Die Zeitschrift für Gymnasiallehrer in Sachsen - Philologenverband ...
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Eliteschule<br />
des Sports –<br />
Sportgymnasium<br />
Dresden<br />
S. 4- 6<br />
Philologentag<br />
S. 7-8<br />
Aus den<br />
Personalräten<br />
S.12<br />
Rettet die Bildung –<br />
Schülerproteste<br />
<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
S. 17<br />
2/2012<br />
ProPhil<br />
<strong>Die</strong> <strong>Zeitschrift</strong> <strong>für</strong> <strong>Gymnasiallehrer</strong> <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
<strong>Philologenverband</strong> <strong>Sachsen</strong> e.V.<br />
Mitglied im sbb beamtenbund und tarifunion sachsen
ProPhil<br />
Liebe Mitglieder,<br />
die Europameisterschaft<br />
im Fußball hat viele Schüler<br />
und auch viele von<br />
Ihnen <strong>in</strong> ihren Bann gezogen<br />
und schon steht das<br />
nächste sportliche Großereignis<br />
unmittelbar vor<br />
der Tür. Wenige Tage nach<br />
dem Beg<strong>in</strong>n der Sommerferien<br />
beg<strong>in</strong>nen die Olympischen Sommerspiele <strong>in</strong><br />
London. Anlass, <strong>in</strong> diesem Heft das Sportgymnasium<br />
Dresden vorzustellen, e<strong>in</strong>e Eliteschule des Sports.<br />
2008 wurde dem Sportgymnasium Dresden und der<br />
Sportmittelschule Dresden weiterh<strong>in</strong> die Zertifizierungsurkunde<br />
„Eliteschule des Fußballs“ überreicht.<br />
Das Sportgymnasium Dresden ist nach der sächsischen<br />
Schulordnung e<strong>in</strong> Gymnasium mit vertiefter<br />
sportlicher Ausbildung, das besonders talentierten<br />
jungen Sportlern ermöglicht, leistungsorientiertes,<br />
<strong>in</strong>tensives Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g mit der Ausbildung an e<strong>in</strong>em Gymnasium<br />
zu verb<strong>in</strong>den. So steht es s<strong>in</strong>ngemäß auf der<br />
Homepage dieser Bildungse<strong>in</strong>richtung.<br />
Wir erleben gerade <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Bundesländern, dass<br />
wieder e<strong>in</strong>mal verstärkt der Versuch unternommen<br />
wird, die Schulart Gymnasium zugunsten e<strong>in</strong>er Schule<br />
<strong>für</strong> alle zu opfern. Begriffe wie Elite und Leistungsorientierung<br />
s<strong>in</strong>d heute <strong>in</strong> breiten Kreisen der Gesellschaft<br />
verpönte Wörter. Der deutsche Literaturhistoriker<br />
und Philosoph Ludwig Marcuse stellte den<br />
Zusammenhang zwischen beiden Begriffen her: „Es<br />
ist immer die Leistung, die bestimmt, wer zur Elite<br />
zählt.“ Und 1998 sagte Gerhard Schröder <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Regierungserklärung: „Auch unsere demokratische<br />
Gesellschaft braucht Eliten. Allerd<strong>in</strong>gs kommt es mir<br />
darauf an, was man unter Elite und ihrer Herausbildung<br />
versteht. Geprägt von eigener Erfahrung sage<br />
ich: Zur Elite gehört man nicht durch die Herkunft der<br />
Eltern; zur Elite gehört man durch Leistung.“ <strong>Die</strong>ser<br />
Zusammenhang muss wieder viel stärker <strong>in</strong> der<br />
Gesellschaft Platz f<strong>in</strong>den. Leistung ist aber auch<br />
immer mit mehr Verantwortung verbunden. Es gilt,<br />
den Begriff Elite wieder positiv zu besetzen. Morali-<br />
2<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
S. 3 Me<strong>in</strong>e Oma Hilde hatte Weitsicht<br />
(Leitartikel von Frank Haubitz)<br />
S. 4 Das Sportgymnasium Dresden –<br />
Abitur und Leistungssport im E<strong>in</strong>klang<br />
S.7 Philologentag des PVS <strong>in</strong> Dresden<br />
Generationswechsel im Lehrerzimmer<br />
S.9 Philologen helfen –<br />
Sabbatjahr beendet, soziales Engagement<br />
<strong>für</strong> Schule <strong>in</strong> Nepal begonnen<br />
„Education for Pelmang“<br />
S.10 Jahresterm<strong>in</strong>plan <strong>für</strong> 2012/2013<br />
S.12 Schulungsangebot <strong>für</strong> Personalräte<br />
Bericht aus dem Hauptpersonalrat<br />
S.13 Leipzig quo vadis anno 2012/2013?<br />
Wolken <strong>in</strong> Form von Lehrermangel<br />
ProPhil 2/2012<br />
sche Integrität und Verantwortung <strong>für</strong> das Geme<strong>in</strong>wohl<br />
müssen Leitl<strong>in</strong>ien des Handels von Eliten se<strong>in</strong>,<br />
haben sie doch entscheidenden E<strong>in</strong>fluss auf die<br />
Gestaltung der gesellschaftlichen Entwicklung. Gerade<br />
jetzt müssen wir erleben, wie <strong>in</strong> Europa im F<strong>in</strong>anzbereich<br />
viele Führungskräfte sich <strong>in</strong> ihrem Handeln<br />
mehr durch Gew<strong>in</strong>nmaximierung als durch Übernahme<br />
von Verantwortung <strong>für</strong> die Gesellschaft haben<br />
leiten lassen. <strong>Die</strong>sem Personenkreis spreche ich die<br />
Zuordnung zur Elite ab. Um den zukünftigen Herausforderungen,<br />
vor denen Deutschland durch die Globalisierung<br />
und den demografischen Wandel steht,<br />
gerecht zu werden, brauchen wir Eliten. Mit ihren<br />
Leistungen schaffen sie die wissenschaftlichen, ökonomischen<br />
und politischen Voraussetzungen <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e<br />
Gesellschaft, die <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en gerechten sozialen Ausgleich<br />
steht und den Schwachen e<strong>in</strong>e menschenwürdige<br />
Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglicht.<br />
Am Sportgymnasium werden sportliche Eliten herausgebildet.<br />
Mit ihrem harten Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und Kampfeswillen<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em fairen Wettstreit s<strong>in</strong>d sie auch Vorbild <strong>für</strong><br />
viele junge Menschen, die auf anderen Gebieten tätig<br />
s<strong>in</strong>d. Sie vermitteln Werte wie Beharrlichkeit, Leistungswillen,<br />
Fleiß, Diszipl<strong>in</strong> und gerade <strong>in</strong> Mannschaftssportarten<br />
Teamgeist – Persönlichkeitseigenschaften,<br />
die unsere Gesellschaft braucht.<br />
Neben den Sportgymnasien mit der vertieften sportlichen<br />
Ausbildung gibt es auch noch Gymnasien mit<br />
vertiefter musischer, sprachlicher oder mathematischnaturwissenschaftlicher<br />
Ausbildung. Nicht vergessen<br />
darf man das Gymnasium „St. Afra“, das der Hochbegabtenförderung<br />
dient. Im Gymnasium St. Afra <strong>in</strong><br />
Meißen s<strong>in</strong>d ehrenamtliche Tätigkeiten im sozialen<br />
Bereich fester Bestandteil des Lebens der jungen<br />
Menschen. Auch diese Schulen s<strong>in</strong>d Eliteschulen im<br />
besten S<strong>in</strong>n. <strong>Die</strong> optimale Förderung e<strong>in</strong>es jeden K<strong>in</strong>des,<br />
unabhängig von se<strong>in</strong>er sozialen Herkunft, muss<br />
das Leitmotiv des Handels se<strong>in</strong>.<br />
Wir als Lehrer haben e<strong>in</strong>e große Verantwortung <strong>für</strong><br />
die Entwicklung von Eliten.<br />
Um Eliten herauszubilden und sie gezielt zu fördern,<br />
s<strong>in</strong>d exzellente Bed<strong>in</strong>gungen unabd<strong>in</strong>gbar.<br />
verdunkeln zunehmend den Bildungshimmel<br />
des PISA-Siegers <strong>Sachsen</strong><br />
S.14 Obleute aus der Region Bautzen<br />
und Dresden sorgen sich um die Zukunft<br />
im Bildungswesen<br />
E<strong>in</strong> bildungspolitischer Osterspaziergang<br />
S.15 Aktuelles Recht – Korrektur e<strong>in</strong>er Note<br />
Sie fragen – wir antworten<br />
Mehr Stellen <strong>für</strong> das Schuljahr 2012/13<br />
S.16 In der Diskussion:<br />
Kompetenztests – Anspruch und Grenzen<br />
10 Jahre Kreativunterricht am Landau-<br />
Gymnasium <strong>in</strong> Weißwasser –<br />
Soll's das bald gewesen se<strong>in</strong>?<br />
S.17 Machtvolle Schülerproteste <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> –<br />
Bildet die Rettung, rettet die Bildung<br />
S.18 Grimma – e<strong>in</strong> Städtchen zum Verweilen<br />
S.19 E<strong>in</strong>e Bewerbung...<br />
Dazu benötigt man hervorragende und hoch motivierte<br />
Lehrer, die auch mit ihren Leistungen entsprechend<br />
<strong>in</strong> der Gesellschaft Anerkennung f<strong>in</strong>den. Wir<br />
benötigen Lehrer, die Zeit haben, sich jedem K<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong>dividuell zu widmen. Bisher blieb den sächsischen<br />
Lehrern die Anerkennung durch die Politik weitgehend<br />
versagt. <strong>Die</strong> aktuell unzureichende personelle<br />
Ausstattung an den sächsischen Schulen hat zu e<strong>in</strong>er<br />
hohen Anzahl an Abordnungen geführt, die die<br />
Arbeitsbelastung der Lehrkräfte deutlich verstärkt. Im<br />
September entscheidet der Landtag über den nächsten<br />
Doppelhaushalt und beantwortet mit se<strong>in</strong>em<br />
Votum auch die Frage „Was ist UNS Bildung <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
wert?“ Wir haben unsere Forderungen am 13.<br />
Juni <strong>in</strong> Dresden bereits den Abgeordneten des Sächsischen<br />
Landtages kundgetan und werden diese Forderungen<br />
auch weiterh<strong>in</strong> hörbar vertreten.<br />
Wenn Sie diese <strong>Zeitschrift</strong> <strong>in</strong> den Händen halten, s<strong>in</strong>d<br />
es nur noch wenige Tage bis zu den Sommerferien.<br />
Ich wünsche Ihnen erholsame Tage, viele neue Erlebnisse,<br />
viel Spaß beim Zuschauen e<strong>in</strong>es Sportwettkampfes<br />
oder noch besser bei der aktiven sportlichen<br />
Teilnahme und natürlich viel Kraft und Elan <strong>für</strong> das<br />
kommende Schuljahr.<br />
Ihr Steffen Pabst<br />
ProPhil 2/2012<br />
IMPreSSuM<br />
Herausgeber:<br />
Frank Haubitz, Landesvorsitzender<br />
<strong>Philologenverband</strong> <strong>Sachsen</strong> e.V.<br />
redaktion: Steffen Pabst, Carmen Preißler<br />
PVS-Geschäftsstelle, Carmen Preißler,<br />
Königsbrücker Landstraße 79, 01109 Dresden,<br />
Tel. (0351) 8 02 52 47, Fax (0351) 8 02 52 41,<br />
Internet: www.phv-sachsen.de<br />
Bezugsbed<strong>in</strong>gungen:<br />
<strong>Die</strong> <strong>Zeitschrift</strong> ersche<strong>in</strong>t vierteljährlich.<br />
Für Mitglieder des PVS ist der Bezugspreis<br />
im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
Der Abonnementpreis <strong>für</strong> Nichtmitglieder<br />
beträgt jährlich 7,16 EUR;<br />
E<strong>in</strong>zelpreis 1,79 EUR zzgl. Postgebühren<br />
H<strong>in</strong>weis:<br />
Für den Inhalt verantwortlich: Herausgeber<br />
Mit dem Namen der Verfasser gekennzeichnete<br />
Beiträge geben nicht unbed<strong>in</strong>gt die Me<strong>in</strong>ung<br />
der Redaktion wieder.<br />
Der Herausgeber behält sich redaktionelle<br />
Kürzungen vor.<br />
Satz: ANIGRAFIK André Schmidt<br />
Druck: Maxroi Graphics GmbH<br />
Titelbild: Sportgymnasium Dresden<br />
redaktionsschluss <strong>für</strong> 3/2012: 24.8.2012
Me<strong>in</strong>e Oma Hilde hatte Weitsicht<br />
In wenigen Tagen endet das Schuljahr und so überkamen<br />
mich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ruhigen M<strong>in</strong>ute Er<strong>in</strong>nerungen an<br />
me<strong>in</strong>e Sommerferien als K<strong>in</strong>d, die ich oft bei Oma Hilde<br />
verbrachte. Es waren stets wundervolle Wochen.<br />
Zu dieser Jahreszeit hatte me<strong>in</strong>e Oma stets zu tun. Es<br />
war die Zeit, <strong>in</strong> der es frisches Obst und Gemüse gab<br />
und so konnte ich sie beim E<strong>in</strong>kochen von Erdbeeren,<br />
Kirschen, Äpfeln, Birnen, Bohnen und Gurken beobachten.<br />
Bee<strong>in</strong>druckt war ich von dem riesigen Arsenal<br />
von E<strong>in</strong>gemachtem im Keller, mit dessen Sortiment sie<br />
heute jedem Supermarkt Konkurrenz machen könnte<br />
und fragte ich sie, wozu sie solche Unmengen an e<strong>in</strong>gekochtem<br />
Obst brauche, so bekam ich zur Antwort,<br />
dass jetzt im Sommer alles <strong>in</strong> Hülle und Fülle zu haben<br />
sei, wir aber <strong>in</strong> der kalten Jahreszeit diese Gläser<br />
brauchen, da es <strong>in</strong> den Geschäften dann selten etwas<br />
zu kaufen gibt. Das war e<strong>in</strong>leuchtend und ich freute<br />
mich immer bei Familienfesten auf das liebevoll von<br />
Oma Hilde e<strong>in</strong>gekochte Kompott. Und wenn me<strong>in</strong>e<br />
Mutter mich abholte, schleppten wir stets zwei<br />
Taschen mit leckerem E<strong>in</strong>gekochten von Oma Hilde<br />
nach Hause.<br />
Ne<strong>in</strong>, ich verfalle nicht <strong>in</strong> Nostalgie und möchte im<br />
Folgenden auch nicht Familienrezepte preisgeben.<br />
Ne<strong>in</strong>, ich me<strong>in</strong>e nur, was wäre heute, wenn e<strong>in</strong>er der<br />
Kultusm<strong>in</strong>ister a. D. sich mal an se<strong>in</strong>e Oma er<strong>in</strong>nert<br />
hätte?<br />
Dann hätte er bestimmt mit dem Ausbau von Stellen<br />
<strong>für</strong> die Lehrerausbildung an den Universitäten begonnen.<br />
Er hätte auf die E<strong>in</strong>führung der Zwangsteilzeit<br />
verzichtet und stattdessen e<strong>in</strong>e Qualitätsoffensive an<br />
<strong>Sachsen</strong>s Schulen gestartet. Er hätte ke<strong>in</strong>e Mittelschullehrer<br />
an die Gymnasien versetzt, sondern diese<br />
Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen mit ihren Erfahrungen und<br />
ihrem Wissen zur Weiterentwicklung dieser Schulart<br />
e<strong>in</strong>gesetzt. Me<strong>in</strong>e Oma Hilde wäre wohl e<strong>in</strong> sehr<br />
guter F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister. Denn mit ihren gezielten Investitionen<br />
zur rechten Zeit hat Oma Hilde unser Haushaltbudget<br />
<strong>in</strong> den schlechten Zeiten spürbar entlastet,<br />
wir mussten nicht im „Delikat“ die Pfirsiche <strong>für</strong> die<br />
Silvesterbowle <strong>für</strong> teures Geld kaufen und sparten<br />
durch Hildes Weitsicht so manchen Sche<strong>in</strong>.<br />
E<strong>in</strong>e weitsichtige, nachhaltige Haushaltplanung im<br />
Bereich der Bildung haben wir <strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> vermisst. Das Schlimme ist nur,<br />
dass sich die Zeit nicht wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em me<strong>in</strong>er Liebl<strong>in</strong>gsfilme,<br />
dem „Märchen von der verlorenen Zeit“<br />
zurückdrehen lässt. Heute s<strong>in</strong>d mutige, kosten<strong>in</strong>tensive<br />
und schnell wirksame Maßnahmen notwendig,<br />
um die Qualität des sächsischen Schulsystems zu<br />
sichern.<br />
Mit der Bestellung von Brunhild Kurth zur Kultus-<br />
m<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> steht dem Kultusm<strong>in</strong>isterium endlich e<strong>in</strong>e<br />
Person vor, die das Schulwesen aus allen Perspektiven<br />
kennt. Sie war als Lehrer<strong>in</strong>, als Schulleiter<strong>in</strong> und <strong>in</strong> der<br />
Schulaufsicht tätig und weiß somit, wovon sie spricht.<br />
Ich wünsche ihr, dass sie die <strong>in</strong> diesen Tätigkeiten<br />
gewonnenen Erfahrungen dazu nutzen kann, das<br />
sächsische Schulwesen wieder <strong>in</strong> sicheres und ruhiges<br />
Fahrwasser zu steuern.<br />
Mit der Übernahme des Amtes als Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
trat Frau Kurth e<strong>in</strong> schweres Erbe an. Sie konnte nicht<br />
die traditionelle 100-tägige Kritik-Schonfrist <strong>für</strong> sich<br />
<strong>in</strong> Anspruch nehmen. Sie musste sofort handeln. <strong>Die</strong><br />
ersten getroffenen Maßnahmen gehen <strong>in</strong> die richtige<br />
Richtung, s<strong>in</strong>d aber bei Weitem nicht ausreichend.<br />
Für das kommende Schuljahr sollen an den sächsischen<br />
Schulen über 1.000 Stellen zur Absicherung<br />
des Unterrichts und der Referendarausbildung zur<br />
Verfügung gestellt werden. Davon will man über 650<br />
Stellen durch Neue<strong>in</strong>stellungen realisieren, wovon die<br />
Gymnasien nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ger<strong>in</strong>gen Umfang profitieren<br />
werden, da das Personalproblem <strong>in</strong> den anderen<br />
Schularten noch gravierender ist. Problematisch ist<br />
hierbei aus me<strong>in</strong>er Sicht, ausreichend qualifizierte<br />
Bewerber <strong>für</strong> alle Schularten und Fächer zu f<strong>in</strong>den.<br />
Gute Lehrer gibt es nun mal nur noch <strong>für</strong> teures<br />
Geld.<br />
Ohne e<strong>in</strong>e sofortige Erhöhung der Attraktivität des<br />
Lehrerberufs <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> werden wir den Wettbewerb<br />
mit den anderen ostdeutschen Bundesländern um<br />
dr<strong>in</strong>gend benötigte junge Lehrer nicht gew<strong>in</strong>nen können.<br />
E<strong>in</strong> deutlich ger<strong>in</strong>ges Nettoe<strong>in</strong>kommen als tarifbeschäftigter<br />
Lehrer <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> gegenüber e<strong>in</strong>em<br />
verbeamteten Kollegen <strong>in</strong> Brandenburg, Thür<strong>in</strong>gen<br />
oder <strong>Sachsen</strong>-Anhalt und dazu noch schlechtere<br />
Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen werden wohl nur wenige Bewerber<br />
nach <strong>Sachsen</strong> strömen lassen.<br />
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Mitgliedern<br />
bedanken, die sich an dem Protest am 13. Juni <strong>in</strong><br />
Dresden beteiligt haben. Geme<strong>in</strong>sam mit der GEW,<br />
dem SLV und dem LVBS haben wir an diesem Tag Verbesserungen<br />
<strong>für</strong> unsere sächsischen Lehrer gefordert.<br />
Alle vier Lehrervertretungen e<strong>in</strong>te an diesem Tag das<br />
geme<strong>in</strong>same Ziel: Mehr Lehrerstellen, ke<strong>in</strong>e<br />
übervollen Klassen, f<strong>in</strong>anzielle Besserstellung<br />
unserer sächsischen Lehrer und e<strong>in</strong>e effiziente<br />
schulartspezifische Lehrerausbildung <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>.<br />
Das Abwandern von gut ausgebildeten<br />
sächsischen Lehrern <strong>in</strong> andere regionen muss<br />
