19.08.2012 Aufrufe

Gute Messe wird belohnt

Gute Messe wird belohnt

Gute Messe wird belohnt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

22 FMT-MAGAZIN FMT 01 | 11 | ALFRED KIRST<br />

Als sich am Montag, dem 1. November 2010, um 17.00 die Türen der<br />

„Faszination Modellbau Friedrichshafen“ schlossen, gab es zufriedene Mienen.<br />

Die Hallen waren über alle <strong>Messe</strong>tage gut bis sehr gut besucht und<br />

so freuten sich auch die Firmen, die in Friedrichshafen ausstellen. Einigen<br />

soll sogar deutlich vor <strong>Messe</strong>-Ende die Ware ausgegangen sein.<br />

Und auch die Besucher waren glücklich; die allermeisten jedenfalls.<br />

<strong>Gute</strong> <strong>Messe</strong> <strong>wird</strong> <strong>belohnt</strong><br />

9. Faszination Modellb<br />

Einige Besucheranmerkungen gab’s zur Halle<br />

3, also zur Flugmodellhalle. Firmen wie beispielsweise<br />

Höllein, Reisenauer oder Krause<br />

Modellbau wurden vermisst und vereinzelt<br />

bekamen wir zu hören, dass die <strong>Messe</strong> nicht<br />

mehr das breite Produktsortiment habe, wie<br />

in den Jahren zuvor. Wer schnurstracks in die<br />

Halle 3 lief, um seinen Einkaufszettel abzuarbeiten,<br />

lief natürlich schon Gefahr, im speziellen<br />

Fall nicht fündig zu werden. Allerdings<br />

bietet die <strong>Messe</strong> auch genau das Gegenteil:<br />

man begegnet Firmen, zu denen man sonst<br />

keinen Kontakt bekommen würde. Aus der<br />

Vogelperspektive betrachtet ist die „Faszination<br />

Modellbau“ ohnehin mehr als die Summe<br />

ihrer einzelnen Teile. Denn nirgendwo <strong>wird</strong><br />

für den Funktionsmodellbau so umfassend<br />

und in epischer Breite geworben, wie durch<br />

eine Modellbaumesse mit dem Kaliber einer<br />

„Faszination Modellbau“. „Nicht die absolute<br />

Zahl der Aussteller ist entscheidend, sondern<br />

Breite, Vielfalt und Tiefe des gesamten Angebots<br />

unserer <strong>Messe</strong>n“, betont Andreas Wittur,<br />

Prokurist der <strong>Messe</strong> Sinsheim, und er setzt<br />

nach: “Aktionsflächen, gewerbliche Aussteller<br />

und ideelle Aussteller, also die Vereine,<br />

müssen in einem gesunden Verhältnis zu<br />

einander stehen. Dadurch <strong>wird</strong> eine <strong>Messe</strong><br />

für branchenfremde Besucher interessant“.<br />

Wittur versteht <strong>Messe</strong>n als das ideale Aushängeschild<br />

für die gesamte Branche mit einem<br />

enormen Einzugsgebiet: „Die Besucher<br />

kommen aus mehr als 200 Kilometern<br />

Entfernung angereist, um die Faszination<br />

Modellbau zu besuchen“.<br />

Ein Wermutstropfen trübt allerdings<br />

den honigsüßen Erfolg<br />

mit über 45.000 Besuchern<br />

von diesem Jahr:<br />

Aussteller insbesondere<br />

von Großmodellen<br />

und Jets melden<br />

sich zu Wort. Ihnen<br />

fehlen die Käufer und damit auch die Motivation,<br />

sich weiterhin als Aussteller zu beteiligen.<br />

Eine Analyse ist schwierig, denn<br />

die gesamte Modellbaubranche ist stark<br />

in Bewegung – und allen voran der Flugmodellbau.<br />

Wie ein Flächenbrand greift die<br />

Leichtschaum-Euphorie ungebremst um<br />

sich. Immer noch mehr Modelle in einem<br />

noch höheren Vorfertigungsgrad in immer<br />

besserer Qualität werden angeboten – und<br />

die Dinger funktionieren tadellos. Anbieter<br />

dieser Spezies freuen sich ein Loch ins Knie,<br />

während sich die Könige der Superorchideen<br />

und Großmodelle entthront fühlen.<br />

Hier haben die <strong>Messe</strong>macher sicherlich die<br />

schwierige Aufgabe vor sich, bei immer stärker<br />

auseinander driftenden Interessen den<br />

<strong>Messe</strong>besuchern auch weiterhin die volle<br />

Bandbreite zu bieten.<br />

Aber erste Schritte wurden bereits unternommen:<br />

Eine geringfügig veränderte Hallenaufteilung<br />

brachte den gewünschten Effekt<br />

eines homogenen Spannungsbogens, der sich<br />

durch die gesamte <strong>Messe</strong> zog. So wurden die<br />

Schiffsmodellbauer aus der Halle B2 in die Halle<br />

B6 „umgesiedelt“ - und somit mitten ins <strong>Messe</strong>geschehen<br />

gestellt und die RC-Cars durften<br />

sich in der Halle B7 bei spannenden Rennen<br />

austoben. Wem der Trubel in den <strong>Messe</strong>hallen<br />

zuviel wurde, der machte sich auf<br />

den kurzen Weg zur FMT-Flugschau<br />

„Stars des Jahres“, wo die<br />

Top-Modellpiloten der Welt<br />

beste Referenzen für den<br />

Flugmodellsport hinterließen.<br />

Ideales Herbstwetter mit angenehmen<br />

Temperaturen sorgte<br />

hier für einen Besucheransturm.<br />

Hielt die Verbindung zum<br />

Tower und sorgte für einen<br />

freien Luftraum:<br />

Jürgen Beder.<br />

Wir haben das <strong>Messe</strong>geschehen<br />

gefilmt – und in Kürze<br />

<strong>wird</strong> eine DVD erhältlich sein.


