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Zahnärztliche Berufsausübung und Recht - Zahnärztekammer Bremen

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KAMMER-EXPRESS<br />

MONATSBLATT DER ZAHNÄRZTEKAMMER BREMEN<br />

Die Delegierten der<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Dr. Ulrike Mühling, Dr. Yvonne Feurig, Dr. Katja Feyer (1. Reihe, v. l.)<br />

Dr. Wolfgang Menke, Dr. Rabih Nahas, Martin Sztraka (2. Reihe, v. l.)<br />

Dr. Wolf-Peter Behnke, Andreas Bösch, Dr. Dirk Mittermeier (3. Reihe, v. l.)<br />

Dr. Dr. Markus Hampe, Dr. Knut Thedens, Erik Scheithauer (4. Reihe, v. l.)<br />

(Weitere Delegierte: Prof. Dr. Dr. Andreas Bremerich, Dr. Reinhard Nensa, Dr. Jan Reineke)<br />

06-07/2012


2 Vorwort<br />

Unsere Ansprechpartner für Sie:<br />

Buchhaltung<br />

Pamela Behnken<br />

Tel.: 0421 33303-20 / E-Mail: p.behnken@zaek-hb.de<br />

Sekretariat / Kammer-Express<br />

Astrid Schulz<br />

Tel.: 0421 33303-22 / E-Mail: a.schulz@zaek-hb.de<br />

Geschäftsführung<br />

Jörg Bauer<br />

Tel.: 0421 33303-33 / E-Mail: j.bauer@zaek-hb.de<br />

Mitgliederservice / <strong>Zahnärztliche</strong> Stelle / Weiterbildung<br />

Bianca Köhler<br />

Tel.: 0421 33303-44 / E-Mail: b.koehler@zaek-hb.de<br />

GOZ / GOÄ / MPG / Patientenberatung / BuS-Dienst<br />

Renate Friedrich<br />

Tel.: 0421 33303-60 / E-Mail: r.friedrich@zaek-hb.de<br />

Ausbildung / Schlichtungsstellen / Patientenberatung /<br />

Gutachten / Fachmessen<br />

Jutta Bernet<br />

Tel.: 0421 33303-66 / E-Mail: j.bernet@zaek-hb.de<br />

Ausbildungsplatzvermittlung<br />

Alexandra Mewes<br />

Tel.: 0421 33303-65 / E-Mail: a.mewes@zaek-hb.de<br />

Fortbildungsinstitut<br />

Rubina Ordemann<br />

Tel.: 0421 33303-75 / E-Mail: r.ordemann@fi zaek-hb.de<br />

Th orsten Hogrefe<br />

Tel.: 0421 33303-77 / E-Mail: t.hogrefe@fi zaek-hb.de<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

Haus der Zahnärzte<br />

Universitätsallee 25 · 28359 <strong>Bremen</strong><br />

Telefon: 0421 33303-0 · Fax: 0421 33303-23<br />

E-Mail: info@zaek-hb.de · www.zaek-hb.de<br />

Der Vorstand:<br />

Dr. Wolfgang Menke Tel.: 04 21 449025<br />

Dr. Wolf-Peter Behnke Tel.: 0421 601336<br />

Andreas Bösch Tel.: 0471 77055<br />

Dr. Dr. Lür Köper Tel.: 0421 611661<br />

Redaktionsleitung, Textchefi n, Chefi n vom Dienst,<br />

Bildredakteurin, verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />

Astrid Schulz Tel.: 0421 33303-22<br />

Autoren dieser Ausgabe:<br />

Jörg Bauer (jb), Jutta Bernet (jub), Renate Friedrich (rf ), Rubina Ordemann<br />

(ro), Dr. Jan Reineke (jr), Dr. Hendrik Schlegel (hs), Astrid Schulz (as)<br />

Gestaltung:<br />

ecce:media GbR, <strong>Bremen</strong> / Bekim Brljajoli Tel.: 0421 2222-492<br />

Fotonachweis: Studio Gielen; <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Bremen</strong>;<br />

Titelfoto: Studio Gielen<br />

Druck:<br />

Merlin Druckerei · Am Kaff ee-Quartier 3 · 28217 <strong>Bremen</strong><br />

Aufl age: 850 Stück<br />

Diese Mitgliederinformation enthält amtliche Bekanntmachungen der<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Bremen</strong> gem. § 8 Abs. 3 der Satzung.<br />

Wenn in Texten des Kammer-Express die weibliche Form nicht der<br />

männlichen Form beigestellt ist, so ist der Gr<strong>und</strong> dafür allein die bessere<br />

Lesbarkeit. Wo sinnvoll, ist selbstverständlich immer auch die weibliche<br />

Form gemeint.<br />

Für unverlangt eingesandte Leserbriefe, Manuskripte, Fotos <strong>und</strong> Zeichnungen<br />

übernimmt die <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Bremen</strong> keine Haft ung. Die<br />

Redaktion behält sich das <strong>Recht</strong> vor, Leserbriefe gekürzt aufzunehmen.<br />

Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schrift licher Genehmigung der<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Bremen</strong> mit Quellenangabe.<br />

Erfüllungsort <strong>und</strong> Gerichtsstand ist <strong>Bremen</strong>.<br />

Streng ökumenisch!<br />

Einige von uns werden es mit einem weinenden, die anderen mit einem<br />

lachenden Auge zur Kenntnis nehmen: Unsere Zeitschrift , der Kammer-<br />

Express (im Volksm<strong>und</strong> liebevoll auch ›Kammer-Exzess‹ genannt, wie mir<br />

kürzlich ein Kollege berichtete) erscheint zukünft ig alle zwei Monate. Dabei<br />

bleibt der Erscheinungstag, nämlich jeweils der Monatserste.<br />

Für die Reduzierung sprechen einerseits funktionale, andererseits ökumenische<br />

Gründe.<br />

Funktional: Ein zweimonatiges Erscheinen hat sich bereits in anderen<br />

Kammerbereichen bewährt, ja, sogar mehr Leser angezogen; so paradox<br />

das auch klingen mag. Denn die Reduktion bzw. die ›Verknappung‹ hat zu<br />

mehr Interesse <strong>und</strong> Nachfr age geführt. Darüberhinaus vermeiden wir<br />

redaktionelle Wiederholungen, die wir in der Vergangenheit nicht immer<br />

ausschließen konnten, um letztendlich ›die Seiten zu füllen‹. Und jawohl:<br />

Auch ökume nische Gründe sprechen für eine Halbierung! Denn der Vorstand<br />

glaubt daran, dass eine Verwaltung Kosten da einsparen sollte, wo es ohne<br />

Verlust von Service oder Dienstleistung möglich ist. Das gilt besonders für eine<br />

