Unternehmen Schule
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Holger Lindemann<br />
<strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
Organisation und Führung<br />
in <strong>Schule</strong> und Unterricht Arbeitshilfen,<br />
Vandenhoeck & Ruprecht<br />
Texte und Filme<br />
auf<br />
DVD
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
© 2010 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
ISBN Print: 978-3-525-70110-2 — ISBN E-Book: 978-3-647-70110-3
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
© 2010 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
ISBN Print: 978-3-525-70110-2 — ISBN E-Book: 978-3-647-70110-3
Holger Lindemann<br />
<strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
Organisation und Führung in <strong>Schule</strong> und Unterricht<br />
Vandenhoeck & Ruprecht<br />
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
© 2010 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
ISBN Print: 978-3-525-70110-2 — ISBN E-Book: 978-3-647-70110-3
Mit 45 Abbildungen und einer DVD<br />
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ISBN 978-3-525-70110-2<br />
eISBN 978-3-647-70110-3<br />
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
© 2010, Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen /<br />
Vandenhoeck & Ruprecht LLC, Oakville, CT, U. S. A.<br />
www.v-r.de<br />
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Printed in Germany.<br />
Satz: textformart, Göttingen<br />
Druck und Bindung: w Hubert & Co, Göttingen<br />
Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.<br />
© 2010 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
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Inhalt<br />
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9<br />
Hinweise zur Nutzung des Buches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13<br />
1. Organisationsmodelle und Organisationstheorie . . . . . . . . . . . . . 15<br />
1.1 Grundlegende Vorstellungen von Organisation und <strong>Unternehmen</strong> 15<br />
1.1.1 Aufbau- und Ablauforganisation . . . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
1.1.2 Organisation als Maschine<br />
(bürokratische und mechanistische Organisation) . . . . . . 17<br />
1.1.3 Organisation als Organismus und Sozialsystem<br />
(organische und sozialorientierte Organisation) . . . . . . . . 20<br />
1.1.4 Organisation als vernetztes System . . . . . . . . . . . . . . . 21<br />
1.2 Formen der Organisationsstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
1.2.1 Lineare Strukturformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />
1.2.2 Vernetzte Strukturformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27<br />
1.2.3 Projektorientierte Strukturformen . . . . . . . . . . . . . . . 29<br />
1.2.4 „Tatsächliche“ Strukturformen und ihre Ablauforganisation . . 32<br />
1.3 Organisation als Kultur und als politisches System . . . . . . . . . 35<br />
1.3.1 Organisationskultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35<br />
1.3.2 Organisation als politisches System . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
1.4 Organisationsformen von <strong>Schule</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
1.4.1 Was für eine Organisation ist <strong>Schule</strong>? . . . . . . . . . . . . . . 40<br />
1.4.2 <strong>Schule</strong> als demokratische Organisation? . . . . . . . . . . . . 46<br />
2. Produkt, Produktplatzierung und Marktorientierung . . . . . . . . . . 49<br />
2.1 Die Produkte von <strong>Schule</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49<br />
2.1.1 Dienstleistungen, Produkte und Produktqualität . . . . . . . 49<br />
2.1.2 Die Produktpalette von <strong>Schule</strong> . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51<br />
2.1.3 Bildung, Wissen und Kompetenzen als Inhaltsstoffe<br />
des Produktes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
2.1.4 Produkte und Organisationsform . . . . . . . . . . . . . . . . 62<br />
2.2 Anspruchsgruppen, Märkte und Vermarktung . . . . . . . . . . . . 63<br />
2.2.1 Markt, Kunden und Anspruchsgruppen (Stakeholder) . . . . 63<br />
2.2.2 Absatzchancen und Vermarktungsstrategien . . . . . . . . . . 69<br />
2.2.3 Produkt, Markt und Schulform . . . . . . . . . . . . . . . . . 71<br />
2.2.4 Produktentwicklung und -forschung . . . . . . . . . . . . . . 73<br />
2.2.5 Werbung und Vermarktung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75<br />
© 2010 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
ISBN Print: 978-3-525-70110-2 — ISBN E-Book: 978-3-647-70110-3
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
6 Inhalt<br />
3. Aufgaben und Rollen in der Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . 79<br />
3.1 Personalpolitik und Personalmanagement . . . . . . . . . . . . . . 79<br />
3.1.1 Einstellungspraxis und Grenzen personeller Maßnahmen . . 79<br />
3.1.2 Assessments, Audits und Kompetenzevaluation . . . . . . . . 82<br />
3.2 Mögliche Aufgaben und Rollen in der Organisation . . . . . . . . . 84<br />
3.2.1 Das grundlegende Menschenbild . . . . . . . . . . . . . . . . 84<br />
3.2.2 Entscheidungs- und Aufgabenbereiche . . . . . . . . . . . . . 87<br />
3.2.3 Arbeitsplatz- und Aufgabenbeschreibungen . . . . . . . . . . 93<br />
3.2.4 Rollen- und Aufgabenverteilung . . . . . . . . . . . . . . . . . 95<br />
3.3 Mögliche Aufgaben und Rollen in Teams . . . . . . . . . . . . . . . 97<br />
3.3.1 Teamrollen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97<br />
3.3.2 Teamleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101<br />
3.4 Einführung von Teamarbeit und Phasen der Teamentwicklung . . 104<br />
3.4.1 Grundregeln für Teamarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104<br />
3.4.2 Phasen der Teamentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106<br />
3.4.3 Teamarbeit an <strong>Schule</strong>n . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108<br />
4. Organisations- und Mitarbeiterführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111<br />
4.1 Definitionen von Führung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111<br />
4.2 Einflussfaktoren gelingender Organisation und Führung . . . . . . 118<br />
4.2.1 Innere und äußere Einflussfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . 118<br />
4.2.2 Aufgaben von Management . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120<br />
4.2.2 Erfolgsfaktoren gelingender Organisation und Führung . . . 123<br />
4.2.4 Eigenschaften erfolgreicher Führungskräfte . . . . . . . . . . 125<br />
4.3 Führungsstile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 128<br />
4.3.1 Beziehungs- und Aufgabenorientierung . . . . . . . . . . . . . 129<br />
4.3.2 Die situative Ausprägung von Führungsstilen . . . . . . . . . 130<br />
4.3.3 Situative Führung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 134<br />
4.3.4 Rollendilemmata von Führung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135<br />
4.4 Interaktionsbezogene Faktoren gelingender Führung . . . . . . . . 137<br />
4.4.1 Führungsmotive und Macht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137<br />
4.4.2 Mikropolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139<br />
4.4.3 Entscheidungsfindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142<br />
4.4.4 Austausch mit Mitarbeitern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 145<br />
4.4.5 Transaktionale, transformationale und<br />
charismatische Führung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 148<br />
