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Der Durchblick - BSVÖ

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der<br />

<strong>Durchblick</strong><br />

Jänner - März 2012<br />

Thematik<br />

Mitteilungen des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Österreich<br />

<strong>BSVÖ</strong><br />

Taxilenker<br />

müssen<br />

Blindenführhunde<br />

befördern.<br />

Bericht Seite 9<br />

Endlich<br />

Geräuschkulisse<br />

für Elektroautos?<br />

Seite 4<br />

www.blindenverband.at<br />

Jänner - März 2012 - Ausgabe 1<br />

1<br />

e 2,50


2<br />

Inhalt<br />

<strong>Durchblick</strong><br />

der<br />

Ausgabe 1 - 2012<br />

n Durchdacht ... 03<br />

n Durchgeblickt<br />

E-Autos: Brief an<br />

Verkehrsministerin Bures ... 04<br />

E-Autos: Gesetzliche<br />

Regelungen im Anmarsch ... 07<br />

Taxilenker müssen<br />

Blindenhunde befördern ... 09<br />

Mercedes GLK als „Christkindl“ ... 10<br />

SEBUS-Team blickt zurück ... 11<br />

n Durchleuchtet<br />

Seit 50 Jahren begeisterte<br />

Hörbücherei-Mitglieder ... 13<br />

Lesungen in der Hörbücherei -<br />

Ein Rückblick ... 15<br />

n Durchmischt<br />

Salzburg ... 18<br />

Steiermark ... 19<br />

Tirol ... 23<br />

Vorarlberg ... 26<br />

Wien, NÖ, Burgenland ... 28<br />

n Durchgetickert<br />

Autoren live -<br />

Lesungen in der Hörbücherei ... 29<br />

Buch-Tipp ... 31<br />

Impressum<br />

<strong>Der</strong> <strong>Durchblick</strong><br />

Mitteilungen des Blinden- und<br />

Sehbehindertenverbandes Österreich;<br />

Selbsthilfeorganisation blinder und<br />

sehbehinderter Menschen<br />

Nr. 1, Jänner-März 2012, 65. Jahrgang<br />

Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich<br />

(<strong>BSVÖ</strong>), 1130 Wien, Hietzinger Kai 85<br />

ZVR-Zahl: 903235877, DVR-Nummer: 4004475<br />

www.blindenverband.at<br />

Herausgeber: Mag. Gerhard Höllerer, Präsident<br />

Tel.: 01/9827584-200, Fax-DW: 209<br />

Mobil: 0664/4410400<br />

e-mail: praesident@blindenverband.at<br />

Chefredakteur: Mag. Raimund Lunzer,<br />

Pressesprecher<br />

Tel.: 01/9827584-202, Fax-DW: 209<br />

Mobil: 0664/1401177<br />

e-mail: presse@blindenverband.at<br />

Abo-Verwaltung: Sina Brychta, Bundessekretariat<br />

Tel.: 01/9827584-201, Fax-DW: 209<br />

e-mail: office@blindenverband.at<br />

Einzelpreis: Euro 2,50.<br />

Das Jahresabo für Nicht-Mitglieder und Freunde<br />

des <strong>BSVÖ</strong> kostet Euro 13,-- inkl. Porto.<br />

Grafik & Layout:<br />

DI Arno Moosleitner, Mighty Moose Grafik<br />

Tel: 0662-880956, Mobil: 0699-10637212<br />

e-mail: arno@moosleitner.at<br />

Internet: www.moosleitner.at<br />

Druck: Huttegger GmbH & Co. KG, 5020 Salzburg<br />

Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz<br />

<strong>Der</strong> Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich (<strong>BSVÖ</strong>) ist als Dachverband seiner sieben<br />

Landesorganisationen, das sind die Landesorganisation Kärnten, die Landesorganisation Oberösterreich,<br />

die Landesorganisation Salzburg, die Landesorganisation Steiermark, die Landesorganisation<br />

Tirol, die Landesorganisation Wien, Niederösterreich und Burgenland sowie die Landesorganisation<br />

Vorarlberg, überparteilich und religiös neutral und hat seinen Sitz am Hietzinger Kai 85,<br />

1130 Wien. Seine zentrale Aufgabe ist die Förderung der Interessen und Bedürfnisse blinder und<br />

sehbehinderter Menschen und die Anleitung zur Selbsthilfe. <strong>Der</strong> Präsident des <strong>BSVÖ</strong> ist Mag.iur.<br />

Gerhard Höllerer, die Mitglieder des Vorstandes sind die Obleute der Landesgruppen: Das sind<br />

Josef Schinwald, Willibald Kavalirek, Ben-David Jost, Ferdinand Kühtreiber, Prof. Klaus Guggenberger,<br />

Manfred Schuler und Friedrich Zorn. Grundlegende Richtung: Die Zeitschrift „<strong>Der</strong> <strong>Durchblick</strong>“<br />

ist eine Sammlung von Texten und Bildmaterial mit behinderungsspezifischem Inhalt und auch<br />

Wissenswertem von allgemeinem Interesse mit Informationen über wirtschaftliche, kulturelle und<br />

gesellschaftliche Leistungen und Unterhaltung. Medieninhaber ist zu 100 % der <strong>BSVÖ</strong>.<br />

der<br />

Jänner - März 2012 <strong>Durchblick</strong>


n Das neue Jahr...<br />

Das neue Jahr bringt gleich zu Beginn eine Reihe<br />

von Änderungen. Aus dem ÖBSV wurde der<br />

<strong>BSVÖ</strong>, der Blinden- und Sehbehindertenverband<br />

Österreich. Damit soll künftig die Zusammengehörigkeit<br />

unserer Dachorganisation mit den<br />

sieben Landesorganisationen noch deutlicher<br />

werden.<br />

Ende März finden im Rahmen der Delegiertenversammlung<br />

die Neuwahlen von Präsidenten,<br />

SchriftführerIn, KassierIn, Rechnungs- und AbschlussprüferInnen<br />

statt. Ich werde mich der<br />

Wiederwahl als Präsident der Dachorganisation<br />

stellen und möchte weitere vier Jahre für die<br />

318.000 blinden und sehbehinderten Menschen<br />

arbeiten.<br />

Arbeit wird es genug geben. Die Politik schnürt<br />

gerade ein einschneidendes Sparpaket, bei dem<br />

sicher auch behinderte Menschen nicht ungeschoren<br />

davonkommen werden. Ich werde<br />

mich – gemeinsam mit meinem Team – mit<br />

aller Kraft dafür einsetzen, dass blinde und sehbehinderte<br />

Menschen keine Schlechterstellung<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong><br />

Durchdacht<br />

erfahren bzw. ihre Rechte im Sinne der UN-Konvention<br />

für die Rechte behinderter Menschen<br />

ausgebaut werden. Es ist eines der reichsten<br />

Länder unwürdig, gerade bei den Ärmsten der<br />

Gesellschaft (und dazu zählen laut Statistik behinderte<br />

Menschen nun einmal) den Sparstift<br />

anzusetzen!<br />

Mag. Gerhard Höllerer<br />

Präsident des <strong>BSVÖ</strong><br />

Daten „<strong>Der</strong> <strong>Durchblick</strong>“ - Ausgaben 2012<br />

n Ausgabe 2/12:<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss: Mittwoch, 29. Februar 2012<br />

Erscheinungstermin: Anfang April 2012<br />

n Ausgabe 3/12:<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss: Donnerstag, 31. Mai 2012<br />

Erscheinungstermin: Anfang Juli 2012<br />

n Ausgabe 4/12:<br />

Redaktions- und Anzeigenschluss: Freitag, 31. August 2012<br />

Erscheinungstermin: Anfang Oktober 2012<br />

Jänner - März 2012<br />

3


4<br />

Durchgeblickt<br />

E-Autos: Brief an<br />

Verkehrsministerin Bures<br />

Vertreter des <strong>BSVÖ</strong> fordern einmal mehr Geräuschkulisse<br />

für Elektrofahrzeuge.<br />

Bei der Übergabe des ersten in Österreich produzierten<br />

Elektroautos an Verkehrsministerin<br />

Doris Bures forderte der Blinden- und Sehbehindertenverband<br />

Österreich einmal mehr eine<br />

gesetzlich vorgeschriebene Geräuschkulisse:<br />

Damit die E- bzw. Hybridautos auch von blinden<br />

und sehbehinderten Menschen rechtzeitig<br />

erkannt werden können!<br />

In Vertretung des Verbandes überreichten Peter<br />

Scheiber vom Bundesverkehrsgremium und DI Doris<br />

Ossberger, Referentin für barrierefreies Bauen,<br />

am 12. Jänner im Rahmen der Vienna Auto Show<br />

folgendes Schreiben an die Verkehrsministerin:<br />

n <strong>Der</strong> Wortlaut des Briefes<br />

„Sehr geehrte Frau Bundesministerin!<br />

Sie übernehmen heute das erste Elektroauto mit<br />

Antriebstechnologie „Made in Austria“, einen<br />

Opel Ampera, für den Fahrzeugfuhrpark des Ver-<br />

kehrsministeriums.<br />

So sehr uns die Herkunft und Umweltfreundlichkeit<br />

dieses Autos freut, erstaunt uns doch<br />

der Umstand, dass es laut Produktbeschreibung<br />

lediglich mit einem Fußgänger Warnton<br />

(Pedestrian Friendly Alert) auf Knopfdruck ausgestattet<br />

ist, nicht jedoch mit einer dauerhaften<br />

Geräuschkulisse.<br />

Diese ist für blinde und sehbehinderte Menschen<br />

(aber auch für SeniorInnen und Kinder)<br />

Vertreter des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Österreich (<strong>BSVÖ</strong>) – im Bild Doris<br />