endlich gestoppt werden. Unserem Verband ist es<br />
wichtig, dass die tarifbeschäftigten Lehrkräfte e<strong>in</strong> Entgelt<br />
erhalten, das dem Gehalt ihrer verbeamteten<br />
Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen mit gleicher Ausbildung<br />
und Tätigkeit entspricht. Hier erwarten wir endlich e<strong>in</strong><br />
deutliches Signal von der Regierungskoalition.<br />
Der Lehrerberuf ist e<strong>in</strong>e anspruchsvolle und hochprofessionelle<br />
Tätigkeit. Lücken dürfen zukünftig im<br />
Interesse e<strong>in</strong>es hohen Qualitätsstandards an unseren<br />
Schulen nicht mit <strong>für</strong> diesen Beruf ungeeigneten Personen<br />
ohne vorherige Qualifizierung geschlossen<br />
werden.<br />
ProPhil<br />
Weitsicht hat <strong>in</strong> den letzten Jahren auch im Bereich<br />
der Lehrerausbildung gefehlt. <strong>Die</strong> bisher ausgewiesenen<br />
Studienplätze <strong>für</strong> e<strong>in</strong> Lehramt und die entsprechenden<br />
Plätze <strong>für</strong> Lehramtsanwärter und Referendare<br />
s<strong>in</strong>d zur Deckung des Ersatzbedarfes durch <strong>in</strong> den<br />
Ruhestand wechselnde Lehrer an den sächsischen<br />
Schulen völlig unzureichend. Erst jetzt beg<strong>in</strong>nt man,<br />
die Anzahl der Studienplätze zu erhöhen. Wenn K<strong>in</strong>der<br />
geboren werden, weiß man, dass sie <strong>in</strong> 6 Jahren<br />
die Grundschule besuchen und nach 10 Jahren auf<br />
e<strong>in</strong>e weiterführende Schule wechseln werden. Somit<br />
kann man den zukünftigen Lehrerbedarf langfristig<br />
ermitteln und die Ausbildung von Lehrern <strong>in</strong> dem notwendigen<br />
Umfang planen, denn man sollte nun noch<br />
beachten, dass e<strong>in</strong> Studienanfänger frühestens nach<br />
sechs Jahren unterrichtswirksam wird. <strong>Die</strong>se Weitsicht<br />
ließ man <strong>in</strong> den letzten Jahren vermissen. <strong>Die</strong>s führte<br />
zu dem sich abzeichnenden akuten Lehrerbedarf, der<br />
aus eigenen Ressourcen nicht mehr gedeckt werden<br />
kann. Wir werden <strong>in</strong> Größenordnungen Bewerber aus<br />
anderen Bundesländern brauchen.<br />
Verständlich ist die Rückführung von 290 Lehrerstellen<br />
aus den Ganztagesangeboten <strong>in</strong> den Unterricht<br />
als kurzfristige, notwendige Sofortmaßnahme zur<br />
Unterrichtsabsicherung. <strong>Die</strong> qualitativ hohen und<br />
breit gefächerten Angebote <strong>in</strong> der Ganztagsbetreuung<br />
sollen im kommenden Schuljahr mithilfe von<br />
Honorarmitteln weiterh<strong>in</strong> aufrechterhalten werden.<br />
Ich habe die Be<strong>für</strong>chtung, dass viele Kolleg<strong>in</strong>nen und<br />
Kollegen, die bisher die Stunden <strong>für</strong> das Ganztagesangebot<br />
aus ihrem Unterrichtsdeputat erhalten<br />
haben, aufgrund der hohen Belastung und zunehmenden<br />
Arbeitsverdichtung dies dann neben dem<br />
Unterricht nicht mehr leisten können. Hier sollte man<br />
mit Weitsicht wieder Lehrerstunden <strong>für</strong> das Schuljahr<br />
2013/2014 <strong>in</strong> den Haushalt e<strong>in</strong>stellen. Me<strong>in</strong>e Oma<br />
Hilde hat immer gesagt, dass das Tafelsilber <strong>in</strong> der<br />
Familie bleibt und nur im äußersten Notfall versetzt<br />
wird. Ich hoffe, me<strong>in</strong>e große Tochter hält sich daran.<br />
So sollte es auch das SMK mit den GTA-Stunden halten.<br />
Weitsicht ist gefragt. Wir brauchen ke<strong>in</strong>en Aktionismus,<br />
sondern e<strong>in</strong>e verlässliche, <strong>in</strong> die Zukunft gerichtete<br />
Personalplanung. <strong>Die</strong>s wird nicht ohne f<strong>in</strong>anzielle<br />
Mehraufwendungen zu realisieren se<strong>in</strong>. Vor zukünftigen<br />
Entscheidungen <strong>in</strong> Sachen Bildung sollte e<strong>in</strong><br />
jeder Abgeordnete im Landtag kurz die Augen schließen<br />
und sich fragen, wie se<strong>in</strong>e Oma entscheiden würde.<br />
Auf Oma Hildes Weitsicht war und ist heute noch<br />
Verlass.<br />
Liebe Mitglieder,<br />
das neue Schuljahr wird uns wieder vor große Herausforderungen<br />
stellen. Das s<strong>in</strong>d wir gewohnt. Wir<br />
werden sie wie die Jahre zuvor, im Interesse unserer<br />
Schüler meistern. Doch jetzt wünsche ich Ihnen e<strong>in</strong>en<br />
wohlverdienten, erholsamen Urlaub. Tanken sie viel<br />
Kraft und Energie, um die vor ihnen liegenden Aufgaben<br />
im kommenden Schuljahr mit Weitsicht bewältigen<br />
zu können.<br />
Ihr Frank Haubitz<br />
Vorstandsvorsitzender des PVS<br />
ProPhil 2/2012<br />
3
ProPhil<br />
Das Sportgymnasium Dresden –<br />
Abitur und Leistungssport im E<strong>in</strong>klang<br />
„FInDe DAS, wAS Du LIeBST. unD BeGnüGe<br />
DIcH nIeMALS MIT eTwAS GerInGereM.“<br />
Steve Jobs<br />
Wer erfolgreicher Leistungssportler werden möchte,<br />
muss früh mit <strong>in</strong>tensivem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g beg<strong>in</strong>nen. Je nach<br />
Sportart steht bereits <strong>für</strong> 10- bis 16-jährige Nachwuchsleistungssportler<br />
e<strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsumfang von m<strong>in</strong>-<br />
destens 15 bis über 20 Wochenstunden auf dem<br />
Programm. An den Wochenenden s<strong>in</strong>d Wettkämpfe<br />
zu absolvieren, <strong>in</strong> den Ferien Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslager. <strong>Die</strong> tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsfreie<br />
Zeit im Jahr liegt bei durchschnittlich vier<br />
Wochen.<br />
Wer erfolgreich se<strong>in</strong> Abitur <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> ablegen<br />
möchte, hat als Gymnasiast e<strong>in</strong>e gut ausgefüllte 40-<br />
Stunden-Woche mit Unterricht und häuslichen Aufgaben<br />
zu bewältigen. Wochenenden und Ferien s<strong>in</strong>d<br />
notwendige Erholungszeiten <strong>für</strong> die Schüler, nicht selten<br />
aber mit Prüfungs- oder Unterrichtsvorbereitung<br />
ausgefüllt.<br />
Für den angehenden Leistungssportler, der am Sportgymnasium<br />
Dresden neben se<strong>in</strong>em Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g auch erfolgreich<br />
se<strong>in</strong> Abitur ablegen möchte, schaffen diese<br />
Voraussetzungen Fakten, die jeder akzeptieren muss,<br />
der sich <strong>für</strong> den Weg der Doppelbelastung von Schule<br />
und Leistungssport entscheidet:<br />
Das Gelände des Dresdner Sportgymnasiums<br />
4<br />
ProPhil 2/2012<br />
Se<strong>in</strong> Wochenpensum wird selten unter 60 Wochenstunden<br />
liegen, fast das gesamte Jahr über und solange<br />
er Leistungssport betreibt. Wochenenden und<br />
Ferien werden selten oder nie tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs- und schulfrei<br />
se<strong>in</strong>. Je erfolgreicher er wird, desto mehr Wettkämpfe<br />
auf höherem Niveau s<strong>in</strong>d zu absolvieren: das<br />
bedeutet Unterrichtsausfall, Nachholen versäumten<br />
Unterrichtsstoffs, Nachholen von Klassenarbeiten<br />
oder Klausuren. <strong>Die</strong> Zeit <strong>für</strong> Freizeitaktivitäten ist<br />
beschränkt und damit kostbar. Für die Nichtdresdner<br />
Schüler bedeutet der Weg an das Sportgymnasium<br />
den E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong> das Internatsleben, Trennung vom Elternhaus<br />
und notwendigerweise e<strong>in</strong> größeres Maß<br />
an Selbstständigkeit.<br />
Warum entscheiden sich junge Sportler<strong>in</strong>nen und<br />
Sportler <strong>für</strong> diesen ste<strong>in</strong>igen Weg mit Erfolgen und<br />
Anerkennung, aber auch mit Verletzungen, Rückschlägen<br />
und Enttäuschungen? Ihre Sportart ist ihre<br />
große Liebe. Mit etwas Ger<strong>in</strong>gerem als dem <strong>für</strong> sie<br />
bestmöglichen Erfolg möchten sie sich <strong>in</strong> dieser Diszipl<strong>in</strong><br />
nicht zufrieden geben. Aber Leistungssport kann<br />
niemand se<strong>in</strong> ganzes Leben lang betreiben und so<br />
wird, früher oder später, <strong>für</strong> jeden der Tag 1 nach dem<br />
Leistungssport kommen. Chancen <strong>für</strong> die sich anschließende<br />
berufliche Karriere gründen sich auf die<br />
Qualität der schulischen Ausbildung, auf die mit der<br />
Abiturprüfung erreichte Qualifikation. Deshalb haben<br />
Leistungssportler <strong>für</strong> sich den Anspruch, umfassende<br />
Leistungen anzubieten, schulisch und sportlich.<br />
„DAS wAHre GeHeIMnIS DeS erFoLGS<br />
IST DIe BeGeISTerunG.“<br />
Walter Percy Chrysler<br />
Um diese Doppelbelastung verträglich zu machen<br />
und erfolgreich bestehen zu können, benötigen diese<br />
sportlich hochbegabten K<strong>in</strong>der und Jugendlichen<br />
Unterstützung: In erster L<strong>in</strong>ie s<strong>in</strong>d es die Eltern, aber<br />
auch die Sportvere<strong>in</strong>e und –verbände und die Schule,<br />
die sie besuchen. Das Sportgymnasium Dresden hat<br />
als e<strong>in</strong>e der bundesweit 39 Eliteschulen des Sports<br />
die Herausforderung angenommen, die angehenden<br />
Spitzensportler unseres Landes zu unterstützen, um<br />
beiden Anforderungsbereichen <strong>in</strong> Schule und Sport<br />
gerecht werden zu können.<br />
Unterstützung durch die Schule hat viele Facetten,<br />
und fast täglich kommen neue Anforderungen<br />
und damit auch neue Lösungsstrategien h<strong>in</strong>zu. Der<br />
Stundenplan aller Sportler muss so gut wie irgend<br />
möglich Unterrichts- und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gszeiten vere<strong>in</strong>baren<br />
lassen. Unterrichtsausfall durch Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gslager<br />
oder Wettkämpfe muss kompensiert werden. Dazu<br />
s<strong>in</strong>d Lehrgangsaufgaben notwendig, die die Lehrer<br />
den Schülern mitgeben oder per Mail zusenden, es<br />
muss aber auch Nachholunterricht bei Rückkehr der<br />
Sportler <strong>in</strong> die Schule durchgeführt werden. Oft kann<br />
dieser, gerade nach längeren Abwesenheitszeiten,<br />
nur am Wochenende oder <strong>in</strong> den Ferien liegen. Der
Schulgeschichte im Überblick<br />
1954<br />
Gründung der K<strong>in</strong>der- und Jugendsportschule<br />
Dresden am 1. September <strong>in</strong> der 45. Oberschule<br />
<strong>in</strong> Reick<br />
1956<br />
Umzug <strong>in</strong> die 34. Oberschule <strong>in</strong> Cotta,<br />
die „Rübezahl-Schule“<br />
1960<br />
Erste Olympiateilnahme e<strong>in</strong>es Dresdner Sportschülers<br />
bei Olympischen Spielen: Frank Wigand,<br />
Schwimmen, belegt e<strong>in</strong>en 4. und e<strong>in</strong>en 7. Platz<br />
<strong>in</strong> Rom<br />
1963<br />
Umzug nach Klotzsche<br />
1969<br />
E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> das neu errichtete Schulgebäude<br />
<strong>in</strong> der Parkstraße 4<br />
1971<br />
Bezug des Internats <strong>in</strong> der Parkstraße<br />
1972<br />
Inbetriebnahme der Mensa Parkstraße<br />
1988<br />
wiederholt erfolgreiche Olympiateilnahme von<br />
Schülern und Ehemaligen der Dresdner Sportschule:<br />
Sommerspiele <strong>in</strong> Seoul mit 5 Gold-,<br />
1 Silber- und 1 Bronzemedaille, z.B. durch Olaf<br />
Förster, Rudern, Kerst<strong>in</strong> Förster (Pieloth), Rudern<br />
und Christa Rothenburger (Lud<strong>in</strong>g), Radsport<br />
W<strong>in</strong>terspiele <strong>in</strong> Calgary mit 1 Gold-, 5 Silber- und<br />
2 Bronzemedaillen, darunter Kar<strong>in</strong> Enke (Richter),<br />
Eisschnelllauf, und Christa Rothenburger<br />
(Lud<strong>in</strong>g), Eisschnelllauf<br />
1992<br />
Gründung des Sportgymnasiums Dresden<br />
2000<br />
Verleihung des Titels „Eliteschule des Sports“<br />
durch den Deutschen Olympischen Sportbund<br />
2002<br />
Überflutung des gesamten Kellerbereichs <strong>in</strong>klusive<br />
Archiv, Informatikräume und Bibliothek durch<br />
das Hochwasser von Elbe und Weisseritz<br />
2007<br />
E<strong>in</strong>zug <strong>in</strong> das neue Schulgebäude Messer<strong>in</strong>g 2a<br />
im Sportschulzentrum Dresden<br />
2008<br />
Verleihung des Titels „Eliteschule des Fußballs“<br />
durch den DFB, Teilnahme des Dresdner Hochspr<strong>in</strong>gers<br />
Raul Spank, Abiturient des Jahrgangs<br />
2008, bei den Olympischen Spielen <strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g<br />
2012<br />
Verleihung des Titels „Eliteschüler des Jahres“<br />
durch den Deutschen Olympischen Sportbund<br />
(DOSB) an den erfolgreichen Kanuten Tom Liebscher,<br />
Jahrgang 12S des Sportgymnasiums<br />
2012<br />
Verleihung des Titels „Eliteschule des Jahres“<br />
durch den DOSB an die Eliteschule des Sports<br />
Dresden<br />
Volleyballer<strong>in</strong>nen des VC Olympia 2. Bundesliga 2012<br />
Plan von Klassenarbeiten oder Klausuren sollte möglichst<br />
Spitzenbelastungen <strong>in</strong> den Sportarten berücksichtigen.<br />
Da aber <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Klasse Schüler aus bis zu<br />
7 verschiedenen Sportarten ausgebildet werden, ist<br />
diese Vere<strong>in</strong>barkeit bei sehr unterschiedlichen Anforderungen<br />
der <strong>in</strong>sgesamt 17 Sportarten am Standort<br />
schwierig. Häufig ist die e<strong>in</strong>zige Lösung die Individualisierung<br />
von schulischer und sportlicher Ausbildung.<br />
Maßnahmen im Rahmen des Ganztagsangebots helfen<br />
Nachteile auszugleichen, die Schüler bei Schulart-<br />
oder Bundeslandwechsel haben. In e<strong>in</strong>igen Sportarten<br />
kooperiert das Sportgymnasium Dresden mit den<br />
vom Deutschen Olympischen Sportbund festgelegten<br />
Bundesstützpunkten am Ort, so dass Sportler<strong>in</strong>nen<br />
und Sportler nicht nur aus <strong>Sachsen</strong>, sondern dem<br />
gesamten Bundesgebiet an diesem Standort ausgebildet<br />
werden.<br />
Nicht nur <strong>für</strong> die Schüler, auch <strong>für</strong> alle Lehrer und<br />
Mitarbeiter am Sportgymnasium Dresden ist die Voraussetzung<br />
<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e erfolgreiche Arbeit an unserer<br />
Schule, sich bewusst da<strong>für</strong> entschieden zu haben<br />
und überzeugt und engagiert h<strong>in</strong>ter dieser vertieften<br />
Ausbildung zu stehen. „<strong>Die</strong> Bereitschaft zu aktiver<br />
Ause<strong>in</strong>andersetzung mit den Belangen des Leistungssports“<br />
nennt das Schulprogramm des Sportgymnasiums<br />
Dresden diese Anforderungen an die Lehrer der<br />
Schule.<br />
<strong>Die</strong> äußeren Bed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> diese anspruchsvolle<br />
Zielsetzung s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Dresden seit dem Umzug <strong>in</strong> das<br />
Sportschulzentrum am Messer<strong>in</strong>g hervorragend erfüllt.<br />
Sportgymnasium und Sportmittelschule s<strong>in</strong>d <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>en hellen, großzügigen Schulneubau gezogen.<br />
<strong>Die</strong> Internatsgebäude auf dem Schulgelände s<strong>in</strong>d<br />
überwiegend unter Denkmalschutz stehende Erlwe<strong>in</strong>bauten,<br />
die bis zum E<strong>in</strong>zug 2007 generalsaniert<br />
wurden. Gut 100 Plätze stehen den Internatsschülern<br />
<strong>in</strong> E<strong>in</strong>- und Zweibettzimmern zur Verfügung. Treffpunkt<br />
der Schule ist die zentral gelegene Mensa, die<br />
vom Studentenwerk Dresden betrieben wird und <strong>in</strong><br />
der die Schüler leistungssportgerecht versorgt werden.<br />
Das Schulgelände liegt ruhig, aber zentrumsnah,<br />
seit Sommer 2011 mit direkter Anb<strong>in</strong>dung an die<br />
Straßenbahn. <strong>Die</strong> meisten Sportler<strong>in</strong>nen und Sportler<br />
tra<strong>in</strong>ieren <strong>in</strong> den Sportstätten des Sportparks Ostra,<br />
die zu Fuß oder mit den schuleigenen Fahrrädern<br />
schnell zu erreichen s<strong>in</strong>d. Neben dem ebenfalls auf<br />
dem Komplex gelegenen Nachwuchsleistungszentrum<br />
von Dynamo Dresden liegt e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>er Garten mit<br />
ProPhil<br />
Baumbepflanzung, Paradiesgarten genannt – und e<strong>in</strong><br />
bisschen wie im Paradies ist es <strong>in</strong> der Tat im Sportschulkomplex<br />
der Landeshauptstadt Dresden.<br />
Sportler können nur dann erfolgreich se<strong>in</strong>, wenn<br />
ihr Leben sich <strong>in</strong> Balance bef<strong>in</strong>det. Elterliche Unterstützung,<br />
die auch <strong>für</strong> die Ausübung ihrer Sportart<br />
notwendige f<strong>in</strong>anzielle Grundlage der Familie,<br />
Gesundheit und Belastungsfähigkeit, m<strong>in</strong>destens<br />
durchschnittliche, besser gute schulische Leistungen<br />
und e<strong>in</strong>e schnelle Auffassungsgabe, e<strong>in</strong> gefestigtes<br />
soziales Umfeld und die Integration <strong>in</strong> der Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsgruppe<br />
und im Vere<strong>in</strong> – all dies sollte erfüllt se<strong>in</strong>, um<br />
die gesteckten Ziele erreichen zu können. Dysbalancen<br />
wirken sich schnell aus: Wer Sorgen hat, ob die<br />
soeben geschriebene Mathearbeit wenigstens noch<br />
ausreichend und nicht mangelhaft ist, wird ke<strong>in</strong>e Spitzenleistungen<br />
im Wettkampf abrufen können. Und<br />
der ernsthaft verletzte Sportler, der sich Gedanken darüber<br />
machen muss, ob überhaupt oder wann er se<strong>in</strong><br />
Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g wieder aufnehmen kann, wird kaum über die<br />
volle Konzentrationsfähigkeit im Unterricht verfügen.<br />
An allen Schulen sollten Lehrer nicht nur über pädagogisches<br />
Geschick verfügen, sondern auch großes<br />
psychologisches E<strong>in</strong>fühlungsvermögen besitzen. An<br />
unserer Schule gilt dies ganz besonders.<br />
Max Stieberitz, Deutscher Meister vom 3m-Brett, Wasserspr<strong>in</strong>gen,<br />
Deutsche Meisterschaft C-Jugend, Juni 2012<br />
ProPhil 2/2012<br />
5
ProPhil<br />
