medizin - Evangelisches Krankenhaus Mülheim
medizin - Evangelisches Krankenhaus Mülheim
medizin - Evangelisches Krankenhaus Mülheim
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.punct<br />
Informationen für Patienten, Bewohner, Mitarbeiter und Besucher<br />
Winter<br />
2010/2011<br />
www.evkmh.de · www.pflegeeinrichtungen-mh.de<br />
.Umgang auf Augenhöhe<br />
Chefärztin Dr. A. Schmidt leitet die Frauenklinik<br />
.Bundesweiter Spitzenplatz<br />
Modernste Methoden im Gefäßzentrum <strong>Mülheim</strong><br />
.Mehr Komfort für Patienten<br />
Zwei neue moderne Stationen sind eröffnet<br />
.Keine Chance den Keimen<br />
Vorbildliche Hygiene – Tipps für Besucher
.inhalt<br />
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2<br />
Titelbild:<br />
„Ich bewege mich auf Augenhöhe mit<br />
meinen Patientinnen“, sagt Dr. Andrea<br />
Schmidt ganz selbstverständlich. Die 41-jährige<br />
Essener Gynäkologin ist seit 01.09.2010<br />
Chefärztin der Frauenklinik <strong>Mülheim</strong>.<br />
Martina Lippel, Mitarbeiterin des Patien ten -<br />
services, stellte sich freundlicherweise früh<br />
um 7 Uhr als Modell für das Titelfoto zur<br />
Verfügung. Die punct-Fotografen Andreas<br />
Köhring und Walter Schernstein lichteten<br />
die Chefärztin und ihre „Patientin“ ab.<br />
Ihre Anregungen für den punct nimmt die Redaktion<br />
gerne unter punct@evkmh.de entgegen.<br />
inhalt | editorial | impressum<br />
nachrichten<br />
qualitätsmanagement<br />
Ev. <strong>Krankenhaus</strong> erneut zur Re-Zertifizierung empfohlen<br />
pflege/facility management<br />
Bauprojekte: Neue Stationen bieten modernen Komfort<br />
<strong>medizin</strong><br />
Kardiologie: Herzkatheteruntersuchungen übers Handgelenk<br />
<strong>medizin</strong><br />
Frauenklinik: Chefärztin Dr. Andrea Schmidt im Interview<br />
<strong>medizin</strong><br />
Neue Generation: Junge Chefärzte des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
setzen auf Austausch und Kooperation<br />
<strong>medizin</strong><br />
Gefäßzentrum: Spitzenleistungen bei schonenden<br />
minimal-invasiven Eingriffen<br />
<strong>medizin</strong><br />
Invasive Radiologie: bildgesteuert ohne Skalpell behandeln<br />
<strong>medizin</strong><br />
Vorbildliche Hygiene: keine Chance den Keimen<br />
stiftung/ATEGRIS<br />
Umbau: Mehr Komfort im Ev. Wohnstift Raadt<br />
Projekt: Mitarbeiten im Partner-Hospital in Tansania<br />
gedanken zur zeit<br />
Drei Grüne Damen: Glaube, Hoffnung, Liebe<br />
porträt<br />
Joachim Oberpeilsteiner, Grüner Herr<br />
personalia<br />
kultur<br />
Jubiläum: 20 Jahre Kulturarbeit in EKM und Stiftung<br />
service<br />
Selbsthilfegruppen, Gesundheitskurse, Elternschule,<br />
Informationen und Adressen<br />
tipp/Zum Sammeln<br />
punct-Gesundheitstipp „Hygiene für Patienten/Besucher “<br />
aktiv<br />
Schulprojekt der Augenklinik/Fragen an Barbara Steffens<br />
Herausgeber:<br />
Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Ein Haus der ATEGRIS<br />
<strong>Krankenhaus</strong>-Zentrale:<br />
Telefon 0208/309-0<br />
www.evkmh.de<br />
punct@evkmh.de<br />
Verantwortlich:<br />
Nils B. Krog<br />
Geschäftsführer<br />
Geschäftsstelle:<br />
Klinikkommunikation<br />
Wertgasse 30<br />
45466 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Tel. 0208/309-2092<br />
Chefredaktion:<br />
Gudrun Heyder<br />
– text, redaktion, pr –<br />
<strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
www.redaktion-heyder.de<br />
Redaktion:<br />
Nils B. Krog, Katharina Bauch,<br />
Melanie Wagner, Regina<br />
Bollinger, Michael Bohn,<br />
Walter Schernstein<br />
Alle Fotos – sofern nicht<br />
anders gekennzeichnet:<br />
Walter Schernstein<br />
Andreas Köhring<br />
Lektorat:<br />
Juliane Kraus<br />
www.textbuero-muelheim.de<br />
Projektdesign & Realisation:<br />
BestPage Kommunikation<br />
RheinRuhr KG<br />
Tel. 0208/37759-0<br />
Druck:<br />
Druckerei Thierbach<br />
<strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
liebe Patienten, Bewohner und Angehörige,<br />
.editorial<br />
wir verstehen uns als großes Gesundheitszentrum<br />
in <strong>Mülheim</strong>, das den Bürgerinnen und Bürgern mit<br />
Rat und Tat zur Seite steht. Stationäre <strong>medizin</strong>ische<br />
Behandlungen im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> sind bei weitem<br />
nicht alles, was wir leisten.<br />
Die Ambulante Diakonie zum Beispiel sorgt für einen<br />
nahtlosen Übergang zwischen der Entlassung aus dem<br />
<strong>Krankenhaus</strong> und einer qualifizierten Pflege und<br />
Versor gung in den eigenen vier Wänden. In den drei<br />
Wohnstiften der Stiftung finden pflegebedürftige und<br />
demenzkranke Senioren ein Zuhause, in dem sie liebevoll<br />
und individuell betreut werden.<br />
Im Netzwerk mit niedergelassenen Ärzten bieten wir<br />
eine <strong>medizin</strong>ische Rundum-Versorgung von hoher<br />
Qualität. Ständig arbeiten wir daran, diese Kooperationen<br />
zu verbessern, damit die ambulante und die<br />
stationäre Versorgung eng ineinander greifen.<br />
Haus-, Fach- und Klinik-Ärzte begleiten die Patienten<br />
auf ihrem Therapieweg gemeinsam.<br />
In dieser Ausgabe des punct stellen wir Ihnen unsere<br />
neue Generation von Chefärzten vor. Für sie ist es<br />
selbstverständlich, ihre Patienten fachübergreifend im<br />
Team zu behandeln. Medizinische Fortschritte und das<br />
steigende Durchschnittsalter der Patienten bringen es<br />
mit sich, dass Therapien komplexer werden. Folglich<br />
arbeiten bei uns beispielsweise die Gefäßchirurgen und<br />
die interventionellen (eingreifenden) Radiologen eng<br />
zusammen, ebenso die Onkologen und die Chirurgen<br />
oder die Unfallchirurgen, Orthopäden und Geriater.<br />
Wir tun alles, damit die uns anvertrauten Menschen<br />
sich wohl fühlen und gut versorgt werden: Sichtbarstes<br />
Beispiel dafür sind unsere aufwendigen Bauprojekte,<br />
die für zeitgemäßen Komfort sorgen. Aber auch viele<br />
Verbesserungen im Klinikalltag tragen dazu bei: etwa<br />
unsere vorbildlichen Maßnahmen gegen <strong>Krankenhaus</strong>keime,<br />
eine ständig weiter entwickelte Schmerzbehand<br />
lung oder auch der Einsatz duftender Aromen<br />
in der Pflege.<br />
Wir sind immer für Sie da, rund um die Uhr an 365 Tagen<br />
im Jahr. Alles Gute für Ihre Gesundheit und eine informative<br />
Lektüre wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Nils B. Krog<br />
Geschäftsführer<br />
Nils B. Krog<br />
Foto: Thomas Willemsen
Anästhesie-Praxis hat im Ärztehaus D eröffnet<br />
Eine weitere Facharztpraxis hat im Ärztehaus D des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es eröffnet:<br />
Die <strong>Mülheim</strong>er Anästhesisten Dr. Franz-Hermann Krizanits und Engelbert Speen<br />
führen seit 15.07.2010 in der dritten Etage eine Gemeinschaftspraxis. ●<br />
– Schulstr. 11, im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>, Tel. 0208/450960/450970, Fax 0208/4509640 –<br />
Praxen niedergelassener Fachärzte am Ev. <strong>Krankenhaus</strong>:<br />
Haus D, Schulstraße 11: HNO-Facharztcentrum (EG)<br />
AAZ Argus Augenzentrum (1. OG)<br />
Gefäßchirurgische Praxis <strong>Mülheim</strong> (2. OG)<br />
Urologische Praxis PURR (3.OG)<br />
Anästhesiepraxis (3. OG)<br />
Haus B, Wertgasse 30: Zahnklinik Rhein-Ruhr, 1. OG<br />
Praxis für Logopädie und Ergotherapie, 3. OG<br />
Kettwiger Straße 62: Onkologische Schwerpunktpraxis <strong>Mülheim</strong><br />
Ev. Wohnstift Dichterviertel fördert Hauptschüler<br />
Das Ev. Wohnstift an der Eichendorffstraße (WSD) pflegt regen Kontakt zur nahen<br />
Hauptschule an der Bruchstraße. Mehrere Schüler haben Sozialpraktika im Wohnstift<br />
absolviert. Die Schülerfirma ‚Zauberküche’ hat beim Sommerfest des WSD<br />
den Service übernommen. Heimleiter Harald Schaal vermittelte für die Achtklässler<br />
in einem EU-geförderten Projekt Kontakte zur Dortmunder Hotelfachschule<br />
WIHOGA. Sie konnten dort unter der Leitung des Restaurantleiters Wolfgang<br />
Schmedding ein einwöchiges Praktikum machen. Anschließend luden sie diesen,<br />
das Leitungsteam der Schule und Harald Schaal zu einem professionell gekochten<br />
und servierten Drei-Gänge-Menue ein. ●<br />
Ev. Wohnstifte suchen ehrenamtliche Mitarbeiter<br />
Die Leiter der Ev. Wohnstifte Dichterviertel, Raadt und Uhlenhorst würden sich<br />
über weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freuen, die einige Stunden pro<br />
Woche mit Bewohnern spazieren gehen, ihnen als Gesprächspartner dienen oder<br />
sie bei kreativen oder musischen Beschäftigungen unterstützen.<br />
Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig und richten sich nach den Fähigkeiten<br />
und Vorlieben der ehrenamtlichen Mitarbeiter. ●<br />
Grüne Damen mit Bewohnerinnen am Kaffeetisch. Es gibt viele Möglichkeiten, die Senioren<br />
in ihrem Alltag zu unterstützen und ihnen Freude zu bereiten.<br />
Ansprechpartner:<br />
Ev. Wohnstift Dichterviertel: R. Stoltze, Tel. 0208/40938-4365, di/mi/do 12-15 Uhr<br />
Ev. Wohnstift Raadt: Sozialdienst, Tel. 0208/37809-445<br />
Ev. Wohnstift Uhlenhorst: Gudrun Gross, Heimleitung, Tel. 0208/5807-400<br />
Poster-Preis für „Patienten orientierte Forschung“<br />
an der Augenklinik <strong>Mülheim</strong><br />
.nachrichten<br />
2007 veranlasste Dr. Cay Christian Lösche, Chefarzt der Augenklinik, den<br />
Aufbau eines Wissenschaftsbereichs zum Schwerpunkt „Patienten orientierte<br />
Forschung in der Augenheilkunde“, den die LeonhardStinnes-Stiftung ermöglicht.<br />
Die Augenklinik kooperiert mit dem „Institut für Medizin, Biometrie und Epidemiologie<br />
der Fakultät für Gesundheit“ an der Universität Witten-Herdecke.<br />
Prof. Frank Krummenauer, Wissenschaftlicher Leiter des Forschungsbereichs und Reprä -<br />
s entant der Uni Witten/Herdecke, gratuliert Birgit-Bettina Bestges in der Augenklinik.<br />
Chefarzt Dr. Cay Christian Lösche freut sich mit.<br />
Die Ergebnisse einer Querschnitt-Untersuchung bei der „<strong>Mülheim</strong>er-Tafel“<br />
präsentierte Assistenzärztin Birgit-Bettina Bestges im Oktober 2010 auf der<br />
Jahrestagung der Vereinigung Deutscher Ophthalmo(Augen)-Chirurgen.<br />
Das Poster mit dem Titel „Hinreichende Versorgung bedürftiger Mitmenschen<br />
mit Sehhilfen? Ergebnisse einer Querschnitt-Untersuchung im Rahmen der<br />
<strong>Mülheim</strong>er-Tafel“ erhielt den Preis für das beste wissenschaftliche Poster der<br />
Tagung. Die innovative, für die augenheilkundliche Versorgungspraxis bedeutende<br />
Natur des Projektes wurde ausdrücklich hervorgehoben.<br />
Die Augenklinik hatte den Teilnehmern der „<strong>Mülheim</strong>er Tafel“ im Jahr 2009<br />
mehrfach kostenlose – auf Wunsch gänzlich anonyme – augenärztliche<br />
Untersuchungen vor Ort angeboten. ●<br />
Informationsveranstaltungen für Patienten und Interessierte<br />
Im ersten Halbjahr 2011 bietet das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> zahlreiche Veranstaltungen<br />
wie den „Treff um 11“ zu <strong>medizin</strong>ischen Themen an, darunter:<br />
• Herzinfarkt • Bluthochdruck<br />
• Schlaganfall • Darmkrebs<br />
• Bauchspeicheldrüse • Schilddrüse<br />
• Inkontinenz • Osteoporose<br />
• Rückengesundheit • Hüft- und Kniegelenksersatz<br />
• Altersbedingte Makuladegeneration<br />
Spezialisten der Fachdisziplinen – meistens Chefärzte und Oberärzte –<br />
informieren in einer für Laien verständlichen Sprache über Krankheitsbilder<br />
sowie Neues zu Diagnose und Behandlung im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> und bei<br />
den Kooperationspartnern, etwa den niedergelassenen Ärzten.<br />
Die genauen Termine und Themen sind rechtzeitig vor der jeweiligen Veranstaltung<br />
auf www.evkmh.de zu erfahren sowie der Tagespresse zu entnehmen.<br />
Tage der offenen Tür im zukünftigen stationären Hospiz:<br />
Jeden ersten Freitag im Monat von 17 – 19 Uhr, Hospiz <strong>Mülheim</strong>, Friedrichstr. 40<br />
– Weitere Informationen: www.hospiz-mh.de –<br />
punct :: Heft 2 :: Winter 2010/2011 3
.qualitätsmanagement<br />
Gemeinsam aktiv für hohe Qualität<br />
Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> stellte sich mit Erfolg der Prüfung für seine zweite Re-Zertifizierung.<br />
2004 wurde es erstmalig zertifiziert – als eines der ersten Häuser im Ruhrgebiet.<br />
Maud Gressel, Leitung Stabstelle Personal- und Organisationsentwicklung/Qualitätsmanagement, Pfleger Daeniel<br />
Cascillo, Qualitätsmanagerin Erika Mortsiefer und Erste Stationsleitung Christiane Komossa (v.l.n.r.) vertiefen sich auf<br />
Station 9 in die Vorbereitung der Re-Zertifizierung.<br />
Alle drei Jahre ist es soweit: Unabhängige<br />
externe Gutachter kommen für fünf Tage<br />
ins Ev. <strong>Krankenhaus</strong> (EKM), um dessen<br />
Qualität auf Herz und Nieren zu prüfen.<br />
Jede einzelne Zertifizierung ist spannend,<br />
obwohl die Mitarbeiter inzwischen Routine<br />
haben: 2004 war Premiere im EKM, 2007<br />
folgte die erste ReZertifizierung.<br />
Zudem wurde 2007 das BrustZentrum<br />
<strong>Mülheim</strong>Oberhausen zertifiziert und 2008<br />
das neue Darmkrebszentrum <strong>Mülheim</strong>.<br />
So viele externe Prüfungen – bringt das<br />
über haupt etwas? „Ja, selbstverständlich“,<br />
betont Maud Gressel. Als Leitung der Stabstelle<br />
Personal- und Organisationsentwicklung/<br />
Qualitätsmanagement ist sie für Zertifizierungen<br />
verantwortlich. „Mit dem Blick von<br />
außen können wir unsere internen Prozesse<br />
reflektieren und gleichzeitig unsere guten<br />
Leistungen nachweisen.“ Ein <strong>Krankenhaus</strong><br />