4.4.6 Symbolische Führung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 152<br />
4.5 Systemische Führung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 153<br />
4.5.1 Systemisches Denken im Management . . . . . . . . . . . . . 154<br />
4.5.2 Handlungs- und Einflussfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . 156<br />
4.6 Die Rolle der Lehrkraft als Führungskraft . . . . . . . . . . . . . . . 157<br />
© 2010 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
ISBN Print: 978-3-525-70110-2 — ISBN E-Book: 978-3-647-70110-3
Inhalt<br />
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
5. Organisationsführung zwischen Effektivität und Humanität . . . . . . 161<br />
5.1 Bedürfnisse, Motive und Motivation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161<br />
5.1.1 Bedürfnisse und Motive . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 161<br />
5.1.2 Motivation und Motivationspotenziale . . . . . . . . . . . . . 163<br />
5.1.3 Verhalten zwischen intrinsischer und<br />
extrinsischer Motivation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 165<br />
5.1.4 Lohn und Anerkennung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166<br />
5.2 Humanisierung von Arbeitsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . 170<br />
5.2.1 Kriterien humaner Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171<br />
5.2.2 Arbeitsrecht und Betriebsverfassung . . . . . . . . . . . . . . 175<br />
5.2.3 Aufgabenvielfalt und Autonomie . . . . . . . . . . . . . . . . . 176<br />
5.2.4 Kriterien und Rahmenbedingungen autonomer Arbeit . . . . 179<br />
5.2.5 Empowerment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 181<br />
5.2.6 Heterogenität, Vielfalt und Diversity Management . . . . . . 183<br />
5.3 Identität und Identifikation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187<br />
5.3.1 Identität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187<br />
5.3.2 Identifikation und Bindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190<br />
5.3.3 Identifikations- und Bindungsebenen . . . . . . . . . . . . . . 193<br />
5.4 Stress, Abwehrmechanismen und Copingstrategien . . . . . . . . . 197<br />
5.4.1 Stressfaktoren und Ressourcen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197<br />
5.4.2 Abwehrmechanismen und Copingstrategien . . . . . . . . . . 201<br />
5.4.3 Kontraproduktives Verhalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 204<br />
6. Steuerung und Begleitung von Prozessen in Organisationen . . . . . . 207<br />
6.1 Zielformulierung, Zielvereinbarung und Projektarbeit . . . . . . . 207<br />
6.1.1 Kriterien guter Zielformulierungen . . . . . . . . . . . . . . . 207<br />
6.1.2 Zielvereinbarungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209<br />
6.1.3 Strategiefokussierte Ziele: Die Balanced Scorecard . . . . . . 210<br />
6.1.4 Fehler bei der Zielformulierung . . . . . . . . . . . . . . . . . 212<br />
6.1.5 Projekte und Projektarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214<br />
6.2 Feedback, Personalgespräch und Bewertung . . . . . . . . . . . . . 216<br />
6.2.1 Feedback . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217<br />
6.2.2 Personalgespräche und Leistungsbewertung . . . . . . . . . . 221<br />
6.3 Konfliktmanagement, Fortbildung und Beratung . . . . . . . . . . 225<br />
6.3.1 Konfliktmanagement und Konfliktklärung . . . . . . . . . . 225<br />
6.3.2 Fortbildung, Beratung, Supervision und Coaching . . . . . . 229<br />
7. Organisationsentwicklung und Change Management . . . . . . . . . . 235<br />
7.1 Qualität als ein zentrales Ziel von Veränderungsprozessen . . . . . 236<br />
7.1.1 Qualität und Qualitätsmanagement . . . . . . . . . . . . . . . 237<br />
7.1.2 <strong>Schule</strong>ffektivität: Erfolgsbedingungen „guter <strong>Schule</strong>n“ . . . . 240<br />
7.1.3 Schulqualität und Qualitätsmanagementsysteme . . . . . . . 249<br />
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7
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
8 Inhalt<br />
7.2 Elemente des Managements von Qualität . . . . . . . . . . . . . . . 262<br />
7.2.1 Best Practice und Next Practice . . . . . . . . . . . . . . . . . 262<br />
7.2.2 Rückmeldungs- und Beschwerdemanagement . . . . . . . . . 266<br />
7.2.3 Risikomanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269<br />
7.2.4 Qualitätszirkel, Qualitätsbeauftragte und Bildungsregionen . . 271<br />
7.3 Strategien für Organisationsentwicklung und Change Management 273<br />
7.3.1 Vision, Leitbild, Programm und Aktionspläne . . . . . . . . . 273<br />
7.3.2 Bezugspunkte der Organisationsentwicklung . . . . . . . . . 280<br />
7.3.3 Durchführung der Eingangsanalyse . . . . . . . . . . . . . . . 285<br />
7.4 Steuerung und Verlauf von Organisationsentwicklungsprozessen . . 293<br />
7.4.1 Prozesssteuerung durch Steuergruppen . . . . . . . . . . . . . 293<br />
7.4.2 Initiierung und Beginn von Veränderungsprozessen . . . . . 296<br />
7.4.3 Handlungsforschung als allgemeines Ablaufmodell . . . . . . 299<br />
7.4.4 Phasenmodelle der Organisationsentwicklung . . . . . . . . . 300<br />
7.4.5 Ein Modell der Veränderung komplexer Systeme . . . . . . . 304<br />
7.4.6 Generische Prinzipien der Veränderung komplexer Systeme . . 308<br />
7.4.7 Architektur und Design von Veränderungsprozessen . . . . . 325<br />
7.4.8 Die lernende Organisation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327<br />
7.5 Dynamik, Gefahren und Erfolgsfaktoren<br />
der Organisationsentwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />
7.5.1 Rollen in Veränderungsprozessen . . . . . . . . . . . . . . . . 329<br />
7.5.2 Entwicklungsphasen und Krisen . . . . . . . . . . . . . . . . . 332<br />
7.5.3 Erfolgs- und Misserfolgsfaktoren . . . . . . . . . . . . . . . . 336<br />
7.5.4 Erfolgskriterien gelingender <strong>Schule</strong>ntwicklung . . . . . . . . 340<br />
7.5.5 Nachhaltigkeit von Veränderungen . . . . . . . . . . . . . . . 353<br />
8. Fazit: <strong>Schule</strong>ntwicklung als kontinuierliche Organisationsentwicklung 355<br />
9. Danksagung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357<br />
10. Zum Autor . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 359<br />
11. Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361<br />
11.1 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361<br />
11.2 Sachregister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 380<br />
Hinweise zur Nutzung der DVD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 384<br />
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Vorwort<br />
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
Im Rahmen der <strong>Schule</strong>ntwicklung und der Verbesserung von Schulqualität gerät<br />
vermehrt die ganze <strong>Schule</strong> als Organisation in den Blick. Hierzu gehören alle<br />
Facetten der Schulwirklichkeit von der Gestaltung des Unterrichts über die Zusammenarbeit<br />
im Kollegium, die Führung der <strong>Schule</strong> und des Personals durch<br />
die Schulleitung bis zur Außendarstellung und Kooperation. Im Rahmen der<br />
Entwicklung zu mehr Schulautonomie, etwa in Bestrebungen zur Entwicklung<br />
einer „eigenständigen“ oder „eigenverantwortlichen“ <strong>Schule</strong>, liegt es zunehmend<br />
in der Verantwortung, aber auch in der Gestaltungsfreiheit der einzelnen<br />
<strong>Schule</strong>, wie sie sich in allen Teilbereichen ihrer Organisation entwickelt. Hierzu<br />
benötigen Lehrer1, Schulleiter, Schüler und Eltern Wissen über den Aufbau und<br />
die Gestaltung von Organisationen, sowie Anregungen und Handlungsmodelle<br />
