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sonne - Österreichische Kinder-Krebs-Hilfe

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<strong>sonne</strong>4/09<br />

DIE ZEITSCHRIF T DER KINDER-KREBS -HILFE _w w w.kinderkrebshilfe.at<br />

S.-Hofschlaeger_pixelio.de<br />

Ganz normal verschieden<br />

Behinderungen als Spätfolge einer <strong>Krebs</strong>erkrankung<br />

Geschwisterkinder als Ersatzteillager?<br />

Die verfilmte Geschichte „Beim Leben meiner Schwester“<br />

PatientInnentagung – Meet the Experts!<br />

Dialog zwischen PatientInnen und ÄrztInnen


Inhalt<br />

<strong>Kinder</strong> - <strong>Krebs</strong> - <strong>Hilfe</strong><br />

Österreichische <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />

Verband der Österreichischen<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> Organisationen<br />

Editorial<br />

Liebe Leserin, lieber Leser!<br />

In Zusammenhang mit den Spätfolgen<br />

einer <strong>Krebs</strong>erkrankung werden immer wieder<br />

auch Behinderungen erwähnt. Selten<br />

werden diese aber genauer thematisiert:<br />

Von welchen Behinderungen sprechen wir<br />

überhaupt? Was brauchen Betroffene, damit<br />

sich ihre Behinderung nicht negativ auf<br />

die Lebensqualität auswirkt? Welche AnsprechpartnerInnen<br />

und Unterstützungsmöglichkeiten<br />

gibt es? Im Hauptartikel der<br />

vorliegenden SONNE haben wir uns mit<br />

einigen Aspekten des Tabuthemas „<strong>Krebs</strong><br />

und Behinderung“ beschäftigt.<br />

Weiters haben wir uns mit dem schwierigen<br />

Thema „Geschwisterkinder als<br />

Stammzell- bzw. OrganspenderInnen bei<br />

<strong>Krebs</strong>erkrankungen“ auseinandergesetzt.<br />

Vielleicht haben Sie ja schon den im Herbst<br />

angelaufenen Kinofilm „Beim Leben meiner<br />

Schwester“ gesehen oder das gleichnamige<br />

Buch gelesen. Die Problematik<br />

wirft jedenfalls viele Fragen auf. Jolande<br />

Peck-Himmel hat sich dem Thema von<br />

medizinethischer Seite genähert.<br />

Auch eine Neuerung gibt es in dieser<br />

SONNE: Unter „Literatur und Medien“<br />

werden wir künftig Bücher, aber auch Filme<br />

zu Themen rund um <strong>Krebs</strong>erkrankungen<br />

bei <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen besprechen.<br />

Für diese Ausgabe haben wir drei Erfahrungsberichte<br />

mit völlig unterschiedlichen<br />

Perspektiven und Zugängen ausgewählt.<br />

Herzlichst<br />

Anita Kienesberger, Geschäftsführerin<br />

Therapie & Betreuung<br />

Ganz normal verschieden 3<br />

Behinderungen als Spätfolge einer <strong>Krebs</strong>erkrankung<br />

Tipps 5<br />

Eine Auswahl<br />

Es gibt noch viel zu tun 6<br />

Maria Brandl im Interview<br />

Mehr Wissen 7<br />

Neue Informationsbroschüren der ÖKKH<br />

Leben & Familie<br />

Geschwisterkinder als Ersatzteillager? 8<br />

Die verfilmte Geschichte „Beim Leben meiner Schwester“<br />

The Final Celebration of Egons Fest 9<br />

Eine Institution ist Geschichte<br />

International<br />

Gemeinsam stark 10<br />

Die ICCCPO-Tagungen von Kiew und Skopje<br />

PatientInnentagung – Meet the Experts! 11<br />

Dialog zwischen PatientInnen und ÄrztInnen<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

Ausgezeichnete Forschung 12<br />

Wissenschaftspreis 2009 vergeben<br />

Survivors & Intern<br />

Wir machen euch Mut! 13<br />

Obfrauwechsel bei der KKH für Wien, NÖ u. Bgld. 13<br />

Literatur & Medien 14<br />

Porträt<br />

Networkerin von Natur aus 15<br />

Eva Morent-Gran, neue Obfrau der KKH f. Wien, NÖ u. Bgld.<br />

Kultur & Freizeit 16<br />

Aktion & Engagement 17<br />

Spendentelegramm & Informationen & Termine, Impressum 22<br />

Informationen & Termine & Tipps 23<br />

Tipps 24<br />

Österreichische <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>_1090 Wien, Borschkegasse 1/7, Tel.: 01/402 88 99, Fax 01/402 88 99-10,<br />

oesterreichische@kinderkrebshilfe.at, Spendenkonto: PSK, Kto. Nr.: 7 631 111, BLZ 60000.<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> für Wien, Niederösterreich und Burgenland_1090 Wien, <strong>Kinder</strong>spitalgasse 7, Tel.: 01/408 50 90,<br />

Fax: 01/409 95 25, office@elterninitiative.at, Spendenkonto: PSK, Kto. Nr.: 7 260 410, BLZ 60000.<br />

Oberösterreichische <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>_4020 Linz, <strong>Kinder</strong>spitalstraße 1, Tel.: 0732/60 00 99, Fax: 0732/60 00 69,<br />

ooe.kinder-krebs-hilfe@aon.at, Spendenkonto: Raiffeisen Landesbank OÖ, Kto. Nr.: 1 094 069, BLZ 34000.<br />

Salzburger <strong>Kinder</strong>krebshilfe_5020 Salzburg, L.v. Keutschachstraße 4, Tel.: 0662/43 19 17, Fax: 0662/42 11 48,<br />

office@kinderkrebshilfe.com, Spendenkonto: Salzburger Sparkasse, Kto. Nr.: 2 444, BLZ 20404.<br />

<strong>Kinder</strong>krebshilfe für Tirol und Vorarlberg_6020 Innsbruck, Schmerlingstraße 6, Tel.: 0512/57 10 85, Fax: 0512/58 66 06,<br />

kinderkrebshilfe-tirol@utanet.at, Spendenkonto: Hypo Bank Innsbruck, Kto. Nr.: 210 080 701, BLZ 57000.<br />

Steirische <strong>Kinder</strong>krebshilfe_8047 Graz, Dr. Hanischweg 4, Familienzentrum, Tel.: 0316/30 21 42, Fax: 0316/30 46 07,<br />

stkkh@aon.at, Spendenkonto: Steir. Raiffeisenbank Graz, Kto. Nr.: 4 426 300, BLZ 38000.<br />

Kärntner <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>hilfe_9020 Klagenfurt, Ankershofenstraße 10, Tel. & Fax: 0463/33 90 90,<br />

office@kaerntner-kinderkrebshilfe.at, Spendenkonto: Kärntner Sparkasse, Kto. Nr.: 5 000 034 800, BLZ 20706.<br />