www.fmt-rc.de<br />

au in Friedrichshafen<br />

Frank Joosten (l.) und Wolfgang Schulz führten<br />

kurzweilig durchs Programm.<br />

Wichtig wie eh und je:<br />

Christa Nessel mit ihren zahlreichen<br />

Modellflug-Accessoires.<br />

Geschäftiges Treiben am vth-Stand.<br />

Während der <strong>Messe</strong>tage gibt’s keine Verschnaufpausen.<br />

23


24 FMT-MAGAZIN FMT 01 | 11 WoLFgAng TRAxLER<br />

FMT-Flugshow „Stars des Jahres“<br />

Sucht man ein Beispiel für den Begriff „Ein ideales<br />

Paar“, so darf in diesem Zusammenhang<br />

zweifelsfrei die <strong>Messe</strong> „Faszination Modellbau“<br />

und FMT-Flugshow „Stars des Jahres“<br />

genannt werden, bilden doch beide zusammen<br />

ein unvergessliches Erlebnis für jeden<br />

Modellbaufreund. In diesem Fall gilt zudem<br />

noch die Besonderheit, dass die Flugshow<br />

auf dem angrenzenden Verkehrflughafen<br />

parallel zum Flugbetrieb der Großfliegerei<br />

stattfindet und so für zusätzliche Erlebnisse<br />

sorgt. Neben dem Können der teilnehmenden<br />

Modellflugpiloten ist außerdem eine gehörige<br />

Portion Disziplin notwendig, um hier einen<br />

reibungslosen und vor allem sicheren Flugbetrieb<br />

zu gewährleisten. Und hier gilt es Dank<br />

zu sagen an den Flugleiter vor Ort, Jürgen<br />

Beder, der in souveräner Art und Weise die<br />

Verbindung zum Flughafen-Tower hielt und<br />

die Startfreigaben erteilte. Nicht unerwähnt<br />

darf die Unterstützung durch die Mitglieder<br />

des Markdorfer Modellfliegervereins bleiben,<br />

die im Hintergrund mit vielen Arbeitsstunden<br />

zur Vorbereitung und Durchführung der Flugshow<br />

beitrugen. Und wenn dann auch noch<br />

an beiden Tagen der Wettergott sein Einsehen<br />

hat können die bewährten Sprecher Wolfgang<br />

Schulz und Frank Joosten das Publikum nur<br />

noch begrüßen nach dem Motto „Vorhang auf<br />

für die Stars des Jahres“!<br />

ich will Spaß, ich geb’ gas….<br />

Gemäß diesem Motto bildeten die Speed-<br />

Piloten einen Schwerpunkt bei der diesjährigen<br />

Flugshow. Als Weltrekordhalter mit 420 km/h<br />

und amtierender Deutscher Meister in der E-<br />

Flug-Klasse (409 km/h) stellte Jakob Karpfinger<br />

seinen „Eisvogel“ vor. 10S-LiPo, 130 A Stromaufnahme<br />

und über 30.000 U/min des Strecker-<br />

Motors bilden die Grundlage für derartige<br />

Leistungen. Die Verbrenner-Fraktion bilden<br />

als Deutsche Meister Michael Jakob (6,5 cm³)<br />

und Joachim Weirich (10 cm³). Michaels Modell<br />

„Der kleine Prinz“ spannt 123 cm bei einem<br />

Gewicht von ca. 1,4 kg. Dessen Motor, ein<br />

MB 40 Pylon FI“ beschleunigt das Modell mit<br />

ca. 36.000 U/min in der Luft auf ca. 400 km/h.<br />

Joachims „Weirichspeeder“ misst lediglich<br />

110 cm bei ca. 2 kg Gewicht. Ein modifizierter<br />

OPS sorgt mit etwa 26.000 U/min für einen<br />

adäquaten Vortrieb. Die Modelle der Speed-<br />

Piloten sind Eigenkonstruktionen in Voll-GFK-<br />

Bauweise mit einem hohen CFK-Anteil.<br />

Zu den ebenfalls ganz schnellen gehören<br />

auch die Brüder Daniel und Günther Mayr aus<br />

Österreich in der Pylon Klasse F5D. Während<br />