für aktive Veränderungen. Dies gilt umso mehr, da Studien über schulische Veränderungsprozesse<br />
und schulische Qualität zu dem Ergebnis kommen, dass gerade<br />
Aspekte der Organisationsführung und Organisationsgestaltung für den<br />
Erfolg der <strong>Schule</strong>ntwicklung entscheidend sind (→ 7.5.4). Dieses Buch fügt eine<br />
weitere Perspektive hinzu: Die Betrachtung von <strong>Schule</strong> als Organisation bzw.<br />
gar als „<strong>Unternehmen</strong>“.2<br />
Überträgt man Ideen der Organisationstheorie und -führung auf Schulklassen<br />
und <strong>Schule</strong>n, erscheinen viele Fragen der Gestaltung von <strong>Schule</strong> und Unterricht<br />
aus einer anderen Perspektive, die es erlaubt, neu und anders über Schulorganisation<br />
nachzudenken: Was für eine Organisation ist <strong>Schule</strong> überhaupt?<br />
Wie und mit welchem Ziel soll sie geführt werden? Wer soll in ihrer Organisation<br />
welche Rolle einnehmen?<br />
Die Bezüge organisatorischen und unternehmerischen Denkens zur Schul-<br />
und Unterrichtsentwicklung sind zahlreich und lassen sich sowohl zu einzelnen<br />
Schulklassen, Klassenstufen, Fachgruppen und Kollegien wie auch zu gesamten<br />
<strong>Schule</strong>n und ihren Kooperationen zum Umfeld herstellen.<br />
1 Im Folgenden wird die männliche Form aller Personengruppen und Professionen gebraucht.<br />
2 Der Begriff „<strong>Unternehmen</strong>“ soll <strong>Schule</strong> keinesfalls auf wirtschaftliche oder ökonomische<br />
Aspekte reduzieren. Gemeint ist <strong>Schule</strong> im Sinne einer gemeinsamen Unternehmung der<br />
beteiligten Personen im Rahmen der Organisationsgestaltung. Dies gilt umso mehr, wenn<br />
man das Kapital und den Gewinn von <strong>Schule</strong> maßgeblich auf einer ideellen Ebene definiert<br />
und nicht auf einer rein wirtschaftlichen. Eine Übertragung wirtschaftlicher Effizienzgedanken<br />
auf <strong>Schule</strong> wird nachdrücklich abgelehnt.<br />
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Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
10 Vorwort<br />
Interessanterweise kommen Forderungen nach einer größeren Autonomie<br />
von <strong>Schule</strong>n – und damit nach mehr „unternehmerischer Freiheit“ und Verantwortung<br />
– sowohl aus ökonomischen, wenn nicht sogar neoliberalen Strömungen<br />
der Bildungspolitik wie auch von demokratie- und partizipationsorientierter<br />
Seite. Effizienz und Ökonomie sowie Freiheit und Partizipation liegen demnach<br />
im selben Strategiefokus einer stärkeren Eigenverantwortung von <strong>Schule</strong>.<br />
<strong>Schule</strong> als Organisation oder gar als Unternehmung zu betrachten ist eine vielschichtige<br />
Angelegenheit, die ebenso viele Chancen wie Gefahren birgt:<br />
Die Chancen liegen in einem aktiven Umgang mit schulischen Strukturen;<br />
darin, gemeinsam „etwas zu unternehmen“. Im Grunde genommen eine Herangehensweise,<br />
die <strong>Schule</strong>n schon immer gezeigt haben, indem sie als Reform-<br />
oder Projektschulen begonnen haben, sich und ihre Organisation selbst zu gestalten.<br />
Die verschiedensten Schulpreise und Auszeichnungen sind Zeichen<br />
dafür, dass es einzelnen <strong>Schule</strong>n gelingen kann, Veränderungen herbeizuführen,<br />
von denen die Schüler, Lehrer und auch Eltern profitieren. Aus einer solchen<br />
organisatorischen Perspektive kann es gelingen, <strong>Schule</strong> als ein Lernfeld zu<br />
gestalten, das dem Leben mehr gleicht als eine klassische Schulstruktur, die eher<br />
an eine Verwaltungsbehörde erinnern mag. Es ist nicht zuletzt eine organisatorische<br />
Entscheidung, wie eine <strong>Schule</strong> geführt werden soll: Als Bürokratie oder<br />
als Lernraum für Demokratie, Kooperation und Delegation. Im Rahmen einer<br />
Entwicklung zu mehr Eigenverantwortung und Selbstständigkeit von Einzelschulen<br />
erlangen Modelle der Organisation, des Management und der Führung<br />
hierbei einen immer höheren Stellenwert.<br />
Die Gefahren einer organisatorischen und vor allem einer finanz- und nutzenoptimierten<br />
unternehmerischen Sicht auf <strong>Schule</strong> liegen in einer reinen „Ökonomisierung<br />
von Bildung“, in einer Infragestellung des Sinns und der Notwendigkeit<br />
gleicher Bildungschancen, einer rein finanziellen „Effektivierung der<br />
Bildungsmaschinerie“ und in einem möglichen Verlust von Bildung im Sinne<br />
von Gemeinschaft oder auch Muße. Ökonomisierung ist eine mögliche unternehmerische<br />
Entscheidung, wie sie in vielen Bereichen der Marktwirtschaft beobachtet<br />
werden kann. Man mag jedoch der einzelnen <strong>Schule</strong> zugutehalten,<br />
dass sich durch eine solche Strategie in der Regel kein monetärer Gewinn für<br />
sie oder ihre „Manager“ ergibt. Eine rein finanzielle Effektivierung bietet daher<br />
wenig Anreize auf der Einzelschulebene. Hier bestimmen hoffnungsgemäß<br />
eher die Prinzipien, Ziele, Visionen, Bildungsgrundsätze und ethischen Vorstellungen<br />
der Beteiligten die organisatorische Ausrichtung. Die Gefahr einer<br />
Ökonomisierung besteht eher auf der Ebene der Schulträger – seien dies staatliche,<br />
verbandliche oder private –, die den finanziellen Rahmen für einzelschulische<br />
Entwicklungen festsetzen. In großem Umfang liegt diese Gefahr daher auf<br />
schulpolitischer Ebene, wenn die Rahmenbedingungen und Strukturmerkmale<br />
des Bildungssystems maßgeblich aus ökonomischer Perspektive festgelegt werden.<br />
Je stärker die einzelne <strong>Schule</strong> jedoch sich selbst als Organisation ausrich-<br />
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Vorwort<br />
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
tet und gestaltet, desto gewappneter mag sie vor einer Ausrichtung durch äußere<br />
Faktoren sein.<br />
Eine Betrachtung von <strong>Schule</strong> als Organisation – oder als <strong>Unternehmen</strong> –<br />
nimmt keine Bildungsperspektiven oder Gestaltungsideen vorweg, sichert weder<br />
Chancen und schließt auch keine Gefahr aus. Theorien und Modelle der<br />
Organisation und Führung beschäftigen sich immer mit der Frage des „Wie“ in<br />
der Gestaltung, nicht mit dem konkreten „Was“ oder „Warum“. Sie sind eine Instrument<br />
oder Werkzeug, dessen Nutzen sich erst darin zeigt, wie sie verwendet<br />
werden. Allein eine organisatorische Betrachtungsweise von <strong>Schule</strong> ist noch<br />
nicht dazu geeignet, die genannten Chancen oder Gefahren zu begünstigen.<br />
Hierzu bedarf es immer einer Grundhaltung der Beteiligten, die durch ihr Handeln<br />
oder Nicht-Handeln erst bestimmt, was für eine Organisation <strong>Schule</strong> ist<br />
bzw. sein soll. Die aktive Auseinandersetzung mit der Organisation schulischer<br />
Wirklichkeit kann hierbei zur Entwicklung eigener Wunsch- und Zielvorstellungen<br />
sowie zu ihrer aktiven und praktischen Konkretisierung beitragen, die<br />
eigene Verantwortung hierfür aber nicht ersetzen.<br />
Das Ziel dieses Buches ist es daher, Theorien, die eher auf Organisationen in<br />
wirtschaftlichen Zusammenhängen angewendet werden, für schulische Kontexte<br />
handhabbar zu machen und eine persönliche Positionierung zu ermöglichen.<br />
Nicht, um sie unhinterfragt zu übernehmen, sondern um <strong>Schule</strong> hinsichtlich<br />
der Chancen und Gefahren ihrer Organisation untersuchen zu können. Es<br />
erlaubt einen Perspektivwechsel, indem es eine andere Brille zur Beobachtung<br />