<strong>sonne</strong> 4/09


Ganz normal verschieden<br />

Behinderungen als Spätfolge einer <strong>Krebs</strong>erkrankung<br />

Wer infolge einer <strong>Krebs</strong>erkrankung an<br />

einer Behinderung leidet, ist mit besonderen<br />

Herausforderungen konfrontiert.<br />

Mit geeigneter Unterstützung und den<br />

notwendigen Informationen ausgestattet,<br />

können Betroffene dennoch ihre<br />

Lebensziele verwirklichen.<br />

Eine so schwere Krankheit wie <strong>Krebs</strong><br />

geht an den Betroffenen selten völlig<br />

spurlos vorüber. Häufig kommt es,<br />

infolge des Tumors selbst und seiner Behandlung,<br />

zu Folgeerscheinungen – den<br />

so genannten Spätfolgen. Dazu gehören<br />

nicht selten Behinderungen.<br />

Behinderungen infolge von Tumoren<br />

Dabei ist die Bandbreite möglicher Behinderungen<br />

sehr breit. Relativ häufig sind<br />

Behinderungen als Spätfolge von Hirntumoren:<br />

Gerade aufgrund des sensiblen,<br />

noch reifenden Nervensystems bei <strong>Kinder</strong>n<br />

und Jugendlichen können durch den Tumor<br />

bzw. seine Behandlung, körperliche,<br />

kognitive und seelische Störungen entstehen.<br />

Je nach Größe des Tumors, der<br />

notwendigen Intensität der Behandlung<br />

und vor allem seiner Lage, kann es u.a. zu<br />

überschießenden oder ungeordneten Bewegungen,<br />

Händezittern beim Ausführen<br />

einer Bewegung, Gleichgewichtsstörungen,<br />

Persönlichkeitsveränderungen oder auch<br />

zur Einschränkung bestimmter Fähigkeiten<br />

wie Initiative ergreifen, Zielstrebigkeit oder<br />

Konzentration kommen.<br />

Tumoren, die sich direkt am Rückenmark<br />

befinden, können Querschnittlähmungen<br />

verursachen, ein Retinoblastom<br />

den Verlust eines Auges. Als Folge von<br />

Bestrahlungen im Bauchraum wiederum<br />

kann eine Deformierung des Skeletts auftreten,<br />

bösartige Knochentumoren können<br />

eine Endoprothese oder eine Amputation<br />

notwendig machen.<br />

Survivors mit Behinderung:<br />

Eine Gruppe?<br />

Es wird schnell klar: Menschen mit einer<br />

Behinderung infolge einer <strong>Krebs</strong>erkrankung<br />

sind keine einheitliche Gruppe. Gibt<br />

es überhaupt etwas, das sie verbindet?<br />

Ein Versuch, Gemeinsamkeiten zu erfassen,<br />

könnte so aussehen: Aufgrund einer<br />

<strong>Krebs</strong>erkrankung gibt es eine Einschränkung,<br />

die die Teilnahme am normalen<br />

Alltag – geprägt von Schnelligkeit, Zeitund<br />

vor allem Leistungsdruck, visuellen<br />

Reizen, nicht zuletzt Stufen und engen<br />

Wegen – erschwert.<br />

Auch der persönliche Umgang und die<br />

Wahrnehmung einer Behinderung sind<br />

höchst unterschiedlich: „Ich sehe mich<br />

eigentlich gar nicht als behindert“, erzählt<br />

eine Survivorin, die eine Endoprothese und<br />

dadurch eine Gehbehinderung infolge<br />

eines Sarkoms hat. „Ich habe zwar einen<br />

Behindertenpass, in dem eine 50-prozentige<br />

Behinderung eingetragen ist, aber ich<br />

kann alles machen, was ich will.“ Manche<br />

Survivors, erzählt die junge Frau, litten aber<br />

enorm unter ihren Behinderungen.<br />

Möglichkeiten wahrnehmen<br />

Die Sonder- und Heilpädagogin Daniela<br />

Zeitler-Neuhauser kennt die Probleme<br />

der Survivors gut. Als Betreuerin bei den<br />

Nachsorge-Projekten der ÖKKH erlebte<br />

sie, wie viele verschiedene Probleme und<br />

Therapie & Betreuung<br />

Egon-Höbich_pixelio.de<br />

4/09 <br />

<strong>sonne</strong>


Therapie & Betreuung<br />

auch Umgangsweisen es mit dem Thema<br />

„Behinderungen“ gibt.<br />

„Wichtig ist zunächst vor allem, dass<br />

die Betroffenen ihre Chancen und Möglichkeiten<br />

erkennen“, betont sie. Es sei<br />

vielleicht manches aufgrund der Behinderung<br />

nicht mehr möglich, vieles aber<br />

sehr wohl. Dazu müsse man aber wissen,<br />

welche neuen Wege es gibt, um an seine<br />

Ziele zu kommen. „Ich stelle immer wieder<br />

fest, dass hier ein großes Informationsdefizit<br />

besteht“, sagt Zeitler-Neuhauser,<br />

„angefangen von den technischen Möglichkeiten<br />

bis zu rechtlichen und finanziellen<br />

Fragen.“ Leider gebe es auch keine zentrale<br />

Stelle, wo alle Informationen einfach zu<br />

erhalten seien. Zeitler-Neuhauser sieht<br />

eine ihrer Aufgaben daher auch in einer Art<br />

Drehscheibenfunktion. Aufgrund der jahrelangen<br />

Zusammenarbeit mit der ÖKKH<br />

und aus ihrer Arbeit mit Menschen mit<br />

Behinderungen kennt sie die existierenden<br />

Möglichkeiten, die zuständigen Institutionen,<br />

die notwendige Vorgangsweise<br />

usw., gut.<br />

Der erste Schritt auf dem Weg, sein<br />

Leben so (um)zugestalten, dass man gut<br />

zurechtkommt, sei, seine Bedürfnisse zu<br />

erkennen: „Diese sind höchst unterschiedlich“,<br />

sagt Zeitler-Neuhauser. Sie hängen<br />

mit den Einschränkungen des/der Einzelnen<br />

und seinen/ihren speziellen Lebensumständen<br />

zusammen. Sie betreffen auch<br />

die unterschiedlichsten Lebensbereiche,<br />

von grundlegenden Fragen – Wie fährt man<br />

mit einem Rollstuhl? – bis zu komplexeren:<br />

Wie kann ich mein Bad umbauen lassen,<br />

sodass ich es ohne <strong>Hilfe</strong> benutzen kann?<br />

Wo bekomme ich <strong>Hilfe</strong> für meine Körperpflege<br />

und beim Anziehen, wenn ich sie<br />

brauche? Und welche Möglichkeiten der<br />

Finanzierung gibt es?<br />

„Manchmal können kleine Veränderungen<br />

einen ungeheuren Zuwachs an<br />

Lebensqualität bedeuten“, sagt Zeitler-<br />

Neuhauser. Wenn jemand mit einer Sehbehinderung<br />

mithilfe von speziellen Markierungen<br />

sein Bad selbstständig aufsuchen<br />

kann, bedeute das einen großen Autonomiegewinn.<br />

Auch Lebensziele müssten aufgrund von<br />

Behinderungen nicht unbedingt aufgegeben<br />

werden. Wenn man von der Möglichkeit<br />

der Arbeitsassistenz wisse, könne<br />

vielleicht trotz der Behinderung der früher<br />

angestrebte Berufswunsch verwirklicht<br />

werden. Dazu lohnt es auch, sich traditionellere<br />

und neue Wege der Ausbildung für<br />

Menschen mit Behinderung anzuschauen.<br />

(Siehe auch Tipps im Anhang).<br />

Alle anders, alle gleich<br />

Zeitler-Neuhauser selbst arbeitet u.a. als<br />

Pädagogin im BundesschülerInnenheim<br />

Juchgasse in Wien. Dieses ist an das Schulzentrum<br />

Ungargasse angeschlossen, wo<br />

körper- und sinnesbehinderte SchülerInnen<br />

gemeinsam mit nichtbehinderten ausgebildet<br />

werden. „Das Zusammenleben von<br />

Jugendlichen mit und ohne Behinderung<br />

ist hier normal“, erzählt die Pädagogin. In<br />

der Schule und im Heim werden Toleranz<br />

und Anderssein hochgehalten.<br />

Mag. Daniela Zeitler-Neuhauser<br />

„Für viele Jugendliche ist es schon ein<br />

Lichtblick, wenn sie nicht gleich in „behindert“<br />

und „nichtbehindert“ aufgeteilt<br />

werden.“ Denn in erster Linie handle es<br />

sich um Jugendliche. Sie hätten verschiedenste<br />

Bedürfnisse, die sich nicht entlang<br />

einer bestimmten Klassifizierung aufteilen<br />

ließen.<br />

Zeitler-Neuhauser betreut eine Wohngruppe<br />

von zehn Burschen. Sie hilft bei<br />

der Organisation des Alltags, bei Bedarf bei<br />

der Suche nach einer passenden Therapie,<br />

sei es Psychotherapie, Logopädie, usw.<br />

„Meine Aufgabe ist es, die Jugendlichen<br />

in ihrer Selbstständigkeit zu unterstützen“,<br />

erklärt sie.<br />

Selbstständigkeit<br />

Denn Selbstständigkeit ist ein zentrales<br />

Thema für alle jungen Menschen: Sie<br />

wollen sich von ihren Eltern ablösen. Eine<br />

Behinderung kann diese Entwicklung<br />

bremsen. Einerseits werden die Eltern oft<br />

tatsächlich mehr gebraucht als dies bei<br />

nichtbehinderten Jugendlichen der Fall<br />

ist, anderseits hat sich möglicherweise<br />

auch ein gewisses Abhängigkeitsverhältnis<br />

– von beiden Seiten aus - entwickelt. Es<br />

kommen Gedanken vor, wie „Ich werde nie<br />

ohne meine Eltern zurechtkommen“ oder<br />

„Er/sie wird uns immer brauchen“.<br />

In einem geschützten Rahmen wie dem<br />

SchülerInnenheim Juchgasse sieht Zeitler-<br />

Neuhauser eine ideale Möglichkeit, sich<br />

<strong>sonne</strong> 4/09


Tipps<br />

Eine Auswahl<br />

in den Jahren der Ausbildung und des<br />

Erwachsenwerdens mit sozialpädagogischer<br />

Unterstützung über Bedürfnisse<br />

klar zu werden und ihre Erfüllung üben<br />

zu können. Die meisten Jugendlichen leben<br />

hier zum ersten Mal außerhalb ihres<br />

Elternhauses. Ziel ist, dass sie eine größtmögliche<br />

Unabhängigkeit im Erwachsenenalter<br />

erreichen.<br />

Erfolgserlebnisse<br />

„Wir erleben immer wieder, wie sich Jugendliche,<br />

die zu Beginn entmutigt oder<br />

unselbstständig sind, gut entfalten können,<br />

wenn sie nur den entsprechenden Raum<br />

bekommen.“ Zeitler-Neuhauser könnte<br />

viele Geschichten erzählen, wo Menschen,<br />

die von der Gesellschaft oft (ungerechtfertigterweise)<br />

bemitleidet werden, genau<br />

das erreichen, was sie sich für ihr Leben<br />

vorstellen. „Mir fällt eine junge Frau ein,<br />

die aufgrund eines Hirntumors verschiedene<br />

Behinderungen hat – u.a. braucht sie<br />

einen Rollstuhl und hat stark ausgeprägte<br />

spastische Lähmungen.“ In Wien habe<br />

sie ihren heutigen Mann kennengelernt,<br />

jetzt bekämen sie ein Baby. „Ich erzähle<br />

das nicht, weil ich diese Frau als Heldin<br />

zeichnen möchte, die trotz des „ach so<br />

schweren Lebens“ doch Unglaubliches<br />

schafft. Sie ist für mich einfach ein gutes<br />

Beispiel, dass schwere Behinderungen keineswegs<br />

die Aufgabe von Lebenszielen<br />

bedeuten müssen.“<br />

Ihre wichtigste Botschaft fasst Zeitler-<br />

Neuhauser daher so zusammen: „Es gibt<br />

Möglichkeiten und Perspektiven – mit und<br />

ohne Behinderung.“<br />

Ω Angebot und Kontakt:<br />

Mag. Daniela Zeitler-Neuhauser<br />

www.erlebensraum.at<br />

Ω Schulzentrum Ungargasse:<br />

Verschiedene kaufmännische und<br />

technische Ausbildungsmöglichkeiten<br />

für Jugendliche mit und ohne<br />

Behinderungen<br />

www.szu.at<br />

Ω BundesschülerInnenheim Juchgasse<br />

www.heim.szu.at<br />

Ω Bundessozialamt<br />

ππ Wichtige Anlaufstelle für Menschen<br />

mit Behinderungen.<br />

Zentrale: Babenbergerstr. 5, 1010 Wien<br />

Öffnungszeiten: Mo–Do 7.30–15.30 Uhr<br />

und Fr 7.30–14.30 Uhr<br />

Telefon: 05 99 88<br />

Email: bundessozialamt@basb.gv.at<br />

SMS-Anfragen, speziell für Gehörlose:<br />

0664/85 74 917<br />

ππ Viele Infos zu Themen wie Finanzen,<br />

Recht, Arbeiten, Behindertenpass, usw.<br />

unter: www.bundessozialamt.gv.at<br />

Hier gibt es eine Projektdatenbank mit Infos<br />

über verschiedenste Projekte und Maßnahmen<br />

zur Eingliederung in den Beruf.<br />

Ω BM f. Arbeit, Soziales u. Konsumentenschutz<br />

ππ Interessante Broschüren zum Bestellen<br />

oder Downloaden, etwa der Bericht<br />

der Bundesregierung über die Lage von<br />

Menschen mit Behinderungen in Österreich<br />

2008.<br />

ππ Die Schriftenreihe EINBLICK (bisher<br />

8 Broschüren) zu Themen wie z.B. Arbeit,<br />

Finanzielles, ...<br />

ππ Buch der Begriffe – Sprache, Behinderung,<br />

Integration (nur zum Downloaden).<br />

https://broschuerenservice.bmask.gv.at/<br />

Ω Verbände – Vereine<br />

ππ Die ÖAR – Österreichische Arbeitsgemeinschaft<br />

für Rehabilitation vertritt als<br />

Dachorganisation 78 Behindertenverbände<br />

in Österreich.<br />

ww.oear.or.at<br />

ππ Ein arbeitsintegratives Projekt ist ABAk-<br />

Arbeitsvermittlung für AkademikerInnen<br />

mit Behinderung und/oder chronischer<br />

Erkrankung.<br />

www.abak.at<br />

ππ Vorbilder für die Bildungs- und Berufswahl<br />

bietet das Projekt Role Models:<br />

„Nichttraditionelle Bildungswege“ von<br />

Menschen mit Behinderung werden vorgestellt.<br />

www.rolemodels.at<br />

ππ Der Dachverband Berufliche Integration<br />

Austria ist eine bundesweite Interessensvertretung<br />

für Organisationen (derzeit<br />

47), die Dienstleistungen im Bereich beruflicher<br />

Orientierung und Integration von<br />

Jugendlichen mit sonderpädagogischem<br />

Förderbedarf und Menschen mit Behinderungen<br />

durchführen und anbieten, z.B.<br />

Arbeitsassistenz, JobCoaching, Persönliche<br />

Assistenz am Arbeitsplatz.<br />

www.dabei-austria.at<br />

Ω Technische Hilfsmittel<br />

ππ Technische Hilfsmittel für behinderte<br />

Menschen sind in der Datenbank<br />

„HANDYNET-Österreich“ dokumentiert:<br />

http://handynet-oesterreich.bmask.gv.at<br />

Ω Kultur-Kunst<br />

ππ DanceAbility<br />

Wer atmen kann, kann tanzen: Eine Methode<br />

zu tanzen, die für alle Menschen offen<br />

ist – für erfahrene und weniger erfahrene<br />

TänzerInnen, für Menschen mit und ohne<br />

Beeinträchtigung.<br />

www.danceability.at<br />

ππ Freak-Radio<br />

Radio von und für Menschen mit und ohne<br />

Behinderung. Spannende Themen rund um<br />

Behinderung, teils zum Hören, Nachlesen,<br />

mit Untertiteln, in Leichter Sprache.<br />

www.freak-online.at<br />

ππ Texte und Bilder zur Lebenssituation<br />

von Menschen mit Behinderung, u.a.<br />

eine Fotoreihe über Frauen mit Behinderung:<br />

„Lieber lebendig als normal“ von der<br />

deutschen Künstlerin Kassandra Ruhm.<br />

www.kassandra.erinatranslations.de<br />

ππ Bilderwerfer<br />

Tanz, Theater und Performance, mit Künstler-<br />

Innen mit und ohne Behinderungen.<br />

www.bilderwerfer.com<br />

Therapie & Betreuung<br />

4/09 <br />

<strong>sonne</strong>


Es gibt noch viel zu tun<br />

Maria Brandl im Interview<br />

Therapie & Betreuung<br />

Seit vielen Jahren ist Maria Brandl,<br />

Gründungsmitglied von Integration:<br />

Österreich, in der Integrationsbewegung<br />

aktiv. Sie bietet Seminare, Moderation<br />

und Coaching für Menschen mit und<br />

ohne Behinderung, sowie Begleitung<br />

und Unterstützung für Menschen mit<br />

Behinderung bei der Entwicklung von<br />

Mitbestimmungsstrukturen in Organisationen.<br />

SONNE: Sie moderieren seit 2 Jahren<br />

die Survivors-Treffen der Österreichischen<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> in Wien.<br />

Welche Rolle spielt da Behinderung?<br />

Maria Brandl: Da ich vor meiner Tätigkeit<br />

als Moderatorin bei den Survivors beruflich<br />

kaum etwas mit Menschen zu tun hatte,<br />

die eine <strong>Krebs</strong>erkrankung überlebt haben,<br />

war ich überrascht, dass unterschiedliche<br />

Behinderungen tatsächlich eine relativ<br />

große Rolle spielen. Im Zentrum unserer<br />

Gesprächsrunden steht aber weniger, wer<br />

wieso welche Behinderung hat, sondern<br />

die Frage: Welche Art der Unterstützung<br />

braucht der/die Einzelne, um am Stammtisch<br />

teilnehmen zu können bzw. um eine<br />

verbesserte Lebensqualität zu erreichen?<br />

SONNE: Wie gelingt es, dass beim Sprechen<br />

über Behinderung nicht die Defizite im<br />

Vordergrund stehen?<br />

Maria Brandl: Über Behinderung zu sprechen,<br />

bedeutet nicht automatisch, dass<br />

Defizite im Vordergrund stehen müssen.<br />

Denn nur weil jemand in diesem oder jenem<br />

Bereich Unterstützung braucht, heißt<br />

das noch lange nicht, dass er als Mensch<br />

defizitär oder dass er gar weniger wert wäre.<br />

Es heißt jedoch, dass bestimmte Umstände<br />

es erschweren, am Gesellschaftsleben teilzunehmen.<br />

Behindert ist, wer behindert<br />

wird ...<br />

Aber tatsächlich ist es nicht immer einfach,<br />

die eigene Beeinträchtigung anzuerkennen.<br />

Wir beschäftigen uns deshalb<br />

vorrangig auch immer mit den Stärken der<br />

jeweiligen Personen. Denn wenn man um<br />

diese weiß, ist es zumeist auch einfacher,<br />

mit den sogenannten „Schwächen“ umzugehen.<br />

Im Vordergrund steht aber immer<br />

die Kreativität und Auseinandersetzung<br />

mit möglichen Lösungsansätzen, die neue<br />

Lebensperspektiven und einen neuen, veränderten<br />

Blick auf das Alltagsleben ermöglichen<br />

sollen.<br />

SONNE: Ist eine Behinderung infolge einer<br />

<strong>Krebs</strong>erkrankung anders als andere Behinderungen?<br />

Maria Brandl: Bei den Survivors handelt<br />

es sich um eine sehr heterogene Gruppe.<br />

Es gibt nicht „die Behinderung infolge der<br />

<strong>Krebs</strong>erkrankung“. Das verbindende Element<br />

ist eine vorangegangene <strong>Krebs</strong>erkrankung<br />

– eine sehr intensive Erfahrung<br />

im Leben eines jungen Menschen. Aber<br />

selbst hier gibt es riesige Unterschiede,<br />

einige waren gerade in der Pubertät, als<br />

sie die Diagnose bekamen, andere können<br />

sich nicht erinnern, weil sie noch Kleinkinder<br />

waren.<br />

Eine interessante Erfahrung war für mich,<br />

dass Krankheit – eben der vorangegangene<br />

Tumor – hier eine zentrale Rolle spielt,<br />

auch für den persönlichen Umgang mit<br />

Behinderung.<br />

Im Unterschied dazu geht es sonst stark<br />

um die Abgrenzung von Krankheit: Es wird<br />

hervorgehoben, dass die Menschen aufgrund<br />

ihrer Behinderung nicht krank sind,<br />

sondern eben eine Behinderung haben.<br />

Aber natürlich betreffen viele Themen<br />

von Survivors mit einer Behinderung auch<br />

Menschen mit einer ähnlichen Behinderung,<br />

die davor nicht an <strong>Krebs</strong> erkrankt<br />

waren.<br />

SONNE: Außenstehende haben oft schon<br />

allein damit zu kämpfen, korrekte Begriffe zu<br />

finden, die nicht diskriminierend sind ...<br />

Maria Brandl: Auch ich komme, obwohl<br />

ich seit vielen Jahren mit Menschen mit<br />

Behinderungen zu tun habe, in Situationen,<br />

wo ich überfordert oder ratlos bin<br />

oder einen falschen Begriff verwende. Mein<br />

Ansatz ist: das eigene Problem, die eigenen<br />

Schwierigkeiten damit, das Gefühl des<br />

Unwohlseins aufgrund der eigenen Unsicherheit,<br />

anzusprechen. Ich bitte dann,<br />

mich zu korrigieren, wenn ich jemanden<br />

unbeabsichtigt beleidige. Das war übrigens<br />

auch am Anfang bei den Survivors so.<br />

Ich bin überzeugt, das ist besser, als aus<br />

Angst zu schweigen, wegzuschauen und<br />

damit die Tabuisierung von Behinderung<br />

aufrechtzuerhalten.<br />

SONNE: Man muss also nicht ständig<br />

Angst haben, dass man jemandem zu nahe<br />

treten könnte?<br />

Maria Brandl: Nicht solange man die<br />

Grundregeln beachtet, die im Umgang mit<br />

jedem Menschen gelten. Natürlich muss<br />

ich auch akzeptieren, dass jemand über<br />

ein bestimmtes Thema nicht reden will.<br />

Aber auch das kann ich nur in der Kommunikation<br />

herausfinden.<br />

SONNE: Wo stehen wir auf dem Weg<br />

zur Gleichbehandlung von behinderten und<br />

nichtbehinderten Menschen?<br />

Maria Brandl: Es hat sich vieles getan<br />

und das ist erfreulich. Während man vor einigen<br />

Jahren noch davon ausging, dass für<br />

Menschen mit Behinderungen ausschließlich<br />

die Therapie, die Förderung und die<br />

Betreuung im Vordergrund stehen soll,<br />

setzt sich heute immer mehr die Erkenntnis<br />

um die Selbstbestimmung durch. Daher<br />

spricht man heute vermehrt von Begleiten<br />

und Unterstützen. Voraussetzung dabei<br />

ist jedoch immer die Bereitstellung der<br />

erforderlichen Unterstützung.<br />

Auch der Begriff „Behinderung“ bzw.<br />

was dahinter steht, hat einen mehrfachen<br />

Wandel durchlaufen: Stand früher vor allem<br />

die Beeinträchtigung, das Defizit, im Zentrum,<br />

so geht es heute in erster Linie darum,<br />

wie ein Mensch mit seinem Gesundheitszustand<br />

lebt und zurechtkommt.<br />

Allerdings sollen die Verbesserungen<br />

nicht darüber hinwegtäuschen, dass es<br />

noch viel zu tun gibt: So ist etwa für Behindertenangelegenheiten<br />

heute automatisch<br />

das Sozialministerium zuständig.<br />

<strong>sonne</strong> 4/09


Mehr Wissen<br />

Neue Informationsbroschüren der ÖKKH<br />

Aber nehmen wir z.B. den Bereich Arbeit<br />

und Behinderung: Das wäre ja wohl ein<br />

Thema für das Wirtschaftsministerium.<br />

Wenn behinderte Menschen arbeiten, wird<br />

das meist als Wohltat der Gesellschaft an<br />

diesen gesehen: Wir ermöglichen, dass sie<br />

beschäftigt sind. Das Bewusstsein, dass<br />

Menschen mit Behinderung ebenso wertvolle<br />

Arbeit für die Gesellschaft leisten,<br />

steht noch zu sehr im Hintergrund.<br />

Wir müssen den Touch der Wohltätigkeit<br />

loswerden, wenn wir von Unterstützung<br />

behinderter Menschen reden.<br />

SONNE: Wie meinen Sie das?<br />

Maria Brandl: Ich gebe Ihnen ein Beispiel:<br />

Immer wieder ist die Rede von „behindertengerechtem“<br />

Bauen, usw. Das suggeriert<br />

ein großzügiges Entgegenkommen<br />

der „Normalgesellschaft“ gegenüber den<br />

„Benachteiligten“. In Wirklichkeit macht<br />

eine barrierefreie Gestaltung unserer Umgebung<br />

aber nicht nur für Menschen mit<br />

einer Behinderung den Alltag einfacher.<br />

Eine ausreichende Zahl an Gehsteigrampen<br />

z.B. nützt allen, die mit einem <strong>Kinder</strong>wagen<br />

oder mit einem Einkaufstrolley unterwegs<br />

sind, genauso wie breite Gehsteige<br />

einfach angenehmer sind, als wenn wir<br />

uns aneinander vorbeizwängen müssen.<br />

Niedrigflurwagen der Bahn ermöglichen<br />

nicht nur Rollstuhlfahrern ein selbstständiges<br />

Reisen, sondern machen es auch für<br />

alle anderen angenehmer, wenn sie nicht<br />

mehr mit schweren Koffern in einen Zug<br />

klettern müssen.<br />

Ähnlich ist es mit Texten in sogenannter<br />

„Leichter Sprache“, die also so geschrieben<br />

sind, dass sie leicht erfassbar sind. Das<br />

ermöglicht es neben Menschen mit einer<br />

Lernschwäche auch jüngeren Lesern, Menschen<br />

aus bildungsfernen Schichten und<br />

solchen, die eine andere Muttersprache<br />

haben, ihn zu verstehen.<br />

Wenn wir uns bewusst machen, dass<br />

von einer barrierefreien Umgebung alle<br />

profitieren, bekommt das Ganze eine völlig<br />

andere Note.<br />

Ω Weitere Infos auch auf: www.schritte.at<br />

π<br />

Sabina Auckenthaler<br />

Die Info-Reihe der Österreichischen<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> wird um drei neue<br />

