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Die Zeitschrift für Gymnasiallehrer in Sachsen - Philologenverband ...

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www.phv-sachsen.de<br />

Eliteschule<br />

des Sports –<br />

Sportgymnasium<br />

Dresden<br />

S. 4- 6<br />

Philologentag<br />

S. 7-8<br />

Aus den<br />

Personalräten<br />

S.12<br />

Rettet die Bildung –<br />

Schülerproteste<br />

<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

S. 17<br />

2/2012<br />

ProPhil<br />

<strong>Die</strong> <strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Gymnasiallehrer</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

<strong>Philologenverband</strong> <strong>Sachsen</strong> e.V.<br />

Mitglied im sbb beamtenbund und tarifunion sachsen


ProPhil<br />

Liebe Mitglieder,<br />

die Europameisterschaft<br />

im Fußball hat viele Schüler<br />

und auch viele von<br />

Ihnen <strong>in</strong> ihren Bann gezogen<br />

und schon steht das<br />

nächste sportliche Großereignis<br />

unmittelbar vor<br />

der Tür. Wenige Tage nach<br />

dem Beg<strong>in</strong>n der Sommerferien<br />

beg<strong>in</strong>nen die Olympischen Sommerspiele <strong>in</strong><br />

London. Anlass, <strong>in</strong> diesem Heft das Sportgymnasium<br />

Dresden vorzustellen, e<strong>in</strong>e Eliteschule des Sports.<br />

2008 wurde dem Sportgymnasium Dresden und der<br />

Sportmittelschule Dresden weiterh<strong>in</strong> die Zertifizierungsurkunde<br />

„Eliteschule des Fußballs“ überreicht.<br />

Das Sportgymnasium Dresden ist nach der sächsischen<br />

Schulordnung e<strong>in</strong> Gymnasium mit vertiefter<br />

sportlicher Ausbildung, das besonders talentierten<br />

jungen Sportlern ermöglicht, leistungsorientiertes,<br />

<strong>in</strong>tensives Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit der Ausbildung an e<strong>in</strong>em Gymnasium<br />

zu verb<strong>in</strong>den. So steht es s<strong>in</strong>ngemäß auf der<br />

Homepage dieser Bildungse<strong>in</strong>richtung.<br />

Wir erleben gerade <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Bundesländern, dass<br />

wieder e<strong>in</strong>mal verstärkt der Versuch unternommen<br />

wird, die Schulart Gymnasium zugunsten e<strong>in</strong>er Schule<br />

<strong>für</strong> alle zu opfern. Begriffe wie Elite und Leistungsorientierung<br />

s<strong>in</strong>d heute <strong>in</strong> breiten Kreisen der Gesellschaft<br />

verpönte Wörter. Der deutsche Literaturhistoriker<br />

und Philosoph Ludwig Marcuse stellte den<br />

Zusammenhang zwischen beiden Begriffen her: „Es<br />

ist immer die Leistung, die bestimmt, wer zur Elite<br />

zählt.“ Und 1998 sagte Gerhard Schröder <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />

Regierungserklärung: „Auch unsere demokratische<br />

Gesellschaft braucht Eliten. Allerd<strong>in</strong>gs kommt es mir<br />

darauf an, was man unter Elite und ihrer Herausbildung<br />

versteht. Geprägt von eigener Erfahrung sage<br />

ich: Zur Elite gehört man nicht durch die Herkunft der<br />

Eltern; zur Elite gehört man durch Leistung.“ <strong>Die</strong>ser<br />

Zusammenhang muss wieder viel stärker <strong>in</strong> der<br />

Gesellschaft Platz f<strong>in</strong>den. Leistung ist aber auch<br />

immer mit mehr Verantwortung verbunden. Es gilt,<br />

den Begriff Elite wieder positiv zu besetzen. Morali-<br />

2<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

S. 3 Me<strong>in</strong>e Oma Hilde hatte Weitsicht<br />

(Leitartikel von Frank Haubitz)<br />

S. 4 Das Sportgymnasium Dresden –<br />

Abitur und Leistungssport im E<strong>in</strong>klang<br />

S.7 Philologentag des PVS <strong>in</strong> Dresden<br />

Generationswechsel im Lehrerzimmer<br />

S.9 Philologen helfen –<br />

Sabbatjahr beendet, soziales Engagement<br />

<strong>für</strong> Schule <strong>in</strong> Nepal begonnen<br />

„Education for Pelmang“<br />

S.10 Jahresterm<strong>in</strong>plan <strong>für</strong> 2012/2013<br />

S.12 Schulungsangebot <strong>für</strong> Personalräte<br />

Bericht aus dem Hauptpersonalrat<br />

S.13 Leipzig quo vadis anno 2012/2013?<br />

Wolken <strong>in</strong> Form von Lehrermangel<br />

ProPhil 2/2012<br />

sche Integrität und Verantwortung <strong>für</strong> das Geme<strong>in</strong>wohl<br />

müssen Leitl<strong>in</strong>ien des Handels von Eliten se<strong>in</strong>,<br />

haben sie doch entscheidenden E<strong>in</strong>fluss auf die<br />

Gestaltung der gesellschaftlichen Entwicklung. Gerade<br />

jetzt müssen wir erleben, wie <strong>in</strong> Europa im F<strong>in</strong>anzbereich<br />

viele Führungskräfte sich <strong>in</strong> ihrem Handeln<br />

mehr durch Gew<strong>in</strong>nmaximierung als durch Übernahme<br />

von Verantwortung <strong>für</strong> die Gesellschaft haben<br />

leiten lassen. <strong>Die</strong>sem Personenkreis spreche ich die<br />

Zuordnung zur Elite ab. Um den zukünftigen Herausforderungen,<br />

vor denen Deutschland durch die Globalisierung<br />

und den demografischen Wandel steht,<br />

gerecht zu werden, brauchen wir Eliten. Mit ihren<br />

Leistungen schaffen sie die wissenschaftlichen, ökonomischen<br />

und politischen Voraussetzungen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Gesellschaft, die <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en gerechten sozialen Ausgleich<br />

steht und den Schwachen e<strong>in</strong>e menschenwürdige<br />

Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglicht.<br />

Am Sportgymnasium werden sportliche Eliten herausgebildet.<br />

Mit ihrem harten Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und Kampfeswillen<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fairen Wettstreit s<strong>in</strong>d sie auch Vorbild <strong>für</strong><br />

viele junge Menschen, die auf anderen Gebieten tätig<br />

s<strong>in</strong>d. Sie vermitteln Werte wie Beharrlichkeit, Leistungswillen,<br />

Fleiß, Diszipl<strong>in</strong> und gerade <strong>in</strong> Mannschaftssportarten<br />

Teamgeist – Persönlichkeitseigenschaften,<br />

die unsere Gesellschaft braucht.<br />

Neben den Sportgymnasien mit der vertieften sportlichen<br />

Ausbildung gibt es auch noch Gymnasien mit<br />

vertiefter musischer, sprachlicher oder mathematischnaturwissenschaftlicher<br />

Ausbildung. Nicht vergessen<br />

darf man das Gymnasium „St. Afra“, das der Hochbegabtenförderung<br />

dient. Im Gymnasium St. Afra <strong>in</strong><br />

Meißen s<strong>in</strong>d ehrenamtliche Tätigkeiten im sozialen<br />

Bereich fester Bestandteil des Lebens der jungen<br />

Menschen. Auch diese Schulen s<strong>in</strong>d Eliteschulen im<br />

besten S<strong>in</strong>n. <strong>Die</strong> optimale Förderung e<strong>in</strong>es jeden K<strong>in</strong>des,<br />

unabhängig von se<strong>in</strong>er sozialen Herkunft, muss<br />

das Leitmotiv des Handels se<strong>in</strong>.<br />

Wir als Lehrer haben e<strong>in</strong>e große Verantwortung <strong>für</strong><br />

die Entwicklung von Eliten.<br />

Um Eliten herauszubilden und sie gezielt zu fördern,<br />

s<strong>in</strong>d exzellente Bed<strong>in</strong>gungen unabd<strong>in</strong>gbar.<br />

verdunkeln zunehmend den Bildungshimmel<br />

des PISA-Siegers <strong>Sachsen</strong><br />

S.14 Obleute aus der Region Bautzen<br />

und Dresden sorgen sich um die Zukunft<br />

im Bildungswesen<br />

E<strong>in</strong> bildungspolitischer Osterspaziergang<br />

S.15 Aktuelles Recht – Korrektur e<strong>in</strong>er Note<br />

Sie fragen – wir antworten<br />

Mehr Stellen <strong>für</strong> das Schuljahr 2012/13<br />

S.16 In der Diskussion:<br />

Kompetenztests – Anspruch und Grenzen<br />

10 Jahre Kreativunterricht am Landau-<br />

Gymnasium <strong>in</strong> Weißwasser –<br />

Soll's das bald gewesen se<strong>in</strong>?<br />

S.17 Machtvolle Schülerproteste <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> –<br />

Bildet die Rettung, rettet die Bildung<br />

S.18 Grimma – e<strong>in</strong> Städtchen zum Verweilen<br />

S.19 E<strong>in</strong>e Bewerbung...<br />

Dazu benötigt man hervorragende und hoch motivierte<br />

Lehrer, die auch mit ihren Leistungen entsprechend<br />

<strong>in</strong> der Gesellschaft Anerkennung f<strong>in</strong>den. Wir<br />

benötigen Lehrer, die Zeit haben, sich jedem K<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong>dividuell zu widmen. Bisher blieb den sächsischen<br />

Lehrern die Anerkennung durch die Politik weitgehend<br />

versagt. <strong>Die</strong> aktuell unzureichende personelle<br />

Ausstattung an den sächsischen Schulen hat zu e<strong>in</strong>er<br />

hohen Anzahl an Abordnungen geführt, die die<br />

Arbeitsbelastung der Lehrkräfte deutlich verstärkt. Im<br />

September entscheidet der Landtag über den nächsten<br />

Doppelhaushalt und beantwortet mit se<strong>in</strong>em<br />

Votum auch die Frage „Was ist UNS Bildung <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

wert?“ Wir haben unsere Forderungen am 13.<br />

Juni <strong>in</strong> Dresden bereits den Abgeordneten des Sächsischen<br />

Landtages kundgetan und werden diese Forderungen<br />

auch weiterh<strong>in</strong> hörbar vertreten.<br />

Wenn Sie diese <strong>Zeitschrift</strong> <strong>in</strong> den Händen halten, s<strong>in</strong>d<br />

es nur noch wenige Tage bis zu den Sommerferien.<br />

Ich wünsche Ihnen erholsame Tage, viele neue Erlebnisse,<br />

viel Spaß beim Zuschauen e<strong>in</strong>es Sportwettkampfes<br />

oder noch besser bei der aktiven sportlichen<br />

Teilnahme und natürlich viel Kraft und Elan <strong>für</strong> das<br />

kommende Schuljahr.<br />

Ihr Steffen Pabst<br />

ProPhil 2/2012<br />

IMPreSSuM<br />

Herausgeber:<br />

Frank Haubitz, Landesvorsitzender<br />

<strong>Philologenverband</strong> <strong>Sachsen</strong> e.V.<br />

redaktion: Steffen Pabst, Carmen Preißler<br />

PVS-Geschäftsstelle, Carmen Preißler,<br />

Königsbrücker Landstraße 79, 01109 Dresden,<br />

Tel. (0351) 8 02 52 47, Fax (0351) 8 02 52 41,<br />

Internet: www.phv-sachsen.de<br />

Bezugsbed<strong>in</strong>gungen:<br />

<strong>Die</strong> <strong>Zeitschrift</strong> ersche<strong>in</strong>t vierteljährlich.<br />

Für Mitglieder des PVS ist der Bezugspreis<br />

im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Der Abonnementpreis <strong>für</strong> Nichtmitglieder<br />

beträgt jährlich 7,16 EUR;<br />

E<strong>in</strong>zelpreis 1,79 EUR zzgl. Postgebühren<br />

H<strong>in</strong>weis:<br />

Für den Inhalt verantwortlich: Herausgeber<br />

Mit dem Namen der Verfasser gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbed<strong>in</strong>gt die Me<strong>in</strong>ung<br />

der Redaktion wieder.<br />

Der Herausgeber behält sich redaktionelle<br />

Kürzungen vor.<br />

Satz: ANIGRAFIK André Schmidt<br />

Druck: Maxroi Graphics GmbH<br />

Titelbild: Sportgymnasium Dresden<br />

redaktionsschluss <strong>für</strong> 3/2012: 24.8.2012


Me<strong>in</strong>e Oma Hilde hatte Weitsicht<br />

In wenigen Tagen endet das Schuljahr und so überkamen<br />

mich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ruhigen M<strong>in</strong>ute Er<strong>in</strong>nerungen an<br />

me<strong>in</strong>e Sommerferien als K<strong>in</strong>d, die ich oft bei Oma Hilde<br />

verbrachte. Es waren stets wundervolle Wochen.<br />

Zu dieser Jahreszeit hatte me<strong>in</strong>e Oma stets zu tun. Es<br />

war die Zeit, <strong>in</strong> der es frisches Obst und Gemüse gab<br />

und so konnte ich sie beim E<strong>in</strong>kochen von Erdbeeren,<br />

Kirschen, Äpfeln, Birnen, Bohnen und Gurken beobachten.<br />

Bee<strong>in</strong>druckt war ich von dem riesigen Arsenal<br />

von E<strong>in</strong>gemachtem im Keller, mit dessen Sortiment sie<br />

heute jedem Supermarkt Konkurrenz machen könnte<br />

und fragte ich sie, wozu sie solche Unmengen an e<strong>in</strong>gekochtem<br />

Obst brauche, so bekam ich zur Antwort,<br />

dass jetzt im Sommer alles <strong>in</strong> Hülle und Fülle zu haben<br />

sei, wir aber <strong>in</strong> der kalten Jahreszeit diese Gläser<br />

brauchen, da es <strong>in</strong> den Geschäften dann selten etwas<br />

zu kaufen gibt. Das war e<strong>in</strong>leuchtend und ich freute<br />

mich immer bei Familienfesten auf das liebevoll von<br />

Oma Hilde e<strong>in</strong>gekochte Kompott. Und wenn me<strong>in</strong>e<br />

Mutter mich abholte, schleppten wir stets zwei<br />

Taschen mit leckerem E<strong>in</strong>gekochten von Oma Hilde<br />

nach Hause.<br />

Ne<strong>in</strong>, ich verfalle nicht <strong>in</strong> Nostalgie und möchte im<br />

Folgenden auch nicht Familienrezepte preisgeben.<br />

Ne<strong>in</strong>, ich me<strong>in</strong>e nur, was wäre heute, wenn e<strong>in</strong>er der<br />

Kultusm<strong>in</strong>ister a. D. sich mal an se<strong>in</strong>e Oma er<strong>in</strong>nert<br />

hätte?<br />

Dann hätte er bestimmt mit dem Ausbau von Stellen<br />

<strong>für</strong> die Lehrerausbildung an den Universitäten begonnen.<br />

Er hätte auf die E<strong>in</strong>führung der Zwangsteilzeit<br />

verzichtet und stattdessen e<strong>in</strong>e Qualitätsoffensive an<br />

<strong>Sachsen</strong>s Schulen gestartet. Er hätte ke<strong>in</strong>e Mittelschullehrer<br />

an die Gymnasien versetzt, sondern diese<br />

Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen mit ihren Erfahrungen und<br />

ihrem Wissen zur Weiterentwicklung dieser Schulart<br />

e<strong>in</strong>gesetzt. Me<strong>in</strong>e Oma Hilde wäre wohl e<strong>in</strong> sehr<br />

guter F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister. Denn mit ihren gezielten Investitionen<br />

zur rechten Zeit hat Oma Hilde unser Haushaltbudget<br />

<strong>in</strong> den schlechten Zeiten spürbar entlastet,<br />

wir mussten nicht im „Delikat“ die Pfirsiche <strong>für</strong> die<br />

Silvesterbowle <strong>für</strong> teures Geld kaufen und sparten<br />

durch Hildes Weitsicht so manchen Sche<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e weitsichtige, nachhaltige Haushaltplanung im<br />

Bereich der Bildung haben wir <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> vermisst. Das Schlimme ist nur,<br />

dass sich die Zeit nicht wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em me<strong>in</strong>er Liebl<strong>in</strong>gsfilme,<br />

dem „Märchen von der verlorenen Zeit“<br />

zurückdrehen lässt. Heute s<strong>in</strong>d mutige, kosten<strong>in</strong>tensive<br />

und schnell wirksame Maßnahmen notwendig,<br />

um die Qualität des sächsischen Schulsystems zu<br />

sichern.<br />

Mit der Bestellung von Brunhild Kurth zur Kultus-<br />

m<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> steht dem Kultusm<strong>in</strong>isterium endlich e<strong>in</strong>e<br />

Person vor, die das Schulwesen aus allen Perspektiven<br />

kennt. Sie war als Lehrer<strong>in</strong>, als Schulleiter<strong>in</strong> und <strong>in</strong> der<br />

Schulaufsicht tätig und weiß somit, wovon sie spricht.<br />

Ich wünsche ihr, dass sie die <strong>in</strong> diesen Tätigkeiten<br />

gewonnenen Erfahrungen dazu nutzen kann, das<br />

sächsische Schulwesen wieder <strong>in</strong> sicheres und ruhiges<br />

Fahrwasser zu steuern.<br />

Mit der Übernahme des Amtes als Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

trat Frau Kurth e<strong>in</strong> schweres Erbe an. Sie konnte nicht<br />

die traditionelle 100-tägige Kritik-Schonfrist <strong>für</strong> sich<br />

<strong>in</strong> Anspruch nehmen. Sie musste sofort handeln. <strong>Die</strong><br />

ersten getroffenen Maßnahmen gehen <strong>in</strong> die richtige<br />

Richtung, s<strong>in</strong>d aber bei Weitem nicht ausreichend.<br />

Für das kommende Schuljahr sollen an den sächsischen<br />

Schulen über 1.000 Stellen zur Absicherung<br />

des Unterrichts und der Referendarausbildung zur<br />

Verfügung gestellt werden. Davon will man über 650<br />

Stellen durch Neue<strong>in</strong>stellungen realisieren, wovon die<br />

Gymnasien nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gen Umfang profitieren<br />

werden, da das Personalproblem <strong>in</strong> den anderen<br />

Schularten noch gravierender ist. Problematisch ist<br />

hierbei aus me<strong>in</strong>er Sicht, ausreichend qualifizierte<br />

Bewerber <strong>für</strong> alle Schularten und Fächer zu f<strong>in</strong>den.<br />

Gute Lehrer gibt es nun mal nur noch <strong>für</strong> teures<br />

Geld.<br />

Ohne e<strong>in</strong>e sofortige Erhöhung der Attraktivität des<br />

Lehrerberufs <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> werden wir den Wettbewerb<br />

mit den anderen ostdeutschen Bundesländern um<br />

dr<strong>in</strong>gend benötigte junge Lehrer nicht gew<strong>in</strong>nen können.<br />

E<strong>in</strong> deutlich ger<strong>in</strong>ges Nettoe<strong>in</strong>kommen als tarifbeschäftigter<br />

Lehrer <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> gegenüber e<strong>in</strong>em<br />

verbeamteten Kollegen <strong>in</strong> Brandenburg, Thür<strong>in</strong>gen<br />

oder <strong>Sachsen</strong>-Anhalt und dazu noch schlechtere<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen werden wohl nur wenige Bewerber<br />

nach <strong>Sachsen</strong> strömen lassen.<br />

Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Mitgliedern<br />

bedanken, die sich an dem Protest am 13. Juni <strong>in</strong><br />

Dresden beteiligt haben. Geme<strong>in</strong>sam mit der GEW,<br />

dem SLV und dem LVBS haben wir an diesem Tag Verbesserungen<br />

<strong>für</strong> unsere sächsischen Lehrer gefordert.<br />

Alle vier Lehrervertretungen e<strong>in</strong>te an diesem Tag das<br />

geme<strong>in</strong>same Ziel: Mehr Lehrerstellen, ke<strong>in</strong>e<br />

übervollen Klassen, f<strong>in</strong>anzielle Besserstellung<br />

unserer sächsischen Lehrer und e<strong>in</strong>e effiziente<br />

schulartspezifische Lehrerausbildung <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>.<br />