erhält die Auszeichnung nur, wenn es sich von<br />
Zertifizierung zu Zertifizierung weiter deutlich<br />
verbessert. Gleichstand bedeutet Rückschritt –<br />
dafür gibt es kein neuerliches Prüfsiegel.<br />
Entwickelt sich ein zuvor kritisierter Bereich<br />
deutlich weiter, ein anderer aber nicht, kann<br />
dieses „Minus“ nicht mit dem „Plus“ ausgeglichen<br />
werden. „In jeder geprüften Kategorie<br />
muss man mindestens 55 Prozent der maxi-<br />
4<br />
malen Punktzahl erreichen“, erklärt Qualitätsmanagerin<br />
Erika Mortsiefer. Ein Beispiel:<br />
Gilt eine neue Richtlinie für alle Fachdisziplinen<br />
und nur eine Klinik wendet diese nicht<br />
an, gibt es keine gute Bewertung.<br />
Verbesserungsmaßnahmen werden nicht<br />
extra für die Zertifizierungen durchgeführt,<br />
sondern „für den eigenen Entwicklungsschritt<br />
des jeweiligen Bereiches“, so Maud Gressel.<br />
„Wir steigern unsere Qualität, um Verbesserungen<br />
für unsere Patienten herbeizuführen.<br />
Unser Ziel ist, beste Leistungen in Medizin,<br />
Pflege und Service bieten zu können.“ Auch<br />
die Mitarbeiter ziehen bei den aufwendigen<br />
Vorbereitungen für die Zertifizierungen mit,<br />
denn ihnen ist bewusst, dass es um Fortschritte<br />
für die Patienten geht. „Der Ehrgeiz<br />
der Mitarbeiter ist groß“, freut sich Erika<br />
Mortsiefer.<br />
Ende August hatte das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> einen<br />
knapp 300 Seiten starken Selbstbewertungsbericht<br />
eingereicht, der die Ist-Situation der<br />
Leistungen darstellt. Vom 29.11. bis zum<br />
3.12.2010 waren drei externe Gutachter zur<br />
Prüfung vor Ort. Diese Visitoren sind langjährig<br />
erfahrene Fachexperten aus anderen<br />
Krankenhäusern und auch im Qualitätsmanagement<br />
spezialisiert. Zum Verfahren gehören<br />
Verbesserungen für Patienten seit der ersten<br />
Re-Zertifizierung 2007 (Beispiele)<br />
• Entlassungsmanagement: Die Pflege- und<br />
Sozialberatung nimmt an den Visiten teil und<br />
leitet frühzeitig alles Notwendige für die Zeit<br />
nach der Entlassung ein, wie ambulante und<br />
stationäre Pflege, Reha-Maßnahmen u.a.<br />
• Schmerztherapie, v.a. in der Onkologie:<br />
Jeder Patient erhält eine detaillierte Schmerzkurve,<br />
in der die Schmerzintensität und die<br />
Wirkung der individuellen Schmerzmedikamente<br />
erfasst werden. Ein Schmerz-Überleitungsbogen<br />
für seinen niedergelassenen Arzt bekommt der<br />
Patient bei der Entlassung.<br />
• Seitenkennzeichnung bei Operationen:<br />
Vor jeder Operation wird die zu behandelnde<br />
Seite (z.B. linkes Bein) markiert. Zusätzlich<br />
erfolgt die Kontrolle vor Operationsbeginn.<br />
• Hygiene: „Aktion saubere Hände“ und Schutz<br />
vor MRSA-Infektionen (ausführliche Informationen<br />
auf Seite 12 und im Gesundheitstipp)<br />
• Aufbau und Zertifizierung des Darmkrebszentrums<br />
<strong>Mülheim</strong>: www.darmkrebszentrum-mh.de<br />
Begehungen der Stationen und Bereiche, Ge-<br />
spräche mit Mitarbeitern – kollegiale Dialoge –<br />
und die Prüfung der Dokumente.<br />
Die Empfehlung zur erneuten Re-Zertifizierung<br />
sprachen die Gutachter am 3. Dezember 2010<br />
aus – unmittelbar vor Redaktionsschluss des<br />
punct. Geschäftsführer Nils B. Krog, Maud<br />
Gressel und Erika Mortsiefer waren sehr erfreut<br />
über das positive Ergebnis. ●<br />
Info<br />
Gudrun Heyder<br />
Re-Zertifizierung nach proCum Cert inklusive KTQ<br />
Die meisten <strong>Krankenhaus</strong>-Zertifizierungen<br />
erfolgen nach dem Prüfkatalog „Kooperation für<br />
Transparenz und Qualität im Gesundheitswesen“<br />
(KTQ®). Prüfkategorien sind u. a.: Patienten- und<br />
Mitarbeiterorientierung, Sicherheit, Umgang mit<br />
Patientendaten, <strong>Krankenhaus</strong>führung und<br />
Qualitätsmanagement.<br />
Eine Besonderheit im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> ist die<br />
Zertifizierung durch „proCum Cert inklusive KTQ®“:<br />
Die proCum Cert zertifiziert nur konfessionelle<br />
Häuser und legt zusätzlich besonderes Augenmerk<br />
auf die christlichen Werte und auf eine umfassende<br />
Begleitung und seelsorgerische Betreuung der<br />
Patienten sowie die gesellschaftliche Verantwortung<br />
der <strong>Krankenhaus</strong>träger.
.facility management/pflege<br />
Zeitgemäßer Komfort für alle Patienten<br />
Die neuen Stationen „Chirurgie“ und „Aufnahme und Diagnostik“ sind in Betrieb.<br />
Ab Anfang 2011 folgen der Neubau im Innenhof und die Sanierung von Haus A.<br />
Einblicke in ein neues Patientenzimmer und das dazu gehörende Duschbad. Ansprechende Farben tragen zu einer wohnlichen<br />
Atmosphäre bei.<br />
„Bitte kein Orange“, wünschten sich die<br />
Mitarbeiter der Pflege und der Chefarzt:<br />
Sie waren in die Gestaltung der neuen<br />
Stationen im Vorbau an der Wertgasse<br />
einbezogen. Seit Ende Oktober arbeiten<br />
sie in den schönen neuen Räumen.<br />
Die modernen Patientenzimmer – teilweise<br />
mit Ausblick auf die Petrikirche – haben<br />
eine freundliche Atmosphäre: sonnengelbe<br />
Böden, helle Wände, Wandpaneele in warmen<br />
Rottönen.<br />
Der Vorbau an der Wertgasse wuchs von zwei<br />
auf vier Etagen. In der dritten Etage ist nun die<br />
neue chirurgische Station 43 untergebracht<br />
(zuvor Station 8), in der vierten die neue<br />
interdisziplinäre Aufnahme- und Diagnostikstation<br />
44 (zuvor Station 10). Die Bauarbeiten<br />
Simone Fabek und Arndt Heyermann zeigen die mobilen<br />
Containerschränke mit Wertsachen-Fach für die Patienten.<br />
punct :: Heft 2 :: Winter 2010/2011<br />
dauerten nur von Juni bis Oktober 2010, denn<br />
der Vorbau wurde mit vorgefertigten Raummodulen<br />
aufgestockt. Ein riesiger Autokran<br />
setzte die Module von der Wertgasse aus auf<br />
eine zuvor montierte Stahlkonstruktion auf.<br />
Simone Fabek, Leiterin des Facility Managements:<br />
„Die Bauzeit für diese Systembauweise<br />
ist erheblich kürzer als die für eine herkömmliche<br />
Massivbauweise. Sie bietet aber eine<br />
hohe Materialqualität und Haltbarkeit. Die<br />
Module waren bereits komplett ausgestattet<br />
mit Bodenbelägen, modernen Badezimmern,<br />
Schrankeinbauten, Heizung und Steckdosen.“<br />
Ein etwa 20 Quadratmeter großes Modul bildet<br />
ein Patientenzimmer. Die 725 Quadratmeter<br />
großen Stationen umfassen jeweils zwölf<br />
Zimmer mit Platz für bis zu drei Betten.<br />
Arndt Heyermann, Projektleiter für die Bauzielplanung,<br />
erklärt: „Neu und praktisch ist<br />
auch, dass jeder Patient einen mobilen Containerschrank<br />
auf Rädern bekommt, inklusive<br />
Fächern für Wertsachen und Koffer. Falls der<br />
Patient auf eine andere Station verlegt wird,<br />
zieht der Container mit um.“ Ein weiterer<br />
Fortschritt ist das „bargeldlose“ <strong>Krankenhaus</strong>:<br />
Mit einer einzigen Chipkarte kann der Patient<br />
seinen Schrank, Telefon und Zimmer abschließen,<br />
die Getränke- und Snackautomaten<br />
bedienen und in der Cafeteria bezahlen. Das<br />
erhöht die Sicherheit. Nach und nach wird<br />
das komplette <strong>Krankenhaus</strong> dieses moderne<br />
Schließsystem bekommen.<br />
„Der Umzug der beiden Stationen hat sehr<br />
gut geklappt“, erzählt Pflegedienstleiter Jörg<br />
Rebhun. „Die Pflegeteams wurden an den<br />
beiden Tagen durch Umzugshelfer verstärkt<br />
und haben sich ausschließlich um die Patienten<br />
gekümmert. Die Mitarbeiter haben sich für die<br />
neuen Stationen vor allem praktische Verbesse<br />
rungen für ihre Arbeitsabläufe gewünscht.“<br />
Die zentralen Dienstzimmer, Pflegestützpunkt<br />
genannt, enthalten nun auch Pflegeutensilien,<br />
Medikamente und Visitenwagen mit Laptops.<br />
Die Badezimmer zur Versorgung hilfsbedürftiger<br />
Patienten sind größer als zuvor, die Wege<br />
auf der Station kürzer.<br />
„Wir möchten allen unseren Patienten moder -<br />
nen Komfort bieten“, betont Geschäftsführer<br />
Nils Benjamin Krog. „Das 30 Jahre alte Haus<br />
A ist technisch veraltet und entspricht nicht<br />
mehr den Erwartungen der Patienten. Ab<br />
Jahresbeginn 2011 sanieren wir es vollständig<br />
und errichten zeitgleich im Innenhof einen<br />
Neubau mit sieben Etagen.“ Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
investiert mehr als 25 Millionen Euro in<br />
seine architektonische Rundum-Erneuerung.<br />
Nils B. Krog: „Damit erhalten wir auch die<br />
Arbeitsplätze unserer über 1.000 Mitarbeiter.“ ●<br />
zur Person<br />
Gudrun Heyder<br />
Simone Fabek,<br />
Leitung Facility Management seit April 2010<br />
Die Diplom-Bauingenieurin und Diplom-<br />
Wirtschaftsingenieurin Simone Fabek, Jahrgang<br />
1968, stammt aus Gelsenkirchen. Sie hat auch<br />
einen Master of Business Administration.<br />
„Ich freue mich, zur Gestaltung und Entwicklung<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es verantwortungsvoll beizutragen.<br />
Neu- und Umbauten, Instandhaltungen,<br />
Wartungen etc. realisiere ich gemeinsam mit<br />
meinem Team. Wir möchten für unsere Patienten<br />
eine Umgebung schaffen, die den Genesungsprozess<br />
fördert und Mitarbeitern die Arbeit<br />
erleichtert.“<br />
5
.<strong>medizin</strong><br />
Der leichte Weg zum Herzen<br />
Die Röntgenuntersuchung mit einem Katheter über das Handgelenk belastet den<br />
Patienten kaum. In der Kardiologischen Klinik ist diese moderne Methode Standard.<br />
Nach einer herkömmlichen Herzkatheteruntersuchung<br />
über die Leiste muss der<br />
Patient einen Druckverband ertragen und<br />
mehrere Stunden liegen. Führt der Kardiologe<br />
den Katheter jedoch über ein Blutgefäß<br />
am Handgelenk ein, kann der Patient<br />
sofort nach der Untersuchung aufstehen<br />
und zum Beispiel selbstständig zur Toilette<br />
gehen. Auch die Komplikationsrate ist<br />
geringer. Im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> werden über<br />
60 Prozent der „Herzkatheter“ auf diese<br />
schonende Weise durchgeführt.<br />
Prof. Dr. Feraydoon Niroomand, Chefarzt der<br />
Kardiologischen Klinik, erklärt: „Nach der<br />
Untersuchung wird die Punktionsstelle am<br />
Arm durch ein Armband mit einem Luftpolster<br />
für vier bis sechs Stunden abgedrückt. Das<br />
ist natürlich viel angenehmer, als mit einem<br />
Druckverband in der Leiste mehrere Stunden<br />
zu liegen. Die Untersuchung führen wir bei<br />
Rechtshändern am linken Arm durch, bei<br />
Linkshändern rechts.“ Andreas Spennhoff,<br />
Funktionsleitung Kardiologie, erklärt weitere<br />
Vorteile des Unterarm-Katheters: „Patienten,<br />
deren Blutgerinnung gehemmt ist, müssen<br />
ihre Medikamente nicht absetzen. Sollte der<br />
Patient eine Aufdehnung verengter Herzgefäße<br />
mit oder ohne Gefäßstütze benötigen, kann<br />
auch das auf gleichem Wege durchgeführt<br />
werden.“ Nur in seltenen Fällen, wenn es die<br />
„Anatomie“ verhindert, kann der Weg über<br />
das Handgelenk nicht genutzt werden. ●<br />
6<br />
Gudrun Heyder<br />
Mareike Dietz, Medizinisch-Technische Assistentin, und<br />
Andreas Spennhoff, Funktionsleitung Kardiologie, präsentierten<br />
den fortschrittlichen Standard des Unterarm-<br />
Katheters bei der 76. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft<br />
für Kardiologie, Herz- und Kreislaufforschung (DGK)<br />
in Mannheim als Posterpräsentation. „Das Interesse der<br />
Fachkollegen war riesengroß, denn die Methode hat viele<br />
anerkannte Vorzüge und lässt sich mit relativ geringem<br />
Aufwand etablieren“, berichten sie. (Foto: privat)<br />
Oberarzt Dr. Tamer Altilar und Medizinisch-Technische Assistentin Sabine Zuchowski verfolgen auf den Monitoren den Weg<br />
des Katheters durch die Blutgefäße bis zum Herzen.<br />
Info<br />
Die Herzkatheteruntersuchung...<br />
ist ein Verfahren zur Darstellung von Herz und Gefäßen und zur Messung des Blutdrucks in den<br />
Herzkammern und herznahen Gefäßen. Sie wird durchgeführt, wenn andere diag nostische Verfahren<br />
nicht ausreichen, etwa beim Verdacht auf eine gefährliche Verengung der Herzkranz gefäße oder bei einer<br />
Herzklappenerkrankung. Die Kardiologische Klinik führt im Jahr rund 2000 solcher Untersuchungen<br />
durch.<br />
Der Herzkatheter...<br />
ist ein dünner, biegsamer Kunststoffschlauch. Mit seiner Hilfe kann man Röntgenkontrast mittel einbringen<br />
und an sonst unzugänglichen Stellen den Blutdruck messen. Herz- und Gefäßstrukturen werden so auf<br />
dem Monitor sichtbar, der Röntgenfilm kann anatomische Abweichungen und Durchblutungs störungen<br />
darstellen. Herz-Kreislauf-Werte lassen sich messen, zum Beispiel die Blutmenge, die das Herz pro Minute<br />
in den Kreislauf pumpt.<br />
Risiken:<br />
Komplikationen treten in weniger als einem Prozent der Fälle auf. Möglich sind eine Überempfind lich keit<br />
gegen das Kontrastmittel oder Blutergüsse an der Eintrittstelle des Katheters. Selten kann es zu Thrombosen<br />
oder Embolien kommen und sehr selten zu Verletzungen des Herzens.<br />
Ablauf:<br />
Der Patient erhält eine örtliche Betäubung. Das Blutgefäß wird mit einer feinen Nadel angestochen und<br />
ein dünner, sehr biegsamer Draht wird bis zum Herzen vorgeschoben. Der Arzt führt den Katheter über<br />
diesen Führungsdraht in das Blutgefäß ein und schiebt ihn bis zum Herzen vor. Durch den Hohlraum im<br />
Katheter lassen sich weitere Instrumente sicher an den richtigen Ort im Herzen bringen, z. B. Ballonkatheter<br />
und Stents bis hin zu ganzen Herzklappen. Erst vor kurzem wurde bei drei Patienten im Evangelischen<br />
Kranken haus eine Herzklappe mit einem Kathetereingriff über die Leistenarterie ersetzt.