Broschüren erweitert.<br />

Wenn bei einem Kind eine <strong>Krebs</strong>erkrankung<br />

festgestellt wird, bricht<br />

für die Eltern zunächst eine Welt<br />

zusammen. Es tauchen viele Fragen auf.<br />

Welche Ursachen hat es, dass mein Kind<br />

erkrankt ist? Wie stehen die Chancen? Welche<br />

Untersuchungen und Behandlungen<br />

kommen auf uns zu? Was wird mein Kind<br />

von den einzelnen Behandlungen spüren?<br />

Mit welchen Problemen müssen wir rechnen?<br />

Wie wird es nach der medizinischen<br />

Therapie weitergehen?<br />

Die Österreichische <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />

gibt eine Broschürenreihe heraus, die<br />

grundlegende Informationen über <strong>Krebs</strong>erkrankungen<br />

im Kindes- und Jugendalter<br />

bietet.<br />

Die Broschüren geben leicht verständliche<br />

und klare Antworten auf die vielen<br />

Fragen rund um die jeweilige <strong>Krebs</strong>erkrankung.<br />

So bekommen Eltern einen Überblick<br />

und werden mit wichtigen Begriffen rund<br />

um die Erkrankung ihres Kindes vertraut.<br />

Die Informationen können sie dann mit<br />

dem Arzt/der Ärztin und dem Pflegepersonal<br />

besprechen.<br />

Neuroblastom<br />

Diese bösartigen Tumoren im Sympathikus<br />

(einem Teil des vegetativen Nervensystems)<br />

kommen nur bei <strong>Kinder</strong>n vor. Jedes<br />

Jahr erkranken rund 25 <strong>Kinder</strong> in Österreich<br />

an einem Neuroblastom.<br />

Niedriggradige Gliome<br />

Diese Tumoren entstehen im Gehirn<br />

oder im Rückenmark. Rund 30 <strong>Kinder</strong><br />

verschiedenster Altersstufen erkranken<br />

in Österreich jährlich an einem niedriggradigen<br />

Gliom.<br />

Weichteiltumoren<br />

Der häufigste Weichteiltumor ist das<br />

Rhabdomyosarkom, ein Tumor im quergestreiften<br />

Muskelgewebe. Andere Weichteiltumoren<br />

werden im glatten Muskelgewebe<br />

(Leiomyo-), im Bindegewebe (Fibro- und<br />

Desmoid-), in den Blutgefäßen (Angio-<br />

und Hämangio-), in der Schleimhaut der<br />

Gelenkskapsel (Synovial-) oder im Fettgewebe<br />

(Lipo-) gebildet.<br />

Ω Die Broschüren erhalten Sie kostenlos<br />

direkt bei der Österreichischen <strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>, Telefon: 01/402 88 99,<br />

oesterreichische@kinderkrebshilfe.at<br />

oder als Download unter:<br />

www.kinderkrebshilfe.at (Informationsmaterial/Broschüren)<br />

Bisher sind in dieser Reihe folgende<br />

Broschüren erschienen:<br />

Akute lymphatische Leukämie<br />

Nicht lymphatische Leukämie<br />

Medulloblastom<br />

Retinoblastom<br />

Die Reihe wird fortgesetzt.<br />

Neuroblastom<br />

Weichteiltumoren<br />

für Eltern, die mehr wissen wollen<br />

für Eltern, die mehr wissen wollen<br />

π<br />

Sabina Auckenthaler<br />

Niedriggradige Gliome<br />

für Eltern, die mehr wissen wollen<br />

Therapie & Betreuung<br />

4/09 <br />

<strong>sonne</strong>


Geschwisterkinder als Ersatzteillager?<br />

Die verfilmte Geschichte „Beim Leben meiner Schwester“<br />

Leben & Familie<br />

Anfang September 2009 lief österreichweit<br />

der Spielfilm „Beim Leben meiner<br />

Schwester“ an. Die Geschichte basiert<br />

auf dem gleichnamigen Buch der USamerikanischen<br />

Schriftstellerin Jodi<br />

Picoult. Film und Buch erzählen das<br />

Schicksal der Familie Fitzgerald, deren<br />

ältere Tochter Kate an Leukämie leidet.<br />

Als feststeht, dass Sohn Jesse nicht<br />

als Spender geeignet ist, beschließen<br />

die Eltern, ein weiteres Kind, nämlich<br />

Anna – ein maßgeschneidertes Retortenbaby,<br />

zu bekommen, um damit Kate<br />

das Leben zu retten. Als Anna 13 Jahre<br />

alt ist, klagt sie das „Recht auf den<br />

eigenen Körper und Selbstbestimmung<br />

darüber“ ein, denn sie möchte Kate<br />

keine ihrer Nieren spenden.<br />

Die Ereignisse rund um Kate, die an<br />

<strong>Krebs</strong> leidet, und ihre Schwester<br />

Anna werfen viele Fragen der Medizin-Ethik<br />

auf und sprechen die Dynamik<br />

an, die entsteht, wenn ein Geschwisterkind<br />

schwer erkrankt. So fragt Anna einmal:<br />

„Worüber gibt’s denn außer über Kate<br />

sonst noch was zu reden?“, und Jesse, der<br />

Bruder der beiden Mädchen, wird zum<br />

Autoraser und Brandstifter. Als ihn sein<br />

Vater nach seiner Verhaftung abholt, sagt<br />

er: „Ich hatte gar nichts gedacht, ich wollte<br />

eigentlich nur irgendwohin, wo ich beachtet<br />

werden würde.“<br />

Moral und Elternschaft – ein Widerspruch?<br />

Die Brisanz und die Spannung der Geschichte<br />

über die Fitzgeralds, Annas Anwalt<br />

und ihren neuen Vormund (nur im<br />

Buch), ergeben sich aus dem Konvolut<br />

moralischer Fragestellungen, die auf ZuseherInnen<br />

und LeserInnen gleichermaßen<br />

einprasseln: Präimplantationsdiagnostik,<br />

PatientInnenautonomie, Organspende,<br />

Selbstbestimmung über Leben und Tod.<br />

Die Autorin des Romans, Jodi Picoult,<br />

deren Sohn an einem seltenen Ohrentumor<br />

litt, sagte in einem Interview, dass<br />

sie als Mutter auch alles getan hätte, um<br />

ihrem Sohn jede weitere Operation zu ersparen<br />

(www.bookreporter.com). Sara, die<br />

Romanmutter, drückt ihre Empfindungen<br />

folgendermaßen aus: „Wenn ich an diese<br />

Tochter (Anm.: An Anna, die noch nicht<br />

geboren ist) denke, dann nur daran, was<br />

sie für die Tochter (Anm.: Die kranke Kate)<br />

tun kann, die ich bereits habe. (…) Ich erwarte<br />

von ihr, dass sie das Leben ihrer Schwester<br />

rettet.“<br />

Medizin-Ethiker Univ.-Prof. Dr. Günther<br />

Pöltner vom Philosophieinstitut der Wiener<br />

Universität beschreibt in „Grundkurs<br />

Medizin-Ethik“ die so genannte „Dynamik<br />

der menschlichen Natur“. Davon leitet er<br />

die „naturale Vorzugsregel“ ab. Diese besagt,<br />

dass das Dringlichere Vorzug vor dem<br />

Ranghöheren hätte und Leben Vorzug vor<br />

der Erhöhung der Lebensqualität. Auf diesen<br />

Fall angewendet, würde das bedeuten:<br />

„Überleben ist wichtiger als besser zu leben.“<br />

Und genauso denkt Sara, die Mutter<br />

von Anna und Kate: Das Überleben von<br />

Kate ist ihr wichtiger als die Schmerzen<br />

von Anna, die diese bei den Eingriffen wie<br />

der Knochenmarkspende erleiden muss.<br />

Bei Interessenskonflikten, schreibt Pöltner<br />

weiter, hätte allerdings „die Achtung der<br />

Würde des Menschen, die im Frei-seinkönnen<br />

gründet, den Vorrang.“<br />

Univ. Prof. Dr. Franz M. Wuketits bemerkt<br />

in seinem Buch „Bioethik“ zu diesen<br />

Interessenskonflikten, die durch die fortschreitenden<br />

medizinischen Möglichkeiten<br />

entstehen: „Das Problem ist vielmehr, wie<br />

wir im einzelnen Fall Leiden vermeiden<br />

können, ohne neues Leid zu erzeugen.“<br />

Kann die Medizin-Ethik helfen?<br />

Gleich vorweg: die Medizin-Ethik, so<br />

Günther Pöltner, könne den Personen, die<br />

entscheiden, nicht die Verantwortung abnehmen.<br />

Sie gibt keine Handlungsanweisungen,<br />

sondern kann nur Gesichtspunkte<br />

angeben, wie man eine mögliche Entscheidung<br />

finden kann. Franz M. Wuketits weist<br />

darauf hin, dass es keine „ewigen Werte“<br />

gibt, an die wir uns halten könnten, denn<br />

die Welt und das Leben veränderten sich<br />

permanent – und damit auch die „moralischen<br />

Handlungsnormen“.<br />

Kants Grundsatz, „Handle nur nach derjenigen<br />

Maxime, durch die du zugleich<br />

wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz<br />

werde“, ist etwa einer der bekannteren<br />

ethischen Ansätze, die bei einer Urteilsfindung<br />

hilfreich sein könnten. Oder der<br />

Ansatz der „Strukturganzheit“: Dabei müssen<br />

alle Elemente einer Beurteilung oder<br />

Handlung – „Ziel und Mittel“, „Absicht“<br />

und „Umstände und Handlungsfolgen“<br />

– gut sein. Das Ziel ist etwa die Heilung<br />

einer Krankheit, aber es müssen auch die<br />

eingesetzten Mittel gut sein. Der Zweck<br />

heilige nicht die Mittel, so Pöltner.<br />

Organspende: Ein gutes Mittel?<br />

Sara, Annas Mutter, ist gegen Ende der<br />

Story nach wie vor im Zwiespalt, ob sie<br />

Anna bitten soll, Kate eine ihrer Nieren<br />

zu spenden. Sie weiß, dass sie Anna nicht<br />

dazu zwingen kann, und sie weiß auch,<br />

„dass kein Mensch je völlig unabhängig<br />

entscheiden kann, auch dann nicht, wenn<br />

ein Richter ihm das Recht dazu gibt.“ Als<br />

Mutter ist es für sie schwierig, ja unmöglich,<br />

nicht weiter für das Leben von Kate<br />

zu kämpfen. Allerdings kann und darf sie<br />

nicht für ihre Tochter entscheiden, ob diese<br />

weitere medizinische Eingriffe zulassen<br />

soll.<br />

In Österreich gilt, dass eine Organspende,<br />

wie der Name schon ausdrückt, immer<br />

nur auf freiwilliger Basis erfolgen darf. Auch<br />

unter Verwandten ist diese grundsätzlich<br />

erlaubt, allerdings besteht hier die Gefahr,<br />

Familienmitglieder zu sehr unter Druck<br />

zu setzen und nachhaltig die Familienbeziehungen<br />

zu zerstören. Medizin-Ethiker<br />

Pöltner ist der Meinung, dass dies ganz<br />

restriktiv gehandhabt werden müsse, und<br />

dass eine Totenspende vorzuziehen sei,<br />

auch wenn dies medizinisch nachteiliger<br />

für den Patienten/die Patientin sei.<br />

Bei minderjährigen SpenderInnen, wie bei<br />

der dreizehnjährigen Anna, gibt Artikel 20<br />

<strong>sonne</strong> 4/09


des Menschenrechtsübereinkommens zur<br />

Biomedizin strenge Anweisungen: Ausdrückliche<br />

Zustimmung des Spenders/der<br />

Spenderin, Ausschluss der Möglichkeit<br />

einer Erwachsenenspende und nur regenerierbare<br />

Organe dürfen gespendet werden,<br />

also Knochenmark ja – Nieren nein.<br />

Pöltner gibt zu bedenken, dass bei nicht<br />

einwilligungsfähigen Personen eine Lebendspende<br />

ein zutiefst ethisches Problem<br />

darstelle, da Freiwilligkeit und Einsicht<br />

nicht überprüfbar seien.<br />

Anna gewinnt den Prozess gegen ihre<br />

Eltern und darf im Romanleben ab sofort<br />

in medizinischen Fragen selber über ihren<br />

Körper entscheiden. Bevor Richter DeSalvo<br />

sein Urteil zugunsten von Anna verkündet,<br />

sagt er: „Tatsächlich scheinen einige der<br />

Erwachsenen hier die simpelste Regel der<br />

Kindheit vergessen zu haben: Man nimmt<br />

niemandem etwas weg, ohne vorher um<br />

Erlaubnis zu bitten.“<br />

Quellen und weiterführende Tipps:<br />

Ω Film: Beim Leben meiner Schwester<br />

von Nick Cassavetes; mit Cameron Diaz als<br />

Mutter, Abigail Breslin als Anna und Alec<br />

Baldwin als Annas Anwalt.<br />

Ω Buch: Beim Leben meiner Schwester<br />

von Jodi Picoult; München Zürich 2006<br />

Die Problematik der Geschwisterkinder<br />

von an <strong>Krebs</strong> erkrankten <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen<br />

liegt der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />

sehr am Herzen. Aus diesem Grund bietet<br />

die ÖKKH jedes Jahr Geschwister Camps<br />

an, bei denen das/die Geschwisterkind/er<br />

des erkrankten oder verstorbenen Kindes<br />

im Mittelpunkt steht/stehen:<br />

Informationen und Literaturhinweise:<br />

Ω www.kinderkrebshilfe.at<br />

TeilnehmerInnen und BetreuerInnen der<br />

Geschwister Camps der ÖKKH<br />

The Final Celebration<br />

of Egons Fest<br />

Eine Institution ist Geschichte<br />

Am 30. April 2009 ging in der Kulturhalle<br />

Reisenberg zum elften und letzten<br />

Mal „Egons Fest“ über die Bühne.<br />

Dieses Jahr rockten vor über 2.000<br />

Gästen die Gruppen „Beatstreet“ und<br />

„Los Compay“ und zwischen deren Auftritten<br />

sorgten die DJs Anju, Cosmic<br />

und Steve für Partystimmung.<br />

Ins Leben gerufen wurden die mittlerweile<br />

legendären Feste von Egon Blümel,<br />

selbst Betroffener, der mit 31 Jahren an<br />

Lymphknotenkrebs erkrankte. Gemeinsam<br />

mit Ehefrau Judith, seinem Freund Josef<br />

Pluschkovits und dessen Familie sowie<br />

unzähligen HelferInnen und Unterstützer-<br />

Innen konnten seit 1998 rund 160.000,–<br />

Euro (davon alleine heuer 30.000,–) für<br />

die Survivor-Projekte und für „Children’s<br />

Pain“, das ÖKKH-Projekt in der Ukraine,<br />

aufgebracht werden.<br />

Seine Motivation, sagt Egon Blümel, sei<br />

die Tatsache, dass die staatliche monetäre<br />

Unterstützung nicht ausreiche. Er habe das<br />

selbst so erlebt, und es sei ihm ein Anliegen,<br />

dass vor allem für die psychologische<br />

Betreuung aller Familienmitglieder und für<br />

die Nachsorge Geld vorhanden sei. Anita<br />

Kienesberger, Geschäftsführerin der ÖKKH,<br />

bedankte sich beim diesjährigen Fest ganz<br />

herzlich für den unermüdlichen Einsatz<br />

von Egon Blümel und seinem Team und<br />

freut sich, dass dadurch so viele Projekte<br />

realisiert werden konnten.<br />

π<br />

Jolande Peck-Himmel<br />

Leben & Familie<br />

Ω Auch die SONNE hat schon mehrmals<br />

ausführlich zu diesem Thema berichtet:<br />

(zu finden auf: www.kinderkrebshilfe.at/<br />

Informationsmaterial/SONNE/Archiv)<br />

2/05 Das Schattendasein der<br />

Geschwister<br />

1/07 Und was ist mit mir?<br />

1/08 Mein kleiner Bruder ist todkrank<br />

1/09 Hallo, ich bin auch noch da!<br />

Ω Buchtipps zu Medizin und Ethik:<br />

Grundkurs Medizin-Ethik<br />

Günther Pöltner, Wien 2006<br />

Bioethik<br />

Franz M. Wuketits, München 2006 π<br />

Jolande Peck-Himmel<br />

4/09 <br />

<strong>sonne</strong>


Gemeinsam stark<br />

Die ICCCPO-Tagungen von Kiew und Skopje<br />

International<br />

<strong>sonne</strong><br />

Ein wichtiges Ziel der ICCCPO – International<br />

Confederation of Childhood<br />

Cancer Parent Organisations – ist es,<br />

die Vernetzung von regionalen Elternorganisationen<br />

zu fördern und damit<br />

einen größtmöglichen Austausch von<br />

Wissen und Erfahrung zu erreichen. Zu<br />

diesem Zweck richtet die ICCCPO jedes<br />

Jahr mehrere Meetings in Ländern aus,<br />

wo es noch keine starke <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong>-Organisation gibt. 2009 fanden<br />

solche Treffen u.a. in der Ukraine und<br />

in Mazedonien statt.<br />

Als die ICCCPO 1994 gegründet<br />

wurde, herrschte im ehemaligen<br />

Jugoslawien Krieg und Chaos. Dass<br />

heute, 15 Jahre später, einige <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong>-Vereine bereits Erfolgsgeschichten<br />

präsentieren können, ist nicht zuletzt der<br />

Unterstützung der ICCCPO zu verdanken.<br />

Meeting-TeilnehmerInnen in Skopje. 2. Reihe (sitzend) Mitte:<br />

Anita Kienesberger, Geschäftsführerin der ÖKKH<br />

Meeting-TeilnehmerInnen in Kiew: 1. Reihe (sitzend) li.:<br />

Irina Ban, internat. Vorstandsmitglied der ICCCPO, daneben<br />

Svetlana Shut, Projektleiterin „Children’s Pain“, Ukraine<br />

10 4/09<br />

Im Juni 2009 organisierte die ICCCPO<br />

zum dritten Mal in der mazedonischen<br />

Hauptstadt Skopje ein überregionales<br />

Treffen, an dem vor allem Mitglieder von<br />

Elternorganisationen, aber auch ÄrztInnen<br />

und Pflegepersonal aus den Ländern des<br />

ehemaligen Jugoslawien teilnahmen.<br />

Dabei waren auch VertreterInnen der<br />

neu gegründeten ersten <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong> in Slowenien, ein schönes Beispiel<br />

über den Erfolg der zwei vorangegangenen<br />

Meetings.<br />

Ressource Netzwerk<br />

Das Resümee der ElternvertreterInnen,<br />

die aus Bosnien und Herzegowina, Kroatien,<br />

Serbien, Slowenien sowie aus Mazedonien<br />

selbst angereist waren, war sehr<br />

positiv: Betont wurde vor allem, dass<br />

Vernetzung und Austausch das Um und<br />

Auf einer erfolgreichen Elternarbeit seien.<br />

Die Kommunikation zwischen den existierenden<br />

Elterngruppen müsse unbedingt<br />

intensiviert werden. Es wurde daher beschlossen,<br />

dass in Zukunft solche Treffen<br />

jährlich stattfinden werden. Besonders<br />

erfreulich: Die <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>-Vereine<br />

trauen sich nun zu, auch ohne die Unterstützung<br />

der ICCCPO überregionale Treffen<br />

zu organisieren.<br />

Auch von Seiten des medizinischen Personals,<br />

das an dem Treffen teilnahm, sei<br />

das Feedback durchwegs positiv gewesen,<br />

berichtet Anita Kienesberger, Geschäftsführerin<br />

der Österreichischen <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong>, die ebenfalls vor Ort war.<br />