Lohnt es sich, Leistungssportler auszubilden? Lohnt<br />
es sich <strong>für</strong> die Jugendlichen selbst, so viel Zeit und<br />
Kraft <strong>in</strong> die sportliche Karriere zu <strong>in</strong>vestieren? Lohnt<br />
es sich <strong>für</strong> die Bundesrepublik und <strong>für</strong> die Bundesländer,<br />
<strong>für</strong> die Kultusm<strong>in</strong>isterien und Schulen, f<strong>in</strong>anzielle<br />
und personelle Voraussetzung <strong>für</strong> die Ausbildung von<br />
Leistungssportlern zu schaffen? Wir s<strong>in</strong>d davon überzeugt,<br />
dass es sich lohnt. Wenige gesellschaftliche<br />
Bereiche haben <strong>in</strong> unserer Zeit noch <strong>in</strong>tegrative, die<br />
Sportliche Erfolge seit 2007<br />
6<br />
„SPorTLer Zu SeIn, DAS IST MeHr<br />
ALS nur GewISSe KörPerLIcHe<br />
FäHIGKeITen Zu HABen.<br />
SPorT PASSIerT IM KoPF.“<br />
Stefan Raab<br />
ProPhil 2/2012<br />
Menschen verb<strong>in</strong>dende Funktionen. Der Leistungssport<br />
hat sie. Im Leistungssport lernen die Jugendlichen<br />
Kritikfähigkeit, ganz besonders bezogen auf<br />
sich selbst, ihre Stärken und Schwächen. Sie müssen<br />
sich <strong>in</strong> Teams <strong>in</strong>tegrieren, e<strong>in</strong> ausgeprägtes Maß an<br />
Selbstmotivation nachweisen, Erfolge und Misserfolge<br />
verarbeiten können ohne zu resignieren oder<br />
überheblich zu werden. Selbst wenn ihre sportliche<br />
Karriere endet oder sie nicht ganz oben auf der Erfolgsleiter<br />
im <strong>in</strong>ternationalen Spitzensport ankommen:<br />
<strong>Die</strong> meisten Sportler verfügen über ausgeprägte<br />
persönliche, emotionale und soziale Kompetenzen,<br />
auf die ke<strong>in</strong>e Gesellschaft verzichten kann.<br />
Der Deutsche Olympische Sportbund hat die Sportschule<br />
<strong>in</strong> Dresden im Januar dieses Jahres als „Eliteschule<br />
des Jahres 2011“ ausgezeichnet, e<strong>in</strong>e Eh-<br />
rung, die bundesweit an e<strong>in</strong>e Sportschule verliehen<br />
wird als Auszeichnung <strong>für</strong> besonders gute sportliche<br />
Leistungen der Schüler dieser E<strong>in</strong>richtung und e<strong>in</strong>e<br />
hervorragende Betreuung durch Schule und Sport.<br />
<strong>Die</strong>se Anerkennung unserer Arbeit ist Ansporn, es <strong>in</strong><br />
Zukunft möglichst noch e<strong>in</strong> Stück besser zu machen<br />
als bisher.<br />
In diesem Frühsommer stehen die Qualifikationen <strong>für</strong><br />
die Olympischen Spiele <strong>in</strong> London an: bei 10 ehemaligen<br />
Schülern unserer Schule verfolgen wir gespannt<br />
diese Qualifikationswettkämpfe. Und auch zwei<br />
Sportler, die noch als Schüler an der Schule lernen,<br />
haben gute Chancen sich zu qualifizieren. Wir drücken<br />
die Daumen und hoffen, dass Dresden <strong>in</strong> London<br />
stark vertreten se<strong>in</strong> wird!<br />
Sportart name Jahr Plazierung Land Diszipl<strong>in</strong><br />
ES Jennifer Bay 2010 2. Platz Welt-Cup-Serie 3000 m<br />
2011 1. Platz Welt-Cup-Serie Team<br />
ST Robert Seifert 2010 3. Platz WM Bulgarien Staffel<br />
2012 4. Platz WM Shanghai 500 m<br />
ST Paul Herrmann 2010 3. Platz WM Bulgarien Staffel<br />
ST Christ<strong>in</strong> Priebst 2010 1. Platz EM Deutschland Staffel<br />
ST Bianca Walter 2010 1. Platz EM Deutschland Staffel<br />
ST Julia Riedel 2010 1. Platz EM Deutschland Staffel<br />
RU Kerst<strong>in</strong> Naumann<br />
RU Karl Schulze 2011 2. Platz WM Slowenien Doppelvierer<br />
RU Tim Grohmann 2012 2. Platz WM Slowenien Doppelvierer<br />
VB Christiane Fürst 2011 2. Platz EM Italien / Serbien<br />
VB Kerst<strong>in</strong> Tzscherlich 2011 2. Platz EM Italien / Serbien<br />
VB Cor<strong>in</strong>na Suschke 2011 2. Platz EM Italien / Serbien<br />
VB Mareen Apitz 2011 2. Platz EM Italien / Serbien<br />
VB Anne Matthes 2011 2. Platz EM Italien / Serbien<br />
VB Saskia Hippe 2011 2. Platz EM Italien / Serbien<br />
KA Tom Liebscher 2011 1. Platz Junioren-WM Deutschland K1 200, 500, 1000 m<br />
2011 4. Platz WM Staffel<br />
KA Ges<strong>in</strong>e Ruge 2007 1. Platz WM K2 1000 m<br />
KA Mart<strong>in</strong> Roßdeutscher 2010 9. Platz U23 EM K2 200 m<br />
KA Steffi Kriegerste<strong>in</strong> 2009 1. Platz Junioren-WM K2 500 m<br />
LA Raul Spank 2008 5. Platz Olympische Spiele Pek<strong>in</strong>g Hochsprung<br />
2009 3. Platz WM Daegu Hochsprung<br />
LA Georg Fleischhauer 2011 Teilnahme WM Daegu 500m Hürden<br />
LA Eric Krüger 2010 4. Platz EM 4x400 m Staffel<br />
LA Mart<strong>in</strong> Grothkopp 2007 3. Platz U23 EM 4x400 m Staffel<br />
LA Jenny Elbe 2011 4. Platz U23 EM Ostrava Dreisprung<br />
LA Johannes Vetter 2011 12. Platz U20 EM Tall<strong>in</strong>n Speer<br />
WSP Luisa Stawczynski 2011 1. Platz Junioren-EM Turm<br />
WSP T<strong>in</strong>a Punzel 2011 2. Platz Grand Prix Rostock 3m-Brett Synchron<br />
2011 2. Platz Junioren-EM 3m-Brett<br />
WSp Tony Adam 2004 2. Platz EM Turm Synchron<br />
SW Jamie Berger 2011 6. Platz Junioren-EM Belgrad 400m Lagen<br />
SW L<strong>in</strong>a Rathsack 2010 1. Platz Junioren-EM Hels<strong>in</strong>ki 4x100 Lagen, 4x100 F<br />
2010 2. Platz Jugend-Olympiade S<strong>in</strong>gapur 4x100 F<br />
SA Filiz Osmanodia 2008 2. Platz Junioren-WM U12<br />
AKRO Tim Sebastian 2011 3. Platz Jugend-EM Varna MixPaar<br />
2010 4. Platz Jugend-WM Wroclaw MixPaar<br />
AKRO Rosa Löhmann 2011 3. Platz Jugend-EM MixPaar<br />
2010 4. Platz Jugend-WM MixPaar<br />
AKRO Tobias Otto 2011 5. Platz Jugend-EM Varna Herrengruppe<br />
Moritz Löhmann 2011 5. Platz Jugend-EM Herrengruppe<br />
Kühne 2011 5. Platz Jugend-EM Herrengruppe<br />
Laur<strong>in</strong> Werner 2011 5. Platz Jugend-EM Herrengruppe
Philologentag des PVS <strong>in</strong> Dresden:<br />
Generationswechsel im Lehrerzimmer<br />
<strong>Die</strong> neue sächsische Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Brunhild Kurth<br />
Der diesjährige Philologentag wurde diesmal<br />
mit besonderer Spannung erwartet. nicht nur<br />
das Thema – „S<strong>in</strong>d unsere Lehrerzimmer bald<br />
leere Zimmer“ – war von besonderer Brisanz<br />
<strong>in</strong> der aktuellen Personalsituation der Schulen<br />
<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>. nach dem kurz vorher erfolgten<br />
rücktritt von Kultusm<strong>in</strong>ister Prof. wöller sagte<br />
die nur wenige Tage vor dem Philologentag<br />
berufene neue Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> <strong>für</strong> Kultus,<br />
Frau Brunhild Kurth trotz der Kurzfristigkeit zu<br />
und hatte damit auf unserem Philologentag<br />
vor e<strong>in</strong>em voll besetzten Saal ihren ersten<br />
öffentlichen Auftritt vor Lehrern <strong>in</strong> ihrer neuen<br />
Funktion.<br />
Mit Prof. Dr. Klaus Scheuch, dem ehemaligen Leiter<br />
des Instituts <strong>für</strong> Arbeitsmediz<strong>in</strong> an der TU Dresden<br />
und Prof. Dr. Axel Gehrmann, der an der TU Dresden<br />
die Lehrerausbildung koord<strong>in</strong>iert, wurden zwei kompetente<br />
Referenten gewonnen, die als erste ans Rednerpult<br />
traten.<br />
Prof. Scheuch g<strong>in</strong>g dabei zunächst auf die zunehmende<br />
Belastung besonders im psychischen Bereich im<br />
Lehrerberuf e<strong>in</strong> und beschönigte nichts. Als Hauptur-<br />
sache benannte er die allgeme<strong>in</strong>en<br />
täglichen Belastungen, die<br />
nicht nur e<strong>in</strong> Problem der „Ü-50-<br />
Generation“ s<strong>in</strong>d. Bessere Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen,<br />
aber auch mehr<br />
Anerkennung der Leistung der<br />
Lehrer, größere Akzeptanz des<br />
Lehrerberufes <strong>in</strong> der Gesellschaft<br />
würden sich schon positiv auf das<br />
Bef<strong>in</strong>den der Lehrer auswirken.<br />
Auf die „Ü-50-Generation“ näher<br />
e<strong>in</strong>gehend, sollte man <strong>in</strong> viel stärkerem<br />
Maße die Fähigkeiten und<br />
das Wissen der Älteren nutzen.<br />
Entscheidend ist die Schaffung<br />
von Bed<strong>in</strong>gungen an den Schulen,<br />
die es ihnen ermöglichen, bis zum<br />
Ruhestand erfolgreich zu arbeiten.<br />
<strong>Die</strong> Zeit drängt<br />
Mit diesen Worten mahnte Prof. Gehrmann schnelle<br />
Entscheidungen <strong>in</strong> Bezug auf die Lehrerausbildung <strong>in</strong><br />
<strong>Sachsen</strong> an.<br />
Es fehlt die personelle – aber auch die technische<br />
Ausstattung, wenn neue Zweige aufgebaut werden<br />
sollen. 2400 Studierende <strong>für</strong> alle Lehrämter bräuchte<br />
<strong>Sachsen</strong> über viele Jahre h<strong>in</strong>weg, um die aus Altersgründen<br />
ausscheidenden Lehrkräfte zu ersetzen.<br />
Geplant wird nur <strong>für</strong> 1.700 Studienanfänger <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr und <strong>für</strong> diese Studienplätze fehlt noch die<br />
Zusage <strong>für</strong> die da<strong>für</strong> benötigten Ressourcen. <strong>Die</strong> Zeit<br />
drängt, da sich <strong>in</strong> wenigen Wochen die Studenten <strong>für</strong><br />
das W<strong>in</strong>tersemester anmelden. Ohne Planungssicherheit<br />
<strong>für</strong> die kommenden Jahre können aber ke<strong>in</strong>e<br />
zusätzlichen Studiengänge e<strong>in</strong>gerichtet werden. H<strong>in</strong>zu<br />
kommt, dass auch die Gew<strong>in</strong>nung von wissenschaftlichem<br />
Personal mit fortschreitender Zeit immer<br />
problematischer wird. Es ist e<strong>in</strong> düsteres Bild, welches<br />
geschildert wurde.<br />
Frau Kurth stellt sich den Fragen der Zuhörer<br />
ProPhil<br />
Neue Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> sieht Verbeamtung<br />
der Lehrer als langfristiges Ziel<br />
Frau Kurth fand zu Beg<strong>in</strong>n ihrer Rede viele Dankesworte<br />
<strong>für</strong> die Leistungen der Lehrer <strong>in</strong> den letzten 20<br />
Jahren beim Aufbau des sächsischen Schulsystems<br />
und griff das Motto unseres Philologentages auf.<br />
Durch den Generationenwechsel werden <strong>in</strong> den<br />
nächsten Jahren massiv Lehrer aus dem Schuldienst<br />
ausscheiden, Menschen mit Sachkunde, Wissen und<br />
Erfahrung. Es gehen diejenigen <strong>in</strong> den verdienten<br />
Ruhestand, die das sächsische Gymnasium mit aufgebaut<br />
und da<strong>für</strong> gesorgt haben, dass unser Schulsystem<br />
weit über die Grenzen <strong>Sachsen</strong>s strahlt. <strong>Die</strong>se<br />
Lehrergeneration hat <strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />
Großes geleistet. Sie hat den demografischen Wandel<br />
der 90er Jahre mit getragen, <strong>in</strong> Teilzeit gearbeitet und<br />
sich diesen Herausforderungen mit großer Solidarität<br />
und beruflichem Engagement gestellt. Deshalb hat<br />
die Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> auch das Vertrauen, dass die jetzige<br />
schwierige, veränderte Lage geme<strong>in</strong>sam geschultert<br />
werden kann.<br />
In Ihrer Rede hob sie hervor, dass es staatliche Pflicht<br />
sei, e<strong>in</strong> landesweites Bildungsangebot sicherzustellen<br />
und zeichnete ihre Vorstellungen <strong>für</strong> den Lehrerberuf<br />
<strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong>:<br />
� ausreichend Lehramtsstudenten <strong>in</strong> Fächern mit<br />
hohem Bedarf,<br />
� e<strong>in</strong>en sicheren Arbeitsplatz <strong>für</strong> alle Lehramtsstu-<br />
denten nach ihrer Ausbildung,<br />
� Vollzeitbeschäftigung <strong>für</strong> alle, die es wollen und<br />
� die Verbeamtung <strong>für</strong> alle, die <strong>in</strong> Vollzeitbeschäfti-<br />
gung s<strong>in</strong>d und dies wünschen.<br />
Dabei schränkte sie e<strong>in</strong>, dass dies nicht sofort erfolgen<br />
kann. Im Wettbewerb mit den anderen Bundesländern<br />
wird die Verbeamtung langfristig notwendig<br />
se<strong>in</strong>, so Kurth. Zum Zeitpunkt des Beg<strong>in</strong>ns der Verbeamtung<br />
der Lehrer konnte sie aufgrund der Kürze<br />
ihrer bisherigen Amtszeit noch ke<strong>in</strong>e Aussage treffen.<br />
ProPhil 2/2012<br />
7
ProPhil<br />
Im Gespräch: Brunhild Kurth, Ra<strong>in</strong>er Stark und Steffen Papbst (PVS)<br />
Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> fordert wettbewerbsfähige<br />
attraktive Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong><br />
Lehrer <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
Bei der Gew<strong>in</strong>nung von jungen, engagierten Lehrern<br />
steht <strong>Sachsen</strong> im harten Wettbewerb mit anderen<br />
Bundesländern und anderen Branchen. Wettbewerbsfähige<br />
attraktive Rahmenbed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> <strong>Sachsen</strong>s<br />
Lehrer und damit Geld und Stellen seien nötig, um<br />
gute Lehrer <strong>für</strong> <strong>Sachsen</strong> zu bekommen. Daran führe<br />
ke<strong>in</strong> Weg vorbei.<br />
<strong>Die</strong> Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> strebt zur Verwirklichung dieser<br />
Pläne e<strong>in</strong>e verstärkte Zusammenarbeit mit allen<br />
Gewerkschaften und Verbänden an, um die Probleme<br />
zu lösen. Dabei machte sie deutlich, dass es um die<br />
Ressourcen e<strong>in</strong> hartes R<strong>in</strong>gen mit dem F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium<br />
geben wird.<br />
Priorität habe die alles entscheidende Frage nach<br />
mehr Ressourcen <strong>für</strong> die Lehrerversorgung im Freistaat.<br />
Entscheidend ist die Absicherung der Unterrichtsversorgung<br />
des Schuljahres 2012/13. Auf dieses<br />
Ziel muss jetzt alles ausgerichtet werden.<br />
E<strong>in</strong>en steigenden Ausfall könne sich <strong>Sachsen</strong> auf ke<strong>in</strong>en<br />
Fall leisten, so die Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> weiter, denn<br />
dies würde die Qualität des erreichten sächsischen<br />
Bildungsniveaus senken. Dabei betonte Frau Kurth,<br />
Teilnehmer am Philologentag 2012<br />
8 ProPhil 2/2012<br />
dass die Schule <strong>für</strong> sie<br />
e<strong>in</strong>e Institution und nicht<br />
<strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie an nüchternen<br />
Kennziffern zu messen<br />
sei, sondern dass die<br />
qualitative und <strong>in</strong>haltliche<br />
Arbeit im Mittelpunkt stehen<br />
muss.<br />
Der Unterrichtsausfall sei<br />
jetzt schon zu hoch, e<strong>in</strong>e<br />
Vertretungsreserve müsse<br />
geschaffen werden.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
spielt die Beachtung<br />
der altersmäßigen Zusammensetzung<br />
der Kollegien<br />
e<strong>in</strong>e wesentliche Rolle.<br />
Dabei sei klar, dass es<br />
e<strong>in</strong>e vollständige Unterrichtsabsicherung<br />
<strong>in</strong> jeder<br />
Klasse an jedem Tag nicht<br />
geben wird. Ausfall von<br />
Unterricht wird es aus<br />
den verschiedensten Gründen immer geben. <strong>Die</strong>ser<br />
muss jedoch m<strong>in</strong>imiert und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em vertretbaren<br />
Rahmen bleiben.<br />
Ohne entsprechende personelle und materielle Ressourcen<br />
ist dieses Ziel nicht zu realisieren. Zu den bisherigen<br />
Beschlüssen der Staatsregierung im Bildungsbereich<br />
sei deshalb e<strong>in</strong>e Nachsteuerung nötig,<br />
betonte die M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>.<br />
Frank Eiselt, Steffen Pabst<br />
Dankeschön <strong>für</strong> die Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> von Frank Haubitz<br />
Fragen<br />
der Delegierten an die neue Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Brunhild Kurth:<br />
„welche unterstützung erwarten Sie von<br />
Lehrerverbänden?“<br />
<strong>Die</strong> Verbände und Gewerkschaften können zum<br />
richtigen Zeitpunkt dazu auffordern, dass es<br />
mehr Lehrerstellen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em moderaten Maß<br />
geben sollte. Auch die Forderung nach f<strong>in</strong>anziellen<br />
Mitteln <strong>für</strong> notwendige Vertretungen <strong>in</strong><br />
Eigenverantwortung der Schule unterstütze sie.<br />
So sei e<strong>in</strong> flexibleres Reagieren der Gymnasien<br />
bzw. aller Schulen auf personelle Engpässe möglich.<br />
„welche Perspektive können wir den<br />
referendaren <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> aufzeigen und<br />
dies vor dem H<strong>in</strong>tergrund, dass junge Lehrer<br />
häufig schon e<strong>in</strong>en Vertrag <strong>in</strong> Badenwürttemberg<br />
unterzeichnet haben, bevor<br />
<strong>Sachsen</strong> ihnen e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>stellungszusage<br />
gibt?“<br />
Auch die sächsischen Gymnasien benötigen weiterh<strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>e größere Zahl an Lehrkräften, wenn<br />
sich auch die Situation noch nicht so dramatisch<br />
gestaltet wie beispielsweise an den Grundschulen.<br />
An den Gymnasien betrifft es vor allem e<strong>in</strong>zelne<br />
Fachbereiche, z. B. <strong>in</strong> den mathematischnaturwissenschaftlichen<br />
Fächern. <strong>Sachsen</strong><br />
braucht jedoch die jungen Lehrer <strong>für</strong> die Zukunft<br />
an den sächsischen Schulen. E<strong>in</strong>e Möglichkeit <strong>für</strong><br />
angehende <strong>Gymnasiallehrer</strong>, die zum gegenwärtigen<br />
Zeitpunkt am Gymnasium noch nicht benötigt<br />
werden, wäre, sich erst e<strong>in</strong>mal <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e andere<br />
Schulart mit aktuell dr<strong>in</strong>gendem Bedarf e<strong>in</strong>stellen<br />
zu lassen, <strong>in</strong> denen die Bewerberlage unzureichend<br />
ist.<br />
„Es geht um e<strong>in</strong> Mite<strong>in</strong>ander <strong>für</strong> die Schule!“<br />
Aktuell:<br />
In e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternen Veranstaltung wurde<br />
Herr uwe Berger,<br />
Lehrer am Gymnasium Dresden-Bühlau<br />
ohne Gegenstimmen zum neuen<br />
Kassenprüfer des PVS gewählt.