Ossberger (Barrierefreies Bauen), Raimund Lunzer (Pressesprecher) und Peter Scheiber<br />

(Bundesverkehrsgremium) übergeben das Schreiben an Verkehrsministerin Doris Bures<br />

(von links).<br />

der<br />

Jänner - März 2012 <strong>Durchblick</strong>


Im Inneren des Opel Ampera fühlt sich Doris Bures sichtlich wohl.<br />

unabdingbar, da sie ansonst das Elektrofahrzeug<br />

nicht wahrnehmen können.<br />

Am 23. September 2010 hat sich der Blinden-<br />

und Sehbehindertenverband Österreich im<br />

Rahmen der „European Road Safety Charter“<br />

in Ihrem Beisein dazu verpflichtet, sich dafür<br />

einzusetzen, „dass Elektro- bzw. Hybridfahrzeuge<br />

durch akustische Warneinrichtungen auch<br />

für sehbeeinträchtigte Menschen problemlos<br />

wahrnehmbar werden. (…) Dabei sollen die Öffentlichkeit,<br />

vor allem aber die Verantwortlichen<br />

aus Politik und Wirtschaft, über die aktuelle und<br />

zunehmende Problematik, von der auch SeniorInnen<br />

bzw. Kinder betroffen sind, aufgeklärt<br />

werden“.<br />

Im März 2011 berichteten Zeitungen, dass es<br />

ab dem kommenden Sommer verpflichtende<br />

Geräuschvorgaben für Elektro- und Hybridau-<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong><br />

Jänner - März 2012<br />

Durchgeblickt Thematik<br />

tos geben solle. Darauf hätten sich die Vereinten<br />

Nationen (UNO) geeinigt. Damals hieß es:<br />

„Nicht nur Autos, sondern auch LKW, Busse und<br />

elektrisch betriebene Fahrräder sollen mit einer<br />

Geräuschkulisse ausgestattet werden. Diese soll<br />

hörbar machen, ob das elektrisch betriebene<br />

Fahrzeug mit gleichbleibender Geschwindigkeit<br />

unterwegs ist, gerade wegfährt oder bremst.“<br />

Im Rahmen seiner Selbstverpflichtung zeigte der<br />

Blinden- und Sehbehindertenverband anlässlich<br />

des „Tages des Weißen Stockes“ am 11. Oktober<br />

2011 gemeinsam mit dem ÖAMTC beim<br />

Ernst Happel Stadion anschaulich, wie schwierig<br />

es für blinde und sehbehinderte Menschen<br />

ist, Elektroautos akustisch wahrzunehmen. Den<br />

anwesenden JournalistInnen und Fachleuten<br />

wurden mit Dunkelbrillen die Augen verbunden,<br />

ein E-Fahrzeug näherte sich mit max. 20 bis 30<br />

km/h.<br />

5


6<br />

Thematik Durchgeblickt<br />

Das Ergebnis: Für uns ist war es bei durchschnittlichem<br />

Straßenlärm nahezu unmöglich,<br />

Elektro- oder Hybridautos ohne eingebaute<br />

Geräuschkulisse wahrzunehmen und entsprechend<br />

darauf zu reagieren. Besonders beim Ein-<br />

und Ausparken, Wegfahren und Abbremsen,<br />

beim Fahren auf einer Schneefahrbahn oder<br />

bei lauten Nebengeräuschen wie zum Beispiel<br />

starkfrequentierten Verkehrsflächen oder bei<br />

Baustellen kann es zu lebensgefährlichen Situationen<br />

kommen. Vor allem bei Straßenübergängen,<br />

Verkehrskreuzungen und Haltestellen<br />

öffentlicher Verkehrsmittel.<br />

Für den ÖAMTC erscheint zwar eine Verringerung<br />

des Verkehrslärms wünschenswert, doch<br />

hat in jedem Fall die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer<br />

oberste Priorität. Gerade blinde<br />

und sehbehinderte Menschen können sich im<br />

Verkehr aber fast ausschließlich nur nach dem<br />

Gehör orientieren. Das fehlende Motorgeräusch<br />

von Elektrofahrzeugen bei niedrigen Geschwindigkeiten<br />

kann daher laut ÖAMTC- Cheftechniker<br />

Dr. Max Lang „als potenzielle Gefahr angesehen<br />

werden. Ein minimales Geräusch das von<br />

Elektro- oder Hybridfahrzeugen erzeugt wird,<br />

trägt daher wesentlich zur Verkehrssicherheit<br />

bei. Denn einzig ein solches ‚Vorwarngeräusch‘<br />

ermöglicht eine rechtzeitige Reaktion in einer<br />

Gefahrensituation.“<br />

Gemeinsam mit dem ÖAMTC fordern wir daher,<br />

dass Elektro- bzw. Hybridfahrzeuge möglichst<br />

rasch mit einer Geräuschkulisse versehen<br />

sein müssen, um eine Zulassung zu erhalten. In<br />

Deutschland hat sich bereits eine UN-Arbeitsgruppe<br />

(siehe oben) mit diesem Thema befasst<br />

und sich darauf geeinigt, dass Elektrofahrzeuge<br />

mit künstlichen Fahrgeräuschen ausgestattet<br />

werden sollen, um andere Verkehrsteilnehmer<br />

zu schützen. Die Geräusche dürfen nicht lauter<br />

sein als die von anderen Fahrzeugen mit Ver-<br />

brennungsmotoren bei einer Geschwindigkeit<br />

bis 20 km/h.<br />

In diesem Sinne ersuchen wir Sie, sehr geehrte<br />

Frau Bundesministerin, gemeinsam mit Ihrer<br />

Kollegin Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-<br />

Leitner ein entsprechendes Gesetz für die Zulassung<br />

von Elektro- bzw. Hybridfahrzeugen in<br />

die Wege zu leiten.“<br />

In der Hoffnung auf eine positive Erledigung im<br />

Sinne der Sicherheit von 318.000 blinden und<br />

sehbehinderten Menschen in Österreich zeichneten<br />

Präsident Mag. Gerhard Höllerer und der<br />

Leiter des Bundesverkehrsgremiums, Hubert<br />

Onitsch. Bundesministerin Bures, die sich mit<br />

dem Anliegen vertraut zeigte, versprach eine<br />

baldige Beantwortung des Schreibens.<br />

Text: Raimund Lunzer<br />

Bilder: APA-Fotoservice/Preiss<br />

Ministerin Bures begutachtet das neue<br />

elektrisch betriebene Dienstfahrzeug des<br />

Verkehrsministeriums.<br />

Jänner - März 2012<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong>


E-Autos: Gesetzliche<br />

Regelungen im Anmarsch<br />

<strong>Der</strong> Nissan Leaf besitzt eine Geräuschkulisse<br />

und kann daher von blinden und sehbehinderten<br />

Menschen, aber auch von SeniorInnen und<br />

Kindern besser wahrgenommen werden.<br />

Vorzeigbare Beispiele gibt es bereits - in Sachen<br />

Geräuschkulisse für Elektro- bzw. Hybridautos.<br />

Da wäre z.B. der Nissan Leaf mit dem selbst entwickelten<br />

„System Approaching Vehicle Sound<br />

for Pedestrians (AVSP)“.<br />

Dieses dient zur Unfallvermeidung und erzeugt<br />

abhängig von der Geschwindigkeit des Leaf ein<br />

Geräusch, das sich auch beim Beschleunigen<br />

und Verlangsamen ändert. Bis zu einer Ge-<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong><br />