Verwaltung fi nanziert mit Beiträgen von Pfl icht mitgliedern.<br />

Also, redaktionelle <strong>und</strong> ökonomische Gründe sowie die Erfahrungen der<br />

letzten Jahre sprechen für unsere Entscheidung. Freuen Sie sich deswegen<br />

trotzdem mit mir auf das Erscheinen des August-Heft es. Denn eins ist sicher:<br />

Der nächste Kammer-Express erscheint bestimmt!<br />

Es grüßt Sie herzlich<br />

Ihr<br />

Wolf-Peter Behnke<br />

06 – 07/2012


Delegiertenversammlung am 15. Mai 2012<br />

Mitte Mai trafen sich die Delegierten<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Bremen</strong><br />

im Haus der Zahnärzte, um über<br />

die Jahresrechnungsergebnisse 2011<br />

zu beraten. Martin Sztraka, Vorsitzender<br />

des Finanzausschusses,<br />

erläuterte die Zahlen des Prüfberichts.<br />

Danach erwirtschaft ete die<br />

Kammer einen Jahresüberschuss<br />

Social Media Guidelines<br />

Leitfaden zum Nutzen sozialer Medien<br />

In Zeiten neuer Internet-Kommunikationsformen<br />

verschwimmen<br />

immer mehr die Grenzen zwischen<br />

Berufs- <strong>und</strong> Privatleben. Die <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Bremen</strong> hat sich deshalb<br />

entschlossen, ihren Mitarbeitern<br />

einen Leitfaden für das Nutzen<br />

der sozialen Medien wie Facebook,<br />

Einige private Krankenversicherungen<br />

lehnen das Erstatten der<br />

Kosten für die PZR ab – trotz<br />

der Aufnahme in die neue GOZ<br />

(Geb.-Nr. 1040). Siehe hierzu auch<br />

die Patienteninformation im letzten<br />

Kammer-Express. Ein weiterer<br />

Tipp dazu von Dr. Jan Reineke aus<br />

unserem Kammer-Bereich: »Auch<br />

06 – 07/2012<br />

von 4000,– € bei leicht gestiegenen<br />

Umsätzen auf 1,4 Millionen<br />

Euro. Die Delegierten stimmten<br />

zu, den Überschuss – wie in den<br />

Vorjahren auch – der Betriebsmittelrücklage<br />

zuzuführen. Sztraka<br />

zeigte sich erfreut, dass der Prüfer<br />

dem Kammer-Rechnungswesen<br />

ein uneingeschränktes Testat der<br />

Twitter, etc. an die Hand zu geben.<br />

Diese Guidelines gelten als Anlage<br />

zum Arbeitsvertrag. Wir stellen<br />

Ihnen gerne unsere Guidelines als<br />

Muster zur Verfügung. Sie können<br />

sie per Mail anfordern unter info@<br />

zaek-hb.de. (as)<br />

Tipp des Monats<br />

Th ema: Professionelle Zahnreinigung<br />

früher schon haben sich einige<br />

Erstattungsstellen geweigert, Prophylaxeleistungen<br />

zu erstatten. Wir<br />

schreiben seit vielen Jahren eine<br />

kurze Bemerkung auf die Rechnung<br />

für unsere Privatpatienten: ›Die o.<br />

g. Leistungen waren zur Behandlung<br />

einer manifestierten Gingivitis<br />

erforderlich.‹ Die Idee dahinter ist<br />

Neuigkeiten <strong>und</strong> Vorstandsinformationen<br />

Ordnungsmäßigkeit <strong>und</strong> der Wirtschaft<br />

lichkeit erteilt hat. Den Delegierten<br />

fi el es deswegen auch leicht,<br />

dem Vorstand <strong>und</strong> dem Geschäft sführer<br />

Entlastung für das Ergebnis<br />

2011 zu erteilen.<br />

In einem weiteren Tagesordnungspunkt<br />

informierte der Präsident<br />

Dr. Wolfgang Menke über<br />

folgende: Laut der letzten M<strong>und</strong>ges<strong>und</strong>heitsstudie<br />

leiden mehr als<br />

95 % der Patienten an Gingivitis, die<br />

durch Plaque verursacht wird. Die<br />

Behandlung besteht in der Plaquereduzierung<br />

durch Verbessern der<br />

M<strong>und</strong>hygiene <strong>und</strong> einer professionellen<br />

Zahnreinigung. Also ist die<br />

PZR eine medizinisch notwendige<br />

die aktuellen regional- <strong>und</strong> b<strong>und</strong>espolitischen<br />

Th emen, die den Berufsstand<br />

betreff en <strong>und</strong> mit denen<br />

sich Vorstand <strong>und</strong> Verwaltung zurzeit<br />

beschäft igen. Vizepräsident Dr.<br />

Wolf-Peter Behnke berichtete über<br />

Änderungen in Sachen Röntgenverordnung<br />

sowie über Prüfergebnisse<br />

der <strong>Zahnärztliche</strong>n Stelle. (jb)<br />

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Behandlung der Erkrankung Gingivitis.<br />

Seitdem hat sich kein Privatpatient<br />

mehr bei uns mit dem<br />

Problem, dass die Leistungen nicht<br />

erstattet würden, gemeldet.«<br />

Haben auch Sie einen Tipp für Ihre<br />

Kollegen? Reichen Sie ihn bei uns<br />

ein (info@zaek-hb.de). (jr/as)<br />

3


4<br />

<strong>Zahnärztliche</strong> <strong>Berufsausübung</strong> <strong>und</strong> <strong>Recht</strong><br />