ProPhil<br />
Philologen helfen<br />
Sabbatjahr beendet, soziales Engagement <strong>für</strong> Schule <strong>in</strong> Nepal begonnen<br />
Vere<strong>in</strong> „Education for Pelmang“ soll schulische Bildung <strong>in</strong> kle<strong>in</strong>em Nepaldorf fördern<br />
Klasse „great five, lower secondary school Pelmang“<br />
Als Katr<strong>in</strong> Götz vor <strong>in</strong>zwischen vier Jahren vom Sabbatjahr-Modell<br />
erfahren hatte, war sie sofort hellauf<br />
begeistert. Bereits kurze Zeit später hatte sie mit der<br />
SBA Bautzen e<strong>in</strong>en Vertrag mit e<strong>in</strong>er kurzen Laufzeit<br />
abgeschlossen. Sie musste zwei Jahre mit 26 Stunden<br />
arbeiten, ist da<strong>für</strong> aber nur mit 66% des Gehaltes<br />
entlohnt worden. In diesem Schuljahr hat sie Ihr Sabbatjahr<br />
angetreten und bekommt dieses Gehalt weitergezahlt.<br />
„Mir hat gefallen, dass man e<strong>in</strong> greifbares<br />
Ziel <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Auszeit vor Augen hat und dann e<strong>in</strong> Jahr<br />
lang Kraft tanken und se<strong>in</strong>en eigenen Visionen und<br />
Zielen folgen kann“ beschreibt Katr<strong>in</strong> Götz ihre<br />
damalige Motivation. „Ich habe mir <strong>für</strong> die Auszeit<br />
vorgenommen, me<strong>in</strong> Englisch durch e<strong>in</strong>en Arbeitsurlaub<br />
<strong>in</strong> Irland zu verbessern und e<strong>in</strong>ige Wochen mit<br />
e<strong>in</strong>er Trekk<strong>in</strong>gtour <strong>in</strong> me<strong>in</strong>er Liebl<strong>in</strong>gsregion Nepal zu<br />
verbr<strong>in</strong>gen und dort vor Ort <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Schule zu arbeiten“,<br />
umschreibt sie ihre Ziele.<br />
Ihre Freundschaft zu ihrem Trekk<strong>in</strong>gguide Machh<strong>in</strong>dra<br />
Rai hat dazu geführt, dass sie ihn <strong>für</strong> drei Wochen<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong> Dorf Pelmang begleitet und an der dortigen<br />
Schule unterrichtet hat. „Ich b<strong>in</strong> dort mit e<strong>in</strong>er Herzlichkeit<br />
aufgenommen worden, die mich tief bewegt<br />
hat. Trotz des <strong>für</strong> unsere deutschen Verhältnisse sehr<br />
kargen Lebens s<strong>in</strong>d die Erwachsenen und K<strong>in</strong>der dort<br />
zufrieden. <strong>Die</strong> Schüler lernen dort mit Motivation und<br />
e<strong>in</strong>er Begeisterung, die mich fasz<strong>in</strong>iert hat!“<br />
Katr<strong>in</strong> Götz beim Unterricht <strong>in</strong> der „great six“<br />
<strong>Die</strong> staatliche Schule dürfen<br />
die K<strong>in</strong>der besuchen,<br />
wenn die Eltern, die <strong>in</strong> der<br />
Regel sechs bis acht K<strong>in</strong>der<br />
haben, das Geld <strong>für</strong><br />
die Schuluniform sowie<br />
das Geld <strong>für</strong> die Unterrichtsmaterialien<br />
und teilweise<br />
auch die Schulbücher<br />
aufbr<strong>in</strong>gen können.<br />
<strong>Die</strong>se werden jedes Jahr<br />
zu Schuljahresbeg<strong>in</strong>n <strong>in</strong><br />
drei Tagesmärschen aus<br />
der Prov<strong>in</strong>zhauptstadt<br />
Selerie (dort h<strong>in</strong>geflogen<br />
aus der Hauptstadt Kathmandu)<br />
durch Träger<br />
gebracht.<br />
<strong>Die</strong> „great two“ im Klassenzimmer unter freiem Himmel<br />
<strong>Die</strong> Entfernung zur Hauptstadt, die kargen Lebensverhältnisse<br />
und das vom nepalesischen Staat limitierte<br />
Geld <strong>für</strong> Schulen führen dazu, dass derzeit nur<br />
vier staatlich e<strong>in</strong>gestellte Lehrer die ca. 400 Schüler<br />
im Ort unterrichten. „Ich habe <strong>in</strong> der Schule erlebt,<br />
dass die Schüler wirklich lernen wollen. Der Schulleiter<br />
und der Ältestenrat der Geme<strong>in</strong>de haben mir<br />
erklärt, dass <strong>in</strong>sbesondere e<strong>in</strong> gut ausgebildeter Englischlehrer<br />
<strong>für</strong> die Schüler und den ganzen Ort e<strong>in</strong>e<br />
Chance eröffnen würde, die Lernbed<strong>in</strong>gungen und<br />
Entwicklungschancen langfristig zu verbessern. Aber<br />
dieser dr<strong>in</strong>gend benötigte Englischlehrer kann nicht<br />
e<strong>in</strong>gestellt werden, weil niemand se<strong>in</strong> Gehalt von<br />
200 Euro bezahlen kann“,<br />
erläutert Katr<strong>in</strong> Götz ihr<br />
Ziel und Herzensanliegen,<br />
das Gehalt <strong>für</strong> diesen Lehrer<br />
<strong>für</strong> vier Jahre zu sammeln.<br />
Mittels e<strong>in</strong>es Vere<strong>in</strong>s, mit<br />
dessen Gründung sie direkt<br />
nach ihrer Rückkehr begonnen<br />
hat, will sie die F<strong>in</strong>anzierung<br />
absichern. Bis zum<br />
Schuljahresbeg<strong>in</strong>n im August<br />
muss die Vere<strong>in</strong>sgründung<br />
abgeschlossen se<strong>in</strong>.<br />
„<strong>Die</strong>se Hilfe wird dr<strong>in</strong>gend<br />
gebraucht und kommt vor<br />
Ort an, dass ist mir sehr<br />
wichtig“, umschreibt sie<br />
Große Pause<br />
ihre Bemühungen. Nachhaltig soll die ganze Sache<br />
möglicherweise auch werden, wenn sie mit ihrem<br />
<strong>Die</strong>nstantritt im neuen Schuljahr e<strong>in</strong>e Klasse <strong>für</strong> ihre<br />
Projektidee begeistern will.<br />
Philologen, die Katr<strong>in</strong> Götz und ihren Vere<strong>in</strong> mit e<strong>in</strong>er<br />
regelmäßigen Geldspende unterstützen möchten und<br />
im Gegenzug regelmäßig über die Entwicklung <strong>in</strong>formiert<br />
werden, können sich an kati_goetz@gmx.de<br />
wenden. Jeder Cent ist willkommen und kommt den<br />
K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> Pelmang zugute!<br />
Hubertus Kaiser<br />
10.4.2012: Sponsorenlauf<br />
der Görlitzer Gymnasien<br />
E<strong>in</strong>e Gruppe „Junger Philologen“ beteiligte sich am<br />
3.4. 2012 am Sponsorenlauf Görlitzer Gymnasien.<br />
Gesponsert wurden die drei Läufer vom Regionalverband<br />
Bautzen des Sächsischen <strong>Philologenverband</strong>es.<br />
771 Schüler des Augustum-Annen- und des Joliot-<br />
Curie-Gymnasiums verbrachten e<strong>in</strong>en sportlichen<br />
Vormittag und engagierten sich dabei sozial. Sie nahmen<br />
geme<strong>in</strong>sam mit e<strong>in</strong>igen Lehrern am „Anderslauf“<br />
teil, bei dem die beiden Schulen geme<strong>in</strong>sam<br />
Spenden sammeln.<br />
Hubertus Kaiser, Regionalvorsitzender des PVS, sagte,<br />
„Ich freue mich sehr, dass dieses Jahr sogar noch<br />
mehr Schüler mitlaufen als im vergangenen Jahr. Das<br />
ist sicherlich auch e<strong>in</strong> Verdienst der jungen Kollegen,<br />
die die Schüler zum Mitmachen besonders motivieren<br />
konnten. Da spenden wir gerne <strong>für</strong> jede gelaufene<br />
Runde.“ Alle Teilnehmer hatten e<strong>in</strong>e Stechkarte, mit<br />
der sie die Anzahl der Runden um den Wilhelmsplatz<br />
festhielten. <strong>Die</strong> jungen Philologen jedenfalls schafften<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Stunde geme<strong>in</strong>sam 127 Runden.<br />
Beim Sponsorenlauf Görlitzer Gymnasien<br />
ProPhil 2/2012<br />
9
ProPhil Jahresterm<strong>in</strong>plan 2012/13<br />
UT 00 August 2012 UT 20 September 2012 UT 14 Oktober 2012 UT 19 November 2012 UT 15 Dezember 2012 UT 22 Januar 2013<br />
01<br />
Neujahr<br />
<strong>Die</strong><br />
02<br />
069 Mi<br />
03<br />
Beg<strong>in</strong>n 12 / II<br />
070 Do<br />
04<br />
071 Fr<br />
05 Sa<br />
06 So<br />
07<br />
072 Mo<br />
08<br />
073 <strong>Die</strong><br />
09<br />
074 Mi<br />
10<br />
Hochschultag Sek II<br />
075 Do<br />
11<br />
076 Fr<br />
12 Sa<br />
13 So<br />
14<br />
077 Mo<br />
15<br />
078 <strong>Die</strong><br />
16<br />
079 Mi<br />
17<br />
080 Do<br />
18<br />
081 Fr<br />
19 Sa<br />
20 So<br />
21<br />
082 Mo<br />
22<br />
083 <strong>Die</strong><br />
23<br />
084 Mi<br />
24<br />
085 Do<br />
25<br />
086 Fr<br />
26 Sa<br />
27 So<br />
28<br />
087 Mo<br />
29<br />
088 <strong>Die</strong><br />
30<br />
12<br />
15<br />
13<br />
16<br />
01 Sa<br />
02 So<br />
03<br />
1. Unterrichtstag<br />
001 Mo<br />
04<br />
002 <strong>Die</strong><br />
05<br />
003 Mi<br />
06<br />
004 Do<br />
07<br />
005 Fr<br />
08 Sa<br />
09 So<br />
10<br />
006 Mo<br />
11<br />
007 <strong>Die</strong><br />
12<br />
008 Mi<br />
13<br />
009 Do<br />
14<br />
010 Fr<br />
15 Sa<br />
16 So<br />
17<br />
011 Mo<br />
18<br />
012 <strong>Die</strong><br />
19<br />
013 Mi<br />
20<br />
014 Do<br />
21<br />
015 Fr<br />
22 Sa<br />
23 So<br />
24<br />
016 Mo<br />
25<br />
017 <strong>Die</strong><br />
26<br />
018 Mi<br />
27<br />
019 Do<br />
28<br />
020 Fr<br />
29 Sa<br />
30 So<br />
14<br />
01<br />
Mi<br />
02<br />
Do<br />
03<br />
Fr<br />
04 Sa<br />
05 So<br />
06<br />
Mo<br />
07<br />
<strong>Die</strong><br />
08<br />
Mi<br />
09<br />
Do<br />
10<br />
Fr<br />
11 Sa<br />
12 So<br />
13<br />
Mo<br />
14<br />
<strong>Die</strong><br />
15<br />
Mi<br />
16<br />
Do<br />
17<br />
Fr<br />
18 Sa<br />
19 So<br />
20<br />
Mo<br />
21<br />
<strong>Die</strong><br />
22<br />
Mi<br />
23<br />
Do<br />
24<br />
Fr<br />
25 Sa<br />
26 So<br />
27<br />
Vorbereitungswoche<br />
Mo<br />
28<br />
Vorbereitungswoche<br />
<strong>Die</strong><br />
29<br />
Vorbereitungswoche<br />
Mi<br />
30<br />
Vorbereitungswoche<br />
Do<br />
31<br />
Vorbereitungswoche<br />
Fr<br />
letzter Tag –<br />
Abgabe Versetzungswunsch<br />
089 Mi<br />
31<br />
090 Do<br />
01<br />
01<br />
01 Sa<br />
01 021 Mo<br />
Do<br />
02 So<br />
02<br />
02<br />
03<br />
022 <strong>Die</strong><br />
Fr<br />
054 Mo<br />
03<br />
03 Sa<br />
Tag der deutschen E<strong>in</strong>heit<br />
04<br />
Mi<br />
042 04 Do<br />
So<br />
08 055 <strong>Die</strong><br />
04<br />
05<br />
05<br />
023 Do<br />
035 Mo<br />
056 Mi<br />
05<br />
06<br />
06<br />
024 Fr<br />
036 <strong>Die</strong><br />
057 Do<br />
06 Sa<br />
07<br />
07<br />
07 So 06 037 Mi<br />
058 Fr<br />
08<br />
08<br />
08 Sa<br />
02 025 Mo<br />
038 Do<br />
09 So<br />
09<br />
09<br />
10<br />
026 <strong>Die</strong><br />
039 Fr<br />
059 Mo<br />
10<br />
10 Sa<br />
11<br />
027 Mi<br />
11 So<br />
09 060 <strong>Die</strong><br />
11<br />
12<br />
12<br />
028 Do<br />
040 Mo<br />
061 Mi<br />
12<br />
13<br />
13<br />
029 Fr<br />
041 <strong>Die</strong><br />
062 Do<br />
13 Sa<br />
14<br />
14<br />
14 So<br />
07 042 Mi<br />
063 Fr<br />
15<br />
15<br />
15 Sa<br />
03 030 Mo<br />
043 Do<br />
16 So<br />
16<br />
16<br />
17<br />
031 <strong>Die</strong><br />
044 Fr<br />
064 Mo<br />
17<br />
17 Sa<br />
18<br />
032 Mi<br />
051 18 Do<br />
So<br />
10 065 <strong>Die</strong><br />
18<br />
19<br />
19<br />
033 Do<br />
045 Mo<br />
066 Mi<br />
19<br />
20<br />
20<br />
034 Fr<br />
046 <strong>Die</strong><br />
067 Do<br />
20 Sa<br />
21<br />
21<br />
Buß- und Bettag Zeugnis 12 / I<br />
21 So<br />
Mi<br />
068 Fr<br />
22<br />
22<br />
22 Sa Weihnachtsferien 2012<br />
Herbstferien 2012<br />
04 Mo<br />
047 Do<br />
23 So<br />
23<br />
23<br />
24<br />
Heiligabend<br />
<strong>Die</strong><br />
048 Fr<br />
Mo<br />
24<br />
24 Sa<br />
25<br />
1. Feiertag<br />
Mi<br />
25 So<br />
11 <strong>Die</strong><br />
25<br />
26<br />
26<br />
2. Feiertag<br />
Do<br />
049 Mo<br />
Mi<br />
26<br />
27<br />
27<br />
Fr<br />
050 <strong>Die</strong><br />
Do<br />
27 Sa<br />
28<br />
28<br />
28 So<br />
051 Mi<br />
Fr<br />
29<br />
29<br />
28 Sa<br />
05 Mo<br />
052 Do<br />
29 So<br />
30<br />
30<br />
31<br />
Silvester<br />
<strong>Die</strong><br />
053 Fr<br />
Mo<br />
31<br />
Reformationstag<br />
Mi<br />
17<br />
18<br />
UT .... Unterrichtstage
ProPhil Jahresterm<strong>in</strong>plan 2012/13<br />
UT 10 Februar 2013 UT 20 März 2013 UT 17 April 2013 UT 19 Mai 2013 UT 20 Juni 2013 UT 10 Juli 2013<br />
01<br />
175 Mo<br />
02<br />
176 <strong>Die</strong><br />
03<br />
177 Mi<br />
04<br />
178 Do<br />
05<br />
179 Fr<br />
06 Sa<br />
07 So<br />
08<br />
180 Mo<br />
09<br />
181 <strong>Die</strong><br />
10<br />
182 Mi<br />
11<br />
183 Do<br />
12<br />
Zeugnisausgabe<br />
184 Fr<br />
13 Sa<br />
14 So<br />
15<br />
Sommerferien 2012<br />
Mo<br />
16<br />
<strong>Die</strong><br />
17<br />
Mi<br />
18<br />
Do<br />
19<br />
Fr<br />
20 Sa<br />
21 So<br />
22<br />
Mo<br />
23<br />
<strong>Die</strong><br />
24<br />
Mi<br />
32<br />
37<br />
33<br />
25<br />
Do<br />
26<br />
Fr<br />
27 Sa<br />
28 So<br />
30 29<br />
Sa<br />
31 Mo<br />
So<br />
30<br />
<strong>Die</strong><br />
01<br />
01 Sa<br />
Maifeiertag<br />
Mi<br />
02 So<br />
02<br />
03<br />
138 Do<br />
155 Mo<br />
03<br />
04<br />
139 Fr<br />
156 <strong>Die</strong><br />
04 Sa<br />
05<br />
05 So<br />
29 157 Mi<br />
06<br />
06<br />
140 Mo<br />
158 Do<br />
07<br />
07<br />
141 <strong>Die</strong><br />
159 Fr<br />
08<br />
08 Sa<br />
142 Mi<br />
09 So<br />
09<br />
10<br />
Himmelfahrt<br />
Do<br />
160 Mo<br />
10<br />
11<br />
unterrichtsfrei<br />
Zeugnis 12 / II<br />
Fr<br />
161 <strong>Die</strong><br />
11 Sa<br />
12<br />
12 So<br />
30 162 Mi<br />
13<br />
13<br />
mündliche Prüfung ABI 2013<br />
143 Mo<br />
163 Do<br />
14<br />
14<br />
mündliche Prüfung ABI 2013<br />
BLF Deutsch<br />
144 <strong>Die</strong><br />
164 Fr<br />
15<br />
15 Sa<br />