Jänner - März 2012<br />

Durchgeblickt Thematik<br />

Japan, Vereinigte Staaten und Europäische Union unter der Lupe.<br />

<strong>Der</strong> Nissan Leaf besitzt eine Geräuschkulisse.<br />

schwindigkeit von 30 km/h und bei einer Geschwindigkeitsverringerung<br />

unter 25 km/h ist<br />

es aktiv.<br />

Eine akustische Warnung wird auch beim Starten<br />

des Motors oder während des Zurücksetzens<br />

abgegeben, um umstehende Personen auf<br />

eine Bewegung des Fahrzeuges aufmerksam zu<br />

machen. Das Geräusch wird von einem Lautsprecher<br />

im Motorraum erzeugt und kann vom<br />

Fahrer nur vorübergehend abgeschaltet werden,<br />

denn nach jedem Neustart ist das System wieder<br />

aktiv.<br />

7


8<br />

Durchgeblickt<br />

Das Vorwärtsgeräusch des Nissan Leaf hören<br />

Sie hier:<br />

http://www.youtube.com/watch?v=3yO5msMEGZI<br />

Hier das Rückwärtsgeräusch:<br />

http://www.youtube.com/watch?v=vZK74nUJl48<br />

Blick ins Ausland<br />

Wie sieht es mit den gesetzlichen Regelungen<br />

für Geräuschkulissen in Sachen E-Fahrzeuge in<br />

anderen Ländern aus, wollte Mag. Jürgen Menze,<br />

Referent für internationale Zusammenarbeit<br />

beim Blinden- und Sehbehindertenverband Österreich<br />

wissen. Hier die Ergebnisse seiner Recherchen:<br />

In Japan ist seit diesem Jahr der Einbau von geräuscheerzeugenden<br />

Geräten in Elektrofahrzeuge<br />

gesetzlich vorgeschrieben.<br />

In den USA trat vor fast exakt einem Jahr ein<br />

Gesetz in Kraft, dass das US-amerikanische<br />

Verkehrsministerium dazu verpflichtet, binnen<br />

18 Monaten damit zu beginnen, Richtlinien für<br />

eine Geräuschkulisse für Elektrofahrzeuge zu<br />

erarbeiten und diese innerhalb eines Zeitraums<br />

von 3 Jahren zu veröffentlichen. D.h. Anfang<br />

2014 sollte der amerikanische Ansatz konkret<br />

und öffentlich sein. Das US-Gesetz schreibt zusätzlich<br />

u.a. vor, dass die Geräuschkulisse we-<br />

der vom Fahrer, noch vom Fußgänger aktiviert<br />

werden soll, also standardmäßig immer zu hören<br />

ist. Und: Dass gleiche Geräusche für Autos<br />

gleicher Marke oder Modell gelten sollen und<br />

dass bei der Erarbeitung der Richtlinien Interessenvertretungen<br />

blinder Menschen beratend<br />

mitwirken sollen.<br />

Die Europäische Kommission hat Ende 2011 einen<br />

Vorschlag für eine Verordnung eingereicht,<br />

die Geräuschkulissen für Elektro- und Hybridfahrzeuge<br />

harmonisieren soll. Die Ausstattung<br />

mit akustischen Systemen für herannahende<br />

Fahrzeuge soll jedoch freiwillig sein und eine<br />

Option im Ermessen der Hersteller bleiben.<br />

Einem Treffen US-amerikanischer, japanischer<br />

und von EU-Vertretern im November 2011 folgte<br />

die Einrichtung von zwei internationalen Arbeitsgruppen<br />

zum Thema Elektrofahrzeuge.<br />

Hier die EU-Pressemitteilung dazu:<br />

http://europa.eu/rapid/pressReleasesAction.d<br />

o?reference=IP/11/1362&format=HTML&aged=<br />

0&language=DE&guiLanguage=en<br />

Eine der Arbeitsgruppen widmet sich speziell<br />

dem Thema Sicherheit.<br />

Text: Jürgen Menze<br />

Bild: Web/Nissan<br />

Jänner - März 2012<br />

Auszug aus der<br />

Pressemitteilung...<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong>


Taxilenker müssen<br />

Blindenführhunde befördern<br />

Ab dem 1. Jänner 2012 MÜSSEN Blindenführhunde<br />

von den TaxilenkerInnen befördert<br />

werden.<br />

Diese Regelung konnte der Blinden- und Sehbehindertenverband<br />

Österreich (<strong>BSVÖ</strong>) in Zu-<br />

sammenarbeit mit der Wirtschaftskammer-<br />

Fachgruppe für die Beförderungsgewerbe mit<br />

PKW erreichen. Die Tiere müssen auch dann<br />

befördert werden, wenn sie keinen Maulkorb<br />

tragen. Einzige Voraussetzung laut den neuen<br />

Bestimmungen: Sie dürfen weder verschmutzt,<br />

noch bösartig sein.<br />

„In der Vergangenheit haben blinde und hochgradig<br />

sehbehinderte Menschen immer wieder<br />

große Probleme gehabt, ein Taxi zu finden, das<br />

sie mit ihren Blindenführhunden mitgenommen<br />

hat“, zeigt sich Präsident Mag. Gerhard Höllerer<br />

vom Blinden- und Sehbehindertenverband<br />

Österreich erfreut über die neue Regelung, die<br />

endlich das Behindertengleichstellungsgesetz<br />

umsetzt.<br />

An die 150 blinde und hochgradig sehbehinderte<br />

Personen haben in Österreich einen ausgebildeten<br />

und geprüften Blindenführhund. Vom<br />

Labrador, Golden Retriever, Weißen oder Belgischen<br />

Schäfer bis hin zum Königspudel oder<br />

Lapu (Kreuzung zwischen Labrador und Pudel):<br />

Alle Tiere sind mit einem Chip an der linken<br />

Halsseite gekennzeichnet, der Aufschluss über<br />

BesitzerIn und Blindenführhundeschule gibt.<br />

Höllerer: „Verantwortungsvolle Blindenführhundebesitzer<br />

halten sich zudem an die Vorschriften<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong><br />

Durchgeblickt<br />

Beförderungspflicht trat mit Beginn des heurigen Jahres in Kraft.<br />

bezüglich aller Impfungen und regelmäßigen<br />

Untersuchungen. Denn auf Gesundheit wird<br />

beim Blindenführhund von Anfang an großer<br />

Wert gelegt.“<br />

Erkennbar ist ein Blindenführhund nicht<br />

nur an seinem Führgeschirr, sondern auch<br />

an Chip und Prüfungsplakette.<br />

Erkennbar ist ein Blindenführhund auch am sogenannten<br />

„Führgeschirr“ und seiner speziellen<br />

Prüfungsplakette. Das Führgeschirr dient mit<br />

seinem steifen Bügel dazu, dass der/die Hun-<br />

Jänner - März 2012 9


10<br />

Durchgeblickt<br />

deführerIn die Bewegungen des Tieres „lesen“<br />

kann.Über die zusätzlich am Halsband befestigte<br />

Leine kann man spüren, wo der Hund seinen<br />

Kopf hindreht.<br />

„Ein Blindenführhund ist für viele blinde und<br />

hochgradig sehbehinderte Menschen ein vierbeiniger<br />

Gefährte und gleichzeitig ein hochwertiges<br />

Hilfsmittel, das ihnen ein hohes Ausmaß<br />

an Mobilität und Unabhängigkeit schenkt“, erklärt<br />

Präsident Höllerer.<br />

Wie man sich gegenüber einem Blindenführhund<br />

optimal verhält, finden Sie unter „Bitte eines<br />

Hundes“ auf der Website der Fachgruppe<br />

Blindenführhunde des Blinden- und Sehbehindertenverbandes<br />

Österreich unter<br />

http://www.blindenfuehrhund.at<br />

Text: Raimund Lunzer,<br />

Fachgruppe Blindenführunde<br />

Bild: Lunzer/<strong>BSVÖ</strong><br />

Mercedes GLK als „Christkindl“<br />

Wienerin gewann Hauptpreis der Blindenlotterie.<br />

<strong>Der</strong> Präsident des Blinden- und Sehbehindertenverbandes Österreich, Mag. Gerhard Höllerer,<br />

überreicht der glücklichen Gewinnerin Dr. Sigrid Pangerl aus Wien-Hietzing die Schlüssel<br />

für den Mercedes-Benz Geländewagen GLK 200 CDI.<br />

Jänner - März 2012<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong>


Ein verfrühtes „Christkindl“ wurde am 22.<br />

Dezember 2011 Dr. Sigrid Pangerl aus Wien-<br />

Hietzing zuteil: <strong>Der</strong> Präsident des Blinden und<br />

Sehbehindertenverbandes Österreich, Mag. Ger-<br />

hard Höllerer, überreichte ihr den ersten Hauptgewinn<br />

der 56. Wertlotterie, einen nagelneuen<br />

Mercedes-Benz Geländewagen GLK 200 CDI im<br />

Wert von 40.100 Euro.<br />

„Ich gratuliere der glücklichen Gewinnerin recht<br />

herzlich, möchte aber auch daran erinnern,<br />

dass sie und viele andere Unterstützer unserer<br />

Wertlotterie mit ihrem Loskauf viel Gutes für die<br />

blinden und sehbehinderten Menschen in Österreich<br />

tun“, dankte Höllerer bei der Schlüsselübergabe<br />

in den Räumlichkeiten von Mercedes<br />

Wiesenthal. Gezogen wurde der Hauptgewinn<br />

am 21. Juli 2011, gemeinsam mit einer Reihe von<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong><br />