Sedierung mit Lachgas in der Zahnarztpraxis<br />

von Dr. Hendrik Schlegel<br />

In den vergangenen Jahren hat<br />

die Lachgassedierung in der<br />

Zahnmedizin in Deutschland<br />

ein zunehmendes Interesse unter<br />

den Zahnärzten erfahren. Mit<br />

modernen, technisch ausgereiften<br />

Lachgasgeräten wirbt die<br />

Industrie <strong>und</strong> verspricht dabei<br />

sichere <strong>und</strong> für den Zahnarzt<br />

selbstständig durchführbare<br />

Lachgasbehandlungen zu ermöglichen.<br />

In speziellen Schulungen<br />

werden dem Zahnarzt<br />

<strong>und</strong> seinem Team die notwendigen<br />

Kenntnisse vermittelt.<br />

Lachgas<br />

Lachgas ist ein geschmack- <strong>und</strong> farbloses, nicht<br />

reizendes Gas mit leicht süßlichem Geruch. Es<br />

ist mit einer Dichte von 1,97 kg/m3, etwa 1,5 Mal<br />

schwerer als Luft . Lachgas liegt mit einem Dampfdruck<br />

von 51 Bar, bei 20°C in der Gasdruckfl asche<br />

in fl üssiger Form vor. Lachgas ist nicht brennbar,<br />

kann aber andere Stoff e oxidieren. Daher wirkt es<br />

brandfördernd! Insbesondere in der Mischung mit<br />

Sauerstoff ist die Brandgefahr nicht zu unterschätzen.<br />

Sie können sich bei unmittelbarem Kontakt<br />

mit Stoff geweben <strong>und</strong> Kleidung anreichern <strong>und</strong><br />

zu einer extremen Entzündbarkeit führen. Bereits<br />

eine kleine Glut kann ein fackelartiges, nicht löschbares<br />

Abbrennen des Gewebes verursachen. Daher<br />

ist jegliches off enes Feuer strengstens untersagt. Die<br />

Gasfl aschen müssen ggf. in speziellen Lagerräumen<br />

<strong>und</strong> gegen Umstürzen gesichert aufbewahrt<br />

werden. Stoff spezifi sche Betriebsanweisungen müssen<br />

berücksichtigt werden. Die Verwendung von<br />

Lachgas ist verbindlich in der Technischen Regeln<br />

für GefahrSt o ff e (TRGS) Nr. 525 beschrieben <strong>und</strong><br />

ist mit einer Reihe von Aufl agen verb<strong>und</strong>en. Zu<br />

beachten sind in diesem Zusammenhang auch die<br />

TRGS 402 /403 (Ermittlung <strong>und</strong> Beurteilung der<br />

Gefährdung durch inhalative Exposition) sowie<br />

TRGS 900 (Arbeitsplatzgrenzwert). Die derzeitigen<br />

technischen Regeln sind in der Praxis nur<br />

schwer einzuhalten (siehe unten).<br />

Lachgas beschleunigt den Klimawandel <strong>und</strong> ist<br />

daher neben FCKW eine der größten Gefahren<br />

für die Ozonschicht schreiben Akkihebbal Ravishankara<br />

<strong>und</strong> seine Kollegen vom staatlichen<br />

Earth System Research Laboratory in Boulder im<br />

Fachjournal ›Science‹.<br />

Schmerzstillende <strong>und</strong> sedierende Wirkung<br />

Die schmerzstillende <strong>und</strong> sedierende Wirkung<br />

von Lachgas wurde bereits im 18. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

von Joseph Priestley entdeckt. Die besonderen<br />

medizinischen Eigenschaft en wurden von dem<br />

Chemiker Humphry Davy (1799) durch Selbstversuche<br />

erforscht.<br />

Der erste Zahnarzt, der Lachgas als Narkosemittel<br />

verwendete, war Horace Wells in Hartford.<br />

Er setzte Lachgas ab 1844 bei Zahnextraktionen<br />

ein, nachdem er dessen schmerzreduzierende<br />

Wirkung zufällig bei einer Jahrmarktveranstaltung<br />

beobachtete.<br />

Heute steht eher die angstlösende Eigenschaft<br />

bei der Behandlung von Patienten im Vordergr<strong>und</strong><br />

(Sedierung). In einer Stellungnahme der<br />

Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie<br />

<strong>und</strong> Intensivmedizin sowie des Berufsverbandes<br />

Deutscher Anästhesisten DGAI <strong>und</strong> BDA<br />

zur Einführung von Livopan® (Gasmischung:<br />

50% Sauerstoff / 50% Lachgas) vom 21.04.2009<br />

wird auf die analgetische sowie sedierende,<br />

anxiolytische <strong>und</strong> amnestische Wirkung hingewiesen.<br />

Verstärkt würden diese Eff ekte durch<br />

Komedikation mit anderen zentral dämpfend<br />

wirkenden Substanzen. Bei sachgerechter Anwendung<br />

ließe sich mit diesem Medikament<br />

allein keine Allgemeinanästhesie durchführen.<br />

Beim bewusstseinsklaren Patienten ohne<br />

Komedikation sei vor allem ein analgetischer<br />

Eff ekt mit leichter Sedierung zu erwarten; Spontanatmung,<br />

Schutzrefl exe <strong>und</strong> Hämodynamik<br />

blieben im Allgemeinen unbeeinträchtigt. Bei<br />

bewusstseinsgetrübten Patienten sowie unter<br />

dem Einfl uss von anderen zentral dämpfend<br />

06 – 07/2012


wirkenden Medikamenten oder Drogen seien<br />

mittlere oder sogar tiefe Sedierungsgrade mit<br />

Beeinträchtigung der Spontanatmung, der<br />

Schutzrefl exe <strong>und</strong> des Kreislaufs möglich.<br />

Vor- <strong>und</strong> Nachteile<br />

Vorteilhaft sind die Geruchlosigkeit, die schnelle<br />

An- <strong>und</strong> Abfl utung, die geringfügige Atemdepression<br />

<strong>und</strong> die minimale Kreislauf-Beeinfl ussung.<br />

Nachteilig sind neben den unerwünschten<br />

Folgen einer zentralen Depression (s.o.) die<br />

Druckerhöhung in luft gefüllten Körperhöhlen,<br />

die relativ hohe Emesis-Rate, die Beeinfl ussung<br />

des Methionin- <strong>und</strong> des Folsäurestoff wechsels<br />

bei Langzeit- <strong>und</strong> häufi ger Anwendung sowie<br />

Aspekte der Arbeitsplatzbelastung.<br />

Wie erfolgt eine Zahnbehandlung unter<br />

Lachgas?<br />

Über eine Nasenmaske wird in der Regel ein<br />

Gemisch aus Sauerstoff <strong>und</strong> Lachgas verabreicht.<br />

Die Wirkung setzt bereits nach wenigen Atemzügen<br />

ein. Mit der Angst nimmt auch die Empfi<br />

ndlichkeit für Schmerzen ab. Der Zahnarzt<br />

kann über das Mischungsverhältnis (Sauerstoff /<br />

Lachgas) die Intensität der Sedierung verändern<br />

<strong>und</strong> individuell für den Patienten dosieren.<br />

Risikofälle<br />

»Als Risikofälle gelten Personen mit einer instabilen<br />

angina pectoris, Lungenerkrankung<br />

mit partieller oder globaler Ventilationsstörung,<br />

einem Alter über 80 Jahre, einer erheblichen Adipositas<br />

(BMI > 30). Entsprechende Sorgfalt muss<br />

auf die Erhebung der Anamnese, insbesondere<br />

06 – 07/2012<br />

<strong>Zahnärztliche</strong> <strong>Berufsausübung</strong> <strong>und</strong> <strong>Recht</strong> 5<br />