Das Abwandern von gut ausgebildeten<br />

sächsischen Lehrern <strong>in</strong> andere regionen muss<br />

endlich gestoppt werden. Unserem Verband ist es<br />

wichtig, dass die tarifbeschäftigten Lehrkräfte e<strong>in</strong> Entgelt<br />

erhalten, das dem Gehalt ihrer verbeamteten<br />

Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen mit gleicher Ausbildung<br />

und Tätigkeit entspricht. Hier erwarten wir endlich e<strong>in</strong><br />

deutliches Signal von der Regierungskoalition.<br />

Der Lehrerberuf ist e<strong>in</strong>e anspruchsvolle und hochprofessionelle<br />

Tätigkeit. Lücken dürfen zukünftig im<br />

Interesse e<strong>in</strong>es hohen Qualitätsstandards an unseren<br />

Schulen nicht mit <strong>für</strong> diesen Beruf ungeeigneten Personen<br />

ohne vorherige Qualifizierung geschlossen<br />

werden.<br />

ProPhil<br />

Weitsicht hat <strong>in</strong> den letzten Jahren auch im Bereich<br />

der Lehrerausbildung gefehlt. <strong>Die</strong> bisher ausgewiesenen<br />

Studienplätze <strong>für</strong> e<strong>in</strong> Lehramt und die entsprechenden<br />

Plätze <strong>für</strong> Lehramtsanwärter und Referendare<br />

s<strong>in</strong>d zur Deckung des Ersatzbedarfes durch <strong>in</strong> den<br />

Ruhestand wechselnde Lehrer an den sächsischen<br />

Schulen völlig unzureichend. Erst jetzt beg<strong>in</strong>nt man,<br />

die Anzahl der Studienplätze zu erhöhen. Wenn K<strong>in</strong>der<br />

geboren werden, weiß man, dass sie <strong>in</strong> 6 Jahren<br />

die Grundschule besuchen und nach 10 Jahren auf<br />

e<strong>in</strong>e weiterführende Schule wechseln werden. Somit<br />

kann man den zukünftigen Lehrerbedarf langfristig<br />

ermitteln und die Ausbildung von Lehrern <strong>in</strong> dem notwendigen<br />

Umfang planen, denn man sollte nun noch<br />

beachten, dass e<strong>in</strong> Studienanfänger frühestens nach<br />

sechs Jahren unterrichtswirksam wird. <strong>Die</strong>se Weitsicht<br />

ließ man <strong>in</strong> den letzten Jahren vermissen. <strong>Die</strong>s führte<br />

zu dem sich abzeichnenden akuten Lehrerbedarf, der<br />

aus eigenen Ressourcen nicht mehr gedeckt werden<br />

kann. Wir werden <strong>in</strong> Größenordnungen Bewerber aus<br />

anderen Bundesländern brauchen.<br />

Verständlich ist die Rückführung von 290 Lehrerstellen<br />

aus den Ganztagesangeboten <strong>in</strong> den Unterricht<br />

als kurzfristige, notwendige Sofortmaßnahme zur<br />

Unterrichtsabsicherung. <strong>Die</strong> qualitativ hohen und<br />

breit gefächerten Angebote <strong>in</strong> der Ganztagsbetreuung<br />

sollen im kommenden Schuljahr mithilfe von<br />

Honorarmitteln weiterh<strong>in</strong> aufrechterhalten werden.<br />

Ich habe die Be<strong>für</strong>chtung, dass viele Kolleg<strong>in</strong>nen und<br />

Kollegen, die bisher die Stunden <strong>für</strong> das Ganztagesangebot<br />

aus ihrem Unterrichtsdeputat erhalten<br />

haben, aufgrund der hohen Belastung und zunehmenden<br />

Arbeitsverdichtung dies dann neben dem<br />

Unterricht nicht mehr leisten können. Hier sollte man<br />

mit Weitsicht wieder Lehrerstunden <strong>für</strong> das Schuljahr<br />

2013/2014 <strong>in</strong> den Haushalt e<strong>in</strong>stellen. Me<strong>in</strong>e Oma<br />

Hilde hat immer gesagt, dass das Tafelsilber <strong>in</strong> der<br />

Familie bleibt und nur im äußersten Notfall versetzt<br />

wird. Ich hoffe, me<strong>in</strong>e große Tochter hält sich daran.<br />

So sollte es auch das SMK mit den GTA-Stunden halten.<br />

Weitsicht ist gefragt. Wir brauchen ke<strong>in</strong>en Aktionismus,<br />

sondern e<strong>in</strong>e verlässliche, <strong>in</strong> die Zukunft gerichtete<br />

Personalplanung. <strong>Die</strong>s wird nicht ohne f<strong>in</strong>anzielle<br />

Mehraufwendungen zu realisieren se<strong>in</strong>. Vor zukünftigen<br />

Entscheidungen <strong>in</strong> Sachen Bildung sollte e<strong>in</strong><br />

jeder Abgeordnete im Landtag kurz die Augen schließen<br />

und sich fragen, wie se<strong>in</strong>e Oma entscheiden würde.<br />

Auf Oma Hildes Weitsicht war und ist heute noch<br />

Verlass.<br />

Liebe Mitglieder,<br />

das neue Schuljahr wird uns wieder vor große Herausforderungen<br />

stellen. Das s<strong>in</strong>d wir gewohnt. Wir<br />

werden sie wie die Jahre zuvor, im Interesse unserer<br />

Schüler meistern. Doch jetzt wünsche ich Ihnen e<strong>in</strong>en<br />

wohlverdienten, erholsamen Urlaub. Tanken sie viel<br />

Kraft und Energie, um die vor ihnen liegenden Aufgaben<br />

im kommenden Schuljahr mit Weitsicht bewältigen<br />

zu können.<br />

Ihr Frank Haubitz<br />

Vorstandsvorsitzender des PVS<br />

ProPhil 2/2012<br />

3


ProPhil<br />

Das Sportgymnasium Dresden –<br />

Abitur und Leistungssport im E<strong>in</strong>klang<br />

„FInDe DAS, wAS Du LIeBST. unD BeGnüGe<br />

DIcH nIeMALS MIT eTwAS GerInGereM.“<br />

Steve Jobs<br />

Wer erfolgreicher Leistungssportler werden möchte,<br />

muss früh mit <strong>in</strong>tensivem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g beg<strong>in</strong>nen. Je nach<br />

Sportart steht bereits <strong>für</strong> 10- bis 16-jährige Nachwuchsleistungssportler<br />

e<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsumfang von m<strong>in</strong>-<br />

destens 15 bis über 20 Wochenstunden auf dem<br />

Programm. An den Wochenenden s<strong>in</strong>d Wettkämpfe<br />

zu absolvieren, <strong>in</strong> den Ferien Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslager. <strong>Die</strong> tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsfreie<br />

Zeit im Jahr liegt bei durchschnittlich vier<br />

Wochen.<br />

Wer erfolgreich se<strong>in</strong> Abitur <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> ablegen<br />

möchte, hat als Gymnasiast e<strong>in</strong>e gut ausgefüllte 40-<br />

Stunden-Woche mit Unterricht und häuslichen Aufgaben<br />

zu bewältigen. Wochenenden und Ferien s<strong>in</strong>d<br />

notwendige Erholungszeiten <strong>für</strong> die Schüler, nicht selten<br />

aber mit Prüfungs- oder Unterrichtsvorbereitung<br />

ausgefüllt.<br />

Für den angehenden Leistungssportler, der am Sportgymnasium<br />

Dresden neben se<strong>in</strong>em Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g auch erfolgreich<br />

se<strong>in</strong> Abitur ablegen möchte, schaffen diese<br />

Voraussetzungen Fakten, die jeder akzeptieren muss,<br />

der sich <strong>für</strong> den Weg der Doppelbelastung von Schule<br />

und Leistungssport entscheidet:<br />

Das Gelände des Dresdner Sportgymnasiums<br />

4<br />

ProPhil 2/2012<br />

Se<strong>in</strong> Wochenpensum wird selten unter 60 Wochenstunden<br />

liegen, fast das gesamte Jahr über und solange<br />

er Leistungssport betreibt. Wochenenden und<br />

Ferien werden selten oder nie tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs- und schulfrei<br />

se<strong>in</strong>. Je erfolgreicher er wird, desto mehr Wettkämpfe<br />

auf höherem Niveau s<strong>in</strong>d zu absolvieren: das<br />

bedeutet Unterrichtsausfall, Nachholen versäumten<br />

Unterrichtsstoffs, Nachholen von Klassenarbeiten<br />

oder Klausuren. <strong>Die</strong> Zeit <strong>für</strong> Freizeitaktivitäten ist<br />

beschränkt und damit kostbar. Für die Nichtdresdner<br />

Schüler bedeutet der Weg an das Sportgymnasium<br />

den E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> das Internatsleben, Trennung vom Elternhaus<br />

und notwendigerweise e<strong>in</strong> größeres Maß<br />

an Selbstständigkeit.<br />

Warum entscheiden sich junge Sportler<strong>in</strong>nen und<br />

Sportler <strong>für</strong> diesen ste<strong>in</strong>igen Weg mit Erfolgen und<br />

Anerkennung, aber auch mit Verletzungen, Rückschlägen<br />

und Enttäuschungen? Ihre Sportart ist ihre<br />

große Liebe. Mit etwas Ger<strong>in</strong>gerem als dem <strong>für</strong> sie<br />

bestmöglichen Erfolg möchten sie sich <strong>in</strong> dieser Diszipl<strong>in</strong><br />

nicht zufrieden geben. Aber Leistungssport kann<br />

niemand se<strong>in</strong> ganzes Leben lang betreiben und so<br />

wird, früher oder später, <strong>für</strong> jeden der Tag 1 nach dem<br />

Leistungssport kommen. Chancen <strong>für</strong> die sich anschließende<br />

berufliche Karriere gründen sich auf die<br />

Qualität der schulischen Ausbildung, auf die mit der<br />

Abiturprüfung erreichte Qualifikation. Deshalb haben<br />

Leistungssportler <strong>für</strong> sich den Anspruch, umfassende<br />

Leistungen anzubieten, schulisch und sportlich.<br />

„DAS wAHre GeHeIMnIS DeS erFoLGS<br />

IST DIe BeGeISTerunG.“<br />

Walter Percy Chrysler<br />

Um diese Doppelbelastung verträglich zu machen<br />

und erfolgreich bestehen zu können, benötigen diese<br />

sportlich hochbegabten K<strong>in</strong>der und Jugendlichen<br />

Unterstützung: In erster L<strong>in</strong>ie s<strong>in</strong>d es die Eltern, aber<br />

auch die Sportvere<strong>in</strong>e und –verbände und die Schule,<br />

die sie besuchen. Das Sportgymnasium Dresden hat<br />

als e<strong>in</strong>e der bundesweit 39 Eliteschulen des Sports<br />

die Herausforderung angenommen, die angehenden<br />

Spitzensportler unseres Landes zu unterstützen, um<br />

beiden Anforderungsbereichen <strong>in</strong> Schule und Sport<br />

gerecht werden zu können.<br />

Unterstützung durch die Schule hat viele Facetten,<br />

und fast täglich kommen neue Anforderungen<br />

und damit auch neue Lösungsstrategien h<strong>in</strong>zu. Der<br />

Stundenplan aller Sportler muss so gut wie irgend<br />

möglich Unterrichts- und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gszeiten vere<strong>in</strong>baren<br />

lassen. Unterrichtsausfall durch Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslager<br />

oder Wettkämpfe muss kompensiert werden. Dazu<br />

s<strong>in</strong>d Lehrgangsaufgaben notwendig, die die Lehrer<br />

den Schülern mitgeben oder per Mail zusenden, es<br />

muss aber auch Nachholunterricht bei Rückkehr der<br />

Sportler <strong>in</strong> die Schule durchgeführt werden. Oft kann<br />

dieser, gerade nach längeren Abwesenheitszeiten,<br />

nur am Wochenende oder <strong>in</strong> den Ferien liegen. Der


Schulgeschichte im Überblick<br />

1954<br />

Gründung der K<strong>in</strong>der- und Jugendsportschule<br />

Dresden am 1. September <strong>in</strong> der 45. Oberschule<br />

<strong>in</strong> Reick<br />

1956<br />

Umzug <strong>in</strong> die 34. Oberschule <strong>in</strong> Cotta,<br />

die „Rübezahl-Schule“<br />

1960<br />

Erste Olympiateilnahme e<strong>in</strong>es Dresdner Sportschülers<br />

bei Olympischen Spielen: Frank Wigand,<br />

Schwimmen, belegt e<strong>in</strong>en 4. und e<strong>in</strong>en 7. Platz<br />

<strong>in</strong> Rom<br />

1963<br />

Umzug nach Klotzsche<br />

1969<br />

E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> das neu errichtete Schulgebäude<br />

<strong>in</strong> der Parkstraße 4<br />

1971<br />

Bezug des Internats <strong>in</strong> der Parkstraße<br />

1972<br />

Inbetriebnahme der Mensa Parkstraße<br />

1988<br />

wiederholt erfolgreiche Olympiateilnahme von<br />

Schülern und Ehemaligen der Dresdner Sportschule:<br />

Sommerspiele <strong>in</strong> Seoul mit 5 Gold-,<br />

1 Silber- und 1 Bronzemedaille, z.B. durch Olaf<br />

Förster, Rudern, Kerst<strong>in</strong> Förster (Pieloth), Rudern<br />

und Christa Rothenburger (Lud<strong>in</strong>g), Radsport<br />

W<strong>in</strong>terspiele <strong>in</strong> Calgary mit 1 Gold-, 5 Silber- und<br />

2 Bronzemedaillen, darunter Kar<strong>in</strong> Enke (Richter),<br />

Eisschnelllauf, und Christa Rothenburger<br />

(Lud<strong>in</strong>g), Eisschnelllauf<br />

1992<br />

Gründung des Sportgymnasiums Dresden<br />

2000<br />

Verleihung des Titels „Eliteschule des Sports“<br />

durch den Deutschen Olympischen Sportbund<br />

2002<br />

Überflutung des gesamten Kellerbereichs <strong>in</strong>klusive<br />

Archiv, Informatikräume und Bibliothek durch<br />

das Hochwasser von Elbe und Weisseritz<br />

2007<br />

E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> das neue Schulgebäude Messer<strong>in</strong>g 2a<br />

im Sportschulzentrum Dresden<br />

2008<br />

Verleihung des Titels „Eliteschule des Fußballs“<br />

durch den DFB, Teilnahme des Dresdner Hochspr<strong>in</strong>gers<br />

Raul Spank, Abiturient des Jahrgangs<br />

2008, bei den Olympischen Spielen <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g<br />

2012<br />

Verleihung des Titels „Eliteschüler des Jahres“<br />

durch den Deutschen Olympischen Sportbund<br />

(DOSB) an den erfolgreichen Kanuten Tom Liebscher,<br />

Jahrgang 12S des Sportgymnasiums<br />

2012<br />

Verleihung des Titels „Eliteschule des Jahres“<br />

durch den DOSB an die Eliteschule des Sports<br />

Dresden<br />

Volleyballer<strong>in</strong>nen des VC Olympia 2. Bundesliga 2012<br />

Plan von Klassenarbeiten oder Klausuren sollte möglichst<br />

Spitzenbelastungen <strong>in</strong> den Sportarten berücksichtigen.<br />

Da aber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Klasse Schüler aus bis zu<br />

7 verschiedenen Sportarten ausgebildet werden, ist<br />

diese Vere<strong>in</strong>barkeit bei sehr unterschiedlichen Anforderungen<br />

der <strong>in</strong>sgesamt 17 Sportarten am Standort<br />

schwierig. Häufig ist die e<strong>in</strong>zige Lösung die Individualisierung<br />

von schulischer und sportlicher Ausbildung.<br />

Maßnahmen im Rahmen des Ganztagsangebots helfen<br />

Nachteile auszugleichen, die Schüler bei Schulart-<br />

oder Bundeslandwechsel haben. In e<strong>in</strong>igen Sportarten<br />

kooperiert das Sportgymnasium Dresden mit den<br />

vom Deutschen Olympischen Sportbund festgelegten<br />

Bundesstützpunkten am Ort, so dass Sportler<strong>in</strong>nen<br />

und Sportler nicht nur aus <strong>Sachsen</strong>, sondern dem<br />

gesamten Bundesgebiet an diesem Standort ausgebildet<br />

werden.<br />

Nicht nur <strong>für</strong> die Schüler, auch <strong>für</strong> alle Lehrer und<br />

Mitarbeiter am Sportgymnasium Dresden ist die Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e erfolgreiche Arbeit an unserer<br />

Schule, sich bewusst da<strong>für</strong> entschieden zu haben<br />

und überzeugt und engagiert h<strong>in</strong>ter dieser vertieften<br />

Ausbildung zu stehen. „<strong>Die</strong> Bereitschaft zu aktiver<br />

Ause<strong>in</strong>andersetzung mit den Belangen des Leistungssports“<br />

nennt das Schulprogramm des Sportgymnasiums<br />

Dresden diese Anforderungen an die Lehrer der<br />

Schule.<br />

<strong>Die</strong> äußeren Bed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> diese anspruchsvolle<br />

Zielsetzung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Dresden seit dem Umzug <strong>in</strong> das<br />

Sportschulzentrum am Messer<strong>in</strong>g hervorragend erfüllt.<br />

Sportgymnasium und Sportmittelschule s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en hellen, großzügigen Schulneubau gezogen.<br />

<strong>Die</strong> Internatsgebäude auf dem Schulgelände s<strong>in</strong>d<br />

überwiegend unter Denkmalschutz stehende Erlwe<strong>in</strong>bauten,<br />

die bis zum E<strong>in</strong>zug 2007 generalsaniert<br />

wurden. Gut 100 Plätze stehen den Internatsschülern<br />

<strong>in</strong> E<strong>in</strong>- und Zweibettzimmern zur Verfügung. Treffpunkt<br />

der Schule ist die zentral gelegene Mensa, die<br />

vom Studentenwerk Dresden betrieben wird und <strong>in</strong><br />

der die Schüler leistungssportgerecht versorgt werden.<br />

Das Schulgelände liegt ruhig, aber zentrumsnah,<br />

seit Sommer 2011 mit direkter Anb<strong>in</strong>dung an die<br />

Straßenbahn. <strong>Die</strong> meisten Sportler<strong>in</strong>nen und Sportler<br />

tra<strong>in</strong>ieren <strong>in</strong> den Sportstätten des Sportparks Ostra,<br />

die zu Fuß oder mit den schuleigenen Fahrrädern<br />

schnell zu erreichen s<strong>in</strong>d. Neben dem ebenfalls auf<br />

dem Komplex gelegenen Nachwuchsleistungszentrum<br />

von Dynamo Dresden liegt e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Garten mit<br />

ProPhil<br />

Baumbepflanzung, Paradiesgarten genannt – und e<strong>in</strong><br />

bisschen wie im Paradies ist es <strong>in</strong> der Tat im Sportschulkomplex<br />

der Landeshauptstadt Dresden.<br />

Sportler können nur dann erfolgreich se<strong>in</strong>, wenn<br />

ihr Leben sich <strong>in</strong> Balance bef<strong>in</strong>det. Elterliche Unterstützung,<br />

die auch <strong>für</strong> die Ausübung ihrer Sportart<br />

notwendige f<strong>in</strong>anzielle Grundlage der Familie,<br />

Gesundheit und Belastungsfähigkeit, m<strong>in</strong>destens<br />

durchschnittliche, besser gute schulische Leistungen<br />

und e<strong>in</strong>e schnelle Auffassungsgabe, e<strong>in</strong> gefestigtes<br />

soziales Umfeld und die Integration <strong>in</strong> der Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsgruppe<br />

und im Vere<strong>in</strong> – all dies sollte erfüllt se<strong>in</strong>, um<br />

die gesteckten Ziele erreichen zu können. Dysbalancen<br />

wirken sich schnell aus: Wer Sorgen hat, ob die<br />

soeben geschriebene Mathearbeit wenigstens noch<br />

ausreichend und nicht mangelhaft ist, wird ke<strong>in</strong>e Spitzenleistungen<br />

im Wettkampf abrufen können. Und<br />

der ernsthaft verletzte Sportler, der sich Gedanken darüber<br />

machen muss, ob überhaupt oder wann er se<strong>in</strong><br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g wieder aufnehmen kann, wird kaum über die<br />

volle Konzentrationsfähigkeit im Unterricht verfügen.<br />

An allen Schulen sollten Lehrer nicht nur über pädagogisches<br />

Geschick verfügen, sondern auch großes<br />

psychologisches E<strong>in</strong>fühlungsvermögen besitzen. An<br />

unserer Schule gilt dies ganz besonders.<br />

Max Stieberitz, Deutscher Meister vom 3m-Brett, Wasserspr<strong>in</strong>gen,<br />