mündliche Prüfung ABI 2013<br />
145 Mi<br />
16 So<br />
16<br />
mündliche Prüfung ABI 2013<br />
17<br />
146 Do<br />
165 Mo<br />
17<br />
18<br />
mündliche Prüfung ABI 2013<br />
BLF Englisch<br />
147 Fr<br />
166 <strong>Die</strong><br />
18 Sa<br />
19<br />
19 So Pf<strong>in</strong>gstsonntag 167 Mi<br />
20<br />
20<br />
Pf<strong>in</strong>gstmontag<br />
BLF Mathematik<br />
Mo<br />
168 Do<br />
21<br />
21<br />
<strong>Die</strong><br />
169 Fr<br />
22<br />
22 Sa<br />
Mi<br />
23 So<br />
23<br />
24<br />
mündliche Prüfung ABI 2013<br />
148 Do<br />
170 Mo<br />
24<br />
25<br />
mündliche Prüfung ABI 2013<br />
149 Fr<br />
171 <strong>Die</strong><br />
25 Sa<br />
26<br />
26 So<br />
31 172 Mi<br />
27 mündliche Prüfung ABI 2013<br />
27<br />
150 Mo<br />
173 Do<br />
28<br />
mündliche Prüfung ABI 2013<br />
28<br />
151 <strong>Die</strong><br />
174 Fr<br />
29<br />
29 Sa<br />
mündliche Prüfung ABI 2013<br />
152 Mi<br />
30 So<br />
30<br />
mündliche Prüfung ABI 2013<br />
153 Do<br />
31<br />
154 Fr<br />
mündliche Prüfung ABI 2013<br />
01<br />
Ostermontag<br />
Mo<br />
02<br />
<strong>Die</strong><br />
03<br />
Mi<br />
04<br />
Do<br />
05<br />
Fr<br />
06 Sa<br />
07 So<br />
25<br />
08<br />
121 Mo<br />
09<br />
122 <strong>Die</strong><br />
10<br />
123 Mi<br />
11<br />
124 Do<br />
12<br />
125 Fr<br />
13 Sa<br />
14 So<br />
26<br />
15<br />
126 Mo<br />
16<br />
Deu ABI 2013<br />
127 <strong>Die</strong><br />
17<br />
Fremdsprache praktisch ABI 2013<br />
128 Mi<br />
18<br />
Fremdsprache schriftlich ABI 2013<br />
129 Do<br />
19<br />
KU / MU / SP ABI 2013<br />
130 Fr<br />
20 Sa<br />
21 So<br />
27<br />
22<br />
PH ABI 2013<br />
131 Mo<br />
23<br />
GE ABI 2013<br />
132 <strong>Die</strong><br />
24<br />
MA ABI 2013<br />
133 Mi<br />
25<br />
LAT ABI 2013<br />
134 Do<br />
26<br />
CH ABI 2013<br />
135 Fr<br />
27 Sa<br />
28 So<br />
28<br />
29<br />
GEO / GK ABI 2013<br />
136 Mo<br />
30<br />
BIO ABI 2013<br />
137 <strong>Die</strong><br />
01<br />
Bildungsempfehlung<br />
101 Fr<br />
02 Sa<br />
03 So<br />
21<br />
04<br />
Anmeldung am Gymnasium<br />
102 Mo<br />
05<br />
Anmeldung am Gymnasium<br />
103 <strong>Die</strong><br />
06<br />
Anmeldung am Gymnasium<br />
104 Mi<br />
07<br />
Anmeldung am Gymnasium<br />
105 Do<br />
08<br />
Anmeldung am Gymnasium<br />
106 Fr<br />
09 Sa<br />
10 So<br />
22<br />
11<br />
107 Mo<br />
12<br />
108 <strong>Die</strong><br />
13<br />
109 Mi<br />
14<br />
110 Do<br />
15<br />
111 Fr<br />
16 Sa<br />
17 So<br />
23<br />
18<br />
112 Mo<br />
19<br />
113 <strong>Die</strong><br />
20<br />
114 Mi<br />
21<br />
115 Do<br />
22<br />
116 Fr<br />
23 Sa<br />
24 So<br />
24<br />
25<br />
117 Mo<br />
26<br />
Bekanntgabe Prüfungszulassung<br />
118 <strong>Die</strong><br />
27<br />
119 Mi<br />
28<br />
120 Do<br />
29<br />
Karfreitag<br />
Fr<br />
Osterferien<br />
30 Sa<br />
31 So Ostersonntag<br />
01<br />
Halbjahreszeugnis und Zeugnis 11 / I<br />
091 Fr<br />
02 Sa<br />
03 So<br />
04<br />
W<strong>in</strong>terferien<br />
Mo<br />
05<br />
<strong>Die</strong><br />
06<br />
Mi<br />
07<br />
Do<br />
08<br />
Fr<br />
09 Sa<br />
10 So<br />
11<br />
Mo<br />
12<br />
<strong>Die</strong><br />
13<br />
Mi<br />
14<br />
Do<br />
15<br />
Fr<br />
16 Sa<br />
17 So<br />
19<br />
18<br />
1. Unterrichtstag<br />
092 Mo des zweiten Halbjahres<br />
19<br />
093 <strong>Die</strong><br />
20<br />
094 Mi<br />
21<br />
095 Do<br />
22<br />
Kompetenztest<br />
096 Fr MA 6 / DEU 8<br />
23 Sa<br />
24 So<br />
20<br />
25<br />
097 Mo<br />
26<br />
Kompetenztest DEU 6 / EN 8<br />
098 <strong>Die</strong><br />
27<br />
34<br />
35<br />
Kompetenztest<br />
EN 6 / MA 8<br />
099 Mi<br />
28<br />
100 Do<br />
36<br />
31<br />
Mi<br />
Unterrichtstage - ges. 184
ProPhil<br />
Schulungsangebot <strong>für</strong> Personalräte<br />
Liebe Personalräte,<br />
die wirklichen Fragen zur Personalratsarbeit ergeben<br />
sich immer erst dann, wenn man mit ihnen<br />
konfrontiert wird, denn bekanntlich liegt der Teufel<br />
ja im Detail: Was muss mir me<strong>in</strong> Schulleiter sagen,<br />
was darf er mir gar nicht sagen? Inwieweit beh<strong>in</strong>dert<br />
das me<strong>in</strong>e Tätigkeit im Interesse der Kollegen?<br />
Kann me<strong>in</strong> Schulleiter die Abordnung me<strong>in</strong>er Kollegen<br />
ohne uns Personalräte erzw<strong>in</strong>gen? Wie vermittle<br />
ich ihm den Wunsch e<strong>in</strong>es Kollegen auf weniger<br />
Aufsichten? Solche und weitere „Nüsse“<br />
müssen Sie täglich knacken.<br />
Für alle örtlichen Personalräte führt deshalb der<br />
<strong>Philologenverband</strong> <strong>Sachsen</strong> im Schuljahr 2012/13<br />
wieder Schulungen nach § 47 (1) SächsPersVG<br />
durch.<br />
12<br />
Folgende Themen werden besprochen:<br />
1. Das Zusammenarbeitsgebot<br />
Vertrauensvolle Zusammenarbeit, rechtzeitige<br />
Unterrichtung, ernster Wille zur E<strong>in</strong>igung<br />
Zusammenarbeit mit Schulleitung, Personalrat,<br />
Kollegium, weiteren Gremien<br />
Lehrauftragsverteilung, Baumaßnahmen, Haus-<br />
haltmittel und vieles andere mehr<br />
2. Der Tarifvertrag – was gibt’s neues?<br />
Sonderurlaub, Teilzeit, Schwerbeh<strong>in</strong>derung<br />
ProPhil 2/2012<br />
3. Aktuelles aus der Arbeit des Bezirks- und<br />
Hauptpersonalrates<br />
u.a. Personalsituation, Abordnungen, Versetzun-<br />
gen<br />
<strong>Die</strong> Schulungen f<strong>in</strong>den jeweils <strong>in</strong> der Zeit<br />
von 9.30-14.30 uhr statt:<br />
Leipzig 24.09.2012<br />
Johannes-Kepler–Gymnasium,<br />
<strong>Die</strong>skaustraße 76<br />
Dresden 25.09.2012<br />
Gymnasium Klotzsche, Karl-Marx-Straße 44<br />
reichenbach 02.10.2012<br />
Goethe-Gymnasium, Ackermannstraße 7<br />
chemnitz 04.10.2012<br />
SBA – regionalstelle,<br />
Annaberger Straße 119<br />
Görlitz 09.10.2012<br />
Augustum-Annen-Gymnasium,<br />
Annengasse 4<br />
Nach § 47 (1) SächsPersVG haben Sie Anspruch auf<br />
Freistellung, Fahrtkostenerstattung und Erstattung<br />
der Teilnehmergebühren <strong>in</strong> Höhe von 25 Euro durch<br />
den Arbeitgeber (<strong>Die</strong> Mitglieder des Personalrats<br />
s<strong>in</strong>d unter Fortzahlung der <strong>Die</strong>nstbezüge oder<br />
des Arbeitsentgelts <strong>für</strong> die Teilnahme an Schulungs-<br />
und Bildungsveranstaltungen vom<br />
Bericht aus dem Hauptpersonalrat<br />
<strong>Die</strong> neue Amtsspitze stellte sich dem Lehrerhauptpersonalrat<br />
vor. Angesprochen wurden<br />
die Personalausstattung <strong>für</strong> das kommende<br />
Schuljahr, Bed<strong>in</strong>gungen <strong>für</strong> die weiterführung<br />
der Ganztagsprojekte sowie erste langfristige<br />
überlegungen zur Lösung des Personalproblems.<br />
Am 3.5.2012 stellte sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kurzfristig anberaumten<br />
Sitzung die neue Amtsspitze des Hauses<br />
Kultus vor. Angetreten waren neben der neu berufenen<br />
Staatsm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>, Frau Brunhild Kurth, der neue<br />
Staatssekretär, Herr Herbert Wolff und der neue Abteilungsleiter<br />
1, Herr Wilfried Kühner. In e<strong>in</strong>er kurzen<br />
Vorstellungsrunde warb die M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> <strong>für</strong> e<strong>in</strong>en offenen<br />
und transparenten Austausch zwischen dem<br />
LHPR und dem SMK. Sie betonte die Wichtigkeit von<br />
Teamarbeit <strong>in</strong> ihrem Haus, <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> der<br />
schwierigen Situation der Vorbereitung des neuen<br />
Schuljahres und beschrieb ihr langfristiges Arbeitsziel<br />
mit den Worten: „Gute Schule ist guter Unterricht.“<br />
Frau Kurth, selbst ehemalige Lehrer<strong>in</strong>, Schulleiter<strong>in</strong><br />
und <strong>in</strong> verschiedenen Funktionen im M<strong>in</strong>isterium und<br />
der SBA tätig, hat dadurch e<strong>in</strong>en tiefen <strong>in</strong>neren Bezug<br />
zur sächsischen Bildungslandschaft. Das Plädoyer von<br />
Herrn Wolff (ausgebildeter Jurist mit umfangreicher<br />
Erfahrung <strong>in</strong> der Verwaltung) lautete: „Ich will D<strong>in</strong>ge<br />
lösen und D<strong>in</strong>ge voranbr<strong>in</strong>gen.“ Herr Kühner besitzt<br />
e<strong>in</strong>en Abschluss als Magister der Politikwissenschaften<br />
und war lange Zeit als Leiter des SBI tätig.<br />
Frau Kurth stellte die<br />
Schwierigkeiten <strong>in</strong><br />
der Abstimmung mit<br />
dem F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium<br />
dar. Zwei unterschiedliche<br />
Welten<br />
prallten aufe<strong>in</strong>ander,<br />
der Haushälter und<br />
die Lehrer<strong>in</strong>. „Wir<br />
reden über verschiedene<br />
Sachen und<br />
müssen trotzdem<br />
e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>igung f<strong>in</strong>den“,<br />
so ihre Worte.<br />
Im Ergebnis konnte sie den E<strong>in</strong>stellungskorridor <strong>für</strong><br />
das kommende Schuljahr von 400 auf 565 Stellen<br />
erweitern. Der verbleibende Rest zu den tatsächlich<br />
ausscheidenden 918 Stellen ist dann allerd<strong>in</strong>gs wiederum<br />
knallharter Stellenabbau. Dazu gehören neben<br />
normalen Altersabgängen sowohl frei werdende Stellen<br />
durch Altersteilzeit als auch solche, die durch freiwillige<br />
Teilzeitregelungen entstehen. Daneben wird es<br />
noch 90 weitere E<strong>in</strong>stellungen im Rahmen des Qualitätsmanagements<br />
geben. <strong>Die</strong>se s<strong>in</strong>d allerd<strong>in</strong>gs nicht<br />
unterrichtswirksam und auch nur mit befristeten Verträgen<br />
verbunden.<br />
Wie das Problem <strong>für</strong> das kommende Schuljahr trotzdem<br />
gelöst werden soll, wurde dann wortreich erklärt.<br />
<strong>Die</strong> an vielen Schulen <strong>in</strong>zwischen gut etablierten<br />
Angebote der Ganztagsbetreuung werden wieder auf<br />
<strong>Die</strong>nst freizustellen, soweit diese Kenntnisse<br />
vermitteln, die <strong>für</strong> die Tätigkeit im Personalrat<br />
erforderlich s<strong>in</strong>d. Ersatzmitglieder jeder Vorschlagsliste<br />
können bis zur Anzahl der auf die<br />
Liste entfallenden Personalratsmitglieder <strong>in</strong> der<br />
Reihenfolge des Wahlergebnisses unter den<br />
gleichen Voraussetzungen freigestellt werden.)<br />
Für die Entsendung zu dieser Schulung fassen Sie<br />
bitte <strong>in</strong> Ihrem Personalrat e<strong>in</strong>en Entsendungsbeschluss<br />
(beiliegendes Formular). Reichen Sie diesen<br />
4 Wochen vor Beg<strong>in</strong>n der Schulung bei der Haushaltsstelle<br />
Ihrer SBA- Regionalstelle e<strong>in</strong>.<br />
Der Arbeitgeber ist verpflichtet, Mitglieder der Personalräte<br />
sowie Ersatzmitglieder zu Schulungen<br />
unter Fortzahlung ihrer Bezüge zu entsenden. Ausfallender<br />
Unterricht muss also weder vor- noch<br />
nachgearbeitet werden.<br />
<strong>Die</strong> Fahrtkosten rechnen Sie bei Ihrem Arbeitgeber<br />
ab. Stellen Sie dazu rechtzeitig e<strong>in</strong>en <strong>Die</strong>nstreiseantrag<br />
bei Ihrem Schulleiter.<br />
Personalräteschulungen verstehen wir als verbandsunabhängige<br />
Angebote. Es können also alle<br />
Personalräte, unabhängig von ihrer Mitgliedschaft<br />
<strong>in</strong> anderen Gewerkschaften, teilnehmen.<br />
Informieren Sie uns bitte über Ihr Kommen<br />
(e-Mail oder Anruf genügt).<br />
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.<br />
den ursprünglichen Stand zurückgefahren. Das heißt:<br />
<strong>Die</strong> durch ESF Mittel geförderten zusätzlichen AG’s<br />
können nur noch außerhalb des Stundendeputates<br />
gehalten werden. Da hatte man mal Schwierigkeiten,<br />
Lehrkräfte <strong>für</strong> 10 Euro Brutto (bei laufenden BTV mit<br />
82,67% Zwangsteilzeit) zur Mitarbeit zu gew<strong>in</strong>nen<br />
und auch deshalb die GTA-Stunden <strong>in</strong> die LAV übernommen.<br />
Jetzt werden 20 Euro versprochen, allerd<strong>in</strong>gs<br />
neben dem vollen Job. Schauen wir mal, wie<br />
sich das entwickelt. Enthusiasmus wird schon dazugehören,<br />
das weiterzuführen und ob von außen so<br />
viele Angebote kommen wie gewünscht, ist sicher<br />
auch dem Kontakt der Schulleitung zum kommunalen<br />
Umfeld geschuldet.<br />
Auch aus den Verwaltungen sollen Lehrkräfte wieder<br />
<strong>in</strong> den Unterricht zurückgeführt werden. Das kann <strong>in</strong><br />
dem e<strong>in</strong>en oder anderen Fall durchaus s<strong>in</strong>nvoll se<strong>in</strong>.<br />
Fakt ist: Mit diesen beiden Maßnahmen hat man die<br />
stille Reserve im System Schule aufgebraucht. <strong>Die</strong>se<br />
war immer dann wichtig, wenn Stunden im Grundbereich<br />
ausfielen oder längere Erkrankungen zu kompensieren<br />
waren und und und …! Für das neue<br />
Schuljahr gilt <strong>für</strong> den Ergänzungsbereich e<strong>in</strong> Planungsschlüssel<br />
von 40% Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften und<br />
60% Vertretungsreserve. Damit wird selbst dieser<br />
ausgewiesene Anteil von Stunden <strong>für</strong> Arbeitsgeme<strong>in</strong>schaften<br />
stark verkürzt. Was bleibt da noch von den<br />
hehren Zielen wie <strong>in</strong>dividuelle Förderung, Inklusion<br />
und Umbau der Mittelschule zur Oberschule?
