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Infobrief 3/2012 Download - Initiative eV

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<strong>Infobrief</strong> 3/<strong>2012</strong>Dezember_____________________________________________________________________die Gottesfurcht besorgt sein, dass siemehr fürchte, sie nehme zu viel als zuwenig, damit der Geiz nicht neben der Sicherheitdes angemessenen Kaufs einbreche.“ReichtumDie neuzeitliche Trennung von Ethik undÖkonomie war Luther fremd (wie selbst200 Jahre später noch dem Philosophenund Ökonomen Adam Smith). Reichtumwird, gemäß der biblischen Überlieferung,auf seine lebensdienliche oder lebenshinderlicheBedeutung hin befragt. Da Lutherhier eher die Gefahren als die Chancendes Reichtums für eine gottvolle und verantwortlicheLebensführung sieht, kann erausführen: „Reichtum ist das allergeringsteDing auf Erden, das kleinste Geschenk,das Gott einem Menschen geben kann.Was ist es denn gegenüber dem Geschenkdes Wortes Gottes? Ja, was ist esgegenüber dem Geschenk des Körpersund der Schönheit? Oder dem Geschenkder Seele? Darum gibt unser HerrgottReichtum häufig den groben Eseln, denener sonst nichts gegeben hat.“„Recht und billig“…… ist durch Luther sprichwörtlich geworden.„Es sollte nicht heißen: Ich mögemeine Ware so teuer geben, wie ich kannoder will, sondern so: Ich möge meineWare so teuer geben, wie ich soll und wiees recht und billig ist.“ Er benutzt den Begriffder „Billigkeit“ arithmetisch, indemGleiches gleich und Ungleiches ungleichzu behandeln sei. Auf die Frage, wie dereinzelne Mensch denn erkennen könne,was „recht und billig“ ist, greift Luther aufdie naturrechtliche Denkfigur der Scholastikzurück, wonach Gott auch in den durchden „Sündenfall“ in der Urteils- und Handlungskraftbeschädigten Menschen dennocheine Art inneren Kompass hinterlassenhat. Dieser Kompass bewegt sich innerhalbder Goldenen Regel, in der kurzenFormulierung Luthers: „Denn die Naturlehrt, wie die Liebe auch, dass ich tunsoll, was ich für mich möchte getan haben.“Der uns heute geläufige Begriff Zivilcourage, soSeidel, tauche Mitte des 18. Jahrhunderts erstmalsin Frankreich auf und zwar als couragecivil: der Mut des Einzelnen zum eigenen Urteilund als courage civique: der staatsbürgerlicheMut. Otto von Bismarck nimmt 1864 in einer Debatteim Preußischen Landtag den Begriff Zivilcourageauf – in Abgrenzung zum militärischen„Mut auf dem Schlachtfeld“.Die Internationale Martin Luther Stiftung wolle,so der Referent, mit der Einführung und Popularisierungeines neuen Begriffs, nämlich ‚Unternehmercourage‘an das Wort Zivilcourage, seinebeeindruckende Geschichte und seinen Bedeutungshofanknüpfen.Unternehmercourage bedeute demnach……die <strong>Initiative</strong> mutig ergreifen.In der Verknüpfung von Gottvertrauenund Weltoffenheit ist jeder Einzelne herausgefordert,seine Fähigkeiten auszuloten,den eigenen Ideen und Intuitionen zuvertrauen und diese entschlossen und verantwortungsbewusstin die Tat umzusetzen– zum eigenen Nutzen, für den Erfolgeines Unternehmens und für das Gemeinwohl.…Chancen und Risiken abwägen.Neben dem Mut braucht Unternehmercourageauch ein geschultes und sachkundiges,nüchternes und zielorientiertesAbwägen aller mit der Umsetzung einer<strong>Initiative</strong> oder Geschäftsidee verbundenenChancen und Risiken.…fair und vertrauensvoll kooperieren.Unternehmerinnen und Unternehmer profitierenbei ihrer Arbeit vom kreativen Austauschmit vielen Menschen. Ein unternehmercouragiertesNetworking mussdabei gemäß dem Leitbild eines „ehrbarenKaufmannes“ von wechselseitiger12

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