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Journal Riga 2011 - Netzwerk Ost-West

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Montag, 8. August<br />

Am Montag begann der Tag pünktlich um<br />

10.30 Uhr mit dem Vortrag zweier Seminarteilnehmer,<br />

einem lettischen und einem<br />

deutschen, über das Thema: „Der Umgang<br />

mit gefährlichen Individuen als Herausforderung<br />

für Staat und Gesellschaft“. Der deutsche<br />

Referent schilderte dabei in einer eindrücklichen<br />

Vortragsweise, welche Regelungen<br />

und Neuregulierungen es in Deutschland<br />

im Bereich der Sicherheitsverwahrung<br />

gibt. Dabei ging er vor allem auf die Frage<br />

ein, ob sich die Sicherheitsverwahrung tatsächlich<br />

merklich von der üblichen Haftstrafe<br />

in deutschen Gefängnissen unterscheidet.<br />

Auf der lettischen Seite sprach der Referent<br />

über die lettische Sichtweise auf das<br />

umstrittenen Thema der Sicherheitsverwahrung.<br />

Die beiden Referenten ergänzten sich<br />

in ihrem Vortrag gut und vermittelten erfolgreich<br />

ein umfangreiches Bild über die Sicherheitsverwahrung<br />

in Deutschland und in<br />

Lettland. Im Anschluss fand wie schon nach<br />

den anderen Vorträgen eine Gruppendiskussion<br />

statt, die sich vor allem um den Gefängnisbesuch<br />

in <strong>Riga</strong> drehte.<br />

Nach der Diskussion trug die zweite Referentengruppe<br />

ihren Vortrag vor, zum Thema<br />

„Internet – Das Ende der Staatlichkeit? Das<br />

Internet als sicherheitsrechtliche Herausforderung“.<br />

Die Referenten stellten zunächst<br />

die rechtlichen Probleme dar, welche das<br />

Internet heutzutage aufwirft. Sie gingen sodann<br />

dazu über, die unterschiedlichen<br />

rechtlichen Regulierungen zur Bekämpfung<br />

von Kriminalität im Internet zu erläutern. Der<br />

Vortrag endete schließlich mit einem<br />

Rechtsvergleich der lettischen und deutschen<br />

Gesetzeslage. Die anschließende<br />

Gruppendiskussion drehte sich vor allem<br />

um die Frage, auf welche Weise Internetkriminalität<br />

am besten bekämpft werden könn-<br />

25<br />

te. Nach der Diskussion brach die Gruppe<br />

der Seminarteilnehmer und der Tutoren zum<br />

Mittagessen auf, wo die Diskussion über<br />

Recht im Bereich des Internet von den Studenten<br />

weitergeführt wurde.<br />

Am Nachmittag besuchten die Seminarteilnehmer<br />

das ehemalige Staatssicherheits-<br />

Gefängnis in Hohenschönhausen. Der vom<br />

Museum für uns abgestellte Führer führte<br />

die Studenten durch die verschiedenen<br />

Trakte des Zuchthauses und erläuterte dabei<br />

auf ergreifende Weise, welches Schicksal<br />

die oft unschuldigen Gefangenen in diesem<br />

bekannten Gefängnis einst ereilte. Besonders<br />

überwältigend war die Erkundung<br />

der Folterzellen, in denen Menschen auf unwürdigste<br />

Weise misshandelt wurden. Nach<br />

dem Besuch des Gefängnisses fuhren die<br />

Seminarteilnehmer nach Hause, um sich<br />

abends zum gemeinsamen Abendessen zu<br />

treffen. Dort wurden die Erfahrungen des<br />

Tages miteinander diskutiert, um sie auf diese<br />

Weise zu erarbeiten. Gegen 21.00 Uhr<br />

machten sich die Teilnehmer auf den Weg<br />

nach Hause, um sich am nächsten Tag wieder<br />

in der Universität zu treffen.<br />

(Christopher Gardt)

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