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Sozialreport 2010 - Volkssolidarität Bundesverband e.V.

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2. Einheit2.4 Gewinne und Verluste im Zeitverlauf - neue LänderIn den neuen Bundesländern gibt es eine relativ stabile Gewinn-Verlust-Bewertung. Der mit derSozialreformdebatte Anfang des Jahrzehnts verbundene negative Trend der Bewertung wurde inden letzten Jahren wieder überwunden.Tabelle 2.4:"Sind die Jahre seit der deutschen Einheit für Sie insgesamt ...?" - neue Länder undBerlin-Ost - 1990 bis <strong>2010</strong> - (<strong>2010</strong> Vergleich zu dem früheren Bundesgebiet undBerlin-West sowie Deutschland insgesamt) - in Prozent -neue LänderfrüheresBundesgebiet1990 1995 2000 2005 <strong>2010</strong>vor allem Gewinn 16 19 13 19 21 21mehr Gewinn als Verlust 28 22 31 23 16 17DeutschlandGewinn/Verlust sind gleich groß nicht 41 41 26 27 18 20mehr Verlust als Gewinn erhoben 12 15 27 18 27 25vor allem Verlust 3 2 9 6 8 8trifft nicht zu/ohne AntwortDatenbasis: sfz/leben 1990-<strong>2010</strong> (gew.)- - 5 6 10 9Für die neuen Länder sind insgesamt seit 1994 (erstmalige Erhebung) weitgehend stabile Gewinn- undVerlustbewertungen typisch - mit einer kritischeren Bewertung in den Jahren der Diskussion um undEinführung grundlegender Elemente der Sozialreform (Rente, Gesundheit, Arbeitsmarkt, Pflege). Insbesonderedie hohen Gewinnbewertungen der älteren Bürger trugen bislang maßgeblich zur Gesamtbewertungin den neuen Ländern bei - trotz Stagnation der Alterseinkommen als auch des Nachrückensvon Jahrgängen mit geringen Ansprüchen in der gesetzlichen Rentenversicherung aufgrundvielfach unterbrochener Erwerbsbiografien bzw. Niedrigeinkommen. Die mit dem Renteneintritt verbundene"soziale Sicherheit" im Alterseinkommen privilegiert aufgrund der Solidargemeinschaft inder Rentenversicherung ältere Bürger.Betrachtet man die Gesamtentwicklung in Ostdeutschland - begrenzt auf den Teil der Bevölkerung,der 1989/1990 20 Jahre und älter war (Jahrgang 1970 und älter) - so ergibt sich, dass die Gewinn-Verlust-Bewertung seit 1990 einem Wandel unterliegt:a) Während die Zahl derer, die den Vergleich der mit der Vereinigung erzielten individuellen Wirkungenpositiv bewerten, weitgehend stabil ist, nimmt der Anteil jener zu, die für sich stärker Verlustesehen (Reformpolitik).b) Der Vergleich in den ersten Jahren bezog sich fast ausschließlich auf die Veränderungen der ü-berwundenen Lebensverhältnisse in der DDR und noch nicht auf die nachhaltig wirkenden neuensozialen Strukturen (Arbeitslosigkeit).c) Ab Ende der 90er Jahre werden sowohl der DDR-Vergleich als auch die inzwischen eingeleiteten -ursprünglich nicht für möglich gehaltenen - sozialen Einschnitte bewertet wie auch die stagnierendeAngleichung.Die unterschiedlichen Aspekte der Ost-West-Bewertung seien noch erweitert um:• die subjektive Schichteinstufung, nach der in Ost wie West sich jeweils 64 % der oberen Mittelschicht/Oberschichtals Gewinner der Vereinigung sehen - d.h. eine bedeutend positivere Wertung.24

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