Deutsche Meisterschaft C-Jugend, Juni 2012<br />

ProPhil 2/2012<br />

5


ProPhil<br />

Lohnt es sich, Leistungssportler auszubilden? Lohnt<br />

es sich <strong>für</strong> die Jugendlichen selbst, so viel Zeit und<br />

Kraft <strong>in</strong> die sportliche Karriere zu <strong>in</strong>vestieren? Lohnt<br />

es sich <strong>für</strong> die Bundesrepublik und <strong>für</strong> die Bundesländer,<br />

<strong>für</strong> die Kultusm<strong>in</strong>isterien und Schulen, f<strong>in</strong>anzielle<br />

und personelle Voraussetzung <strong>für</strong> die Ausbildung von<br />

Leistungssportlern zu schaffen? Wir s<strong>in</strong>d davon überzeugt,<br />

dass es sich lohnt. Wenige gesellschaftliche<br />

Bereiche haben <strong>in</strong> unserer Zeit noch <strong>in</strong>tegrative, die<br />

Sportliche Erfolge seit 2007<br />

6<br />

„SPorTLer Zu SeIn, DAS IST MeHr<br />

ALS nur GewISSe KörPerLIcHe<br />

FäHIGKeITen Zu HABen.<br />

SPorT PASSIerT IM KoPF.“<br />

Stefan Raab<br />

ProPhil 2/2012<br />

Menschen verb<strong>in</strong>dende Funktionen. Der Leistungssport<br />

hat sie. Im Leistungssport lernen die Jugendlichen<br />

Kritikfähigkeit, ganz besonders bezogen auf<br />

sich selbst, ihre Stärken und Schwächen. Sie müssen<br />

sich <strong>in</strong> Teams <strong>in</strong>tegrieren, e<strong>in</strong> ausgeprägtes Maß an<br />

Selbstmotivation nachweisen, Erfolge und Misserfolge<br />

verarbeiten können ohne zu resignieren oder<br />

überheblich zu werden. Selbst wenn ihre sportliche<br />

Karriere endet oder sie nicht ganz oben auf der Erfolgsleiter<br />

im <strong>in</strong>ternationalen Spitzensport ankommen:<br />

<strong>Die</strong> meisten Sportler verfügen über ausgeprägte<br />

persönliche, emotionale und soziale Kompetenzen,<br />

auf die ke<strong>in</strong>e Gesellschaft verzichten kann.<br />

Der Deutsche Olympische Sportbund hat die Sportschule<br />

<strong>in</strong> Dresden im Januar dieses Jahres als „Eliteschule<br />

des Jahres 2011“ ausgezeichnet, e<strong>in</strong>e Eh-<br />

rung, die bundesweit an e<strong>in</strong>e Sportschule verliehen<br />

wird als Auszeichnung <strong>für</strong> besonders gute sportliche<br />

Leistungen der Schüler dieser E<strong>in</strong>richtung und e<strong>in</strong>e<br />

hervorragende Betreuung durch Schule und Sport.<br />

<strong>Die</strong>se Anerkennung unserer Arbeit ist Ansporn, es <strong>in</strong><br />

Zukunft möglichst noch e<strong>in</strong> Stück besser zu machen<br />

als bisher.<br />

In diesem Frühsommer stehen die Qualifikationen <strong>für</strong><br />

die Olympischen Spiele <strong>in</strong> London an: bei 10 ehemaligen<br />

Schülern unserer Schule verfolgen wir gespannt<br />

diese Qualifikationswettkämpfe. Und auch zwei<br />

Sportler, die noch als Schüler an der Schule lernen,<br />

haben gute Chancen sich zu qualifizieren. Wir drücken<br />

die Daumen und hoffen, dass Dresden <strong>in</strong> London<br />

stark vertreten se<strong>in</strong> wird!<br />

Sportart name Jahr Plazierung Land Diszipl<strong>in</strong><br />

ES Jennifer Bay 2010 2. Platz Welt-Cup-Serie 3000 m<br />

2011 1. Platz Welt-Cup-Serie Team<br />

ST Robert Seifert 2010 3. Platz WM Bulgarien Staffel<br />

2012 4. Platz WM Shanghai 500 m<br />

ST Paul Herrmann 2010 3. Platz WM Bulgarien Staffel<br />

ST Christ<strong>in</strong> Priebst 2010 1. Platz EM Deutschland Staffel<br />

ST Bianca Walter 2010 1. Platz EM Deutschland Staffel<br />

ST Julia Riedel 2010 1. Platz EM Deutschland Staffel<br />

RU Kerst<strong>in</strong> Naumann<br />

RU Karl Schulze 2011 2. Platz WM Slowenien Doppelvierer<br />

RU Tim Grohmann 2012 2. Platz WM Slowenien Doppelvierer<br />

VB Christiane Fürst 2011 2. Platz EM Italien / Serbien<br />

VB Kerst<strong>in</strong> Tzscherlich 2011 2. Platz EM Italien / Serbien<br />

VB Cor<strong>in</strong>na Suschke 2011 2. Platz EM Italien / Serbien<br />

VB Mareen Apitz 2011 2. Platz EM Italien / Serbien<br />

VB Anne Matthes 2011 2. Platz EM Italien / Serbien<br />

VB Saskia Hippe 2011 2. Platz EM Italien / Serbien<br />

KA Tom Liebscher 2011 1. Platz Junioren-WM Deutschland K1 200, 500, 1000 m<br />

2011 4. Platz WM Staffel<br />

KA Ges<strong>in</strong>e Ruge 2007 1. Platz WM K2 1000 m<br />

KA Mart<strong>in</strong> Roßdeutscher 2010 9. Platz U23 EM K2 200 m<br />

KA Steffi Kriegerste<strong>in</strong> 2009 1. Platz Junioren-WM K2 500 m<br />

LA Raul Spank 2008 5. Platz Olympische Spiele Pek<strong>in</strong>g Hochsprung<br />

2009 3. Platz WM Daegu Hochsprung<br />

LA Georg Fleischhauer 2011 Teilnahme WM Daegu 500m Hürden<br />

LA Eric Krüger 2010 4. Platz EM 4x400 m Staffel<br />

LA Mart<strong>in</strong> Grothkopp 2007 3. Platz U23 EM 4x400 m Staffel<br />

LA Jenny Elbe 2011 4. Platz U23 EM Ostrava Dreisprung<br />

LA Johannes Vetter 2011 12. Platz U20 EM Tall<strong>in</strong>n Speer<br />

WSP Luisa Stawczynski 2011 1. Platz Junioren-EM Turm<br />

WSP T<strong>in</strong>a Punzel 2011 2. Platz Grand Prix Rostock 3m-Brett Synchron<br />

2011 2. Platz Junioren-EM 3m-Brett<br />

WSp Tony Adam 2004 2. Platz EM Turm Synchron<br />

SW Jamie Berger 2011 6. Platz Junioren-EM Belgrad 400m Lagen<br />

SW L<strong>in</strong>a Rathsack 2010 1. Platz Junioren-EM Hels<strong>in</strong>ki 4x100 Lagen, 4x100 F<br />

2010 2. Platz Jugend-Olympiade S<strong>in</strong>gapur 4x100 F<br />

SA Filiz Osmanodia 2008 2. Platz Junioren-WM U12<br />

AKRO Tim Sebastian 2011 3. Platz Jugend-EM Varna MixPaar<br />

2010 4. Platz Jugend-WM Wroclaw MixPaar<br />

AKRO Rosa Löhmann 2011 3. Platz Jugend-EM MixPaar<br />

2010 4. Platz Jugend-WM MixPaar<br />

AKRO Tobias Otto 2011 5. Platz Jugend-EM Varna Herrengruppe<br />

Moritz Löhmann 2011 5. Platz Jugend-EM Herrengruppe<br />

Kühne 2011 5. Platz Jugend-EM Herrengruppe<br />

Laur<strong>in</strong> Werner 2011 5. Platz Jugend-EM Herrengruppe


Philologentag des PVS <strong>in</strong> Dresden:<br />

Generationswechsel im Lehrerzimmer<br />

<strong>Die</strong> neue sächsische Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Brunhild Kurth<br />

Der diesjährige Philologentag wurde diesmal<br />

mit besonderer Spannung erwartet. nicht nur<br />

das Thema – „S<strong>in</strong>d unsere Lehrerzimmer bald<br />

leere Zimmer“ – war von besonderer Brisanz<br />

<strong>in</strong> der aktuellen Personalsituation der Schulen<br />

<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>. nach dem kurz vorher erfolgten<br />

rücktritt von Kultusm<strong>in</strong>ister Prof. wöller sagte<br />

die nur wenige Tage vor dem Philologentag<br />

berufene neue Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> <strong>für</strong> Kultus,<br />

Frau Brunhild Kurth trotz der Kurzfristigkeit zu<br />

und hatte damit auf unserem Philologentag<br />

vor e<strong>in</strong>em voll besetzten Saal ihren ersten<br />

öffentlichen Auftritt vor Lehrern <strong>in</strong> ihrer neuen<br />

Funktion.<br />

Mit Prof. Dr. Klaus Scheuch, dem ehemaligen Leiter<br />

des Instituts <strong>für</strong> Arbeitsmediz<strong>in</strong> an der TU Dresden<br />

und Prof. Dr. Axel Gehrmann, der an der TU Dresden<br />

die Lehrerausbildung koord<strong>in</strong>iert, wurden zwei kompetente<br />

Referenten gewonnen, die als erste ans Rednerpult<br />

traten.<br />

Prof. Scheuch g<strong>in</strong>g dabei zunächst auf die zunehmende<br />

Belastung besonders im psychischen Bereich im<br />

Lehrerberuf e<strong>in</strong> und beschönigte nichts. Als Hauptur-<br />

sache benannte er die allgeme<strong>in</strong>en<br />

täglichen Belastungen, die<br />

nicht nur e<strong>in</strong> Problem der „Ü-50-<br />

Generation“ s<strong>in</strong>d. Bessere Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen,<br />

aber auch mehr<br />

Anerkennung der Leistung der<br />

Lehrer, größere Akzeptanz des<br />

Lehrerberufes <strong>in</strong> der Gesellschaft<br />

würden sich schon positiv auf das<br />

Bef<strong>in</strong>den der Lehrer auswirken.<br />

Auf die „Ü-50-Generation“ näher<br />

e<strong>in</strong>gehend, sollte man <strong>in</strong> viel stärkerem<br />

Maße die Fähigkeiten und<br />

das Wissen der Älteren nutzen.<br />

Entscheidend ist die Schaffung<br />

von Bed<strong>in</strong>gungen an den Schulen,<br />

die es ihnen ermöglichen, bis zum<br />

Ruhestand erfolgreich zu arbeiten.<br />

<strong>Die</strong> Zeit drängt<br />

Mit diesen Worten mahnte Prof. Gehrmann schnelle<br />

Entscheidungen <strong>in</strong> Bezug auf die Lehrerausbildung <strong>in</strong><br />

<strong>Sachsen</strong> an.<br />

Es fehlt die personelle – aber auch die technische<br />

Ausstattung, wenn neue Zweige aufgebaut werden<br />

sollen. 2400 Studierende <strong>für</strong> alle Lehrämter bräuchte<br />

<strong>Sachsen</strong> über viele Jahre h<strong>in</strong>weg, um die aus Altersgründen<br />

ausscheidenden Lehrkräfte zu ersetzen.<br />

Geplant wird nur <strong>für</strong> 1.700 Studienanfänger <strong>in</strong> diesem<br />

Jahr und <strong>für</strong> diese Studienplätze fehlt noch die<br />

Zusage <strong>für</strong> die da<strong>für</strong> benötigten Ressourcen. <strong>Die</strong> Zeit<br />

drängt, da sich <strong>in</strong> wenigen Wochen die Studenten <strong>für</strong><br />

das W<strong>in</strong>tersemester anmelden. Ohne Planungssicherheit<br />

<strong>für</strong> die kommenden Jahre können aber ke<strong>in</strong>e<br />

zusätzlichen Studiengänge e<strong>in</strong>gerichtet werden. H<strong>in</strong>zu<br />

kommt, dass auch die Gew<strong>in</strong>nung von wissenschaftlichem<br />

Personal mit fortschreitender Zeit immer<br />

problematischer wird. Es ist e<strong>in</strong> düsteres Bild, welches<br />

geschildert wurde.<br />

Frau Kurth stellt sich den Fragen der Zuhörer<br />

ProPhil<br />

Neue Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> sieht Verbeamtung<br />

der Lehrer als langfristiges Ziel<br />

Frau Kurth fand zu Beg<strong>in</strong>n ihrer Rede viele Dankesworte<br />

<strong>für</strong> die Leistungen der Lehrer <strong>in</strong> den letzten 20<br />

Jahren beim Aufbau des sächsischen Schulsystems<br />

und griff das Motto unseres Philologentages auf.<br />

Durch den Generationenwechsel werden <strong>in</strong> den<br />

nächsten Jahren massiv Lehrer aus dem Schuldienst<br />

ausscheiden, Menschen mit Sachkunde, Wissen und<br />

Erfahrung. Es gehen diejenigen <strong>in</strong> den verdienten<br />

Ruhestand, die das sächsische Gymnasium mit aufgebaut<br />

und da<strong>für</strong> gesorgt haben, dass unser Schulsystem<br />

weit über die Grenzen <strong>Sachsen</strong>s strahlt. <strong>Die</strong>se<br />

Lehrergeneration hat <strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />

Großes geleistet. Sie hat den demografischen Wandel<br />

der 90er Jahre mit getragen, <strong>in</strong> Teilzeit gearbeitet und<br />

sich diesen Herausforderungen mit großer Solidarität<br />

und beruflichem Engagement gestellt. Deshalb hat<br />

die Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> auch das Vertrauen, dass die jetzige<br />

schwierige, veränderte Lage geme<strong>in</strong>sam geschultert<br />

werden kann.<br />

In Ihrer Rede hob sie hervor, dass es staatliche Pflicht<br />

sei, e<strong>in</strong> landesweites Bildungsangebot sicherzustellen<br />

und zeichnete ihre Vorstellungen <strong>für</strong> den Lehrerberuf<br />

<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>:<br />

� ausreichend Lehramtsstudenten <strong>in</strong> Fächern mit<br />

hohem Bedarf,<br />

� e<strong>in</strong>en sicheren Arbeitsplatz <strong>für</strong> alle Lehramtsstu-<br />

denten nach ihrer Ausbildung,<br />

� Vollzeitbeschäftigung <strong>für</strong> alle, die es wollen und<br />

� die Verbeamtung <strong>für</strong> alle, die <strong>in</strong> Vollzeitbeschäfti-<br />

gung s<strong>in</strong>d und dies wünschen.<br />

Dabei schränkte sie e<strong>in</strong>, dass dies nicht sofort erfolgen<br />

kann. Im Wettbewerb mit den anderen Bundesländern<br />

wird die Verbeamtung langfristig notwendig<br />

se<strong>in</strong>, so Kurth. Zum Zeitpunkt des Beg<strong>in</strong>ns der Verbeamtung<br />

der Lehrer konnte sie aufgrund der Kürze<br />

ihrer bisherigen Amtszeit noch ke<strong>in</strong>e Aussage treffen.<br />

ProPhil 2/2012<br />

7


ProPhil<br />

Im Gespräch: Brunhild Kurth, Ra<strong>in</strong>er Stark und Steffen Papbst (PVS)<br />

Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> fordert wettbewerbsfähige<br />

attraktive Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong><br />

Lehrer <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

Bei der Gew<strong>in</strong>nung von jungen, engagierten Lehrern<br />

steht <strong>Sachsen</strong> im harten Wettbewerb mit anderen<br />

Bundesländern und anderen Branchen. Wettbewerbsfähige<br />

attraktive Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> <strong>Sachsen</strong>s<br />

Lehrer und damit Geld und Stellen seien nötig, um<br />

gute Lehrer <strong>für</strong> <strong>Sachsen</strong> zu bekommen. Daran führe<br />

ke<strong>in</strong> Weg vorbei.<br />

<strong>Die</strong> Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> strebt zur Verwirklichung dieser<br />

Pläne e<strong>in</strong>e verstärkte Zusammenarbeit mit allen<br />

Gewerkschaften und Verbänden an, um die Probleme<br />

zu lösen. Dabei machte sie deutlich, dass es um die<br />

Ressourcen e<strong>in</strong> hartes R<strong>in</strong>gen mit dem F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium<br />

geben wird.<br />

Priorität habe die alles entscheidende Frage nach<br />

mehr Ressourcen <strong>für</strong> die Lehrerversorgung im Freistaat.<br />

Entscheidend ist die Absicherung der Unterrichtsversorgung<br />

des Schuljahres 2012/13. Auf dieses<br />

Ziel muss jetzt alles ausgerichtet werden.<br />

E<strong>in</strong>en steigenden Ausfall könne sich <strong>Sachsen</strong> auf ke<strong>in</strong>en<br />

Fall leisten, so die Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> weiter, denn<br />

dies würde die Qualität des erreichten sächsischen<br />

Bildungsniveaus senken. Dabei betonte Frau Kurth,<br />

Teilnehmer am Philologentag 2012<br />

8 ProPhil 2/2012<br />

dass die Schule <strong>für</strong> sie<br />

e<strong>in</strong>e Institution und nicht<br />

<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie an nüchternen<br />

Kennziffern zu messen<br />

sei, sondern dass die<br />

qualitative und <strong>in</strong>haltliche<br />

Arbeit im Mittelpunkt stehen<br />

muss.<br />

Der Unterrichtsausfall sei<br />

jetzt schon zu hoch, e<strong>in</strong>e<br />

Vertretungsreserve müsse<br />

geschaffen werden.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

spielt die Beachtung<br />

der altersmäßigen Zusammensetzung<br />

der Kollegien<br />

e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle.<br />

Dabei sei klar, dass es<br />

e<strong>in</strong>e vollständige Unterrichtsabsicherung<br />

<strong>in</strong> jeder<br />

Klasse an jedem Tag nicht<br />

geben wird. Ausfall von<br />

Unterricht wird es aus<br />

den verschiedensten Gründen immer geben. <strong>Die</strong>ser<br />

muss jedoch m<strong>in</strong>imiert und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em vertretbaren<br />

Rahmen bleiben.<br />

Ohne entsprechende personelle und materielle Ressourcen<br />

ist dieses Ziel nicht zu realisieren. Zu den bisherigen<br />

Beschlüssen der Staatsregierung im Bildungsbereich<br />

sei deshalb e<strong>in</strong>e Nachsteuerung nötig,<br />

betonte die M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>.<br />

Frank Eiselt, Steffen Pabst<br />

Dankeschön <strong>für</strong> die Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> von Frank Haubitz<br />

Fragen<br />

der Delegierten an die neue Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Brunhild Kurth:<br />

„welche unterstützung erwarten Sie von<br />

Lehrerverbänden?“<br />

<strong>Die</strong> Verbände und Gewerkschaften können zum<br />

richtigen Zeitpunkt dazu auffordern, dass es<br />

mehr Lehrerstellen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em moderaten Maß<br />

geben sollte. Auch die Forderung nach f<strong>in</strong>anziellen<br />

Mitteln <strong>für</strong> notwendige Vertretungen <strong>in</strong><br />

Eigenverantwortung der Schule unterstütze sie.<br />

So sei e<strong>in</strong> flexibleres Reagieren der Gymnasien<br />

bzw. aller Schulen auf personelle Engpässe möglich.<br />

„welche Perspektive können wir den<br />

referendaren <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> aufzeigen und<br />

dies vor dem H<strong>in</strong>tergrund, dass junge Lehrer<br />

häufig schon e<strong>in</strong>en Vertrag <strong>in</strong> Badenwürttemberg<br />

unterzeichnet haben, bevor<br />

<strong>Sachsen</strong> ihnen e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>stellungszusage<br />

gibt?“<br />

Auch die sächsischen Gymnasien benötigen weiterh<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e größere Zahl an Lehrkräften, wenn<br />

sich auch die Situation noch nicht so dramatisch<br />

gestaltet wie beispielsweise an den Grundschulen.<br />

An den Gymnasien betrifft es vor allem e<strong>in</strong>zelne<br />

Fachbereiche, z. B. <strong>in</strong> den mathematischnaturwissenschaftlichen<br />

Fächern. <strong>Sachsen</strong><br />

braucht jedoch die jungen Lehrer <strong>für</strong> die Zukunft<br />

an den sächsischen Schulen. E<strong>in</strong>e Möglichkeit <strong>für</strong><br />

angehende <strong>Gymnasiallehrer</strong>, die zum gegenwärtigen<br />

Zeitpunkt am Gymnasium noch nicht benötigt<br />

werden, wäre, sich erst e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e andere<br />

Schulart mit aktuell dr<strong>in</strong>gendem Bedarf e<strong>in</strong>stellen<br />

zu lassen, <strong>in</strong> denen die Bewerberlage unzureichend<br />

ist.<br />

„Es geht um e<strong>in</strong> Mite<strong>in</strong>ander <strong>für</strong> die Schule!“<br />

Aktuell:<br />

In e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternen Veranstaltung wurde<br />

Herr uwe Berger,<br />

Lehrer am Gymnasium Dresden-Bühlau<br />

ohne Gegenstimmen zum neuen<br />

Kassenprüfer des PVS gewählt.