Im Rahmen e<strong>in</strong>er Unterrichts<strong>in</strong>itiative stehen e<strong>in</strong>e<br />
Million Euro z.B. <strong>für</strong> Honorarkräfte, aber auch <strong>für</strong><br />
Mehrarbeitsstunden zur Verfügung. In der Entscheidung<br />
der Schulleiter sollen damit Engpässe kurzfristig<br />
beseitigt werden können. Insgesamt will man das<br />
Thema Stundenausfall neu anfassen. Allerd<strong>in</strong>gs ist<br />
e<strong>in</strong>e Bewirtschaftung des freien Stellengehalts (also<br />
die E<strong>in</strong>stellung von Lehrern <strong>für</strong> Langzeiterkrankte)<br />
zurzeit auf Grund des Tillichschen E<strong>in</strong>stellungsstopps<br />
praktisch nicht umsetzbar.<br />
Für das neue Schuljahr gibt es nach Informationen<br />
aus der SBA 2000 Bewerber. Davon haben ca. 1.550<br />
e<strong>in</strong>e abgeschlossene Ausbildung. Sicher wird e<strong>in</strong> großer<br />
Teil davon an Grund- und Förderschulen landen<br />
(müssen). An den Sem<strong>in</strong>aren werden den ankommenden<br />
Referendaren zurzeit ganz klar Bed<strong>in</strong>gungen<br />
gestellt: Sie müssen bereit se<strong>in</strong>, auch an e<strong>in</strong>er Grund-<br />
oder Förderschule zu arbeiten, also <strong>in</strong> der Regel nicht<br />
an der Schulart, <strong>für</strong> die sie ausgebildet s<strong>in</strong>d. Dass<br />
damit sofort methodische und didaktische Probleme<br />
auftauchen, sieht auch die neue M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> so. Sie verweist<br />
auf Weiterbildungen und andere Angebote.<br />
Fairerweise will man den Referendaren auch ganz<br />
klar sagen, dass die schulartfremde E<strong>in</strong>stellung möglicherweise<br />
nicht auf e<strong>in</strong> oder zwei Jahre beschränkt<br />
se<strong>in</strong> wird.<br />
Langfristig gibt es <strong>in</strong> den Städten Dresden und Leipzig<br />
e<strong>in</strong>en deutlichen Schüleranstieg. Auf dem flachen<br />
Land sieht es eher umgekehrt aus. Dazu müsse man,<br />
so die M<strong>in</strong>ister<strong>in</strong>, den Modus der Klassenbildung neu<br />
überdenken. Es bleibt allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong> Schülerwachstum<br />
<strong>in</strong> den Jahren bis 2020. Um das Lehrerproblem zu<br />
lösen, gibt es aus me<strong>in</strong>er Sicht nur e<strong>in</strong>e richtige Antwort.<br />
Wir müssen die <strong>in</strong> den alten Bundesländern<br />
ProPhil<br />
zurzeit verstärkt anfallenden neu ausgebildeten Lehrer<br />
nach <strong>Sachsen</strong> holen. Das geht nur mit e<strong>in</strong>er<br />
angemessenen Bezahlung, wie sie z.B. durch<br />
e<strong>in</strong>e Verbeamtung gesichert wäre oder e<strong>in</strong>en<br />
Bezirkstarifvertrag <strong>für</strong> <strong>Sachsen</strong>, der e<strong>in</strong>e entsprechende<br />
Vergütung be<strong>in</strong>halten würde. Zu<br />
beidem ist die Staatsregierung, also im Besonderen<br />
Herr Tillich, nicht bereit. Damit werden die vielfältigen<br />
Bemühungen der neuen Hausspitze wohl langfristig<br />
<strong>in</strong>s Leere laufen. Was das <strong>für</strong> unser vielgelobtes sächsisches<br />
Bildungssystem heißt, kann sich jeder an se<strong>in</strong>en<br />
zehn F<strong>in</strong>gern abzählen. Und auch <strong>für</strong> die CDUgeführte<br />
Regierung kann so etwas schwer wiegende<br />
Folgen haben. Ich verweise nur auf die bereits stattgefundenen<br />
Schüler- und Studentenproteste.<br />
Gerhard Pöschmann<br />
Leipzig – quo vadis anno 2012/13?<br />
Wolken <strong>in</strong> Form von Lehrermangel verdunkeln zunehmend den Bildungshimmel des PISA-Siegers <strong>Sachsen</strong><br />
Wie sieht die Personalsituation im kommenden<br />
Schuljahr <strong>in</strong> der Region Leipzig aus?<br />
An den Grundschulen besteht durch Überalterung<br />
und durch Lehrkräfte, die sich <strong>in</strong> der Freistellungsphase<br />
der Altersteilzeit bef<strong>in</strong>den, e<strong>in</strong> enormer Lehrerbedarf,<br />
der zunächst e<strong>in</strong>mal durch Entfristung von <strong>in</strong><br />
vorherigen Schuljahren e<strong>in</strong>gestellten Lehrkräften, darunter<br />
viele gymnasiale Referendare, und durch Absolventen<br />
<strong>für</strong> das Lehramt an Grundschulen abgedeckt<br />
werden soll.<br />
Da deren Anzahl aber überschaubar ist, werden die<br />
nicht besetzten Stellen den noch <strong>in</strong> ausreichender<br />
Anzahl vorhandenen gymnasialen Referendaren wie<br />
<strong>in</strong> den Schuljahren zuvor angeboten, mit der Option,<br />
wenn entsprechender Bedarf an den Gymnasien vorhanden<br />
ist, an diese Schulart mit adäquater Bezahlung<br />
nach E 13 wechseln zu können.<br />
Für diese Maßnahmen s<strong>in</strong>d an den Grundschulen<br />
119 Stellen freigegeben worden.<br />
Theoretisch könnten damit die Grundschulen ihren<br />
Grundbereich (Unterrichtsabsicherung) und den<br />
Ergänzungsbereich (zusätzliche Angebote und <strong>für</strong><br />
Vertretung im Grundbereich) zu jeweils 100 % abdecken.<br />
Durch Altersabgänge, Krankheitsfälle und Fluktuation<br />
wird diese Vollabdeckung bereits nach kurzer Zeit Illusion<br />
se<strong>in</strong>.<br />
An den Förderschulen gibt es schon seit geraumer<br />
Zeit e<strong>in</strong>en Mangel an ausgebildeten Lehrkräften, der<br />
auch durch auf eigenen Wunsch dorth<strong>in</strong> abgeordneter<br />
Lehrer nur unzureichend abgemildert wird, so dass<br />
der Ergänzungsbereich nicht vollständig geplant werden<br />
kann. Damit ist im Krankheitsfall von Förderschullehrern<br />
ke<strong>in</strong>e Pufferzone <strong>für</strong> Vertretungen vorhanden.<br />
Das Auffüllen noch unbesetzter Stellen im Förderschulbereich<br />
mit gymnasialen Referendaren erfolgt<br />
e<strong>in</strong>mal durch die unbefristete E<strong>in</strong>stellung von bisher<br />
befristeten Lehrkräften mit gymnasialer Ausbildung<br />
und analog dem Grundschulbereich durch E<strong>in</strong>stellung<br />
von speziell ausgebildeten Förderschullehrern sowie<br />
Lehrkräften, die <strong>für</strong><br />
andere Schularten<br />
e<strong>in</strong>e Lehrbefähigung<br />
besitzen..<br />
An den Förderschulen<br />
können 23<br />
Lehrkräfte e<strong>in</strong>gestellt<br />
werden.<br />
An den Mittelschulen<br />
klafft e<strong>in</strong>e<br />
zunehmende Lücke<br />
<strong>in</strong> den MINT-<br />
Fächern und <strong>in</strong> den<br />
Sprachen. <strong>Die</strong>ses<br />
Problem ist zum Teil hausgemacht und auch Folge der<br />
hohen Anzahl von Versetzungen von Lehrern der Mittelschule<br />
ans Gymnasium.<br />
<strong>Die</strong> E<strong>in</strong>gruppierung von gymnasialen Referendaren,<br />
die e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>stellungsangebot <strong>für</strong> die Mittelschule<br />
annehmen, erfolgt <strong>in</strong> Entgeltgruppe 11.<br />
Sollten alle Bewerber wirklich zum Schuljahresbeg<strong>in</strong>n<br />
ihren <strong>Die</strong>nst antreten, wäre der Ergänzungsbereich<br />
an den Mittelschulen vollständig vorhanden und<br />
somit wäre auch e<strong>in</strong> Puffer <strong>für</strong> unvorherzusehende<br />
Ereignisse vorhanden.<br />
<strong>Die</strong> Schulart Gymnasium ist re<strong>in</strong> formal die am<br />
„besten“ versorgte Schulart <strong>in</strong> der Region Leipzig.<br />
Grund- und Ergänzungsbereich können vollständig<br />
abgesichert werden. Problematisch ist die jedoch<br />
unterschiedliche regionale Verteilung. Während <strong>in</strong> der<br />
Stadt Leipzig Engpässe <strong>in</strong> der Lehrerversorgung auftreten,<br />
existiert seit Jahren an e<strong>in</strong>igen Gymnasien auf<br />
dem Land e<strong>in</strong> erheblicher Überhang an Lehrkräften.<br />
Das Ganze spreizt sich auch fächerspezifisch enorm.<br />
Der Mangel ereilt besonders die MINT-Fächer, die<br />
Sprachen, die künstlerischen Fächer und den Bereich<br />
Religion/Ethik.<br />
In der am „besten versorgten“ Schulart f<strong>in</strong>den nun<br />
ganze „3“ e<strong>in</strong>stellungen statt und diese auch nur<br />
im Rahmen des manchmal arg gescholtenen Qualitätsmanagements.<br />
An den Berufsschulen besteht der Bedarf vor allem<br />
an Lehrkräften <strong>in</strong> bestimmten fachspezifischen Ausbildungsrichtungen,<br />
aber auch <strong>in</strong> den MINT-Fächern,<br />
während es im hauswirtschaftlichen Bereich noch<br />
Überhänge gibt.<br />
Insgesamt können 6 Stellen im Berufsschulbereich<br />
neu besetzt werden.<br />
Der Ergänzungsbereich kann damit voraussichtlich zu<br />
50 % ausgereicht werden, was die Möglichkeiten,<br />
unvorhersehbaren Ereignissen zu begegnen, erheblich<br />
bee<strong>in</strong>trächtigt.<br />
Auch im nächsten Schuljahr werden viele Abordnungen<br />
notwendig se<strong>in</strong>, um etwaige Unterschiede <strong>in</strong> der<br />
Unterrichtsversorgung auszugleichen und den Schulbetrieb<br />
zum<strong>in</strong>dest im Grundbereich mit da<strong>für</strong> ausgebildeten<br />
Fachlehrern am Laufen zu halten.<br />
Den gymnasialen Referendaren, die sich aus Liebe zu<br />
<strong>Sachsen</strong> oder wem auch immer bereit erklären, unter<br />
f<strong>in</strong>anziellen E<strong>in</strong>bußen den Unterricht an e<strong>in</strong>er anderen<br />
Schulart der Region abzudecken, sollte vom<br />
Anfang ihrer Tätigkeit an größtmögliche Fürsorge an<br />
der E<strong>in</strong>satzschule zuteil werden. Der Arbeitgeber ist<br />
<strong>in</strong> der Pflicht, schulartspezifische Weiterbildungen<br />
anzubieten, um e<strong>in</strong> Scheitern und damit e<strong>in</strong>e Kündigung<br />
<strong>in</strong> der Probezeit, wie im letzten Schuljahr leider<br />
geschehen, zu verh<strong>in</strong>dern.<br />
<strong>Die</strong>ser Ausblick auf die personelle Situation des nächsten<br />
Schuljahres be<strong>in</strong>haltet noch nicht den zusätzlichen<br />
Bedarf durch die Umsetzung der Inklusion an<br />
den sächsischen Schulen.<br />
Barbara Szilagyi<br />
<strong>Philologenverband</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
im Internet:<br />
www.phv-sachsen.de<br />
ProPhil 2/2012<br />
13
ProPhil<br />
Obleute aus der Region Bautzen und<br />
Dresden sorgen sich um die Zukunft<br />
im Bildungswesen<br />
Obleutetreffen im Brauhaus am Dresdner Waldschlösschen-Areal<br />
Auch wenn die alljährliche E<strong>in</strong>ladung der Obleute des<br />
Regionalbereichs Dresden <strong>in</strong>s Brauhaus am Waldschlösschen<br />
eher nach e<strong>in</strong>em Freizeitvergnügen<br />
kl<strong>in</strong>gt, so ist diese Schulung <strong>in</strong>zwischen als wichtiger<br />
Erfahrungsaustausch zwischen den Kollegen der verschiedenen<br />
Gymnasien der Region etabliert.<br />
Markus Gretzschel, Thomas Colditz, Hubertus Kaiser (v.l.)<br />
Zwei D<strong>in</strong>ge waren <strong>in</strong> diesem Jahr anders: Zum Ersten<br />
führten die Regionalbereiche Dresden und Bautzen<br />
die Schulung erstmals geme<strong>in</strong>sam durch. <strong>Die</strong> meisten<br />
Probleme, die die Kollegen diskutieren wollen, s<strong>in</strong>d<br />
sehr ähnlich gelagert. Doch e<strong>in</strong>ige Rahmenbed<strong>in</strong>gungen<br />
s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Dresden anders als im ländlichen Raum.<br />
So steigt die Schülerzahl <strong>in</strong><br />
der Landeshauptstadt und<br />
dem Elbtal stärker als im<br />
sächsischen Durchschnitt<br />
an. Außerdem ist der Anteil<br />
der Kollegen, die durch<br />
Abordnungen beispielsweise<br />
<strong>in</strong>s M<strong>in</strong>isterium oder das<br />
Sächsische Bildungs<strong>in</strong>stitut<br />
wechseln, größer als <strong>in</strong><br />
anderen Gegenden. E<strong>in</strong>e<br />
geme<strong>in</strong>same Diskussion<br />
führt zu e<strong>in</strong>em besseren<br />
Verständnis der Probleme,<br />
an deren Lösung wir alle<br />
<strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d.<br />
14<br />
ProPhil 2/2012<br />
Während der Schulungsteil<br />
<strong>in</strong> den vergangenen<br />
Jahren stets durch Mitglieder<br />
des Vorstandes<br />
durchgeführt wurde,<br />
hatten wir dieses Jahr<br />
zusätzlich den Landtagsabgeordneten<br />
Thomas<br />
Colditz als Gast e<strong>in</strong>geladen.<br />
Im H<strong>in</strong>blick auf die<br />
demografische Entwicklung<br />
im Lehrerbereich<br />
und die mangelnden<br />
Reaktionen der sächsischen<br />
Staatsregierung<br />
darauf, ist vermutlich ke<strong>in</strong>er<br />
besser <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e Diskussion<br />
geeignet als Herr<br />
Colditz. Tritt er doch oft als – leider – e<strong>in</strong>samer Streiter<br />
der Regierungskoalition <strong>für</strong> e<strong>in</strong>e gute und<br />
zukunftsfähige Bildungspolitik <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> <strong>in</strong> der Presse<br />
und im Sächsischen Landtag e<strong>in</strong>. Mit ihm geme<strong>in</strong>sam<br />
wurden Themen wie die unzureichende Anzahl<br />
von Neuanstellungen, fehlende Anreize und Anerkennungen<br />
<strong>für</strong> e<strong>in</strong>e engagierte Lehrertätigkeit <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
sowie die Verkürzung des Referendariats diskutiert.<br />
Als generelles Fazit ist zu ziehen, dass wir Philologen<br />
mehr an unsere jeweiligen Landtagsabgeordneten<br />
herantreten und ihnen die Probleme vor Ort an den<br />
Gymnasien zeigen müssen. Wir sollten sie e<strong>in</strong>laden,<br />
sich unseren Alltag <strong>in</strong> der Schule anzusehen, damit<br />
sie die Argumentation und leider teilweise auch<br />
„Sche<strong>in</strong>argumentation“ im Landtag besser beurteilen<br />
können um ihre Funktion als gewählter Volksvertreter<br />
auch im Bildungsbereich voll und ganz wahrnehmen<br />
zu können.<br />
Nach den positiven Erfahrungen der Veranstaltung<br />
werden wir <strong>für</strong> die im nächsten Jahr wieder geme<strong>in</strong>sam<br />
geplante Obleuteschulung e<strong>in</strong>en Bildungspolitiker<br />
oder e<strong>in</strong>en Vertreter der Bildungsverwaltung e<strong>in</strong>laden.<br />
Hoffentlich s<strong>in</strong>d bis dah<strong>in</strong> weitere Maßnahmen<br />
von Seiten der Regierungskoalition getroffen, damit<br />
<strong>Sachsen</strong> se<strong>in</strong>e Stärke <strong>in</strong> der Bildung erhalten kann.<br />
Markus Gretzschel,<br />
Regionalvorsitzender Dresden<br />
Thomas Colditz kämpft <strong>für</strong> gute Bildung <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
E<strong>in</strong> bildungspolitischer<br />
Osterspaziergang<br />
Von Konrad Krass*<br />
nachdem <strong>in</strong> den vergangenen wochen <strong>in</strong><br />
deutschen Pr<strong>in</strong>tmedien zunehmend Gedichte<br />
als Mittel der politischen Ause<strong>in</strong>andersetzung<br />
zum e<strong>in</strong>satz gekommen s<strong>in</strong>d,<br />
möchten auch wir uns e<strong>in</strong>er <strong>in</strong> Versen<br />
gefassten Kolumne bedienen. Allerd<strong>in</strong>gs<br />
geht es hier nicht um die Geißelung der<br />
rolle Israels oder den umgang mit Griechenland,<br />
sondern – schlimmer noch – um<br />
die sächsische Bildungspolitik.<br />
Vom Geiste befreit s<strong>in</strong>d <strong>Sachsen</strong>s Schulen,<br />
Wenn Unterricht ausfällt, weil Lehrer fehl’n.<br />
<strong>Die</strong> Bildung zieht sich aus <strong>Sachsen</strong> zurück.<br />
<strong>Die</strong> jungen Lehrer, gut ausgebildet,<br />
Suchen anderswo ihr Glück.<br />
Von dort her, senden sie, flehende Fragen<br />
Nach Neue<strong>in</strong>stellung an die Bildungsagentur.<br />
Doch die Regierung schaltet auf stur.<br />
Tillich will nich.<br />
Alles soll sich dem Sparen ergeben,<br />
So regt sich kaum noch Bildung und Streben.<br />
Dabei werden immer mehr K<strong>in</strong>der hier leben.<br />
Doch an Lehrern fehlt’s im Revier.<br />
Bildungsland <strong>Sachsen</strong> – mir graut’s vor Dir!<br />
Ich sehe schon der Jugend Gewimmel,<br />
<strong>Sachsen</strong>s Bildung hat reichlich Schimmel.<br />
Verblödet jauchzet Groß und Kle<strong>in</strong>:<br />
Hier isses irgendwie voll cool ey,<br />
Wir gehen kaum noch <strong>in</strong> die Schulä.<br />
Wir kriegen immer so Aufgaben,<br />
Damit wir überhaupt was zu tun haben.<br />
Meistens fällt die Schule aber aus,<br />
Voll krass, dann bleiben wir ganz zu Haus.<br />
Ist ja auch cooler, lange zu pennen,<br />
statt sich schon morgens anzustrengen.<br />
So ist denn alles, was wir Unterricht, Projekte,<br />
Klassenfahrten, Schüleraustausch, Schulfest<br />
nennen,<br />
Etwas, das nur noch Mama und Papa kennen.<br />
Wie soll das enden?<br />
Wie weit noch, Steuermann?<br />
Ihr Politiker <strong>in</strong> Dresden, hört uns an!<br />
Wir treten lautstark an Euch heran,<br />
Schaut mal noch vorn und schaut <strong>in</strong> die Rund:<br />
E<strong>in</strong> Schüler hält nicht gern se<strong>in</strong>en Mund.<br />
Soll Rettung kommen, kommt sie nur so:<br />
Rettung vor Geiz und Bildungs-K.O.<br />
Also, liebe sächsische Regierung:<br />
Öffne doch De<strong>in</strong> Schatzkästle<strong>in</strong>,<br />
Verjag den Geiz, lass Geist here<strong>in</strong>!<br />
Zufrieden jauchzt dann Groß und Kle<strong>in</strong>:<br />
<strong>Sachsen</strong> stellt endlich Lehrer e<strong>in</strong>!<br />
*Unser Autor Herr Langer zog es vor, sich<br />
e<strong>in</strong> solch geistreiches Pseudonym zu geben.
