Gute Messe wird belohnt
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22 FMT-MAGAZIN FMT 01 | 11 | ALFRED KIRST<br />
Als sich am Montag, dem 1. November 2010, um 17.00 die Türen der<br />
„Faszination Modellbau Friedrichshafen“ schlossen, gab es zufriedene Mienen.<br />
Die Hallen waren über alle <strong>Messe</strong>tage gut bis sehr gut besucht und<br />
so freuten sich auch die Firmen, die in Friedrichshafen ausstellen. Einigen<br />
soll sogar deutlich vor <strong>Messe</strong>-Ende die Ware ausgegangen sein.<br />
Und auch die Besucher waren glücklich; die allermeisten jedenfalls.<br />
<strong>Gute</strong> <strong>Messe</strong> <strong>wird</strong> <strong>belohnt</strong><br />
9. Faszination Modellb<br />
Einige Besucheranmerkungen gab’s zur Halle<br />
3, also zur Flugmodellhalle. Firmen wie beispielsweise<br />
Höllein, Reisenauer oder Krause<br />
Modellbau wurden vermisst und vereinzelt<br />
bekamen wir zu hören, dass die <strong>Messe</strong> nicht<br />
mehr das breite Produktsortiment habe, wie<br />
in den Jahren zuvor. Wer schnurstracks in die<br />
Halle 3 lief, um seinen Einkaufszettel abzuarbeiten,<br />
lief natürlich schon Gefahr, im speziellen<br />
Fall nicht fündig zu werden. Allerdings<br />
bietet die <strong>Messe</strong> auch genau das Gegenteil:<br />
man begegnet Firmen, zu denen man sonst<br />
keinen Kontakt bekommen würde. Aus der<br />
Vogelperspektive betrachtet ist die „Faszination<br />
Modellbau“ ohnehin mehr als die Summe<br />
ihrer einzelnen Teile. Denn nirgendwo <strong>wird</strong><br />
für den Funktionsmodellbau so umfassend<br />
und in epischer Breite geworben, wie durch<br />
eine Modellbaumesse mit dem Kaliber einer<br />
„Faszination Modellbau“. „Nicht die absolute<br />
Zahl der Aussteller ist entscheidend, sondern<br />
Breite, Vielfalt und Tiefe des gesamten Angebots<br />
unserer <strong>Messe</strong>n“, betont Andreas Wittur,<br />
Prokurist der <strong>Messe</strong> Sinsheim, und er setzt<br />
nach: “Aktionsflächen, gewerbliche Aussteller<br />
und ideelle Aussteller, also die Vereine,<br />
müssen in einem gesunden Verhältnis zu<br />
einander stehen. Dadurch <strong>wird</strong> eine <strong>Messe</strong><br />
für branchenfremde Besucher interessant“.<br />
Wittur versteht <strong>Messe</strong>n als das ideale Aushängeschild<br />
für die gesamte Branche mit einem<br />
enormen Einzugsgebiet: „Die Besucher<br />
kommen aus mehr als 200 Kilometern<br />
Entfernung angereist, um die Faszination<br />
Modellbau zu besuchen“.<br />
Ein Wermutstropfen trübt allerdings<br />
den honigsüßen Erfolg<br />
mit über 45.000 Besuchern<br />
von diesem Jahr:<br />
Aussteller insbesondere<br />
von Großmodellen<br />
und Jets melden<br />
sich zu Wort. Ihnen<br />
fehlen die Käufer und damit auch die Motivation,<br />
sich weiterhin als Aussteller zu beteiligen.<br />
Eine Analyse ist schwierig, denn<br />
die gesamte Modellbaubranche ist stark<br />
in Bewegung – und allen voran der Flugmodellbau.<br />
Wie ein Flächenbrand greift die<br />
Leichtschaum-Euphorie ungebremst um<br />
sich. Immer noch mehr Modelle in einem<br />
noch höheren Vorfertigungsgrad in immer<br />
besserer Qualität werden angeboten – und<br />
die Dinger funktionieren tadellos. Anbieter<br />