hinsichtlich der Vitalfunktionen, sowie von Allergien<br />

gelegt werden. Vorbereitend muss darüber<br />

hinaus eine genaue körperliche Untersuchung, vor<br />

allem der oberen Luft wege, erfolgen (cave: Patient<br />

mit eingeschränkter M<strong>und</strong>öff nung).«<br />

(so Prof. Dr. Dr. Alexander Hemprich im ZBB,<br />

Ausgabe 4/2011)<br />

Personelle Voraussetzungen<br />

Hemprich weist darauf hin, dass der Zahnarzt<br />

nicht in der Lage ist, parallel zur Behandlung,<br />

die Vitalfunktionen des Patienten in ausreichendem<br />

Maße zu überwachen. Somit sei es<br />

zwingend erforderlich, bei allen Formen der<br />

Analgosedierung eine weitere – entsprechend<br />

qualifi zierte – Person mit der Durchführung<br />

<strong>und</strong> Überwachung des Analgosedierungs-verfahrens<br />

zu betrauen. Diese dürfe nicht in die<br />

eigentliche Behandlung involviert sein.<br />

Bei moderaten Formen der Analgosedierung<br />

(Stufe 1 <strong>und</strong> 2) könne auch qualifi ziertes, nicht<br />

ärztliches Personal, eine solche Überwachung<br />

übernehmen. Sollte jedoch eine Komplikation<br />

eintreten, so würde die Problematik des Organisations-/<br />

Übernahmeverschuldens gr<strong>und</strong>sätzlich<br />

beim Arzt/ Zahnarzt verbleiben.<br />

Räumlich apparative Voraussetzungen<br />

Hemprich gibt weiterhin an, auch bei minimalen<br />

Analgosedierungen müsse eine Pulsoxymetrie<br />

vorgenommen werden können. Im Falle<br />

von moderaten <strong>und</strong> tiefen Analgosedierungen<br />

müsse eine entsprechende Ausstattung des Arbeitsplatzes<br />

zur Überwachung von Atmung <strong>und</strong><br />

Herz-<strong>und</strong> Kreislauff unktion vorhanden sein.<br />

Bildquelle: <strong>Zahnärztekammer</strong> Westfalen-Lippe<br />

Darüber hinaus sei es aus Arbeitsschutzgründen<br />

erforderlich, für eine korrekte Absaugung<br />

des Gases N₂O zu sorgen, um sich <strong>und</strong> seine<br />

Mitarbeiter nicht zu gefährden.<br />

Strengere Maßgaben für Kinder<br />

Obwohl die Sedierung mit Lachgas von den<br />

Befürwortern – gerade auch für Kinder – propagiert<br />

wird, gießen die DGAI <strong>und</strong> der BDA für<br />

die Analgosedierung bei diagnostischen <strong>und</strong><br />

therapeutischen Maßnahmen im Kindesalter<br />

(Philippi-Höhne et al., 2010) Wasser in den<br />

reinen Wein.<br />

Dort hieße es : »Sedierung, bzw. Analgosedierungen<br />

sollen durch im Umgang mit Kindern<br />

erfahrene Anästhesisten <strong>und</strong> Pädiater mit intensivmedizinischen<br />

Kenntnissen durchgeführt<br />

werden (...). Die Organisation der Sedierung von<br />

Kindern muss interdisziplinär abgestimmt<br />

werden <strong>und</strong> orientiert sich an räumlichen, apparativen<br />

<strong>und</strong> personellen Voraussetzungen. Allgemeingültige<br />

Empfehlungen können dazu nicht<br />

gegeben werden.Der Sedierende müsse die Basis<br />

<strong>und</strong> die weiteren lebensrettenden Maßnahmen bei<br />

Kindern sicher beherrschen, eine suffi ziente Maskenbeatmung<br />

durchführen können, Techniken zur<br />

Atmungssicherung kennen <strong>und</strong> beherrschen <strong>und</strong><br />

einen Venenzugang sicher schaff en können.«<br />

Arbeitsplatz für Analgosedierung<br />

DGAI <strong>und</strong> BDA fordern für Sedierungen der<br />

Stufe II folgende Minimalausstattung:<br />

1. Beatmungsmöglichkeiten<br />

2. Instrumentarien zum Freihalten der<br />

Atemwege


6<br />

<strong>Zahnärztliche</strong> <strong>Berufsausübung</strong> <strong>und</strong> <strong>Recht</strong><br />

