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Medulloblastom - Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe

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Nieren. Wichtig ist, dass Ihr Kind viel trinkt. Cyclophosphamidkann Schäden an Nieren und Blase verursachen, denenmit Medikamenten entgegen gewirkt werden kann. Blut undUrin werden regelmäßig kontrolliert. Carboplatin und Cisplatinkönnen neben den Nieren auch das Gehör angreifen. IhrKind bekommt extra Flüssigkeit verabreicht und muss sichregelmäßig einem Gehörtest unterziehen. Bei beginnendenGehörproblemen kann der Chemotherapie-Zyklus eventuellentsprechend angepasst werden. Informieren Sie bitte IhreÄrztInnen, wenn Sie feststellen, dass Ihr Kind schlechter hörtoder über Ohrensausen klagt. Informieren Sie sich auch überdie Nebenwirkungen von eventuell anderen erforderlichenMedikamenten. Bedenken Sie, dass nicht alle Nebenwirkungenbei jedem Kind auftreten.Nach der BehandlungEs beginnt ein neuer Zeitabschnitt. Keine Tumorbehandlungenmehr, aber noch regelmäßige Krankenhausbesuche,um festzustellen, ob alles in Ordnung ist. So eine Kontrolleist belastend, kann aber auch beruhigend sein. Ihr Kind wirdkörperlich untersucht, es wird ihm Blut abgenommen undkontrolliert, ob Ihr Kind wächst und wie es sich entwickelt.Sollten im Blut Abweichungen hormoneller Natur gefundenwerden, wird Ihr Kind an eine/n <strong>Kinder</strong>endokrinologIn überwiesen.Zur Feststellung, ob der Tumor nicht wiederkommt,werden regelmäßige MRT-Untersuchungen durchgeführt.Weiters wird Ihr Kind neuropsychologisch untersucht, undman sieht sich die Leistungen in der Schule an. Der Kontrollzeitraumdauert einige Jahre, bis Ihr Kind erwachsen ist,aber auch dann wird es noch regelmäßig zur Untersuchungins Krankenhaus müssen.Anfangs fi nden die Kontrollen ein bis zwei Mal pro Monatstatt, später werden die Intervalle größer.Den Alltag wieder meisternDen Alltag wieder aufzunehmen ist manchmal leichter gesagtals getan. Vielleicht hat Ihr Kind noch Schwierigkeiten beimGehen, kann noch immer nicht sprechen oder sein Appetitoder sein Wachstum geben Anlass zur Sorge. Vielleicht kannes sich nicht richtig konzentrieren oder muss erst wieder lernen,mit seinen FreundInnen umzugehen. Und wie sieht esmit Ihren anderen <strong>Kinder</strong>n aus? Verlangen diese zusätzlicheAufmerksamkeit, da sie das Gefühl haben, zu kurz gekommenzu sein? Dann gibt es natürlich auch noch Ihre eigenenGefühle. Es scheint, als ob Sie sich erst jetzt bewusst werden,was alles geschehen ist. Dies ist völlig normal. Wie gehen Siedamit um? Bei wem fi nden Sie Unterstützung? An wen könnensich Ihre <strong>Kinder</strong> wenden? Vielleicht kommen Sie damitalleine oder zusammen mit Ihrem Partner/Ihrer Partnerin,Ihrer Familie oder Ihren FreundInnen zurecht. Vielleicht habenSie auch das Bedürfnis, Erfahrungen mit Eltern, die dasGleiche durchgemacht haben, auszutauschen? Sie könnenimmer mit den <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>-Organisationen Kontaktaufnehmen.1617

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