dieser Spezies freuen sich ein Loch ins Knie,<br />
während sich die Könige der Superorchideen<br />
und Großmodelle entthront fühlen.<br />
Hier haben die <strong>Messe</strong>macher sicherlich die<br />
schwierige Aufgabe vor sich, bei immer stärker<br />
auseinander driftenden Interessen den<br />
<strong>Messe</strong>besuchern auch weiterhin die volle<br />
Bandbreite zu bieten.<br />
Aber erste Schritte wurden bereits unternommen:<br />
Eine geringfügig veränderte Hallenaufteilung<br />
brachte den gewünschten Effekt<br />
eines homogenen Spannungsbogens, der sich<br />
durch die gesamte <strong>Messe</strong> zog. So wurden die<br />
Schiffsmodellbauer aus der Halle B2 in die Halle<br />
B6 „umgesiedelt“ - und somit mitten ins <strong>Messe</strong>geschehen<br />
gestellt und die RC-Cars durften<br />
sich in der Halle B7 bei spannenden Rennen<br />
austoben. Wem der Trubel in den <strong>Messe</strong>hallen<br />
zuviel wurde, der machte sich auf<br />
den kurzen Weg zur FMT-Flugschau<br />
„Stars des Jahres“, wo die<br />
Top-Modellpiloten der Welt<br />
beste Referenzen für den<br />
Flugmodellsport hinterließen.<br />
Ideales Herbstwetter mit angenehmen<br />
Temperaturen sorgte<br />
hier für einen Besucheransturm.<br />
Hielt die Verbindung zum<br />
Tower und sorgte für einen<br />
freien Luftraum:<br />
Jürgen Beder.<br />
Wir haben das <strong>Messe</strong>geschehen<br />
gefilmt – und in Kürze<br />
<strong>wird</strong> eine DVD erhältlich sein.
www.fmt-rc.de<br />
au in Friedrichshafen<br />
Frank Joosten (l.) und Wolfgang Schulz führten<br />
kurzweilig durchs Programm.<br />
Wichtig wie eh und je:<br />
Christa Nessel mit ihren zahlreichen<br />
Modellflug-Accessoires.<br />
Geschäftiges Treiben am vth-Stand.<br />
Während der <strong>Messe</strong>tage gibt’s keine Verschnaufpausen.<br />
23
24 FMT-MAGAZIN FMT 01 | 11 WoLFgAng TRAxLER<br />
FMT-Flugshow „Stars des Jahres“<br />
Sucht man ein Beispiel für den Begriff „Ein ideales<br />
Paar“, so darf in diesem Zusammenhang<br />
zweifelsfrei die <strong>Messe</strong> „Faszination Modellbau“<br />
und FMT-Flugshow „Stars des Jahres“<br />
genannt werden, bilden doch beide zusammen<br />
ein unvergessliches Erlebnis für jeden<br />
Modellbaufreund. In diesem Fall gilt zudem<br />
noch die Besonderheit, dass die Flugshow<br />
auf dem angrenzenden Verkehrflughafen<br />
parallel zum Flugbetrieb der Großfliegerei<br />
stattfindet und so für zusätzliche Erlebnisse<br />
sorgt. Neben dem Können der teilnehmenden<br />
Modellflugpiloten ist außerdem eine gehörige<br />
Portion Disziplin notwendig, um hier einen<br />
reibungslosen und vor allem sicheren Flugbetrieb<br />
zu gewährleisten. Und hier gilt es Dank<br />
zu sagen an den Flugleiter vor Ort, Jürgen<br />
Beder, der in souveräner Art und Weise die<br />
Verbindung zum Flughafen-Tower hielt und<br />
die Startfreigaben erteilte. Nicht unerwähnt<br />
darf die Unterstützung durch die Mitglieder<br />
des Markdorfer Modellfliegervereins bleiben,<br />
die im Hintergrund mit vielen Arbeitsstunden<br />
zur Vorbereitung und Durchführung der Flugshow<br />
beitrugen. Und wenn dann auch noch<br />
an beiden Tagen der Wettergott sein Einsehen<br />
hat können die bewährten Sprecher Wolfgang<br />