Fortsetzung von Seite 5<br />

Sedierung mit Lachgas in der Zahnarztpraxis<br />

3. Möglichkeit zur Gabe von 100% Sauerstoff<br />

4. Zugriff auf Notfallausrüstung zur<br />

Reanimation<br />

5. Sekretabsaugung<br />

6. Pulsoxymetrie<br />

7. Ausrüstung zur Unterstützung <strong>und</strong><br />

Überwachung von Atemwegen <strong>und</strong> Herz-<br />

Kreislaufsystem<br />

Arbeitsschutzvoraussetzungen für den<br />

Einsatz von Lachgas:<br />

Für den Einsatz von Lachgas zur Sedierung<br />

bestehen Arbeitsplatzgrenzwerte. Der<br />

Kurzzeitwert (15 Minuten) beträgt 360 mg/<br />

m3 Luft <strong>und</strong> der Grenzwert je 8h Schicht<br />

beträgt 180 mg/m3, in einzelnen B<strong>und</strong>esländern<br />

90 mg/m3<br />

Diese Grenzwerte sind gesichert einzuhalten.<br />

Da in der Praxis nicht permanent<br />

sediert wird, kommt insbesondere dem<br />

Kurzzeitwert eine erhöht Bedeutung zu.<br />

Ob eine raumluft technische Anlage<br />

benötigt wird, hängt von dem tatsächlichen<br />

Einsatz ab. Dabei spielen neben der<br />

gerätetechnischen Ausstattung insbesondere<br />

das individuelle Handling <strong>und</strong> das<br />

Verhalten des Patienten eine Rolle. Eine<br />

individuelle Aussage dazu kann nur nach<br />

intensiver Prüfung der Einsatzbedingungen<br />

<strong>und</strong> messtechnischen Überprüfung<br />

unter realistischen Bedingungen vor Ort<br />

gemacht werden.<br />

Messtechnische Überprüfungen können<br />

(kostenpfl ichtig) von der Berufsgenossenschaft<br />

Ges<strong>und</strong>heitsdienst <strong>und</strong> Wohlfahrtspfl<br />

ege oder freien Messtechnischen Diensten<br />

angefordert werden. Untersuchungen<br />

der Berufsgenossenschaft Ges<strong>und</strong>heitsdienst<br />

<strong>und</strong> Wohlfahrtspfl ege zusammen<br />

mit der B<strong>und</strong>esanstalt für Arbeitsschutz<br />

<strong>und</strong> Arbeitsmedizin haben ergeben, dass<br />

eine Gefährdung der Behandler <strong>und</strong> weiteren<br />

Mitarbeiter nicht unwahrscheinlich<br />

ist. Da sie allerdings sehr individuell sein<br />

können, muss in jedem Einzelfall eine genaue<br />

Analyse der Arbeitsbedingungen vor<br />

Ort gemacht werden, um die individuellen<br />

Schutzmaßnahmen (z.B. Lachgasabsaugung<br />

vor Ort, technische Belüft ungsanlage<br />

des Behandlungszimmers, Training der<br />

Mitarbeiter unter Messung der Belastungswerte,<br />

Wartung <strong>und</strong> Pfl ege der Anlage)<br />

f<strong>und</strong>iert festzulegen.<br />

ggfs. Monitoring der Lachgaskonzentration<br />

in Atemhöhe<br />

schrift liche dokumentierte Gefährdungsbeurteilung<br />

unter Berücksichtigung der o.g.<br />

Parameter<br />

MPG Voraussetzungen:<br />

CE gekennzeichnete Anlage<br />

Dokumentierte Einweisung durch den<br />

Hersteller<br />

Regelmäßige Durchführung der vom Hersteller<br />

genannten sicherheitstechnisch <strong>und</strong><br />

messtechnischen Kontrollen<br />

Korrekte Aufbereitung der Gerätschaft en<br />

vor Benutzung am Patienten<br />

Nachweis der Schulung im Umgang mit<br />

Lachgas<br />

<strong>Recht</strong>sprobleme<br />

Zahnärzte, die das Verfahren anwenden möchten,<br />

sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie<br />

dann auch sämtliche möglichen Komplikationen<br />

beherrschen müssen, wollen sie nicht unter<br />

dem Aspekt eines ›Übernahmeverschuldens‹<br />

h a ft e n .<br />

Wichtig ist auch eine entsprechende vorherige<br />

ordnungsgemäße Aufk lärung <strong>und</strong> die Einholung<br />

der Einwilligung des Patienten. Besondere<br />

Probleme bestehen hier bei der Behandlung von<br />

Kindern. Die Sicherungsaufk lärung über das<br />

Verhalten nach dem Eingriff ist obligat.<br />

Die Entlassung des Patienten sollte in Begleitung<br />

erfolgen. Das selbstständige Führen eines<br />

Kraft fahrzeuges – nach erfolgter Sedierung –<br />

ist zu vermeiden. Darauf sollte der Zahnarzt<br />

hinweisen.<br />

Eine geeignete Dokumentation der Sedierung<br />

<strong>und</strong> der obligat durchgeführten kontinuierlichen<br />

Überwachung der peripheren Sauerstoff<br />

sättigung <strong>und</strong> etwaigen Erfassung weiterer<br />

Vitalparameter wird dringlich empfohlen.<br />

Die Durchführung der Sedierung <strong>und</strong> des Eingriff<br />

s durch den Zahnarzt (in Personalunion) ist<br />

abzulehnen. Die Überwachung der Sedierung<br />

ist durch eine speziell geschulte qualifi zierte<br />

Person durchzuführen, die diese Aufgabe zuverlässig<br />

wahrnimmt. Diese Person darf nicht noch<br />

zusätzlich Assistenzaufgaben für den Eingriff<br />

wahrnehmen.<br />

Versicherungstechnisch<br />

Jeder Zahnarzt ist berufshaft pfl ichtversichert.<br />

Die Berufshaft pfl ichtversicherung kennt allerdings<br />

eine Reihe von allgemeinen <strong>und</strong> speziellen<br />

Ausschlüssen.<br />

Spezielle Ausschlüsse sind:<br />

Nutzung von Apparaten oder<br />

Behandlungen, die nicht in der Zahnheilk<strong>und</strong>e<br />

anerkannt sind<br />

Kosmetische Eingriff e<br />

Operationen ohne zahnmedizinische<br />

Indikation<br />

Tätigkeiten, die nicht dem versicherten<br />

Beruf eigen sind<br />

Tätigkeiten, die nicht dem versicherten<br />

Risiko zuzurechnen sind<br />

Erk<strong>und</strong>igen Sie sich also vorsichtshalber bei<br />

Ihrer Berufshaft pfl ichtversicherung, ob diese für<br />

Lachgassedierungen Ausschlüsse enthält.<br />

Abrechnung<br />

Die Lachgassedierung ist keine Vertragsleistung.<br />

Sie ist demnach nach GOZ/ GOÄ zu berechnen.<br />

Die hierfür vorgesehene Position ist die GOÄ-Nr.<br />

450 ›Rauschnarkose – auch mit Lachgas‹, die<br />

mit 10,19 € im 2,3fachen Satz bewertet ist. Allerdings<br />

ist die Nr. 450 für Zahnärzte nicht<br />

eröff net, so dass für medizinisch notwendige<br />

Lachgassedierungen nur die Analogberechnung<br />

infrage kommt.<br />

Die in der GOZ im Kapitel A ›Allgemeine<br />

zahnärztliche Leistungen‹ zur Verfügung stehenden<br />

Leistungen für Anästhesien sind allerdings<br />

sehr schlecht bewertet <strong>und</strong> erfassen nicht<br />

ansatzweise die Kosten <strong>und</strong> den Zeitaufwand<br />

der Lachgassedierung. Der Zahnarzt müsste<br />

sich demnach eine andere – nach Art, Kosten<br />

<strong>und</strong> Zeitaufwand gleichwertige Leistung – aus<br />

der GOZ suchen.<br />

Für Sedierungen, die über das Maß einer zahnmedizinisch<br />

notwendigen zahnärztlichen Versorgung<br />

hinaus gehen, besteht die Möglichkeit<br />

der Berechnung nach § 2 Abs. 3 GOZ ›Verlangensleistung‹.<br />

Hier könnte die fragliche Leistung<br />

›kalkuliert‹ werden. Eine Leistung nach<br />

§ 2 Abs. 3 wirft aber andere Probleme auf, so z. B.<br />

die einer möglichen Umsatzsteuerpfl icht.<br />

Zusammenfassung<br />

Die Lachgassedierung ist ein Verfahren, zu<br />

dessen Durchführung der Zahnarzt unter bestimmten<br />

Voraussetzungen berechtigt ist. Eine<br />

euphorische oder unkritische Betrachtung des<br />

Verfahrens verbietet sich. Es sind – schon im<br />

eigenen Interesse des Zahnarztes – zahlreiche<br />

Vorgaben zu beachten. (hs)<br />

Abdruck mit fre<strong>und</strong>licher Genehmigung der<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> Westfalen-Lippe<br />