ProPhil<br />

Philologen helfen<br />

Sabbatjahr beendet, soziales Engagement <strong>für</strong> Schule <strong>in</strong> Nepal begonnen<br />

Vere<strong>in</strong> „Education for Pelmang“ soll schulische Bildung <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>em Nepaldorf fördern<br />

Klasse „great five, lower secondary school Pelmang“<br />

Als Katr<strong>in</strong> Götz vor <strong>in</strong>zwischen vier Jahren vom Sabbatjahr-Modell<br />

erfahren hatte, war sie sofort hellauf<br />

begeistert. Bereits kurze Zeit später hatte sie mit der<br />

SBA Bautzen e<strong>in</strong>en Vertrag mit e<strong>in</strong>er kurzen Laufzeit<br />

abgeschlossen. Sie musste zwei Jahre mit 26 Stunden<br />

arbeiten, ist da<strong>für</strong> aber nur mit 66% des Gehaltes<br />

entlohnt worden. In diesem Schuljahr hat sie Ihr Sabbatjahr<br />

angetreten und bekommt dieses Gehalt weitergezahlt.<br />

„Mir hat gefallen, dass man e<strong>in</strong> greifbares<br />

Ziel <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Auszeit vor Augen hat und dann e<strong>in</strong> Jahr<br />

lang Kraft tanken und se<strong>in</strong>en eigenen Visionen und<br />

Zielen folgen kann“ beschreibt Katr<strong>in</strong> Götz ihre<br />

damalige Motivation. „Ich habe mir <strong>für</strong> die Auszeit<br />

vorgenommen, me<strong>in</strong> Englisch durch e<strong>in</strong>en Arbeitsurlaub<br />

<strong>in</strong> Irland zu verbessern und e<strong>in</strong>ige Wochen mit<br />

e<strong>in</strong>er Trekk<strong>in</strong>gtour <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Liebl<strong>in</strong>gsregion Nepal zu<br />

verbr<strong>in</strong>gen und dort vor Ort <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schule zu arbeiten“,<br />

umschreibt sie ihre Ziele.<br />

Ihre Freundschaft zu ihrem Trekk<strong>in</strong>gguide Machh<strong>in</strong>dra<br />

Rai hat dazu geführt, dass sie ihn <strong>für</strong> drei Wochen<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong> Dorf Pelmang begleitet und an der dortigen<br />

Schule unterrichtet hat. „Ich b<strong>in</strong> dort mit e<strong>in</strong>er Herzlichkeit<br />

aufgenommen worden, die mich tief bewegt<br />

hat. Trotz des <strong>für</strong> unsere deutschen Verhältnisse sehr<br />

kargen Lebens s<strong>in</strong>d die Erwachsenen und K<strong>in</strong>der dort<br />

zufrieden. <strong>Die</strong> Schüler lernen dort mit Motivation und<br />

e<strong>in</strong>er Begeisterung, die mich fasz<strong>in</strong>iert hat!“<br />

Katr<strong>in</strong> Götz beim Unterricht <strong>in</strong> der „great six“<br />

<strong>Die</strong> staatliche Schule dürfen<br />

die K<strong>in</strong>der besuchen,<br />

wenn die Eltern, die <strong>in</strong> der<br />

Regel sechs bis acht K<strong>in</strong>der<br />

haben, das Geld <strong>für</strong><br />

die Schuluniform sowie<br />

das Geld <strong>für</strong> die Unterrichtsmaterialien<br />

und teilweise<br />

auch die Schulbücher<br />

aufbr<strong>in</strong>gen können.<br />

<strong>Die</strong>se werden jedes Jahr<br />

zu Schuljahresbeg<strong>in</strong>n <strong>in</strong><br />

drei Tagesmärschen aus<br />

der Prov<strong>in</strong>zhauptstadt<br />

Selerie (dort h<strong>in</strong>geflogen<br />

aus der Hauptstadt Kathmandu)<br />

durch Träger<br />

gebracht.<br />

<strong>Die</strong> „great two“ im Klassenzimmer unter freiem Himmel<br />

<strong>Die</strong> Entfernung zur Hauptstadt, die kargen Lebensverhältnisse<br />

und das vom nepalesischen Staat limitierte<br />

Geld <strong>für</strong> Schulen führen dazu, dass derzeit nur<br />

vier staatlich e<strong>in</strong>gestellte Lehrer die ca. 400 Schüler<br />

im Ort unterrichten. „Ich habe <strong>in</strong> der Schule erlebt,<br />

dass die Schüler wirklich lernen wollen. Der Schulleiter<br />

und der Ältestenrat der Geme<strong>in</strong>de haben mir<br />

erklärt, dass <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong> gut ausgebildeter Englischlehrer<br />

<strong>für</strong> die Schüler und den ganzen Ort e<strong>in</strong>e<br />

Chance eröffnen würde, die Lernbed<strong>in</strong>gungen und<br />

Entwicklungschancen langfristig zu verbessern. Aber<br />

dieser dr<strong>in</strong>gend benötigte Englischlehrer kann nicht<br />

e<strong>in</strong>gestellt werden, weil niemand se<strong>in</strong> Gehalt von<br />

200 Euro bezahlen kann“,<br />

erläutert Katr<strong>in</strong> Götz ihr<br />

Ziel und Herzensanliegen,<br />

das Gehalt <strong>für</strong> diesen Lehrer<br />

<strong>für</strong> vier Jahre zu sammeln.<br />

Mittels e<strong>in</strong>es Vere<strong>in</strong>s, mit<br />

dessen Gründung sie direkt<br />

nach ihrer Rückkehr begonnen<br />

hat, will sie die F<strong>in</strong>anzierung<br />

absichern. Bis zum<br />

Schuljahresbeg<strong>in</strong>n im August<br />

muss die Vere<strong>in</strong>sgründung<br />

abgeschlossen se<strong>in</strong>.<br />

„<strong>Die</strong>se Hilfe wird dr<strong>in</strong>gend<br />

gebraucht und kommt vor<br />

Ort an, dass ist mir sehr<br />

wichtig“, umschreibt sie<br />

Große Pause<br />

ihre Bemühungen. Nachhaltig soll die ganze Sache<br />

möglicherweise auch werden, wenn sie mit ihrem<br />

<strong>Die</strong>nstantritt im neuen Schuljahr e<strong>in</strong>e Klasse <strong>für</strong> ihre<br />

Projektidee begeistern will.<br />

Philologen, die Katr<strong>in</strong> Götz und ihren Vere<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>er<br />

regelmäßigen Geldspende unterstützen möchten und<br />

im Gegenzug regelmäßig über die Entwicklung <strong>in</strong>formiert<br />

werden, können sich an kati_goetz@gmx.de<br />

wenden. Jeder Cent ist willkommen und kommt den<br />

K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> Pelmang zugute!<br />

Hubertus Kaiser<br />

10.4.2012: Sponsorenlauf<br />

der Görlitzer Gymnasien<br />

E<strong>in</strong>e Gruppe „Junger Philologen“ beteiligte sich am<br />

3.4. 2012 am Sponsorenlauf Görlitzer Gymnasien.<br />

Gesponsert wurden die drei Läufer vom Regionalverband<br />

Bautzen des Sächsischen <strong>Philologenverband</strong>es.<br />

771 Schüler des Augustum-Annen- und des Joliot-<br />

Curie-Gymnasiums verbrachten e<strong>in</strong>en sportlichen<br />

Vormittag und engagierten sich dabei sozial. Sie nahmen<br />

geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>igen Lehrern am „Anderslauf“<br />

teil, bei dem die beiden Schulen geme<strong>in</strong>sam<br />

Spenden sammeln.<br />

Hubertus Kaiser, Regionalvorsitzender des PVS, sagte,<br />

„Ich freue mich sehr, dass dieses Jahr sogar noch<br />

mehr Schüler mitlaufen als im vergangenen Jahr. Das<br />

ist sicherlich auch e<strong>in</strong> Verdienst der jungen Kollegen,<br />

die die Schüler zum Mitmachen besonders motivieren<br />

konnten. Da spenden wir gerne <strong>für</strong> jede gelaufene<br />

Runde.“ Alle Teilnehmer hatten e<strong>in</strong>e Stechkarte, mit<br />

der sie die Anzahl der Runden um den Wilhelmsplatz<br />

festhielten. <strong>Die</strong> jungen Philologen jedenfalls schafften<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stunde geme<strong>in</strong>sam 127 Runden.<br />

Beim Sponsorenlauf Görlitzer Gymnasien<br />

ProPhil 2/2012<br />

9


ProPhil Jahresterm<strong>in</strong>plan 2012/13<br />

UT 00 August 2012 UT 20 September 2012 UT 14 Oktober 2012 UT 19 November 2012 UT 15 Dezember 2012 UT 22 Januar 2013<br />

01<br />

Neujahr<br />

<strong>Die</strong><br />

02<br />

069 Mi<br />

03<br />

Beg<strong>in</strong>n 12 / II<br />

070 Do<br />

04<br />

071 Fr<br />

05 Sa<br />

06 So<br />

07<br />

072 Mo<br />

08<br />

073 <strong>Die</strong><br />

09<br />

074 Mi<br />

10<br />

Hochschultag Sek II<br />

075 Do<br />

11<br />

076 Fr<br />

12 Sa<br />

13 So<br />

14<br />

077 Mo<br />

15<br />

078 <strong>Die</strong><br />

16<br />

079 Mi<br />

17<br />

080 Do<br />

18<br />

081 Fr<br />

19 Sa<br />

20 So<br />

21<br />

082 Mo<br />

22<br />

083 <strong>Die</strong><br />

23<br />

084 Mi<br />

24<br />

085 Do<br />

25<br />

086 Fr<br />

26 Sa<br />

27 So<br />

28<br />

087 Mo<br />

29<br />

088 <strong>Die</strong><br />

30<br />

12<br />

15<br />

13<br />

16<br />

01 Sa<br />

02 So<br />

03<br />

1. Unterrichtstag<br />

001 Mo<br />

04<br />

002 <strong>Die</strong><br />

05<br />

003 Mi<br />

06<br />

004 Do<br />

07<br />

005 Fr<br />

08 Sa<br />

09 So<br />

10<br />

006 Mo<br />

11<br />

007 <strong>Die</strong><br />

12<br />

008 Mi<br />

13<br />

009 Do<br />

14<br />

010 Fr<br />

15 Sa<br />

16 So<br />

17<br />

011 Mo<br />

18<br />

012 <strong>Die</strong><br />

19<br />

013 Mi<br />

20<br />

014 Do<br />

21<br />

015 Fr<br />

22 Sa<br />

23 So<br />

24<br />

016 Mo<br />

25<br />

017 <strong>Die</strong><br />

26<br />

018 Mi<br />

27<br />

019 Do<br />

28<br />

020 Fr<br />

29 Sa<br />

30 So<br />

14<br />

01<br />

Mi<br />

02<br />

Do<br />

03<br />

Fr<br />

04 Sa<br />

05 So<br />

06<br />

Mo<br />

07<br />

<strong>Die</strong><br />

08<br />

Mi<br />

09<br />

Do<br />

10<br />

Fr<br />

11 Sa<br />

12 So<br />

13<br />

Mo<br />

14<br />

<strong>Die</strong><br />

15<br />

Mi<br />

16<br />

Do<br />

17<br />

Fr<br />

18 Sa<br />

19 So<br />

20<br />

Mo<br />

21<br />

<strong>Die</strong><br />

22<br />

Mi<br />

23<br />

Do<br />

24<br />

Fr<br />

25 Sa<br />

26 So<br />

27<br />

Vorbereitungswoche<br />

Mo<br />

28<br />

Vorbereitungswoche<br />

<strong>Die</strong><br />

29<br />

Vorbereitungswoche<br />

Mi<br />

30<br />

Vorbereitungswoche<br />

Do<br />

31<br />

Vorbereitungswoche<br />

Fr<br />

letzter Tag –<br />

Abgabe Versetzungswunsch<br />

089 Mi<br />

31<br />

090 Do<br />

01<br />

01<br />

01 Sa<br />

01 021 Mo<br />

Do<br />

02 So<br />

02<br />

02<br />

03<br />

022 <strong>Die</strong><br />

Fr<br />

054 Mo<br />

03<br />

03 Sa<br />

Tag der deutschen E<strong>in</strong>heit<br />

04<br />

Mi<br />

042 04 Do<br />

So<br />

08 055 <strong>Die</strong><br />

04<br />

05<br />

05<br />

023 Do<br />

035 Mo<br />

056 Mi<br />

05<br />

06<br />

06<br />

024 Fr<br />

036 <strong>Die</strong><br />

057 Do<br />

06 Sa<br />

07<br />

07<br />

07 So 06 037 Mi<br />

058 Fr<br />

08<br />

08<br />

08 Sa<br />

02 025 Mo<br />

038 Do<br />

09 So<br />

09<br />

09<br />

10<br />

026 <strong>Die</strong><br />

039 Fr<br />

059 Mo<br />

10<br />

10 Sa<br />

11<br />

027 Mi<br />

11 So<br />

09 060 <strong>Die</strong><br />

11<br />

12<br />

12<br />

028 Do<br />

040 Mo<br />

061 Mi<br />

12<br />

13<br />

13<br />

029 Fr<br />

041 <strong>Die</strong><br />

062 Do<br />

13 Sa<br />

14<br />

14<br />

14 So<br />

07 042 Mi<br />

063 Fr<br />

15<br />

15<br />

15 Sa<br />

03 030 Mo<br />

043 Do<br />

16 So<br />

16<br />

16<br />

17<br />

031 <strong>Die</strong><br />

044 Fr<br />

064 Mo<br />

17<br />

17 Sa<br />

18<br />

032 Mi<br />

051 18 Do<br />

So<br />

10 065 <strong>Die</strong><br />

18<br />

19<br />

19<br />

033 Do<br />

045 Mo<br />

066 Mi<br />

19<br />

20<br />

20<br />

034 Fr<br />

046 <strong>Die</strong><br />

067 Do<br />

20 Sa<br />

21<br />

21<br />

Buß- und Bettag Zeugnis 12 / I<br />

21 So<br />

Mi<br />

068 Fr<br />

22<br />

22<br />

22 Sa Weihnachtsferien 2012<br />

Herbstferien 2012<br />

04 Mo<br />

047 Do<br />

23 So<br />

23<br />

23<br />

24<br />

Heiligabend<br />

<strong>Die</strong><br />

048 Fr<br />

Mo<br />

24<br />

24 Sa<br />

25<br />

1. Feiertag<br />

Mi<br />

25 So<br />

11 <strong>Die</strong><br />

25<br />

26<br />

26<br />

2. Feiertag<br />

Do<br />

049 Mo<br />

Mi<br />

26<br />

27<br />

27<br />

Fr<br />

050 <strong>Die</strong><br />

Do<br />

27 Sa<br />

28<br />

28<br />

28 So<br />

051 Mi<br />

Fr<br />

29<br />

29<br />

28 Sa<br />

05 Mo<br />

052 Do<br />

29 So<br />

30<br />

30<br />

31<br />

Silvester<br />

<strong>Die</strong><br />

053 Fr<br />

Mo<br />

31<br />

Reformationstag<br />

Mi<br />

17<br />

18<br />

UT .... Unterrichtstage


ProPhil Jahresterm<strong>in</strong>plan 2012/13<br />

UT 10 Februar 2013 UT 20 März 2013 UT 17 April 2013 UT 19 Mai 2013 UT 20 Juni 2013 UT 10 Juli 2013<br />

