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GELDERN WIR in - LFS – Liebfrauenschule Geldern

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esonders viel Wert. „Die arbeiten dort alle<br />

mit Flip-Flops, und denen passiert nix,<br />

aber als ich e<strong>in</strong>mal ke<strong>in</strong>e Sicherheits-<br />

Schuhe anhatte, habe ich mir gleich den<br />

Zeh aufgerissen“, erzählte Karo. „Die<br />

haben’s e<strong>in</strong>fach im Gefühl, wann man die<br />

Füße wegziehen muss und wann nicht.“<br />

Die Wochenenden verbrachten Karo und<br />

Uschi meistens <strong>in</strong> der nahe gelegenen<br />

Stadt Ir<strong>in</strong>ga. E<strong>in</strong>e Handyverb<strong>in</strong>dung gibt<br />

es auch im K<strong>in</strong>derdorf, das Internet muss<br />

man jedoch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Internetcafé <strong>in</strong> der<br />

Stadt nutzen. Und dort gibt es auch<br />

Möglichkeiten, abends auszugehen. Die<br />

Busse <strong>in</strong> die Stadt fahren meistens mit<br />

sehr großer Verzögerung. Man sollte, vor<br />

allem als Deutscher, lernen, nicht mehr so<br />

viel Wert auf Pünktlichkeit zu legen und<br />

die Ungeduld etwas abzuschalten. „Die<br />

Busse fahren, wenn sie voll s<strong>in</strong>d.“<br />

Krim<strong>in</strong>alität ist <strong>in</strong> größeren Städten sehr<br />

wohl vorhanden, und vor allem hellhäutige<br />

Europäer werden überfallen und<br />

ausgeraubt. „Die Hautfarbe ist doch e<strong>in</strong><br />

Statussymbol“, erklärte Uschi. Bei den<br />

Überfällen geht es dort jedoch meistens<br />

um Geld oder das Handy. „Wenn man<br />

28<br />

ihnen e<strong>in</strong>fach gibt, was sie wollen, hauen<br />

sie recht schnell wieder ab“, sagte Karo.<br />

„Ich selbst b<strong>in</strong> zum Glück nicht überfallen<br />

worden. Me<strong>in</strong> Handy oder me<strong>in</strong> Geld war<br />

zwar schon mal weg, aber dann kauft man<br />

sich e<strong>in</strong> neues Handy, und alles ist wieder<br />

gut.“ Für Taschendiebstahl gibt es im<br />

Gedränge oder bei den „Lifties“ viele<br />

Möglichkeiten. Damit sollte man immer<br />

rechnen, vor allem als Weißer.<br />

Das Gespräch war im Allgeme<strong>in</strong>en sehr<br />

positiv und hat vielen Schülern und<br />

Schüler<strong>in</strong>nen sehr gefallen. Als Fazit kann<br />

man, denke ich, sagen, dass durch die<br />

Erzählungen und die positiven<br />

Erfahrungen, die uns berichtet wurden,<br />

bei e<strong>in</strong>igen die Reiselust geweckt wurde.<br />

Sicher spielt nun so manch e<strong>in</strong>er von uns<br />

mit dem Gedanken, auch e<strong>in</strong><br />

Freiwilligenjahr zu absolvieren und e<strong>in</strong><br />

Jahr im Ausland zu verbr<strong>in</strong>gen. Vielleicht<br />

sogar im Amani-K<strong>in</strong>derdorf <strong>in</strong> Kilolo.<br />

Lena-Marie Esselborn (AH/11S2)<br />

In dieser Schre<strong>in</strong>erei im Amani-K<strong>in</strong>derdorf arbeiteten auch Karol<strong>in</strong>a und Uschi,<br />

die <strong>in</strong> unserem Berufskolleg über ihre dortige Arbeit <strong>in</strong>formierten. (Fotos: Amani-K<strong>in</strong>derdorf e.V.)

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