06 – 07/2012


Häuptling triff Häuptlinge<br />

Exklusiv-Event im Ratskeller<br />

Im Kaisersaal des Bremer Ratskellers drehte<br />

sich am 9. Mai 2012 alles um das Th ema (Mitarbeiter-)Führung.<br />

Die Teilnehmer erhielten<br />

vom Referenten Jörg Bauer jede Menge Input<br />

<strong>und</strong> Tipps. Im Anschluss an das dreistündige<br />

Seminar fand die beliebte Schoko & Wein Führung<br />

durch den Bremer Ratskeller statt. Welche<br />

Von Weinberg zu Weinberg: Ratskellerführer<br />

Heico Geffken (2. v. l.) in seinem<br />

Element<br />

ZMP Stufe III startet<br />

Am 16. Mai 2012 war es soweit: Das erste Abschlussmodul<br />

der ZMP-Ausbildung begann in<br />

<strong>Bremen</strong>. 298 St<strong>und</strong>en Unterricht in den Modulen<br />

I <strong>und</strong> II lagen bereits hinter den 14 Teilnehmerinnen.<br />

Weitere 105 St<strong>und</strong>en theoretische<br />

<strong>und</strong> 58 St<strong>und</strong>en praktische Ausbildung folgen<br />

bis Dezember dieses Jahres. Das Modul III<br />

endet mit einer praktischen <strong>und</strong> einer theoretischen<br />

Abschlussprüfung. Ist diese Hürde<br />

genommen, dürfen sich die Teilnehmerinnen<br />

ZMP – Zahnmedizinische Prophylaxeassistentinnen<br />

– nennen. (ro)<br />

06 – 07/2012<br />

Schokolade zu welchem Wein passt, errieten die<br />

Teilnehmer in einem Quiz. Die Führung endete<br />

traditionell mit dem Gang durch Apostel- <strong>und</strong><br />

Rosekeller <strong>und</strong> deren feine Düft e. Dort steht<br />

auch das Rüdesheimer Weinfass von 1653, welches<br />

so wertvoll ist, dass <strong>Bremen</strong> beim Verkauf<br />

fast schuldenfrei wäre. (ro)<br />

Wie heißt der Verschluss der Sektfl asche?<br />

a. Giraffe b. Karaffe c. Agraffe d. Superaffe<br />

Welche Abschlussnote hat meine Auszubildende?<br />

Telefonische Auskunft nicht möglich<br />

Aus Datenschutzgründen können wir telefonisch<br />

keine Auskünft e über die Noten der<br />

ZFA-Abschlussprüfung erteilen. Die Prüfungsergebnisse<br />

für <strong>Bremen</strong> versenden wir per Post ab<br />

dem 18. Juni 2012 an alle Auszubildenden <strong>und</strong><br />

Ausbildungspraxen. Die Bremerhavener Auszubildenden<br />

<strong>und</strong> Praxen erhalten die Prüfungsergebnisse<br />

ab dem 15. Juni 2012 per Post. (jub)<br />

Ausbildung/Fortbildung<br />

Was war los im FIZ?<br />

… runter in die Gewölbe<br />

Ulrich Werhahn, Sven Gr<strong>und</strong>mann,<br />

Jörg Bauer, Oliver Kraushaar (v. l.)<br />

163 Ausbildungsst<strong>und</strong>en liegen vor den ›ZMPlern‹<br />

Termin Freisprechungsfeier 2012<br />

Die gemeinsame Freisprechungsfeier für die<br />

Bremer <strong>und</strong> Bremerhavener Zahnmedizinischen<br />

Fachangestellten fi ndet statt im Weser-Stadion<br />

am Mittwoch, 27. Juni 2012,<br />

von 16.00 bis 18.00 Uhr.<br />

Liebe Ausbilder, wir freuen uns, wenn wir auch<br />

Sie bei der Freisprechungsfeier Ihrer Auszubildenden<br />

begrüßen dürfen!<br />

7


8 Fortbildung<br />

© detailblick – fotolia.com<br />

Kurs-Nr. 12223 – 12226<br />

Waaas – Sie haben<br />

Geld zu verschenken?<br />

FIZ AKTUELL<br />

Kurs-Nr. 12064<br />

Honorar zu verschenken?<br />

Vier Module r<strong>und</strong> um die Abrechnung<br />

Haben Sie sich gelegentlich auch schon gefragt, ob<br />

Sie wirklich alles abrechnen – oder wohlmöglich<br />

Honorar verschenken? An der Uni lernen Sie in<br />

der Regel nichts über Abrechnung – betriebswirtschaft<br />

lich gesehen ein Desaster. Auch wenn Sie<br />

die Abrechnung delegieren, SIE entscheiden, was<br />

abgerechnet wird. Sie kontrollieren – <strong>und</strong> das Vier-<br />

Augen-Kontroll-System funktioniert nur, wenn Sie<br />

wissen, was Sie kontrollieren müssen. Ein Seminar<br />

für Zahnärzte, Assistenten <strong>und</strong> alle, die an Abrechnung<br />

interessiert sind.<br />

Prophylaxe für die Augen, denn:<br />

Augen brauchen mehr als eine Brille<br />

Der Erfolgskurs wieder im Angebot<br />

Täglich ist das Th ema Prophylaxe für Sie, Ihr Team <strong>und</strong> für<br />

Ihre Patienten präsent. Haben Sie dabei auch schon einmal<br />

an Ihre Augen gedacht? Genau wie bei den Zähnen lässt<br />

sich hier mit der richtigen Technik Geld sparen <strong>und</strong> die<br />

Ges<strong>und</strong>heit fördern. Von Beate Hampe erfahren Sie mehr<br />

über ges<strong>und</strong>es Sehverhalten, kurze sanft e Sehkraft übungen,<br />