von <strong>Schule</strong> anbietet. <strong>Schule</strong> wird mit anderen „Sprachspielen“ und „Deutungsmustern“<br />
beschrieben, was auch andere Erkenntnisse und Gestaltungsideen ermöglicht.<br />
Eine Positionierung hinsichtlich der angebotenen Modelle soll ausdrücklich<br />
durch die Leser erfolgen und nicht durch den Autor. Hierzu sind zahlreiche<br />
Übungen, Reflexionsaufgaben und Fragebögen enthalten, die eine Überprüfung<br />
und Veränderung der eigenen Schulpraxis hinsichtlich der dargestellten<br />
Theorien ermöglichen, der Reflexion von <strong>Schule</strong> und Unterricht als Organisation<br />
dienen und Ansatzpunkte für Veränderungsprozesse aufzeigen. Im Rahmen<br />
einer Organisationsdiagnose kann es dazu beitragen, das Verhalten und<br />
Erleben der Organisationsmitglieder und die Wirkzusammenhänge ihrer Organisation<br />
zu erfassen, darzustellen, zu analysieren und nicht zuletzt auch zu<br />
gestalten.<br />
Eine organisationstheoretische Betrachtung von <strong>Schule</strong> ist bei Weitem nicht<br />
neu. In zahlreichen Publikationen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung oder<br />
zum Classroom-Management haben solche Übertragungsleistungen bereits<br />
stattgefunden und Aspekte der Organisations- und Führungstheorie für schulische<br />
Kontexte übersetzt und auf schulische Gegebenheiten angepasst, wodurch<br />
sie einfacher einzusetzen sind. Diese Übertragung bringt es aber auch<br />
mit sich, dass viele organisatorische und unternehmerische Fragen gar nicht<br />
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11
12 Vorwort<br />
mehr grundlegend gestellt werden, wodurch letztlich ein enormes Gestaltungspotenzial<br />
verloren geht. <strong>Schule</strong> nicht schon als eine „besondere“ Organisation zu<br />
sehen, sondern ganz grundlegend als Organisation, deren Ziele, Ausrichtung,<br />
Märkte, Kunden und Strukturen gestaltbar sind, bietet eine sehr grundlegende<br />
oder auch radikale Sichtweise, die ein enormes kreatives und gestalterisches Potenzial<br />
beinhaltet.<br />
Oft genug wird in der <strong>Schule</strong>ntwicklung vorausgesetzt, dass klar ist, was<br />
das Produkt bzw. die Dienstleistung von <strong>Schule</strong> ist. In einem noch nicht auf<br />
<strong>Schule</strong> adaptierten Sprachgebrauch lässt sich viel grundlegender fragen: Was ist<br />
das Produkt von <strong>Schule</strong>?, Was ist ihr Markt?, Wer sind die Kunden? Was sind<br />
meine Aufgaben als Führungskraft meiner Klasse? Was ist der Lohn der Schüler<br />
für ihre Arbeit in der <strong>Schule</strong>? und dergleichen mehr. Fragen, die eben deswegen<br />
äußerst anregend und produktiv sind, weil sie vom schulüblichen Sprachgebrauch<br />
abweichen und dazu anregen <strong>Schule</strong> neu zu denken.<br />
In einer eigenen Auseinandersetzung mit Organisationstheorie und -führung<br />
sowie deren möglichen Bedeutungen für die Gestaltung von <strong>Schule</strong> soll<br />
die Reflexions- und Übersetzungsleistung bewusst dem Leser überlassen werden.<br />
Seien dies Schulleiter als „Führungskräfte ihrer <strong>Schule</strong>“, Lehrer als „Führungskräfte<br />
von Schulklassen“ und als Beteiligte an schulischen Entwicklungsprozessen,<br />
beteiligte Eltern, angehende Lehrer oder andere an der Gestaltung<br />
von <strong>Schule</strong> beteiligte Personen.<br />
Dieses Buch ist mit der Hoffnung verbunden, dass eine „im besten Sinne“ unternehmerische<br />
Sichtweise auf <strong>Schule</strong> und Unterricht dazu führt, dass <strong>Schule</strong>n<br />
und Schulklassen, Lehrer, Schüler und Eltern ihr eigenes Profil entwickeln und<br />
sich „auf ihrem Markt“ positionieren. Nicht in der Befolgung organisatorischer<br />
Vorgaben und Rezepte, sondern aus eigenem „unternehmerischem“ Antrieb.<br />
Holger Lindemann<br />
Oldenburg, im August 2010<br />
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
© 2010 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen<br />
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Hinweise zur Nutzung des Buches<br />
Aufbau<br />
Das Buch führt in grundlegende Modelle der Organisationstheorie und -führung<br />
ein. Es kann entsprechend der vorgegebenen Kapitelstruktur von vorne<br />
nach hinten gelesen werden. Es bietet sich aber auch an, in seinen einzelnen Teilen<br />
nachzuschlagen und querzulesen. Die zahlreichen Querverweise zwischen<br />
den einzelnen Kapiteln dienen der schnellen Orientierung.<br />
Übungen<br />
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
Am Ende jedes Abschnitts sind Übungen enthalten, die eine Reflexion und<br />
Übertragung auf <strong>Schule</strong> sowie Diskursprozesse im Kollegium oder der Schulklasse<br />
anregen sollen. Ebenso können die Übungen als Gedankenexperiment<br />
für die Ausbildung angehender Lehrerinnen und Lehrer hilfreich sein. Hierbei<br />
ist anzumerken, dass die Übungen zum Teil anspruchsvoll und auch umfangreich<br />
sind, sodass eine Bearbeitung durchaus zeitaufwändig sein kann. Eine Bearbeitung,<br />
die über die eigene Reflexion hinausgeht, sollte daher auch mit einer<br />
tatsächlichen Veränderungs- und Gestaltungsabsicht erfolgen. Für eine Reflexion<br />
der Inhalte des Buches reicht es aber auch, sich allein oder mit einigen Kollegen<br />
in Form eines Gedankenexperimentes vorzustellen, welche Ergebnisse es<br />
hätte, wenn man die Übung durchführen würde.<br />
Arbeitshilfen und ergänzende Materialien<br />
Auf der DVD befinden sich zahlreiche ergänzende Texte, Fragebögen, Arbeitsblätter<br />
und Filme.<br />
Die Arbeitshilfen beziehen sich auf die in den Kapiteln dargestellten Modelle<br />
und Übungen. Sie können zum Teil direkt für die Reflexion und Organisationsanalyse<br />
an <strong>Schule</strong>n verwendet werden oder als Anregung zur Erstellung eigener<br />
Arbeitshilfen dienen. Auf diese Arbeitshilfen (AH) wird im Text und in den<br />
Übungen verwiesen.<br />
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Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
14 Hinweise zur Nutzung des Buches<br />
Weitere Texte und Filme anderer Organisationen wurden hinzugenommen,<br />
um den Lesern eine Vielfalt ergänzender Sichtweisen, Ansatzpunkte und Gestaltungsmöglichkeiten<br />
von <strong>Schule</strong> zu präsentieren. Dies dient ebenfalls der<br />
eigenen Orientierung, Vertiefung und Positionierung. Auf die zusätzlichen Materialien<br />
wird jeweils am Ende eines Kapitels verwiesen. Aufgrund der Vielzahl<br />
möglicher Bezüge zu den Inhalten konnte jedoch nicht auf alle Facetten und Details<br />
der Materialien eingegangen werden. Es ist es daher durchaus lohnenswert,<br />
parallel zur Lektüre des Buches die DVD zu durchstöbern und eigene Verbindungen<br />
herzustellen.<br />
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Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
1. Organisationsmodelle und<br />
Organisationstheorie<br />
In diesem Kapitel werden grundlegende Modelle und Theorien der Organisation<br />
vorgestellt und in ihrer Anwendung diskutiert. Das soll ein grundlegendes<br />
Verständnis für eine organisationstheoretische Betrachtung von <strong>Schule</strong> ermöglichen,<br />
ohne dabei zu detailliert auf Einzelheiten der Organisationstheorie<br />
zu verweisen.<br />
1.1 Grundlegende Vorstellungen von Organisation<br />
und <strong>Unternehmen</strong><br />
Der Begriff der Organisation bezeichnet ganz allgemein die zielgerichteten<br />
Strukturen und Abläufe in sozialen Systemen (vgl. Vahs 2007, 14). Jede Firma,<br />
jede <strong>Schule</strong>, jeder Verein oder auch eine Familie verfügen über eine Organisation.<br />