Durchgeblickt<br />

anderen Preisen in der Höhe von 156.148 Euro.<br />

Ein Los kostete nur 1,70 Euro.<br />

Präsident Höllerer: „Ein Teil des Lotteriegewinnes<br />

wird für die Führung der Blindenhörbücherei,<br />

die sehbeeinträchtigten Menschen offen steht,<br />

eingesetzt. Weiters werden aus den Erlösen der<br />

Blindenlotterie gemeinsam mit der jeweiligen<br />

Landesgruppe Unterstützungen gewährt, die<br />

zur Anschaffung von Blindenführhunden und<br />

deren tierärztlicher Versorgung dienen.“<br />

Schon jetzt vormerken: Die 57. Wertlotterie, bei<br />

der es wieder einen Mercedes GLK im Wert von<br />

40.100 Euro als ersten Hauptpreis zu gewinnen<br />

gibt, startet Ende März 2012!<br />

Text: Raimund Lunzer<br />

Bild: Sternthal/<strong>BSVÖ</strong><br />

SEBUS-Team blickt zurück<br />

Wer sind die AbsolventInnen des <strong>BSVÖ</strong>-Schulungszentrums?<br />

Man nehme Wille, Durchhaltevermögen und<br />

die ideale Schulungseinrichtung, schon kennt<br />

man die Zutaten des Erfolgsrezeptes unserer<br />

AbsolventInnen.<br />

Das Jahr 2011 ist Vergangenheit, da wir uns<br />

jedoch über mehrere AbsolventInnen freuen<br />

durften, möchten wir eine kurze Rückschau auf<br />

besondere Leistungen aus den letzten Monaten<br />

halten.<br />

<strong>Der</strong> Einzelkämpfer:<br />

Mario Bumbarevic<br />

Schüchtern betrat Mario 2010 die damalige<br />

Einrichtung für Text, Ton und Medien, mit dem<br />

Anliegen, sein Rechnungswesen-Lehrbuch auf-<br />

bereiten zu lassen. Im September 2011 durften<br />

wir einem stolzen, tüchtigen, jungen Mann zur<br />

bestandenen Lehrabschlussprüfung gratulieren.<br />

Herr Bumbarevic befand sich in der Lehrausbildung<br />

zum Bürokaufmann BAG §30 des BfI Wien.<br />

Jänner - März 2012 11


12<br />

Durchgeblickt<br />

Von links nach rechts:<br />

Mario Bumbarevic; Helena Dimitriadis;<br />

Manuela Smagoj und Susanne Kornherr.<br />

Durch die Vermittlung von Frau Mag. Neuberger<br />

von der Arbeitsassistenz und Clearingstelle<br />

der Landesgruppe Wien, NÖ, Bgld. des ÖBSV<br />

konnte SEBUS Herrn Bumbarevic mittels eines<br />

Einzelcoachings zur Prüfungsvorbereitung, betreut<br />

von Frau Afra Unger, unterstützen. Nun<br />

gibt es große Pläne, sein Wunsch wäre es im<br />

Büro eines Autohauses arbeiten zu können.<br />

Die Zielstrebige:<br />

Helena Dimitriadis<br />

Nach einem Brailleschrift-Kurs besuchte Frau<br />

Dimitriadis von Oktober 2010 bis April 2011 die<br />

Ausbildung zur Office Managerin. Im Zuge dessen<br />

erwarb sie nicht nur die europäischen Zertifikate<br />

ECDL Core und EBCL A mit Auszeichnung,<br />

sondern reifte auch zu einer sicheren, selbstbewussten<br />

EDV-Anwenderin.<br />

<strong>Der</strong>zeit ist sie im Haus der Barmherzigkeit als<br />

Rezeptionistin tätig und erfüllt Ihren Job konzentriert<br />

und gewissenhaft. Diesen Arbeitsplatz<br />

zu haben, schätzt Frau Dimitriadis sehr und<br />

freut sich darüber hinaus über die Akzeptanz in<br />

der Kollegenschaft.<br />

Die Willensstarken:<br />

Sevda Ak & Cigdem Cam<br />

Am 4. Oktober 2010 begann bei SEBUS erstmalig<br />

ein großes Kursprojekt – „Hauptschulabschluss<br />

– Vorbereitung auf die Externistenprüfung“.<br />

Nach insgesamt mehr als 1.200<br />

Unterrichtseinheiten und dem Studium von gut<br />

1.000 Brailleseiten bestand Frau Ak Anfang Oktober<br />

2011 bereits die letzte der insgesamt 10<br />

Teilprüfungen und ist seither im Besitz eines regulären<br />

Hauptschulabschlusses. Frau Cam hat<br />

Jänner - März 2012<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong>


die Hälfte der Klausuren schon hinter sich gebracht.<br />

Voraussichtlich Anfang 2012 wird auch<br />

sie stolz ihren Abschluss feiern.<br />

An dieser Stelle bedanken wir uns auch herzlich<br />

für die Kooperation der Partnerschulen SPZ<br />

Zinckgasse und der KMS Staudingergasse in<br />

Wien.<br />

Das Powerfrauen-Trio:<br />

Isabella Simon, Manuela Smagoj<br />

& Susanne Kornherr<br />

Drei unterschiedliche Charaktere, drei verschiedene<br />

Lebensgeschichten, dreifache Power: der<br />

24. Februar 2011 war nicht nur der Beginn der<br />

Ausbildung zur Office Managerin, sondern – wir<br />

wagen es zu behaupten – auch der Beginn einer<br />

wunderbaren Freundschaft. Jede Teilnehmerin<br />

bahnte sich ihren Weg von Computer- und Wirtschaftsunterricht<br />

über Kommunikations- und<br />

Bewerbungstraining zu Arbeitsrecht und politischer<br />

Bildung. Oft durften wir die positiven Prüfungsergebnisse<br />

verkünden und den Stolz und<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong><br />

Durchgeblickt / Durchleuchtet<br />

die Freude mit dem Powertrio teilen. Höhepunkt<br />

der Ausbildung war das einmonatige Praktikum<br />

bei der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt,<br />

AUVA in Wien. In unterschiedlichen Abteilungen<br />

wurde das fleißig Erlernte dem Praxistest unterzogen.<br />

Gestärkt, um eine Erfahrung reicher und<br />

mit positivem Feedback von allen Seiten beendeten<br />

die Damen somit den letzten Teil Ihrer<br />

Ausbildung.<br />

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von<br />

SEBUS ist es eine besondere Freude, Erfolgserlebnisse<br />

wie diese teilen zu dürfen. Die Schulungseinrichtung<br />

soll auch weiterhin vielen<br />

Menschen als kompetenter Partner auf ihrem<br />

Bildungsweg zur Seite stehen. Wir wünschen<br />

allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern viel<br />

Glück und gutes Gelingen zum Erreichen ihrer<br />

persönlichen Ziele.<br />

Text: Barbara Vielnascher & Nicole Angel<br />

Bild: Nicole Angel<br />

Seit 50 Jahren begeisterte<br />

Hörbücherei-Mitglieder<br />

Feierliche Ehrung unserer langjährigsten Hörer.<br />

<strong>Der</strong> Hörbücherei war es eine große Freude, im<br />

Oktober 32 unserer Mitglieder und Hörer mit einem<br />

Ehrendiplom zu ihrer 50jährigen Mitgliedschaft<br />

bei der Hörbücherei auszuzeichnen.<br />

Die Diplome wurden den Geehrten, nach einer<br />

Führung durch die Räumlichkeiten der Hörbücherei<br />

im neuen Haus, persönlich im Rahmen<br />

einer feierlichen Zeremonie vom Präsidenten<br />

des <strong>BSVÖ</strong>, Mag. Gerhard Höllerer, sowie dem<br />

Leiter der Hörbücherei, Mag. Alexander Guano,<br />

überreicht. Als kleine Aufmerksamkeit erhielten<br />

die Geehrten überdies ein humorvolles Hörbuch<br />

geschenkt, nämlich von Guareschi, Giovanni:<br />

Don Camillo und Peppone, welches auch über<br />

unseren Verleih entlehnbar ist.<br />

So war beispielsweise Herr Rudolf Angerer mit<br />

seiner Ehefrau aus Gleißenfeld-Warth angereist,<br />

um seine Dankesurkunde entgegenzunehmen.<br />

Die Überreichung fand im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

unserer Lesungen im Oktober<br />

Jänner - März 2012 13


14<br />

Durchleuchtet<br />

Angeregt unterhält sich <strong>BSVÖ</strong>-Präsident<br />

Mag. Gerhard Höllerer mit Alfred Komarek,<br />

Hörbücherei-Leiter Mag. Alexander<br />

Guano lauscht interessiert.<br />

statt und bot überdies wieder einmal die nette<br />

Gelegenheit für ein ausführliches Gespräch<br />

zwischen unseren Hörern und Hörbücherei-<br />

Nahm einen Herren links (Gerhard Höllerer),<br />

den anderen rechts (Alexander Guano)<br />

unter den Arm: Mercedes Echerer fühlte sich<br />

in der <strong>BSVÖ</strong>-Hörbücherei sichtlich wohl.<br />

Folgende verdiente HörerInnen wurden für mindestens ein halbes<br />

Jahrhundert Mitgliedschaft in der Hörbücherei geehrt:<br />

Josef Jell Wien<br />

Josef Hanke Wien<br />

Harald Rader Feldkirchen<br />

Franz Göls Wien<br />

Friedrich Zorn Wien<br />

Theresia Proszer Wien<br />

Otto Reitbauer Wien<br />

Walter Bauer Graz<br />

Edith Fabian Wien<br />

Karl Schmöger Wien<br />

Rosa Barth Wien<br />

Leo Tamegger Wölfnitz<br />

Dr. Herbert Buczkowski Grimmenstein<br />

Josef Ruprechtsberger Ried im Innkreis<br />

Anton Mayrhuber Wien<br />

Hermine Dolezal Wien<br />

Mitarbeitern sowie einen Austausch über Hör-<br />

Vorlieben, Hör-Erfahrungen und persönliche<br />

Vorlieben. Gertrude Schulte<br />

Luzia Schoiswohl Hieflau<br />

Franz Kulovits Perchtoldsdorf<br />

Walter Jell Wien<br />

Dr. Bernhard Lindmayr Kapfenberg<br />

Franz Stürzer Wien<br />

Dietmut Kraus Wien<br />

Johann Hametsberger Puchkirchen<br />

Dr. Heinz Haslinger St. Pölten<br />

Gebhard Wieder Neckenmarkt<br />

Eduard Eibl St.Peter/Ottersbach<br />

Rudolf Angerer Gleißenfeld-Warth<br />

Helga Hummelberger Wien<br />

Vinzenz Waidacher Graz<br />

Ernst Thiel Wien<br />

Kurt Beichtbuchner Liezen<br />

Rudolf Nebel Graz-Liebenau<br />

Jänner - März 2012<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong>


Lesungen in der Hörbücherei -<br />

Ein Rückblick<br />

Persönliche Begegnung mit den Autoren der von uns<br />

produzierten Hörbücher.<br />

Die Hörbücherei veranstaltete für ihre HörerInnen<br />

im Oktober 2011 erstmals eine Reihe von<br />

Lesungen, in welcher Schriftsteller selbst aus<br />

ihren aktuellen Werken vortrugen. Die Lesungen<br />

fanden in der Hörbücherei im Rahmen der<br />

Reihe „Österreich liest – Treffpunkt Bibliothek“<br />

statt und erfuhren großen Anklang beim Publikum.<br />

Alfed Komarek las aus seinem Buch „Zwölf<br />

mal Polt“, welches zwölf neue kriminalistische<br />

Geschichten rund um den Weinviertler Kult-<br />

Gendarmen enthält. Mit seinem schauspielerischen<br />

Talent und treffenden Charakterisierung<br />

der einzelnen handelnden Figuren sowie deren<br />

Interpretation schuf er nicht nur ein lebendiges<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong><br />