Entspannungsmethoden für Ihre Augen, ganzheitliche Methoden<br />

zur Aktivierung des Sehvermögens, <strong>und</strong> wie Sie das<br />

Ganze im Alltag umsetzen.<br />

Mehr zur Augen-Prophylaxe lesen Sie im <strong>Bremen</strong>-Programmheft<br />

auf Seite 85 oder auf www.fi zaek-hb.de unter der<br />

Kursnummer 12064.<br />

Mi., 05.09.2012, 14.00 – 19.00 Uhr<br />

Ort: FIZ <strong>Bremen</strong><br />

Modul I:<br />

Kassenpatienten, Mi., 20.06.2012<br />

Modul II:<br />

Privatpatienten, Mi., 11.07.2012<br />

Modul III:<br />

Zahnersatz, Mi., 19.09.2012<br />

Modul IV:<br />

Experten-Abrechnungswissen, Mi., 10.10.2012<br />

Die Kurse fi nden jeweils in der Zeit von<br />

14.00 – 18.00 Uhr statt.<br />

Ort: FIZ <strong>Bremen</strong>.<br />

Mehr zu den Modulen lesen Sie im <strong>Bremen</strong>-<br />

Programmheft auf Seite 40/41 oder auf unserer<br />

www.fi zaek-hb.de unter Kursnummer 12223.<br />

…auch wenn Sie keine Brille tragen:<br />

In diesem Kurs erfahren Sie, was Sie<br />

tun können, damit es so bleibt.<br />

Ihr Fortbildungsteam fr eut sich auf Ihre Anmeldung:<br />

<strong>Bremen</strong>: info@fi zaek-hb.de oder 0421 333 03-77/-70 · Bremerhaven: info@fi zaek-bhv.de oder 0471 95 84 64 60<br />

© kids4pictures – fotolia.com<br />

06 – 07/2012


06 – 07/2012<br />

FIZ AKTUELL<br />

Kurs-Nr. 12651<br />

DER Workshop mit Prof. Dr. Stefan Kopp<br />

<strong>und</strong> Dr. Gerald Plato<br />

Interdisziplinäre Diagnostik <strong>und</strong> Th erapie der<br />

kraniomandi bulären Dysfunktionen<br />

Für Sie als Behandler ist es wichtig, einen Überblick über die<br />

Dysfunktionen des ganzen Körpers zu haben. Dieses Wissen<br />

ermöglicht Ihnen eine zielgerichtete Th erapie im interdisziplinären<br />

Kanon durchzuführen. In speziellen Fällen ist es<br />

notwendig, den Orthopäden hinzuzuziehen. Für diese Fälle<br />

sollten Sie die Zusammenhänge zwischen den einzelnen<br />

funktionellen Systemen kennen.<br />

In diesem Workshop lernen Sie die Sprache der Orthopäden.<br />

Die Kursinhalte erarbeiten Sie in praktischen Übungen in<br />

Zweier-Gruppen. Schritt für Schritt lernen Sie die relevanten<br />

Screeningtechniken kennen, die auf eine Verbindung zwischen<br />

CMS <strong>und</strong> dem CCS/CSS hinweisen können.<br />

Fr., 21.09.2012 <strong>und</strong> Sa., 22.09.2012<br />

jeweils in der Zeit von 9.00 – 17.00 Uhr<br />

Ort: FIZ Bremerhaven<br />

Details lesen Sie im Bremerhaven-Programmheft auf Seite 10<br />

oder auf www.fi zaek-bhv.de unter der Kursnummer 12651.<br />

Kurs-Nr. 12650<br />

Dr. Wolfgang Westermann in Bremerhaven<br />

Entscheidungsfi ndung in der PAR-Th erapie<br />

Dr. Wolfgang Westermann stellt verschiedene Verfahren vor <strong>und</strong> erklärt Step-by-Step<br />

das klinische Vorgehen. Von Westermann bekommen Sie klare, nachvollziehbare Entscheidungsparameter<br />

an die Hand. Sie wissen danach, wann welches Verfahren indiziert<br />

ist, was Sie dem Patienten vorhersagen <strong>und</strong> auch einhalten können. Dazu hat Westermann<br />

viele hervorragende OP-Filme im Gepäck, anhand deren er die OP-Verfahren erläutern<br />

wird. Was Sie noch alles im Kurs erfahren, lesen Sie im Bremerhaven-Programmheft<br />

auf Seite 9 oder auf www.fi zaek-bhv.de unter der Kursnummer 12650.<br />

Sa., 14.07.2012, 9.30 – 17.30 Uhr<br />

Ort: FIZ Bremerhaven<br />

Fortbildung<br />

© ag visuell – fotolia.com<br />

9


10<br />

GOZ-Anfragen aus den Praxen <strong>und</strong> Antworten der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

Frage:<br />

Können wir die Nr. 2197 GOZ mehrfach je Zahn<br />

<strong>und</strong> Sitzung berechnen?<br />

Antwort:<br />

Nr. 2197 GOZ: »Adhäsive Befestigung (plastischer Aufbau, Stift, Inlay, Krone, Teilkrone, Veneer, etc.)«<br />

Das adhäsive Befestigen von plastischen Aufbauten, Stiften, Kronen, etc. nach der Nr. 2197 GOZ wurde neu in die GOZ<br />

2012 aufgenommen. Diese Leistung dient der speziellen Verankerung von Aufbaumaterial, Stiften, Inlays, Kronen, etc. am<br />

Zahn. Sie kann beispielsweise neben folgenden GOZ-Gebührennummern berechnet werden:<br />

Nrn. 2150 – 2170 (Einlagefüllung)<br />

Nr. 2180 (Aufbaufüllung)<br />

Nrn. 2190/2195 (Stiftaufbau)<br />

Nrn. 2200/5000 (Vollkrone)<br />

Nrn. 2210/5010 (Vollkrone)<br />

Nr. 2220 (Teilkrone oder Veneer)<br />

Nr. 2310 (Wiedereingliedern Inlay, Krone)<br />

Der Verordnungsgeber begrenzt in seiner Begründung des Gesetzentwurfes der neuen GOZ die Berechnungsmöglichkeit<br />

der Nr. 2197 GOZ auf einmal je Zahn <strong>und</strong> Sitzung. Der höhere Aufwand bei adhäsivem Befestigen mehrerer Teile im<br />