Diese Organisation wird zum Teil explizit benannt und koordiniert, ergibt<br />
sich aber auch implizit durch das Miteinander der beteiligten Personen in ihrem<br />
Umfeld (→ 1.2.4). Unter einem <strong>Unternehmen</strong> versteht man eine Organisationsform,<br />
die darauf ausgerichtet ist, „marktfähige Güter oder Dienstleistungen“ zu<br />
erzeugen (vgl. Vahs 2007, 16). Was „marktfähige Güter oder Dienstleistungen“<br />
bezogen auf eine unternehmerische Sicht von <strong>Schule</strong> bedeuten können, ist eine<br />
interessante Frage, die durchaus kritisch betrachtet werden muss (→ Einleitung;<br />
→ 2.). Wenn <strong>Unternehmen</strong> prinzipiell auf eine Optimierung ihres Gewinns und<br />
Nutzens ausgerichtet sind, ist es eine durchaus bemerkenswerte Frage, welcher<br />
Gewinn und welcher Nutzen bezogen auf <strong>Schule</strong> damit gemeint sein kann: Der<br />
Gewinn und Nutzen der einzelnen Schüler (jetzt oder in ihrer Zukunft)? Der<br />
<strong>Schule</strong> als Organisation? Der Eltern? Der Gesellschaft? Der Wirtschaft?<br />
Hier soll es jedoch zunächst nur um verschiedene Vorstellungen und Modelle<br />
von Organisation gehen, die ganz allgemein auf alle Organisationsformen übertragen<br />
werden können, seinen diese nun unternehmerisch oder nicht.<br />
Betrachtet man Schulklassen oder <strong>Schule</strong>n als Organisation, kann zunächst<br />
überlegt werden, welche Form der Organisation damit denn gemeint ist. In der<br />
Organisationstheorie gibt es zwar klar abgrenzbare Organisationsmodelle, reale<br />
Organisationen sind jedoch in der Regel sehr heterogene Strukturen und bestehen<br />
aus Mischformen der verschiedensten Organisationsstrategien (vgl. Bea<br />
u. Göbel 2006, 464). Letztendlich können alle Ansätze der Organisations- und<br />
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16<br />
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
1. Organisationsmodelle und Organisationstheorie<br />
Mitarbeiterführung für bestimmte Gestaltungsfragen oder Teilabläufe nützlich<br />
sein (vgl. Bea u. Göbel 2006, 567). Für eine organisationstheoretische Betrachtung<br />
schulischer Strukturen sollen daher im Folgenden maßgebliche Grundideen<br />
der Organisation dargestellt werden (zu einer Übertragung auf <strong>Schule</strong><br />
siehe auch Dubs 2005, 86–93).<br />
1.1.1 Aufbau- und Ablauforganisation<br />
Bei der Beschreibung und Analyse von Organisation müssen zwei grundlegende<br />
Blickrichtungen unterschieden werden: Die Betrachtung des Aufbaus (Gliederung,<br />
Organisationseinheiten, Aufgaben-, Kompetenz- und Verantwortungsverteilung)<br />
und die Betrachtung der Abläufe (inhaltliche, räumliche und zeitliche<br />
Abfolgen) (vgl. Vahs 2007, 33).<br />
Zur Analyse des Aufbaus einer Organisation kann man fragen (vgl. Becker u.<br />
Langosch 2002, 153):<br />
– Welche Aufgaben fallen an?<br />
– Wo werden sie erledigt?<br />
– Welche Arbeitsbereiche und Abteilungen gibt es?<br />
– Wer ist wofür verantwortlich?<br />
– Welche Aufgaben, Kompetenzen und Verantwortungen sind an wen delegiert?<br />
– Wer hat welchen Aufgabenbereich und welche Handlungsspielräume?<br />
– Wer ist wem gegenüber weisungsbefugt (disziplinarisch, fachlich)?<br />
– Wer ist wem unterstellt (disziplinarisch, fachlich)?<br />
– Welche Stellvertreter gibt es?<br />
– Welche offiziellen Besprechungen in welcher Zusammensetzung gibt es (Besprechungsarchitektur)?<br />
Der Aufbau einer Organisation zeigt sich bezüglich seiner allgemeinen Struktur<br />
in sogenannten Organigrammen oder Strukturplänen, bezüglich einzelner<br />
Abteilungen oder Positionen in Stellenbeschreibungen und Aufgabenprofilen<br />
(→ 3). Solche Organisationsbeschreibungen sind zunächst abstrakte Darstellungen<br />
davon, wie die Organisation geplant ist.<br />
Zur Analyse der Abläufe in einer Organisation kann man fragen (vgl. Becker<br />
u. Langosch 2002, 153):<br />
– Welche Arbeitsabläufe gibt es?<br />
– Wie sind diese dokumentiert?<br />
– Wer entscheidet worüber?<br />
– Wer führt etwas aus?<br />
– Welche Arbeitsprozesse laufen parallel und sequenziell?<br />
– Welches Berichtswesen gibt es (Anträge, Formulare, Protokolle)?<br />
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Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
1.1 Grundlegende Vorstellungen von Organisation und <strong>Unternehmen</strong> 17<br />
– Wer trifft sich wann, wie oft, zu welchem Thema?<br />
– Wie sind Sitzungen strukturiert (Besprechungsabläufe)?<br />
– Welche Befugnisse haben Gremien, Gruppe und Sitzungen: Information, Beratung,<br />
Vorschläge, Abstimmung, Entscheidung?<br />
In tatsächlichen Organisationen gibt es sowohl vom offiziellen Aufbau als auch<br />
von den offiziellen Abläufen immer Abweichungen, etwa wenn einzelne Personen<br />
bestimmte Aufgaben aus pragmatischen Gründen übernehmen, obwohl<br />
sie hierfür nicht zuständig sind oder wenn aufgrund von Zeitdruck bestimmte<br />
Positionen in der festgelegten Entscheidungshierarchie umgangen werden. Neben<br />
allen formalen Aspekten des Aufbaus und der Abläufe einer Organisation<br />
gibt es immer auch informelle Gruppen, Gremien und Abläufe, die sich in einer<br />
Organisation entwickeln. So kann es z. B. sein, dass bestimmte Entscheidungen,<br />
die eigentlich in einer ganz bestimmten Sitzung gefällt werden sollen, schon in<br />
Einzelgesprächen vorentschieden wurden, obwohl diese offiziell gar nicht vorgesehen<br />
sind. Diese informellen Strukturen und Abläufe machen viele Prozesse<br />
effektiver, schließen aber auch offiziell Beteiligte aus oder umgehen offizielle<br />
Gremien. Die informellen Strukturen der Organisation gehören zur Organisationskultur,<br />
also zu der Wahrnehmung, den Beschreibungen und den Umgangsweisen<br />
der Organisationsmitglieder mit dem organisatorisch festgelegten Aufbau<br />
und den damit verbundenen Abläufen (→ 1.3.1).<br />
1. Beschreiben Sie den Aufbau Ihrer <strong>Schule</strong> oder Ihrer Schulklasse anhand der aufgeführten<br />
Analysefragen.<br />
2. Beschreiben Sie Abläufe an Ihrer <strong>Schule</strong> oder in Ihrer Schulklasse anhand der aufgeführten<br />
Analysefragen.<br />
1.1.2 Organisation als Maschine<br />
(bürokratische und mechanistische Organisation)<br />
Bei bürokratischen und mechanistischen Organisationsformen stehen immer<br />
wiederkehrende und gleichbleibende Arbeiten im Vordergrund. Das eingängigste<br />
Beispiel hierfür ist wohl die Fabrik, die ihre Waren am Fließband produziert.<br />
Kreativität oder persönliche Weiterentwicklung stehen hier im Hintergrund,<br />
die kostengünstige und effektive Produktion im Vordergrund. Unter<br />
dem Gesichtspunkt der Kostenoptimierung und Effektivitätssteigerung wurde<br />
von den Begründern dieser Idee von Organisation – wie Max Weber (bürokratischer<br />
Ansatz), Henri Fayol (administrativer Ansatz) und Frederick W. Taylor<br />
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18<br />
1. Organisationsmodelle und Organisationstheorie<br />
(arbeitswissenschaftlicher Ansatz) – versucht, möglichst viele Abläufe zu strukturieren<br />
und zu vereinheitlichen (vgl. Schreyögg 2003, 32 ff.). Ein entscheidendes<br />
Element ihrer Organisationstheorien liegt auch in einer klaren und eindeutigen<br />
Entscheidungshierarchie, bei Taylor sogar in einer strikten Trennung von<br />
„Kopf- und Handarbeit“, die durch verschiedene Prüf- und Kontrollinstanzen<br />
überwacht wird (vgl. Bea u. Göbel 2006, 77).<br />