Durchleuchtet<br />

Bild der erzählten Ereignisse im Weinviertel<br />

sondern fesselte seine aufmerksamen Zuhörer<br />

gekonnt und auf höchst amüsante Weise. Beim<br />

Abschied verriet er uns, dass er leider an diesem<br />

Abend nicht gleich in seine geliebte Weinviertler<br />

Kellergasse heimfahren könne, da noch weitere<br />

Lesungen in den folgenden Tagen auf ihn warteten,<br />

gleichwohl ebenfalls ein Vergnügen für ihn,<br />

die Zuhörerschaft dankt es dem Bestsellerautor.<br />

Wir hatten vor Veranstaltungsbeginn eine überaus<br />

große Nachfrage nach Reservierung von<br />

Sitzplätzen.<br />

Sabine Gruber trug aus ihrem Roman „Stillbach<br />

oder die Sehnsucht“ vor, einem Gesellschafts-<br />

und Liebesroman, in welchem von der Verflech-<br />

Jänner - März 2012 15


16<br />

Durchleuchtet<br />

tung persönlicher und historischer Ereignisse,<br />

von Südtirol und Rom die Rede ist. Zwischen<br />

dem Vortrag aus einzelnen Passagen erläuterte<br />

sie zum näheren Verständnis prägnant die historischen,<br />

politischen und sozialen Hintergründe<br />

der Geschehnisse um ihre Protagonisten,<br />

unter welchen vor allem Emma, die zum Leidwesen<br />

ihrer Südtiroler Familie einen Italiener<br />

geheiratet hatte, beeindruckte. Darüber hinaus<br />

erzählte die bereits mehrfach mit bedeutenden<br />

Literaturpreisen ausgezeichnete Autorin von ihren<br />

persönlichen Erlebnissen in Südtirol, ihrer<br />

Heimat, und in Italien. Zur Lesung waren nicht<br />

nur Belletristikbegeisterte sondern auch einige<br />

gebürtige Südtiroler, welche sich mit Freude ein<br />

Buchexemplar signieren ließen, gekommen.<br />

Mercedes Echerer präsentierte verschiedene<br />

Texte aus der Sammlung „Europa Erhören“, einer<br />

Kollektion von Werken aus allen Gegenden<br />

und Ecken Europas, einem Fest der Vielfalt an<br />

Ethnien und Hintergründen. Die Hörbuchedition<br />

„Europa Erhören“ war dem Leiter der Hörbücherei,<br />

Herrn Mag. Alexander Guano, für unsere<br />

HörerInnen von der Künstlerin am 5. Mai 2011<br />

im Stadttheater in der Walfischgasse überreicht<br />

worden und mit großer Freude war sie zur Lesung<br />

in der Hörbücherei gekommen. Aus dem<br />

hohen Stoß an bunten, in Leinen gebundenen<br />

Besuchen Sie uns im Internet!<br />

Büchern auf ihrem Tisch ließ sie die Zuhörer<br />

selbst wählen, und damit auch die Gegend und<br />

Landschaft, von der sie mehr erfahren wollten.<br />

Die Schauspielerin ließ die Kulisse der ungarischen<br />

Hauptstadt erstehen und darin einen politischen<br />

Ex-Häftling aus dem Gefängnis heimkehren,<br />

zu seiner Frau und seinem Sohn, lässt<br />

die Liebe zwischen ihnen erspüren. Genauso<br />

wie sie vom engagierten Versuch eines Elternteiles<br />

berichtet, dem Sprössling das Zählen in<br />

den Minusbereich zu illustrieren, mit höchst<br />

erstaunlichem Ergebnis! Und großem Lacher<br />

beim Publikum! Die geschilderten Gefühle sind<br />

jedenfalls in allen Gegenden die gleichen!<br />

Unsere Besucher hatten mit unserer Veranstaltungsreihe<br />

somit die Gelegenheit, ihr Lieblings-<br />

genre zu genießen oder ihren Lieblingsschriftstellern<br />

oder Sprechern persönlich zu begegnen,<br />

wie jene kleine alte Dame, die mit ihrer<br />

Enkelin kam, um endlich einmal die von ihr geschätzte<br />

Mercedes Echerer persönlich zu hören.<br />

Die Rückmeldungen waren sehr positiv und die<br />

Hörbücherei freut sich, auch im kommenden<br />

Jahr eine Reihe an Lesungen zu präsentieren!<br />

Die Details dazu werden wir Ihnen in Kürze, u.a.<br />

auch auf unserer Homepage, verraten!<br />

Jänner - März 2012<br />

Gertrude Schulte<br />

www.blindenverband.at<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong>


Hatten Sie schon mal<br />

ein „Blind Date“?<br />

318.000 Menschen<br />

in Österreich<br />

kennen die Spielregeln!<br />

<strong>BSVÖ</strong><br />

Blinden- und<br />

Sehbehindertenverband Österreich<br />

www.blindenverband.at<br />

P.S.K., Konto Nr. 93 93 8000, BLZ 60000


18<br />

Durchmischt<br />

Salzburg :<br />

Noch schöner, noch grösser<br />

Zeit finden und relaxen wird nun noch leichter<br />

gemacht im Salzburger Blinden- und Sehbehindertenverband.<br />

Das Massageinstitut wurde<br />

erweitert und bietet noch mehr Komfort und<br />

Wohlfühl-Atmosphäre.<br />

Martin Blühweis, Leiter des Massageinstitutes,<br />

freut sich: „Durch die Erweiterung des Raumangebotes<br />

kann ich mein Massageangebot<br />

erweitern. Moxen ist nun kein Problem mehr,<br />

aufgrund der Möglichkeit in unterschiedlichen<br />

Räumen zu arbeiten. Damit bleibe ich mit meinen<br />

Angeboten voll im Trend.“<br />

Martin Blühweis ist stark sehbehindert und<br />

wusste schon als kleiner Bub: „Ich werde Masseur.“<br />

Durch die Seheinschränkung ist sein<br />

Tastsinn extrem ausgeprägt. Das erlaubt ein rasches<br />

und genaues Aufspüren von muskulären<br />

Verspannungen und anderen Beschwerden am<br />

Bewegungsapparat. Eine Grundvoraussetzung<br />

für eine optimale Anwendung und<br />

Wirkung der Massagen.<br />

Durch die besonderen taktilen<br />

Fähigkeiten sind Menschen mit<br />

Seheinschränkung die besten Masseure<br />

auf dem Gebiet der manuellen<br />

Therapien.<br />

Martin Blühweis ist von den neuen Massageräumlichkeiten<br />

im Salzburger Blindenverband<br />

begeistert: „Da macht das Arbeiten<br />

noch mehr Spaß.“<br />

Jänner - März 2012<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong>


Steiermark :<br />

2 Hauben - 3 Partner<br />

- denn das Auge isst mit<br />

„Gerade erst haben wir eine Kooperation mit<br />

dem Prato fixiert, schon bekommt es eine zweite<br />

Haube“ schmunzelt Ben David Jost, Obmann<br />

des Steiermärkischen Blinden- und Sehbehindertenverbandes.<br />

Ab sofort erfährt das renommierte „Private Table“<br />

Dinner im Prato durch handgefertigte Glasteller<br />

des renommierten Grazer Künstlers Adolf<br />

Bachler eine optische Aufwertung. Das unkulinarische<br />

daran: wer möchte, kann den Teller,<br />

von dem er gegessen hat, gleich zahlen und<br />

mitnehmen. <strong>Der</strong> Erlös kommt dann dem Blindenverband<br />

zugute. „Gerne war ich für diesen<br />

Vorschlag zu haben, bietet er mir als Künstler<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong><br />

Durchmischt<br />

doch eine wirklich exklusive Präsentationsmöglichkeit<br />

meiner Arbeiten“, so Adolf Bachler, der<br />

auch zahlreiche Werke auf seiner Website zugunsten<br />

des StBSV verkauft und dort zuletzt im<br />

November 2010 ausgestellt hat.<br />

Auch Michi Pech, Prato „Zampano“ freut sich<br />

„So vereint sich Schönes mit Gutem, und das<br />

im doppelten Sinn. Eine Situation, von der wir<br />

alle drei profitieren, und unsere Gäste werden<br />

das sicher zu schätzen wissen.“<br />

Nähere Informationen:<br />

www.prato.at<br />

www.adolfbachler.at<br />

www.stbsv.info<br />

Prato-Chef Michi Pech und Ben David Jost, Obmann des StBSV, mit zwei Glastellern von Künstler<br />