Außerdem versprachen die anwesenden<br />

ÄrztInnen, neue Wege in der Kommunikation<br />

mit den Eltern zu suchen, nachdem<br />

sie hier auf Probleme wie mangelnde Verständlichkeit<br />

aufmerksam gemacht worden<br />

waren.<br />

An einem Strang ziehen<br />

Ein weiteres Meeting fand von 24. bis<br />

26. Juli in der ukrainischen Hauptstadt<br />

Kiew statt. Organisiert wurde das Treffen<br />

von der ICCCPO, die Abwicklung vor Ort<br />

übernahm Svetlana Shut, die Leiterin von<br />

„Children’s Pain“ in der Ukraine – einem<br />

Projekt, das die ÖKKH als Partnerorganisation<br />

unterstützt.<br />

Etwa 70 TeilnehmerInnen – großteils<br />

Mitglieder von Elterninitiativen und Charity-Organisationen,<br />

aber auch medizinisches<br />

Personal, das in der Behandlung<br />

und Nachsorge von krebskranken <strong>Kinder</strong>n<br />

beschäftigt ist, tauschten ihre Erfahrungen<br />

aus. Anwesend war auch eine Vertretung<br />

des ukrainischen Gesundheitsministeriums.<br />

„Der Fokus der Diskussionen in der Ukraine<br />

lag auf der Notwendigkeit der Zusammenarbeit<br />

aller, die an der Behandlung<br />

und Betreuung von krebskranken <strong>Kinder</strong>n<br />

beteiligt sind“, berichtet Svetlana Shut.<br />

So müssten medizinisches Fachpersonal,<br />

Eltern, Freiwillige, PsychologInnen und SozialarbeiterInnen<br />

eng zusammenarbeiten.<br />

Nur so könne ein optimales Ergebnis für<br />

die betroffenen <strong>Kinder</strong> und Jugendlichen<br />

erzielt werden.<br />

Zusammenarbeit wurde auch als wichtigstes<br />

Ziel der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> formuliert.<br />

Stärker als bisher wollen die einzelnen<br />

Verbände untereinander kommunizieren.<br />

<strong>Krebs</strong>erkrankungen erkennen<br />

Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt<br />

war das Problem der späten Diagnose. Alle<br />

TeilnehmerInnen wussten aus Erfahrung,<br />

dass <strong>Krebs</strong> bei <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen in<br />

den Ländern der ehemaligen Sowjetunion<br />

viel zu spät erkannt wird. Daher wurde die<br />

Sensibilisierung der <strong>Kinder</strong>ärztInnen für<br />

eine mögliche <strong>Krebs</strong>erkrankung als dringendes<br />

Ziel formuliert.<br />

„Insgesamt waren die TeilnehmerInnen<br />

von der positiven Grundstimmung während<br />

des Treffens sehr beeindruckt“, erzählt<br />

Svetlana Shut.<br />

Auch Anita Kienesberger, Geschäftsführerin<br />

der Österreichischen <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong>, ist mit dem gut geplanten Ablauf<br />

des Meetings sehr zufrieden: „Wir arbeiten<br />

seit acht Jahren mit Svetlana Shut aus der<br />

Ukraine zusammen. Es freut mich sehr, zu<br />

sehen, wie engagiert und professionell sie<br />

das Treffen in Kiew organisiert hat.“ π<br />

Sabina Auckenthaler


PatientInnentagung – Meet the Experts!<br />

Dialog zwischen PatientInnen und ÄrztInnen<br />

Mitte Mai 2009 fand in Stuttgart im<br />

Rahmen der EMSOS ÄrztInnenfachtagung<br />

(European Musculo-Skeletal<br />

Oncology Society) eine PatientInnentagung<br />

zum Thema „Knochen- und Weichteiltumoren<br />

bei <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen“<br />

statt. An die 150 Teilnehmer-<br />

Innen aus Deutschland sowie drei<br />

Survivorinnen aus Österreich nutzten<br />

– auf Einladung der Deutschen <strong>Kinder</strong>krebsstiftung<br />

– die Chance, mit rund<br />

einem Dutzend FachärztInnen in Dialog<br />

treten zu können.<br />

Die von der Deutschen <strong>Kinder</strong>krebsstiftung<br />

organisierte Veranstaltung<br />

stand betroffenen <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen<br />

in Therapie, ihren Eltern, Angehörigen<br />

und Survivors offen.<br />

Neben den Fachbeiträgen der ÄrztInnenschaft<br />

kamen auch Betroffene selbst<br />

zu Wort, sie berichteten anschaulich von<br />

ihrer Erkrankung und Genesung, aber auch<br />

von den vielen Komplikationen, die immer<br />

wieder auftraten. Die MedizinerInnen beschränkten<br />

sich bei ihren Beiträgen auf<br />

kurze Impulsreferate, um die Zeit für die<br />

Beantwortung der Fragen der Workshop-<br />

TeilnehmerInnen zu nutzen. „Alle Fragen<br />

wurden sehr ausführlich und eingehend<br />

erörtert. Auch im persönlichen Gespräch<br />

zeigten sich die Ärzte sehr verständnisvoll<br />

und gingen auf die individuelle Krankheitsgeschichte<br />

ein, um so gut wie möglich<br />

beraten und informieren zu können“, erzählt<br />

eine der drei österreichischen Teilnehmerinnen.<br />

In den Pausen zwischen den Vorträgen<br />

und Workshops gab es regen Erfahrungsaustausch<br />

zwischen den TeilnehmerInnen,<br />

was eine zusätzliche Informationsquelle<br />

darstellte.<br />

Mit der Information kommt auch die<br />

Angst<br />

Für die österreichischen Survivorinnen<br />

war vor allem das Thema „Spätfolgen“<br />

(z.B.: Amputation, frühe Wechseljahre, verkürzter<br />

Zeitraum für eine eventuelle Familienplanung)<br />

von Interesse. Im persönlichen<br />

Gespräch mit einer der jungen Frauen wird<br />

klar, dass solche PatientInnentagungen<br />

einerseits eine große Chance sind, „weil<br />

man so viele Experten auf einem Fleck versammelt<br />

hat“. Andererseits aber schürt<br />

gerade die so umfassende Information<br />

die Furcht vor den potentiellen negativen<br />

Spätfolgen. „Man bekommt einfach Angst,<br />

dass das alles eintreffen könnte“, sagt die<br />

Survivorin. Auch ihren beiden Kolleginnen<br />

sei es so ergangen.<br />

Deshalb seien sie alle froh gewesen,<br />

dass sie nicht allein an der Konferenz teilgenommen<br />

hätten und am Abend über<br />

das Gehörte miteinander reden konnten.<br />

„Irgendwie waren wir zunächst alle sehr<br />

bedrückt, aber mit einer Prise Sarkasmus<br />

und schwarzem Humor konnte der Abend<br />

in Stuttgart dann noch gerettet werden.“<br />

Aufklärung? Ja bitte!<br />

Trotz der Sorgen bezüglich eventuell<br />

auftretender Spätfolgen bevorzugt die Survivorin<br />

die ausführliche und wahrheitsgetreue<br />

Information darüber, „was eintreten<br />

könnte – und vor allem welche Möglichkeiten<br />

es dann gäbe.“ Und genau diese<br />

biete eine PatientInnentagung wie jene in<br />

Stuttgart. Durch die Gespräche mit den<br />

MedizinerInnen fühle sie sich nicht nur<br />

aufgeklärter, sie könne ihren ÄrztInnen in<br />

Österreich nun auch mündiger gegenübertreten.<br />

„Man denkt zwar immer, die Ärzte<br />

machen schon das Richtige. Trotzdem will<br />

ich Selbstverantwortung für meinen Körper<br />

übernehmen“, betont die Survivorin.<br />

Find your Sense of Tumour<br />

In Großbritannien findet jährlich eine<br />

ähnliche Tagung statt, die FYSOT Konferenz:<br />

Find your Sense of Tumour. Sie ist gedacht<br />

für Betroffene im Alter von 14 bis 24<br />

Jahren und steht ebenfalls wie in Deutschland<br />

unter dem Motto „Ask the Experts“.<br />

Im Unterschied zu Deutschland dürfen<br />

Eltern an der Tagung nicht teilnehmen, die<br />

Betroffenen können aber einen Freund/eine<br />

Freundin oder Geschwister mitbringen.<br />

Die Konferenz wird vom Teenage Cancer<br />

Trust organisiert und konnte in der Vergangenheit<br />

auch schon weitreichende Erfolge<br />

verbuchen: So wurden gemeinsam mit den<br />

KonferenzteilnehmerInnen (Abstimmung<br />

per Knopfdruck) verbesserte Richtlinien<br />

zum Umgang mit <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen<br />

mit <strong>Krebs</strong>erkrankungen erstellt, die<br />

für die Kliniken verpflichtend sind.<br />

In Österreich fand bislang keine PatientInnentagung<br />

für <strong>Kinder</strong>krebspatientInnen<br />

statt, in Deutschland wird die erfolgreiche<br />

Reihe auch 2010 fortgesetzt werden. π<br />

Jolande Peck-Himmel<br />

Ω Infos zur PatientInnentagung<br />

in Stuttgart:<br />

Folien und Vorträge auf:<br />

www.kinderkrebsstiftung.de<br />

Vortrag von Univ.Doz. Dr. Ruth Ladenstein aus Wien<br />

© Deutsche <strong>Kinder</strong>krebsstiftung<br />

TagungsteilnehmerInnen im Dialog mit ExpertInnen<br />

International<br />

4/09 11<br />

<strong>sonne</strong>


Ausgezeichnete Forschung<br />

Wissenschaftspreis 2009 vergeben<br />

Medizin & Wissenschaft<br />

<strong>sonne</strong><br />

Am 1. Oktober wurde von der Österreichischen<br />

Gesellschaft für <strong>Kinder</strong>- und<br />

Jugendheilkunde (ÖGKJ) der Wissenschaftspreis<br />

2009 verliehen. Ausgezeichnet<br />

wurden dieses Mal zwei Forscher:<br />

Univ.-Doz. Dr. Michael Dworzak vom<br />

St. Anna <strong>Kinder</strong>spital in Wien erhielt<br />

den Preis für eine Studie zu Leukämiezellen<br />

und Dr. Karl Martin Hoffmann<br />

von der Univ. Klinik für <strong>Kinder</strong>- und Jugendheilkunde<br />

Graz für eine Arbeit zur<br />

Hautkrankheit Mastozytose.<br />

Mit dem Wissenschaftspreis werden<br />

hervorragende Arbeiten aus dem<br />

Bereich pädiatrische Hämato-<br />

Onkologie ausgezeichnet. Beide der heuer<br />

prämierten Arbeiten erschienen in der<br />

renommierten amerikanischen Zeitschrift<br />

„Blood“.<br />

Das Preisgeld von 12.000,– Euro wird von<br />

der Österreichischen <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Leukämiezellen sind flexibel<br />

Die Arbeit von Michael Dworzak, Oberarzt<br />

am St. Anna <strong>Kinder</strong>spital und <strong>Kinder</strong>krebsforscher,<br />

befasst sich mit der Therapierbarkeit<br />

von Leukämiezellen. „Wir<br />

konnten zeigen, dass sich Leukämiezellen<br />

unter der Therapie verändern – und zwar<br />

so, dass sie für die Behandlung zugänglich<br />

werden.“ Denn je nach Leukämietyp<br />

stünden heute verschiedene Behandlungsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung, und nicht<br />

v.l.n.r.: Leiter Wiss. u. Forsch. der ÖGKJ, Prof. Dr. Thomas Lion,<br />

ÖKKH-Präsident Dr. Stephan Moser, Preisträger Dr. Michael Dworzak<br />

12 4/09<br />

alle Typen seien gleich gut therapierbar.<br />

Glaubte man bis dato, es reiche, einmal zu<br />

Beginn der Behandlung den Phänotyp der<br />

Leukämiezellen zu bestimmen, so zeigte<br />

diese Studie, dass dem nicht so ist. Mithilfe<br />

der Methode der Durchflusszytometrie,<br />

bei der Zelleigenschaften wie die Oberflächenbeschaffenheit<br />

getestet werden können,<br />

konnte gezeigt werden, dass sich jene<br />

Leukämiezellen, die trotz Chemotherapie<br />

im Körper verblieben waren, inzwischen<br />

verändert hatten. „Wahrscheinlich durch<br />

das Cortison“, vermutet Dworzak. „In unserem<br />

Fall war diese Veränderung durchaus<br />

positiv“, erklärt Dworzak, „denn für diesen<br />

veränderten Typus gibt es eine wirksame<br />

Antikörper-Therapie.“<br />

Ziel weiterer Forschung ist es nun, Leukämiezellen<br />

bewusst so zu verändern, dass<br />

sie gut therapierbar sind.<br />

Preisträger Dr. Karl Martin Hoffmann<br />

Genmutation mit Folgen<br />

In der Arbeit von Karl Martin Hoffmann<br />

von der Univ. Klinik für <strong>Kinder</strong>- und Jugendheilkunde<br />

in Graz, ging es um einen sehr<br />

speziellen Fall: Um die Behandlung eines<br />

zwei Jahre alten Jungen, der an einer progressiven<br />

kutanen Mastozytose litt – einer<br />

Erkrankung der Mastzellen. Dabei siedeln<br />

sich diese Zellen an der Haut an, es kommt<br />

zu verschiedenen Symptomen, u.a. Juckreiz<br />

und Nesselausschlägen, und oft bilden sich<br />

rötlich-braune Flecken.<br />

Zwar ist diese Hautkrankheit nicht lebensbedrohend,<br />

aber es besteht die Gefahr,<br />

dass sie in die gefährlichere systemische<br />

Mastozytose übergeht, bei der<br />

dann mehrere Organe betroffen sind. In<br />

sehr seltenen Fällen kann es zu einer Mastzellleukämie<br />

kommen.<br />

Die kutane Mastozytose selbst wird<br />

meist nicht aggressiv therapiert, normalerweise<br />

können aber die Symptome gelindert<br />

werden. Dazu werden je nach Fall z.B.<br />

Anti-Histaminika oder Cortison eingesetzt.<br />

Im Normalfall verschwindet die Krankheit<br />

im Laufe des Lebens.<br />

„Das Problem bei dem von uns beschriebenen<br />

Fall war, dass das Kind auf<br />

die 18-monatige Behandlung der Symptome<br />

überhaupt nicht ansprach“, erklärt<br />

Hoffmann.<br />

Eine Genanalyse ergab eine Mutation<br />

des KIT-Gens – typisch für eine Mastozytose.<br />

Die allermeisten KIT-Mutationen<br />

sprechen aber leider auf die vorhandenen<br />

Medikamente nicht an. Das Kind hatte aber<br />

sozusagen Glück im Unglück: Es hatte eine<br />

seltene Mutation, bei der die Substanz<br />

Imatinib wirkt, bekannter unter dem Handelsnamen<br />

Glivec. Dieses Medikament<br />

wird hauptsächlich bei der Behandlung<br />

der chronischen myeloischen Leukämie<br />

(CML) eingesetzt. Hier wurde es erstmals<br />

als Therapie bei einem Fall von kutaner<br />

Mastozytose erfolgreich und ohne wesentliche<br />

Nebenwirkungen eingesetzt.<br />

Neue Genmutation<br />

Die Genanalyse brachte aber eine weitere<br />

interessante Erkenntnis: Bei dem Jungen<br />

war noch eine andere Mutation vorhanden,<br />

die aber offensichtlich nichts mit der<br />

Krankheit zu tun hatte. Diese Mutation,<br />

die in der Arbeit von Hoffmann erstmals<br />

beschrieben wurde, kann nun bei weiteren<br />

Fällen als Ursache für Mastozytose ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Damit leistet diese Arbeit einerseits einen<br />

wichtigen Beitrag für neue Behandlungsansätze<br />

bei Fällen von kutaner Mastozytose,<br />

welche nicht auf konventionelle<br />

Therapie ansprechen, anderseits einen<br />

Beitrag zum weiteren Verständnis der Mutationen<br />

des KIT-Gens, welches Mastozytose<br />

verursacht.<br />

π<br />

Sabina Auckenthaler


‣<br />

Wir machen euch Mut!<br />

Regenbogenfahrt: Survivor-Radtour der Deutschen <strong>Kinder</strong>krebsstiftung<br />