ihre Kollegen aus der Speed-Klasse „nur“ eine<br />

gerade Strecke aus zwei Richtungen möglichst<br />

schnell abfliegen müssen, besteht die Aufgabe<br />

bei F5D darin, einen Dreieckkurs in möglichst<br />

kurzer Zeit zehnmal zu umrunden. Und beide<br />

können dies besonders gut, denn der jüngere<br />

von beiden, der 19-jährige Günther, wurde<br />

Weltmeister und sein fünf Jahre älterer Bruder<br />

Daniel Vize-Weltmeister. 2008 war das noch<br />

anders herum und wir sind neugierig wie es<br />

2012 ausgeht. Mit ungefähr 320 km/h sind die<br />

Modelle unterwegs, wobei der Zeitbedarf für<br />

die 10 Runden nur unglaubliche 55 Sekunden<br />

beträgt. Aber nicht nur antriebstechnisch,<br />

sondern auch in Sachen Alter unterscheiden<br />

sich unsere schnellen Kollegen. Während die<br />

„jungen Wilden“ ihre Erfolge mit dem Elektroantrieb<br />

feiern, finden sich bei den Verbrennern<br />

die Piloten im schon gesetzten Alter. Joachim<br />

Weirich begründet diese Tatsache, dass zum<br />

erfolgreichen Betrieb dieser Höchstleistungsmotoren<br />

eine langjährige Erfahrung nötig ist.<br />

grenzwertig<br />

Ist das noch Segelfliegen oder gehört das<br />

schon zum Speedflug? Sagen wir mal– beides.<br />

Die Rede ist hierbei von F5B, einer Modellflugdisziplin,<br />

bei welcher innerhalb von 200 s möglichst<br />

oft eine Strecke von 150 m abzufliegen<br />

ist und anschließend ein Zeitflug von zehn<br />

Minuten gefordert ist. Also doch Segelflug.<br />

Der Motor darf nur außerhalb der Strecken<br />

eingeschaltet werden was daher zum Versuch<br />

führt, in möglichst kurzer Zeit möglichst schnell<br />

und hoch zu steigen. Eindruckvoll stellten diese<br />

Flugtechnik der Vize-Weltmeister 2010 Guntmar<br />

Rüb und Wolf Fickenscher vor. Die knapp<br />

zwei Meter spannenden Modelle mit einem<br />

Gewicht von ca. 1.700 g werden mit Leistungen<br />

von bis zu 5 kW in den Himmel geschossen<br />

bei Strömen um die 400 A! Die dabei erreichten<br />

Steigleistungen dürften so manchem<br />

Jet-Piloten das Wasser in die Augen treiben!<br />

Eine völlig andere Art des Modell-Segelflugs<br />

zelebriert das Vater-Sohn-Gespann<br />

Andi und Tim Schaerer aus der Schweiz. Sie<br />

haben sich dem lautlosen Segel-Kunstflug<br />

verschrieben und zeichnen im Doppelpack<br />

synchron mit ihren Swift S1 und Fox ihre Kür in<br />

den Himmel. Auch Gernot Bruckmann zeigte<br />

mit der Macka, dem Nachbau eines slowenischen<br />

Kunstflugseglers mit 5 m Spannweite in<br />

GFK/Styro-Bauweise, eindrucksvollen Segel-<br />

Kunstflug und zeigte mal was ganz anderes<br />

als die die Kunstflug-Szene beherrschenden<br />

Fox und Swift.<br />

die kunst zu Fliegen<br />

Apropos Gernot Bruckmann: Es scheint egal zu<br />

sein welches Modell er pilotiert – und bewies<br />

dies eindrucksvoll mit seiner 3-m-YAK 55, mit<br />

der er ein spektakuläres Freestyle-Programm<br />

Universaltalent: Gernot Bruckmann beim Warmlaufen<br />

des Motors in seiner Yak-55 – was danach folgte war ein<br />

Musik-Freestyle-Programm mit Gänsehautgarantie.<br />

Voll konzentriert: Bernd Beschorner,<br />

vielfacher Deutscher F3A-Meister,<br />

zeigte präzisen Kunstflug.


