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JENSEITS DER KOMFORTZONE

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Mario Raich / Simon L. Dolan, <strong>JENSEITS</strong> <strong>DER</strong> <strong>KOMFORTZONE</strong><br />

Vorwort der Autoren zur deutschen Ausgabe<br />

Wir sind der Auffassung, dass uns diese Situation die Chance bietet, nicht<br />

nur das Finanzsystem, sondern Gesellschaft und Wirtschaft als Ganzes neu zu<br />

strukturieren und neu zu erfinden. Das mag utopisch klingen; die Voraussetzungen<br />

für den Aufbau einer gerechteren Gesellschaft, die auf Partnerschaft<br />

und Verantwortung basiert und zu einem nachhaltigen Lebensstil führt, waren<br />

jedoch nie besser. Das Schlüsselwort in dem Kontext der Erschaffung einer<br />

neuen Wirtschaftsordnung ist Transformation. Die Entwicklung und Implementierung<br />

einer neuen Wertkette kann dazu führen, dass sich das Unternehmertum,<br />

neben seiner Ausrichtung auf Profit, zusätzlich um das Schaffen sozialer<br />

Werte bemüht. Das würde auch dazu führen, dass sich die Wirtschaft wieder<br />

stärker in den Dienst der Gesellschaft stellte. Uns scheint, dass diese Chance im<br />

rechten Verhältnis zum Ausmaß der Krise steht. Deshalb ist die Zeit reif, die bestehenden<br />

sozialen und ökonomischen Rahmenbedingungen zu sprengen. Es<br />

ist an der Zeit, die Mechanismen der Gier und der Angst auszuschalten. Wachstum<br />

lässt sich durch Transformation ersetzen; mit dem Endergebnis einer wahren<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Wir erleben eine ungeheuer schnelle Transformation, die die Menschheit inmitten<br />

des 21. Jahrhunderts an einen Wendepunkt treibt. In dieser Zeit wird<br />

sich die Transformation eine Million Mal schneller ereignen als im Steinzeitalter.<br />

Die Zeit, die existenziellen Kernprobleme zu lösen, die wir im Laufe des Zeitalters<br />

des Strebens nach Macht und Kontrolle selbst geschaffen haben, und die<br />

Menschheit auf diesen bedeutenden Moment vorzubereiten, wird immer knapper.<br />

Wir haben die Wahl: Wir können den Kopf in den Sand stecken und hoffen,<br />

dass alles vorüber geht, eine gleichgültige Haltung einnehmen oder etwas tun.<br />

Noch können wir das Ruder herumreißen, wir müssen uns aber schnell entscheiden.<br />

Die Frage, die sich Führungskräfte stellen müssen, ist, ob sie abwarten wollen,<br />

dass sich die Transformation von selbst ereignet, ob sie sich auf die neue Gesellschaft<br />

und Wirtschaft aktiv vorbereiten wollen oder ob sie sogar selbst versuchen<br />

sollten, eine neue Ordnung anzustoßen. Im Hinblick auf die neue Welt<br />

könnte ihr Handeln bald nach Kriterien wie Berücksichtigung universeller<br />

Werte, Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit beurteilt werden. In Zukunft<br />

werden Kunden Umweltverträglichkeit einfordern und Gesetzgeber werden entsprechende<br />

Maßnahmen ergreifen. Millionen umweltbewusster Organisationen<br />

könnten sich zu einem mächtigen Verbund zusammenschließen, dem die Zukunft<br />

am Herzen liegt. Dass die Menschen auch in ihrer Berufstätigkeit immer<br />

mehr nach Sinn suchen, ist ein klarer Indikator dafür, dass vielen die Befriedigung<br />

ihrer ökonomischen »Grundgier« nicht mehr genügt, die das letzte Viertel<br />

des 20. Jahrhunderts so bestimmt hat.<br />

Immer mehr Menschen hinterfragen den Sinn des Strebens nach stetem<br />

Wachstum. Deshalb werden Organisationen, die mobil (und clever) genug sind,<br />

sich vom Wachstum zu einer (multidimensionalen) Transformation zu bewegen,<br />

© 2010 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 978-3-525-40352-5<br />

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