<br />

Ende August/Anfang September 2009<br />

fand in Deutschland die 17. Regenbogenfahrt<br />

der Deutschen <strong>Kinder</strong>krebsstiftung<br />

statt. Rund 40 TeilnehmerInnen<br />

legten in acht Tagen über 600 Kilometer<br />

per Rad zurück, um die onkologischen<br />

Stationen der <strong>Kinder</strong>kliniken, die an der<br />

Strecke lagen, zu besuchen und den<br />

kleinen PatientInnen Mut zuzusprechen.<br />

Mit von der Radpartie waren erstmals<br />

auch zwei TeilnehmerInnen aus Österreich.<br />

Michaela Willi aus Tirol und Johannes<br />

Hochwarter aus Wien<br />

haben die österreichischen Survivors<br />

bei der Regenbogenfahrt würdig<br />

vertreten. „Die Tour konnte ohne Unfall<br />

und Reifenpanne beendet werden und das<br />

Wetter hat auch halbwegs mitgespielt“,<br />

erzählt Johannes Hochwarter. Für den gebürtigen<br />

Burgenländer war die Tour eine<br />

große persönliche Bereicherung. Besonders<br />

am Herzen habe ihm dabei gelegen,<br />

den <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen – aufgrund<br />

der eigenen Erfahrungen mit <strong>Krebs</strong> – Mut<br />

zuzusprechen und sich als positives Beispiel<br />

zu präsentieren.<br />

Starker Eindruck – starke <strong>Kinder</strong><br />

Die 620-Kilometer-Tour durch Deutschland<br />

startete in Mannheim und führte das<br />

Regenbogenteam zunächst zum Nachsorge-<br />

Camp „Waldpiraten“ in Heidelberg, das<br />

schon aufgrund seiner Größe und durch<br />

das umfangreiche Angebot beeindruckte.<br />

Einige RadfahrerInnen erinnerten sich an<br />

ihre eigenen Aufenthalte im „Waldpiraten-<br />

Camp“ und konnten an alte Beziehungen<br />

anknüpfen. Wenn jemand alte Bekannte<br />

wiedertraf, wie es auch in mehreren Kliniken<br />

geschah, war das immer ganz besonders<br />

bewegend.<br />

Weiter ging es über Mainz und Frankfurt<br />

nach Gießen und Marburg. Nachdem<br />

Siegen und Sankt Augustin erradelt waren,<br />

gab es in Bonn ein Treffen mit Gerlind<br />

Bode, der ehemaligen Geschäftsführerin<br />

der Deutschen <strong>Kinder</strong>krebsstiftung, die<br />

die Survivors tief beeindruckte. Johannes<br />

Hochwarter schwärmt von ihrem Charisma<br />

und ihrer Ausstrahlung: „Man merkt, dass<br />

sie das lebt, wovon sie spricht.“<br />

Ebenfalls in Bonn besuchten einige der<br />

RadlerInnen ein 20 Tage altes Baby, das an<br />

<strong>Krebs</strong> erkrankt ist. „Der Vater war optimistisch<br />

und hat ganz offen mit uns geredet.<br />

Man konnte sehen, dass das Baby sehr<br />

stark ist und kämpft“, berichtet Johannes<br />

Hochwarter von dieser außergewöhnlichen<br />

Begegnung.<br />

Am 5. September erreichte das Team<br />

Köln, das Ziel der Radtour. Auch hier kam<br />

es auf der <strong>Kinder</strong>onkologie zu einer interessanten<br />

Zusammenkunft: Ein ehemals an<br />

Gehirntumor erkrankter Radtour-Teilnehmer<br />

und ein zwölfjähriger Bursche mit der<br />

selben Diagnose trafen aufeinander. Der<br />

Mit von der Partie: Michaela Willi und Johannes<br />

Hochwarter<br />

Regenbogenfahrer konnte diesem Buben<br />

viel Mut und Halt geben. Die Perspektive,<br />

in ein paar Jahren selbst mitzuradeln,<br />

schenkt ihm die Kraft, weiter gegen seine<br />

Erkrankung zu kämpfen.<br />

Der härteste Tag der Tour<br />

Die Tagesetappe von Marburg nach Siegen<br />

war die größte Herausforderung: 110<br />

Kilometer Fahrt, 1.200 Höhenmeter, insgesamt<br />

12 Stunden unterwegs. Auf dem<br />

Weg ins Quartier mussten nochmals zwei<br />

Anstiege bezwungen werden, mit denen<br />

niemand gerechnet hatte. Für Johannes<br />

Hochwarter, der seit zwei Jahren Ausdauertraining<br />

betreibt und eine gute Kondition<br />

hat, war diese Strecke eine sportliche<br />

Herausforderung. Aber alle, auch die ProthesenfahrerInnen,<br />

haben sie mit Bravour<br />

gemeistert. Es sei klar gewesen, dass das<br />

Team zusammenbleiben und sich gegenseitig<br />

stützen müsse, um sicher an das<br />

Tagesziel zu gelangen.<br />

Bei der Ankunft in der <strong>Kinder</strong>klinik Siegen<br />

wurde das Regenbogenteam dann ganz<br />

unerwartet für die Strapazen des Tages<br />

entschädigt: ein echter Regenbogen begrüßte<br />

es!<br />

π<br />

Ω Infos: www.regenbogenfahrt.de<br />

www.kinderkrebsstiftung.de<br />

Jolande Peck-Himmel<br />

Survivors & Intern<br />

Obfrauwechsel bei der KKH für Wien, NÖ u. Bgld.<br />

Eva Morent-Gran löst Ingeborg Köstldorfer ab<br />

Am 22. Oktober 2009 wählte die <strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> für Wien, Niederösterreich<br />

und Burgenland ihre neuen Vorstandsmitglieder.<br />

Neue Obfrau ist Mag. Eva Morent-<br />

Gran, die bereits seit zwei Jahren<br />

im Vorstand tätig ist und die<br />

neue Herausforderung gerne angenommen<br />

hat.<br />

Herzlich verabschiedet und bedankt wurde<br />

Ingeborg Köstldorfer, Obfrau von 2005<br />

bis 2009, unter deren Ägide viele neue<br />

Projekte ins Leben gerufen wurden, und<br />

die den Verein durch ihren großen Einsatz<br />

wieder ein Stück weiterbringen konnte.<br />

Morent-Gran wünscht sich für die Zukunft<br />

der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> für Wien, NÖ u.<br />

Bgld., dass die so erfolgreiche direkte<br />

Unterstützung der betroffenen Familien<br />

weiterhin gewährleistet, und dass der<br />

Standard der <strong>Hilfe</strong>leistungen auch in wirtschaftlich<br />

schwierigen Zeiten, wie wir sie<br />

gerade erleben, aufrechterhalten bleiben<br />

kann. Inhaltlich werde sie sich vorrangig<br />

der Repräsentations- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

sowie dem JEBEK-Programm (Junge<br />

Erwachsene BerufseinsteigerInnen – ehemalige<br />

<strong>Krebs</strong>patientInnen) widmen.<br />

Ω Info: www.jebek.org<br />

Siehe auch Porträt auf Seite 15<br />

π<br />

Jolande Peck-Himmel<br />

4/09 13<br />

<strong>sonne</strong>


Literatur & Medien<br />

<strong>sonne</strong><br />

Ω Sophie van der Stap (2009):<br />

Morgen bin ich wieder da<br />

Die Suche nach meinem zweiten Leben<br />

Droemer Verlag. München.<br />

Mit 21 Jahren erkrankte die Autorin an<br />

einem Rhabdomyosarkom. Die Zeit der<br />

Krankheit hat sie in ihrem ersten Buch<br />

„Heute bin ich blond – das Mädchen mit<br />

den neun Perücken“ verarbeitet.<br />

In ihrem zweiten Werk steht nun das<br />

„Leben danach“ im Mittelpunkt – ein Leben,<br />

in dem sie nicht wirklich Glück empfinden<br />

kann, vom <strong>Krebs</strong> geheilt zu sein.<br />

Denn die Zeit, in der sie ums Überleben<br />

kämpfen musste, ist nicht spurlos an ihr<br />

vorübergegangen. Es ist unmöglich, an das<br />

„Leben davor“ anzuknüpfen. Sie empfindet<br />

eine tiefe innere Leere, in ihren ehemaligen<br />

Zukunftsträumen findet sie keinen Halt<br />

mehr. Hinzu kommt die Konfrontation mit<br />

ihrer Freundin Chantal, die den <strong>Krebs</strong> wohl<br />

nicht überleben wird.<br />

Die Autorin versucht daher, aus ihrem<br />

alten Leben zu flüchten und begibt sich<br />

auf eine Reise um die Welt – und zu sich<br />

selbst. Sie lässt sich dabei treiben, reist,<br />

ohne Terminkalender, von Spanien nach<br />

Buenos Aires über Tibet nach Hongkong.<br />

Die vielfältigen Eindrücke und Abenteuer<br />

und die intensiven Begegnungen machen<br />

ihr schließlich klar, dass sie die Vergangenheit<br />

nicht einfach abstreifen kann. Sie<br />

erkennt: die Einzige, die den leeren Raum<br />

füllen kann, ist sie selbst.<br />

So ist das Buch die Schilderung eines<br />

ganz persönlichen Reifungsprozesses, in<br />

dem auch die <strong>Krebs</strong>erkrankung „ihren“<br />

Platz bekommt.<br />

π<br />

14 4/09<br />

Sabine Karner<br />

Ω Genevieve Jansen (2007):<br />

Guten Tag und ... Tschüss<br />

Mein Sohn hat einen neuroendokrinen<br />

Tumor<br />

VAS Verlag. Frankfurt.<br />

Der 26-jährige Sohn erkrankt an einem<br />

sich schnell ausbreitenden bösartigen<br />

Tumor. Schlagartig ändert sich alles. Insbesondere<br />

die längst gewonnene Unabhängigkeit<br />

vom Elternhaus wird wieder<br />

rückgängig gemacht. Da er <strong>Hilfe</strong> benötigt,<br />

ist er plötzlich wieder in der Obhut der<br />

Eltern – insbesondere der Mutter, die sich<br />

im Krankenhaus und auch zu Hause um<br />

ihn kümmert.<br />

Die Mutter beschreibt die schwierige<br />

Gratwanderung zwischen <strong>Hilfe</strong> anbieten<br />

und sich zurückziehen, um dem erwachsenen<br />

Sohn nicht das letzte bisschen Autonomie<br />

zu nehmen. Behutsam versucht<br />

sie, den Balance-Akt zwischen mütterlicher<br />

Besorgtheit und Fürsorge und dem eigenen<br />

Zurücknehmen. Der Sohn nimmt ihre<br />

Unterstützung gern an, lässt aber gleichzeitig<br />

allen Ärger und Zorn ungebremst<br />

an ihr und den anderen Familienangehörigen<br />

aus.<br />

Alle sind bemüht, stets einen Funken<br />

Hoffnung am Leben zu halten. Trotz der<br />

düsteren Prognose schmieden sie Zukunftspläne<br />

– kurzfristige und langfristige<br />

– und unternehmen Dinge, die die Krankheit<br />

in den Hintergrund rücken.<br />

In diesem Buch reflektiert die Mutter aus<br />

Erinnerungen, lässt aber den Leser durch<br />

ihren direkten Stil jederzeit hautnah am<br />

Geschehen teilnehmen. Zusammen mit<br />

ihr erlebt man diese letzten anderthalb<br />

Jahre des Sohnes mit – ohne Umschweife,<br />

ohne Pathos. Ein Buch über das „Aushaltenmüssen“<br />

einer niederschmetternden<br />

Diagnose.<br />

Gekürzt nach Gerlind Bode, in WIR 4/08,<br />

Zeitschrift der Deutschen Leukämie-Forschungshilfe<br />

e.V. und der Deutschen <strong>Kinder</strong>krebsstiftung<br />

Ω Sally Nicholls (2008):<br />

Wie man unsterblich wird<br />

Jede Minute zählt<br />

Carl Hanser Verlag. München.<br />

Dieses Jugendbuch beginnt ungewöhnlich:<br />

„Mein Name ist Sam. Ich bin elf Jahre<br />

alt. Ich sammle Geschichten und interessante<br />

Tatsachen. Ich habe Leukämie.<br />

Wenn du das hier liest, bin ich vermutlich<br />

schon tot.“ Und es geht ungewöhnlich<br />

weiter. Bestechend offen berichtet Sam<br />

über sich, seine Erkrankung und seine<br />

– nach einem erneuten Rezidiv – extrem<br />

geschwundenen Chancen, wieder gesund<br />

zu werden. Zusammen mit seinem Freund<br />

Felix, auch unheilbar krank, macht er sich<br />

Gedanken über Leben und Sterben, über<br />

Alltägliches genauso wie über komplizierte<br />

wissenschaftliche Phänomene. Auf den<br />

Vorschlag ihrer gemeinsamen Hauslehrerin<br />

Mrs. Willis, listen sie alles auf, was<br />

sie unbedingt noch erleben wollen. Diese<br />

Liste gehen sie dann systematisch durch,<br />

haken ab, was sie erreicht haben, z.B. eine<br />

Rolltreppe in falscher Richtung hoch- oder<br />

runterzufahren. Sam schreibt alles auf, weil<br />

er ja noch ein Buch veröffentlichen möchte.<br />

Doch dann stirbt Felix unerwartet. Sam ist<br />

unendlich traurig, aber gleichzeitig umso<br />

mehr motiviert, die Liste abzuarbeiten und<br />

sein Buch zu vollenden.<br />

Entstanden ist so ein fiktives, gleichzeitig<br />

erstaunlich reales Buch über das Wechselbad<br />

der Gefühle eines jungen Menschen,<br />

der unmittelbar mit dem Tod konfrontiert<br />

ist; ein Buch, das offen mit den Themen<br />

Kranksein und Sterben umgeht, in dem<br />

die Ängste und Hoffnungen des Patienten<br />

sowie seiner Familienmitglieder überzeugend<br />

dargestellt werden. Nicht nur für Jugendliche!<br />

Gekürzt nach Gerlind Bode, in WIR 3/09,<br />

Zeitschrift der Deutschen Leukämie-Forschungshilfe<br />

e.V. und der Deutschen <strong>Kinder</strong>krebsstiftung


Networkerin von Natur aus<br />

Eva Morent-Gran, neue Obfrau der KKH f. Wien, NÖ u. Bgld.<br />

S T E C K B R I E F<br />

Eva Morent-Gran<br />

Lieblingsbuch: Michelangelo von<br />

Irving Stone<br />

Lieblingsspeise: Erdbeerknödel<br />

Größte Niederlage:<br />

Ärgert mich immer noch<br />

Größter Erfolg: Dass meine drei<br />

<strong>Kinder</strong> so sind, wie sie sind und mein<br />

erstes Buch „Hannah, Du schaffst es!“<br />

Worüber ich lachen kann: Über sehr<br />

Vieles, nur nicht über Witze<br />

Mit wem ich einen Tag verbringen<br />

möchte: Zusammen mit allen meinen<br />

Liebsten<br />

Hobbys & Entspannung: Zeichnen,<br />

Theaterbesuche, mit meinen Liebsten<br />

in der Natur unterwegs sein,<br />

Schokolade, denn die ist Medizin für<br />

meine Nerven<br />

Ω Information<br />

„Hannah, Du schaffst es!“<br />

Bilder-Handbuch zur Leukämie-<br />

Therapie<br />

Eva Morent-Gran, Danielle Willert,<br />

unter wiss. Mitarbeit v. Helmut Gadner,<br />

Reinhard J. Topf, Ulrike Kastner,<br />

Wien 2007<br />

Erhältlich unter:<br />

www.elterninitiative.at<br />

Am 1. November 2003 wurde bei Eva<br />

Morent-Grans ältester Tochter Lila<br />

Leukämie diagnostiziert. Direkt aus<br />

ihrem Urlaubsort in der Südsteiermark<br />

fuhren sie damals mit dem Rettungswagen<br />

in das St. Anna <strong>Kinder</strong>spital. Genau<br />

ein Jahr später konnte Lila gesund<br />

aus dem Spital entlassen werden. Seit<br />

dieser Zeit engagiert sich Eva Morent-<br />

Gran intensiv für die <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />

für Wien, Niederösterreich und Burgenland,<br />

deren Obfrau sie seit 22. Oktober<br />

2009 ist.<br />

„K<br />

inder sind mir schon immer ein<br />

ganz großes Anliegen gewesen.<br />

Obwohl ich studierte Betriebswirtin<br />

bin, wollte ich immer schon etwas<br />

für oder mit <strong>Kinder</strong>n machen“, erzählt Mag.<br />

Eva Morent-Gran, Mutter von Lila, Leni<br />

und Leopold, die heute zehn, acht und<br />

vier Jahre alt sind. Verwirklichen konnte<br />

sie sich diesen Traum in der <strong>Kinder</strong>buchbranche<br />

(Idee, Konzeption und Illustration<br />

von <strong>Kinder</strong>büchern) und durch ihr tatkräftiges<br />

Engagement für die KKH für Wien,<br />

NÖ u. Bgld.<br />

In die <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> sei sie „hineingerutscht“,<br />

als sie die Idee zu dem<br />

<strong>Kinder</strong>buch „Hannah, Du schaffst es!“,<br />

einem Leukämie-Bilderhandbuch inklusive<br />

Kuschelpolster „Polly“, hatte. Dass es kein<br />

<strong>Kinder</strong>buch gegeben hätte, anhand dessen<br />

man <strong>Kinder</strong>n anschaulich die Erkrankung<br />

und die Behandlungsschritte erklären<br />

konnte, hat Morent-Gran während Lilas<br />

Erkrankung als großes Manko empfunden.<br />

Damit betroffene <strong>Kinder</strong> und Eltern,<br />

die nach ihr in diese Situation kämen, ein<br />

adäquates Bilderbuch vorfänden, hätte<br />

sie „Hannah, Du schaffst es!“ gemeinsam<br />

mit Dr. Ulrike Kastner, Dr. Reinhard Topf<br />

und ihrer Freundin Mag. Danielle Willert<br />

realisiert.<br />

In weiterer Folge habe sie Sponsoren<br />

für das Projekt interessieren können, um<br />

das Bilderbuch allen <strong>Kinder</strong>onkologiestationen<br />

Österreichs, der Schweiz und<br />

Deutschlands zur Verfügung zu stellen. Sie<br />

freue sich und sei stolz, wenn sie bei einem<br />

Rundgang auf der <strong>Kinder</strong>onkologie im St.<br />

Anna <strong>Kinder</strong>spital sehen könne, wie „Polly“<br />

der Schmuse- und Kuschelpolster, von den<br />

<strong>Kinder</strong>n positiv angenommen werde.<br />

Ein weiteres <strong>Kinder</strong>buch für den medizinischen<br />

Bereich ist schon in Produktion<br />

und wird noch dieses Jahr erscheinen. Es<br />

befasst sich mit den Wirkungen und Nebenwirkungen<br />

von Medikamenten, denn<br />

es sei für kleine <strong>Kinder</strong> sehr komplex, dass<br />

Medikamente, die einen gesund machen,<br />

auch krank machen können, erklärt die<br />

dreifache Mutter. Das zu verstehen, soll<br />

dieses Buch helfen.<br />

Seit zwei Jahren ist Eva Morent-Gran<br />

im Vorstand der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>, und<br />

seit zwei Jahren leitet sie auch gemeinsam<br />

mit Gertraud Strohmer die Elternrunden<br />

auf der <strong>Kinder</strong>onkologie im St. Anna <strong>Kinder</strong>spital,<br />

die vor vielen Jahren ins Leben<br />

gerufen wurden. Sie erinnert sich an die<br />

Zeit, als sie mit ihrer Tochter Lila stationär<br />

im Krankenhaus war. Damals sei sie<br />

immer froh gewesen, wenn sie an diesen<br />

Runden teilnehmen konnte und jemand<br />

sie motivierte. Gerne gebe sie heute ihr<br />

Wissen weiter und leiste <strong>Hilfe</strong> und Unterstützung.<br />

Sie weiß aus eigener Erfahrung,<br />

dass die Elternrunden in den schwierigen<br />

Zeiten „sehr gut tun“, und klärt die Eltern<br />

der kleinen PatientInnen über die Unterstützungsmöglichkeiten<br />

durch die <strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> auf.<br />

Es verwundert nicht, dass gerade Morent-<br />

Gran mit dem Projekt „Elternrunde“ betraut<br />

worden ist: Die optimistische und<br />

sehr kommunikative Frau hat keine Scheu,<br />

auf Menschen zuzugehen. Sie sagt auch<br />

von sich selbst, dass sie eine „Networkerin<br />

von Natur aus“ sei und wann immer sich<br />

eine Chance biete, die <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />

zu präsentieren, dann ergreife sie diese.<br />

Das Talent, Kontakte zu knüpfen, sei ihr<br />

in die Wiege gelegt worden, und so werde<br />

sie dieses auch bei ihren neuen Aufgaben<br />

als Obfrau der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> für Wien,<br />