01<br />

175 Mo<br />

02<br />

176 <strong>Die</strong><br />

03<br />

177 Mi<br />

04<br />

178 Do<br />

05<br />

179 Fr<br />

06 Sa<br />

07 So<br />

08<br />

180 Mo<br />

09<br />

181 <strong>Die</strong><br />

10<br />

182 Mi<br />

11<br />

183 Do<br />

12<br />

Zeugnisausgabe<br />

184 Fr<br />

13 Sa<br />

14 So<br />

15<br />

Sommerferien 2012<br />

Mo<br />

16<br />

<strong>Die</strong><br />

17<br />

Mi<br />

18<br />

Do<br />

19<br />

Fr<br />

20 Sa<br />

21 So<br />

22<br />

Mo<br />

23<br />

<strong>Die</strong><br />

24<br />

Mi<br />

32<br />

37<br />

33<br />

25<br />

Do<br />

26<br />

Fr<br />

27 Sa<br />

28 So<br />

30 29<br />

Sa<br />

31 Mo<br />

So<br />

30<br />

<strong>Die</strong><br />

01<br />

01 Sa<br />

Maifeiertag<br />

Mi<br />

02 So<br />

02<br />

03<br />

138 Do<br />

155 Mo<br />

03<br />

04<br />

139 Fr<br />

156 <strong>Die</strong><br />

04 Sa<br />

05<br />

05 So<br />

29 157 Mi<br />

06<br />

06<br />

140 Mo<br />

158 Do<br />

07<br />

07<br />

141 <strong>Die</strong><br />

159 Fr<br />

08<br />

08 Sa<br />

142 Mi<br />

09 So<br />

09<br />

10<br />

Himmelfahrt<br />

Do<br />

160 Mo<br />

10<br />

11<br />

unterrichtsfrei<br />

Zeugnis 12 / II<br />

Fr<br />

161 <strong>Die</strong><br />

11 Sa<br />

12<br />

12 So<br />

30 162 Mi<br />

13<br />

13<br />

mündliche Prüfung ABI 2013<br />

143 Mo<br />

163 Do<br />

14<br />

14<br />

mündliche Prüfung ABI 2013<br />

BLF Deutsch<br />

144 <strong>Die</strong><br />

164 Fr<br />

15<br />

15 Sa<br />

mündliche Prüfung ABI 2013<br />

145 Mi<br />

16 So<br />

16<br />

mündliche Prüfung ABI 2013<br />

17<br />

146 Do<br />

165 Mo<br />

17<br />

18<br />

mündliche Prüfung ABI 2013<br />

BLF Englisch<br />

147 Fr<br />

166 <strong>Die</strong><br />

18 Sa<br />

19<br />

19 So Pf<strong>in</strong>gstsonntag 167 Mi<br />

20<br />

20<br />

Pf<strong>in</strong>gstmontag<br />

BLF Mathematik<br />

Mo<br />

168 Do<br />

21<br />

21<br />

<strong>Die</strong><br />

169 Fr<br />

22<br />

22 Sa<br />

Mi<br />

23 So<br />

23<br />

24<br />

mündliche Prüfung ABI 2013<br />

148 Do<br />

170 Mo<br />

24<br />

25<br />

mündliche Prüfung ABI 2013<br />

149 Fr<br />

171 <strong>Die</strong><br />

25 Sa<br />

26<br />

26 So<br />

31 172 Mi<br />

27 mündliche Prüfung ABI 2013<br />

27<br />

150 Mo<br />

173 Do<br />

28<br />

mündliche Prüfung ABI 2013<br />

28<br />

151 <strong>Die</strong><br />

174 Fr<br />

29<br />

29 Sa<br />

mündliche Prüfung ABI 2013<br />

152 Mi<br />

30 So<br />

30<br />

mündliche Prüfung ABI 2013<br />

153 Do<br />

31<br />

154 Fr<br />

mündliche Prüfung ABI 2013<br />

01<br />

Ostermontag<br />

Mo<br />

02<br />

<strong>Die</strong><br />

03<br />

Mi<br />

04<br />

Do<br />

05<br />

Fr<br />

06 Sa<br />

07 So<br />

25<br />

08<br />

121 Mo<br />

09<br />

122 <strong>Die</strong><br />

10<br />

123 Mi<br />

11<br />

124 Do<br />

12<br />

125 Fr<br />

13 Sa<br />

14 So<br />

26<br />

15<br />

126 Mo<br />

16<br />

Deu ABI 2013<br />

127 <strong>Die</strong><br />

17<br />

Fremdsprache praktisch ABI 2013<br />

128 Mi<br />

18<br />

Fremdsprache schriftlich ABI 2013<br />

129 Do<br />

19<br />

KU / MU / SP ABI 2013<br />

130 Fr<br />

20 Sa<br />

21 So<br />

27<br />

22<br />

PH ABI 2013<br />

131 Mo<br />

23<br />

GE ABI 2013<br />

132 <strong>Die</strong><br />

24<br />

MA ABI 2013<br />

133 Mi<br />

25<br />

LAT ABI 2013<br />

134 Do<br />

26<br />

CH ABI 2013<br />

135 Fr<br />

27 Sa<br />

28 So<br />

28<br />

29<br />

GEO / GK ABI 2013<br />

136 Mo<br />

30<br />

BIO ABI 2013<br />

137 <strong>Die</strong><br />

01<br />

Bildungsempfehlung<br />

101 Fr<br />

02 Sa<br />

03 So<br />

21<br />

04<br />

Anmeldung am Gymnasium<br />

102 Mo<br />

05<br />

Anmeldung am Gymnasium<br />

103 <strong>Die</strong><br />

06<br />

Anmeldung am Gymnasium<br />

104 Mi<br />

07<br />

Anmeldung am Gymnasium<br />

105 Do<br />

08<br />

Anmeldung am Gymnasium<br />

106 Fr<br />

09 Sa<br />

10 So<br />

22<br />

11<br />

107 Mo<br />

12<br />

108 <strong>Die</strong><br />

13<br />

109 Mi<br />

14<br />

110 Do<br />

15<br />

111 Fr<br />

16 Sa<br />

17 So<br />

23<br />

18<br />

112 Mo<br />

19<br />

113 <strong>Die</strong><br />

20<br />

114 Mi<br />

21<br />

115 Do<br />

22<br />

116 Fr<br />

23 Sa<br />

24 So<br />

24<br />

25<br />

117 Mo<br />

26<br />

Bekanntgabe Prüfungszulassung<br />

118 <strong>Die</strong><br />

27<br />

119 Mi<br />

28<br />

120 Do<br />

29<br />

Karfreitag<br />

Fr<br />

Osterferien<br />

30 Sa<br />

31 So Ostersonntag<br />

01<br />

Halbjahreszeugnis und Zeugnis 11 / I<br />

091 Fr<br />

02 Sa<br />

03 So<br />

04<br />

W<strong>in</strong>terferien<br />

Mo<br />

05<br />

<strong>Die</strong><br />

06<br />

Mi<br />

07<br />

Do<br />

08<br />

Fr<br />

09 Sa<br />

10 So<br />

11<br />

Mo<br />

12<br />

<strong>Die</strong><br />

13<br />

Mi<br />

14<br />

Do<br />

15<br />

Fr<br />

16 Sa<br />

17 So<br />

19<br />

18<br />

1. Unterrichtstag<br />

092 Mo des zweiten Halbjahres<br />

19<br />

093 <strong>Die</strong><br />

20<br />

094 Mi<br />

21<br />

095 Do<br />

22<br />

Kompetenztest<br />

096 Fr MA 6 / DEU 8<br />

23 Sa<br />

24 So<br />

20<br />

25<br />

097 Mo<br />

26<br />

Kompetenztest DEU 6 / EN 8<br />

098 <strong>Die</strong><br />

27<br />

34<br />

35<br />

Kompetenztest<br />

EN 6 / MA 8<br />

099 Mi<br />

28<br />

100 Do<br />

36<br />

31<br />

Mi<br />

Unterrichtstage - ges. 184


ProPhil<br />

Schulungsangebot <strong>für</strong> Personalräte<br />

Liebe Personalräte,<br />

die wirklichen Fragen zur Personalratsarbeit ergeben<br />

sich immer erst dann, wenn man mit ihnen<br />

konfrontiert wird, denn bekanntlich liegt der Teufel<br />

ja im Detail: Was muss mir me<strong>in</strong> Schulleiter sagen,<br />

was darf er mir gar nicht sagen? Inwieweit beh<strong>in</strong>dert<br />

das me<strong>in</strong>e Tätigkeit im Interesse der Kollegen?<br />

Kann me<strong>in</strong> Schulleiter die Abordnung me<strong>in</strong>er Kollegen<br />

ohne uns Personalräte erzw<strong>in</strong>gen? Wie vermittle<br />

ich ihm den Wunsch e<strong>in</strong>es Kollegen auf weniger<br />

Aufsichten? Solche und weitere „Nüsse“<br />

müssen Sie täglich knacken.<br />

Für alle örtlichen Personalräte führt deshalb der<br />

<strong>Philologenverband</strong> <strong>Sachsen</strong> im Schuljahr 2012/13<br />

wieder Schulungen nach § 47 (1) SächsPersVG<br />

durch.<br />

12<br />

Folgende Themen werden besprochen:<br />

1. Das Zusammenarbeitsgebot<br />

Vertrauensvolle Zusammenarbeit, rechtzeitige<br />

Unterrichtung, ernster Wille zur E<strong>in</strong>igung<br />

Zusammenarbeit mit Schulleitung, Personalrat,<br />

Kollegium, weiteren Gremien<br />

Lehrauftragsverteilung, Baumaßnahmen, Haus-<br />

haltmittel und vieles andere mehr<br />

2. Der Tarifvertrag – was gibt’s neues?<br />

Sonderurlaub, Teilzeit, Schwerbeh<strong>in</strong>derung<br />

ProPhil 2/2012<br />

3. Aktuelles aus der Arbeit des Bezirks- und<br />

Hauptpersonalrates<br />

u.a. Personalsituation, Abordnungen, Versetzun-<br />

gen<br />

<strong>Die</strong> Schulungen f<strong>in</strong>den jeweils <strong>in</strong> der Zeit<br />

von 9.30-14.30 uhr statt:<br />

Leipzig 24.09.2012<br />

Johannes-Kepler–Gymnasium,<br />

<strong>Die</strong>skaustraße 76<br />

Dresden 25.09.2012<br />

Gymnasium Klotzsche, Karl-Marx-Straße 44<br />

reichenbach 02.10.2012<br />

Goethe-Gymnasium, Ackermannstraße 7<br />

chemnitz 04.10.2012<br />

SBA – regionalstelle,<br />

Annaberger Straße 119<br />

Görlitz 09.10.2012<br />

Augustum-Annen-Gymnasium,<br />

Annengasse 4<br />

Nach § 47 (1) SächsPersVG haben Sie Anspruch auf<br />

Freistellung, Fahrtkostenerstattung und Erstattung<br />

der Teilnehmergebühren <strong>in</strong> Höhe von 25 Euro durch<br />

den Arbeitgeber (<strong>Die</strong> Mitglieder des Personalrats<br />

s<strong>in</strong>d unter Fortzahlung der <strong>Die</strong>nstbezüge oder<br />

des Arbeitsentgelts <strong>für</strong> die Teilnahme an Schulungs-<br />

und Bildungsveranstaltungen vom<br />

Bericht aus dem Hauptpersonalrat<br />

<strong>Die</strong> neue Amtsspitze stellte sich dem Lehrerhauptpersonalrat<br />

vor. Angesprochen wurden<br />

die Personalausstattung <strong>für</strong> das kommende<br />

Schuljahr, Bed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> die weiterführung<br />

der Ganztagsprojekte sowie erste langfristige<br />

überlegungen zur Lösung des Personalproblems.<br />

Am 3.5.2012 stellte sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kurzfristig anberaumten<br />

Sitzung die neue Amtsspitze des Hauses<br />

Kultus vor. Angetreten waren neben der neu berufenen<br />

Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>, Frau Brunhild Kurth, der neue<br />

Staatssekretär, Herr Herbert Wolff und der neue Abteilungsleiter<br />

1, Herr Wilfried Kühner. In e<strong>in</strong>er kurzen<br />

Vorstellungsrunde warb die M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en offenen<br />

und transparenten Austausch zwischen dem<br />

LHPR und dem SMK. Sie betonte die Wichtigkeit von<br />

Teamarbeit <strong>in</strong> ihrem Haus, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> der<br />

schwierigen Situation der Vorbereitung des neuen<br />

Schuljahres und beschrieb ihr langfristiges Arbeitsziel<br />

mit den Worten: „Gute Schule ist guter Unterricht.“<br />

Frau Kurth, selbst ehemalige Lehrer<strong>in</strong>, Schulleiter<strong>in</strong><br />

und <strong>in</strong> verschiedenen Funktionen im M<strong>in</strong>isterium und<br />

der SBA tätig, hat dadurch e<strong>in</strong>en tiefen <strong>in</strong>neren Bezug<br />

zur sächsischen Bildungslandschaft. Das Plädoyer von<br />

Herrn Wolff (ausgebildeter Jurist mit umfangreicher<br />

Erfahrung <strong>in</strong> der Verwaltung) lautete: „Ich will D<strong>in</strong>ge<br />

lösen und D<strong>in</strong>ge voranbr<strong>in</strong>gen.“ Herr Kühner besitzt<br />

e<strong>in</strong>en Abschluss als Magister der Politikwissenschaften<br />

und war lange Zeit als Leiter des SBI tätig.<br />

Frau Kurth stellte die<br />

Schwierigkeiten <strong>in</strong><br />

der Abstimmung mit<br />

dem F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium<br />

dar. Zwei unterschiedliche<br />

Welten<br />

prallten aufe<strong>in</strong>ander,<br />

der Haushälter und<br />

die Lehrer<strong>in</strong>. „Wir<br />

reden über verschiedene<br />

Sachen und<br />

müssen trotzdem<br />

e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>igung f<strong>in</strong>den“,<br />

so ihre Worte.<br />

Im Ergebnis konnte sie den E<strong>in</strong>stellungskorridor <strong>für</strong><br />

das kommende Schuljahr von 400 auf 565 Stellen<br />

erweitern. Der verbleibende Rest zu den tatsächlich<br />

ausscheidenden 918 Stellen ist dann allerd<strong>in</strong>gs wiederum<br />

knallharter Stellenabbau. Dazu gehören neben<br />

normalen Altersabgängen sowohl frei werdende Stellen<br />

durch Altersteilzeit als auch solche, die durch freiwillige<br />

Teilzeitregelungen entstehen. Daneben wird es<br />

noch 90 weitere E<strong>in</strong>stellungen im Rahmen des Qualitätsmanagements<br />

geben. <strong>Die</strong>se s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs nicht<br />

unterrichtswirksam und auch nur mit befristeten Verträgen<br />

verbunden.<br />

Wie das Problem <strong>für</strong> das kommende Schuljahr trotzdem<br />

gelöst werden soll, wurde dann wortreich erklärt.<br />

<strong>Die</strong> an vielen Schulen <strong>in</strong>zwischen gut etablierten<br />

Angebote der Ganztagsbetreuung werden wieder auf<br />

<strong>Die</strong>nst freizustellen, soweit diese Kenntnisse<br />

vermitteln, die <strong>für</strong> die Tätigkeit im Personalrat<br />

erforderlich s<strong>in</strong>d. Ersatzmitglieder jeder Vorschlagsliste<br />

können bis zur Anzahl der auf die<br />

Liste entfallenden Personalratsmitglieder <strong>in</strong> der<br />

Reihenfolge des Wahlergebnisses unter den<br />

gleichen Voraussetzungen freigestellt werden.)<br />

Für die Entsendung zu dieser Schulung fassen Sie<br />

bitte <strong>in</strong> Ihrem Personalrat e<strong>in</strong>en Entsendungsbeschluss<br />

(beiliegendes Formular). Reichen Sie diesen<br />

4 Wochen vor Beg<strong>in</strong>n der Schulung bei der Haushaltsstelle<br />

Ihrer SBA- Regionalstelle e<strong>in</strong>.<br />

Der Arbeitgeber ist verpflichtet, Mitglieder der Personalräte<br />

sowie Ersatzmitglieder zu Schulungen<br />

unter Fortzahlung ihrer Bezüge zu entsenden. Ausfallender<br />

Unterricht muss also weder vor- noch<br />

nachgearbeitet werden.<br />

<strong>Die</strong> Fahrtkosten rechnen Sie bei Ihrem Arbeitgeber<br />

ab. Stellen Sie dazu rechtzeitig e<strong>in</strong>en <strong>Die</strong>nstreiseantrag<br />

bei Ihrem Schulleiter.<br />

Personalräteschulungen verstehen wir als verbandsunabhängige<br />

Angebote. Es können also alle<br />

Personalräte, unabhängig von ihrer Mitgliedschaft<br />

<strong>in</strong> anderen Gewerkschaften, teilnehmen.<br />

Informieren Sie uns bitte über Ihr Kommen<br />

(e-Mail oder Anruf genügt).<br />

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.<br />

den ursprünglichen Stand zurückgefahren. Das heißt:<br />

<strong>Die</strong> durch ESF Mittel geförderten zusätzlichen AG’s<br />

können nur noch außerhalb des Stundendeputates<br />

gehalten werden. Da hatte man mal Schwierigkeiten,<br />

Lehrkräfte <strong>für</strong> 10 Euro Brutto (bei laufenden BTV mit<br />

82,67% Zwangsteilzeit) zur Mitarbeit zu gew<strong>in</strong>nen<br />

und auch deshalb die GTA-Stunden <strong>in</strong> die LAV übernommen.<br />

Jetzt werden 20 Euro versprochen, allerd<strong>in</strong>gs<br />

neben dem vollen Job. Schauen wir mal, wie<br />

sich das entwickelt. Enthusiasmus wird schon dazugehören,<br />

das weiterzuführen und ob von außen so<br />

viele Angebote kommen wie gewünscht, ist sicher<br />

auch dem Kontakt der Schulleitung zum kommunalen<br />

Umfeld geschuldet.<br />

Auch aus den Verwaltungen sollen Lehrkräfte wieder<br />

<strong>in</strong> den Unterricht zurückgeführt werden. Das kann <strong>in</strong><br />

dem e<strong>in</strong>en oder anderen Fall durchaus s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>.<br />

Fakt ist: Mit diesen beiden Maßnahmen hat man die<br />

stille Reserve im System Schule aufgebraucht. <strong>Die</strong>se<br />

war immer dann wichtig, wenn Stunden im Grundbereich<br />

ausfielen oder längere Erkrankungen zu kompensieren<br />

waren und und und …! Für das neue<br />

Schuljahr gilt <strong>für</strong> den Ergänzungsbereich e<strong>in</strong> Planungsschlüssel<br />

von 40% Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften und<br />

60% Vertretungsreserve. Damit wird selbst dieser<br />

ausgewiesene Anteil von Stunden <strong>für</strong> Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />

stark verkürzt. Was bleibt da noch von den<br />

hehren Zielen wie <strong>in</strong>dividuelle Förderung, Inklusion<br />

und Umbau der Mittelschule zur Oberschule?


Im Rahmen e<strong>in</strong>er Unterrichts<strong>in</strong>itiative stehen e<strong>in</strong>e<br />

Million Euro z.B. <strong>für</strong> Honorarkräfte, aber auch <strong>für</strong><br />

Mehrarbeitsstunden zur Verfügung. In der Entscheidung<br />

der Schulleiter sollen damit Engpässe kurzfristig<br />

beseitigt werden können. Insgesamt will man das<br />

Thema Stundenausfall neu anfassen. Allerd<strong>in</strong>gs ist<br />

e<strong>in</strong>e Bewirtschaftung des freien Stellengehalts (also<br />

die E<strong>in</strong>stellung von Lehrern <strong>für</strong> Langzeiterkrankte)<br />

zurzeit auf Grund des Tillichschen E<strong>in</strong>stellungsstopps<br />

praktisch nicht umsetzbar.<br />

Für das neue Schuljahr gibt es nach Informationen<br />

aus der SBA 2000 Bewerber. Davon haben ca. 1.550<br />

e<strong>in</strong>e abgeschlossene Ausbildung. Sicher wird e<strong>in</strong> großer<br />

Teil davon an Grund- und Förderschulen landen<br />

(müssen). An den Sem<strong>in</strong>aren werden den ankommenden<br />

Referendaren zurzeit ganz klar Bed<strong>in</strong>gungen<br />

gestellt: Sie müssen bereit se<strong>in</strong>, auch an e<strong>in</strong>er Grund-<br />

oder Förderschule zu arbeiten, also <strong>in</strong> der Regel nicht<br />

an der Schulart, <strong>für</strong> die sie ausgebildet s<strong>in</strong>d. Dass<br />

damit sofort methodische und didaktische Probleme<br />

auftauchen, sieht auch die neue M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> so. Sie verweist<br />

auf Weiterbildungen und andere Angebote.<br />

Fairerweise will man den Referendaren auch ganz<br />

klar sagen, dass die schulartfremde E<strong>in</strong>stellung möglicherweise<br />

nicht auf e<strong>in</strong> oder zwei Jahre beschränkt<br />

se<strong>in</strong> wird.<br />

Langfristig gibt es <strong>in</strong> den Städten Dresden und Leipzig<br />

e<strong>in</strong>en deutlichen Schüleranstieg. Auf dem flachen<br />

Land sieht es eher umgekehrt aus. Dazu müsse man,<br />

so die M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>, den Modus der Klassenbildung neu<br />

überdenken. Es bleibt allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong> Schülerwachstum<br />

<strong>in</strong> den Jahren bis 2020. Um das Lehrerproblem zu<br />

lösen, gibt es aus me<strong>in</strong>er Sicht nur e<strong>in</strong>e richtige Antwort.<br />

Wir müssen die <strong>in</strong> den alten Bundesländern<br />

ProPhil<br />

zurzeit verstärkt anfallenden neu ausgebildeten Lehrer<br />

nach <strong>Sachsen</strong> holen. Das geht nur mit e<strong>in</strong>er<br />

angemessenen Bezahlung, wie sie z.B. durch<br />

e<strong>in</strong>e Verbeamtung gesichert wäre oder e<strong>in</strong>en<br />

Bezirkstarifvertrag <strong>für</strong> <strong>Sachsen</strong>, der e<strong>in</strong>e entsprechende<br />

Vergütung be<strong>in</strong>halten würde. Zu<br />

beidem ist die Staatsregierung, also im Besonderen<br />

Herr Tillich, nicht bereit. Damit werden die vielfältigen<br />

Bemühungen der neuen Hausspitze wohl langfristig<br />

<strong>in</strong>s Leere laufen. Was das <strong>für</strong> unser vielgelobtes sächsisches<br />

Bildungssystem heißt, kann sich jeder an se<strong>in</strong>en<br />

zehn F<strong>in</strong>gern abzählen. Und auch <strong>für</strong> die CDUgeführte<br />

Regierung kann so etwas schwer wiegende<br />

Folgen haben. Ich verweise nur auf die bereits stattgefundenen<br />

Schüler- und Studentenproteste.<br />

Gerhard Pöschmann<br />

Leipzig – quo vadis anno 2012/13?<br />

Wolken <strong>in</strong> Form von Lehrermangel verdunkeln zunehmend den Bildungshimmel des PISA-Siegers <strong>Sachsen</strong><br />