Rahmen des Aufbaus eines Zahnes kann einzelfallbezogen bei der Bemessung des Honorars im Gebührenrahmen berücksichtigt<br />

werden.<br />

Die Leistungsbeschreibung der Nr. 2197 GOZ enthält diese Einschränkung auf das einmalige Berechnen je Zahn <strong>und</strong> Sitzung<br />

nicht. Die <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Bremen</strong> vertritt die Auffassung, dass diese Leistung demnach auch mehrfach je Zahn berechenbar<br />

ist, wenn zum Beispiel das adhäsive Befestigen von Stift <strong>und</strong> Aufbaufüllung in zwei aufeinander folgenden, aber systematisch<br />

getrennten Arbeitsgängen erfolgt.<br />

Beispiel: Der Zahnarzt befestigt an Zahn 12 einen Glasfaserstift <strong>und</strong> die Aufbaufüllung adhäsiv. Anschließend setzt er die<br />

vorhandene Krone adhäsiv ein.<br />

Zahn Leistungen Berechnung nach GOZ<br />

12 Glasfaserstift, adhäsiv befestigt Nr. 2195 GOZ + Kosten für Verankerungselement<br />

Nr. 2197 GOZ<br />

12 adhäsive Aufbaufüllung, adhäsiv befestigt Nr. 2180 GOZ<br />

Nr. 2197 GOZ<br />

12 Krone wiedereingliedern, adhäsiv befestigt Nr. 2310 GOZ<br />

Nr. 2197 GOZ<br />

Frage:<br />

Kann die Nr. 2197 GOZ zum adhäsiven Befestigen von<br />

Restaurationen mit Kompositmaterialien in Adhäsivtechnik<br />

(Nrn. 2060/2080/2100/2120 GOZ) berechnet werden?<br />

Antwort:<br />

Nr. 2320 (Wiederherstellen <strong>und</strong> Wiedereingliedern<br />

Krone, Teilkrone, etc.)<br />

Nr. 5030 (Wurzelkappe)<br />

Nr. 5040 (Teleskopkrone/Konuskrone)<br />

Nr. 5110 (Wiedereingliedern einer Brücke)<br />

Nr. 6100 (Eingliedern eines Klebebrackets)<br />

Die Nr. 2197 GOZ kann nicht neben adhäsiven Restaurationen mit Kompositmaterialien berechnet werden,<br />

da die Konditionierung bereits in der Leistungsbeschreibung enthalten ist. (rf)<br />

go z Fach 4 <strong>und</strong>/oder 24<br />

!<br />

Frage: Können wir die Nr. 2197 GOZ mehrfach je Zahn <strong>und</strong> Sitzung berechnen?<br />

Kann die Nr. 2197 GOZ zum adhäsiven Befestigen von Restaurationen mit Kompositmaterialien in Adhäsivtechnik<br />

(Nrn. 2060/2080/2100/2120 GOZ) berechnet werden?<br />

06 – 07/2012<br />


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<strong>Zahnärztliche</strong> <strong>Berufsausübung</strong> <strong>und</strong> <strong>Recht</strong> 11<br />

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„In meinem Beruf als Ärztin habe ich schon<br />

viel erreicht. Zufriedene Patienten bestätigen<br />

mir das Tag für Tag. Ein gutes Gefühl, wenn<br />

man merkt, dass sich die Arbeit auszahlt.<br />

Das Gleiche erwarte ich von meinem Geld.<br />

Deswegen fühle ich mich bei der apoBank<br />

gut aufgehoben – dank sehr guter Beratung.“


12 Persönliches <strong>und</strong> Verschiedenes<br />

Jubiläen in den Praxen<br />

Die <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Bremen</strong> gratuliert sehr herzlich:<br />

Auch auf elektronischem Wege<br />

erhalten Sie Informationen von<br />

der Kammer.<br />

Sie bisher noch nicht? Teilen Sie<br />

uns Ihre E-Mail-Adresse mit, wir<br />

nehmen Sie in den Verteiler auf.<br />

Einfach E-Mail an:<br />

a.schulz@zaek-hb.de.<br />

Zu Guter Letzt<br />

... gibt es eine höchstrichterliche<br />

Entscheidung zum Thema Umsatzsteuerfreiheit<br />

von Schönheitsoperationen.<br />

Der B<strong>und</strong>esfi nanzhof<br />

(BFH) stellte in seinem Beschluss<br />

vom 24.10.2011 (Az. XI B 54/11)<br />

fest, dass nach § 4 Nr. 14 UStG nur<br />

Tätigkeiten steuerfrei sind, die zum<br />

Zweck der Vorbeugung, der Diagnose,<br />

der Behandlung <strong>und</strong>, soweit<br />

möglich, der Heilung von Krankheiten<br />

oder Ges<strong>und</strong>heitsstörungen bei<br />

Menschen vorgenommen werden.<br />

Dient eine Operation aber nicht zumindest<br />

überwiegend dem Schutz<br />

der menschlichen Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong><br />

E-M@il für Dich<br />

Zuletzt in Ihrem E-Mail-Postkasten:<br />

19.03.2012<br />

Patienteninformation zur<br />

Erstattung der PZR<br />

23.02.2012<br />

Aktualisierung des Bremer<br />

GOZ-Kurzkommentars<br />

ist damit medizinisch nicht notwendig,<br />

ist eine Steuerbefreiung nach § 4<br />

Nr. 14 UStG nicht möglich.<br />

Im zugr<strong>und</strong>e liegenden Fall hatte<br />

sich ein Facharzt für Hals-Nasen-<br />

Ohren auf die Ohranlegemethode<br />

spezialisiert. Als er deshalb umsatzsteuerfreie<br />

Umsätze nach § 4 Nr. 14<br />

UStG erklärte, lehnte das zuständige<br />

Finanzamt dies ab. Daraufh in<br />

zog der Arzt vor Gericht.<br />

Diese Entscheidung sollten auch<br />

Zahnärzte berücksichtigen, die<br />

medizinisch nicht notwendige Leistungen<br />

z. B. nach § 2 Abs. 3 GOZ<br />

berechnen.<br />

25-jähriges Jubiläum<br />

Am 28. April 2012 feierte Anja<br />

Johnen-Borutta ihr 25-jähriges Praxisjubiläum<br />

in der Praxis Dr. Rolf<br />

Weidemann, <strong>Bremen</strong>. Natürlich<br />

gratulierte die <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Bremen</strong> mit einem Blumenstrauß!<br />

Ihrem Arbeitgeber seit 25 Jahren treu:<br />

Anja Johnen-Borutta<br />

10-jähriges Jubiläum:<br />

1. Juni 2012 Maike Laber<br />

in der Praxis Frank Ebeling, <strong>Bremen</strong><br />

In Memoriam<br />

DR. KARL GROTHE<br />

* 15.05.1932 † 22.04.2012<br />

DR. WALTER VOGELSANG<br />

*26.05.1929 † 14.05.2012<br />

Wir werden ihnen ein ehrendes Andenken bewahren.<br />

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06 – 07/2012

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