Auf Augenhöhe mit der Patientin<br />
Für die junge Chefärztin ist die Gynäkologie<br />
ein ganz besonderes Fach: „Ich behandle<br />
ja nicht nur Frauen mit verschiedensten<br />
Erkrankungen, sondern begleite das Leben<br />
bei Geburten von Anfang an.“ Dr. Andrea<br />
Schmidt legt Wert darauf, jeder Patientin<br />
auf Augenhöhe zu begegnen und ihr stets<br />
alle Behandlungsalternativen aufzuzeigen.<br />
„Jede Patientin braucht Fürsorge und Zu<br />
wendung, unabhängig von der Schwere ihrer<br />
Erkrankung.“ punctChefredakteurin Gudrun<br />
Heyder fragte die Chefärztin nach ihren<br />
Zielen und den Neuerungen in der Klinik.<br />
Wie waren Ihre ersten Monate im Ev. Kranken -<br />
haus und in <strong>Mülheim</strong>?<br />
Dr. Schmidt: Sehr positiv. Ich wurde in der<br />
Frauenklinik von einem motivierten Team in<br />
Empfang genommen und habe bereits alle<br />
niedergelassenen Frauenärztinnen und -ärzte<br />
in ihren Praxen besucht.<br />
Welche Aufgaben gehen Sie zuerst an?<br />
Es kommt mir sehr darauf an, eng und vertrauensvoll<br />
mit den niedergelassenen Gynäkologinnen<br />
und Gynäkologen zusammen zu<br />
arbeiten. Ich telefoniere oft mit ihnen, etwa<br />
wenn eine Patientin eine Besonderheit im<br />
Heilungsverlauf hat oder eine werdende<br />
Mutter in ein Perinatalzentrum 1) verlegt wer-<br />
.<strong>medizin</strong><br />
Dr. Andrea Schmidt, 41, ist seit 1.09.2010 Chefärztin der <strong>Mülheim</strong>er Frauenklinik am EKM.<br />
Ihre Spezialgebiete sind Beckenbodenbehandlung und minimal-invasive Chirurgie.<br />
zur Person<br />
Dr. Andrea Schmidt<br />
Medizinische Schwerpunkte:<br />
Beckenboden-Operationen, minimal-invasive<br />
Operationen (schonende Eingriffe durch kleine<br />
Schnitte), Gynäkologische Onkologie (Behandlung<br />
von Brust- und Unterleibskrebs), familienorien<br />
tierte Geburtshilfe<br />
• Medizinstudium in Essen, Berlin und Duisburg<br />
• 2002 Fachärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
• 2002 – 2006 Oberärztin (seit 2003 leitend)<br />
Kath. Kliniken Essen Nord<br />
• 2005 Promotion<br />
• 2007 – 2008 Leitende Oberärztin für Uro-<br />
Gynäkologie und minimalinvasive Chirurgie<br />
Alfried-Krupp-<strong>Krankenhaus</strong> Essen<br />
• 2008 – 03/2010 Leitende Oberärztin,<br />
• 03-06/2010 Chefärztin für Gynäkologie<br />
und Geburtshilfe Kliniken Essen Mitte –<br />
Knappschaftskrankenhaus<br />
• Interessen: Zeit mit Freunden verbringen,<br />
Kochen, Urlaub am Meer<br />
den muss. Sie haben mich auch zu ihrem<br />
Stammtisch eingeladen, was mich sehr freut.<br />
Gibt es auch in der Frauenklinik bereits<br />
Neuerungen?<br />
Ja, wir haben die Sprechstundenzeiten verlängert,<br />
was vor allem für berufstätige Frauen<br />
wichtig ist. Montags sind wir jetzt bis 20 Uhr<br />
da. (Siehe INFO) Und ich habe eine spezielle<br />
uro-gynäkologische Sprechstunde eingeführt.<br />
Wir beraten dort Frauen jeden Alters mit<br />
Senkungsleiden und mit Harninkontinenz.<br />
Was haben Sie außerdem vor?<br />
Ich möchte auch andere spezielle Sprechstunden<br />
einrichten, also für Schwangere und<br />
für Patientinnen mit Brustkrebs oder Unterleibskrebs.<br />
Ein weiteres Vorhaben ist, dass<br />
eine Kreißsaalärztin ganztags feste Ansprechpartnerin<br />
für alle Gebärenden sein soll.<br />
Die Patientinnen wünschen sich Ärzte, Pflegende<br />
und Hebammen, die gut zusammen<br />
arbeiten. Was tun Sie für ein harmonisches<br />
Arbeitsklima?<br />
Ich möchte, dass wir uns untereinander über<br />
die Behandlungsverläufe und das Befinden<br />
jeder Patientin austauschen. Um das zu<br />
fördern, haben wir feste Teamsitzungen mit<br />
den Hebammen und Ärzten sowie mit den<br />
Leitungen der Stationen, der Ambulanz und<br />
des Kreißsaals eingerichtet.<br />
Wie eng arbeiten Sie mit anderen Kliniken<br />
und Abteilungen zusammen?<br />
Wir behandeln viele Patientinnen gemeinsam:<br />
Bei Brustkrebs sind es die Onkologie und alle<br />
Fachärzte, die im BrustZentrum 2) mitwirken.<br />
Bei fachübergreifenden Erkrankungen führe<br />
ich Operationen Hand in Hand mit den Kollegen<br />
der Chirurgischen Klinik durch. Bei<br />
Patientinnen in hohem Alter kooperieren wir<br />
mit der Geriatrie. Auch mit der Pflege- und<br />
Sozialberatung, der Psychologin und der Seelsorge<br />
arbeiten wir eng zusammen.<br />
Wie ist Ihre Einstellung zur Naturheilkunde,<br />
die viele Patientinnen interessiert?<br />
Sehr positiv. In meiner vorherigen Stelle im<br />
<strong>Krankenhaus</strong> Essen-Mitte habe ich viel mit<br />
der Klinik für Naturheilkunde zusammen<br />
gearbeitet. Schon als Assistenzärztin habe ich<br />
Akupunktur zum Beispiel in der Schwangerschaft<br />
und zur Geburtsvorbereitung eingesetzt.<br />
Spielt es eine Rolle für Sie, in einem evangelischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong> zu arbeiten?<br />
Ja durchaus, weil die christliche Gemeinschaft<br />
ein für mich wichtiges Wertesystem hat und<br />
die Mitarbeiter das hier im Alltag verwirklichen.<br />
Was mich persönlich angeht, versuchen mein<br />
Mann und ich, mit unseren acht Patenkindern<br />
den Glauben zu leben. ●<br />
punct :: Heft 2 :: Winter 2010/2011 7<br />
Info<br />
<strong>Mülheim</strong>er Frauenklinik am EKM<br />
Chefärztin Dr. Andrea Schmidt<br />
andrea.schmidt@evkmh.de<br />
Sekretariat<br />
Sylvia Pogodda, sylvia.pogodda@evkmh.de,<br />
Tel. 0208/309-2501, Fax 0208/309-2519<br />
Sprechstunden<br />
(mit Überweisung des Frauen arztes):<br />
Anmeldung: Tel. 0208/309-2505 o. -2506<br />
mo-fr ab 7.30 Uhr. mo bis 20 Uhr, di/do bis 18 Uhr,<br />
mi/fr bis 16 Uhr.<br />
Uro-gynäkologische Sprechstunde mo 13-17.30 Uhr.<br />
1) Perinatalzentrum: Zentrum für die Betreuung<br />
von Frauen mit Risikoschwangerschaften bzw.<br />
Risikogeburten und Frühgeborenen durch spezialisiertes<br />
Personal von Frauen- und Kinderklinik.<br />
2) BrustZentrum <strong>Mülheim</strong>Oberhausen: gemeinsames<br />
zertifiziertes Brustzentrum der Ev. Krankenhäuser<br />
<strong>Mülheim</strong> und Oberhausen, www.bzmo.de
.<strong>medizin</strong><br />
Chefärzte: Teamplayer und Partner<br />
Die Chefärzte der neuen Generation behandeln die Patienten untereinander Hand in Hand,<br />
auch mit den niedergelassenen Ärzten. Ihr Motto: Dialog statt Abgrenzung.<br />
Im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> hat sich in den letzten<br />
Jahren ein fast vollständiger Wechsel in<br />
den Leitungen der Kliniken und Institute<br />
vollzogen. Die meisten Chefärzte sind zwischen<br />
40 und 50 Jahre jung. Sie bevorzugen<br />
einen partnerschaftlichen Umgang mit<br />
Kollegen und Patienten. Den „Halbgott in<br />
Weiß“ gibt es nicht mehr.<br />
Chefärzte sind heute nicht nur Spitzen<strong>medizin</strong>er,<br />
sondern auch Klinikmanager, Teamleiter<br />
und Ausbilder in einem. Vor allem aber sind<br />
sie Gesprächspartner für Patienten und<br />
Angehörige, mit denen man von Mensch zu<br />
Mensch reden kann. „Vor 20 Jahren haben<br />
die Ärzte allein entschieden, welche Therapie<br />
die beste ist“, berichtet der Ärztliche Direktor<br />
Dr. Willy Izbicki. „Heute sind die Patienten<br />
durch die Presse, das Fernsehen, das Internet<br />
und Selbsthilfegruppen vorinformiert und<br />
wollen zu Recht mitentscheiden. Da die Flut<br />
der Informationen den Laien oft überfordert,<br />
ist es unsere Aufgabe, dem Patienten verschiedene<br />
Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen<br />
und zu erklären.“<br />
Durch den <strong>medizin</strong>ischen Fortschritt haben<br />
sich Diagnostik und Indikationen 1) sowie die<br />
Therapieverläufe entscheidend verändert: Die<br />
klassische Unterteilung in einzelne Kliniken<br />
wandelt sich immer mehr in Richtung <strong>medizin</strong>ische<br />
Zentren. Ein Beispiel: An Krebs<br />
erkrankte Menschen werden im Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
von Onkologen, Internisten, Chirurgen,<br />
Strahlentherapeuten, Radiologen und Schmerztherapeuten<br />
gemeinsam behandelt. Sie entwickeln<br />
in den interdisziplinären Tumorkon-<br />
8<br />
ferenzen, an denen auch die niedergelassenen<br />
Ärzte der Patienten beteiligt sind, die bestmögliche<br />
Therapie für jeden einzelnen Patienten.<br />
Eine individuelle, den Patienten zugewandte<br />
Behandlung gelingt nur, wenn alle Berufsgruppen<br />
miteinander kommunizieren und<br />
ihre verschiedenen Kompetenzen gegenseitig<br />
anerkennen. „Wichtig ist nicht nur die fachliche<br />
Kompetenz“, erklärt Chefarzt Privatdozent<br />
Dr. Alexander Stehr, „sondern auch, dass man<br />
Ärzte als Partner hat, mit denen man sich gut<br />
versteht. Mein Patient, dein Patient – das<br />
gibt es bei uns nicht.“ (siehe auch Seite 10).<br />
Chefärztin Dr. Andrea Schmidt betont: „Ich<br />
kommuniziere auf direktem Weg mit den Kollegen<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> und in den Praxen –<br />
das gehört zu einer zeitgemäßen Medizin.“<br />
Gerade im Ballungsraum Ruhrgebiet haben<br />
Patienten und einweisende Ärzte die Wahl<br />
zwischen zahlreichen Krankenhäusern. Ein<br />
Chefarzt muss sich heute auch als Dienstleister<br />
verstehen und mit modernen Behandlungsmethoden<br />
und guten Therapie-Erfolgen für<br />
seine Klinik werben. Auch deshalb ist ein<br />
gleichberechtigter Umgang mit Patienten,<br />
Angehörigen und Kollegen für einen Chefarzt<br />
des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es selbstverständlich. ●<br />
Info<br />
Gudrun Heyder<br />
1) Indikation: Heilanzeige, Grund zur Anwendung<br />
eines bestimmten Diagnose-/Therapieverfahrens<br />
Die 14 Chefärzte des Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong>es versammelten<br />
sich um 6.45 Uhr vor ihrem langen Arbeitstag<br />
in den Kliniken und Instituten zum Gruppenfoto vor dem<br />
Wegweiser in der Eingangshalle.<br />
Klinik für Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie, Ärztlicher Direktor<br />
Dr. Willy Izbicki<br />
• 1945 in Prag geboren, verheiratet, zwei Kinder<br />
• seit 1987 Chefarzt am EKM<br />
• Motto: Machen statt Reden<br />
Chirurgische Klinik,<br />
stv. Ärztlicher Direktor<br />
• 1960 in Dortmund geboren,<br />
verheiratet, vier Kinder<br />
• seit 2005 Chefarzt am EKM<br />
Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel<br />
• Motto: Sich verantwortlich fühlen für alles<br />
Lebendige (nach Albert Schweitzer)
• 1958 in Dortmund geboren<br />
Augenklinik <strong>Mülheim</strong> am EKM<br />
• 1951 in Oberhausen-Sterkrade geboren,<br />
verheiratet, vier Kinder<br />
• seit 1995 Chefarzt am EKM<br />
• Motto: Biete <strong>medizin</strong>ische Kompetenz auf höchstem<br />
Niveau und menschliche Nähe als Arzt<br />
und Partner der Patienten<br />
Medizinische Klinik,<br />
Abteilung für allgemeine Innere<br />
Medizin und Gastroenterologie<br />
• 1967 in Kassel geboren, verheiratet, zwei Kinder<br />
• seit 05.11.2008 Chefarzt am EKM<br />
• Motto: Mein Anspruch ist die Kombination von<br />
Spitzen<strong>medizin</strong> mit einer Behandlung, bei der<br />
der Patient als Mensch nicht aus dem Blickfeld<br />
gerät und eine ganzheitliche Therapie erfährt.<br />
• 1959 in Düsseldorf geboren,<br />
verheiratet, ein Kind<br />
• seit 2003 Chefarzt am EKM<br />
Dr. Cay Christian Lösche<br />
Privatdozent Dr. Philip Hilgard<br />
Institut für Radioonkologie und<br />
Strahlentherapie<br />
Prof. Dr. Martin Stuschke<br />
• Motto: Ich betrachte mich als Stellvertreter<br />
des Patienten im Kampf gegen den Krebs.<br />
Institut für Anästhesiologie,<br />
operative Intensiv<strong>medizin</strong> und<br />
Schmerztherapie<br />
Oberärztin Dr. Ulrike Geist<br />
• seit 01.09.2010 Kommissarische Leitung des<br />
Instituts, zuvor dort Oberärztin<br />
Medizinische Klinik,<br />
Abteilung für Geriatrie<br />
Dr. Andreas Schöpf<br />
• 1962 in Wanne-Eickel geboren,<br />
verheiratet, drei Kinder<br />
• seit 17.11.2008 Chefarzt am EKM<br />
• Motto: Dem Menschen verpflichtet<br />
• 1966 in Dortmund geboren,<br />
verheiratet, zwei Kinder<br />
Institut für Diagnostische und<br />
Interventionelle Radiologie<br />
Prof. Dr. Claus Nolte-Ernsting<br />
• seit 15.01.2008 Chefarzt am EKM<br />
• Motto: Vor einer erfolgreichen Therapie steht<br />
immer eine richtige Diagnose.<br />
Institut für Laboratoriums<strong>medizin</strong><br />
und Mikrobiologie<br />
• 1958 in Bottrop geboren, verheiratet, vier Kinder<br />
• seit 1999 Chefarzt am EKM<br />
Frauenklinik <strong>Mülheim</strong> am EKM<br />
Dr. Andrea Schmidt<br />
• 1969 in Essen geboren, verheiratet<br />
• seit 01.09.2010 Chefärztin im EKM<br />
• Motto: Ich bewege mich auf Augenhöhe mit<br />
meiner Patientin und versetze mich in ihre<br />
Situation.<br />
Dr. Thomas Rieger<br />
• Motto: Lückenlose Labordiagnostik rund um<br />
die Uhr für eine individuelle Diagnostik und<br />
effiziente Beratung<br />
Kardiologische Klinik<br />
• 1960 in Minneapolis geboren,<br />
verheiratet, drei Kinder<br />
• seit 2005 Chefarzt am EKM<br />
.<strong>medizin</strong><br />
Prof. Dr. Feraydoon Niroomand<br />
• Motto: Als Arzt ist es nicht meine Aufgabe, dem<br />
Patienten Vorschriften zu machen und über sein<br />
Schicksal zu verfügen. Ich sehe mich vielmehr als<br />
Vertrauter und Berater, der dem Patienten hilft,<br />
den für ihn persönlich besten Weg zu finden.<br />
• 1963 in Kierspe geboren,<br />
verheiratet, zwei Kinder<br />
Medizinische Klinik,<br />
Abteilung für Onkologie<br />
Privatdozent Dr. Jan Schröder<br />
• seit 01.10. 2006 Chefarzt am EKM<br />
• Motto: Was kann ich heute für morgen tun?<br />
• 1968 in München geboren<br />
Klinik für Gefäßchirurgie<br />
Privatdozent Dr. Alexander Stehr<br />
• seit 01.08.2008 Chefarzt am EKM<br />
• Motto: Der Mensch ist so alt wie seine Gefäße.<br />
Leitung Zentralambulanz (ZAMB)<br />
Ernst-Georg Holstein<br />
• 1956 in Köln geboren, verheiratet, drei Kinder<br />
• seit 01.10.2004 Leitung ZAMB, zuvor Oberarzt<br />
Kardiologische Klinik<br />
• Motto: Eine gute Kommunikation mit dem<br />
Patienten und allen beteiligten Ärzten ist eine<br />
Grundvoraussetzung für gegenseitiges<br />
Vertrauen.<br />
punct :: Heft 2 :: Winter 2010/2011 9
.<strong>medizin</strong><br />
Radiologisch optimal versorgt<br />
Das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie bietet höchste Standards<br />
in Sachen Kompetenz, Medizintechnik und Patientenorientierung.<br />
Prof.Nolte-Ernsting mit einer Radiofrequenz-Ablationssonde zur bildgesteuerten Hitzezerstörung von Tumoren – etwa in Lunge,<br />
Leber, Nieren und Skelett – durch die Haut. Der Chefarzt zählt zu den führenden interventionellen Radiologen in Deutschland.<br />
Professor Dr. Claus NolteErnsting und<br />