NÖ u. Bgld. nutzen, dies vorrangig bei den<br />

PR-Agenden, z.B. dem Vorantreiben des<br />

JEBEK-Projektes – einem Serviceprojekt<br />

für Survivors auf Jobsuche – und der Repräsentation<br />

der <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> nach<br />

außen.<br />

π<br />

Jolande Peck-Himmel<br />

4/09 15<br />

<strong>sonne</strong><br />

Porträt


Kultur & Freizeit<br />

<strong>sonne</strong><br />

Grenzenlose Dankbarkeit<br />

… zeigte der elfjährige Seid Emric und<br />

lud FreundInnen und Mitglieder der<br />

KKKH zu einem Ausflug in seine Heimat<br />

Bosnien-Herzegowina.<br />

Der (<strong>Kinder</strong>-)Fantasie scheinen keine Grenzen<br />

gesetzt, schon gar nicht, wenn es darum<br />

geht, anderen für ihr Engagement zu<br />

danken. Das hat der elfjährige Seid bewiesen,<br />

als er sich bei der Kärntner <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>hilfe<br />

erkenntlich zeigte, indem<br />

er kurzerhand FreundInnen, Mitglieder<br />

und MitarbeiterInnen der KKKH zu einem<br />

Ausflug nach Bosnien-Herzegowina einlud.<br />

Seid erwies sich als hervorragender<br />

Gastgeber, und nach einem Besuch bei<br />

seiner Familie stand noch eine abschließende<br />

Exkursion in den Nationalpark Plitvicer<br />

Seen (Bild links) auf dem Programm.<br />

Schön war’s – da waren sich alle einig, und<br />

ehe die Reise zu Ende ging, wurde schon<br />

die nächste geplant.<br />

Die <strong>Kinder</strong>tanzgruppe sorgte mit traditionellen<br />

Tänzen für Unterhaltung<br />

Erholung für die ganze Familie<br />

Im Juli verbrachten insgesamt 40 Familien<br />

mit der KKH OÖ drei wunderschöne,<br />

erholsame Wochen in der Steiermark.<br />

Wandern, Baden, Fischen, Ponyreiten, Kutschenfahren,<br />

Relaxen oder einfach die Seele<br />

baumeln lassen – all das und noch viel mehr<br />

wurde während der heurigen Familienerholungsaufenthalte<br />

der OÖ <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<br />

<strong>Hilfe</strong> geboten. Je eine Woche verbrachten<br />

Eltern und <strong>Kinder</strong> in der Steiermark – die<br />

16 4/09<br />

ersten 19 Familien fuhren von 11. – 18. Juli<br />

ins Hotel Berghof in die Ramsau, die sich<br />

von Beginn an von ihrer schönsten Seite<br />

präsentierte und somit den idealen Rahmen<br />

für abwechslungsreiche Tage bot.<br />

Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der<br />

Pferde – Jennifer genießt’s<br />

Auch in der zweiten Woche (18. – 25. Juli)<br />

blieb der Wettergott den zwölf angereisten<br />

Familien wohlge<strong>sonne</strong>n, sodass die beiden<br />

BetreuerInnen Barbara und Andreas mit den<br />

<strong>Kinder</strong>n die meiste Zeit draußen verbrachten<br />

und unter anderem eine lustige <strong>Kinder</strong>olympiade<br />

veranstalteten. Ein Highlight war<br />

der Besuch eines Transporthubschraubers<br />

des Fliegerhorstes Vogler. Die Besatzung<br />

des AB 212 machte im Zuge eines Ausbildungsfluges<br />

einen kurzen Zwischenstopp<br />

in der Ramsau und gestattete allen einen<br />

Blick ins Cockpit.<br />

In der dritten Woche wurde das Sporthotel<br />

Matschner zum Basislager für neun<br />

Familien, die, neben anderen Aktivitäten,<br />

den Dachstein erklommen – in gewohnter<br />

Manier bei strahlend blauem Himmel. Das<br />

gute Wetter genossen auch die Betreuerinnen<br />

Gudrun, Marietta und Agnes, die<br />

die <strong>Kinder</strong> mit einer Olympiade, Basteln,<br />

Spielen und Wandern unterhielten. Wie<br />

schon in den Wochen zuvor, empfanden<br />

die TeilnehmerInnen auch diese Woche<br />

als viel zu kurz, weshalb alle beschlossen:<br />

Nächstes Jahr wieder!<br />

Die Erwachsenen erklommen den Dachstein,<br />

auch die Kleinen konnten sich schon mal auf<br />

künftige Gipfelstürme vorbereiten – wie hier<br />

Marvin und Hermann im Kletterpark<br />

Wann wird’s mal wieder<br />

richtig Sommer?<br />

Am 11. Juli fand in Aldrans (T) das fünfte<br />

Sommerfest der Survivors statt.<br />

22 TeilnehmerInnen aus Kärnten, Oberösterreich,<br />

Tirol und Wien kamen heuer<br />

nach Aldrans, um mit alten und neuen<br />

FreundInnen das fünfte Sommerfest zu<br />

feiern. Wie schon vor drei Jahren wurde die<br />

„Hasenheide“ gemietet. Dieses idyllische<br />

Vereinshaus am Waldrand bietet viel Platz<br />

zum Essen, Feiern und Spaßhaben. Ein<br />

Angebot, das natürlich voll ausgekostet<br />

wurde. Da sich das Wetter einigermaßen<br />

versöhnlich zeigte und die Sonne ab und<br />

zu durchlugte, konnte sogar im Freien gegrillt<br />

werden. Als es am Abend jedoch kühler<br />

wurde, übersiedelten alle ins Haus und<br />

ließen den Abend nett ausklingen.


Zuhause auf Zeit<br />

Das Ronald McDonald Haus in der <strong>Kinder</strong>spitalgasse<br />

in Wien hat seine neuen Pforten<br />

geöffnet.<br />

Seit dem Jahr 1987 beherbergt das Ronald<br />

McDonald Haus in Wien Familien schwerkranker<br />

<strong>Kinder</strong>, die im St. Anna <strong>Kinder</strong>spital<br />

oder im AKH behandelt werden. In den<br />

vergangenen Jahren jedoch war das Haus<br />

an die Grenzen seiner Kapazität gestoßen,<br />

weshalb man sich im September 2008 für<br />

einen umfassenden Um- und Ausbau des<br />

Hauses samt Lifteinbau entschied. Nach<br />

mehrmonatigen Arbeiten wurde das Haus<br />

am 17. Juni 2009 gemeinsam mit Freund-<br />

Innen, UnterstützerInnen und Sponsoren<br />

der Ronald McDonald <strong>Kinder</strong>hilfe feierlich<br />

wiedereröffnet und erstrahlt seither in<br />

neuem Glanz. Durch den Ausbau zweier<br />

Stockwerke konnte man die Zimmerzahl<br />

von neun auf 13 steigern, jede Familie hat<br />

nun ihr eigenes Bad, für die <strong>Kinder</strong> gibt es<br />

mehr Platz zum Spielen und neben vielen<br />

nützlichen Services haben Eltern etwa über<br />

ein internes „St. Anna Telefon“ direkten<br />

Kontakt mit der behandelnden Station.<br />

„Gebt der Gemeinschaft, in der ihr lebt,<br />

etwas von dem zurück, was sie euch gibt“,<br />

formulierte McDonald’s Gründer, Ray Kroc,<br />

die soziale Verantwortung seines Unternehmens.<br />

Nun hat diese Verantwortung<br />

wieder ein Zuhause.<br />

Kostenlos spenden per Mausklick<br />

ermöglicht das Projekt „Spendenfluss.at“,<br />

verwirklicht von MEDIENRING + artists.<br />

Zeit zu Spendengeld macht die Internetplattform<br />

„Spendenfluss.at“. Wer Interesse<br />

hat, zu spenden, opfert drei Minuten<br />

seiner Zeit, schaut auf der Website einen<br />

Werbespot an, bekommt anschließend<br />

eine Frage gestellt und wird bei richtiger<br />

Beantwortung mit einem Spendenfisch<br />

belohnt. Diesen kann der/die aufmerksame<br />

ZuseherIn dann an eine von sieben wohltätigen<br />

Organisationen, darunter die ÖKKH,<br />

vergeben. Den Spendenfisch wandelt die<br />

werbende Firma schließlich in bare Münze<br />

um. Viel Klick!<br />

Spendenfluss.at /Olexandr Hnatenko<br />

Spendenfluss.at Team: Richart Schneider, Wolfgang<br />

Hilbert, Roland Mayr-Geister und Sigrid<br />

Geister (v.l.n.r.).<br />

Geschäftlich gelaufen<br />

… wurde am Wien-Energie-Business-Run<br />

am 10. September, auch von Teams von<br />

Shell Austria.<br />

Den größten Firmenlauf Österreichs<br />

wollten sich auch die MitarbeiterInnen<br />

von Shell Austria nicht entgehen lassen<br />

und gingen daher mit gleich zwölf Dreierteams<br />

an den Start. Das Motto der Teams<br />

„Shell läuft für die KKH“ ging voll auf und<br />

so konnten nach dem Lauf 2.500,– Euro<br />

an die ÖKKH übergeben werden.<br />

Generaldirektor von Shell Austria, Ing. Friedrich<br />

Schalk, mit Anita Kienesberger von der ÖKKH<br />

und Shell-Mitarbeiterinnen Laura Beyer und<br />

Cornelia Wallentin<br />

Spiele, Sport und Spaß<br />

Ein Sportfest feierten die SchülerInnen des<br />

BFI Margaretenstraße Ende Juni in Wien.<br />

Top-Leistungen bei den Leichtathletikbewerben,<br />

tempo- und torreiche Fußballturniere<br />

und das inmitten einer freundschaftlichen<br />

und fairen Kulisse – so ließe sich<br />

das Sportfest der rund 200 SchülerInnen<br />

des BFI Margaretenstraße am besten beschreiben.<br />

Da darf natürlich ein Buffet nicht<br />

fehlen. Als Projekt der Klasse 2B wurden<br />

selbst gebackene Mehlspeisen, Aufstriche<br />

und erfrischende Getränke zugunsten der<br />

KKH Wien, NÖ und Bgld. angeboten. Es<br />

konnten dadurch 1.012,17 Euro gesammelt<br />

werden.<br />

Nicht nur sportlich, sondern auch zwischenmenschlich<br />

erfolgreich: Özmen Erkan, Aydin<br />

Yasin, Bahar Nazife und Ciglach Rahime aus der<br />

Projektgruppe der 2B<br />

Olympische Spiele á la Klosterbräu<br />

Mitte Juli lud die Wirtsfamilie Seyrling<br />

vom Hotel Klosterbräu viel Prominenz zu<br />

traditionellen Olympischen Spielen nach<br />

Seefeld in Tirol.<br />

In Seefeld trafen sich anlässlich des 500-<br />

jährigen Bestehens des Hotels Klosterbräu<br />

und des 200-jährigen Jubiläums des Hotels<br />

unter Führung der Familie Seyrling ehemalige<br />

Olympiastars und viel Prominenz<br />

aus Sport, Kultur und Wirtschaft. Stand<br />

am Freitag ein Jubiläumsgolfturnier mit<br />

anschließendem Tiroler Abend auf dem<br />

Programm, hieß es am Samstag antreten<br />

zu traditionellen Olympiadisziplinen wie<br />

Wiagsogschneiden, Berggolf, Grasschilauf<br />

oder Traktorfahren. Seinen Ausklang<br />

fand der Tag mit einem Galaabend im<br />

Aktion & Engagement<br />

4/09 17<br />

<strong>sonne</strong>


Aktion & Engagement<br />

<strong>sonne</strong><br />

Hotel Klosterbräu und einer durchtanzten<br />

Nacht im legendären Nachtclub „Kanne“.<br />

Bei all dem Feiern, Spielen und Musizieren<br />

schwang stets der karitative Gedanke mit:<br />

Dank Sponsoren, SpenderInnen und dem<br />

Hotel Klosterbräu konnten 12.500,– Euro<br />

für die KKH Tirol und Vbg. gesammelt<br />

werden.<br />

Karl Schnabl, Franz Klammer, Cristina und Alois<br />

Seyrling, Michaela Gerg-Leitner und Hubert<br />

Neuper geigten auf<br />

Gutes Wetter, gute Stimmung, guter<br />

Zweck<br />

Ein Benefiz-Sommerfest wurde in Diepoltsberg<br />

in der Gemeinde St. Radegund (Stmk)<br />

gefeiert.<br />

Wochenlang steckten die Diepoltsberger<br />

Familien Ableitner, Mairold, Hierhold<br />

und Baldt in den Vorbereitungen für ihr<br />

Benefiz-Sommerfest, ehe es am 15. August<br />

endlich soweit war: Dank bestem Wetter<br />

fanden sich ab Mittag zwischen 400 und<br />

500 bestens gelaunte BesucherInnen ein,<br />

um gemeinsam für einen guten Zweck zu<br />

feiern, herzhafte Leckereien vom Grill zu<br />

genießen und zwischen Kaffee und Kuchen<br />

mit FreundInnen zu plaudern. Die Musiker<br />

der „Knöpflerstreich“ sorgten am Nachmittag<br />

für typisch steirisches Ambiente,<br />

„Edi and Friends“ anschließend bis tief<br />

in die Nacht für ausgelassene Stimmung.<br />

Für die Steirische KKH konnten 3.617,61<br />

Euro an Univ.-Prof. Dr. Christian Urban<br />

(mit Scheck) übergeben werden.<br />

18 4/09<br />

Aufi auf’n Berg<br />

Der Marathonläufer Benedikt Rabberger<br />

geht für die OÖ <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> an seine<br />

körperlichen Grenzen.<br />

Im Vorjahr umrundete Benedikt Rabberger<br />

beim Bergmarathon in Gmunden<br />

(OÖ) den Traunsee in der Rekordzeit von<br />

7 Stunden und 26 Minuten. Dieses Jahr<br />

hatte er noch Unglaublicheres vor: Nach<br />

dem Zieleinlauf nahm er eine zweite Runde<br />

über 70 km, 4.500 Höhenmeter und sieben<br />

Berge in Angriff. Zu Mittag startete er in<br />

die zweite Runde und erreichte um etwa<br />

1.30 Uhr am Sonntagmorgen, nach einer<br />

Gesamtzeit von rund 21 Stunden und 43<br />

Minuten das Ziel, wo er begeistert in Empfang<br />

genommen wurde. Die Strapazen haben<br />

sich gelohnt. Insgesamt 6.700,– Euro<br />

kamen für die OÖ KKH zusammen.<br />

Benedikt Rabberger (Mitte) mit Ralf Eyersperg<br />

bei der Übergabe des Schecks an Mag. Brandner<br />

(l.) von der OÖ KKH<br />

Boliden-Parade für Salzburger KKH<br />

Im Rahmen des 6. Rupert-Hollaus-Gedächtnisrennens<br />

fand eine Ferrari-Parade<br />

zugunsten der KKH Salzburg statt.<br />

In Scharen strömten Motorrad-Enthusiasten<br />

und Sportwagen-Liebhaber Mitte<br />

Juli an den Salzburgring, wo Österreichs<br />

größtes Zweirad-Spektakel zu Ehren des<br />

ersten und einzigen österreichischen<br />

Straßenmotorrad-Weltmeisters, Rupert<br />

Hollaus, stattfand. Im Rahmen des von der<br />

„Interessensgemeinschaft Formel Classic“<br />

ausgerichteten Rennens, konnten Ferrari-<br />

Fans mit ihren „Lieblingen“ auf Tuchfühlung<br />

gehen und für eine Mindestspende<br />

von 150 Euro einige Runden als BeifahrerIn<br />

im Ferrari drehen. „Es war für alle Beteiligten<br />

ein toller Tag am Salzburgring“, zeigte<br />

sich Organisator Wolfgang Stropek zufrieden<br />

und freute sich über 1.100,– Euro für<br />

die KKH Salzburg.<br />

Foto: Stropek<br />

Zeitlimit: 12 Stunden<br />

Berg- und Talfahrten erlebten die zwölf<br />

Mitglieder des AUSPO Teams aus Gmunden<br />

(OÖ) am 13. Juni.<br />

„Das Leben misst sich nicht in Atemzügen,<br />

sondern in Momenten, die dir den<br />

Atem geraubt haben“, ist das Motto des<br />

AUSPO (Ausdauersport) Teams, und alleine<br />

die Vorstellung an sein Vorhaben verschlägt<br />

so manchem den Atem. Die Idee:<br />

möglichst oft auf das in 1.574 Meter Höhe<br />

gelegene Hochleckenhaus im Höllengebirge<br />

aufzusteigen. Pro Aufstieg mussten rund<br />

800 Höhenmeter zurückgelegt werden, als<br />

Motivation winkten 10,– Euro pro Aufstieg<br />

von Seiten der Sponsoren. Um sechs Uhr<br />

früh ging es los und zwölf Stunden später<br />

konnte das Team auf 101 Besteigungen und<br />

rund 80.800 gesammelte Höhenmeter verweisen.<br />

Samt den Spenden, die während<br />

des Laufes gesammelt wurden, konnten<br />

der OÖ <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> 1.161,– Euro<br />

