ausschreibungen - Dachverband für Budotechniken Nordrhein ...
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Winterliche<br />
Temperaturen<br />
Erste Hilfe, Notwehrgesetz<br />
und Atemi/Kyosho<br />
in Rheinbach<br />
Der Lehrgang fand in Rheinbach statt. Hierhin hatte Dr. Heinz Schorn<br />
die versammelte Mannschaft bestellt, die sich den weniger sportlichakrobatischen<br />
und doch vom sportlichen Standpunkt her sehr relevanten<br />
Themen widmen wollte. Etwa 20 Teilnehmer fanden an dem<br />
sonnigen Wintertag ihren Weg in die unterkühlte Sporthalle. Schnell<br />
war ein Sitzkreis aus Kästen und Bänken aufgebaut und der Lehrgang<br />
konnte gegen 11:00 Uhr beginnen.<br />
Im ersten Teil des Lehrgangs zur Ersten Hilfe auf der Matte vermittelte<br />
Dr. Heinz Schorn ärztlich fundiertes Wissen über die verschiedensten<br />
Verletzungen und Notfälle, die einem Kampfsportler auf der Matte<br />
begegnen können: Von Prellungen, Zerrungen, Bänderverletzungen,<br />
Verrenkungen und Brüchen über Stich- und Schürfwunden bis hin zu<br />
Schockzuständen und Kreislaufproblemen wurden die Möglichkeiten<br />
und Notwendigkeiten der Ersten Hilfe dargelegt. So ist es z.B.<br />
wichtig, Symptome zu erkennen und richtig zu beurteilen, um eine<br />
angemessene Erste Hilfe leisten zu können. Bei den statistisch am<br />
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um eher leichte Verletzungen, bei denen die folgende Faustregel angewandt<br />
werden kann: Die PECH-Regel (Pause, Eis, Kompression,<br />
Hochlagern). Eine weitere wichtige Faustregel <strong>für</strong> die Matte ist demnach<br />
auch nach neuestem Standard das Viererteam. Wenn also doch<br />
einmal eine brenzlige Situation entsteht und jemand beispielsweise<br />
bewusstlos ist, dann reicht es, wenn vier Leute sich um den Verletzten<br />
kümmern. Die erste Person gibt die Anweisungen und dirigiert, was<br />
geschehen soll. Die zweite Person bleibt am Kopf des Verletzten, der<br />
Dritte kümmert sich um den Notruf und die Logistik, während die<br />
vierte Person des Teams die Anweisungen von der ersten Person entgegen<br />
nimmt und zum Beispiel die Wiederbelebung einleitet.<br />
Nervendruckpunkte<br />
und<br />
Schmerzrezeptoren<br />
34 der budoka 4/2012<br />
Nach dieser ersten Lehrgangseinheit gab es eine Mittagspause, in der<br />
die Teilnehmer sich außerhalb der Halle in den letzten winterlichen<br />
Sonnenstrahlen aufwärmen konnten. Weiter ging es um 14:00 Uhr<br />
mit einem netten Kollegen von Daniel von Ey, der sich, seines Zeichens<br />
selbst seit vielen Jahren Kampfsportler, dazu bereit erklärt hatte,<br />
seinen Kollegen zu vertreten. Der Polizeibeamte vermittelte die<br />
Grundlagen der Notwehrparagraphen mit besonderem Schwerpunkt<br />
auf eine realistische Einschätzung der Folgen einer Notwehrsituation.<br />
Dabei erläuterte er anhand unterschiedlicher Beispiele die Grundsätze<br />
der Verhältnismäßigkeit. Ein weiterer Schwerpunkt wurde darauf<br />
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Notwehrsituation an mögliche Konsequenzen zu denken sowie dementsprechend<br />
zu handeln. Viele Fragen der lebhaft mitdiskutierenden<br />
Teilnehmer konnten beantwortet werden, der Grundtenor war: Gefährlichen<br />
Situationen besser aus dem Wege gehen, lieber einen Notruf<br />
absenden, und dass die Auslegung der Gesetze vorher niemand<br />
sicher voraussagen kann.<br />
Im dritten Teil des Lehrgangs wurden abschließend die Kyosho-<br />
Punkte vermittelt. Dr. Heinz Schorn zeigte den Teilnehmern, dass<br />
vom Haaransatz bis zu den Füßen, an fast jeder Körperstelle ein<br />
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man damit umgeht, kann der ganze Körper ein Kyosho-Punkt sein.<br />
Unterschiedlich sind jedoch die Reaktionen der Einzelnen, bei einem<br />
wirkt es schnell, beim Nächsten ist ohne Kraftanwendung nichts auszurichten.<br />
Ebenso gibt es einige Punkte, die immer mit besonderer<br />
Vorsicht genossen werden müssen, so unter anderem der Solarplexus<br />
����������������������������������������������������������������gerer<br />
Zeit, als veranschlagt, traten die Teilnehmer mit jeder Menge<br />
neuer oder aufgefrischter Informationen den Heimweg an. Alle hatten<br />
lebhaft mit diskutiert und sicher auch einiges dabei hinzugelernt.<br />
Dank gilt den Referenten, die durch gute Vorbereitung und fundiertes<br />
Wissen keine Langeweile aufkommen ließen und den doch eher theorielastigen<br />
Lehrgang interessant gestaltet haben.<br />
Text: Ursula Kalt<br />
Fotos: Christoph Willer<br />
Dr. Heinz Schorn<br />
mit Uke