sein Team haben am Ev. <strong>Krankenhaus</strong> (EKM)<br />
eine Radiologie der neuen Generation<br />
etabliert. Und das auf maximalem Niveau.<br />
Die Zeiten sind längst vorbei, in denen<br />
sich die Spezialisten für bildgebende Verfahren<br />
eher als <strong>medizin</strong>ische Fotografen<br />
verstanden, die kaum Kontakt zum Patienten<br />
haben. Radiologen modernen Typs<br />
können viel mehr.<br />
Dafür steht Professor Claus Nolte-Ernsting.<br />
Seit 2008 ist er Chefarzt des Instituts für<br />
Diagnostische und Interventionelle 1) Radiologie.<br />
Spezialisiert ist der 44-Jährige auf<br />
Schnittbilddiagnostik und Interventionelle<br />
Radiologie, das heißt auf minimal-invasive<br />
Gefäßeingriffe zur Tumor- oder auch Schmerztherapie.<br />
Das sind für die Betroffenen segensreiche<br />
Neuerungen. Der Radiologe kann<br />
bildgesteuert und ohne Skalpell mit kleinsten<br />
Instrumenten exakt am Ort des Geschehens<br />
behandeln, ohne ein Organ zu verletzen.<br />
Diese Möglichkeit fasziniert Claus Nolte-<br />
Ernsting, seit er seine Doktorarbeit schrieb.<br />
Kein Wunder, denn promoviert hat er bei<br />
einem weltweit anerkannten Pionier dieses<br />
Fachs, der Koryphäe Prof. Dr. Rolf Günther<br />
in Aachen. Ein Expertenwissen, von dem im<br />
EKM jetzt täglich 150 bis 200 Patienten profitieren,<br />
wenn eine radiologische Diagnostik<br />
oder Intervention durchgeführt wird.<br />
10<br />
Rund 90 Prozent der Patienten des EKM<br />
benötigen irgendwann ein computergestütztes<br />
Bildgebungsverfahren der diagnostischen<br />
Radiologie, also ein digitales Röntgenbild,<br />
Ultraschall oder eine CT- oder Magnetresonanztomografie<br />
2) . „Von der Locke bis zur Socke<br />
haben wir alles auf dem Schirm“, sagt Nolte-<br />
Ernsting augenzwinkernd. Außerdem betreibt<br />
sein Team auch wissenschaftliche Studien,<br />
deren Ergebnisse er und seine leitende Oberärztin<br />
Dr. Christa Vockelmann regelmäßig<br />
auf internationalen Kongressen präsentieren.<br />
Prof. Nolte-Ernsting hat in enger Zusammenarbeit<br />
mit anderen Abteilungen auch in puncto<br />
„fachübergreifende Kompetenzbündelung“<br />
neue Maßstäbe gesetzt. So nimmt das Ev.<br />
<strong>Krankenhaus</strong> heute nicht zuletzt als Gefäßzentrum<br />
bundesweit einen Spitzenplatz ein.<br />
„Das EKM verfügt technisch und fachlich<br />
über enormes Potential. Sonst wäre ich gar<br />
nicht von der Hamburger Uniklinik hierher<br />
gekommen.“ Der Radiologe weiß, was er will.<br />
Und er hat eine positive Ausstrahlung. Er sucht<br />
bewusst das direkte Gespräch mit Patienten<br />
und Kollegen. „Kommunikation auf Augenhöhe,“<br />
wie er sehr sympathisch erklärt. „Nur<br />
so erzielen wir größere individuelle Behandlungserfolge.“<br />
Der zweifache Vater erfüllt neben seinen<br />
anspruchsvollen Aufgaben im EKM auch einen<br />
Lehrauftrag an der Heinrich-Heine-Universität<br />
Düsseldorf und bildet dort wie am Ev.<br />
<strong>Krankenhaus</strong> <strong>medizin</strong>ischen Nachwuchs aus.<br />
Viel Zeit für die Familie bleibt da nicht. Und<br />
meist heißt es schon nach dem Frühstück:<br />
„Bis morgen, Papa.“ Wie gut, dass sich Ehefrau<br />
Bettina, von Beruf promovierte Geo-Wissenschaftlerin,<br />
derzeit zuhause um alles kümmert.<br />
So kann sich der ambitionierte Radiologe mit<br />
voller Energie seinen Patienten widmen. ●<br />
Info<br />
Elke Sichelschmidt<br />
1) Interventionelle Radiologie: röntgenologisch<br />
kontrollierte, bildgestützte Eingriffe mit Mini-<br />
Instrumenten (Katheter, Stents, Sonden, Nadeln)<br />
unter lokaler Betäubung<br />
2) Digitales Röntgen: unerlässlich etwa zur strahlungsarmen<br />
Abbildung von Knochen, Lunge,<br />
Bauch und Gefäßen<br />
Ultraschall: Echtzeitverfahren, das Organe in<br />
Bewegung zeigt<br />
CT (Computertomografie): dank extrem hoher<br />
Auflösung hervorragend zur schichtweisen<br />
Darstellung von Organen geeignet<br />
Magnetresonanztomographie: erlaubt besonders<br />
kontrastreiche Schichtaufnahmen von<br />
Weichteilgeweben wie Gehirn und Gefäße<br />
3) Gefäßzentrum <strong>Mülheim</strong>: Neben der Gefäßchirurgie<br />
und der Interventionellen Radiologie<br />
gehören die Kardiologische, die Medizinische<br />
und die Chirurgische Klinik dazu, die Klinik für<br />
Unfallchirurgie und Orthopädie, die Gefäßchirurgische<br />
Praxis <strong>Mülheim</strong> im Ärztehaus D des<br />
EKM und weitere niedergelassene Fachärzte für<br />
Diabetes, Gefäß- und Nierenerkrankungen.<br />
4) Seitenarmtechnologie: eine individuell für den<br />
Patienten angefertigte Gefäßprothese (Stent)<br />
mit Seitenarmen (für die von der Bauchschlagader<br />
abzweigenden Organgefäße), die mit<br />
einem Katheter durch die Leistenarterie eingesetzt<br />
wird<br />
5) Angiologie: Teilgebiet der Medizin rund um<br />
Gefäßerkrankungen<br />
6) Schaufensterkrankheit: ablagerungsbedingte<br />
Gefäßverengungen (Arteriosklerose) in den<br />
Beinarterien, die Schmerzen verursachen und<br />
zum häufigen Stehenbleiben zwingen<br />
Kontakt:<br />
Institut für Diagnostische und Interventionelle<br />
Radiologie, Tel. 0208/309-2701<br />
Gefäßchirurgische Klinik, Tel. 0208/309-2441<br />
www.evkmh.de -> Kliniken<br />
Gefäßchirurgische Praxis <strong>Mülheim</strong>: Ärztehaus D<br />
am EKM, Schulstr. 11, , Tel. 0208/305-6360
Gefäßzentrum ist eins der Besten<br />
Gefäßchirurgie und Radiologie kooperieren vorbildlich im Gefäßzentrum <strong>Mülheim</strong>.<br />
Patienten aus ganz Deutschland lassen sich von den Spezialisten behandeln.<br />
Eine gute Zusammenarbeit ihrer Fachärzte<br />
wünschen sich alle Patienten, denn tatsächlich<br />
lässt sich interdisziplinär oft viel mehr<br />
erreichen. Deshalb haben am Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
Gefäßchirurgie und Interventionelle<br />
Radiologie gemeinsam mit weiteren Disziplinen<br />
und niedergelassenen Fachärzten ihr<br />
Wissen im Gefäßzentrum <strong>Mülheim</strong> 3) ge <br />
bündelt. Konsequent und mit großem Erfolg.<br />
Zum gemeinsamen Einsatzgebiet zählen akute<br />
Gefäßverschlüsse, -verengungen und -erweiterungen,<br />
die sich zeitnah und risikoarm innerhalb<br />
eines Behandlungstermins darstellen,<br />
diagnostizieren und therapieren lassen. Und<br />
alles entspricht dem neuesten Stand der<br />
Wissenschaft. So ist zum Beispiel das Einsetzen<br />
von Gefäßprothesen mit Seitenarmtechnologie<br />
4) im Bereich der Bauchschlagader (Aorta)<br />
bundesweit nur an vier Kliniken möglich. Es<br />
kommen also auch Patienten aus Bayern nach<br />
<strong>Mülheim</strong>. Sie finden in den Abteilungen der<br />
Chefärzte Privatdozent Dr. Alexander Stehr<br />
und Professor Dr. Claus Nolte-Ernsting hervorragende<br />
Spezialisten und Teamworker.<br />
.<strong>medizin</strong><br />
PD Dr. Alexander Stehr wendet modernste Operationsmethoden an, die nur wenige Gefäßchirurgen beherrschen. Mit seinem Kollegen Prof. Claus Nolte-Ernsting versteht er sich bestens.<br />
„Wichtig ist nicht nur die fachliche Kompetenz“,<br />
erklärt Gefäßchirurg Alexander Stehr,<br />
„sondern auch, dass man Partner hat, mit<br />
denen man sich gut versteht. Mein Patient,<br />
dein Patient – das gibt es bei uns nicht. Wir<br />
sind eine Einheit.“ Und wirklich, die beiden<br />
verstehen sich offensichtlich bestens. Jeden<br />
Tag treffen sich die Kollegen mit ihren Ober-<br />
und Assistenzärzten zur angiologischen 5)<br />
Konferenz. Hier besprechen sie die Untersuchungsergebnisse<br />
jedes Patienten und das<br />
weitere Vorgehen. „So fließen direkt alle<br />
Expertenmeinungen zusammen“, bestätigt<br />
Prof. Nolte-Ernsting. „Und liegt zwischendurch<br />
etwas an, machen wir das auf dem<br />
kleinen Dienstweg, so etwa zehn Mal am Tag.“<br />
Ist eine radiologische Intervention oder eine<br />
gefäßchirurgische Operation möglich, werden<br />
nach eingehender Aufklärung des Patienten<br />
die jeweiligen Spezialisten aktiv. Im Fall der<br />
weit verbreiteten Schaufensterkrankheit 6) zum<br />
Beispiel, wenn eine interventionelle Behandlung<br />
der Beine mittels Ballonkatheter oder<br />
Gefäßstütze (Stent) möglich ist, übernimmt<br />
das Team um Professor Nolte-Ernsting. „Zur<br />
Zeit werden bei uns mehr als 75 Prozent aller<br />
Operationen der Brust- und Bauchaorta<br />
minimal-invasiv durchgeführt“, berichtet PD<br />
Dr. Stehr, „also besonders schonend, nur mit<br />
lokaler Betäubung oder Rückenmarksnarkose.“<br />
Musste man nach einer Operation an der<br />
Bauchschlagader früher drei bis vier Wochen<br />
im <strong>Krankenhaus</strong> bleiben, kann der exzellente<br />
Gefäßchirurg die Betroffenen heute nach<br />
drei bis fünf Tagen entlassen. Die Vorteile für<br />
die Patienten liegen auf der Hand: weniger<br />
Schmerzen, schnellere Genesung, geringere<br />
Folgeerscheinungen und damit eine höhere<br />
Lebensqualität. Ein vergleichbar breites und<br />
hochqualifiziertes Behandlungsspektrum<br />
bieten nur drei weitere zertifizierte Gefäßzentren<br />
in ganz Deutschland.<br />
„Also, wenn Sie mich fragen, wo ich meine<br />
Eltern behandeln lassen würde …“, erklärt<br />
Claus Nolte Ernsting. „Auf jeden Fall hier.“ ●<br />
Elke Sichelschmidt<br />
punct :: Heft 2 :: Winter 2010/2011 11
.<strong>medizin</strong><br />
Den Keimen keine Chance<br />
Infektionsrisiken zu erkennen und weitest möglich zu beseitigen ist die zentrale Aufgabe<br />
des Hygienemanagements. Gesetzliche Vorgaben werden strikt umgesetzt.<br />
Gabriele Kantor und Dr. Hans-Georg Knoob mit Angelika Schammler, Erste Leitung der<br />
Station 22, vor einem Plakat, das an die Hände-Desinfektion erinnert.<br />
„Absolute Sicherheit gibt es nicht“, sagt<br />
Dr. HansGeorg Knoob, hygienebeauftragter<br />
Arzt im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>. Er sorgt gemeinsam<br />
mit Gabriele Kantor, Leiterin des<br />
Hygiene managements, für größtmögliche<br />
Keim armut. Doch er fügt hinzu: „In der<br />
Vorsorge sind wir vorbildlich. Wir tun alles,<br />
um die Patienten und das Personal zu<br />
schützen, und richten uns dabei stets nach<br />
den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.“<br />
„Die Patienten werden immer älter und bringen<br />
viele Grunderkrankungen mit. Das ist ein<br />
Grund für die steigende Zahl der <strong>Krankenhaus</strong>infektionen“,<br />
erklärt Gabriele Kantor, die<br />
zuvor Krankenschwester auf der Intensivstation<br />
war. „Der zweite Grund ist, dass sich<br />
die invasive, also eingreifende Medizin immer<br />
weiter entwickelt. Bei einem Eingriff können<br />
Keime von der Haut des Patienten in seine<br />
Körperhöhlen gelangen und dort eine Infektion<br />
auslösen.“<br />
Um Infektionen zu vermeiden, führen die<br />
Hygienebeauftragten gemeinsam mit den<br />
Ärzten und dem Pflegepersonal ein ganzes<br />
Bündel von Maßnahmen durch. „Wir setzen<br />
die gesetzlichen Vorgaben und die Empfehlungen<br />
des Robert-Koch-Instituts systematisch<br />
und zeitnah um“, betont Dr. Knoob. „Um die<br />
Weiterverbreitung von MRSA 1) im <strong>Krankenhaus</strong><br />
zu verhindern und die Patientensicherheit<br />
nachhaltig zu erhöhen, setzen wir eine<br />
umfangreiche MRSA-Strategie um. Ähnlich wie<br />
in den Niederlanden, die eine sehr geringe<br />
MRSA-Rate haben. Unsere Maßnahmen gehen<br />
sogar noch darüber hinaus“, unterstreicht<br />
12<br />
Gabriele Kantor. „Alle Patienten mit einem<br />
Risikofaktor isolieren wir vorsorglich so lange,<br />
bis Tests in unserem Zentrallabor bestätigen,<br />
dass sie MRSA-frei sind.“<br />
Früher mussten die Ärzte zwei bis drei Tage auf<br />
das Testergebnis warten. „Doch seit August<br />
verwenden wir Schnelltests und wissen spätestens<br />
nach vier Stunden Bescheid. Sie sind<br />
wesentlich teurer. Da wir etwa 30 Prozent der<br />
neu aufgenommenen Patienten testen – täglich<br />
20 bis 30 – beträgt der Mehraufwand rund<br />
250.000 Euro im Jahr. Wir sind das einzige<br />
<strong>Krankenhaus</strong> im weiten Umkreis, das so verfährt.<br />
Aber weil wir größten Wert auf Hygiene<br />
legen, machen wir das trotz des Kostendrucks,<br />
unter dem die Krankenhäuser stehen“, betont<br />
Dr. Knoob.<br />
Dr. HansGeorg Knoob: „Keime können<br />
nicht springen, die wollen getragen werden“<br />
Bei der Aufnahme werden die Patienten gezielt<br />
befragt: Zu den Risikofaktoren zählen unter<br />
anderem eine frühere MRSA-Erkrankung,<br />
eine Dialyse, eine BehandIung im <strong>Krankenhaus</strong><br />
in den letzten zwölf Monaten oder eine<br />
mit Antibiotika im letzten Halbjahr. Liegt ein<br />
Risiko vor, folgt der Schnelltest. Der Patient<br />
wird gesondert untergebracht, das Personal<br />
trägt Schutzkleidung. Fällt der Test positiv<br />
aus, bleibt es bei den Schutzmaßnahmen<br />
und die entsprechende Behandlung beginnt.<br />
Der Patient und seine Angehörigen werden<br />
persönlich und per Infoblatt aufgeklärt.<br />
„Bei Notfallpatienten geht Leben retten natürlich<br />
vor Hygienetests“, erläutert Dr. Knoob.<br />
Die Hygiene-Experten zeigen das richtige Desinfizieren der Hände: Optimal ist die<br />
Bedienung des Spenders mit dem Ellenbogen.<br />
„Wenn ein Patient nicht lebensbedrohlich<br />
erkrankt ist, wir ihn aber dringend stationär<br />
aufnehmen müssen, führen wir sofort einen<br />
Test durch.“<br />
Eine weitere Maßnahme im Kampf gegen<br />
Keime ist die gezielte Antibiotika-Therapie.<br />
Gabriele Kantor: „Mit dem Antibiotika-Verbrauch<br />
steigt die Erregerresistenz an. Um dies<br />
zu verhindern, haben wir eine Leitlinie eingeführt,<br />
die je nach Erreger und Infektions art<br />
Antibiotika und deren Dosierung empfiehlt.“<br />
Für den Umgang mit gefährlichen Keimen gibt<br />
es genaue Handlungsanweisungen, die den<br />
Ausbruch und die Verbreitung von Infektionen<br />
verhindern können. „Alle Mitarbeiter<br />
kennen und befolgen sie und gehen Checklisten<br />
durch – wie Piloten im Cockpit vor dem<br />
Start“, erklärt Dr. Knoob. ●<br />
Gudrun Heyder<br />
Info<br />
Im Jahr 2009 wurden 17,8 Millionen Menschen in<br />
deutschen Krankenhäusern stationär behandelt.<br />
Jährlich infizieren sich dort bis zu 800.000<br />
Patienten mit Keimen: Bakterien, Viren und Pilzen.<br />
Bis zu 40.000 von ihnen (jeder Zwanzigste) sterben<br />
an den Folgen.<br />
1) MRSA: Methicillin-resistente Staphylococcus<br />
aureus-Stämme sind Antibiotika resistent.<br />
Sie können bei Menschen mit geschwächtem<br />
Immunsystem zu schwerer bis tödlicher Erkrankung<br />
führen.<br />
Alles über Hygiene für Patienten und Besucher<br />
finden Sie im punct-Gesundheitstipp zum Sammeln<br />
auf der abtrennbaren Klappe an der Rückseite.