Aktuelles Recht – Korrektur e<strong>in</strong>er Note<br />
Sicher kennen Sie die Situation:<br />
Beim Auswerten e<strong>in</strong>er Klassenarbeit werden Sie mit<br />
dem Sachverhalt konfrontiert, dass e<strong>in</strong> Schüler darauf<br />
aufmerksam macht, er habe die Note zu Unrecht<br />
erhalten.<br />
erörtern wir e<strong>in</strong> Fallbeispiel.<br />
Eric Ehrlich erreichte <strong>in</strong> der Klassenarbeit 19/25 BE<br />
und wurde mit der Note „Zwei“ bewertet, wenngleich<br />
die Fachkonferenz <strong>für</strong> die Note „Zwei“ als<br />
Bewertungsmaßstab m<strong>in</strong>destens 80% der zu erreichenden<br />
Gesamtpunktzahl festgelegt hatte, sodass<br />
die Note „Zwei“ im Intervall [20;23] liegt. Eric weist<br />
darauf h<strong>in</strong>, er habe ungerechtfertigt die Note „Zwei“<br />
erhalten.<br />
„Da es zur notengebung ke<strong>in</strong>e unmittelbare<br />
regelung gibt, wird diese Regelungslücke durch<br />
e<strong>in</strong>e entsprechende (analoge) Anwendung der Vorschriften<br />
der Verwaltungsverfahrensgesetze der Länder<br />
zur Rücknahme von Verwaltungsakten geschlossen.<br />
<strong>Die</strong> Verwaltungsverfahrensgesetze der Länder<br />
stellen die rücknahme e<strong>in</strong>es rechtswidrigen<br />
begünstigenden Verwaltungsaktes <strong>in</strong> das<br />
ermessen der jeweiligen Behörde.<br />
Sie fragen – wir antworten<br />
Mentorentätigkeit im zwölfmonatigen Vorbereitungsdienst<br />
– kann ich ohne weiteres als<br />
Mentor e<strong>in</strong>gesetzt werden? wie gestaltet sich<br />
dann me<strong>in</strong> e<strong>in</strong>satz bzw. me<strong>in</strong>e LAV?<br />
Da der Freistaat zur Ausbildung verpflichtet ist, muss<br />
er selbige auch gewährleisten. Da<strong>für</strong> s<strong>in</strong>d gemäß §6<br />
LAPO II (19. Juli 2005) und §6 LPO (30. Juni 2011)<br />
„die öffentlichen Schulen […] im Freistaat <strong>Sachsen</strong>“<br />
als Ausbildungsstätten zu betrachten. <strong>Die</strong> Aufnahme<br />
von Referendaren unterliegt somit dem Weisungsrecht<br />
der SBA gegenüber der Schule. E<strong>in</strong>e per Gesetz<br />
oder Verwaltungsvorschrift geregelte Aussage bezüglich<br />
der Verpflichtung zur Übernahme e<strong>in</strong>er Mentorentätigkeit<br />
kann nicht erfolgen, da es ke<strong>in</strong>e Beschreibung<br />
des Tätigkeitsfeldes e<strong>in</strong>es Lehrers gibt.<br />
Der Schulleiter beauftragt geeignete Kolleg<strong>in</strong>nen und<br />
Kollegen mit der Ausbildung der Studienreferendare.<br />
Dabei ist er gehalten, die Überlastung e<strong>in</strong>zelner zu<br />
Am 24. April 2012 stellte die neue Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />
Brunhild Kurth erste Maßnahmen zur Absicherung<br />
des neuen Schuljahres vor.<br />
Insgesamt sollen an den Schulen 1011 Stellen zur<br />
Absicherung des Unterrichts und der Referendarausbildung<br />
wirksam werden:<br />
• 565 unterrichtswirksame E<strong>in</strong>stellungen<br />
• 66 Stellen durch Rückführung von Abordnungen<br />
aus der Verwaltung<br />
• 290 Stellen durch Rückführung aus dem GTA <strong>in</strong><br />
den Unterricht mit Ausgleich durch Honorarmittel<br />
• 90 E<strong>in</strong>stellungen aus dem ESF-Qualitätsmanage-<br />
ment<br />
Bei der Ausübung<br />
ihres Ermessens<br />
hat die Behörde<br />
nach Auffassung<br />
der Rechtssprechung<br />
und der<br />
juristischen Literatur<br />
sowohl das<br />
Interesse des<br />
Begünstigten<br />
am Bestand der<br />
behördlichen<br />
Entscheidung als<br />
auch das öffentliche<br />
Interesse<br />
an e<strong>in</strong>em rechtmäßigen Verwaltungshandeln zu<br />
berücksichtigen.“ (1)<br />
Das heißt konkret, die fälschlich erteilte Note könnte<br />
bzw. darf vom Fachlehrer korrigiert werden. Pädagogisch<br />
klug wäre diese Entscheidung wohl nicht, <strong>in</strong>sbesondere<br />
auch deshalb, weil der Schüler selbst auf<br />
diesen Sachverhalt h<strong>in</strong>wies. Im Ermessensspielraum<br />
liegt ja – siehe (1) – die Note „Zwei“ zu belassen<br />
und somit den Schüler <strong>für</strong> se<strong>in</strong>e Ehrlichkeit nicht zu<br />
„bestrafen“.<br />
verh<strong>in</strong>dern. Der Mentor<br />
erhält <strong>für</strong> se<strong>in</strong>e Aufgaben<br />
e<strong>in</strong>e Anrechnungsstunde.<br />
<strong>Die</strong> Referendare im zwölfmonatigenVorbereitungsdienst<br />
br<strong>in</strong>gen Voraussetzungen<br />
mit, die es<br />
ermöglichen, dass bereits<br />
nach zwei Monaten auch<br />
teilweises eigenständiges<br />
Unterrichten e<strong>in</strong>setzt.<br />
Obwohl e<strong>in</strong>e Parallelplanung<br />
von Mentor und Studienreferendare erfolgt,<br />
benötigt der Mentor <strong>in</strong> dieser Phase die nicht selbst<br />
gehaltenen Stunden zur weiteren engen Betreuung.<br />
Wöchentlich hospitiert er 2 bis 4 Stunden und nutzt<br />
die verbleibende Zeit <strong>für</strong> die Erfüllung der ihm übertragenen<br />
spezifischen Aufgaben. So verfolgt er zum<br />
Beispiel se<strong>in</strong>e eigene diesbezügliche Fortbildung,<br />
Mehr Stellen <strong>für</strong> das Schuljahr 2012/13<br />
<strong>Die</strong>se Maßnahmen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> erster Schritt <strong>in</strong> die richtige<br />
Richtung. Problematisch wird es aus unserer Sicht<br />
se<strong>in</strong>, ausreichend qualifizierte Bewerber <strong>für</strong> alle Schularten<br />
und Fächer zu f<strong>in</strong>den. Ohne Verbesserung der<br />
Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen und Erhöhung der Attraktivität<br />
des Lehrerberufs <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> werden wir perspektivisch<br />
den Wettbewerb zwischen den Bundesländern<br />
um dr<strong>in</strong>gend benötigte junge Lehrer nicht gew<strong>in</strong>nen<br />
können.<br />
Ob durch die Rückführung von Stellen aus dem GTA<br />
das qualitativ hohe und breit gefächerte Angebot <strong>in</strong><br />
der Ganztagsbetreuung auch im kommenden Schuljahr<br />
erhalten werden kann, stellen wir <strong>in</strong> Frage.<br />
Konstruieren wir weiter.<br />
ProPhil<br />
Aufmerksam geworden, meldet Peter Pfiffig Ansprüche<br />
an, da auch er 19/25 Punkten erreichte, aber mit<br />
der Note „Drei“ bewertet wurde. Er besteht daher<br />
aus Gründen der Gleichbehandlung darauf, ebenfalls<br />
die bessere Note „Zwei“ zu erhalten. Hier aber irrt<br />
Peter Pfiffig.<br />
Se<strong>in</strong>e Arbeit wurde korrekt bewertet und damit<br />
begründet sich ke<strong>in</strong> Rechtsanspruch auf Notenänderung,<br />
selbst wenn die Erteilung der Note „Zwei“ <strong>für</strong><br />
Eric Ehrlich bestehen bleibt.<br />
Nach der ständigen Rechtssprechung des Bundesverwaltungsgerichts<br />
gibt es ke<strong>in</strong> recht auf Gleichbehandlung<br />
im unrecht. Insbesondere gewährt<br />
auch der Gleichbehandlungsgrundsatz des Art. 3 Abs.<br />
1 Grundgesetz ke<strong>in</strong>en Anspruch auf Gleichbehandlung<br />
im Unrecht. (2)<br />
(1) Ratgeber Praxis – SchuR 11-12/2009<br />
(2) Wikipedia<br />
Cornelia Schneider<br />
Regionalverband Zwickau<br />
unterstützt die Planung, Durchführung und Reflexion<br />
des Unterrichts, arbeitet <strong>in</strong>tensiv mit den Haupt- bzw.<br />
Fachausbildungsleitern zusammen und weist den<br />
Referendar <strong>in</strong> alle Angelegenheiten der Tätigkeit<br />
e<strong>in</strong>es Klassenlehrers, e<strong>in</strong>es Konferenzmitgliedes sowie<br />
die Arbeit mit Schüler- und Elternvertretungen e<strong>in</strong>.<br />
Der Mentor erstellt als Grundlage <strong>für</strong> das Schulleitergutachten<br />
e<strong>in</strong>e schriftliche Beurteilung.<br />
Das Erfüllen dieser vielfältigen Anforderungen setzt<br />
den kont<strong>in</strong>uierlichen E<strong>in</strong>satz des Mentors über die<br />
Dauer des gesamten Vorbereitungsdienstes voraus.<br />
<strong>Die</strong> durch die Übertragung des Unterrichts auf den<br />
Referendar sche<strong>in</strong>bar frei werdenden Stunden können<br />
deshalb <strong>in</strong> der Regel nicht <strong>für</strong> andere Aufgaben<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Cornelia Krauße,<br />
Regionalvorsitzende Chemnitz<br />
Lehrerkalender 2013<br />
Wenn Sie noch ke<strong>in</strong>en Lehrerkalender<br />
erhalten haben,<br />
melden Sie sich bitte<br />
<strong>in</strong> der Geschäftsstelle des PVS.<br />
E-Mail: <strong>in</strong>fo@phv-sachsen.de<br />
Tel. 0351 8025247<br />
ProPhil 2/2012<br />
15
ProPhil<br />
In der Diskussion:<br />
Kompetenztests – Anspruch und Grenzen<br />
Seit ihrer E<strong>in</strong>führung im Schuljahr 2009/2010 stehen<br />
sie <strong>in</strong> der Kritik: Kompetenztests. Auch viele Mitglieder<br />
des Chemnitzer Regionalverbandes setzten sich wiederholt<br />
mit diesem Thema ause<strong>in</strong>ander und trugen die<br />
Problematik mit der Bitte um bildungspolitisches Handeln<br />
des Verbandes an den Regionalvorstand heran.<br />
<strong>Die</strong> Auswertung verschiedener Gesprächsrunden ergab<br />
e<strong>in</strong> breites Spektrum an Me<strong>in</strong>ungen, so dass wir<br />
uns entschlossen haben, e<strong>in</strong>zelne Aspekte zur Diskussion<br />
zu stellen.<br />
<strong>Die</strong> Kompetenztests orientieren sich an den Bildungsstandards<br />
der KMK und werden auf der Grundlage<br />
wissenschaftlich gesicherter testtheoretischer Verfahren<br />
erarbeitet. Mit ihnen soll e<strong>in</strong>e gezielte Entwicklung<br />
der angestrebten Kompetenzen gesichert, e<strong>in</strong>e<br />
Überprüfung der an den durch die KMK def<strong>in</strong>ierten<br />
Leistungserwartungen gemessenen Lernergebnisse als<br />
auch deren länderübergreifender Vergleich ermöglicht<br />
werden.<br />
<strong>Die</strong>se Ansätze werden von den Mitgliedern nicht<br />
grundsätzlich <strong>in</strong>frage gestellt. E<strong>in</strong>e Bewertung des<br />
Leistungsstandes von außen, unabhängig von Fachlehrer<br />
oder schul<strong>in</strong>ternem Vergleich, wird von ihnen<br />
im S<strong>in</strong>ne der Objektivität, aber auch Selbstkontrolle<br />
durchaus angenommen. Umstritten ist vielmehr das<br />
Verhältnis von Aufwand und Nutzen im Schulalltag:<br />
<strong>Die</strong> Auswertung e<strong>in</strong>es Klassensatzes im Fach Deutsch<br />
nimmt zum Beispiel e<strong>in</strong>schließlich der Ergebnise<strong>in</strong>gabe<br />
im Onl<strong>in</strong>e-Verfahren bis zu 15 Zeitstunden <strong>in</strong> Anspruch.<br />
<strong>Die</strong> Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen h<strong>in</strong>terfragen <strong>in</strong> diesem<br />
Zusammenhang nicht ihren Auftrag zur Korrektur, jedoch<br />
die Art und Weise der Auswertung. <strong>Die</strong>se wurde<br />
schließlich der F.-Schiller-Universität Jena übertragen.<br />
Auch zu den Möglichkeiten, die Ergebnisrückmeldung<br />
effektiv nutzen zu können, äußern sie sich unzufrieden.<br />
16<br />
ProPhil 2/2012<br />
<strong>Die</strong> daraus hervorgehenden E<strong>in</strong>schätzungen zu den<br />
Kompetenzen seien den Unterrichtenden größtenteils<br />
auch so bekannt. Das darüber h<strong>in</strong>aus <strong>in</strong> den Rückmeldungen<br />
vorhandene Potential könne von den Lehrer<strong>in</strong>nen<br />
und Lehrern oft aus Zeitgründen nicht realisiert<br />
werden, e<strong>in</strong>e personenbezogene Auswertung mit den<br />
Getesteten ist kaum möglich. Da ke<strong>in</strong>e Zensierung erfolgen<br />
kann, sehen die Mitglieder die Motivation der<br />
Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler als e<strong>in</strong> weiteres Problem <strong>in</strong><br />
H<strong>in</strong>blick auf e<strong>in</strong>e objektive Bewertung und gezielte<br />
Förderung. Fraglich bleibt außerdem, <strong>in</strong>wieweit die<br />
gestellten Aufgaben den Lehrplan und das Unterrichtsgeschehen<br />
widerspiegeln.<br />
Fest steht, dass sowohl Durchführung und Auswertung,<br />
besonders aber die Nutzung der Kompetenztests<br />
noch nicht ausgereift s<strong>in</strong>d. Wäre es nicht viel effizienter,<br />
wenn die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler gleich direkt am<br />
Computer arbeiteten, zumal die Auswertung ohneh<strong>in</strong><br />
an e<strong>in</strong>e Computer-Matrix angepasst ist? Inwieweit<br />
korrespondieren die Anforderungen mit der Schullaufbahnempfehlung<br />
<strong>in</strong> Klasse 6? S<strong>in</strong>d die Ergebnisse da<strong>für</strong><br />
e<strong>in</strong>setzbar? Sollten die Korrekturen nicht auf mehrere<br />
Fachlehrer der Schule verteilt werden, um die zusätzliche<br />
Belastung e<strong>in</strong>zelner zu mildern? Wie kann die<br />
Beratung jedes e<strong>in</strong>zelnen Schülers ermöglicht werden?<br />
Würden Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen eventuell durch die<br />
Vermittlung tieferer E<strong>in</strong>sichten <strong>in</strong> die Strukturen der Arbeiten<br />
selbigen aufgeschlossener gegenübertreten...?<br />
Mit Beg<strong>in</strong>n des neuen Schuljahres muss der Kompetenztest<br />
nur noch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der Fächer Mathematik,<br />
Deutsch und Englisch der Klassenstufen 6 und 8<br />
durchgeführt werden. <strong>Die</strong> dadurch den Gesamtlehrerkonferenzen<br />
übertragene Eigenverantwortung ist<br />
zu begrüßen und verantwortungsvoll auszugestalten.<br />
Trotz dieser Entwicklung verwiesen Mitglieder auf die<br />
Vorteile der bis 2009 verb<strong>in</strong>dlichen Orientierungsarbeiten.<br />
Prüften diese doch grundlegendes Wissen und be<strong>in</strong>halteten<br />
sowohl Anforderungen aus den sächsischen<br />
Lehrplänen als auch nationalen Bildungsstandards. Sie<br />
wurden zentral und anonym mithilfe landesweiter Vergleichsdaten<br />
ausgewertet. Sowohl die konkrete Aussage<br />
zum Leistungsstand des e<strong>in</strong>zelnen Schülers als<br />
auch die Benotung als motivierender und bewertender<br />
Faktor werden als Gründe <strong>für</strong> die Forderung nach e<strong>in</strong>er<br />
Rückkehr zu dieser Form der Leistungsermittlung<br />
genannt. Dass die länderübergreifende Vergleichbarkeit<br />
der Ergebnisse von Orientierungsarbeiten an den<br />
Strukturen des Föderalismus scheitert und deshalb<br />
„abschlussbezogene Bildungsstandards als geme<strong>in</strong>samer<br />
nationaler Bezugsrahmen“ 1 durch die KMK<br />
festgelegt wurden und e<strong>in</strong>e Basis der Kompetenztests<br />
bilden, wurde thematisiert.<br />
Wie wäre es mit e<strong>in</strong>em Kompromiss? Um der<br />
Schullaufbahnberatung <strong>in</strong> Klasse 6 e<strong>in</strong>e weitere objektive<br />
Grundlage zu geben, sollten Kompetenztests unter<br />
Beachtung der oben aufgeführten Kritikpunkte bzw.<br />
Reserven geschrieben werden, während die Orientierungsarbeit<br />
<strong>in</strong> Klasse 8 die konkrete Leistungsmessung<br />
und Bewertung erlaubt. Auch der Vorschlag, zur Überprüfung<br />
im Kernfach – egal ob die e<strong>in</strong>e oder die andere<br />
Form - jährlich wechselnd weiteren Fächern, wie z. B.<br />
Bio, Geo, Ge, Ph, die Möglichkeit der Evaluation durch<br />
Vergleichsarbeiten e<strong>in</strong>zuräumen, ersche<strong>in</strong>t <strong>in</strong>teressant.<br />
Regionalvorstand Chemnitz<br />
1) Sächsisches Bildungs<strong>in</strong>stitut:<br />
„Kompetenztests an sächsischen Schulen“,<br />
Informationsbroschüre <strong>für</strong> Schulen, S.5<br />
10 Jahre Kreativunterricht am Landau-Gymnasium <strong>in</strong> Weißwasser<br />
Soll's das bald gewesen se<strong>in</strong>?<br />
Gefühle von Ratlosigkeit, über Trauer bis h<strong>in</strong> zu Wut<br />
s<strong>in</strong>d zur Zeit <strong>in</strong> den Gesprächen im Lehrerzimmer zu<br />
spüren, wenn die Frage, wie es im nächsten Schuljahr<br />
mit dem Kreativunterricht der Klassen 5 und 6 weitergehen<br />
soll, diskutiert wird.<br />
Im Schuljahr 2002/2003 führten wir dieses besondere<br />
Unterrichtsfach e<strong>in</strong>, das <strong>in</strong> Klasse 5 Tanz, Rhythmik,<br />
Plastisches Gestalten, Polnisch, Schach, Mathematisches<br />
Knobeln und Darstellendes Spiel be<strong>in</strong>haltet und<br />
e<strong>in</strong>en Umfang von 4 Stunden umfasst.<br />
Schon vor 2 Jahren wurde der Unterricht <strong>in</strong> Klasse 6<br />
auf 2 Stunden je Woche heruntergefahren und be<strong>in</strong>haltet<br />
nun Strategische Spiele, Darstellendes Spiel <strong>in</strong><br />
Englisch, Sport-Fitness und Experimentieren Chemie/<br />
Physik. Ziel dieses Unterrichtsfaches ist es, die gleichmäßige<br />
Entwicklung beider Hirnhälften <strong>in</strong> ihrer<br />
Gesamtheit zu fördern und durch e<strong>in</strong> vielfältiges Sich-<br />
ausprobieren e<strong>in</strong>e bessere Vorbereitung auf die Profilwahl<br />
zu ermöglichen. Gleichzeitig sollte der besonderen<br />
Lage unseres Gymnasiums an der deutsch-polni-<br />
schen Grenze Rechnung getragen werden und mit<br />
dem Kurs Polnisch e<strong>in</strong>e Alternative zu dem an unserer<br />
Schule nicht angebotenen sprachlichen Profil geschaffen<br />
werden. Höhepunkt des Kreativunterrichtes Polnisch<br />
s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>same Unternehmungen mit Schülern<br />
unserer Patenschule, die unter anderem dem<br />
Vermitteln <strong>in</strong>terkultureller Kompetenzen dienen.<br />
<strong>Die</strong> Kürzung des ergänzungsbereiches um<br />
50% bedeutet <strong>in</strong> jedem Fall e<strong>in</strong>e Kürzung des<br />
Kreativunterrichts!<br />
Das ist umso bedenklicher, da viele Eltern sich auch<br />
durch dieses Fach motiviert fühlen, ihr K<strong>in</strong>d am Landau-Gymnasium<br />
anzumelden.<br />
Aber auch das <strong>in</strong> den vergangenen Jahren gutausgebaute<br />
Ganztagsangebot an unserer Schule wird bald<br />
an se<strong>in</strong>er Vielfalt verlieren. Auf Grund der hohen<br />
Unterrichtsbelastung ist es vielen Kollegen nicht mehr<br />
möglich, zusätzlich zum Stundensoll am Nachmittag<br />
e<strong>in</strong>e AG oder e<strong>in</strong>en Kurs zur Begabtenförderung weiterzuführen.<br />
wie lange noch kann <strong>Sachsen</strong> stolz se<strong>in</strong> auf<br />
das erreichte Bildungsniveau?<br />
Unabhängig von F<strong>in</strong>anzierungsmöglichkeiten ist es<br />
<strong>für</strong> uns nicht nachvollziehbar, wenn e<strong>in</strong>erseits Teams<br />
zur Qualitätssteigerung <strong>in</strong> den Schulen <strong>in</strong>stalliert werden<br />
und andererseits vorhandene, seit Jahren gut<br />
laufende Projekte, die <strong>in</strong> vielen zusätzlichen Arbeitsstunden<br />
ausgearbeitet wurden und zu großen Erfolgen<br />
führten, vernichtet werden.<br />
Wie lange wird es dauern, bis wir uns <strong>in</strong>s Pisa-Mittelfeld<br />
h<strong>in</strong>ab gespart haben?<br />
<strong>Die</strong> Philologen des Landau Gymnasiums fordern das<br />
Kultus- und das F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium zum<br />
Umdenken auf!