Die idealtypische bürokratische Organisation lässt sich folgendermaßen zusammenfassen<br />
(vgl. Fuchs 2004, 209 f.):<br />
– hierarchische Struktur,<br />
– formalisierte Kommunikation („Dienstweg“),<br />
– funktionale Spezialisierung (orientiert am hierarchischen Status),<br />
– detaillierte Regeln, Vorschriften und Ablaufbeschreibungen,<br />
– detaillierte Verwaltung und Dokumentation (Akten, Vorgänge sowie Laufzettel),<br />
– Trennung von Amt und Person (festgelegte Ämter, die von austauschbaren<br />
Personen „bekleidet“ werden),<br />
– Entgelt nach hierarchischem Rang („standesgemäß“),<br />
– Auslese und Beförderung nach Leistung und Kompetenz,<br />
–<br />
–<br />
zweckrationale Orientierung an „von oben“ festgelegten Zielen, Regeln und<br />
Abläufen,<br />
Disziplin und Kontrolle.<br />
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
Im Zuge der Effektivierung von Arbeitsprozessen wurden – vor allem durch<br />
Taylor und der nach ihm weiterentwickelten Organisationstheorie – nicht nur<br />
Formen hierarchischer und logisch begründeter Organisationsstrukturen und<br />
-abläufe entwickelt, sondern vor allem auch Versuche zur Einsparung von Zeit,<br />
Ressourcen und Geld unternommen. Das Taylorsche Wissenschaftliche (Scientific)<br />
Management versuchte den „einen besten Weg“ zur Erledigung bestimmter<br />
Abläufe zu ermitteln, jedoch lediglich im Sinne der Produktion, nicht der Beschäftigten.<br />
Auf der Grundlage von Zeitmessungen, Akkordarbeit, Bewegungsstudien,<br />
Differenzial- bzw. Stücklohn und der Auslese von Mitarbeiter wurde<br />
alles auf die Effektivität ausgerichtet. Dieser „rationale Einsatz von Menschen<br />
und Maschinen“ hat eine Maximalleistung zum Ziel, wobei der Mensch – als<br />
„an sich faul und arbeitsunwillig“ – durch Kontrolle und Anreizsysteme zu dieser<br />
Leistung gebracht werden muss (vgl. Vahs 2007, 29 f.; → 3.2.1).<br />
Gute Metaphern für diese Organisationsform sind das Fließband oder die<br />
Fertigungsstraße, bei denen letztlich bis zu einzelnen Handgriffen alles standardisiert<br />
sein kann, sodass jeder einzelne Mitarbeiter austauschbar ist. Hierbei<br />
wurde der Mensch, etwa bei Max Weber, nicht nur als einfaches „Rädchen<br />
im Getriebe“ gesehen, sondern als jemand, der – durchaus auch aus rationalen<br />
Gründen – dazu bereit ist, sich der wissenschaftlich und logisch begründeten<br />
Struktur unterzuordnen (vgl. Bea/Göbel 2006, 65 f.). Abläufe sollen möglichst<br />
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Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
1.1 Grundlegende Vorstellungen von Organisation und <strong>Unternehmen</strong> 19<br />
genau festgehalten und frei von emotionalen Aspekten im Sinne der Effektivität<br />
optimiert werden.<br />
Die Stärken sind sehr einfach zu beschreiben. Mechanistische Ansätze zur Organisation<br />
sind nur unter Bedingungen angemessen, unter denen auch Maschinen gut<br />
funktionieren: a) wenn eine einfache Aufgabe zu erfüllen ist; b) wenn die Umgebung<br />
stabil genug ist, um zu gewährleisten, dass die produzierten Güter dem Markt entsprechen;<br />
c) wenn jemand immer wieder genau das gleiche Produkt herstellen will;<br />
d) wenn Präzision hoch im Kurs steht, und e) wenn die menschlichen Maschinenteile<br />
gefügig sind und sich so verhalten wie vorgeschrieben (Morgan 2002, 44).<br />
Eine starke Bürokratisierung, Hierarchisierung und Aufgabenteilung von organisatorischen<br />
Abläufen hat sich jedoch als äußerst ineffektiv herausgestellt,<br />
da „sich die eingeforderte Regeltreue zu verselbständigen pflegt; die Mitarbeiter<br />
verlieren die eigentliche Zielerfüllung aus den Augen, der Regelgehorsam<br />
ist zum Ziel geworden. […] strenge Regelgebundenheit ist für alle solche Situationen<br />
unangemessen und ineffizient, in denen die Umwelt der Organisation<br />
einem Wandel unterliegt“ (Schreyögg 2003, 35).<br />
Auch die Versuche, die Organisation durch Zentralisierung sowie minutiöse<br />
Durchstrukturierung und Aufgabenteilung (Fayol) oder durch die Taylorschen<br />
Prinzipien der Arbeitsplanung, Zeiterfassung und Spezialisierung zu einer steuerbaren<br />
und vorhersagbaren „Organisationsmaschine“ zu machen, haben sich<br />
nicht durchgesetzt. Neben hohen Kosten für die Überwachung und Einhaltung<br />
von Standards ergaben sich vor allem auf Seiten der Belegschaft negative Konsequenzen<br />
wie Sinnentleerung, Monotonie, Zeitdruck, Fremdbestimmung – bis<br />
hin zu daraus entstehenden gesundheitlichen Problemen (vgl. Schreyögg 2003,<br />
42).<br />
Durch eine zunehmende Technisierung wurden viele Bereiche menschlicher<br />
Arbeit, die sich maschinell standardisieren lassen, durch den Einsatz von<br />
Maschinen, Robotern und Computern „entmenschlicht“, sodass sich die Frage<br />
der Strukturierung von Arbeitsabläufen hier auf einer übergeordneten Ebene<br />
stellte. Ergänzend zu Taylors Versuchen, die Arbeitsabläufe zwischen den Menschen<br />
im <strong>Unternehmen</strong> und bei der Nutzung von Maschinen zu effektivieren,<br />
kamen durch die zunehmende Technisierung Methoden hinzu, um Fehlerquellen<br />
durch technische Routinen, Automatisierungen und Überwachungsmechanismen<br />
zu vermindern.<br />
Beschreiben Sie einen Arbeitsablauf an Ihrer <strong>Schule</strong> unter den Gesichtspunkten der<br />
zeitlichen Optimierung, der Einsparung von Ressourcen, der Effektivität und Austauschbarkeit<br />
von Personen und der standardisierten Ergebniskontrolle.<br />
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20<br />
1. Organisationsmodelle und Organisationstheorie<br />
1.1.3 Organisation als Organismus und Sozialsystem<br />
(organische und sozialorientierte Organisation)<br />
In der Weiterentwicklung der traditionellen Organisationstheorien zeigten sich<br />
die veränderten Vorstellungen zuerst in einer vermehrten Hinwendung zu den<br />
innerbetrieblichen Beziehungen und zum Verhalten von Menschen in Organisationen.<br />
Ausgehend von solchen Human-Relation-Ansätzen, wurde zunächst<br />
versucht zu verstehen, wie bestimmte Verhaltensmuster und Strukturen in Organisationen<br />
entstehen und welche menschlichen Bedürfnisse befriedigt werden<br />
müssen, damit Mitarbeiter produktiv arbeiten können (vgl. Schreyögg<br />
2003, 43 f.). Darauf aufbauend wurden dann nicht nur äußere Strukturen und<br />
die Grenzen der Organisation untersucht, sondern auch, wie man in die komplexen<br />
inneren und äußeren Arbeits- und Beziehungssysteme steuernd eingreifen<br />
kann. Hierbei rückten Begriffe wie Sinn, Anreiz, Beitrag zum <strong>Unternehmen</strong>,<br />
Stolz oder Zugehörigkeit ebenso in den Fokus der Betrachtung wie informelle<br />
Strukturen, die sowohl innerhalb als auch außerhalb der Organisation entstehen<br />
(vgl. Schreyögg 2003, 48 ff.).<br />
Letztlich führte der weitere Entwicklungsweg der Organisationstheorie zu<br />
der Idee einer Verbindung der bisherigen Strömungen:<br />
1.<br />
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
Die klassischen Modelle mit ihrem Schwerpunkt auf Sach- und Regelstruk-<br />
turen einer „entmenschlichten“ Organisationsstruktur mit menschlichen Beziehungen<br />
als auszuschließenden Störfaktoren (siehe oben).<br />
2. Die nachfolgenden Modelle mit der Fokussierung auf menschliche Beziehungen<br />
in Organisationsstrukturen und auf die Beziehungen der Organisation<br />
zu ihrer Umwelt.<br />
Die Synthese dieser beiden Strömungen in der Form von Human-Resource-Ansätzen<br />
stellte sich der Frage, wie Organisationen gestaltet werden können, um<br />