Schönheitskur<br />
für 27-Jährige<br />
Zweiter Bauabschnitt<br />
im Ev. Wohnstift Raadt.<br />
Das 1983 eröffnete Wohnstift ist mit seinen<br />
27 Jahren zwar noch recht jung, macht aber<br />
eine weitere Schönheitskur: Da immer<br />
mehr Bewohner in einem Einzelzimmer<br />
mit eigenem Bad leben möchten, wird seit<br />
Novem ber 2010 weiter umgebaut. Die vorhandenen<br />
Badezimmer bekommen neue<br />
Leitungen, Fliesen und Böden, um sie zeitgemäß<br />
zu gestalten.<br />
„Die geräumigeren, bis zu 40 Quadratmeter<br />
großen Appartements ändern wir so um, dass<br />
sie zukünftig auch als Doppelzimmer genutzt<br />
werden können“, erläutert Leiter Andreas Rost<br />
eine weitere Maßnahme in allen drei Gebäude-<br />
Im ersten Bauabschnitt entstanden u.a. Aufenthaltsräume<br />
mit Ausblick durch gläserne Fassaden.<br />
bereichen und Etagen. Auch die Pflegemitarbeiter<br />
bekommen neue Räume für die Versorgung<br />
und Lagerhaltung. „Wir bemühen uns,<br />
unsere Bewohner weitestgehend vor Unannehmlichkeiten<br />
zu bewahren“, hebt Andreas<br />
Rost hervor. Unvermeidliche Umzüge während<br />
der Bauzeit sollen innerhalb des Wohnstifts<br />
erfolgen. Es besteht aber auch das Angebot,<br />
vorübergehend in den Ev. Wohnstiften<br />
Dichterviertel oder Uhlenhorst ein Zimmer<br />
zu beziehen.<br />
Voraussichtlich im ersten Quartal 2012 sollen<br />
alle Arbeiten abgeschlossen sein. „Nach der<br />
Vollendung des zweiten Bauabschnitts wird<br />
das Ev. Wohnstift Raadt alle Anforderungen<br />
einer modernen und behaglichen Senioreneinrichtung<br />
mit gehobener Wohnqualität<br />
erfüllen“, freut sich Rost. Das im Grünen<br />
gelegene Haus bietet folgende Wohnmöglich<br />
keiten: Einzel-Appartements und einige<br />
Ehepaar-Appartments, alle mit Balkon oder<br />
Terrasse, 84 Einbett- und zehn Zweibettzimmer.<br />
Jeder Bewohner kann bei steigender<br />
Pflegebedürftigkeit in seinem bisherigen<br />
Zimmer bleiben. 17 Bungalow-Wohnungen<br />
ergänzen das Wohnstift. ●<br />
hey<br />
punct :: Heft 2 :: Winter 2010/2011<br />
Einander helfen<br />
.stiftung/ATEGRIS<br />
Die Mitarbeit im Partner-Hospital der ATEGRIS in Tansania<br />
verändert den Blick auf den eigenen Berufsalltag.<br />
Dr. Linda Bruns in Nyakahanga: bei der Untersuchung eines Kindes und beim gemeinschaftlichen Bäumepflanzen.<br />
„Es war ein Traum. Ich wollte gar nicht<br />
mehr nach Hause“, schwärmt Dr. Linda<br />
Bruns von dem Arbeitsaufenthalt im<br />
ostafrikanischen Hochland. Wie ihre<br />
Mitreisen den kehrte sie dann doch an<br />
ihren heimischen Arbeitsplatz zurück.<br />
Auch ihre Kollegen sind tief beeindruckt<br />
von ihren Erlebnissen.<br />
Im August 2010 flogen zehn ATEGRIS-<br />
Mitarbeiter nach Tansania, um dort mit<br />
anzupacken. Oberin Doris Horn, Initiatorin<br />
und Leiterin des Projekts, war wie immer<br />
dabei. „Jeder, der in Nyakahanga mitgearbeitet<br />
hat, kommt verändert zurück.<br />
Spürbar ist eine veränderte Kommunikation<br />
und Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen<br />
und Berufsgruppen“, freut sie sich.<br />
Ein Höhepunkt und Symbol für die wachsende<br />
Partnerschaft war das Pflanzen von<br />
Bäumen auf dem gesamten Klinikgelände,<br />
um die Klinik langfristig mit Nutzholz versorgen<br />
zu können.<br />
Besonders imponiert haben den Teilnehmern<br />
die Kreativität und der Ideenreichtum<br />
ihrer tansanischen Kollegen. „Da ihnen<br />
nur geringe Mittel und wenige <strong>medizin</strong>ische<br />
Geräte zur Verfügung stehen, vertrauen die<br />
Ärzte und Pfleger bei der Diagnose und<br />
Behandlung mehr auf ihre fünf Sinne“,<br />
erzählt Detlev Timpf. „Wir konnten viel Neues<br />
lernen.“ Dr. Linda Bruns erkannte: „Wir<br />
haben alle das gleiche Ziel: Patienten heilen<br />
und sie gut versorgen. In Tansania gibt es<br />
keine Krankenversicherung: Mit wurde be -<br />
wusst, wie gut wir es in Deutschland haben.“<br />
Das nächste große Ziel ist, einen Ersatz für<br />
den durchgerosteten Hauptwassertank der<br />
Klinik zu finanzieren und zu konstruieren.<br />
„Außerdem wollen wir 2011 einen Container<br />
mit Betten und Medizingeräten verschiffen“,<br />
kündigt Doris Horn an. Ein durch Spenden<br />
finanzierter AIDS-Fond trägt bereits dazu<br />
bei, die Versorgung der vielen HIV-infizierten<br />
Menschen zu verbessern. ●<br />
Info<br />
Projekt „Einander helfen“<br />
Gudrun Heyder<br />
2008 schloss ATEGRIS einen Partnerschaftsvertrag<br />
mit dem 200-Betten-<strong>Krankenhaus</strong> Nyakahanga.<br />
Es hat einen Versorgungsbereich von 400.000<br />
Menschen, aber nur acht Ärzte sowie <strong>medizin</strong>ische<br />
Assistenten und Pflegepersonal. Sie betreuen<br />
4.500 Geburten im Jahr, behandeln Unfallopfer,<br />
Patienten mit Malaria und Durchfall und viele<br />
HIV- und AIDS-Kranke.<br />
Delegationen aus Tansania besuchten die Ev.<br />
Krankenhäuser <strong>Mülheim</strong> und Oberhausen im<br />
Juni 2009 und 2010. ATEGRIS-Mit arbeiter reisten<br />
jeweils im August nach Nyakahanga. 2011 wird<br />
der interkulturelle Austausch fortgesetzt. Ziel ist,<br />
auf Augenhöhe miteinander zu arbeiten und<br />
voneinander zu lernen.<br />
Teilnehmer des EKM beim „Work-Camp“ 2010:<br />
Oberin Doris Horn, Dr. Linda Bruns (Leitung<br />
Patientenservice), die Krankenpfleger Thomas<br />
Fricke (Zentralambulanz) und Detlev Timpf<br />
(Station 20/Pflegedienstleitung), Pflegehelfer<br />
Hermann Roßhoff (Station 11).<br />
13<br />
Fotos: privat
.gedanken zur zeit<br />
Von Dankbarkeit erfüllt<br />
Drei Grüne Damen und ein Grüner Herr erzählen, was ihnen ihr Ehrenamt bedeutet.<br />
Bettina Korte: „Man muss es konsequent machen – jede Woche.“<br />
Patienten unmittelbar vor Operationen seelischen Beistand zu geben, ist ein Aufgabenbereich der Grünen Damen und<br />
Herren. Hier spricht Doris Höser einer Patientin Mut zu (Foto: Archiv).<br />
Ingrid Kappel, Bettina Korte und Gerda<br />
Mühlendyck wurden im Oktober 2010 mit<br />
dem Goldenen Kronenkreuz geehrt. Seit<br />
25 Jahren betreuen sie einmal in der Woche<br />
vormittags Patienten im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>:<br />
in der Eingangshalle, auf den Stationen<br />
und unmittelbar vor Operationen. Auch<br />
Horst Stemmer begleitet, ebenso wie Bettina<br />
Korte, schwerkranke und sterbende Patien <br />
ten und ihre Angehörigen. <strong>Mülheim</strong>er Bürger<br />
wählten ihn zum Ehrenamtler des Jahres 1) .<br />
Die vier Mitglieder der Ev. <strong>Krankenhaus</strong>hilfe<br />
freuen sich, dass sie als Grüne Damen und<br />
Her ren im Haus sehr offen aufgenommen<br />
werden. „Wir haben hier eine enorme Freiheit.<br />
Die Schwestern und Pfleger sind uns wohl<br />
gesonnen und zuvorkommend.“<br />
Glaube, Hoffnung und Liebe begegnen den<br />
vier Mitgliedern der Ev. <strong>Krankenhaus</strong>hilfe auf<br />
Schritt und Tritt. Diese berühmten christlichen<br />
Tugenden sind ihnen Ansporn und Belohnung<br />
zugleich.<br />
Glaube<br />
Gerda Mühlendyck, 69: „Glaube gibt Richtung<br />
im Leben – aber nicht jedem Menschen.<br />
Das akzeptieren wir selbstverständlich.“<br />
14<br />
Ingrid Kappel, 75: „Wir dürfen den Patienten<br />
unseren Glauben nicht überstülpen. Wir begeben<br />
uns immer auf Augenhöhe.“<br />
Horst Stemmer, 74: „Wenn ich schwerkranke<br />
oder sterbende Patienten frage, ob sie mit mir<br />
beten möchten, macht auch der größte Atheist<br />
mit. Ich frage auch muslimische Patienten und<br />
sage ihnen, dass wir nach dem Alten Testament<br />
beten.“<br />
Bettina Korte, 73: „Ich mache das auch so.<br />
Das ist doch unser gemeinsamer Gott.“<br />
Hoffnung<br />
Ingrid Kappel: „Ich mache den Patienten<br />
keine Hoffnung, wenn keine Aussicht auf<br />
Heilung mehr besteht, das wäre unehrlich.“<br />
Bettina Korte: „Es kommt immer darauf an,<br />
was der Patient gerade braucht, ich möchte<br />
ihm schon Hoffung machen.“<br />
Horst Stemmer: „Ich wurde in meinem Elternhaus<br />
vom Glauben geprägt und möchte den<br />
Patienten die Hoffung auf ein Leben nach dem<br />
Tod geben: ,Sei nicht verzagt und traurig. Wir<br />
werden aufgenommen.’ Aber viele Patienten<br />
haben keine Angst vor dem Tod, sondern<br />
davor, wie sie sterben. Wenn ein junger<br />
Mensch stirbt, geht mir das verdammt an<br />
die Nieren. Dann brauche ich selber Hilfe<br />
von Frau Schmalenbach 2) .“<br />
Horst Stemmer, Bettina<br />
Korte, Ingrid Kappel und<br />
Gisela Mühlendyck (v.l.n.r.)<br />
finden in ihrer ehrenamtlichen<br />
Tätigkeit auch Sinn<br />
für ihr eigenes Leben. Mitstreiter,<br />
vor allem weitere<br />
Männer, sind willkommen.<br />
„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung,<br />
Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die<br />
größte unter ihnen.“<br />
Neues Testament, 1. Korinther 13<br />
Ingrid Kappel: „Glaube, Hoffnung, Liebe:<br />
Das zieht sich durch mein Leben.“<br />
Horst Stemmer: „Das ist der Sinn meines<br />
Lebens.“<br />
Liebe<br />
Horst Stemmer: „Ich empfinde Liebe für Menschen,<br />
die Hilfe brauchen. Soziales Engagement<br />
ist mir seit jeher wichtig.“<br />
Gerda Mühlendyck: „Es gibt nichts Gutes,<br />
außer man tut es. In der Eingangshalle werde<br />
ich an allen Ecken gebraucht. Neue Patienten<br />
haben oft Angst, sind kopflos und wissen<br />
nicht wohin. Ich bin ihr Wegweiser und höre<br />
häufig: ,Sie schickt der Himmel’.<br />
Ingrid Kappel: „Wenn ich mal einen schlechten<br />
Tag habe, zeige ich dem Patienten das nicht,<br />
denn seine Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt.“<br />
Bettina Korte: „Wir stehen auf der onkologischen<br />
Station auch den Angehörigen bei.<br />
Das ist ganz wichtig. Viele möchten nicht mit<br />
einem sterbenden Patienten alleine sein. Ich<br />
bleibe so lange bei ihnen, wie sie es brauchen.<br />
Wenn ein Patient sagt: ,Ich kann Ihnen doch<br />
nicht die Zeit stehlen’, antworte ich: ,Ich habe<br />
Zeit für Sie.’ Männer erzählen in ihrer letzen<br />
Lebensphase oft vom Krieg. Sie sind erleichtert,<br />
endlich über das Erlebte sprechen zu können.“<br />
Gerda Mühlendyck: „Ich habe gelernt zuzuhören<br />
und mit Menschen umzugehen. Ich bin<br />
voller Zufriedenheit, weil ich gesund bin.“<br />
Ingrid Kappel: „Ich habe in all den Jahren als<br />
Grüne Dame viel gelernt und bin von großer<br />
Dankbarkeit für diese Aufgabe erfüllt.“ ●<br />
Info<br />
1) Siehe auch „Personalia“, Seite 17<br />
Protokoll: Gudrun Heyder<br />
2) Pfarrerin Klaudia Schmalenbach leitet die<br />
Seelsorge im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> und ist für die<br />
Grünen Damen und Herren verantwortlich.