Wie sieht die Personalsituation im kommenden<br />

Schuljahr <strong>in</strong> der Region Leipzig aus?<br />

An den Grundschulen besteht durch Überalterung<br />

und durch Lehrkräfte, die sich <strong>in</strong> der Freistellungsphase<br />

der Altersteilzeit bef<strong>in</strong>den, e<strong>in</strong> enormer Lehrerbedarf,<br />

der zunächst e<strong>in</strong>mal durch Entfristung von <strong>in</strong><br />

vorherigen Schuljahren e<strong>in</strong>gestellten Lehrkräften, darunter<br />

viele gymnasiale Referendare, und durch Absolventen<br />

<strong>für</strong> das Lehramt an Grundschulen abgedeckt<br />

werden soll.<br />

Da deren Anzahl aber überschaubar ist, werden die<br />

nicht besetzten Stellen den noch <strong>in</strong> ausreichender<br />

Anzahl vorhandenen gymnasialen Referendaren wie<br />

<strong>in</strong> den Schuljahren zuvor angeboten, mit der Option,<br />

wenn entsprechender Bedarf an den Gymnasien vorhanden<br />

ist, an diese Schulart mit adäquater Bezahlung<br />

nach E 13 wechseln zu können.<br />

Für diese Maßnahmen s<strong>in</strong>d an den Grundschulen<br />

119 Stellen freigegeben worden.<br />

Theoretisch könnten damit die Grundschulen ihren<br />

Grundbereich (Unterrichtsabsicherung) und den<br />

Ergänzungsbereich (zusätzliche Angebote und <strong>für</strong><br />

Vertretung im Grundbereich) zu jeweils 100 % abdecken.<br />

Durch Altersabgänge, Krankheitsfälle und Fluktuation<br />

wird diese Vollabdeckung bereits nach kurzer Zeit Illusion<br />

se<strong>in</strong>.<br />

An den Förderschulen gibt es schon seit geraumer<br />

Zeit e<strong>in</strong>en Mangel an ausgebildeten Lehrkräften, der<br />

auch durch auf eigenen Wunsch dorth<strong>in</strong> abgeordneter<br />

Lehrer nur unzureichend abgemildert wird, so dass<br />

der Ergänzungsbereich nicht vollständig geplant werden<br />

kann. Damit ist im Krankheitsfall von Förderschullehrern<br />

ke<strong>in</strong>e Pufferzone <strong>für</strong> Vertretungen vorhanden.<br />

Das Auffüllen noch unbesetzter Stellen im Förderschulbereich<br />

mit gymnasialen Referendaren erfolgt<br />

e<strong>in</strong>mal durch die unbefristete E<strong>in</strong>stellung von bisher<br />

befristeten Lehrkräften mit gymnasialer Ausbildung<br />

und analog dem Grundschulbereich durch E<strong>in</strong>stellung<br />

von speziell ausgebildeten Förderschullehrern sowie<br />

Lehrkräften, die <strong>für</strong><br />

andere Schularten<br />

e<strong>in</strong>e Lehrbefähigung<br />

besitzen..<br />

An den Förderschulen<br />

können 23<br />

Lehrkräfte e<strong>in</strong>gestellt<br />

werden.<br />

An den Mittelschulen<br />

klafft e<strong>in</strong>e<br />

zunehmende Lücke<br />

<strong>in</strong> den MINT-<br />

Fächern und <strong>in</strong> den<br />

Sprachen. <strong>Die</strong>ses<br />

Problem ist zum Teil hausgemacht und auch Folge der<br />

hohen Anzahl von Versetzungen von Lehrern der Mittelschule<br />

ans Gymnasium.<br />

<strong>Die</strong> E<strong>in</strong>gruppierung von gymnasialen Referendaren,<br />

die e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>stellungsangebot <strong>für</strong> die Mittelschule<br />

annehmen, erfolgt <strong>in</strong> Entgeltgruppe 11.<br />

Sollten alle Bewerber wirklich zum Schuljahresbeg<strong>in</strong>n<br />

ihren <strong>Die</strong>nst antreten, wäre der Ergänzungsbereich<br />

an den Mittelschulen vollständig vorhanden und<br />

somit wäre auch e<strong>in</strong> Puffer <strong>für</strong> unvorherzusehende<br />

Ereignisse vorhanden.<br />

<strong>Die</strong> Schulart Gymnasium ist re<strong>in</strong> formal die am<br />

„besten“ versorgte Schulart <strong>in</strong> der Region Leipzig.<br />

Grund- und Ergänzungsbereich können vollständig<br />

abgesichert werden. Problematisch ist die jedoch<br />

unterschiedliche regionale Verteilung. Während <strong>in</strong> der<br />

Stadt Leipzig Engpässe <strong>in</strong> der Lehrerversorgung auftreten,<br />

existiert seit Jahren an e<strong>in</strong>igen Gymnasien auf<br />

dem Land e<strong>in</strong> erheblicher Überhang an Lehrkräften.<br />

Das Ganze spreizt sich auch fächerspezifisch enorm.<br />

Der Mangel ereilt besonders die MINT-Fächer, die<br />

Sprachen, die künstlerischen Fächer und den Bereich<br />

Religion/Ethik.<br />

In der am „besten versorgten“ Schulart f<strong>in</strong>den nun<br />

ganze „3“ e<strong>in</strong>stellungen statt und diese auch nur<br />

im Rahmen des manchmal arg gescholtenen Qualitätsmanagements.<br />

An den Berufsschulen besteht der Bedarf vor allem<br />

an Lehrkräften <strong>in</strong> bestimmten fachspezifischen Ausbildungsrichtungen,<br />

aber auch <strong>in</strong> den MINT-Fächern,<br />

während es im hauswirtschaftlichen Bereich noch<br />

Überhänge gibt.<br />

Insgesamt können 6 Stellen im Berufsschulbereich<br />

neu besetzt werden.<br />

Der Ergänzungsbereich kann damit voraussichtlich zu<br />

50 % ausgereicht werden, was die Möglichkeiten,<br />

unvorhersehbaren Ereignissen zu begegnen, erheblich<br />

bee<strong>in</strong>trächtigt.<br />

Auch im nächsten Schuljahr werden viele Abordnungen<br />

notwendig se<strong>in</strong>, um etwaige Unterschiede <strong>in</strong> der<br />

Unterrichtsversorgung auszugleichen und den Schulbetrieb<br />

zum<strong>in</strong>dest im Grundbereich mit da<strong>für</strong> ausgebildeten<br />

Fachlehrern am Laufen zu halten.<br />

Den gymnasialen Referendaren, die sich aus Liebe zu<br />

<strong>Sachsen</strong> oder wem auch immer bereit erklären, unter<br />

f<strong>in</strong>anziellen E<strong>in</strong>bußen den Unterricht an e<strong>in</strong>er anderen<br />

Schulart der Region abzudecken, sollte vom<br />

Anfang ihrer Tätigkeit an größtmögliche Fürsorge an<br />

der E<strong>in</strong>satzschule zuteil werden. Der Arbeitgeber ist<br />

<strong>in</strong> der Pflicht, schulartspezifische Weiterbildungen<br />

anzubieten, um e<strong>in</strong> Scheitern und damit e<strong>in</strong>e Kündigung<br />

<strong>in</strong> der Probezeit, wie im letzten Schuljahr leider<br />

geschehen, zu verh<strong>in</strong>dern.<br />

<strong>Die</strong>ser Ausblick auf die personelle Situation des nächsten<br />

Schuljahres be<strong>in</strong>haltet noch nicht den zusätzlichen<br />

Bedarf durch die Umsetzung der Inklusion an<br />

den sächsischen Schulen.<br />

Barbara Szilagyi<br />

<strong>Philologenverband</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

im Internet:<br />

www.phv-sachsen.de<br />

ProPhil 2/2012<br />

13


ProPhil<br />

Obleute aus der Region Bautzen und<br />

Dresden sorgen sich um die Zukunft<br />

im Bildungswesen<br />

Obleutetreffen im Brauhaus am Dresdner Waldschlösschen-Areal<br />

Auch wenn die alljährliche E<strong>in</strong>ladung der Obleute des<br />

Regionalbereichs Dresden <strong>in</strong>s Brauhaus am Waldschlösschen<br />

eher nach e<strong>in</strong>em Freizeitvergnügen<br />

kl<strong>in</strong>gt, so ist diese Schulung <strong>in</strong>zwischen als wichtiger<br />

Erfahrungsaustausch zwischen den Kollegen der verschiedenen<br />

Gymnasien der Region etabliert.<br />

Markus Gretzschel, Thomas Colditz, Hubertus Kaiser (v.l.)<br />

Zwei D<strong>in</strong>ge waren <strong>in</strong> diesem Jahr anders: Zum Ersten<br />

führten die Regionalbereiche Dresden und Bautzen<br />

die Schulung erstmals geme<strong>in</strong>sam durch. <strong>Die</strong> meisten<br />

Probleme, die die Kollegen diskutieren wollen, s<strong>in</strong>d<br />

sehr ähnlich gelagert. Doch e<strong>in</strong>ige Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Dresden anders als im ländlichen Raum.<br />

So steigt die Schülerzahl <strong>in</strong><br />

der Landeshauptstadt und<br />

dem Elbtal stärker als im<br />

sächsischen Durchschnitt<br />

an. Außerdem ist der Anteil<br />

der Kollegen, die durch<br />

Abordnungen beispielsweise<br />

<strong>in</strong>s M<strong>in</strong>isterium oder das<br />

Sächsische Bildungs<strong>in</strong>stitut<br />

wechseln, größer als <strong>in</strong><br />

anderen Gegenden. E<strong>in</strong>e<br />

geme<strong>in</strong>same Diskussion<br />

führt zu e<strong>in</strong>em besseren<br />

Verständnis der Probleme,<br />

an deren Lösung wir alle<br />

<strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d.<br />

14<br />

ProPhil 2/2012<br />

Während der Schulungsteil<br />

<strong>in</strong> den vergangenen<br />

Jahren stets durch Mitglieder<br />

des Vorstandes<br />

durchgeführt wurde,<br />

hatten wir dieses Jahr<br />

zusätzlich den Landtagsabgeordneten<br />

Thomas<br />

Colditz als Gast e<strong>in</strong>geladen.<br />

Im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

demografische Entwicklung<br />

im Lehrerbereich<br />

und die mangelnden<br />

Reaktionen der sächsischen<br />

Staatsregierung<br />

darauf, ist vermutlich ke<strong>in</strong>er<br />

besser <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Diskussion<br />

geeignet als Herr<br />

Colditz. Tritt er doch oft als – leider – e<strong>in</strong>samer Streiter<br />

der Regierungskoalition <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e gute und<br />

zukunftsfähige Bildungspolitik <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> <strong>in</strong> der Presse<br />

und im Sächsischen Landtag e<strong>in</strong>. Mit ihm geme<strong>in</strong>sam<br />

wurden Themen wie die unzureichende Anzahl<br />

von Neuanstellungen, fehlende Anreize und Anerkennungen<br />

<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e engagierte Lehrertätigkeit <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

sowie die Verkürzung des Referendariats diskutiert.<br />

Als generelles Fazit ist zu ziehen, dass wir Philologen<br />

mehr an unsere jeweiligen Landtagsabgeordneten<br />

herantreten und ihnen die Probleme vor Ort an den<br />

Gymnasien zeigen müssen. Wir sollten sie e<strong>in</strong>laden,<br />

sich unseren Alltag <strong>in</strong> der Schule anzusehen, damit<br />

sie die Argumentation und leider teilweise auch<br />

„Sche<strong>in</strong>argumentation“ im Landtag besser beurteilen<br />

können um ihre Funktion als gewählter Volksvertreter<br />

auch im Bildungsbereich voll und ganz wahrnehmen<br />

zu können.<br />

Nach den positiven Erfahrungen der Veranstaltung<br />

werden wir <strong>für</strong> die im nächsten Jahr wieder geme<strong>in</strong>sam<br />

geplante Obleuteschulung e<strong>in</strong>en Bildungspolitiker<br />

oder e<strong>in</strong>en Vertreter der Bildungsverwaltung e<strong>in</strong>laden.<br />

Hoffentlich s<strong>in</strong>d bis dah<strong>in</strong> weitere Maßnahmen<br />

von Seiten der Regierungskoalition getroffen, damit<br />

<strong>Sachsen</strong> se<strong>in</strong>e Stärke <strong>in</strong> der Bildung erhalten kann.<br />

Markus Gretzschel,<br />

Regionalvorsitzender Dresden<br />

Thomas Colditz kämpft <strong>für</strong> gute Bildung <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

E<strong>in</strong> bildungspolitischer<br />

Osterspaziergang<br />

Von Konrad Krass*<br />

nachdem <strong>in</strong> den vergangenen wochen <strong>in</strong><br />

deutschen Pr<strong>in</strong>tmedien zunehmend Gedichte<br />

als Mittel der politischen Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />

zum e<strong>in</strong>satz gekommen s<strong>in</strong>d,<br />

möchten auch wir uns e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> Versen<br />

gefassten Kolumne bedienen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />

geht es hier nicht um die Geißelung der<br />

rolle Israels oder den umgang mit Griechenland,<br />

sondern – schlimmer noch – um<br />

die sächsische Bildungspolitik.<br />

Vom Geiste befreit s<strong>in</strong>d <strong>Sachsen</strong>s Schulen,<br />

Wenn Unterricht ausfällt, weil Lehrer fehl’n.<br />

<strong>Die</strong> Bildung zieht sich aus <strong>Sachsen</strong> zurück.<br />

<strong>Die</strong> jungen Lehrer, gut ausgebildet,<br />

Suchen anderswo ihr Glück.<br />

Von dort her, senden sie, flehende Fragen<br />

Nach Neue<strong>in</strong>stellung an die Bildungsagentur.<br />

Doch die Regierung schaltet auf stur.<br />

Tillich will nich.<br />

Alles soll sich dem Sparen ergeben,<br />

So regt sich kaum noch Bildung und Streben.<br />

Dabei werden immer mehr K<strong>in</strong>der hier leben.<br />

Doch an Lehrern fehlt’s im Revier.<br />

Bildungsland <strong>Sachsen</strong> – mir graut’s vor Dir!<br />

Ich sehe schon der Jugend Gewimmel,<br />

<strong>Sachsen</strong>s Bildung hat reichlich Schimmel.<br />

Verblödet jauchzet Groß und Kle<strong>in</strong>:<br />

Hier isses irgendwie voll cool ey,<br />

Wir gehen kaum noch <strong>in</strong> die Schulä.<br />

Wir kriegen immer so Aufgaben,<br />

Damit wir überhaupt was zu tun haben.<br />

Meistens fällt die Schule aber aus,<br />

Voll krass, dann bleiben wir ganz zu Haus.<br />

Ist ja auch cooler, lange zu pennen,<br />

statt sich schon morgens anzustrengen.<br />

So ist denn alles, was wir Unterricht, Projekte,<br />

Klassenfahrten, Schüleraustausch, Schulfest<br />

nennen,<br />

Etwas, das nur noch Mama und Papa kennen.<br />

Wie soll das enden?<br />

Wie weit noch, Steuermann?<br />

Ihr Politiker <strong>in</strong> Dresden, hört uns an!<br />

Wir treten lautstark an Euch heran,<br />

Schaut mal noch vorn und schaut <strong>in</strong> die Rund:<br />

E<strong>in</strong> Schüler hält nicht gern se<strong>in</strong>en Mund.<br />

Soll Rettung kommen, kommt sie nur so:<br />

Rettung vor Geiz und Bildungs-K.O.<br />

Also, liebe sächsische Regierung:<br />

Öffne doch De<strong>in</strong> Schatzkästle<strong>in</strong>,<br />

Verjag den Geiz, lass Geist here<strong>in</strong>!<br />

Zufrieden jauchzt dann Groß und Kle<strong>in</strong>:<br />

<strong>Sachsen</strong> stellt endlich Lehrer e<strong>in</strong>!<br />

*Unser Autor Herr Langer zog es vor, sich<br />

e<strong>in</strong> solch geistreiches Pseudonym zu geben.


Aktuelles Recht – Korrektur e<strong>in</strong>er Note<br />

Sicher kennen Sie die Situation:<br />

Beim Auswerten e<strong>in</strong>er Klassenarbeit werden Sie mit<br />

dem Sachverhalt konfrontiert, dass e<strong>in</strong> Schüler darauf<br />

aufmerksam macht, er habe die Note zu Unrecht<br />

erhalten.<br />

erörtern wir e<strong>in</strong> Fallbeispiel.<br />

Eric Ehrlich erreichte <strong>in</strong> der Klassenarbeit 19/25 BE<br />

und wurde mit der Note „Zwei“ bewertet, wenngleich<br />

die Fachkonferenz <strong>für</strong> die Note „Zwei“ als<br />

Bewertungsmaßstab m<strong>in</strong>destens 80% der zu erreichenden<br />

Gesamtpunktzahl festgelegt hatte, sodass<br />

die Note „Zwei“ im Intervall [20;23] liegt. Eric weist<br />

darauf h<strong>in</strong>, er habe ungerechtfertigt die Note „Zwei“<br />

erhalten.<br />

„Da es zur notengebung ke<strong>in</strong>e unmittelbare<br />

regelung gibt, wird diese Regelungslücke durch<br />

e<strong>in</strong>e entsprechende (analoge) Anwendung der Vorschriften<br />

der Verwaltungsverfahrensgesetze der Länder<br />

zur Rücknahme von Verwaltungsakten geschlossen.<br />

<strong>Die</strong> Verwaltungsverfahrensgesetze der Länder<br />

stellen die rücknahme e<strong>in</strong>es rechtswidrigen<br />

begünstigenden Verwaltungsaktes <strong>in</strong> das<br />

ermessen der jeweiligen Behörde.<br />

Sie fragen – wir antworten<br />

Mentorentätigkeit im zwölfmonatigen Vorbereitungsdienst<br />

– kann ich ohne weiteres als<br />

Mentor e<strong>in</strong>gesetzt werden? wie gestaltet sich<br />

dann me<strong>in</strong> e<strong>in</strong>satz bzw. me<strong>in</strong>e LAV?<br />

Da der Freistaat zur Ausbildung verpflichtet ist, muss<br />

er selbige auch gewährleisten. Da<strong>für</strong> s<strong>in</strong>d gemäß §6<br />

LAPO II (19. Juli 2005) und §6 LPO (30. Juni 2011)<br />

„die öffentlichen Schulen […] im Freistaat <strong>Sachsen</strong>“<br />

als Ausbildungsstätten zu betrachten. <strong>Die</strong> Aufnahme<br />

von Referendaren unterliegt somit dem Weisungsrecht<br />

der SBA gegenüber der Schule. E<strong>in</strong>e per Gesetz<br />

oder Verwaltungsvorschrift geregelte Aussage bezüglich<br />

der Verpflichtung zur Übernahme e<strong>in</strong>er Mentorentätigkeit<br />

kann nicht erfolgen, da es ke<strong>in</strong>e Beschreibung<br />

des Tätigkeitsfeldes e<strong>in</strong>es Lehrers gibt.<br />

Der Schulleiter beauftragt geeignete Kolleg<strong>in</strong>nen und<br />

Kollegen mit der Ausbildung der Studienreferendare.<br />

Dabei ist er gehalten, die Überlastung e<strong>in</strong>zelner zu<br />

Am 24. April 2012 stellte die neue Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Brunhild Kurth erste Maßnahmen zur Absicherung<br />

des neuen Schuljahres vor.<br />

Insgesamt sollen an den Schulen 1011 Stellen zur<br />

Absicherung des Unterrichts und der Referendarausbildung<br />

wirksam werden:<br />

• 565 unterrichtswirksame E<strong>in</strong>stellungen<br />

• 66 Stellen durch Rückführung von Abordnungen<br />

aus der Verwaltung<br />

• 290 Stellen durch Rückführung aus dem GTA <strong>in</strong><br />

den Unterricht mit Ausgleich durch Honorarmittel<br />

• 90 E<strong>in</strong>stellungen aus dem ESF-Qualitätsmanage-<br />

ment<br />

Bei der Ausübung<br />

ihres Ermessens<br />

hat die Behörde<br />

nach Auffassung<br />

der Rechtssprechung<br />

und der<br />

juristischen Literatur<br />

sowohl das<br />

Interesse des<br />

Begünstigten<br />

am Bestand der<br />

behördlichen<br />

Entscheidung als<br />

auch das öffentliche<br />

Interesse<br />

an e<strong>in</strong>em rechtmäßigen Verwaltungshandeln zu<br />

berücksichtigen.“ (1)<br />

Das heißt konkret, die fälschlich erteilte Note könnte<br />

bzw. darf vom Fachlehrer korrigiert werden. Pädagogisch<br />

klug wäre diese Entscheidung wohl nicht, <strong>in</strong>sbesondere<br />

auch deshalb, weil der Schüler selbst auf<br />

diesen Sachverhalt h<strong>in</strong>wies. Im Ermessensspielraum<br />

liegt ja – siehe (1) – die Note „Zwei“ zu belassen<br />

und somit den Schüler <strong>für</strong> se<strong>in</strong>e Ehrlichkeit nicht zu<br />