sowohl humanen Beziehungen und Bedürfnissen als auch wirtschaftlichen Interessen<br />
gerecht zu werden. Der daraus abgeleitete Arbeitsbereich der Organisationsentwicklung<br />
ist ein sehr heterogenes Theorie- und Praxisfeld, das mit ganz<br />
unterschiedlichen Schwerpunktsetzungen versucht einen „geplanten Wandel“<br />
unter Beteiligung verschiedenster Personen und Gruppen in der Organisation<br />
zu entwickeln (ebd.). Die vorgeplante und durchstrukturierte „Organisation von<br />
der Stange“ gibt es nicht. Dies gilt umso mehr, als jede Veränderung der inneren<br />
oder äußeren Umwelt der Organisation eine Veränderung in der Organisationsstruktur<br />
und den Arbeitsabläufen notwendig machen kann und somit ein kontinuierlicher<br />
Wandel eher die Regel ist als eine lang andauernde Struktur. Grundsätzlich<br />
kann man davon ausgehen, dass die Flexibilität in der Gestaltung der<br />
Organisation umso höher sein muss, je mehr mit Veränderungen zu rechnen ist.<br />
Diese Organisationsformen orientieren sich z. B. an Gesellschaftstheorien oder<br />
an der Evolutionstheorie. Überlebensfähig sind hierbei solche Organisationen:<br />
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Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
1.1 Grundlegende Vorstellungen von Organisation und <strong>Unternehmen</strong> 21<br />
– die eine gute Kultur mit produktiven und zufriedenen Mitarbeitern etablieren,<br />
– die sich an ihr jeweiliges Umfeld gut anpassen können (z. B. durch eine flexible<br />
Marktorientierung, Rückmeldemanagement und Kundenbefragungen),<br />
– denen es gelingt, ihr Umfeld so zu verändern, dass es zu den eigenen Strukturen<br />
und Bedürfnissen passt (z. B. durch Monopolbildung, Werbe- und Imagekampagnen<br />
oder Absprachen mit der regionalen Politik).<br />
Aufeinander abgestimmte Veränderungen im inneren und äußeren Umfeld sind<br />
für diese Form von Organisation entscheidende Faktoren. Ein gutes Beispiel ist<br />
sicherlich die Computer- und Elektronikbranche, wo Innovationen anderer Firmen<br />
und die rasante Preisentwicklung eine ständige Angleichung innerer und<br />
äußerer Bedingungen erforderlich machen.<br />
Gute Metaphern für diese Organisationsform sind „Ökosystem“ oder „Organismus“,<br />
die für ihr Überleben eine gute Abstimmung zwischen innerer und<br />
äußerer Umwelt benötigen, bzw. eine „soziale Gruppe“ oder „Gesellschaft“, die<br />
entsprechende Abstimmungen und Anpassungen zwischen inneren und äußeren<br />
Umwelten und in ihren Beziehungen untereinander vornehmen muss.<br />
Je nach Umwelt und die darauf abgestimmten Anpassungsleistungen verändern<br />
sich die zu erledigenden Aufgaben und die Beziehungen zwischen den<br />
Systembestandteilen, ohne dass diese Veränderungen linear gesteuert werden<br />
können.<br />
1. Sammeln Sie Aktionen und Veränderungen an ihrer <strong>Schule</strong>, die dadurch erfolgreich<br />
waren, dass auch persönliche Bedürfnisse befriedigt werden konnten, und<br />
die deshalb funktionierten, weil intensiv auf die Ebene der Beziehungsgestaltung<br />
geachtet wurde.<br />
2. Sammeln Sie Aktionen und Veränderungen an ihrer <strong>Schule</strong>, bei denen eine<br />
gute Abstimmung mit dem Umfeld der <strong>Schule</strong> entscheidend für das Gelingen<br />
war.<br />
1.1.4 Organisation als vernetztes System<br />
Betrachtet man die inneren und äußeren Systeme der Organisation in ihrer<br />
Wechselwirkung als stark vernetzte Strukturen, kann die Idee der Organisation<br />
über soziale bzw. biologische Bezugstheorien hinausgehen und als Information<br />
erzeugendes und verarbeitendes Netzwerk betrachtet werden. Eine weitere<br />
Metapher für vernetzte Organisationsformen ist das Gehirn, dessen Vernet-<br />
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22<br />
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
1. Organisationsmodelle und Organisationstheorie<br />
zungen mit ihrem Gebrauch wachsen und dessen nicht verwendete Verbindungen<br />
abgebaut werden. Um diese Idee von Organisation zu verstehen, müssen<br />
zunächst einige Eigenschaften von neuronalen Strukturen hervorgehoben<br />
werden:<br />
– Einzelleistungen des Gehirns entstehen durch die gleichzeitige Aktivität von<br />
Neuronen in ganz unterschiedlichen Gehirnbereichen. Wie bei einem Hologramm<br />
entsteht eine Gesamtleistung bzw. ein Gesamtbild erst dadurch, dass<br />
von verschiedenen Stellen aus projiziert wird.<br />
– Jedes Neuron ist mit hunderttausenden anderer Neuronen vernetzt. Die einzelnen<br />
Gehirnbereiche sind zwar spezialisiert, aber immer von mehreren anderen<br />
Bereichen abhängig.<br />
– Je nach Anforderung werden nicht nur unterschiedliche Gehirnbereiche<br />
gleichzeitig aktiv, es bilden sich auch neue Verbindungen zwischen Neuronen<br />
(es wird gelernt). Es sind weit mehr Neuronenverbindungen vorhanden,<br />
als tatsächlich genutzt werden.<br />
– Gehirne arbeiten nur in Teilen hierarchisch, vor allem bei einfacheren Leistungen.<br />
Die meisten, vor allem aber die komplexen Leistungen werden durch<br />
distributive und parallele Abläufe erbracht.<br />
Möchte man die Gehirnmetapher auf Organisationen übertragen, könnte man<br />
folgende Anweisungen geben (vgl. Morgan 2002, 138 ff.):<br />
1. Nimm das Ganze in die einzelnen Teilaspekte auf. Die Gesamtstruktur soll<br />
sich in Einzelbereichen wiederfinden.<br />
2. Schaffe Verknüpfungen und Redundanzen, also ein Überangebot an parallelen<br />
Verarbeitungsstrukturen und Wiederholungsschleifen.<br />
3. Schaffe simultane Spezialisierung und Generalisierung. Neben der Spezialisierung<br />
muss jeder Bereich „das Ganze“ im Blick haben und Ähnlichkeiten<br />
zu anderen Bereichen aufweisen.<br />
4. Schaffe die Fähigkeit zur Selbstorganisation. Der Auf- und Abbau von Verknüpfungen<br />
und die Ausformung von Spezialisierungen werden „vor Ort“<br />
organisiert.<br />
Gegenüber hierarchischen Organisationen zeichnet sich diese Organisationsform<br />
durch ein hohes Maß an Flexibilität und Kreativität aus. Statt an Vorgaben<br />
orientiert man sich an der eigenen Erfahrung und am eigenen Erfolg. Es<br />
entsteht eine „lernende Organisation“, die sich über redundante Funktionen<br />
selbst reflektiert (Selbstreflexions- und Evaluationsschleifen). Die Anforderungen<br />
an die einzelnen Menschen und Teams solcher Organisationen sind vielfältig<br />
und bestehen nicht nur aus gleichbleibenden und ständig wiederkehrenden<br />
Tätigkeiten. Entscheidend ist, ebenso wie im Gehirn, die gleichzeitige und<br />
gemeinsame Aktivität. Erfolg versprechend sind diese Ideen von Organisation,<br />
wenn für die Ergebnisse (Produkte und Dienstleistungen) nur minimale kriti-<br />
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ISBN Print: 978-3-525-70110-2 — ISBN E-Book: 978-3-647-70110-3
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
1.1 Grundlegende Vorstellungen von Organisation und <strong>Unternehmen</strong> 23<br />
sche Spezifikationen vorliegen, sie also nicht auf einen exakten „Zielpunkt“ ausgerichtet<br />
sind, sondern auf einen „Zielraum“ möglicher Ergebnisse und dazu<br />
beitragender Handlungsweisen.<br />
Im Rahmen einer systemtheoretischen Organisationstheorie, die als Zusammenfassung<br />
und Metatheorie vernetzten Denkens in der Organisationsgestaltung<br />
betrachtet werden kann, lassen sich folgende Prinzipien zusammenfassen,<br />
die bei der Gestaltung und Veränderung von Organisationen zu bedenken sind<br />
(vgl. Vahs 2007, 39 f.):<br />
– Eine interdisziplinäre und ganzheitliche Sichtweise: Die Einbeziehung verschiedenster<br />