Grüne Dame mit Bart<br />
Joachim Oberpeilsteiner, Elektroingenieur im Ruhestand, ist einer von fünf Männern<br />
in der Evangelischen <strong>Krankenhaus</strong>hilfe. Dort arbeiten 103 Ehrenamtliche mit.<br />
Fünf Männer, 98 Frauen – warum ist<br />
das starke Geschlecht so zurückhaltend?<br />
Joachim Oberpeilsteiner schmunzelt:<br />
„Männer sind feige.“ Viele, so vermutet er,<br />
haben Angst vor der körperlichen Nähe,<br />
die unweigerlich entsteht, wenn man dicht<br />
am Krankenbett sitzt. Oder davor, dass<br />
Patienten in Tränen ausbrechen. Doch er<br />
gibt zu: „Vor zehn Jahren hätte ich mir das<br />
auch nicht vorstellen können.“<br />
Er hat sich dennoch getraut. 2005, als er selbst<br />
wegen Herzbeschwerden im Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
lag, erlebte er erstmals eine Grüne Dame und<br />
dachte: „Das ist eine sinnvolle Sache, das<br />
könntest Du doch auch machen, wenn Du in<br />
Rente bist.“ Als Mann der Tat nahm der<br />
Speldorfer bald darauf mit <strong>Krankenhaus</strong>seelsorgerin<br />
Klaudia Schmalenbach Kontakt auf<br />
und streifte wenig später die Dienstkleidung,<br />
den lindgrünen Kittel, über. Zuerst begleitete<br />
Joachim Oberpeilsteiner zwölf Wochen lang<br />
eine erfahrene Kollegin, dann schloss er sich<br />
einem Team der Ev. <strong>Krankenhaus</strong>hilfe an.<br />
Seit nunmehr fünf Jahren bietet er jeden<br />
Freitagvormittag den Patienten seine Hilfe an.<br />
Die anfängliche Scheu hat der allein stehende<br />
Rentner abgelegt. Fremde Menschen anzusprechen,<br />
einen Kontakt zu ihnen aufzubauen<br />
fällt ihm mittlerweile leicht. „Ich bin eine<br />
Mit seiner Kamera unternimmt der Hobbyfotograf gerne Spaziergänge an der Ruhr.<br />
punct :: Heft 2 :: Winter 2010/2011<br />
Grüne Dame mit Bart“ – mit seiner flapsigen<br />
Begrüßung schafft er meist auf Anhieb eine<br />
lockere Atmosphäre. Manche Patienten bitten<br />
ihn, eine Zeitung vom Kiosk zu besorgen,<br />
andere vertrauen ihm ihre Gefühle und Ängste<br />
an. Wenn jemand reden möchte, hört der<br />
Grüne Herr zu, unvoreingenommen und ohne<br />
Termindruck. „Wir haben Zeit, das ist das<br />
Wichtigste.“ Zeit, die den Schwestern, Ärzten<br />
und Pflegern im Stationsalltag oft fehlt.<br />
Joachim Oberpeilsteiner hat gelernt, die Verfassung<br />
eines Menschen wahrzunehmen, auf<br />
ihn einzugehen oder ihn in Ruhe zu lassen.<br />
„Man kriegt einen Blick dafür.“ Auch im Alltag.<br />
Steht er im Supermarkt in der Schlange, schaut<br />
er sich bewusst die Menschen drum herum an<br />
und muntert auch mal eine gestresste Kassiererin<br />
mit einem freundlichen Wort auf.<br />
Auch schwerkranke und sterbende Patienten<br />
begleitet der ehrenamtliche Helfer nach<br />
einer intensiven Schulung. „Ich habe sehr viel<br />
Respekt davor, wie Menschen, die wissen, dass<br />
sie bald sterben müssen, damit umgehen.“<br />
Viele, insbesondere gläubige Menschen hätten<br />
keine Angst vor dem Tod, sondern eher vor<br />
einem Sterben, das sich lange hinziehen<br />
könnte, erzählt der 67-Jährige. Auch für die<br />
Stiftung ist er im Einsatz: Jeden ersten Freitag<br />
im Monat unterstützt er im zukünftigen<br />
.porträt<br />
Der Grüne Herr begleitet auf der Station einen schwerkranken<br />
Patienten während einer Sitzwache.<br />
stationären Hospiz die Projektverantwortliche<br />
Dr. Susanne von Roehl beim Tag der offenen<br />
Tür (siehe Seite 3 unten rechts).<br />
Joachim Oberpeilsteiner ist durch die ehrenamtliche<br />
Arbeit gelassener geworden. „Es lohnt<br />
nicht, sich darüber aufzuregen, wenn einem<br />
jemand die Vorfahrt nimmt oder wenn ein<br />
Computerprogramm nicht funktioniert.“<br />
Über sein verdienstvolles Engagement sagt er:<br />
„Ich gehe einfach zufriedener nach Hause,<br />
wenn ich etwas Sinnvolles geleistet und nicht<br />
nur Zeit totgeschlagen habe.“ ●<br />
Gabriele Beautemps<br />
15
.personalia<br />
16<br />
Kronenkreuz für 25 Jahre Ehrenamt an Grüne Damen verliehen<br />
Drei Mitglieder der Ev. <strong>Krankenhaus</strong>hilfe wurden Ende Oktober 2010 mit dem Goldenen Kronenkreuz<br />
ausgezeichnet. Die drei Grünen Damen engagieren sich seit 25 Jahren ehrenamtlich für die Patienten.<br />
Bettina Korte hilft seit langem bei der Betreuung krebskranker Patienten, Ingrid Kappel arbeitet im<br />
gesamten Haus im Stationsdienst mit und Gisela Mühlendyck steht Patienten und Besuchern in der<br />
Eingangshalle zur Seite.<br />
Pfarrerin Klaudia Schmalenbach steckt Bettina Korte, Ingrid Kappel und Gisela Mühlendyck (v.l.) das Goldene<br />
Kronenkreuz an.<br />
Pfarrerin Klaudia Schmalenbach nahm während eines Gottesdienstes in der Kapelle des Ev. Kranken-<br />
hauses die Ehrung vor. Das Kronenkreuz der Diakonie ist eine Auszeichnung des Diakonischen Werkes für<br />
langjährige Dienste in Kirche und Diakonie.<br />
Die drei Grünen Damen haben gemeinsam mit dem Grünen Herrn Horst Stemmer die „gedanken zur zeit“<br />
auf Seite 14 verfasst. ●<br />
Grüner Herr Horst Stemmer ist „Ehrenamtler des Jahres“<br />
Im Einsatz für hilfsbedürftige<br />
Menschen:<br />
Horst Stemmer<br />
Horst Stemmer ist in einer Aktion der RWW (Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft<br />
mbH) und der WAZ <strong>Mülheim</strong> von den Zeitungslesern zum<br />
„Ehrenamtler des Jahres 2010“ gewählt worden. Im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> begleitet<br />
der Grüne Herr im Tagesdienst schwerkranke und sterbende Patienten und<br />
übernimmt auf Abruf zusätzlich zweistündige nächtliche Sitzwachen.<br />
Außerdem engagiert sich der erste Vorsitzende des „MVG Frohsinn 1852“ zwei<br />
Tage in der Woche im Altenheim Kuhlendahl. Horst Stemmer und seine Frau<br />
Edelgard, die ebenfalls Ehrenämter ausfüllt, haben selbst einen schwer behinderten<br />
Sohn. „Ich möchte mich für Menschen einsetzen, die körperlich in Not<br />
geraten sind. Meine Aufgabe im <strong>Krankenhaus</strong> bringt mir innere Befriedigung“,<br />
erklärt der Grüne Herr. ●<br />
Gewinner des Preisrätsels „20 Jahre Kultur in Ev. <strong>Krankenhaus</strong> und Stiftung“<br />
Anlässlich des großen Kultur-Jubiläums hatten wir unseren Leserinnen und Lesern in der letzten punct-<br />
Ausgabe drei knifflige Fragen gestellt. Zahlreiche Einsender stellten ihr umfassendes Wissen über die Angebote<br />
des <strong>Mülheim</strong>er Backstein Theater & Kultur unter Beweis – vielen Dank für’s Mitmachen!<br />
Die richtigen Antworten lauten:<br />
• Auftrittsort und Name des Ensembles: Backsteinschule, N8chtklang<br />
• Personen auf dem Foto: Petra Stahringer, Michael Bohn, Ulrike Dommer, Volkmar Spira (v.l.n.r.)<br />
• Schauspieler in „Shakespeares sämtliche Werke…“: Dr. André Spira war auf Seite 8 und 20 abgebildet.<br />
Die Gewinner: Marion Crone, Linda Jupe (Eintrittskarten zum Kultur-Jubiläumsfest im Oktober), Heinrich<br />
Grätz, Hermann Krenhof (Eintrittskarten für „Shakespeares sämtliche Werke – leicht gekürzt“), Sylvia Stegmaier<br />
(eine Gesangstunde bei Petra Stahringer, Leiterin der Musischen Werkstätten). Herzlichen Glückwunsch! ●<br />
– Das Kultur-Halbjahresprogramm liegt im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> aus und kann auf www.evkmh.de herunter-<br />
geladen werden. –<br />
Neue Oberärztinnen und Oberärzte<br />
im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> im Jahr 2010<br />
Seit 1. Januar 2010 ist<br />
Annette Friese Oberärztin<br />
der Kardiologischen Klinik.<br />
Die Spezialgebiete der<br />
Fachärztin für Innere<br />
Medizin mit Schwerpunkt<br />
Kardiologie sind die interventionelle<br />
(eingreifende)<br />
Kardiologie und die inter-<br />
Annette Friese, Oberärztin nistische Intensiv<strong>medizin</strong>.<br />
der Kardiologischen Klinik<br />
Dr. Christel Vockelmann ist<br />
seit 1. Januar 2010 leitende Oberärztin am Institutfür<br />
Diagnostische und Inter ventionelle Radiologie. Die<br />
Fachärztin für Radiologie hat zusätzlich die Schwer-<br />
punktbezeichnung Neuro radiologie erworben: die<br />
Darstellung und Beurteilung des Nervensystems mit<br />
Bildgebungsverfahren wie Magnetresonanztomographie,<br />
Computertomographie und Sonographie.<br />
Ihr weiteres Spezialgebiet ist die Schnittbilddiagnostik<br />
und -intervention.<br />
Privatdozentin Dr. Kerstin<br />
Herzer arbeitet seit 1. Juli<br />
2010 als Oberärztin in der<br />
Medizinischen Klinik –<br />
Abteilung für Gastroentero<br />
logie und allgemeine<br />
Innere Medizin. Ihre <strong>medizin</strong>ischen<br />
Schwerpunkte<br />
sind die Diagnose und Be -<br />
Privatdozentin<br />
handlung von Erkrankungen<br />
Dr. Kerstin Herzer,<br />
des Magen-Darmtraktes<br />
Medizinische Klinik<br />
sowie der Leber.<br />
Dr. Hamdi Hajjar ist seit 1. September 2010 Oberarzt<br />
in der Gefäßchirurgischen Klinik. Sein besonderes<br />
Fachgebiet ist die Shuntchirurgie: die operative Herstellung<br />
einer Verbindung zwischen einer Schlagader<br />
(Arterie) und einer Vene.<br />
Dr. Farid Jalali verstärkt seit 01.10.2010 das Team der<br />
Gefäßchirurgischen Klinik. Sein <strong>medizin</strong>ischer Schwer -<br />
punkt ist die supraaortale Chirurgie, das heißt operative<br />
Eingriffe oberhalb der großen Körper schlagader.<br />
Martin Erdmann ist seit 01.10.2010 Oberarzt am<br />
Insti tut für Anästhesiologie, operative Intensiv<strong>medizin</strong><br />
und Schmerztherapie. Sein Spezialgebiete sind die<br />
Intensiv<strong>medizin</strong>, Verfahren der Regional anästhesie<br />
sowie die Ausbildung der Assistentenz ärzte und Ärzte<br />
im Praktischen Jahr ●<br />
Aus der punct-Redaktion<br />
Regina Bollinger, Mitglied<br />
der punct-Redaktion<br />
Regina Bollinger, Mitglied<br />
des punct-Redaktionsteams,<br />
ehemalige Leiterin<br />
der Stabsstelle Klinikkommu<br />
nikation und freie<br />
Autorin, ist im November<br />
2010 mit dem Förderpreis<br />
des Literaturpreises Ruhrgebiet<br />
ausgezeichnet worden.<br />
●
Fotos: Thomas Willemsen<br />
Applaus!<br />
Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> feierte im Kultur hauptstadtjahr „20 Jahre Kulturarbeit“.<br />
Schauspieler und Musiker präsentierten Kostproben ihres Könnens.<br />
Geschäftsführer Nils B. Krog (l.) ehrt die Kulturschaffenden für ihre hervorragende Arbeit: v.l.n.r. Volkmar Spira (Kleine<br />
Bühne), Petra Stahringer und Ulrike Dommer (Musische Werk stätten) und Michael Bohn (Große Bühne).<br />
„Einfach wunderbar!“ – „ Eine runde<br />
Sache!“ lobten begeisterte Besucher die<br />
Jubiläumsfeier. Mit vielen „Kulturhäppchen“<br />
stellte das <strong>Mülheim</strong>er Backstein Theater &<br />
Kultur sein großes Spektrum vor. Der Chor<br />
der Musischen Werkstätten zeigte, dass<br />
Musik die Kulturen verbindet. Die Kleine<br />
und die Große Bühne präsentierten Ausschnitte<br />
aus ihren Programmen. Das Quartetto<br />
Amoretto und das Ensemble N8klang<br />
setzten musikalische Höhepunkte. Beim<br />
Finale dankten die Kulturschaffenden<br />
ihrem treuen Publikum: „Denn was wären<br />
wir ohne Sie?“<br />
Es war eine<br />
kleine Sensation,<br />
als das<br />
Ev. Kran kenhaus<br />
1990 mit<br />
seiner Kulturarbeit<br />
begann.<br />
„Wie kann Freude ins <strong>Krankenhaus</strong> einziehen?“<br />
lautete die Frage. Bei der Jubi läumsfeier be -<br />
schrieb der damalige Stiftungs direktor Volkmar<br />
Spira im Dialog mit dem Vorstandsvorsitzenden<br />
Nils B. Krog sein Kon zept so:<br />
0„Wir wollten die ,Rollen vorgaben‘, also Arzt<br />
und Pflegende, Patient und Angehörige, aufbrechen<br />
und etwas Gemeinsames schaffen.<br />
punct :: Heft 2 :: Winter 2010/2011<br />
Der Patient gibt seine soziale und kulturelle<br />
Identität nicht an der <strong>Krankenhaus</strong>pforte ab.<br />
Da er stationär im <strong>Krankenhaus</strong> ist, kommt<br />
die Kultur ambulant zu ihm.“ Das ist noch<br />
heute so, auch wenn viel Publikum mittlerweile<br />
„von draußen“ kommt, also aus <strong>Mülheim</strong><br />
und der Region. Ein Beweis für die Attraktivität<br />
des Angebots. Bislang besuchten mehr<br />
als 300.000 Menschen die kulturellen Veranstaltungen<br />
im Ev.<br />
Kranken haus und in<br />
den Stiftungs einrichtungen.<br />
Dr. Heribert Lochthove<br />
(Große Bühne)<br />
„Als ich 2005 in dieses<br />
<strong>Krankenhaus</strong> kam,<br />
stellte ich mit Erstaunen<br />
und Freude fest,<br />
wel che Bandbreite an<br />
kulturellen Veranstaltungen<br />
es hier gibt<br />
und wie viele Ehrenamtliche<br />
eingebun den<br />
sind. Das ist außergewöhnlich<br />
für ein<br />
<strong>Krankenhaus</strong>“, beschrieb<br />
Nils B. Krog<br />
seinen ersten Eindruck.<br />
Das zeitliche<br />
Zusam mentreffen mit<br />
Info<br />
.kultur<br />
RUHR 2010 ist zwar Zufall, aber durchaus passend:<br />
„Mit diesem Jubiläum zeigen wir, welchen<br />
gesellschaftlichen Beitrag unser Haus<br />
hier, in der Kulturhauptstadt Europas, leistet.<br />
Und wir bieten Kultur im <strong>Krankenhaus</strong> und<br />
in den Stiftungsbetrieben nicht nur im Jahr<br />
