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JENSEITS DER KOMFORTZONE

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Mario Raich / Simon L. Dolan, <strong>JENSEITS</strong> <strong>DER</strong> <strong>KOMFORTZONE</strong><br />

Vorwort der Autoren zur deutschen Ausgabe<br />

wicklungsländer maßgeblich ist. Es dient dazu, Tempo aufzunehmen und eine<br />

angemessene »Reisegeschwindigkeit« zu erreichen. Einmal erreicht, gilt es, sie zu<br />

halten und sich auf den »Fortschritt« zu konzentrieren. Wachstum ist erst dann<br />

wieder notwendig, wenn wir langsamer werden.<br />

Stellen Sie sich einen Motor vor (eines Autos, Zugs oder Flugzeugs), der unentwegt<br />

beschleunigt. In kürzester Zeit würde er entweder auseinanderbrechen<br />

oder das Fahrzeug würde von der geplanten Spur abkommen. Was wir also brauchen,<br />

ist eine Transformation, die sich auf Fortschritt konzentriert und gleichzeitig<br />

unsere Ökonomien am Leben erhält und sie auf dem richtigen Kurs hält.<br />

Wir sind auch der zunehmenden Beschleunigung unseres eigenen Lebens zum<br />

Opfer gefallen. Wir hetzen von hier nach da, ohne uns einmal die Zeit zu nehmen,<br />

anzuhalten und uns zu fragen, was wir da eigentlich machen. Wir nehmen<br />

uns nicht die Zeit, uns selbst die fundamentale Frage zu stellen, wie viel genug<br />

ist. Deshalb erreichen wir nie den Punkt der Befriedigung. Wir werden nie wirklich<br />

glücklich sein, weil wir bis an unser Lebensende immer weiter jagen und immer<br />

mehr desselben haben wollen.<br />

Sowohl der Sozialismus als auch der Kapitalismus sind Produkte des Zeitalters<br />

der Beherrschung (im Wesentlichen der Dominanz des Mannes). Sie gehören<br />

der Vergangenheit an. Es ist an der Zeit, nach neuen Wegen und Mitteln zu<br />

suchen. Wir brauchen eine Gesellschaft, die auf Partnerschaft und Verantwortung<br />

füreinander aufbaut, eine Wirtschaftsordnung, deren Kern ein dynamisches<br />

Gleichgewicht von Wachstum und Transformation ist.<br />

In diesem Buch legen wir eine systematische Analyse der existenziellen Kernthemen<br />

vor und skizzieren eine Auswahl an möglichen Lösungen. Wir sind aufgrund<br />

unserer Untersuchungen zu dem Schluss gekommen, dass die Lösungen<br />

jenseits der bestehenden sozialen, ökonomischen und politischen Strukturen liegen<br />

müssen. Unsere Situation ist die einer Gratwanderung zwischen einer großartigen<br />

Zukunft und einer schlimmen Katastrophe. Mehr desselben ist keine Lösung!<br />

Die andauernde Wirtschaftskrise übt einen gravierenden Einfluss auf die Gesellschaft<br />

aus. Wir beobachten, dass sich Menschen wieder stärker spirituellen<br />

Werten zuwenden. Die Menschen suchen auch in ihrer Arbeit nicht mehr nur die<br />

finanzielle Entlohnung, sondern einen Sinn, eine Bedeutung. Die Menschen fangen<br />

an zu begreifen, dass ihr Lebensstil einen tiefgreifenden Einfluss auf die Zukunft<br />

ihrer Kinder hat. Sie verstehen langsam auch, dass die Wirtschaft viel zu<br />

lang von der Gesellschaft losgelöst war.<br />

Die Welt braucht einen neuen Traum und eine neue Hoffnung. Beides kann<br />

durch Menschen verkörpert werden, die für die Zukunft stehen und bereit sind,<br />

das Vermächtnis der Vergangenheit hinter sich zu lassen. Wir müssen über unseren<br />

Schatten springen, auch wenn das schwierig ist.<br />

Eine neue Welt ist nur möglich, wenn ein Paradigmenwechsel im Wirtschaft<br />

und Gesellschaft stattfindet. Dafür gilt es, die Voraussetzungen für moderne Zivilisationen<br />

zu verändern.<br />

© 2010 Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen<br />

ISBN Print: 978-3-525-40352-5<br />

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