Schulz und Frank Joosten das Publikum nur<br />
noch begrüßen nach dem Motto „Vorhang auf<br />
für die Stars des Jahres“!<br />
ich will Spaß, ich geb’ gas….<br />
Gemäß diesem Motto bildeten die Speed-<br />
Piloten einen Schwerpunkt bei der diesjährigen<br />
Flugshow. Als Weltrekordhalter mit 420 km/h<br />
und amtierender Deutscher Meister in der E-<br />
Flug-Klasse (409 km/h) stellte Jakob Karpfinger<br />
seinen „Eisvogel“ vor. 10S-LiPo, 130 A Stromaufnahme<br />
und über 30.000 U/min des Strecker-<br />
Motors bilden die Grundlage für derartige<br />
Leistungen. Die Verbrenner-Fraktion bilden<br />
als Deutsche Meister Michael Jakob (6,5 cm³)<br />
und Joachim Weirich (10 cm³). Michaels Modell<br />
„Der kleine Prinz“ spannt 123 cm bei einem<br />
Gewicht von ca. 1,4 kg. Dessen Motor, ein<br />
MB 40 Pylon FI“ beschleunigt das Modell mit<br />
ca. 36.000 U/min in der Luft auf ca. 400 km/h.<br />
Joachims „Weirichspeeder“ misst lediglich<br />
110 cm bei ca. 2 kg Gewicht. Ein modifizierter<br />
OPS sorgt mit etwa 26.000 U/min für einen<br />
adäquaten Vortrieb. Die Modelle der Speed-<br />
Piloten sind Eigenkonstruktionen in Voll-GFK-<br />
Bauweise mit einem hohen CFK-Anteil.<br />
Zu den ebenfalls ganz schnellen gehören<br />
auch die Brüder Daniel und Günther Mayr aus<br />
Österreich in der Pylon Klasse F5D. Während<br />
ihre Kollegen aus der Speed-Klasse „nur“ eine<br />
gerade Strecke aus zwei Richtungen möglichst<br />
schnell abfliegen müssen, besteht die Aufgabe<br />
bei F5D darin, einen Dreieckkurs in möglichst<br />
kurzer Zeit zehnmal zu umrunden. Und beide<br />
können dies besonders gut, denn der jüngere<br />
von beiden, der 19-jährige Günther, wurde<br />
Weltmeister und sein fünf Jahre älterer Bruder<br />
Daniel Vize-Weltmeister. 2008 war das noch<br />
anders herum und wir sind neugierig wie es<br />
2012 ausgeht. Mit ungefähr 320 km/h sind die<br />
Modelle unterwegs, wobei der Zeitbedarf für<br />
die 10 Runden nur unglaubliche 55 Sekunden<br />
beträgt. Aber nicht nur antriebstechnisch,<br />
sondern auch in Sachen Alter unterscheiden<br />
sich unsere schnellen Kollegen. Während die<br />
„jungen Wilden“ ihre Erfolge mit dem Elektroantrieb<br />
feiern, finden sich bei den Verbrennern<br />
die Piloten im schon gesetzten Alter. Joachim<br />
Weirich begründet diese Tatsache, dass zum<br />
erfolgreichen Betrieb dieser Höchstleistungsmotoren<br />
eine langjährige Erfahrung nötig ist.<br />
grenzwertig<br />
Ist das noch Segelfliegen oder gehört das<br />
schon zum Speedflug? Sagen wir mal– beides.<br />
Die Rede ist hierbei von F5B, einer Modellflugdisziplin,<br />
bei welcher innerhalb von 200 s möglichst<br />
oft eine Strecke von 150 m abzufliegen<br />
ist und anschließend ein Zeitflug von zehn<br />
Minuten gefordert ist. Also doch Segelflug.<br />
Der Motor darf nur außerhalb der Strecken<br />
eingeschaltet werden was daher zum Versuch<br />
führt, in möglichst kurzer Zeit möglichst schnell<br />
und hoch zu steigen. Eindruckvoll stellten diese<br />
Flugtechnik der Vize-Weltmeister 2010 Guntmar<br />
Rüb und Wolf Fickenscher vor. Die knapp<br />
zwei Meter spannenden Modelle mit einem<br />
Gewicht von ca. 1.700 g werden mit Leistungen<br />
von bis zu 5 kW in den Himmel geschossen<br />