Machtvolle Schülerproteste <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
Bildet die Rettung, rettet die Bildung<br />
organisiert vom Landesschülerrat und vom<br />
Landeselternrat fanden unter diesem Motto<br />
am 28. März 2012 <strong>in</strong> den Städten Bautzen,<br />
chemnitz, Dresden und Leipzig Protestaktionen<br />
gegen die Sparpolitik im sächsischen<br />
Bildungswesen statt. 22.000 Schüler von 60<br />
sächsischen Schulen, darunter besonders<br />
viele Gymnasiasten, beteiligten sich an den<br />
landesweiten Protestaktionen. Dabei wurden<br />
sie vom <strong>Philologenverband</strong> und von<br />
anderen Lehrergewerkschaften tatkräftig<br />
unterstützt.<br />
So e<strong>in</strong>en machtvollen Schülerprotest hatte <strong>Sachsen</strong><br />
noch nicht erlebt. Waren es <strong>in</strong> der Vergangenheit fast<br />
immer die Lehrer, die auf die Versäumnisse der sächsischen<br />
Staatsregierung im Bereich der Bildung h<strong>in</strong>wiesen,<br />
so machen sich über die <strong>in</strong>zwischen absehbare<br />
Entwicklung beim Lehrerpersonal auch Schüler und<br />
Eltern <strong>in</strong> zunehmenden Maße große Sorgen um den<br />
Bildungsstandort <strong>Sachsen</strong> und somit um die Zukunftschancen<br />
der K<strong>in</strong>der und Jugendlichen.<br />
Verfehlte Personalpolitik:<br />
Mehr Schüler, weniger Lehrer<br />
Mit dem zunehmenden Unterrichtsausfall wollen sich<br />
die Schüler und Eltern im Land des PISA-Siegers nicht<br />
mehr abf<strong>in</strong>den. In den nächsten zehn Jahren werden<br />
die Schülerzahlen um über 4% ansteigen, gleichzeitig<br />
soll aber die Anzahl der Lehrerstellen um rund 9%<br />
s<strong>in</strong>ken. Nach Angaben aus der CDU-Landtagsfraktion<br />
betrug im Schuljahr 2010/11 der Unterrichtsausfall<br />
3,6%. Im laufenden Schuljahr ist er bereits auf 4,3%<br />
angewachsen.<br />
Schülerproteste am 28. März 2012 <strong>in</strong> sächsischen Städten<br />
Steffen Pabst spricht zu den Demonstranten <strong>in</strong> Dresden<br />
Für das kommende Schuljahr werden weniger junge<br />
Lehrer <strong>in</strong> den Schuldienst übernommen, als Stellen frei<br />
werden. <strong>Die</strong>s wird die aktuelle Situation noch dramatisch<br />
verschärfen. Jede 40. Unterrichtsstunde wird im<br />
Schuljahr 2012/13 planmäßig nicht gehalten werden<br />
können, wenn jetzt nicht umgesteuert wird. Planmäßig<br />
ausgefallene Unterrichtsstunden s<strong>in</strong>d auch planmäßig<br />
reduzierte Bildungs- und Zukunftschancen der sächsischen<br />
Schüler.<br />
Mit e<strong>in</strong>er verfehlten Personalpolitik im Bildungsbereich<br />
haben die politisch Verantwortlichen <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> die<br />
nachhaltige Absicherung des Unterrichts verschlafen.<br />
Im Verantwortungsbereich des Kultusm<strong>in</strong>isteriums hat<br />
die Überalterung des Personalbestandes dramatischste<br />
Züge angenommen. In den personal<strong>in</strong>tensiven Bereichen<br />
des Freistaates <strong>Sachsen</strong> waren am 30. Juni 2010<br />
<strong>in</strong> der Justiz 27%, <strong>in</strong> der Polizei 34%, <strong>in</strong> der Steuer-<br />
ProPhil<br />
verwaltung 40% und <strong>in</strong> den Hochschulen 53% der<br />
Beschäftigten unter 40 Jahre alt, <strong>in</strong> den öffentlichen<br />
Schulen jedoch nur 11%. H<strong>in</strong>zu kommt, dass bis 2030<br />
rund 83% aller am 1. August 2011 Beschäftigten im<br />
Schuldienst <strong>in</strong> Rente gehen werden. Dabei geht man<br />
ab 2024 von e<strong>in</strong>em regulären Rentene<strong>in</strong>tritt mit 67<br />
Jahren aus. Bei früherem Ausscheiden aus dem Berufsleben<br />
wird dieser Anteil über 83% liegen. Somit steht<br />
der Freistaat <strong>Sachsen</strong> vor großen personellen Problemen,<br />
deren Lösung ke<strong>in</strong>en Aufschub mehr duldet.<br />
Schüler und Eltern<br />
kämpfen um das Recht auf Bildung<br />
<strong>Die</strong>se alarmierenden Zahlen veranlassten Schüler und<br />
Eltern, am 28. März auf die Straße zu gehen, um <strong>für</strong><br />
e<strong>in</strong>e nachhaltige personelle Absicherung des Rechts<br />
auf Bildung zu kämpfen.<br />
Ihr Motto „Bildet die rettung, rettet die Bildung“<br />
verdeutlichten die Chemnitzer Schüler auf orig<strong>in</strong>elle Art<br />
auf dem Stadthallenvorplatz: Das sächsische Bildungssystem<br />
ist so angeschlagen, dass der Krankenwagen<br />
vorfährt. Der Patient benötigt Hilfe.<br />
Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Brunhild Kurth und F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister<br />
Siegfried Unland vor dem F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium<br />
Auf der Kundgebung <strong>in</strong> Chemnitz forderte Frank Haubitz,<br />
Vorsitzender des <strong>Philologenverband</strong>es <strong>Sachsen</strong>,<br />
vor den Schülern die Staatsregierung auf, die Ausarbeitung<br />
e<strong>in</strong>es auch langfristig wirksamen Planes zur<br />
Behebung des Lehrermangels und die bedarfsgerechte<br />
Neue<strong>in</strong>stellung von Lehrern vorzunehmen. In Dresden<br />
überraschten die Schüler mit orig<strong>in</strong>ellen selbstgestalteten<br />
Transparenten. „Lehrerstellen statt Leerstellen“,<br />
„M<strong>in</strong>t <strong>für</strong>s K<strong>in</strong>d“, „Modernes Klassenzimmer – Sitzplätze:<br />
30, Stehplätze: 70, Lehrer: 1“ s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige<br />
Beispiele <strong>für</strong> Botschaften, die auf den Transparenten<br />
zu lesen waren. Vor dem F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>isterium <strong>in</strong> Dresden<br />
sprach Steffen Pabst vor den Schülern und forderte<br />
den F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister und die neue Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> auf,<br />
e<strong>in</strong>en an den tatsächlichen Erfordernissen orientierten<br />
Bildungshaushalt vorzulegen und die Attraktivität des<br />
Lehrerberufes <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong> zu erhöhen. Dass dieser landesweite<br />
Protesttag Wirkung zeigte, äußerte sich auch<br />
dar<strong>in</strong>, dass F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister Georg Unland als auch die<br />
neu berufene Kultusm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong> Brunhild Kurth vor den<br />
ProPhil 2/2012<br />
17
ProPhil<br />
Demonstranten am 28. März 2012 <strong>in</strong> Dresden<br />
Grimma – e<strong>in</strong> Städtchen zum Verweilen<br />
Senioren des PVS besuchten die kulturträchtige und erlebnisreiche mittelsächsische Stadt<br />
„Besonders, wenn man sich <strong>in</strong> der Altstadt am<br />
Markt bef<strong>in</strong>det und auf das Renaissance-Rathaus<br />
schaut, kommt man zur Ruhe, kann sich<br />
entspannen und se<strong>in</strong>en Gedanken nachgehen,<br />
denn das zentral stehende massive Gebäude<br />
strahlt Ruhe und Erhabenheit aus“,<br />
so äußerte sich die Touristenführer<strong>in</strong>, die uns Senioren<br />
des PVS <strong>in</strong> 45 M<strong>in</strong>uten Interessantes über Grimma<br />
erzählte.<br />
Da gab es viel über die jahrhundertealte Geschichte<br />
der Stadt zu berichten: Schon 1170 soll die Stadt von<br />
Otto dem Reichen gegründet worden se<strong>in</strong>, dazu wurde<br />
auch die erste feste Muldebrücke gebaut, und es<br />
konnte sich e<strong>in</strong> geschäftstüchtiges und starkes Bürgertum<br />
entwickeln. Im 15. Jahrhundert wurde dann<br />
e<strong>in</strong> Schloss errichtet, das die sächsischen Wett<strong>in</strong>er als<br />
zusätzliche Residenz nutzten und das zur Zeit restauriert<br />
wird. Anschließend soll es als Justizgebäude wieder<br />
genutzt werden.<br />
18<br />
ProPhil 2/2012<br />
Und natürlich machten wir auch auf dem Markt e<strong>in</strong>en<br />
längeren Stopp, betrachteten die prächtig restaurierten<br />
Renaissance- bzw. Barockgebäude, darunter<br />
selbstverständlich das Rathaus von 1442 – es beherbergte<br />
bis 1893 die Stadtverwaltung, die sich seitdem<br />
im gegenüberliegenden Stadthaus, e<strong>in</strong>em ebenfalls<br />
wertvollen historischen Bauwerk aus dem 16. Jahrhundert,<br />
bef<strong>in</strong>det. Dazu gehört auch das daneben<br />
stehende Standesamt mit e<strong>in</strong>em reizvollen Portal.<br />
Man sollte auch unbed<strong>in</strong>gt das älteste spätgotische<br />
Haus von 1550 erwähnen, das „Seume-Haus“, <strong>in</strong><br />
dem sich die Druckerei von Göschen, e<strong>in</strong>em Leipziger<br />
Verleger, befand, und der 1813 die erste Zeitung <strong>für</strong><br />
Grimma herausgab.<br />
1819 wurden <strong>in</strong> Grimma erstmals Husaren e<strong>in</strong>quartiert<br />
und die „Grimmaer Husaren“, die sogenannten<br />
„Feldgrauen“, zogen 1914 von hier <strong>in</strong> den Ersten<br />
Weltkrieg. Mit e<strong>in</strong>em von ihnen hatten wir bei der<br />
Stadtführung persönlichen Kontakt!<br />
<strong>Die</strong> Senioren des PVS bei ihrem Ausflug <strong>in</strong> Grimma<br />
Schülern auftraten. Während der F<strong>in</strong>anzm<strong>in</strong>ister sich<br />
nur ganz allgeme<strong>in</strong> zu den von den Schülern angesprochenen<br />
Problemen äußerte, wurde Frau Kurth konkreter:<br />
„wir brauchen Lehrer und wir brauchen<br />
Geld.“<br />
Ersatzbedarf an Lehrern kann nicht aus<br />
eigener Kraft gedeckt werden<br />
<strong>Die</strong> jetzigen sächsischen Studentenzahlen <strong>in</strong> den<br />
e<strong>in</strong>zelnen Lehrämtern können den Ersatzbedarf der<br />
nächsten Dekade nicht decken. <strong>Sachsen</strong> wird auf<br />
Bewerber aus anderen Bundesländern angewiesen<br />
se<strong>in</strong>. Mit der bisherigen Praxis, Lehrer nur im Arbeitnehmerverhältnis<br />
im Schuldienst anzustellen, wird der<br />
Freistaat jedoch nicht konkurrenzfähig se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> deutlich<br />
ger<strong>in</strong>geres Nettoe<strong>in</strong>kommen als tarifbeschäftigter<br />
Lehrer gegenüber e<strong>in</strong>em verbeamteten Kollegen und<br />
schlechtere Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen werden nur wenige<br />
Bewerber nach <strong>Sachsen</strong> locken. <strong>Die</strong> nächste Tarifrunde<br />
2013 wird zeigen, wie ernst es der Staatsregierung ist,<br />
die Attraktivität des Lehrerberufs zu erhöhen.<br />
Da Grimma auch e<strong>in</strong>e bekannte „Schulstadt“ ist,<br />
besuchten wir nach e<strong>in</strong>er kurzen Kaffeepause das<br />
Gymnasium St. August<strong>in</strong>. <strong>Die</strong>se E<strong>in</strong>richtung gehörte<br />
zu den drei Landesschulen, die Herzog Moritz von<br />
<strong>Sachsen</strong> im 16. Jahrhundert <strong>in</strong> drei Klöstern <strong>in</strong> <strong>Sachsen</strong><br />
gründen ließ; das waren St. Afra <strong>in</strong> Meißen, St.<br />
Marien (Schulpforta) bei Naumburg und St. August<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong> Grimma.<br />
Herr Beyrich, Leiter der Fürstenschüler-Stiftung und<br />
ehemaliger Lehrer des Gymnasiums St. August<strong>in</strong>,<br />
konnte uns viel über die wechselvolle und lange<br />
Geschichte der Schule, die <strong>in</strong> den vergangenen Jahrhunderten<br />
mehrmals umgebaut und erweitert wurde,<br />
erzählen, gespickt mit eigenen netten, aber auch<br />
weniger schönen Erlebnissen. Nach dem schrecklichen<br />
Muldehochwasser von 2002, bei dem auch große<br />
Teile des Gebäudes und des Umfeldes überschwemmt<br />
und stark zerstört wurden, mussten <strong>in</strong><br />
mühevoller und kostenaufwändiger Arbeit die Räum-
Das Rathaus von Grimma<br />
lichkeiten saniert bzw. restauriert werden. <strong>Die</strong> Schüler<br />
können heute e<strong>in</strong>e Schule im schönsten Ambiente<br />
besuchen.<br />
Leider hatten zwei der gastronomischen E<strong>in</strong>richtungen<br />
von Grimma bei unserem diesjährigen Ausflug<br />
nicht so gut reagiert, wie wir uns die Pausen- und<br />
Essenszeiten gewünscht hätten. Deshalb erreichten<br />
wir das Muldeschiff zum nächsten Ausflugsziel nicht<br />
<strong>in</strong> der geplanten Zeit. Aber mit dem eigenen Auto<br />
haben wir die ca. 3-4 km entfernte Klosterru<strong>in</strong>e<br />
Nimbschen auch erreicht.<br />
Dort konnten wir bei herrlichem Sonnensche<strong>in</strong> – ganz<br />
im Gegensatz zum kühlen und regnerischen Vormittag<br />
– etwas spazieren gehen, uns die Klosterru<strong>in</strong>e<br />
und die entsprechenden Erklärungen ansehen. In diesem<br />
ehemaligen Zisterzienser-Nonnenkloster lebte<br />
Kathar<strong>in</strong>a von Bora von ca. 1509-1523; sie floh mit<br />
acht Nonnen und mit Unterstützung von Mart<strong>in</strong><br />
Luther aus dem Kloster im Jahre 1523 und wurde<br />
später die Ehefrau des Reformators.<br />
Schließlich genehmigten wir uns e<strong>in</strong>e gemütliche<br />
Pause <strong>in</strong> der Klosterschänke, um dann später die<br />
Heimfahrt anzutreten, <strong>in</strong> der Hoffnung, dass wir uns<br />
im nächsten Jahr (voraussichtlich im Mai <strong>in</strong> Freiberg)<br />
gesund wieder sehen werden.<br />
Antje Hoppe, Seniorenbeauftragte des PVS<br />
Als vernünftig und angesichts der rechtlichen Sachlage<br />
unvermeidbar hat der Vorsitzende des Deutschen<br />
<strong>Philologenverband</strong>es, He<strong>in</strong>z-Peter Meid<strong>in</strong>ger, die<br />
geme<strong>in</strong>same Entscheidung von Schulbuchverlagen<br />
und Kultusm<strong>in</strong>isterkonferenz begrüßt, auf den E<strong>in</strong>satz<br />
e<strong>in</strong>er so genannten Plagiatssoftware („Schultrojaner“)<br />
zum Aufspüren unerlaubter digitaler Kopien auf<br />
Schulrechnern zu verzichten. Er führte dieses E<strong>in</strong>lenken<br />
auf die vehementen Proteste an den Schulen, die<br />
Kritik von Datenschützern und des Bundesjustizm<strong>in</strong>isteriums<br />
sowie nicht zuletzt den E<strong>in</strong>satz se<strong>in</strong>es Verbandes<br />
zurück.<br />
„<strong>Die</strong> Vernunft hat sich letztendlich durchgesetzt. Es<br />
ist wohl jedem der Beteiligten bewusst geworden,<br />
E<strong>in</strong>e Bewerbung...<br />
Heide Utermöhl<br />
Sagarder Weg 4<br />
01109 Dresden<br />
Gymnasium Klotzsche<br />
Karl-Marx-Straße 44<br />
01109 Dresden<br />
Bewerbung<br />
Sehr geehrter Herr Rektor,<br />
dass die Entwicklung und der E<strong>in</strong>satz e<strong>in</strong>er solchen<br />
Software, die den datenschutzrechtlichen Anforderungen<br />
genügt, nicht möglich ist. Zudem steht es<br />
gerade den Schulm<strong>in</strong>isterien als <strong>für</strong>sorgepflichtige<br />
<strong>Die</strong>nstherrn der Lehrkräfte schlecht an, diese unter<br />
Generalverdacht zu stellen“, betonte der Verbandschef.<br />
Als begrüßenswert bezeichnete Meid<strong>in</strong>ger auch<br />
die Tatsache, dass auf untaugliche und problematische<br />
Ersatzlösungen wie etwa pauschale Verpflichtungserklärungen<br />
von Schulleitungen verzichtet<br />
wird.<br />
Als allerd<strong>in</strong>gs wichtigstes und wirklich zukunftsweisendes<br />
Ergebnis der Verhandlungen zwischen Bildungsmedien<br />
und KMK bezeichnete der DPhV-Vorsit-<br />
ProPhil<br />
angesichts des akuten Lehrermangels an sächsischen Schulen und mit der berechtigten Be<strong>für</strong>chtung,<br />
dass die neue Figur an der Spitze selbigem nicht sobald wird abhelfen können – auch um Zuwanderungen<br />
aus dem Westen wegen der guten f<strong>in</strong>anziellen Zuwendungen bei uns <strong>in</strong> Grenzen zu halten –<br />
habe ich mich entschlossen, me<strong>in</strong> tätiges und ausgefülltes Rentnerdase<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong> ordentliches <strong>Die</strong>nstverhältnis<br />
umzustellen.<br />
Als jugendlich-frisch, aber mit 42 Jahren <strong>Die</strong>nsterfahrung sehe ich mich als höchstgeeignet an <strong>für</strong> den<br />
<strong>Die</strong>nst <strong>in</strong> Ihrem Hause. Ich b<strong>in</strong> vielfältig e<strong>in</strong>setzbar. In den Fächern, von denen ich nichts verstehe, werde<br />
ich die SchülerInnen zur Selbsttätigkeit anregen. Auch vor hochqualifizierter Aufsichtsführung schrecke<br />
ich nicht zurück. Augen und Gehör s<strong>in</strong>d noch gut, auch das Riechvermögen, notwendig zum Aufspüren<br />
von Rauchern.<br />
Sie und noch mehr die Schüler werden Ihre helle Freude an mir haben. Und nur darauf kommt es an.<br />
Schule muss Spaß machen, sonst nichts.<br />
Leider verlassen dennoch LehrerInnen vor dem 67., ja sogar dem 65. Lebensjahr ihren Posten,<br />
was die anfangs erwähnte Misere heraufbeschwor.<br />
<strong>Die</strong> vernünftigen Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen werden zurückkehren – wie ich – auch wenn sie nun<br />
schon über 70 s<strong>in</strong>d.<br />
Ich erwarte Ihre freudige Zusage.<br />
Mit pädagogischen Grüßen<br />
gez. Heide Utermöhl<br />
„Das Ende des Schultrojaners“ – e<strong>in</strong>e gute Nachricht!<br />
Meid<strong>in</strong>ger begrüßt angekündigte Verhandlungen über digitale nutzung von Schulbüchern<br />
zende die Ankündigung, dass nunmehr von<br />
Rechte<strong>in</strong>habern und Schulm<strong>in</strong>isterien <strong>in</strong> Verhandlungen<br />
e<strong>in</strong>getreten werde über die Nutzung digitaler<br />
Kopien von an Schulen beschafften Lehrbüchern.<br />
„Wichtiger fast noch als die E<strong>in</strong>räumung von Rechten<br />
zu analogen Kopien ist <strong>für</strong> die Erstellung moderner<br />
Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblätter durch<br />
Lehrkräfte die digitale Nutzung von Lehrbuchteilen,<br />
beispielsweise von Tabellen, Quellentexten und<br />
Schaubildern. Der Computer ist heute e<strong>in</strong> unverzichtbarer<br />
Bestandteil e<strong>in</strong>es auf moderne Medien gestützten<br />
Schulbetriebs!“, erklärte Meid<strong>in</strong>ger.<br />
Eva Hertzfeldt<br />
Der <strong>Philologenverband</strong> <strong>Sachsen</strong> wünscht allen se<strong>in</strong>en Mitgliedern<br />
e<strong>in</strong>e schöne, erholsame Ferienzeit.<br />
unsere Geschäftsstelle ist vom 16.07. bis 03.08.2012 geschlossen.<br />
Bei wichtigen unaufschiebbaren Angelegenheiten <strong>in</strong> diesem Zeitraum schicken Sie bitte e<strong>in</strong>e e-Mail an<br />
steffen.pabst@phv-sachsen.de oder h<strong>in</strong>terlassen unter Tel. (0351) 4715294 e<strong>in</strong>e nachricht.<br />
ProPhil 2/2012<br />
19
ProPhil<br />
Name, Vorname:<br />
Privatanschrift:<br />
e-mail:<br />
Geburtstag:<br />
Amtsbezeichnung:<br />
Mitglied ab:<br />
Schule, Schuladresse:<br />
Telefon:<br />
Beitrittserklärung<br />
Ich b<strong>in</strong> damit e<strong>in</strong>verstanden, dass me<strong>in</strong>e persönlichen Daten elektronisch gespeichert und automatisch verarbeitet werden.<br />
Der PVS verpflichtet sich, diese Angaben entsprechend den Bestimmungen des Datenschutzes nur <strong>für</strong> die Verbandsarbeit zu<br />
nutzen. Wenn me<strong>in</strong> Konto die erforderliche Deckung nicht aufweist, besteht seitens des kontoführenden Kredit<strong>in</strong>stitutes /<br />
Postgiroamt ke<strong>in</strong>e Verpflichtung zur E<strong>in</strong>lösung. Ich b<strong>in</strong> e<strong>in</strong>verstanden, dass me<strong>in</strong>e Mitgliedsbeiträge von me<strong>in</strong>em Konto im<br />
Lastschriftverfahren abgebucht werden.<br />
Kto-Nr.: Bank<br />
BLZ:<br />
Ort/Datum:<br />
Telefon:<br />
Fächer:<br />
Gehaltse<strong>in</strong>stufung:<br />
Unterschrift<br />
<strong>Die</strong>se Beitrittserklärung senden an: <strong>Philologenverband</strong> <strong>Sachsen</strong> e.V., Königsbrücker Landstraße 79, 01109 Dresden<br />
Unsere Leistungen <strong>für</strong> unsere Mitglieder:<br />
n� f<strong>in</strong>anzielle und rechtliche Absicherung bei Arbeitskämpfen<br />
n��Privathaftpflichtversicherung <strong>für</strong> alle im Haushalt Lebenden<br />
n��Berufshaftpflichtversicherung<br />
n��Berufsrechtsschutz (Beratung und Verfahrensschutz)<br />
n��Schlüsselversicherung<br />
n��Verbandszeitschrift „ProPhil“<br />
n��Lehrerkalender<br />
n��Aktuelle Informationen und Formulare im Internet<br />
n��Weiterbildungen<br />
n��Personalratsschulungen<br />
Ihr Beitrag: 9,20 Euro pro Monat<br />
bei E<strong>in</strong>stufung <strong>in</strong> E 13