2010, sondern schon seit 20 Jahren!“<br />
Auch die UNESCO fand den Einsatz vorbildlich<br />
und zeichnete das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> 1995<br />
dafür aus. Das Kulturangebot macht die verschiedenen<br />
Häuser der Stiftung attraktiv: Sie<br />
werden dadurch, immer wieder neu, zu einer<br />
Stätte der Begegnung zwischen Patienten,<br />
Bewohnern, Mitarbeitenden und Besuchern. ●<br />
Regina Bollinger<br />
Musische Werkstätten<br />
Kantorin Petra Stahringer und Musikpädagogin<br />
Ulrike Dommer bringen Musik ins <strong>Krankenhaus</strong><br />
und in die Stiftungseinrichtungen: mit Chor- und<br />
Instrumentalgruppen sowie Solisten gibt es Musik<br />
im Gottesdienst, Konzerte, Workshops, die Musikwerkstatt,<br />
den „Singing Pool“ und mehr. Das Spektrum<br />
reicht von geistlicher Musik über Klassik und<br />
Jazz, Schlager und Folksongs bis hin zu improvisierter<br />
Musik.<br />
Große Bühne<br />
Die Große Bühne, 1990 von Volkmar Spira als<br />
„<strong>Mülheim</strong>er Backstein Theater“ gegründet, wird<br />
seit 2008 von Michael Bohn geleitet. Die ehrenamtlichen<br />
Schauspieler proben in der Backstein<br />
Schule, die dem Theater den Namen gab. Zwei<br />
Ensembles spielen abwechselnd. Dr. Heribert<br />
Lochthove und Michael Bohn führen Regie. Technik,<br />
Beleuchtung, Akustik, Maske und Requisite sind<br />
in professioneller Hand. Über 60 Ehrenamtliche<br />
sorgen dafür, dass die Zuschauer 18 Mal im Jahr<br />
im Kasino einen unterhaltsamen Komödien-Abend<br />
verbringen.<br />
Kleine Bühne<br />
Aus der Großen Bühne entsprang die Kleine Bühne,<br />
begründet und geleitet von Volkmar Spira. Sie ist<br />
mit „kleinem Gepäck“ unterwegs, nicht nur im<br />
<strong>Krankenhaus</strong> und den Wohnstiften, sondern auch<br />
in anderen Kulturstätten. Neben der Rezitation<br />
gibt es die Bereiche Pantomime, Chanson und<br />
Kleinkunst, stets begleitet von Musik.<br />
17
Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Selbst wenn der <strong>Krankenhaus</strong> auf ent halt vorüber ist, haben viele Krank heiten noch Folgen. Selbst hilfegruppen<br />
geben die Chance, Er fahr un gen mit anderen Betrof fe nen auszutauschen und Ver hal t ens re geln zu trainieren.<br />
Am und im Evan ge li schen <strong>Krankenhaus</strong> treffen sich viele dieser Gruppen. punct nennt Termine und An sprech partner:<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Chirurgischen Klinik<br />
À Arbeitskreis der Pankreatektomierten<br />
Ansprechpartnerin: Rita-Maria Dörnemann<br />
Tel. 0208/422676<br />
À Chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />
(Morbus Crohn/colitis ulcerosa)<br />
Ansprechpartner: Oberarzt Dr. Jürgen Loick<br />
Tel. 0208/309-2430/2401<br />
Termine: donnerstags, 8.30 - 12.30 Uhr<br />
Ort: EKM, Chirurg. Ambulanz/Endoskopie<br />
À Tumor-Nachsorge<br />
Ansprechpartner: Oberarzt Dr. Jürgen Loick<br />
Tel. 0208/309-2430/2401<br />
Termine: donnerstags, 9.30 - 12 Uhr<br />
Ort: EKM, Chirurg. Ambulanz/Endoskopie<br />
À Deutsche ILCO e.V. (Stomaträger/Darmkrebs)<br />
Ansprechpartnerin: Brigitte Walder<br />
Tel. 0208/472777<br />
Termine: samstags, 10.07.10, 11.09.10, 13.11.10 um 10 Uhr<br />
Ort: Studio 5, Backstein-Schule, Kettwiger Str. 66<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Gefäßchirurgischen Klinik<br />
À Gefäßtrainingsgruppe<br />
Ansprechpartner: Behindertensport-<br />
gemeinschaft <strong>Mülheim</strong>, Maria Nicolas<br />
Tel. 0208/759092<br />
Termine: montags/donnerstags 9.30 Uhr<br />
(und nach Vereinbarung)<br />
Ort: Witthausbusch, Lauftreff<br />
À Aphasiker Selbsthilfe (Schlaganfall)<br />
Ansprechpartner: Claus Schrey<br />
Tel. 0208/52861, Fax 0208/593039<br />
Lierberg 15, 45478 <strong>Mülheim</strong><br />
Termine: auf Anfrage<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Kardiologischen Klinik<br />
À Gesprächskreis für Herzklappenpatienten<br />
Ansprechpartnerin: Maria Franken<br />
Tel. 0208/491353<br />
Raadter Str. 21, 45427 <strong>Mülheim</strong><br />
Termine: jeden 2. Dienstag im Monat, ab 15.30 Uhr<br />
Ort: EKM, Konferenzsaal, 10. Etage<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Medizinischen Klinik:<br />
Gastroenterologie:<br />
À Chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />
Ansprechpartner: Chefarzt PD Dr. Philip Hilgard,<br />
Oberärztin Frau Priv.-Doz. Dr. med. Kerstin Herzer<br />
Tel. 0208/309-2601<br />
Termine: jeden 2. Mittwoch im Quartal, 16 Uhr<br />
Ort: EKM, Haus C, 3. Etage, Zimmer 305<br />
À Betreuung jugendlicher Typ I-Diabetiker und<br />
ihrer Eltern<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Margit Bartjes<br />
Tel. 0208/309-2601<br />
Termine: täglich 8 - 12 Uhr (und nach Absprache)<br />
Ort: EKM, Schulungsraum Station 7<br />
18<br />
À Leber-Hilfe<br />
Ansprechpartner:<br />
Chefarzt PD Dr. Philip Hilgard,<br />
Margit Bartjes, Fachärztin für Innere Medizin<br />
Tel. 0208/309-2601<br />
Termine: jeden 1. Mittwoch im Quartal, 15.30 Uhr<br />
Ort: EKM, Station 11, Raum 180<br />
À Patienten mit Schluckstörungen<br />
Ansprechpartner: Dr. Christian Thorwart<br />
Tel. 0208/309-2601, in Zusammenarbeit mit der<br />
Praxis für Logopädie, Uta Rohde<br />
Termine: mittwochs, 14 - 16 Uhr<br />
Ort: EKM, Station 7, Raum 718<br />
À Schlafapnoe und Hochdruckkrankheit<br />
Ansprechpartner: Dr. Dennis Lindner<br />
Tel. 0208/309-2601<br />
Termine: jeden 4. Mittwoch im Quartal, 16 Uhr<br />
(und nach Absprache)<br />
Ort: EKM, Station 11, Raum 180<br />
Geriatrie:<br />
À Leben nach dem Schlaganfall<br />
Ansprechpartner: Oberarzt Hans Christian Triebel<br />
Tel. 0208/309-2727<br />
Termine: nach Absprache<br />
Ort: EKM<br />
Onkologie:<br />
À Tumor-Nachsorge<br />
Ansprechpartner: Oberarzt Dr. Gisbert Linnemann<br />
(Hämatologie und Onkologie)<br />
Tel. 0208/309-2669<br />
Termine: nach Rücksprache<br />
Ort: EKM, Besprechungsraum Station 9<br />
In klinikübergreifender<br />
Zusammenarbeit<br />
À „Nach dem Krebs geht’s weiter“ – Selbsthilfegruppe<br />
des Tumorschwerpunktes am EKM<br />
Ansprechpartnerinnen:<br />
Marlies Nolden, Tel. 0208/512 26<br />
marlies.nolden@t-online.de<br />
Renate Biesen, Tel. 0208/3021728<br />
Termine: jeden 1. Mittwoch im Monat um 16.30 Uhr<br />
Ort: EKM, Konferenzsaal, 10. OG<br />
À Soziale Beratung bei Krebs<br />
Individuelle Einzelberatung für Patienten während<br />
des stationären Aufenthalts bzw. der Chemo- oder<br />
Strahlentherapie zu Finanzen, Recht, Anträgen sowie<br />
Gesundheit und Entspannung.<br />
Ansprechpartnerin: Dipl.Sozialarbeiterin und<br />
Gesundheitsberaterin Astrid Anne Schulz,<br />
Pflege- und Sozialberatung EKM<br />
Tel. 0208/309-2647<br />
À Nordic Walking und Walking gegen Krebs<br />
Ansprechpartnerin: Astrid Anne Schulz,<br />
Dipl. Sozialarbeiterin, Nordic-Walking-Trainerin<br />
Tel. 0208/309-2647<br />
Termine auf Anfrage<br />
Treffpunkt: Wasserbahnhof <strong>Mülheim</strong><br />
Kosten: 8 Termine/44,- Euro<br />
À Ernährungsberatung: Krebs und Ernährung<br />
Ansprechpartnerin: Astrid Anne Schulz<br />
Tel. 0208/309-2647<br />
Leitung: Ökotrophologin Helga Dimmers<br />
Termine: zweimal im Jahr nach Vereinbarung<br />
Kosten: 15,- Euro<br />
À Treffen Anonymer Alkoholiker (AA)<br />
Ansprechpartner: Wolfgang<br />
Tel. 0208/4669871<br />
Termin: sonntags, 10 - 12 Uhr<br />
Ort: Studio 5, Backstein-Schule, Kettwiger Str. 66<br />
À Treffen Angehöriger von AA (Al Anon)<br />
Termine: montags, 19 Uhr<br />
Ort: EKM, 11. Etage, EKH-Raum<br />
À Gesprächskreis „Zwangserkrankungen“<br />
Ansprechpartnerin: Bettina Luckow<br />
Kontakt über Dtsch. Ges. Zwangserkrankungen<br />
Tel. 040/68913700<br />
Termine: mittwochs, 14-tägig, 18.30 - 20.30 Uhr<br />
Ort: Studio 5, Backstein-Schule, Kettwiger Str. 66<br />
Kurse zur<br />
Gesundheitsförderung<br />
À Qi Gong: Die Lebensenergie stärken<br />
Ansprechpartnerin: Lut vom Dorf<br />
Tel. 0208/33958<br />
Termine: mittwochs, 16.45 - 17.45Uhr<br />
Ort: EKM, ZAR, UG<br />
Kosten: 12 Termine/36,- Euro<br />
À Feldenkrais-Methode:<br />
„Bewusstheit durch Bewegung“<br />
Bewegungsabläufe bewusster wahrnehmen<br />
– die Fähigkeit des Spürens anregen –<br />
Wohlbefinden steigern, für Frauen u. Männer<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Herta Schmidt, Feldenkraislehrerin<br />
Tel. 0208/481112<br />
Termine: 05.03.11, 12.11.11, jeweils 10 - 17 Uhr<br />
Ort: Studio 4, Backstein-Schule, Kettwiger Str. 66<br />
Kosten: 50,- Euro<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
<strong>Mülheim</strong>er Frauenklinik<br />
am Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
À Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust<br />
an künstlichen Tastmodellen<br />
Ansprechpartnerin: Beate Menne (Breast-Care-Nurse)<br />
Tel. 0208/309-2501<br />
Ort: EKM, Haus A, Raum E 12, Erdgeschoss<br />
Termine: 11.01.2011, 08.02.2011, 08.03.2011, 12.04.2011,<br />
10.05.2011, 14.06.2011, 12.07.2011, 09.08.2011, 13.09.2011,<br />
11.10.2011, 08.11.2011, 13.12.2011,<br />
jeweils 18 - 19 Uhr<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Autogenes Training für „Frauen nach Krebs“<br />
Ansprechpartnerin: Dipl.-Psychologin Brigitte Vahsen<br />
Tel. 0208/309-2509<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
À Osteoporose-Wirbelsäulen-Gymnastik<br />
Ansprechpartnerin: Viola Lehmann<br />
Tel. 0208/326 57<br />
Termine: montags ab 16.30 Uhr<br />
Ort: Backstein-Schule (Haupteingang), Kettwiger Str. 66<br />
À Osteoporose-Selbsthilfegruppe<br />
Ansprechpartner: Dieter Debus<br />
Tel. 02302/1713095<br />
Termine: auf Anfrage<br />
À Die Feldenkrais-Methode<br />
siehe „Kurse zur Gesundheitsförderung"
Angebote für Eltern & Kinder<br />
Ausführliche Informationen finden Sie auch in der Broschüre „<strong>Mülheim</strong>er Frauenklinik. Schwangerschaft, Geburt,<br />
Wochenbett und Elternschule“, die in der Eingangshalle ausliegt.<br />
À Ansprechpartner für alle folgenden Angebote ohne eigene Telefonnummer ist das Sekretariat der Frauenklinik,<br />
Tel. 0208/309-25 01<br />
Kurse vor der Geburt<br />
À Informationsabende für werdende Eltern<br />
Referentin: Sr. Ute Voß,<br />
Still- und Laktationsberaterin IBCLC<br />
Termine: jeden 2. Dienstag im Monat<br />
„Stillen & Ernährung“, jeden 4. Dienstag<br />
im Monat „Säuglingspflege“, 20 Uhr<br />
Ort: Information des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
Aktuelle Änderungen (z.B. Ferienzeit/Feiertage)<br />
erfragen Sie bitte im Sekretariat der Frauenklinik<br />
oder auf der Wochenstation unter 0208/309-2345.<br />
Hinweis: Anmeldung nicht erforderlich!<br />
À Geburtsvorbereitung für Paare<br />
Kursleitung: Ursula Saxe-Bohrenkämper,<br />
Hebamme und Lehrerin für Hebammenwesen<br />
Termine: jeweils sechs Abende,<br />
montags von 19.10 bis 21.30 Uhr: 14.02.11 - 28.03.11,<br />
02.05.11 - 06.06.11, 05.09.11 - 17.10.11, 07.11.11 - 12.12.11<br />
dienstags von 19.00 bis 21.20 Uhr: 11.01.11 - 15.02.11,<br />
08.03.11 - 12.04.11, 14.06.11 - 19.07.11, 15.11.11 - 20.12.11<br />
Ort: Elternschule, Kampstraße 70<br />
Hinweis: Anmeldung unter 0208/309-2501<br />
erforderlich!<br />
À Wochenend-Intensiv-Kurs zur Geburtsvorbereitung<br />
Kursleitung: Ursula Saxe-Bohrenkämper,<br />
Hebamme und Lehrerin für Hebammenwesen<br />
Termine: 12.+13.03.11, 28.+29.05.11, 10.+11.09.11, 10.+11.12.11<br />
Ort: Elternschule, Kampstraße 70<br />
Hinweis: Anmeldung unter 0208/309-2501<br />
erforderlich!<br />
À Kreißsaal-Besichtigung für Frauen und Paare<br />
Begrüßung: Frauenarzt, Führung: Hebamme<br />
Termine: jeden 1.+3. Donnerstag im Monat, 20 Uhr<br />
Eventuelle Änderungen (z.B. an Feiertagen) erfragen<br />
Sie bitte im Sekretariat der Frauenklinik unter<br />
0208/309-2501 oder im Kreissaal unter 0208/309-2512<br />
Ort: EKM, Konferenzsaal, 10. Etage<br />
Hinweis: Anmeldung nicht erforderlich!<br />
À Schwimmen für Schwangere<br />
Kursleitung: Christina Scheibe, Hebamme<br />
Tel. 0208/309-25 01<br />
Termine: samstags 13 - 14 Uhr oder<br />
14 - 15 Uhr (5x)<br />
Ort: Schwimmbad im Wohnstift Uhlenhorst,<br />
Broicher Waldweg 95, MH<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Schwangerschaftsgymnastik<br />
Kursleitung: Ilka Lange, Hebamme<br />
Tel. 0208/309-2501<br />
Termine: montags 17.55 - 18.55 Uhr (6x)<br />
17.01.11 - 21.02.11, 07.03.11 - 14.04.11, 02.05.11 - 20.06.11<br />
Ort: Elternschule, Kampstraße 70<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Akupunktur zur Geburtsvorbereitung<br />
Ansprechpartnerinnen: Hebammen der Frauenklinik<br />
Tel. 0208/309-2512<br />
Termine: freitags, 9 - 12 Uhr,<br />
Einzeltermine nach Absprache<br />
Kurse nach der Geburt<br />
À Harmonische Babymassage nach Leboyer<br />
Kursleitung: Manuela Dickopf<br />
Tel. 0203/338567<br />
Termine: montags 16.00 - 17.30 Uhr (5x)<br />
Ort: Studio 4, Backstein-Schule, Kettwiger Str. 66<br />
punct :: Heft 2 :: Winter 2010/2011<br />
Teilnehmer: Mütter und Väter mit Babys von der<br />
5. Lebenswoche bis zum 6. Lebensmonat<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Krabbelgruppe<br />