bei Strömen um die 400 A! Die dabei erreichten<br />
Steigleistungen dürften so manchem<br />
Jet-Piloten das Wasser in die Augen treiben!<br />
Eine völlig andere Art des Modell-Segelflugs<br />
zelebriert das Vater-Sohn-Gespann<br />
Andi und Tim Schaerer aus der Schweiz. Sie<br />
haben sich dem lautlosen Segel-Kunstflug<br />
verschrieben und zeichnen im Doppelpack<br />
synchron mit ihren Swift S1 und Fox ihre Kür in<br />
den Himmel. Auch Gernot Bruckmann zeigte<br />
mit der Macka, dem Nachbau eines slowenischen<br />
Kunstflugseglers mit 5 m Spannweite in<br />
GFK/Styro-Bauweise, eindrucksvollen Segel-<br />
Kunstflug und zeigte mal was ganz anderes<br />
als die die Kunstflug-Szene beherrschenden<br />
Fox und Swift.<br />
die kunst zu Fliegen<br />
Apropos Gernot Bruckmann: Es scheint egal zu<br />
sein welches Modell er pilotiert – und bewies<br />
dies eindrucksvoll mit seiner 3-m-YAK 55, mit<br />
der er ein spektakuläres Freestyle-Programm<br />
Universaltalent: Gernot Bruckmann beim Warmlaufen<br />
des Motors in seiner Yak-55 – was danach folgte war ein<br />
Musik-Freestyle-Programm mit Gänsehautgarantie.<br />
Voll konzentriert: Bernd Beschorner,<br />
vielfacher Deutscher F3A-Meister,<br />
zeigte präzisen Kunstflug.
Gernot Bruckmann zeigte mit der Macka Kunstflug vom Feinsten.<br />
Geballte Heli-Power:<br />
Eric Weber, Inge Jahn (robbe),<br />
Erick Ehrstein und Jo Kaulbach (v.l.).<br />
Sportlich: Guntmar Rüb wirft das F5B-Modell<br />
von Wolf Fickenscher.<br />
Daniel Mayr (l.) kurz vor dem Start seines Pylon-Modells.<br />
Die Speeder: Jakob Karpfinger, Michael Jakob<br />
und Joachim Weirich.<br />
www.fmt-rc.de<br />
Bauplan Adler 2010: Konstrukteur Wolfgang Werling<br />
mit seinem Killer-Hai.<br />
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26 FMT-MAGAZIN FMT 01 | 11 | WoLFgAng TRAxLER<br />
hinlegte. Auf dem Vormarsch ist weiterhin der<br />
Elektroantrieb, der nun auch in der Kunstflugklasse<br />
F3A X dem Verbrenner so langsam<br />
den Rang abzulaufen scheint. Eindruckvoll<br />
bewies dies Robert Forster, Jahressieger der<br />
F3A-X A-Klasse, mit seiner SebArt SU 29 mit<br />
2,6 m Spannweite. Etwa 8 KW leistet dessen<br />
Hacker A 150/8 an 12S2P 4.500 mAh TopFuel<br />
und stellt damit mehr als ausreichend Power<br />
zur Verfügung. Robert zeigte dies am Beispiel<br />
des F3A-X-Kunstflugprogramms, wie es ab<br />
2011 geflogen <strong>wird</strong>.<br />
Als erster Pilot überhaupt schaffte es Bernd<br />
Beschorner in 2010, die F3A-Jahresrunde des<br />
DAeC und des DMFV zu gewinnen. Bei den<br />
Flügen mit seinem aktuellen Wettbewerbsmodell<br />
Addiction bekam der Zuschauer einen<br />
Eindruck geboten, wie weich und gleichmäßig<br />
ein F3A-Kunstflugprogramm geflogen <strong>wird</strong>.<br />
Zudem zeigte er die Möglichkeiten des modernen<br />
Daten-Telemetrie-Systems M-Link von<br />
Multiplex zur Feinabstimmung des Antriebs in<br />
einem Kunstflugmodell. Keine Gesetze zur Aerodynamik<br />
oder Schwerkraft scheint es für die<br />
Kunstflug-Helis zu geben. Ein Hochkaräter in<br />
dieser Disziplin ist Eric Weber, der trotz seines<br />
noch jungen Alters schon fast zum Inventar der<br />
Flugshow gehört. So auch dieses Jahr, wurde<br />