Sichtweisen auf die Organisation und ihre Umwelt erfordert<br />
eine Hervorhebung der Beziehungen zwischen den Systemelementen und<br />
eine stärkere Beachtung von Kooperation, Koordination, Kommunikation<br />
und Integration. Hierzu gehört die Einsicht, dass es so viele verschiedene und<br />
gleichwertige Beschreibungen der „Organisation als System“ gibt wie Personen,<br />
die sie beschreiben.<br />
– Umweltorientierung: Die Beschreibung und Gestaltung von Organisation erfordert<br />
eine Betrachtung von Veränderungen im inneren und äußeren der<br />
Organisation ebenso wie die Beachtung bestehender, entstehender, fehlender<br />
und notwendiger Wechselwirkungen.<br />
– Dynamische Betrachtung: Organisation ist aus systemtheoretischer Sicht als<br />
Prozess und nicht als Status zu betrachten. Stabile und instabile (Teil-)Zustände<br />
wechseln sich ab, es gibt Phasenübergänge, Wandlungstendenzen und<br />
verschiedenste Formen offener und verdeckter, bewusster und unbewusster<br />
Einwirkungen auf das System.<br />
– Selbstregulierung und Selbstorganisation: Jeder Versuch der Steuerung hat<br />
nur insoweit Auswirkungen, wie er von den Teilsystemen und dem Gesamtsystem<br />
verarbeitet wird. Veränderungen ergeben sich nicht linear, sondern<br />
in Form der Selbstregulation und Selbstorganisation hinsichtlich mehrerer<br />
möglicher Stabilitäts- und Ordnungszustände.<br />
– Gestaltungsorientierung: Ausgehend von einer Anerkennung der Unmöglichkeit,<br />
komplexe Systeme wie Organisationen linear zu beeinflussen, erfordert<br />
es Bereitschaft und Mut zum aktiven Handeln und zur Erprobung neuer<br />
Strategien und Abläufe. Beobachtung, Bewertung, Veränderung und Gestaltung<br />
von Organisation sind hierbei notwendig wiederkehrende Schritte<br />
und stellen keine einmalige und endgültige Strukturierungsaufgabe dar<br />
(→ 4.5; → 7.).<br />
Die „optimale Passung“ einer Organisation bezüglich innerer und äußerer Systembestandteile<br />
und -zusammenhänge ist letztlich ein fortwährender Prozess<br />
der Erprobung, Veränderung und Konkretisierung, kurz des Ausprobierens.<br />
Eine einmal erfolgreich etablierte Aufbau- und Ablauforganisation ist kein Erfolgsgarant,<br />
sondern kann durch Veränderungen im Systemgefüge oder schlicht-<br />
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24<br />
1. Organisationsmodelle und Organisationstheorie<br />
weg durch „Abnutzung und Eintönigkeit“ ihre Funktionalität einbüßen. Eine –<br />
zumindest immer in Teilbereichen – durchgeführte Veränderung, Anpassung<br />
oder Erneuerung verhindert hierbei die Etablierung „blinder Flecken“ und fördert<br />
das Entstehen von Innovationen und nachhaltigen Veränderungen.<br />
1. Beschreiben Sie aus Ihrer Erfahrung Regelungen in Ihrer <strong>Schule</strong>, die in ihrer Umsetzung<br />
nicht funktioniert haben. Was ist stattdessen passiert? Wer wollte die<br />
Regelung durchsetzen, wer nicht? Wer war mit dem tatsächlichen Ergebnis zufrieden?<br />
2. Wie könnte an Ihrer <strong>Schule</strong> eine Veränderungskultur des Ausprobierens, der umfassenden<br />
Beteiligung und Selbstregulation aussehen?<br />
1.2 Formen der Organisationsstruktur<br />
1.2.1 Lineare Strukturformen<br />
Holger Lindemann, <strong>Unternehmen</strong> <strong>Schule</strong><br />
In Weiterentwicklungen rationalistisch und mechanistisch orientierter Organisationsformen<br />
bleibt ihre hierarchische Strukturierung erhalten, wobei jedoch<br />
eine zu starke Segmentierung und Überregulation häufig vermieden wird.<br />
Der (hierarchische) Aufbau einer Organisation lässt sich in Form von Organisations-Diagrammen<br />
– sogenannten Organigrammen – darstellen. Diese bilden<br />
ab, welche Person oder Abteilung auf welcher Ebene der Organisation steht und<br />
wem sie übergeordnet, untergeordnet oder gleichgestellt ist. Es werden sozusagen<br />
die Weisungs- und Entscheidungskanäle dargestellt, nicht aber die jeweilige<br />
Art und Weise, wie diese mit Leben gefüllt werden. Zwei von ihrem Aufbau<br />
her ähnliche Organisationen können daher sehr unterschiedlich sein in Bezug<br />
auf die Abläufe und auf ihre Organisations- und Führungskultur (→ 1.2.4;<br />
→ 1.3.1).<br />
Die drei grundlegenden Strukturformen sind die funktionale und die divisionale<br />
Organisation sowie die auf diesen Modellen aufbauende Stab-Linien-Organisation<br />
(vgl. Braunschweig, Kindermann u. Wehrlin 2001, 46 f. u. 53).<br />
1. Bei der funktionalen Organisation stehen Funktionsbereiche (z. B. Produk-<br />
tion, Marketing, Verkauf, Verwaltung) eigenständig nebeneinander. Diese<br />
Organisationsform bietet sich vor allem an, wenn die Produktpalette überschaubar<br />
ist und nicht sonderlich viele verschiedene Sparten bedient werden.<br />
Die funktionale Organisation ist auf eine verrichtungsorientierte Arbeitsteilung<br />
und fachliche Spezialisierung ausgerichtet (vgl. Vahs 2009, 150).<br />
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1.2 Formen der Organisationsstruktur 25<br />
<strong>Unternehmen</strong>sführung<br />
Produktion Marketing Verkauf Verwaltung<br />
Abbildung 1: Funktionale Organisation (vgl. Braunschweig, Kindermann<br />
u. Wehrlin 2001, 47)<br />
2. Bei der divisionalen Organisation stehen verschiedene Sparten (z. B. Farben,<br />
Pharma, Kunststoffe, Dämmstoffe), Regional- und Landeszuständigkeiten<br />
(z. B. Europa, Kanada, Japan oder Nord, Ost, Süd und West), Produktionsbereiche<br />
(z. B. Dreherei, Fräserei, Montage, Prüfwesen) oder Kundengruppen<br />
(z. B. Privatkunden, Firmenkunden, Körperschaften) als getrennte Bereiche<br />
nebeneinander. Jeder dieser Bereiche verfügt über seine eigene funktionale<br />
Organisation etwa aus Produktion, Marketing, Verkauf, Verwaltung und<br />
weiteren funktionalen Abteilungen und Unterabteilungen (vgl. Vahs 2007,<br />
99 f.).<br />
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Abbildung 2: Divisionale Organisation (vgl. Braunschweig, Kindermann<br />
u. Wehrlin 2001, 47)<br />
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Das divisionale Modell soll sicherstellen, dass bei einer sehr heterogenen<br />
Produktpalette eine Konzentration auf einzelne Produktsparten stattfinden<br />
kann und nicht in jeder Situation entschieden werden muss, welche Sparte<br />
gerade in der Bearbeitung und Unterstützung Vorrang hat. Ein Nachteil dieser<br />
Organisationsform ist, dass sie grundsätzlich auf Parallelstrukturen aus-<br />
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Vandenhoeck & Ruprecht<br />
9 783525 701102<br />
»Was ist das Produkt von <strong>Schule</strong>?«<br />
»Wie sieht die Verpackung und Werbung der Produkte von <strong>Schule</strong> aus?«<br />
»Welches Selbstverständnis brauchen Lehrer als Führungskräfte in der<br />
<strong>Schule</strong> und im Unterricht?«<br />
»Wie gestaltet man gemeinsam Veränderungen der <strong>Schule</strong>?«<br />
Solche Fragen regen neue Gestaltungsideen für die Schulpraxis an.<br />
Das Fachbuch macht organisationstheoretische Ideen und Managementmodelle<br />
für die Gestaltung von <strong>Schule</strong> zugänglich und für die<br />
praktische Arbeit handhabbar. Die Beschreibungen und Übungen<br />
sowie die Arbeitshilfen und Materialien auf der beiligenden DVD<br />
ermöglichen eine eigenständige Übertragung auf den Unterrichts-<br />
und Schulalltag.<br />
Der Autor<br />
Dr. Holger Lindemann ist Diplompädagoge und Lehrkraft der Universität<br />
Oldenburg. Freiberuflich ist er tätig als Fortbildner, Supervisor<br />
und Organisationsberater.<br />
www.v-r.de