Gernot Bruckmann zeigte mit der Macka Kunstflug vom Feinsten.<br />

Geballte Heli-Power:<br />

Eric Weber, Inge Jahn (robbe),<br />

Erick Ehrstein und Jo Kaulbach (v.l.).<br />

Sportlich: Guntmar Rüb wirft das F5B-Modell<br />

von Wolf Fickenscher.<br />

Daniel Mayr (l.) kurz vor dem Start seines Pylon-Modells.<br />

Die Speeder: Jakob Karpfinger, Michael Jakob<br />

und Joachim Weirich.<br />

www.fmt-rc.de<br />

Bauplan Adler 2010: Konstrukteur Wolfgang Werling<br />

mit seinem Killer-Hai.<br />

25


26 FMT-MAGAZIN FMT 01 | 11 | WoLFgAng TRAxLER<br />

hinlegte. Auf dem Vormarsch ist weiterhin der<br />

Elektroantrieb, der nun auch in der Kunstflugklasse<br />

F3A X dem Verbrenner so langsam<br />

den Rang abzulaufen scheint. Eindruckvoll<br />

bewies dies Robert Forster, Jahressieger der<br />

F3A-X A-Klasse, mit seiner SebArt SU 29 mit<br />

2,6 m Spannweite. Etwa 8 KW leistet dessen<br />

Hacker A 150/8 an 12S2P 4.500 mAh TopFuel<br />

und stellt damit mehr als ausreichend Power<br />

zur Verfügung. Robert zeigte dies am Beispiel<br />

des F3A-X-Kunstflugprogramms, wie es ab<br />

2011 geflogen <strong>wird</strong>.<br />

Als erster Pilot überhaupt schaffte es Bernd<br />

Beschorner in 2010, die F3A-Jahresrunde des<br />

DAeC und des DMFV zu gewinnen. Bei den<br />

Flügen mit seinem aktuellen Wettbewerbsmodell<br />

Addiction bekam der Zuschauer einen<br />

Eindruck geboten, wie weich und gleichmäßig<br />

ein F3A-Kunstflugprogramm geflogen <strong>wird</strong>.<br />

Zudem zeigte er die Möglichkeiten des modernen<br />

Daten-Telemetrie-Systems M-Link von<br />

Multiplex zur Feinabstimmung des Antriebs in<br />

einem Kunstflugmodell. Keine Gesetze zur Aerodynamik<br />

oder Schwerkraft scheint es für die<br />

Kunstflug-Helis zu geben. Ein Hochkaräter in<br />

dieser Disziplin ist Eric Weber, der trotz seines<br />

noch jungen Alters schon fast zum Inventar der<br />

Flugshow gehört. So auch dieses Jahr, wurde<br />

er doch zum wiederholten Male Deutscher<br />

Meister im Heli-Kunstflug F3N.<br />

die ausnahme<br />

Eine völlig andere Art Modellflugsport zu betreiben<br />

zeigte Richard Kornmeier. Trat er bei<br />

der Flugshow 2009 „nur“ als Europameister der<br />

Fesselkunstflugklasse F2B auf, so zeigte er 2010<br />

sein Können als frisch gebackener Weltmeister.<br />

Im gelang es, die Vorherrschaft der Chinesen<br />

in dieser Klasse zu brechen. Trainiert von seinem<br />

Vater, waren neben seinem Kraft- und<br />

Fitness-Training noch ca. 1.200 Flüge a 6 min<br />

F3A-X-Nachwuchstalent:<br />

Robert Forster mit seinem Vater<br />

als Helfer und Ansager.<br />