Adolf Bachler. (Foto: Werner Krug).<br />

Jänner - März 2012 19


20<br />

Durchmischt<br />

Sie haben mir die Farbe<br />

zurück gegeben<br />

„Wir wollen in Zukunft die Audiodeskription für<br />

den ORF machen, machst du mit?“ - Die Audio-<br />

WAS dachte ich mir? So hat alles angefangen.<br />

Viele Treffen und Ausbildungen später, gestalte<br />

ich heute mit meinen Kollegen den ORF-Zweikanalton.<br />

Wir decken vor allem den Sportbereich, von Schirennen<br />

über Fußball bis Formel 1, ab, kommentieren<br />

aber auch „Dancing Stars“ oder Papst-<br />

Messen. <strong>Der</strong> Weg dahin war nicht einfach.<br />

Eine sehr persönliche Reportage von<br />

ORF Kommentatorin Ricarda Huber.<br />

Zu Beginn gab es unendlich viele Fragen wie:<br />

„Darf ich sagen - da hat man gesehen... - ?“<br />

schließlich kommentiere ich ja für Blinde, die<br />

eben nicht sehen. Ich habe begonnen, daheim<br />

für mich allein viele Fußballspiele und Schirennen<br />

zu kommentieren und aufzunehmen. Das<br />

hab ich dann mit geschlossenen Augen angehört.<br />

Zu Beginn machte ich viele Fehler, habe<br />

Ricarda Huber, Audiodeskriptorin: „Das ist der Beruf, in dem ich blinden Menschen ein farbiges Bild<br />

im Kopf zaubern kann.“<br />

Jänner - März 2012<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong>


z.B. bei einem Freistoß diesen selbst beschrieben,<br />

aber vergessen zu erwähnen, wo am Feld er<br />

stattfand. Immer mehr bekam ich ein Gespür dafür,<br />

die noch so kleinsten Kleinigkeiten zu erzählen,<br />

die für Sehende wie mich selbstverständlich<br />

sind, für den blinden Zuhörer aber sehr wichtig<br />

sind, um wirklich mit dabei zu sein.<br />

Live heisst schnell<br />

Das Allerwichtigste ist so, nah und genau wie<br />

möglich am Geschehen zu sein, das heißt mit<br />

den Worten unmittelbar am Spiel- oder Renngeschehen<br />

sozusagen „mitzulaufen“. Das Ziel<br />

dabei kann und muss es sein, sehbehinderten<br />

und blinden Menschen ein Bild im Kopf zu zaubern.<br />

Dazu gehören natürlich auch Farbangaben,<br />

denn ansonsten wären wir beim Schwarz-<br />

Weiß-TV in den 60er Jahren. Sie merken schon:<br />

bei meiner Arbeit hat man ganz schön viel zu<br />

beachten, damit das Ergebnis „frisch und frei<br />

von der Leber weg“ klingt.<br />

Andere Lebenswelten...<br />

Ich kann versuchen, mich in die Situation eines<br />

Blinden zu begeben, indem ich die Augen schließe,<br />

nur kann ich als sehender Mensch dann<br />

auch jederzeit, zum Beispiel in einem unangenehmen<br />

Moment, die Augen wieder öffnen. Ich<br />

wage also nicht zu behaupten, ich könnte mich<br />

wirklich in blinde Personen und deren Lebenswelt<br />

hinein versetzen. Was körperliche Behinderung<br />

betrifft, hab ich schon intensiver versucht,<br />

mich darin zu üben. So habe ich mich in der<br />

Vorweihnachtszeit einen Tag im Rollstuhl fortbewegt.<br />

Ernüchternd. Erst die vierte Straßenbahn<br />

war rollstuhltauglich! Wie immer wollte ich den<br />

Christkindlmarkt genießen, aber als Rollstuhlfahrerin<br />

ist man da nahezu chancenlos. Man<br />

wartet vergebens darauf, dass einem Passanten<br />

Platz machen, die Verkaufspulte der „Standler“<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong><br />

Durchmischt<br />

sind meist zu hoch, um sie aus dem Rollstuhl<br />

wahrzunehmen, und das Interessanteste - irgendwie<br />

auch erschreckend - man wird auf einmal<br />

von jedem geduzt.<br />

...prägen Bewusstein!<br />

Also keine Spur von Genuss! Übrigens, wussten<br />

Sie, dass die Herrengasse nach innen hängt?<br />

Das wäre mir vorher nie aufgefallen! Mit dem<br />

Rolli fährt man unwillkürlich Richtung Fahrbahnmitte.<br />

Ich denke, dass wir hier nun schon am wichtigsten<br />

Punkt angekommen sind: man sollte sich als<br />

gesunder Mensch viel bewusster sein, wie unendlich<br />

viele Hindernisse es für sehbehinderte,<br />

blinde oder körperlich eingeschränkte Menschen<br />

in unserer Stadt gibt. Interessant ist auch, dass<br />

Graz oft als gelungenes Beispiel für Barrierefreiheit<br />

bezeichnet wird - ich denke um das wirklich<br />

zu erreichen, ist noch ein weiter Weg zu gehen -<br />

wirkliche Barrierefreiheit schaut anders aus.<br />

Den Tränen nahe<br />

Für mich als Kommentatorin sind Betroffene die<br />

besten Feedback-Geber. Am bewegendsten war<br />

ein Gespräch mit einer blinden Dame. Sie erzählte<br />

mir, dass sie in ihrer Jugend sehen konnte. Sie<br />

habe es immer geliebt, Schirennen zu schauen,<br />

aber nach ihrer vollständigen Erblindung habe<br />

das immer mehr an Reiz verloren. Als sie von<br />

der Audiodeskription von Sportereignissen im<br />

ORF erfahren habe, war sie sofort begeistert. Sie<br />

sagte: „Wissen Sie, Frau Huber, ich habe nie aufgehört,<br />

Schirennen zu schauen, aber seitdem ich<br />

Ihnen beim Kommentieren zuhören kann, sind<br />

die Rennen spannender und die Bilder bewegter.<br />

Vor allem aber, dankte sie mir, „haben Sie mir die<br />

Farbe zurück gegeben.“ Ich war sprachlos und<br />

den Tränen nahe: das war das schönste Kompliment,<br />

das man mir überhaupt machen konnte!<br />

Jänner - März 2012 21


22<br />

Durchmischt<br />

... Ricarda Huber<br />

• Geburtsdatum: 6. Juli 1988<br />

• Aufgewachsen in St. Oswald bei<br />

Plankenwarth (Stmk.)<br />

• Wohnort: Eisbach in der Steiermark<br />

• Hobbies: Schifahren, Motorradfahren,<br />

Fitnesssport, Tanzen, Lesen<br />

• Größe: 153cm<br />

• Haare: hellblond und eher kurz<br />

• Augenfarbe: grün<br />

• Motto: Gewinnen heißt einmal mehr<br />

aufstehen als hinfallen<br />

• Lieblingsfilm: „Am Limit“ (Doku mit<br />

den Huber-Buam - Speedkletterer)<br />

• Lieblingssong: „Rest in fear“ -<br />

In these little moments<br />

• Lieblingsessen: alles mit Nudeln<br />

• Lieblingsurlaubsort: die Insel Paros<br />

in Griechenland<br />

Jänner - März 2012<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong>


Tirol :<br />

„sehensWert“ -<br />

Wie funktioniert das Lesegerät? Mit welcher Vergrößerung<br />

und mit welchem Kontrast kann ich<br />

den Ausdruck am besten lesen? Welche Strategien<br />

erleichtern mir meinen Alltag im Büro?<br />

Diese und andere Fragen vom stark sehbehinderten<br />

Selim werden im dreiwöchigen Praktikum<br />

beim Tiroler Blinden- und Sehbehinderten<br />

Verband beantwortet.<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong><br />

Durchmischt<br />

Praktikant Selim auf dem Weg zur Fachkraft<br />

in eigener Angelegenheit!<br />

Nach seiner Teil-Lehre zum Bürokaufmann beim<br />

Odilien-Institut in Graz absolviert der 18-jährige<br />

Selim im Rahmen des Projekts „sehensWert“<br />

ein individuell auf ihn abgestimmtes Praktikum<br />

beim TBSV. Im Mittelpunkt stehen dabei die Abklärung<br />

seines Sehvermögens, das Vertiefen von<br />

bereits gelernten Inhalten und vor allem seine<br />

ganz persönlichen Bedürfnisse auch artikulieren<br />

zu können.<br />

Praktikant Selim mit Praktikumsbetreuerin Carmen Natter beim Lesen eines vergrößerten Textes.<br />

