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Medulloblastom - Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe

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ChancenAllgemein gilt, dass es viele Faktoren gibt, die die Heilungschancenbeeinflussen, und jede Situation sowie jedes Kindsind einzigartig.Im Besonderen hängen die Heilungschancen von <strong>Kinder</strong>nmit einem <strong>Medulloblastom</strong> in erster Linie von eventuellenMetastasenbildungen ab. <strong>Medulloblastom</strong>e ohne Metastasenhaben im Allgemeinen eine mäßige bis gute Heilungschance(ca. 70 Prozent). Die Heilungschancen verringern sich, wennMetastasen vorhanden sind, nach der Operation viel Tumorgewebezurückbleibt oder wenn Ihr Kind noch sehr jung ist(drei Jahre oder jünger).BeschwerdenAm Anfang treten Beschwerden eher vage und vor allemabwechselnd auf. Viele <strong>Kinder</strong> fühlen sich schon geraumeZeit nicht wohl, es wird ihnen übel, oder sie leiden anKopfschmerzen. Diese werden durch einen erhöhten Druckim Kopf verursacht. Der Tumor wächst vom Kleinhirn aus,wodurch weniger Platz im Gehirn ist und die Hirnflüssigkeitnicht zirkulieren kann. Wird der Druck größer, wird Ihr Kind– auch ohne ein Gefühl der Übelkeit – vor allem morgens öftererbrechen. Auch treten oft Gleichgewichtsprobleme auf: IhrKind stolpert öfter oder geht unsicher. Letzteres ist bei ganzjungen <strong>Kinder</strong>n manchmal schwierig festzustellen, da sie janoch vollauf damit beschäftigt sind, das sichere Gehen zuüben. In sehr wenigen Fällen kommt es zu Gefühllosigkeitund einem Ausfall der Nervenfunktion in den Beinen oderanderen Körperteilen. Meistens handelt es sich dann umMetastasen im Rückenmark. Schließlich gibt es auch <strong>Kinder</strong>,die durch den erhöhten Druck im Kopf plötzlich zu schielenbeginnen, schlechter sehen und Schluck- und Sprachproblemehaben. Im Nachhinein scheinen die Beschwerden schonlänger vorhanden gewesen zu sein.Aber wer denkt schon an einen Hirntumor?Das Legen einer DrainageWird der Druck im Kopf und damit auch in den Hirnkammernzu hoch, werden die Ärzte und Ärztinnen so schnellwie möglich eine Drainage legen. Hierdurch kann die Hirnflüssigkeitabfließen und die Beschwerden nehmen ab. UnterNarkose wird ein kleiner Schlauch in den Kopf eingeführt.Bei einer temporären Drainage wird die Flüssigkeit aus demKörper abgeleitet. Wird entschieden, die Drainage längeranzuwenden, führt der Schlauch in die Bauchhöhle, wo dieFlüssigkeit gesammelt und dann abtransportiert wird. Beigrößeren <strong>Kinder</strong>n wird manchmal ein kleines Loch zwischenden Hirnkammern gemacht. Auf diese Weise entsteht mehrPlatz und der Druck wird verringert.45www.pixelio.de

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