Eng und tief: wenn der Luftraum durch manntragende<br />

Maschinen begrenzt <strong>wird</strong>, muss man eben mit wenig Flugraum klarkommen –<br />

und das beherrscht Jetpilot Stephan Völker meisterhaft.<br />

zur Vorbereitung für die Weltmeisterschaft in<br />

Ungarn notwendig. Und so ganz nebenbei<br />

schrieb Richard auch noch seine Diplomarbeit<br />

als Abschluss zu seinem Studium. Eine mehr<br />

als anerkennende Leistung und wir dürfen<br />

ihm für die kommende Europameisterschaft<br />

die Daumen drücken!<br />

Moderner Jet Set<br />

Das zweite Vater-Sohn-Gespann bei dieser<br />

Veranstaltung stellten Robert und Sebastian<br />

Fuchs dar. Als Deutsche Meister im Synchron-<br />

Jet-Flug demonstrierten sie mit viel Rauch<br />

eindrucksvoll ihre Klasse. Ihre Aermacchis<br />

MB 339 haben eine Spannweite von 2,8 m<br />

und sind im attraktiven Red-Bull-Design lackiert.<br />

Eine Jet Cat P200 sorgt dann für den<br />

nötigen Schub. Für eine dicke Überraschung<br />

sorgte der diesjährige Deutsche Meister im<br />

Jet-Scale- und -Kunstflug, Stephan Völker.<br />

Im Gepäck hatte er seinen Prototypen für<br />

die kommende Scale-WM. Hierbei handelt es<br />

sich um eine Eigenentwicklung einer L 39 Albatross<br />

mit einer Spannweite von 2,37 m in<br />

Voll-GFK-Bauweise. Obwohl er erst wenige<br />

Flüge mit diesem Modell absolviert hat, ließ<br />

Stephan es sich nicht nehmen, im Tiefstflug<br />

die Grashalme zu streicheln.<br />

die adler sind gelandet<br />

Die Vorstellung der Modelle „Adler des Jahres“<br />

hat auf der FMT-Flugschau „Stars des Jahres“<br />

bereits Tradition. Hier werden diejenigen Modelle<br />

von den Firmen gezeigt, welche von den<br />

Lesern der FMT in der jeweiligen Kategorie<br />

zum „Adler“ gewählt wurden. Bei den Elektro-<br />

Motorflugzeugen gewann diesmal die Pilatus<br />

Porter PC 6 der Firma Pichler. Hier waren es<br />

wohl die gutmütigen Flugeigenschaften und<br />

das witzige Finish im Vogel-Look, das die Leser<br />

überzeugte. Der FMT-Adler bei den Schaummodellen<br />

ging an die Corsair von Horizon.<br />

Dieses Modell bedarf eigentlich keiner Vorstellung<br />

mehr, es ist der Vorreiter einer ganzen<br />

Modellreihe gut fliegender WW II-Warbirds. Am<br />

meisten Spaß macht es, das Modell im Rudel<br />

zu fliegen, was die Horizon-Crew eindruckvoll<br />

demonstrierte. Ein Abo für den Adler bei den<br />

Elektro-Segelfliegern scheint Simprop zu haben.<br />

Mit der Solution XL Projekt zwo gelang<br />

Eine Corsair kommt selten allein:<br />

Horizon brachte fünf Corsairs an<br />

den Start und sorgte für Stimmung.