(Foto: TBSV).<br />

Jänner - März 2012 23


24<br />

Durchmischt<br />

Selim ist einzigartig: <strong>Der</strong> junge Mann ist aufgeschlossen<br />

gegenüber Neuem, er kann gut<br />

zuhören und er hat RP. Bei der Erkrankung RP<br />

kommt es zu einem zunehmenden Ausfall der<br />

Sinneszellen in der Netzhaut. Im Fall von Selim<br />

kann man sich das so vorstellen, dass er einen<br />

trüben Ring in seinem Sichtfeld hat, der das<br />

Sehen massiv einschränkt. Das hat langfristige<br />

Auswirkungen auf sein zukünftiges Berufsleben.<br />

Aus diesem Grund nützt er nun seine Zeit beim<br />

TBSV, herauszufinden welchen beruflichen Weg<br />

er in Zukunft einschlagen wird.<br />

Begleitet wird Selim vor allem von seinen Praktikums-Betreuerinnen<br />

Brigitte Carraro und Car-<br />

Leitfaden:<br />

men Natter: „Neben klassischen Büroarbeiten<br />

hat Selim bei uns auch ein Bewerbungstraining<br />

absolviert. Nach seinem Praktikum soll er genau<br />

wissen, welche Hilfsmittel er für seinen Job<br />

benötigt. Einerseits entwickeln wir gemeinsam<br />

Strategien, um sein Sehvermögen optimal einzusetzen,<br />

andererseits soll er offen damit umgehen<br />

können, damit er sich für gewisse Arbeiten<br />

auch Unterstützung durch Kollegen holt.“<br />

Mehr Informationen zum Projekt „sehensWert“<br />

und über die Möglichkeit eines Praktikums für<br />

blinde und sehbehinderte Jugendliche finden<br />

Sie auf www.tbsv.org<br />

Tipps für blinde und sehbehinderte<br />

Patienten und Patientinnen<br />

Die Beratungsstelle des Tiroler Blinden- und<br />

Sehbehinderten-Verbandes hat in Zusammenarbeit<br />

mit Betroffenen einen nützlichen Leitfaden<br />

für den Umgang mit blinden und sehbehinderten<br />

Patienten und Patientinnen erstellt. Dieser<br />

soll vor allem medizinischem Personal helfen,<br />

die besonderen Bedürfnisse von blinden und<br />

sehbehinderten Menschen zu verstehen.<br />

Angefangen von der richtigen Vorstellung bis<br />

hin zu Hilfestellungen zur Orientierung werden<br />

alle relevanten Situationen im Krankenhaus ausführlich<br />

behandelt.<br />

Es besteht die Möglichkeit, diese kompakte Informationsbroschüre<br />

bequem im Bereich Download<br />

auf www.tbsv.org herunterzuladen, selbst<br />

auszudrucken und beim nächsten Aufenthalt in<br />

der Klinik mitzunehmen.<br />

Gerne schicken wir Ihnen per Post auch eine<br />

ausgedruckte Version zu. Bitte bestellen Sie diese<br />

direkt bei Sabrina Canal unter<br />

Tel. (0512) 33 4 22 -17<br />

oder per E-Mail: info@tbsv.org<br />

Besuchen Sie uns<br />

im Internet!<br />

www.blindenverband.at<br />

Jänner - März 2012<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong>


der<br />

<strong>Durchblick</strong><br />

Durchmischt<br />

Mit dem TBSV nach „Bella Italia“<br />

Italienreise: Montegrotto, Venedig, Padua<br />

<strong>Der</strong> TBSV organisiert im Frühjahr 2012 eine<br />

mehrtägige Reise für alle Mitglieder. Alle <strong>BSVÖ</strong>-<br />

Mitglieder haben die Möglichkeit auch an der<br />

Reise (Start und Ziel in Innsbruck) teilzunehmen.<br />

Die Reise vom 17. Mai bis zum 20. Mai<br />

2012 geht nach Italien und führt nach Montegrotto,<br />

Venedig, Padua und wieder zurück.<br />

Das Programm im Detail:<br />

• 17. Mai (Christi Himmelfahrt):<br />

Abfahrt vom Innsbrucker Hauptbahnhof nach<br />

Montegrotto. Quartierbezug, Freizeit zur eigenen<br />

Gestaltung, gemeinsames Abendessen.<br />

• 18. Mai: Fahrt mit der Bahn nach Venedig mit<br />

Stadtführung, anschließend Besuch der Insel<br />

Murano, gemeinsames Abendessen im Hotel.<br />

Foto: Aidas85/sxc.hu<br />

• 19. Mai: Fahrt mit dem Bus nach Padua mit<br />

Dombesichtigung und Marktbesuch, am Nachmittag<br />

Wanderung durch den Botanischen Garten,<br />

gemeinsames Abendessen im Hotel.<br />

• 20. Mai: Rückreise nach dem Frühstück<br />

Die Reise kostet pro Person im Doppelzimmer<br />

inkl. Halbpension, alle Eintritte und Bus mit<br />

Fahrer 400,- Euro.<br />

Das sind die Kosten für einen Bus mit 19 Sitzplätzen.<br />

<strong>Der</strong> Preis variiert je nach Anzahl der<br />

Mitreisenden. Jeder Mitreisende muss selbst für<br />

seine Begleitung sorgen!<br />

Wir bitten um verbindliche Anmeldung bis<br />

spätestens 15. Februar 2012 bei Carmen Natter:<br />

Tel.: 0512 / 33 4 22-14<br />

E-Mail: carmen.natter@tbsv.org<br />

Jänner - März 2012 25


26<br />

Durchmischt<br />

Vorarlberg :<br />

Barrierefreie Geldgeschäfte<br />

Blinden- und sehbehindertentaugliche Bankomaten<br />

<strong>Der</strong> Vorarlberger Blinden- und Sehbehindertenverband<br />

lud am 16. Dezember 2011 in die Zentrale<br />

der Dornbirner Sparkasse in Dornbirn ein,<br />

um die neuen, speziellen Bankomaten für Blinde<br />

sowie Kunden mit beeinträchtigter Sehkraft<br />

zu testen.<br />

Obmann Manfred Schuler und Vizeobmann<br />

Karlheinz Ritter vom Vorarlberger Blinden- und<br />

Sehbehindertenverband Vorarlberg testeten mit<br />

weiteren Mitgliedern des VBSV die neuen Bankomaten,<br />

die den Vorarlbergern mit Sehbeeinträchtigung<br />

barrierefreie Geldgeschäfte ermöglichen.<br />

Seit Anfang Dezember rüsten die Erste Bank<br />

und Sparkassen sukzessive die Selbstbedienungsgeräte<br />

der Vorarlberger Sparkassen um.<br />

Eine Sprachausgabe, die mittels Kopfhörer<br />

funktioniert, ermöglicht nun auch Blinden und<br />

Menschen mit Sehbehinderung die selbstständige<br />

Erledigung von Geldgeschäften.<br />

Einfache Bedienung<br />

<strong>Der</strong> Kunde steckt seine Kopfhörer bei der leicht<br />

ertastbaren 3,5mm-Buchse - dem Standardanschluss<br />

für Kopfhörerstecker - ein. Die Buchse<br />

befindet sich direkt unter dem Kartenschlitz am<br />

Selbstbedienungsgerät. Automatisch gelangt<br />

man so in den Sehbehindertenmodus. Anhand<br />

der Audio-Anweisungen kann aus bis zu vier Konten<br />

ausgewählt werden, der Kontostand abgefragt<br />

oder eine Auszahlung angewiesen werden.<br />

<strong>Der</strong>zeit sind neben der Zentrale drei Filialen in<br />

Dornbirn (Rohrbach, Hatlerdorf, Schoren) sowie<br />

Filialen in Lustenau, Hohenems und Altach<br />

umgerüstet. Auch die Sparkasse Bludenz (Zentrale,<br />

Bürs und Lech) und die Sparkasse Bregenz<br />

(Stadt, Rieden, Wolfurt) sowie die Sparkasse<br />

Feldkirch Stadt wurden mit Dezember barrierefrei<br />

umgebaut. Weitere Umrüstungen folgen ab<br />

Februar 2012 und 2013. Eine zusätzliche, bereits<br />

sehr erfolgreiche Unterstützung der Sparkassen<br />

und Erste Bank ist seit September 2011 die Bankomatkarte<br />

mit Brailleprägung.<br />

Jänner - März 2012<br />

Andrea Fritz-Pinggera<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong>


... Bankomat-Standorte<br />

Ab Dezember 2011<br />

• Dornbirner Sparkasse,<br />

Kundenzentrum Dornbirn,<br />

6850 Dornbirn, Bahnhofstr. 2<br />

• Dornbirner Sparkasse,<br />

Filiale Dornbirn-Rohrbach,<br />

6850 Dornbirn, Rohrbach 43<br />

• Dornbirner Sparkasse,<br />

Filiale Dornbirn-Hatlerdorf,<br />

6850 Dornbirn, Hatlerstr. 28<br />

• Dornbirner Sparkasse,<br />

Filiale Dornbirn-Schoren,<br />

6850 Dornbirn, Lustenauerstr. 44<br />

• Dornbirner Sparkasse,<br />

Kundenzentrum Lustenau,<br />

6890 Lustenau, Maria-Theresienstr. 8<br />

• Dornbirner Sparkasse,<br />

Filiale Lustenau-Rheindorf,<br />

6890 Lustenau, Hofsteigstr. 2<br />

• Dornbirner Sparkasse, Filiale Hohenems,<br />

6845 Hohenems, Bahnhofstr. 1<br />

• Dornbirner Sparkasse, Filiale Altach,<br />

6844 Altach, Achstr. 14<br />

• Sparkasse Bludenz, Zentrale,<br />

6700 Bludenz, Sparkassenplatz 1<br />

• Sparkasse Bludenz, Filiale Bürs,<br />

6706 Bürs, Hauptstr. 4<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong><br />

• Sparkasse Bludenz, Filiale Lech,<br />

Omesberg 352<br />

Durchmischt<br />

• Sparkasse Bregenz, Filiale Bregenz-Stadt,<br />

6900 Bregenz, Sparkassenplatz 1<br />

• Sparkasse Bregenz, Filiale Rieden-Vorkloster,<br />

6900 Bregenz, Heldendankstr. 56b<br />

• Sparkasse Bregenz, Filiale Wolfurt,<br />

6922 Wolfurt, Sternenplatz 6<br />

• Sparkasse Feldkirch, Filiale Feldkirch Stadt,<br />

6800 Feldkirch, Sparkassenplatz 1<br />

Ab Februar 2012<br />

Seit September 2011<br />

bei Erste Bank und<br />

Sparkassen:<br />

Die Bankomatkarte<br />

mit Brailleprägung.<br />

• Dornbirner Sparkasse,<br />

Filiale Dornbirn-Haselstauden,<br />

6850 Dornbirn, Mitteldorfg. 1<br />

• Dornbirner Sparkasse,<br />

Filiale Dornbirn-Oberdorf,<br />

6850 Dornbirn, Kirchg. 8<br />

• Dornbirner Sparkasse,<br />

Filiale Lustenau-Hasenfeld,<br />

6890 Lustenau, Hasenfeldstr. 17<br />

