch</strong> das selbst gema<strong>ch</strong>te Kaleidoskop glei<strong>ch</strong> meinen<br />
kleinen Cousin, für den i<strong>ch</strong> no<strong>ch</strong> kein Ges<strong>ch</strong>enk<br />
hatte, zu Weihna<strong>ch</strong>ten s<strong>ch</strong>enken.“<br />
Noemi Zehetbauer (14), Kinderbeirat Mün<strong>ch</strong>en<br />
17<br />
Kinderbeirat