ihr auch dieses Jahr der Sprung an die Spitze.<br />

Mit Recht, denn die Leistungsfähigkeit des 4-m-<br />

Modells ist beeindruckend und in Verbindung<br />

mit der hohen Festigkeit verträgt das Modell<br />

auch die Belastungen eines anspruchsvollen<br />

Kunstflugs. Keine Überraschung war der Gewinn<br />

des „Foamie-Adler“ durch den Easy Glider<br />

pro. Multiplex ist bekannt für außergewöhnliche<br />

Innovationen und Qualität bei Schaummodellen.<br />

Die Vorzüge des Modells und seine<br />

guten Flugeigenschaften wurden vom MPX-<br />

Team in gekonnter Art und Weise vorgeführt.<br />

Auch in 2010 konnte Wolfgang Werling in der<br />

Kategorie Baupläne die Adler-Wahl für sich<br />

entscheiden. Mit Recht, denn sein Killer-Hai<br />

ist ein echter Renner. Mit einem Hacker A 30<br />

und vier LiPos befeuert ist das Modell einerseits<br />

sehr flott unterwegs, beeindruckt aber<br />

andererseits durch seine absolut unkritischen<br />

Flugeigenschaften – Strömungsabriss oder<br />

Trudeln unmöglich!<br />

Bei den Helis konnte der T-Rex 450 von<br />

robbe die Gunst der Leser gewinnen. Dieser<br />

Heli ist sehr wandlungsfähig. So kann er einerseits<br />

zweckoptimiert durch jegliche Kunstflugfiguren<br />

„geprügelt“ werden, ist andererseits<br />

aber auch mit einer separat erhältlichen<br />

Scale-Karrosserie vorbildgetreu zu fliegen.<br />

Den „Heli4Fun-Adler“ gewann der T-Rex 600,<br />

ebenfalls von robbe. Der schon etwas größere<br />

Heli wurde von Jo Kaulbach und Erick Ehrstein<br />

im Duett eindrucksvoll in Szene gesetzt.<br />

Handwerkliches<br />

Der Bauplan ist noch nicht erschienen und<br />

trotzdem ist das Modell schon ein Renner. Gemeint<br />

ist die neueste Schöpfung von Wolfgang<br />

Werling, der Willy. Das Nurflügelmodell mit<br />

2,6 m Spw. gewann auf Anhieb viele Sympathien,<br />

sei es durch sein gefälliges Äußeres oder<br />

durch die sehr ausgewogenen und sicheren<br />

Flugeigenschaften. Aus dem gleichen „Stall“<br />

kommt die Elektro-Krähe. Diese wurde bereits<br />

im Mai 2010 vorgestellt und hat im Gegensatz<br />

zum Willy ein Vorbild: die Raab Motorkrähe.<br />

Auch bei diesem Modell stehen die unkritischen<br />

Flugeigenschaften im Vordergrund,<br />

wobei auch einfacher Kunstflug damit gut<br />

möglich ist. Für beide Modelle sind über den<br />

VTH Baupläne und exakte Frästeilsätze erhältlich,<br />

die den Bauaufwand deutlich minimieren.<br />

Wir sind gespannt<br />

„Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“ – diese<br />

Weisheit gilt nicht nur für den Fußballsport<br />

und so gilt es – wenn man im nächsten Jahr<br />

wieder vorne mitmischen möchte – rechtzeitig<br />

mit den notwendigen Vorbereitungen zu<br />

beginnen. Lassen wir uns überraschen, wen<br />

wir auf der nächsten FMT-Flugshow „Stars des<br />

Jahres“ begrüßen dürfen.<br />

Sensationell: Richard Kornmeier brach mit<br />

seinem Weltmeistertitel die<br />

Jahrzehnte währende Dominanz der<br />

Chinesen im Fesselkunstflug.<br />

Wenn der Sohn nach dem Vater gerät: Sebastian und Robert Fuchs sind zusammen ein perfekt<br />

aufeinander eingestelltes Synchronflugteam.<br />

www.fmt-rc.de<br />

27<br />

Glücksbringer und Sicherheitsgewinn –<br />

die FMT begleitet Richard stets beim Fliegen.<br />

Multiplex mit dem Foamie-Adler EasyGlider pro und der<br />

Fun-Cup als passendes Schleppmodell.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!