Ansprechpartnerin: Marita Vontein<br />
Tel. 0201/692785<br />
Termine: mittwochs 9.30 - 10.30 Uhr und<br />
11 - 12 Uhr, freitags 9.30 - 10.30 Uhr und 11 - 12 Uhr<br />
Ort: Elternschule, Kampstraße 70<br />
Teilnehmer: Mütter und Väter mit Babys und<br />
Kleinkindern ab 4. Lebensmonat<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Krabbelgruppe<br />
Informationen und Anmeldung auf Anfrage<br />
Ansprechpartnerin: Christine Jaspert<br />
Tel. 0163/8335001<br />
À Babyschwimmen<br />
Ansprechpartnerin: Marita Vontein<br />
Tel. 0201/69 27 85<br />
Termine: dienstags 9.30 - 12.30 Uhr<br />
Ort: EKM, Evital-fit, UG<br />
Teilnehmer: Mütter und Väter mit Babys<br />
ab dem 6. Lebensmonat<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Stillgruppe<br />
Ansprechpartnerin: Schwester Ute Voß,<br />
Still- und Laktationsberaterin (IBCLC)<br />
Tel. 0208/309-23 47<br />
Termine: jeden 2. und 4. Dienstag im Monat,<br />
15 - 17 Uhr (in den Schulferien nach Absprache)<br />
Ort: Ev. <strong>Krankenhaus</strong>, Haus C, Erdgeschoss<br />
Teilnehmerinnen: Mütter mit Babys bis ca. 1 Jahr<br />
Hinweis: Anmeldung nicht erforderlich!<br />
À CANTIENICA® Beckenbodentraining für Frauen<br />
nach Geburten (Rückbildungsgymnastik)<br />
Kursleitung: Barbara Ott, Hebamme<br />
Tel. 0201/455 50 06<br />
Termine: dienstags, 9.15 - 10.30 Uhr,<br />
10.45 - 12 Uhr (8x)<br />
Ort: Elternschule, Kampstraße 70<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Rückbildungsgymnastik mit Säuglingsbetreuung<br />
Informationen und Anmeldung auf Anfrage<br />
Kursleitung: Juliane Nolda<br />
Tel. 0163/9668141<br />
À Erste Hilfe bei Säuglingen und Kleinkindern<br />
Kursleitung: Gabriele Egerer<br />
Tel. 0208/309-2501<br />
Termine: auf Anfrage<br />
(zwei Abende á 2,5 Stunden, 19.30 - 22 Uhr)<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Infonachmittage für Eltern<br />
Themen z.B. Hömöopathie für Kinder;<br />
Beikost, natürliche Heilmittel, Wickel und Auflagen<br />
für Kinder<br />
Informationen und Anmeldung:<br />
Schwester Ute Voß,<br />
Still- und Laktationsberaterin (IBCLC)<br />
Tel. 0208/371984<br />
Termine: auf Anfrage (nachmittags, 2 Stunden)<br />
Ort: Ev. <strong>Krankenhaus</strong>, Haus C, Erdgeschoss<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
Kursgebühr: 8,- Euro<br />
À Ruhezeiten der Patienten<br />
12 - 14 Uhr und 20 - 8 Uhr<br />
À Pflege- und Sozialberatung<br />
Beratungstermine nach Vereinbarung<br />
Erdgeschoss, Haus A, Zi. 18,19,20<br />
Tel. 0208/309-2085<br />
À Friseur<br />
Mo bis Sa 10 - 18 Uhr, Tel. 0208/309-2333<br />
À Bücherei<br />
Mo, Mi u. Fr: 14.30 - 16 Uhr, Di u. Do: 9.30 - 11 Uhr<br />
10. Stock, Haus B, Tel. 0208/309-3002<br />
À Kasino, Kiosk und Cafeteria<br />
Haus D, Tel. 0208/309-2334<br />
Mo bis Fr: 6.30 - 18 Uhr, Frühstück ab 6.30 Uhr<br />
Sa, So, feiertags: 7 - 18 Uhr, Frühstück ab 7 Uhr<br />
Mittagstisch 11.30 - 13.30 Uhr<br />
À <strong>Krankenhaus</strong>seelsorge<br />
Evangelisch:<br />
Pfarrerin Klaudia Schmalenbach,<br />
Tel. 0208/309-2640<br />
Pfarrerin Heike Rödder, Tel. 0208/309-2641<br />
Katholisch:<br />
zur Zeit unbesetzt<br />
Gottesdienste:<br />
<strong>Krankenhaus</strong>: Sa, 18.45 Uhr, 10. Stock, Haus B<br />
Ev. Wohnstift Raadt: So, 10 Uhr<br />
Ev. Wohnstift Uhlenhorst: So, 10 Uhr<br />
Ev. Wohnstift Dichterviertel: So, 11.15 Uhr sowie<br />
jeden 3. Di/Monat 10.30 Uhr kath. Gottesdienst<br />
<strong>Evangelisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mülheim</strong> GmbH<br />
Ein Haus der ATEGRIS<br />
Wertgasse 30 · 45466 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Tel. 0208/309 - 0 · Fax 0208/309 - 2006<br />
www.evkmh.de · info@evkmh.de<br />
Evital-fit Physiotherapie/ZAR <strong>Mülheim</strong><br />
Tel. 0208/309 -2445<br />
joachim.karenfeld@evkmh.de<br />
<strong>Evangelisches</strong> Wohnstift Dichterviertel<br />
Eichendorffstraße 2 · 45468 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Tel. 0208/40938-0 · Fax 0208/40938-499<br />
harald.schaal@evkmh.de · sieglinde.hornke@evkmh.de<br />
<strong>Evangelisches</strong> Wohnstift Raadt<br />
Parsevalstraße 111 · 45470 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Tel. 0208/37809-0 · Fax 0208/37809-499<br />
andreas.rost@evkmh.de · birgit.berlik@evkmh.de<br />
<strong>Evangelisches</strong> Wohnstift Uhlenhorst<br />
Broicher Waldweg 95 · 45478 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Tel. 0208/5807-0 · Fax 0208/5807-405<br />
gudrun.gross@evkmh.de<br />
Ambulante Diakonie<br />
Schulstraße 10a · 45468 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Tel. 0208/309-2860 · Fax 0208/309-2865<br />
brigitte.otto@evkmh.de<br />
Stationäres Hospiz <strong>Mülheim</strong><br />
Friedrichstraße 40 · 45468 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Tel. 0208/309-2019<br />
Projektbeauftragte: Dr. Susanne von Roehl<br />
Alle Veranstaltungen – wenn nicht anders<br />
angegeben – im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mülheim</strong>,<br />
Wertgasse 30.<br />
Die Backstein-Schule finden Sie in der<br />
Kettwiger Straße 66.<br />
Die Elternschule ist in der Kampstraße 70.<br />
1<br />
Für Anmeldungen nehmen Sie bitte<br />
telefonisch Kontakt auf. Beachten Sie<br />
die Hinweise zu den Räumlichkeiten.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
19
Die Straßenbahn mit den Augenmännchen trägt dazu bei, die Initiative<br />
„Besser sehen. Besser leben.“ der Augenklinik und der niedergelassenen<br />
Augenärzte im <strong>Mülheim</strong>er Stadtgebiet bekannt zu machen.<br />
Augenmännchen<br />
gehen zur Schule<br />
Schulprojekt der Augenklinik <strong>Mülheim</strong> macht Jugendliche<br />
auf die Augen gesundheit aufmerksam.<br />
Seit fünf Jahren gibt es die Initiative und zu dokumentieren. Dazu erhielt jede<br />
„Besser sehen. Besser leben.“. Die Augen angemeldete Klasse eine digitale Videokamera<br />
klinik <strong>Mülheim</strong> hat sie zusammen mit und einen kleinen Projektzuschuss als „Aus-<br />
nieder gelassenen Augenärzten ins Leben rüstung“, um ihre Geschichten rund um die<br />
gerufen. Seither illustrieren die „Augen Augenmännchen in Szene zu setzen: als Bildermänn<br />
chen“ Biggi, Pitter, Pascal, Frank, Nele geschichte, Comic, Trickfilm oder Karikatur.<br />
und Gottfried humorvoll die Aktionen der Natürlich ist „gutes Sehen“ ein Thema. Denn<br />
Initiative.<br />
das ist das Ziel: junge Menschen spielerisch<br />
an die Augengesundheit heran zu führen.<br />
Schon seit ihrer Gründung legt die Augen- Im nächsten punct stellen wir Ihnen die<br />
klinik Wert darauf, soziale Verantwortung zu Gewinner des Schulprojekts vor. ●<br />
übernehmen, unter anderem für junge Menschen.<br />
Nun hat sie schon das zweite Schul-<br />
Regina Bollinger<br />
projekt verwirklicht: Unter dem Titel „Mülhei -<br />
mer Perspektiven“ wurden die Schülerinnen<br />
Info<br />
und Schüler weiterführender <strong>Mülheim</strong>er<br />
www.klick-durchblick.de<br />
Schulen dazu aufgefordert, sich Geschichten www.muelheimerperspektiven.de<br />
über die „Augenmännchen“ auszudenken<br />
TENG-10-002 Anzeige 135x100 RZ01.qxd:Layout 1 20.05.2010 16:48 Uhr Seite 1<br />
Anzeige<br />
Schützt unsere Umwelt!<br />
Seit Jahrzehnten engagieren wir uns der Umwelt zuliebe:<br />
... für den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt<br />
... für die Verbesserung des Erdklimas<br />
... für die Schonung der natürlichen Ressourcen<br />
... für die Reduzierung von CO 2-Emissionen<br />
als Beitrag zum Klimaschutz<br />
DIE UNTERNEHMENSGRUPPE TENGELMANN<br />
punct :: Heft 2 :: Winter 2010/2011<br />
.aktiv<br />
Kleine persönliche Vita:<br />
Geboren wurde ich am 24. Januar 1962 in<br />
Düsseldorf. Seit 1989, das heißt seit meinem<br />
Chemiestudium an der Universität zu Köln, bin<br />
ich Mitglied von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.<br />
Von 1992 bis 1994 war ich Politische Ge -<br />
schäftsführerin des Landesvorstandes NRW<br />
und von 1994 bis 2000 Landesvorstandssprecherin.<br />
Abgeordnete des Landtags<br />
Nordrhein-Westfalen bin ich seit dem 2. Juni<br />
2000 und seit dem 15. Juli 2010 bin ich<br />
Ministerin für Gesundheit, Emanzipation,<br />
Pflege und Alter des Landes NRW.<br />
Darüber hinaus bin ich Mutter von zwei<br />
Kindern. Zu meinen Hobbys gehört – ganz<br />
dem grünen Image entsprechend – das<br />
Stricken, womit ich gut entspannen kann.<br />
Ich spiele gern Badminton und jogge, sofern<br />
ich die Zeit dazu finde.<br />
Was bedeutet für Sie Glück?<br />
Zeit mit meinen Kindern verbringen zu können.<br />
Was macht Ihnen Angst?<br />
Krieg, Profitgier und Dummheit.<br />
Wer oder was regt Sie auf?<br />
Eitelkeiten und Profilierungsneurosen, durch<br />
die sinnvolle Lösungen drängender Probleme<br />
auf der Strecke bleiben.<br />
Welche Eigenschaften zeichnen ein<br />
Vorbild aus?<br />
Fairness, Toleranz, Ehrlichkeit,<br />
Glaubwürdigkeit, das Überzeugtsein von<br />
etwas und das Setzen von Zielen.<br />
Mit welchem Prominenten/welcher<br />
historischen Persönlichkeit würden Sie<br />
gerne einen Abend verbringen?<br />
Albert Einstein<br />
Welches Buch würden Sie mit ins<br />
<strong>Krankenhaus</strong> nehmen?<br />
Zum Glück steht das nicht an. In meinem<br />
letzten Urlaub hatte ich „Das zweite Leben<br />
des Herrn Roos“ von Håkan Nesser dabei.<br />
Ich mag zur Entspannung Kriminalromane.<br />
Was ist Ihr Lieblingsessen?<br />
Salat mit Zitronensoße.<br />
Fragen an…<br />
Barbara Steffens<br />
Ministerin für Gesundheit,<br />
Eman zipation, Pflege und Alter<br />
des Landes NRW seit dem<br />
15. Juli 2010. <strong>Mülheim</strong>er<br />
Abgeordnete des Landtags für<br />
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN<br />
Was tun Sie für Ihre Gesundheit?<br />
Gesunde Ernährung, Yoga und Joggen.<br />
Ich lache zudem sehr gern.<br />
Was schätzen Sie an <strong>Mülheim</strong>?<br />
Die Ruhr und das viele Grün. Es ist eine Stadt,<br />
die viele Möglichkeiten bietet.
.punct-Gesundheitstipp<br />
zum Sammeln<br />
Auch Besucher sollten<br />
ihre Hände desinfizieren<br />
„Aktion saubere Hände“:<br />
Hygienemanagerin Gabriele Kantor<br />
berät Patienten und Angehörige.<br />
Ein Spender mit Desinfektionsmittel befindet sich im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> in jedem<br />
Patientenzimmer. Der Hebel sollte mit dem Ellenbogen bewegt werden.<br />
Der einfachste und wirksamste Schutz vor Keimen besteht<br />
in der Desinfektion der Hände nach jedem Körperkontakt<br />
mit einem Patienten. Das dauert 30 Sekunden und ist völlig<br />
unschädlich für die Haut, auch bei häufigem Gebrauch.<br />
Im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> befindet sich in jedem Patientenzimmer<br />
ein Spender. Um wirksamen Schutz zu erreichen, müssen<br />
die Hände – auch alle Finger, nicht nur die Handinnenflächen<br />
– von allen Seiten gründlich eingerieben werden.<br />
Patienten sollten nach jedem Husten, Niesen oder Schnäuzen<br />
und nach jedem Gang zur Toilette die Hände desinfizieren.<br />
Auch wenn sie ihre Wunde berührt haben, empfiehlt sich un -<br />
be dingt, vom Desinfektionsmittelspender Gebrauch zu machen.<br />
Angehörige dürfen sich auf das Bett setzen und die Patienten<br />
berühren und umarmen. Sie sollten aber zuvor und danach<br />
ihre Hände desinfizieren. Ist der Patient infektiös oder stark<br />
immun geschwächt, sollten sie auf Körperkontakt verzichten<br />
und auch den Kontakt mit dem Patientenbett vermeiden.<br />
Fortsetzung auf der Rückseite
hier geht's weiter ...<br />
• Angehörige, die selbst eine Infektion haben, dürfen nicht zu<br />
Besuch ins <strong>Krankenhaus</strong>! Dazu zählen ein akuter Infekt mit<br />
Fieber über 38 Grad Celsius, Bindehautentzündung, Durchfall<br />
und/oder Erbrechen, unklarer Hautausschlag oder infizierte<br />
Wunden.<br />
• Bei Lippen-Herpes ist ein Besuch bei Neugeborenen nicht<br />
erlaubt.<br />
• Zum Schutz stark immungeschwächter Patienten empfiehlt<br />
sich dringend – neben der Händedesinfektion – einen Mund-<br />
Nasen-Schutz zu tragen und möglichst zwei Meter Abstand zu<br />
halten.<br />
„Aktion saubere Hände“<br />
Diese bundesweite Aktion soll die Händehygiene in deutschen<br />
Krankenhäusern nachhaltig fördern. Im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>, das<br />
sich seit 2008 daran beteiligt, ist die Aufmerksamkeit der<br />
Mitarbeiter für die Händehygiene seitdem deutlich gestiegen.<br />
Wichtig ist, dass auch die Patienten und Besucher mitmachen.<br />
Seit Mai 2010 nimmt das Haus außerdem an der internationalen<br />
Kampagne „clean care is safer care“ der Weltgesundheitsorgani<br />
sation WHO teil.<br />
Dr. Hans-Georg Knoob, hygienebeauftragter Arzt, und Angelika Schammler, Erste<br />
Leitung der Station 22, vor einem Plakat zur „Aktion saubere Hände“. Diese Plakate<br />
erinnern Mitarbeiter, Patienten und Besucher daran, ihre Hände zu desinfizieren.<br />
Info<br />
www.aktion-saubere-haende.de<br />
www.aktionsbuendnis-patientensicherheit.de<br />
www.who.int