„bestrafen“.<br />

verh<strong>in</strong>dern. Der Mentor<br />

erhält <strong>für</strong> se<strong>in</strong>e Aufgaben<br />

e<strong>in</strong>e Anrechnungsstunde.<br />

<strong>Die</strong> Referendare im zwölfmonatigenVorbereitungsdienst<br />

br<strong>in</strong>gen Voraussetzungen<br />

mit, die es<br />

ermöglichen, dass bereits<br />

nach zwei Monaten auch<br />

teilweises eigenständiges<br />

Unterrichten e<strong>in</strong>setzt.<br />

Obwohl e<strong>in</strong>e Parallelplanung<br />

von Mentor und Studienreferendare erfolgt,<br />

benötigt der Mentor <strong>in</strong> dieser Phase die nicht selbst<br />

gehaltenen Stunden zur weiteren engen Betreuung.<br />

Wöchentlich hospitiert er 2 bis 4 Stunden und nutzt<br />

die verbleibende Zeit <strong>für</strong> die Erfüllung der ihm übertragenen<br />

spezifischen Aufgaben. So verfolgt er zum<br />

Beispiel se<strong>in</strong>e eigene diesbezügliche Fortbildung,<br />

Mehr Stellen <strong>für</strong> das Schuljahr 2012/13<br />

<strong>Die</strong>se Maßnahmen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> erster Schritt <strong>in</strong> die richtige<br />

Richtung. Problematisch wird es aus unserer Sicht<br />

se<strong>in</strong>, ausreichend qualifizierte Bewerber <strong>für</strong> alle Schularten<br />

und Fächer zu f<strong>in</strong>den. Ohne Verbesserung der<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen und Erhöhung der Attraktivität<br />

des Lehrerberufs <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> werden wir perspektivisch<br />

den Wettbewerb zwischen den Bundesländern<br />

um dr<strong>in</strong>gend benötigte junge Lehrer nicht gew<strong>in</strong>nen<br />

können.<br />

Ob durch die Rückführung von Stellen aus dem GTA<br />

das qualitativ hohe und breit gefächerte Angebot <strong>in</strong><br />

der Ganztagsbetreuung auch im kommenden Schuljahr<br />

erhalten werden kann, stellen wir <strong>in</strong> Frage.<br />

Konstruieren wir weiter.<br />

ProPhil<br />

Aufmerksam geworden, meldet Peter Pfiffig Ansprüche<br />

an, da auch er 19/25 Punkten erreichte, aber mit<br />

der Note „Drei“ bewertet wurde. Er besteht daher<br />

aus Gründen der Gleichbehandlung darauf, ebenfalls<br />

die bessere Note „Zwei“ zu erhalten. Hier aber irrt<br />

Peter Pfiffig.<br />

Se<strong>in</strong>e Arbeit wurde korrekt bewertet und damit<br />

begründet sich ke<strong>in</strong> Rechtsanspruch auf Notenänderung,<br />

selbst wenn die Erteilung der Note „Zwei“ <strong>für</strong><br />

Eric Ehrlich bestehen bleibt.<br />

Nach der ständigen Rechtssprechung des Bundesverwaltungsgerichts<br />

gibt es ke<strong>in</strong> recht auf Gleichbehandlung<br />

im unrecht. Insbesondere gewährt<br />

auch der Gleichbehandlungsgrundsatz des Art. 3 Abs.<br />

1 Grundgesetz ke<strong>in</strong>en Anspruch auf Gleichbehandlung<br />

im Unrecht. (2)<br />

(1) Ratgeber Praxis – SchuR 11-12/2009<br />

(2) Wikipedia<br />

Cornelia Schneider<br />

Regionalverband Zwickau<br />

unterstützt die Planung, Durchführung und Reflexion<br />

des Unterrichts, arbeitet <strong>in</strong>tensiv mit den Haupt- bzw.<br />

Fachausbildungsleitern zusammen und weist den<br />

Referendar <strong>in</strong> alle Angelegenheiten der Tätigkeit<br />

e<strong>in</strong>es Klassenlehrers, e<strong>in</strong>es Konferenzmitgliedes sowie<br />

die Arbeit mit Schüler- und Elternvertretungen e<strong>in</strong>.<br />

Der Mentor erstellt als Grundlage <strong>für</strong> das Schulleitergutachten<br />

e<strong>in</strong>e schriftliche Beurteilung.<br />

Das Erfüllen dieser vielfältigen Anforderungen setzt<br />

den kont<strong>in</strong>uierlichen E<strong>in</strong>satz des Mentors über die<br />

Dauer des gesamten Vorbereitungsdienstes voraus.<br />

<strong>Die</strong> durch die Übertragung des Unterrichts auf den<br />

Referendar sche<strong>in</strong>bar frei werdenden Stunden können<br />

deshalb <strong>in</strong> der Regel nicht <strong>für</strong> andere Aufgaben<br />

zur Verfügung stehen.<br />

Cornelia Krauße,<br />

Regionalvorsitzende Chemnitz<br />

Lehrerkalender 2013<br />

Wenn Sie noch ke<strong>in</strong>en Lehrerkalender<br />

erhalten haben,<br />

melden Sie sich bitte<br />

<strong>in</strong> der Geschäftsstelle des PVS.<br />

E-Mail: <strong>in</strong>fo@phv-sachsen.de<br />

Tel. 0351 8025247<br />

ProPhil 2/2012<br />

15


ProPhil<br />

In der Diskussion:<br />

Kompetenztests – Anspruch und Grenzen<br />

Seit ihrer E<strong>in</strong>führung im Schuljahr 2009/2010 stehen<br />

sie <strong>in</strong> der Kritik: Kompetenztests. Auch viele Mitglieder<br />

des Chemnitzer Regionalverbandes setzten sich wiederholt<br />

mit diesem Thema ause<strong>in</strong>ander und trugen die<br />

Problematik mit der Bitte um bildungspolitisches Handeln<br />

des Verbandes an den Regionalvorstand heran.<br />

<strong>Die</strong> Auswertung verschiedener Gesprächsrunden ergab<br />

e<strong>in</strong> breites Spektrum an Me<strong>in</strong>ungen, so dass wir<br />

uns entschlossen haben, e<strong>in</strong>zelne Aspekte zur Diskussion<br />

zu stellen.<br />

<strong>Die</strong> Kompetenztests orientieren sich an den Bildungsstandards<br />

der KMK und werden auf der Grundlage<br />

wissenschaftlich gesicherter testtheoretischer Verfahren<br />

erarbeitet. Mit ihnen soll e<strong>in</strong>e gezielte Entwicklung<br />

der angestrebten Kompetenzen gesichert, e<strong>in</strong>e<br />

Überprüfung der an den durch die KMK def<strong>in</strong>ierten<br />

Leistungserwartungen gemessenen Lernergebnisse als<br />

auch deren länderübergreifender Vergleich ermöglicht<br />

werden.<br />

<strong>Die</strong>se Ansätze werden von den Mitgliedern nicht<br />

grundsätzlich <strong>in</strong>frage gestellt. E<strong>in</strong>e Bewertung des<br />

Leistungsstandes von außen, unabhängig von Fachlehrer<br />

oder schul<strong>in</strong>ternem Vergleich, wird von ihnen<br />

im S<strong>in</strong>ne der Objektivität, aber auch Selbstkontrolle<br />

durchaus angenommen. Umstritten ist vielmehr das<br />

Verhältnis von Aufwand und Nutzen im Schulalltag:<br />

<strong>Die</strong> Auswertung e<strong>in</strong>es Klassensatzes im Fach Deutsch<br />

nimmt zum Beispiel e<strong>in</strong>schließlich der Ergebnise<strong>in</strong>gabe<br />

im Onl<strong>in</strong>e-Verfahren bis zu 15 Zeitstunden <strong>in</strong> Anspruch.<br />

<strong>Die</strong> Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen h<strong>in</strong>terfragen <strong>in</strong> diesem<br />

Zusammenhang nicht ihren Auftrag zur Korrektur, jedoch<br />

die Art und Weise der Auswertung. <strong>Die</strong>se wurde<br />

schließlich der F.-Schiller-Universität Jena übertragen.<br />

Auch zu den Möglichkeiten, die Ergebnisrückmeldung<br />

effektiv nutzen zu können, äußern sie sich unzufrieden.<br />

16<br />

ProPhil 2/2012<br />

<strong>Die</strong> daraus hervorgehenden E<strong>in</strong>schätzungen zu den<br />

Kompetenzen seien den Unterrichtenden größtenteils<br />

auch so bekannt. Das darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> den Rückmeldungen<br />

vorhandene Potential könne von den Lehrer<strong>in</strong>nen<br />

und Lehrern oft aus Zeitgründen nicht realisiert<br />

werden, e<strong>in</strong>e personenbezogene Auswertung mit den<br />

Getesteten ist kaum möglich. Da ke<strong>in</strong>e Zensierung erfolgen<br />

kann, sehen die Mitglieder die Motivation der<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler als e<strong>in</strong> weiteres Problem <strong>in</strong><br />

H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e objektive Bewertung und gezielte<br />

Förderung. Fraglich bleibt außerdem, <strong>in</strong>wieweit die<br />

gestellten Aufgaben den Lehrplan und das Unterrichtsgeschehen<br />

widerspiegeln.<br />

Fest steht, dass sowohl Durchführung und Auswertung,<br />

besonders aber die Nutzung der Kompetenztests<br />

noch nicht ausgereift s<strong>in</strong>d. Wäre es nicht viel effizienter,<br />

wenn die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler gleich direkt am<br />

Computer arbeiteten, zumal die Auswertung ohneh<strong>in</strong><br />

an e<strong>in</strong>e Computer-Matrix angepasst ist? Inwieweit<br />

korrespondieren die Anforderungen mit der Schullaufbahnempfehlung<br />

<strong>in</strong> Klasse 6? S<strong>in</strong>d die Ergebnisse da<strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>setzbar? Sollten die Korrekturen nicht auf mehrere<br />

Fachlehrer der Schule verteilt werden, um die zusätzliche<br />

Belastung e<strong>in</strong>zelner zu mildern? Wie kann die<br />

Beratung jedes e<strong>in</strong>zelnen Schülers ermöglicht werden?<br />

Würden Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen eventuell durch die<br />

Vermittlung tieferer E<strong>in</strong>sichten <strong>in</strong> die Strukturen der Arbeiten<br />

selbigen aufgeschlossener gegenübertreten...?<br />

Mit Beg<strong>in</strong>n des neuen Schuljahres muss der Kompetenztest<br />

nur noch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der Fächer Mathematik,<br />

Deutsch und Englisch der Klassenstufen 6 und 8<br />

durchgeführt werden. <strong>Die</strong> dadurch den Gesamtlehrerkonferenzen<br />

übertragene Eigenverantwortung ist<br />

zu begrüßen und verantwortungsvoll auszugestalten.<br />

Trotz dieser Entwicklung verwiesen Mitglieder auf die<br />

Vorteile der bis 2009 verb<strong>in</strong>dlichen Orientierungsarbeiten.<br />

Prüften diese doch grundlegendes Wissen und be<strong>in</strong>halteten<br />

sowohl Anforderungen aus den sächsischen<br />

Lehrplänen als auch nationalen Bildungsstandards. Sie<br />

wurden zentral und anonym mithilfe landesweiter Vergleichsdaten<br />

ausgewertet. Sowohl die konkrete Aussage<br />

zum Leistungsstand des e<strong>in</strong>zelnen Schülers als<br />

auch die Benotung als motivierender und bewertender<br />

Faktor werden als Gründe <strong>für</strong> die Forderung nach e<strong>in</strong>er<br />

Rückkehr zu dieser Form der Leistungsermittlung<br />

genannt. Dass die länderübergreifende Vergleichbarkeit<br />

der Ergebnisse von Orientierungsarbeiten an den<br />

Strukturen des Föderalismus scheitert und deshalb<br />

„abschlussbezogene Bildungsstandards als geme<strong>in</strong>samer<br />

nationaler Bezugsrahmen“ 1 durch die KMK<br />

festgelegt wurden und e<strong>in</strong>e Basis der Kompetenztests<br />

bilden, wurde thematisiert.<br />

Wie wäre es mit e<strong>in</strong>em Kompromiss? Um der<br />

Schullaufbahnberatung <strong>in</strong> Klasse 6 e<strong>in</strong>e weitere objektive<br />

Grundlage zu geben, sollten Kompetenztests unter<br />

Beachtung der oben aufgeführten Kritikpunkte bzw.<br />

Reserven geschrieben werden, während die Orientierungsarbeit<br />

<strong>in</strong> Klasse 8 die konkrete Leistungsmessung<br />

und Bewertung erlaubt. Auch der Vorschlag, zur Überprüfung<br />

im Kernfach – egal ob die e<strong>in</strong>e oder die andere<br />

Form - jährlich wechselnd weiteren Fächern, wie z. B.<br />

Bio, Geo, Ge, Ph, die Möglichkeit der Evaluation durch<br />

Vergleichsarbeiten e<strong>in</strong>zuräumen, ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong>teressant.<br />

Regionalvorstand Chemnitz<br />

1) Sächsisches Bildungs<strong>in</strong>stitut:<br />

„Kompetenztests an sächsischen Schulen“,<br />

Informationsbroschüre <strong>für</strong> Schulen, S.5<br />

10 Jahre Kreativunterricht am Landau-Gymnasium <strong>in</strong> Weißwasser<br />

Soll's das bald gewesen se<strong>in</strong>?<br />

Gefühle von Ratlosigkeit, über Trauer bis h<strong>in</strong> zu Wut<br />

s<strong>in</strong>d zur Zeit <strong>in</strong> den Gesprächen im Lehrerzimmer zu<br />

spüren, wenn die Frage, wie es im nächsten Schuljahr<br />

mit dem Kreativunterricht der Klassen 5 und 6 weitergehen<br />

soll, diskutiert wird.<br />

Im Schuljahr 2002/2003 führten wir dieses besondere<br />

Unterrichtsfach e<strong>in</strong>, das <strong>in</strong> Klasse 5 Tanz, Rhythmik,<br />

Plastisches Gestalten, Polnisch, Schach, Mathematisches<br />

Knobeln und Darstellendes Spiel be<strong>in</strong>haltet und<br />

e<strong>in</strong>en Umfang von 4 Stunden umfasst.<br />

Schon vor 2 Jahren wurde der Unterricht <strong>in</strong> Klasse 6<br />

auf 2 Stunden je Woche heruntergefahren und be<strong>in</strong>haltet<br />

nun Strategische Spiele, Darstellendes Spiel <strong>in</strong><br />

Englisch, Sport-Fitness und Experimentieren Chemie/<br />

Physik. Ziel dieses Unterrichtsfaches ist es, die gleichmäßige<br />

Entwicklung beider Hirnhälften <strong>in</strong> ihrer<br />

Gesamtheit zu fördern und durch e<strong>in</strong> vielfältiges Sich-<br />

ausprobieren e<strong>in</strong>e bessere Vorbereitung auf die Profilwahl<br />

zu ermöglichen. Gleichzeitig sollte der besonderen<br />

Lage unseres Gymnasiums an der deutsch-polni-<br />

schen Grenze Rechnung getragen werden und mit<br />

dem Kurs Polnisch e<strong>in</strong>e Alternative zu dem an unserer<br />

Schule nicht angebotenen sprachlichen Profil geschaffen<br />

werden. Höhepunkt des Kreativunterrichtes Polnisch<br />

s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>same Unternehmungen mit Schülern<br />

unserer Patenschule, die unter anderem dem<br />

Vermitteln <strong>in</strong>terkultureller Kompetenzen dienen.<br />

<strong>Die</strong> Kürzung des ergänzungsbereiches um<br />

50% bedeutet <strong>in</strong> jedem Fall e<strong>in</strong>e Kürzung des<br />

Kreativunterrichts!<br />

Das ist umso bedenklicher, da viele Eltern sich auch<br />

durch dieses Fach motiviert fühlen, ihr K<strong>in</strong>d am Landau-Gymnasium<br />

anzumelden.<br />

Aber auch das <strong>in</strong> den vergangenen Jahren gutausgebaute<br />

Ganztagsangebot an unserer Schule wird bald<br />

an se<strong>in</strong>er Vielfalt verlieren. Auf Grund der hohen<br />

Unterrichtsbelastung ist es vielen Kollegen nicht mehr<br />

möglich, zusätzlich zum Stundensoll am Nachmittag<br />

e<strong>in</strong>e AG oder e<strong>in</strong>en Kurs zur Begabtenförderung weiterzuführen.<br />

wie lange noch kann <strong>Sachsen</strong> stolz se<strong>in</strong> auf<br />

das erreichte Bildungsniveau?<br />

Unabhängig von F<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten ist es<br />

<strong>für</strong> uns nicht nachvollziehbar, wenn e<strong>in</strong>erseits Teams<br />

zur Qualitätssteigerung <strong>in</strong> den Schulen <strong>in</strong>stalliert werden<br />

und andererseits vorhandene, seit Jahren gut<br />

laufende Projekte, die <strong>in</strong> vielen zusätzlichen Arbeitsstunden<br />

ausgearbeitet wurden und zu großen Erfolgen<br />

führten, vernichtet werden.<br />

Wie lange wird es dauern, bis wir uns <strong>in</strong>s Pisa-Mittelfeld<br />

h<strong>in</strong>ab gespart haben?<br />

<strong>Die</strong> Philologen des Landau Gymnasiums fordern das<br />

Kultus- und das F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium zum<br />

Umdenken auf!


Machtvolle Schülerproteste <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

Bildet die Rettung, rettet die Bildung<br />

organisiert vom Landesschülerrat und vom<br />

Landeselternrat fanden unter diesem Motto<br />

am 28. März 2012 <strong>in</strong> den Städten Bautzen,<br />

chemnitz, Dresden und Leipzig Protestaktionen<br />

gegen die Sparpolitik im sächsischen<br />

Bildungswesen statt. 22.000 Schüler von 60<br />

sächsischen Schulen, darunter besonders<br />

viele Gymnasiasten, beteiligten sich an den<br />

landesweiten Protestaktionen. Dabei wurden<br />

sie vom <strong>Philologenverband</strong> und von<br />

anderen Lehrergewerkschaften tatkräftig<br />

unterstützt.<br />

So e<strong>in</strong>en machtvollen Schülerprotest hatte <strong>Sachsen</strong><br />

noch nicht erlebt. Waren es <strong>in</strong> der Vergangenheit fast<br />

immer die Lehrer, die auf die Versäumnisse der sächsischen<br />

Staatsregierung im Bereich der Bildung h<strong>in</strong>wiesen,<br />

so machen sich über die <strong>in</strong>zwischen absehbare<br />

Entwicklung beim Lehrerpersonal auch Schüler und<br />

Eltern <strong>in</strong> zunehmenden Maße große Sorgen um den<br />

Bildungsstandort <strong>Sachsen</strong> und somit um die Zukunftschancen<br />

der K<strong>in</strong>der und Jugendlichen.<br />

Verfehlte Personalpolitik:<br />

Mehr Schüler, weniger Lehrer<br />

Mit dem zunehmenden Unterrichtsausfall wollen sich<br />

die Schüler und Eltern im Land des PISA-Siegers nicht<br />

mehr abf<strong>in</strong>den. In den nächsten zehn Jahren werden<br />

die Schülerzahlen um über 4% ansteigen, gleichzeitig<br />

soll aber die Anzahl der Lehrerstellen um rund 9%<br />

s<strong>in</strong>ken. Nach Angaben aus der CDU-Landtagsfraktion<br />

betrug im Schuljahr 2010/11 der Unterrichtsausfall<br />

3,6%. Im laufenden Schuljahr ist er bereits auf 4,3%<br />

angewachsen.<br />

Schülerproteste am 28. März 2012 <strong>in</strong> sächsischen Städten<br />

Steffen Pabst spricht zu den Demonstranten <strong>in</strong> Dresden<br />

Für das kommende Schuljahr werden weniger junge<br />

Lehrer <strong>in</strong> den Schuldienst übernommen, als Stellen frei<br />

werden. <strong>Die</strong>s wird die aktuelle Situation noch dramatisch<br />

verschärfen. Jede 40. Unterrichtsstunde wird im<br />

Schuljahr 2012/13 planmäßig nicht gehalten werden<br />

können, wenn jetzt nicht umgesteuert wird. Planmäßig<br />

ausgefallene Unterrichtsstunden s<strong>in</strong>d auch planmäßig<br />

reduzierte Bildungs- und Zukunftschancen der sächsischen<br />

Schüler.<br />

Mit e<strong>in</strong>er verfehlten Personalpolitik im Bildungsbereich<br />

haben die politisch Verantwortlichen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> die<br />

nachhaltige Absicherung des Unterrichts verschlafen.<br />

Im Verantwortungsbereich des Kultusm<strong>in</strong>isteriums hat<br />

die Überalterung des Personalbestandes dramatischste<br />

Züge angenommen. In den personal<strong>in</strong>tensiven Bereichen<br />

des Freistaates <strong>Sachsen</strong> waren am 30. Juni 2010<br />

<strong>in</strong> der Justiz 27%, <strong>in</strong> der Polizei 34%, <strong>in</strong> der Steuer-<br />