• Dornbirner Sparkasse, Filiale Schwarzach,<br />

6858 Schwarzach, Weidachstr. 2<br />

• Dornbirner Sparkasse, Filiale Lauterach,<br />

6923 Lauterach, Montfortplatz 8<br />

• Dornbirner Sparkasse, Filiale Höchst,<br />

6973 Höchst, Dr.-Schneider-Str. 1<br />

Jänner - März 2012 27


Durchmischt<br />

Wien, Niederösterreich, Burgenland :<br />

Stimmungsvolle Weihnachtsfeier<br />

im Louis Braille Haus<br />

Die Mitglieder staunten nicht schlecht, als das<br />

Highlight der alljährlichen Weihnachtsfeier<br />

bekanntgegeben wurde - denn nicht weniger<br />

als 80 Sängerinnen und Sänger des Longfield<br />

Gospel Chors waren eingeladen, die Feier am 17.<br />

Dezember 2011 musikalisch zu umrahmen.<br />

<strong>Der</strong> Louis Braille Saal war bis auf den letzten<br />

Platz gefüllt, als der Chor die Bühne betrat und<br />

für teils beschwingte, teils weihnachtlich andächtige<br />

Stimmung sorgte. Beim anschließenden<br />

Essen bot sich für die Mitglieder die Möglichkeit,<br />

den Abend gemütlich ausklingen zu lassen<br />

und sich auf die bevorstehenden Feiertage einzustimmen.<br />

28 Jänner - März 2012<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong>


Autoren live - Lesungen<br />

in der Hörbücherei<br />

Persönliche Begegnung mit den Autoren der von uns<br />

produzierten Hörbücher<br />

Die Hörbücherei freut sich, für ihre HörerInnen<br />

im Jahr 2012 wiederum eine Reihe von Lesungen<br />

zu organisieren, in welcher Schriftsteller<br />

selbst aus ihren aktuellen Werken vortragen.<br />

Hören Sie Ihren Lieblingsschriftsteller, tauchen<br />

Sie in Ihr Lieblingsgenre ein oder lernen Sie etwas<br />

für Sie gänzlich Neues kennen.<br />

Die Veranstaltungen können überdies ein Treffpunkt<br />

sein, um die Möglichkeit der Annäherung<br />

zwischen Menschen mit Behinderung und solchen<br />

ohne zu verringern bzw. zu beseitigen und<br />

sich einander anzunähern.<br />

<strong>Der</strong> Eintritt ist frei.<br />

Den Auftakt bildete Stefan Slupetzky, welcher<br />

am 7. Februar 2012 aus seinem Buch „Halsknacker“<br />

las. In sieben skurrilen kriminalistischen<br />

Geschichten webt der Autor mit schwarzem<br />

Humor und exzentrischen Wendungen Situationen,<br />

die Krimifans zum freudigen Erschauern<br />

bringen:<br />

Ist es ein Unfall oder der perfekte Mord, wenn<br />

Herrn Moser an einem heißen Sommertag<br />

ein Doppler Wein auf den Kopf fällt? Sitzen<br />

die Feindschaften zwischen ehemaligen Heumarkt-Catchern<br />

auch nach vielen Jahren noch<br />

tief genug für eine ominöse Gewalttat namens<br />

»Halsknacker«? Und warum will ein eigentlich<br />

kaltblütiger und vor nichts zurückschreckender<br />

Auftragskiller partout nicht nach München geschickt<br />

werden, um dort sein Opfer Puppi von<br />

Haindlfing auf so hässliche Art wie nur möglich<br />

ins Jenseits zu befördern...<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong><br />

Jänner - März 2012<br />

Durchgetickert<br />

<strong>Der</strong> 1962 in Wien geborene Autor studierte an<br />

der Wiener Kunstakademie, arbeitete als Musiker<br />

und Zeichenlehrer, bevor er sich dem Schreiben<br />

zuwandte. Er schrieb und illustrierte zahlreiche<br />

preisgekrönte Kinder- und Jugendbücher.<br />

Nun verfasst er vorwiegend Erwachsenenliteratur:<br />

Stücke, Kurzgeschichten und Romane, darunter<br />

die überaus populäre Kriminalserie um<br />

den Wiener Detektiv „Lemming“.<br />

<strong>Der</strong> Moderator und Kabarettist Dirk Stermann<br />

trägt am 2. April 2012 aus seinem Roman „6 Österreicher<br />

unter den ersten 5“ vor, in welchem<br />

ein Rheinländer schildert, wie er zehn Jahre<br />

nach dem Debakel von Cordoba nach Österreich<br />

kommt und wie es ihm als Deutscher dabei<br />

ergeht. <strong>Der</strong> neugierige Gaststudent trifft auf<br />

schillernde Charaktere, auf Raunzer ebenso wie<br />

Menschen mit großem Herz, in oft absurden, oft<br />

29


Durchgetickert<br />

komischen Situationen, bisweilen in solchen, in<br />

denen einem das Lachen im Hals stecken bleibt.<br />

Es ist ein stark autobiographisches Werk:<br />

„Deutschland nervte, und Wien hatte 1987 als<br />

vorübergehende Wahlheimat etwas Freakiges.<br />

Ich kannte niemanden außer mir, der nach Wien<br />

ging, und fühlte mich allein schon deshalb wohl.<br />

Deutschland hinter mir, Südosteuropa vor mir -<br />

herrlich. Bereit für alles Fremde, ohne jedes Vorurteil,<br />

weil ich mir ja noch nie Gedanken über<br />

dieses Land und seine Bewohner gemacht hatte.<br />

Ich hatte keine Meinung zu Österreich und<br />

freute mich darüber. Womit ich nicht gerechnet<br />

hatte: Jeder Österreicher hatte eine Meinung zu<br />

den Deutschen und ich war plötzlich stärker als<br />

je zuvor, ‚deitsch‘.“<br />

Natürlich wird der Protagonist des Romans von<br />

allen als Deutscher erkannt. Aber mit den Jahren<br />

und dem ständigen Kontakt zu Österreichern<br />

tritt schleichend der Prozess der Entpiefkenisierung<br />

ein, und er beginnt sich wohl zu fühlen bei<br />

uns. „Das Buch ist bitterböse, urkomisch oder,<br />

wie Stermann sagt, `eine Art Liebeserklärung an<br />

Österreich´.“ (Kleine Zeitung Ennstal, 2010)<br />

Unsere nachfolgenden Gäste werden sein:<br />

• 5. Juni 2012<br />

Claudia Stöckl: „Frühstück bei mir“<br />

• 4. Sept. 2012<br />

Helene Jarmer: „Schreien nützt nichts:<br />

Mittendrin statt still dabei“<br />

• 6. Nov. 2012<br />

Georg Markus: „Schlag nach bei Markus:<br />

Österreich in seinen besten Geschichten<br />

und Anekdoten“<br />

Wir ersuchen Sie, aufgrund der Räumlichkeiten,<br />

uns mitzuteilen, wann (und mit wie vielen Begleitpersonen)<br />

Sie kommen werden, damit wir<br />

einen Sitzplatz für Sie reservieren.<br />

Die Reservierungen sind bis 15 min vor Beginn<br />

gültig.<br />

Veranstaltungsbeginn: Jeweils um 19.00 h<br />

(außer: Helene Jarmer: 18.00 h)<br />

Veranstaltungsort:<br />

Hörbücherei „Haus des Sehens“<br />

Hietzinger Kai 85, 1130 Wien<br />

gertrude.schulte@hoerbuecherei.at<br />

Telefon: +43 1 9827584-234<br />

Telefax: +43 1 9827584-235<br />

Sie erreichen uns mit der U-Bahn-Linie U4,<br />

Station „Braunschweiggasse“.<br />

Induktionsschleife für schwerhörige<br />

Menschen vorhanden.<br />

30 Jänner - März 2012<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong>


Buch-Tipp<br />

Tausche Witze gegen Geld<br />

- Höhepunkte des neuen<br />

österreichischen Kabaretts<br />

Diese zweite Anthologie zum österreichischen<br />

Kabarett widmet sich dem aktuellen Kabarett,<br />

der neuen Kabarettistengeneration, ab etwa<br />

1970. Seit diesem Zeitpunkt entstehen neue Formen<br />

der Satire, angeregt durch Künstler wie Lu-<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

Aus dem ÖBSV wurde der <strong>BSVÖ</strong>, der Blinden-<br />

und Sehbehindertenverband Österreich.<br />

Damit soll künftig die Zusammengehörigkeit<br />

unserer Dachorganisation mit den sieben Landesorganisationen<br />

noch deutlicher werden.<br />

der<br />

<strong>Durchblick</strong><br />

In eigener Sache<br />

Durchgetickert<br />

kas Resetarits und Erwin Steinhauer. Besonders<br />

in den 90er Jahren kommt es zu einem Boom,<br />

der bis dato andauert und vielen neuen jungen<br />

Künstlern eine Präsentationsplattform bietet.<br />

<strong>Der</strong> Band enthält die humorvollsten und sinnigsten<br />

Texte, welche wir aus Theatersaal, Film und<br />

Fernsehproduktionen kennen, viele liegen erstmals<br />

in schriftlicher Form vor, von Michael Niavarani<br />

und Alfred Dorfer über Josef Hader und<br />

Andreas Vitásek bis hin zu Stermann & Grissemann.<br />

Behandelt werden alle Themen, von der<br />

Gegenwart bis zurück zum Neandertaler:<br />

„Was hat der Neandertaler in der Früh gemacht?<br />

Er […] hat nix zum Essen gehabt. Kein Müsli, gar<br />

nix. <strong>Der</strong> hat ein Mammut suchen müssen! Und<br />

da […] hat [er] gesagt: `Ich brauch ein Mammut!<br />

[…] Mein Gott, wenn ich ohne Mammut nach<br />

Haus komm, meine Alte dreht mir durch! Die<br />

mutiert zum Homo sapiens!´ […] Und nach zwei<br />

Stunden hat er Heidelbeeren gesehen und sich<br />

gedacht, jetzt ess ich einmal die Heidelbeeren.<br />

Und darum soll man Obst essen, zwei Stunden<br />

nach dem Aufstehen.“*) („Die Ordnung im Leben“<br />

von Michael Niavarani).<br />

So, jetzt wissen Sie´s! Gertrude Schulte<br />

<strong>BSVÖ</strong><br />

Blinden- und<br />

Sehbehindertenverband<br />

Österreich<br />

Jänner - März 2012<br />

31


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