er doch zum wiederholten Male Deutscher<br />
Meister im Heli-Kunstflug F3N.<br />
die ausnahme<br />
Eine völlig andere Art Modellflugsport zu betreiben<br />
zeigte Richard Kornmeier. Trat er bei<br />
der Flugshow 2009 „nur“ als Europameister der<br />
Fesselkunstflugklasse F2B auf, so zeigte er 2010<br />
sein Können als frisch gebackener Weltmeister.<br />
Im gelang es, die Vorherrschaft der Chinesen<br />
in dieser Klasse zu brechen. Trainiert von seinem<br />
Vater, waren neben seinem Kraft- und<br />
Fitness-Training noch ca. 1.200 Flüge a 6 min<br />
F3A-X-Nachwuchstalent:<br />
Robert Forster mit seinem Vater<br />
als Helfer und Ansager.<br />
Eng und tief: wenn der Luftraum durch manntragende<br />
Maschinen begrenzt <strong>wird</strong>, muss man eben mit wenig Flugraum klarkommen –<br />
und das beherrscht Jetpilot Stephan Völker meisterhaft.<br />
zur Vorbereitung für die Weltmeisterschaft in<br />
Ungarn notwendig. Und so ganz nebenbei<br />
schrieb Richard auch noch seine Diplomarbeit<br />
als Abschluss zu seinem Studium. Eine mehr<br />
als anerkennende Leistung und wir dürfen<br />
ihm für die kommende Europameisterschaft<br />
die Daumen drücken!<br />
Moderner Jet Set<br />
Das zweite Vater-Sohn-Gespann bei dieser<br />
Veranstaltung stellten Robert und Sebastian<br />
Fuchs dar. Als Deutsche Meister im Synchron-<br />
Jet-Flug demonstrierten sie mit viel Rauch<br />
eindrucksvoll ihre Klasse. Ihre Aermacchis<br />
MB 339 haben eine Spannweite von 2,8 m<br />
und sind im attraktiven Red-Bull-Design lackiert.<br />
Eine Jet Cat P200 sorgt dann für den<br />
nötigen Schub. Für eine dicke Überraschung<br />
sorgte der diesjährige Deutsche Meister im<br />
Jet-Scale- und -Kunstflug, Stephan Völker.<br />
Im Gepäck hatte er seinen Prototypen für<br />
die kommende Scale-WM. Hierbei handelt es<br />
sich um eine Eigenentwicklung einer L 39 Albatross<br />
mit einer Spannweite von 2,37 m in<br />
Voll-GFK-Bauweise. Obwohl er erst wenige<br />
Flüge mit diesem Modell absolviert hat, ließ<br />
Stephan es sich nicht nehmen, im Tiefstflug<br />
die Grashalme zu streicheln.<br />
die adler sind gelandet<br />
Die Vorstellung der Modelle „Adler des Jahres“<br />
hat auf der FMT-Flugschau „Stars des Jahres“<br />
bereits Tradition. Hier werden diejenigen Modelle<br />
von den Firmen gezeigt, welche von den<br />
Lesern der FMT in der jeweiligen Kategorie<br />
zum „Adler“ gewählt wurden. Bei den Elektro-<br />
Motorflugzeugen gewann diesmal die Pilatus<br />
Porter PC 6 der Firma Pichler. Hier waren es<br />
wohl die gutmütigen Flugeigenschaften und<br />
das witzige Finish im Vogel-Look, das die Leser<br />
überzeugte. Der FMT-Adler bei den Schaummodellen<br />
ging an die Corsair von Horizon.<br />
Dieses Modell bedarf eigentlich keiner Vorstellung<br />
mehr, es ist der Vorreiter einer ganzen<br />
Modellreihe gut fliegender WW II-Warbirds. Am<br />
meisten Spaß macht es, das Modell im Rudel<br />
zu fliegen, was die Horizon-Crew eindruckvoll<br />
demonstrierte. Ein Abo für den Adler bei den<br />
Elektro-Segelfliegern scheint Simprop zu haben.<br />
Mit der Solution XL Projekt zwo gelang<br />
Eine Corsair kommt selten allein:<br />
Horizon brachte fünf Corsairs an<br />
den Start und sorgte für Stimmung.