übergeben werden.<br />

101mal schaffte es das AUSPO Team auf den<br />

Hochlecken


Mukis für die OÖ KKH<br />

250 Tonnen wurden in Summe zugunsten<br />

der OÖ <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> im Rahmen einer<br />

Benefizveranstaltung bewegt.<br />

Nicht nur ihre Muskeln, sondern auch ihr<br />

Herz ließen die Mitglieder des Fitnessclubs<br />

Aktiwell während der Benefizveranstaltung<br />

„Mukis für die OÖ KKH“ sprechen. Angefeuert<br />

von mehr als 200 ZuschauerInnen<br />

sammelten die starken Männer durch<br />

Heben und Stemmen von Gewichten in<br />

fünf verschiedenen Disziplinen insgesamt<br />

3.070,– Euro für die KKH.<br />

Geballte Kraft. Die Mitglieder des Fitnessclubs<br />

Aktiwell<br />

Wohltätige Eröffnung<br />

Die Eröffnungsfeier des Fliesenparks in<br />

Mils (T) stand ganz im Zeichen der <strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> für Tirol und Vbg.<br />

Casino-Atmosphäre schuf Geschäftsführer<br />

Hermann Wechselberger anlässlich der<br />

Eröffnungsfeier seines Fliesenparks. An<br />

einem Black Jack-Tisch konnten Besucher-<br />

Innen ihr Glück versuchen und der KKH<br />

Tirol und Vbg. zu Glück verhelfen. 500,–<br />

Euro wurden im Laufe des Tages für die<br />

KKH erspielt, Herr Wechselberger erhöhte<br />

kurzerhand auf 1.000,– Euro, die er an<br />

Ursula Mattersberger übergab.<br />

BikerInnen mit Herz<br />

12.353,– Euro konnten die Breitenfurter BikerInnen<br />

in den letzten Jahren für die KKH<br />

Wien, NÖ und Bgld. sammeln.<br />

Zum fünften Mal fand heuer in Breitenfurt<br />

bei Wien das Benefiz-Bikertreffen<br />

statt. 40 Motorräder rollten trotz nasser<br />

Fahrbahn am 28. Juni am Sportplatz ein,<br />

um von Diakon Rupert Kremser geweiht zu<br />

werden. Nach einer anschließenden Gruppenausfahrt<br />

fanden die leicht durchnässten<br />

BikerInnen Schutz im Veranstaltungszelt<br />

von Unternehmer Josef Schneiberg und erlebten<br />

als Höhepunkt eine Tombola. Dank<br />

unzähliger Sponsoren konnten unter den<br />

rund 100 Gästen über 400 Preise verlost<br />

werden. Moderator Adi Niederkorn verstand<br />

es, nicht nur die Stimmung sondern<br />

auch den Erlös für die KKH kräftig zu steigern.<br />

Am Abend wurden 4.671,– Euro an<br />

Karin Benedik von der KKH übergeben.<br />

Diakon Rupert Kremser bei der Motorradweihe<br />

in Breitenfurt<br />

Edle Pedalritter<br />

Was 2007 mit einer guten Idee begann,<br />

ging 2009 in die dritte Runde. Acht Hobbyradler<br />

strampelten für die KKH Tirol und<br />

Vbg. durch ganz Österreich.<br />

In Mörbisch am See (Bgld) ging’s los.<br />

Dort starteten Jürgen Kobald, Stefan<br />

Leuprecht, Daniel Wörle, Klaus Wendlinger,<br />

Helmut Weirather, Gebhard Kerle, Erich<br />

Matzer und Robert Scholz mit Betreuer<br />

Günter Eberhard ihre Benefizradtour, die<br />

sie über die Slowakei, Tschechien und Bayern<br />

zurück ins heimatliche Weißenbach (T)<br />

führte. Mit 850 Kilometern in den Beinen<br />

wurden die acht unter tosendem Applaus<br />

von knapp 1.000 BesucherInnen in einem<br />

Festzelt zu Hause willkommen geheißen.<br />

Unterwegs konnten 5.000,– Euro für die<br />

KKH Tirol und Vbg. gesammelt werden.<br />

Foto: Roland Bader<br />

Ursula Mattersberger von der KKH inmitten der<br />

edlen Pedalritter<br />

Laufen tut Gut(es)<br />

Ein voller Erfolg war der 5. Grieskirchner (OÖ)<br />

12-Stunden-Benefizlauf – für Veranstalter-<br />

Innen, LäuferInnen und die KKH OÖ.<br />

Trotz Dauerregens fanden sich Ende<br />

August über 500 LäuferInnen in Grieskirchen<br />

ein, um im Einzel- oder Staffelbewerb<br />

am Benefizlauf für die OÖ <strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> mitzuwirken. Zwölf bzw. sechs<br />

Stunden lang galt es auf dem schnellen<br />

Rundkurs möglichst viele Kilometer und<br />

somit Spenden für die KKH OÖ zu sammeln.<br />

Jedes Staffelteam lief unter Patronanz<br />

eines Sponsors, der pro Kilometer<br />

„seines“ Teams einen oder mehr Euro in<br />

die Spendenkasse einzuzahlen hatte. Dank<br />

diesem Benefizmodus, den Sponsoren<br />

und freiwilligen Spenden konnte das Laufteam<br />

Donautal unter Führung von Reinhold<br />

Straßer 14.000,– Euro für die OÖ <strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> sammeln.<br />

Aktion & Engagement<br />

4/09 19<br />

<strong>sonne</strong>


Aktion & Engagement<br />

<strong>sonne</strong><br />

Country-Fest mit Ehrengästen<br />

Veranstalter Hermann Rieder lud in Altenmarkt-Zauchensee<br />

(S) zum ersten Country-<br />

Fest.<br />

Bei einer Premiere darf ein Stargast<br />

nicht fehlen. In diesem Sinne beging<br />

Schi-Star Michi Walchhofer gemeinsam<br />

mit Bürgermeister Rupert Winter und 150<br />

BesucherInnen das erste Country-Fest in<br />

Altenmarkt. Trotz Regens konnten die Tanzgruppe<br />

„Smoking Boots“ aus Saalfelden,<br />

die „Energy Line Dancers“ aus Kaprun, die<br />

Pinzgauer Country-Band „Westfriends“<br />

und „DJ Alex“ für ausgelassene Stimmung<br />

sorgen. Am Ende einer tollen Veranstaltung<br />

landeten 1.600,– Euro im Spendentopf der<br />

Salzburger KKH.<br />

SKKH-Obfrau Heide Janik mit Familie Rieder<br />

bei der Scheckübergabe<br />

K(l)eine SonntagsfahrerInnen<br />

Die bereits sechste Sportwagenausfahrt<br />

Ende Juli zugunsten der KKH Salzburg war<br />

auch heuer wieder ein großer Erfolg.<br />

„Das strahlende Funkeln in den <strong>Kinder</strong>augen<br />

ist das Schönste, was uns die kleinen<br />

Patienten schenken können. Wir möchten<br />

den <strong>Kinder</strong>n so viel Kraft wie möglich<br />

für ihren Kampf gegen den <strong>Krebs</strong> geben“,<br />

schildert das Organisations-Team um Norbert<br />

Oberauer, Hubert Palfinger jun. und<br />

die Rennfahrer-Brüder Robert & Walter<br />

Lechner die Idee der Sportwagenausfahrt.<br />

Vor fünf Jahren zum ersten Mal realisiert,<br />

steuert die Ausfahrt jährlich nicht nur einen<br />

großen Beitrag zum Glücklichsein der kleinen<br />

PatientInnen bei, sondern unterstützt<br />

die KKH Salzburg auch finanziell tatkräftig.<br />

40 <strong>Kinder</strong> der Station „Sonnenschein“ verbrachten<br />

heuer einen Tag als Co-PilotInnen<br />

in Ferraris, Porsches und Lamborghinis.<br />

20 4/09<br />

Dank Unterstützung der Firma Palfinger,<br />

der Franz-Beckenbauer-Stiftung und anderen<br />

Sponsoren kamen 26.000,– Euro an<br />

Spenden zusammen.<br />

Walter Lechner jun., Hans Knauß, SKKH-Obfrau<br />

Heide Janik, Karl Wendlinger und Robert Lechner<br />

(stehend, v.l.) sowie Norbert Oberauer und Michael<br />

Schauer (vorne, v.l.)<br />

PolizistInnen baggern für KKKH<br />

Der Polizeisportverein (PSV) Klagenfurt lud<br />

zur ersten Auflage des „Beach Cop Cup“.<br />

Wenn im sommerlichen Rahmen der<br />

Klagenfurter Sporttage die ganze Stadt in<br />

eine einzige riesige Sportstätte verwandelt<br />

wird, darf auch ein Beachvolleyballturnier<br />

nicht fehlen. Zu einem solchen lud der<br />

PSV, Sektion Volleyball, in Form des „1.<br />

Beach Cop Cup“ und gleich 18 Polizeiteams<br />

aus Kärnten und zwei Gästeteams folgten<br />

dem Ruf. Für die Kärntner <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>hilfe<br />

konnten 2.100,– Euro erspielt werden.<br />

KKKH-Obfrau Evelyne Ferra (Mitte) mit Landespolizeikommandant<br />

Generalmajor Wolfgang<br />

Rauchegger, PSV-Obmann Raimund Messner<br />

mit seiner Stellvertreterin Mag. Iris Habich und<br />

Veranstalter Wolfgang Schmerlaib (v.r.)<br />

Die Dame ist ein Herr<br />

Die Dona Loca TravestiekünstlerInnen aus<br />

Graz verzauberten den Stadtsaal in Wolfsberg<br />

(K) mit Glamour, Glanz und einer gehörigen<br />

Portion Spaß.<br />

Seit über 20 Jahren veranstaltet Brigitte<br />

Rabensteiner Events zugunsten der Kärntner<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>hilfe. Heuer trieb sie es<br />

besonders bunt und lockte mit ihrem<br />

berühmten Schweinebraten die TravestiekünstlerInnen<br />

von Dona Loca in den<br />

gut besuchten Stadtsaal nach Wolfsberg.<br />

Aufwendig geschminkt und in die glamourösesten<br />

Kostüme gehüllt, boten die<br />

„Herren-Damen“ leidenschaftliche Gesangseinlagen,<br />

schwangen temperamentvoll<br />

das Tanzbein und erlaubten sich so<br />

manch freches Späßchen mit dem Publikum.<br />

Auch die anwesende Polit-Prominenz<br />

blieb von den scharfzüngigen Gags nicht<br />

verschont. Kein Auge blieb trocken, kein<br />

Lachmuskel verschont, es war ein rundum<br />

gelungener Abend, der der KKKH 3.200,–<br />

Euro einbrachte und Obfrau Evelyne Ferra<br />

„Spatzen“ vom vielen Lachen.<br />

Ingrid Monsberger (Obfr.-Stv. Bezirk Wolfsberg),<br />

Evelyne Ferra (Obfrau KKKH), Daniela Velecky<br />

und Brigitte Neubauer (Obfr.-Stv. Bezirk Villach)<br />

mit den „Damen“ der Dona Loca Travestiegruppe<br />

Große Kunst aus kleinen Händen<br />

Die <strong>Kinder</strong> des Marktkindergartens Berchtesgaden<br />

(D) zeigten ein Herz für die Salzburger<br />

<strong>Krebs</strong>patientInnen und veranstalteten<br />

eine Vernissage.<br />

Große Kunstwerke kleiner KünstlerInnen<br />

gab es kürzlich im <strong>Kinder</strong>garten in Berchtesgaden<br />

zu bewundern und ersteigern.<br />

Um den kleinen PatientInnen im LKH Salz-


urg zu helfen, schwangen die <strong>Kinder</strong> den<br />

Pinsel und studierten überdies ein Theaterstück<br />

ein, das während der Vernissage<br />

aufgeführt wurde. Auch Bürgermeister<br />

Franz Rasp ließ es sich nicht nehmen, die<br />

Veranstaltung zu besuchen und dank regen<br />

Mitsteigerns von Eltern, FreundInnen und<br />

Bekannten konnten für die KKH Salzburg<br />

600,– Euro gesammelt werden.<br />

Kleine KünstlerInnen mit einem großen Herzen:<br />

die <strong>Kinder</strong> des <strong>Kinder</strong>gartens Berchtesgaden (D)<br />

Ein Dorf feiert<br />

Bei Kaiserwetter feierten am 15. August die<br />

BreitenfelderInnen (St) ihr Dorfplatzfest.<br />

Nach einigen verregneten Jahren in Folge<br />

spielte der Wettergott bei der siebten<br />

Auflage des Breitenfelder Dorfplatzfestes<br />

endlich mit und schuf den idealen Rahmen<br />

für ein tolles Fest. Geboten wurden<br />

regionale Gaumenfreuden, musikalische<br />

Genüsse und zahlreiche Attraktionen, wie<br />

die Aktion „<strong>Kinder</strong> helfen <strong>Kinder</strong>n“. Dabei<br />

malten <strong>Kinder</strong> unter Leitung des Künstlers<br />

Wolfgang Wiedner Bilder, die während des<br />

Festes versteigert wurden. Auf diesem Wege<br />

konnten 2.266,– Euro eingenommen<br />

und an Johann Tschrischnig von der KKH<br />

Steiermark übergeben werden.<br />

Tolles Wetter, tolle Veranstaltung. Die BreitenfelderInnen<br />

haben ihr Dorfplatzfest genossen<br />

Laufen für einen Tag<br />

Zum 20. und zugleich letzten Mal fand<br />

in Wörschach (St) der 24-Stunden-Benefizlauf<br />

statt.<br />

Wenn von Wörschach die Rede ist, wissen<br />

Insider, was lief. 20 Jahre lang verwandelte<br />

sich das kleine Dorf im Ennstal in das<br />

Zentrum des Europäischen Ultralaufsports.<br />

2.500 Gleichgesinnte aus zehn Nationen<br />

liefen als Megastaffeln mit bis zu 24 StarterInnen,<br />

in Vierer-, Dreierstaffeln oder<br />

gar einzeln jeweils im Juli auf der Weltmeisterschaftsstrecke<br />

für 24, zwölf oder<br />

sechs Stunden um den Sieg und für einen<br />

guten Zweck. Die Teams verzichteten auf<br />

Siegesprämien und erliefen stattdessen<br />

Spendenbeträge. Zwischen 10. und 12. Juli<br />

gab man sich zum letzten Mal die Ehre und<br />

konnte – fast schon traditionellerweise<br />

– wieder einen sensationellen Betrag für<br />

die KKH Steiermark erlaufen – diesmal<br />

waren es 10.000,– Euro.<br />

DI Johann Tschrischnig mit dem Chef des<br />

Organisationskomitees, Harald Scherz, bei der<br />

Scheckübergabe<br />

Runde um Runde<br />

… liefen die SchülerInnen der Hauptschule<br />

Weitensfeld (K), um einen möglichst hohen<br />

Spendenbetrag für die Kärntner <strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>Krebs</strong>hilfe zu sammeln.<br />

Gemeinsam mit ihren TurnlehrerInnen<br />

haben die SchülerInnen der HS Weitensfeld<br />

die Sammelaktion „Laufen für die KKKH“<br />

ins Leben gerufen. Dabei lief jedes Kind<br />

so viele Runden, wie es konnte oder wollte<br />

und pro gelaufener Runde (350 Meter)<br />

ging ein Nenngeld zwischen 20 Cent und<br />

einem Euro an die KKKH. Nach unzähligen<br />

Runden und dank vieler lokaler Sponsoren<br />

konnten Ende Juni 1.402,62 Euro an die<br />

KKKH übergeben werden.<br />

Margit Binder (r.) von der KKKH freut sich mit<br />

den SchülerInnen über den tollen Erfolg ihrer<br />

Sammelaktion „Laufen für die KKKH“<br />

Kunst unterm Hammer<br />

SchülerInnen der Volksschule Völkendorf in<br />

Villach engagierten sich heuer zum zweiten<br />

Mal für die KKH – diesmal unter dem Motto<br />

„Ein Herz von <strong>Kinder</strong>n für <strong>Kinder</strong>“.<br />

Dass sie vielseitig und kreativ sind,<br />

haben die SchülerInnen der dritten und<br />

vierten Klasse der VS Völkendorf eindrucksvoll<br />

bewiesen. So haben sie nicht nur mit<br />

namhaften Kärntner KünstlerInnen gemeinsam<br />

tolle Bilder gemalt, die im „Kunsthaus<br />

Sudhaus“ der Villacher Brauerei unter den<br />

Hammer gekommen sind. Sie stellten im<br />

Rahmen der Auktion auch unter Beweis,<br />

dass sie Schauspiel und Gesang beherrschen<br />

und schufen für den Abend eine<br />

tolle Atmosphäre mit guter Stimmung.<br />

Faschingsaltkanzler Gernot Bartl schwang<br />

tüchtig den Auktionshammer, sodass am<br />

Ende 5.300,– Euro für die Kärntner <strong>Kinder</strong>-<br />

<strong>Krebs</strong>hilfe zusammengekommen waren.<br />

Claudia Haider stattete Ende Juni in Begleitung<br />

der <strong>Kinder</strong> der VS Völkendorf KKKH-Obfrau<br />

Evelyne Ferra einen Besuch ab<br />

Aktion & Engagement<br />

4/09 21<br />

<strong>sonne</strong>


SPENDENtelegramm<br />

Informatio<br />

Spendentelegramm & Informationen & Termine<br />

<strong>sonne</strong><br />

Spittal a.d. Drau (K)<br />

Auch nach 23 Jahren ist der Spittaler Sportartikelhändler<br />

Viktor Plank nicht müde<br />

geworden, sein großes Herz für <strong>Kinder</strong><br />

unter Beweis zu stellen. Er veranstaltete<br />

im Mai aufs Neue sein Benefizkonzert<br />

„Ein Herz für <strong>Kinder</strong>“ in Spittal a.d. Drau.<br />

Der Stadtsaal drohte ob der Vielzahl an<br />

kleinen und großen KünstlerInnen aus<br />

dem ganzen Bezirk aus allen Nähten<br />

zu platzen, es wurde musiziert, getanzt<br />

und gesungen. Traditionsgemäß führte<br />

ORF-Moderator Mike Diwald durch den<br />

bunten wie abwechslungsreichen Abend.<br />

Dank der vielen freiwilligen Mitarbeiter-<br />

Innen, der ehrenamtlichen Teilnahme<br />

der KünstlerInnen und dem großartigen<br />

Publikum konnten heuer 22.000,– Euro<br />

eingenommen werden. 2.000,– Euro davon<br />

gehen an <strong>Kinder</strong> mit Behinderung in<br />

Spittal und Umgebung, 20.000,– Euro<br />

wurden an Evelyne Ferra und Brigitte<br />

Neubauer von der Kärntner <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>hilfe<br />

