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schrift.verkehr April 2012 [pdf] - Plattform sexuelle Bildung

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<strong>Plattform</strong>Sexuelle <strong>Bildung</strong>Informationen und Neuigkeiten zum Thema Andrologie/UrologieUniversitätsprofessorDr. Andreas JungwirthDie Urologie und Andrologieist ein Fach, welches inden letzten Jahren eine radikaleVeränderung erfahrenhat. War es bislang so,dass die Urologie sichhauptsächlich mit den harntransportierendenOrganen beschäftigt hat, so ist in den letztenJahren besonders die Andrologie (das ist dieLehre von der reproduktiven Gesundheit desMannes) in den Vordergrund gerückt. Auch hatsich das Berufsbild des Urologen/Andrologenimmer mehr in Richtung des Gesundheitmanagersdes alternden Mannes gewandelt.Ich möchte diesem neuen Berufsbild der Urologie/AndrologieRechnung tragen. Gerade dieAuseinandersetzung mit dem Urogenitaltrakt istauf der einen Seite ein faszinierendes Fachgebiet,auf der anderen Seite bemerkt man allerdingsnach wie vor, dass es sich hierbei um eingroßes Tabuthema handelt, über das die Männernicht gerne sprechen. Dies kommt sicherlichauch daher, dass die Männer einen eherreparativen Zugang zum Gesundheitssystemhaben, während die Frauen mehr auf Präventionund Vorsorge Wert legen.Der Psychologe hat das einmal so bezeichnet:Der Mann ist solange kerngesund, bis er totumfällt.Ich darf Sie daher ermutigen, sich mit IhremKörper und Ihrer Gesundheit insofern auseinanderzusetzen,als dass Sie in sich hineinhörenund die angebotenen Vorsorgeuntersuchungenauch annehmen. Es ist mir schonklar, dass es für Männer nicht einfach ist, wennsie plötzlich ab dem 50. Lebensjahr jährlich denUrologen aufsuchen sollten. Ich bin aber überzeugt,dass nach Überwinden der erstenSchwellenangst es zu einer befriedigendenArzt- und Patientenbeziehung kommt und sicherlichmit der Zeit die Hemmschwelle abgebautwird. Ich darf Sie daher einladen, sich mitdem Fach Urologie/Andrologie auseinanderzusetzen.Sollten Sie irgendwelche Fragenhaben, so stehe ich Ihnen über meine E-Mail-Seite sehr gerne für Anfragen zur Verfügung.Quelle:http://www.jungwirth.info/andrologie.htm22.03.<strong>2012</strong>Vorzeitiger SamenergussNach wie vor ist wenig bekannt, dass die Ejaculatiopraecox (EP) die häufigste <strong>sexuelle</strong>Funktionsstörung bei Männern darstellt, an derdeutlich mehr Männer leiden als etwa an einererektilen Dysfunktion (ED). So kommen zahlreicheUntersuchungen und Befragungen zudem Schluss, dass bis zu 30% der Männer vonEP betroffen sind, während im Vergleich dazuetwa 18% unter Erektionsstörungen leiden. Biszu 75% aller Männer machen der Literatur zufolgeEpisoden von vorzeitigem Samenergussdurch. 21% der Männer gaben in einer Untersuchungan, innerhalb von 50-60 Sekundennach der Penetration eine Ejakulation zuhaben. Als normale intravaginale Verweildauerist eine Zeit zwischen 3 und 5 Minuten zu veranschlagen,in dieser Zeit finden 80% der Sexualkontaktestatt. Die Prävalenz der EP istweitgehend altersunabhängig, ganz im Gegensatzzur ED, die mit steigendem Lebensalterzunimmt.Tabuisierung und InformationsmangelTrotz seiner Häufigkeit zählt der vorzeitige Samenergusszu den Tabuthemen – und das nichtnur in der Allgemeinbevölkerung, sondern auchim Rahmen von ärztlichen Kontakten.Aus einer Untersuchung geht hervor, dass diemeisten Männer mit Sexualstörungen ein ärztlichesGespräch begrüßen würde, aber nur einkleiner Teil gibt an, dieses selbstständig beginnenzu wollen. Einer anderen Erhebung zufolge

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