ihr auch dieses Jahr der Sprung an die Spitze.<br />
Mit Recht, denn die Leistungsfähigkeit des 4-m-<br />
Modells ist beeindruckend und in Verbindung<br />
mit der hohen Festigkeit verträgt das Modell<br />
auch die Belastungen eines anspruchsvollen<br />
Kunstflugs. Keine Überraschung war der Gewinn<br />
des „Foamie-Adler“ durch den Easy Glider<br />
pro. Multiplex ist bekannt für außergewöhnliche<br />
Innovationen und Qualität bei Schaummodellen.<br />
Die Vorzüge des Modells und seine<br />
guten Flugeigenschaften wurden vom MPX-<br />
Team in gekonnter Art und Weise vorgeführt.<br />
Auch in 2010 konnte Wolfgang Werling in der<br />
Kategorie Baupläne die Adler-Wahl für sich<br />
entscheiden. Mit Recht, denn sein Killer-Hai<br />
ist ein echter Renner. Mit einem Hacker A 30<br />
und vier LiPos befeuert ist das Modell einerseits<br />
sehr flott unterwegs, beeindruckt aber<br />
andererseits durch seine absolut unkritischen<br />
Flugeigenschaften – Strömungsabriss oder<br />
Trudeln unmöglich!<br />
Bei den Helis konnte der T-Rex 450 von<br />
robbe die Gunst der Leser gewinnen. Dieser<br />
Heli ist sehr wandlungsfähig. So kann er einerseits<br />
zweckoptimiert durch jegliche Kunstflugfiguren<br />
„geprügelt“ werden, ist andererseits<br />
aber auch mit einer separat erhältlichen<br />
Scale-Karrosserie vorbildgetreu zu fliegen.<br />
Den „Heli4Fun-Adler“ gewann der T-Rex 600,<br />
ebenfalls von robbe. Der schon etwas größere<br />
Heli wurde von Jo Kaulbach und Erick Ehrstein<br />
im Duett eindrucksvoll in Szene gesetzt.<br />
Handwerkliches<br />
Der Bauplan ist noch nicht erschienen und<br />
trotzdem ist das Modell schon ein Renner. Gemeint<br />
ist die neueste Schöpfung von Wolfgang<br />
Werling, der Willy. Das Nurflügelmodell mit<br />
2,6 m Spw. gewann auf Anhieb viele Sympathien,<br />
sei es durch sein gefälliges Äußeres oder<br />
durch die sehr ausgewogenen und sicheren<br />
Flugeigenschaften. Aus dem gleichen „Stall“<br />
kommt die Elektro-Krähe. Diese wurde bereits<br />
im Mai 2010 vorgestellt und hat im Gegensatz<br />
zum Willy ein Vorbild: die Raab Motorkrähe.<br />
Auch bei diesem Modell stehen die unkritischen<br />
Flugeigenschaften im Vordergrund,<br />
wobei auch einfacher Kunstflug damit gut<br />
möglich ist. Für beide Modelle sind über den<br />
VTH Baupläne und exakte Frästeilsätze erhältlich,<br />
die den Bauaufwand deutlich minimieren.<br />
Wir sind gespannt<br />
„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ – diese<br />
Weisheit gilt nicht nur für den Fußballsport<br />
und so gilt es – wenn man im nächsten Jahr<br />
wieder vorne mitmischen möchte – rechtzeitig<br />
mit den notwendigen Vorbereitungen zu<br />
beginnen. Lassen wir uns überraschen, wen<br />
wir auf der nächsten FMT-Flugshow „Stars des<br />
Jahres“ begrüßen dürfen.<br />
Sensationell: Richard Kornmeier brach mit<br />
seinem Weltmeistertitel die<br />
Jahrzehnte währende Dominanz der<br />
Chinesen im Fesselkunstflug.<br />
Wenn der Sohn nach dem Vater gerät: Sebastian und Robert Fuchs sind zusammen ein perfekt<br />
aufeinander eingestelltes Synchronflugteam.<br />
www.fmt-rc.de<br />
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Glücksbringer und Sicherheitsgewinn –<br />
die FMT begleitet Richard stets beim Fliegen.<br />
Multiplex mit dem Foamie-Adler EasyGlider pro und der<br />
Fun-Cup als passendes Schleppmodell.