ProPhil<br />

verwaltung 40% und <strong>in</strong> den Hochschulen 53% der<br />

Beschäftigten unter 40 Jahre alt, <strong>in</strong> den öffentlichen<br />

Schulen jedoch nur 11%. H<strong>in</strong>zu kommt, dass bis 2030<br />

rund 83% aller am 1. August 2011 Beschäftigten im<br />

Schuldienst <strong>in</strong> Rente gehen werden. Dabei geht man<br />

ab 2024 von e<strong>in</strong>em regulären Rentene<strong>in</strong>tritt mit 67<br />

Jahren aus. Bei früherem Ausscheiden aus dem Berufsleben<br />

wird dieser Anteil über 83% liegen. Somit steht<br />

der Freistaat <strong>Sachsen</strong> vor großen personellen Problemen,<br />

deren Lösung ke<strong>in</strong>en Aufschub mehr duldet.<br />

Schüler und Eltern<br />

kämpfen um das Recht auf Bildung<br />

<strong>Die</strong>se alarmierenden Zahlen veranlassten Schüler und<br />

Eltern, am 28. März auf die Straße zu gehen, um <strong>für</strong><br />

e<strong>in</strong>e nachhaltige personelle Absicherung des Rechts<br />

auf Bildung zu kämpfen.<br />

Ihr Motto „Bildet die rettung, rettet die Bildung“<br />

verdeutlichten die Chemnitzer Schüler auf orig<strong>in</strong>elle Art<br />

auf dem Stadthallenvorplatz: Das sächsische Bildungssystem<br />

ist so angeschlagen, dass der Krankenwagen<br />

vorfährt. Der Patient benötigt Hilfe.<br />

Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Brunhild Kurth und F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />

Siegfried Unland vor dem F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium<br />

Auf der Kundgebung <strong>in</strong> Chemnitz forderte Frank Haubitz,<br />

Vorsitzender des <strong>Philologenverband</strong>es <strong>Sachsen</strong>,<br />

vor den Schülern die Staatsregierung auf, die Ausarbeitung<br />

e<strong>in</strong>es auch langfristig wirksamen Planes zur<br />

Behebung des Lehrermangels und die bedarfsgerechte<br />

Neue<strong>in</strong>stellung von Lehrern vorzunehmen. In Dresden<br />

überraschten die Schüler mit orig<strong>in</strong>ellen selbstgestalteten<br />

Transparenten. „Lehrerstellen statt Leerstellen“,<br />

„M<strong>in</strong>t <strong>für</strong>s K<strong>in</strong>d“, „Modernes Klassenzimmer – Sitzplätze:<br />

30, Stehplätze: 70, Lehrer: 1“ s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige<br />

Beispiele <strong>für</strong> Botschaften, die auf den Transparenten<br />

zu lesen waren. Vor dem F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium <strong>in</strong> Dresden<br />

sprach Steffen Pabst vor den Schülern und forderte<br />

den F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister und die neue Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> auf,<br />

e<strong>in</strong>en an den tatsächlichen Erfordernissen orientierten<br />

Bildungshaushalt vorzulegen und die Attraktivität des<br />

Lehrerberufes <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> zu erhöhen. Dass dieser landesweite<br />

Protesttag Wirkung zeigte, äußerte sich auch<br />

dar<strong>in</strong>, dass F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Georg Unland als auch die<br />

neu berufene Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Brunhild Kurth vor den<br />

ProPhil 2/2012<br />

17


ProPhil<br />

Demonstranten am 28. März 2012 <strong>in</strong> Dresden<br />

Grimma – e<strong>in</strong> Städtchen zum Verweilen<br />

Senioren des PVS besuchten die kulturträchtige und erlebnisreiche mittelsächsische Stadt<br />

„Besonders, wenn man sich <strong>in</strong> der Altstadt am<br />

Markt bef<strong>in</strong>det und auf das Renaissance-Rathaus<br />

schaut, kommt man zur Ruhe, kann sich<br />

entspannen und se<strong>in</strong>en Gedanken nachgehen,<br />

denn das zentral stehende massive Gebäude<br />

strahlt Ruhe und Erhabenheit aus“,<br />

so äußerte sich die Touristenführer<strong>in</strong>, die uns Senioren<br />

des PVS <strong>in</strong> 45 M<strong>in</strong>uten Interessantes über Grimma<br />

erzählte.<br />

Da gab es viel über die jahrhundertealte Geschichte<br />

der Stadt zu berichten: Schon 1170 soll die Stadt von<br />

Otto dem Reichen gegründet worden se<strong>in</strong>, dazu wurde<br />

auch die erste feste Muldebrücke gebaut, und es<br />

konnte sich e<strong>in</strong> geschäftstüchtiges und starkes Bürgertum<br />

entwickeln. Im 15. Jahrhundert wurde dann<br />

e<strong>in</strong> Schloss errichtet, das die sächsischen Wett<strong>in</strong>er als<br />

zusätzliche Residenz nutzten und das zur Zeit restauriert<br />

wird. Anschließend soll es als Justizgebäude wieder<br />

genutzt werden.<br />

18<br />

ProPhil 2/2012<br />

Und natürlich machten wir auch auf dem Markt e<strong>in</strong>en<br />

längeren Stopp, betrachteten die prächtig restaurierten<br />

Renaissance- bzw. Barockgebäude, darunter<br />

selbstverständlich das Rathaus von 1442 – es beherbergte<br />

bis 1893 die Stadtverwaltung, die sich seitdem<br />

im gegenüberliegenden Stadthaus, e<strong>in</strong>em ebenfalls<br />

wertvollen historischen Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert,<br />

bef<strong>in</strong>det. Dazu gehört auch das daneben<br />

stehende Standesamt mit e<strong>in</strong>em reizvollen Portal.<br />

Man sollte auch unbed<strong>in</strong>gt das älteste spätgotische<br />

Haus von 1550 erwähnen, das „Seume-Haus“, <strong>in</strong><br />

dem sich die Druckerei von Göschen, e<strong>in</strong>em Leipziger<br />

Verleger, befand, und der 1813 die erste Zeitung <strong>für</strong><br />

Grimma herausgab.<br />

1819 wurden <strong>in</strong> Grimma erstmals Husaren e<strong>in</strong>quartiert<br />

und die „Grimmaer Husaren“, die sogenannten<br />

„Feldgrauen“, zogen 1914 von hier <strong>in</strong> den Ersten<br />

Weltkrieg. Mit e<strong>in</strong>em von ihnen hatten wir bei der<br />

Stadtführung persönlichen Kontakt!<br />

<strong>Die</strong> Senioren des PVS bei ihrem Ausflug <strong>in</strong> Grimma<br />

Schülern auftraten. Während der F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister sich<br />

nur ganz allgeme<strong>in</strong> zu den von den Schülern angesprochenen<br />

Problemen äußerte, wurde Frau Kurth konkreter:<br />

„wir brauchen Lehrer und wir brauchen<br />

Geld.“<br />

Ersatzbedarf an Lehrern kann nicht aus<br />

eigener Kraft gedeckt werden<br />

<strong>Die</strong> jetzigen sächsischen Studentenzahlen <strong>in</strong> den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Lehrämtern können den Ersatzbedarf der<br />

nächsten Dekade nicht decken. <strong>Sachsen</strong> wird auf<br />

Bewerber aus anderen Bundesländern angewiesen<br />

se<strong>in</strong>. Mit der bisherigen Praxis, Lehrer nur im Arbeitnehmerverhältnis<br />

im Schuldienst anzustellen, wird der<br />

Freistaat jedoch nicht konkurrenzfähig se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> deutlich<br />

ger<strong>in</strong>geres Nettoe<strong>in</strong>kommen als tarifbeschäftigter<br />

Lehrer gegenüber e<strong>in</strong>em verbeamteten Kollegen und<br />

schlechtere Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen werden nur wenige<br />

Bewerber nach <strong>Sachsen</strong> locken. <strong>Die</strong> nächste Tarifrunde<br />

2013 wird zeigen, wie ernst es der Staatsregierung ist,<br />

die Attraktivität des Lehrerberufs zu erhöhen.<br />

Da Grimma auch e<strong>in</strong>e bekannte „Schulstadt“ ist,<br />

besuchten wir nach e<strong>in</strong>er kurzen Kaffeepause das<br />

Gymnasium St. August<strong>in</strong>. <strong>Die</strong>se E<strong>in</strong>richtung gehörte<br />

zu den drei Landesschulen, die Herzog Moritz von<br />

<strong>Sachsen</strong> im 16. Jahrhundert <strong>in</strong> drei Klöstern <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />

gründen ließ; das waren St. Afra <strong>in</strong> Meißen, St.<br />

Marien (Schulpforta) bei Naumburg und St. August<strong>in</strong><br />

<strong>in</strong> Grimma.<br />

Herr Beyrich, Leiter der Fürstenschüler-Stiftung und<br />

ehemaliger Lehrer des Gymnasiums St. August<strong>in</strong>,<br />

konnte uns viel über die wechselvolle und lange<br />

Geschichte der Schule, die <strong>in</strong> den vergangenen Jahrhunderten<br />

mehrmals umgebaut und erweitert wurde,<br />

erzählen, gespickt mit eigenen netten, aber auch<br />

weniger schönen Erlebnissen. Nach dem schrecklichen<br />

Muldehochwasser von 2002, bei dem auch große<br />

Teile des Gebäudes und des Umfeldes überschwemmt<br />

und stark zerstört wurden, mussten <strong>in</strong><br />

mühevoller und kostenaufwändiger Arbeit die Räum-


Das Rathaus von Grimma<br />

lichkeiten saniert bzw. restauriert werden. <strong>Die</strong> Schüler<br />

können heute e<strong>in</strong>e Schule im schönsten Ambiente<br />

besuchen.<br />

Leider hatten zwei der gastronomischen E<strong>in</strong>richtungen<br />

von Grimma bei unserem diesjährigen Ausflug<br />

nicht so gut reagiert, wie wir uns die Pausen- und<br />

Essenszeiten gewünscht hätten. Deshalb erreichten<br />

wir das Muldeschiff zum nächsten Ausflugsziel nicht<br />

<strong>in</strong> der geplanten Zeit. Aber mit dem eigenen Auto<br />

haben wir die ca. 3-4 km entfernte Klosterru<strong>in</strong>e<br />

Nimbschen auch erreicht.<br />

Dort konnten wir bei herrlichem Sonnensche<strong>in</strong> – ganz<br />

im Gegensatz zum kühlen und regnerischen Vormittag<br />

– etwas spazieren gehen, uns die Klosterru<strong>in</strong>e<br />

und die entsprechenden Erklärungen ansehen. In diesem<br />

ehemaligen Zisterzienser-Nonnenkloster lebte<br />

Kathar<strong>in</strong>a von Bora von ca. 1509-1523; sie floh mit<br />

acht Nonnen und mit Unterstützung von Mart<strong>in</strong><br />

Luther aus dem Kloster im Jahre 1523 und wurde<br />

später die Ehefrau des Reformators.<br />

Schließlich genehmigten wir uns e<strong>in</strong>e gemütliche<br />

Pause <strong>in</strong> der Klosterschänke, um dann später die<br />

Heimfahrt anzutreten, <strong>in</strong> der Hoffnung, dass wir uns<br />

im nächsten Jahr (voraussichtlich im Mai <strong>in</strong> Freiberg)<br />

gesund wieder sehen werden.<br />

Antje Hoppe, Seniorenbeauftragte des PVS<br />

Als vernünftig und angesichts der rechtlichen Sachlage<br />

unvermeidbar hat der Vorsitzende des Deutschen<br />

<strong>Philologenverband</strong>es, He<strong>in</strong>z-Peter Meid<strong>in</strong>ger, die<br />

geme<strong>in</strong>same Entscheidung von Schulbuchverlagen<br />

und Kultusm<strong>in</strong>isterkonferenz begrüßt, auf den E<strong>in</strong>satz<br />

e<strong>in</strong>er so genannten Plagiatssoftware („Schultrojaner“)<br />

zum Aufspüren unerlaubter digitaler Kopien auf<br />

Schulrechnern zu verzichten. Er führte dieses E<strong>in</strong>lenken<br />

auf die vehementen Proteste an den Schulen, die<br />

Kritik von Datenschützern und des Bundesjustizm<strong>in</strong>isteriums<br />

sowie nicht zuletzt den E<strong>in</strong>satz se<strong>in</strong>es Verbandes<br />

zurück.<br />

„<strong>Die</strong> Vernunft hat sich letztendlich durchgesetzt. Es<br />

ist wohl jedem der Beteiligten bewusst geworden,<br />

E<strong>in</strong>e Bewerbung...<br />

Heide Utermöhl<br />

Sagarder Weg 4<br />

01109 Dresden<br />

Gymnasium Klotzsche<br />

Karl-Marx-Straße 44<br />

01109 Dresden<br />

Bewerbung<br />

Sehr geehrter Herr Rektor,<br />

dass die Entwicklung und der E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>er solchen<br />

Software, die den datenschutzrechtlichen Anforderungen<br />

genügt, nicht möglich ist. Zudem steht es<br />

gerade den Schulm<strong>in</strong>isterien als <strong>für</strong>sorgepflichtige<br />

<strong>Die</strong>nstherrn der Lehrkräfte schlecht an, diese unter<br />

Generalverdacht zu stellen“, betonte der Verbandschef.<br />

Als begrüßenswert bezeichnete Meid<strong>in</strong>ger auch<br />

die Tatsache, dass auf untaugliche und problematische<br />

Ersatzlösungen wie etwa pauschale Verpflichtungserklärungen<br />

von Schulleitungen verzichtet<br />

wird.<br />

Als allerd<strong>in</strong>gs wichtigstes und wirklich zukunftsweisendes<br />

Ergebnis der Verhandlungen zwischen Bildungsmedien<br />

und KMK bezeichnete der DPhV-Vorsit-<br />

ProPhil<br />

angesichts des akuten Lehrermangels an sächsischen Schulen und mit der berechtigten Be<strong>für</strong>chtung,<br />

dass die neue Figur an der Spitze selbigem nicht sobald wird abhelfen können – auch um Zuwanderungen<br />

aus dem Westen wegen der guten f<strong>in</strong>anziellen Zuwendungen bei uns <strong>in</strong> Grenzen zu halten –<br />

habe ich mich entschlossen, me<strong>in</strong> tätiges und ausgefülltes Rentnerdase<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong> ordentliches <strong>Die</strong>nstverhältnis<br />

umzustellen.<br />

Als jugendlich-frisch, aber mit 42 Jahren <strong>Die</strong>nsterfahrung sehe ich mich als höchstgeeignet an <strong>für</strong> den<br />

<strong>Die</strong>nst <strong>in</strong> Ihrem Hause. Ich b<strong>in</strong> vielfältig e<strong>in</strong>setzbar. In den Fächern, von denen ich nichts verstehe, werde<br />

ich die SchülerInnen zur Selbsttätigkeit anregen. Auch vor hochqualifizierter Aufsichtsführung schrecke<br />

ich nicht zurück. Augen und Gehör s<strong>in</strong>d noch gut, auch das Riechvermögen, notwendig zum Aufspüren<br />

von Rauchern.<br />

Sie und noch mehr die Schüler werden Ihre helle Freude an mir haben. Und nur darauf kommt es an.<br />

Schule muss Spaß machen, sonst nichts.<br />

Leider verlassen dennoch LehrerInnen vor dem 67., ja sogar dem 65. Lebensjahr ihren Posten,<br />

was die anfangs erwähnte Misere heraufbeschwor.<br />

<strong>Die</strong> vernünftigen Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen werden zurückkehren – wie ich – auch wenn sie nun<br />

schon über 70 s<strong>in</strong>d.<br />

Ich erwarte Ihre freudige Zusage.<br />

Mit pädagogischen Grüßen<br />

gez. Heide Utermöhl<br />

„Das Ende des Schultrojaners“ – e<strong>in</strong>e gute Nachricht!<br />

Meid<strong>in</strong>ger begrüßt angekündigte Verhandlungen über digitale nutzung von Schulbüchern<br />

zende die Ankündigung, dass nunmehr von<br />

Rechte<strong>in</strong>habern und Schulm<strong>in</strong>isterien <strong>in</strong> Verhandlungen<br />

e<strong>in</strong>getreten werde über die Nutzung digitaler<br />

Kopien von an Schulen beschafften Lehrbüchern.<br />

„Wichtiger fast noch als die E<strong>in</strong>räumung von Rechten<br />

zu analogen Kopien ist <strong>für</strong> die Erstellung moderner<br />

Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblätter durch<br />

Lehrkräfte die digitale Nutzung von Lehrbuchteilen,<br />

beispielsweise von Tabellen, Quellentexten und<br />

Schaubildern. Der Computer ist heute e<strong>in</strong> unverzichtbarer<br />

Bestandteil e<strong>in</strong>es auf moderne Medien gestützten<br />

Schulbetriebs!“, erklärte Meid<strong>in</strong>ger.<br />

Eva Hertzfeldt<br />

Der <strong>Philologenverband</strong> <strong>Sachsen</strong> wünscht allen se<strong>in</strong>en Mitgliedern<br />

e<strong>in</strong>e schöne, erholsame Ferienzeit.<br />

unsere Geschäftsstelle ist vom 16.07. bis 03.08.2012 geschlossen.<br />

Bei wichtigen unaufschiebbaren Angelegenheiten <strong>in</strong> diesem Zeitraum schicken Sie bitte e<strong>in</strong>e e-Mail an<br />

steffen.pabst@phv-sachsen.de oder h<strong>in</strong>terlassen unter Tel. (0351) 4715294 e<strong>in</strong>e nachricht.<br />

ProPhil 2/2012<br />

19


ProPhil<br />

Name, Vorname:<br />

Privatanschrift:<br />

e-mail:<br />

Geburtstag:<br />

Amtsbezeichnung:<br />

Mitglied ab:<br />

Schule, Schuladresse:<br />

Telefon:<br />

Beitrittserklärung<br />

Ich b<strong>in</strong> damit e<strong>in</strong>verstanden, dass me<strong>in</strong>e persönlichen Daten elektronisch gespeichert und automatisch verarbeitet werden.<br />

Der PVS verpflichtet sich, diese Angaben entsprechend den Bestimmungen des Datenschutzes nur <strong>für</strong> die Verbandsarbeit zu<br />

nutzen. Wenn me<strong>in</strong> Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden Kredit<strong>in</strong>stitutes /<br />

Postgiroamt ke<strong>in</strong>e Verpflichtung zur E<strong>in</strong>lösung. Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong>verstanden, dass me<strong>in</strong>e Mitgliedsbeiträge von me<strong>in</strong>em Konto im<br />

Lastschriftverfahren abgebucht werden.<br />

Kto-Nr.: Bank<br />

BLZ:<br />

Ort/Datum:<br />

Telefon:<br />

Fächer:<br />

Gehaltse<strong>in</strong>stufung:<br />

Unterschrift<br />

<strong>Die</strong>se Beitrittserklärung senden an: <strong>Philologenverband</strong> <strong>Sachsen</strong> e.V., Königsbrücker Landstraße 79, 01109 Dresden<br />

Unsere Leistungen <strong>für</strong> unsere Mitglieder:<br />

n� f<strong>in</strong>anzielle und rechtliche Absicherung bei Arbeitskämpfen<br />

n��Privathaftpflichtversicherung <strong>für</strong> alle im Haushalt Lebenden<br />

n��Berufshaftpflichtversicherung<br />

n��Berufsrechtsschutz (Beratung und Verfahrensschutz)<br />

n��Schlüsselversicherung<br />

n��Verbandszeitschrift „ProPhil“<br />

n��Lehrerkalender<br />

n��Aktuelle Informationen und Formulare im Internet<br />

n��Weiterbildungen<br />

n��Personalratsschulungen<br />

Ihr Beitrag: 9,20 Euro pro Monat<br />

bei E<strong>in</strong>stufung <strong>in</strong> E 13

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