übergeben.<br />

Stuhlfelden (S)<br />

Ein Rennspaß mit karitativem Hintergrund<br />

war die „3. Ultimative Vier-Stunden-Tretmofa-Challenge“<br />

in Stuhlfelden<br />

(S), veranstaltet am 1. August von der<br />

Hirschenpass Mittersill. Auf dem Firmengelände<br />

von Toyota Huber galt es,<br />

einen Rundkurs von 470 Metern zu bewältigen<br />

– und das über vier Stunden.<br />

Die 35 Teams bewiesen echten Einsatz,<br />

der sich am Ende des Tages auch gelohnt<br />

hat. Organisator Jürgen Huber, Rennleiter<br />

Mario Oswald und Vereinsobmann<br />

Hubert Tenk freuten sich, der KKH Salzburg<br />

6.500,– Euro übergeben zu können,<br />

die aus der „Spezial-Tombola“ während<br />

des Rennens erlöst wurden.<br />

Fiss (T)<br />

150 TeilnehmerInnen maßen sich beim<br />

Riesenslalom im Rahmen des 2. Tiroler<br />

Betriebs-, Vereins- und Gruppenschirennens<br />

des Fisser Wirtschaftbundes<br />

und sammelten für die KKH Tirol und<br />

Vbg. Ursula Mattersberger von der KKH<br />

konnte 3.800,– Euro entgegennehmen.<br />

22 4/09<br />

Linz<br />

Trotz Regens ließen es sich Anrainer-<br />

Innen, NachbarInnen und FreundInnen<br />

am 4. Juli nicht nehmen, das zweite Siedlungsfest<br />

in der Robert-Koch-Straße zu<br />

besuchen und als Höhepunkt des Abends<br />

bei der Benefiz-Tombola mitzumachen.<br />

Die OrganisatorInnen Simone Ruschak<br />

und Roman Schimps freuten sich über<br />

ein gelungenes, gut besuchtes Fest und<br />

400,– Euro für die KKH OÖ.<br />

Niederneukirchen (OÖ)<br />

Die Firmlinge der HS Niederneukirchen<br />

betreuten anlässlich ihrer Firmvorbereitung<br />

einen <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>-Stand auf<br />

dem örtlichen Bauernmarkt und sammelten<br />

mit Feuereifer 540,– Euro für die OÖ<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>.<br />

Simbach am Inn (D)<br />

Ob groß, ob klein, jung oder alt – Spielen<br />

macht allen Spaß. Das Spielwarengeschäft<br />

„Schlattl“ in Simbach am Inn,<br />

im benachbarten Bayern, hat daher eine<br />

Spielzeug-Tombola mit einer Auflage von<br />

2.000 Losen á einem Euro oder mehr<br />

veranstaltet. Rund 2.000,– Euro sind so<br />

für die KKH Salzburg gesammelt worden,<br />

nicht zuletzt deshalb, weil da die MitarbeiterInnen<br />

von „Schlattl“ am Sonntag<br />

der Verlosung unentgeltlich arbeiteten.<br />

„Die Arbeit der Salzburger <strong>Kinder</strong>krebshilfe<br />

ist uns sehr wichtig“, so die beiden<br />

Geschäftsführer-Brüder Walter und Wilhelm<br />

Schlattl.<br />

Impressum:<br />

Herausgeber, Medieninhaber und Verleger:<br />

Österreichische <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> – Verband der<br />

Österreichischen <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong>-Organisationen,<br />

Anita Kienesberger, Geschäftsführerin,<br />

Borschkegasse 1/7, 1090 Wien, Telefon: 01/402 88 99,<br />

e-mail: oesterreichische@kinderkrebshilfe.at<br />

www.kinderkrebshilfe.at<br />

Redaktion:<br />

Mag a . Sabina Auckenthaler (Chefredakteurin),<br />

Anita Kienesberger, Mag a . Jolande Peck-Himmel,<br />

Mag a . Sabine Karner, Josef Siffert.<br />

Lektorat: Elisabeth Aulehla.<br />

Gestaltung: Monika Vali, Druck: REMAprint, 1160 Wien<br />

ZVR-Nr: 667740113<br />

Österreich<br />

65 m2 Ferienwohnung in<br />

Bad Kleinkirchheim<br />

Für betroffene Familien<br />

Turnus: Von Sonntag bis Sonntag<br />

Preis: Selbstbehalt/Woche 239,– Euro<br />

(unabhängig von Personenanzahl).<br />

Bei Bedarf Kostenübernahme durch<br />

den jeweiligen Landesverband der KKH<br />

möglich.<br />

Lage: Zentral<br />

Kapazität: Maximal 2 Erwachsene<br />

+ 4 <strong>Kinder</strong><br />

Saison: Ganzjährig<br />

Aktivitäten: Schifahren, Langlaufen,<br />

Wandern, Thermalbäder, Tennis, Golf<br />

Information und Buchung:<br />

Daniela Velecky, Büro der KKKH,<br />

Tel:/Fax: 0463/33 90 90<br />

Österreichische <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />

Winter Camp<br />

für 13 – 16-Jährige<br />

von 27.3. bis 3.4.2010<br />

Ort: Saalbach/Hinterglemm (Bundesschullandheim)<br />

Vormerkungen unter:<br />

oesterreichische@kinderkrebshilfe.at<br />

Wien<br />

Elterngesprächsrunden/St. Anna<br />

<strong>Kinder</strong>spital<br />

mit Gertraud Strohmer und<br />

Mag. Eva Morent-Gran<br />

Ort: St. Anna <strong>Kinder</strong>spital, Station 2A<br />

Zeit: Jeden Mittwoch 10.00 – 11.00 Uhr<br />

Ort: St. Anna <strong>Kinder</strong>spital, Station 2B<br />

Zeit: Jeden Mittwoch 9.00 – 10.00 Uhr<br />

Ort: St. Anna <strong>Kinder</strong>spital, Tagesklinik<br />

Zeit: Jeweils Montag vormittags<br />

Elterngesprächsrunden/AKH-<br />

<strong>Kinder</strong>klinik<br />

mit Elisabeth Ederer<br />

Ort: AKH <strong>Kinder</strong>klinik, Ebene 9<br />

Zeit: Jeden 2. Mittwoch, ab 13.00 Uhr<br />

Survivors-Treff Wien<br />

Zeit: Jeden ersten Freitag im Monat von<br />

18.00 – 20.30 Uhr, mit Themenschwerpunkt<br />

und Moderation


nen & Termine & Tipps<br />

Nähere Infos: survivors_wien@gmx.at<br />

oder auf der Website: www.survivors.at<br />

Geschwistergruppe „Jetzt komme<br />

ich!“<br />

Gruppe für sechs- bis elfjährige Geschwister<br />

von krebskranken <strong>Kinder</strong>n mit<br />

Barbara Eichinger (Kunsttherapeutin)<br />

und Mag. Stephanie Häfele-Hausmann<br />

(Klinische Psychologin)<br />

Ort: Cafeteria St. Anna <strong>Kinder</strong>spital<br />

Termine: Jeden ersten Dienstag im<br />

Monat, jeweils von 15.30 – 16.45 Uhr<br />

ECDL-Schulungstermine<br />

Ort: Büro der KKH Wien, NÖ und Bgld.,<br />

<strong>Kinder</strong>spitalgasse 7, 1090 Wien<br />

Informationen: Büro der KKH Wien, NÖ<br />

und Bgld.:, Tel: 01/408 50 90<br />

Termine: Mi. 18.11.2009, Mi. 2.12.2009,<br />

Mi. 16.12.2009,<br />

jeweils von 14.00 – 17.00 Uhr<br />

Riesenflohmarkt<br />

Zugunsten der KKH Wien, NÖ, Bgld.<br />

Ort: Postgebäude Erzherzog-Karl-<br />

Straße 135, 1220 Wien<br />

Termine: Sa. 5.12.2009, Sa. 6.2.2010,<br />

Sa. 6.3.2010<br />

jeweils von 8.00 – 13.00 Uhr<br />

Neue Abgabestelle der Flohmarktware:<br />

Postzentrum-Stadlau, 1220 Wien,<br />

Erzherzog-Karl-Straße 131, Portier,<br />

Mo. – Fr. von 7.00 – 18.00 Uhr<br />

Neuorientierung nach dem Tod<br />

eines Kindes<br />

Folgegruppe für betroffene Eltern, die<br />

nach der Trauer Neuorientierung suchen<br />

Ort: Beratungszentrum Rat & <strong>Hilfe</strong>,<br />

Tel: 02742/353 510 3100<br />

St. Pölten, Heitzlergasse 2<br />

Termine: Do. 26.11.2009, Do. 17.12.2009,<br />

jeweils von 19.00 – 21.00 Uhr<br />

Begleitung: Mag. Johann Steiner, Psychotherapeut<br />

& Gesundheitspsychologe<br />

Information: Heidemarie Wiener,<br />

Tel: 02742/366 224<br />

Tirol<br />

Elterngesprächsrunden<br />

Die KKH für Tirol und Vorarlberg lädt<br />

einmal im Monat zum Erfahrungsaustausch.<br />

Ursula Mattersberger informiert<br />

über Projekte, Aktivitäten und <strong>Hilfe</strong>stellungen<br />

seitens der KKH für Tirol und<br />

Vorarlberg.<br />

Ort: Elternküche der onkologischen Station<br />

im neuen Klinikgebäude (5. Stock)<br />

Zeit: Mi. 18.11.2009, Mi. 16.12.2009,<br />

Mi. 20.1.2010, Mi. 17.2.2010,<br />

jeweils von 14.00 – 15.30 Uhr<br />

Information:<br />

Sabine Mair,<br />

Tel: 0664/113 36 23<br />

(Montag – Freitag,<br />

15.00 – 17.00 Uhr)<br />

Programm und Ort wechseln.<br />

Infos: www.survivors.at<br />

Oberösterreich<br />

Christbaumvernissage<br />

Termin: 26.11.2009, 19.30 Uhr,<br />

Ort: Casineum, Casinos Austria in Linz<br />

Weihnachtsstand<br />

Von Gudrun Gittmair und Dunja Boubenizek<br />

beim 3. Sparkassenadvent in<br />

4910 Ried/I., Marktplatz<br />

Termin: 28.11.09, 11.00 – 19.00 Uhr<br />

Punschstand<br />

mit kulinarischen Köstlichkeiten bei<br />

Familie Slany in 4284 Freistadt,<br />

Walchshof 62<br />

Termine: 11. und 12. 12.2009, ab 16.00 Uhr<br />

Weihnachtsfeier<br />

der OÖ KKH für betroffene Familien,<br />

Einladungen werden ausgesandt<br />

Termin: 20.12.2009<br />

Salzburg<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Ort: Landeskrankenhaus Salzburg<br />

Termin: 25.11. bis 20.12.2009<br />

täglich von 10.00 – 16.00 Uhr<br />

Informationen & Termine & Tipps<br />

Weihnachtsmarkt<br />

Ort: Bibliothek des St. Anna <strong>Kinder</strong>spitals,<br />

<strong>Kinder</strong>spitalg.6, 1090 Wien<br />

Zeit: Fr. 27.11.2009, 8.00 – 17.00 Uhr<br />

Sa. 28.11.2009, 8.00 – 17.00 Uhr<br />

Niederösterreich<br />

Selbsthilfegruppe NÖ Mitte<br />

„Leben mit dem Tod eines Kindes“<br />

Leitung: Elisabeth und Anton Heneis<br />

Ort: Beratungszentrum Rat & <strong>Hilfe</strong>,<br />

3100 St. Pölten, Heitzlergasse 2<br />

Termine: Do. 3.12.2009, ab 18.15 Uhr<br />

Begleitung: Mag. Johann Steiner, Psychotherapeut<br />

& Gesundheitspsychologe<br />

Information: Elisabeth Heneis,<br />

Tel: 0676/41 30 382 oder 02275/6169<br />

(von 19.00 – 21.00 Uhr)<br />

Eltern Jour Fixe auf der Station<br />

Für Fragen, Anregungen und Wünsche<br />

zum Behandlungs- und Stationsalltag.<br />

TeilnehmerInnen: Eltern, Oberarzt,<br />

Stationsschwester, Psychologe und<br />

Sozialarbeiterin.<br />

Ort: Onkologische Station im neuen<br />

Klinikgebäude (5. Stock)<br />

Zeit: Mi. 2.12.2009, Mi. 6.1.2010,<br />

Mi. 3.2.2010, Mi. 3.3.2010<br />

jeweils von 14.30 – 15.30 Uhr<br />

Survivors-Treff Tirol<br />

Einmal pro Monat, abwechselnd finden<br />

ein Stammtisch oder eine Aktivität statt.<br />

Stammtisch: Am ersten Freitag im Monat,<br />

19.00 Uhr, Café Gritsch, Innsbruck,<br />

Anichstraße 18<br />

Aktivität: Am ersten Samstag im Monat,<br />

Weihnachtskonzert mit dem<br />

Alpentrio Tirol<br />

1. Termin: So. 6.12.2009, 16.00 Uhr<br />

Ort: Telfs, Pfarrkirche Peter und Paul<br />

2. Termin: So. 20.12.2009, 18.00 Uhr<br />

Ort: Schwaz, Stadtpfarrkirche Maria-<br />

Himmelfahrt<br />

Kontakt: office@innsbruck-ticket-service.at<br />

Einnahmen und Spenden kommen dem<br />

„Onki Camp“ zugute<br />

„Netti’s Elefantenwelt“<br />

von Maria-Antoinette Probsdorfer<br />

<strong>Kinder</strong>buch in gereimter Form über die<br />

sanften grauen Riesen in einem Elefantencamp<br />

in Thailand. Mit jedem Buchkauf<br />

unterstützen Sie die KKH Tirol/Vorarlberg,<br />

erhältlich über den Buchhandel u. über<br />

Online-Buchhändler wie amazon.de<br />

Tipps<br />

4/09 23<br />

<strong>sonne</strong>


Weihnachtsbillets 2009 & Kalender 2010<br />

Tipps<br />

Ω Weihnachtsbillets 2009<br />

Mit nur 1,20 Euro Kraft und Hoffnung geben – Überleben!<br />

Schon an Weihnachten gedacht? Die ÖKKH bietet auch heuer wieder ihre beliebten<br />

Weihnachtsbillets an, deren Erlös krebskranken <strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen und ihren<br />

Familien zugute kommt. Das Motiv „Weihnachtsgeschichte“ wurde von<br />

Joey Pirpamer gemalt, die weiteren Motive von Bernadette Frisee.<br />

Ab einer Bestellmenge von 100 Stück pro Motiv gibt es gegen Aufpreis die<br />

Möglichkeit eines individuellen Text- und Logoeindrucks.<br />

Bitte wählen Sie aus den abgebildeten Motiven aus und senden Sie Ihre Bestellung<br />

an: weihnachten@kinderkrebshilfe.at<br />

Günstige Vorjahres-Motive und nähere Informationen finden Sie auf unserer Website:<br />

www.kinderkrebshilfe.at<br />

Weihnachtsgeschichte Packerl-Zug Hl. Drei Könige Weihnachtswald<br />

Art.Nr. 200901 Art.Nr. 200902 Art.Nr. 200903 Art.Nr. 200904<br />

Ω <strong>Kinder</strong>kalender 2010<br />

Die 13 Bilder des künstlerisch gestalteten Kalenders stammen von krebskranken<br />

<strong>Kinder</strong>n und Jugendlichen und sind während ihrer Mal- und Kunsttherapie beim<br />

Spitalsaufenthalt sowie während der Nachsorge-Projekte der Österreichischen<br />

<strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong> entstanden. In den Werken bringen die <strong>Kinder</strong> und<br />

Jugendlichen ihre Gefühle wie Traurigkeit, Angst, Wut, Freude sowie ihre<br />

Erfahrungen während der schweren Zeit ihrer Erkrankung zum Ausdruck.<br />

SONNE 4/09 P. b. b. Verlagspostamt 1090 Wien Zulassungsnummer GZ 02Z033369M<br />

Mit einer Spende ab 7,– Euro können Sie den ansprechenden Kalender erwerben<br />

und dadurch Projekte zugunsten krebskranker <strong>Kinder</strong> und Jugendlicher unterstützen.<br />

Sichern Sie sich Ihr Exemplar unter:<br />

oesterreichische@kinderkrebshilfe.at<br />

Ω Nähere Informationen<br />

Österreichische <strong>Kinder</strong>-<strong>Krebs</strong>-<strong>Hilfe</strong><br />

Borschkegasse 1/7, 1090 Wien<br />

Telefon: 01/402 88 99<br />

Fax: 01/402 88 99-10<br />

oesterreichische@kinderkrebshilfe.at<br />

www.kinderkrebshilfe.at<br />

<strong>sonne</strong><br />

24 4/09

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